GESCHÄFTSBERICHT 2011 - Kantonsspital Obwalden
GESCHÄFTSBERICHT 2011 - Kantonsspital Obwalden
GESCHÄFTSBERICHT 2011 - Kantonsspital Obwalden
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong>
WILLKOMMEN<br />
IN UNSEREM SPITAL
AUFSICHT, LEITUNG, BELEGÄRZTE, SPEZIAL- UND KONSILIARÄRZTE<br />
AUFSICHTSKOMMISSION<br />
Präsident Stefan Würsch, Kaufmann/pens. Spitaldirektor, Adetswil<br />
Vizepräsident Arthur Fries, Verwaltungsratspräsident, Wilen/Sarnen<br />
Mitglieder lic. iur. Bruno Krummenacher, Rechtsanwalt und Notar, Sarnen<br />
Mark-Anton Reinhard, Geschäftsführer/CEO, Kerns<br />
Dr. med. Bruno Rohrer, Allgemeine Medizin FMH, Sarnen<br />
Marta Scheuber-Langenstein, Sachbearbeiterin/Bäuerin, Engelberg<br />
Dr. med. Markus Wietlisbach, Chefarzt Anästhesie, Mitglied Geschäftsleitung LUKS,<br />
Departementsleiter LUKS Sursee<br />
SPITALLEITUNG<br />
Vorsitz Rita Anton, Spitaldirektorin/CEO<br />
Stv. Spitaldirektor Dr. med. Thomas Kaeslin, Chefarzt Medizin<br />
Mitglieder Dr. med. Claude Bussard, Chefarzt Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie<br />
Carmen Dollinger, Leiterin Pflegedienst und Kompetenzzentren<br />
Dr. med. Conrad Frey, Chefarzt Psychiatrie <strong>Obwalden</strong>/Nidwalden<br />
Dr. med. Charlotte Meier Buenzli, Chefärztin Anästhesie und Operationszentrum<br />
<strong>Obwalden</strong>/Nidwalden<br />
Dr. med. Brigitte Weber, Ärztliche Leiterin Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
BELEGÄRZTE<br />
Augenkrankheiten Dr. med. Marlies Zürcher, Luzern<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Bettina Mende, Kerns<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten Prof. Dr. med. Markus Pfister, Sarnen<br />
Urologie Urologie Zentrum, Hergiswil<br />
- Dr. med. Helge Hoffmann<br />
- Dr. med. Michael Oswald<br />
SPEZIAL- UND KONSILIARÄRZTE<br />
Angiologie Dr. med. Thomas Bieri, Leitender Arzt Angiologie,<br />
Luzerner <strong>Kantonsspital</strong><br />
Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Markus Bleichenbacher, Co-Chefarzt Neue Frauenklinik,<br />
Luzerner <strong>Kantonsspital</strong><br />
Lungenerkrankungen Dr. med. Christoph Wyser, Luzern<br />
Neurologie Dr. med. Florian Seger, Stans<br />
Onkologie Dr. med. Helene Freimann, Oberärztin Onkologie,<br />
Luzerner <strong>Kantonsspital</strong><br />
Osteoporose Dr. med. Albrecht Popp, Oberarzt Poliklinik Osteoporose,<br />
Inselspital Bern<br />
Pädiatrie Dr. med. Hans-Ulrich Senfft, Sarnen<br />
Plastische Chirurgie Dr. med. Elmar Fritsche, Chefarzt ad pers<br />
Chirurgische Klinik, Luzerner <strong>Kantonsspital</strong><br />
Radiologie Dr. med. Alexander Bürkert, Leitender Arzt Radiologie,<br />
Luzerner <strong>Kantonsspital</strong><br />
Rheumatologie Dr. med. Bruno Müller, Sarnen<br />
Zahnmedizin Dr. med. dent. Toni Durrer, Sarnen<br />
Dr. med. dent. Walter Lüthi, Buochs<br />
Dr. med. dent. Rudolf Pachmann, Sarnen
INHALT SEITE<br />
Editorial 6/7<br />
Akutspital 8/9<br />
Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie 10/11<br />
Orthopädie <strong>Obwalden</strong>/Nidwalden 12/13<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe 14/15<br />
Psychiatrie <strong>Obwalden</strong>/Nidwalden 16/17<br />
Pflegedienst 18/19<br />
Kompetenzzentren 20-23<br />
Logistik 24-27<br />
Bilanz 28/29<br />
Erfolgsrechnung 30/31<br />
Leistungszahlen 32/33<br />
Freundeskreis 34/35<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion: Rita Anton, Spitaldirektorin/CEO<br />
Konzept, Gestaltung,<br />
Illustration und Fotografie: Hinz und Kunz – Ihre Werber, Sarnen<br />
Druck, Ausrüstung: von Ah Druck, Sarnen<br />
Legende: ��= Wert höher als im Vorjahr<br />
� �= Wert tiefer als im Vorjahr<br />
5
6<br />
JA ZUM OBJEKTKREDIT UMBAU UND ERSATZ BETTENTRAKT<br />
JA ZUM KANTONSSPITAL OBWALDEN<br />
«Entdecken Sie unsere Welt» – unter diesem Motto steht der Geschäftsbericht <strong>2011</strong> des<br />
<strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Obwalden</strong>. Wir freuen uns, wenn Sie dieser Einladung nachkommen.<br />
Und wir hoffen, auch Sie freuen sich über den frischen, jungen und kreativen Auftritt, den<br />
wir mit diesem Geschäftsbericht <strong>2011</strong> wagen.<br />
Am 11. März 2012 haben die Obwaldner<br />
Stimmbürgerinnen und<br />
Stimmbürger über den beantragten<br />
Objektkredit in der Höhe von Fr. 40,4<br />
Mio. für den geplanten Umbau und<br />
für den Ersatz des Bettentraktes<br />
abgestimmt. Mit einem Ja von 87,3%<br />
haben sie sich eindrücklich für den<br />
Erhalt der stationären Grundver-<br />
sorgung am Standort Sarnen ausgesprochen.<br />
Es freut uns, dass wir gemeinsam<br />
mit der Politik aufzeigen konnten,<br />
dass unser <strong>Kantonsspital</strong> über einen<br />
auch zukünftig modernen Behandlungstrakt<br />
und über eine zeitgemässe<br />
Medizintechnik verfügt – dass aber<br />
der Bettentrakt sowie Teile der Infrastruktur<br />
wie Küche und Zentrallager<br />
dringend einer baulichen Erneuerung<br />
bedürfen.<br />
Nun heisst es also, diese baulichen<br />
Massnahmen so schnell wie möglich<br />
im Rahmen des gesprochenen<br />
Kredits und während des laufenden<br />
Betriebs so umzusetzen, dass der<br />
neue Bettentrakt Ende 2013 fertig<br />
gestellt sein wird und Anfang 2014 in<br />
Betrieb genommen werden kann.
Stillen Sie Ihr Interesse und Ihre<br />
Neugier – folgen Sie unserem<br />
Bilderbuch in die einzelnen Kliniken,<br />
Bereiche und Abteilungen. Es gibt<br />
wiederum viel Erfreuliches und<br />
Spannendes – nicht nur in Zahlen –<br />
aus dem Akutspital und aus der<br />
Psychiatrie zu berichten. Im Zentrum<br />
stehen unser Dienstleistungsan-<br />
gebot als Grundversorger und insbesondere<br />
unsere Mitarbeitenden,<br />
die an 365 Tagen im Jahr rund um<br />
die Uhr für unsere Patienten und<br />
deren Angehörige im Einsatz stehen.<br />
Wenn es um Ihre Gesundheit geht,<br />
ist auf uns Verlass. Ihr Vertrauen<br />
ist für uns Verpflichtung und Motivation<br />
zugleich, immer das Beste zu<br />
geben – im Normalbetrieb genauso<br />
wie in der nun anstehenden Bauphase.<br />
Denn diese wird bestimmt<br />
zusätzliche Anforderungen und<br />
Herausforderungen für alle mit sich<br />
bringen. Für Patienten, Besucher<br />
und für die Mitarbeitenden.<br />
Beim Blick hinter die Kulissen wollen<br />
wir eines nicht vergessen: Viele Mitarbeitende<br />
haben sich sehr intensiv<br />
mit der Planung des Umbaus und<br />
mit dem Ersatz des Bettentraktes<br />
beschäftigt. Und dies notabene neben<br />
den täglichen Herausforderungen,<br />
die unser Spitalbetrieb mit sich<br />
bringt. Darum gebührt unser Dank<br />
insbesondere unseren Mitarbeitenden<br />
– ihr vorbildliches Engagement,<br />
ihre Treue und ihr überdurchschnittlicher<br />
Einsatz sind nämlich das<br />
Herzstück unseres Spitals.<br />
Rita Anton Stefan Würsch<br />
Spitaldirektorin/CEO Präsident Aufsichtskommission<br />
7
8<br />
KLINIK MEDIZIN<br />
AUF ALLE FÄLLE VORBEREITET<br />
Die Notfallpraxis am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> erweist sich als echtes Bedürfnis der Bevölkerung<br />
und ist aus dem Leistungsangebot nicht mehr wegzudenken. Und der Spitalnotfall hat im<br />
vergangenen Jahr ebenfalls Grosses geleistet. Das Leistungsangebot in der Medizinischen<br />
Voll ausgelastete Notfallpraxis<br />
am Spital<br />
Unsere Notfallpraxis entstand auf<br />
Grund einer Gemeinschaftsinitiative<br />
der Obwaldner Hausärzte im Sarneraatal<br />
und des <strong>Kantonsspital</strong>s. Sie wird<br />
an den Wochenenden und an den<br />
Feiertagen von den Obwaldner Hausärztinnen<br />
und Hausärzten jeweils<br />
von 9 Uhr bis 20 Uhr betrieben. Mit<br />
durchschnittlich 23 Patienten pro<br />
Praxistag ist sie aus dem Leistungsangebot<br />
des Spitals nicht mehr<br />
wegzudenken. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Hausärzten gestaltet sich<br />
in jeder Hinsicht vorbildlich und<br />
überaus erfreulich.<br />
Klinik und in den Spezialbereichen ist auf einem hohen Niveau.<br />
Spitalnotfall<br />
Der Spitalnotfall unter der ärztlichen<br />
Leitung von Dr. med. Robert Einsle,<br />
Leitender Arzt, und Fides Burkhard,<br />
Leiterin Pflege Notfall, ist organisatorisch<br />
dem Chefarzt Medizin, Dr.<br />
med. Thomas Kaeslin, unterstellt.<br />
Die meisten stationären Patienten<br />
treten über den Notfall ein, <strong>2011</strong><br />
betraf dies zwei Drittel aller stationären<br />
Patienten des Akutspitals. Die Anzahl<br />
der ambulanten Notfallbehandlungen<br />
betrug in etwa gleich viel wie im Vorjahr,<br />
obwohl das Wundambulatorium<br />
räumlich in die Chirurgie (siehe auch<br />
Seite 11) verlegt wurde.<br />
Klinik Medizin<br />
Die Leistungen in der Medizinischen<br />
Klinik wurden letztes Jahr auf hohem<br />
Niveau weiter konsolidiert. Ein Chef-<br />
arzt, drei Kaderärzte und zwei Assistenzärzte<br />
versorgten hier über 1000<br />
stationäre und 3900 ambulante<br />
Patienten. Die Nachfrage in den<br />
Spezialbereichen ist auch im letzten<br />
Jahr deutlich angestiegen.<br />
Grundsätzlich stellen wir fest, dass<br />
immer mehr Patienten mit Mehr-<br />
facherkrankungen stationär behandelt<br />
werden müssen und die Pflegebedürftigkeit<br />
kontinuierlich zunimmt.<br />
In sämtlichen Spezialarzt-Bereichen<br />
ist die Zahl der ambulanten Behandlungen<br />
(+19%) und der Patienten<br />
(+18%) deutlich angestiegen. Über<br />
die Tatsache, dass das Kurhaus<br />
am Sarnersee 2012 wieder eröffnet<br />
wird, freuen wir uns sehr. Denn<br />
auf Grund der demografischen und<br />
sozialen Entwicklung im Kanton<br />
<strong>Obwalden</strong> (es gibt immer mehr<br />
1-Personen-Haushalte) ist die Zahl<br />
an Patienten, die im Anschluss an<br />
einen Aufenthalt im Akutspital<br />
ein Übergangsangebot mit hoher<br />
Betreuungsqualität und Mobilisierung<br />
benötigen und auch schätzen,<br />
ehe sie wieder nach Hause zurückkehren<br />
können, stetig im Zunehmen<br />
begriffen.
