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Titel Pflege: Markt der Zukunft! - Jobcenter Dortmund

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argumente<br />

<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> und <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna – das Magazin<br />

1. HJ-11<br />

einsteigen <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege | kooperieren Team JobquarTHIER im Einsatz | qualifizieren Büffeln für den IHK-Abschluss | Volle<br />

Kraft – halbe Zeit: Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit | integrieren Mütter <strong>der</strong> Nationen – Pilotprojekt „Stadtteilmütter“ ist<br />

in <strong>Dortmund</strong> gestartet | för<strong>der</strong>n Was steckt drin – im Bildungspaket? | informieren Vierte Bildungsbörse startet am 15. Juni 2011<br />

<strong>Pflege</strong>:<br />

<strong>Markt</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Titel</strong><br />

<strong>Zukunft</strong>!<br />

Anstrengend, aber sicher.


04_ einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege // Anstrengend? Aber mit Sicherheit! // Kein Tag ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e //<br />

Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung<br />

08_ kooperieren _ Arbeitgeberservice // <strong>Jobcenter</strong> und Unternehmen stärken gemeinsam die Region // Team<br />

jobquarTHIER im Einsatz // Arbeitgeberservice unterstützt bei <strong>der</strong> Personalsuche // Spezialeinheit vermittelt<br />

Jobs im neuen Einkaufszentrum<br />

11_ kooperieren _ <strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung // Es muss nicht immer Bürokauffrau sein … //<br />

Messe für Arbeit und Ausbildung in Unna<br />

12_ qualifizieren _ Externenprüfung // Büffeln für den IHK-Abschluss //<br />

Das EWZ bereitet auf die Externenprüfung vor<br />

14_ qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit // Volle Kraft – halbe Zeit // „Vom Sonnenstrand ins Grüne!“ //<br />

Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit // Einzelumschulung eröffnet Familienvater neue Chancen<br />

17_ qualifizieren _Gute Arbeit für Alleinerziehende // Stark im Job //<br />

Gute Arbeit für Alleinerziehende<br />

18_ integrieren _ Stadtteilmütter // Mütter <strong>der</strong> Nationen //<br />

Pilotprojekt ist in <strong>Dortmund</strong> gestartet<br />

20_ för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket // Was steckt drin – im Bildungspaket? // Steckt mehr Geld in die Schulen! //<br />

Gute Ideen in <strong>der</strong> Theorie – komplizierte Abläufe in <strong>der</strong> Praxis<br />

24_ informieren _ Bildungsbörse // Wege in die Arbeit // Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse //<br />

4. Bildungsbörse steigt am 15. Juni 2011 // Job-Messe setzt auf Arbeitgeber mit Verantwortung<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

zwei <strong>Jobcenter</strong>, eine Zeitschrift. <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> und <strong>Jobcenter</strong> Kreis<br />

Unna zeigen Ihnen ab sofort gemeinsam in argumente gute Beispiele<br />

für gelungene Integrationsarbeit auf dem Arbeitsmarkt.<br />

In dieser ersten gemeinsamen Ausgabe haben wir viele interessante Themen<br />

für Sie zusammengestellt. In einer immer älter werdenden Gesellschaft<br />

steigt <strong>der</strong> Bedarf für Fachkräfte in <strong>Pflege</strong>berufen stetig an. In unserer<br />

<strong>Titel</strong>story zum <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege erfahren Sie, warum es<br />

sich lohnt, sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen dieser durchaus körperlich und<br />

seelisch for<strong>der</strong>nden Tätigkeitsfel<strong>der</strong> zu stellen und wie man sich dafür<br />

qualifizieren kann.<br />

Viele Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna profitieren<br />

schon vom Bildungspaket. Wir zeigen, welche Leistungen möglich<br />

sind und lassen das Führungsteam eines Dortmun<strong>der</strong> Gymnasiums<br />

zum Thema Lernför<strong>der</strong>ung zu Wort kommen.<br />

Lesen Sie auch, wie die Messe „<strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung“ des<br />

<strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna Schule macht und wie sich <strong>Jobcenter</strong> und Arbeitsagentur<br />

<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung stellen, die Unternehmen in <strong>der</strong> künftigen<br />

Thier-Galerie in <strong>Dortmund</strong> mit qualifiziertem Personal auszustatten.<br />

Natürlich darf ein Ausblick auf kommende Veranstaltungen, wie die 4.<br />

Bildungsbörse o<strong>der</strong> die Jobmesse für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen in<br />

<strong>Dortmund</strong> nicht fehlen. Viele informative Hinweise auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in den <strong>Jobcenter</strong>n <strong>Dortmund</strong> und Kreis Unna ergänzen den Serviceteil.<br />

Wir laden Sie ein, unsere neu gestaltete Zeitschrift argumente kennen<br />

zu lernen.<br />

Ihr Ihr<br />

Uwe Ringelsiep Frank Neukirchen-Füsers<br />

Geschäftsführer Geschäftsführer<br />

<strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

02 _ argumente argumente _ 03<br />

_ 04<br />

_ 08<br />

_ 12<br />

_ 16<br />

Foto: Peter Dorn


einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />

Anstrengend? Aber mit Sicherheit!<br />

› Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung<br />

Fachkräftemangel! In kaum einer an<strong>der</strong>en Branche hat dieses Schlagwort so viel Berechtigung wie in <strong>der</strong><br />

Altenpflege. Experten und Politik weisen schon länger darauf hin: Im <strong>Pflege</strong>bereich mangelt es an geeignetem<br />

Personal. <strong>Pflege</strong>heime suchen dringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch in <strong>der</strong><br />

ambulanten <strong>Pflege</strong> erledigen immer weniger Kräfte immer mehr Arbeit. Diese Situation wird sich in <strong>Zukunft</strong><br />

weiter zuspitzen. Als Folge einer alternden Gesellschaft wird die Nachfrage nach <strong>Pflege</strong>dienstleistungen<br />

steigen. Das statistische Bundesamt prognostiziert, dass in den nächsten 15 Jahren bundesweit rund<br />

150.000 <strong>Pflege</strong>kräfte fehlen werden.<br />

04 _ argumente<br />

Mit dem zweiten Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung<br />

hat die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet am 1. März 2011<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> Agentur für Arbeit <strong>Dortmund</strong>, dem <strong>Jobcenter</strong><br />

<strong>Dortmund</strong>, den Fachseminaren für Altenpflege und <strong>Pflege</strong>einrichtungen<br />

im Seniorenzentrum Haus am Tiefenbach in <strong>Dortmund</strong>-Eichlinghofen ein<br />

deutliches Zeichen gesetzt, für die Arbeit in <strong>der</strong> Altenpflege zu werben.<br />

Werbung für eine Tätigkeit, die nicht irgendein Job ist, son<strong>der</strong>n viele<br />

Fachkenntnisse voraussetzt, körperlich anstrengend und seelisch belastend<br />

ist, und die – im Verhältnis zu den extremen Anfor<strong>der</strong>ungen – nicht gerade<br />

üppig honoriert wird, ist nicht einfach. Wer sich für eine Ausbildung in <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong> entscheidet, hat beste Aussichten auf eine Festanstellung. Er stellt<br />

sich aber auch großen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Deshalb ist es dringend notwendig, die Arbeitsbedingungen in <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong> zu verbessern und die Attraktivität <strong>der</strong> Arbeitsplätze zu steigern.<br />

Dies zeigte auch die Podiumsdiskussion zum Auftakt des Berufsinformationstages.<br />

„Eine Ausbildung im Bereich Altenpflege zu machen, bietet beste<br />

Chancen“, betonte Georg Sommerfeld vom <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>. Die Absolventen<br />

<strong>der</strong> Qualifizierungen – ob dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger<br />

o<strong>der</strong> einjährige Fortbildung zur Hilfskraft im <strong>Pflege</strong>bereich – könnten<br />

sich einen Arbeitsplatz aussuchen. Allerdings liegen die Verdienstmöglichkeiten<br />

für Fachkräfte in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> in Vollzeit lediglich zwischen 1.650 Euro<br />

und 2.150 Euro brutto. Mehr gibt die <strong>Pflege</strong>versicherung nicht her.<br />

Rund 80 interessierte Arbeitssuchende folgten auf Einladung von<br />

Agentur für Arbeit und <strong>Jobcenter</strong> <strong>der</strong> Podiumsdiskussion. Viele <strong>der</strong> Gäste<br />

des Berufsinformationstages nutzten anschließend die Veranstaltung zu<br />

intensiven Gesprächen mit den Ausbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>seminare.<br />

Die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet fungiert als Bindeglied<br />

zwischen dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des<br />

Landes NRW sowie den Behörden und Bildungsträgern vor Ort. Gemeinsam<br />

möchte man Programme entwickeln, um den Fachkräftemangel<br />

abzufe<strong>der</strong>n. „Wir werden jetzt zunächst erheben, wie viele <strong>Pflege</strong>kräfte vor<br />

Ort wirklich benötigt werden“, berichtet Katja Dreisbach von <strong>der</strong> Regionalagentur.<br />

Gleichzeitig sollen in Kooperation mit Agentur für Arbeit, Jobcen-<br />

Fachseminare für Altenpflege in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna<br />

Fachseminar für<br />

Altenpflege im DPWV<br />

Mergelteichstraße 47<br />

44225 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231 / 7 10 73 39<br />

www.altenpflegeseminar.net<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

des DRK <strong>Dortmund</strong><br />

Niergartenstraße 15<br />

44269 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231 / 4 59 90 31<br />

www.drk-dortmund.de<br />

Grone-Bildungszentren<br />

Nordrhein-Westfalen gGmbH<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Kampstraße 35 (Westfalenforum)<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231 / 5 84 49 93 16<br />

www.grone.de<br />

maxQ – im bfw – Unternehmen<br />

für Bildung (Weiterbildungszentrum<br />

für Gesundheitsberufe –<br />

Fachseminar für Altenpflege)<br />

Beratgerstraße 36<br />

44149 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231 / 88 80 84 86 04<br />

www.maxq-nrw.net<br />

FORUM Gesundheit<br />

Bildung für Gesundheit und Beruf<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Ostberger Straße 38<br />

58239 Schwerte<br />

Telefon: 02304 / 202 - 354<br />

www.forum-gesundheit-nrw.de<br />

AWO Westliches Westfalen e.V.<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Gneisenaustraße 1<br />

44147 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 02307 / 91 08 41 15<br />

www.awo-ww.de<br />

AWO Westliches Westfalen e.V.<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Unnaer Straße 29<br />

59174 Kamen<br />

Telefon: 02307 / 9 10 84 15<br />

www.awo-ww.de<br />

Fachseminar für Altenpflege <strong>der</strong><br />

TüV Rheinland Akademie GmbH<br />

Joseph-von-Fraunhofer-Straße 27<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231 / 97 61 53 13<br />

www.tuev-akademie-dortmund.de<br />

Diakonie Ruhr-Hellweg e.V.<br />

Fachseminar für Altenpflege<br />

Wichernstraße 1<br />

59439 Holzwickede<br />

Telefon: 02301 / 29 78 74 und<br />

Zum Gewerbpark 4<br />

44532 Lünen<br />

Telefon: 02306 / 4 84 81<br />

www.diakonie-ruhr-hellweg.de<br />

einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />

tern und <strong>Pflege</strong>seminaren neue Ausbildungsplätze geschaffen werden. Im<br />

Jahr 2010 för<strong>der</strong>te die Agentur für Arbeit in <strong>Dortmund</strong> 30 Menschen, die<br />

eine dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger machten. Das <strong>Jobcenter</strong> ermöglichte<br />

60 Arbeitslosengeld II-Empfänger eine einjährige Qualifizierung<br />

zum Altenpflegehelfer. Das Bildungsziel bleibt weiter im Fokus.<br />

Andrea Lang (l.) und ihre Kollegin Daniela Beuchel sind mit Leib und Seele in <strong>der</strong> Altenpflege tätig.<br />

<strong>Pflege</strong>büro Akademie Lünen<br />

gGmbH – Fachseminar für Altenpflege<br />

Am Brambusch 24<br />

(Technologiezentrum Lünen)<br />

44536 Lünen<br />

Telefon: 0231 / 98 60 - 251<br />

www.pflegebuero-akademie.com<br />

Werkstatt im Kreis Unna GmbH<br />

Nordring 43<br />

59423 Unna<br />

02303 / 28 05 - 0<br />

www.werkstatt-im-kreis-unna.de<br />

CDS Solutions GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 55<br />

59425 Unna<br />

Telefon: 02303 / 25 89 99 - 0<br />

www.cds-solutions.de<br />

Foto: Joe Kramer<br />

argumente _ 05


einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />

„Kein Tag ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e.“<br />

Andrea Lang wollte immer in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> arbeiten. Nach dem Fachoberschulabschluss an <strong>der</strong> Gesamtschule<br />

stand ihr Berufswunsch fest: Krankenschwester. Doch schon nach einem halben Jahr musste sie die Ausbildung<br />

abbrechen. Sie wurde schwanger. Nach <strong>der</strong> Geburt ihrer Tochter for<strong>der</strong>te sie das Muttersein sehr. Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

und Ausbildung gleichzeitig, das wollte nicht so recht klappen. Nach langer Arbeitslosigkeit<br />

versucht Andrea Lang jetzt einen Neustart. Die 30-Jährige macht eine Ausbildung zur Altenpflegerin im<br />

Altenzentrum St. Hildegard in <strong>Dortmund</strong>-Berghofen.<br />

argumente: Sie sagen, die <strong>Pflege</strong> sei Ihr Wunschberuf. Warum hat es so<br />

lange gedauert, bis Sie einen Ausbildungsplatz bekommen haben?<br />

Andrea Lang: Ich habe mich zwar beworben, aber aus eigener Kraft ist es<br />

mir nicht gelungen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Es gibt zwar<br />

offensichtlich einen großen Bedarf an <strong>Pflege</strong>kräften, aber nicht genug<br />

Ausbildungsmöglichkeiten. Die Wartezeiten bei den <strong>Pflege</strong>seminaren sind<br />

groß. Und mit 30 bin ich ja nicht mehr die Jüngste ...<br />

argumente: Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> hat sie dann aber in Ihrem Bemühen<br />

um eine Ausbildung in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> unterstützt ...<br />

Andrea Lang: Ja, sehr! Über eine Arbeitsgelegenheit hatte ich die Möglichkeit,<br />

die Altenpflege kennen zu lernen. Das hat mir so viel Spaß gemacht,<br />

dass ich alles daran setzen wollte, endlich eine Berufsausbildung in dem<br />

Bereich machen zu können. Und tatsächlich: Ich habe einen Bildungsgutschein<br />

für eine dreijährige Ausbildung erhalten.<br />

argumente: Sie sind jetzt im ersten Lehrjahr. Wie sieht ein typischer Tag<br />

hier im Heim aus?<br />

Andrea Lang: Wenn Sie mit dementen und behin<strong>der</strong>ten Menschen arbeiten,<br />

ist kein Tag wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. Klar, im ersten Lehrjahr erledige ich natürlich<br />

die Grundpflege wie waschen, anziehen, bei den Mahlzeiten helfen ... .<br />

Ansonsten ist es sehr wichtig, auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> einzelnen Bewohner<br />

einzugehen, ihnen das Gefühl von Wärme und Zuneigung zu vermitteln.<br />

argumente: Und dazu bleibt hier auch Zeit?<br />

Andrea Lang: Dazu nehmen wir uns Zeit. Das muss sein. Unsere Bewohner<br />

sollen hier ein Zuhause haben. Ich habe früher Aushilfsjobs bei Discountern<br />

gemacht. Das waren dann eben Jobs. Die <strong>Pflege</strong> ist ein Beruf, ja<br />

fast eine Berufung. Sie for<strong>der</strong>t viel von uns, sie gibt uns aber auch viel.<br />

argumente: Wie gehen Sie mit belastenden Situationen um?<br />

Andrea Lang: Ich empfinde die Arbeit hier nicht als belastend. Ich gehe in<br />

<strong>der</strong> Regel fröhlich nach Hause. Wenn es Probleme gibt, besprechen wir das<br />

im Team in den wöchentlichen Mitarbeiterrunden, die zusätzlich zu den<br />

Dienstbesprechungen stattfinden. Als Auszubildende fühle ich mich von<br />

meinen Ausbil<strong>der</strong>n und Kollegen sehr gut betreut.<br />

06 _ argumente<br />

argumente: Und wie steht es mit <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf?<br />

Sie müssen ja auch im Schichtdienst arbeiten.<br />

Andrea Lang: Meine Tochter ist jetzt elf. Mein Mann und ich teilen uns<br />

die Erziehungsaufgaben. Zurzeit geht die Kleine nach <strong>der</strong> Schule in die<br />

Ganztagsbetreuung. Nach den Ferien besucht sie die Gesamtschule. So<br />

bekommen wir drei das ganz gut hin!<br />

argumente: Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute<br />

für die <strong>Zukunft</strong>!<br />

Das Altenzentrum St. Hildegard<br />

Das Altenzentrum St. Hildegard liegt im Dortmun<strong>der</strong> Stadtteil Berghofen<br />

in unmittelbarer Nähe zum Schwerter Wald. Träger <strong>der</strong> Einrichtung ist die<br />

Caritas. Die Heimleitung legt viel wert darauf, eine vertraute Atmosphäre<br />

zu schaffen, den Alltag, die <strong>Pflege</strong> und die Betreuung <strong>der</strong> Bewohner wie im<br />

früheren „zu Hause“ zu gestalten. Auf zwei Etagen leben im Altenzentrum<br />

St. Hildegard je 46 Bewohner in jeweils vier Wohngruppen. Je<strong>der</strong> Wohngruppe<br />

steht ein eigener Aufenthalts- und Speiseraum mit integrierter Küche zur Verfügung.<br />

Zum Heim gehört auch eine Gartenanlage mit Plätzen zum Verweilen<br />

sowie Innenhöfen und Terrassen.<br />

St. Hildegard im Überblick:<br />

› 81 Plätze in 61 Einzel- und zehn Doppelzimmern<br />

› elf Plätze für <strong>Pflege</strong> und Betreuung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

