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Kraft- und Ausdauertraining im Alter - Dr. Kurt A. Moosburger

Kraft- und Ausdauertraining im Alter - Dr. Kurt A. Moosburger

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<strong>Kraft</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Ausdauertraining</strong><br />

Wolfsberger<br />

<strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />

Präventionstage Pr ventionstage 2008<br />

---------------------------------------------------------------<br />

<strong>Kurt</strong> A. <strong>Moosburger</strong><br />

Facharzt für f r Innere Medizin<br />

Sportmedizin - Ernährungsmedizin<br />

Ern hrungsmedizin<br />

www.dr-moosburger.at<br />

www.dr moosburger.at<br />

moo 25.04.2008<br />

1


Add<br />

…not not<br />

life to years… years<br />

just years<br />

moo 25.04.2008<br />

to life !<br />

Es kommt nicht so sehr darauf an,<br />

wie alt alt man wird,<br />

sondern wie<br />

wie man alt wird.<br />

Körperliche rperliche Aktivität Aktivit t bereichert das Leben<br />

2


Ein körperlich k rperlich aktiver Lebensstil<br />

ist aus präventivmedizinischer pr ventivmedizinischer Sicht<br />

ffüür r jeden jeden Menschen<br />

<strong>und</strong> in in jedem jedem Lebensalter wichtig<br />

“Bewegung Bewegung“<br />

Oftmals braucht es ein “Mehr Mehr“<br />

oder “Sport Sport“<br />

an Bewegung<br />

ist nicht automatisch “Training Training“<br />

Nicht jede körperliche k rperliche Aktivität Aktivit t ist trainingswirksam<br />

moo 25.04.2008 3


Training<br />

= = ““ Sport als Medikament “<br />

Ein Training hat einen funktionellen Zweck:<br />

Es löst Wachstumsprozesse aus<br />

moo 25.04.2008<br />

4


Das Problem der Dekonditionierung<br />

durch den <strong>Alter</strong>ungsprozess, Lebensstil, Erkrankungen, Medikamente<br />

