Titel Pflege: Markt der Zukunft! - Jobcenter Dortmund
Titel Pflege: Markt der Zukunft! - Jobcenter Dortmund
Titel Pflege: Markt der Zukunft! - Jobcenter Dortmund
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einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />
„Kein Tag ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e.“<br />
Andrea Lang wollte immer in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> arbeiten. Nach dem Fachoberschulabschluss an <strong>der</strong> Gesamtschule<br />
stand ihr Berufswunsch fest: Krankenschwester. Doch schon nach einem halben Jahr musste sie die Ausbildung<br />
abbrechen. Sie wurde schwanger. Nach <strong>der</strong> Geburt ihrer Tochter for<strong>der</strong>te sie das Muttersein sehr. Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
und Ausbildung gleichzeitig, das wollte nicht so recht klappen. Nach langer Arbeitslosigkeit<br />
versucht Andrea Lang jetzt einen Neustart. Die 30-Jährige macht eine Ausbildung zur Altenpflegerin im<br />
Altenzentrum St. Hildegard in <strong>Dortmund</strong>-Berghofen.<br />
argumente: Sie sagen, die <strong>Pflege</strong> sei Ihr Wunschberuf. Warum hat es so<br />
lange gedauert, bis Sie einen Ausbildungsplatz bekommen haben?<br />
Andrea Lang: Ich habe mich zwar beworben, aber aus eigener Kraft ist es<br />
mir nicht gelungen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Es gibt zwar<br />
offensichtlich einen großen Bedarf an <strong>Pflege</strong>kräften, aber nicht genug<br />
Ausbildungsmöglichkeiten. Die Wartezeiten bei den <strong>Pflege</strong>seminaren sind<br />
groß. Und mit 30 bin ich ja nicht mehr die Jüngste ...<br />
argumente: Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> hat sie dann aber in Ihrem Bemühen<br />
um eine Ausbildung in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> unterstützt ...<br />
Andrea Lang: Ja, sehr! Über eine Arbeitsgelegenheit hatte ich die Möglichkeit,<br />
die Altenpflege kennen zu lernen. Das hat mir so viel Spaß gemacht,<br />
dass ich alles daran setzen wollte, endlich eine Berufsausbildung in dem<br />
Bereich machen zu können. Und tatsächlich: Ich habe einen Bildungsgutschein<br />
für eine dreijährige Ausbildung erhalten.<br />
argumente: Sie sind jetzt im ersten Lehrjahr. Wie sieht ein typischer Tag<br />
hier im Heim aus?<br />
Andrea Lang: Wenn Sie mit dementen und behin<strong>der</strong>ten Menschen arbeiten,<br />
ist kein Tag wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. Klar, im ersten Lehrjahr erledige ich natürlich<br />
die Grundpflege wie waschen, anziehen, bei den Mahlzeiten helfen ... .<br />
Ansonsten ist es sehr wichtig, auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> einzelnen Bewohner<br />
einzugehen, ihnen das Gefühl von Wärme und Zuneigung zu vermitteln.<br />
argumente: Und dazu bleibt hier auch Zeit?<br />
Andrea Lang: Dazu nehmen wir uns Zeit. Das muss sein. Unsere Bewohner<br />
sollen hier ein Zuhause haben. Ich habe früher Aushilfsjobs bei Discountern<br />
gemacht. Das waren dann eben Jobs. Die <strong>Pflege</strong> ist ein Beruf, ja<br />
fast eine Berufung. Sie for<strong>der</strong>t viel von uns, sie gibt uns aber auch viel.<br />
argumente: Wie gehen Sie mit belastenden Situationen um?<br />
Andrea Lang: Ich empfinde die Arbeit hier nicht als belastend. Ich gehe in<br />
<strong>der</strong> Regel fröhlich nach Hause. Wenn es Probleme gibt, besprechen wir das<br />
im Team in den wöchentlichen Mitarbeiterrunden, die zusätzlich zu den<br />
Dienstbesprechungen stattfinden. Als Auszubildende fühle ich mich von<br />
meinen Ausbil<strong>der</strong>n und Kollegen sehr gut betreut.<br />
06 _ argumente<br />
argumente: Und wie steht es mit <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf?<br />
Sie müssen ja auch im Schichtdienst arbeiten.<br />
Andrea Lang: Meine Tochter ist jetzt elf. Mein Mann und ich teilen uns<br />
die Erziehungsaufgaben. Zurzeit geht die Kleine nach <strong>der</strong> Schule in die<br />
Ganztagsbetreuung. Nach den Ferien besucht sie die Gesamtschule. So<br />
bekommen wir drei das ganz gut hin!<br />
argumente: Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute<br />
für die <strong>Zukunft</strong>!<br />
Das Altenzentrum St. Hildegard<br />
Das Altenzentrum St. Hildegard liegt im Dortmun<strong>der</strong> Stadtteil Berghofen<br />
in unmittelbarer Nähe zum Schwerter Wald. Träger <strong>der</strong> Einrichtung ist die<br />
Caritas. Die Heimleitung legt viel wert darauf, eine vertraute Atmosphäre<br />