› Zimmer mit Wohnschlafraum, Dusche, WC, Telefon, TV, Notrufanlage<br />

› seelsorgliche Betreuung, Hauskapelle<br />

› Sozialdienst, Freizeitangebote<br />

› Fußpflege, Frisör, Schnei<strong>der</strong>ei<br />

› Getränke-, Wäsche- und Reinigungsservice<br />

› elf mit dem Heim verbundene Wohnungen<br />

› Cafeteria mit angeschlossenem Mittagstisch<br />

› Altenpflegeausbildung<br />

Die dreijährige Altenpflegeausbildung, die<br />

sogenannte Fachkraft-Ausbildung, wird an<br />

staatlich anerkannten Fachseminaren für<br />

Altenpflege durchgeführt. Zuständig für die<br />

Altenpflegeausbildung und die Abnahme <strong>der</strong><br />

staatlichen Prüfungen sind die jeweiligen<br />

Bezirksregierungen.<br />

FöRDeR-VoRaUssetzUNgeN:<br />

• mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife)<br />

o<strong>der</strong> Hauptschulabschluss nach Klasse 10<br />

• sehr gute Deutschkenntnisse<br />

• gesundheitliche Eignung<br />

• aktuelles polizeiliches Führungszeugnis ohne<br />

Eintrag<br />

• erfolgreiche praktische Erprobung in einer<br />

vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber<br />

o<strong>der</strong> Träger o<strong>der</strong> im Rahmen einer<br />

Arbeitsgelegenheit<br />

• Bereitschaft zur Schichtarbeit und Beschäftigung<br />

beim ambulanten <strong>Pflege</strong>dienst<br />

• positive Beurteilung des psychologischen<br />

Dienstes<br />

• gepflegtes Erscheinungsbild<br />

› Altenpflegehilfeausbildung<br />

Zum 1. September 2006 ist die Ausbildungs-<br />

und Prüfungsordnung für die Altenpflegehilfeausbildung<br />

in Nordrhein-Westfalen in<br />

Kraft getreten. Im Rahmen einer einjährigen<br />

Ausbildung, die sich insbeson<strong>der</strong>e an Hauptschülerinnen<br />

und Hauptschüler richtet, werden<br />

grundlegende Kompetenzen für die Arbeit<br />

unter Aufsicht von Fachkräften in stationären<br />

Einrichtungen und bei ambulanten Diensten<br />

erworben.<br />

VoRaUssetzUNgeN:<br />

• Hauptschulabschluss nach Klasse 9<br />

• sehr gute Deutschkenntnisse<br />

• ein ärztliches Eignungsattest<br />

• aktuelles polizeiliches Führungszeugnis<br />

ohne Eintrag<br />

• erfolgreiche praktische Erprobung in einer<br />

vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber<br />

o<strong>der</strong> Träger o<strong>der</strong> im Rahmen einer<br />

Arbeitsgelegenheit<br />

• Bereitschaft zur Schichtarbeit und<br />

Beschäftigung beim ambulanten <strong>Pflege</strong>dienst<br />

• gepflegtes Erscheinungsbild<br />

Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich<br />

› in <strong>Dortmund</strong> an<br />

Georg.Sommerfeld@jobcenter-ge.de<br />

› im Kreis Unna an<br />

martin.soszynski@jobcenter-ge.de<br />

› 153 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in<br />

› 60 Ausbildungsplätze Krankenpfleger/in<br />

› 20 Ausbildungsplätze Krankenpflegeassisten/in<br />

› 10 Ausbildungsplätze Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />

= Examen nach einem Jahr<br />

› 217 Plätze Altenpfleger/in<br />

= Examen nach drei Jahren<br />

einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />

Andrea Lang, Auszubildende zur Altenpflegerin, bereitet den Nachmittags-Imbiss für „ihre“ Wohngruppe vor. Foto: Joe Kramer<br />

Ausbildungsplatzangebote <strong>Pflege</strong> 2011 in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna<br />

An den <strong>Pflege</strong>fachseminaren stehen 2011 zur Verfügung:<br />

IN DoRtMUND IM KReIs UNNa<br />

› 3 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in<br />

› 1 Ausbildungsplatz Krankenpfleger/in<br />

› 2 Ausbildungsplätze Krankenpflegehelfer/in<br />

› 4 Ausbildungsplätze <strong>Pflege</strong>assisten/in<br />

› 3 Ausbildungsplätze Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />

= Examen nach einem Jahr<br />

› 27 Plätze Altenpfleger/in<br />

= Examen nach drei Jahren<br />

argumente _ 07


kooperieren _ Arbeitgeberservice<br />

<strong>Jobcenter</strong> und Unternehmen<br />

stärken gemeinsam die Region<br />

Dieses Problem gehen die <strong>Jobcenter</strong> in<br />

<strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna jetzt<br />

gezielt von zwei Seiten an. Auf <strong>der</strong> einen<br />

Seite sind die Arbeitsvermittler gefor<strong>der</strong>t, ihre<br />

Kunden intensiv und individuell zu för<strong>der</strong>n. Sie<br />

vermitteln Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen,<br />

damit die Chancen <strong>der</strong> wenig<br />

Qualifizierten auf dem ersten Arbeitsmarkt sich<br />

verbessern.<br />

Die <strong>Jobcenter</strong> gehen aber zunehmend<br />

auch direkt auf Unternehmen in <strong>der</strong> Region zu,<br />

sensibilisieren Arbeitgeber für die Einstellung<br />

von Langzeitarbeitslosen, informieren über<br />

För<strong>der</strong>möglichkeiten, unterstützen unternehmensinterne<br />

Qualifizierungsprogramme. Der<br />

Arbeitgeberservice <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> steht Unternehmen<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach neuen Mitarbeitern<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Was viele Unternehmer<br />

nicht wissen: Der Arbeitgeberservice <strong>der</strong><br />

<strong>Jobcenter</strong> bietet eine Menge Service, und das<br />

nicht nur unbürokratisch, son<strong>der</strong>n auch kostenlos.<br />

„Unsere Mitarbeiter kennen den regionalen<br />

Arbeitsmarkt mit all seinen Facetten. Bei Bedarf<br />

können wir aber auch über unsere Kontakte<br />

zu Gremien und zur Agentur für Arbeit auf<br />

das Know-how eines bundesweiten Netzwerks<br />

zurückgreifen“, erläutert Petra Luhmann, Teamleiterin<br />

im Arbeitgeberservice <strong>Dortmund</strong>. Sie<br />

08 _ argumente<br />

› Arbeitgeberservice unterstützt bei <strong>der</strong> Personalsuche<br />

Eitel Sonnenschein auf dem Arbeitsmarkt? Die Zahl <strong>der</strong> Erwerbslosen ist im Frühjahr 2011 deutlich zurückgegangen.<br />

Bundesweit näherten sich im April die Arbeitslosenzahlen <strong>der</strong> magischen Marke von drei<br />

Millionen (= 3.078.000 Menschen ohne Arbeit). Doch wer profitiert vom Aufschwung? Während Kurzzeitarbeitslose<br />

und Fachkräfte, die in <strong>der</strong> Krise ihren Job verloren haben, rasch wie<strong>der</strong> eine Stelle finden, haben<br />

Langzeitarbeitslose – meist ohne Abschluss – erhebliche Probleme bei <strong>der</strong> Jobsuche.<br />

ergänzt: „Wir stehen in engem Kontakt zur Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

und zu allen Arbeitgeber- und<br />

Branchenverbänden.“<br />

Was bietet <strong>der</strong> Arbeitgeberservice konkret?<br />

Alles, was zu einer fundierten Personalberatung<br />

gehört: Gemeinsam mit Arbeitgebern ermitteln<br />

die Mitarbeiter in intensiven Beratungsgesprächen<br />

den konkreten Personalbedarf eines<br />

Unternehmens. Sie wählen anschließend für das<br />

Unternehmen potenzielle Mitarbeiter aus dem<br />

Pool <strong>der</strong> Arbeitssuchenden aus. Auf Wunsch<br />

mo<strong>der</strong>ieren die Experten des Arbeitgeberservices<br />

auch Vorstellungs- und Auswahlgespräche.<br />

Letztendlich informieren sie Arbeitgeber fundiert<br />

über aktuelle För<strong>der</strong>möglichkeiten.<br />

Die Unternehmen können so ihre Personalentscheidung<br />

auf Basis einer limitierten<br />

Vorauswahl treffen. Da die zukünftigen Mitarbeiter<br />

hoch motiviert und gut auf die Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

in dem jeweiligen Unternehmen<br />

vorbereitet sind, ist die Integration in das<br />

Unternehmen in <strong>der</strong> Regel nachhaltig.<br />

Um den Kontakt zu Arbeitgebern in <strong>der</strong><br />

Region zu pflegen, hat das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />

gemeinsam mit weiteren Partnern außerdem<br />

eine Job-Messe ins Leben gerufen: den <strong>Markt</strong>platz<br />

Arbeit und Ausbildung. Einmal im Jahr<br />

kommen hier Arbeitgeber <strong>der</strong> Region und<br />

Arbeitssuchende ins Gespräch – ohne bürokratischen<br />

Rahmen und ohne jeglichen Bewerbungsstress.<br />

In <strong>Dortmund</strong> ergänzt seit Beginn des<br />

Jahres eine beson<strong>der</strong>e Einsatztruppe die Angebote<br />

des Arbeitgeberservices: Mit dem Bau eines<br />

neuen Einkaufszentrums auf dem Gelände <strong>der</strong><br />

ehemaligen Thier-Brauerei in <strong>der</strong> Dortmun<strong>der</strong><br />

Innenstadt wan<strong>der</strong>n 800 neue Jobs ins Ruhrgebiet.<br />

Dieses Potenzial möchte das <strong>Jobcenter</strong><br />

<strong>Dortmund</strong> gezielt angehen und möglichst viele<br />

seiner Kunden vermitteln – das Team vom<br />

JobquarTHIER arbeitet deshalb auf Hochtouren.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Wenden Sie sich<br />

› in <strong>Dortmund</strong> an<br />

jobcenter-dortmund.arbeitgeberservice@<br />

jobcenter-ge.de<br />

› im Kreis Unna an<br />

stellen@jobcenter-ge.de<br />

Arbeitgeber, die vom Arbeitgeberservice des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> profitiert haben, stellten sich für eine Imagebroschüre des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> zur Verfügung. (Oben:) Thomas Knappe (Der Palmenmann),<br />

Sigrun Kamien (Kurzzeitpflege Goethestraße e.V.), Edmond Myftari und Gerji Sokoli (Restaurant „La Toskana“), (Unten:) Claudia Heckmann (Sportwelt <strong>Dortmund</strong> gGmbH) und Karl-Heinz<br />

Schnitzler (Elektro-Werkzeug-Service GmbH). (Unten rechts:) Petra Luhmann (l.) und Franz Pohlmann leiten den Arbeitgeberservice des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>. Fotos (6): Joe Kramer<br />

› Kompetentes Recruiting<br />

Die Teams des Arbeitgeberservices <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> in <strong>Dortmund</strong> und im<br />

Kreis Unna bieten Arbeitgebern aus allen Branchen ein professionelles<br />

Personalrecruiting. Dabei geht es nicht nur um die klassischen Angebote<br />

<strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> wie zum Beispiel Beratung über aktuelle För<strong>der</strong>möglichkeiten.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> Arbeitgeberservices<br />

sind auch in <strong>der</strong> persönlichen Betreuung und <strong>der</strong> Auswahl von Personal<br />

für Arbeitgeber tätig. Dies geht von <strong>der</strong> reinen Bewerbersichtung über<br />

die Durchführung von Personalauswahlverfahren bis zur Nachbetreuung<br />

des ausgewählten Bewerbers. Das Beson<strong>der</strong>e: Die Auswahlverfahren<br />

können auch kostenfrei in den Räumen <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> durchgeführt wer -<br />

den. In wenigen Schritten, kommen Unternehmen zu ihren Wunschkandidaten:<br />

1. Bedarf melden<br />

Unternehmen sollten die <strong>Jobcenter</strong> möglichst umfassend über offene Ar-<br />

beitsstellen, Ausbildungsplätze o<strong>der</strong> Praktikumsmöglichkeiten informieren.<br />

Wer detailliert seine Erwartungen und die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

zukünftigen Mitarbeiter formuliert, hat beste Chancen, Personal zu finden,<br />

das zum Unternehmen passt. Auf Wunsch kommt ein persönlicher<br />

Ansprechpartner vom Arbeitgeberservice auch zu den Arbeitgebern in<br />

den Betrieb, um ein detailliertes Anfor<strong>der</strong>ungsprofil zu erstellen. Dieser<br />

Service ist kostenlos und unverbindlich!<br />

2. Durchforsten des Bewerberpools<br />

kooperieren _ Arbeitgeberservice<br />

Sobald eine Suchmeldung beim Arbeitgeberservice eingegangen ist, begin-<br />

nen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort, die Profile mit <strong>der</strong> Datei<br />

<strong>der</strong> Arbeitssuchenden abzugleichen. Der Bewerberpool wird nach möglichen<br />

Kandidaten durchleuchtet. Die Experten vom <strong>Jobcenter</strong> führen eine<br />

Vorauswahl durch und stellen geeignete Bewerberinnen und Bewerber<br />

zusammen.<br />

3. Die qualifizierte Vorauswahl<br />

Auf Basis dieser Vorauswahl erhalten die Arbeitgeber Vermittlungsvorschläge.<br />

Sie erhalten Bewerbungen von den am besten geeigneten Personen.<br />

Nun können sich die Unternehmen selbst ein Bild machen, wen Sie<br />

gern persönlich kennenlernen möchten.<br />

4. Die Vorstellungsgespräche<br />

Arbeitgeber können nun Bewerbungsgespräche mit ihren Wunschkandidaten<br />

durchführen. Der Arbeitgeberservice stellt den Kontakt her und<br />

gleicht Termine ab. Auf Wunsch mo<strong>der</strong>ieren die Mitarbeiterinnen o<strong>der</strong><br />

Mitarbeiter auch das Kennenlerngespräch, um direkt vor Ort alle Rahmenbedingungen<br />

für eine Einstellung zu klären. Auch bei allen weiteren<br />

Fragen zu Arbeitsvertrag, Weiterbildung o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>möglichkeiten steht<br />

<strong>der</strong> Arbeitgeberservice den Unternehmen zur Verfügung.<br />

argumente _ 09


kooperieren _ Arbeitgeberservice<br />

Team jobquarTHIER im Einsatz<br />

Rund 800 freie Stellen sind für den Einkaufspalast Thier-Galerie in<br />

<strong>Dortmund</strong> zu vergeben. Stellen, die durch das große Engagement<br />

eines Projektteams von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />

<strong>Jobcenter</strong>s und <strong>der</strong> Agentur für Arbeit direkt mit Arbeitssuchenden aus<br />

<strong>Dortmund</strong> besetzt werden sollen. Einen Schwerpunkt bildet <strong>der</strong> Einzelhandel<br />

– hier werden Verkaufsmitarbeiter für verschiedene Bereiche wie<br />

Textil, Schmuck, Kosmetik, Elektronik und Lebensmittel gesucht. Aber<br />

auch Kommissionierer und Lagerarbeiter, Servicekräfte in <strong>der</strong> Gastronomie<br />

o<strong>der</strong> Friseure haben gute Chancen, eine Arbeit zu finden. Vollzeitstellen,<br />

Angebote in unterschiedlichen Teilzeitmodellen, Mini-Jobs – was die<br />

Arbeitszeitmodelle angeht, wird es ebenfalls bunt.<br />

„Das Dortmun<strong>der</strong> Shopping-Center <strong>der</strong> ECE-Gruppe wird am 15.<br />

September um acht Uhr seine Türen öffnen“, kündigte Center-Manager<br />

Alexan<strong>der</strong> Crüsemann an. Fast zwei Monate früher als anfangs geplant.<br />

Höchste Zeit, die Personalgewinnung für die insgesamt rund 150 Unternehmen<br />

kräftig anzukurbeln. Der Dortmun<strong>der</strong> Arbeitgeberservice von<br />

Agentur für Arbeit <strong>Dortmund</strong> und <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> entwickelt bereits<br />

seit Oktober 2010 Konzepte für das Thier-Quartier, seit Februar 2011 ist<br />

eine „Taskforce“ aktiv: das Team jobquarTHIER.<br />

„Pro Tag sprechen wir mit circa 50 Bewerbern, die von sich aus<br />

auf uns zukommen“, berichtet Thomas Kehrberger, Arbeitsvermittler des<br />

<strong>Jobcenter</strong>s. „Außerdem führen wir täglich bis zu fünf Gruppeninformationen<br />

durch“, ergänzt Detlef Janke-Erler, Projektleiter beim jobquarTHIER.<br />

10 _ argumente<br />

› Spezialeinheit vermittelt Jobs im neuen Einkaufszentrum<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

Hier gibt’s alle Infos zur Thier-Galerie:<br />

› www.thier-galerie.de (>Jobs)<br />

› www.facebook.com/jobquarTHIER<br />

› www.Xing.com<br />

(>Suche: Jobquarthier)<br />

› Hotline: 0231/842-24 11<br />

› persönlicher Kontakt:<br />

jobquarTHIER • Steinstraße 39<br />

44147 <strong>Dortmund</strong> • Raum 1.073<br />

ECE-Center-Manager Alexan<strong>der</strong> Crüsemann,<br />

AGS-Bereichsleiter Detlef Janke-Erler<br />

und Sabine Scholz vom <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

sowie Franco Dell Aquila (v.l.n.r.) von <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit in <strong>Dortmund</strong> auf <strong>der</strong><br />

Baustelle <strong>der</strong> Thier-Galerie<br />

Bisher hat das Team so bereits circa 3.000 Bewerber erreicht. Jetzt heißt<br />

es, geeignete Kandidaten zu identifizieren, Entwicklungspotenziale zu erkennen,<br />

und eine solide Vorauswahl für die Unternehmen zu treffen. Aber<br />

nicht nur die Personalsuche gehört zur Aufgabe des jobquarTHIER-Teams.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Agentur für Arbeit und <strong>Jobcenter</strong><br />

haben frühzeitig auf die Qualifizierung von Arbeitslosen und Arbeitsuchenden<br />

mit Berufserfahrung im Handel gesetzt. Rund 250 Frauen und<br />

Männer nehmen aktuell an einer Qualifizierung teil, frischen ihre Kenntnisse<br />

auf und verbessern damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und<br />

auf eine Stelle in <strong>der</strong> Thier-Galerie. Detlef Janke-Erler: „Wir möchten zum<br />