Medikamente<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

Muskelquerschnitt �� (= Hypotrophie)<br />

Hypotrophie<br />

IK (intramuskuläre (intramuskul re Koordination) ��<br />

�� <strong>Kraft</strong> ��<br />

Mitochondrienvolumen �� (Zahl <strong>und</strong> Größ Größe<br />

e der Mitochondrien)<br />

Kapillarisierung<br />

der Muskelfasern ��<br />

Herzminutenvolumen (HMV) ��<br />

�� max<strong>im</strong>ale Sauerstoffaufnahme<br />

(VO 2 max) max)<br />

��<br />

�� Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

Ausdauerleistungsf higkeit ��<br />

Abnahme der körperlichen k rperlichen Leistungsfähigkeit<br />

Leistungsf higkeit<br />

moo 25.04.2008<br />

5


Das Problem schwindender Muskelmasse<br />

1. Muskulatur als Stützorgan des passiven Bewegungsapparates<br />

�<br />

Orthopädische Probleme: Osteoporose – “Osteofractose“<br />

Arthrosen<br />

Muskelkraft <strong>und</strong> intermuskuläre<br />

�<br />

2. Muskulatur als Stoffwechselorgan<br />

�<br />

sturzbedingte Frakturen<br />

moo 25.04.2008<br />

Koordination �<br />

Metabolische Konsequenzen: BMR �, TEE �, Körperfettanteil �<br />

(auch bei gleichbleibendem Körpergewicht !)<br />

��Insulinresistenz, metabolisches Syndrom<br />

�<br />

Typ 2-Diabetes mellitus als “Muskelmangelerkrankung“<br />

6


Das metabolische<br />

Problem schwindender Muskelmasse<br />

Die Muskulatur ist das größte Organ, das<br />

Glukose aufn<strong>im</strong>mt<br />

Faustregel: Die Muskelmasse ist proportional zur Insulinsensitivität<br />

�<br />

Die Muskulatur ist das größte Organ, das<br />

Fettsäuren verbrennt<br />

Plädoyer für ein regelmäßiges <strong>Kraft</strong>training !<br />

(spätestens ab dem 30. Lebensjahr)<br />

Ab dem 50. Lebensjahr hat <strong>Kraft</strong>training einen höheren<br />

Stellenwert als <strong>Ausdauertraining</strong><br />

moo 25.04.2008<br />

7


Die positiven Effekte eines<br />

körperlichen rperlichen Trainings<br />

Die zwei wichtigsten motorischen<br />

Gr<strong>und</strong>eigenschaften sind<br />

��<br />

��<br />

<strong>Kraft</strong><br />

Ausdauer<br />

(die drei weiteren: Schnelligkeit, Koordination <strong>und</strong> Flexibilität)<br />

Flexibilit t)<br />

moo 25.04.2008<br />

8


Körperliches rperliches Training<br />

<strong>Ausdauertraining</strong><br />

��<br />

��<br />

��<br />

(allgemeine Ausdauer)<br />

zyklisch-dynamische zyklisch dynamische Muskelarbeit<br />

mindestens ein Sechstel der gesamten Skelettmuskulatur<br />

mindestens 3 Minuten<br />

<strong>Kraft</strong>training<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

Max<strong>im</strong>alkrafttraining<br />

Hypertrophietraining<br />

Schnellkrafttraining<br />

<strong>Kraft</strong>ausdauertraining<br />

(je nach Zielsetzung)<br />

moo 25.04.2008<br />

9


Die positiven Effekte eines<br />

körperlichen rperlichen Trainings<br />

<strong>Ausdauertraining</strong>:<br />

��<br />

��<br />

��<br />

Steigerung der allgemeinen Ausdauerleistungsfähigkeit Ausdauerleistungsf higkeit durch<br />

Steigerung der muskulären<br />

muskul ren VO 2max:<br />

max: HMV ��, , Kapillarisierung,<br />

Kapillarisierung,<br />

Mitochondrien-Volumen<br />

Mitochondrien Volumen ��<br />

Ökonomisierung konomisierung der Herzarbeit: kard. kard.<br />

Vagotonie, Vagotonie,<br />

SV-Reserve<br />

SV Reserve ��, , HF ��<br />

Metabolischer<br />

Benefit<br />

(Glukose-<br />

<strong>und</strong> Lipidstoffwechsel)<br />

Lipidstoffwechsel<br />

<strong>Kraft</strong>training:<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

Steigerung der Muskelkraft<br />

Verbesserung der Koordination (intra ( intra- <strong>und</strong> intermuskulär)<br />

intermuskul<br />

Verbesserung der Beweglichkeit (Übungen ( bungen mit großem gro em ROM)<br />

Erhaltung bzw. Steigerung der Muskelmasse<br />

Metabolischer<br />

Benefit<br />

(Glukose-<br />

<strong>und</strong> Lipidstoffwechsel)<br />

Lipidstoffwechsel<br />

Erhaltung/Erhöhung Erhaltung/Erh hung der Knochendichte (Osteoporose-Pr<br />

(Osteoporose Prävention) vention)<br />

moo 25.04.2008<br />

10


Die medizinische Trainingslehre<br />

gilt für f r jedermann,<br />

für r den Anfänger Anf nger wie für f r den Profi<br />

moo 25.04.2008<br />

11


“Dosierung“<br />

1. Intensität (“Dosis“)<br />

2. Dauer (“Dosis“)<br />

3. Häufigkeit (“Dosisintervall“)<br />

eines Trainings<br />

4. Umfang (WNTZ, “wöchentliche Gesamtdosis“)<br />

individuell in Abhängigkeit von Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Trainingszustand<br />

moo 25.04.2008<br />

12


Ermittlung der Belastungsintensitäten<br />

Belastungsintensit ten<br />

für r das <strong>Ausdauertraining</strong><br />

Orientierung an der max. Wattleistung bzw. max. HF<br />

<strong>im</strong> Breiten<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssport am zweckmäßigsten !<br />