Kardiologie<br />
Mit der Einführung der Spiroergometrie<br />
als diagnostische Zusatzuntersuchung<br />
konnten wir das Angebot an<br />
kardiologischer Diagnostik ergänzen<br />
und abrunden. Die Spiroergometrie<br />
kommt vorab bei Abklärung von<br />
Anstrengungsatemnot und Herzschwäche<br />
zur Anwendung.<br />
Gastroenterologie<br />
Der leitende Arzt Dr. med. Ivan Stamenic<br />
hat <strong>2011</strong> insgesamt 983<br />
gastroenterologische Untersuchungen<br />
(Kolo-/Gastroskopien) durchgeführt.<br />
Trotz dieser deutlichen Zunahme<br />
um 22% ist es ihm und seinem Diagnostikteam<br />
gelungen, Untersuchungen<br />
zeitgerecht und ohne Wartezeiten<br />
für die Patienten durchzuführen.<br />
Besonderes Augenmerk legte man<br />
auf den Patientenkomfort bei der<br />
Dickdarmspiegelung. Als ebenso<br />
erfreulich erachten wir die Zunahme<br />
der Sprechstundenkonsultationen<br />
aus dem gesamten Spektrum<br />
der Magendarmkrankheiten.<br />
Das Ziel der Grundversorgung der<br />
Obwaldner Bevölkerung in Abklärung<br />
und Behandlung von gastroenterolo-<br />
gischen Erkrankungen konnte erfüllt<br />
werden.<br />
Onkologie<br />
In Zusammenarbeit mit dem Luzerner<br />
<strong>Kantonsspital</strong> werden Krebspatienten<br />
in der Spezialsprechstunde<br />
am Dienstagmorgen kompetent<br />
von unserer Konsiliarärztin, Dr. med.<br />
Helene Freimann, betreut. Die Mög-<br />
lichkeit, wohnortsnah in der Medizinischen<br />
Tagesklinik Krebstherapien<br />
(Chemo- und Immunotherapien)<br />
ambulant in Anspruch nehmen zu<br />
können, wird von immer mehr<br />
betroffenen Patienten bevorzugt.<br />
Radiologie<br />
Die Radiologie, welche auf der<br />
ärztlichen Seite durch das Luzerner<br />
<strong>Kantonsspital</strong> begleitet wird, ist<br />
organisatorisch ebenfalls der Klinik<br />
Medizin unterstellt. Insgesamt<br />
wurden 1450 Untersuchungen im<br />
Computertomographen (Vorjahr 1250)<br />
und 1800 Ultraschall-Untersuchungen<br />
(Vorjahr 1700) durchgeführt. So wird<br />
eine schnelle und sichere Diagnostik<br />
vor Ort unterstützt. Zudem wurde<br />
komplett auf digitales Röntgen umgestellt,<br />
was zu einer verbesserten<br />
und schnelleren Röntgenqualität<br />
beigetragen hat.<br />
NOTFALLPRAXIS AM SPITAL � 10,6 %<br />
2633 Behandelte Patienten � 254<br />
(inkl. Hausbesuche)<br />
580 Davon «Walk-in»-Patienten � 106<br />
SPITALNOTFALL – «RUND UM DIE UHR<br />
AN 365 TAGEN IM JAHR»<br />
1796 Eintritte stationäre Patienten � 87<br />
über den Notfall<br />
5095 Ambulante Behandlungen �74<br />
auf dem Notfall<br />
3944 Ambulante Patienten auf � 244<br />
dem Notfall<br />
PATIENTENZAHLEN<br />
1027 Stationäre Fälle �57<br />
8110 Pflegetage �282<br />
3892 Ambulante Patienten � 607<br />
4168 Ambulante Konsultationen � 673<br />
9
PATIENTENZAHLEN<br />
10<br />
KLINIK ALLGEMEIN-, UNFALL- UND VISZERALCHIRURGIE<br />
MEHR EINGRIFFE ALS JE ZUVOR<br />
Während dem arbeitsreichen und intensiven Jahr <strong>2011</strong> nahm die Ärzteschaft am <strong>Kantonsspital</strong><br />
986 Stationäre Fälle � 37<br />
5027 Pflegetage � 691<br />
<strong>Obwalden</strong> über 1600 operative Eingriffe vor. Mehr als 4700 Personen wurden stationär<br />
oder ambulant behandelt. Die Patientenzufriedenheit zeigt auf, dass unsere Spital- und Beleg-<br />
3758 Ambulante Patienten � 228<br />
5852 Ambulante Konsultationen � 114<br />
747 Davon ambulante Patienten � 99<br />
in der Tagesklinik<br />
ärzte auch unter grosser Belastung mit viel Empathie handeln.<br />
Unser Chefarzt sowie je zwei Kader-<br />
und Assistenzärzte leisteten im<br />
vergangenen Jahr jeden dritten Tag<br />
Pikettdienst. Rund 800 handchirurgische<br />
Eingriffe wurden von<br />
unserem Chefarzt vorgenommen.<br />
Zirka ein Fünftel (22%) von den<br />
über 4700 Eingriffen, die im<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> geleistet<br />
wurden, entfielen auf die Belegärzte<br />
aus den Spezialgebieten Urologie,<br />
Hals-Nasen-Ohren, Gynäkologie<br />
und Ophthalmologie.<br />
Auch wenn durch die Einstellung der<br />
neuen Oberärztin Dr. med. Darja<br />
Sippel die Dienstbelastung wieder<br />
auf drei Kaderärzte (Chefarzt,<br />
Leitender Arzt und Oberärztin) ver-<br />
teilt werden konnte – für die chirurgische<br />
Abteilung war <strong>2011</strong> ein<br />
äusserst arbeitsintensives Jahr.<br />
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl<br />
der Fälle um 6% – insgesamt wurden<br />
über 4700 Patienten ambulant oder<br />
stationär behandelt.<br />
Mit der anhaltenden Verlagerung von<br />
«stationär» zu «ambulant» erhöhte<br />
sich die Zahl der in der Tagesklinik<br />
versorgten Patienten noch einmal<br />
um rund 100, was einem Anstieg um<br />
15% gleichkommt.<br />
Insgesamt wurden rund 1290 Ope-<br />
rationen mit Anästhesie von unserem<br />
eigenen Ärzteteam im Operationszentrum<br />
vorgenommen (+12%).<br />
Während diesen Operationen tätigten<br />
die Ärzte über 2000 Eingriffe.<br />
Im Vorjahr waren es noch 1940.<br />
Auch bei den Belegärzten (Urologie,<br />
Hals-Nasen-Ohren, Ophthalmologie,<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe) stieg<br />
die Zahl der Operationen um 6,1%<br />
an – sie führten 365 Operationen<br />
durch.