Beispiel auch Berufsrückkehrerinnen beson<strong>der</strong>e Chancen einräumen.“ Mit<br />

dem Jugendamt werde <strong>der</strong>zeit an einer garantierten Kin<strong>der</strong>betreuung für<br />

junge Mütter gearbeitet.<br />

Seit <strong>der</strong> Fußball-WM hat <strong>Dortmund</strong> sich nicht mehr über ein so<br />

großes Angebot an neuen Arbeitsplätzen freuen können. „Und diesmal<br />

handelt es sich um langfristige Beschäftigungsverhältnisse, die angestrebt<br />

werden“, so Janke-Erler. „Nicht um zeitlich begrenzte Aushilfsjobs.“ Um<br />

auf die Stellenausschreibungen pünktlich und mit passenden Bewerbern<br />

reagieren zu können, aktiviert das Team jobquarTHIER nicht nur etablierte<br />

Kommunikationskanäle wie die Datenbanken von Agentur für Arbeit<br />

und <strong>Jobcenter</strong>, son<strong>der</strong>n hat auch bei den sozialen Netzwerken XING und<br />

Facebook Infoseiten eingerichtet.<br />

Mehr Besucher als erwartet kamen zur Messe für Arbeit und Ausbildung nach Bergkamen. Fotos (2): <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />

› Messe für Arbeit und Ausbildung in Unna<br />

kooperieren _ <strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung<br />

Es muss nicht immer Bürokauffrau sein …<br />

„Bieten Sie auch Ausbildungsplätze für Hauptschüler an?“ „Muss ich ein Praktikum machen, bevor ich mich<br />

bei Ihnen bewerbe?“ „Wie sind die Aufstiegschancen bei <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG?“ Von Interessenlosigkeit<br />

keine Spur! Die Aussteller des zweiten „<strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung“ im Bergkamener Rathaus konnten<br />

sich vor Fragen kaum retten.<br />

Etwa 600 Besucher – vor allem junge Men -<br />

schen auf <strong>der</strong> Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

– nutzten das Forum, das<br />

Unternehmen und Arbeitssuchende zusammenbringen<br />

soll. Nach einem „Testlauf“ im<br />

vergangenen Jahr hatte sich <strong>der</strong> Ausstellerkreis<br />

in diesem Jahr erheblich erweitert. Insgesamt<br />

stellten 24 Unternehmen und Institutionen ihr<br />

Arbeits- und Ausbildungsangebot vor. Auch die<br />

Veranstalter selbst – das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna,<br />

das Multikulturelle Forum e.V. und die Agentur<br />

INFo<br />

Der <strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung soll nun<br />

regelmäßig Anfang Mai im Ratssaal des Bergkamener<br />

Rathauses stattfinden. Im Mai 2011 informierten<br />

dort: Amazon EU S.a.r.l., Bun deswehr,<br />

Deutsche Bahn AG, Fotostudio Blickwinkel, Handwerkskammer<br />

<strong>Dortmund</strong>, Hellmig-Krankenhaus<br />

Kamen, IHK zu Dort mund, Randstad Deutschland<br />

GmbH & Co. KG, Telekom AG, TüV Nord Verein<br />

für Selbständige Migranten im Kreis Unna<br />

für Arbeit Hamm – informierten über ihre<br />

Angebote in Jobvermittlung und Qualifizierung.<br />

Aber nicht nur an den Messeständen erhielten<br />

die Arbeitssuchenden gute Tipps, auch das<br />

begleitende Vortragsprogramm war gut besucht.<br />

Die Unternehmen Amazon, Telekom, Randstad<br />

und die Bundeswehr informierten über ihre<br />

verschiedenen Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten.<br />

„Ziel <strong>der</strong> Messe ist, auch unbekanntere<br />

Berufsbil<strong>der</strong> in den Fokus zu rücken“, sagt<br />

Roland Froch vom <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna. „Nicht<br />

je<strong>der</strong> kann Bürokaufmann werden. Es gibt über<br />

400 Ausbildungsberufe.“ Diese Erkenntnis hat<br />

auch Dennis (18), als er sich mit den Mitarbeitern<br />

am Infostand des Möbelhauses Poco<br />

unterhält. „Ich dachte, da macht man eine Ausbildungs<br />

zum Möbelverkäufer. Das wäre niemals<br />

etwas für mich. Aber dieser Logistik-Bereich, das<br />

hört sich interessant an.“<br />

Die Information für Arbeitssuchende,<br />

Orientierungshilfen für junge Menschen auf<br />

<strong>der</strong> Suche nach einem Ausbildungsplatz – das<br />

ist sicherlich die treibende Motivation <strong>der</strong><br />

<strong>Markt</strong>platz-Macher. Das gestiegene Ausstellerinteresse<br />

hat aber auch einen weiteren Grund. „Es<br />

wird immer schwieriger geeignete Kandidaten<br />

zu finden“, weiß Roland Froch. „Die Unternehmen<br />

können nicht mehr aus dem Vollen<br />

schöpfen“. So präsentieren die Arbeitgeber sich<br />

von ihrer besten Seite, werben mit Übernahmegarantien<br />

nach <strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Karrierechancen. Beson<strong>der</strong>s gut kommt bei den<br />

jungen Besuchern an, dass die Messestände zum<br />

großen Teil auch mit Auszubildenden aus den<br />

Unternehmen besetzt waren. Unter Gleichaltrigen<br />

spricht es sich lockerer, die Hemmschwelle,<br />

auch einmal eine scheinbar „blöde“ Frage zu<br />

stellen, sinkt. Und noch eine Erkenntnis nimmt<br />

Dennis mit nach Hause: Eine Bewerbung muss<br />

zwar vielen Standards genügen, fehlerfrei sein<br />

und neben dem Lebenslauf ein ordentliches<br />

Foto beinhalten, sie muss aber nicht unbedingt<br />

in aufwendigen, teuren Mappen verschickt<br />

werden. „Eine Bewerbung über’s Internet hat bei<br />

uns die gleichen Chancen“, berichtet Ina Feige,<br />

Abteilung Recruiting bei Poco.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

› roland.froch@jobcenter-ge.de<br />

argumente _ 11


qualifizieren _ Externenprüfung<br />

Büffeln für den IHK-Abschluss<br />

› Das EWZ bereitet auf die Externenprüfung vor<br />

Die Lösung ist die so genannte „Externenprüfung“ bei <strong>der</strong> IHK. Sie<br />

ermöglicht es, dass Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit Bedrohte,<br />

die bereits mehrere Jahre im Einzelhandel gearbeitet haben, die<br />

Abschlussprüfung zum Einzelhandelskaufmann ablegen können. Für Arbeitssuchende<br />

erhöht sich mit einem IHK-Abschluss die Chance auf einen<br />

Job im ersten Arbeitsmarkt. Wer bereits im Handel tätig ist, kann durch<br />

eine IHK-Prüfung seine Aufstiegschancen entscheidend verbessern.<br />

In nur sechs Monaten werden die Kandidaten für die Prüfung fit<br />

gemacht. „Das ist eine große Herausfor<strong>der</strong>ung“, berichtet Uschi Fritz, eine<br />

<strong>der</strong> Lehrgangsleiterinnen beim Träger EWZ. „Zwar haben viele unserer<br />

Teilnehmer weitaus mehr Berufserfahrung als ein Azubi im dritten<br />

Lehrjahr“, ergänzt ihre Kollegin Rita Thielen, Lehrgangsleiterin. „Die<br />

Prüfungsanfor<strong>der</strong>ungen gehen aber über das, was im Berufsalltag anfällt,<br />

hinaus.“ So eignen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kürzester<br />

Zeit Kenntnisse zu volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen<br />

an, sie arbeiten sich ins kaufmännische Rechnen ein und<br />

absolvieren Seminare zu Warenkunde o<strong>der</strong> Lagerhaltung.<br />

Das EWZ hat ein breites Spektrum an effektiven Lehr- und Lernmethoden<br />

entwickelt, um den umfangreichen Stoff an die Teilnehmer<br />

zu vermitteln. Uschi Fritz: „Der Vormittag wird intensiv jeweils einem<br />

Schwerpunktthema gewidmet.“ Insgesamt sechs Dozenten vermitteln<br />

Projektentwicklung mit Turbo: Als das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> von<br />

den Arbeitsplatzpotenzialen, die durch den Bau <strong>der</strong> Thier-Galerie<br />

in <strong>der</strong> Innenstadt entstehen, erfuhr, war den Verantwortlichen ganz<br />

schnell klar: Wir müssen mit beson<strong>der</strong>en Qualifizierungsmaßnahmen<br />

reagieren. Die meisten <strong>der</strong> rund 800 neuen Jobs werden im<br />

Einzelhandel angeboten. Viele Arbeitssuchende, die beim <strong>Jobcenter</strong><br />

betreut werden, haben bereits Erfahrung in <strong>der</strong> Branche. Was<br />

ihnen häufig fehlt, ist eine abgeschlossene Ausbildung o<strong>der</strong> eine<br />

zertifizierte Qualifikation. „Gemeinsam mit <strong>der</strong> Projektgruppe JobquarTHIER<br />

sind wir deshalb auf die IHK zu <strong>Dortmund</strong> zugegangen<br />

und haben ein Konzept entwickelt, wie Arbeitssuchende mit Berufserfahrung<br />

im Einzelhandel möglichst schnell zu einem Berufsabschluss<br />

kommen können“, berichtet Bettina Scheja, Arbeitsvermittlerin<br />

beim <strong>Jobcenter</strong> in <strong>Dortmund</strong>.<br />

dann ihre jeweiligen Fachkenntnisse – in Mathematik o<strong>der</strong> Wirtschaftslehre,<br />

im Kaufrecht o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lagerlogistik. Nachmittags bilden die<br />

Teilnehmer Arbeitsgruppen und vertiefen den Stoff vom Vormittag. Sie<br />

erarbeiten Referate und Präsentationen, um später die Prüfungsinhalte vor<br />

<strong>der</strong> Gruppe zu wie<strong>der</strong>holen. Rita Thelen weiß: „Das för<strong>der</strong>t die selbstständige<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den Prüfungsthemen und bereitet auch auf<br />

die Prüfungssituation vor.“ Denn im Rahmen <strong>der</strong> IHK-Prüfung wird es<br />

neben einer schriftlichen Abfrage auch eine praktische Prüfung vor einem<br />

Prüfungsgremium geben. Als beson<strong>der</strong>s wirkungsvoll hat sich <strong>der</strong> Einsatz<br />

einer Lernkartei erwiesen. Mittels eines Karteikastens mit vielen verschiedenen<br />

Kärtchen zu den einzelnen Themenschwerpunkten, ackern sich die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim EWZ durch den Prüfungsstoff.<br />

„Der Eifer und die Motivation, mit <strong>der</strong> unsere Kursteilnehmer<br />

lernen, begeistert mich täglich aufs Neue“, berichtet Uschi Fritz. Sie ist fest<br />

davon überzeugt, dass „ihre“ acht Schützlinge die IHK-Prüfung bestehen<br />

werden.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

› Bettina.Scheja@jobcenter-ge.de<br />

› Rita Thielen / thielen@ewz-do.com<br />

qualifizieren _ Externenprüfung<br />

Uschi Fritz (Mitte), Dozentin am EWZ, schaut ihren Schülern bei <strong>der</strong> nachmittäglichen Lerngruppe über die Schulter. In Gruppenarbeit wird hier <strong>der</strong> Stoff vom Vormittag vertieft. Fotos (2): Joe Kramer<br />

› Serviceagentur zur Nachqualifizierung steht in<br />

den Startlöchern<br />

Ohne Schulabschluss und Berufsausbildung<br />

„sehen“ auch Jugendliche und junge Erwachsene<br />

auf dem Arbeitsmarkt „alt aus“. Deshalb<br />

entwickeln Bildungsexperten im Auftrag des<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

seit 2008 das Programm „Perspektive Berufsabschluss“.<br />

Ziel des Programms ist, durch strukturelle<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in den Regionen den Anteil<br />

von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne<br />

beruflichen Abschluss dauerhaft zu senken.<br />

Folgende Bildungsträger bieten die Vor bereitung<br />

auf die externenprüfung in <strong>Dortmund</strong><br />

an:<br />

› Außerbetriebliche Ausbildungsstätte <strong>der</strong><br />

Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />

› Bildungsmeile GbR<br />

› Comcave.College GmbH<br />

12 _ argumente argumente _ 13<br />

INFo<br />

VoRaUssetzUNgeN<br />

Der Lehrgang zur Vorbereitung auf die externenprüfung<br />

richtet sich an arbeitssuchende<br />

und im einzelhandel tätige, die<br />

› mindestens zwei Jahre im Handel und Verkauf<br />

gearbeitet haben,<br />

› im Ausland eine Ausbildung absolviert haben<br />

und nun auch in Deutschland einen anerkannten<br />

Abschluss erwerben möchten,<br />

› ihre Aufstiegschance im Fachhandel verbessern<br />

möchten.<br />

In <strong>Dortmund</strong> hat sich daraufhin die<br />

„Dortmun<strong>der</strong> Initiative Pro Berufsabschluss –<br />

NQ <strong>Dortmund</strong>“ gebildet. NQ <strong>Dortmund</strong> will<br />

junge Erwachsene zwischen 25 und 45 Jahren<br />

motivieren, einen Berufsabschluss nachzuholen.<br />

Zu diesem Zweck wird NQ <strong>Dortmund</strong> eine „Serviceagentur<br />

für Nachqualifizierung“ einrichten.<br />

Dort sollen die Rahmenbedingungen,<br />

Verfahrensweisen und Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

für modulare Nachqualifizierungen mit den<br />

Kammern, den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden,<br />

<strong>der</strong> Agentur für Arbeit und dem<br />

<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Dortmund</strong> sowie den lokalen Weiterbildungsträgern<br />

abgestimmt werden.<br />

Außerdem will die NQ Serviceagentur<br />

Unternehmen beraten, wie sie die Potenziale<br />

ihrer Mitarbeiter im eigenen Betrieb besser<br />

erkennen und Kompetenzen effektiv för<strong>der</strong>n<br />

können. Die Beratung <strong>der</strong> jungen Erwachsenen,<br />

die sich für eine Nachqualifizierung entschließen,<br />

steht ebenso auf dem Programm wie die<br />

Begleitung von Migranten und Migrantinnen<br />

ohne Berufsausbildung o<strong>der</strong> mit Berufsabschlüssen,<br />

die in Deutschland nicht anerkannt o<strong>der</strong><br />

nicht mehr verwertbar sind.<br />

„Perspektive Berufsabschluss“ wird vom<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

aus Bundesmitteln und von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

in den Jahren 2008 bis 2013 mit insgesamt rund<br />

67 Millionen Euro finanziert.<br />

DoRtMUND<br />

› EWZ GmbH<br />

› Gesellschaft für Bildung und Beruf e.V.<br />

› Industrie- und Handelskammer zu <strong>Dortmund</strong><br />

› TÜV Rheinland Akademie GmbH<br />

› RWTÜV Akademie GmbH<br />

› Bildungszentrum des Handels e.V.<br />

› Bildungszentrum Westfalen für Wirtschaft,<br />

Handel und Soziales e.V.<br />

› DAA Deutsche Angestellten-Akademie GmbH<br />

› DBS Training & Consulting GmbH<br />

› IBB Institut für Berufliche Bildung AG<br />

› TÜV N+ord AG – Bildung<br />

Insgesamt stellt das <strong>Jobcenter</strong> 2011 25 Bildungsgutscheine,<br />

die Agentur für Arbeit 50 Bildungsgutscheine<br />

für die Externenprüfung im Einzelhandel<br />

zur Verfügung.


qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit<br />

Volle Kraft – halbe Zeit<br />

› Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit<br />

Stephanie Risse stieg aus dem Berufsleben aus, als sich ihr Sohn ankündigte. Schwangerschaft, Geburt und<br />

Babybetreuung managte sie allein. Die Aufgaben nahmen ihre ganze Kraft in Anspruch. Jetzt ist ihr kleiner<br />

Sohn fast vier Jahre alt, und Stephanie Risse wünscht sich nur eines: „Ich möchte den Lebensunterhalt für<br />

uns selbst verdienen, es muss mir irgendwie gelingen, Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen!“<br />

