Titel Pflege: Markt der Zukunft! - Jobcenter Dortmund
Titel Pflege: Markt der Zukunft! - Jobcenter Dortmund
Titel Pflege: Markt der Zukunft! - Jobcenter Dortmund
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argumente<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> und <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna – das Magazin<br />
1. HJ-11<br />
einsteigen <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege | kooperieren Team JobquarTHIER im Einsatz | qualifizieren Büffeln für den IHK-Abschluss | Volle<br />
Kraft – halbe Zeit: Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit | integrieren Mütter <strong>der</strong> Nationen – Pilotprojekt „Stadtteilmütter“ ist<br />
in <strong>Dortmund</strong> gestartet | för<strong>der</strong>n Was steckt drin – im Bildungspaket? | informieren Vierte Bildungsbörse startet am 15. Juni 2011<br />
<strong>Pflege</strong>:<br />
<strong>Markt</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Titel</strong><br />
<strong>Zukunft</strong>!<br />
Anstrengend, aber sicher.
04_ einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege // Anstrengend? Aber mit Sicherheit! // Kein Tag ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e //<br />
Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung<br />
08_ kooperieren _ Arbeitgeberservice // <strong>Jobcenter</strong> und Unternehmen stärken gemeinsam die Region // Team<br />
jobquarTHIER im Einsatz // Arbeitgeberservice unterstützt bei <strong>der</strong> Personalsuche // Spezialeinheit vermittelt<br />
Jobs im neuen Einkaufszentrum<br />
11_ kooperieren _ <strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung // Es muss nicht immer Bürokauffrau sein … //<br />
Messe für Arbeit und Ausbildung in Unna<br />
12_ qualifizieren _ Externenprüfung // Büffeln für den IHK-Abschluss //<br />
Das EWZ bereitet auf die Externenprüfung vor<br />
14_ qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit // Volle Kraft – halbe Zeit // „Vom Sonnenstrand ins Grüne!“ //<br />
Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit // Einzelumschulung eröffnet Familienvater neue Chancen<br />
17_ qualifizieren _Gute Arbeit für Alleinerziehende // Stark im Job //<br />
Gute Arbeit für Alleinerziehende<br />
18_ integrieren _ Stadtteilmütter // Mütter <strong>der</strong> Nationen //<br />
Pilotprojekt ist in <strong>Dortmund</strong> gestartet<br />
20_ för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket // Was steckt drin – im Bildungspaket? // Steckt mehr Geld in die Schulen! //<br />
Gute Ideen in <strong>der</strong> Theorie – komplizierte Abläufe in <strong>der</strong> Praxis<br />
24_ informieren _ Bildungsbörse // Wege in die Arbeit // Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse //<br />
4. Bildungsbörse steigt am 15. Juni 2011 // Job-Messe setzt auf Arbeitgeber mit Verantwortung<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
zwei <strong>Jobcenter</strong>, eine Zeitschrift. <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> und <strong>Jobcenter</strong> Kreis<br />
Unna zeigen Ihnen ab sofort gemeinsam in argumente gute Beispiele<br />
für gelungene Integrationsarbeit auf dem Arbeitsmarkt.<br />
In dieser ersten gemeinsamen Ausgabe haben wir viele interessante Themen<br />
für Sie zusammengestellt. In einer immer älter werdenden Gesellschaft<br />
steigt <strong>der</strong> Bedarf für Fachkräfte in <strong>Pflege</strong>berufen stetig an. In unserer<br />
<strong>Titel</strong>story zum <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege erfahren Sie, warum es<br />
sich lohnt, sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen dieser durchaus körperlich und<br />
seelisch for<strong>der</strong>nden Tätigkeitsfel<strong>der</strong> zu stellen und wie man sich dafür<br />
qualifizieren kann.<br />
Viele Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna profitieren<br />
schon vom Bildungspaket. Wir zeigen, welche Leistungen möglich<br />
sind und lassen das Führungsteam eines Dortmun<strong>der</strong> Gymnasiums<br />
zum Thema Lernför<strong>der</strong>ung zu Wort kommen.<br />
Lesen Sie auch, wie die Messe „<strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung“ des<br />
<strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna Schule macht und wie sich <strong>Jobcenter</strong> und Arbeitsagentur<br />
<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung stellen, die Unternehmen in <strong>der</strong> künftigen<br />
Thier-Galerie in <strong>Dortmund</strong> mit qualifiziertem Personal auszustatten.<br />
Natürlich darf ein Ausblick auf kommende Veranstaltungen, wie die 4.<br />
Bildungsbörse o<strong>der</strong> die Jobmesse für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen in<br />
<strong>Dortmund</strong> nicht fehlen. Viele informative Hinweise auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />
in den <strong>Jobcenter</strong>n <strong>Dortmund</strong> und Kreis Unna ergänzen den Serviceteil.<br />
Wir laden Sie ein, unsere neu gestaltete Zeitschrift argumente kennen<br />
zu lernen.<br />
Ihr Ihr<br />
Uwe Ringelsiep Frank Neukirchen-Füsers<br />
Geschäftsführer Geschäftsführer<br />
<strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
02 _ argumente argumente _ 03<br />
_ 04<br />
_ 08<br />
_ 12<br />
_ 16<br />
Foto: Peter Dorn
einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />
Anstrengend? Aber mit Sicherheit!<br />
› Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung<br />
Fachkräftemangel! In kaum einer an<strong>der</strong>en Branche hat dieses Schlagwort so viel Berechtigung wie in <strong>der</strong><br />
Altenpflege. Experten und Politik weisen schon länger darauf hin: Im <strong>Pflege</strong>bereich mangelt es an geeignetem<br />
Personal. <strong>Pflege</strong>heime suchen dringend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch in <strong>der</strong><br />
ambulanten <strong>Pflege</strong> erledigen immer weniger Kräfte immer mehr Arbeit. Diese Situation wird sich in <strong>Zukunft</strong><br />
weiter zuspitzen. Als Folge einer alternden Gesellschaft wird die Nachfrage nach <strong>Pflege</strong>dienstleistungen<br />
steigen. Das statistische Bundesamt prognostiziert, dass in den nächsten 15 Jahren bundesweit rund<br />
150.000 <strong>Pflege</strong>kräfte fehlen werden.<br />
04 _ argumente<br />
Mit dem zweiten Berufsinformationstag zur Altenpflegeausbildung<br />
hat die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet am 1. März 2011<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> Agentur für Arbeit <strong>Dortmund</strong>, dem <strong>Jobcenter</strong><br />
<strong>Dortmund</strong>, den Fachseminaren für Altenpflege und <strong>Pflege</strong>einrichtungen<br />
im Seniorenzentrum Haus am Tiefenbach in <strong>Dortmund</strong>-Eichlinghofen ein<br />
deutliches Zeichen gesetzt, für die Arbeit in <strong>der</strong> Altenpflege zu werben.<br />
Werbung für eine Tätigkeit, die nicht irgendein Job ist, son<strong>der</strong>n viele<br />
Fachkenntnisse voraussetzt, körperlich anstrengend und seelisch belastend<br />
ist, und die – im Verhältnis zu den extremen Anfor<strong>der</strong>ungen – nicht gerade<br />
üppig honoriert wird, ist nicht einfach. Wer sich für eine Ausbildung in <strong>der</strong><br />
<strong>Pflege</strong> entscheidet, hat beste Aussichten auf eine Festanstellung. Er stellt<br />
sich aber auch großen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Deshalb ist es dringend notwendig, die Arbeitsbedingungen in <strong>der</strong><br />
<strong>Pflege</strong> zu verbessern und die Attraktivität <strong>der</strong> Arbeitsplätze zu steigern.<br />
Dies zeigte auch die Podiumsdiskussion zum Auftakt des Berufsinformationstages.<br />
„Eine Ausbildung im Bereich Altenpflege zu machen, bietet beste<br />
Chancen“, betonte Georg Sommerfeld vom <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>. Die Absolventen<br />
<strong>der</strong> Qualifizierungen – ob dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger<br />
o<strong>der</strong> einjährige Fortbildung zur Hilfskraft im <strong>Pflege</strong>bereich – könnten<br />
sich einen Arbeitsplatz aussuchen. Allerdings liegen die Verdienstmöglichkeiten<br />
für Fachkräfte in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> in Vollzeit lediglich zwischen 1.650 Euro<br />
und 2.150 Euro brutto. Mehr gibt die <strong>Pflege</strong>versicherung nicht her.<br />
Rund 80 interessierte Arbeitssuchende folgten auf Einladung von<br />
Agentur für Arbeit und <strong>Jobcenter</strong> <strong>der</strong> Podiumsdiskussion. Viele <strong>der</strong> Gäste<br />
des Berufsinformationstages nutzten anschließend die Veranstaltung zu<br />
intensiven Gesprächen mit den Ausbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>seminare.<br />
Die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet fungiert als Bindeglied<br />
zwischen dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des<br />
Landes NRW sowie den Behörden und Bildungsträgern vor Ort. Gemeinsam<br />
möchte man Programme entwickeln, um den Fachkräftemangel<br />
abzufe<strong>der</strong>n. „Wir werden jetzt zunächst erheben, wie viele <strong>Pflege</strong>kräfte vor<br />
Ort wirklich benötigt werden“, berichtet Katja Dreisbach von <strong>der</strong> Regionalagentur.<br />
Gleichzeitig sollen in Kooperation mit Agentur für Arbeit, Jobcen-<br />
Fachseminare für Altenpflege in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna<br />
Fachseminar für<br />
Altenpflege im DPWV<br />
Mergelteichstraße 47<br />
44225 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231 / 7 10 73 39<br />
www.altenpflegeseminar.net<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
des DRK <strong>Dortmund</strong><br />
Niergartenstraße 15<br />
44269 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231 / 4 59 90 31<br />
www.drk-dortmund.de<br />
Grone-Bildungszentren<br />
Nordrhein-Westfalen gGmbH<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Kampstraße 35 (Westfalenforum)<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231 / 5 84 49 93 16<br />
www.grone.de<br />
maxQ – im bfw – Unternehmen<br />
für Bildung (Weiterbildungszentrum<br />
für Gesundheitsberufe –<br />
Fachseminar für Altenpflege)<br />
Beratgerstraße 36<br />
44149 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231 / 88 80 84 86 04<br />
www.maxq-nrw.net<br />
FORUM Gesundheit<br />
Bildung für Gesundheit und Beruf<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Ostberger Straße 38<br />
58239 Schwerte<br />
Telefon: 02304 / 202 - 354<br />
www.forum-gesundheit-nrw.de<br />
AWO Westliches Westfalen e.V.<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Gneisenaustraße 1<br />
44147 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 02307 / 91 08 41 15<br />
www.awo-ww.de<br />
AWO Westliches Westfalen e.V.<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Unnaer Straße 29<br />
59174 Kamen<br />
Telefon: 02307 / 9 10 84 15<br />
www.awo-ww.de<br />
Fachseminar für Altenpflege <strong>der</strong><br />
TüV Rheinland Akademie GmbH<br />
Joseph-von-Fraunhofer-Straße 27<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231 / 97 61 53 13<br />
www.tuev-akademie-dortmund.de<br />
Diakonie Ruhr-Hellweg e.V.<br />
Fachseminar für Altenpflege<br />
Wichernstraße 1<br />
59439 Holzwickede<br />
Telefon: 02301 / 29 78 74 und<br />
Zum Gewerbpark 4<br />
44532 Lünen<br />
Telefon: 02306 / 4 84 81<br />
www.diakonie-ruhr-hellweg.de<br />
einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />
tern und <strong>Pflege</strong>seminaren neue Ausbildungsplätze geschaffen werden. Im<br />
Jahr 2010 för<strong>der</strong>te die Agentur für Arbeit in <strong>Dortmund</strong> 30 Menschen, die<br />
eine dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger machten. Das <strong>Jobcenter</strong> ermöglichte<br />
60 Arbeitslosengeld II-Empfänger eine einjährige Qualifizierung<br />
zum Altenpflegehelfer. Das Bildungsziel bleibt weiter im Fokus.<br />
Andrea Lang (l.) und ihre Kollegin Daniela Beuchel sind mit Leib und Seele in <strong>der</strong> Altenpflege tätig.<br />
<strong>Pflege</strong>büro Akademie Lünen<br />
gGmbH – Fachseminar für Altenpflege<br />
Am Brambusch 24<br />
(Technologiezentrum Lünen)<br />
44536 Lünen<br />
Telefon: 0231 / 98 60 - 251<br />
www.pflegebuero-akademie.com<br />
Werkstatt im Kreis Unna GmbH<br />
Nordring 43<br />
59423 Unna<br />
02303 / 28 05 - 0<br />
www.werkstatt-im-kreis-unna.de<br />
CDS Solutions GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 55<br />
59425 Unna<br />
Telefon: 02303 / 25 89 99 - 0<br />
www.cds-solutions.de<br />
Foto: Joe Kramer<br />
argumente _ 05
einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />
„Kein Tag ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e.“<br />
Andrea Lang wollte immer in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> arbeiten. Nach dem Fachoberschulabschluss an <strong>der</strong> Gesamtschule<br />
stand ihr Berufswunsch fest: Krankenschwester. Doch schon nach einem halben Jahr musste sie die Ausbildung<br />
abbrechen. Sie wurde schwanger. Nach <strong>der</strong> Geburt ihrer Tochter for<strong>der</strong>te sie das Muttersein sehr. Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
und Ausbildung gleichzeitig, das wollte nicht so recht klappen. Nach langer Arbeitslosigkeit<br />
versucht Andrea Lang jetzt einen Neustart. Die 30-Jährige macht eine Ausbildung zur Altenpflegerin im<br />
Altenzentrum St. Hildegard in <strong>Dortmund</strong>-Berghofen.<br />
argumente: Sie sagen, die <strong>Pflege</strong> sei Ihr Wunschberuf. Warum hat es so<br />
lange gedauert, bis Sie einen Ausbildungsplatz bekommen haben?<br />
Andrea Lang: Ich habe mich zwar beworben, aber aus eigener Kraft ist es<br />
mir nicht gelungen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Es gibt zwar<br />
offensichtlich einen großen Bedarf an <strong>Pflege</strong>kräften, aber nicht genug<br />
Ausbildungsmöglichkeiten. Die Wartezeiten bei den <strong>Pflege</strong>seminaren sind<br />
groß. Und mit 30 bin ich ja nicht mehr die Jüngste ...<br />
argumente: Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> hat sie dann aber in Ihrem Bemühen<br />
um eine Ausbildung in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> unterstützt ...<br />
Andrea Lang: Ja, sehr! Über eine Arbeitsgelegenheit hatte ich die Möglichkeit,<br />
die Altenpflege kennen zu lernen. Das hat mir so viel Spaß gemacht,<br />
dass ich alles daran setzen wollte, endlich eine Berufsausbildung in dem<br />
Bereich machen zu können. Und tatsächlich: Ich habe einen Bildungsgutschein<br />
für eine dreijährige Ausbildung erhalten.<br />
argumente: Sie sind jetzt im ersten Lehrjahr. Wie sieht ein typischer Tag<br />
hier im Heim aus?<br />
Andrea Lang: Wenn Sie mit dementen und behin<strong>der</strong>ten Menschen arbeiten,<br />
ist kein Tag wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. Klar, im ersten Lehrjahr erledige ich natürlich<br />
die Grundpflege wie waschen, anziehen, bei den Mahlzeiten helfen ... .<br />
Ansonsten ist es sehr wichtig, auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> einzelnen Bewohner<br />
einzugehen, ihnen das Gefühl von Wärme und Zuneigung zu vermitteln.<br />
argumente: Und dazu bleibt hier auch Zeit?<br />
Andrea Lang: Dazu nehmen wir uns Zeit. Das muss sein. Unsere Bewohner<br />
sollen hier ein Zuhause haben. Ich habe früher Aushilfsjobs bei Discountern<br />
gemacht. Das waren dann eben Jobs. Die <strong>Pflege</strong> ist ein Beruf, ja<br />
fast eine Berufung. Sie for<strong>der</strong>t viel von uns, sie gibt uns aber auch viel.<br />
argumente: Wie gehen Sie mit belastenden Situationen um?<br />
Andrea Lang: Ich empfinde die Arbeit hier nicht als belastend. Ich gehe in<br />
<strong>der</strong> Regel fröhlich nach Hause. Wenn es Probleme gibt, besprechen wir das<br />
im Team in den wöchentlichen Mitarbeiterrunden, die zusätzlich zu den<br />