Handchirurgie, Proktologie und<br />
Wundambulatorium<br />
Der Anstieg in der Handchirurgie<br />
ist besonders markant. Waren es vor<br />
drei Jahren noch etwas über 100<br />
Eingriffe, ist die Zahl mittlerweile auf<br />
fast 800 jährliche Eingriffe gestiegen.<br />
Ebenfalls zugenommen haben<br />
die viszeralen und proktologischen<br />
Eingriffe. Hier wirkt sich die enge<br />
Zusammenarbeit mit dem Gastroenterologen<br />
Dr. Stamenic positiv aus.<br />
In der Traumatologie bewegen sich<br />
die Zahlen im Vorjahresbereich.<br />
Das Wundambulatorium wurde im<br />
Lauf des Jahres wegen der zunehmenden<br />
Auslastung räumlich vom<br />
Notfall getrennt und wird neu als<br />
selbständige Einheit geführt. Mit<br />
durchschnittlich 96 Wundbehandlungen<br />
pro Monat ist die Auslastung<br />
sehr gut.<br />
Weiter anhaltend ist die Tendenz,<br />
chirurgische Eingriffe ambulant<br />
vorzunehmen. Vorab zeigt sich dies<br />
unter anderem bei Leistenbrüchen,<br />
Krampfadern und Enddarmproblemen.<br />
Während die Patienten früher<br />
oft zwei bis vier Tage im Spital bleiben<br />
mussten, kehren sie heutzutage<br />
am Abend wieder nach Hause<br />
zurück.<br />
Dass am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong><br />
in der Traumatologie mehr oder<br />
weniger das gesamte Spektrum abgedeckt<br />
werden kann, ist gut – und<br />
wichtig – zu wissen. Denn auch<br />
Patienten mit komplizierten Frakturen,<br />
die zuvor noch nach Luzern<br />
verlegt werden mussten, können<br />
dank neuer Medizintechnik und<br />
neuen operativen Verfahren nun<br />
kompetent in Sarnen behandelt<br />
werden. Davon ausgenommen ist<br />
nach wie vor die Wirbelsäulen-,<br />
Becken- und Neurochirurgie. Diese<br />
wird ausschliesslich am Zentrumsspital<br />
in Luzern durchgeführt.<br />
EINGRIFFE IM OPERATIONSZENTRUM<br />
2063 Eingriffe eigenes Ärzteteam � 123<br />
365 Belegärzte � 21<br />
Belegärzte<br />
Belegärzte in den Disziplinen Urologie,<br />
Hals-Nasen-Ohren, Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe sowie Ophthalmologie<br />
ergänzen unser Dienstleistungsangebot<br />
seit Jahren sinnvoll<br />
und erfolgreich. Mit Prof. Dr. med.<br />
Markus Pfister als Nachfolger von<br />
Dr. med. Josef Hug haben wir seit<br />
Juli <strong>2011</strong> einen international ausgewiesenen<br />
und höchst erfahrenen Belegarzt<br />
im Fachgebiet Hals-Nasen-<br />
Ohren am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong>,<br />
was uns sehr freut. Dr. med. Helge<br />
Hoffmann, Facharzt für Urologie,<br />
führt seit letztem Jahr jeden Mittwochnachmittag<br />
eine Sprechstunde<br />
am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> durch.<br />
11
12<br />
KLINIK ORTHOPÄDIE OW/NW<br />
REDUZIERTE MANPOWER – VERSTÄRKTES ENGAGEMENT<br />
Durch einen Unfall des Leitenden Arztes war das gesamte Team in der Orthopädischen Klinik<br />
stark gefordert. Die Belegschaft erbrachte eine Parforce-Leistung – keine Termine mussten<br />
abgesagt, keine Patienten abgewiesen werden. 1,9 Kaderärzte und zwei Assistenzärzte<br />
versorgten 260 stationäre und knapp über 1000 ambulante Patienten.<br />
Der Trend bestätigt sich – auch im<br />
vergangenen Jahr zeigte sich, dass<br />
der Patientenzulauf in der Orthopädie<br />
am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> weiterhin<br />
im Steigen begriffen ist. Dies gilt<br />
sowohl für die Sprechstunde wie<br />
auch für die operativen Behandlungen.<br />
Äusserst bedauerlich war für uns<br />
der unfallbedingte Ausfall von Dr. med.<br />
Albert Suter, Leitender Arzt, ab<br />
Oktober <strong>2011</strong>. Dadurch war das<br />
gesamte Orthopädie-Team noch<br />
stärker gefordert als unter regulären<br />
Umständen. Die erbrachten Mehrleistungen<br />
in der Orthopädischen<br />
Klinik zeigen aber andererseits<br />
deutlich auf, dass der Teamgeist in<br />
der gemeinsamen Orthopädie der<br />
Kantonsspitäler <strong>Obwalden</strong> und<br />
Nidwalden vorbildlich ist. Von Oktober<br />
<strong>2011</strong> bis heute leistete das Team<br />
grosses Engagement im Dienste der<br />
Patienten. Der Ausfall von Dr. med.<br />
Albert Suter konnte durch diesen<br />
verstärkten Einsatz des Teams<br />
kompensiert werden. Natürlich<br />
freuen wir uns besonders über die<br />
Tatsache, dass wir keinen einzigen<br />
Patienten abweisen mussten. Weder<br />
in der Sprechstunde noch bei<br />
Operationen. Alle Termine konnten<br />
gehalten werden.
Die verringerten Kapazitäten sind<br />
allerdings dafür verantwortlich,<br />
dass gewisse Vorhaben auf die lange<br />
Bank geschoben werden mussten.<br />
Der für <strong>2011</strong> geplante Ausbau einer<br />
Spezialisierung in der Fusschirurgie<br />
konnte darum nicht planmässig vor-<br />
angetrieben werden. Doch aufgeschoben<br />
ist nicht aufgeboben – es<br />
ist unsere feste Absicht, diesen<br />
Ausbau im laufenden Jahr wieder in<br />
Angriff zu nehmen. Mit dazu beitragen<br />
wird das Engagement von pract. med.<br />
Gunnar Liebert. Er war bisher in der<br />
Schulthess Klinik in Zürich als Assistenzarzt<br />
tätig. Seit 1. Januar 2012<br />
widmet er sich im <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>Obwalden</strong> als Oberarzt insbesondere<br />
der Fusschirurgie.<br />
In Anbetracht der personellen Umstände<br />
können wir trotz allem auf<br />
ein erfolgreiches Jahr <strong>2011</strong> zurückblicken.<br />
Die stationären Austritte<br />
konnten sich auf Vorjahresniveau<br />
halten, während die Zahlen der<br />
ambulanten Konsultationen (+2,0%)<br />
und jene der Patienten, die in der<br />
Tagesklinik behandelt wurden, zugenommen<br />
haben. Die Anzahl der<br />
eingesetzten Hüft- und Knieprothesen<br />
wie auch jene der Schulterprothesen<br />
zeigen sich unverändert im Vorjahresvergleich.<br />
Allerdings hat sich die<br />
durchschnittliche Fallschwere (Case<br />
Mix Index) erhöht. Dies spiegelt<br />
sich auch in der Zunahme der Pflegetage<br />
in der Orthopädie (+17%) wider.<br />
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
erhöhte sich damit ebenfalls<br />
um knapp einen Tag. Das liegt primär<br />
daran, dass die orthopädischen Fälle<br />
zunehmend komplexer werden und<br />
mehr pflegerische und mobilisierende<br />
Leistungen benötigen.<br />
PATIENTENZAHLEN<br />
260 Stationäre Fälle � 7<br />
1910 Pflegetage � 281<br />
1020 Ambulante Patienten � 84<br />
2499 Ambulante Konsultationen � 47<br />
197 Davon ambulante Patienten � 15<br />
in der Tagesklinik<br />
EINGRIFFE IM OPERATIONSZENTRUM<br />
453 Eingriffe im OP-Zentrum � 30<br />
13
PATIENTENZAHLEN<br />
14<br />
689 Stationäre Fälle � 90<br />
3431 Pflegetage � 398<br />
2148 Ambulante Patienten � 23<br />
5317 Ambulante Konsultationen � 419<br />
293 Geburten � 52<br />
Geburtshilfe<br />
<strong>2011</strong> ist das Jahr des Baby-Rekords:<br />
293 Kinder erblickten im vergangenen<br />
Jahr das Licht der Welt im <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>Obwalden</strong>! 153 Buben standen<br />
140 Mädchen gegenüber. Letztmals<br />
kamen im Jahr 1997 so viele Babys<br />
bei uns zur Welt.<br />
Bei den Bubennamen führt Elias die<br />
Hitliste an, gefolgt von Jonas und<br />
Jan. Bei den Mädchen hat sich Sarah<br />
vor Lea als beliebtester Name an<br />
die Spitze gesetzt. Beeindruckend<br />
war aber nicht nur die Anzahl der<br />
Geburten – beeindruckend war auch<br />
die Bandbreite der Gewichte bei<br />
den Neugeborenen. 4835 g brachte<br />
das stattlichste Obwaldner Baby<br />
auf die Waage – der zarteste neue<br />
Erdenbewohner wog gerade einmal<br />
2035 g.<br />
GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE<br />
EIN JAHR DER REKORDE<br />
<strong>2011</strong> durften wir uns über fast 300 Geburten freuen – das ist ein Baby-Rekord. Und<br />
bei den Patientinnen verzeichnen wir ebenfalls eine starke Zunahme: Mehr als 2800<br />
Patientinnen wurden von unserer Belegschaft betreut und stationär oder ambulant<br />
behandelt. Immer sehr persönlich und mit viel Einfühlungsvermögen.<br />
Rekordverdächtig für die Schweiz ist<br />
auch eine weitere Tatsache: Entgegen<br />
dem allgemeinen Trend stabilisierte<br />
sich die Kaiserschnittrate in <strong>Obwalden</strong><br />
auf niedrigem Niveau. Während sich<br />
der Schweizer Durchschnitt bei über<br />
30% eingependelt hat, verbuchen<br />
wir im <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> für<br />
letztes Jahr erfreuliche 17%.<br />
Diesen Umstand führen wir auf zwei<br />
Ursachen zurück: Zum einen beweisen<br />
die Obwaldnerinnen eine natürliche<br />
Einstellung zur Geburt. Zum anderen<br />
dürfte das auch daran liegen, dass<br />
die Frauen gemeinsam durch unser<br />