Doch sie hatte nicht gedacht, dass es so<br />

schwierig ist, nach längerer Zeit wie<strong>der</strong><br />

eine Arbeit zu finden. Beson<strong>der</strong>s<br />

eines schreckte potenzielle Arbeitgeber immer<br />

wie<strong>der</strong> ab: Stephanie Risse kann nicht Vollzeit<br />

einsteigen, sie möchte gern in Teilzeit arbeiten.<br />

Dabei hatte sie früher einen guten Job: Nach<br />

dem Fachabitur machte sie eine Ausbildung als<br />

Steuerfachangestellte. Gern wäre sie wie<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Branche untergekommen, aber die entwickelt<br />

sich ständig weiter. Wer da einmal über<br />

längere Zeit ausgestiegen ist, muss eine Menge<br />

Sachkenntnisse nachholen. Und dann die Sache<br />

mit <strong>der</strong> Teilzeit … „Also habe ich über eine Umschulung<br />

nachgedacht, aber auch diese werden<br />

in <strong>der</strong> Regel nur in Vollzeit angeboten.“<br />

Das bestätigt auch Sven Lohberg, Teamleiter<br />

im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>: „Nicht nur Alleinerziehende,<br />

auch Kunden von uns, die sich um<br />

pflegebedürftige Angehörige kümmern müssen,<br />

können nicht acht Stunden täglich für eine Umschulung<br />

präsent sein. Deshalb haben wir das<br />

Konzept VorUM entwickelt.“ VorUM steht für<br />

„Vorbereitung auf die Teilzeit-Umschulung für<br />

Personen mit Betreuungspflichten“. Der sechs<br />

Monate dauernde Lehrgang bereitet die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer auf eine Umschulung<br />

in einem Betrieb vor. Der Vormittagsunterricht<br />

erleichtert die Kin<strong>der</strong>betreuung und sorgt dafür,<br />

dass Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Angehörige nicht „zu kurz<br />

kommen“. Mit Unterstützung des Trägers bfw<br />

wird eine verlässliche Kin<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>betreuung<br />

sichergestellt. Zur Vorbereitung auf die<br />

Umschulung in Teilzeit gehören außerdem zwei<br />

Praktikumsphasen: ein Orientierungspraktikum,<br />

um mögliche Interessen und Fähigkeiten<br />

auszuloten, und ein weiteres Betriebspraktikum,<br />

das <strong>der</strong> Festigung im Lehrgang erworbener<br />

Fähigkeiten dient.<br />

Im schulischen Teil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

bereiteten sich die Teilnehmerinnen am PC und<br />

im praxisnahen Unterricht auf das Arbeitsleben<br />

vor. Kaufmännisches Rechnen, Buchführung,<br />

Grundbegriffe von Marketing und Vertrieb<br />

stehen dann auf dem Programm. „Anhand eines<br />

virtuellen Modellbetriebs durchlaufen die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer alle Abteilungen<br />

eines Unternehmens“, erläutert Christiane Reich,<br />

Dozentin beim durchführenden Bildungsträger<br />

bfw. Uwe Sandmeier, Bildungsstättenleiter,<br />

ergänzt: „Durch Rollenspiele, Bewerbungstrainings<br />

und die Vermittlung von Präsentationstechniken<br />

stärken wir das Selbstbewusstsein<br />

<strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Denn<br />

wesentlicher Bestandteil von VorUM ist, dass<br />

sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

selbst um einen Umschulungsplatz bewerben.<br />

Natürlich unterstützt <strong>der</strong> Bildungsträger bei<br />

<strong>der</strong> Suche nach geeigneten Unternehmen. „Die<br />

Schwierigkeit beim Projekt VorUM besteht<br />

darin, Unternehmen, die eine Umschulung<br />

in Teilzeit anbieten können, in ausreichen<strong>der</strong><br />

Anzahl zu akquirieren“, ergänzt Sven Lohberg<br />

vom <strong>Jobcenter</strong>.<br />

Stephanie Risse absolviert zurzeit ihr<br />

Praktikum bei einer Zeitarbeitsfirma. „Mit<br />

großer Sicherheit werde ich dort auch meine<br />

Umschulung zur Personaldienstleistungskauf-<br />

frau machen“, berichtet sie stolz. Der zukünftige<br />

Arbeitgeber war nicht nur über den Elan und die<br />

Einsatzfreudigkeit <strong>der</strong> jungen Frau begeistert. Sie<br />

kann dort sogar an ihr Wissen aus ihrer früheren<br />

Berufstätigkeit bei einem Steuerbüro anknüpfen.<br />

Jetzt will sie alles möglich machen, die Betreuungsfrage<br />

für ihren kleinen Sohn auf lange<br />

Sicht zu klären. Dafür hat sie bereits Gespräche<br />

mit dem Kin<strong>der</strong>garten, in den ihr Sohn auch<br />

während des Vorbereitungslehrgangs geht, mit<br />

FABIDO (familienergänzende Bildungseinrichtungen<br />

für Kin<strong>der</strong> in <strong>Dortmund</strong>) und mit dem<br />

Mütterzentrum geführt.<br />

Während des Lehrgangs und vor allem im<br />

Praktikum hat Stephanie Risse zudem wie<strong>der</strong><br />

ganz neue Seiten an sich selbst entdeckt. Schon<br />

lange sei sie nicht mehr so selbstbewusst, fröhlich<br />

und aktiv gewesen – und das trotz <strong>der</strong> stressigen<br />

Gesamtsituation: „Die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

am Arbeitsplatz ist einfach etwas an<strong>der</strong>es als die<br />

Kommunikation mit einem Kleinkind. Man ist<br />

wie<strong>der</strong> wer!“<br />

INFo<br />

40 Prozent aller Alleinerziehenden sind bundesweit<br />

auf ALG II angewiesen. Insgesamt beziehen rund<br />

650.000 Alleinerziehende die Grundsicherung, 95<br />

Prozent davon sind Frauen.<br />

(Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

IAB, Nürnberg)<br />

Stephanie Risse bereitet sich auf eine Umschulung zur Personaldienstleistungskauffrau vor. Foto: Joe Kramer<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

› Sven.Lohberg@jobcenter-ge.de<br />

› uwe.sandmeier@ bfw-ruhr.de<br />

14 _ argumente argumente _ 15


qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit<br />

„Vom Sonnenstrand ins Grüne!“<br />

Als Garten- und Landschaftsbauer ist Elenko Pieczusek voll in seinem Element. Foto: Joe Kramer<br />

Die Wege des Lebens sind oft verschlungen<br />

– und so ist es nicht selten, dass<br />

Arbeitnehmer sich zwar tagtäglich im Job<br />

beweisen, jedoch keinen Berufsabschluss haben.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist Elenko Pieczusek. Als<br />

er seine Schulausbildung beendet hatte, stand<br />

sein Land Kopf. Zwar gab es in Bulgarien keine<br />

Kriege o<strong>der</strong> fanatischen Repressionsapparate<br />

wie in Rumänien o<strong>der</strong> Albanien, in geordneten<br />

Bahnen verliefen Ausbildung und Berufsleben<br />

jedoch nur bei wenigen seiner Generation. Die<br />

Ausbildung zum Schlosser gerade abgeschlossen,<br />

wurde er zum Militär eingezogen. „Danach“, so<br />

erinnert er sich, „war ich nie in meinem eigentlichen<br />

Beruf tätig.“ Krankenpfleger, Bauarbeiter,<br />

Reifenhändler, Spielhallenaufsicht, Wachdienst,<br />

Barkeeper, Radiomo<strong>der</strong>ator – bunter könnte die<br />

Liste <strong>der</strong> Jobs, die Elenko Pieczusek angenommen<br />

hat, nicht sein. Als <strong>der</strong> Tourismus am<br />

Sonnenstrand boomte, zog er an die Küste – und<br />

arbeitete das erste Mal in seinem Leben länger<br />

16 _ argumente<br />

› Einzelumschulung eröffnet Familienvater neue Chancen<br />

als ein Jahr in einem Beruf, als Barkeeper in<br />

einem Ferienhotel.<br />

„Fünf Jahre habe ich im Service gearbeitet,<br />

bis sich mein Leben von einem auf den an<strong>der</strong>en<br />

Tag völlig verän<strong>der</strong>te“, berichtet Elenko Pieczusek.<br />

Er verliebte sich in eine deutsche Urlauberin<br />

– Hals über Kopf. O<strong>der</strong> sie in ihn? „Also wir in<br />

uns!“, bringt er es auf den Punkt. Heute sind die<br />

beiden bereits acht Jahre lang ein Paar, seit 2006<br />

– endlich – verheiratet, haben drei Kin<strong>der</strong> und<br />

leben in <strong>Dortmund</strong>.<br />

Bevor es soweit war, musste die junge<br />

Liebe allerdings einiges aushalten: Aufenthalte<br />

von Elenko in Deutschland mit Besuchervisum,<br />

die Geburt des ersten Kindes, geplatzte Hochzeitstermine<br />

aufgrund fehlen<strong>der</strong> Unterlagen,<br />

schließlich eine Hochzeit in Dänemark, weil<br />

es schnell gehen sollte, bevor das zweite Kind<br />

geboren wurde. Als die kleine Familie endlich<br />

glücklich vereint gemeinsam in <strong>Dortmund</strong> leben<br />

konnte, verfolgte Elenko Pieczusek nur noch ein<br />

Ziel: möglichst schnell Arbeit zu finden. Beim<br />

ersten Besuch im <strong>Jobcenter</strong> machte er seiner<br />

Kundenberaterin radebrechend klar: „Ich will<br />

Deutsch lernen, damit ich einen Job annehmen<br />

kann.“ Den Bildungsgutschein in <strong>der</strong> Tasche<br />

ging es ans Auslandsinstitut. Nach sechs Monaten<br />

hatte <strong>der</strong> Bulgare als Bester seines Kurses<br />

sein Zertifikat in <strong>der</strong> Tasche. Eine angemessen<br />

bezahlte Arbeit war dennoch nicht in Aussicht.<br />

Dazu Elenko Pieczusek: „Mein Berufsabschluss<br />

als Schlosser wird hier in Deutschland nicht anerkannt<br />

und meine Berufserfahrung ist einfach<br />

zu bunt und unübersichtlich.“ Das <strong>Jobcenter</strong><br />

vermittelte zunächst eine Arbeitgelegenheit beim<br />

Gemeinnützigen Berufsbildungsinstitut „Grüne<br />

Schule“. Neun Monate lang erlernte Elenko<br />

Pieczusek Helfertätigkeiten im Bereich Garten-<br />

und Landschaftsbau. „Doch ich wollte nicht auf<br />

dem Hilfsarbeiterniveau bleiben“, berichtet er.<br />

Ihm war es wichtig, einen Beruf zu erlernen, eine<br />

feste Anstellung zu bekommen, eine Perspektive<br />

zu haben. Im Gespräch mit seiner Kundenberaterin<br />

machte er seine Wünsche deutlich. Sarah<br />

Streblow vom <strong>Jobcenter</strong> erkannte das Potenzial<br />

ihres Kunden und erläuterte die Möglichkeit,<br />

eine Einzelumschulung in einem Betrieb zu för<strong>der</strong>n.<br />

„Zu dieser Zeit machte ich gerade ein Praktikum<br />

im Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />

von Hartmut Groß“, berichtet Elenko Pieczusek.<br />

Unverzüglich machte er sich mit Informationen<br />

zur Einzelumschulung unter dem Arm auf den<br />

Weg ins Personalbüro. Dort stieß er auf offene<br />

Ohren. Vor zwei Jahren stellte das Unternehmen<br />

Elenko Pieczusek ein.<br />

Die betriebliche Einzelumschulung gleicht<br />

einer normalen Ausbildung. Die Praxis erlernen<br />

die Umschüler im Betrieb, zusätzlich besuchen<br />

sie die Berufsschule und schließen einen Ausbildungsvertrag,<br />

<strong>der</strong> durch die Kammer genehmigt<br />

und eingetragen werden muss. Die Umschulung<br />

ist allerdings kürzer als eine Berufsausbildung.<br />

Nach maximal 24 Monaten müssen die Umschüler<br />

den Stoff beherrschen und in die Prüfungen<br />

gehen. Das <strong>Jobcenter</strong> för<strong>der</strong>t den Arbeitsplatz<br />

von Elenko Pieczusek, da er dem Betrieb in <strong>der</strong><br />

Umschulungsphase nur bedingt zur Verfügung<br />

steht.<br />

In zwei Wochen macht Elenko Pieczusek<br />

seinen Abschluss. „Dann bin ich nach einem langen<br />

Weg mit vielen Höhen und Tiefen endlich<br />

am Ziel“, meint <strong>der</strong> Garten- und Landschaftsbauer<br />

in spe.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

› matthias.doeth@jobcenter-ge.de<br />

qualifizieren _Gute Arbeit für Alleinerziehende<br />

Stark im Job<br />

› Gute Arbeit für Alleinerziehende<br />

Das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna betreut circa 3.700 Alleinerziehende.<br />

Damit macht diese Gruppe bereits heute<br />

14 Prozent aller Arbeitslosengeld II-Empfänger im<br />

Kreis Unna aus. Die Tendenz ist steigend, obwohl Alleinerziehende<br />

im Schnitt nicht schlechter ausgebildet<br />

sind als Familien mit zwei Elternteilen.<br />

Mit dem Regionalprogramm „Stark im Job. Gute Arbeit für Alleinerziehende“<br />

hat das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna in Zusammenarbeit mit<br />

dem Bündnis für Familie Kreis Unna ein überzeugendes Handlungskonzept<br />

entwickelt, um das Potenzial <strong>der</strong> Alleinerziehenden für den<br />

regionalen Arbeitsmarkt wirkungsvoll erschließen zu können.<br />

Hervorgegangen ist das Handlungskonzept aus einem Wettbewerb,<br />

zu dem im März 2009 das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aufgerufen<br />

hatte. Aus den mehr als 330 eingereichten Bewerbungen wurden in<br />

einem umfangreichen Bewertungsverfahren durch externe Gutachter und<br />

eine hochrangig besetzte Jury 79 lokale und regionale Projekte ausgewählt.<br />

Darunter die Konzeption des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna.<br />

Das Projekt ist für eine Laufzeit von drei Jahren geplant und wird<br />

mit rund einer Million Euro unterstützt. Insgesamt stehen für das Programm<br />

bundesweit bis zu 60 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds und <strong>der</strong> Bundesregierung zur Verfügung.<br />

Die Projektziele sind die nachhaltige Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsmarktchancen<br />

und damit verbunden auch <strong>der</strong> sozialen Stabilität von<br />

Alleinerziehenden im Kreis Unna. Hierfür werden ergänzend zu den vorhandenen<br />

Qualifizierungs- und För<strong>der</strong>angeboten beson<strong>der</strong>e Schwerpunkte<br />

gesetzt. Diese Schwerpunkte sind:<br />

• <strong>der</strong> Einsatz von speziell qualifizierten Fallmanagern,<br />

• bedarfsorientierte Coaching- und Motivationsprojekte,<br />

• die Entwicklung eines Netzwerks zur Erschließung regionaler<br />

Ressourcen sowie die aktive Einbindung von Unternehmen.<br />

Alleinerziehende dürfen nicht auf Grund <strong>der</strong> Rahmenbedingungen vom<br />

Arbeitsleben ausgeschlossen werden. Viele von ihnen sind gut qualifizierte<br />

Fachkräfte, besitzen großes Engagement und Sozialkompetenz – wichtige<br />

Faktoren für regionale Unternehmen.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

› elmar.rueter@jobcenter-ge.de<br />

argumente _ 17


integrieren _ Stadtteilmütter<br />

Mütter <strong>der</strong> Nationen<br />

› Pilotprojekt ist in <strong>Dortmund</strong> gestartet<br />

„Gibt es bei euch im Stadtteil eine Moschee?“ „Habt ihr Ghettos – Straßenzüge, in denen nur Türken o<strong>der</strong><br />

nur Griechen o<strong>der</strong> nur Russen wohnen?“ „Wo treffen sich in Hörde Mütter mit ihren Kin<strong>der</strong>n?“ Olga und<br />

Elena können sich vor Fragen kaum retten. Sie haben gerade ein Referat über „ihren“ Stadtteil gehalten.<br />

Hörde, so wie sie es täglich sehen und erleben. Ihr Auditorium sind rund 20 Frauen unterschiedlicher Nationalitäten.<br />

Aus <strong>der</strong> Türkei, aus Griechenland, aus Georgien, aus dem Libanon o<strong>der</strong> den ehemaligen GUS-<br />

Staaten stammend, leben sie mit ihren Familien in <strong>Dortmund</strong>. Manche sind erst seit kurzem in Deutschland,<br />

an<strong>der</strong>e leben bereits in <strong>der</strong> zweiten o<strong>der</strong> dritten Generation im Ruhrgebiet. Was sie verbindet? Sie werden<br />

zu Stadtteilmüttern ausgebildet.<br />

Im Projekt „Stadtteilmütter“ qualifizieren sich arbeitslose Frauen<br />

mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte zu sozialen Ansprechpartnerinnen für<br />

Migrantenfamilien in ihrem Stadtteil. Bei Fragen zu Erziehung, Gesundheit,<br />

Schule und Ausbildung sollen sie schon bald an<strong>der</strong>en Familien<br />

Wege zu geeigneten Beratungsstellen, Ämtern o<strong>der</strong> Institutionen weisen.<br />

Zugleich bilden sich die „Stadtteilmütter“ selbst weiter, um ihre Chancen<br />

auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern – beispielsweise für eine Tätigkeit im<br />

sozialen Bereich.<br />

Mit Begeisterung berichtet Olga von „ihrer“ Wohnsiedlung am Hör<strong>der</strong><br />

Clarenberg. „Die Häuser sind toll saniert, wir feiern regelmäßig Nachbarschaftsfeste,<br />

für unsere Kin<strong>der</strong> gibt es schöne Spielplätze.“ Saliha ist<br />

Libanesin und wohnt in Körne. „Das ist angeblich alles so schön bei euch.<br />

Das kann ich gar nicht glauben.“ Wie viele Dortmun<strong>der</strong> erinnert sie sich<br />

noch gut, welches Konfliktpotenzial „Der Clarenberg“ in den 1980er und<br />

1990er Jahren barg. Als Hinterlassenschaft einer verfehlten Städteplanung<br />

galt die graue Trabantenstadt lange Zeit als Hort <strong>der</strong> Kriminalität. Saliha<br />

ist in <strong>Dortmund</strong> geboren. Sie kann die Begeisterung für die Hochhaussiedlung<br />

nicht teilen. Elena hingegen unterstützt Olgas Eindrücke: „Die<br />

Siedlung hat Farbe und Charme. Es gibt Sozialarbeiter, die im Auftrag <strong>der</strong><br />

Wohnungsgesellschaft tätig sind“, berichtet sie. Außerdem, so ergänzt sie,<br />

löse es auch nach acht Jahren in <strong>Dortmund</strong> bei ihr immer noch Glücksgefühle<br />

aus, den Wasserhahn aufzudrehen und heißes Wasser zu bekommen.<br />

„Tagsüber und nachts!“ Saliha nickt verständnisvoll: „So müssen sich unsere<br />

Großeltern gefühlt haben, als sie nach Deutschland gekommen sind.“<br />

Das Einfühlungsvermögen, das die junge Frau in <strong>der</strong> Diskussion<br />

beweist, ist ein wichtiger Faktor für das Gelingen des Projekts „Stadtteilmütter“.<br />

Menschen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte wissen oft nicht,<br />

wohin sie sich mit ihren Fragen und Problemen wenden können. Weil die<br />

Stadtteilmütter selbst Kin<strong>der</strong> haben, die Sprache ihrer Klienten sprechen<br />

und – entwe<strong>der</strong> aus eigener Erfahrung o<strong>der</strong> aus Erzählungen <strong>der</strong> Eltern<br />

– <strong>der</strong>en Probleme kennen, werden sie akzeptiert und sind ideale Multiplikatorinnen.<br />

Gleichzeitig entdecken die Stadtteilmütter durch die Arbeit<br />

vor Ort ihre persönlichen und beruflichen Potenziale und entwickeln neue<br />

Kompetenzen.<br />

18 _ argumente<br />

INFo<br />

Das Pilotprojekt „Stadtteilmütter in Nordrhein-Westfalen – Aktiv für Arbeit<br />

und Integration“ startet als Arbeitsgelegenheit Entgelt in den Modellstädten<br />