“Untergrenze“<br />

“Obergrenze“<br />

: 50% der max. PWC = ca. 70% der max. HF<br />

bei Untrainierten meist 75% der max. HF !<br />

(bei Trainierten 65-70% der max. HF)<br />

: 70-75% der max. PWC = 85-88% der max. HF<br />

(bei Trainierten bis 90% der max<strong>im</strong>alen HF)<br />

Laktatmessung <strong>im</strong> Breiten<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssport nicht notwendig<br />

<strong>und</strong> auch nicht sinnvoll<br />

(v.a. nicht mit dem “starren“ 2<strong>und</strong> 4 mmol-Schwellenkonzept)<br />

Spiroergometrie nicht notwendig<br />

Berechnung der VO2 in ml/min : 3.5 x KG (kg) + 12 x Watt (Mann)<br />

3.2 x KG (kg) + 12 x Watt (Frau)<br />

moo 25.04.2008<br />

13


Ermittlung der Belastungsintensitäten<br />

Belastungsintensit ten<br />

für r das <strong>Ausdauertraining</strong><br />

Wenn man den genauen Ruhepuls kennt<br />

(= Herzfrequenz unmittelbar nach dem morgendlichen Erwachen)<br />

KARVONEN-Formel:<br />

Prozentsatz der Herzfrequenzreserve plus Ruhepuls<br />

Herzfrequenzreserve = max<strong>im</strong>ale Herzfrequenz minus Ruhepuls<br />

��(max. HF minus Ruhe-HF) x Faktor plus Ruhe-HF<br />

extensives <strong>Ausdauertraining</strong>: Faktor ca. 0.6<br />

intensives <strong>Ausdauertraining</strong>: Faktor ca. 0.8<br />

moo 25.04.2008<br />

14


moo 25.04.2008<br />

15


<strong>Kraft</strong><br />

<strong>Kraft</strong> ist die Fähigkeit F higkeit des Nerv-Muskelsystems<br />

Nerv Muskelsystems<br />

��<br />

��<br />

��<br />

Widerstände Widerst nde zu überwinden berwinden = konzentrische Arbeit<br />

ihnen entgegenzuwirken = exzentrische Arbeit<br />

sie zu halten = statische Arbeit<br />

Bei der Muskelkontraktion wird die Ausgangslänge Ausgangsl nge der<br />

Muskelfasern verkürzt, verk rzt, verlängert verl ngert oder beibehalten.<br />

moo 25.04.2008<br />

16


��<br />

��<br />

Formen der <strong>Kraft</strong> <strong>und</strong> Kontraktion<br />

Isometrische<br />

(statische) <strong>Kraft</strong> bzw. Kontraktion<br />

Haltekraft/Haltekontraktion<br />

Spannung Spannung bei bei gleichbleibender Muskelläänge<br />

Muskell nge<br />

Isotonische<br />

��<br />

��<br />

konzentrisch<br />

(dynamische) <strong>Kraft</strong> bzw. Kontraktion<br />

(“ü “überwindend<br />

berwindend“) )<br />

positiv-dynamisch<br />

positiv dynamisch<br />

Spannung Spannung bei bei Verküürzung Verk rzung der der Muskelfaserläänge<br />

Muskelfaserl nge<br />

exzentrisch (“nachgebend<br />

nachgebend“,“bremsend bremsend“) )<br />

negativ-dynamisch<br />

negativ dynamisch<br />

Spannung Spannung bei bei Verläängerung/Dehnung Verl ngerung/Dehnung des des Muskels<br />