Hebammen- und Ärztinnenteam<br />
medizinisch kompetent und menschlich<br />
engagiert durch alle Phasen des<br />
«Mutter-Werdens» begleitet werden.<br />
Die niedrige Zahl an Kaiserschnitten<br />
zeigt deutlich auf, dass wir mit der<br />
Zielsetzung, die Eigenkompetenz, die<br />
Intuition und das Selbstvertrauen<br />
der Frau und ihres Partners hinsichtlich<br />
einer möglichst natürlichen<br />
Geburt zu stärken, richtig liegen. Besonderes<br />
Augenmerk legen wir auch<br />
darauf, die Frauen nach der Geburt im<br />
Wochenbett verständnisvoll und einfühlsam<br />
zu betreuen. Obwohl Mutter
und Kind in der Regel im Wochenbett<br />
gesund sind, befinden sie sich in<br />
einer sehr sensiblen Lebensphase<br />
und bedürfen darum besonderer<br />
Zuwendung. Frauen, die durch die<br />
Geburt psychisch angeschlagen sind,<br />
können seit letztem Jahr bis zu sechs<br />
Monate nach der Geburt in der<br />
Frauenklinik aufgenommen werden<br />
und gemeinsam mit dem Psychiatrie-<br />
Team kompetent betreut werden.<br />
Postnatale Störungen sind ernst zu<br />
nehmen – sie können bis zur Psychose<br />
führen. Diese Frauen brauchen<br />
Hilfe in ihrer neuen Lebenssituation<br />
und werden in stressfreier Umgebung<br />
behutsam an diese neue<br />
Herausforderung herangeführt.<br />
Gynäkologie<br />
Auch im gynäkologischen Ambulatorium<br />
verzeichnen wir einen deutlichen<br />
Anstieg des Patientenaufkommens.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr beträgt<br />
diese Zunahme 7, 8%. Dies ist ein<br />
eindeutiger Indikator dafür, das<br />
Ärztinnenteam künftig zu verstärken.<br />
Gerade weil es dem Team ein grosses<br />
Anliegen ist, die Frauen ganzheitlich<br />
und individuell zu betreuen und die<br />
dafür angemessene Zeit aufwenden<br />
zu können.<br />
Ist eine Operation nötig, sind wir mit<br />
modernsten chirurgischen Geräten<br />
und Instrumenten ausgerüstet –<br />
alles auf dem neuesten Stand der<br />
Technik. Alle gängigen gynäkologischen<br />
Operationen – ausser der<br />
grossen Tumorchirurgie – werden<br />
in unserer Frauenklinik angeboten<br />
und durchgeführt. So können die<br />
Frauen auch postoperativ von einer<br />
individuellen Betreuung vor Ort<br />
und der Nähe zum Wohnort und zu<br />
Angehörigen profitieren. Weiterhin<br />
guten Anklang fand auch die in<br />
Zusammenarbeit mit der Neuen<br />
Frauenklinik des Luzerner <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
angebotene Spezialsprechstunde<br />
des Co-Chefarztes, Dr. med.<br />
Markus Bleichenbacher. Diese<br />
Einrichtung sorgt unter anderem dafür,<br />
dass Obwaldnerinnen eine allfällig<br />
notwendige Zentrumsversorgung im<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> in Anspruch<br />
nehmen können.<br />
ANZAHL KINDER <strong>2011</strong><br />
153 Jungen<br />
140 Mädchen<br />
293 Total<br />
BELIEBTESTE BUBENNAMEN<br />
7x Elias, 5x Jonas, 4x Jan<br />
BELIEBTESTE MÄDCHENNAMEN<br />
5x Sara(h), 4x Lea<br />
3x Zoé, Mia, Lena, Selina<br />
15
16<br />
Die Psychiatrie <strong>Obwalden</strong>/Nidwalden<br />
Sarnen (PONS) am <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>Obwalden</strong> stellt die psychiatrische<br />
Grundversorgung der Unterwaldner<br />
Bevölkerung sicher. Die Kleinräumigkeit<br />
der Versorgungsregion und<br />
die Anbindung ans Akutspital bieten<br />
Gewähr für ein umfassendes und<br />
integriertes Dienstleistungsangebot.<br />
Das Spektrum der Dienstleistungen<br />
ist breit. Es reicht von der aufsuchenden<br />
Pflege, die hilft, Krisen zu-<br />
hause zu bewältigen und unnötige<br />
(Re-)Hospitalisierungen zu vermeiden,<br />
über vielfältige ambulante, tagesklinische<br />
sowie stationäre Angebote.<br />
PSYCHIATRIE OW/NW<br />
NACHHALTIGKEIT ALS ANSPRUCH<br />
Durch steigende Belegungszahlen und das neue Angebot der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie stiess die Psychiatrie <strong>Obwalden</strong>/Nidwalden Sarnen<br />
an räumliche Kapazitätsgrenzen. Besonders auffällig: Suchterkrankungen<br />
waren im letzten Jahr stark im Steigen begriffen.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> erhöhte sich<br />
die Zahl der in der PONS behan-<br />
delten Personen erneut. Die Auslastung<br />
der Stationen war unverändert<br />
gut. Die Fallzahlen (+9,4%) und die<br />
Bettenbelegung mit 91,0% (Vorjahr<br />
90,3%) haben leicht zugenommen.<br />
Demgegenüber konnte die Auf-<br />
enthaltsdauer der Patienten auf durch-<br />
schnittlich 30 Tage gesenkt werden.<br />
Besonders stark war erneut die<br />
Nachfrage nach ambulanten Leistungen<br />
(+7,3%). Die Auslastung<br />
der Tagesklinik lag im Bereich der<br />
letzten Jahre. Die Zuweisungen<br />
im stationären und tagesklinischen<br />
Bereich verteilen sich erfreulicherweise<br />
in etwa gleichem Rahmen auf<br />
die beiden Kantone <strong>Obwalden</strong> und<br />
Nidwalden.
Als besonders auffallend erachten<br />
wir den Anstieg der Patientinnen<br />
und Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen<br />
– Alkoholabhängigkeit<br />
steht hier an erster Stelle. Zwischen<br />
2009 und <strong>2011</strong> erhöhte sich der<br />
Anteil der Suchterkrankungen von<br />
16% auf 23%. Abhängigkeitserkrankungen<br />
führen immer wieder<br />
zu erheblichen familiären, beruflichen<br />
und finanziellen Belastungen<br />
der Betroffenen und deren Umfeld.<br />
Darum erfordern diese auch einen<br />
umfassenden, auf Nachhaltigkeit<br />
fokussierten Therapieansatz.<br />
Der Aufbau der im Jahr 2010 eröffneten<br />
ambulanten Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie entwickelt sich<br />
schrittweise und planmässig.<br />
Die Möglichkeit einer Behandlung<br />
in der Nähe des Wohn- und Schulortes<br />
wird von den Betroffenen sehr<br />
geschätzt und erleichtert die not-<br />
wendige fachliche Zusammenarbeit.<br />
<strong>2011</strong> wurden insgesamt 107 Kinder<br />
und Jugendliche in der PONS behandelt,<br />
was einem Anstieg von<br />
35% gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />
Mit den steigenden Belegungszahlen<br />
und dem neuen Angebot der<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie stösst<br />
die Psychiatrie <strong>Obwalden</strong>/Nidwalden<br />
an räumliche Grenzen. Deshalb wurden<br />
im Jahr <strong>2011</strong> zwei provisorische<br />
Pavillons auf dem Klinikareal erstellt<br />
und das stationäre Erweiterungsprojekt<br />
wurde entsprechen vorangetrieben.<br />
PATIENTENZAHLEN<br />
277 Stationäre Fälle � 24<br />
8307 Pflegetage �67<br />
588 Ambulante Patienten �10<br />
7680 Ambulante Konsultationen � 523<br />
1822 Davon ambulante Patienten �64<br />
auf Tagesklinik<br />
17
18<br />
PFLEGE<br />
OPTIMALE RESULTATE IN PFLEGE UND BETREUUNG<br />
Die Prozesse in der Pflegeabteilung müssen fein aufeinander abgestimmt werden,<br />
damit Effizienz und Patientenwohl gleichermassen stimmen. Unser Pflegepersonal<br />
wird darum kontinuierlich geschult – damit wir bei Qualitätsvergleichen mit anderen<br />
Akutspitälern auch weiterhin beste Resultate erzielen können.<br />
Im Jahr 2010 wurde das Projekt «Skill-<br />
und Grademix» zur Einbindung der<br />
neuen Gesundheitsberufe, insbesondere<br />
der Fachangestellten<br />
Gesundheit (FaGe), initiiert. Im<br />
Berichtsjahr <strong>2011</strong> wurde die Umsetzung<br />
dieses Projektes im Betrieb<br />
in Angriff genommen. «Delegation»<br />
und «Verantwortung» hiessen die<br />
Themen, mit denen wir uns inhaltlich<br />
auseinandersetzten. Das Ziel:<br />
Mitarbeitende sollen entsprechend<br />
ihrer Aufgaben und Kompetenzen<br />
eingesetzt werden. Dazu wurde das<br />
gesamte Pflegepersonal in den beiden<br />
erwähnten Bereichen geschult.<br />
Gemeinsam wurde festgelegt, wo die<br />
Aufgaben- und Kompetenzbereiche<br />
der unterschiedlichen Berufsgruppen<br />
in der Pflege liegen, wie sie<br />
abgegrenzt werden können und<br />
wann welche Aufgaben an wen<br />
delegierbar sind.<br />
Optimale Behandlungs- und Betreuungsergebnisse<br />
sind am <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>Obwalden</strong> als Pflegeziele definiert.<br />
Wir verfolgen diese Zielsetzung, indem<br />
wir stetig neue Perspektiven und<br />
Ansätze zur Verbesserung oder<br />
Erhaltung von Qualität, Effizienz,<br />
Image und Vertrauen generieren.<br />
Dazu gehören auch die Weiterentwicklung<br />
des Wissens, der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit und<br />
der Organisationsprozesse. Die<br />
Fachkompetenz des Personals und<br />
die bestmögliche Lebensqualität der<br />
Patienten stehen im Fokus.<br />
Seit Februar <strong>2011</strong> arbeiten wir in sämtlichen<br />
Kliniken mit dem elektronisch<br />