Bochum, <strong>Dortmund</strong> und Essen. Die Frauen werden nach einer Qualifizierungsphase<br />

von sechs Monaten ihre praktische Tätigkeit als Stadtteilmütter<br />

aufnehmen. Während <strong>der</strong> insgesamt 18-monatigen Projektphase erhalten die<br />

Frauen Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende vom zuständigen<br />

<strong>Jobcenter</strong>.<br />

Durchgeführt wird das Projekt von <strong>der</strong> Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe<br />

gemeinsam mit den <strong>Jobcenter</strong>n und den Trägern <strong>der</strong> Diakonie an den Standorten<br />

Bochum, <strong>Dortmund</strong> und Essen. In Essen hat die Qualifizierungsphase bereits<br />

am 1. Februar begonnen. Bochum und <strong>Dortmund</strong> gingen im März an den<br />

Start. Für das Projekt stehen insgesamt 1,522 Millionen Euro zur Verfügung.<br />

Davon übernimmt die Regionaldirektion NRW <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />

rund 1,1 Millionen Euro, das Arbeitsministerium stellt 360.000 Euro aus EU-<br />

Mitteln zur Verfügung und die Diakonie beteiligt sich mit rund 62.000 Euro.<br />

In NRW leben rund 4,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Im<br />

Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund sind sie mehr als doppelt<br />

so häufig von Erwerbslosigkeit betroffen. Die Erwerbslosenquote bei Menschen<br />

mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte im Jahr 2009 lag bei 13,9 Prozent, bei Menschen<br />

ohne Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte bei sechs Prozent. Bei den Frauen ist <strong>der</strong> Unterschied<br />

beson<strong>der</strong>s deutlich: Bei Frauen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte beträgt<br />

die Erwerbstätigenquote nur 49 Prozent, bei Frauen ohne Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte<br />

dagegen 65 Prozent (jeweils bezogen auf die Altersgruppe zwischen 15<br />

und 64 Jahren).<br />

(Quelle: „Arbeitsmarktreport NRW 2010. Migrantinnen und Migranten auf<br />

dem Arbeitsmarkt“.)<br />

Olga Plokha (Bild links) und Elena Kostezki (Bild rechts) berichten anhand von Fotos und Flipp-<br />

Charts, wie sie ihren Stadtteil erleben. Fotos: Joe Kramer<br />

Kristina Krcmarek, Fachanleiterin für das Projekt „Stadtteilmütter“<br />

beim Diakonischen Werk <strong>Dortmund</strong> und Lünen erläutert: „Menschen mit<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte sind doppelt so häufig arbeitslos wie Menschen<br />

ohne Migrationshintergrund. Sie haben überdurchschnittlich oft keine<br />

abgeschlossene Berufsausbildung. Die Stadtteilmütter wollen diese Mechanismen<br />

aufbrechen, bei sich selbst, aber auch in ihrer Community.“ Das<br />

soll gelingen, indem sie zunächst selbst im Rahmen <strong>der</strong> Qualifizierung lernen,<br />

welche Behörden, Institutionen und Hilfeeinrichtungen in <strong>Dortmund</strong><br />

von Bedeutung sind und – falls notwendig – ihre Kenntnisse <strong>der</strong> deutschen<br />

Sprache verbessern. Die eigentliche Arbeit <strong>der</strong> Stadtteilmütter beginnt<br />

dann nach <strong>der</strong> Qualifizierung. „Unsere Teilnehmerinnen werden Kontakt<br />

zu hilfebedürftigen Familien im Stadtteil aufnehmen und diese über die<br />

verschiedenen Hilfsangebote informieren“, erklärt Martina Herold, Dozentin<br />

für die Dortmun<strong>der</strong> Stadtteilmütter.<br />

integrieren _ Stadtteilmütter<br />

Das Projekt Stadtteilmütter ist gestartet: Zum Auftakt begrüßten (hintere Reihe, von rechts:) Birgit<br />

Zoerner, Sozialdezernentin <strong>der</strong> Stadt <strong>Dortmund</strong>, Werner Bracht, stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

des Diakonischen Werks <strong>Dortmund</strong> und Lünen gGmbH, Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer<br />

<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, Axel Rolfmeier, Arbeitsgebietsleiter Sozialbüro, und Kristina Krcmarek, Fachanleiterin<br />

für das Projekt Stadtteilmütter die Teilnehmerinnen. Foto: Christian scherney<br />

„Wo starke Kulturen aufeinan<strong>der</strong> treffen, ist es nicht immer einfach“,<br />

bemerkt eine junge Türkin im Laufe <strong>der</strong> angeregten Diskussion. Der<br />

Austausch junger Frauen, gestandener Mütter, westlich o<strong>der</strong> traditionell<br />

gekleidet, mit o<strong>der</strong> ohne Kopftuch zeigt: Wo starke Kulturen aufeinan<strong>der</strong><br />

treffen und miteinan<strong>der</strong> ins Gespräch kommen, bereichert das vor allem<br />

die deutsche Gesellschaft.<br />

Sie wollen mehr wissen?<br />

› Kristina Krcmarek<br />

krcmarek@diakoniedortmund.de<br />

› heike.bettermann@jobcenter-ge.de<br />

argumente _ 19


för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket<br />

20 _ argumente<br />

Was steckt drin –<br />

im Bildungspaket?<br />

Zunächst schien <strong>der</strong> Hartz-IV-Kompromiss viele Verlierer produziert zu haben: die Hilfeempfänger,<br />

die sich höhere Leistungen erhofft hatten, die Bundesagentur für Arbeit, <strong>der</strong>en Etat die Ausgaben für<br />

das Bildungspaket abdecken muss, Ursula von <strong>der</strong> Leyen (CDU) und Manuela Schwesig (SPD), die im<br />

Laufe <strong>der</strong> zähen Verhandlungen immer mehr an Image verloren haben. Nun gibt es glücklicherweise<br />

aber doch Gewinner: rund 2,5 Millionen Kin<strong>der</strong> bundesweit. Unter dem Motto „Mitmachen möglich<br />

machen!“ soll das Bildungspaket es ermöglichen, dass sie bei Sport, Musik, Kultur, bei Ausflügen und<br />

beim Schulessen dabei sind.<br />

Denn: Bedürftige Kin<strong>der</strong> und Jugendliche haben<br />

jetzt einen Rechtsanspruch aufs Mitmachen.<br />

Ob es um die Teilnahme an Tagesausflügen mit<br />

<strong>der</strong> Schulklasse o<strong>der</strong> das warme Mittagessen in<br />

Kita, Hort o<strong>der</strong> Schule geht, ob Musikunterricht<br />

o<strong>der</strong> Sportverein, Nachhilfe o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>unterricht<br />

– <strong>der</strong> soziale Status eines Kindes soll nicht<br />

mehr darüber entscheiden, ob eine Teilnahme an<br />

diesen Aktivitäten möglich ist o<strong>der</strong> nicht.<br />

Und wer kann Leistungen aus dem Bildungspaket<br />

bekommen?<br />

Das Bildungspaket <strong>der</strong> Bundesregierung unterstützt<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, <strong>der</strong>en Eltern Arbeitslosengeld<br />

II o<strong>der</strong> Sozialgeld, Sozialhilfe, den<br />

Kin<strong>der</strong>zuschlag o<strong>der</strong> Wohngeld beziehen. Das<br />

Bildungspaket gilt für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

bis 25 Jahre. Ausnahme sind die Leistungen für<br />

den Kultur-, Sport- und Freizeitbereich – hier<br />

liegt die Altersobergrenze bei 18 Jahren.<br />

Das Bildungspaket wurde am 25. Februar 2011<br />

verabschiedet und gilt rückwirkend zum<br />

1. Januar 2011. Entsprechend können die Familien<br />

die Leistungen beantragen.<br />

Kin<strong>der</strong> haben einen Anspruch auf das<br />

Bildungspaket, wenn ihre Eltern folgende<br />

Leistungen beziehen:<br />

› Arbeitslosengeld II<br />

› Sozialgeld<br />

› Sozialhilfe<br />

› Wohngeld<br />

INFo<br />

› Kin<strong>der</strong>zuschlag<br />

Die Leistungen im Einzelnen:<br />

• Kin<strong>der</strong>, die Kitas, Schulen o<strong>der</strong> Horte besuchen,<br />

an denen regelmäßig warme Mahlzeiten<br />

angeboten werden, bekommen einen<br />

Zuschuss fürs Mittagessen.<br />

• Schülerinnen und Schüler, die das Lernziel<br />

nicht erreichen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Versetzung<br />

gefährdet ist, sollen die Möglichkeit erhalten,<br />

Nachhilfeunterricht zu nehmen. Die Lehrerin<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lehrer müssen den Bedarf allerdings<br />

schriftlich bestätigen.<br />

• Beiträge für Kultur-, Sport- und Freizeitangebote<br />

für alle Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

bis 18 Jahre werden vom Amt bezahlt. Das<br />

können zum Beispiel Mitgliedsbeiträge für<br />

den Fußballverein o<strong>der</strong> Teilnahmegebühren<br />

für die Flötengruppe sein. Auch hier müssen<br />

die Eltern einen schriftlichen Nachweis des<br />

Vereins o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Musikschule über die Kosten<br />

einreichen.<br />

• Die Kosten für Tagesausflüge, die von den<br />

Schulen o<strong>der</strong> Kitas organisiert werden, werden<br />

erstattet. Die Schulen stellen Bescheinigungen<br />

über solche Fahrten aus. Die Kosten für mehrtägige<br />

Ausflüge werden wie bisher erstattet.<br />

• Für Schulbedarf wie Stifte, Hefte, Wasserfarben<br />

o<strong>der</strong> Schulranzen gibt es feste Zuschüsse<br />

pro Schulhalbjahr.<br />

• Für Schüler, die die nächstgelegene Schule<br />

ihres gewählten Bildungsgangs (in <strong>der</strong> Regel<br />

ab Sekundarstufe II) besuchen, gibt es Geld<br />

für den Schulbus o<strong>der</strong> die Straßenbahn.<br />

Voraussetzung ist, dass die Kosten tatsächlich<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind und nicht bereits von an<strong>der</strong>er<br />

Seite übernommen werden.<br />

Für die Leistungsabrechnung und Kostenerstattung<br />

gibt es unterschiedliche Varianten. Die<br />

Kommunen bestimmen vor Ort das Verfahren.<br />

In <strong>Dortmund</strong> übernimmt das Sozialamt die<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Anträge und die Genehmigung<br />

<strong>der</strong> Leistungen. Im Kreis Unna ist das <strong>Jobcenter</strong><br />

für Arbeitslosengeld II-Empfänger Ansprechpartner.<br />

Wohngeldempfänger müssen sich an die<br />

Kommunen wenden, auch die Familienkassen<br />

nehmen Anträge entgegen. Der Kreis Unna<br />

koordiniert die verschiedenen Stellen. Wirklich<br />

erfolgreich wird das Bildungspaket nur, wenn es<br />

vor Ort mit Leben erfüllt wird. Die Politik setzt<br />

hierbei auf das Engagement <strong>der</strong> Menschen in<br />

den Schulen, Kitas, Vereinen und bei den freien<br />

Trägern <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe. Da die<br />

Trägerschaft für das Bildungspaket bei den Kommunen<br />

liegt, müssen alle, die ein Angebot für<br />

bedürftige Kin<strong>der</strong> und Jugendliche bereitstellen<br />

möchten, sich zuerst an die zuständigen Stellen<br />

bei den Kommunen wenden.<br />

INFo<br />

Das Bildungspaket enthält für jedes Kind<br />

folgende Beträge:<br />

› 100 Euro jährlich für Schulbedarf, davon 70 Euro<br />

im ersten, 30 Euro im zweiten Schulhalbjahr<br />

› zehn Euro monatlich fürs Mitmachen in Sport,<br />

Kultur und Freizeit<br />

› einen Zuschuss für jede warme Mahlzeit in <strong>der</strong><br />

Schulkantine, im Hort o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung<br />

(Eigenanteil <strong>der</strong> Familien = ein Euro<br />

täglich)<br />

› tatsächlich anfallende Kosten für Tagesausflüge in<br />

Schule und Kita<br />

› Lernför<strong>der</strong>ung für Schülerinnen und Schüler, die<br />

das Lernziel nicht erreichen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Versetzung<br />

gefährdet ist (Übernommen werden Kosten,<br />

die sich an den ortsüblichen Preisen für Nachhilfe<br />

orientieren)<br />

› Kosten für die Schülerbeför<strong>der</strong>ung zur nächstgelegenen<br />

Schule werden entwe<strong>der</strong> insgesamt<br />

übernommen o<strong>der</strong> es gibt, wenn die Karte auch<br />

für an<strong>der</strong>e Fahrten genutzt werden kann, einen<br />

Zuschuss. Voraussetzung ist, dass die Beför<strong>der</strong>ung<br />

zur nächsten Schule notwendig ist und die Kosten<br />

nicht von an<strong>der</strong>er Seite übernommen werden.<br />

argumente _ 21


för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket<br />

„Steckt mehr Geld in die Schulen!“<br />

› Gute Ideen in <strong>der</strong> Theorie – komplizierte Abläufe in <strong>der</strong> Praxis<br />

Das vom Bundestag beschlossene „Bildungspaket“ soll Kin<strong>der</strong>n mehr Teilhabe ermöglichen. Kann das gelingen?<br />

Und wenn ja, worauf sollte bei <strong>der</strong> Umsetzung geachtet werden? argumente sprach mit zwei Experten,<br />

die das aus erster Hand beurteilen können. Anne Smerdka und Michael Planken sind das Leitungsteam am<br />

Heisenberg-Gymnasium in <strong>Dortmund</strong>-Eving. Michael Planken (stellvertreten<strong>der</strong> Schulleiter) und Anne Smerdka (Schulleiterin) sprechen über Chancen und Hürden im Zusammenhang mit dem Bildungspaket. Fotos: Joe Kramer<br />

argumente: Jahrelang lag das Augenmerk <strong>der</strong> Bildungspolitiker auf Schule<br />

und Lehrern. Stichwort: PISA-Studie. Jetzt weitet sich <strong>der</strong> Blick auf das<br />

Umfeld <strong>der</strong> individuellen Bildungswege. Impulse aus Sport, Kultur und<br />

Medien gewinnen an Bedeutung. Eine neue „Allianz für Bildung“ soll die<br />

Bildungschancen benachteiligter Kin<strong>der</strong> verbessern, o<strong>der</strong>, wie es Bundesministerin<br />

Annette Schavan gesagt hat: „Die Bildung von Kin<strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen, gerade von solchen, die unter ungünstigen Bedingungen<br />

aufwachsen, ist nicht allein eine Aufgabe für die Schule, son<strong>der</strong>n für die<br />

ganze Gesellschaft!“ Politiker-Worte o<strong>der</strong> Wahrheit?<br />

Anne Smerdka: Natürlich ist Bildung Aufgabe <strong>der</strong> ganzen Gesellschaft!<br />

In <strong>der</strong> Praxis hapert es aber nach wie vor. Die Politiker haben vor den<br />

letzten Bundestagswahlen angekündigt, dass sie zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />

in die Bildung stecken wollten. Davon sind wir noch weit<br />

entfernt.<br />

argumente: Haben Sie schon strategische Allianzen für die Bildung mit<br />

außerschulischen Institutionen geschlossen?<br />

Anne Smerdka: Es hat Vorgespräche mit verschiedenen Partnern gegeben.<br />

Zurzeit analysieren wir, wie wir vorhandene Strukturen nutzen können.<br />

Zum Beispiel existiert an unserer Schule in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Regionalen Arbeitsstelle zur För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen aus<br />

Zuwan<strong>der</strong>erfamilien (RAA) und <strong>der</strong> Universität <strong>Dortmund</strong> ein Projekt mit<br />

För<strong>der</strong>studenten. Aber es ist noch nicht klar, wie man <strong>der</strong>en Leistungen<br />

mit den Mitteln des Bildungspakets in Deckung bringen kann. Die Studenten<br />

sind jeweils für ein Jahr im Rahmen <strong>der</strong> Projekte beschäftigt. Wie<br />

soll man <strong>der</strong>en Verträge nun mit einem Gutschein für das Bildungspaket<br />

verknüpfen? Außerdem nehmen an dem För<strong>der</strong>unterricht natürlich alle<br />

Kin<strong>der</strong> teil, die es nötig haben – unabhängig von <strong>der</strong> finanziellen Situation<br />

<strong>der</strong> Familie. Wir können ja keine Hartz IV-För<strong>der</strong>gruppe etablieren.<br />

argumente: Schulen, Kitas und Bildungsträger sollen sich mit <strong>der</strong> Kommune<br />

in Verbindung setzen, wenn sie beim Bildungspaket mitmachen wollen.<br />

Wie funktioniert das?<br />

Michael Planken: Nachdem das Gesetz endlich beschlossen war, hat die<br />

Stadt uns eingeladen, um die Abläufe zu erläutern. Daraus ergeben sich für<br />

die Schulen Schwerpunktbereiche, zum Beispiel die Lernför<strong>der</strong>ung, in die<br />

sie beson<strong>der</strong>s stark involviert sind. Unsere Lehrer sollen jetzt entscheiden,<br />

wie viele Stunden ein Kind in einem Schulhalbjahr zum Beispiel in Latein<br />

geför<strong>der</strong>t werden soll.<br />

Anne Smerdka: Die Schulen müssen anhand <strong>der</strong> Noten bestätigen, wer berechtigt<br />

ist, Mittel zur Lernför<strong>der</strong>ung aus dem Bildungspaket zu erhalten.<br />

Die Eltern können dann individuell entscheiden, wo ihr Kind Nachhilfe<br />

bekommen soll. Die Abrechnung wie<strong>der</strong>um soll über die Schulen beziehungsweise<br />

die Nachhilfelehrer erfolgen und nicht über das Elternhaus.<br />

Das wirft viele Fragen auf. Zum Beispiel: „Darf auch <strong>der</strong> Onkel Mathe-<br />

Nachhilfe geben?“<br />

Michael Planken: Wir haben hier am Heisenberg-Gymnasium ein Schulprojekt<br />

„Lernpaten“. Ältere Schüler helfen jüngeren Schülern – beide Seiten<br />

profitieren davon. Das kostet die Eltern <strong>der</strong> för<strong>der</strong>bedürftigen Kin<strong>der</strong> kein<br />