Muskels<br />

moo 25.04.2008<br />

17


<strong>Kraft</strong>training<br />

Effektivste Maßnahme Ma nahme<br />

in der Prävention Pr vention <strong>und</strong> Therapie der<br />

Sarkopenie<br />

Training der motorischen Gr<strong>und</strong>eigenschaften<br />

��<br />

<strong>Kraft</strong><br />

Koordination<br />

<strong>und</strong> Koordination<br />

Verringerung des Sturzrisikos<br />

moo 25.04.2008<br />

18


��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

<strong>Kraft</strong>training<br />

Effektivste Maßnahme Ma nahme<br />

in der Prävention Pr vention <strong>und</strong> Therapie der Sarkopenie<br />

Steigerung der Aktivität Aktivit t der motorischen Einheiten<br />

Verbesserung der elektromechanischen Kopplung<br />

Verbesserung der IK ( (intra intra muskuläre muskul re Koordination)<br />

Gesteigerte Synthese der kontraktilen Proteine (Filamente)<br />

�� Hypertrophie<br />

Verbesserung der inter inter muskulären<br />

muskul ren<br />

Verbesserung des Kalzium-Haushalts<br />

Kalzium Haushalts<br />

Verminderung des oxidativen<br />

Stresses<br />

moo 25.04.2008<br />

Koordination<br />

19


Die Methodik des <strong>Kraft</strong>trainings<br />

Der Widerstand (Hantelgewicht bzw. entspr. Maschineneinstellung)<br />

richtet sich nach der geplanten WH-Zahl WH Zahl eines Satzes<br />

(früher: (fr her: nach % der Max<strong>im</strong>alkraft)<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

Max<strong>im</strong>alkraft: Max<strong>im</strong>alkraft:<br />

3 -<br />

Hypertrophie: Hypertrophie:<br />

8 –<br />

Schnellkraft: Schnellkraft:<br />

3 -<br />

<strong>Kraft</strong>ausdauer: <strong>Kraft</strong>ausdauer:<br />

30 -<br />

6 (versuchsweise) schnelle WH<br />

12 zügige z gige bis langsame WH (auch exzentrisch)<br />

5 schnellstmögliche,<br />

schnellstm gliche, “explosive explosive“<br />

40 (bis 60) zügige z gige WH **<br />

moo 25.04.2008<br />

WH *<br />

_____________________________________________________<br />

* Widerstand 50-55% 50 55% des 1RM (1RM = one<br />

repetition<br />

max<strong>im</strong>um) max<strong>im</strong>um<br />

**<br />

innerhalb ca. 1 min, TUT 40 –<br />

60 sec (max. anaerob-laktazide<br />

anaerob laktazide<br />

Energiebereitstellung)<br />

20


<strong>Kraft</strong>training aus medizinischer Indikation<br />

sollte pr<strong>im</strong>är pr<strong>im</strong> r ein Hypertrophietraining<br />

Vorrangiges Ziel ist der Muskelaufbau �� “Zur Zurückholung ckholung“<br />

der Jahre “verlorengegangener<br />

verlorengegangener“ Muskelmasse als<br />

1. Stoffwechselorgan<br />

(Insulinsensitivität,<br />

(Insulinsensitivit t, BZ-Hom BZ Homöostase ostase,<br />

Fettsäurenoxidation)<br />

Fetts urenoxidation)<br />

2. Stützorgan St tzorgan des passiven Bewegungsapparates<br />

Das “Prinzip Prinzip der letzten Wiederholung“<br />

Wiederholung<br />

��<br />

moo 25.04.2008<br />

sein<br />

von <strong>im</strong> Lauf<br />

ist für f r Anfänger Anf nger kein “Muss Muss“<br />

““Sanftes Sanftes <strong>Kraft</strong>training““ <strong>Kraft</strong>training (Boeckh-Behrens/Buskies)<br />

(Boeckh Behrens/Buskies)<br />

21


Komplexe Übungen bungen versus<br />

Isolierte Übung: bung:<br />

Beispiele:<br />

moo 25.04.2008<br />

Isolationsübungen<br />

Isolations bungen<br />

Training eines Muskels (Bodybuilding)<br />

(Bodybuilding)<br />

Bizeps--Curls<br />

Bizeps Curls, , Crunches, Crunches,<br />

Adduktoren--//Abduktorenmaschine<br />

Adduktoren Abduktorenmaschine<br />

Komplexe Übung: bung:<br />

Training einer Bewegung<br />

Beanspruchung mehrerer Muskelgruppen, die gemeinsam an einer<br />

Bewegung beteiligt sind (“Muskelkette<br />

( Muskelkette“, , “Muskelschlinge<br />

Muskelschlinge“)<br />

Beispiele:<br />

Box Box squats, squats,<br />

tiefe tiefe Kniebeuge: Kniebeuge: Hamstrings,<br />

Hamstrings,<br />

Quadriceps,<br />

Quadriceps,<br />

Glutaeus<br />

autochthone Rückenmuskulatur<br />

R ckenmuskulatur<br />

Kl<strong>im</strong>mzug Kl<strong>im</strong>mzug mit mit engem engem Kammgriff: Kammgriff: Bizeps, Pectoralis, Pectoralis,<br />