unterstützten Pflegeprozess.<br />
Die elektronische Pflegedokumenta-<br />
tion leitet und unterstützt Pflegefachpersonen<br />
bei allen Prozess-Schritten<br />
in der Planung der Patientenpflege.<br />
Darüber hinaus können Archivdaten<br />
bei Wiedereintritt von Patienten in<br />
die aktuelle Pflegedokumentation<br />
übernommen werden. Bei einer Ver-<br />
legung in eine nachgelagerte Institution<br />
wie Spitex oder Pflegeheim
können Berichte per Knopfdruck<br />
ausgedruckt und zur Verfügung<br />
gestellt werden. Verschiedene<br />
Dienste können diese Daten einsehen<br />
und bearbeiten, um den Pflegeverlauf<br />
eines Patienten dezentral<br />
verfolgen zu können.<br />
Der fahrbare PC-Wagen ist ein neues,<br />
modernes Arbeitsinstrument, welches<br />
die elektronische Dokumentation<br />
direkt am Patientenbett ermöglicht.<br />
Ende März <strong>2011</strong> startete das inter-<br />
disziplinäre Projekt KIS (Klinik<br />
Informations System). Medikamentenverordnungen,<br />
alle sonstigen<br />
ärztlichen Verordnungen sowie<br />
die Vitalwerte – mit allen ärztlichen<br />
Berichten und der elektronischen<br />
Pflegedokumentation – sollen<br />
zukünftig in einer elektronischen<br />
Patientenakte abgebildet werden<br />
können. Die Einführung des Systems<br />
ist auf Frühjahr 2012 geplant.<br />
Am 8. November <strong>2011</strong> fand die<br />
nationale Prävalenzmessung<br />
«Sturz», «freiheitsbeschränkende<br />
Massnahmen» und «Dekubitus»<br />
statt. Gemeinsam mit der Berner<br />
Fachhochschule und der Univer-<br />
sität Maastricht führte der nationale<br />
Verein für Qualitätsentwicklung<br />
in Spitälern und Kliniken (ANQ)<br />
erstmals eine Pflichtmessung für<br />
die Akutspitäler der Schweiz durch.<br />
Unter der Leitung von Veronika<br />
Lagger (Pflegeexpertin) und Nicole<br />
Mader (Qualitätsmanagerin) erhob<br />
ein internes Messteam die dazu<br />
notwendigen Daten. Dass wir bei<br />
dieser Messung ein sehr gutes<br />
und über dem Schweizer Durchschnitt<br />
liegendes Ergebnis erzielen<br />
konnten, bestätigt uns in unserer<br />
Zielsetzung.<br />
GELEISTETE STUNDEN<br />
124'400 Personalarbeitszeit Pflege<br />
über 365 Tage<br />
82'910 Direkte Arbeit am Patienten<br />
(Erfasst mit LEP ® = Leistungs-<br />
erfassung in der Pflege)<br />
19
20<br />
KOMPETENZZENTREN<br />
INTERDISZIPLINÄRES LEISTUNGSSPEKTRUM<br />
Im <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> ergänzen sich die einzelnen Kompetenzzentren wie die Zahnräder in<br />
einem fein abgestimmten Schweizer Uhrwerk. Die verschiedenen Disziplinen harmonieren bestens.<br />
Und das ist gut so – denn im letzten Jahr stieg die Zahl an operativen Eingriffen am <strong>Kantonsspital</strong> Ob-<br />
walden wiederum markant an. 180 Eingriffe mehr als im Vorjahr wurden geleistet.<br />
Die 14 Kompetenzzentren erbringen<br />
im <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> medizintechnische,<br />
diagnostische oder<br />
therapeutische Leistungen für die<br />
verschiedenen Kliniken. In ihrem Tun<br />
unterstützen sie eine schnelle und<br />
sichere Diagnostik sowie eine rasche<br />
Therapierung von Patientinnen<br />
und Patienten.<br />
� Anästhesie OW/NW<br />
� Arztsekretariate<br />
� Aufwachraum<br />
� Ernährungs- und Diabetes-<br />
beratung<br />
� Intermediate Care<br />
� Labor<br />
����������<br />
� Operationszentrum OW/NW<br />
� Physiotherapie<br />
�������������<br />
� Rettungsdienst<br />
� Seelsorge<br />
� Sozialdienst<br />
� Tagesklinik Chirurgie/Orthopädie<br />
�����������������������<br />
Anästhesie- und Operationszentrum<br />
<strong>Obwalden</strong>/Nidwalden<br />
Gleichsam mit den Eingriffen im OP<br />
stieg im vergangenen Jahr auch die<br />
Zahl der Anästhesien im <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>Obwalden</strong>. Rund die Hälfte der<br />
Eingriffe, nämlich 1040, wurden in<br />
Regionalanästhesie durchgeführt.<br />
Im Vergleich dazu standen 1128<br />
Allgemeinanästhesien. Die Sicherheit<br />
der Patienten vor, während und<br />
nach der Operation ist für uns von<br />
grösster Bedeutung. Im Rahmen der<br />
Anästhesiesprechstunde führten<br />
wir darum mit allen Patienten, die<br />
vor einer Operation standen, ein<br />
anästhesieärztliches Gespräch und<br />
informierten sie ausführlich über<br />
mögliche Anästhesieformen und<br />
allfällige Risiken. Wo nötig wurden<br />
von uns gezielte präoperative Untersuchungen<br />
eingeleitet.<br />
Im Wissen um eine optimale postoperative<br />
Schmerztherapie kam<br />
bei 10% der Patienten nach dem<br />
Eingriff das Katheterverfahren<br />
als Therapieform zum Einsatz.
Medizinische, diagnostische und therapeutische<br />
Unterstützungsprozesse<br />
ERNÄHRUNGS- UND<br />
DIABETESBERATUNG<br />
AUFWACHRAUM<br />
TAGESKLINIK<br />
CHIRURGIE<br />
SEELSORGE<br />
SOZIALDIENST<br />
ARZTSEKRETARIATE<br />
PHYSIOTHERAPIE<br />
Patienten, die nach der Operation<br />
unerwartet auf die Intensivstation<br />
(mit Beatmung) verlegt werden<br />
mussten, wurden von uns auf der<br />
<strong>2011</strong> neu zertifizierten Intensivstation<br />
am <strong>Kantonsspital</strong> Nidwalden<br />
(KSNW) betreut. Sobald ihr Zustand<br />
wieder stabil war, wurden sie zurück<br />
ans <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> überführt.<br />
139 Patienten besuchten vergangenes<br />
Jahr unsere Sprechstunde für<br />
chronische Schmerzen. Diese Patienten<br />
wurden von unserem Team<br />
kompetent und individuell beraten<br />
und – falls notwendig – wurden<br />
schmerztherapeutische Interventionen<br />
vorgenommen.<br />
Damit auch moderne Operationsverfahren<br />
angewendet werden können,<br />
stellen wir unseren Klinik- und<br />
Belegärzten eine zeitgemässe Infrastruktur<br />
zur Verfügung. Die Abläufe<br />
und Prozesse wurden und werden<br />
hier regelmässig überprüft und<br />
kontinuierlich optimiert.<br />
RETTUNGSDIENST<br />
ANÄSTHESIE<br />
NOTFALL<br />
RADIOLOGIE<br />
LABOR<br />
INTERMEDIATE CARE<br />
OPERATIONSSAAL<br />
<strong>2011</strong> wurde Dr. med Sven Mädler<br />
zum Leitenden Arzt ernannt. Als<br />
Anästhesist mit Facharztausbildung<br />
in Intensivmedizin zeichnet er gleichzeitig<br />
für die Intermediate Care Station<br />
des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Obwalden</strong> sowie<br />
für die Intensivstation des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
Nidwalden verantwortlich.<br />
Die allgemein bekannten Schwierigkeiten<br />
bei der Rekrutierung von<br />
Pflegepersonal mit Zusatzausbildung<br />
führten auch bei uns im letzten<br />
Jahr zeitweise zu Engpässen. Dank<br />
der vorbildlichen Einsatzbereitschaft<br />
unserer Mitarbeitenden konnten<br />
diese aufgefangen werden. Inzwischen<br />
wurden diese Engpässe beseitigt,<br />
der Stellenplan ist mittlerweile wieder<br />
voll besetzt.<br />
Arztsekretariate/Bettendisposition<br />
In den Arztsekretariaten und der<br />
Bettendisposition «wieselte» und<br />
«wuselte» es während des ganzen<br />
Jahres. 10,6 Stellen – verteilt auf<br />
19 Personen – sorgten hier für<br />
eine effiziente Administration und<br />
leisteten im Hintergrund unverzichtbare<br />
und wertvolle Dienste für<br />
EINGRIFFE IM OP<br />
1289 Stationäre Fälle � 139<br />
453 Orthopädie � 30<br />
220 Gynäkologie und � 3<br />
Geburtshilfe<br />
18 Medizin � 3<br />
365 Belegärzte � 21<br />
2345 Gesamt � 182<br />
die Kliniken, den Notfall, sämtliche<br />
Sprechstunden und für die Belegärzte.<br />
Patienten müssen aufgeboten<br />
und Betten zugewiesen werden,<br />
Patientendaten wollen er- und Berichte<br />
verfasst sein und Krankenakten<br />
müssen aufbereitet und sorgfältig<br />
archiviert werden. Ohne kompetente<br />
Unterstützung aus Sekretariaten<br />
und Disposition könnten weder die<br />
Ärzteschaft noch die Pflegeab-<br />
teilung reibungslos funktionieren.<br />
21
22<br />
RETTUNGSDIENST<br />
37'476 Anzahl gefahrene Kilometer<br />
LABOR<br />
176 Einsätze mit Schwerverletzten<br />
311 Einsätze mit mittelschwer<br />
Verletzten<br />
798 Einsätze mit Leichtverletzten<br />
(kein Einsatz von Blaulicht<br />
und Martinshorn)<br />
120'000 Analysen � 5600<br />
PHYSIO<br />
900'000 geleistete Taxpunkte � 53'000<br />
Rettungsdienst<br />
Der Rettungsdienst ist an 365 Tagen<br />
im Jahr rund um die Uhr im Einsatz.<br />
Im letzten Jahr mussten insgesamt<br />
1285 Einsätze gefahren werden,<br />
mehr als ein Drittel davon, 487 an<br />
der Zahl, mit Sondersignalen (Mar-<br />
tinshorn und/oder Blaulicht).<br />
Im Schnitt leistete der Rettungsdienst<br />
107 Einsätze pro Monat.<br />
Im Vergleich mit dem Vorjahr stieg<br />
