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Rundbrief Elim aktuell Juni 2012 als PDF ansehen - Diakonische ...

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<strong>Elim</strong> Open Doors Aktuell<br />

Ein Interview mit Zivi und Praktikant<br />

Dieses Mal möchte ich euch im <strong>Elim</strong> Aktuell unseren zivildienstleistenden<br />

Mitarbeiter Benjamin Walliser, 19 Jahre, (1. von links) und<br />

unseren Praktikanten Damiano Mengani, 30 Jahre, (7. von links)<br />

vorstellen. Ich bin froh und dankbar, dass ich bis jetzt immer engagierte<br />

und hingegebene Mitarbeiter an meine Seite hatte; ohne<br />

ihre unermüdliche Mitarbeit könnte <strong>Elim</strong> Open Doors nicht die vielseitigen<br />

Dienstleistungen erbringen, die es zur Zeit anbietet.<br />

Mit Damiano und Benjamin habe ich nun ein Duo an meiner Seite,<br />

das sich schnell an die nach wie vor zum Teil hektischen Situationen<br />

gewöhnt hat und mit Gelassenheit die Bedürfnisse zahlreicher<br />

MigrantInnen entgegennimmt und zu lösen versucht. Insbesondere<br />

sei hervorzuheben, dass beide bisher sehr mitgeholfen haben,<br />

die immer grösser werdenden Deutschklassen zu strukturieren<br />

und die administrativen Abläufe zu harmonisieren. Nun stelle ich<br />

Damiano und Benjamin vier Fragen zu ihrer Sicht der Dinge!<br />

Lukas: „Wie lange dauert dein Einsatz bei <strong>Elim</strong> Open Doors?“<br />

Benjamin: „Ich habe anfangs März mit dem Zivildienst angefangen<br />

und mein Einsatz dauert bis Ende August.“<br />

Damiano: „Ich habe ebenfalls im März angefangen und absolviere<br />

hier ein Praktikum während 6 Monaten.“<br />

Lukas: „Es sind nun bald drei Monate vergangen - wie erlebt ihr die Arbeit<br />

bei <strong>Elim</strong> Open Doors und wie war der Anfang?“<br />

Benjamin: „Am Anfang brauchte es, wie bei jeder Arbeit, etwas<br />

Zeit, um sich einzuarbeiten. Wir wurden fast nicht eingeführt, da<br />

bei Open Doors immer sehr viel läuft, deshalb haben wir uns mehr<br />

oder weniger selber arrangiert. Der ehemalige Zivi Joel Keller hat<br />

uns eine kurze Einführung am ersten Tag gegeben und dann ist es<br />

schon mit dem Ernst der Arbeit losgegangen.“<br />

Damiano: „Unsere Arbeit ist alles andere <strong>als</strong> eintönig. Einerseits ge-<br />

ben wir abwechslungsweise Deutschunterricht, andererseits kümmern<br />

wir uns um die zum Teil vielfältigen Bedürfnisse und Fragen<br />

unserer MigrantInnen. Bei den Terminen geht es hauptsächlich um<br />

drei Bereiche: Arbeitsvermittlung bzw. Arbeitssuche - was auch das<br />

Erstellen des Bewerbungsdossiers beinhaltet - die Wohnungssuche<br />

inkl. Kontaktaufnahme mit den Vermietern und die Hilfeleistungen<br />

bei verschiedenen administrativen Angelegenheiten.“<br />

Benjamin: „Am Freitagnachmittag finden unsere Begegnungsnachmittage<br />

statt, bei denen wir verschiedene Aktivitäten für unsere<br />

Klienten organisieren. So fanden u.a. schon folgende Anlässe statt:<br />

Ein Besuch im Zoo, Minigolf spielen, gemeinsames Essen am Feuer<br />

im Wald, Spielnachmittage (Fuss- und Volleyball) und eine interessante<br />

Flusskraftwerkbesichtigung in Birsfelden.“<br />

Lukas: „Wie gefällt dir die Arbeit und was gefällt dir besonders daran?“<br />

Damiano: „Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Mir war noch nie<br />

langweilig. Das liegt daran, dass der Job sich sehr facettenreich<br />

gestaltet. Was ich besonders schätze, sind die multikulturellen und<br />

vielfältigen Kontakte, die bei dieser Arbeit gepflegt werden müssen,<br />

sei es zwischen uns und den Klienten, aber auch zwischen<br />

uns und den verschiedenen Institutionen oder Arbeitgebern. Eine<br />

gewisse soziale Kompetenz ist <strong>als</strong>o für unsere Arbeit sicherlich<br />

gefragt. Auch der Umgang mit verschiedenen Kulturen und Mentalitäten<br />

ist immer wieder spannend und herausfordernd. Durch<br />

mein Studium in Sozialanthropologie kann ich meine theoretisch<br />

erworbenen Kompetenzen in der Praxis einsetzen, was ich <strong>als</strong> wirklich<br />

erfüllend erachte. Das Gefühl, den Leuten zu helfen und für sie<br />

etwas zu erreichen, befriedigt mich immer wieder aufs Neue. Auch<br />

schwierige menschliche Situationen kommen oft vor, dann ist die<br />

Rolle des Seelsorgers und Trösters wirklich gefragt; eine nicht immer<br />

einfach zu lösende Aufgabe!“<br />

Benjamin: „Damiano spricht mir vollkommen aus dem Herzen! Zudem<br />

freut es mich, meine Sprachkenntnisse, welche ich während<br />

meiner Schulzeit erlernt hatte, täglich anwenden zu können.“<br />

Lukas: „Wie weit beeinflusst eure momentane Tätigkeit eure berufliche<br />

Zukunft?“<br />

Benjamin: „Meine Zivildiensttätigkeit bei <strong>Elim</strong> Open Doors hat mir<br />

geholfen, meine geplante Studienrichtung (Jurisprudenz) nun<br />

wirklich in Angriff zu nehmen. Ich könnte mir vorstellen, einmal im<br />

asyl- oder völkerrechtlichen Bereich meine Arbeit <strong>als</strong> Jurist aufzunehmen.“<br />

Damiano: „Ich habe gemerkt, dass das Bedürfnis für eine Arbeit,<br />

wie sie das <strong>Elim</strong> Open Doors zur Zeit wahrnimmt, schweizweit sehr<br />

gross zu sein scheint. Deshalb könnte dies bedeuten, dass ich unter<br />

Umständen die Fachausbildung <strong>als</strong> Migrationsfachmann in Biel absolvieren<br />

werde, um danach in einer anderen Region der Schweiz<br />

eine ähnliche Arbeit aufbauen zu können.“<br />

LUKAS SIEGFRIED<br />

<strong>Elim</strong> Open Doors Aktuell<br />

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