Bauen für die Zukunft - Zentralschweiz 2008 - Lika-Media-Consulting
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Besserer Hochwasserschutz<br />
Beim grossen Hochwasser vom August<br />
2005 wurde <strong>die</strong> alte Badbrücke durch<br />
<strong>die</strong> Kleine Emme derart in Mitleidenschaft<br />
gezogen, dass sie nicht mehr<br />
passierbar war. Die Armee erstellte eine<br />
Notbrücke, um <strong>die</strong> Erschliessung <strong>für</strong><br />
Anwohner und Restaurant Bad zu<br />
gewährleisten. Die Bauträgerschaft,<br />
bestehend aus vier Privatparteien, sah<br />
sich gezwungen, ein Projekt <strong>für</strong> einen<br />
Ersatzbau in Auftrag zu geben.<br />
In Anlehnung an <strong>die</strong> bestehende Brükke<br />
wurde bei der Projektierung des<br />
Ersatzbaus wiederum eine Holzbrücke<br />
in Betracht gezogen. Für <strong>die</strong> Baubewilligung<br />
war es nötig, das linke Widerlager<br />
um rund vier Meter zurückzusetzen<br />
und <strong>die</strong> Brücke um einen halben Meter<br />
anzuheben, damit bei einem zukünftigen<br />
Hochwasser keine Einschnürung<br />
mehr entsteht und <strong>die</strong> Gefahr des Wasserübertritts<br />
massiv verringert wird.<br />
Ebenfalls mussten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Uferverbauung<br />
im Bereich der Widerlager <strong>die</strong> Vorgaben<br />
des Kantons berücksichtigt werden<br />
und somit wurde <strong>die</strong> Baubewilligung<br />
Mitte Februar 2007 erteilt.<br />
Witterungsschutz und Unterhalt<br />
Die gesamte Brücke wird von einer<br />
schlanken Walmdachkonstruktion mit<br />
Vordach konstruktiv vor der Witterung<br />
geschützt. Die Streben sind unterseitig<br />
mit einer Tropfnase ausgebildet und der<br />
Untergurt ist auf der oberen Seite auf<br />
der gesamten Länge mit einem Blech<br />
abgedeckt.<br />
Durch <strong>die</strong>se konstruktive Ausbildung<br />
konnte auf einen vollständigen chemischen<br />
Holzschutz des Tragwerks verzichtet<br />
werden und lediglich der Fahrbahnbelag<br />
wurde mit einer Druckimprägnierung<br />
versehen. In einem spezifischen<br />
Überwachungs- und Unterhaltsplan<br />
ist beschrieben, wer wann welche<br />
Kontrollen und entsprechende Unterhaltsarbeiten<br />
durchführen soll.<br />
Das Tragwerk<br />
Die Konstruktion besteht aus zwei überhöhten<br />
Fachwerken aus Brettschichtholz<br />
mit einer Konstruktionshöhe von<br />
4.5m. Die konischen Fachwerk-Streben<br />
bilden bei jedem Knoten mit dem oberen<br />
Querträger eine Rahmenecke und<br />
leiten <strong>die</strong> Wind- und Stabilisierungskräfte<br />
unter <strong>die</strong> Fahrbahn. Der darunter liegende<br />
Windverband aus Flachstahl verbindet<br />
<strong>die</strong> stählernen, unteren Querträger<br />
und leitet <strong>die</strong> Kräfte in <strong>die</strong> Widerlager<br />
ein. Dem rechten Widerlager auf<br />
der Werthensteiner-Seite, welches als<br />
Gleitlager funktioniert, wurde eine neue<br />
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