Geld. Allerdings könnten wir das Projekt, wenn die Schule das Geld für<br />

die Nachhilfe aus dem Bildungspaket direkt einsetzen dürfte, gezielt weiter<br />

ausbauen.<br />

Anne Smerdka: Die an unserer Schule vorhandenen Strukturen passen in<br />

diesen Fällen lei<strong>der</strong> nicht zu den Strukturen des Gesetzes.<br />

argumente: Erst wenn Sie bestätigen, dass ein Kind das Lernziel nicht erreicht<br />

o<strong>der</strong> die Versetzung gefährdet ist, können Eltern Nachhilfe aus dem<br />

Bildungspaket beantragen. Was halten Sie von dieser Regelung?<br />

Michael Planken: Sie ist zu einseitig. Die Kriterien sind die Noten beziehungsweise<br />

Leistungsbeurteilungen, und diese müssen sich im Bereich<br />

mangelhaft o<strong>der</strong> ungenügend bewegen. Eine För<strong>der</strong>ung besserer Schülerinnen<br />

und Schüler in Richtung Exzellenz ist gar nicht vorgesehen. Die<br />

gibt es aber auch in sozial schwachen Familien!<br />

Anne Smerdka: Das ist ein entscheiden<strong>der</strong> Kritikpunkt. Wir haben hier an<br />

<strong>der</strong> Schule Projekte für alle Kin<strong>der</strong> entwickelt, für sozial abgesicherte und<br />

für Kin<strong>der</strong> aus Problemfamilien, für Lernschwache ebenso wie für Begabte.<br />

Diese Projekte sind ständig unterfinanziert. Das Geld des Bildungspaketes<br />

wird für Einzelfälle, die einen hohen bürokratischen Aufwand erfor<strong>der</strong>n,<br />

verbraucht. Schade!<br />

argumente: Welche Maßnahmen für sozial schwache Kin<strong>der</strong> gab es bereits<br />

vor <strong>der</strong> Diskussion ums Bildungspaket an Ihrer Schule?<br />

Anne Smerdka: Ganz bewusst haben wir beschlossen, das Heisenberg-<br />

Gymnasium zu einer Ganztagsschule umzustrukturieren. Wir sind uns<br />

sicher, dass es so am besten möglich ist, Kin<strong>der</strong>n, die zu Hause nicht die<br />

notwendige Zuwendung erfahren, För<strong>der</strong>ung zukommen zu lassen. Damit<br />

meinen wir nicht etwa Nachhilfeunterricht am<br />

Nachmittag. Das Erledigen <strong>der</strong> Hausaufgaben<br />

in <strong>der</strong> Schule ist für viele eine Hilfe und die<br />

För<strong>der</strong>ung im kreativen o<strong>der</strong> sportlichen Bereich<br />

durch die Teilnahme an AGs o<strong>der</strong> Kursen<br />

bedeutet soziale Teilhabe. Außerdem vermitteln<br />

wir eine Reihe außerschulischer Angebote wie<br />

Schüleruni, Mädchen-Mentoring o<strong>der</strong> Jungen-<br />

Mentoring. Diese Aktionen werden in <strong>der</strong> Regel<br />

über Anschubfinanzierungen aus Stiftungsprogrammen<br />

ans Laufen gebracht – zum Beispiel<br />

mit Geld <strong>der</strong> Mercator-Stiftung o<strong>der</strong> personeller<br />

Unterstützung durch außerschulische Partner.<br />

argumente: Welche Maßnahmen aus dem<br />

Bildungspaket betreffen die Schulen noch in<br />

beson<strong>der</strong>em Maße?<br />

Michael Planken: Dass die Kosten für eintägige<br />

Schulausflüge o<strong>der</strong> abendliche Theaterbesuche<br />

übernommen werden, entlastet das Budget<br />

unseres För<strong>der</strong>vereins. Wir haben nämlich schon<br />

immer darauf geachtet, dass kein Kind von<br />

solchen Aktionen ausgeschlossen war. Das Geld<br />

aus dem Topf des För<strong>der</strong>vereins können wir sehr<br />

gut auch an<strong>der</strong>s einsetzen.<br />

argumente: Und die soziale Teilhabe – die Mitgliedschaft<br />

in Vereinen zum Beispiel?<br />

Michael Planken: Wir haben einen engen Kontakt<br />

zur Musikschule in <strong>Dortmund</strong>. Wenn wir<br />

feststellen, dass Kin<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Spaß an<br />

<strong>der</strong> Musik haben, sprechen wir mit den Eltern<br />

und machen auf das Angebot <strong>der</strong> Musikschule<br />

aufmerksam. Nun kostet die Musikschule<br />

15 Euro im Monat. Der Grenzbetrag für die<br />

För<strong>der</strong>ung aus dem Bildungspaket liegt aber bei<br />

zehn Euro. Natürlich müssen die Eltern „nur<br />

noch“ fünf Euro zuzahlen, aber die Umsetzung<br />

ist so kompliziert – <strong>der</strong> Vorgang läuft über viele<br />

Schreibtische: Schule, Musikschule, Sozialamt.<br />

Hinzu kommt, dass wir gar nicht wissen, welche<br />

Eltern Anspruch auf Leistungen haben und<br />

welche nicht. Wir wissen nur, welche Eltern SGB<br />

II beziehen, aber nicht, wer Wohngeld o<strong>der</strong> den<br />

Kin<strong>der</strong>zuschlag erhält.<br />

argumente: Was hätten Sie beim Bildungspaket<br />

an<strong>der</strong>s gemacht?<br />

Anne Smerdka: Speziell im Bereich <strong>der</strong> Lernför<strong>der</strong>ung<br />

hätte ich es für sinnvoller gehalten,<br />

den Schulen, die nachweisen können, dass sie effek-tive<br />

Projekte in diesem Bereich durchführen,<br />

direkt Geld zur Verfügung zu stellen. Im Be reich<br />

<strong>der</strong> Tagesfahrten ist <strong>der</strong> Antrag, <strong>der</strong> direkt über<br />

das Sozialamt abgewickelt wird, ganz hilf reich.<br />

Was den Bereich <strong>der</strong> sozialen Teilhabe angeht,<br />

haben wir noch zu wenig Erfahrung, um ein Urteil<br />

fällen zu können. Die Eltern, die das betrifft,<br />

drehen jeden Cent um. Ob da wirklich fünf Euro<br />

für den Musikunterricht zusätzlich eingesetzt<br />

werden, ist fraglich.<br />

Michael Planken: Das Geld für die Lehrmittel,<br />

das pro Schulhalbjahr direkt an die Eltern gezahlt<br />

wird, ist sicherlich sinnvoll. Ich denke auch,<br />

dass die Eltern mit diesen Beträgen verantwortungsvoll<br />

umgehen. Zudem stünde <strong>der</strong> Verwaltungsaufwand,<br />

würden je<strong>der</strong> Stift und jedes Heft<br />

über die Schulen abgerechnet, in keinem Verhältnis<br />

zum Nutzen. Dennoch glaube ich, dass<br />

ein großer Teil <strong>der</strong> Mittel aus dem Bildungspaket,<br />

<strong>der</strong> für Kin<strong>der</strong> sozial schwacher Familien<br />

bereitgestellt wurde und nun über komplizierte<br />

Wege ans Kind gebracht werden muss, bei den<br />

Schulen direkt besser aufgehoben wäre.<br />

Anne Smerdka: Es kostet enorm viel Zeit,<br />

immer wie<strong>der</strong> Partner ins Boot zu holen, um<br />

Projekte über den Unterricht hinaus anbieten<br />

zu können. Mein Appell an die Politik lautet:<br />

Steckt mehr Geld in die schulischen Systeme!<br />

Bildungspaket im Kreis Unna<br />

Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld<br />

II o<strong>der</strong> Sozialgeld können ihre Anträge in<br />

allen Geschäftsstellen des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna<br />

abgeben. Bei Bezug von Sozialhilfe nach dem<br />

SGB XII und bei Leistungen an Kin<strong>der</strong> und Jugendliche,<br />

für die es Wohngeld o<strong>der</strong> einen Kin<strong>der</strong>zuschlag<br />

gibt, können die Anträge bei den örtlichen<br />

Wohngeldstellen, in den Bürgerämtern und/o<strong>der</strong><br />

Sozialämtern gestellt werden. Die Anträge können<br />

jedoch auch per Post an den Kreis Unna übersandt<br />

werden, an: Kreis Unna • Stichwort „Bildungspaket“,<br />

Friedrich-Ebert-Straße 17 • 59425 Unna<br />

Bildungspaket in <strong>Dortmund</strong><br />

Leistungsempfänger nach dem SGB II und XII, Bezieher<br />

von Kin<strong>der</strong>geldzuschlag und Wohngeld sowie<br />

Empfänger von Leistungen gemäß § 2 AsylbLG<br />

bekommen die Leistungen für den Schulbedarf<br />

automatisch ausgezahlt, sofern für das Kind bereits<br />

Zahlungen nach dem SGB II und SGB XII erbracht<br />

werden. Alle an<strong>der</strong>en Leistungen sind geson<strong>der</strong>t zu<br />

beantragen; für jedes Kind ist ein eigener Antrag zu<br />

stellen. Die Anträge liegen in den Sozial-, Familien-<br />

und Aktionsbüros, den Bezirksverwaltungsstellen,<br />

dem Arbeitslosenzentrum und im <strong>Jobcenter</strong> aus<br />

und können dort ausgefüllt wie<strong>der</strong> abgegeben werden.<br />

Auch die Dortmun<strong>der</strong> Schulen und Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

werden mit den Anträgen versorgt. Die<br />

Anträge können jedoch auch per Post übersandt<br />

werden, an: Stadt <strong>Dortmund</strong> – Sozialamt<br />

Stichwort „Bildungspaket“ • 44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Bürgertelefon zum Bildungspaket<br />

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

hat eine kostenpflichtige Hotline geschaltet:<br />

0 18 05 / 67 67 21*<br />

*0,14 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz,<br />

maximal 0,42 Euro/Minute aus dem Mobilfunknetz<br />

22 _ argumente argumente _ 23<br />

INFo


informieren _ Bildungsbörse<br />

Wege in die Arbeit<br />

Auch die 4. Bildungsbörse, die <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> und Agentur für Arbeit in Kooperation mit vielen Bildungsträgern<br />

aus <strong>Dortmund</strong> am 15. Juni 2011 veranstalten, bietet den Besuchern ein attraktives Programm:<br />

von interaktiven Workshops über Vorträge qualifizierter Referenten bis zu unterhaltsamen Bühnenauftritten.<br />

Bildungs- und Beschäftigungsträger aus <strong>der</strong> Region stellen auf dem Friedensplatz, in <strong>der</strong> Berswordt-<br />

Halle sowie im Dortmun<strong>der</strong> Rathaus ihr umfangreiches Angebot vor, beraten und informieren.<br />

Zur Weiterbildung direkt „vor Ort“ laden Workshops und Fachvorträge<br />

mit qualifizierten Referenten ein.<br />

Unter an<strong>der</strong>em referiert die Kommunikations-Trainerin Anke Stockhausen<br />

zum Thema „Erfolgsgeheimnis Stimme: Besser Sprechen – mehr erreichen!“<br />

Anke Stockhausen, die auch als Coach arbeitet, bietet Trainings zu<br />

Schlagfertigkeit, Kommunikation im Beruf, Gesprächsführung, Besprechungsmo<strong>der</strong>ation<br />

o<strong>der</strong> Zeitmanagement an. Sie unterstützt Menschen<br />

darin, ihre kommunikativen Ziele zu erreichen.<br />

Der Schauspieler und Coach Bert Udo Koch stellt sein „Ich-Konzept“ vor.<br />

Darin verarbeitet er über 20 Jahre Erfahrung als Schauspieler und aktuelles<br />

psychologisches Wissen. Er ermutigt Menschen, ihr Licht nicht unter den<br />

24 _ argumente<br />

› 4. Bildungsbörse steigt am 15. Juni 2011<br />

Kommunikations-Trainerin Anke<br />

Stockhausen bietet im Rahmen <strong>der</strong><br />

4. Dortmun<strong>der</strong> Bildungsbörse einen<br />

Workshop zum Thema „Erfolgsgeheimnis<br />

Stimme“ an. Foto: Joe Kramer<br />

Scheffel zu stellen. Sein Workshopthema lautet: „Lampenfieber – Umgang<br />

mit Nervosität im Bewerbungsgespräch“.<br />

Über „Motivation und die Erreichung persönlicher Ziele“ spricht Prof.<br />

Dr. Christian Zielke. Der Dozent für Kommunikation in <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

Personalmanagement und Personalentwicklung an <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Gießen-Friedberg und Grün<strong>der</strong> des Zielke-Instituts ist bekannt für seine<br />

anschaulichen Workshops. Dazu trägt vielleicht auch seine ungewöhnliche<br />

Biografie bei: Nach <strong>der</strong> Hauptschule, <strong>der</strong> Realschule und dem Gymnasium<br />

fuhr Zielke zur See, studierte danach Sozialwissenschaft, Pädagogik, Theologie<br />

und Jura, promovierte im Arbeitsrecht, war in <strong>der</strong> „dritten“ Welt in<br />

<strong>der</strong> Entwicklungshilfe tätig und ist nebenberuflich auch als Rechtsanwalt<br />

zugelassen.<br />

Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse<br />

› Job-Messe setzt auf Arbeitgeber mit Verantwortung<br />

Arbeit ohne hin<strong>der</strong>nisse –<br />

für Unternehmen mit Perspektiven!<br />

Die Job-Messe – Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse – findet dieses Jahr<br />

<strong>Jobcenter</strong>, Agentur für Arbeit, Berufsför<strong>der</strong>ungswerk<br />

zum zweiten Mal in den Räumen des Berufsför<strong>der</strong>ungswerkes<br />

<strong>Dortmund</strong>, <strong>Dortmund</strong> statt. Integrationsfachdienst und die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Jobcenter</strong>, Agentur für <strong>Dortmund</strong> Arbeit, Berufsför<strong>der</strong>ungswerk laden am 29. Dort- Juni 2011<br />

wie<strong>der</strong> mund, Integrationsfachdienst Arbeitgeber <strong>der</strong> und Region die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

ein, sich über Be-<br />

<strong>Dortmund</strong> laden Sie als Arbeitgeber ein, an dieser beson<strong>der</strong>en<br />

schäftigungsmöglichkeiten Job-Messe teilzunehmen. für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

zu informieren.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich dort als Arbeitgeber kostenfrei<br />

zu präsentieren und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für<br />

sich zu gewinnen.<br />

Bei <strong>der</strong> Job-Messe „Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse“ dreht sich am Mittwoch<br />

(29. Steigen Juni 2011) Sie aktiv von ein 10.00 in bis die 16.00 Personalgewinnung Uhr alles um Unternehmer vor Ort. Seien mit Verantwortung<br />

Sie präsent und mit Arbeitssuchende einem kostenlosen mit Behin<strong>der</strong>ung. Stand o<strong>der</strong> Veranstaltungsort Stellenangebo- ist<br />

bereits ten, die zum vor zweiten Ort ausgehängt Mal das Berufsför<strong>der</strong>ungswerk werden können. <strong>Dortmund</strong>, Hacheneyer<br />

Straße 180, 44265 <strong>Dortmund</strong>.<br />

Denn Menschen mit Handicap sind qualifiziert und motiviert!<br />

„Ich Wir freue möchten mich Ihnen auf viele dieses Arbeitgeber, Potential die gern auf vorstellen. <strong>der</strong> Job-Messe präsent sind<br />

und neue engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden wollen.<br />

Oftmals wird das große Potenzial an Fachkräften und Spezialisten bei<br />

Menschen die Vorteile mit Behin<strong>der</strong>ung für sie auf verkannt“, einen wirbt blick: Frank Neukirchen-Füsers,<br />

Geschäftsführer des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>, für die Veranstaltung. „Unsere<br />

langjährigen • kostenfreie Erfahrungen Darstellung mit als <strong>der</strong> Arbeitgeber Integration entwe<strong>der</strong> von Menschen mit mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

einem ins Messestand Erwerbsleben (Anmeldeformular haben gezeigt, dass rechts) diese Gruppe o<strong>der</strong> durch in <strong>der</strong> Regel<br />

fachlich Stellenangebote<br />

versiert, hoch motiviert und leistungsstark ist.“<br />

• Gewinnen Sie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Das <strong>Jobcenter</strong> und verschiedene Kooperationspartner informieren vor Ort<br />

auch<br />

• Informationen<br />

über Unterstützungsmöglichkeiten<br />

über För<strong>der</strong>angebote<br />

für<br />

durch<br />

Unternehmen,<br />

die Veranstalter<br />

die behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen einstellen. Dabei geht es um Ausstattungen von Arbeitsplätzen,<br />

Qualifizierungen Auf <strong>der</strong> Job-Messe und treffen För<strong>der</strong>möglichkeiten.<br />

sich Arbeitgeber und qualifizierte<br />

Arbeitssuchende vom Helfer bis zum Facharbeiter.<br />

Arbeitsagenturchef Stefan Kulozik ergänzt: „Mit diesem Angebot bringen<br />

wir Arbeitgeber und Menschen mit Handicap zusammen. Im Arbeitsalltag<br />

spielen die meisten Behin<strong>der</strong>ungen keine o<strong>der</strong> kaum eine Rolle. Dennoch<br />

gibt Job-Messe es durchaus Berührungsängste, – Arbeit ohne die sich Hin<strong>der</strong>nisse<br />

im persönlichen Kontakt auf<br />

<strong>der</strong> am Messe Mittwoch, am besten 29.06.2011, abbauen von lassen.“ 10:00 bis 16:00 Uhr<br />

im berufsför<strong>der</strong>ungswerk dortmund<br />

Arbeitgeber hacheneyer können straße 180 sich auf <strong>der</strong> Messe kostenlos an einem Stand präsentieren<br />

44265 und dortmund neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwerben. Wer keinen<br />