die Zahl der Einsätze unseres<br />
Rettungsdienstes um 148.<br />
Bei einem D1-Einsatz handelt es sich<br />
um eine vermutete vitale Bedrohung<br />
des Patienten. Hier besteht das<br />
Einsatzteam aus einem Transporthelfer<br />
oder Transportsanitäter,<br />
einem dipl. Rettungssanitäter sowie<br />
einer Anästhesiepflegefachperson<br />
oder einem Anästhesiearzt. Bei einem<br />
D2-Einsatz kann man davon aus-<br />
gehen, dass ohne rasche Therapie<br />
eine vitale Bedrohung entstehen<br />
könnte. Das Einsatzteam setzt sich<br />
dann aus einem Transporthelfer<br />
oder Transportsanitäter und einem<br />
dipl. Rettungssanitäter zusammen.<br />
D1- und D2-Einsätze werden mit
Sondersignalen gefahren. D3-Einsätze<br />
indes erfolgen ohne Blaulicht und<br />
Martinshorn. Hier geht es um einen<br />
Soforteinsatz, bei dem sich der<br />
Patient nicht in einer lebensbedrohlichen<br />
Lage befindet. Eine Verlegung<br />
zur Diagnostik/Therapie in eine<br />
andere Klinik wird ebenfalls als D3-<br />
Einsatz gefahren. Das Einsatzteam<br />
setzt sich aus einem Transporthelfer<br />
oder Transportsanitäter und einem<br />
dipl. Rettungssanitäter zusammen.<br />
Mitarbeiter des Rettungsdienstes<br />
übernehmen auch weitere wichtige<br />
Funktionen im <strong>Kantonsspital</strong> Ob-<br />
walden. So unterstützen sie das Fachpersonal<br />
bei Blutentnahmen sowie<br />
beim Anlegen von Infusionen und<br />
helfen bei Engpässen auch auf dem<br />
Notfall und den Pflegestationen aus.<br />
Im Weiteren kommen technische<br />
und handwerkliche Fähigkeiten von<br />
Mitarbeitern des Rettungsdienstes<br />
zum Tragen. Beispielsweise bei der<br />
Winterreinigung oder auch bei<br />
Unterhalts- und Reparaturarbeiten<br />
an Fahrzeugen und Material.<br />
Zwischen den Einsätzen leisten<br />
sie so jährlich wertvolle 3000<br />
Arbeitsstunden im Spital. Auf Anfrage<br />
unterstützt der Rettungsdienst auch<br />
kantonale Behörden oder Privatfirmen<br />
bei der Ausarbeitung von Sanitätskonzepten<br />
oder dann, wenn Mitarbeitende<br />
in Nothilfe ausgebildet<br />
werden sollen. Zum Beispiel mit<br />
Kursen und Angeboten wie «Basis<br />
der lebensrettenden Sofortmass-<br />
nahmen» oder «Einsatz und Gebrauch<br />
eines automatischen externen<br />
Defibrillators».<br />
Labor<br />
Die zeitnahe und umfassende Analyse<br />
von Patientenproben im Haus<br />
trägt zur schnellen und sicheren<br />
Diagnostik bei. Bei benötigter Spezialdiagnostik<br />
arbeiten wir mit dem<br />
Luzerner <strong>Kantonsspital</strong> und der Firma<br />
Bioanalytica Luzern zusammen.<br />
Physio<br />
Die Hälfte aller Leistungen (Taxpunkte)<br />
wird für die stationären<br />
Patienten erbracht. Neu haben wir<br />
unser ambulantes Leistungsan-<br />
gebot erweitert und bieten nun auch<br />
in Alters- und Pflegezentren die<br />
vielfältigen Angebote unserer<br />
Physiotherapeuten ausser Haus an.<br />
Leider wurde das Kurhaus am Sarnersee<br />
im Herbst <strong>2011</strong> geschlossen.<br />
Wir freuen uns, dass das Kurhaus<br />
in 2012 unter der Federführung des<br />
«Schärme» wieder eröffnet wird<br />
und wir auch dort wieder unsere Angebote<br />
vor Ort anbieten können.<br />
Unsere weiteren Kompetenzzentren<br />
wie Aufwachraum, Tagesklinik,<br />
Intermediate Care, Ernährungs- und<br />
Diabetesberatung, Seelsorge und<br />
Sozialdienst sind ebenfalls integraler<br />
Bestand unserer umfassenden<br />
medizinischen Grundversorgung im<br />
Einklang mit einer persönlichen<br />
und einfühlsamen Betreuung im<br />
Krankheitsfall oder bei einem<br />
Unfallgeschehen.<br />
23
24<br />
Damit unser Spitalbetrieb reibungslos<br />
vonstatten geht, sind wir auf eine<br />
tadellos funktionierende Infrastruktur<br />
angewiesen. Zu dieser Infrastruktur<br />
gehören folgende Abteilungen und<br />
Bereiche:<br />
� Finanzen<br />
� Ökonomie mit Wäscherei,<br />
Einkauf, Zentrallager,<br />
Hotellerie und Reinigungsdienst<br />
� Informatik<br />
� Personal<br />
� Technik<br />
LOGISTIK<br />
PROZESSE LAUFEND OPTIMIEREN<br />
Damit das Wohl der Patienten im Vordergrund bleiben kann, müssen die Abläufe<br />
im Hintergrund stimmen. Die Prozesse in den einzelnen Bereichen werden daher<br />
laufend überprüft und wo möglich optimiert. Je nach Infrastrukturbereich ist das eine<br />
Aufgabe, die ganz schön schweisstreibend sein kann.<br />
Finanzen<br />
Die Finanzabteilung ist verantwortlich<br />
für die Patientenadministration,<br />
den Empfang mit der Telefonzentrale<br />
und für die Finanz- und Betriebsbuchhaltung.<br />
Im vergangenen Jahr<br />
wurde hier wiederum Grosses geleistet.<br />
Unter anderem wurden<br />
� über 300 Konten geführt<br />
� über 70 Kostenstellen bewirtschaftet<br />
� über 10'000 Lieferantenrechnungen<br />
geprüft und beglichen<br />
� über 33'000 Patienten- und Kundenrechnungen<br />
ausgestellt und<br />
versandt<br />
Tragende Säule für unsere Rechnungs-<br />
stellung ist die zuverlässige Leistungserfassung.<br />
Sie bildet auch die<br />
Grundlage für die transparente und<br />
vertrauensbildende Zusammenarbeit<br />
mit den Kostenträgern. <strong>2011</strong> wurden<br />
von uns über 33'000 Rechnungen<br />
für stationäre und ambulante<br />
Behandlungen an Patienten und<br />
Krankenversicherer versandt.<br />
Per 1. Januar 2012 tritt die neue<br />
Spitalfinanzierung in Kraft. Die Ab-<br />
geltung der Spitäler durch die<br />
Krankenkassen und die Kantone<br />
erfolgt neu pro Behandlungsfall<br />
nach einer schweizweit einheitlichen<br />
Tarifstruktur (SwissDRG). Mit dieser<br />
neuen Berechnungsart werden Behandlungskosten<br />
unter den Spitälern<br />
besser vergleichbar. SwissDRG<br />
ersetzt die heutige Fallpauschale<br />
APDRG, mit welcher das <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>Obwalden</strong> bereits seit 2006<br />
abrechnet. Dadurch hat das<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> bereits<br />
Erfahrungen mit der Abrechnung<br />
von Fallpauschalen. Der gesamte<br />
Fakturierungsprozess muss jedoch<br />
an die neuen Gegebenheiten unter<br />
SwissDRG angepasst werden.<br />
Ohne Transparenz und zuverlässige<br />
Entscheidungsgrundlagen kann<br />
kein Unternehmen erfolgreich geführt<br />
werden. Beides wurde im<br />
Jahr <strong>2011</strong> unsererseits weiter opti-<br />
miert. Damit wir auf wertvolle<br />
Grundlagen bei der Beantwortung<br />
anstehender betrieblicher und<br />
strategischer Fragen zurückgreifen<br />
können.
Unterstützungsprozesse<br />
INFORMATIK<br />
INFRASTRUKTUR<br />
FINANZEN<br />
Ökonomie<br />
Die Ökonomie mit knapp über 60<br />
Vollzeitstellen umfasst die Spital-<br />
küche, die Cafeteria, die Hotellerie,<br />
den Reinigungsdienst, die Wäscherei,<br />
das Zentrallager und den Einkauf.<br />
Nachfolgend ein paar eindrückliche<br />
Zahlen aus dem Jahr <strong>2011</strong>:<br />
� In der Spitalküche wurden rund<br />
116'000 Mahlzeiten für Patienten,<br />
Mitarbeitende, Chinderhuis und<br />
Pro Senectute zubereitet, rund 40%<br />
davon waren vegetarische Mahlzeiten.<br />
� Der Reinigungsdienst hat 1200 l<br />
Reinigungsmittel und 216 kg<br />
Trockenware verbraucht.<br />
� In der Wäscherei verarbeiteten wir<br />
pro Tag 1930 kg Trockenwäsche<br />
(550 kg für das <strong>Kantonsspital</strong><br />
Nidwalden, 490 kg für unser<br />
eigenes Spital und 890 kg für<br />
Drittkunden), was ca. 2200 kg<br />
Schmutzwäsche entspricht.<br />
� Die Einkaufsabteilung organisierte<br />
für uns über 500'000 Handschuhe,<br />
100'000 Kompressen, 60'000<br />
Einmalspritzen, 57'000 Waschlappen,<br />
55'000 Kanülen, 30'000<br />
konische Verschlüsse und über<br />
22'000 Krankenunterlagen.<br />
ÖKONOMIE<br />
PERSONAL<br />
Technik<br />
Die Versorgungssicherheit mit Medien,<br />
Energie und Kommunikation<br />
ist zentral für einen Spitalbetrieb.<br />
Unsere Technikabteilung sorgte<br />
im letzten Jahr für den Einbau der<br />
neuen Notstromversorgung, damit<br />
der Spitalbetrieb unabhängig von<br />
Energielieferanten autonom betrieben<br />
werden kann. Der Verbrauch an elektrischer<br />
Energie des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />
<strong>Obwalden</strong> entspricht in etwa dem<br />
Energiebedarf von 300 Einfamilienhäusern.<br />
Im technischen Unterhalt<br />
und für Reparaturen wurden 1000<br />
Leuchtmittel ersetzt und sechs<br />
Kilometer zusätzliche Elektrokabel<br />
verlegt. In der Pflege und der<br />
Radiologie wurden neue technische<br />
Systeme installiert sowie ein Wireless-<br />
Netzwerk aufgebaut.<br />
LEBENSMITTELVERBRAUCH<br />
2460 kg Brot<br />
11'500 Weggli<br />
960 Pack Zwieback<br />
12'000 Eier<br />
je 1500 kg für Fisch, Reis<br />
