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Katholisch in Südost - St. Nikolaus Münster

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Der Legende nach war die Heilige Agatha e<strong>in</strong>e<br />

wohlhabende wie anmutige Jungfrau aus Sizilien<br />

von adliger Herkunft. Sie wuchs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit auf,<br />

als das Christentum noch nicht <strong>St</strong>aatsreligion war<br />

und oft noch Verfolgungen ausgesetzt war. Weil<br />

sie Christ<strong>in</strong> war, widersetzte sie sich der Brautwerbung<br />

des <strong>St</strong>atthalters Qu<strong>in</strong>tianus. Dieser<br />

nutzte den kaiserlichen Erlass zur Christenverfolgung,<br />

ließ sie verhaften und <strong>in</strong>s<br />

Bordell der Aphrodisia br<strong>in</strong>gen. Er wollte<br />

ihren Willen brechen, <strong>in</strong>dem er sie zur<br />

Unzucht verführen wollte. Da sich Agatha<br />

aber widersetzte, griff der <strong>St</strong>atthalter<br />

zu grausamen Foltermethoden:<br />

Mit den Händen an e<strong>in</strong>en Balken<br />

gebunden, wurden Agatha die<br />

Brüste mit e<strong>in</strong>er Zange zerrissen,<br />

mit e<strong>in</strong>er Fackel gebrandmarkt und<br />

dann abgeschnitten. Am Tag darauf starb<br />

Agatha. Die Legende besagt, dass bei ihrer<br />

Beerdigung e<strong>in</strong> von hellem Licht strahlender<br />

Jüngl<strong>in</strong>g erschien und e<strong>in</strong>e Marmortafel <strong>in</strong><br />

den Sarkophag legte mit der Aufschrift: „E<strong>in</strong><br />

heiliger und freiwilliger Geist, belohnt von<br />

Gott, Rettung für das Land”. Agathas Grab <strong>in</strong><br />

Catania wurden zahlreiche Wundertaten zugesprochen,<br />

besonders die wiederholte Abwehr<br />

von Unglücken durch die Lavaströme des<br />

nahe gelegenen Vulkans Ätna.<br />

Schnell wurde Agatha auch über Sizilien<br />

h<strong>in</strong>aus verehrt. Bereits um 500 wurde ihr<br />

e<strong>in</strong>e Kirche <strong>in</strong> Rom errichtet. Die Bewohner<br />

von Catania verehren Agatha als ihre<br />

Schutzheilige; ab 3. Februar wird das große<br />

dreitägige <strong>St</strong>raßenfest „Santuzza” gefeiert,<br />

mit mehreren Hunderttausenden Gläubigen.<br />

Zu den zahlreichen Agatha-Traditionen<br />

14 Kirchenpatrone<br />

Agatha von Catania<br />

(† 825)<br />

Gedenktag: 5. Februar<br />

Name bedeutet: die Gute (griech.)<br />

Attribute: Fackel oder Kerze, auf e<strong>in</strong>er<br />

Platte ihre Brüste tragend<br />

Patron<strong>in</strong> von Catania und Malta;<br />

der Ammen, Weber, Bergarbeiter,<br />

Hochofenarbeiter, Goldschmiede,<br />

Glockengießer, Glaser und Hungerleidenden;<br />

bei K<strong>in</strong>derlosigkeit; gegen Krankheiten<br />

der Brüste, Fieber, Unwetter, Erdbeben<br />

und Unglück.<br />

Bauernregel: „<strong>St</strong>. Agatha, die Gottesbraut,<br />

/ macht, dass Schnee und Eis<br />

gern taut.”<br />

(Quelle: www.heiligenlexikon.de)<br />

gehört das Backen der „Agathabrötchen“,<br />

gebacken <strong>in</strong> Form kle<strong>in</strong>er Brüste,<br />

die am 5. Februar oder an dessen<br />

Vorabend gesegnet werden. Sie sollen<br />

vor Fieber und Krankheiten der Brust<br />

schützen und gegen Heimweh helfen,<br />

das ja oft „wie Feuer brennt”; man gab<br />

diese Brote Frauen gleich nach der Geburt<br />

e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des, um den Milchfluss<br />

zu sichern. Aus Catania stammt die<br />

Leckerei „m<strong>in</strong>ni di virg<strong>in</strong>i” „Jungfrauenbrüste”,<br />

e<strong>in</strong>e übergroße Pral<strong>in</strong>e mit<br />

e<strong>in</strong>em Knübbelchen obenauf.

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