Latiss<strong>im</strong>us<br />

cken: Pectoralis, Pectoralis,<br />

vorderer Deltoid, Deltoid,<br />

Trizeps<br />

Bankdrüücken:<br />

Bankdr<br />

siehe Funktionelles <strong>Kraft</strong>training<br />

max<strong>im</strong>us, max<strong>im</strong>us,<br />

22


Maschinen<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

<strong>Kraft</strong>training mit freiem Widerstand<br />

versus<br />

Maschinen<br />

Geführte Gef hrte Bewegung �� Nachteil: kein bzw. kaum Training der<br />

intermuskuläären<br />

intermuskul ren Koordination<br />

Koordination<br />

Einstieg für f r Anfänger Anf nger (aber gr<strong>und</strong>sätzlich gr<strong>und</strong>s tzlich können k nnen auch diese mit freiem<br />

Widerstand beginnen: Lerneffekt)<br />

Kein Partner erforderlich<br />

Für r alte Menschen zweckmäß zweckmäßiger<br />

iger<br />

Freier Widerstand (Langhantel, Kurzhantel)<br />

��<br />

��<br />

Vorteil: Training der <strong>Kraft</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> der intermuskulären<br />

intermuskul ren<br />

�� besonders effiziente Hilfe <strong>im</strong> Alltag<br />

Partner zur Kontrolle <strong>und</strong> Hilfestellung bei Bedarf<br />

moo 25.04.2008<br />

Koordination<br />

23


Die Methodik des <strong>Kraft</strong>trainings<br />

ist unabhängig unabh ngig vom Trainingszustand<br />

(d.h. bei Anfängern Anf ngern die gleiche wie bei “Profis Profis“)<br />

Unterschied: 1. Widerstand<br />

��<br />

(Hantelgewicht)<br />

2. Trainingsvolumen (Sätze) (S tze)<br />

��Anpassung ��Anpassung<br />

der “Dosis Dosis“<br />

(analog zum <strong>Ausdauertraining</strong>)<br />

Anfäänger Anf nger müüssen m ssen zuerst zuerst die die korrekte korrekte Bewegungsausfüührung<br />

Bewegungsausf hrung<br />

der der ÜÜbungen bungen erlernen erlernen <strong>und</strong> <strong>und</strong> automatisieren,<br />

bevor bevor sie sie den den Widerstand Widerstand erhööhen erh hen ! !<br />

Prophylaxe von Überlastungssyndromen berlastungssyndromen (z.B. “Ansatztendinosen<br />

Ansatztendinosen“) )<br />

<strong>und</strong> Verletzungen<br />

moo 25.04.2008<br />

24


Vibrationstraining als <strong>Alter</strong>native<br />

Ursprünglich Urspr nglich zur Behandlung von russischen Kosmonauten entwickelt,<br />

um Muskel-<br />

<strong>und</strong> Knochenschw<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der Schwerelosigkeit bei<br />

längeren ngeren Aufenthalten <strong>im</strong> Weltraum entgegenzuwirken.<br />

Wirkungsweise:<br />

Die zu behandelnde Person steht auf einer vibrierenden Platte,<br />

die in einem Frequenzbereich von 5Hz bis 60 Hz vibriert.<br />

(je nach mechanischem Prinzip des Trainingsgerätes)<br />

Trainingsger tes)<br />

Einleitung mechanischer, sinusförmiger sinusf rmiger <strong>und</strong> multid<strong>im</strong>ensionaler<br />

