Arts & Profession »Im Gewand des Heils« Zeitgenössische ...
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Eröffnung der Ausstellung<br />
Sonntag, 09. Dezember 2012, 16.00 Uhr<br />
Begrüßung<br />
Prof. Dr. Stefanie Lieb<br />
Studienleiterin, Katholische Akademie Schwerte<br />
Einführung<br />
Dr. Wolfgang Stracke<br />
Paramente Wefers, Köln<br />
Musikalische Gestaltung<br />
Thomas Koeper, Paderborn<br />
Klarinette<br />
Fotos: Wefers, Köln<br />
Kardinal-Jaeger-Haus<br />
Bergerhofweg 24, 58239 Schwerte<br />
Postfach 14 29, 58209 Schwerte<br />
Telefon (02304) 477-0, Telefax (02304) 477-599<br />
info@akademie-schwerte.de<br />
www.akademie-schwerte.de<br />
Träger der Einrichtung:<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr<br />
Freitag und Samstag<br />
von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Sonntag von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
Ausstellung geschlossen:<br />
17.–26. Dezember 2012<br />
31. Dezember 2012<br />
01. Januar 2013<br />
<strong>Arts</strong> & <strong>Profession</strong><br />
<strong>»Im</strong> <strong>Gewand</strong> <strong>des</strong> <strong>Heils«</strong><br />
<strong>Zeitgenössische</strong> Paramente-Kunst<br />
Martha Kreutzer-Temming<br />
Wally Schulz<br />
Christof Cremer<br />
Leo Zogmayer<br />
Katholische Akademie Schwerte<br />
09. Dezember 2012 bis 03. Februar 2013
»Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn.<br />
Meine Seele soll jubeln über meinen Gott.<br />
Denn er kleidet mich in Gewänder <strong>des</strong> Heils,<br />
er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit.«<br />
(Jes 61, 10)<br />
Das liturgische <strong>Gewand</strong> ist spätestens seit dem 3. Jahrhundert<br />
n. Chr. neben dem gesprochenen Wort und der<br />
Musik wichtiger Bestandteil <strong>des</strong> christlichen Gottesdiens<br />
tes. Nach Sr. Klara Antons ist es im theologischen<br />
Verständnis von drei Dimensionen aus zu betrachten: in<br />
seiner Funktionalität als Festkleidung, in der sakralen Bedeutung<br />
als Verhüllung <strong>des</strong> Religiösen und im Erlebnis der<br />
Communio mit der damit verbundenen Einstimmung.<br />
Wie bei der profanen Kleidung auch, sind liturgische<br />
Gewänder bestimmten Modetrends unterworfen, die allerdings<br />
unabhängig von den Entwicklungen in der Alltagskleidung<br />
stattfinden. Im Mittelalter war das übliche<br />
Priestergewand die weit schwingende Glockenkasel, im<br />
Barock wurde die Kasel zu einem steifen Überhang in der<br />
sogenannten »Baßgeigenform«, die dann im 19. Jahrhundert<br />
eine Wiederaufnahme erfuhr. Im 20. Jahrhundert<br />
zog auch bei der sakralen Kleidung die Moderne ein: In<br />
Verbindung mit der liturgischen Reformbewegung der<br />
1920er-Jahre und mit den Neuerungen <strong>des</strong> Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils ab 1962 wurde das liturgische <strong>Gewand</strong><br />
mit seinem symbolischen Zeichencharakter zu einem beliebten<br />
Gestaltungsobjekt in der Kunst.<br />
Neben diesem künstlerischen Anspruch an das Messgewand<br />
sind aber auch ab der zweiten Hälfte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts<br />
Tendenzen einer marktstrategischen Massenproduktion<br />
im Bereich der Paramente festzustellen, die<br />
langfristig die Frage nach dem Qualitäts- und damit Symbolwert<br />
aufwerfen. Für Albert Gerhards soll Paramentik<br />
»Ausdruck der Gegenwart göttlichen Glanzes und wahrhaftiges<br />
Zeichen innerhalb der gegenwärtigen Gemeinde«<br />
sein. Um diese Komplexität zu erreichen, bedarf es Gewänder,<br />
die einen hohen künstlerischen Anspruch erfüllen<br />
müssen.<br />
In der Ausstellung soll ein Blick auf die jüngste künstlerische<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema »Sakralgewand«<br />
geworfen werden. Als Künstler wurden vier<br />
Persönlichkeiten eingeladen, die jeweils einen eigenen<br />
Interpretationsansatz haben: Wally Schulz aus Osnabrück,<br />
Martha Kreutzer-Temming aus Köln, Christof Cremer aus<br />