und Teigwaren<br />
5000 kg Fleisch<br />
4500 kg Kartoffeln<br />
Informatik<br />
Die reibungslose Spitalinformatik ist<br />
eine grosse Herausforderung,<br />
müssen doch 45 Applikationen und<br />
120 Schnittstellen rund um die<br />
Uhr über das ganze Jahr hinweg verfügbar<br />
sein.<br />
Ein Spital kommt nie zur Ruhe. Der<br />
Betrieb läuft ohne Unterbruch<br />
während 24 Stunden pro Tag und<br />
365 Tagen pro Jahr. Darin liegt<br />
die besondere Herausforderung für<br />
den Informatikbetrieb. Benutze-<br />
rinnen und Benutzer erwarten, dass<br />
ihnen jederzeit eine einwandfrei<br />
funktionierende Informatik-Infrastruktur<br />
zur Verfügung steht. Und<br />
die Ansprüche an diese Verfügbarkeit<br />
steigen stetig.<br />
Im Spital gelangen viele unterschied-<br />
liche Informatik-Applikationen<br />
zum Einsatz. Je breiter die Applikationspalette<br />
wird, umso vielfältiger<br />
sind die zu installierenden und zu<br />
betreuenden Schnittstellen. Und<br />
je mehr Schnittstellen den Datentransport<br />
zwischen den Applika-<br />
tionen sicherstellen, umso komplexer<br />
präsentieren sich die Abläufe. Es<br />
wird also immer anspruchsvoller, den<br />
Überblick zu bewahren, denn die<br />
25
26<br />
Informatik wird laufend komplexer:<br />
Wireless LAN, SmartPhones, jederzeit<br />
Mails, Termine und Kon-<br />
takte abgleichen, überall und jederzeit<br />
den freien Zugang zum Internet<br />
gewährleisten – das sind die Herausforderungen,<br />
die das Informatikteam<br />
des <strong>Kantonsspital</strong>s täglich zu<br />
bewältigen hat. Und laufend werden<br />
es mehr. Informatik im Spital ist eine<br />
interessante und vielseitige, aber auch<br />
eine äusserst anspruchsvolle und<br />
oft schweisstreibende Aufgabe.<br />
Personal<br />
Das <strong>Kantonsspital</strong> ist ein bedeutender<br />
Arbeitgeber in <strong>Obwalden</strong> und bietet<br />
wichtige Aus- und Weiterbildungsstellen<br />
an. Die rund 31 Ausbildungsstellen<br />
können in den meisten Fällen<br />
mit gebürtigen ObwaldnerInnen<br />
besetzt werden. Die Mitarbeitenden<br />
des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Obwalden</strong> sind<br />
stolz darauf, für die Bevölkerung<br />
tätig zu sein. Ihre Verbundenheit mit<br />
den Familien sowie die schöne Landschaft<br />
tragen zudem zu einer hohen<br />
Lebensqualität auch ausserhalb des<br />
Arbeitsplatzes bei. Alle Leistungserbringer<br />
im Gesundheitswesen klagen<br />
über Personalknappheit. Dieses<br />
Thema wird viel in den Medien<br />
diskutiert, und natürlich sind auch<br />
wir davon betroffen. Darum unternehmen<br />
wir laufend Anstrengungen<br />
im Bereich der Nachwuchsförderung<br />
und -rekrutierung. Und wir<br />
setzen vieles an die Bindung der<br />
Mitarbeitenden. Wir sind stolz, auf<br />
eine langjährige und treue Mitarbeiterschaft<br />
zählen zu können. Das zeigt<br />
sich auch in der immer grossen Anzahl<br />
von Jubilaren, die wir jährlich<br />
ehren dürfen.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Das Qualitätsmanagement ist<br />
treibende Kraft in Bezug auf die<br />
Qualitätssicherungs- und Verbesserungsmassnahmen<br />
nach EFQM<br />
(European Foundation for Quality<br />
Management). Zudem ist das<br />
Qualitätsmanagement in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Pflegeexpertin<br />
und der Fachstelle für<br />
Hygiene zuständig für die Koordination<br />
und Durchführung von<br />
nationalen Qualitätsmessungen wie<br />
z.B. Prävalenzmessung Sturz und<br />
Dekubitus in der Pflege, Swiss Noso<br />
und Patientenzufriedenheit. Die<br />
Fachstelle für Hygiene ist weiterhin<br />
zuständig für die Sicherstellung der<br />
Hygienestandards und sorgt für<br />
die Vermeidung von spitalinternen<br />
Infektionen.<br />
Gerade bei der Planung des Umbaus<br />
und Neubaus Bettentrakt konnten<br />
wertvolle Hinweise in Bezug auf<br />
Verbesserung der Prozessabläufe<br />
und die Umsetzung der heutigen<br />
Hygienestandards eingebracht<br />
werden.
Gleich bleibender Globalkredit <strong>2011</strong><br />
Aufsichtskommission und Spitalleitung<br />
freuen sich, wiederum einen po-<br />
sitiven Abschluss vorlegen zu können.<br />
Der Globalkredit (GK) wurde insgesamt<br />
um rund Fr. 1,5 Mio. (Vorjahr<br />
1,4 Mio.) unterschritten. Allerdings<br />
gilt es zu berücksichtigen, dass<br />
Sachanlagen, die bis anhin voll als<br />
Betriebsaufwand behandelt wurden,<br />
ab <strong>2011</strong> neu in der Bilanz erfasst<br />
wurden und über die Abschreibungen<br />
in den Betriebsaufwand geflossen<br />
sind. Ohne dies hätte sich der Be-<br />
triebsaufwand erhöht und das Unter-<br />
nehmensergebnis nach Beiträgen<br />
wäre gesunken. So betrachtet<br />
würde das Unternehmensergebnis<br />
nach Beiträgen bzw. der nicht ausgeschöpfte<br />
Globalkredit rund Fr. 0,9<br />
Mio. betragen.<br />
Neu wird dem <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong><br />
vom Kanton auch eine Miete in<br />
Höhe von rund Fr. 4,1 Mio. verrechnet,<br />
welche aber über die kantonalen<br />
Beiträge wieder gutgeschrieben<br />
wird. Diese Anpassung der Praxis<br />
wurde wegen der Änderung des<br />
KVG 2012 umgesetzt, damit für die<br />
Tarifverhandlungen mit den Kostenträgern<br />
die kompletten Kosten der<br />
Anlagennutzung (also inkl. Miete) im<br />
Betriebsaufwand erfasst werden.<br />
Ohne diesen Sondereffekt betragen<br />
die kantonalen Beiträge insgesamt<br />
Fr. 19,0 Mio. (Vorjahr 18,1 Mio.).<br />
Die Erhöhung erklärt sich aus den<br />
höheren Investitionen (2,3 Mio. gegenüber<br />
1,5 Mio. im Vorjahr).<br />
Fazit: Der Globalkredit konnte wieder<br />
einmal durch eine vorbildliche betriebliche<br />
Leistung aller Kliniken und<br />
Mitarbeitenden unterschritten<br />
werden. Teuerung und Lohnentwicklung<br />
konnten am <strong>Kantonsspital</strong><br />
<strong>Obwalden</strong> gemeinsam mit den Mit-<br />
arbeitenden durch Effizienz,<br />
Innovationsbereitschaft und hohe<br />
Motivation ausgeglichen werden.<br />
PERSONAL<br />
60% aller Mitarbeitenden<br />
wohnen im Kanton<br />
440 Mitarbeitende auf<br />
320 Stellen<br />
3/4 aller Mitarbeitenden<br />
sind Schweizer (330)<br />
1/4 aller Mitarbeitenden<br />
stammt aus 15<br />
Nationen (110), davon<br />
wiederum zwei Drittel<br />
aus Deutschland (73)<br />
10% des Stellenplans sind<br />
Aus- und Weiter-<br />
bildungsstellen<br />
27
BILANZ<br />
AKTIVEN<br />
28<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 VERÄNDERUNG<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 5'006'842 3'602'726 1'404'116<br />
Forderungen aus Leistungen (Netto) 4'478'659 3'953'541 525'118<br />
Andere Forderungen 157'144 255'638 -98'494<br />
Warenvorräte (Netto) 951'000 818'100 132'900<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 1'167'003 1'356'050 -189'047<br />
-<br />
TOTAL UMLAUFVERMÖGEN 11'760'648 9'986'055 1'774'593<br />
Anlagevermögen<br />
Finanzanlagen 10'000 10'000 –<br />
Liegenschaft – Installationen 308'609 – 308'609<br />
Mobiliar und Einrichtung 10'276 – 10'276<br />
Büromaschinen und Kommunikationssysteme 134'640 – 134'640<br />
Fahrzeuge 137'417 – 137'417<br />
Werkzeuge und Geräte 224'382 – 224'382<br />
Medizinische Anlagen, Apparate, Geräte, Instrumente 3'639'663 – 3'639'663<br />
Hardware 276'815 – 276'815<br />
Sachanlagen im Bau 8'035 – 8'035<br />
Anzahlung Sachanlagen 405'382 – 405'382<br />
Medizinische Anlagen – Software Upgrade – – –<br />
Software 445'554 – 445'554<br />
Immaterielle Anlagen in Entwicklung 132'591 – 132'591<br />
TOTAL ANLAGEVERMÖGEN 5'733'363 10'000 5'723'363<br />
TOTAL AKTIVEN 17'494'011 9'996'055 7'497'956
PASSIVEN<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 VERÄNDERUNG<br />
Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2'615'196 2'146'682 468'514<br />
Andere Verbindlichkeiten 88'333 185'093 -96'759<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 1'626'717 1'678'823 -52'106<br />
Rückstellungen 3'432'056 1'714'173 1'717'883<br />
TOTAL FREMDKAPITAL 7'762'302 5'724'770 2'037'532<br />
TOTAL FONDS 585'416 554'218 31'198<br />
Eigenkapital<br />
Neubewertungsreserven 3'889'221 – 3'889'221<br />
Ergebnisvortrag 3'718'494 2'337'053 1'381'441<br />
Jahresergebnis 1'538'578 1'380'013 158'564<br />
TOTAL EIGENKAPITAL 9'146'293 3'717'067 5'429'226<br />
TOTAL PASSIVEN 17'494'011 9'996'055 7'497'956<br />
29
ERFOLGSRECHNUNG<br />
<strong>2011</strong> 2010 ABWEICHUNG<br />
Ertrag aus medizinischen Leistungen<br />
Pauschalen Akutspital 14'378'729 14'033'244 345'485<br />
Ertragsminderungen -107'826 -7'229 -100'596<br />
Ärztliche Leistungen 3'240'685 2'794'748 445'937<br />
Technische Leistungen 5'212'134 4'410'332 801'803<br />