Vibrationen in den Körper K rper<br />

moo 25.04.2008<br />

25


Vibrationstraining als <strong>Alter</strong>native<br />

Durch Vibrationen oberhalb einer Frequenz von ca. 12Hz<br />

wird dabei<br />

der sog. Dehnreflex<br />

ausgelöst ausgel st <strong>und</strong> somit Muskelkontraktionen<br />

bewirkt – gleichzeitig von Agonist<br />

<strong>und</strong> Antagonist.<br />

Die reflexbedingten Muskelkontraktionen trainieren die<br />

Leistungsfähigkeit Leistungsf higkeit der Muskulatur<br />

(hauptsächlich (haupts chlich Typ II-Fasern II Fasern = FT-Fasern FT Fasern = "schnelle Muskelfasern")<br />

Untrainierte profitieren i.d.R. i.d.R.<br />

mehr als Trainierte<br />

Bei geeigneter Anwendung kann durch Aufbau der Muskulatur indirekt indirekt<br />

einem Knochenabbau entgegenwirkt werden (Osteoporosetraining)<br />

moo 25.04.2008<br />

26


Vibrationstraining<br />

Effekte auf verschiedene physiologische Systeme<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

neuromuskuläres<br />

neuromuskul res<br />

bindegewebiges<br />

vaskuläres vaskul res<br />

System<br />

System<br />

System<br />

hormonelles System<br />

moo 25.04.2008<br />

27


moo 25.04.2008<br />

28


moo 25.04.2008<br />

29


Vibrationstraining<br />

Wissenschaftliche Literatur<br />

Biomechanische <strong>und</strong> <strong>und</strong> physiologische Effekte Effekte mechanischer mechanischer Schwingungsreize Schwingungsreize<br />

be<strong>im</strong> be<strong>im</strong><br />

Menschen Menschen<br />

Haas, Schmidtbleicher et al, Dt. Zeitschrift für f r Sportmedizin 2004,55/2:34-43<br />

2004,55/2:34 43<br />

Vibrationstraining <strong>und</strong> <strong>und</strong> Gelenkstabilitäät:<br />

Gelenkstabilit t: EMG--Untersuchungen<br />

EMG Untersuchungen zur zur Wirkung Wirkung von von<br />

Vibrationsfrequenz <strong>und</strong> <strong>und</strong> Köörperhaltung K rperhaltung auf auf Muskelaktivierung <strong>und</strong> <strong>und</strong> ––koaktivierung<br />

koaktivierung<br />

Berschin, Berschin,<br />

Sommer, Dt. Zeitschrift für f r Sportmedizin 2004,55/6:152-156<br />

2004,55/6:152 156<br />

Effect Effect of of 6--Month 6 Month Whole Whole Body Body Vibration Vibration Training Training on on Hip Hip Density, Density,<br />

Muscle Muscle Strength, Strength,<br />

and and<br />

Postural Postural Control Control in in Postmenopausal Women: Women:<br />

A A Randomized Randomized Controlled Controlled Pilot Pilot Study Study<br />

Verschueren<br />

et al, Journal of Bone<br />

and Mineral Research 2004, Vol 19,3:352-359<br />

19,3:352 359<br />

The The feasibility feasibility of of whole whole body body vibration vibration in in institutionalised elderly elderly persons persons and and its its<br />

influence influence on on muscle muscle performance,<br />

performance,<br />

balance balance and and mobility: mobility:<br />

a a randomised randomised controlled controlled trial trial<br />

Bautmans<br />

et al, BMC Geriatrics<br />

2005,5:17<br />

Effects Effects of of whole whole body body vibration vibration training training on on postural postural control control in in older older individuals: individuals:<br />

A A 1 1 year year<br />

randomized randomized controlled controlled trial trial<br />

Bogaerts<br />

et al, Gait<br />

& Posture 2006,26:309-316<br />

2006,26:309 316<br />

Vibrationstraining in in der der Rehabilitation von von Gang-- Gang <strong>und</strong> <strong>und</strong> Gleichgewichtsstöörungen<br />

