Auslandssemester Studieren in Australien The next Uri ... - CAMPUS X
Auslandssemester Studieren in Australien The next Uri ... - CAMPUS X
Auslandssemester Studieren in Australien The next Uri ... - CAMPUS X
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<strong>Auslandssemester</strong><br />
<strong>Studieren</strong> <strong>in</strong> <strong>Australien</strong><br />
Rund ums Bewerben<br />
Fortsetzung der Serie<br />
<strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller<br />
Interview: Alexander Hartmann<br />
SS 2008 | Ausgabe Nr.3
Gipfelstürmer?<br />
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X-PRESS | SS 08<br />
X-PRESS Nr. 3<br />
X-PRESS Nr. 3. E<strong>in</strong> Sommer(semester) Märchen.<br />
Nach wochenlanger Vorbereitung ist nun dieses Mannschaftsergebnis<br />
bereit, den Rasen zu betreten und für weit mehr als 90 M<strong>in</strong>uten Unterhaltung<br />
zu sorgen – die neue X-PRESS ist da! Bereit, <strong>in</strong> gedruckter Form<br />
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als digitaler Flügelspieler jedermann <strong>in</strong> den Bann zu reißen<br />
- angetreten mit der Intention, immer am Ball zu se<strong>in</strong>…<br />
Immer am Ball, das heißt, die Besten auf das Feld zu schicken: Macht<br />
BILD blöd? Führen alle Wege nach Rom? Was macht e<strong>in</strong> Techniker <strong>in</strong> <strong>Australien</strong>,<br />
e<strong>in</strong>e Wirtschaftler<strong>in</strong> <strong>in</strong> den USA und zig Talente auf der Gestalter-<br />
Werkschau? Wer ist der „Blaue Riese“ und ist Power Po<strong>in</strong>t evil und Bus<strong>in</strong>ess<br />
Spotlight very British? Kauft sich Daniel Craig se<strong>in</strong>e Autos selbst?<br />
Bachelor versus Diplom – e<strong>in</strong> Kampf der Ausbildung? Robbie Williams<br />
versus James Blunt – e<strong>in</strong> Kampf der Ausstrahlung?<br />
Immer am Ball, das bedeutet auch, e<strong>in</strong>en Schritt voraus zu se<strong>in</strong>. So trat<br />
Alexander Hartmann, Kandidat bei „<strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller“, schon auf der<br />
„Campus X meets Como“-Party auf, als Geller noch Suppenlöffel verbog.<br />
Hier gibt er Antwort, ob „the stage“ wirklich se<strong>in</strong>e war.<br />
Immer am Ball, das steht auch für Teamplay. Dieses Medium wurde - als<br />
e<strong>in</strong>ziges an der Hochschule - durch e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit von Gestaltern,<br />
Technikern und Wirtschaftlern realisiert – nennt man das dann „no racism”?<br />
Immer am Ball, ob das zutrifft entscheidet am Ende der 12. Mann. Nur<br />
e<strong>in</strong>es ist klar, das Spiel dauert 60 Seiten und der Geburtstag ist rund: 10.<br />
X-Day – Tage wie diese… <strong>in</strong> 5 Jahren Campus X – one X on a shirt.<br />
Zeit war nicht immer ausreichend da, und doch hat sich gewaltig was gedreht<br />
- dank e<strong>in</strong>em besonderen Team: E<strong>in</strong> Projekt erfolgreich abzuschließen,<br />
ist immer etwas Tolles - dies aber mit Freunden tun zu dürfen, war<br />
etwas Besonderes. Dankeschön.<br />
Viel Spaß beim Lesen…<br />
Jürgen Eckert<br />
Projektleitung X-PRESS<br />
4. Semester | BW/Personalmanagement<br />
eckjue@hs-pforzheim.de<br />
3
06<br />
X-PRESS Nr. 3 X-PRESS Nr. 3<br />
Ten Times X Five Years<br />
06 Ten Times X Five Years<br />
Zehnter X-Day - E<strong>in</strong>e Initiative schreibt Geschichte<br />
08 10. X-Day <strong>in</strong> Bildern<br />
10 Gründer<strong>in</strong>terview<br />
Patrick Rescka spricht über die Anfänge von<br />
Campus X<br />
12 Work hard. Party hard.<br />
Das Campus X-Jubiläumssemester<br />
13 Campus X<br />
Could be your way!<br />
Über Campus X<br />
40<br />
14 Campus X stellt sich vor<br />
Diesmal: Das Workshop- und Event-Team<br />
16 Von 0 auf 100<br />
Inhouse Recruit<strong>in</strong>g bei „BOSCH Power Tools“<br />
18 Erfolgsstory<br />
Berufse<strong>in</strong>stieg bei der Ernst & Young AG mit Hilfe<br />
von Campus X<br />
20 Interview mit Alexander Hartmann<br />
<strong>The</strong> stage is yours: <strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller<br />
Berichte<br />
22 Praktikumsbericht IBM<br />
Beim „Blauen Riesen“ <strong>in</strong> Frankfurt<br />
24 Auslandspraktikum USA<br />
I´ll be back<br />
28 Auslandsbericht <strong>Australien</strong><br />
Me<strong>in</strong> Studiensemester <strong>in</strong> „Down Under“<br />
30 Campus X stellt vor - Rom<br />
Die 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der Welt<br />
34 Hasst PowerPo<strong>in</strong>t!<br />
36 „Die paar Meter kann man auch fahren“<br />
38 Wer s<strong>in</strong>d Gault-Millau?<br />
E<strong>in</strong> Streifzug durch die Studentenküche<br />
40 Magnifier<br />
James Bond, Quantum of Solace<br />
Bewerben<br />
28<br />
52 58<br />
42 Wie wirke ich?<br />
Über die positive Ausstrahlung und soziale<br />
Kompetenzen<br />
44 Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung und Assessment-Center<br />
3. Teil der Serie „Bewerben“<br />
47 Please leave a message<br />
Infos vom Campus<br />
52 „Die Axt im Haus erspart den Zimmermann“<br />
Impressionen der Gestalter-Werkschau<br />
54 Kolumne: X-MAN<br />
BILDet dir de<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />
56 Von Pisa nach Bologna...<br />
oder: S<strong>in</strong>d Bachelor und Master auf dem<br />
richtigen Weg?<br />
58 Der letzte Schrei!
Ten Times. Five Years. Ten Times. Five Years.<br />
Ten Times X Five Years<br />
Zehnter X-Day - e<strong>in</strong>e Initiative schreibt Geschichte<br />
Donnerstag, der 24. April, 6 Uhr früh: E<strong>in</strong><br />
trüber Morgen. Regen. Müde Gesichter.<br />
E<strong>in</strong>zig riesige Ballons auf dem Campus erhellen<br />
den Morgen - <strong>in</strong> strahlendem Orange.<br />
Orange, das ist die Farbe des Tages.<br />
Campus X hat sich mächtig <strong>in</strong>s Zeug gelegt<br />
den zehnten X-Day und das damit verbundene<br />
fünfjährige Bestehen der Initiative<br />
mit e<strong>in</strong>em großen Jubiläumsfest zu feiern.<br />
Campus X-Flaggen wurden gehisst, die riesigen<br />
orangenen Ballons mit dem „X“ auf<br />
dem Campus vor der Mensa befestigt, der<br />
Jubiläumsbanner „Ten Times X Five Years“<br />
im E<strong>in</strong>gangsbereich der Wirtschaft aufgehängt,<br />
der dort schon seit Beg<strong>in</strong>n des<br />
Semesters das große Ereignis ankündigt,<br />
und so vieles mehr. Das gesamte Campus<br />
X-Team stand bereit. In Anzug und mit<br />
dem orangenen „i-Tüpfelchen“, Krawatte<br />
oder Halstuch, erwartete man den Beg<strong>in</strong>n<br />
des X-Day.<br />
9 Uhr: Der Regen hat aufgehört. Die Sonne<br />
blitzt durch die dichten Wolken h<strong>in</strong>durch.<br />
Alle Teilnehmer der Messe versammeln<br />
sich im Foyer des Walter-Witzenmann-<br />
Hörsaals.<br />
Der Prorektor der Hochschule, Professor<br />
Dr.-Ing. Michael Felleisen, heißt alle Firmenvertreter<br />
herzlich willkommen und<br />
bedankt sich bei Campus X für die hervorragende<br />
Organisation des X-Day. Er greift<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Eröffnungsrede den Wunsch des<br />
M<strong>in</strong>isterpräsidenten Günther Oett<strong>in</strong>gers<br />
auf, der vorige Woche Gast der Hochschule<br />
Pforzheim war, e<strong>in</strong>e stärkere Verzahnung<br />
zwischen Hochschule und Wirtschaft<br />
zu schaffen. „Campus X lebt den Wunsch<br />
schon seit fünf Jahren“, so der Prorektor.<br />
Die Initiative sei e<strong>in</strong> Geist, e<strong>in</strong>e Vision für<br />
<strong>Studieren</strong>de, die verdeutlicht, wofür <strong>Studieren</strong>de<br />
die Mühe des Studiums auf sich<br />
nehmen. Professor Dr. Dr. h.c. mult. Rupert<br />
Huth, Vorsitzender des FAV, blickt auf<br />
die Gründung von Campus X zurück und<br />
hebt hervor, dass die Idee von den Studie-<br />
renden kam und der FAV den Rahmen zur<br />
Entfaltung und Entwicklung der Initiative<br />
bot. Wie alles se<strong>in</strong>en Anfang nahm, erläuterte<br />
Patrick Reschka, der als e<strong>in</strong>er der<br />
Gründer zu den Besuchern sprach. Damals<br />
vor fünf Jahren saß er zusammen mit vier<br />
Kommilitonen (Jan Späth, Benjam<strong>in</strong> Cistecky,<br />
Alexander Straub und Andreas Beier)<br />
im Seehaus. Sie fragten sich, ob das an<br />
der Hochschule theoretisch erlernte Wissen<br />
<strong>in</strong> der Praxis tatsächlich Anwendung<br />
f<strong>in</strong>de. Sie fassten den Entschluss etwas<br />
aufzubauen. Das war die Geburtsstunde<br />
von Campus X. Unter dem Dach des FAV<br />
wurde die Studenten<strong>in</strong>itiative gegründet<br />
und im W<strong>in</strong>tersemester 2003/2004 der<br />
erste X-Day organisiert. „Von Studenten<br />
für Studenten“, so möchte Patrick Reschka<br />
die Initiative auch <strong>in</strong> Zukunft sehen.<br />
Der X-Day diene dem Wohle aller, denn<br />
er stelle e<strong>in</strong>e „w<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>“-Situation für<br />
Unternehmen, Hochschule und <strong>Studieren</strong>de<br />
dar. Deshalb kann auch von e<strong>in</strong>er Fortsetzung<br />
der Erfolgsgeschichte „X-Day“<br />
ausgegangen werden. Der Geschäftsführer<br />
der Firma Witzenmann, Dr. Gerhard<br />
Flöck, lobte die perfekte Organisation des<br />
X-Days im Vergleich zu anderen Firmenkontaktmessen.<br />
Er begrüßte auch das<br />
Ziel, den Austausch zwischen Wirtschaft<br />
und Hochschule zu fördern. Campus X<br />
sorge für Markttransparenz und somit e<strong>in</strong>en<br />
schnellen, unkomplizierten Austausch<br />
zwischen Hochschule und Unternehmen.<br />
Herr Flöck wünschte der Veranstaltung,<br />
dass „am Ende des Tages, diejenigen zue<strong>in</strong>ander<br />
gefunden haben, die zue<strong>in</strong>ander<br />
passen“. Das wünschen wir uns auch.<br />
Auch an dieser zehnten Firmenkontaktmesse<br />
hieß es wieder „X-Day – Could be<br />
your day“. Denn <strong>Studieren</strong>de haben die<br />
Chance, den X-Day zu „ihrem Tag“ zu gestalten<br />
und dazu zu nutzen, Kontakte mit<br />
der Wirtschaft zu knüpfen. Von 9 bis 16<br />
Uhr konnten sich <strong>Studieren</strong>de und Absolventen<br />
bei den verschiedenen Unterneh-<br />
men über Praktikantenstellen, Abschlussarbeiten<br />
und E<strong>in</strong>stiegsjobs <strong>in</strong>formieren<br />
oder sich direkt mit se<strong>in</strong>en Bewerbungsunterlagen<br />
vorstellen. In diesem Zusammenhang<br />
bot berufsstart.de wie an jedem<br />
X-Day den Bewerbungsmappen-Check an.<br />
Während die <strong>Studieren</strong>den auf die Firmen<br />
zug<strong>in</strong>gen, konnten sich die Unternehmen<br />
ihrerseits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Standgespräch e<strong>in</strong>en<br />
ersten E<strong>in</strong>druck über die die fachlichen und<br />
sozialen Kompetenzen der zukünftigen<br />
„High Potentials“ verschaffen. Außerdem<br />
hielten zahlreiche Firmen Präsentationen<br />
über die E<strong>in</strong>stiegs- und Karrieremöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> ihren Unternehmen, bei denen<br />
sich jeder Interessierte allgeme<strong>in</strong>e Informationen<br />
über se<strong>in</strong>en Wunscharbeitgeber<br />
anhören konnte.<br />
Campus X brachte an diesem zehnten X-<br />
Day die Rekordzahl von 46 Unternehmen<br />
an die Hochschule und stieß damit an die<br />
räumlichen Grenzen. Im Wirtschaftsgebäude<br />
und im ersten und zweiten Stockwerk<br />
des Technikgebäudes waren sowohl<br />
<strong>in</strong>ternational als auch national agierende<br />
Unternehmen zahlreich vertreten, wie<br />
Aldi, Kl<strong>in</strong>gel, GfK, Vodafone, L‘Oréal, Witzenmann,<br />
ITML, MB-technology, Thales<br />
und Daimler.<br />
Der zehnte X-Day stand ganz <strong>in</strong> der Tradition<br />
se<strong>in</strong>er Vorgänger und fand <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
gewohnt hohen Qualität, Professionalität<br />
und mit hervorragenden Service statt, für<br />
den er bei vielen Unternehmen bekannt<br />
ist. Anlässlich des Jubiläums wurden aber<br />
auch viele Besonderheiten geboten. E<strong>in</strong><br />
Gew<strong>in</strong>nspiel mit attraktiven Preisen lockte<br />
die <strong>Studieren</strong>den zur Teilnahme und<br />