Dienstbesprechungen stattfinden. Als Auszubildende fühle ich mich von<br />
meinen Ausbil<strong>der</strong>n und Kollegen sehr gut betreut.<br />
06 _ argumente<br />
argumente: Und wie steht es mit <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf?<br />
Sie müssen ja auch im Schichtdienst arbeiten.<br />
Andrea Lang: Meine Tochter ist jetzt elf. Mein Mann und ich teilen uns<br />
die Erziehungsaufgaben. Zurzeit geht die Kleine nach <strong>der</strong> Schule in die<br />
Ganztagsbetreuung. Nach den Ferien besucht sie die Gesamtschule. So<br />
bekommen wir drei das ganz gut hin!<br />
argumente: Wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute<br />
für die <strong>Zukunft</strong>!<br />
Das Altenzentrum St. Hildegard<br />
Das Altenzentrum St. Hildegard liegt im Dortmun<strong>der</strong> Stadtteil Berghofen<br />
in unmittelbarer Nähe zum Schwerter Wald. Träger <strong>der</strong> Einrichtung ist die<br />
Caritas. Die Heimleitung legt viel wert darauf, eine vertraute Atmosphäre<br />
zu schaffen, den Alltag, die <strong>Pflege</strong> und die Betreuung <strong>der</strong> Bewohner wie im<br />
früheren „zu Hause“ zu gestalten. Auf zwei Etagen leben im Altenzentrum<br />
St. Hildegard je 46 Bewohner in jeweils vier Wohngruppen. Je<strong>der</strong> Wohngruppe<br />
steht ein eigener Aufenthalts- und Speiseraum mit integrierter Küche zur Verfügung.<br />
Zum Heim gehört auch eine Gartenanlage mit Plätzen zum Verweilen<br />
sowie Innenhöfen und Terrassen.<br />
St. Hildegard im Überblick:<br />
› 81 Plätze in 61 Einzel- und zehn Doppelzimmern<br />
› elf Plätze für <strong>Pflege</strong> und Betreuung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
› Zimmer mit Wohnschlafraum, Dusche, WC, Telefon, TV, Notrufanlage<br />
› seelsorgliche Betreuung, Hauskapelle<br />
› Sozialdienst, Freizeitangebote<br />
› Fußpflege, Frisör, Schnei<strong>der</strong>ei<br />
› Getränke-, Wäsche- und Reinigungsservice<br />
› elf mit dem Heim verbundene Wohnungen<br />
› Cafeteria mit angeschlossenem Mittagstisch<br />
› Altenpflegeausbildung<br />
Die dreijährige Altenpflegeausbildung, die<br />
sogenannte Fachkraft-Ausbildung, wird an<br />
staatlich anerkannten Fachseminaren für<br />
Altenpflege durchgeführt. Zuständig für die<br />
Altenpflegeausbildung und die Abnahme <strong>der</strong><br />
staatlichen Prüfungen sind die jeweiligen<br />
Bezirksregierungen.<br />
FöRDeR-VoRaUssetzUNgeN:<br />
• mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife)<br />
o<strong>der</strong> Hauptschulabschluss nach Klasse 10<br />
• sehr gute Deutschkenntnisse<br />
• gesundheitliche Eignung<br />
• aktuelles polizeiliches Führungszeugnis ohne<br />
Eintrag<br />
• erfolgreiche praktische Erprobung in einer<br />
vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber<br />
o<strong>der</strong> Träger o<strong>der</strong> im Rahmen einer<br />
Arbeitsgelegenheit<br />
• Bereitschaft zur Schichtarbeit und Beschäftigung<br />
beim ambulanten <strong>Pflege</strong>dienst<br />
• positive Beurteilung des psychologischen<br />
Dienstes<br />
• gepflegtes Erscheinungsbild<br />
› Altenpflegehilfeausbildung<br />
Zum 1. September 2006 ist die Ausbildungs-<br />
und Prüfungsordnung für die Altenpflegehilfeausbildung<br />
in Nordrhein-Westfalen in<br />
Kraft getreten. Im Rahmen einer einjährigen<br />
Ausbildung, die sich insbeson<strong>der</strong>e an Hauptschülerinnen<br />
und Hauptschüler richtet, werden<br />
grundlegende Kompetenzen für die Arbeit<br />
unter Aufsicht von Fachkräften in stationären<br />
Einrichtungen und bei ambulanten Diensten<br />
erworben.<br />
VoRaUssetzUNgeN:<br />
• Hauptschulabschluss nach Klasse 9<br />
• sehr gute Deutschkenntnisse<br />
• ein ärztliches Eignungsattest<br />
• aktuelles polizeiliches Führungszeugnis<br />
ohne Eintrag<br />
• erfolgreiche praktische Erprobung in einer<br />
vierwöchigen Maßnahme bei einem Arbeitgeber<br />
o<strong>der</strong> Träger o<strong>der</strong> im Rahmen einer<br />
Arbeitsgelegenheit<br />
• Bereitschaft zur Schichtarbeit und<br />
Beschäftigung beim ambulanten <strong>Pflege</strong>dienst<br />
• gepflegtes Erscheinungsbild<br />
Sie wollen mehr wissen? Wenden Sie sich<br />
› in <strong>Dortmund</strong> an<br />
Georg.Sommerfeld@jobcenter-ge.de<br />
› im Kreis Unna an<br />
martin.soszynski@jobcenter-ge.de<br />
› 153 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in<br />
› 60 Ausbildungsplätze Krankenpfleger/in<br />
› 20 Ausbildungsplätze Krankenpflegeassisten/in<br />
› 10 Ausbildungsplätze Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />
= Examen nach einem Jahr<br />
› 217 Plätze Altenpfleger/in<br />
= Examen nach drei Jahren<br />
einsteigen _ <strong>Zukunft</strong>smarkt Altenpflege<br />
Andrea Lang, Auszubildende zur Altenpflegerin, bereitet den Nachmittags-Imbiss für „ihre“ Wohngruppe vor. Foto: Joe Kramer<br />
Ausbildungsplatzangebote <strong>Pflege</strong> 2011 in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna<br />
An den <strong>Pflege</strong>fachseminaren stehen 2011 zur Verfügung:<br />
IN DoRtMUND IM KReIs UNNa<br />
› 3 Ausbildungsplätze Altenpflegehelfer/in<br />
› 1 Ausbildungsplatz Krankenpfleger/in<br />
› 2 Ausbildungsplätze Krankenpflegehelfer/in<br />
› 4 Ausbildungsplätze <strong>Pflege</strong>assisten/in<br />
› 3 Ausbildungsplätze Kin<strong>der</strong>krankenpfleger/in<br />
= Examen nach einem Jahr<br />
› 27 Plätze Altenpfleger/in<br />
= Examen nach drei Jahren<br />
argumente _ 07
kooperieren _ Arbeitgeberservice<br />
<strong>Jobcenter</strong> und Unternehmen<br />
stärken gemeinsam die Region<br />
Dieses Problem gehen die <strong>Jobcenter</strong> in<br />
<strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna jetzt<br />
gezielt von zwei Seiten an. Auf <strong>der</strong> einen<br />
Seite sind die Arbeitsvermittler gefor<strong>der</strong>t, ihre<br />
Kunden intensiv und individuell zu för<strong>der</strong>n. Sie<br />
vermitteln Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen,<br />
damit die Chancen <strong>der</strong> wenig<br />
Qualifizierten auf dem ersten Arbeitsmarkt sich<br />
verbessern.<br />
Die <strong>Jobcenter</strong> gehen aber zunehmend<br />
auch direkt auf Unternehmen in <strong>der</strong> Region zu,<br />
sensibilisieren Arbeitgeber für die Einstellung<br />
von Langzeitarbeitslosen, informieren über<br />
För<strong>der</strong>möglichkeiten, unterstützen unternehmensinterne<br />
Qualifizierungsprogramme. Der<br />
Arbeitgeberservice <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> steht Unternehmen<br />
bei <strong>der</strong> Suche nach neuen Mitarbeitern<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Was viele Unternehmer<br />
nicht wissen: Der Arbeitgeberservice <strong>der</strong><br />
<strong>Jobcenter</strong> bietet eine Menge Service, und das<br />
nicht nur unbürokratisch, son<strong>der</strong>n auch kostenlos.<br />
„Unsere Mitarbeiter kennen den regionalen<br />
Arbeitsmarkt mit all seinen Facetten. Bei Bedarf<br />
können wir aber auch über unsere Kontakte<br />
zu Gremien und zur Agentur für Arbeit auf<br />
das Know-how eines bundesweiten Netzwerks<br />
zurückgreifen“, erläutert Petra Luhmann, Teamleiterin<br />
im Arbeitgeberservice <strong>Dortmund</strong>. Sie<br />
08 _ argumente<br />
› Arbeitgeberservice unterstützt bei <strong>der</strong> Personalsuche<br />
Eitel Sonnenschein auf dem Arbeitsmarkt? Die Zahl <strong>der</strong> Erwerbslosen ist im Frühjahr 2011 deutlich zurückgegangen.<br />
Bundesweit näherten sich im April die Arbeitslosenzahlen <strong>der</strong> magischen Marke von drei<br />
Millionen (= 3.078.000 Menschen ohne Arbeit). Doch wer profitiert vom Aufschwung? Während Kurzzeitarbeitslose<br />
und Fachkräfte, die in <strong>der</strong> Krise ihren Job verloren haben, rasch wie<strong>der</strong> eine Stelle finden, haben<br />
Langzeitarbeitslose – meist ohne Abschluss – erhebliche Probleme bei <strong>der</strong> Jobsuche.<br />
ergänzt: „Wir stehen in engem Kontakt zur Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
und zu allen Arbeitgeber- und<br />
Branchenverbänden.“<br />
Was bietet <strong>der</strong> Arbeitgeberservice konkret?<br />
Alles, was zu einer fundierten Personalberatung<br />
gehört: Gemeinsam mit Arbeitgebern ermitteln<br />
die Mitarbeiter in intensiven Beratungsgesprächen<br />
den konkreten Personalbedarf eines<br />
Unternehmens. Sie wählen anschließend für das<br />
Unternehmen potenzielle Mitarbeiter aus dem<br />
Pool <strong>der</strong> Arbeitssuchenden aus. Auf Wunsch<br />
mo<strong>der</strong>ieren die Experten des Arbeitgeberservices<br />
auch Vorstellungs- und Auswahlgespräche.<br />
Letztendlich informieren sie Arbeitgeber fundiert<br />
über aktuelle För<strong>der</strong>möglichkeiten.<br />
Die Unternehmen können so ihre Personalentscheidung<br />
auf Basis einer limitierten<br />
Vorauswahl treffen. Da die zukünftigen Mitarbeiter<br />
hoch motiviert und gut auf die Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
in dem jeweiligen Unternehmen<br />
vorbereitet sind, ist die Integration in das<br />
Unternehmen in <strong>der</strong> Regel nachhaltig.<br />
Um den Kontakt zu Arbeitgebern in <strong>der</strong><br />
Region zu pflegen, hat das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />
gemeinsam mit weiteren Partnern außerdem<br />
eine Job-Messe ins Leben gerufen: den <strong>Markt</strong>platz<br />
Arbeit und Ausbildung. Einmal im Jahr<br />
kommen hier Arbeitgeber <strong>der</strong> Region und<br />
Arbeitssuchende ins Gespräch – ohne bürokratischen<br />
Rahmen und ohne jeglichen Bewerbungsstress.<br />
In <strong>Dortmund</strong> ergänzt seit Beginn des<br />
Jahres eine beson<strong>der</strong>e Einsatztruppe die Angebote<br />
des Arbeitgeberservices: Mit dem Bau eines<br />
neuen Einkaufszentrums auf dem Gelände <strong>der</strong><br />
ehemaligen Thier-Brauerei in <strong>der</strong> Dortmun<strong>der</strong><br />
Innenstadt wan<strong>der</strong>n 800 neue Jobs ins Ruhrgebiet.<br />
Dieses Potenzial möchte das <strong>Jobcenter</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> gezielt angehen und möglichst viele<br />
seiner Kunden vermitteln – das Team vom<br />
JobquarTHIER arbeitet deshalb auf Hochtouren.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
Wenden Sie sich<br />
› in <strong>Dortmund</strong> an<br />
jobcenter-dortmund.arbeitgeberservice@<br />
jobcenter-ge.de<br />
› im Kreis Unna an<br />
stellen@jobcenter-ge.de<br />
Arbeitgeber, die vom Arbeitgeberservice des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> profitiert haben, stellten sich für eine Imagebroschüre des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> zur Verfügung. (Oben:) Thomas Knappe (Der Palmenmann),<br />
Sigrun Kamien (Kurzzeitpflege Goethestraße e.V.), Edmond Myftari und Gerji Sokoli (Restaurant „La Toskana“), (Unten:) Claudia Heckmann (Sportwelt <strong>Dortmund</strong> gGmbH) und Karl-Heinz<br />
Schnitzler (Elektro-Werkzeug-Service GmbH). (Unten rechts:) Petra Luhmann (l.) und Franz Pohlmann leiten den Arbeitgeberservice des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>. Fotos (6): Joe Kramer<br />
› Kompetentes Recruiting<br />
Die Teams des Arbeitgeberservices <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> in <strong>Dortmund</strong> und im<br />
Kreis Unna bieten Arbeitgebern aus allen Branchen ein professionelles<br />
Personalrecruiting. Dabei geht es nicht nur um die klassischen Angebote<br />
<strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> wie zum Beispiel Beratung über aktuelle För<strong>der</strong>möglichkeiten.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> Arbeitgeberservices<br />
sind auch in <strong>der</strong> persönlichen Betreuung und <strong>der</strong> Auswahl von Personal<br />
für Arbeitgeber tätig. Dies geht von <strong>der</strong> reinen Bewerbersichtung über<br />
die Durchführung von Personalauswahlverfahren bis zur Nachbetreuung<br />
des ausgewählten Bewerbers. Das Beson<strong>der</strong>e: Die Auswahlverfahren<br />
können auch kostenfrei in den Räumen <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> durchgeführt wer -<br />
den. In wenigen Schritten, kommen Unternehmen zu ihren Wunschkandidaten:<br />
1. Bedarf melden<br />
Unternehmen sollten die <strong>Jobcenter</strong> möglichst umfassend über offene Ar-<br />
beitsstellen, Ausbildungsplätze o<strong>der</strong> Praktikumsmöglichkeiten informieren.<br />
Wer detailliert seine Erwartungen und die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
zukünftigen Mitarbeiter formuliert, hat beste Chancen, Personal zu finden,<br />
das zum Unternehmen passt. Auf Wunsch kommt ein persönlicher<br />
Ansprechpartner vom Arbeitgeberservice auch zu den Arbeitgebern in<br />
den Betrieb, um ein detailliertes Anfor<strong>der</strong>ungsprofil zu erstellen. Dieser<br />
Service ist kostenlos und unverbindlich!<br />
2. Durchforsten des Bewerberpools<br />
kooperieren _ Arbeitgeberservice<br />
Sobald eine Suchmeldung beim Arbeitgeberservice eingegangen ist, begin-<br />
nen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort, die Profile mit <strong>der</strong> Datei<br />
<strong>der</strong> Arbeitssuchenden abzugleichen. Der Bewerberpool wird nach möglichen<br />
Kandidaten durchleuchtet. Die Experten vom <strong>Jobcenter</strong> führen eine<br />
Vorauswahl durch und stellen geeignete Bewerberinnen und Bewerber<br />
zusammen.<br />
3. Die qualifizierte Vorauswahl<br />
Auf Basis dieser Vorauswahl erhalten die Arbeitgeber Vermittlungsvorschläge.<br />
Sie erhalten Bewerbungen von den am besten geeigneten Personen.<br />
Nun können sich die Unternehmen selbst ein Bild machen, wen Sie<br />
gern persönlich kennenlernen möchten.<br />
4. Die Vorstellungsgespräche<br />
Arbeitgeber können nun Bewerbungsgespräche mit ihren Wunschkandidaten<br />
durchführen. Der Arbeitgeberservice stellt den Kontakt her und<br />
gleicht Termine ab. Auf Wunsch mo<strong>der</strong>ieren die Mitarbeiterinnen o<strong>der</strong><br />
Mitarbeiter auch das Kennenlerngespräch, um direkt vor Ort alle Rahmenbedingungen<br />
für eine Einstellung zu klären. Auch bei allen weiteren<br />
Fragen zu Arbeitsvertrag, Weiterbildung o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>möglichkeiten steht<br />
<strong>der</strong> Arbeitgeberservice den Unternehmen zur Verfügung.<br />
argumente _ 09
kooperieren _ Arbeitgeberservice<br />
Team jobquarTHIER im Einsatz<br />
Rund 800 freie Stellen sind für den Einkaufspalast Thier-Galerie in<br />
<strong>Dortmund</strong> zu vergeben. Stellen, die durch das große Engagement<br />
eines Projektteams von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />
<strong>Jobcenter</strong>s und <strong>der</strong> Agentur für Arbeit direkt mit Arbeitssuchenden aus<br />
<strong>Dortmund</strong> besetzt werden sollen. Einen Schwerpunkt bildet <strong>der</strong> Einzelhandel<br />
– hier werden Verkaufsmitarbeiter für verschiedene Bereiche wie<br />
Textil, Schmuck, Kosmetik, Elektronik und Lebensmittel gesucht. Aber<br />
auch Kommissionierer und Lagerarbeiter, Servicekräfte in <strong>der</strong> Gastronomie<br />
o<strong>der</strong> Friseure haben gute Chancen, eine Arbeit zu finden. Vollzeitstellen,<br />
Angebote in unterschiedlichen Teilzeitmodellen, Mini-Jobs – was die<br />
Arbeitszeitmodelle angeht, wird es ebenfalls bunt.<br />
„Das Dortmun<strong>der</strong> Shopping-Center <strong>der</strong> ECE-Gruppe wird am 15.<br />
September um acht Uhr seine Türen öffnen“, kündigte Center-Manager<br />
Alexan<strong>der</strong> Crüsemann an. Fast zwei Monate früher als anfangs geplant.<br />
Höchste Zeit, die Personalgewinnung für die insgesamt rund 150 Unternehmen<br />
kräftig anzukurbeln. Der Dortmun<strong>der</strong> Arbeitgeberservice von<br />