Gleichgewichtsst rungen<br />

Haas et al, focus<br />

neurogeriatrie<br />

2007,3:18-19<br />

2007,3:18 19<br />

moo 25.04.2008<br />

30


��<br />

��<br />

Was bringt ein regelmäß regelmäßiges<br />

iges Training ?<br />

“motorische<br />

motorische“<br />

Steigerung der<br />

Steigerung der<br />

Trainingseffekte :<br />

Muskelkraft<br />

Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

Ausdauerleistungsf higkeit<br />

moo 25.04.2008<br />

31


Die positiven Effekte eines regelmäß regelmäßigen<br />

igen Trainings<br />

auf den Stoffwechsel<br />

Blutzucker ��<br />

Plasmainsulin<br />

��<br />

Triglyzeride<br />

Gesamtcholesterin<br />

HDL-Cholesterin<br />

HDL Cholesterin<br />

Cholesterin/HDL<br />

Cholesterin/ HDL-Quotient Quotient<br />

Apo-B Apo<br />

LDL-Partikelgr<br />

LDL Partikelgröß öße<br />

SNS-Aktivit<br />

SNS Aktivität t ��<br />

Energieumsatz ��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

��<br />

moo 25.04.2008<br />

(Muskulatur, nicht Herz !)<br />

32


�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Weitere positive Effekte eines körperlichen k rperlichen Trainings<br />

Herz-Kreislauf:<br />

Blutdrucksenkung durch “Betablockereffekt“<br />

Arterien:<br />

Bildung von NO <strong>im</strong> Endothel<br />

�<br />

Blut:<br />

Plasmavermehrung � Blutviskosität �<br />

Fibrinolyseaktivität �<br />

Thrombozytenaggregation �<br />

moo 25.04.2008<br />

bei <strong>Ausdauertraining</strong><br />

Gefäßerweiterung, Durchblutung �, diastol. RR �<br />

Knochenstoffwechsel:<br />

Erhöhung der Knochendichte <strong>und</strong> Verbesserung der Mikroarchitektur durch<br />

“weight-bearing exercises“ (Körpergewicht als Widerstand)<br />

Hormonsystem:<br />

HGH/IGF-1, ACTH, Testosteron, Cortisol, Katecholamine…<br />

Immunsystem:<br />

weiße Blutkörperchen (Lymphozyten…), Zytokine<br />

(IL-6 �…)<br />

33


��<br />

��<br />

…<strong>und</strong> <strong>und</strong> nicht zuletzt:<br />

Der psychologische Benefit<br />

St<strong>im</strong>mungslage, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit,<br />

allgemeines Wohlbefinden, Selbstwertgefühl, Selbstwertgef hl, Selbstvertrauen<br />

Der soziale Benefit<br />

Förderung rderung sozialer Kompetenzen (Kommunikation…)<br />

(Kommunikation<br />

��<br />

Lebensqualität !<br />

moo 25.04.2008<br />

34


Körperliche rperliche Aktivität Aktivit t -<br />

“Bewegung Bewegung“<br />

Bewegung ist ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis Gr<strong>und</strong>bed rfnis des Lebens.<br />

Sie ist Ausdruck der Persönlichkeit Pers nlichkeit <strong>und</strong> der<br />

Befindlichkeit des Menschen.<br />

moo 25.04.2008<br />

Training<br />

Durch die Wiederherstellung der körperlichen k rperlichen <strong>und</strong><br />

emotionalen Balance einerseits <strong>und</strong> der Identität Identit t<br />

andererseits können k nnen die täglichen t glichen Anforderungen der<br />

Lebenssituation wieder besser bewältigt bew ltigt werden.<br />

35


��<br />

“Bewegung Bewegung“<br />

den eigenen Körper K rper wieder besser wahrnehmen<br />

�� körperliche rperliche Möglichkeiten M glichkeiten entdecken<br />

�� Fähigkeiten higkeiten <strong>und</strong> Grenzen erfahren<br />

�� Gefühle Gef hle wahrnehmen<br />

�� Vertrautheit erleben<br />

�� die Belastbarkeit erhöhen erh hen<br />

�� das Selbstvertrauen steigern<br />

moo 25.04.2008<br />

36


��<br />

“Bewegung Bewegung“<br />

Ges<strong>und</strong>heitsfaktor<br />

��<br />

��<br />

Fitnessfaktor<br />

Spaßfaktor Spa faktor !<br />

moo 25.04.2008<br />

37

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