gleichzeitig zu e<strong>in</strong>er „X-Day Rallye“. Diesmal<br />
sollten nämlich nicht nur die Fragen<br />
auf dem Gew<strong>in</strong>nspiel-Flyer beantwortet<br />
werden, sondern auch jeweils e<strong>in</strong> Stempel<br />
bei den RelaX-Zonen abgeholt werden.<br />
Um 15 Uhr wurden dann live die Gew<strong>in</strong>ner<br />
der fünf Hauptpreise gezogen. Zu gew<strong>in</strong>-<br />
nen waren e<strong>in</strong> Notebook, e<strong>in</strong> Apple iPod,<br />
e<strong>in</strong>e Casio Digitalkamera, e<strong>in</strong> tomtom Navigationsgerät<br />
sowie e<strong>in</strong> Senseo Kaffeeautomat.<br />
Außerdem wurden noch weitere<br />
attraktive Preise verlost. An dieser Stelle<br />
nochmals herzlichen Glückwunsch an die<br />
Gew<strong>in</strong>ner. Im Wirtschafts- und im Technikgebäude<br />
luden „RelaX-Zonen“ mit riesigen<br />
orangenen Sitzkissen die Besucher<br />
der Messe zu e<strong>in</strong>er entspannten M<strong>in</strong>ute<br />
bei e<strong>in</strong>er Flasche Bionade e<strong>in</strong>.<br />
Der Genuss der Flasche Bionade trug an<br />
diesem Tag aber e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung.<br />
„Nicht jedem auf der Welt werden<br />
die nötigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />
Schulbildung geboten“, er<strong>in</strong>nert Miriam<br />
Fauth, Projektleiter<strong>in</strong> des X-Days. In Haiti,<br />
e<strong>in</strong>em der ärmsten Länder diese Welt,<br />
kämpfen K<strong>in</strong>der jeden Tag ums Überleben<br />
und nur die wenigsten haben die Möglichkeit,<br />
e<strong>in</strong>e Schul- oder gar e<strong>in</strong>e Berufsausbildung<br />
zu erlangen. Deshalb hat Campus<br />
X e<strong>in</strong>e Spendenaktion für Haiti <strong>in</strong>s Leben<br />
gerufen. Der Erlös aus dem Verkauf von<br />
Bionade <strong>in</strong> den RelaX-Zonen (sowie durch<br />
die Mittel aus den Spendenboxen) wurde<br />
direkt für e<strong>in</strong>e Schule <strong>in</strong> Haiti gespendet,<br />
um die Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
der K<strong>in</strong>der zu unterstützen.<br />
Insgesamt wurden 1.436,83 Euro<br />
gesammelt. Herzlichen Dank an alle Bionade-Tr<strong>in</strong>ker.<br />
Die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Haiti werden<br />
sich freuen.<br />
Es ist 16 Uhr. Die Sonne<br />
sche<strong>in</strong>t. Die Ballons<br />
schweben immer noch<br />
<strong>in</strong> leuchtendem Orange<br />
über dem Campus<br />
der Hochschule. Die Gesichter:<br />
Freude strahlend.<br />
Das große Jubiläum, dem<br />
seit Monaten entgegen<br />
gefiebert wurde, hat man<br />
erfolgreich über die Bühne<br />
gebracht.<br />
Zum Abschluss der Firmenkontaktmessekamen<br />
Firmenvertreter,<br />
Hochschulmitarbeiter,<br />
Professoren und ehemalige<br />
und derzeitige Campus<br />
X Mitglieder wieder<br />
im Foyer des Audimax zusammen.<br />
Hier wurden im<br />
Rahmen der Verleihung<br />
des „Goldenen X“ Men-<br />
X-PRESS | SS 08<br />
schen geehrt, die Campus<br />
X möglich gemacht, unterstützt<br />
und geprägt haben.<br />
Das „Goldene X“ erhielten<br />
zum e<strong>in</strong>en die Gründer,<br />
stellvertretend durch den<br />
„Quasi-Gründer“ Ömer<br />
Akeng<strong>in</strong> <strong>in</strong> Empfang genommen.<br />
Er kam zur zweiten<br />
Hälfte des ersten Campus<br />
X-Semesters dazu und<br />
hatte die Projektleitung des<br />
zweiten X-Day <strong>in</strong>ne. Geehrt<br />
wurden zum anderen Herr<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Huth,<br />
der erste Vorsitzende des<br />
FAV Pforzheim, Herr Wolfgang<br />
Hohl, der Kanzler der Hochschule,<br />
und Frau Schmid für ihre seit Beg<strong>in</strong>n der<br />
Initiative anhaltende Unterstützung. Fabian<br />
Egger hat die Auszeichnung für se<strong>in</strong><br />
drei Jahre langes Engagement bei Campus<br />
X als „längstes Member“ verdient.<br />
Den Hausmeistern der Hochschule wurde<br />
für ihre Arbeit im „H<strong>in</strong>tergrund“ an jedem<br />
X-Day mit dem „Goldenen X“ gedankt.<br />
„Stellen Sie es bitte <strong>in</strong> Ihrem Büro auf und<br />
vergessen Sie nicht: Der nächste X-Day<br />
kommt bestimmt!“, scherzte Lukas Redajewski.<br />
Außerdem wurde allen ehemaligen<br />
Campus X-Vorständen das „Goldene<br />
X“ verliehen (anwesend waren: Cor<strong>in</strong>ne<br />
Sauer, Alexandra Kirilenko, Marco Kieselbach,<br />
Julia Rückle, Florian Kle<strong>in</strong>er, Fabian<br />
Egger und Ömer Akeng<strong>in</strong>). Zu guter Letzt<br />
wurde dem Campus X-Büro, stellvertretend<br />
für das Engagement aller Member<br />
der Initiative, das „Goldene X“ gewidmet.<br />
Anschließend wurde die große Jubiläums-<br />
Torte angeschnitten und bei viel Musik, Essen<br />
und Tr<strong>in</strong>ken ließ jeder auf se<strong>in</strong>e Weise<br />
das fünfjährige Jubiläum auskl<strong>in</strong>gen. Man<br />
unterhielt sich <strong>in</strong> gemütlichem Beisammense<strong>in</strong>,<br />
hatte Spaß und feierte bis tief <strong>in</strong><br />
die Nacht.<br />
Wir haben es geschafft! Ganz nach dem<br />
Motto: Work hard. Party hard!<br />
E<strong>in</strong> Jubiläum ist zu Ende. E<strong>in</strong> neues wird<br />
folgen. Die Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt,<br />
damit es auch <strong>in</strong> Zukunft heißt: „Von<br />
Studenten für Studenten“.
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10<br />
Ten Times. Five Years.<br />
Gründer<strong>in</strong>terview<br />
Patrick Reschka spricht über die Anfänge von Campus X<br />
Das Interview führte Sebastian Boulanger, 6. Semester Controll<strong>in</strong>g<br />
Wie kam euch die Idee Campus X zu gründen?<br />
Wir haben uns damals <strong>in</strong> der Studenten<strong>in</strong>itiative<br />
AIESEC kennen gelernt, die<br />
sich den Weltfrieden zum Ziel gesetzt<br />
hatte. AIESEC war damals die größte studentische<br />
Organisation der Welt und <strong>in</strong><br />
Deutschland mit ca. 2.000 Mitgliedern vertreten.<br />
Ihr Beitrag bestand hauptsächlich<br />
<strong>in</strong> der Organisation und dem Austausch<br />
<strong>in</strong>ternationaler Praktika. Als wir das Lokalkomitee<br />
der AIESEC <strong>in</strong> Pforzheim auf<br />
Grund von Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten<br />
mit dem deutschen Zentralkomitee zu<br />
Beg<strong>in</strong>n des Jahres 2003 aufgelöst haben,<br />
standen wir nun ohne Beschäftigung da.<br />
Unter AIESEC organisierten wir damals<br />
unter anderem auch e<strong>in</strong> Firmenkontaktgespräch,<br />
wobei der Fokus bewusst nicht<br />
auf Professionalität ausgerichtet war. Die<br />
Idee war gut, die Umsetzung stellte uns<br />
als Wirtschaftswissenschaftler allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht zufrieden. Durch stillen Protest die<br />
Welt zu retten war nicht unsere Spezialität,<br />
das haben wir nun gelernt. E<strong>in</strong>e professionelle<br />
Karriereplattform aufzubauen,<br />
haben wir uns als Pforzheimer Studenten<br />
da schon eher zugetraut. Also trafen wir<br />
uns unter den ersten frühl<strong>in</strong>gshaften Sonnenstrahlen<br />
des Jahres 2003 im Biergarten<br />
des Seehauses und beschlossen die<br />
Gründung von Campus X.<br />
Wie viele <strong>Studieren</strong>de waren bei der<br />
Gründungsphase beteiligt und aus welchen<br />
Studiengängen stammten Sie?<br />
Bei der Gründung waren wir 5 Kommilitonen<br />
aus den Studiengängen Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen,<br />
Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />
und Market<strong>in</strong>g, wobei sehr schnell noch<br />
e<strong>in</strong> weiterer Mitstreiter aus der Marktforschung<br />
dazu kam.<br />
Wie waren die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen zu<br />
Beg<strong>in</strong>n?<br />
Lustig. Da zur selben Zeit die alten Büros,<br />
ich glaube heute ist das der Vorlesungsraum<br />
im ersten Turm, erstes OG auf der<br />
rechten Seite, geräumt wurden, hatten<br />
wir nicht viele Möglichkeiten. Wir arbeiteten<br />
also viel von zu Hause aus und trafen<br />
uns <strong>in</strong> der Bibliothek oder der Mensa.<br />
Wie darf man sich den ersten X-Day an<br />
der Hochschule Pforzheim im Jahre 2003<br />
vorstellen?<br />
Die Teilnehmerzahl lag damals bei etwa<br />
der Hälfte der heutigen Teilnehmer. Die<br />
Atmosphäre war aber schon ähnlich der<br />
Heutigen. Wir setzten von Anfang an auf<br />
e<strong>in</strong> professionelles Auftreten, besonderen<br />
Service und gute Verpflegung. Dabei<br />
hatten wir stets unsere 3 Stakeholder im<br />
Fokus – die Studenten, die Unternehmen<br />
und die Hochschule. Der Ablauf war doch<br />
noch ziemlich chaotisch, immerh<strong>in</strong> hatten<br />
wir noch ke<strong>in</strong>erlei Erfahrung mit unseren<br />
neuen Ideen und auch unsere Kunden,<br />
die Studenten und Unternehmen, kannten<br />
uns noch nicht. Dennoch haben viele<br />
geholfen. Kommilitonen, Mitbewohner,<br />
aber auch die Hausmeister und Re<strong>in</strong>igungskräfte<br />
der Hochschule waren e<strong>in</strong>e<br />
große Unterstützung und haben uns viel<br />
abgenommen. Es war e<strong>in</strong> großes Mite<strong>in</strong>ander<br />
– Füre<strong>in</strong>ander.<br />
Wie wurde die „neue Initiative“ zu Beg<strong>in</strong>n<br />
von <strong>Studieren</strong>den, Professoren und<br />
Mitarbeiten aufgenommen?<br />
Wir waren ja nicht wirklich „neu“, man<br />
kannte uns ja bereits aus der Arbeit mit<br />
AIESEC. Dennoch gab es anfangs gerade<br />
unter den Initiativen leichtes Kompetenzgerangel.<br />
Dies gab sich jedoch mit der Zeit<br />
und man f<strong>in</strong>g an mehr zusammen zu arbeiten.<br />
Manche Professoren konnten uns<br />
ebenfalls nicht e<strong>in</strong>schätzen und fürchteten<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>mischung <strong>in</strong> ihre persönlichen<br />
Kontakte zu den Unternehmen. Durch<br />
e<strong>in</strong>e konsequente Kommunikation, dass<br />
wir nicht um diese Beziehungen konkurrierten,<br />
sondern diese erweitern wollten,<br />
besserten sich diese Beziehungen auch<br />
zunehmend. Alles <strong>in</strong> allem war es ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher<br />
Start, doch der Erfolg von Campus<br />
X und der immer währende Respekt für<br />
alle Beteiligten arbeitete wohl für unsere<br />
Akzeptanz.<br />
Hättet Ihr erwartet, dass es 5 Jahre später<br />
Campus X noch gibt, der X-Day diese Ausmaße<br />
und Professionalität erreicht hat<br />
und das es mittlerweile e<strong>in</strong> großes Portfolio<br />
an Veranstaltungen von Studenten<br />
für Studenten gibt?<br />
Das war immer das Ziel und sollte es auch<br />
<strong>in</strong> Zukunft bleiben. Unser Motto war und<br />
ist auch heute noch „immer nach der Decke<br />
strecken“. Dieser Geist br<strong>in</strong>gt auch<br />
heute noch engagierte und talentierte<br />
Studenten zu Campus X und ist auch e<strong>in</strong><br />
Erfolgsgarant für die Initiative.<br />
Abschließend darf ich mir noch die Frage<br />
erlauben: Was hat dir der ganze Stress<br />
persönlich wie beruflich letztendlich eigentlich<br />
gebracht?<br />
Dieses „jedes Mal etwas besser se<strong>in</strong> als<br />
zuvor“ ist e<strong>in</strong>e wichtige Eigenschaft, vor<br />
allem auch nach Abschluss des Studiums.<br />
Die enorme Arbeitsbelastung ist e<strong>in</strong>e gute<br />
Vorbereitung für das Arbeitsleben. Wie<br />
man den meisten Annoncen entnehmen<br />
kann suchen Unternehmen immer nach<br />
Bewerbern, welche jung, dynamisch und<br />
engagiert s<strong>in</strong>d. Zudem sollen sie am besten<br />
schon Erfahrung und Führungspotential<br />
mitbr<strong>in</strong>gen und möglichst selbstständig<br />
als Unternehmer im Unternehmen<br />
agieren. Genau diese Eigenschaften kann<br />
man bei Campus X besser erwerben als <strong>in</strong><br />
jedem Praktikum. Im Namen aller Gründer<br />
kann ich wohl behaupten, dass unsere Erfahrungen<br />
bei Campus X nicht nur bei der<br />
E<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong> großer Benefit waren, sondern<br />
uns auch bei unserer täglichen Arbeit<br />
e<strong>in</strong>en Erfahrungsvorsprung bescheren.<br />
<br />
a new challenge every day?
