An die Arbeiterschaft der ganzen Welt!

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H e l f t Madrid fällt nicht! Madrid fällt nicht! - So hört man die Stimme der Pessimisten. Madrid wird nicht fallen! - So lautet der glaubensschwere Satz der Optimisten. Und Madrid wird nicht fallen! Seine Standhaftigkeit, sein Heldenmut, seit fünf Monaten unter Beweis gestellt, sind unübertrefflich, ohne Beispiel in der Geschichte. Was vor vier Monaten nicht möglich war, als die Stadt nur ihren unerschütterlichen Verteidigungswillen der Bevölkerung hatte, ist heute erst recht, unmöglich, wo Tausende von Männern und Frauen un aufhörlich an der Befestigung gearbeitet haben und arbeiten. Madrid fällt nicht! Madrid wird nicht fallen! Aber die Verteidiger der Stadt brauchen wie alle Menschen, ja noch mehr a l s sie, Lebensmittel, Kleidung, Geld und Medikamente! MADRIDER FLUCHTLINGSKINDER UNTER DER OBHUT DER FRAUEN BARCELONAS M A D R I D WIRD D A S G R A B DES FASCHISMUS SEIN- U N D D A S G R A B DER BÜRGERLICHEN D E M O K R A T I E . ( A u s Tierra y Libertad, Organ der FAI ) Es ist nicht nur eine Aufgabe der spanischen Brüder und Genossen ihrer heroischen Hauptstadt alle Mittel zur Verteidigung zur Verfügung zu stellen. Wir alle, die ganze internationale Arbeiterschaft, müssen helfend einstehen für die kämpfenden Helden von Madrid, denn dort wird unserer Aller Sache verteidigt und zum Siege geführt! Die spanischen Freiheitskämpfer danken der internationalen Arbeiterschaft die bisher geleistete Hilfe mit ihrem Blut, mit ihrem bedingungslosen Einsatz für die Befreiung der Welt vom Faschismus. Aber sie brauchen weiterhin die Unterstützung der Arbeiterwelt, weil die demokratischen Regierungen sich hinter Pakten und demagogischen Erklärungen verschanzen, bewusst die Faschisten unterstützen. Auch ausserhalb der spanischen Landesgrenzen gibt es eine Front gegen den Faschismus! Diese Front heisst: Solidarität mit Spaniens Arbeiterklasse, Hilfe für das blutende spanische Volk! Die Sammlungen für Spanien müssen in internationalem Masstabe fortgesetzt werden! Lebensmittel, Kleidung, Medikamente und Geld für Madrid! A l l e Hilfe für Spanien! Madrid fällt nicht! Madrid wird nicht fallen!
Proletarische Einheit Genossen von der U G T ! Die Sehnsucht des spanischen Proletariats wird bald zur Wirklichkeit werden. Die nachdruecklichen Aufforderungen der C.N.T. zur Einheit, die auf dem historischen Kongress von Zaragoza formuliert und jetzt anlaesslich des Krieges gegen den Faschismus und der revolutionaeren Umformung zu wiederholten Malen erneuert wurden, sind von Eurem Nationalen Exekutiv-Komitee aufgenommen worden. Das was in den glorreichen Kaempfen von Asturien im Oktober 1934 geschaffen wurde, was zu einem bruederlichen Pakt in Aragon gefuehrt hat, wird in Kuerze in nationaler Verständigung der beiden grossen Gewerkschafts-Richtungen in ganz Spanien Gestalt bekommen und das gesamte spanische Proletariat erfassen. Wir begruessen die tatsache mit Jubel. Sie ist das Vorspiel zu grossen Ereignissen, zu neuen glanzvollen Taten des Proletariats, die uns zum endgueltigen Siege fuehren werden. Sie ist der bedeutenste Schritt unserer Revolution ueberhaupt der Beginn zu einer gemeinsamen Aktion auf kriegerischem sozialem, und wirtschaftlichem Gebiet zum Besten des revolutionaeren Sieges. Die Allianz zwischen der CNT und der U G T ist nicht das Produkt von Sentimentalismen — die Revolutionaere Arbeiter-Allianz war von jeher die proletarische Losung, sie ist heute das gebieterische Ergebnis der Ereignisse des 19.Juli und ihrer Folgen. Ohne die Revolutionaere Arbeiter-Allanz kaeme die Revolution in Gefahr. Ohne sie würde das Neue Spanien untergehen in einem Chaos des selbstmoerderischsten Bruderkampfes. Ohne sie wuerde das Spanische Proletariat den faschistischen Horden zum Opfer fallen, die es knechten wollen. Trotzdem, seid auf der Hut. Wisst, dass es in der Geschichte des Proletariats niemals grosse Siege ohne grosse Opfer und Schmerzen gegeben hat. Ihr, Arbeiter der UGT, muesst mit