Agentur für Arbeit <strong>Dortmund</strong> und <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> entwickelt bereits<br />
seit Oktober 2010 Konzepte für das Thier-Quartier, seit Februar 2011 ist<br />
eine „Taskforce“ aktiv: das Team jobquarTHIER.<br />
„Pro Tag sprechen wir mit circa 50 Bewerbern, die von sich aus<br />
auf uns zukommen“, berichtet Thomas Kehrberger, Arbeitsvermittler des<br />
<strong>Jobcenter</strong>s. „Außerdem führen wir täglich bis zu fünf Gruppeninformationen<br />
durch“, ergänzt Detlef Janke-Erler, Projektleiter beim jobquarTHIER.<br />
10 _ argumente<br />
› Spezialeinheit vermittelt Jobs im neuen Einkaufszentrum<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
Hier gibt’s alle Infos zur Thier-Galerie:<br />
› www.thier-galerie.de (>Jobs)<br />
› www.facebook.com/jobquarTHIER<br />
› www.Xing.com<br />
(>Suche: Jobquarthier)<br />
› Hotline: 0231/842-24 11<br />
› persönlicher Kontakt:<br />
jobquarTHIER • Steinstraße 39<br />
44147 <strong>Dortmund</strong> • Raum 1.073<br />
ECE-Center-Manager Alexan<strong>der</strong> Crüsemann,<br />
AGS-Bereichsleiter Detlef Janke-Erler<br />
und Sabine Scholz vom <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
sowie Franco Dell Aquila (v.l.n.r.) von <strong>der</strong><br />
Agentur für Arbeit in <strong>Dortmund</strong> auf <strong>der</strong><br />
Baustelle <strong>der</strong> Thier-Galerie<br />
Bisher hat das Team so bereits circa 3.000 Bewerber erreicht. Jetzt heißt<br />
es, geeignete Kandidaten zu identifizieren, Entwicklungspotenziale zu erkennen,<br />
und eine solide Vorauswahl für die Unternehmen zu treffen. Aber<br />
nicht nur die Personalsuche gehört zur Aufgabe des jobquarTHIER-Teams.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Agentur für Arbeit und <strong>Jobcenter</strong><br />
haben frühzeitig auf die Qualifizierung von Arbeitslosen und Arbeitsuchenden<br />
mit Berufserfahrung im Handel gesetzt. Rund 250 Frauen und<br />
Männer nehmen aktuell an einer Qualifizierung teil, frischen ihre Kenntnisse<br />
auf und verbessern damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und<br />
auf eine Stelle in <strong>der</strong> Thier-Galerie. Detlef Janke-Erler: „Wir möchten zum<br />
Beispiel auch Berufsrückkehrerinnen beson<strong>der</strong>e Chancen einräumen.“ Mit<br />
dem Jugendamt werde <strong>der</strong>zeit an einer garantierten Kin<strong>der</strong>betreuung für<br />
junge Mütter gearbeitet.<br />
Seit <strong>der</strong> Fußball-WM hat <strong>Dortmund</strong> sich nicht mehr über ein so<br />
großes Angebot an neuen Arbeitsplätzen freuen können. „Und diesmal<br />
handelt es sich um langfristige Beschäftigungsverhältnisse, die angestrebt<br />
werden“, so Janke-Erler. „Nicht um zeitlich begrenzte Aushilfsjobs.“ Um<br />
auf die Stellenausschreibungen pünktlich und mit passenden Bewerbern<br />
reagieren zu können, aktiviert das Team jobquarTHIER nicht nur etablierte<br />
Kommunikationskanäle wie die Datenbanken von Agentur für Arbeit<br />
und <strong>Jobcenter</strong>, son<strong>der</strong>n hat auch bei den sozialen Netzwerken XING und<br />
Facebook Infoseiten eingerichtet.<br />
Mehr Besucher als erwartet kamen zur Messe für Arbeit und Ausbildung nach Bergkamen. Fotos (2): <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />
› Messe für Arbeit und Ausbildung in Unna<br />
kooperieren _ <strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung<br />
Es muss nicht immer Bürokauffrau sein …<br />
„Bieten Sie auch Ausbildungsplätze für Hauptschüler an?“ „Muss ich ein Praktikum machen, bevor ich mich<br />
bei Ihnen bewerbe?“ „Wie sind die Aufstiegschancen bei <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG?“ Von Interessenlosigkeit<br />
keine Spur! Die Aussteller des zweiten „<strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung“ im Bergkamener Rathaus konnten<br />
sich vor Fragen kaum retten.<br />
Etwa 600 Besucher – vor allem junge Men -<br />
schen auf <strong>der</strong> Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
– nutzten das Forum, das<br />
Unternehmen und Arbeitssuchende zusammenbringen<br />
soll. Nach einem „Testlauf“ im<br />
vergangenen Jahr hatte sich <strong>der</strong> Ausstellerkreis<br />
in diesem Jahr erheblich erweitert. Insgesamt<br />
stellten 24 Unternehmen und Institutionen ihr<br />
Arbeits- und Ausbildungsangebot vor. Auch die<br />
Veranstalter selbst – das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna,<br />
das Multikulturelle Forum e.V. und die Agentur<br />
INFo<br />
Der <strong>Markt</strong>platz Arbeit und Ausbildung soll nun<br />
regelmäßig Anfang Mai im Ratssaal des Bergkamener<br />
Rathauses stattfinden. Im Mai 2011 informierten<br />
dort: Amazon EU S.a.r.l., Bun deswehr,<br />
Deutsche Bahn AG, Fotostudio Blickwinkel, Handwerkskammer<br />
<strong>Dortmund</strong>, Hellmig-Krankenhaus<br />
Kamen, IHK zu Dort mund, Randstad Deutschland<br />
GmbH & Co. KG, Telekom AG, TüV Nord Verein<br />
für Selbständige Migranten im Kreis Unna<br />
für Arbeit Hamm – informierten über ihre<br />
Angebote in Jobvermittlung und Qualifizierung.<br />
Aber nicht nur an den Messeständen erhielten<br />
die Arbeitssuchenden gute Tipps, auch das<br />
begleitende Vortragsprogramm war gut besucht.<br />
Die Unternehmen Amazon, Telekom, Randstad<br />
und die Bundeswehr informierten über ihre<br />
verschiedenen Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten.<br />
„Ziel <strong>der</strong> Messe ist, auch unbekanntere<br />
Berufsbil<strong>der</strong> in den Fokus zu rücken“, sagt<br />
Roland Froch vom <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna. „Nicht<br />
je<strong>der</strong> kann Bürokaufmann werden. Es gibt über<br />
400 Ausbildungsberufe.“ Diese Erkenntnis hat<br />
auch Dennis (18), als er sich mit den Mitarbeitern<br />
am Infostand des Möbelhauses Poco<br />
unterhält. „Ich dachte, da macht man eine Ausbildungs<br />
zum Möbelverkäufer. Das wäre niemals<br />
etwas für mich. Aber dieser Logistik-Bereich, das<br />
hört sich interessant an.“<br />
Die Information für Arbeitssuchende,<br />
Orientierungshilfen für junge Menschen auf<br />
<strong>der</strong> Suche nach einem Ausbildungsplatz – das<br />
ist sicherlich die treibende Motivation <strong>der</strong><br />
<strong>Markt</strong>platz-Macher. Das gestiegene Ausstellerinteresse<br />
hat aber auch einen weiteren Grund. „Es<br />
wird immer schwieriger geeignete Kandidaten<br />
zu finden“, weiß Roland Froch. „Die Unternehmen<br />
können nicht mehr aus dem Vollen<br />
schöpfen“. So präsentieren die Arbeitgeber sich<br />
von ihrer besten Seite, werben mit Übernahmegarantien<br />
nach <strong>der</strong> Ausbildung o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Karrierechancen. Beson<strong>der</strong>s gut kommt bei den<br />
jungen Besuchern an, dass die Messestände zum<br />
großen Teil auch mit Auszubildenden aus den<br />
Unternehmen besetzt waren. Unter Gleichaltrigen<br />
spricht es sich lockerer, die Hemmschwelle,<br />
auch einmal eine scheinbar „blöde“ Frage zu<br />
stellen, sinkt. Und noch eine Erkenntnis nimmt<br />
Dennis mit nach Hause: Eine Bewerbung muss<br />
zwar vielen Standards genügen, fehlerfrei sein<br />
und neben dem Lebenslauf ein ordentliches<br />
Foto beinhalten, sie muss aber nicht unbedingt<br />
in aufwendigen, teuren Mappen verschickt<br />
werden. „Eine Bewerbung über’s Internet hat bei<br />
uns die gleichen Chancen“, berichtet Ina Feige,<br />
Abteilung Recruiting bei Poco.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› roland.froch@jobcenter-ge.de<br />
argumente _ 11
qualifizieren _ Externenprüfung<br />
Büffeln für den IHK-Abschluss<br />
› Das EWZ bereitet auf die Externenprüfung vor<br />
Die Lösung ist die so genannte „Externenprüfung“ bei <strong>der</strong> IHK. Sie<br />
ermöglicht es, dass Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit Bedrohte,<br />
die bereits mehrere Jahre im Einzelhandel gearbeitet haben, die<br />
Abschlussprüfung zum Einzelhandelskaufmann ablegen können. Für Arbeitssuchende<br />
erhöht sich mit einem IHK-Abschluss die Chance auf einen<br />
Job im ersten Arbeitsmarkt. Wer bereits im Handel tätig ist, kann durch<br />
eine IHK-Prüfung seine Aufstiegschancen entscheidend verbessern.<br />
In nur sechs Monaten werden die Kandidaten für die Prüfung fit<br />
gemacht. „Das ist eine große Herausfor<strong>der</strong>ung“, berichtet Uschi Fritz, eine<br />
<strong>der</strong> Lehrgangsleiterinnen beim Träger EWZ. „Zwar haben viele unserer<br />
Teilnehmer weitaus mehr Berufserfahrung als ein Azubi im dritten<br />
Lehrjahr“, ergänzt ihre Kollegin Rita Thielen, Lehrgangsleiterin. „Die<br />
Prüfungsanfor<strong>der</strong>ungen gehen aber über das, was im Berufsalltag anfällt,<br />
hinaus.“ So eignen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kürzester<br />
Zeit Kenntnisse zu volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen<br />
an, sie arbeiten sich ins kaufmännische Rechnen ein und<br />
absolvieren Seminare zu Warenkunde o<strong>der</strong> Lagerhaltung.<br />
Das EWZ hat ein breites Spektrum an effektiven Lehr- und Lernmethoden<br />
entwickelt, um den umfangreichen Stoff an die Teilnehmer<br />
zu vermitteln. Uschi Fritz: „Der Vormittag wird intensiv jeweils einem<br />
Schwerpunktthema gewidmet.“ Insgesamt sechs Dozenten vermitteln<br />
Projektentwicklung mit Turbo: Als das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> von<br />
den Arbeitsplatzpotenzialen, die durch den Bau <strong>der</strong> Thier-Galerie<br />
in <strong>der</strong> Innenstadt entstehen, erfuhr, war den Verantwortlichen ganz<br />
schnell klar: Wir müssen mit beson<strong>der</strong>en Qualifizierungsmaßnahmen<br />
reagieren. Die meisten <strong>der</strong> rund 800 neuen Jobs werden im<br />
Einzelhandel angeboten. Viele Arbeitssuchende, die beim <strong>Jobcenter</strong><br />
betreut werden, haben bereits Erfahrung in <strong>der</strong> Branche. Was<br />
ihnen häufig fehlt, ist eine abgeschlossene Ausbildung o<strong>der</strong> eine<br />
zertifizierte Qualifikation. „Gemeinsam mit <strong>der</strong> Projektgruppe JobquarTHIER<br />
sind wir deshalb auf die IHK zu <strong>Dortmund</strong> zugegangen<br />
und haben ein Konzept entwickelt, wie Arbeitssuchende mit Berufserfahrung<br />
im Einzelhandel möglichst schnell zu einem Berufsabschluss<br />
kommen können“, berichtet Bettina Scheja, Arbeitsvermittlerin<br />
beim <strong>Jobcenter</strong> in <strong>Dortmund</strong>.<br />
dann ihre jeweiligen Fachkenntnisse – in Mathematik o<strong>der</strong> Wirtschaftslehre,<br />
im Kaufrecht o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lagerlogistik. Nachmittags bilden die<br />
Teilnehmer Arbeitsgruppen und vertiefen den Stoff vom Vormittag. Sie<br />
erarbeiten Referate und Präsentationen, um später die Prüfungsinhalte vor<br />
<strong>der</strong> Gruppe zu wie<strong>der</strong>holen. Rita Thelen weiß: „Das för<strong>der</strong>t die selbstständige<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den Prüfungsthemen und bereitet auch auf<br />
die Prüfungssituation vor.“ Denn im Rahmen <strong>der</strong> IHK-Prüfung wird es<br />
neben einer schriftlichen Abfrage auch eine praktische Prüfung vor einem<br />
Prüfungsgremium geben. Als beson<strong>der</strong>s wirkungsvoll hat sich <strong>der</strong> Einsatz<br />
einer Lernkartei erwiesen. Mittels eines Karteikastens mit vielen verschiedenen<br />
Kärtchen zu den einzelnen Themenschwerpunkten, ackern sich die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim EWZ durch den Prüfungsstoff.<br />
„Der Eifer und die Motivation, mit <strong>der</strong> unsere Kursteilnehmer<br />
lernen, begeistert mich täglich aufs Neue“, berichtet Uschi Fritz. Sie ist fest<br />
davon überzeugt, dass „ihre“ acht Schützlinge die IHK-Prüfung bestehen<br />
werden.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Bettina.Scheja@jobcenter-ge.de<br />
› Rita Thielen / thielen@ewz-do.com<br />
qualifizieren _ Externenprüfung<br />
Uschi Fritz (Mitte), Dozentin am EWZ, schaut ihren Schülern bei <strong>der</strong> nachmittäglichen Lerngruppe über die Schulter. In Gruppenarbeit wird hier <strong>der</strong> Stoff vom Vormittag vertieft. Fotos (2): Joe Kramer<br />
› Serviceagentur zur Nachqualifizierung steht in<br />
den Startlöchern<br />
Ohne Schulabschluss und Berufsausbildung<br />
„sehen“ auch Jugendliche und junge Erwachsene<br />
auf dem Arbeitsmarkt „alt aus“. Deshalb<br />
entwickeln Bildungsexperten im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
seit 2008 das Programm „Perspektive Berufsabschluss“.<br />
Ziel des Programms ist, durch strukturelle<br />
Verän<strong>der</strong>ungen in den Regionen den Anteil<br />
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne<br />
beruflichen Abschluss dauerhaft zu senken.<br />
Folgende Bildungsträger bieten die Vor bereitung<br />
auf die externenprüfung in <strong>Dortmund</strong><br />
an:<br />
› Außerbetriebliche Ausbildungsstätte <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
› Bildungsmeile GbR<br />
› Comcave.College GmbH<br />
12 _ argumente argumente _ 13<br />
INFo<br />
VoRaUssetzUNgeN<br />
Der Lehrgang zur Vorbereitung auf die externenprüfung<br />
richtet sich an arbeitssuchende<br />
und im einzelhandel tätige, die<br />
› mindestens zwei Jahre im Handel und Verkauf<br />
gearbeitet haben,<br />
› im Ausland eine Ausbildung absolviert haben<br />
und nun auch in Deutschland einen anerkannten<br />
Abschluss erwerben möchten,<br />
› ihre Aufstiegschance im Fachhandel verbessern<br />
möchten.<br />
In <strong>Dortmund</strong> hat sich daraufhin die<br />
„Dortmun<strong>der</strong> Initiative Pro Berufsabschluss –<br />
NQ <strong>Dortmund</strong>“ gebildet. NQ <strong>Dortmund</strong> will<br />
junge Erwachsene zwischen 25 und 45 Jahren<br />
motivieren, einen Berufsabschluss nachzuholen.<br />
Zu diesem Zweck wird NQ <strong>Dortmund</strong> eine „Serviceagentur<br />
für Nachqualifizierung“ einrichten.<br />
Dort sollen die Rahmenbedingungen,<br />
Verfahrensweisen und Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
für modulare Nachqualifizierungen mit den<br />
Kammern, den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden,<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit und dem<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>Dortmund</strong> sowie den lokalen Weiterbildungsträgern<br />
abgestimmt werden.<br />
Außerdem will die NQ Serviceagentur<br />
Unternehmen beraten, wie sie die Potenziale<br />
ihrer Mitarbeiter im eigenen Betrieb besser<br />
erkennen und Kompetenzen effektiv för<strong>der</strong>n<br />
können. Die Beratung <strong>der</strong> jungen Erwachsenen,<br />
die sich für eine Nachqualifizierung entschließen,<br />
steht ebenso auf dem Programm wie die<br />
Begleitung von Migranten und Migrantinnen<br />
ohne Berufsausbildung o<strong>der</strong> mit Berufsabschlüssen,<br />
die in Deutschland nicht anerkannt o<strong>der</strong><br />
nicht mehr verwertbar sind.<br />
„Perspektive Berufsabschluss“ wird vom<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
aus Bundesmitteln und von <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />
in den Jahren 2008 bis 2013 mit insgesamt rund<br />
67 Millionen Euro finanziert.<br />
DoRtMUND<br />
› EWZ GmbH<br />
› Gesellschaft für Bildung und Beruf e.V.<br />
› Industrie- und Handelskammer zu <strong>Dortmund</strong><br />
› TÜV Rheinland Akademie GmbH<br />
› RWTÜV Akademie GmbH<br />
› Bildungszentrum des Handels e.V.<br />
› Bildungszentrum Westfalen für Wirtschaft,<br />
Handel und Soziales e.V.<br />
› DAA Deutsche Angestellten-Akademie GmbH<br />
› DBS Training & Consulting GmbH<br />
› IBB Institut für Berufliche Bildung AG<br />
› TÜV N+ord AG – Bildung<br />
Insgesamt stellt das <strong>Jobcenter</strong> 2011 25 Bildungsgutscheine,<br />
die Agentur für Arbeit 50 Bildungsgutscheine<br />
für die Externenprüfung im Einzelhandel<br />
zur Verfügung.
qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit<br />
Volle Kraft – halbe Zeit<br />
› Vorbereitung auf eine Umschulung in Teilzeit<br />
Stephanie Risse stieg aus dem Berufsleben aus, als sich ihr Sohn ankündigte. Schwangerschaft, Geburt und<br />
Babybetreuung managte sie allein. Die Aufgaben nahmen ihre ganze Kraft in Anspruch. Jetzt ist ihr kleiner<br />
Sohn fast vier Jahre alt, und Stephanie Risse wünscht sich nur eines: „Ich möchte den Lebensunterhalt für<br />
uns selbst verdienen, es muss mir irgendwie gelingen, Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen!“<br />
Doch sie hatte nicht gedacht, dass es so<br />
schwierig ist, nach längerer Zeit wie<strong>der</strong><br />
eine Arbeit zu finden. Beson<strong>der</strong>s<br />
eines schreckte potenzielle Arbeitgeber immer<br />
wie<strong>der</strong> ab: Stephanie Risse kann nicht Vollzeit<br />
einsteigen, sie möchte gern in Teilzeit arbeiten.<br />
Dabei hatte sie früher einen guten Job: Nach<br />
dem Fachabitur machte sie eine Ausbildung als<br />
Steuerfachangestellte. Gern wäre sie wie<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Branche untergekommen, aber die entwickelt<br />
sich ständig weiter. Wer da einmal über<br />
längere Zeit ausgestiegen ist, muss eine Menge<br />
Sachkenntnisse nachholen. Und dann die Sache<br />
mit <strong>der</strong> Teilzeit … „Also habe ich über eine Umschulung<br />
nachgedacht, aber auch diese werden<br />
in <strong>der</strong> Regel nur in Vollzeit angeboten.“<br />
Das bestätigt auch Sven Lohberg, Teamleiter<br />
im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>: „Nicht nur Alleinerziehende,<br />
auch Kunden von uns, die sich um<br />
pflegebedürftige Angehörige kümmern müssen,<br />
können nicht acht Stunden täglich für eine Umschulung<br />
präsent sein. Deshalb haben wir das<br />
Konzept VorUM entwickelt.“ VorUM steht für<br />
„Vorbereitung auf die Teilzeit-Umschulung für<br />
Personen mit Betreuungspflichten“. Der sechs<br />
Monate dauernde Lehrgang bereitet die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer auf eine Umschulung<br />
in einem Betrieb vor. Der Vormittagsunterricht<br />
erleichtert die Kin<strong>der</strong>betreuung und sorgt dafür,<br />
dass Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Angehörige nicht „zu kurz<br />
kommen“. Mit Unterstützung des Trägers bfw<br />
wird eine verlässliche Kin<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>betreuung<br />
sichergestellt. Zur Vorbereitung auf die<br />
Umschulung in Teilzeit gehören außerdem zwei<br />
Praktikumsphasen: ein Orientierungspraktikum,<br />
um mögliche Interessen und Fähigkeiten<br />
auszuloten, und ein weiteres Betriebspraktikum,<br />
das <strong>der</strong> Festigung im Lehrgang erworbener<br />
Fähigkeiten dient.<br />
Im schulischen Teil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
bereiteten sich die Teilnehmerinnen am PC und<br />
im praxisnahen Unterricht auf das Arbeitsleben<br />
vor. Kaufmännisches Rechnen, Buchführung,<br />
Grundbegriffe von Marketing und Vertrieb<br />
stehen dann auf dem Programm. „Anhand eines<br />
virtuellen Modellbetriebs durchlaufen die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer alle Abteilungen<br />
eines Unternehmens“, erläutert Christiane Reich,<br />
Dozentin beim durchführenden Bildungsträger<br />
bfw. Uwe Sandmeier, Bildungsstättenleiter,<br />
ergänzt: „Durch Rollenspiele, Bewerbungstrainings<br />
und die Vermittlung von Präsentationstechniken<br />
stärken wir das Selbstbewusstsein<br />
<strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Denn<br />
wesentlicher Bestandteil von VorUM ist, dass<br />
sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
selbst um einen Umschulungsplatz bewerben.<br />
Natürlich unterstützt <strong>der</strong> Bildungsträger bei<br />
<strong>der</strong> Suche nach geeigneten Unternehmen. „Die<br />
Schwierigkeit beim Projekt VorUM besteht<br />
darin, Unternehmen, die eine Umschulung<br />
in Teilzeit anbieten können, in ausreichen<strong>der</strong><br />
Anzahl zu akquirieren“, ergänzt Sven Lohberg<br />
vom <strong>Jobcenter</strong>.<br />
Stephanie Risse absolviert zurzeit ihr<br />
Praktikum bei einer Zeitarbeitsfirma. „Mit<br />
großer Sicherheit werde ich dort auch meine<br />
Umschulung zur Personaldienstleistungskauf-<br />
frau machen“, berichtet sie stolz. Der zukünftige<br />
Arbeitgeber war nicht nur über den Elan und die<br />
Einsatzfreudigkeit <strong>der</strong> jungen Frau begeistert. Sie<br />
kann dort sogar an ihr Wissen aus ihrer früheren<br />
Berufstätigkeit bei einem Steuerbüro anknüpfen.<br />
Jetzt will sie alles möglich machen, die Betreuungsfrage<br />
für ihren kleinen Sohn auf lange<br />
Sicht zu klären. Dafür hat sie bereits Gespräche<br />
mit dem Kin<strong>der</strong>garten, in den ihr Sohn auch<br />
während des Vorbereitungslehrgangs geht, mit<br />
FABIDO (familienergänzende Bildungseinrichtungen<br />
für Kin<strong>der</strong> in <strong>Dortmund</strong>) und mit dem<br />
Mütterzentrum geführt.<br />
Während des Lehrgangs und vor allem im<br />
Praktikum hat Stephanie Risse zudem wie<strong>der</strong><br />
ganz neue Seiten an sich selbst entdeckt. Schon<br />
lange sei sie nicht mehr so selbstbewusst, fröhlich<br />
und aktiv gewesen – und das trotz <strong>der</strong> stressigen<br />
Gesamtsituation: „Die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
am Arbeitsplatz ist einfach etwas an<strong>der</strong>es als die<br />
Kommunikation mit einem Kleinkind. Man ist<br />
wie<strong>der</strong> wer!“<br />
INFo<br />
40 Prozent aller Alleinerziehenden sind bundesweit<br />
auf ALG II angewiesen. Insgesamt beziehen rund<br />
650.000 Alleinerziehende die Grundsicherung, 95<br />
Prozent davon sind Frauen.<br />
(Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />
IAB, Nürnberg)<br />
Stephanie Risse bereitet sich auf eine Umschulung zur Personaldienstleistungskauffrau vor. Foto: Joe Kramer<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Sven.Lohberg@jobcenter-ge.de<br />
› uwe.sandmeier@ bfw-ruhr.de<br />
14 _ argumente argumente _ 15
qualifizieren _ Umschulung in Teilzeit<br />
„Vom Sonnenstrand ins Grüne!“<br />
Als Garten- und Landschaftsbauer ist Elenko Pieczusek voll in seinem Element. Foto: Joe Kramer<br />
Die Wege des Lebens sind oft verschlungen<br />
– und so ist es nicht selten, dass<br />
Arbeitnehmer sich zwar tagtäglich im Job<br />
beweisen, jedoch keinen Berufsabschluss haben.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist Elenko Pieczusek. Als<br />
er seine Schulausbildung beendet hatte, stand<br />
sein Land Kopf. Zwar gab es in Bulgarien keine<br />
Kriege o<strong>der</strong> fanatischen Repressionsapparate<br />
wie in Rumänien o<strong>der</strong> Albanien, in geordneten<br />
Bahnen verliefen Ausbildung und Berufsleben<br />
jedoch nur bei wenigen seiner Generation. Die<br />
Ausbildung zum Schlosser gerade abgeschlossen,<br />
wurde er zum Militär eingezogen. „Danach“, so<br />
erinnert er sich, „war ich nie in meinem eigentlichen<br />
Beruf tätig.“ Krankenpfleger, Bauarbeiter,<br />
Reifenhändler, Spielhallenaufsicht, Wachdienst,<br />
Barkeeper, Radiomo<strong>der</strong>ator – bunter könnte die<br />
Liste <strong>der</strong> Jobs, die Elenko Pieczusek angenommen<br />
hat, nicht sein. Als <strong>der</strong> Tourismus am<br />
Sonnenstrand boomte, zog er an die Küste – und<br />
arbeitete das erste Mal in seinem Leben länger<br />
16 _ argumente<br />
› Einzelumschulung eröffnet Familienvater neue Chancen<br />
als ein Jahr in einem Beruf, als Barkeeper in<br />
einem Ferienhotel.<br />
„Fünf Jahre habe ich im Service gearbeitet,<br />
bis sich mein Leben von einem auf den an<strong>der</strong>en<br />
Tag völlig verän<strong>der</strong>te“, berichtet Elenko Pieczusek.<br />
Er verliebte sich in eine deutsche Urlauberin<br />
– Hals über Kopf. O<strong>der</strong> sie in ihn? „Also wir in<br />
uns!“, bringt er es auf den Punkt. Heute sind die<br />
beiden bereits acht Jahre lang ein Paar, seit 2006<br />
– endlich – verheiratet, haben drei Kin<strong>der</strong> und<br />
leben in <strong>Dortmund</strong>.<br />
Bevor es soweit war, musste die junge<br />
Liebe allerdings einiges aushalten: Aufenthalte<br />
von Elenko in Deutschland mit Besuchervisum,<br />
die Geburt des ersten Kindes, geplatzte Hochzeitstermine<br />
aufgrund fehlen<strong>der</strong> Unterlagen,<br />
schließlich eine Hochzeit in Dänemark, weil<br />
es schnell gehen sollte, bevor das zweite Kind<br />
geboren wurde. Als die kleine Familie endlich<br />
glücklich vereint gemeinsam in <strong>Dortmund</strong> leben<br />
konnte, verfolgte Elenko Pieczusek nur noch ein<br />
Ziel: möglichst schnell Arbeit zu finden. Beim<br />
ersten Besuch im <strong>Jobcenter</strong> machte er seiner<br />
Kundenberaterin radebrechend klar: „Ich will<br />
Deutsch lernen, damit ich einen Job annehmen<br />
kann.“ Den Bildungsgutschein in <strong>der</strong> Tasche<br />
ging es ans Auslandsinstitut. Nach sechs Monaten<br />
hatte <strong>der</strong> Bulgare als Bester seines Kurses<br />
sein Zertifikat in <strong>der</strong> Tasche. Eine angemessen<br />
bezahlte Arbeit war dennoch nicht in Aussicht.<br />
Dazu Elenko Pieczusek: „Mein Berufsabschluss<br />
als Schlosser wird hier in Deutschland nicht anerkannt<br />
und meine Berufserfahrung ist einfach<br />
zu bunt und unübersichtlich.“ Das <strong>Jobcenter</strong><br />
vermittelte zunächst eine Arbeitgelegenheit beim<br />
Gemeinnützigen Berufsbildungsinstitut „Grüne<br />
Schule“. Neun Monate lang erlernte Elenko<br />
Pieczusek Helfertätigkeiten im Bereich Garten-<br />
und Landschaftsbau. „Doch ich wollte nicht auf<br />
dem Hilfsarbeiterniveau bleiben“, berichtet er.<br />
Ihm war es wichtig, einen Beruf zu erlernen, eine<br />
feste Anstellung zu bekommen, eine Perspektive<br />
zu haben. Im Gespräch mit seiner Kundenberaterin<br />
machte er seine Wünsche deutlich. Sarah<br />
Streblow vom <strong>Jobcenter</strong> erkannte das Potenzial<br />
ihres Kunden und erläuterte die Möglichkeit,<br />
eine Einzelumschulung in einem Betrieb zu för<strong>der</strong>n.<br />
„Zu dieser Zeit machte ich gerade ein Praktikum<br />
im Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />
von Hartmut Groß“, berichtet Elenko Pieczusek.<br />
Unverzüglich machte er sich mit Informationen<br />
zur Einzelumschulung unter dem Arm auf den<br />
Weg ins Personalbüro. Dort stieß er auf offene<br />
Ohren. Vor zwei Jahren stellte das Unternehmen<br />
Elenko Pieczusek ein.<br />
Die betriebliche Einzelumschulung gleicht<br />
einer normalen Ausbildung. Die Praxis erlernen<br />
die Umschüler im Betrieb, zusätzlich besuchen<br />
sie die Berufsschule und schließen einen Ausbildungsvertrag,<br />
<strong>der</strong> durch die Kammer genehmigt<br />
und eingetragen werden muss. Die Umschulung<br />
ist allerdings kürzer als eine Berufsausbildung.<br />
Nach maximal 24 Monaten müssen die Umschüler<br />
den Stoff beherrschen und in die Prüfungen<br />
gehen. Das <strong>Jobcenter</strong> för<strong>der</strong>t den Arbeitsplatz<br />
von Elenko Pieczusek, da er dem Betrieb in <strong>der</strong><br />
Umschulungsphase nur bedingt zur Verfügung<br />
steht.<br />
In zwei Wochen macht Elenko Pieczusek<br />
seinen Abschluss. „Dann bin ich nach einem langen<br />
Weg mit vielen Höhen und Tiefen endlich<br />
am Ziel“, meint <strong>der</strong> Garten- und Landschaftsbauer<br />
in spe.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› matthias.doeth@jobcenter-ge.de<br />
qualifizieren _Gute Arbeit für Alleinerziehende<br />
Stark im Job<br />
› Gute Arbeit für Alleinerziehende<br />
Das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna betreut circa 3.700 Alleinerziehende.<br />
Damit macht diese Gruppe bereits heute<br />
14 Prozent aller Arbeitslosengeld II-Empfänger im<br />
Kreis Unna aus. Die Tendenz ist steigend, obwohl Alleinerziehende<br />
im Schnitt nicht schlechter ausgebildet<br />
sind als Familien mit zwei Elternteilen.<br />
Mit dem Regionalprogramm „Stark im Job. Gute Arbeit für Alleinerziehende“<br />
hat das <strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna in Zusammenarbeit mit<br />
dem Bündnis für Familie Kreis Unna ein überzeugendes Handlungskonzept<br />
entwickelt, um das Potenzial <strong>der</strong> Alleinerziehenden für den<br />
regionalen Arbeitsmarkt wirkungsvoll erschließen zu können.<br />
Hervorgegangen ist das Handlungskonzept aus einem Wettbewerb,<br />
zu dem im März 2009 das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aufgerufen<br />
hatte. Aus den mehr als 330 eingereichten Bewerbungen wurden in<br />
einem umfangreichen Bewertungsverfahren durch externe Gutachter und<br />
eine hochrangig besetzte Jury 79 lokale und regionale Projekte ausgewählt.<br />
Darunter die Konzeption des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna.<br />
Das Projekt ist für eine Laufzeit von drei Jahren geplant und wird<br />
mit rund einer Million Euro unterstützt. Insgesamt stehen für das Programm<br />
bundesweit bis zu 60 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds und <strong>der</strong> Bundesregierung zur Verfügung.<br />
Die Projektziele sind die nachhaltige Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsmarktchancen<br />
und damit verbunden auch <strong>der</strong> sozialen Stabilität von<br />
Alleinerziehenden im Kreis Unna. Hierfür werden ergänzend zu den vorhandenen<br />
Qualifizierungs- und För<strong>der</strong>angeboten beson<strong>der</strong>e Schwerpunkte<br />
gesetzt. Diese Schwerpunkte sind:<br />
• <strong>der</strong> Einsatz von speziell qualifizierten Fallmanagern,<br />
• bedarfsorientierte Coaching- und Motivationsprojekte,<br />
• die Entwicklung eines Netzwerks zur Erschließung regionaler<br />
Ressourcen sowie die aktive Einbindung von Unternehmen.<br />
Alleinerziehende dürfen nicht auf Grund <strong>der</strong> Rahmenbedingungen vom<br />
Arbeitsleben ausgeschlossen werden. Viele von ihnen sind gut qualifizierte<br />
Fachkräfte, besitzen großes Engagement und Sozialkompetenz – wichtige<br />
Faktoren für regionale Unternehmen.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› elmar.rueter@jobcenter-ge.de<br />
argumente _ 17
integrieren _ Stadtteilmütter<br />
Mütter <strong>der</strong> Nationen<br />
› Pilotprojekt ist in <strong>Dortmund</strong> gestartet<br />
„Gibt es bei euch im Stadtteil eine Moschee?“ „Habt ihr Ghettos – Straßenzüge, in denen nur Türken o<strong>der</strong><br />
nur Griechen o<strong>der</strong> nur Russen wohnen?“ „Wo treffen sich in Hörde Mütter mit ihren Kin<strong>der</strong>n?“ Olga und<br />
Elena können sich vor Fragen kaum retten. Sie haben gerade ein Referat über „ihren“ Stadtteil gehalten.<br />
Hörde, so wie sie es täglich sehen und erleben. Ihr Auditorium sind rund 20 Frauen unterschiedlicher Nationalitäten.<br />
Aus <strong>der</strong> Türkei, aus Griechenland, aus Georgien, aus dem Libanon o<strong>der</strong> den ehemaligen GUS-<br />
Staaten stammend, leben sie mit ihren Familien in <strong>Dortmund</strong>. Manche sind erst seit kurzem in Deutschland,<br />
an<strong>der</strong>e leben bereits in <strong>der</strong> zweiten o<strong>der</strong> dritten Generation im Ruhrgebiet. Was sie verbindet? Sie werden<br />
zu Stadtteilmüttern ausgebildet.<br />
Im Projekt „Stadtteilmütter“ qualifizieren sich arbeitslose Frauen<br />
mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte zu sozialen Ansprechpartnerinnen für<br />
Migrantenfamilien in ihrem Stadtteil. Bei Fragen zu Erziehung, Gesundheit,<br />
Schule und Ausbildung sollen sie schon bald an<strong>der</strong>en Familien<br />
Wege zu geeigneten Beratungsstellen, Ämtern o<strong>der</strong> Institutionen weisen.<br />
Zugleich bilden sich die „Stadtteilmütter“ selbst weiter, um ihre Chancen<br />
auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern – beispielsweise für eine Tätigkeit im<br />
sozialen Bereich.<br />
Mit Begeisterung berichtet Olga von „ihrer“ Wohnsiedlung am Hör<strong>der</strong><br />
Clarenberg. „Die Häuser sind toll saniert, wir feiern regelmäßig Nachbarschaftsfeste,<br />
für unsere Kin<strong>der</strong> gibt es schöne Spielplätze.“ Saliha ist<br />
Libanesin und wohnt in Körne. „Das ist angeblich alles so schön bei euch.<br />
Das kann ich gar nicht glauben.“ Wie viele Dortmun<strong>der</strong> erinnert sie sich<br />
noch gut, welches Konfliktpotenzial „Der Clarenberg“ in den 1980er und<br />
1990er Jahren barg. Als Hinterlassenschaft einer verfehlten Städteplanung<br />
galt die graue Trabantenstadt lange Zeit als Hort <strong>der</strong> Kriminalität. Saliha<br />
ist in <strong>Dortmund</strong> geboren. Sie kann die Begeisterung für die Hochhaussiedlung<br />
nicht teilen. Elena hingegen unterstützt Olgas Eindrücke: „Die<br />
Siedlung hat Farbe und Charme. Es gibt Sozialarbeiter, die im Auftrag <strong>der</strong><br />
