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Herbem" in Fröhlichkeit und schönster Harmonie verlebt und wu bedanken uns für die gute
Aufnahme und Bewirtung.
Nun will ich noch über meine persönlichen Eindrücke dieser Tage berichten. Das Land, das wir
jetzt als Touristen besuchen und das einst unsere Heimat war, ist in den vergangeneu Jahren
polnisch geworden. Man hört nur noch sehr selten ein deutsches Wort. Durch unsere Fahrten mit
den Linienbussen haben wir dies besonders stark empfunden, aber wir hatten dadurch die
Gelegenheit viel von der Landschaft zu sehen. Die Ländereien mit den großen Ackerflächen werden
gut besorgt und in den Dörfern und am Stadtrand von Tiegenhof baut man überall schöne Ein- und
Zweifamilienhäuser.
Inzwischen wächst nun auch in Polen die dritte Generation in der Nachkriegszeit heran und für
diese jungen Menschen ist das heutige Polen ihr Zuhause, so wie für uns nach I 945 der Westen
Deutschlands eine neue Heimat geworden ist.
Hoffen wir, daß das Zusammenwachsen zukünftiger Generationen weiter in Frieden erfolgen kann,
nicht nur zwischen Deutschland und Polen, sondern in ganz Europa und in der ganzen übrigen
Welt. Möge es nie wieder so ein Blutvergießen zwischen den Völkern geben, wie wir es als
Zeitzeugen in den Jahren I 939- I 945 erlebt haben.
Work-and-Travel-Camp- Urlaub anders
voll Nik/as Feemöller
Im Laufe der Zeit gab es neben herkömmlichen Jugendfreizeiten auch immer wieder Angebote die
ein wenig anders waren. Bereits seit über 30 Jahren sind zum Beispiel meist etwa zweiwöchige
Arbeitseinsätze eine wiederkehrende Erweiterung des MJN-Freizeit-Angebots für Jugendliche
(MJN= Mennonitische Jugend Norddeutschland).
Die Verpackungen sehen unterschiedlich aus und die Betitelung geht mit der Zeit. Die
Veranstaltungen heißen Arbeitseinsatz, Workcamp oder Work-and-Travel-Camp, verfolgen aber
trotz anderer Etikettierungen gleiche Ziele und bieten ein vergleichbares Design. Ein wesentliches
Ziel dieser Angebote ist die Begegnung mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern.
Work-(and-Travel-)Camp
Als letzte bzw. aktuellste Form der Kooperation wurden und werden seit 2005 jährlich
internationale Arbeitseinsätze unter der englischen Bezeichnung "Work-(and-Travel-)Camp"
("Arbeits-und-Reise-Freizeit") durchgeführt.
Zunächst initiiert durch den niederländischen MYS (Mennonite Voluntary Service) entstand unter
wesentlicher konzeptioneller und personeller Mitwirkung der MJN in Kooperation mit polnischen
Partnern ein Begegnungs- und Arbeitsprogramm, das mit finanzieller Unterstützung durch den
Mennonitischen Arbeitskreis Polen, sowie das Deutsch-Polnische Jugendwerk jeweils bis zu
zwanzig niederländische, deutsche und polnische Jugendliche "auf den Spuren der Mennoniten" für
zwei Wochen zusammenführte. Ursprünglich als reiner Arbeitseinsatz auf alten mennonitischen
Friedhöfen im Weichseldelta in/bei Tiegenhof/ Nowy Dw6r Gdar1ski (Polen) geplant, \Vurde ein
Konzept entwickelt, mit dem nicht nur Altes gepflegt und restauriert werden sollte, sondern auch
ein Nutzen "für das Heute" angestrebt wurde. Als Ergebnis wurden so V erschönerungsarbeiten in
einer Sonderschule ausgeführt, ebenso aber auch Spieltage für Kinder angeboten. Ergänzt um
variierende, zum Teil mehrtägige Reise- und Besichtigungsteile (u.a. in Berlin, Hamburg, Danzig,
Marienburg) ennöglicht( e) dieser Rahmen Austausch und Lernimpulse zwischen teilweise sehr
unterschiedlichen Menschen, Ländern, Kulturen und Glaubenseinstellungen. Die Auswirkungen
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