Schmerz sehen, dass es in Euren eigenen Reihen Elemente gibt, die unsere Einheit Vier Monate auf dem faschistischen Mallorca Tatsachenbericht eines spanischen Kameraden Von Manuel Perez. Die italienische Okupation. Ich will nicht von dem italienischen Einfluss auf den Balearen, sondern von der Besetzung des Archipels durch die Italiener sprechen. Ob wir es wollen oder nicht, Palma de Mallorca, Cabrera, Ibiza und Fermentera sind heute Kolonien des mussolinischen Imperiums. Machen wir uns klar, wie die Besetzung vor sich ging. Seit dem faschistischen Putsch erschien woechentlich ein italienisches Wasserflugzeug, dass den Postverkehr zwischen Genua und Palma versah. In diesem Flugzeug reiste verschiedene Male der Sohn des beruehmten Schiebers und Gangsters Juan March, der Hauptschuldige des spanischen Buergerkrieges. Juan March versorgte die Rebellen mit Kriegsmaterial, und er war es auch, der mit Hilfe des Marques de Sayas die dunkle Figur des Grafen Rossi fuer die Sache der spanischen Faschisten zu gewinnen wusste... Zehn Tage nach der Ausschiffung der Kolonne Bayo erschien dieses Flugzeug wieder und mit ihm drei schwere Wasserflugzeuge fuer die Faschisten. Etwas spaeter stattete dieses beruehmte Flugzeug wieder einen Besuch ab und zwar in Begleitung von 6 dreimotorigen Bombern, 3 italienischen Jagdflug zeugen, 40 Piloten und gleicher Anzahl Mechaniker... Gleichzeitig kam in Palma de Mallorca ein italienisches Handelsschiff an, beschuetzt von einem leichten Kreuzer derselben Nationalitaet. Das Handelsschiff entlud im Hafen grosse Mengen Kriegsmaterial. Aber Italien beschraenkte sich nicht nur auf nicht wollen — die mit allen Mitteln gegen den Abschluss unserer Allianz arbeiten. Die Parteipolitik, Genossen, hat stets Uneinigkeit in die Reihen der Ausgebeuteten aller Laender gebracht. Sie hat die Gewerkschaften zu Werkzeugen ihres parteipolitischen Ehrgeizes gemacht, die nichts mit der wirklichen Mission dieser Arbeiter-Organisationen zu tun haben. Die Politik, die die Ge- werkschatten auf Abwege brachte, ist die eigentliche Ursache, die unsere deutschen und italienischen Brueder zum Abgrunde gefuehrt hat. Die Politik ehrgeiziger und machthungriger Fuehrer hat zu allen Zeiten das Proletariat zu Katastrophen gefuehrt. Auch hier in Spanier, sind heute Leute, denen ihre Partei-Interessen hoeher stehen als die Interessen der gesamten Arbeiterklasse, gegen die proletarisch«. Einigung; sie haben deswegen Stellung genommen g e g e n d i e R e v o l u t i o - n a e r e A r be i t e r - A 1 1 i a n z. Sendungen von Kriegsmaterial, es tat mehr... In Mallorca errichteten die Italiener unter Kontrolle von Militaertechnikern eine Waffenfabrik. Dort produziert man Granaten und Fliegerbomben von 100- 150 kg. welche zur Ermordung von spanischen Kindern und Frauen verwendet werden... Seit dem Militaerputsch bewachen dauernd drei italienische Kreuzer den Hafen von Palma de Mallorca. Die Bewachung beschraenkt sich natuerlich nicht nur auf den Hafen, man bewacht auch die Kueste, warnt die Piratenschiffe und schuetzt den Waffenschmuggel. Um diesen Interventionsplan zu vervollstaendigen, gab Graf Rossi die Richtlinien fuer die Militaermacht der Rebellen... Er ernannte den Italiener Mar cotti zum Kommandanten der Luftwaffe. Taeglich gehen italienische Marinesoldaten in Gruppen mit den Senoritas der Falange durch die Strassen der Stadt spazieren. Man gruesst sich mit dem Faschistengruss, singt froehlich die Giovenezza und die beruehmte Hymne der Schwarzhemden... Wie zum Spott trugen die Faschisten, die marokkanischen Legionaere und viele Soldaten italienischfaschistische Abzeichen. In den Schaufenstern der grossen Geschaefte gab es Bilder von Mussolini und Rossi, eingerahmt mit den Farben der spanischen und italienischen Fahne. Mit einem W o r t : Palma glich vollkommen Addis Abeba, der Hauptstadt des Exkaiserreiches Abessinien... Propaganda des Grafen Rossi Wenn es eine Parade gab, ritt Graf Rossi immer an der Spitze. Er sprach jede Woche im Radio von Mallorca, besuchte die