Wohnungsgesellschaft tätig sind“, berichtet sie. Außerdem, so ergänzt sie,<br />
löse es auch nach acht Jahren in <strong>Dortmund</strong> bei ihr immer noch Glücksgefühle<br />
aus, den Wasserhahn aufzudrehen und heißes Wasser zu bekommen.<br />
„Tagsüber und nachts!“ Saliha nickt verständnisvoll: „So müssen sich unsere<br />
Großeltern gefühlt haben, als sie nach Deutschland gekommen sind.“<br />
Das Einfühlungsvermögen, das die junge Frau in <strong>der</strong> Diskussion<br />
beweist, ist ein wichtiger Faktor für das Gelingen des Projekts „Stadtteilmütter“.<br />
Menschen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte wissen oft nicht,<br />
wohin sie sich mit ihren Fragen und Problemen wenden können. Weil die<br />
Stadtteilmütter selbst Kin<strong>der</strong> haben, die Sprache ihrer Klienten sprechen<br />
und – entwe<strong>der</strong> aus eigener Erfahrung o<strong>der</strong> aus Erzählungen <strong>der</strong> Eltern<br />
– <strong>der</strong>en Probleme kennen, werden sie akzeptiert und sind ideale Multiplikatorinnen.<br />
Gleichzeitig entdecken die Stadtteilmütter durch die Arbeit<br />
vor Ort ihre persönlichen und beruflichen Potenziale und entwickeln neue<br />
Kompetenzen.<br />
18 _ argumente<br />
INFo<br />
Das Pilotprojekt „Stadtteilmütter in Nordrhein-Westfalen – Aktiv für Arbeit<br />
und Integration“ startet als Arbeitsgelegenheit Entgelt in den Modellstädten<br />
Bochum, <strong>Dortmund</strong> und Essen. Die Frauen werden nach einer Qualifizierungsphase<br />
von sechs Monaten ihre praktische Tätigkeit als Stadtteilmütter<br />
aufnehmen. Während <strong>der</strong> insgesamt 18-monatigen Projektphase erhalten die<br />
Frauen Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende vom zuständigen<br />
<strong>Jobcenter</strong>.<br />
Durchgeführt wird das Projekt von <strong>der</strong> Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe<br />
gemeinsam mit den <strong>Jobcenter</strong>n und den Trägern <strong>der</strong> Diakonie an den Standorten<br />
Bochum, <strong>Dortmund</strong> und Essen. In Essen hat die Qualifizierungsphase bereits<br />
am 1. Februar begonnen. Bochum und <strong>Dortmund</strong> gingen im März an den<br />
Start. Für das Projekt stehen insgesamt 1,522 Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Davon übernimmt die Regionaldirektion NRW <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />
rund 1,1 Millionen Euro, das Arbeitsministerium stellt 360.000 Euro aus EU-<br />
Mitteln zur Verfügung und die Diakonie beteiligt sich mit rund 62.000 Euro.<br />
In NRW leben rund 4,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Im<br />
Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund sind sie mehr als doppelt<br />
so häufig von Erwerbslosigkeit betroffen. Die Erwerbslosenquote bei Menschen<br />
mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte im Jahr 2009 lag bei 13,9 Prozent, bei Menschen<br />
ohne Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte bei sechs Prozent. Bei den Frauen ist <strong>der</strong> Unterschied<br />
beson<strong>der</strong>s deutlich: Bei Frauen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte beträgt<br />
die Erwerbstätigenquote nur 49 Prozent, bei Frauen ohne Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte<br />
dagegen 65 Prozent (jeweils bezogen auf die Altersgruppe zwischen 15<br />
und 64 Jahren).<br />
(Quelle: „Arbeitsmarktreport NRW 2010. Migrantinnen und Migranten auf<br />
dem Arbeitsmarkt“.)<br />
Olga Plokha (Bild links) und Elena Kostezki (Bild rechts) berichten anhand von Fotos und Flipp-<br />
Charts, wie sie ihren Stadtteil erleben. Fotos: Joe Kramer<br />
Kristina Krcmarek, Fachanleiterin für das Projekt „Stadtteilmütter“<br />
beim Diakonischen Werk <strong>Dortmund</strong> und Lünen erläutert: „Menschen mit<br />
Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte sind doppelt so häufig arbeitslos wie Menschen<br />
ohne Migrationshintergrund. Sie haben überdurchschnittlich oft keine<br />
abgeschlossene Berufsausbildung. Die Stadtteilmütter wollen diese Mechanismen<br />
aufbrechen, bei sich selbst, aber auch in ihrer Community.“ Das<br />
soll gelingen, indem sie zunächst selbst im Rahmen <strong>der</strong> Qualifizierung lernen,<br />
welche Behörden, Institutionen und Hilfeeinrichtungen in <strong>Dortmund</strong><br />
von Bedeutung sind und – falls notwendig – ihre Kenntnisse <strong>der</strong> deutschen<br />
Sprache verbessern. Die eigentliche Arbeit <strong>der</strong> Stadtteilmütter beginnt<br />
dann nach <strong>der</strong> Qualifizierung. „Unsere Teilnehmerinnen werden Kontakt<br />
zu hilfebedürftigen Familien im Stadtteil aufnehmen und diese über die<br />
verschiedenen Hilfsangebote informieren“, erklärt Martina Herold, Dozentin<br />
für die Dortmun<strong>der</strong> Stadtteilmütter.<br />
integrieren _ Stadtteilmütter<br />
Das Projekt Stadtteilmütter ist gestartet: Zum Auftakt begrüßten (hintere Reihe, von rechts:) Birgit<br />
Zoerner, Sozialdezernentin <strong>der</strong> Stadt <strong>Dortmund</strong>, Werner Bracht, stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
des Diakonischen Werks <strong>Dortmund</strong> und Lünen gGmbH, Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, Axel Rolfmeier, Arbeitsgebietsleiter Sozialbüro, und Kristina Krcmarek, Fachanleiterin<br />
für das Projekt Stadtteilmütter die Teilnehmerinnen. Foto: Christian scherney<br />
„Wo starke Kulturen aufeinan<strong>der</strong> treffen, ist es nicht immer einfach“,<br />
bemerkt eine junge Türkin im Laufe <strong>der</strong> angeregten Diskussion. Der<br />
Austausch junger Frauen, gestandener Mütter, westlich o<strong>der</strong> traditionell<br />
gekleidet, mit o<strong>der</strong> ohne Kopftuch zeigt: Wo starke Kulturen aufeinan<strong>der</strong><br />
treffen und miteinan<strong>der</strong> ins Gespräch kommen, bereichert das vor allem<br />
die deutsche Gesellschaft.<br />
Sie wollen mehr wissen?<br />
› Kristina Krcmarek<br />
krcmarek@diakoniedortmund.de<br />
› heike.bettermann@jobcenter-ge.de<br />
argumente _ 19
för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket<br />
20 _ argumente<br />
Was steckt drin –<br />
im Bildungspaket?<br />
Zunächst schien <strong>der</strong> Hartz-IV-Kompromiss viele Verlierer produziert zu haben: die Hilfeempfänger,<br />
die sich höhere Leistungen erhofft hatten, die Bundesagentur für Arbeit, <strong>der</strong>en Etat die Ausgaben für<br />
das Bildungspaket abdecken muss, Ursula von <strong>der</strong> Leyen (CDU) und Manuela Schwesig (SPD), die im<br />
Laufe <strong>der</strong> zähen Verhandlungen immer mehr an Image verloren haben. Nun gibt es glücklicherweise<br />
aber doch Gewinner: rund 2,5 Millionen Kin<strong>der</strong> bundesweit. Unter dem Motto „Mitmachen möglich<br />
machen!“ soll das Bildungspaket es ermöglichen, dass sie bei Sport, Musik, Kultur, bei Ausflügen und<br />
beim Schulessen dabei sind.<br />
Denn: Bedürftige Kin<strong>der</strong> und Jugendliche haben<br />
jetzt einen Rechtsanspruch aufs Mitmachen.<br />
Ob es um die Teilnahme an Tagesausflügen mit<br />
<strong>der</strong> Schulklasse o<strong>der</strong> das warme Mittagessen in<br />
Kita, Hort o<strong>der</strong> Schule geht, ob Musikunterricht<br />
o<strong>der</strong> Sportverein, Nachhilfe o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>unterricht<br />
– <strong>der</strong> soziale Status eines Kindes soll nicht<br />
mehr darüber entscheiden, ob eine Teilnahme an<br />
diesen Aktivitäten möglich ist o<strong>der</strong> nicht.<br />
Und wer kann Leistungen aus dem Bildungspaket<br />
bekommen?<br />
Das Bildungspaket <strong>der</strong> Bundesregierung unterstützt<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, <strong>der</strong>en Eltern Arbeitslosengeld<br />
II o<strong>der</strong> Sozialgeld, Sozialhilfe, den<br />
Kin<strong>der</strong>zuschlag o<strong>der</strong> Wohngeld beziehen. Das<br />
Bildungspaket gilt für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
bis 25 Jahre. Ausnahme sind die Leistungen für<br />
den Kultur-, Sport- und Freizeitbereich – hier<br />
liegt die Altersobergrenze bei 18 Jahren.<br />
Das Bildungspaket wurde am 25. Februar 2011<br />
verabschiedet und gilt rückwirkend zum<br />
1. Januar 2011. Entsprechend können die Familien<br />
die Leistungen beantragen.<br />
Kin<strong>der</strong> haben einen Anspruch auf das<br />
Bildungspaket, wenn ihre Eltern folgende<br />
Leistungen beziehen:<br />
› Arbeitslosengeld II<br />
› Sozialgeld<br />
› Sozialhilfe<br />
› Wohngeld<br />
INFo<br />
› Kin<strong>der</strong>zuschlag<br />
Die Leistungen im Einzelnen:<br />
• Kin<strong>der</strong>, die Kitas, Schulen o<strong>der</strong> Horte besuchen,<br />
an denen regelmäßig warme Mahlzeiten<br />
angeboten werden, bekommen einen<br />
Zuschuss fürs Mittagessen.<br />
• Schülerinnen und Schüler, die das Lernziel<br />
nicht erreichen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Versetzung<br />
gefährdet ist, sollen die Möglichkeit erhalten,<br />
Nachhilfeunterricht zu nehmen. Die Lehrerin<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lehrer müssen den Bedarf allerdings<br />
schriftlich bestätigen.<br />
• Beiträge für Kultur-, Sport- und Freizeitangebote<br />
für alle Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen<br />
bis 18 Jahre werden vom Amt bezahlt. Das<br />
können zum Beispiel Mitgliedsbeiträge für<br />
den Fußballverein o<strong>der</strong> Teilnahmegebühren<br />
für die Flötengruppe sein. Auch hier müssen<br />
die Eltern einen schriftlichen Nachweis des<br />
Vereins o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Musikschule über die Kosten<br />
einreichen.<br />
• Die Kosten für Tagesausflüge, die von den<br />
Schulen o<strong>der</strong> Kitas organisiert werden, werden<br />
erstattet. Die Schulen stellen Bescheinigungen<br />
über solche Fahrten aus. Die Kosten für mehrtägige<br />
Ausflüge werden wie bisher erstattet.<br />
• Für Schulbedarf wie Stifte, Hefte, Wasserfarben<br />
o<strong>der</strong> Schulranzen gibt es feste Zuschüsse<br />
pro Schulhalbjahr.<br />
• Für Schüler, die die nächstgelegene Schule<br />
ihres gewählten Bildungsgangs (in <strong>der</strong> Regel<br />
ab Sekundarstufe II) besuchen, gibt es Geld<br />
für den Schulbus o<strong>der</strong> die Straßenbahn.<br />
Voraussetzung ist, dass die Kosten tatsächlich<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind und nicht bereits von an<strong>der</strong>er<br />
Seite übernommen werden.<br />
Für die Leistungsabrechnung und Kostenerstattung<br />
gibt es unterschiedliche Varianten. Die<br />
Kommunen bestimmen vor Ort das Verfahren.<br />
In <strong>Dortmund</strong> übernimmt das Sozialamt die<br />
Bearbeitung <strong>der</strong> Anträge und die Genehmigung<br />
<strong>der</strong> Leistungen. Im Kreis Unna ist das <strong>Jobcenter</strong><br />
für Arbeitslosengeld II-Empfänger Ansprechpartner.<br />
Wohngeldempfänger müssen sich an die<br />
Kommunen wenden, auch die Familienkassen<br />
nehmen Anträge entgegen. Der Kreis Unna<br />
koordiniert die verschiedenen Stellen. Wirklich<br />
erfolgreich wird das Bildungspaket nur, wenn es<br />
vor Ort mit Leben erfüllt wird. Die Politik setzt<br />
hierbei auf das Engagement <strong>der</strong> Menschen in<br />
den Schulen, Kitas, Vereinen und bei den freien<br />
Trägern <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe. Da die<br />
Trägerschaft für das Bildungspaket bei den Kommunen<br />
liegt, müssen alle, die ein Angebot für<br />
bedürftige Kin<strong>der</strong> und Jugendliche bereitstellen<br />
möchten, sich zuerst an die zuständigen Stellen<br />
bei den Kommunen wenden.<br />
INFo<br />
Das Bildungspaket enthält für jedes Kind<br />
folgende Beträge:<br />
› 100 Euro jährlich für Schulbedarf, davon 70 Euro<br />
im ersten, 30 Euro im zweiten Schulhalbjahr<br />
› zehn Euro monatlich fürs Mitmachen in Sport,<br />
Kultur und Freizeit<br />
› einen Zuschuss für jede warme Mahlzeit in <strong>der</strong><br />
Schulkantine, im Hort o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung<br />
(Eigenanteil <strong>der</strong> Familien = ein Euro<br />
täglich)<br />
› tatsächlich anfallende Kosten für Tagesausflüge in<br />
Schule und Kita<br />
› Lernför<strong>der</strong>ung für Schülerinnen und Schüler, die<br />
das Lernziel nicht erreichen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Versetzung<br />
gefährdet ist (Übernommen werden Kosten,<br />
die sich an den ortsüblichen Preisen für Nachhilfe<br />
orientieren)<br />
› Kosten für die Schülerbeför<strong>der</strong>ung zur nächstgelegenen<br />
Schule werden entwe<strong>der</strong> insgesamt<br />
übernommen o<strong>der</strong> es gibt, wenn die Karte auch<br />
für an<strong>der</strong>e Fahrten genutzt werden kann, einen<br />
Zuschuss. Voraussetzung ist, dass die Beför<strong>der</strong>ung<br />
zur nächsten Schule notwendig ist und die Kosten<br />
nicht von an<strong>der</strong>er Seite übernommen werden.<br />
argumente _ 21
för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket för<strong>der</strong>n _ Bildungspaket<br />
„Steckt mehr Geld in die Schulen!“<br />
› Gute Ideen in <strong>der</strong> Theorie – komplizierte Abläufe in <strong>der</strong> Praxis<br />
Das vom Bundestag beschlossene „Bildungspaket“ soll Kin<strong>der</strong>n mehr Teilhabe ermöglichen. Kann das gelingen?<br />
Und wenn ja, worauf sollte bei <strong>der</strong> Umsetzung geachtet werden? argumente sprach mit zwei Experten,<br />
die das aus erster Hand beurteilen können. Anne Smerdka und Michael Planken sind das Leitungsteam am<br />
Heisenberg-Gymnasium in <strong>Dortmund</strong>-Eving. Michael Planken (stellvertreten<strong>der</strong> Schulleiter) und Anne Smerdka (Schulleiterin) sprechen über Chancen und Hürden im Zusammenhang mit dem Bildungspaket. Fotos: Joe Kramer<br />
argumente: Jahrelang lag das Augenmerk <strong>der</strong> Bildungspolitiker auf Schule<br />
und Lehrern. Stichwort: PISA-Studie. Jetzt weitet sich <strong>der</strong> Blick auf das<br />
Umfeld <strong>der</strong> individuellen Bildungswege. Impulse aus Sport, Kultur und<br />
Medien gewinnen an Bedeutung. Eine neue „Allianz für Bildung“ soll die<br />
Bildungschancen benachteiligter Kin<strong>der</strong> verbessern, o<strong>der</strong>, wie es Bundesministerin<br />
Annette Schavan gesagt hat: „Die Bildung von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen, gerade von solchen, die unter ungünstigen Bedingungen<br />
aufwachsen, ist nicht allein eine Aufgabe für die Schule, son<strong>der</strong>n für die<br />
ganze Gesellschaft!“ Politiker-Worte o<strong>der</strong> Wahrheit?<br />
Anne Smerdka: Natürlich ist Bildung Aufgabe <strong>der</strong> ganzen Gesellschaft!<br />
In <strong>der</strong> Praxis hapert es aber nach wie vor. Die Politiker haben vor den<br />
letzten Bundestagswahlen angekündigt, dass sie zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />
in die Bildung stecken wollten. Davon sind wir noch weit<br />
entfernt.<br />
argumente: Haben Sie schon strategische Allianzen für die Bildung mit<br />
außerschulischen Institutionen geschlossen?<br />
Anne Smerdka: Es hat Vorgespräche mit verschiedenen Partnern gegeben.<br />
Zurzeit analysieren wir, wie wir vorhandene Strukturen nutzen können.<br />
Zum Beispiel existiert an unserer Schule in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
Regionalen Arbeitsstelle zur För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen aus<br />
Zuwan<strong>der</strong>erfamilien (RAA) und <strong>der</strong> Universität <strong>Dortmund</strong> ein Projekt mit<br />
För<strong>der</strong>studenten. Aber es ist noch nicht klar, wie man <strong>der</strong>en Leistungen<br />
mit den Mitteln des Bildungspakets in Deckung bringen kann. Die Studenten<br />
sind jeweils für ein Jahr im Rahmen <strong>der</strong> Projekte beschäftigt. Wie<br />
soll man <strong>der</strong>en Verträge nun mit einem Gutschein für das Bildungspaket<br />
verknüpfen? Außerdem nehmen an dem För<strong>der</strong>unterricht natürlich alle<br />
Kin<strong>der</strong> teil, die es nötig haben – unabhängig von <strong>der</strong> finanziellen Situation<br />
<strong>der</strong> Familie. Wir können ja keine Hartz IV-För<strong>der</strong>gruppe etablieren.<br />
argumente: Schulen, Kitas und Bildungsträger sollen sich mit <strong>der</strong> Kommune<br />
in Verbindung setzen, wenn sie beim Bildungspaket mitmachen wollen.<br />
Wie funktioniert das?<br />
Michael Planken: Nachdem das Gesetz endlich beschlossen war, hat die<br />
Stadt uns eingeladen, um die Abläufe zu erläutern. Daraus ergeben sich für<br />
die Schulen Schwerpunktbereiche, zum Beispiel die Lernför<strong>der</strong>ung, in die<br />
sie beson<strong>der</strong>s stark involviert sind. Unsere Lehrer sollen jetzt entscheiden,<br />