Ten Times. Five Years. Ten Times. Five Years.<br />
Work hard. Party hard.<br />
Das Campus X-Jubiläumssemester<br />
17. März: Memberwerbung<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n des Semesters wurden erstmal wieder kräftig Mitglieder für die Initiative<br />
geworben. Hierzu wurden Campus X-Tüten an die Newies verteilt. Der Inhalt:<br />
e<strong>in</strong> ultimatives Studi-Starterpack mit Block, Kulli, L<strong>in</strong>eal, der zweiten Ausgabe der<br />
X-PRESS und passend zu Ostern auch e<strong>in</strong> Schokohäschen.<br />
31. März: Erste Vollversammlung und SurpriX<br />
Zur ersten großen Versammlung aller neuen und alten Mitglieder wurde der Plan<br />
für das Jubiläumssemester vorgestellt. Anschließend fand der „SurpriX“ statt.<br />
An diesem Überraschungsevent haben die Member die Gelegenheit, sich <strong>in</strong> lokkerer<br />
Atmosphäre kennen zu lernen. Diesmal wurde der „Campus X Superstar“<br />
gesucht und die Member konnten ihre Gesangskünste unter Beweis stellen.<br />
9. April: Como-Party<br />
Wie jedes Semester durfte auch <strong>in</strong> diesem die legendäre „Campus X meets<br />
Como“-Party nicht fehlen. Ganz nach dem Motto „seXy“ heizten GoGo-TänzerInnen<br />
dem Publikum richtig e<strong>in</strong>. Der Club war brechend voll und die Studis tanzten<br />
bis das Licht ang<strong>in</strong>g. Bilder der Como-Party s<strong>in</strong>d auf der Campus X-Homepage<br />
unter der Rubrik „Bilder“ zu f<strong>in</strong>den.<br />
11. April: Inhouse Recruit<strong>in</strong>g Bosch<br />
13 Pforzheimer Studenten hatten die Möglichkeit, sich bei Bosch Power Tools <strong>in</strong><br />
Le<strong>in</strong>felden-Echterd<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Inhouse Recruit<strong>in</strong>gs vorzustellen. Näheres<br />
zum Ablauf des IHRs bei Bosch f<strong>in</strong>det ihr im entsprechenden Artikel – <strong>in</strong><br />
diesem Heft.<br />
19. April: Internationales Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
In Kooperation mit dem Institut für Fremdsprachen IFS veranstaltete Campus X<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Melissa Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong>formierte <strong>Studieren</strong>de,<br />
die sich für e<strong>in</strong>e Stelle im Ausland bewerben wollen, wie e<strong>in</strong>e gute Bewerbung<br />
aussieht, wie wichtige Vokabeln übersetzt werden, wie e<strong>in</strong> Bewerbungsgespräch<br />
abläuft u.v.m.<br />
24. April: X-Day<br />
Am 24. April war es soweit. Der zehnte X-Day. Auf der Firmenkontaktmesse X-<br />
Day hatten <strong>Studieren</strong>de wie jedes Semester die Möglichkeit, wichtige Kontakte<br />
für ihre berufliche Zukunft zu knüpfen. Mit 46 teilnehmenden Firmen ist die<br />
Firmenkontaktmesse an se<strong>in</strong>e räumlichen Grenzen gestoßen. Neben den vielen<br />
<strong>in</strong>ternational und national agierenden Unternehmen wurde den <strong>Studieren</strong>den<br />
bei diesem Jubiläum noch mehr geboten. E<strong>in</strong>en ausführlichen Bericht zum spektakulärsten<br />
X-Day aller Zeiten f<strong>in</strong>det ihr im Magaz<strong>in</strong>.<br />
29. Mai: X-PRESS Release<br />
Zum krönenden Abschluss haltet ihr nun die dritte Ausgabe der X-PRESS <strong>in</strong> den<br />
Händen. Mit Weißwurst und Bier wurde dieser Release im bayerischen-Biergartenstil<br />
gefeiert.<br />
04. Juni Sommerfest<br />
Als Belohnung für e<strong>in</strong> erfolgreiches Semester lassen wir selbiges wiedermal<br />
durch e<strong>in</strong> gemütliches Sommerfest auskl<strong>in</strong>gen – Work hard. Party hard.<br />
Campus X<br />
Could be your way!<br />
Der X-Day. Das Event an der Hochschule<br />
Pforzheim. Die Firmenkontaktmesse, auf<br />
der jeder schon mal gewesen se<strong>in</strong> sollte.<br />
Am 24.04.2008 war es wieder soweit. Für<br />
euch - von uns. Von Campus X.<br />
Wart ihr dabei? Seid ihr es das nächste<br />
Mal? Wollt ihr wertvolle Firmenkontakte<br />
<strong>in</strong> den Rachen geschmissen bekommen?<br />
Seid ihr euch da ganz sicher? Die Konsequenzen<br />
s<strong>in</strong>d eventuell nicht klar abzusehen.<br />
Es kann se<strong>in</strong>, dass eure Weichen für<br />
e<strong>in</strong>e großartige Karriere an diesem Tag<br />
gestellt werden oder ihr die Praktikantenstelle<br />
eures Lebens präsentiert bekommt.<br />
Haltet ihr das aus? Erfolg, Anerkennung<br />
und e<strong>in</strong>e Stelle bei e<strong>in</strong>em tollen Konzern<br />
oder Unternehmen – damit kommt nicht<br />
jeder klar.<br />
Spaß beiseite. Wir <strong>Studieren</strong>de, wir haben<br />
doch kaum die Möglichkeit den Riemen<br />
mal richtig auf die Orgel zu legen. Mal endlich<br />
anzufangen, etwas für die Karriere zu<br />
tun. Warum sich also nicht mal <strong>in</strong> Schale<br />
werfen und sich den Firmenvertretern<br />
auf dem X-Day präsentieren? So, dass den<br />
Leuten und den Kommilitonen die Spucke<br />
wegbleibt.<br />
Me<strong>in</strong>t ihr, ihr seid die e<strong>in</strong>zigen, die auf<br />
gute Gehälter und sichere Jobs <strong>in</strong> Weltunternehmen<br />
aus seid? Denkt ihr, andere<br />
s<strong>in</strong>d nicht im Aufw<strong>in</strong>d? Die Konkurrenz ist<br />
hart und ihr müsst wissen: Vor dem Erfolg<br />
haben die Götter den Schweiß gesetzt.<br />
Wenn wir bei eurem Traumunternehmen,<br />
das möglicherweise sogar auf dem X-Day<br />
schon präsent war, e<strong>in</strong> Inhouse Recruit<strong>in</strong>g<br />
organisieren, dann hat jeder von euch<br />
die Chance, e<strong>in</strong>en Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />
zu werfen. Falls ihr nach e<strong>in</strong>er kurzen<br />
Bewerbung bei uns der E<strong>in</strong>ladung folgen<br />
wollt, geht es <strong>in</strong> aller Frühe los - zu ALDI,<br />
Würth, Ernst & Young, Bosch und wie sie<br />
alle heißen. Mit Betriebsbesichtigungen,<br />
Vorträgen der Unternehmensleitung oder<br />
Rollenspielen mit erfahrenen Führungskräften<br />
lassen wir eure Herzen höher<br />
schlagen. Zudem könnt ihr die e<strong>in</strong>malige<br />
Chance wahrnehmen, mit eurer persönlichen<br />
Bewerbung – durch den unmittelbaren<br />
Firmenkontakt - bei den Unternehmen<br />
an diesem Tag zu punkten.<br />
Zurück zu unserem Ma<strong>in</strong>-Event. Haltet<br />
Augen und Ohren beim X-Day offen! Vor<br />
allem aber auch schon <strong>in</strong> den Wochen<br />
davor, denn <strong>in</strong> Form der X-Day-Broschüre<br />
gewähren wir euch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />
Profile der vertretenen Unternehmen. So<br />
könnt ihr euch optimal vorbereiten und<br />
vorab über die <strong>in</strong> Frage kommenden Unternehmen<br />
<strong>in</strong>formieren. Danach wäre e<strong>in</strong><br />
gezielter Gang über die Firmenkontaktmesse<br />
angebracht. Bei dieser Gelegenheit<br />
könnt ihr dann gleich, mit euren Bewerbungsunterlagen<br />
unter dem Arm, den Unternehmen<br />
die Bude e<strong>in</strong>rennen.<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Tipp am Rande: Ihr solltet möglichst<br />
früh <strong>in</strong> „die Gänge“ kommen, damit<br />
ihr genügend Zeit habt, das breite Angebot<br />
der Messe voll auszuschöpfen. Da<br />
erfahrungsgemäß gerade <strong>in</strong> den Pausen<br />
der Baum brennt, ist es empfehlenswert,<br />
auch <strong>in</strong>nerhalb der Vorlesungsstunden die<br />
Messe zu besuchen. So bleibt für euch genug<br />
Zeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eventuell längeren Ge-<br />
spräch für spätere Vorstellungsgespräche<br />
zu üben. Denn jeder weiß: Es ist noch ke<strong>in</strong><br />
Meister vom Himmel gefallen. Hier könnt<br />
ihr vor allem durch gute Vorbereitung,<br />
Selbstvertrauen und Persönlichkeit überzeugen.<br />
Campus X hat noch e<strong>in</strong> Ass im Ärmel. Die<br />
X-PRESS. E<strong>in</strong>e Zeitschrift für euch. Sie ersche<strong>in</strong>t<br />
e<strong>in</strong>mal pro Semester. Hier<strong>in</strong> werden<br />
von uns <strong>in</strong>teressante <strong>The</strong>mengebiete<br />
rund ums Studium, Campus X-Aktivitäten<br />
und praktische Tipps für eure Bewerbung,<br />
Vorstellungsgespräche etc. publiziert. Die<br />
X-PRESS könnt ihr also ausnehmen wie<br />
e<strong>in</strong>e Weihnachtsgans. Mit Erfahrungsberichten<br />
aus Praktika, <strong>Auslandssemester</strong><br />
und Inhouse Recruit<strong>in</strong>gs möchten wir<br />
euch zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiveren Teilnahme an<br />
unser aller Studium animieren. Mit diesem<br />
Heft könnt ihr, was Studium und Karriereplanung<br />
betrifft, Pferde stehlen.<br />
Vielleicht habt ihr schon mit dem Gedanken<br />
gespielt, selber bei Campus X mitzuwirken.<br />
Wenn jemand von euch schon auf<br />
heißen Kohlen sitzt, e<strong>in</strong>fach das Bewerbungsformular<br />
ausfüllen und ab zu Campus<br />
X!<br />
Um abschließend noch e<strong>in</strong>mal auf die<br />
(mentale) Vorbereitung des X-Days zurückzukommen:<br />
Ihr, als <strong>in</strong>teressierte <strong>Studieren</strong>de,<br />
könnt diesem Tag besonnen<br />
entgegen sehen. Nur: Diejenigen, die fernbleiben,<br />
schneiden sich <strong>in</strong>s eigene Fleisch.<br />
Nehmt diesen Term<strong>in</strong> als e<strong>in</strong>en möglicherweise<br />
wichtigen Tag für eure Karriere<br />
wahr. Was ihr daraus macht, entscheidet<br />
am Ende ihr: Could be your day!<br />
12 X-PRESS | SS 08<br />
13
14<br />
Über Campus X<br />
Campus X stellt sich vor<br />
Diesmal: Das Workshop- und Event-Team<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Felix Stumm, 2. Semester International Market<strong>in</strong>g<br />
Mit der X-PRESS haltet Ihr das jüngste<br />
Projekt von Campus X <strong>in</strong> Händen und auch<br />
der X-Day ist sicher den meisten von Euch<br />
e<strong>in</strong> Begriff, den Ihr fest mit Campus X verb<strong>in</strong>det,<br />
doch wir bieten Euch noch vieles<br />
mehr. Das Workshop- und Event-Team<br />
organisiert für Euch jedes Semester Inhouse<br />
Recruit<strong>in</strong>gs, zahlreiche Workshops,<br />
Werksführungen und natürlich die legendäre<br />
„Campus X meets Como“ Party.<br />
Zur besseren Organisation der Workshops<br />
und Events gibt es sowohl für die Planung<br />
vor dem Semester als auch für die eigentliche<br />
Durchführung je e<strong>in</strong>en Hauptverantwortlichen.<br />
Die Planung startet bereits mit<br />
dem letzten Team-Meet<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>es jeden Semesters,<br />
bei dem erste Ideen gesammelt<br />
und die Aufgaben für die Semesterferien<br />
verteilt werden. Doch wer jetzt glaubt,<br />
dass sich unsere Teammitglieder während<br />
der vorlesungsfreien Zeit durch e<strong>in</strong>en<br />
Stapel Arbeit wühlen müssen, der sei<br />
beruhigt. Bei der Planung handelt es sich<br />
<strong>in</strong> der Regel um e<strong>in</strong> Telefonat, e<strong>in</strong> paar E-<br />
Mails oder e<strong>in</strong>e kurze Internetrecherche.<br />
Schließlich wollen auch wir nach e<strong>in</strong>em<br />
anstrengenden Semester e<strong>in</strong> wenig entspannen.<br />
Die Ferien s<strong>in</strong>d vorbei, e<strong>in</strong> neues Semester<br />
beg<strong>in</strong>nt und auch unser erstes Team-Meet<strong>in</strong>g<br />
steht <strong>in</strong>s Haus. Hierbei geht es primär<br />
darum, erste Ergebnisse zu präsentieren,<br />
die möglichen Term<strong>in</strong>e abzusprechen,<br />
neue Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und auf Wunsch<br />
auch die Verantwortlichkeitsbereiche neu<br />
zu verteilen. Nachdem der vorläufige Term<strong>in</strong>kalender<br />
für das Semester feststeht<br />
und geklärt ist, wer die jeweiligen Hauptverantwortlichen<br />
unterstützen will, kann<br />
die eigentliche Organisation beg<strong>in</strong>nen.<br />
Term<strong>in</strong>e müssen vere<strong>in</strong>bart, Inhalte geklärt<br />
und die effektivste Werbung besprochen<br />
werden - ja, auch für das Workshop-<br />
und Event-Team ist Market<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>es der<br />
wichtigsten Instrumente, denn auch wir<br />
verkaufen Produkte und so können unsere<br />
Mitglieder bereits erste Erfahrungen<br />
dar<strong>in</strong> sammeln, was es<br />
heißt e<strong>in</strong> Produkt zu<br />
vermarkten.<br />
Aber was versteckt sich<br />
eigentlich h<strong>in</strong>ter dem<br />
Produkt „Inhouse Recruit<strong>in</strong>g“?<br />
Die Grundidee<br />
ist die Kontaktaufnahme<br />
und Austauschmöglichkeit<br />
zwischen Unternehmen<br />
und den<br />
für diese geeigneten<br />
Studenten. Wobei Campus X die auf Basis<br />
der von den Unternehmen gestellten<br />
Anforderungen geeigneten Studenten im<br />
Vorfeld aussucht und die An- und Abreise<br />
organisiert. Die Inhalte s<strong>in</strong>d natürlich<br />
von den Unternehmen abhängig, doch es<br />
kommt nicht selten vor, dass diese Euch<br />
schon für die Vorstellungsrunde e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Aufgabenstellung geben. In der Regel<br />
gibt es am Vormittag neben der Vorstellungsrunde<br />
<strong>in</strong>teressante Vorträge über das<br />
Unternehmen und die zu besetzenden Positionen.<br />
Während der Mittagspause bietet<br />
sich Euch die Gelegenheit, ohne steife<br />
Bewerbungsetikette, mit Euren potentiellen<br />
Kollegen <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen<br />
und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Nach<br />
der Pause stellen Euch die Unternehmen<br />
e<strong>in</strong> meist reales Problem als Fallstudie vor,<br />
welches Ihr im Anschluss <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen<br />
bearbeiten sollt. Hierbei habt Ihr nicht<br />
nur die Möglichkeit, mit Euren Softskills<br />
zu punkten, sondern könnt auch endlich<br />
Euer an der Hochschule erlangtes Wissen<br />
gezielt e<strong>in</strong>setzen. Zum Abschluss erhaltet<br />
Ihr e<strong>in</strong> Feedback auf Eure präsentierten<br />
Ergebnisse und könnt, wie im richtigen<br />
Berufsleben, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diskussionsrunde<br />
zu den Vor- und Nachteilen Eurer Lösung<br />
Stellung nehmen.<br />
Doch auch wenn Ihr gerade erst mit dem<br />
Studium begonnen habt und unverb<strong>in</strong>dliche<br />
aber detaillierte Informationen über<br />
Eure E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten bei e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
Unternehmen sucht, hat Cam-<br />
pus X genau das Richtige für Euch. Denn<br />
bei Werks- und Betriebsbesichtigungen<br />
erfahrt Ihr nicht nur viele <strong>in</strong>teressante Details<br />
über die Produktion und Funktionsweise<br />
der Unternehmen, sondern auch<br />
über mögliche Praxissemester, Werkstudententätigkeiten<br />
und spätere E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d uns natürlich auch<br />
Eure Softskills wichtig. Egal ob Ihr an e<strong>in</strong>er<br />
wissenschaftlichen Arbeit, e<strong>in</strong>er Powerpo<strong>in</strong>t<br />
Präsentation oder e<strong>in</strong>er Bewerbung<br />
fürs Ausland arbeitet, der Fehler liegt oft<br />
im Detail. Damit Euch diese Fehler nicht<br />
wertvolle Punkte oder gar die Chance auf<br />
e<strong>in</strong>e Auslandstätigkeit kosten, bieten wir<br />
Euch zahlreiche <strong>in</strong>teressante Workshops<br />
und Sem<strong>in</strong>are zur Verbesserung Eurer Fähigkeiten<br />
an.<br />
Campus X ist und bleibt jedoch e<strong>in</strong>e Initiative<br />
„von Studenten für Studenten” und<br />
wer viel an sich und se<strong>in</strong>er Karriere arbeitet,<br />
muss auch mal feiern. Deswegen organisiert<br />
das Workshop- und Event-Team<br />
für Euch jedes Semester die „Campus X<br />
meets Como“ Party, bei der Ihr fernab<br />
von Dresscode und Bus<strong>in</strong>ess mit Euren<br />
Freunden feiern, aber auch neue Freunde<br />
gew<strong>in</strong>nen könnt.<br />
Wer Interesse hat, sich beim Workshop-<br />
und Event-Team zu engagieren, ist im Initiativen<br />
Büro und bei den Recruit<strong>in</strong>g Veranstaltungen<br />
jederzeit herzlich willkommen!