grosse Theatervorstellung und hielt flammende Reden, in welchen er seinen Abscheu gegen das katalonische Volk Ausdruck gab. Danach unternahm er eine faschistische Propagandareise von Dorf zu Dorf. In einer Versammlung im Nr. 12 1. Mai 1937 Es sind dieselben Leute, die alles tun. um die CNT zu diskreditieren, sie tun alles, um eine Kluft zu schaffen zwi sehen Euch und Euren anarchosyndikalistischen Genossen. Es sind dieselben Leute, die die Revolution nicht wollen und sich dafuer in den Dienst einer Klasse gestellt haben, zu der Ihr nicht gehoert. Dabei gehorchen sie lediglich Partei-Interessen; fuer diese nuetzen sie —ohne Euch zu fragen— Eure Gewerkschaft aus; fuer diese tun sie alles, um das Proletariat der CNT — das Euch bruederlich die Hand zu der Allianz des Sieges entgegenstreckt — zu vernichten. Morgen, wenn die Einheit in ganz Spanien zur Wirklichkeit geworden ist, wenn man an der Front und im Hinterland die Revolutionaere Arbeiter Allianz proklamiert, werdet Ihr, Arbeite Kataloniens, ueber Eure demagogischen Führer hinweggehen muessen, wenn diese nicht auf ihre Absichten verzichten. Das Regional Komitee hat auf seinem letzten Gewerkschafts-Kongress seine Stellung klar und eindeutig fixiert. Die gemeinsamen Versammlungen, die wir vorschlagen, muessen Wirklichkeit werden; auf ihnen wird der Grund gelegt, auf dem sich die Revolutionaere Allianz erheben wird! Vereint Euch, Genossen, und findet die gemeinsame Lösung fuer das eine grosse Problem, f u e r d e n S i e g i m K r i e g u n d i n d e r R e - v o l u t i o n ! Wozu Revolutionaere Arbeiter-Allianz? Wozu Einigung, auch ueber die hinweg, die sich ihr widersetzen? Um die Wirtschaft wirksam zu koordinieren, wie es der Krieg verlangt! Um die Arbeit in der Kriegsindustrie zu intensivieren! Um einen gemeinsamen Plan der industriellen und landwirtschaftlichen Sozialisierung durchzufuehren! Um die Revolution zu verteidigen gegen alle Verraeter! Um einen Gesamtplan fuer unsere Wirtschaft aufzustellen und den Gewerkehaften d i e konstruktiven Funktionen zu geben, die ihnen zustehen! Genossen! Die Stunde der wahrhaften Einigung hat geschlagen! Die Stunde der Revolutionaeren Allianz zwischen der CNT und der U G T ! T I E R R A Y L I B E R T A D (Barcelona) Dorfe Soller sagte er folgendes: Italien und Spanien sind Brueder der Rasse, der Ideen und der Religion. Die Kultur, die Zivilisation und die Entwicklung der latainischen Rasse sichern die Ausrottung des letzten Marxisten. Wenn es noetig ist, toeten wir Vaeter, Muetter und Kinder, um diese verfluchte Brut zu vernichten... Rossi bedroht Frankreich. In einer anderen Versammlung, in dem Dorfe Manacor, machte er folgendes Gestaendnis, das fuer die Bewohner von Mallorca ausserordentlich wichtig ist: "Wir haben Ibiza wiedererobert, wir werden Mahon erobern und zum Schluss Katalonien angreifen. Wenn Katalonien einmal erobert ist, setzen wir das faschistische Regime in ganz Spanien ein". "Dann", fuhr Graf Rossi triumphierend fort, bilden wir Deutschland. Italien und Spanien, einen eisernen Ring um das demokratische Frankreich. Und wir werden das antike roemische Kaiserreich der lateinischen Rasse wiedererrichten. Die Welt kann sich den Tatsachen, die auf Mallorca geschehen sind, nicht verschlussen. Denn die Maaten Frankreich. England und USA hatten ihre Vertreter in Palma, die sich in voller Freiheit befanden und die Manoever der italienischen Faschisten besser beobachten konnten als ich. Was haben diese Repraesentanten auf Mallorca getan angesichts der Verunglimpfung aller Grundsaetze der Kultur und des internationalen Rechts? Frankreich ist das Land der Demokratie. Frankreich machte die Revolution von 1789, die mit der Erstuermung der Bastille begann. Frankreich machte die Revolution von 1848 und spaeter im Tahre 1871 die Pariser Komune die durch Thiers im Blut erstickt wurde. Frankreich steht und
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Seite 11 und 12: Aus der Praxis des Waffenhandels D
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