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Ausstellungsflyer (PDF)

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Kunst im Umkreis 26<br />

Eröffnung der Ausstellung<br />

Sonntag, 22. April 2012, 16.00 Uhr<br />

Begrüßung<br />

Prof. Dr. Stefanie Lieb, Studienleiterin,<br />

Katholische Akademie Schwerte<br />

Kardinal-Jaeger-Haus<br />

Bergerhofweg 24, 58239 Schwerte<br />

Postfach 14 29, 58209 Schwerte<br />

Telefon (02304) 477-0, Telefax (02304) 477-599<br />

info@akademie-schwerte.de<br />

www.akademie-schwerte.de<br />

Irmhild Koeniger-Rosenlecher<br />

»Macht und Ohnmacht –<br />

Venus & Co.«<br />

Träger der Einrichtung:<br />

Einführung<br />

Dr. Gunda Luyken, Grafische Sammlung Stiftung<br />

Museum Kunstpalast, Düsseldorf<br />

Musikalische Gestaltung<br />

Yuko Uenomoto, Cello<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Montag bis Donnerstag<br />

von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr<br />

Freitag bis Samstag<br />

von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Sonntag von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

AUSSTELLUNG GESCHLOSSEN:<br />

01.5.2012<br />

17.5.2012<br />

KATHOLISCHE AKADEMIE SCHWERTE<br />

22. April – 25. Mai 2012


Heiteres Lachen – hämisches Gelächter –boshafte Schadenfreude<br />

– sezierende Kritik…<br />

Die Kunst der Karikatur tanzt waffenstarrend auf dem metaphorischen<br />

Parkett mit Mensch, Gesellschaft und Tier. Ihr<br />

aggressiver Blick entdeckt dort die Untiefen menschlicher<br />

Charaktere, deren Freund-Feind-Bilder, ihre zeittypischen<br />

Rollen, Ideale, Moden, Verhaltensweisen als ureigenste<br />

Zielobjekte. Pinsel und Stift nehmen sie parodierend, ironisierend<br />

und persiflierend aufs Korn, verzerren und überzeichnen<br />

sie kunstfertig und basteln daraus zugleich affirmative<br />

(man erkennt sofort, um was es geht!) und distanzierende,<br />

augenzwinkernde oder böse Bildpointen. Nonverbal<br />

entblößen sie Untergründe des Menschlich-Allzumenschlichen,<br />

befreien Wahrheit von Irrtum, Wirklichkeit<br />

von Täuschung, Ideen von Verlogenheit, und lassen Phrasen<br />

wie Blasen platzen. Ihr Sinn steht nach Amüsieren, Entlarven,<br />

Aufklären, aber auch Erschrecken.<br />

Innerhalb der reichen Tradition dieser Kunstgattung überzeugen<br />

Irmhild Koeniger-Rosenlechers Grafiken (Tiefdruck/Kaltnadel/Metall,<br />

Zeichnungen, Aquarelle ), die in<br />

unserer Ausstellung zwei Themenbereiche aufspießen: Genährt<br />

vom Friedenswillen der Künstlerin gegen alles moderne<br />

Kriegsgeschehen findet sie neben geschädigten<br />

Landschaften mit Kriegsgerät ein aus szenischen Zusammenhängen<br />

gelöstes, monumentalisiertes Motiv (nur Helm<br />

und Fahne gehören noch dazu): Militärstiefel! Diese lapidar<br />

anschauliche Antikriegs-Hyperbel für Zertretenwollen und<br />

Zertretenwerden, für Macht und Ohnmacht, verstärkt die<br />

Künstlerin durch quasi endlose Wiederholungen. Alle grafischen<br />

Finessen feinster Grautöne nimmt sie hierfür in Anspruch.<br />

Bezaubernd parodistisch kommen ihre Paraphrasen zu Lukas<br />

Cranach / Giorgione / Edouard Manet und Frauenakte,<br />

sprich »Venus & Co.«, daher. Ihr ironisches Spiel mit Werken<br />

der Kunstgeschichte zeigt ebenso lang geübte grafische<br />

Meisterschaft wie ihr bestimmter, zugleich zarter Zeichenstil,<br />

der mit seiner Lust an der Variation selbst metaphorisch<br />

auftritt.<br />

Inge Habig<br />

Stiefel – Ehrfurcht gebietend II, Tiefdruck/Kaltnadel, 1991<br />

Irmhild Koeniger-Rosenlecher<br />

1946 geb. in Holzminden<br />

1966 nach dem Abitur Studienaufenthalt im<br />

Iran (Teheran, Isfahan, Shiraz)<br />

1967-70 Studium in Hamburg und Dortmund,<br />

Erstes Staatsexamen<br />

seit 1975 Einzel- und Gruppenausstellungen im<br />

In- und Ausland<br />

Arbeitsbereich<br />

Grafik (Zeichnung, Aquarell, Tiefdrucktechniken)<br />

Themen<br />

Landschaft und Leute, Arbeiten zu Texten (Johann Wolfgang<br />

Goethe, Federico García Lorca, Eduard Mörike, Annette<br />

von Droste-Hülshoff, Carl Zuckmayer, Sylvia Platz,<br />

Elias Canetti, u.a.), Politische Grafik (Umwelt, Antikriegszyklen,<br />

Frau und Gesellschaft)<br />

Veröffentlichung<br />

Heinrich Heine: »Die Harzreise«, Droste Verlag Düsseldorf<br />

1983, mit neun Zeichnungen<br />

(Titelbild: Urteil des Paris [nach Cranach], Zeichnung/Collage,<br />

2003)

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