Über Campus X Über Campus X<br />
Von 0 auf 100<br />
Inhouse Recruit<strong>in</strong>g bei „BOSCH Power Tools“<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Julian Schütz, 1. Semester Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />
Wenn e<strong>in</strong> Ferrari heute von 0 auf 100km/h<br />
<strong>in</strong> 4 Sekunden beschleunigen kann, dann<br />
liegt das auch an Robert Bosch. Wenn<br />
Bagger 30 Tonnen sche<strong>in</strong>bar mühelos<br />
transportieren können, dann liegt das<br />
ebenfalls an Robert Bosch. Wenn Sterneköche<br />
sensationelles zaubern, dann liegt<br />
das auch e<strong>in</strong> Stück weit an Robert Bosch.<br />
Und wenn jeder Bohrer sche<strong>in</strong>bar mühelos<br />
durch Stahlbeton getrieben werden<br />
kann, dann liegt dass – richtig, ebenfalls<br />
an Robert Bosch.<br />
Kaum e<strong>in</strong> Unternehmen kann auf so e<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong>novativen Gründer verweisen. Ke<strong>in</strong> Unternehmen<br />
meldet Jahr für Jahr so viele<br />
Patente <strong>in</strong> Deutschland an wie die Robert<br />
Bosch GmbH und ke<strong>in</strong> Unternehmen hätte<br />
sich vermutlich für dieses Inhouse Recruit<strong>in</strong>g,<br />
speziell für Techniker, besser geeignet<br />
als dieses: „Bosch Power Tools“ <strong>in</strong><br />
Le<strong>in</strong>felden-Echterd<strong>in</strong>gen.<br />
Und wie kann so e<strong>in</strong> Tag besser beg<strong>in</strong>nen,<br />
neben der von Campus X organisierten<br />
Anfahrt natürlich, als durch die freundliche<br />
Begrüßung des Personalleiters,<br />
Herrn Maeusle? Untermalt durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives<br />
Video zum genannten Unternehmensbereich,<br />
den Power Tools. Durch die<br />
Präsentation verschiedener E<strong>in</strong>satzbereiche,<br />
der Produktvielfalt im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
und deren Gebrauch im Alltag zeigte sich<br />
schnell, welch <strong>in</strong>teressanten Unternehmensbereich<br />
es näher unter die Lupe zu<br />
nehmen galt.<br />
Zudem wurden, parallel zu diesen Unternehmens<strong>in</strong>formationen,<br />
diverse E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten<br />
aufgezeigt – Praktikumsstellen,<br />
Praxisstudententätigkeiten, sowie<br />
Bachelor- und Masterarbeiten. Also genau<br />
das, was die beliebt-bewährten Campus X -<br />
Inhouse Recruit<strong>in</strong>gs auszeichnet: Direktes<br />
Kennenlernen des Unternehmens, im Unternehmen,<br />
unmittelbarer Kontakt mit<br />
den jeweiligen Personalverantwortlichen,<br />
sowie die Selbstpräsentation bei der Bearbeitung<br />
e<strong>in</strong>er konkreten Fallstudie.<br />
So g<strong>in</strong>g es also praktisch weiter: Aufgeteilt<br />
<strong>in</strong> zwei Gruppen sollte sich die große<br />
Anzahl an Studenten jeweils <strong>in</strong> fünf M<strong>in</strong>uten<br />
vorstellen – und dabei das Interesse<br />
an der Person wecken. Nachdem jeder<br />
über se<strong>in</strong>en Studiengang, die schulische<br />
Laufbahn, Erfahrungen, Zukunftspläne<br />
und Persönliches gesprochen hatte, g<strong>in</strong>g<br />
es auch schon spannend weiter. E<strong>in</strong> junger<br />
Teamleiter und Teilnehmer des weltweit<br />
angesehenen Tra<strong>in</strong>eeprogramms<br />
von Bosch <strong>in</strong>formierte über se<strong>in</strong>en Werdegang.<br />
Diese persönlichen Gespräche konnten<br />
beim geme<strong>in</strong>samen Mittagessen <strong>in</strong>tensiviert<br />
werden. Mitarbeiter aus den verschiedensten<br />
Abteilungen waren <strong>in</strong> der<br />
Zwischenzeit h<strong>in</strong>zugekommen, um sich<br />
der Vielzahl von Fragen der Studenten anzunehmen.<br />
Wo bekommt man noch exklusivere<br />
Informationen?<br />
Als Robert Bosch damals im Jahre 1886<br />
durch die Entwicklung des Magnetzünders<br />
den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Erfolgsgeschichte<br />
e<strong>in</strong>läutete, hätte er wohl nie geglaubt,<br />
dass se<strong>in</strong>e „Werkstätte für Fe<strong>in</strong>mechanik<br />
und Elektrotechnik“ e<strong>in</strong>mal zur größten<br />
GmbH der Welt werden würde. Se<strong>in</strong>e fortschrittliche<br />
Denkweise sowie die damals<br />
noch unübliche Berücksichtigung von Mitarbeiter<strong>in</strong>teressen<br />
prägen die Unternehmenskultur<br />
noch heute – und führen nicht<br />
zuletzt, zu weltweit beispielloser Spitzenqualität<br />
„Made <strong>in</strong> Germany“. E<strong>in</strong>mal soll<br />
Robert Bosch gesagt haben: „...immer<br />
habe ich nach dem Grundsatz gehandelt,<br />
lieber Geld verlieren als Vertrauen. Die<br />
Unantastbarkeit me<strong>in</strong>er Versprechungen,<br />
der Glaube an den Wert me<strong>in</strong>er Ware und<br />
an me<strong>in</strong> Wort standen mir höher als e<strong>in</strong><br />
vorübergehender Gew<strong>in</strong>n...“<br />
Se<strong>in</strong>e Idee der Unternehmensverfassung<br />
gilt als e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>teressantes Konstrukt.<br />
So entschied sich Robert Bosch für die<br />
Gründung e<strong>in</strong>er Stiftung, welche 92% der<br />
Anteile <strong>in</strong>nehält, dafür aber ke<strong>in</strong>e Stimm-<br />
rechte hat. Über diese – 93% der Stimmen<br />
– verfügt die, teilweise durch ehemalige<br />
Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH<br />
besetzte, Industrietreuhand KG. Auch se<strong>in</strong>e<br />
Familie wurde bedacht, mit 7% Stimmanteil<br />
und 8% Beteiligung war die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Hängematte für se<strong>in</strong>e Nachkommen<br />
sauber gestrickt.<br />
Nach dem Mittagessen erhielten die Studenten<br />
e<strong>in</strong>e ausführliche Produktschulung.<br />
Mit Bosch Power Tools Stichsägen<br />
und unterschiedlichen Schleifgeräten galt<br />
es nun, zwei verschiedene Bumerangs aus<br />
e<strong>in</strong>er Holzplatte herzustellen. Vermutlich<br />
entspricht das nicht ganz der ursprünglichen<br />
Herstellungsweise der Aborig<strong>in</strong>es<br />
und vielleicht e<strong>in</strong>igte man sich auch deshalb<br />
darauf, die Flugfähigkeit besser erst<br />
zu Hause zu testen.<br />
Dazu wäre auch kaum Zeit gewesen, denn<br />
es g<strong>in</strong>g schon mit e<strong>in</strong>er spannenden Case<br />
Study (Fallstudie) weiter. Diesmal mussten<br />
drei Gruppen je e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novative Produktidee<br />
entwerfen, die sie auf den Markt<br />
br<strong>in</strong>gen würden. Dabei sollte auf die aktuellen<br />
Trends e<strong>in</strong>gegangen werden. Selbst<br />
für gut ausgebildete Pforzheimer Techniker<br />
war diese spontane Aufgabenstellung<br />
e<strong>in</strong>e tolle Herausforderung. Zumal auch<br />
noch auf neue Kundenbedürfnisse bzw.<br />
-gruppen e<strong>in</strong>zugehen war. Das Ganze<br />
sollte im Zeitrahmen von 90 M<strong>in</strong>uten geschehen.<br />
Auch hier gilt wieder die Frage,<br />
wie kann man besser zeigen, was man<br />
drauf hat, als durch die Tat selbst?<br />
Selbstverständlich galt, es im Anschluss<br />
diese Ausarbeitung den gespannten Unternehmensvertretern<br />
noch zu präsentieren.<br />
Dabei wurde das Produktkonzept als<br />
Skizze umgesetzt. In diesem sollten die<br />
mit der Produktidee möglichen Anwendungen<br />
dargestellt werden. Wer ist die<br />
möglich Zielgruppe, was ist der Nutzen für<br />
diese? Lernen, wie man bei Bosch denkt<br />
– vom ersten Tag an.<br />
Bei dieser Aufgabenstellung durften sich<br />
die <strong>Studieren</strong>den auf die vorliegenden<br />
Unterlagen aktueller Marktforschungsergebnisse<br />
stützen. Wer hätte gedacht, dass<br />
sich e<strong>in</strong> Techniker mal mit dem demographischen<br />
Wandel näher ause<strong>in</strong>anderzusetzen<br />
hat. Doch aufgrund des wachsenden<br />
Anteils älterer Personen <strong>in</strong> der Bundesrepublik,<br />
wird <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>sbesondere dieser<br />
Teil e<strong>in</strong>e wichtige Zielgruppe darstellen.<br />
Neue Produkte an deren Erwartungen<br />
und noch vorhandene technisch-motorischen<br />
Fähigkeiten anzupassen, kann sicher<br />
als e<strong>in</strong>e der spannenden, zukünftigen<br />
Aufgaben betrachtet werden.<br />
Warum sollte nicht e<strong>in</strong> Pforzheimer diese<br />
Anspruchsvolle Aufgabe später e<strong>in</strong>mal<br />
übernehmen? So wurden die Gruppen bei<br />
ihrem Zusammenspiel von Personal- und<br />
Fachabteilungen beobachtet, welche speziell<br />
für die Nachwuchsauswahl bei Bosch<br />
zuständig s<strong>in</strong>d.<br />
Anhand e<strong>in</strong>es grob vorgegebenen Zeitplans<br />
machten sich die Recruit<strong>in</strong>g-Teilnehmer<br />
ans Werk. In diesem waren zehn<br />
M<strong>in</strong>uten für die Information über das<br />
<strong>The</strong>ma, bzw. die Markentrends vorgesehen.<br />
Weitere zehn M<strong>in</strong>uten sollten für e<strong>in</strong><br />
Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g aufgewendet werden, bevor<br />
sich die Studenten für e<strong>in</strong>en Trend und<br />
e<strong>in</strong>e Produktidee entscheiden mussten.<br />
Die E<strong>in</strong>stufung des Produktes nach Marktattraktivität<br />
und technischer Umsetzbarkeit<br />
rundete dabei die Aufgabenstellung<br />
ab.<br />
Der wohl spannendste Teil des Nachmittags<br />
war das Vorstellen der eigenen Idee,<br />
aber auch das Begutachten, der Ausarbeitungen<br />
der anderen Gruppen. Alle<br />
Erwartungen rechtfertigend stellten die<br />
Gruppen ihre äußerst kreativen Entwürfe<br />
dann vor.<br />
Unter dem Motto „Tool is Cool“ präsentierte<br />
das erste Team. Ihre Idee e<strong>in</strong>er neuen<br />
Modellreihe stieß auf großes Interesse.<br />
Geplant ist dieser nach die Entwicklung<br />
verschiedener Produktklassen. Mit den<br />
Modellen Outdoor, Luxus und Multimedia<br />
soll die Zielgruppe sehr breit gefächert<br />
dastehen. Zudem hatte jede Kategorie<br />
zusätzliche Funktionen: Der Bereich<br />
„Outdoor“ sollte beispielsweise komplett<br />
wasserdicht entwickelt werden, während<br />
der Bereich „Luxus“ sich über e<strong>in</strong>e Veredelung<br />
mit Edelste<strong>in</strong>en freuen durfte.<br />
Vorzeigeschöne Tools für die Frau und den<br />
Mann von Welt – wieso nicht? Besonderes<br />
Highlight war jedoch der e<strong>in</strong>gebaute MP3-<br />
Player <strong>in</strong> der Reihe „Multimedia“ – Guns<br />
N´ Roses´ „Knock<strong>in</strong>g On Heaven´s Door“<br />
beim Bohrhämmern – geniale Idee!<br />
Nicht m<strong>in</strong>der spannend war die Ausarbeitung<br />
des zweiten Teams. Der Name „1<br />
– 4 – All“ sagte im Pr<strong>in</strong>zip schon alles. Die<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>es multifunktionalen Produktes,<br />
welches mit Gebläse und Pumpe<br />
ausgestattet, den Markt revolutionieren<br />
soll, sowie graben und trimmen konnte,<br />
kam beim Publikum äußerst gut an.<br />
Stachelig wurde es bei der dritten Gruppe.<br />
Sie präsentierte ihren „Kaktus“, ebenfalls<br />
e<strong>in</strong> Multifunktions-Heimwerker-Gerät,<br />
allerd<strong>in</strong>gs für die angesprochene, etwas<br />
ältere Generation bestimmt. Der Produktkörper<br />
selbst wurde mit zwei Haltegriffen<br />
ausgestattet und konnte durch e<strong>in</strong>en<br />
drehbaren Kopf bequem e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Dazu gab es verschiedene Aufsätze<br />
vom Anrührer bis zum Bohrer.<br />
Als der letzte Satz der Gruppe gesprochen<br />
war, war es auch schon Zeit, sich langsam<br />
zu verabschieden. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kooperation von<br />
Campus X und der Robert Bosch GmbH toll<br />
organisierter Tag neigte sich dem Ende zu.<br />
Und wie sahen es die Teilnehmer?<br />
Begeistert vom später möglichen E<strong>in</strong>bezug<br />
als Produktentwickler, vom Anfang<br />
e<strong>in</strong>es Produktes bis zum Weg <strong>in</strong> die Ladenregale,<br />
dürfte sich die Robert Bosch<br />
GmbH über e<strong>in</strong>ige vielversprechende Bewerbungen<br />
freuen. Wer sich h<strong>in</strong>ter diesen<br />
versteckt, wissen sie seit diesem Inhouse<br />
Recruit<strong>in</strong>g ja.<br />
Es ist später Nachmittag, die Schranke<br />
e<strong>in</strong>es Weltkonzerns schließt sich h<strong>in</strong>ter<br />
uns… Sicher hebt gerade irgendwo auf<br />
der Welt e<strong>in</strong> Bagger e<strong>in</strong>e Grube aus, e<strong>in</strong><br />
Sternekoch wendet e<strong>in</strong> Steak <strong>in</strong> der Pfanne<br />
und e<strong>in</strong>e Mauer wird e<strong>in</strong>gerissen – als<br />
unser Wagen gen Pforzheim beschleunigt.<br />
1 X-PRESS | SS 08<br />
1
Über Campus X Über Campus X<br />
Erfolgsstory<br />
Berufse<strong>in</strong>stieg bei der Ernst & Young AG mit Hilfe von Campus X<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Philipp Krais, Assistent Wirtschaftsprüfung Ernst & Young<br />
Nachfolgende Zeilen sollen e<strong>in</strong>ige Begebenheiten<br />