wie viele Stunden ein Kind in einem Schulhalbjahr zum Beispiel in Latein<br />
geför<strong>der</strong>t werden soll.<br />
Anne Smerdka: Die Schulen müssen anhand <strong>der</strong> Noten bestätigen, wer berechtigt<br />
ist, Mittel zur Lernför<strong>der</strong>ung aus dem Bildungspaket zu erhalten.<br />
Die Eltern können dann individuell entscheiden, wo ihr Kind Nachhilfe<br />
bekommen soll. Die Abrechnung wie<strong>der</strong>um soll über die Schulen beziehungsweise<br />
die Nachhilfelehrer erfolgen und nicht über das Elternhaus.<br />
Das wirft viele Fragen auf. Zum Beispiel: „Darf auch <strong>der</strong> Onkel Mathe-<br />
Nachhilfe geben?“<br />
Michael Planken: Wir haben hier am Heisenberg-Gymnasium ein Schulprojekt<br />
„Lernpaten“. Ältere Schüler helfen jüngeren Schülern – beide Seiten<br />
profitieren davon. Das kostet die Eltern <strong>der</strong> för<strong>der</strong>bedürftigen Kin<strong>der</strong> kein<br />
Geld. Allerdings könnten wir das Projekt, wenn die Schule das Geld für<br />
die Nachhilfe aus dem Bildungspaket direkt einsetzen dürfte, gezielt weiter<br />
ausbauen.<br />
Anne Smerdka: Die an unserer Schule vorhandenen Strukturen passen in<br />
diesen Fällen lei<strong>der</strong> nicht zu den Strukturen des Gesetzes.<br />
argumente: Erst wenn Sie bestätigen, dass ein Kind das Lernziel nicht erreicht<br />
o<strong>der</strong> die Versetzung gefährdet ist, können Eltern Nachhilfe aus dem<br />
Bildungspaket beantragen. Was halten Sie von dieser Regelung?<br />
Michael Planken: Sie ist zu einseitig. Die Kriterien sind die Noten beziehungsweise<br />
Leistungsbeurteilungen, und diese müssen sich im Bereich<br />
mangelhaft o<strong>der</strong> ungenügend bewegen. Eine För<strong>der</strong>ung besserer Schülerinnen<br />
und Schüler in Richtung Exzellenz ist gar nicht vorgesehen. Die<br />
gibt es aber auch in sozial schwachen Familien!<br />
Anne Smerdka: Das ist ein entscheiden<strong>der</strong> Kritikpunkt. Wir haben hier an<br />
<strong>der</strong> Schule Projekte für alle Kin<strong>der</strong> entwickelt, für sozial abgesicherte und<br />
für Kin<strong>der</strong> aus Problemfamilien, für Lernschwache ebenso wie für Begabte.<br />
Diese Projekte sind ständig unterfinanziert. Das Geld des Bildungspaketes<br />
wird für Einzelfälle, die einen hohen bürokratischen Aufwand erfor<strong>der</strong>n,<br />
verbraucht. Schade!<br />
argumente: Welche Maßnahmen für sozial schwache Kin<strong>der</strong> gab es bereits<br />
vor <strong>der</strong> Diskussion ums Bildungspaket an Ihrer Schule?<br />
Anne Smerdka: Ganz bewusst haben wir beschlossen, das Heisenberg-<br />
Gymnasium zu einer Ganztagsschule umzustrukturieren. Wir sind uns<br />
sicher, dass es so am besten möglich ist, Kin<strong>der</strong>n, die zu Hause nicht die<br />
notwendige Zuwendung erfahren, För<strong>der</strong>ung zukommen zu lassen. Damit<br />
meinen wir nicht etwa Nachhilfeunterricht am<br />
Nachmittag. Das Erledigen <strong>der</strong> Hausaufgaben<br />
in <strong>der</strong> Schule ist für viele eine Hilfe und die<br />
För<strong>der</strong>ung im kreativen o<strong>der</strong> sportlichen Bereich<br />
durch die Teilnahme an AGs o<strong>der</strong> Kursen<br />
bedeutet soziale Teilhabe. Außerdem vermitteln<br />
wir eine Reihe außerschulischer Angebote wie<br />
Schüleruni, Mädchen-Mentoring o<strong>der</strong> Jungen-<br />
Mentoring. Diese Aktionen werden in <strong>der</strong> Regel<br />
über Anschubfinanzierungen aus Stiftungsprogrammen<br />
ans Laufen gebracht – zum Beispiel<br />
mit Geld <strong>der</strong> Mercator-Stiftung o<strong>der</strong> personeller<br />
Unterstützung durch außerschulische Partner.<br />
argumente: Welche Maßnahmen aus dem<br />
Bildungspaket betreffen die Schulen noch in<br />
beson<strong>der</strong>em Maße?<br />
Michael Planken: Dass die Kosten für eintägige<br />
Schulausflüge o<strong>der</strong> abendliche Theaterbesuche<br />
übernommen werden, entlastet das Budget<br />
unseres För<strong>der</strong>vereins. Wir haben nämlich schon<br />
immer darauf geachtet, dass kein Kind von<br />
solchen Aktionen ausgeschlossen war. Das Geld<br />
aus dem Topf des För<strong>der</strong>vereins können wir sehr<br />
gut auch an<strong>der</strong>s einsetzen.<br />
argumente: Und die soziale Teilhabe – die Mitgliedschaft<br />
in Vereinen zum Beispiel?<br />
Michael Planken: Wir haben einen engen Kontakt<br />
zur Musikschule in <strong>Dortmund</strong>. Wenn wir<br />
feststellen, dass Kin<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Spaß an<br />
<strong>der</strong> Musik haben, sprechen wir mit den Eltern<br />
und machen auf das Angebot <strong>der</strong> Musikschule<br />
aufmerksam. Nun kostet die Musikschule<br />
15 Euro im Monat. Der Grenzbetrag für die<br />
För<strong>der</strong>ung aus dem Bildungspaket liegt aber bei<br />
zehn Euro. Natürlich müssen die Eltern „nur<br />
noch“ fünf Euro zuzahlen, aber die Umsetzung<br />
ist so kompliziert – <strong>der</strong> Vorgang läuft über viele<br />
Schreibtische: Schule, Musikschule, Sozialamt.<br />
Hinzu kommt, dass wir gar nicht wissen, welche<br />
Eltern Anspruch auf Leistungen haben und<br />
welche nicht. Wir wissen nur, welche Eltern SGB<br />
II beziehen, aber nicht, wer Wohngeld o<strong>der</strong> den<br />
Kin<strong>der</strong>zuschlag erhält.<br />
argumente: Was hätten Sie beim Bildungspaket<br />
an<strong>der</strong>s gemacht?<br />
Anne Smerdka: Speziell im Bereich <strong>der</strong> Lernför<strong>der</strong>ung<br />
hätte ich es für sinnvoller gehalten,<br />
den Schulen, die nachweisen können, dass sie effek-tive<br />
Projekte in diesem Bereich durchführen,<br />
direkt Geld zur Verfügung zu stellen. Im Be reich<br />
<strong>der</strong> Tagesfahrten ist <strong>der</strong> Antrag, <strong>der</strong> direkt über<br />
das Sozialamt abgewickelt wird, ganz hilf reich.<br />
Was den Bereich <strong>der</strong> sozialen Teilhabe angeht,<br />
haben wir noch zu wenig Erfahrung, um ein Urteil<br />
fällen zu können. Die Eltern, die das betrifft,<br />
drehen jeden Cent um. Ob da wirklich fünf Euro<br />
für den Musikunterricht zusätzlich eingesetzt<br />
werden, ist fraglich.<br />
Michael Planken: Das Geld für die Lehrmittel,<br />
das pro Schulhalbjahr direkt an die Eltern gezahlt<br />
wird, ist sicherlich sinnvoll. Ich denke auch,<br />
dass die Eltern mit diesen Beträgen verantwortungsvoll<br />
umgehen. Zudem stünde <strong>der</strong> Verwaltungsaufwand,<br />
würden je<strong>der</strong> Stift und jedes Heft<br />
über die Schulen abgerechnet, in keinem Verhältnis<br />
zum Nutzen. Dennoch glaube ich, dass<br />
ein großer Teil <strong>der</strong> Mittel aus dem Bildungspaket,<br />
<strong>der</strong> für Kin<strong>der</strong> sozial schwacher Familien<br />
bereitgestellt wurde und nun über komplizierte<br />
Wege ans Kind gebracht werden muss, bei den<br />
Schulen direkt besser aufgehoben wäre.<br />
Anne Smerdka: Es kostet enorm viel Zeit,<br />
immer wie<strong>der</strong> Partner ins Boot zu holen, um<br />
Projekte über den Unterricht hinaus anbieten<br />
zu können. Mein Appell an die Politik lautet:<br />
Steckt mehr Geld in die schulischen Systeme!<br />
Bildungspaket im Kreis Unna<br />
Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld<br />
II o<strong>der</strong> Sozialgeld können ihre Anträge in<br />
allen Geschäftsstellen des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna<br />
abgeben. Bei Bezug von Sozialhilfe nach dem<br />
SGB XII und bei Leistungen an Kin<strong>der</strong> und Jugendliche,<br />
für die es Wohngeld o<strong>der</strong> einen Kin<strong>der</strong>zuschlag<br />
gibt, können die Anträge bei den örtlichen<br />
Wohngeldstellen, in den Bürgerämtern und/o<strong>der</strong><br />
Sozialämtern gestellt werden. Die Anträge können<br />
jedoch auch per Post an den Kreis Unna übersandt<br />
werden, an: Kreis Unna • Stichwort „Bildungspaket“,<br />
Friedrich-Ebert-Straße 17 • 59425 Unna<br />
Bildungspaket in <strong>Dortmund</strong><br />
Leistungsempfänger nach dem SGB II und XII, Bezieher<br />
von Kin<strong>der</strong>geldzuschlag und Wohngeld sowie<br />
Empfänger von Leistungen gemäß § 2 AsylbLG<br />
bekommen die Leistungen für den Schulbedarf<br />
automatisch ausgezahlt, sofern für das Kind bereits<br />
Zahlungen nach dem SGB II und SGB XII erbracht<br />
werden. Alle an<strong>der</strong>en Leistungen sind geson<strong>der</strong>t zu<br />
beantragen; für jedes Kind ist ein eigener Antrag zu<br />
stellen. Die Anträge liegen in den Sozial-, Familien-<br />
und Aktionsbüros, den Bezirksverwaltungsstellen,<br />
dem Arbeitslosenzentrum und im <strong>Jobcenter</strong> aus<br />
und können dort ausgefüllt wie<strong>der</strong> abgegeben werden.<br />
Auch die Dortmun<strong>der</strong> Schulen und Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />
werden mit den Anträgen versorgt. Die<br />
Anträge können jedoch auch per Post übersandt<br />
werden, an: Stadt <strong>Dortmund</strong> – Sozialamt<br />
Stichwort „Bildungspaket“ • 44122 <strong>Dortmund</strong><br />
Bürgertelefon zum Bildungspaket<br />
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
hat eine kostenpflichtige Hotline geschaltet:<br />
0 18 05 / 67 67 21*<br />
*0,14 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz,<br />
maximal 0,42 Euro/Minute aus dem Mobilfunknetz<br />
22 _ argumente argumente _ 23<br />
INFo
informieren _ Bildungsbörse<br />
Wege in die Arbeit<br />
Auch die 4. Bildungsbörse, die <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> und Agentur für Arbeit in Kooperation mit vielen Bildungsträgern<br />
aus <strong>Dortmund</strong> am 15. Juni 2011 veranstalten, bietet den Besuchern ein attraktives Programm:<br />
von interaktiven Workshops über Vorträge qualifizierter Referenten bis zu unterhaltsamen Bühnenauftritten.<br />
Bildungs- und Beschäftigungsträger aus <strong>der</strong> Region stellen auf dem Friedensplatz, in <strong>der</strong> Berswordt-<br />
Halle sowie im Dortmun<strong>der</strong> Rathaus ihr umfangreiches Angebot vor, beraten und informieren.<br />
Zur Weiterbildung direkt „vor Ort“ laden Workshops und Fachvorträge<br />
mit qualifizierten Referenten ein.<br />
Unter an<strong>der</strong>em referiert die Kommunikations-Trainerin Anke Stockhausen<br />
zum Thema „Erfolgsgeheimnis Stimme: Besser Sprechen – mehr erreichen!“<br />
Anke Stockhausen, die auch als Coach arbeitet, bietet Trainings zu<br />
Schlagfertigkeit, Kommunikation im Beruf, Gesprächsführung, Besprechungsmo<strong>der</strong>ation<br />
o<strong>der</strong> Zeitmanagement an. Sie unterstützt Menschen<br />
darin, ihre kommunikativen Ziele zu erreichen.<br />
Der Schauspieler und Coach Bert Udo Koch stellt sein „Ich-Konzept“ vor.<br />
Darin verarbeitet er über 20 Jahre Erfahrung als Schauspieler und aktuelles<br />
psychologisches Wissen. Er ermutigt Menschen, ihr Licht nicht unter den<br />
24 _ argumente<br />
› 4. Bildungsbörse steigt am 15. Juni 2011<br />
Kommunikations-Trainerin Anke<br />
Stockhausen bietet im Rahmen <strong>der</strong><br />
4. Dortmun<strong>der</strong> Bildungsbörse einen<br />
Workshop zum Thema „Erfolgsgeheimnis<br />
Stimme“ an. Foto: Joe Kramer<br />
Scheffel zu stellen. Sein Workshopthema lautet: „Lampenfieber – Umgang<br />
mit Nervosität im Bewerbungsgespräch“.<br />
Über „Motivation und die Erreichung persönlicher Ziele“ spricht Prof.<br />
Dr. Christian Zielke. Der Dozent für Kommunikation in <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />
Personalmanagement und Personalentwicklung an <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
Gießen-Friedberg und Grün<strong>der</strong> des Zielke-Instituts ist bekannt für seine<br />
anschaulichen Workshops. Dazu trägt vielleicht auch seine ungewöhnliche<br />
Biografie bei: Nach <strong>der</strong> Hauptschule, <strong>der</strong> Realschule und dem Gymnasium<br />
fuhr Zielke zur See, studierte danach Sozialwissenschaft, Pädagogik, Theologie<br />
und Jura, promovierte im Arbeitsrecht, war in <strong>der</strong> „dritten“ Welt in<br />
<strong>der</strong> Entwicklungshilfe tätig und ist nebenberuflich auch als Rechtsanwalt<br />
zugelassen.<br />
Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse<br />
› Job-Messe setzt auf Arbeitgeber mit Verantwortung<br />
Arbeit ohne hin<strong>der</strong>nisse –<br />
für Unternehmen mit Perspektiven!<br />
Die Job-Messe – Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse – findet dieses Jahr<br />
<strong>Jobcenter</strong>, Agentur für Arbeit, Berufsför<strong>der</strong>ungswerk<br />
zum zweiten Mal in den Räumen des Berufsför<strong>der</strong>ungswerkes<br />
<strong>Dortmund</strong>, <strong>Dortmund</strong> statt. Integrationsfachdienst und die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>Jobcenter</strong>, Agentur für <strong>Dortmund</strong> Arbeit, Berufsför<strong>der</strong>ungswerk laden am 29. Dort- Juni 2011<br />
wie<strong>der</strong> mund, Integrationsfachdienst Arbeitgeber <strong>der</strong> und Region die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
ein, sich über Be-<br />
<strong>Dortmund</strong> laden Sie als Arbeitgeber ein, an dieser beson<strong>der</strong>en<br />
schäftigungsmöglichkeiten Job-Messe teilzunehmen. für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />
zu informieren.<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit, sich dort als Arbeitgeber kostenfrei<br />
zu präsentieren und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für<br />
sich zu gewinnen.<br />
Bei <strong>der</strong> Job-Messe „Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse“ dreht sich am Mittwoch<br />
(29. Steigen Juni 2011) Sie aktiv von ein 10.00 in bis die 16.00 Personalgewinnung Uhr alles um Unternehmer vor Ort. Seien mit Verantwortung<br />
Sie präsent und mit Arbeitssuchende einem kostenlosen mit Behin<strong>der</strong>ung. Stand o<strong>der</strong> Veranstaltungsort Stellenangebo- ist<br />
bereits ten, die zum vor zweiten Ort ausgehängt Mal das Berufsför<strong>der</strong>ungswerk werden können. <strong>Dortmund</strong>, Hacheneyer<br />
Straße 180, 44265 <strong>Dortmund</strong>.<br />
Denn Menschen mit Handicap sind qualifiziert und motiviert!<br />
„Ich Wir freue möchten mich Ihnen auf viele dieses Arbeitgeber, Potential die gern auf vorstellen. <strong>der</strong> Job-Messe präsent sind<br />
und neue engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden wollen.<br />
Oftmals wird das große Potenzial an Fachkräften und Spezialisten bei<br />
Menschen die Vorteile mit Behin<strong>der</strong>ung für sie auf verkannt“, einen wirbt blick: Frank Neukirchen-Füsers,<br />
Geschäftsführer des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>, für die Veranstaltung. „Unsere<br />
langjährigen • kostenfreie Erfahrungen Darstellung mit als <strong>der</strong> Arbeitgeber Integration entwe<strong>der</strong> von Menschen mit mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
einem ins Messestand Erwerbsleben (Anmeldeformular haben gezeigt, dass rechts) diese Gruppe o<strong>der</strong> durch in <strong>der</strong> Regel<br />
fachlich Stellenangebote<br />
versiert, hoch motiviert und leistungsstark ist.“<br />
• Gewinnen Sie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Das <strong>Jobcenter</strong> und verschiedene Kooperationspartner informieren vor Ort<br />
auch<br />
• Informationen<br />
über Unterstützungsmöglichkeiten<br />
über För<strong>der</strong>angebote<br />
für<br />
durch<br />
Unternehmen,<br />
die Veranstalter<br />
die behin<strong>der</strong>te<br />
Menschen einstellen. Dabei geht es um Ausstattungen von Arbeitsplätzen,<br />
Qualifizierungen Auf <strong>der</strong> Job-Messe und treffen För<strong>der</strong>möglichkeiten.<br />
sich Arbeitgeber und qualifizierte<br />
Arbeitssuchende vom Helfer bis zum Facharbeiter.<br />
Arbeitsagenturchef Stefan Kulozik ergänzt: „Mit diesem Angebot bringen<br />
wir Arbeitgeber und Menschen mit Handicap zusammen. Im Arbeitsalltag<br />
spielen die meisten Behin<strong>der</strong>ungen keine o<strong>der</strong> kaum eine Rolle. Dennoch<br />
gibt Job-Messe es durchaus Berührungsängste, – Arbeit ohne die sich Hin<strong>der</strong>nisse<br />
im persönlichen Kontakt auf<br />
<strong>der</strong> am Messe Mittwoch, am besten 29.06.2011, abbauen von lassen.“ 10:00 bis 16:00 Uhr<br />
im berufsför<strong>der</strong>ungswerk dortmund<br />
Arbeitgeber hacheneyer können straße 180 sich auf <strong>der</strong> Messe kostenlos an einem Stand präsentieren<br />
44265 und dortmund neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwerben. Wer keinen<br />
Messestand besetzen will, <strong>der</strong> kann im Messebereich Stellenangebote<br />
platzieren. Vom Helfer bis zum Facharbeiter, vom IT-Spezialisten bis zum<br />