Messestand besetzen will, <strong>der</strong> kann im Messebereich Stellenangebote<br />

platzieren. Vom Helfer bis zum Facharbeiter, vom IT-Spezialisten bis zum<br />

kaufmännischen Angestellten – die Spanne bei Angebot und Nachfrage ist<br />

weit. Das Programm bietet einen bunten Mix aus Service und Information:<br />

Fachvorträge, Bewerbungsmappen-Checks und konkrete Job-Angebote.<br />

informieren _ Bildungsbörse<br />

Anmeldung zur<br />

Job-Messe – Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse 2011<br />

Fax 0231 7109-325 · Telefon 0231 7109-321<br />

Unternehmen<br />

Branche<br />

Ansprechperson/Funktion<br />

Straße/Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon<br />

Fax<br />

E-Mail<br />

Unter Anerkennung <strong>der</strong> Ausstellungsbedingungen melden wir<br />

uns für die o.g. Job-Messe an.<br />

Benötigte Ausstellungsfläche: ca. 6 m² ca. 12 m²<br />

Wir benötigen 1 Tisch* mit o<strong>der</strong> ohne Tischdecke<br />

2 Tische* mit o<strong>der</strong> ohne Tischdecke<br />

* 0,80 m x 1,60 m, zzgl. 2 Stühle pro Tisch<br />

kein weiteres Equipment<br />

(eigener Messestand vorhanden)<br />

220 V Stromanschluss<br />

Wir haben offene Stellen in folgenden Bereichen:<br />

gewerblich/technisch<br />

kaufmännisch/verwaltend<br />

IT<br />

Sonstige:<br />

Datum, Stempel und Unterschrift<br />

argumente _ 25


erichten _ Meldungen berichten _ Meldungen<br />

JöRG DANNENBERG NEU<br />

IN DER GESCHäFTSFüHRUNG<br />

Jörg Dannenberg<br />

ist seit<br />

Februar 2011<br />

stellvertreten<strong>der</strong><br />

Geschäftsführer<br />

des <strong>Jobcenter</strong>s<br />

<strong>Dortmund</strong>.<br />

Jörg Dannenberg (51), bisher Leiter des Teams<br />

Gründungsför<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Dortmund</strong>, hat zum 1. Februar 2011 die<br />

Aufgabe des stellvertretenden Geschäftsführers<br />

beim <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> übernommen. Mar-<br />

Die Stellfeld & Ernst GmbH (S&E) wurde Ende 2010 in Bremen vom Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales als „Unternehmen mit Weitblick“<br />

ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung wurden Unternehmen geehrt, die<br />

sich in beson<strong>der</strong>er Weise für eine altersgerechte Arbeitswelt stark machen.<br />

S&E ist Partner des Job-Clubs Best Ager <strong>Dortmund</strong> (siehe auch argumente<br />

2-2010). Mithilfe des Job-Clubs und des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> konnten<br />

bei S&E bereits neun Menschen im Alter von über 50 Jahren eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung aufnehmen.<br />

Joachim Czichy, Arbeitsvermittler des Arbeitgeberservice beim<br />

<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, zeichnet für die Vermittlung <strong>der</strong> neun älteren Mit-<br />

tina Raddatz-Nowack, die diese Funktion von<br />

Januar 2010 bis Januar 2011 ausgeübt hatte,<br />

nahm ihre frühere Tätigkeit als stellvertretende<br />

Leiterin des Schulverwaltungsamtes wie<strong>der</strong> auf.<br />

„Jörg Dannenberg ist hervorragend<br />

geeignet, die Geschicke des <strong>Jobcenter</strong>s als<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer positiv zu<br />

gestalten“, betonten Oberbürgermeister Ullrich<br />

Sierau und Stefan Kulozik, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> Arbeitsagentur, in <strong>der</strong><br />

ersten Trägerversammlung des <strong>Jobcenter</strong>s zu<br />

Beginn des Jahres 2011 übereinstimmend.<br />

Beide dankten zugleich Martina Raddatz-Nowack<br />

für ihre erfolgreiche Arbeit in einer nicht<br />

ganz einfachen Zeit und wünschten ihr für<br />

die Rückkehr ins Schulverwaltungsamt einen<br />

guten Start. Jörg Dannenberg, <strong>der</strong> seit 1980 bei<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Dortmund</strong> tätig ist, übernimmt als<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer und kaufmännischer<br />

Leiter des <strong>Jobcenter</strong>s die Bereiche<br />

Personal, Personalentwicklung und Interner<br />

Service.<br />

IT’S A GIRLS’ WORLD<br />

Beim diesjährigen Girls’ Day Mitte April engagierte<br />

sich auch das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>. Zwei<br />

Schülerinnen des Bert-Brecht-Gymnasiums,<br />

Maike Scholland und Fabienne Samusch,<br />

schnupperten in verschiedene Abteilungen <strong>der</strong><br />

Behörde. Während Maike Scholland dem stellvertretenden<br />

Geschäftsführer, Jörg Dannenberg,<br />

über die Schulter schauen durfte (Foto), war<br />

Fabienne Samusch bei Kay Utermark zu Gast,<br />

<strong>der</strong> das Selbstständigenteam leitet. Maike Schollands<br />

berufliche Pläne gehen in Richtung Archi-<br />

tektur und Design. Den Nachmittag verbrachten<br />

die beiden Schülerinnen im Berufsinformationszentrum<br />

(BIZ), gemeinsam mit Gabriele<br />

Herweg-Zaide, <strong>der</strong> Beauftragten für die Chancengleichheit<br />

am Arbeitsplatz des <strong>Jobcenter</strong>s.<br />

STELLFELD & ERNST: „UNTERNEHMEN MIT WEITBLICK“<br />

arbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Er steht aber auch jedem<br />

an<strong>der</strong>en interessierten Arbeitgeber beratend zur Verfügung. Seine Aufgabe<br />

ist die Bewerberauswahl, die Information <strong>der</strong> Unternehmen über För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

sowie die Arbeitsplatz- und Praktikumsakquise.<br />

Der Job Club Best Ager <strong>Dortmund</strong> befindet sich in <strong>Dortmund</strong> auf<br />

dem Westenhellweg 58. Akteure aus dem <strong>Jobcenter</strong>, dem Caritasverband,<br />

<strong>der</strong> RAG Bildung, dem Sozialamt und an<strong>der</strong>en Organisationen beraten<br />

dort Menschen im besten Alter. Die Mitgliedschaft im Job-Club ist für die<br />

Arbeitssuchenden freiwillig.<br />

Das Team des Dortmun<strong>der</strong> Traditionsunternehmens Stellfeld & Ernst mit (v.l.n.r.) Geschäftsführerin Eva Ernst, Junior Andreas Ernst und Seniorchef Peter Ernst freut sich über die Auszeichnung, überreicht<br />

von Joachim Czichy (Arbeitgeberservice des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>) sowie Frank Neukirchen-Füsers (Geschäftsführer des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>).<br />

Sylke Schaffrin-Runkel<br />

Der Geschäftsführer des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>,<br />

Frank Neukirchen-Füsers, konnte Ende 2010<br />

neun neuen Fallmanagerinnen ihre Zertifikate<br />

überreichen. Die Mitarbeiterinnen des <strong>Jobcenter</strong>s<br />

hatten sich ein Jahr lang in einer berufsbegleitenden<br />

Qualifizierung für ihre neue Aufgabe<br />

fit gemacht. „Das beschäftigungsorientierte<br />

Fallmanagement hat im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Neun Fallmanagerinnen beendeten ihre Zusatzausbildung<br />

Ende 2010 erfolgreich. Geschäftsführer Frank Neukirchen-Füsers<br />

(l.) und seine Stellvertreterin Martina Raddatz-Nowack<br />

(r.) gratulierten.<br />

NEU: BEAUFTRAGTE FüR CHANCENGLEICHHEIT<br />

Gabriele Herweg-Zaide<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Reform des Sozialgesetzbuches (SGB) II zum 1. Januar 2011 sind<br />

bei allen <strong>Jobcenter</strong>n, so auch in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna, hauptamtliche<br />

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bestellt worden.<br />

Die Aufgaben: die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeits- und<br />

Ausbildungsmarkt, <strong>der</strong> Abbau geschlechtsspezifischer Nachteile, die Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei beiden Geschlechtern<br />

im Bereich <strong>der</strong> Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II). In <strong>Dortmund</strong><br />

wurde Gabriele Herweg-Zaide, für den Kreis Unna Sylke Schaffrin-Runkel zur<br />

Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bestellt.<br />

Sylke Schaffrin-Runkel ist Diplom-Betriebswirtin und war viele Jahre im<br />

betrieblichen Personalwesen tätig. Zuletzt war sie bei <strong>der</strong> Koordinierungsstelle<br />

Frau und Beruf <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Kreis Unna beschäftigt. Ergänzend zu<br />

ihrer Tätigkeit als BCA bietet Sylke Schaffrin-Runkel im Rahmen von Veranstaltungen<br />

Kunden des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna Informationen zum Thema „Wie<strong>der</strong>einstieg“<br />

an und unterstützt das Projekt „Stark im Job. Gute Arbeit für Alleinerziehende“.<br />

Die Diplom-Sozialpädagogin Gabriele Herweg-Zaide war seit August<br />

2009 als Arbeitsvermittlerin im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, zuletzt im U25 Bereich im<br />

Projekt „Exit“, tätig. Zuvor gestaltete sie verschiedene Projekte zu den Themen<br />

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und „Alleinerziehende“ aktiv mit.<br />

NEUN NEUE FALLMANAGERINNEN IM JOBCENTER DORTMUND<br />

eine lange Tradition“, so Neukirchen-Füsers,<br />

Geschäftsführer. „ Für mich zeichnet sich das<br />

Fallmanagement durch die ganzheitliche Betrachtung<br />

<strong>der</strong> familiären Situation aus. Die Aufgaben<br />

des Fallmanagements werden in <strong>Zukunft</strong><br />

weiter wachsen. Die neun neuen Fallmanagerinnen<br />

sind deshalb eine willkommene Verstärkung<br />

unserer Teams.“<br />

Das beschäftigungsorientierte Fallmanagement<br />

versucht, Vermittlungshemmnisse zu<br />

reduzieren und die Lebenssituation <strong>der</strong> Kunden<br />

zu stabilisieren. Dabei nutzen die Fallmanagerinnen<br />

und Fallmanager ihre Kompetenzen, um<br />

den individuellen Bedarf jedes Einzelnen an<br />

Unterstützung zu erkennen und Lösungswege<br />

gemeinsam zu entwickeln.<br />

26 _ argumente argumente _ 27


erichten _ Meldungen<br />

28 _ argumente<br />

AKTIONSBüRO IN SCHARNHORST<br />

IN NEUEN RäUMEN<br />

Das Aktionsbüro Scharnhorst-Ost hat neue<br />

Räume bezogen. Im Mackenrothweg 6 in<br />

<strong>Dortmund</strong> finden Bürgerinnen und Bürger jetzt<br />

endlich die Räumlichkeiten vor, die für eine gute<br />

Beratung notwendig sind. „Die Aktionsbüros<br />

sind wichtiger Bestandteil des Aktionsplans<br />

‚Soziale Stadt <strong>Dortmund</strong>‘. Die wohnortnahe<br />

Beratung für Empfängerinnen und Empfänger<br />

von Arbeitslosengeld II wird in Scharnhorst<br />

sehr gut angenommen, so dass die räumlichen<br />

Kapazitäten weiter ausgebaut werden mussten“,<br />

beschreibt Birgit Zoerner, Sozialdezernentin <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Dortmund</strong>, den wichtigen Stellenwert <strong>der</strong><br />

Aktionsbüros.<br />

„Die Vernetzung mit den übrigen<br />

Standorten des <strong>Jobcenter</strong>s ist ausgezeichnet.<br />

Hier vor Ort kann durch die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die auch in türkischer o<strong>der</strong><br />

russischer Sprache beraten, bereits viel erledigt<br />

werden und für die Kundinnen und Kunden<br />

entfallen somit Warte- und Wegezeiten“, ergänzt<br />

Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des<br />

<strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Öffnungszeiten sind es<br />

fast 40 Beratungen täglich, die das Aktionsbüro<br />

Scharnhorst-Ost zu verzeichnen hat. Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Aktionsbüros ist das Beraten in Leistungsfragen<br />

und Fragen <strong>der</strong> Arbeitsvermittlung. Hier können<br />

auch Weiterbewilligungsanträge abgegeben<br />

werden. Beratungen über Fragen zu Kosten <strong>der</strong><br />

Unterkunft gehören ebenfalls zum Angebot.<br />

Das Aktionsbüro Scharnhorst-Ost im<br />

Mackenrothweg 6 ist dienstags und donnerstags<br />

von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 16.00<br />

Uhr geöffnet.<br />

BESCHEIDERKLäRER<br />

Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> hat einen neuen<br />

Service eingerichtet: die Beschei<strong>der</strong>klärer!<br />

Wer Fragen zu seinem Bewilligungsbescheid<br />

hat, wendet sich einfach an die<br />

Kolleginnen und Kollegen in Empfang/<br />

Eingangszone, die Kunden an die entsprechenden<br />

Fachkräfte weiterleiten. Dabei<br />

gehen Sie auch auf ganz individuelle Fragen<br />

ein. Die Beschei<strong>der</strong>klärer erreichen<br />

Interessierte im Service-Center, wenn sie<br />

konkret darauf hinweisen, dass sie Fragen<br />

zum Bescheid haben. Telefonisch ist <strong>der</strong><br />

Service kostenpflichtig unter 0180/100-<br />

3098- 0-1110 (3,9 ct/min im deutschen<br />

Festnetz; Mobilfunk maximal 42ct/min)<br />

zu erreichen.<br />

NEUER<br />

SERVICE<br />

Bietet noch mehr Service in neuen Räumen: das Aktionsbüro in <strong>Dortmund</strong>-Scharnhorst.<br />

BüRGERARBEIT: SOZIALAMT UND JOBCENTER KOOPERIEREN<br />

Bürgerarbeit ist das Stichwort: Gemeinsam<br />

arbeiten das Sozialamt und das <strong>Jobcenter</strong> daran,<br />

mittelfristig rund 400 Arbeitslosengeld II-<br />

Empfängern eine Perspektive für den Wechsel<br />

in <strong>der</strong> ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Stadträtin<br />

Birgit Zoerner begrüßte am 4. April 2011 in <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte Stollenstraße am Nordmarkt<br />

Meral Turgut, eine <strong>der</strong> ersten Bürgerarbeiterinnen,<br />

offiziell in <strong>der</strong> Einrichtung. Drei Jahre<br />

lang wird Meral Turgut hier in einem sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigungsverhältnis<br />

im Bereich von zusätzlichen, im öffentlichen<br />

Interesse liegenden und wettbewerbsneutralen<br />

Arbeiten tätig sein. O<strong>der</strong> um konkreter zu<br />

werden: Sie unterstützt die Wirtschaftsküche,<br />

SERVICE AM CLARENBERG<br />

Ein Aktions- und ein Jugendservicebüro wurden im April am Clarenberg<br />

im Dortmun<strong>der</strong> Stadtteil Hörde eröffnet. In den vergangenen Monaten<br />

renovierten dort arbeitslose Jugendliche die Verkaufsräume einer ehemaligen<br />

Apotheke. Einrichtung und Materialien wurden durch den Aktionsplan<br />

Soziale Stadt <strong>Dortmund</strong> geför<strong>der</strong>t. Im Aktionsbüro werden zukünftig<br />

Fragen rund ums Arbeitslosengeld II beantwortet. Hier können Bürgerinnen<br />

und Bürger Umzugs- und Weiterbewilligungsanträge abgeben,<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Organisation von Kin<strong>der</strong>betreuung erhalten und<br />

vieles an<strong>der</strong>e mehr.<br />

Das Jugendservicebüro ist ein durch das <strong>Jobcenter</strong> geför<strong>der</strong>tes<br />

Kooperationsprojekt von Grünbau gGmbH und dobeq gGmbH. Es bietet<br />

zwei Arbeitsbereiche an. Die Jugendlichen können an <strong>der</strong> „Gemeinnützigen<br />

Multimediaagentur“ teilnehmen und dort unter fachlicher Anleitung<br />

Flyer, Plakate und Broschüren erstellen. Im weiteren Arbeitsfeld, den<br />

„Gemeinnützigen Dienstleistungen“ für den Stadtteil, arbeiten sie aktiv<br />

an Angeboten für Kin<strong>der</strong>, Familien und Senioren im Stadtteil mit und unterstützen<br />

soziale Einrichtungen – zum Beispiel bei Veranstaltungen und<br />

Projekten. Auch die Eröffnung <strong>der</strong> Räume organisierten und gestalteten<br />

Jugendliche selbst.<br />

Das Aktionsbüro ist jeden Montag von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet,<br />

das Jugendservicebüro öffnet montags bis freitags von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />

seine Türen. Finanziert wird das Jugendservicebüro aus Mitteln des <strong>Jobcenter</strong>s<br />

und des bundesweiten ESF-Programms.<br />

in dem sie zusätzliche Snacks vorbereitet o<strong>der</strong><br />

gemeinsam mit den Kin<strong>der</strong>n backt, sich um<br />

anfallende Wäsche und Aufräumarbeiten in <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>küche kümmern kann.<br />

Bis zu 400 Bürgerarbeitsstellen hat die<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong> ab 1. Februar 2011 besetzt.<br />

Der Einstellung vorausgegangen war eine<br />

sechsmonatige Aktivierungsphase. Dazu hat das<br />

<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> circa 1.200 seiner Kunden<br />

angesprochen, vorrangig Arbeitslose über 40<br />

ohne Berufsabschluss. Zum 1. Mai konnte das<br />

<strong>Jobcenter</strong> auch einen Jobcoach zur Verfügung<br />

stellen, <strong>der</strong> die Menschen in Bürgerarbeit begleitet<br />

und mit ihnen gemeinsam entwickelt, wie<br />

<strong>der</strong> berufliche Weg weitergehen kann.<br />

Jede Woche veröffentlicht<br />

das <strong>Jobcenter</strong> Antworten<br />

auf Kundenfragen, die in<br />

den Beratungsgesprächen<br />

beson<strong>der</strong>s häufig gestellt<br />

werden. Die „Frage <strong>der</strong> Woche“<br />

wird auf <strong>der</strong> Homepage<br />

www.jobcenter-dortmund.<br />

de in <strong>der</strong> Rubrik „Presse“<br />

veröffentlicht.<br />

FRAGE DER WOCHE<br />

berichten _ Meldungen<br />

JOBCENTER GEHT AUF SENDUNG<br />

<strong>Dortmund</strong> ist eine Stadt, in <strong>der</strong> viele Menschen auf Jobsuche sind. Im<br />