me<strong>in</strong>es studentischen Werdegangs<br />
herausgreifen, wobei <strong>in</strong>sbesondere<br />
der letzte Studienabschnitt, welcher <strong>in</strong><br />
aller Regel auch Bewerbungs- und Vorstellungsbemühungen<br />
umfassen wird, den<br />
vorausschauenden Studenten <strong>in</strong>teressieren<br />
dürfte.<br />
Zunächst sollen bedeutsame Weichenstellungen<br />
me<strong>in</strong>er Studienzeit erörtert<br />
werden, die u.a. im Bewerbungsgespräch<br />
äußerst positiv aufgenommen wurden<br />
und somit für das mir zugetragene Jobangebot<br />
ausschlaggebend gewesen se<strong>in</strong><br />
dürften. Es gilt jedoch zu bedenken, dass<br />
nachfolgend nur e<strong>in</strong> bestimmter von eben<br />
sehr vielen Wegen zur Festanstellung beschrieben<br />
wird.<br />
Me<strong>in</strong> Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
im Studiengang Steuer- und Revisionswesen<br />
(damals noch als Diplomstudiengang)<br />
begann mit dem ersten praktischen<br />
Studiensemester, welches ich bei<br />
e<strong>in</strong>er lokal ausgerichteten mittelgroßen<br />
Steuerberatersozietät absolviert habe.<br />
Komplementär dazu wollte ich im zweiten<br />
praktischen Studiensemester die <strong>in</strong>ternationale<br />
„Champions League“ kennenlernen,<br />
weshalb ich sodann <strong>in</strong> der Steuerabteilung<br />
(Corporate Tax und Private Client<br />
Solutions) der PricewaterhouseCoopers<br />
AG WPG am Standort Stuttgart zunächst<br />
als Praktikant, danach als Werkstudent<br />
und schließlich als Diplomand tätig war.<br />
Die Zeit bei PwC lehrte mich besonders,<br />
was es bedeutet „von den Besten zu lernen“.<br />
Absolute Integrität, menschlich<br />
und konstruktiv im Team zu agieren und<br />
dabei immer im S<strong>in</strong>ne des Mandanten zu<br />
handeln, standen im Mittelpunkt der Tätigkeit.<br />
In e<strong>in</strong>em angenehmen und sehr<br />
lehrreichen Arbeitsumfeld wurde man somit<br />
fortwährend gefördert und gefordert.<br />
Zwischen den beiden Praxissemestern<br />
habe ich u.a. e<strong>in</strong> <strong>Auslandssemester</strong> im Rahmen<br />
des betriebswirtschaftlichen Hauptstudiums<br />
an der Macquarie University of<br />
Sydney absolviert. Der <strong>Australien</strong>aufenthalt<br />
zählt wohl aufgrund der Gegebenheit,<br />
e<strong>in</strong>erseits Fach- und Sprachkenntnisse an<br />
e<strong>in</strong>er renommierten Universität ausbauen<br />
zu können und andererseits Land und<br />
Leute kennen zu lernen, zu den absoluten<br />
Highlights me<strong>in</strong>es Studiums. Anfang des<br />
Jahres 2007 bekam ich dann die Möglichkeit,<br />
e<strong>in</strong> zusätzliches Auslandspraktikum<br />
<strong>in</strong> der Wirtschaftsprüfungsabteilung (Assurance<br />
& Advisory Services) der PricewaterhouseCoopers<br />
Sp. z o.o. Warschau zu<br />
absolvieren. Noch vor Studienbeg<strong>in</strong>n hätte<br />
ich mir niemals vorstellen<br />
können, dass ich, ohne auch<br />
nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen polnischen<br />
Satz über die Lippen zu br<strong>in</strong>gen,<br />
e<strong>in</strong>ige Zeit <strong>in</strong> Polen wohnen<br />
und arbeiten würde – die<br />
Zeit hat mich e<strong>in</strong>es Besseren<br />
belehrt. So anstrengend der<br />
berüchtigte „Sprung <strong>in</strong>s kalte<br />
Wasser“ auch se<strong>in</strong> mag, so<br />
sehr trägt dieser <strong>in</strong> aller Regel zur eigenen<br />
(Weiter-) Entwicklung bei. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
durften me<strong>in</strong> Kommilitone Frank Fieß<br />
und ich im Sommersemester `07 und dem<br />
darauffolgenden W<strong>in</strong>tersemester e<strong>in</strong> Tutorium<br />
für die Vorlesung Unternehmensbesteuerung<br />
leiten. Obgleich die Vorbereitung<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Tutorien mit e<strong>in</strong>em<br />
gewissen Mehraufwand verbunden war,<br />
bot diese Veranstaltung neben anderen<br />
Vorteilen e<strong>in</strong>e geniale Möglichkeit freies<br />
Sprechen und Präsentationstechniken zu<br />
tra<strong>in</strong>ieren. Rückblickend stellen sämtliche<br />
der genannten Stationen e<strong>in</strong>e außergewöhnliche<br />
persönliche und fachliche Bereicherung<br />
dar und s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>es Erachtens<br />
für nachfolgende Semester überaus empfehlenswert.<br />
Für gewöhnlich kommt jedoch im Laufe<br />
e<strong>in</strong>es jeden Studentendase<strong>in</strong>s früher oder<br />
später die „Was (genau) will ich werden,<br />
wenn ich groß b<strong>in</strong>“-Frage auf, so auch<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fall. Nach reichlichen Überlegungen<br />
kam ich also zum Entschluss,<br />
mich <strong>in</strong> Richtung Wirtschaftsprüfung zu<br />
orientieren - das „Wo“ und „Wie“ waren<br />
aber immer noch ungewiss. Von e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
des Campus X Teams wurde ich<br />
auf das „Inhouse Recruit<strong>in</strong>g“ bei der Ernst<br />
& Young AG WPG Steuerberatungsgesellschaft<br />
im W<strong>in</strong>tersemester `07/08 h<strong>in</strong>gewiesen.<br />
Zugegebenermaßen hatte ich<br />
bis dato e<strong>in</strong>e nur sehr wage Vorstellung<br />
der vorgenannten Veranstaltungsreihe,<br />
weshalb ich mich zunächst unter campusx.hs-pforzheim.de<br />
genauer <strong>in</strong>formiert<br />
habe. Demnach versprach die Teilnahme<br />
an dieser Veranstaltung (e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Bewerbung, bestehend aus Profilbogen,<br />
Lebenslauf und aktueller Leistungsübersicht,<br />
vorausgesetzt) e<strong>in</strong>e überaus <strong>in</strong>teressante<br />
Möglichkeit zu se<strong>in</strong>, um bereits<br />
vor Abschluss des Studiums persönlichen<br />
Kontakt zu e<strong>in</strong>em Marktführer der Wirtschaftsprüfung,<br />
Steuerberatung, Transaktionsberatung<br />
sowie Risiko- und Managementberatung<br />
zu knüpfen. Kurzum, man<br />
durfte gespannt se<strong>in</strong>…<br />
Am Morgen des 15. November 2007<br />
machte sich also e<strong>in</strong>e überschaubare<br />
Gruppe von ca. 15 Pforzheimer BWL<br />
Student(<strong>in</strong>n)en auf die Reise zum deutschen<br />
Headquarter der Ernst & Young<br />
AG <strong>in</strong> Stuttgart. Die An- bzw. Abreise<br />
mit Kle<strong>in</strong>bussen wurde von Campus X<br />
organisiert, weshalb man sich vornehmlich<br />
und <strong>in</strong> ausgelassener Stimmung mit<br />
Kommilitonen über vergangene Praktika,<br />
Klausuren und anderweitige Erfahrungen<br />
austauschen konnte. Zudem versprach<br />
die sehr heterogene Zusammensetzung<br />
unserer Gruppe, d.h. verschiedene Bachelor-,<br />
Diplom- und Masterstudiengänge<br />
bzw. -semester, e<strong>in</strong>en überaus abwechslungsreichen<br />
Tagesverlauf.<br />
In Stuttgart angekommen wurden wir<br />
bereits von e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Delegation, bestehend<br />
aus Firmenmitarbeitern der Bereiche<br />
Personalwesen, Steuerberatung<br />
und Wirtschaftsprüfung empfangen. Nach<br />
der Begrüßung mit anschließender Unternehmenspräsentation<br />
wurden wir anlässlich<br />
der für den Mittag angesetzten Case<br />
Study <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>ere Teams aufgeteilt. Die<br />
Aufgabe bestand dar<strong>in</strong>, zwei steuerliche<br />
Sachverhalte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er relativ knapp<br />
bemessenen Zeitspanne zu bewältigen<br />
und die erarbeiteten Lösungsansätze vor<br />
fachkundigem Publikum mittels Flip Charts<br />
zu präsentieren. Unumgänglich waren<br />
dabei neben den per se vorausgesetzten<br />
Soft Skills (z.B. Redekunst, Selbstständigkeit,<br />
Teamfähigkeit, problemorientiertes<br />
Denken etc.) <strong>in</strong>sbesondere Kenntnisse<br />
des <strong>in</strong>ternationalen Steuerrechts sowie<br />
der Unternehmensbesteuerung.<br />
Im Anschluss an die Präsentationsrunden<br />
wurde die beste Gruppenleistung mit verlockenden<br />
Sachpreisen wie z.B. Fachbüchern,<br />
Büromaterial etc. gekürt. E<strong>in</strong>es jedoch<br />
wurde (mir jedenfalls) erst im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
bewusst: Seitens der Firmenvertreter<br />
schien nicht nur die Gruppenleistung<br />
an sich, sondern auch die Kompetenzen<br />
und Schlüsselqualifikationen der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Studenten bewertet oder zum<strong>in</strong>dest<br />
aufmerksam beobachtet worden zu se<strong>in</strong>.<br />
So wurden geeignete Studenten noch<br />
vor Ort gezielt auf deren präferierte Jobs<br />
im Unternehmen angesprochen und der<br />
Bewerberkontakt somit weitgehend forciert.<br />
Pausenzeiten zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Tagesordnungspunkten boten zudem<br />
<strong>in</strong> angemessenem Maße die Gelegenheit,<br />
sich durch Gespräche mit Firmenangehörigen<br />
e<strong>in</strong> besseres Bild sowohl e<strong>in</strong>zelner<br />
Tätigkeitsfelder im Unternehmen als auch<br />
der übergeordneten Firmenkultur zu verschaffen.<br />
Im Übrigen erhielt jeder Teilnehmer<br />
des Inhouse Recruit<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> entspre-<br />
chendes Zertifikat, das me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung<br />
nach <strong>in</strong> jeder Bewerbungsmappe e<strong>in</strong> Plus<br />
an Eigen<strong>in</strong>itiative darstellen dürfte.<br />
Was mich betrifft: Im Anschluss an das<br />
Inhouse Recruit<strong>in</strong>g wurde ich zu e<strong>in</strong>em<br />
persönlich(er)en Bewerbungsgespräch<br />
e<strong>in</strong>geladen. Das ca. e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbstündige<br />
Gespräch mit e<strong>in</strong>em Partner der Wirtschaftsprüfung<br />
und e<strong>in</strong>er Vertreter<strong>in</strong> des<br />
Personalwesens bestätigte me<strong>in</strong>en bereits<br />
bei der Inhouse Veranstaltung gewonnenen<br />
überaus positiven E<strong>in</strong>druck des<br />
Unternehmens, was mich letzten Endes zu<br />
e<strong>in</strong>em Berufse<strong>in</strong>stieg als Assistent <strong>in</strong> der<br />
Wirtschaftsprüfung (Assurance & Advisory<br />
Bus<strong>in</strong>ess Services) der Ernst & Young<br />
AG <strong>in</strong> der Niederlassung Stuttgart bewogen<br />
hat. Entgegen me<strong>in</strong>en Befürchtungen<br />
verlief das Bewerbungsgespräch überraschend<br />
angenehm und eher im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es „normalen Kennenlernens“ mit vere<strong>in</strong>zelten<br />
Fach- und Profilfragen.<br />
nahbare Umgang zwischen Lehrkörper<br />
und Hochschüler e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />
Vorteil zur universitären Ausbildung dar.<br />
So wurden vor allem die praxisbezogenen<br />
Teile me<strong>in</strong>es Studiums durch den<br />
Rückhalt e<strong>in</strong>iger Professoren aus dem<br />
Studiengang Steuer- und Revisionswesen<br />
bee<strong>in</strong>flusst. Jedoch ungeachtet des<br />
Studienschwerpunktes möchte ich nachfolgende<br />
Semester dazu ermutigen, diese<br />
Konstellation zu pflegen und ggf. den<br />
mit e<strong>in</strong>em Studium an der HS Pforzheim<br />
verbundenen „Wettbewerbsvorteil“ zu<br />
nutzen. Persönlich habe ich unter Berücksichtigung<br />
der beschriebenen Stationen<br />
folgenden Leitsatz ver<strong>in</strong>nerlicht: „Noten<br />
s<strong>in</strong>d die halbe Miete, aber eben auch nur<br />
das!“ Schlussendlich waren <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fall<br />
sicherlich gute und aussagekräftige Arbeitszeugnisse<br />
namhafter Firmen gewichtiger<br />
als die e<strong>in</strong> oder andere Klausurnote.<br />
Jedenfalls <strong>in</strong> der Momentaufnahme sche<strong>in</strong>en<br />
sich E<strong>in</strong>satzwille und Ausdauer zu ren-<br />
Wir können den W<strong>in</strong>d nicht ändern, aber<br />
wir können die Segel richtig setzen.<br />
Fazit: Sicherlich bietet das Studium an<br />
der HS Pforzheim e<strong>in</strong>e fundierte Ausbildung,<br />
die als Basis e<strong>in</strong>es entsprechenden<br />
Berufse<strong>in</strong>stiegs unabd<strong>in</strong>gbar se<strong>in</strong> dürfte.<br />
Hervorzuheben ist me<strong>in</strong>er Ansicht nach<br />
vor allem die hervorragende Vernetzung<br />
von Hochschule und Wirtschaft. Nach me<strong>in</strong>er<br />
bisherigen Erfahrung zu urteilen, stellt<br />
außerdem der <strong>in</strong> Pforzheim herrschende<br />
(Aristoteles)<br />
tieren bzw. die <strong>in</strong> der Praxis und im Laufe<br />
des Studiums gesammelten Erfahrungen<br />
sowie die Bereitschaft neue Herausforderungen<br />
anzunehmen zielführend gewesen<br />
zu se<strong>in</strong>. In diesem S<strong>in</strong>ne: „Viel Erfolg und<br />
das notwendige bisschen Glück beim Segelsetzen!“<br />
18 X-PRESS | SS 08<br />
19
Über Campus X Über Campus X<br />
Interview mit Alexander Hartmann<br />
<strong>The</strong> stage is yours: <strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller<br />