zu schaffen, den Alltag, die <strong>Pflege</strong> und die Betreuung <strong>der</strong> Bewohner wie im<br />
früheren „zu Hause“ zu gestalten. Auf zwei Etagen leben im Altenzentrum<br />
St. Hildegard je 46 Bewohner in jeweils vier Wohngruppen. Je<strong>der</strong> Wohngruppe<br />
steht ein eigener Aufenthalts- und Speiseraum mit integrierter Küche zur Verfügung.<br />
Zum Heim gehört auch eine Gartenanlage mit Plätzen zum Verweilen<br />
sowie Innenhöfen und Terrassen.<br />
St. Hildegard im Überblick:<br />
› 81 Plätze in 61 Einzel- und zehn Doppelzimmern<br />
› elf Plätze für <strong>Pflege</strong> und Betreuung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
› Zimmer mit Wohnschlafraum, Dusche, WC, Telefon, TV, Notrufanlage<br />
› seelsorgliche Betreuung, Hauskapelle<br />
› Sozialdienst, Freizeitangebote<br />
› Fußpflege, Frisör, Schnei<strong>der</strong>ei<br />
› Getränke-, Wäsche- und Reinigungsservice<br />
› elf mit dem Heim verbundene Wohnungen<br />
› Cafeteria mit angeschlossenem Mittagstisch<br />
› Altenpflegeausbildung<br />
Die dreijährige Altenpflegeausbildung, die<br />
sogenannte Fachkraft-Ausbildung, wird an<br />
staatlich anerkannten Fachseminaren für<br />
Altenpflege durchgeführt. Zuständig für die<br />
Altenpflegeausbildung und die Abnahme <strong>der</strong><br />
staatlichen Prüfungen sind die jeweiligen<br />
Bezirksregierungen.<br />
FöRDeR-VoRaUssetzUNgeN:<br />
• mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife)<br />
o<strong>der</strong> Hauptschulabschluss nach Klasse 10<br />
• sehr gute Deutschkenntnisse<br />
• gesundheitliche Eignung<br />
• aktuelles polizeiliches Führungszeugnis ohne<br />
Eintrag<br />
• erfolgreiche praktische Erprobung in einer<br />
vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber<br />
o<strong>der</strong> Träger o<strong>der</strong> im Rahmen einer<br />
Arbeitsgelegenheit<br />
• Bereitschaft zur Schichtarbeit und Beschäftigung<br />
beim ambulanten <strong>Pflege</strong>dienst<br />
• positive Beurteilung des psychologischen<br />
Dienstes<br />
• gepflegtes Erscheinungsbild<br />
› Altenpflegehilfeausbildung<br />
Zum 1. September 2006 ist die Ausbildungs-<br />
und Prüfungsordnung für die Altenpflegehilfeausbildung<br />
in Nordrhein-Westfalen in<br />
Kraft getreten. Im Rahmen einer einjährigen<br />
Ausbildung, die sich insbeson<strong>der</strong>e an Hauptschülerinnen<br />
und Hauptschüler richtet, werden<br />
grundlegende Kompetenzen für die Arbeit<br />
unter Aufsicht von Fachkräften in stationären<br />
Einrichtungen und bei ambulanten Diensten<br />
erworben.<br />
VoRaUssetzUNgeN:<br />
• Hauptschulabschluss nach Klasse 9<br />
• sehr gute Deutschkenntnisse<br />
• ein ärztliches Eignungsattest<br />
• aktuelles polizeiliches Führungszeugnis<br />
ohne Eintrag<br />
• erfolgreiche praktische Erprobung in einer<br />
vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber<br />
o<strong>der</strong> Träger o<strong>der</strong> im Rahmen einer<br />
Arbeitsgelegenheit<br />
• Bereitschaft zur Schichtarbeit und<br />
Beschäftigung beim ambulanten <strong>Pflege</strong>dienst<br />
• gepflegtes Erscheinungsbild<br />
Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich<br />
› in <strong>Dortmund</strong> an<br />
Georg.Sommerfeld@jobcenter-ge.de<br />
› im Kreis Unna an<br />
martin.soszynski@jobcenter-ge.de<br />
› 153 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in<br />
› 60 Ausbildungsplätze Krankenpfleger/in<br />
› 20 Ausbildungsplätze Krankenpflegeassisten/in<br />
› 10 Ausbildungsplätze Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />
= Examen nach einem Jahr<br />
› 217 Plätze Altenpfleger/in<br />
= Examen nach drei Jahren<br />
einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />
Andrea Lang, Auszubildende zur Altenpflegerin, bereitet den Nachmittags-Imbiss für „ihre“ Wohngruppe vor. Foto: Joe Kramer<br />
Ausbildungsplatzangebote <strong>Pflege</strong> 2011 in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna<br />
An den <strong>Pflege</strong>fachseminaren stehen 2011 zur Verfügung:<br />
IN DoRtMUND IM KReIs UNNa<br />
› 3 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in<br />
› 1 Ausbildungsplatz Krankenpfleger/in<br />
› 2 Ausbildungsplätze Krankenpflegehelfer/in<br />
› 4 Ausbildungsplätze <strong>Pflege</strong>assisten/in<br />
› 3 Ausbildungsplätze Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />
= Examen nach einem Jahr<br />
› 27 Plätze Altenpfleger/in<br />
= Examen nach drei Jahren<br />
argumente _ 07