Januar 2011 betrug die Arbeitslosenzahl 13,3 Prozent. Von den 37.846<br />

offiziell arbeitslos gemeldeten Menschen wurden 7.468 von <strong>der</strong> Agentur<br />

für Arbeit und 30.378 Menschen vom <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> betreut.<br />

Um diese Menschen ging es im Frühjahr 2011 auch beim Radiosen<strong>der</strong><br />

DO91.2 in <strong>der</strong> Sendung „<strong>Dortmund</strong> am Abend“. Menschen, von denen<br />

viele seit längerer Zeit im Bezug von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) sind<br />

und die trotz Unterstützung des <strong>Jobcenter</strong>s noch keinen Job gefunden<br />

haben. Menschen, bei denen man sich fragen muss: Wieso klappt das<br />

nicht? Sie sind ausgebildet, intelligent, sympathisch und motiviert, aber<br />

sie finden nichts. Der Radiosen<strong>der</strong> Do91.2 hat sich auf die Suche nach<br />

einem Job für drei von ihnen gemacht. Eine alleinerziehende Mutter,<br />

ein 46-jähriger Kommunikationswirt und ein 56-jähriger Sachbearbeiter<br />

haben in <strong>der</strong> Sendung ihre Geschichte erzählt. Anschließend<br />

konnten interessierte Arbeitgeber sich beim Sen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> auch auf seiner<br />

Internetseite die Profile <strong>der</strong> drei Kandidaten veröffentlicht hatte, melden.<br />

Zuvor hatte <strong>der</strong> Pressesprecher des <strong>Jobcenter</strong>s, Christian Scherney,<br />

im Radiointerview mit vielen Vorurteilen, mit denen Menschen, die<br />

ALG II beziehen, konfrontiert werden, aufgeräumt.<br />

argumente _ 29


Danke! auch an alle ungenannten Kooperationspartner.<br />

För<strong>der</strong>n und integrieren – das sind die zentralen Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong>. Dabei bauen wir auf eine fruchtbare<br />

Zusammenarbeit mit den zahlreichen Projektträgern. öffentlich geför<strong>der</strong>te Beschäftigung ist eines<br />

<strong>der</strong> zentralen Instrumente für die Integration von erwerbsfähigen Hilfeempfängern in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt. öffentlich geför<strong>der</strong>te Beschäftigung kann aber nur mit Arbeitgebern realisiert werden, die<br />

Know-how, Qualität und soziales Engagement vereinen. Wir sagen an dieser Stelle deshalb allen Institutionen<br />

„Danke!“, die Projekte <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> mitentwickeln und umsetzen.<br />

agentur für Berufsbildung e.V.<br />

Prinz-Friedrich-Karl-Str. 14<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/95 20 52 34<br />

info@uv-do.de • www.uv-do.de<br />

arbeiterwohlfahrt (aWo)<br />

Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />

Klosterstr. 8-10<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/99 34-0<br />

info@awo-dortmund.de<br />

www.awo-dortmund.de<br />

auslandsgesellschaft NRW e.V.<br />

Steinstr. 48 • 44147 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/8 38 00-0<br />

wegener@agnrw.de<br />

www.agnrw.de<br />

außerbetriebliche aus bildungs<br />

stätte <strong>der</strong> Hand werkskammer<br />

<strong>Dortmund</strong> ggmbH<br />

Huckar<strong>der</strong> Straße 111<br />

44147 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/1 84 00-0<br />

ausbildung@aa-hwk.de<br />

www.aa-hwk.de<br />

Berufsför<strong>der</strong>ungswerk<br />

<strong>Dortmund</strong> im NW<br />

Berufsför<strong>der</strong>ungswerk e.V.<br />

Hacheneyer Straße 180<br />

44265 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/7109-0<br />

info@bfw-dortmund.de<br />

www.bfw-dortmund.de<br />

Berufsfortbildungswerk des<br />

DgB gmbH<br />

Emscherstr. 66<br />

45891 Gelsenkirchen<br />

Tel. 0209/7 00 92 70<br />

info@bfw-ruhr.de<br />

www.bfw-ruhr.de<br />

Bildungskreis Handwerk e.V.<br />

Lange Reihe 67<br />

44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/51 77-140<br />

www.bildungskreis-<br />

handwerk.de • info@bildungskreis-handwerk.de<br />

Bildungsmeile gbR<br />

Schützenstraße 183<br />

44147 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/7 76 49 39<br />

info@bildungsmeile.de<br />

www.bildungsmeile.de<br />

BVWL<br />

Bildungswerk Verkehr Wirtschaft<br />

Logistik NRW e.V.<br />

Im Spähenfelde 51<br />

44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/55 69 80 - 0<br />

kaatz@bvwl.de • www.bvwl.de<br />

Bildungszentrum<br />

Ruhr-Lippe gmbH<br />

Reinoldistr. 17-19<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/52 84 56<br />

dortmund@br-l.de • www.br-l.de<br />

Bildungszentrum Westfalen<br />

für Wirtschaft, Handel und<br />

soziales e.V.<br />

Hamburger Straße 110<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/52 38 35<br />

www.bildungszentrumwestfalen.de<br />

Caritasverband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/18 48-160<br />

info@caritas-dortmund.de<br />

www.caritas-dortmund.de<br />

CJD <strong>Dortmund</strong><br />

Umweltwerkstatt<br />

Martener Str. 429<br />

44379 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/96 13 07-0<br />

manfred.trinkert@cjd.de<br />

www.cjd-dortmund.de<br />

CJD Integrationsbetrieb<br />

zeche germania ggmbH<br />

Entsorgungsfachbetrieb -<br />

Reinigungsdienst<br />

Martener Str. 429<br />

44379 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/961307-112<br />

manfred.trinkert@cjd.de<br />

www.cjd-dortmund.de<br />

CoMCaVe.CoLLege gmbH<br />

Hauert 1 (Technologiepark)<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/7 25 26-0<br />

schulung@comcave.de<br />

www.comcave-college.de<br />

Daa Ruhr-Mitte<br />

Friedhof 6-8<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/14 08 38<br />

info.daa-dortmund@daa-<br />

bw.de • www.daa-dortmund.de<br />

DBs training & Consulting<br />

gmbH<br />

Im Spähenfelde 51<br />

44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/88 08 81 90<br />

info@dbs-consulting.net<br />

www.dbs-consulting.net<br />

DeKRa akademie gmbH<br />

Alter Hellweg 52<br />

44379 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/96 10 15-0<br />

dortmund.akademie@dekra.com<br />

www.dekra.com<br />

DgB Bildungswerk NRW e.V.<br />

Ostwall 17–21<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/55 70 44-0<br />

info@dgb-bildungswerk-nrw.de<br />

www.dgb-bildungswerk-nrw.de<br />

Diakonisches Werk <strong>Dortmund</strong><br />

und Lünen ggmbH<br />

Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/84 94-273<br />

gf@diakoniedortmund.de<br />

www.diakoniedortmund.de<br />

IsB-Regie für<br />

arbeits gelegen heiten<br />

Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/84 94-174<br />

isb-regie@diakoniedortmund.de<br />

www.diakoniedortmund.de<br />

IsB e.V. - Die träger koope ration<br />

Dortmun<strong>der</strong> Beschäf tigungs-,<br />

Qualifizierungs- und<br />

Beratungsträger<br />

Koordinierungstelle:<br />

Unnaer Str. 44<br />

44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/8 40 96-42<br />

info@isb-dortmund.de<br />

www.isb-dortmund.de<br />

Dobeq gmbH<br />

Klosterstraße 8–10<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/99 34-0<br />

info@dobeq.de • www.dobeq.de<br />

Dortmun<strong>der</strong> tafel e.V.<br />

Osterlandwehr 31–35<br />

44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 02 31/47 73 24-0<br />

info@dortmun<strong>der</strong>-tafel.de<br />

www.dortmun<strong>der</strong>-tafel.de<br />

euro-schulen Ruhr gmbH<br />

Geschwister-Scholl-Str. 22<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/95 29 64-10<br />

info@es.dortmund.eso.de<br />

www.dortmund.eso.de<br />

evangelisches Bildungswerk<br />

<strong>Dortmund</strong> • Reinoldinum<br />

Schwanenwall 34<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/84 94-401<br />

bildungswerk@vkk-do.de<br />

www.ebw-do.de<br />

eWz entwicklungszentrum<br />

für berufliche Qualifizierung<br />

und Integration gmbH<br />

Evinger Platz 11<br />

44339 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/72 84 84-0<br />

info@ewz-do.com<br />

www.ewz-do.com<br />

Fahrschule Wurzel gmbH<br />

Brackeler Hellweg 128<br />

44309 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/9 25 25 25<br />

info@fahrschule-wurzel.de<br />

www.fahrschule-wurzel.de<br />

FAW gGmbH • Akademie<br />

<strong>Dortmund</strong><br />

Kronenstraße 6<br />

44139 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/92 05-20<br />

sachbearbeitung@fawdortmund.de<br />

• www.faw.de<br />

För<strong>der</strong>ungsgesellschaft für<br />

das Hotel- und gaststättengewerbe<br />

mbH<br />

Gabelsbergerstraße 18<br />

59069 Hamm<br />

Tel. 02385/93 26-0<br />

umschulung@hoga-bildung.de<br />

www.hoga-bildung.de<br />

frankepartner gmbH<br />

Martin-Schmeißer-Weg 14<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/97 51 41-26<br />

info@frankepartner.net<br />

www.frankepartner.net<br />

gBB gesellschaft<br />

für Bildung und Beruf e.V.<br />

Untere Brinkstr. 81-89<br />

44141 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/55 72 17-0<br />

bschnittker@yahoo.de<br />

www.gbb-gruppe.de<br />

gewerkstatt ggmbH<br />

Schleipweg 20<br />

44805 Bochum<br />

Tel. 0234/23 63 64<br />

info@gewerkstatt.de<br />

www.gewerkstatt.de<br />

gFa gesellschaft zur<br />

För de rung <strong>der</strong> arbeits aufnahme<br />

mbH & Co. Kg<br />

Mallinckrodtstraße 62<br />

44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 02331/9 71 08-12<br />

info@tertia.de • www.tertia.de<br />

grieseler gmbH<br />

Emil-Figge-Str. 80<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/97 42 77 28<br />

info@grieseler-gmbh.de<br />

www.grieseler-gmbh.de<br />

grone Bildungszentren NRW<br />

gmbH<br />

Kampstr. 38 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/91 45 50-0<br />

dortmund@grone.de<br />

www.grone.de<br />

grünBau gmbH<br />

Unnaer Straße 44<br />

44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/8 40 96-0<br />

info@gruenbau-dortmund.de<br />

www.gruenbau-dortmund.de<br />

Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong><br />

Reinoldistr. 7–9<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/54 93-164<br />

info@hwk-do.de<br />

www.hwk-do.de<br />

IN VIa Katholische Mäd chensozialarbeit<br />

<strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/1848-138<br />

info@invia-dortmund.de<br />

www.invia-dortmund.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

zu <strong>Dortmund</strong><br />

Märkische Str. 120<br />

44141 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/54 17-420<br />

info@dortmund.ihk.de<br />

www.dortmund.ihk24.de<br />

maxQ. – Partner für<br />

Kompetenz und Qualität<br />

im Netzwerk gesundheit,<br />

erziehung und soziales<br />

Hüttenstr. 9 • 44795 Bochum<br />

Tel. 0234/9 30 40 11<br />

bochum@maxq.net<br />

www.maxq.net<br />

Mütterzentrum <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Hospitalstraße 6<br />

44149 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/14 16 62<br />

muetterzentrum@dokom.net<br />

www.muetterzentrumdortmund.de<br />

Parisozial – gemeinnützige<br />

gesellschaft für paritätische<br />

sozialdienste mbH<br />

Friedensplatz 7<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/18 99 89-12<br />

marianne.schobert@paritaetnrw.org<br />

• www.paritaet-<br />

nrw.org<br />

Projektfabrik e.V.<br />

Ruhrtal 5 • 58456 Witten<br />

Tel. 02302/2 03 52 30<br />

kontakt@projektfabrik.org<br />

www.projektfabrik.org<br />

RAG BILDUNG GmbH •<br />

Region Rheinland<br />

Am Technologiepark 1<br />

45307 Essen<br />

Tel. 0201/8929-832<br />

info@ragbildung.de<br />

www.ragbildung.de<br />

Rag BILDUNg gmbH<br />

Region Westfalen<br />

Bärenbruch 128<br />

44379 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 02 31/96 70 00 12<br />

bzdortmund@ragbildung.de<br />

www.ragbildung.de<br />

ReFa Nordwest e.V.<br />

Verband für Arbeitsgestaltung,<br />

Betriebsorganisation und<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Emil-Figge-Straße 43<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/75 81 00-0<br />

info@refa-nordwest.de<br />

www.refa-nordwest.de<br />

RWtÜV akademie gmbH<br />

Industriestr. 3 • 59425 Unna<br />

Tel. 02303/9 61 10-11<br />

info@rwtuev-akademie.de<br />

www.rwtuev-akademie.de<br />

sKM - Katholischer Verein<br />

für soziale Dienste in<br />

<strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/18 48-117<br />

info@skm-dortmund.de<br />

www.skm-dortmund.de<br />

sozialdienst Katholischer<br />

Frauen e.V.<br />

Anna-Zillken-Berufskolleg<br />

Arndtstraße 5 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

sekretariat@anna-zillkenberufskolleg.de<br />

• www.annazillken-berufskolleg.de<br />

stadt <strong>Dortmund</strong> 50/7<br />

Hospitalstraße 2-4<br />

44149 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231-5 02 25 07<br />

owozny@stadtdo.de<br />

stadt <strong>Dortmund</strong> – ausschuss<br />

für soziales<br />

Friedenplatz 1<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel.: 0231/50-2 20 11 o<strong>der</strong><br />

0231/50-2 20 12<br />

ufeuler@stadtdo.de<br />

o<strong>der</strong> wweber@stadtdo.de<br />

stadtteil-schule e.V.<br />

Oesterholzstr. 120<br />

44145 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/81 67 10<br />

info@stadtteil-schule.de<br />

www.stadtteil-schule.de<br />

toP CaD/CaM-schule gmbH<br />

Erfurter Straße 21<br />

44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/56 22 12-45<br />

info@top-cad.de<br />

www.top-cad.de<br />

TÜV NORD Akademie •<br />

geschäftsstelle Rhein-Ruhr<br />

Gildehofstr. 2 • 45127 Essen<br />

Tel. 0201/3 19 55-28<br />

akd-rr@tuev-nord.de<br />

www.tuev-nord.de<br />

tÜV Rheinland<br />

akademie gmbH<br />

Joseph-von-Fraunhofer-Str. 27<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/9 76 15-313<br />

matthias.senft@de.tuv.com<br />

www.tuev-akademie.de<br />

Verein zur För<strong>der</strong>ung einer<br />

anthroposophisch orientierten<br />

aus- und Fortbildung für<br />

Altenpflege e.V. • Fach seminar<br />

für altenpflege<br />

Mergelteichstr. 47<br />

44225 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/71 07-339<br />

pflegeseminar@freenet.de<br />

www.altenpflegeseminar.net<br />

Verein zur För<strong>der</strong>ung von<br />

Frauenerwerbstätigkeit im<br />

Revier (VFFR) e.V.<br />

Deutsche Straße 10<br />

44339 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/985158-0<br />

info@vffr.de • www.vffr.de<br />

VHs <strong>Dortmund</strong><br />

Hansastr. 2-4 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/50-2 47 27<br />

vhs@dortmund.de<br />

http://vhs.domap.de<br />

WbI startup gmbH –<br />

.garage ruhr<br />

Hermannstr. 75 (Stiftsforum)<br />

44263 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/4 74 10-0<br />

info@garagedortmund.de<br />

www.garagedortmund.de<br />

WBs training ag<br />

Stockholmer Allee 32c<br />

44269 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/75 44 70<br />

info@wbstraining.de • www.<br />

wbstraining.de<br />

Weiterbildungsinstitut<br />

WbI gmbH<br />

Westenhellweg 85-89<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/91 44 05-0<br />

info@weiterbildungsinstitut.de<br />

www.weiterbildungsinstitut.de<br />

Werkhof Projekt ggmbH<br />

Nordring 43 • 59423 Unna<br />

Tel. 02303/2805-0<br />

h.pollmann@werkstatt-<br />

unna.de<br />

www.werkhof-projekt.de<br />

Westfälische almetalbahn e.V.<br />

Mooskamp 23<br />

44359 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/3 95 64 17<br />

projekt@bahnhof-mooskamp.de<br />

www.bahnhof-mooskamp.de<br />

Wirtschaftsdienst<br />

Handwerk gmbH<br />

Lange Reihe 62<br />

44143 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/51 77-140<br />

klasen@handwerk-dortmund.de<br />

www.wdh.innung-dortmund.de<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Dortmund</strong><br />

Töllnerstr. 9-11<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/50 2 20 59<br />

info@wirtschaftsfoer<strong>der</strong>ungdortmund.de<br />

• www.wbf-do.de<br />

30 _ argumente argumente _ 31


IMPRessUM<br />

Herausgeber /V.i.S.d.P.:<br />

<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Frank Neukirchen-Füsers<br />

(Geschäftsführer)<br />

Südwall 5 – 9<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231.842-2190<br />

www.jobcenterdortmund.de<br />

<strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />

Uwe Ringelsiep<br />

(Geschäftsführer)<br />

Bahnhofstr. 63<br />

59423 Unna<br />

Telefon: 02303.2538-0<br />

www.jobcenter-kreis-unna.de<br />

Konzept und Umsetzung:<br />

KO2B – Agentur für<br />

Kommunikation<br />

Korte Geitke 2<br />

44227 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231.79307-50<br />

Telefax: 0231.79307-55<br />

www.ko2b.com<br />

Redaktion: Katrin Osbelt<br />

Layout: Vera Berger, <strong>Dortmund</strong><br />

<strong>Titel</strong>foto:<br />

Fotolia<br />

Druck:<br />

Scholz-Druck und<br />

Medienservice GmbH & Co. KG<br />

Höfkerstraße 31<br />

44149 <strong>Dortmund</strong><br />

www.scholz-druck.de<br />

Auflage: 3.000 Stück

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