Das Interview führte Jürgen Eckert, 4. Semester Personalmanagement<br />
Im Herbst 2007 verzauberte er noch die<br />
„Campus X meets Como – Halloween-Party“,<br />
im W<strong>in</strong>ter 2008 hieß es dann für zwei<br />
Monate: Köln, 20.15 Uhr, Pro 7 - die Frisur<br />
steht. Viermal zeigte Alexander Hartmann<br />
se<strong>in</strong> Können, bevor der von <strong>Uri</strong> Geller mitfavorisierte<br />
Mentalist im Viertelf<strong>in</strong>ale an<br />
den Zuschauerstimmen scheiterte - und<br />
doch gewann?<br />
Alexander, jetzt mit etwas Abstand betrachtet,<br />
was hat sich seit der Show für<br />
dich alles geändert?<br />
Es war für mich e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Erfahrung<br />
und ich habe viel daraus gelernt. Vom Umgang<br />
mit den Medien bis h<strong>in</strong> zu konkreten<br />
Bühnenfertigkeiten.<br />
Seit wann bist du sogenannter Mentalist<br />
und wie darf man sich den Weg dah<strong>in</strong> vorstellen,<br />
wie sah es bei dir persönlich aus?<br />
Wie Ihr wisst, komme ich aus der Zauberkunst<br />
und habe diesen Weg auch nie geleugnet.<br />
Ich b<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Wunderseher, der<br />
plötzlich mit e<strong>in</strong>er Gabe gesegnet war,<br />
sondern ich habe mir me<strong>in</strong>e Fähigkeiten<br />
angeeignet und mit der Zeit gelernt, auf<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte Weise Menschen zu sehen,<br />
D<strong>in</strong>ge zu verstehen und Realitäten<br />
zu schaffen <strong>in</strong> den Köpfen der Zuschauer.<br />
Unter Verwendung vielerlei Techniken aus<br />
der Psychologie, Suggestion, Rhetorik und<br />
auch der Wahrnehmungstäuschung schaffe<br />
ich so e<strong>in</strong> Gesamterlebnis, das hoffentlich<br />
„Staunen“ und „Enterta<strong>in</strong>ment“ ist.<br />
Es war sozusagen e<strong>in</strong> Weg - weg von der<br />
Magie mit den Händen und im Alltag greifbaren<br />
Gegenständen - h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Magie<br />
mit den Gedanken und dem menschlichen<br />
Gehirn und dessen <strong>in</strong>teressanten Funktionsweisen.<br />
Und wie gestaltete sich der der Weg von<br />
der ersten Kontaktaufnahme mit Pro 7 bis<br />
zur ersten Live Show?<br />
Interessante Frage - du fragst viel <strong>in</strong> „We-<br />
gen“ - das zeigt dass du etwas wichtiges<br />
verstanden hast (lacht).<br />
Ich habe e<strong>in</strong>es Morgens friedlich geschlafen<br />
– da kl<strong>in</strong>gelte me<strong>in</strong> Telefon und am anderen<br />
Ende sprach e<strong>in</strong>e weibliche Stimme:<br />
„Guten Morgen, hier ist die Constant<strong>in</strong><br />
Enterta<strong>in</strong>ment aus München – darf ich du<br />
sagen?“<br />
Die Produktionsfirma hat mich also angerufen<br />
und mir erklärt worum es gehen<br />
sollte. Nach- dem ich zuerst abgeneigt war,<br />
da ich nicht wusste, was genau auf mich<br />
zukommen würde – und ich e<strong>in</strong>ige Kollegen<br />
kannte, die schlechte Erfahrungen<br />
mit dem Medium Fernsehen gemacht<br />
haben (versteckte Kameras etc.) – war<br />
ich erst e<strong>in</strong>mal skeptisch. Nach e<strong>in</strong>igen<br />
Gesprächen war ich dann aber überzeugt,<br />
dass es e<strong>in</strong>e faire Produktion werden würde<br />
- und ich sagte doch zu. Nach e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>alen<br />
Cast<strong>in</strong>g <strong>in</strong> München stand fest, dass<br />
ich mit 10 weiteren Kollegen - Corax (der<br />
Rabe) nicht mit gerechnet - <strong>in</strong> der Show<br />
teilnehmen würde. Und die Reise konnte<br />
losgehen. Nun wurden sehr viele Vorbereitungen<br />
getroffen, ständige Planungskorrespondenz<br />
mit der Produktion und<br />
gleichzeitiges Vorbereiten auf die Shows.<br />
Das Erstellen von neuen Nummern, endlose<br />
Bra<strong>in</strong>storm-Sessions auf der Suche<br />
nach neuen Ideen, und vieles mehr.<br />
Plötzlich spielt man dann vor 400 Leuten<br />
+ 4 Millionen Zuschauern an den Fernsehgeräten.<br />
Wie groß war de<strong>in</strong> Publikum<br />
durchschnittlich vor <strong>Uri</strong> Geller?<br />
Genau so groß, nur ohne die 4 Millionen<br />
zuhause.<br />
Organisationen wie die „Geme<strong>in</strong>schaft<br />
Europäischer Mentalisten“ (GEM) stehen<br />
<strong>Uri</strong> Geller eher kritisch gegenüber, da<br />
er se<strong>in</strong>e Kunst durch übernatürliche Fähigkeiten<br />
erklärt. Bekannte Mentalisten<br />
wie Derren Brown geben dagegen offen<br />
zu, dass sie über ke<strong>in</strong>erlei solcher Fähig-<br />
keiten verfügen und sprechen schlicht<br />
von perfekter Tricktechnik. Wie denkst<br />
du darüber?<br />
Ich habe von mir selbst nie behauptet,<br />
übers<strong>in</strong>nliche Fähigkeiten zu besitzen<br />
- weder <strong>in</strong> der Show noch sonst wo. Auf<br />
me<strong>in</strong>er Homepage und <strong>in</strong> jedem Interview,<br />
das ich gegeben habe, verweise ich<br />
sogar offen auf das Gegenteil.<br />
Ich f<strong>in</strong>de Derren’s Weg sehr gut, denn<br />
auch er schlägt die Menschen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Bann - genau dadurch, dass er klarstellt<br />
- dass er ohne übers<strong>in</strong>nliche Fähigkeiten<br />
zu haben – trotzdem das Unmögliche<br />
schafft. Das ist für mich viel spannender<br />
– wenn ich tatsächlich die „Macht“ hätte,<br />
hätte ich erstens e<strong>in</strong>en anderen Beruf und<br />
zweitens wäre es langweilig, wenn ich sie<br />
demonstrieren würde.<br />
Was ich schade f<strong>in</strong>de ist die häufige Frage:<br />
„Ist es echt oder s<strong>in</strong>d es alles nur billige<br />
Tricks?“. Denn ich f<strong>in</strong>de beides falsch. Natürlich<br />
ist es für me<strong>in</strong>en Teil nicht übers<strong>in</strong>nlich,<br />
aber diese Kunstform ist so komplex,<br />
anspruchsvoll und <strong>in</strong>teressant - beruht<br />
unter anderem wie oben beschrieben auf<br />
sehr viel Psychologie, Rhetorik und anderen<br />
Techniken – dass ich es e<strong>in</strong>fach schade<br />
fände, sie nur auf den Begriff des „Tricks“<br />
zu reduzieren.<br />
Kam manchmal das Gefühl auf, man<br />
sei durch das Konzept der Show e<strong>in</strong>geschränkt,<br />
es stehe die provozierte Sensation<br />
im Vordergrund? Könntest du dir<br />
vorstellen, dass de<strong>in</strong> Ausscheiden trotz<br />
eigentlich überzeugender Auftritte damit<br />
im Zusammenhang steht?<br />
Für mich g<strong>in</strong>g es von Anfang an darum,<br />
me<strong>in</strong>e Art von Enterta<strong>in</strong>ment zu präsentieren.<br />
Und für mich gehört zu guter Unterhaltung<br />
nicht unbed<strong>in</strong>gt, dass ich me<strong>in</strong><br />
Leben riskiere. Großen Respekt trotzdem<br />
für die Kollegen, die diese Nummern sehr<br />
gut gespielt haben. Zunächst dachte ich,<br />
das könnte zu me<strong>in</strong>en Ungunsten se<strong>in</strong>,<br />
da ich glaubte, das Publikum will solche<br />
gefährlichen und somit spannenden Experimente<br />
sehen. In der ersten Show dachte<br />
ich – „das kann me<strong>in</strong>e letzte se<strong>in</strong> - der e<strong>in</strong>e<br />
erhängt sich, der andere hat 30 schöne<br />
Frauen auf der Bühne - und was mache ich<br />
– ich lese Gedanken - wie langweilig ist das<br />
denn?“ Aus dem Feedback, welches ich<br />
von vielen Seiten bekommen habe, ziehe<br />
ich aber den Schluss, dass eher das genaue<br />
Gegenteil der Fall war. Viele Zuschauer waren<br />
froh, dass me<strong>in</strong>e Show-Acts, welche<br />
sehr „pur“ waren, also ohne viel Requisite<br />
und Gefahr auskamen, sie trotzdem zum<br />
Staunen gebracht haben.<br />
Gab es für die Kandidaten weiteren Kontakt<br />
mit <strong>Uri</strong> Geller als jenen auf der Bühne?<br />
Manchmal. (gr<strong>in</strong>st)<br />
In e<strong>in</strong>er der Shows bot <strong>Uri</strong> Geller dir an,<br />
10.000 Euro zu spenden, so du dir de<strong>in</strong>e<br />
markanten Haare abschneidest – war<br />
das nicht e<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem Moment unangebrachtes<br />
Angebot und daher auch der<br />
Grund, wieso du nicht darauf e<strong>in</strong>gegangen<br />
bist?<br />
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht<br />
sehr passend fand. Ich habe es ihm aber<br />
auch nicht übel genommen. Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />
dazu hat er ja <strong>in</strong> der folgenden Show<br />
gehört: Ob er spendet oder nicht, hat e<strong>in</strong>fach<br />
nichts mit me<strong>in</strong>en Haaren zu tun.<br />
Was waren besonders <strong>in</strong>teressante, unerwartete,<br />
prägende Erfahrungen; gab es<br />
auch negative Erlebnisse – beispielsweise<br />
durch Kommentare von Bekannten?<br />
Die Kommentare von Freunden und Bekannten<br />
waren eigentlich durchweg positiv.<br />
Was mich am Anfang etwas irritiert<br />
hat, war etwas anderes:<br />
Direkt nach Beg<strong>in</strong>n der Show war ich von<br />
der nun losbrechenden Law<strong>in</strong>e etwas<br />
überrollt. Ich hätte zunächst nicht damit<br />
gerechnet, dass so e<strong>in</strong> großer Hype um<br />
die Show entsteht. Jede große Zeitschrift<br />
<strong>in</strong> Deutschland schrieb über uns, Internet-Foren<br />
wurden zum glühen gebracht.<br />
YouTube – Kommentare zum <strong>The</strong>ma überschlugen<br />
sich. Und im Großen und Ganzen<br />
wurden wir überall „verrissen“. Im ersten<br />
Moment schlägt das e<strong>in</strong> bisschen aufs<br />
Gemüt, vor allem da ich es sehr schade<br />
fand, dass die Leute nicht über die Qualität<br />
der Show-Acts als solche sprachen<br />
– welche me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach alle sehr<br />
gut waren - und wären sie es nicht gewesen,<br />
wäre es nur fair, das auch <strong>in</strong> der Zeitung<br />
zu lesen - aber die meisten Kritiker<br />
beschränkten sich darauf, uns pauschal<br />
vorzuwerfen, wir behaupteten übernatürliche<br />
Fähigkeiten zu haben, hätten solche<br />
aber gar nicht und seien daher Betrüger.<br />
Während der Mittelteil für me<strong>in</strong>en Teil<br />
stimmt - halte ich den Anfang des Satzes<br />
für gelogen und das Ende für e<strong>in</strong>e falsche<br />
Schlussfolgerung, da ich zum Beispiel nie<br />
behauptete, solche Fähigkeiten zu haben<br />
– und das Showformat als solches für den<br />
<strong>in</strong>telligenten Zuschauer auch ganz klar als<br />
Unterhaltungsshow erkennbar war.<br />
Im Gästebuch auf alexanderhartmann.<br />
de entsteht für mich der E<strong>in</strong>druck, dass<br />
so manchem Schulfreund plötzlich e<strong>in</strong>fällt,<br />
dass ihr vor 12 Jahren ja mal richtig<br />
dicke Kumpels wart. E<strong>in</strong>e typische Nebenersche<strong>in</strong>ung<br />
bei plötzlich größerer<br />
Bekanntheit?<br />
Es s<strong>in</strong>d kaum alte Kumpels, die sich jetzt<br />
plötzlich melden. Es s<strong>in</strong>d viele Menschen,<br />
die mich erst durch die Show kennengelernt<br />
haben. Von denen zu hören, dass<br />
ihnen die Show gefallen hat, ist natürlich<br />
nett. Manchmal s<strong>in</strong>d es auch alte Bekannte,<br />
die man eben ganz e<strong>in</strong>fach aus den Augen<br />
verloren hat und es jetzt zum Anlass<br />
nehmen, sich mal wieder zu melden. E<strong>in</strong><br />
Zusammenhang<br />
besteht also sicher<br />
– aber ich<br />
sehe das eigentlich<br />
nicht negativ.<br />
Me<strong>in</strong>e Freunde<br />
s<strong>in</strong>d, bleiben und<br />
waren immer<br />
me<strong>in</strong>e Freunde<br />
– und daran hat<br />
sich auch durch<br />
die Show nichts<br />
geändert.<br />
Zum Schluss - wer dich gerne mal live erleben<br />
möchte, sollte… ?<br />
Mich buchen! (lacht)<br />
Spaß beiseite - da ich meistens bei Firmen-Events<br />
gebucht b<strong>in</strong> – seien es klassische<br />
Weihnachtsfeiern, Kick-offs, Messe<br />
Präsentationen oder sonstige Corporate<br />
Events, sieht man mich bis jetzt nur selten<br />
<strong>in</strong> öffentlichen <strong>The</strong>atern und dergleichen.<br />
Durch die Show ausgelöst ist jetzt aber<br />
auch e<strong>in</strong>e abendfüllende Show <strong>in</strong> Planung,<br />
mit der ich bis Ende des Jahres hoffentlich<br />
auf Tour gehen werde.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne vielen Dank und weiterh<strong>in</strong><br />
alles Gute!<br />
20 X-PRESS | SS 08<br />
21
Berichte Berichte<br />
Praktikumsbericht IBM<br />
Beim „Blauen Riesen“ <strong>in</strong> Frankfurt<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Peter Geßler, 8. Semester Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />
Wenn ich erzähle, dass ich während<br />
me<strong>in</strong>es zweiten Pflichtpraktikums bei<br />
IBM angestellt war, erhalte ich meistens<br />
folgende Reaktion: „Ah, ihr seid doch die<br />
mit den Laptops…“ - Obwohl die PC-Sparte<br />
zwischenzeitlich verkauft wurde und<br />
heute ke<strong>in</strong>e PCs und Laptops mehr unter<br />
dem Label IBM produziert werden. Was<br />
den Wenigsten beim Namen IBM sofort<br />
e<strong>in</strong>fällt, ist „Beratung“. Ganz recht, das<br />