Wien und Leo Zogmayer aus Krems. Neben der Präsentation<br />
einiger ausgewählter Gewänder werden der Entwurfsprozess<br />
und die jeweilige Herangehensweise durch Zeichnungen,<br />
Musterproben und Fotografien dokumentiert.<br />
Stefanie Lieb<br />
Martha Kreutzer-Temming<br />
1933 geb. auf der Beerlage (bei Münster)<br />
1949-54 Studium der Malerei und der Textilen<br />
Künste an der Werkkunstschule Münster<br />
1954-55 Studium der Malerei<br />
an den Werkkunstschulen Köln<br />
seit 1957 freiberufliche Tätigkeit in Köln<br />
1975 Staatspreis für das Kunsthandwerk in NRW<br />
1979-81 Lehrtätigkeit am Gesamtseminar für<br />
Aus- und Fortbildung der Lehre<br />
1988 Lotte-Hoffmann-Gedächtnispreis<br />
für Textile Künste<br />
2004 Erster Preis beim Wettbewerb<br />
»LiturgieGewänder« <strong>des</strong> Deutschen<br />
Liturgischen Instituts, Trier<br />
Ausstellungen und Projekte (Auswahl)<br />
1959 »Sakrale Kunst«, Schnütgen-Museum, Köln<br />
1962 Art Sacré Contemporain dans L‘ Archidiocèse<br />
de Cologne, Paris<br />
1982 III. Biennale der Deutschen Textilkunst,<br />
Deutsches Textilmuseum Krefeld<br />
1992 »Casula«, Kunst-Station St. Peter, Köln<br />
1998 Einzelausstellung im Museum<br />
für Angewandte Kunst, Köln<br />
2000 Fastentuch für das Gero-Kreuz<br />
<strong>des</strong> Kölner Doms<br />
Wally Schulz<br />
1933 geb. in Osnabrück<br />
ab 1950 autodidaktische Aneignung der textilen<br />
Künste sowie von Kenntnissen der Kunst-<br />
geschichte, besonders <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts;<br />
Unterrichtstätigkeit in Nähen und Weben<br />
an Schulen und Stätten der Erwachsenen-<br />
bildung<br />
ab 1980 Konzentration auf die Erarbeitung von<br />
Kaseln<br />
Lebt und arbeitet in Osnabrück<br />
Ausstellungen und Projekte (Auswahl)<br />
2001 Ausstellung »Sakrale Gewänder«,<br />
Osnabrück, Domschatzkammer<br />
2002 »Sakrale Gewänder«, Paderborn,<br />
Erzbischöfliches Diözesanmuseum<br />
2003 »Sakrale Gewänder«, Hil<strong>des</strong>heim, Dommuseum;<br />
Rottenburg, Diözesanmuseum<br />
2006 Kunst-Station, Sankt Peter, Köln<br />
2007 Domkammer <strong>des</strong> St.-Paulus-Doms, Münster<br />
2008 Kulturgeschichtliches Museum, anlässlich<br />
<strong>des</strong> Deutschen Katholikentags, Osnabrück<br />
Christof Cremer<br />
1969 geb. in Heinsberg<br />
1990-93 Ausbildung zum Herrenschneider,<br />
Nationaltheater Mannheim<br />
1993-97 Studium der Bühnen- und Filmgestaltung,<br />
Universität für Angewandte Kunst, Wien<br />
seit 1997 freischaffender Kostüm- und Bühnenbildner<br />
in Wien, Arbeitsbereiche: Oper,<br />
zeitgenössisches Musiktheater, Sprechtheater,<br />
Ballett, Tanz, Sakralgewänder<br />
und -rauminstallationen<br />
Ausstellungen und Projekte (Auswahl)<br />
1995 Ausstellung <strong>des</strong> Projektes<br />
»Sakralgewand. Prototypisches«,<br />
Wien, München, Köln<br />
2003-2008 Fasteninstallationen,<br />
Ruprechtskirche, Wien<br />
2005 Festtagsornat für den Benediktiner<br />
Konvent Stift Admont<br />
2007 Jacobusornat der Pfarrgemeinde<br />
St. Jacobus in Hilden<br />
2009 Bühnenbild zu »Tosca«, Semperoper,<br />
Dresden<br />
2012 Kostüme zur Oper »le grand macabre«<br />
von György Ligeti, Neue Oper Wien<br />
Leo Zogmayer<br />
1949 geb. in Krems (Niederösterreich)<br />
1975-81 Studium an der Hochschule für angewandte<br />
Kunst in Wien<br />
Ausstellungen und Projekte (Auswahl)<br />
1988 Köln, Kunst-Station St. Peter<br />
1991 Essen, Museum Folkwang<br />
2000 Installationen, Y-House, Catskills,<br />
New York. Architektur: Steven Holl<br />
2001 St. Franziskus, Bonn<br />
2005 Frankfurt, Dommuseum<br />
Weltjugendtag Köln (Kreuzkasel)<br />
2008 Oviedo, Galeria Vertice,<br />
Is your journey really necessary? (II)<br />
2009 Chicago, Devening Projects,<br />
MaxMultiple<br />
2009 Textimages. Fassadenprojektion am<br />
MUMOK Wien<br />
2011 Partituren. Skulpturenprojekt Wien<br />
2011 München, Katholische Akademie,<br />
If you celebrate it (I)<br />
2011 Brüssel, Tervurenlaan 221,<br />
If you celebrate it (II)