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Ein neuer Lehrplan für die Berufsschulstufe in Bayern - BAG UB eV

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Persönlichkeit und soziale Beziehungen<br />

In der aktuellen Lebensphase Jugendlicher s<strong>in</strong>d Selbsterkenntnis und<br />

Selbstwahrnehmung bei der Entwicklung e<strong>in</strong>er Identität als Erwachsener zentral.<br />

Mitunter brauchen sie selbst und ihr soziales Umfeld Unterstützung, um <strong>die</strong><br />

Erwachsenenrolle zu erkennen und anzunehmen. Sexualität und Partnerschaft lassen<br />

<strong>für</strong> junge Menschen vielfach Fragen entstehen, auf <strong>die</strong> zu reagieren ist. Die<br />

<strong>Berufsschulstufe</strong> übernimmt <strong>die</strong> Aufgabe, Schritte im Übergang zum<br />

Erwachsenenleben zu begleiten sowie Anstöße <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung des persönlichen<br />

Lebensweges zu geben. Es gilt, Stärken wie auch <strong>E<strong>in</strong></strong>schränkungen zu erkennen und<br />

mit Wünschen und Zielen <strong>in</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>klang zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Konkret werden persönliche Merkmale und <strong>die</strong> eigene Lebensgeschichte zum<br />

Unterrichts<strong>in</strong>halt gemacht. Unmittelbar mit der Identität ist Sexualität verbunden.<br />

Aspekte s<strong>in</strong>d hier der weibliche und der männliche Körper, sexuelle<br />

Selbstbestimmung, Schwangerschaft und K<strong>in</strong>derwunsch. Der Gliederungspunkt<br />

Soziale Beziehungen erfasst unter anderem gesellschaftliche Rollen, Gestaltung<br />

persönlicher Beziehungen sowie soziale Umgangsformen und Regeln.<br />

Als umfassendes Vorhaben leitet <strong>die</strong> Lebenswegplanung den Lernbereich e<strong>in</strong>. Sie hat<br />

e<strong>in</strong>e richtungs- und rahmengebende Funktion <strong>in</strong>nerhalb des gesamten <strong>Lehrplan</strong>s und<br />

der drei Jahre <strong>in</strong> der <strong>Berufsschulstufe</strong>. In der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Träumen,<br />

Interessen und Erfahrungen entwickeln sich Zukunftsvorstellungen. Anfänglich noch<br />

vage Ideen sollen zunehmend konkretisiert werden und Realitätsbezug gew<strong>in</strong>nen. Für<br />

<strong>die</strong> Lebenswegplanung bieten sich alle Bereiche an, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Jugendliche bedeutsam<br />

s<strong>in</strong>d: Partnerschaft, berufliche Zukunft, Freizeitgestaltung, Wohnsituation oder<br />

Mobilität. Modell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwirklichung ist <strong>die</strong> „Persönliche Zukunftsplanung“ (DOOSE<br />

1999), deren Perspektive jedoch über <strong>die</strong> Schule h<strong>in</strong>ausgeht und dort kaum im vollen<br />

Umfang durchgeführt werden kann. Angesprochen s<strong>in</strong>d Menschen, <strong>die</strong> den Wunsch<br />

nach Veränderung haben und Unterstützung bei der Realisierung suchen.<br />

Ausgangspunkte s<strong>in</strong>d Wünsche und Potentiale der Person. Basis ist das Verständnis<br />

vom Menschen als Akteur, der selbst über se<strong>in</strong> Leben bestimmt, unabhängig von Art<br />

oder Schwere <strong>in</strong>dividueller Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Dies bedeutet aber nicht, alle<strong>in</strong>e<br />

vorgehen zu müssen, der <strong>E<strong>in</strong></strong>satz sogenannter Unterstützerkreise ist fester<br />

Bestandteil.<br />

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