gibt es dort – und zwar nicht zu knapp.<br />
Me<strong>in</strong> zweites Praxissemester habe ich von<br />
September 2007 bis Februar 2008 bei der<br />
IBM Deutschland GmbH absolviert. Und<br />
zugegeben… auch ich habe vor me<strong>in</strong>er<br />
Vorbereitung auf das Praktikum ke<strong>in</strong>en<br />
direkten Zusammenhang zwischen „Big<br />
Blue“ und „Bus<strong>in</strong>ess Consult<strong>in</strong>g“ gesehen.<br />
Darauf aufmerksam geworden b<strong>in</strong><br />
ich bei e<strong>in</strong>er Studien-Exkursion zur IBM <strong>in</strong><br />
Stuttgart. Nach e<strong>in</strong>er kurzen Suche unter<br />
den Stellenangeboten für Studenten wurde<br />
ich dann fündig.<br />
E<strong>in</strong>ige Zeit nach me<strong>in</strong>er Bewerbung wurde<br />
ich zu e<strong>in</strong>em Telefon<strong>in</strong>terview mit e<strong>in</strong>er<br />
Führungskraft aus me<strong>in</strong>em Wunschbereich<br />
e<strong>in</strong>geladen. Das war für mich e<strong>in</strong>e neue Erfahrung,<br />
da ich bisher nur das persönliche<br />
Interview kennen gelernt habe. Wenige<br />
Tage nach e<strong>in</strong>em ausführlichen und positiven<br />
Gespräch erhielt ich die Zusage für<br />
e<strong>in</strong> Praktikum am Standort Frankfurt.<br />
E<strong>in</strong>satzbereich Strategy & Change<br />
E<strong>in</strong>gesetzt wurde ich im Bereich Strategy<br />
& Change (S&C). Mit mehr als 3.200 Strategieberatern<br />
weltweit gehört Strategy &<br />
Change zu IBM Global Bus<strong>in</strong>ess Services<br />
– e<strong>in</strong>e der führenden <strong>in</strong>ternationalen Managementberatungen.<br />
Strategy & Change vere<strong>in</strong>igt Geschäftsstrategien<br />
mit technologischen Erkenntnissen,<br />
um Organisationen dabei zu helfen,<br />
ihre Vision des Geschäftes zu entwickeln<br />
und anzupassen. S&C lässt sich <strong>in</strong><br />
vier strategische Bereiche untergliedern:<br />
Bus<strong>in</strong>ess Strategy, Operations Strategy,<br />
Organization Change Strategy (OCS) und<br />
Technology Strategy.<br />
Für sechs Monate wurde ich vorwiegend<br />
im Bereich OCS e<strong>in</strong>gesetzt. OCS bietet Beratungsleistungen<br />
an und begleitet und<br />
unterstützt Unternehmen bei kritischen<br />
Transformationsprozessen, sodass die<br />
gesetzten Ziele und Verbesserungen realisiert<br />
werden können.<br />
Außerdem gibt es bei IBM Global Bus<strong>in</strong>ess<br />
Services sogenannte Communities of Practice<br />
(CoP). Das s<strong>in</strong>d praxisbezogene Gruppen,<br />
bei denen sich Berater bereichsübergreifend<br />
zu e<strong>in</strong>em <strong>The</strong>ma austauschen<br />
können. Die Community-Arbeit ist e<strong>in</strong><br />
wichtiger Bestandteil im Bereich GBS. Ich<br />
verzichte an dieser Stelle aus Platzgründen<br />
auf die weitere Aufteilung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>ere<br />
E<strong>in</strong>heiten und Subcommunities.<br />
Was hier vielleicht verwirrend wirkt (und<br />
die ersten Tage über für mich auch wirklich<br />
war…), sorgt für e<strong>in</strong>en regen Informationsaustausch<br />
zwischen e<strong>in</strong>zelnen<br />
Branchenspezialisten. Durch diese organisatorische<br />
Aufstellung kann auch genauer<br />
auf Kundenwünsche e<strong>in</strong>gegangen werden,<br />
so dass die vorhandenen Ressourcen<br />
optimal e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Arbeiten bei IBM<br />
Richtig los g<strong>in</strong>g es dann im September<br />
2007. Zusammen mit e<strong>in</strong>em Berufse<strong>in</strong>steiger<br />
und e<strong>in</strong>em weiteren Praktikanten<br />
wurde ich von der Assistent<strong>in</strong> me<strong>in</strong>es Managers<br />
am Empfang abgeholt.<br />
Nach e<strong>in</strong>er kurzen Begrüßung wurden die<br />
organisatorischen Punkte für den ersten<br />
Tag abgehakt. Während e<strong>in</strong>er Führung<br />
durch das Gebäude wurde der vorläufige<br />
Ausweis ausgehändigt, e<strong>in</strong> Bild für den<br />
festen Ausweis gemacht und der Leihlaptop<br />
abgeholt. Kurze Zeit später waren wir<br />
dann ausgerüstet mit allem, was für das<br />
Praktikum notwendig ist: E<strong>in</strong> Th<strong>in</strong>kpad mit<br />
den zum Arbeiten notwendigen Programmen,<br />
außerdem Büromaterialien sowie<br />
die wichtigsten Informationen auf Papier<br />
und CD zum Starten. Die ersten E-Mails<br />
mit H<strong>in</strong>weisen zu me<strong>in</strong>em Praxise<strong>in</strong>satz<br />
sowie die ersten Term<strong>in</strong>e waren bereits<br />
e<strong>in</strong>getragen.<br />
Am Arbeitsplatz angekommen, wurden<br />
wir mit Unterstützung der bereits e<strong>in</strong>gearbeiteten<br />
Praktikanten „startklar“<br />
gemacht. Die zur Arbeit notwendigen Berechtigungen<br />
sowie e<strong>in</strong> Telefon mussten<br />
beantragt, Passwörter erstellt oder aktualisiert<br />
und der Drucker e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />
Danach standen E<strong>in</strong>stiegsgespräche<br />
mit den für mich verantwortlichen Ansprechpartnern<br />
per Telefonkonferenz an,<br />
<strong>in</strong> denen Ziele und die ersten Tätigkeiten<br />
im Praktikum bestimmt wurden.<br />
Wie aus dem Abschnitt zur E<strong>in</strong>ordnung<br />
me<strong>in</strong>es Praktikumsbereichs schon zu erahnen<br />
ist, wird <strong>in</strong>tern jedes zweite Wort mit<br />
maximal drei Buchstaben abgekürzt. Außerdem<br />
werden gerne englische Worte <strong>in</strong><br />
deutsche Sätze e<strong>in</strong>gestreut. Das, gepaart<br />
mit komplexen Strukturen, die man erst<br />
mal verstehen muss und der ganz neuen<br />
Umgebung sorgte zu Beg<strong>in</strong>n für e<strong>in</strong>ige<br />
Verwirrung.<br />
E<strong>in</strong>e große Hilfe war da die gute Betreuung<br />
der Kollegen und die Unterstützung durch<br />
die anderen Praktikanten aus me<strong>in</strong>em Bereich,<br />
denen es vor kurzem auch noch so<br />
g<strong>in</strong>g, wie mir am ersten Tag. Die Betreuung<br />
war mehrstufig. So wurde ich zu Beg<strong>in</strong>n<br />
vor Ort von e<strong>in</strong>er Berater<strong>in</strong> betreut,<br />
später übernahm me<strong>in</strong> Projektleiter die<br />
Hauptbetreuung.<br />
Bei der IBM herrscht Vertrauensarbeitszeit.<br />
Für die Praktikanten hieß das, dass<br />
die Arbeit vollkommen eigenverantwortlich<br />
organisiert werden konnte – solange<br />
die Arbeit gewissenhaft und term<strong>in</strong>ge-<br />
recht erledigt wurde.<br />
Zu me<strong>in</strong>en Aufgaben zählte vor allem<br />
die Erstellung e<strong>in</strong>er Methodensammlung<br />
für bestimmte Transformationsprojekte.<br />
Dabei wird im Change Management der<br />
Fokus nicht auf die Technik, sondern viel<br />
mehr auf die menschliche Komponente<br />
gelegt. Für me<strong>in</strong>e Aufgabe musste ich viel<br />
<strong>in</strong>tern recherchieren. Um mehr Informationen<br />
zu erhalten, wurde auch e<strong>in</strong>e eigene<br />
Community gegründet und <strong>in</strong>terne Werbemaßnahmen<br />
durchgeführt, um diese bekannter<br />
zu machen. Dabei hatte ich auch<br />
viel Kontakt mit amerikanischen Kollegen,<br />
die e<strong>in</strong> ergänzendes Projekt durchgeführt<br />
hatten. In Folge dessen wurden viele Web-<br />
Präsentationen oder Telefonkonferenzen<br />
auf Englisch durchgeführt – der „Amtssprache“<br />
bei IBM.<br />
Neben der Büroarbeit hatte ich auch Gelegenheit,<br />
direkt beim Kunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Geschäftsprozess-Projekt mitzuarbeiten.<br />
Die <strong>in</strong> diesem Rahmen durchgeführten<br />
Kunden-Workshops gehörten zu den <strong>in</strong>teressantesten<br />
Arbeitserfahrungen, die<br />
ich während me<strong>in</strong>es Praktikums machen<br />
durfte.<br />
Auch sonst gab es viel Erfahrung zu sammeln:<br />
Als Praktikant konnte ich an den<br />
meisten <strong>in</strong>tern verfügbaren E-Learn<strong>in</strong>gs<br />
kostenlos teilnehmen. Während me<strong>in</strong>er<br />
Zeit bei der IBM gab es dann auch noch die<br />
Möglichkeit bei e<strong>in</strong>igen Workshops mitzumachen<br />
(z.B. „Work-Life-Balance“).<br />
Im Großraumbüro <strong>in</strong> Frankfurt, das angenehm<br />
hell und gut unterteilt war (ke<strong>in</strong>e<br />
„Cubicle-Atmosphäre“), hat bis auf wenige<br />
Ausnahmen (z.B. Assistent<strong>in</strong>nen) ke<strong>in</strong><br />
Mitarbeiter e<strong>in</strong>en festen Arbeitsplatz, dafür<br />
aber meistens e<strong>in</strong>en bestimmten Bereich,<br />
<strong>in</strong> dem man ihn f<strong>in</strong>det. Die Haustelefone<br />
s<strong>in</strong>d alle schnurlos und funktionieren<br />
im ganzen Haus. Für Besprechungen<br />
oder Konferenzen gibt es die sog. „Quiet<br />
Rooms“, <strong>in</strong> die sich die Mitarbeiter für<br />
vertrauliche Gespräche zurückziehen können.<br />
Morgens setzt man sich also an e<strong>in</strong>en freien<br />
Schreibtisch, schließt das Notebook<br />
ans Firmennetz an und ist arbeitsbereit.<br />
Da man eigentlich alle wichtigen Funktionen<br />
über das Intranet aufrufen kann,<br />
kann man auch von zu Hause aus arbeiten.<br />
Das nennt sich dann folgerichtig „Home<br />
Office“ und stand auch den Praktikanten<br />
offen. Sehr praktisch, wenn mal wieder<br />
die Bahn streikt oder man Arbeiten zu<br />
erledigen hat, die mehr Ruhe erfordern.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs verzichtet man zu Hause auf<br />
den Austausch mit den Kollegen. Und<br />
gerade im persönlichen Dialog kann man<br />
viele Probleme sehr schnell klären und bekommt<br />
viele zusätzliche Informationen.<br />
Die Atmosphäre am Arbeitsplatz und speziell<br />
unter den Praktikanten <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />
Bereich war ohneh<strong>in</strong> sehr gut. Vermutlich<br />
nicht zuletzt wegen dem IBM-Tischkicker<br />
<strong>in</strong> der Cafeteria. Während der Mittagspause<br />
oder auch das e<strong>in</strong> oder andere Mal nach<br />
Feierabend wurde um die <strong>in</strong>offizielle Büro-<br />
Meisterschaft „gekrökelt“.<br />
22 X-PRESS | SS 08<br />
23<br />
Frankfurt<br />
E<strong>in</strong> Praktikum <strong>in</strong> Frankfurt geht sicherlich<br />
nicht als Auslandserfahrung durch. Obwohl<br />
für mich als Schwabe doch gewisse<br />
kulturelle Unterschiede zum Hessischen<br />
bestanden… Und trotz e<strong>in</strong>iger Bedenken<br />
waren die sechs Monate <strong>in</strong> Frankfurt e<strong>in</strong>e<br />
tolle Zeit. Die Stadt hatte und hat viel zu<br />
bieten:<br />
Vom urhessischen Äppelwoi und der grünen<br />
Soße am Römer, über die Internationale<br />
Automobilausstellung oder die<br />
Frankfurter Buchmesse, bis h<strong>in</strong> zu Weihnachtsmarkt,<br />
Palmengarten, Fraport-Tour<br />
und Museen… es gab immer etwas zu<br />
erkunden. Ob alle<strong>in</strong>, mit den Praktikanten<br />
bzw. Young Professionals der IBM oder<br />
mit Kommilitonen aus Pforzheim, die zeitgleich<br />
<strong>in</strong> Frankfurt ihr Praxissemester absolvierten.<br />
Fazit<br />
Die sechs Monate g<strong>in</strong>gen vorbei wie im<br />
Flug. Ich konnte Erfahrungen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em global<br />
agierenden Unternehmen<br />
sammeln. Die Arbeitsatmosphäre<br />
und<br />
–bed<strong>in</strong>gungen waren<br />
angenehm. Und auch<br />
das Feedback und die<br />
Ratschläge, die ich <strong>in</strong><br />
der Abschlussbesprechung<br />
erhalten habe,<br />
waren sehr positiv und<br />
konstruktiv. Ich kann<br />
jedem, der sich für<br />
Change Management und Beratung <strong>in</strong>teressiert,<br />
empfehlen, e<strong>in</strong>mal die Stellenangebote<br />
der IBM anzuschauen. Me<strong>in</strong> Tipp:<br />
Vorher genau klären, wie der Praxise<strong>in</strong>satz<br />
gestaltet wird, damit man aus den vielfältigen<br />
E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten, die dieser Bereich<br />
bietet, die passende wählen kann.<br />
IBM Corporation<br />
• Konzernzentrale: Armonk, New York, USA<br />
• CEO: Samuel J. Palmisano<br />
• Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen 2006: ca. 355.800<br />
• Umsatz 2007: 98,8 Milliarden US-Dollar<br />
• Homepage: ibm.com<br />
IBM Deutschland GmbH<br />
• Hauptsitz: Stuttgart<br />
• General Manager: Mart<strong>in</strong> Jetter<br />
• Mitarbeiter/Innen 2006: ca. 21.000<br />
• Standorte: 40<br />
• Homepage: ibm.com/de<br />
Durch das breit aufgestellte Produktportfolio ist<br />
die IBM <strong>in</strong> der Lage, die komplette Palette an fortschrittlicher<br />
Informationstechnologie anzubieten:<br />
Von der Beratung über Hardware, Software<br />
und weiteren Dienstleistungen und komplexen<br />
Anwendungslösungen bis h<strong>in</strong> zu Weiterbildungsangeboten<br />
sowie Outsourc<strong>in</strong>gprojekten.<br />
Die Aktivitäten von IBM umfassen <strong>in</strong> Deutschland<br />
Vertrieb, Dienstleistungen und Entwicklung<br />
im Rahmen der weltweiten konzern<strong>in</strong>ternen<br />
Aufgabenteilung.