kaufmännischen Angestellten – die Spanne bei Angebot und Nachfrage ist<br />
weit. Das Programm bietet einen bunten Mix aus Service und Information:<br />
Fachvorträge, Bewerbungsmappen-Checks und konkrete Job-Angebote.<br />
informieren _ Bildungsbörse<br />
Anmeldung zur<br />
Job-Messe – Arbeit ohne Hin<strong>der</strong>nisse 2011<br />
Fax 0231 7109-325 · Telefon 0231 7109-321<br />
Unternehmen<br />
Branche<br />
Ansprechperson/Funktion<br />
Straße/Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Fax<br />
E-Mail<br />
Unter Anerkennung <strong>der</strong> Ausstellungsbedingungen melden wir<br />
uns für die o.g. Job-Messe an.<br />
Benötigte Ausstellungsfläche: ca. 6 m² ca. 12 m²<br />
Wir benötigen 1 Tisch* mit o<strong>der</strong> ohne Tischdecke<br />
2 Tische* mit o<strong>der</strong> ohne Tischdecke<br />
* 0,80 m x 1,60 m, zzgl. 2 Stühle pro Tisch<br />
kein weiteres Equipment<br />
(eigener Messestand vorhanden)<br />
220 V Stromanschluss<br />
Wir haben offene Stellen in folgenden Bereichen:<br />
gewerblich/technisch<br />
kaufmännisch/verwaltend<br />
IT<br />
Sonstige:<br />
Datum, Stempel und Unterschrift<br />
argumente _ 25
erichten _ Meldungen berichten _ Meldungen<br />
JöRG DANNENBERG NEU<br />
IN DER GESCHäFTSFüHRUNG<br />
Jörg Dannenberg<br />
ist seit<br />
Februar 2011<br />
stellvertreten<strong>der</strong><br />
Geschäftsführer<br />
des <strong>Jobcenter</strong>s<br />
<strong>Dortmund</strong>.<br />
Jörg Dannenberg (51), bisher Leiter des Teams<br />
Gründungsför<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>Dortmund</strong>, hat zum 1. Februar 2011 die<br />
Aufgabe des stellvertretenden Geschäftsführers<br />
beim <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> übernommen. Mar-<br />
Die Stellfeld & Ernst GmbH (S&E) wurde Ende 2010 in Bremen vom Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales als „Unternehmen mit Weitblick“<br />
ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung wurden Unternehmen geehrt, die<br />
sich in beson<strong>der</strong>er Weise für eine altersgerechte Arbeitswelt stark machen.<br />
S&E ist Partner des Job-Clubs Best Ager <strong>Dortmund</strong> (siehe auch argumente<br />
2-2010). Mithilfe des Job-Clubs und des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong> konnten<br />
bei S&E bereits neun Menschen im Alter von über 50 Jahren eine sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung aufnehmen.<br />
Joachim Czichy, Arbeitsvermittler des Arbeitgeberservice beim<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, zeichnet für die Vermittlung <strong>der</strong> neun älteren Mit-<br />
tina Raddatz-Nowack, die diese Funktion von<br />
Januar 2010 bis Januar 2011 ausgeübt hatte,<br />
nahm ihre frühere Tätigkeit als stellvertretende<br />
Leiterin des Schulverwaltungsamtes wie<strong>der</strong> auf.<br />
„Jörg Dannenberg ist hervorragend<br />
geeignet, die Geschicke des <strong>Jobcenter</strong>s als<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer positiv zu<br />
gestalten“, betonten Oberbürgermeister Ullrich<br />
Sierau und Stefan Kulozik, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> Arbeitsagentur, in <strong>der</strong><br />
ersten Trägerversammlung des <strong>Jobcenter</strong>s zu<br />
Beginn des Jahres 2011 übereinstimmend.<br />
Beide dankten zugleich Martina Raddatz-Nowack<br />
für ihre erfolgreiche Arbeit in einer nicht<br />
ganz einfachen Zeit und wünschten ihr für<br />
die Rückkehr ins Schulverwaltungsamt einen<br />
guten Start. Jörg Dannenberg, <strong>der</strong> seit 1980 bei<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Dortmund</strong> tätig ist, übernimmt als<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer und kaufmännischer<br />
Leiter des <strong>Jobcenter</strong>s die Bereiche<br />
Personal, Personalentwicklung und Interner<br />
Service.<br />
IT’S A GIRLS’ WORLD<br />
Beim diesjährigen Girls’ Day Mitte April engagierte<br />
sich auch das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>. Zwei<br />
Schülerinnen des Bert-Brecht-Gymnasiums,<br />
Maike Scholland und Fabienne Samusch,<br />
schnupperten in verschiedene Abteilungen <strong>der</strong><br />
Behörde. Während Maike Scholland dem stellvertretenden<br />
Geschäftsführer, Jörg Dannenberg,<br />
über die Schulter schauen durfte (Foto), war<br />
Fabienne Samusch bei Kay Utermark zu Gast,<br />
<strong>der</strong> das Selbstständigenteam leitet. Maike Schollands<br />
berufliche Pläne gehen in Richtung Archi-<br />
tektur und Design. Den Nachmittag verbrachten<br />
die beiden Schülerinnen im Berufsinformationszentrum<br />
(BIZ), gemeinsam mit Gabriele<br />
Herweg-Zaide, <strong>der</strong> Beauftragten für die Chancengleichheit<br />
am Arbeitsplatz des <strong>Jobcenter</strong>s.<br />
STELLFELD & ERNST: „UNTERNEHMEN MIT WEITBLICK“<br />
arbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Er steht aber auch jedem<br />
an<strong>der</strong>en interessierten Arbeitgeber beratend zur Verfügung. Seine Aufgabe<br />
ist die Bewerberauswahl, die Information <strong>der</strong> Unternehmen über För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
sowie die Arbeitsplatz- und Praktikumsakquise.<br />
Der Job Club Best Ager <strong>Dortmund</strong> befindet sich in <strong>Dortmund</strong> auf<br />
dem Westenhellweg 58. Akteure aus dem <strong>Jobcenter</strong>, dem Caritasverband,<br />
<strong>der</strong> RAG Bildung, dem Sozialamt und an<strong>der</strong>en Organisationen beraten<br />
dort Menschen im besten Alter. Die Mitgliedschaft im Job-Club ist für die<br />
Arbeitssuchenden freiwillig.<br />
Das Team des Dortmun<strong>der</strong> Traditionsunternehmens Stellfeld & Ernst mit (v.l.n.r.) Geschäftsführerin Eva Ernst, Junior Andreas Ernst und Seniorchef Peter Ernst freut sich über die Auszeichnung, überreicht<br />
von Joachim Czichy (Arbeitgeberservice des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>) sowie Frank Neukirchen-Füsers (Geschäftsführer des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>).<br />
Sylke Schaffrin-Runkel<br />
Der Geschäftsführer des <strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>,<br />
Frank Neukirchen-Füsers, konnte Ende 2010<br />
neun neuen Fallmanagerinnen ihre Zertifikate<br />
überreichen. Die Mitarbeiterinnen des <strong>Jobcenter</strong>s<br />
hatten sich ein Jahr lang in einer berufsbegleitenden<br />
Qualifizierung für ihre neue Aufgabe<br />
fit gemacht. „Das beschäftigungsorientierte<br />
Fallmanagement hat im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Neun Fallmanagerinnen beendeten ihre Zusatzausbildung<br />
Ende 2010 erfolgreich. Geschäftsführer Frank Neukirchen-Füsers<br />
(l.) und seine Stellvertreterin Martina Raddatz-Nowack<br />
(r.) gratulierten.<br />
NEU: BEAUFTRAGTE FüR CHANCENGLEICHHEIT<br />
Gabriele Herweg-Zaide<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Reform des Sozialgesetzbuches (SGB) II zum 1. Januar 2011 sind<br />
bei allen <strong>Jobcenter</strong>n, so auch in <strong>Dortmund</strong> und im Kreis Unna, hauptamtliche<br />
Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bestellt worden.<br />
Die Aufgaben: die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeits- und<br />
Ausbildungsmarkt, <strong>der</strong> Abbau geschlechtsspezifischer Nachteile, die Frauenför<strong>der</strong>ung<br />
und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei beiden Geschlechtern<br />
im Bereich <strong>der</strong> Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II). In <strong>Dortmund</strong><br />
wurde Gabriele Herweg-Zaide, für den Kreis Unna Sylke Schaffrin-Runkel zur<br />
Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) bestellt.<br />
Sylke Schaffrin-Runkel ist Diplom-Betriebswirtin und war viele Jahre im<br />
betrieblichen Personalwesen tätig. Zuletzt war sie bei <strong>der</strong> Koordinierungsstelle<br />
Frau und Beruf <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Kreis Unna beschäftigt. Ergänzend zu<br />
ihrer Tätigkeit als BCA bietet Sylke Schaffrin-Runkel im Rahmen von Veranstaltungen<br />
Kunden des <strong>Jobcenter</strong>s Kreis Unna Informationen zum Thema „Wie<strong>der</strong>einstieg“<br />
an und unterstützt das Projekt „Stark im Job. Gute Arbeit für Alleinerziehende“.<br />
Die Diplom-Sozialpädagogin Gabriele Herweg-Zaide war seit August<br />
2009 als Arbeitsvermittlerin im <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong>, zuletzt im U25 Bereich im<br />
Projekt „Exit“, tätig. Zuvor gestaltete sie verschiedene Projekte zu den Themen<br />
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und „Alleinerziehende“ aktiv mit.<br />
NEUN NEUE FALLMANAGERINNEN IM JOBCENTER DORTMUND<br />
eine lange Tradition“, so Neukirchen-Füsers,<br />
Geschäftsführer. „ Für mich zeichnet sich das<br />
Fallmanagement durch die ganzheitliche Betrachtung<br />
<strong>der</strong> familiären Situation aus. Die Aufgaben<br />
des Fallmanagements werden in <strong>Zukunft</strong><br />
weiter wachsen. Die neun neuen Fallmanagerinnen<br />
sind deshalb eine willkommene Verstärkung<br />
unserer Teams.“<br />
Das beschäftigungsorientierte Fallmanagement<br />
versucht, Vermittlungshemmnisse zu<br />
reduzieren und die Lebenssituation <strong>der</strong> Kunden<br />
zu stabilisieren. Dabei nutzen die Fallmanagerinnen<br />
und Fallmanager ihre Kompetenzen, um<br />
den individuellen Bedarf jedes Einzelnen an<br />
Unterstützung zu erkennen und Lösungswege<br />
gemeinsam zu entwickeln.<br />
26 _ argumente argumente _ 27
erichten _ Meldungen<br />
28 _ argumente<br />
AKTIONSBüRO IN SCHARNHORST<br />
IN NEUEN RäUMEN<br />
Das Aktionsbüro Scharnhorst-Ost hat neue<br />
Räume bezogen. Im Mackenrothweg 6 in<br />
<strong>Dortmund</strong> finden Bürgerinnen und Bürger jetzt<br />
endlich die Räumlichkeiten vor, die für eine gute<br />
Beratung notwendig sind. „Die Aktionsbüros<br />
sind wichtiger Bestandteil des Aktionsplans<br />
‚Soziale Stadt <strong>Dortmund</strong>‘. Die wohnortnahe<br />
Beratung für Empfängerinnen und Empfänger<br />
von Arbeitslosengeld II wird in Scharnhorst<br />
sehr gut angenommen, so dass die räumlichen<br />
Kapazitäten weiter ausgebaut werden mussten“,<br />
beschreibt Birgit Zoerner, Sozialdezernentin <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Dortmund</strong>, den wichtigen Stellenwert <strong>der</strong><br />
Aktionsbüros.<br />
„Die Vernetzung mit den übrigen<br />
Standorten des <strong>Jobcenter</strong>s ist ausgezeichnet.<br />
Hier vor Ort kann durch die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die auch in türkischer o<strong>der</strong><br />
russischer Sprache beraten, bereits viel erledigt<br />
werden und für die Kundinnen und Kunden<br />
entfallen somit Warte- und Wegezeiten“, ergänzt<br />
Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des<br />
<strong>Jobcenter</strong>s <strong>Dortmund</strong>.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Öffnungszeiten sind es<br />
fast 40 Beratungen täglich, die das Aktionsbüro<br />
Scharnhorst-Ost zu verzeichnen hat. Aufgabe<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
Aktionsbüros ist das Beraten in Leistungsfragen<br />
und Fragen <strong>der</strong> Arbeitsvermittlung. Hier können<br />
auch Weiterbewilligungsanträge abgegeben<br />
werden. Beratungen über Fragen zu Kosten <strong>der</strong><br />
Unterkunft gehören ebenfalls zum Angebot.<br />
Das Aktionsbüro Scharnhorst-Ost im<br />
Mackenrothweg 6 ist dienstags und donnerstags<br />
von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 16.00<br />
Uhr geöffnet.<br />
BESCHEIDERKLäRER<br />
Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> hat einen neuen<br />
Service eingerichtet: die Beschei<strong>der</strong>klärer!<br />
Wer Fragen zu seinem Bewilligungsbescheid<br />
hat, wendet sich einfach an die<br />
Kolleginnen und Kollegen in Empfang/<br />
Eingangszone, die Kunden an die entsprechenden<br />
Fachkräfte weiterleiten. Dabei<br />
gehen Sie auch auf ganz individuelle Fragen<br />
ein. Die Beschei<strong>der</strong>klärer erreichen<br />
Interessierte im Service-Center, wenn sie<br />
konkret darauf hinweisen, dass sie Fragen<br />
zum Bescheid haben. Telefonisch ist <strong>der</strong><br />
Service kostenpflichtig unter 0180/100-<br />
3098- 0-1110 (3,9 ct/min im deutschen<br />
Festnetz; Mobilfunk maximal 42ct/min)<br />
zu erreichen.<br />
NEUER<br />
SERVICE<br />
Bietet noch mehr Service in neuen Räumen: das Aktionsbüro in <strong>Dortmund</strong>-Scharnhorst.<br />
BüRGERARBEIT: SOZIALAMT UND JOBCENTER KOOPERIEREN<br />
Bürgerarbeit ist das Stichwort: Gemeinsam<br />
arbeiten das Sozialamt und das <strong>Jobcenter</strong> daran,<br />
mittelfristig rund 400 Arbeitslosengeld II-<br />
Empfängern eine Perspektive für den Wechsel<br />
in <strong>der</strong> ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Stadträtin<br />
Birgit Zoerner begrüßte am 4. April 2011 in <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte Stollenstraße am Nordmarkt<br />
Meral Turgut, eine <strong>der</strong> ersten Bürgerarbeiterinnen,<br />
offiziell in <strong>der</strong> Einrichtung. Drei Jahre<br />
lang wird Meral Turgut hier in einem sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigungsverhältnis<br />
im Bereich von zusätzlichen, im öffentlichen<br />
Interesse liegenden und wettbewerbsneutralen<br />
Arbeiten tätig sein. O<strong>der</strong> um konkreter zu<br />
werden: Sie unterstützt die Wirtschaftsküche,<br />
SERVICE AM CLARENBERG<br />
Ein Aktions- und ein Jugendservicebüro wurden im April am Clarenberg<br />
im Dortmun<strong>der</strong> Stadtteil Hörde eröffnet. In den vergangenen Monaten<br />
renovierten dort arbeitslose Jugendliche die Verkaufsräume einer ehemaligen<br />
Apotheke. Einrichtung und Materialien wurden durch den Aktionsplan<br />
Soziale Stadt <strong>Dortmund</strong> geför<strong>der</strong>t. Im Aktionsbüro werden zukünftig<br />
Fragen rund ums Arbeitslosengeld II beantwortet. Hier können Bürgerinnen<br />
und Bürger Umzugs- und Weiterbewilligungsanträge abgeben,<br />
Unterstützung bei <strong>der</strong> Organisation von Kin<strong>der</strong>betreuung erhalten und<br />
vieles an<strong>der</strong>e mehr.<br />
Das Jugendservicebüro ist ein durch das <strong>Jobcenter</strong> geför<strong>der</strong>tes<br />
Kooperationsprojekt von Grünbau gGmbH und dobeq gGmbH. Es bietet<br />
zwei Arbeitsbereiche an. Die Jugendlichen können an <strong>der</strong> „Gemeinnützigen<br />
Multimediaagentur“ teilnehmen und dort unter fachlicher Anleitung<br />
Flyer, Plakate und Broschüren erstellen. Im weiteren Arbeitsfeld, den<br />
„Gemeinnützigen Dienstleistungen“ für den Stadtteil, arbeiten sie aktiv<br />
an Angeboten für Kin<strong>der</strong>, Familien und Senioren im Stadtteil mit und unterstützen<br />
soziale Einrichtungen – zum Beispiel bei Veranstaltungen und<br />
Projekten. Auch die Eröffnung <strong>der</strong> Räume organisierten und gestalteten<br />
Jugendliche selbst.<br />
Das Aktionsbüro ist jeden Montag von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet,<br />
das Jugendservicebüro öffnet montags bis freitags von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
seine Türen. Finanziert wird das Jugendservicebüro aus Mitteln des <strong>Jobcenter</strong>s<br />
und des bundesweiten ESF-Programms.<br />
in dem sie zusätzliche Snacks vorbereitet o<strong>der</strong><br />
gemeinsam mit den Kin<strong>der</strong>n backt, sich um<br />
anfallende Wäsche und Aufräumarbeiten in <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>küche kümmern kann.<br />
Bis zu 400 Bürgerarbeitsstellen hat die<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> ab 1. Februar 2011 besetzt.<br />
Der Einstellung vorausgegangen war eine<br />
sechsmonatige Aktivierungsphase. Dazu hat das<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> circa 1.200 seiner Kunden<br />
angesprochen, vorrangig Arbeitslose über 40<br />
ohne Berufsabschluss. Zum 1. Mai konnte das<br />
<strong>Jobcenter</strong> auch einen Jobcoach zur Verfügung<br />
stellen, <strong>der</strong> die Menschen in Bürgerarbeit begleitet<br />
und mit ihnen gemeinsam entwickelt, wie<br />
<strong>der</strong> berufliche Weg weitergehen kann.<br />
Jede Woche veröffentlicht<br />
das <strong>Jobcenter</strong> Antworten<br />
auf Kundenfragen, die in<br />
den Beratungsgesprächen<br />
beson<strong>der</strong>s häufig gestellt<br />
werden. Die „Frage <strong>der</strong> Woche“<br />
wird auf <strong>der</strong> Homepage<br />
www.jobcenter-dortmund.<br />
de in <strong>der</strong> Rubrik „Presse“<br />
veröffentlicht.<br />
FRAGE DER WOCHE<br />
berichten _ Meldungen<br />
JOBCENTER GEHT AUF SENDUNG<br />
<strong>Dortmund</strong> ist eine Stadt, in <strong>der</strong> viele Menschen auf Jobsuche sind. Im<br />
Januar 2011 betrug die Arbeitslosenzahl 13,3 Prozent. Von den 37.846<br />
