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Rundbrief Elim aktuell Juni 2012 als PDF ansehen - Diakonische ...

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Schaffe ich das überhaupt?“ Durch die Angst vor dem Austritt hatte<br />

er immer mehr Rückfälle. Deshalb wurde er von der Therapie für<br />

einen Monat in ein „Time Out“ ins Gefängnis geschickt. In die vorherige<br />

Therapie konnte Erxhan dann aufgrund der vielen Rückfälle<br />

nicht mehr zurückkehren, eine andere Therapiestelle wollte ihm<br />

aber noch eine Chance geben, weil er sonst die restlichen Monate<br />

im Gefängnis hätte absitzen müssen. Doch Erxhan bekam dort<br />

einerseits Heimweh und andererseits ein starkes Verlangen nach<br />

Drogen, weshalb er an den Wochenenden immer wieder abstürzte.<br />

Da er den Vertrag mit dem Therapieplatz gebrochen hatte, musste<br />

er schlussendlich wirklich die restlichen Monate im Gefängnis<br />

absitzen.<br />

Am 11. April <strong>2012</strong> wurde er dann aus dem Gefängnis entlassen. Bei<br />

seinem Austritt hatte er nichts... Er ging zu seinen Eltern und versuchte<br />

dort zu wohnen, bis er einen Job und eine eigene Wohnung<br />

gefunden hat. Doch bereits nach zwei Tagen fing er wieder mit<br />

dem Drogenkonsum an. Seine Eltern fanden es heraus und stellten<br />

ihn auf die Strasse. Seitdem übernachtet er in der Notschlafstelle<br />

und mal hier, mal dort... Er bemüht sich eine Wohnung zu finden<br />

und wenn er eine Wohnung hat, will er sich einen Job suchen.<br />

Dass er nichts hatte bei seinem Austritt, frustrierte ihn enorm. Er<br />

sagt, dass er die Kraft nicht hatte, um alles auf einmal in Angriff zu<br />

nehmen und für alles gleichzeitig kämpfen zu müssen. Ihn quält<br />

der Gedanke, dass er in seinem Leben viele Chancen verpasst und<br />

sich selber enttäuscht hatte. Doch er sieht Hoffnung für sich und<br />

gibt nicht auf (zu diesem Thema empfehlenswert ist der Film: „Oslo,<br />

31. August“).<br />

Was sind seine Ziele und Wünsche für die Zukunft? Er will sich <strong>als</strong><br />

erstes eine Wohnung suchen. Dann will er einen Job <strong>als</strong> Schreiner<br />

suchen, bei dem er vielleicht seine Lehre beenden könnte. Er will<br />

einen Weg in die Abstinenz suchen und finden. Erxhan wünscht<br />

jedem die Kraft, von den Drogen weg zu kommen. Er hat gesehen,<br />

was Drogen alles kaputt machen können und was er dadurch verlieren<br />

musste. Er weiss aber auch, wie schön ein Leben ohne Drogen<br />

sein kann, was er so gerne wieder haben möchte...!<br />

RAPHAEL MÜHLHEIM<br />

Erxhan: Er weiss, was er so gerne wieder haben möchte<br />

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