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28 LANDESBERGER SV
Kreisliga
Konsequenzen für Trainingsmuffel
Wolfgang Axmann setzt beim LSV auf Leistung – und Konkurrenzkampf
VON ANNIKA BRÜCKNER
Der Landesberger SV hat
ein klares Ziel vor Augen,
und das heißt: direkter Wiederaufstieg.
Für die Bezirksliga
ein wenig mehr tun zu müssen,
auch daran war der Klassenerhalt
vergangene Saison gescheitert,
zu oft beklagte Wolfgang
Axmann fehlende
Disziplin und Einsicht. „Zu
viele haben zu oft gedacht, dass
es schon irgendwie noch klappen
wird.“ Hat es aber nicht,
der LSV stand von Saisonbeginn
an im Keller, kam nie über
Platz 13 hinaus.
Der Zusammenhalt hat arg
gelitten, Grüppchenbildung
erschwerte Axmann und seinen
Vorgängern die Arbeit immens.
Landesbergens Individualisten
zu einer
schlagkräftigen Truppe zu formen,
ist immer noch ein Kraftakt
erster Güte und dennoch
notwendig, um oben mitspielen
zu können. Der LSV-
Coach ist zuversichtlich, Aufstellung
und System will er
dabei variabel gestalten, um
den Konkurrenzkampf zu
schüren. „Viel wird über Trainingsbeteiligung
und -leistung
gehen. Durch unsere sechs
Neuzugänge sind wir jetzt auf
einigen Positionen doppelt besetzt,
da muss der ein oder an-
TRAINER
Wolfgang Axmann
(59), seit Ende
2010
BETREUER
Jimmy Davies (50), vierte Saison,
Ludwig Althoff (60), dritte Saison,
Karsten Betker, erste Saison
ZUGÄNGE
Tim Kelkenberg (TuS Steyerberg),
Askin Dursun (TuS Drakenburg II),
Marwan Houran (TSV Eystrup), Felix
Müller,Paul-Morten Witt, Sedo Haso,
Sascha Kerbel (alle eigene Jugend)
ABGÄNGE
Thomas Wulf (TuS Petershagen-
Ovenstädt), Jona Hormann (SSV
Pennigsehl-Mainsche), Sofian Haso
(RW Estorf-Leeseringen)
dere, der dachte, er wäre sicher,
auch mal ein wenig mehr
tun.“ Neuzugang Tim Kelkenberg
(kam vom TuS Steyerberg)
hat vorn einen hervorragenden
Eindruck
hinterlassen, nicht zuletzt seinetwegen
überlegt Axmann,
künftig mit zwei Spitzen zu
spielen. Kelkenberg könnte
dann neben Jovan Haso oder
Tobias Bicknese stürmen.
Die Defensive bleibt eine
Baustelle, vergangene Saison
gab‘s eine Gegentorflut: Der
LSV kassierte 78 Gegentreffer,
das bedeutete den zweitschlechtesten
Wert der Liga.
Axmann übt hier auch Selbstkritik:
„Wir waren schon im-
TOR
Frank Schierbaum 4.3.84
Marco Nortmeier 20.4.93
ABWEHR
Daniel Vahlsing 4.6.88
Jens Gerlach 31.5.76
Marwan Houran 22.1.85
Felix Müller 16.8.93
Sascha Kerbel 26.3.93
MITTELFELD
André Jezek 10.7.88
Muller Haso 10.1.88
Michael Szykora 1.5.88
Duraid Mohamad Hasso 22.2.90
Zuheel Mohamad Hasso 12.4.91
Askin Dursun 21.8.89
Tim Kelkenberg 8.8.91
ANGRIFF
Paul-Morten Witt 26.3.93
Rami Mohamad Hasso 10.11.83
Jovan Haso 1.1.91
Tobias Bicknese 12.9.87
mer nach vorn orientiert. Abwehr,
das wollte einfach keiner
machen. Da hätte ich vielleicht
sagen müssen: So, du machst
das jetzt, fertig.“ Zuletzt war
Thomas Wulf (wechselte zum
TuS Petershagen-Ovenstädt)
aus dem Mittelfeld in die Defensive
gerückt, Zuheel Mohamad
Hasso agierte offensiver,
das tat dem Landesberger
Spiel gut.
Um Mohamad Hasso, Torjäger
Muller Haso (mit zehn
Treffern erfolgreichster LSVer
2010/11) und André Jezek ist
neben dem Sturm auch das
Mittelfeld gut aufgestellt; Letzterer
wurde während seiner
Verletzungspause vergangene
Murat Defli 8.8.87
Sedo Haso 1.9.93
SAISONZIEL
Unter die ersten Zwei
Führungskraft:
An André Jezek
können sich die
Landesberger
orientieren.
Schwiersch
ALLE INFOS ZUM TEAM
MEISTER-TIPP
Die Liga ist ausgeglichen wie nie,zu
den Favoriten gehören Schamerloh,
Liebenau, Sebbenhausen, Loccum,
Haßbergen, Landesbergen
ANALYSE
Dass die Landesberger gute Fußballer
in ihren Reihen haben, ist unbestritten.
Genauso unbestritten ist
aber auch, dass einige sich das Leben
gern selbst schwer machen. Der
Lerneffekt lässt angesichts kleinerer
und größerer Disziplinlosigkeiten auf
sich warten. Wolfgang Axmann wird
es schwer haben, tatsächlich nur
nach Trainingsbeteiligung und -leistung
aufzustellen. Während sich die
Offensivabteilung fußballerisch se-
Saison als Denker und Lenker,
Ruhepol und Motivator
schmerzlich vermisst. Frischen
Wind bringt links der erst
17-jährige Sedo Haso rein. Mit
ihm rücken Felix Müller, Paul-
Morten Witt und Sascha Kerbel
aus dem Juniorenteam in
die Herren-Erstvertretung,
hungriger Nachwuchs, der den
gestandenen Spielern auf die
Pelle rückt. Jungs mit Potenzial,
meint Axmann, dennoch will
er es behutsam angehen lassen.
„Wir müssen erstmal austesten,
wie weit man mit ihnen gehen
kann, einige haben noch nie im
Herrenbereich gespielt, das ist
ein gewaltiger Sprung.“
Auch Marwan Houran (vom
TSV Eystrup) wird noch einige
Zeit brauchen, nach seinem
Bauchnabelbruch ist das Kraftpaket
von alter Topform noch
weit entfernt. „Er muss kontinuierlich
trainieren“, sagt Axmann
über den 26-Jährigen,
der sowohl im Mittelfeld als
auch in der Abwehr zu Hause
ist und hier endlich für die ersehnte
Stabilität sorgen könnte.
Die Aufforderung, in den
Einheiten Vollgas zu geben,
gelte im Übrigen – auch auf die
Gefahr hin, sich zu wiederholen
– fürs gesamte Team. „Unter
die ersten Zwei zu kommen,
muss unser Ziel sein,
dafür wollen wir alles tun.“
hen lassen kann, bleibt die Defensive
größtes Problem des Absteigers: Drei
der fünf Defensivmänner sind neu,
zu oft vergessen Muller Haso & Co.,
den Rückwärtsgang einzulegen
PROGNOSE
Elf gute Fußballer machen noch kein
gutes Team. Mit dem Wiederaufstieg
wird‘s noch nichts – Platz 4
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