Nichtärztliche Tarife 1'100'404 1'053'814 46'590<br />
Fremdleistungen 10'906 23'844 -12'938<br />
Medikamente / Material 1'995'948 1'686'818 309'130<br />
TOTAL 25'830'980 23'995'570 1'835'410<br />
Sonstiger Ertrag<br />
Übrige Erträge aus Leistungen an Patienten 1'258'757 1'066'486 192'271<br />
Mietzinsertrag 150'088 157'642 -7'554<br />
Erträge aus Leistungen an Personal / Dritte 2'091'158 1'999'628 91'529<br />
TOTAL 3'500'003 3'223'756 276'247<br />
TOTAL BETRIEBSERTRAG 29'330'983 27'219'326 2'111'657<br />
Betriebsaufwand<br />
Löhne 27'051'229 25'771'697 1'279'533<br />
Sozialversicherungen 4'133'570 4'045'464 88'106<br />
Arzthonorare Spitalärzte 5'000 827'751 -822'751<br />
Übriger Personalaufwand 589'247 580'110 9'137<br />
TOTAL PERSONALAUFWAND 31'779'046 31'225'021 554'025<br />
Medizinischer Bedarf 7'058'054 6'243'589 814'465<br />
Lebensmittelaufwand 577'911 587'019 -9'107<br />
Haushaltaufwand 290'067 369'874 -79'806<br />
Unterhalt / Reparaturen 2'415'000 1'111'749 1'303'251<br />
Energie / Wasser 664'419 679'880 -15'462<br />
Administrations- und Informatikaufwand 1'107'454 1'124'257 -16'802<br />
Übriger patientenbezogener Aufwand 517'387 446'104 71'283<br />
Übriger nicht patientenbezogener Aufwand 694'514 678'477 16'037<br />
TOTAL SACHAUFWAND 13'324'807 11'240'949 2'083'859<br />
30
<strong>2011</strong> 2010 ABWEICHUNG<br />
Investitionen < 10'000 279'895 285'706 -5'811<br />
Investitionen > 10'000 128'217 1'214'294 -1'086'077<br />
Abschreibungen 1'261'537 – 1'261'537<br />
Miete 4'101'210 72'200 4'029'010<br />
Leasing 35'996 39'127 -3'131<br />
TOTAL ANLAGENNUTZUNG 5'806'855 1'611'327 4'195'528<br />
TOTAL BETRIEBSAUFWAND 50'910'709 44'077'296 6'833'412<br />
Operatives Ergebnis -21'579'725 -16'857'970 -4'721'755<br />
Ertrag Kapital 10'826 7'339 3'486<br />
Aufwand Kapital -3'052 -3'436 385<br />
Ordentliches Ergebnis -21'571'951 -16'854'067 -4'717'884<br />
Ausserordentlicher / betriebsfremder Ertrag 54'708 90'242 -35'534<br />
Ausserordentlicher / betriebsfremder Aufwand -273 -2'816 2'543<br />
UNTERNEHMENSERGEBNIS<br />
VOR BEITRÄGEN/SUBVENTIONEN -21'517'516 -16'766'641 -4'750'875<br />
Beiträge / Subventionen<br />
Globalkredit 13'990'000 13'990'000 –<br />
Globalkredit Kanton Miete 4'053'000 – 4'053'000<br />
Investitionspauschale 2'300'000 1'500'000 800'000<br />
Kanton Nidwalden, Beitrag PONS 1'552'046 1'392'769 159'277<br />
Sockelbeitrag Kanton 1'161'048 1'263'886 -102'838<br />
TOTAL BEITRÄGE/SUBVENTIONEN 23'056'094 18'146'655 4'909'439<br />
UNTERNEHMENSERGEBNIS 1'538'578 1'380'013 158'564<br />
Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden vom <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> Aufträge im Umfang von Fr. 5652.50<br />
an Unternehmen vergeben, an denen Mitglieder der Aufsichtskommission beteiligt sind. Es handelt<br />
sich dabei um juristische Beratungen. Alle Auftragsvergaben erfolgten zu marktüblichen Konditionen.<br />
31
LEISTUNGSZAHLEN<br />
betriebene Betten Pflegetage Belegung<br />
(ohne Säuglinge) in %<br />
Somatik 53 17'155 88.7<br />
Psychiatrie 25 8'307 91.0<br />
TOTAL 78 25'462 89.4<br />
AUSTRITTE (ohne gesunde Säuglinge)<br />
<strong>2011</strong> % 2010 % +/– %<br />
Nach Abteilungen<br />
Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie 871 29% 816 28% 55 7%<br />
Orthopädie 260 9% 253 9% 7 3%<br />
Ophthalmologie 0 0% 1 0% -1 -100%<br />
ORL 65 2% 89 3% -24 -27%<br />
Plastische Chirurgie 1 0% 0 0% 1 0%<br />
Urologie 49 2% 43 1% 6 14%<br />
Medizin 1'027 35% 1'084 37% -57 -5%<br />
Gynäkologie + Geburtshilfe 408 14% 372 13% 36 10%<br />
Psychiatrie 277 9% 253 9% 24 9%<br />
TOTAL 2'958 100% 2'911 100% 47 2%<br />
Nach Herkunft der Patienten<br />
Alpnach 406 14% 366 13% 40 11%<br />
Engelberg 20 1% 17 1% 3 18%<br />
Giswil 280 9% 324 11% -44 -14%<br />
Kerns 477 16% 431 15% 46 11%<br />
Lungern 167 6% 142 5% 25 18%<br />
Sachseln 412 14% 386 13% 26 7%<br />
Sarnen 792 27% 851 29% -59 -7%<br />
TOTAL OBWALDEN 2'554 86% 2'517 86% 37 1%<br />
Nidwalden 174 6% 138 5% 36 26%<br />
Luzern 78 3% 100 3% -22 -22%<br />
Uri 5 0% 2 0% 3 150%<br />
Schwyz 5 0% 8 0% -3 -38%<br />
übrige Kantone 110 4% 100 3% 10 10%<br />
TOTAL SCHWEIZ (inkl. <strong>Obwalden</strong>) 2'926 99% 2'865 98% 61 2%<br />
Ausland 32 1% 46 2% -14 -30%<br />
TOTAL 2'958 100% 2'911 100% 47 2%<br />
Nach Pflegeklasse<br />
Allgemein 2'559 87% 2'510 86% 49 2%<br />
Halbprivat 291 10% 280 10% 11 4%<br />
Privat 108 4% 121 4% -13 -11%<br />
TOTAL 2'958 100% 2'911 100% 47 2%
PFLEGETAGE (ohne gesunde Säuglinge)<br />
<strong>2011</strong> % 2010 % +/– %<br />
Nach Abteilungen<br />
Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie 4'516 18% 3'850 16% 666 17%<br />
Orthopädie 1'910 8% 1'629 7% 281 17%<br />
Ophthalmologie 0 0% 3 0% -3 -100%<br />
ORL 232 1% 271 1% -39 -14%<br />
Plastische Chirurgie 4 0% 0 0% 4 0%<br />
Urologie 275 1% 212 1% 63 30%<br />
Medizin 8'110 32% 8'392 34% -282 -3%<br />
Gynäkologie + Geburtshilfe 2'108 8% 1'897 8% 211 11%<br />
Psychiatrie 8'307 33% 8'240 34% 67 1%<br />
TOTAL 25'462 100% 24'494 100% 968 4%<br />
Nach Pflegeklasse<br />
Allgemein 21'836 86% 20'732 85% 1'104 5%<br />
Halbprivat 2'587 10% 2'814 11% -227 -8%<br />
Privat 1'039 4% 948 4% 91 10%<br />
TOTAL 25'462 100% 24'494 100% 968 4%<br />
DURCHSCHNITTLICHE AUFENTHALTSDAUER<br />
Nach Abteilungen<br />
Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie 5.2 4.7 0.5<br />
Orthopädie 7.3 6.4 0.9<br />
Ophthalmologie 0.0 3.0 -3.0<br />
ORL 3.6 3.0 0.5<br />
Plastische Chirurgie 4.0 0.0 4.0<br />
Urologie 5.6 4.9 0.7<br />
Medizin 7.9 7.7 0.2<br />
Gynäkologie + Geburtshilfe 5.2 5.1 0.1<br />
TOTAL SOMATIK 6.4 6.1 0.3<br />
Psychiatrie 30.0 32.6 -2.6<br />
33
34<br />
WIR FREUEN UNS AUF IHRE<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
www.ksow.ch/freundeskreis
VEREIN FREUNDESKREIS<br />
«UIFSTELLER»<br />
Kürzlich hat eine Pastoralassistentin in einer Sonntagspredigt zum Thema «Segensreiches<br />
Wirken» eine interessante Verbindung zu einem Wort unseres alltäglichen Sprachgebrauchs<br />
geknüpft. «Segensreiches Wirken», sagte sie, sei in ihrer Wahrnehmung «jeweils<br />
so etwas wie ein ‹Uifsteller›». Mir leuchtete ein, dass hinter diesem Bild viel mehr ver-<br />
standen werden kann – denn ob bewusst oder unbewusst – unsere Worte und Taten wirken<br />
oft auch als «Uifsteller» gegenüber unseren Mitmenschen. Anerkennung und Zustimmung<br />
unterstützen das motivierte Handeln, das «Dranbleiben und Weitermachen».<br />
Während des vergangenen Vereinsjahres bin ich im und um das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong><br />
vielen «Uifstellern» begegnet:<br />
� Rund 440 Vereinsmitglieder stärken den Verantwortlichen des <strong>Kantonsspital</strong>s in ideeller<br />
Weise den Rücken, damit optimale Voraussetzungen für den Standort Sarnen geschaffen<br />
werden können.<br />
� Regierungsrat, Gesundheitsdirektion, Aufsichtskommission, Spitaldirektion und Spitalleitung<br />
steuern die Geschicke unseres Spitals mit hoher Kompetenz.<br />
� Die politischen Gremien (Spitalkommission und Kantonsrat) stehen mit Überzeugung<br />
für die Zukunft des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Obwalden</strong> ein.<br />
� Die medizinischen Fachleute, das Pflegepersonal und die Hausdienste sorgen im direkten<br />
Kontakt mit Patienten dafür, dass die Obwaldner Bevölkerung sich mit dem Spital<br />
verbunden fühlt.<br />
� Der «Tag der offenen Türen» wurde mit viel Engagement umgesetzt und zeigte die<br />
menschliche Nähe der Mitarbeitenden zur Bevölkerung auf.<br />
� Der positive Entscheid zum neuen Bettentrakt kam mit breiter politischer Unterstützung<br />
zu Stande. Teamwork auf allen Ebenen und ein engagiertes Planungsteam sorgen bei<br />
allen Beteiligten für grosse Vorfreude auf das gute Gelingen des Projektes.<br />
Unser Spital ist keine anonyme Institution – durch fachliche Kompetenz und eine effiziente<br />
Führung ist es sehr gut in der Gesundheitslandschaft positioniert. In der Bevölkerung ist<br />
eine tiefe Verankerung spürbar.<br />
Wie eingangs erwähnt, können «Uifsteller» auch als segensreiches Wirken bezeichnet<br />
werden. Und solches ist nicht nur einzelnen Auserwählten vorbehalten – wie der «Uifsteller»<br />
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> zeigt, wird dieser Gedanke hier mit echtem Leben erfüllt.<br />
Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> ist ein «Uifsteller» – und ein Segen!<br />
Pius Ziegler<br />
Präsident Freundeskreis <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong><br />
35
<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Obwalden</strong> ∙ Brünigstrasse 181 ∙ 6060 Sarnen<br />
Telefon 041 666 44 22 ∙ Fax 041 666 44 11 ∙ E-Mail info@ksow.ch ∙ www.ksow.ch