offiziell arbeitslos gemeldeten Menschen wurden 7.468 von <strong>der</strong> Agentur<br />
für Arbeit und 30.378 Menschen vom <strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong> betreut.<br />
Um diese Menschen ging es im Frühjahr 2011 auch beim Radiosen<strong>der</strong><br />
DO91.2 in <strong>der</strong> Sendung „<strong>Dortmund</strong> am Abend“. Menschen, von denen<br />
viele seit längerer Zeit im Bezug von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) sind<br />
und die trotz Unterstützung des <strong>Jobcenter</strong>s noch keinen Job gefunden<br />
haben. Menschen, bei denen man sich fragen muss: Wieso klappt das<br />
nicht? Sie sind ausgebildet, intelligent, sympathisch und motiviert, aber<br />
sie finden nichts. Der Radiosen<strong>der</strong> Do91.2 hat sich auf die Suche nach<br />
einem Job für drei von ihnen gemacht. Eine alleinerziehende Mutter,<br />
ein 46-jähriger Kommunikationswirt und ein 56-jähriger Sachbearbeiter<br />
haben in <strong>der</strong> Sendung ihre Geschichte erzählt. Anschließend<br />
konnten interessierte Arbeitgeber sich beim Sen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> auch auf seiner<br />
Internetseite die Profile <strong>der</strong> drei Kandidaten veröffentlicht hatte, melden.<br />
Zuvor hatte <strong>der</strong> Pressesprecher des <strong>Jobcenter</strong>s, Christian Scherney,<br />
im Radiointerview mit vielen Vorurteilen, mit denen Menschen, die<br />
ALG II beziehen, konfrontiert werden, aufgeräumt.<br />
argumente _ 29
Danke! auch an alle ungenannten Kooperationspartner.<br />
För<strong>der</strong>n und integrieren – das sind die zentralen Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong>. Dabei bauen wir auf eine fruchtbare<br />
Zusammenarbeit mit den zahlreichen Projektträgern. öffentlich geför<strong>der</strong>te Beschäftigung ist eines<br />
<strong>der</strong> zentralen Instrumente für die Integration von erwerbsfähigen Hilfeempfängern in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt. öffentlich geför<strong>der</strong>te Beschäftigung kann aber nur mit Arbeitgebern realisiert werden, die<br />
Know-how, Qualität und soziales Engagement vereinen. Wir sagen an dieser Stelle deshalb allen Institutionen<br />
„Danke!“, die Projekte <strong>der</strong> <strong>Jobcenter</strong> mitentwickeln und umsetzen.<br />
agentur für Berufsbildung e.V.<br />
Prinz-Friedrich-Karl-Str. 14<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/95 20 52 34<br />
info@uv-do.de • www.uv-do.de<br />
arbeiterwohlfahrt (aWo)<br />
Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />
Klosterstr. 8-10<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/99 34-0<br />
info@awo-dortmund.de<br />
www.awo-dortmund.de<br />
auslandsgesellschaft NRW e.V.<br />
Steinstr. 48 • 44147 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/8 38 00-0<br />
wegener@agnrw.de<br />
www.agnrw.de<br />
außerbetriebliche aus bildungs<br />
stätte <strong>der</strong> Hand werkskammer<br />
<strong>Dortmund</strong> ggmbH<br />
Huckar<strong>der</strong> Straße 111<br />
44147 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/1 84 00-0<br />
ausbildung@aa-hwk.de<br />
www.aa-hwk.de<br />
Berufsför<strong>der</strong>ungswerk<br />
<strong>Dortmund</strong> im NW<br />
Berufsför<strong>der</strong>ungswerk e.V.<br />
Hacheneyer Straße 180<br />
44265 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/7109-0<br />
info@bfw-dortmund.de<br />
www.bfw-dortmund.de<br />
Berufsfortbildungswerk des<br />
DgB gmbH<br />
Emscherstr. 66<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
Tel. 0209/7 00 92 70<br />
info@bfw-ruhr.de<br />
www.bfw-ruhr.de<br />
Bildungskreis Handwerk e.V.<br />
Lange Reihe 67<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/51 77-140<br />
www.bildungskreis-<br />
handwerk.de • info@bildungskreis-handwerk.de<br />
Bildungsmeile gbR<br />
Schützenstraße 183<br />
44147 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/7 76 49 39<br />
info@bildungsmeile.de<br />
www.bildungsmeile.de<br />
BVWL<br />
Bildungswerk Verkehr Wirtschaft<br />
Logistik NRW e.V.<br />
Im Spähenfelde 51<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/55 69 80 - 0<br />
kaatz@bvwl.de • www.bvwl.de<br />
Bildungszentrum<br />
Ruhr-Lippe gmbH<br />
Reinoldistr. 17-19<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/52 84 56<br />
dortmund@br-l.de • www.br-l.de<br />
Bildungszentrum Westfalen<br />
für Wirtschaft, Handel und<br />
soziales e.V.<br />
Hamburger Straße 110<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/52 38 35<br />
www.bildungszentrumwestfalen.de<br />
Caritasverband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Propsteihof 10<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/18 48-160<br />
info@caritas-dortmund.de<br />
www.caritas-dortmund.de<br />
CJD <strong>Dortmund</strong><br />
Umweltwerkstatt<br />
Martener Str. 429<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/96 13 07-0<br />
manfred.trinkert@cjd.de<br />
www.cjd-dortmund.de<br />
CJD Integrationsbetrieb<br />
zeche germania ggmbH<br />
Entsorgungsfachbetrieb -<br />
Reinigungsdienst<br />
Martener Str. 429<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/961307-112<br />
manfred.trinkert@cjd.de<br />
www.cjd-dortmund.de<br />
CoMCaVe.CoLLege gmbH<br />
Hauert 1 (Technologiepark)<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/7 25 26-0<br />
schulung@comcave.de<br />
www.comcave-college.de<br />
Daa Ruhr-Mitte<br />
Friedhof 6-8<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/14 08 38<br />
info.daa-dortmund@daa-<br />
bw.de • www.daa-dortmund.de<br />
DBs training & Consulting<br />
gmbH<br />
Im Spähenfelde 51<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/88 08 81 90<br />
info@dbs-consulting.net<br />
www.dbs-consulting.net<br />
DeKRa akademie gmbH<br />
Alter Hellweg 52<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/96 10 15-0<br />
dortmund.akademie@dekra.com<br />
www.dekra.com<br />
DgB Bildungswerk NRW e.V.<br />
Ostwall 17–21<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/55 70 44-0<br />
info@dgb-bildungswerk-nrw.de<br />
www.dgb-bildungswerk-nrw.de<br />
Diakonisches Werk <strong>Dortmund</strong><br />
und Lünen ggmbH<br />
Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/84 94-273<br />
gf@diakoniedortmund.de<br />
www.diakoniedortmund.de<br />
IsB-Regie für<br />
arbeits gelegen heiten<br />
Rolandstr. 10 • 44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/84 94-174<br />
isb-regie@diakoniedortmund.de<br />
www.diakoniedortmund.de<br />
IsB e.V. - Die träger koope ration<br />
Dortmun<strong>der</strong> Beschäf tigungs-,<br />
Qualifizierungs- und<br />
Beratungsträger<br />
Koordinierungstelle:<br />
Unnaer Str. 44<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/8 40 96-42<br />
info@isb-dortmund.de<br />
www.isb-dortmund.de<br />
Dobeq gmbH<br />
Klosterstraße 8–10<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/99 34-0<br />
info@dobeq.de • www.dobeq.de<br />
Dortmun<strong>der</strong> tafel e.V.<br />
Osterlandwehr 31–35<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 02 31/47 73 24-0<br />
info@dortmun<strong>der</strong>-tafel.de<br />
www.dortmun<strong>der</strong>-tafel.de<br />
euro-schulen Ruhr gmbH<br />
Geschwister-Scholl-Str. 22<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/95 29 64-10<br />
info@es.dortmund.eso.de<br />
www.dortmund.eso.de<br />
evangelisches Bildungswerk<br />
<strong>Dortmund</strong> • Reinoldinum<br />
Schwanenwall 34<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/84 94-401<br />
bildungswerk@vkk-do.de<br />
www.ebw-do.de<br />
eWz entwicklungszentrum<br />
für berufliche Qualifizierung<br />
und Integration gmbH<br />
Evinger Platz 11<br />
44339 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/72 84 84-0<br />
info@ewz-do.com<br />
www.ewz-do.com<br />
Fahrschule Wurzel gmbH<br />
Brackeler Hellweg 128<br />
44309 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/9 25 25 25<br />
info@fahrschule-wurzel.de<br />
www.fahrschule-wurzel.de<br />
FAW gGmbH • Akademie<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Kronenstraße 6<br />
44139 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/92 05-20<br />
sachbearbeitung@fawdortmund.de<br />
• www.faw.de<br />
För<strong>der</strong>ungsgesellschaft für<br />
das Hotel- und gaststättengewerbe<br />
mbH<br />
Gabelsbergerstraße 18<br />
59069 Hamm<br />
Tel. 02385/93 26-0<br />
umschulung@hoga-bildung.de<br />
www.hoga-bildung.de<br />
frankepartner gmbH<br />
Martin-Schmeißer-Weg 14<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/97 51 41-26<br />
info@frankepartner.net<br />
www.frankepartner.net<br />
gBB gesellschaft<br />
für Bildung und Beruf e.V.<br />
Untere Brinkstr. 81-89<br />
44141 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/55 72 17-0<br />
bschnittker@yahoo.de<br />
www.gbb-gruppe.de<br />
gewerkstatt ggmbH<br />
Schleipweg 20<br />
44805 Bochum<br />
Tel. 0234/23 63 64<br />
info@gewerkstatt.de<br />
www.gewerkstatt.de<br />
gFa gesellschaft zur<br />
För de rung <strong>der</strong> arbeits aufnahme<br />
mbH & Co. Kg<br />
Mallinckrodtstraße 62<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 02331/9 71 08-12<br />
info@tertia.de • www.tertia.de<br />
grieseler gmbH<br />
Emil-Figge-Str. 80<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/97 42 77 28<br />
info@grieseler-gmbh.de<br />
www.grieseler-gmbh.de<br />
grone Bildungszentren NRW<br />
gmbH<br />
Kampstr. 38 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/91 45 50-0<br />
dortmund@grone.de<br />
www.grone.de<br />
grünBau gmbH<br />
Unnaer Straße 44<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/8 40 96-0<br />
info@gruenbau-dortmund.de<br />
www.gruenbau-dortmund.de<br />
Handwerkskammer <strong>Dortmund</strong><br />
Reinoldistr. 7–9<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/54 93-164<br />
info@hwk-do.de<br />
www.hwk-do.de<br />
IN VIa Katholische Mäd chensozialarbeit<br />
<strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Propsteihof 10<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/1848-138<br />
info@invia-dortmund.de<br />
www.invia-dortmund.de<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
zu <strong>Dortmund</strong><br />
Märkische Str. 120<br />
44141 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/54 17-420<br />
info@dortmund.ihk.de<br />
www.dortmund.ihk24.de<br />
maxQ. – Partner für<br />
Kompetenz und Qualität<br />
im Netzwerk gesundheit,<br />
erziehung und soziales<br />
Hüttenstr. 9 • 44795 Bochum<br />
Tel. 0234/9 30 40 11<br />
bochum@maxq.net<br />
www.maxq.net<br />
Mütterzentrum <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Hospitalstraße 6<br />
44149 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/14 16 62<br />
muetterzentrum@dokom.net<br />
www.muetterzentrumdortmund.de<br />
Parisozial – gemeinnützige<br />
gesellschaft für paritätische<br />
sozialdienste mbH<br />
Friedensplatz 7<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/18 99 89-12<br />
marianne.schobert@paritaetnrw.org<br />
• www.paritaet-<br />
nrw.org<br />
Projektfabrik e.V.<br />
Ruhrtal 5 • 58456 Witten<br />
Tel. 02302/2 03 52 30<br />
kontakt@projektfabrik.org<br />
www.projektfabrik.org<br />
RAG BILDUNG GmbH •<br />
Region Rheinland<br />
Am Technologiepark 1<br />
45307 Essen<br />
Tel. 0201/8929-832<br />
info@ragbildung.de<br />
www.ragbildung.de<br />
Rag BILDUNg gmbH<br />
Region Westfalen<br />
Bärenbruch 128<br />
44379 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 02 31/96 70 00 12<br />
bzdortmund@ragbildung.de<br />
www.ragbildung.de<br />
ReFa Nordwest e.V.<br />
Verband für Arbeitsgestaltung,<br />
Betriebsorganisation und<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Emil-Figge-Straße 43<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/75 81 00-0<br />
info@refa-nordwest.de<br />
www.refa-nordwest.de<br />
RWtÜV akademie gmbH<br />
Industriestr. 3 • 59425 Unna<br />
Tel. 02303/9 61 10-11<br />
info@rwtuev-akademie.de<br />
www.rwtuev-akademie.de<br />
sKM - Katholischer Verein<br />
für soziale Dienste in<br />
<strong>Dortmund</strong> e.V.<br />
Propsteihof 10<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/18 48-117<br />
info@skm-dortmund.de<br />
www.skm-dortmund.de<br />
sozialdienst Katholischer<br />
Frauen e.V.<br />
Anna-Zillken-Berufskolleg<br />
Arndtstraße 5 • 44135 <strong>Dortmund</strong><br />
sekretariat@anna-zillkenberufskolleg.de<br />
• www.annazillken-berufskolleg.de<br />
stadt <strong>Dortmund</strong> 50/7<br />
Hospitalstraße 2-4<br />
44149 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231-5 02 25 07<br />
owozny@stadtdo.de<br />
stadt <strong>Dortmund</strong> – ausschuss<br />
für soziales<br />
Friedenplatz 1<br />
44122 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel.: 0231/50-2 20 11 o<strong>der</strong><br />
0231/50-2 20 12<br />
ufeuler@stadtdo.de<br />
o<strong>der</strong> wweber@stadtdo.de<br />
stadtteil-schule e.V.<br />
Oesterholzstr. 120<br />
44145 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/81 67 10<br />
info@stadtteil-schule.de<br />
www.stadtteil-schule.de<br />
toP CaD/CaM-schule gmbH<br />
Erfurter Straße 21<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/56 22 12-45<br />
info@top-cad.de<br />
www.top-cad.de<br />
TÜV NORD Akademie •<br />
geschäftsstelle Rhein-Ruhr<br />
Gildehofstr. 2 • 45127 Essen<br />
Tel. 0201/3 19 55-28<br />
akd-rr@tuev-nord.de<br />
www.tuev-nord.de<br />
tÜV Rheinland<br />
akademie gmbH<br />
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 27<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/9 76 15-313<br />
matthias.senft@de.tuv.com<br />
www.tuev-akademie.de<br />
Verein zur För<strong>der</strong>ung einer<br />
anthroposophisch orientierten<br />
aus- und Fortbildung für<br />
Altenpflege e.V. • Fach seminar<br />
für altenpflege<br />
Mergelteichstr. 47<br />
44225 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/71 07-339<br />
pflegeseminar@freenet.de<br />
www.altenpflegeseminar.net<br />
Verein zur För<strong>der</strong>ung von<br />
Frauenerwerbstätigkeit im<br />
Revier (VFFR) e.V.<br />
Deutsche Straße 10<br />
44339 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/985158-0<br />
info@vffr.de • www.vffr.de<br />
VHs <strong>Dortmund</strong><br />
Hansastr. 2-4 • 44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/50-2 47 27<br />
vhs@dortmund.de<br />
http://vhs.domap.de<br />
WbI startup gmbH –<br />
.garage ruhr<br />
Hermannstr. 75 (Stiftsforum)<br />
44263 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/4 74 10-0<br />
info@garagedortmund.de<br />
www.garagedortmund.de<br />
WBs training ag<br />
Stockholmer Allee 32c<br />
44269 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/75 44 70<br />
info@wbstraining.de • www.<br />
wbstraining.de<br />
Weiterbildungsinstitut<br />
WbI gmbH<br />
Westenhellweg 85-89<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/91 44 05-0<br />
info@weiterbildungsinstitut.de<br />
www.weiterbildungsinstitut.de<br />
Werkhof Projekt ggmbH<br />
Nordring 43 • 59423 Unna<br />
Tel. 02303/2805-0<br />
h.pollmann@werkstatt-<br />
unna.de<br />
www.werkhof-projekt.de<br />
Westfälische almetalbahn e.V.<br />
Mooskamp 23<br />
44359 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/3 95 64 17<br />
projekt@bahnhof-mooskamp.de<br />
www.bahnhof-mooskamp.de<br />
Wirtschaftsdienst<br />
Handwerk gmbH<br />
Lange Reihe 62<br />
44143 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/51 77-140<br />
klasen@handwerk-dortmund.de<br />
www.wdh.innung-dortmund.de<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Töllnerstr. 9-11<br />
44122 <strong>Dortmund</strong><br />
Tel. 0231/50 2 20 59<br />
info@wirtschaftsfoer<strong>der</strong>ungdortmund.de<br />
• www.wbf-do.de<br />
30 _ argumente argumente _ 31
IMPRessUM<br />
Herausgeber /V.i.S.d.P.:<br />
<strong>Jobcenter</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
Frank Neukirchen-Füsers<br />
(Geschäftsführer)<br />
Südwall 5 – 9<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231.842-2190<br />
www.jobcenterdortmund.de<br />
<strong>Jobcenter</strong> Kreis Unna<br />
Uwe Ringelsiep<br />
(Geschäftsführer)<br />
Bahnhofstr. 63<br />
59423 Unna<br />
Telefon: 02303.2538-0<br />
www.jobcenter-kreis-unna.de<br />
Konzept und Umsetzung:<br />
KO2B – Agentur für<br />
Kommunikation<br />
Korte Geitke 2<br />
44227 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon: 0231.79307-50<br />
Telefax: 0231.79307-55<br />
www.ko2b.com<br />
Redaktion: Katrin Osbelt<br />
Layout: Vera Berger, <strong>Dortmund</strong><br />
<strong>Titel</strong>foto:<br />
Fotolia<br />
Druck:<br />
Scholz-Druck und<br />
Medienservice GmbH & Co. KG<br />
Höfkerstraße 31<br />
44149 <strong>Dortmund</strong><br />
www.scholz-druck.de<br />
Auflage: 3.000 Stück