Berichte Berichte<br />
Es ist der 07. Dezember 2006. Ich sitze<br />
im Initiativenbüro am Telefon und halte<br />
me<strong>in</strong> Telefon<strong>in</strong>terview ab. Draußen geht<br />
der X-Day von statten, den ich eigentlich<br />
gerade als Projektleiter<strong>in</strong> betreue. Aber<br />
als man mich am Abend davor, beim Aufbau<br />
für den X-Day, von dem Term<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Kenntnis gesetzt hatte, konnte ich ja nur<br />
zusagen.<br />
Und da saß ich nun, me<strong>in</strong> erstes Telefon<strong>in</strong>terview,<br />
und das ganze auch noch auf<br />
englisch. Wie man dazu kommt? Man hat<br />
den Traum vom Praktikum im Ausland und<br />
bewirbt sich. Wobei das <strong>in</strong> den USA schon<br />
mal ganz anders ist als bei uns. Wichtig<br />
s<strong>in</strong>d bei der amerikanischen Bewerbung<br />
nur der Lebenslauf und e<strong>in</strong> Anschreiben,<br />
die Notenbesche<strong>in</strong>igungen oder Arbeitszeugnisse<br />
sollte man nur auf Anfrage<br />
nachreichen. Den Amerikanern geht es<br />
hauptsächlich um die Qualifikation für den<br />
Job, die man durch praktische Erfahrung<br />
erlangt hat. Daher sollte man sowohl im<br />
Lebenslauf, auf dem man das Foto weglässt,<br />
als auch im Anschreiben besonders<br />
die Tätigkeiten hervorheben, die mit der<br />
angebotenen Stelle zu tun haben.<br />
Wenn man nun das Interesse des Unternehmens<br />
geweckt hat, so wie es mir bei<br />
der Firma Behr America, Inc. gelungen ist,<br />
sollte man sich schon mal auf e<strong>in</strong> Telefon<strong>in</strong>terview<br />
e<strong>in</strong>stellen. Wieso? Weil es natürlich<br />
nicht möglich ist, e<strong>in</strong>fach mal kurz <strong>in</strong><br />
die Staaten rüber zufliegen. Dennoch will<br />
sich der zukünftige Arbeitgeber von den<br />
Englischkenntnissen, sowie der Motivation<br />
des potentiellen Praktis e<strong>in</strong> Bild machen.<br />
Was es dabei zu beachten gibt? Wie<br />
immer ist gute Vorbereitung alles. Man<br />
sollte se<strong>in</strong>en Lebenslauf vor sich liegen<br />
haben und eventuell auch schwierige Vokabeln<br />
oder e<strong>in</strong> Wörterbuch parat haben.<br />
Die Atmosphäre ist meist recht locker und<br />
die Fragen s<strong>in</strong>d ähnlich wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „normalen“<br />
Vorstellungsgespräch.<br />
Hat man auch diese zweite Hürde genommen,<br />
dann heißt es abwarten. Bei den<br />
Amerikanern darf man das aber nicht zu<br />
lange tun, da man eher positiv auffällt,<br />
wenn man sich nach e<strong>in</strong> paar Tagen noch<br />
mal meldet und nach dem Stand der D<strong>in</strong>ge<br />
erkundigt. Als me<strong>in</strong> Vertrag endlich<br />
ankam, war me<strong>in</strong>e Freude riesengroß. E<strong>in</strong><br />
halbes Jahr arbeiten und Leben <strong>in</strong> Troy, Michigan,<br />
ca. e<strong>in</strong>e halbe Stunde von Detroit<br />
entfernt. Em<strong>in</strong>em und 8th Mile, ich komme.<br />
Was mich dort erwartet? E<strong>in</strong> bisschen<br />
hatte mich me<strong>in</strong>e Vorgänger<strong>in</strong> auf me<strong>in</strong>en<br />
Job als Intern im „Account Management<br />
Daimler Chrysler“ und das Leben <strong>in</strong> den<br />
Staaten schon vorbereitet, jedoch g<strong>in</strong>g<br />
jetzt erst mal der adm<strong>in</strong>istrative Akt los:<br />
das Visum.<br />
Nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld<br />
muss man für das Dokument mitbr<strong>in</strong>gen.<br />
Um die $ 500 kostet so e<strong>in</strong> Visum, je nach<br />
Dauer des Aufenthalts und Organisation.<br />
Dazu kommen dann noch Servicegebühren<br />
und die Krankenversicherung, die für<br />
e<strong>in</strong> halbes Jahr um die $ 400 kostet. Bei<br />
mir hat das Prozedere knapp 2 Monate<br />
gedauert. Man muss etliche Formulare<br />
mit persönlichen Daten ausfüllen und<br />
e<strong>in</strong>e gute Begründung liefern, warum man<br />
das Praxissemester unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> den USA<br />
machen will. Außerdem muss man die Behörden<br />
davon überzeugen, dass man ke<strong>in</strong><br />
Terrorist ist und auf jeden Fall auch wieder<br />
aus den USA ausreisen wird.<br />
S<strong>in</strong>d die Formulare ausgefüllt und geprüft,<br />
bekommt man e<strong>in</strong> DS-2019. Mit dem muss<br />
man dann zu e<strong>in</strong>em vorher telefonisch vere<strong>in</strong>barten<br />
Term<strong>in</strong> nach Frankfurt zur Botschaft<br />
fahren. Ich stand bei -10° C fast e<strong>in</strong>e<br />
Stunde vor dem Botschaftsgebäude, bis<br />
ich dann erst mal zum Securitycheck durfte.<br />
Volles Programm mit Schuhe ausziehen<br />
und Wertsachen abgeben natürlich. Nach<br />
e<strong>in</strong>er weiteren halben Stunde warten im<br />
Wartesaal wurde ich dann schließlich aufgerufen,<br />
um bei e<strong>in</strong>em netten Herrn vorstellig<br />
zu werden. Der hatte dann alle Dokumente<br />
vorliegen und mich nochmals zu<br />
den Gründen me<strong>in</strong>es Aufenthalts befragt<br />
und me<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>gerabdrücke genommen.<br />
Stempel drauf… und noch mal warten.<br />
Das ganze wird dann nochmal vom Supervisor<br />
unterschrieben und dann kann man<br />
wieder gehen. Ohne Visum. Das wird e<strong>in</strong>em<br />
nämlich erst noch zugeschickt, <strong>in</strong>ner-<br />
halb e<strong>in</strong>er Woche. Neben der Klausurzeit<br />
g<strong>in</strong>g dann das große Packen los und am<br />
15. Februar war es soweit. Abschied nehmen<br />
auf dem Stuttgarter Flughafen und<br />
ab g<strong>in</strong>g´s <strong>in</strong>s Abenteuer. Bei der Ankunft<br />
Detroit wurde dann endlich me<strong>in</strong> Visum<br />
abgestempelt und ich konnte geme<strong>in</strong>sam<br />
mit me<strong>in</strong>er Vorgänger<strong>in</strong>, die mich vom<br />
Flughafen abholte, <strong>in</strong> Richtung Troy starten.<br />
Nach me<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>gewöhnwochenende<br />
g<strong>in</strong>g es dann montags auch gleich los<br />
mit der Arbeit. Dachte ich jedenfalls. Erst<br />
mal wurde ich <strong>in</strong> der Abteilung vorgestellt,<br />
und dann g<strong>in</strong>g´s ab zum Ämterrun. Führersche<strong>in</strong><br />
beantragen, Autoversicherung,<br />
Autokennzeichen, Bankkonto eröffnen.<br />
Trotz der verhältnismäßig langen Wartezeit<br />
waren wir aber <strong>in</strong>nerhalb von 1 ½<br />
Tagen mit allem fertig. Davon träumt man<br />
hier <strong>in</strong> Deutschland. Willkommen <strong>in</strong> der<br />
zuvorkommenden Dienstleistungsgesellschaft<br />
Amerikas. Auch me<strong>in</strong>en Internetanschluss<br />
hatte ich <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Woche,<br />
<strong>in</strong>klusive anschließen. Nach verschiedenen<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs, die zum Standardprogramm für<br />
jeden neu E<strong>in</strong>gestellten bei Behr America<br />
gehören, wie zum Beispiel dem „Anti-Harrassment-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g“,<br />
bei dem eher noch<br />
viele Tricks und Tipps zur Belästigung<br />
anderer bekommt, konnte ich mich dann<br />
auch endlich me<strong>in</strong>em neuen Job stellen.<br />
In e<strong>in</strong>er 2-wöchigen Übergangszeit lernte<br />
mich me<strong>in</strong>e Vorgänger<strong>in</strong> <strong>in</strong> die verschiedenen<br />
<strong>The</strong>menbereiche e<strong>in</strong>.<br />
Sobald unsere Vorgänger weg waren,<br />
konnten wir uns dann endlich frei bewegen.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit me<strong>in</strong>em Mitprakti-<br />
Auslandspraktikum USA<br />
I´ll be back<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Alexandra Kirilenko, 8. Semester International Bus<strong>in</strong>ess<br />
kanten wurde ich sofort herzlich im „Customer<br />
Center DaimlerChrysler“ aufgenommen<br />
und von Tag 1 als vollwertiges<br />
Teammitglied betrachtet. Gewöhnungsbedürftig<br />
war anfangs noch die Tatsache,<br />
dass man jeden mit Vornamen anspricht,<br />
selbst den deutschen Chef, der eigentlich<br />
e<strong>in</strong>en Doktortitel hat. Allerd<strong>in</strong>gs hat dies<br />
e<strong>in</strong>e sehr offene und produktive Arbeitsatmosphäre<br />
geschaffen, wo auch wir als<br />
Praktikanten e<strong>in</strong> Mitspracherecht hatten.<br />
Die Kehrseite dieser Freundlichkeit ist al-<br />
lerd<strong>in</strong>gs auch, dass die Amerikaner allem<br />
zustimmen. Mir ist es oft passiert, dass<br />
man mir aus Höflichkeit Daten für e<strong>in</strong>en<br />
bestimmten Zeitpunkt zugesichert hat,<br />
obwohl klar war, dass man das nie schaffen<br />
wird. Alles andere wäre als unhöflich<br />
gesehen worden. Wenn man sich dieser<br />
Tatsache allerd<strong>in</strong>gs bewusst wird, entwickelt<br />
man schnell e<strong>in</strong>e Art aus sanftem<br />
Druck und stetigem Nachfragen, die e<strong>in</strong>en<br />
dann immer schneller ans gewünschte Ziel<br />
br<strong>in</strong>gt. Dass jeder Bilder se<strong>in</strong>er Familie,<br />
se<strong>in</strong>es Hundes und verschiedene Pokale<br />
an se<strong>in</strong>em Platz stehen hat, ist auch üblich.<br />
Deswegen blieb ich auch öfter mal mit e<strong>in</strong>em<br />
Kollegen im Gespräch über den Sohn<br />
hängen, der jetzt gerade se<strong>in</strong>en Schulabschluss<br />
macht, e<strong>in</strong> ganz toller Tennisspieler<br />
ist, und daher e<strong>in</strong> Stipendium für e<strong>in</strong><br />
Elitecollege bekommt. Diese „Privatgespräche“<br />
s<strong>in</strong>d anfangs komisch, man freut<br />
sich aber doch irgendwann, dass man mal<br />
kurz über etwas anderes als nur den Job<br />
sprechen kann und nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />
Kaffeepause dann wieder mit mehr Elan<br />
24 X-PRESS | SS 08<br />
25
2<br />
Berichte<br />
an die Arbeit geht. Die dadurch geschaffene<br />
Verbundenheit, die bald auch zu e<strong>in</strong>er<br />
Art von Freundschaft wird, schafft e<strong>in</strong>e<br />
viel größere Vertrauensbasis als ich Sie <strong>in</strong><br />
Deutschland bei me<strong>in</strong>en Praktika erleben<br />
konnte. Ich habe mich oftmals wirklich<br />
richtig auf die Arbeit und die Leute dort<br />
gefreut. Da g<strong>in</strong>g mir gleich vieles leichter<br />
von der Hand.<br />
Die Firmen an sich unterstützen dieses Arbeitsklima<br />
auch aktiv. Behr America veranstaltet<br />
beispielsweise zweimal im Jahr geme<strong>in</strong>same<br />
Unternehmungen für die ganze<br />
Firma. Anfang September wurden alle zu<br />
e<strong>in</strong>em Baseballspiel der Detroit Tigers mit<br />
Barbecue e<strong>in</strong>geladen und im W<strong>in</strong>ter gibt<br />
es e<strong>in</strong>e riesige Weihnachtsfeier. Ich hatte<br />
mich geme<strong>in</strong>sam mit 4 anderen Praktis<br />
der von Behr gesponserten Softballmannschaft<br />
angeschlossen. 3 Monate lang haben<br />
wir jeden Montag unser Können gegen<br />
andere Unternehmen unter Beweis<br />
gestellt. Bei uns stand der „dabei se<strong>in</strong> ist<br />
alles“ Gedanke im Vordergrund, wir landeten<br />
auf dem 6. Platz, von 8 Mannschaften.<br />
Es hat riesig Spaß gemacht und das Lazy<br />
Tub<strong>in</strong>g als Saisonabschluss war e<strong>in</strong> absolutes<br />
Highlight. Lazy Tub<strong>in</strong>g ist so e<strong>in</strong>e<br />
Art Volkssport, bei dem man aufgeblasene<br />
Autoreifen nimmt und ane<strong>in</strong>ander<br />
b<strong>in</strong>det. Dann legt man sich re<strong>in</strong> und lässt<br />
sich gemütlich den Fluss runtertreiben.<br />
Ganz wichtig ist natürlich der Vorratsreifen,<br />
auf dem die Kühlbox und das Essen<br />
ihren Platz haben. Natürlich hab ich <strong>in</strong> den<br />
Staaten nicht nur viel und hart gearbeitet,<br />
sondern auch die Gegend erkundet. Da<br />
me<strong>in</strong>e 16 deutschen Mitpraktikanten auch<br />
so reisebegeistert waren wie ich, s<strong>in</strong>d<br />
wir nach e<strong>in</strong>er Woche gleich geme<strong>in</strong>sam<br />
nach Chicago gefahren und haben dort<br />
e<strong>in</strong> fantastisches Wochenende <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
wunderschönen und spannenden Stadt<br />
verbracht. Das war allerd<strong>in</strong>gs der e<strong>in</strong>zige<br />
geme<strong>in</strong>same Trip, da der Organisationsaufwand<br />
bei so vielen Leuten doch recht<br />
groß ist. Daher haben sich immer wieder<br />
verschiedene Reisegrüppchen gefunden,<br />
mit denen ich unterwegs war. Insgesamt<br />
b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> den 6 ½ Monaten mit Auto und<br />
Flugzeug über 13.000 km gereist. Neben<br />
den Klassikern wie New York und Florida<br />
hab ich noch den Grand Canyon und Las<br />
Vegas bestaunen können und im Nachbarland<br />
Kanada Toronto und die Niagara Falls<br />
angeschaut. E<strong>in</strong>es der Highlights war für<br />
mich während unserem 1-wöchigen Florida<br />
Urlaub die Fahrt entlang der Keys bis<br />
ganz runter nach Key West. Dass man dort<br />
unten näher an Kuba als an Miami ist, wird<br />
e<strong>in</strong>em sofort bewusst. Inselfeel<strong>in</strong>g pur mit<br />
wunderschönen Häusern und total entspannten<br />
Menschen.<br />
Aber auch Michigan hat mich fasz<strong>in</strong>iert.<br />
Von me<strong>in</strong>em „Vorurteil“ vom langweiligen,<br />
bewaldeten Staat mit bäuerlicher<br />
Bevölkerung kam ich schnell ab. „Up North“,<br />
wie man den nördlichen Teil nennt,<br />
hat alles zu bieten, was das Herz begehrt.<br />
Sonne, Strand, Wasser. An e<strong>in</strong>em wohlverdienten<br />
Praktiwochenende haben wir uns<br />
e<strong>in</strong> Haus direkt am Strand gemietet und<br />
das <strong>in</strong> vollem Umfang genossen. Zum Abschluss<br />
des Wochenendes haben wir uns<br />
dann noch die Sleep<strong>in</strong>g Bear Dunes angeschaut,<br />
die bis zu 140 m hoch s<strong>in</strong>d.<br />
Würde ich das nochmal machen? Def<strong>in</strong>itiv.<br />
Auch wenn man sich erstmal an den<br />
anderen Lebensstil gewöhnen muss, lernt<br />
man doch vieles wirklich zu schätzen. Die<br />
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der<br />
Menschen fehlt mir seit dem Tag, an dem<br />
ich wieder <strong>in</strong> Deutschland b<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong> Erlebnis<br />
USA war e<strong>in</strong> absolut unvergessliches<br />
und ich muss gestehen, dass ich beim Abschied<br />
von me<strong>in</strong>en Kollegen und Mitpraktikanten<br />
so manche Träne verloren habe.<br />
Um es wie Arni zu sagen: „I´ll be back“!
Berichte Berichte<br />
Auslandsbericht <strong>Australien</strong><br />
Me<strong>in</strong> Studiensemester <strong>in</strong> „Down Under“<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Florian Kle<strong>in</strong>er, 5. Semester Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />
Wer hat nicht schon e<strong>in</strong>mal daran gedacht, e<strong>in</strong>fach mal zu verschw<strong>in</strong>den<br />
und raus aus Deutschland zu kommen, um andere<br />
Länder zu erkunden und kennen zu lernen?! So g<strong>in</strong>g es mir. Ich<br />
wollte e<strong>in</strong>fach mal raus, um e<strong>in</strong>e andere Kultur kennenzulernen<br />
und MEINE persönliche Erfahrung zu machen. Wenn ich dann<br />
beg<strong>in</strong>ne zu träumen, sehe ich Meer, weiße Sandstrände, Sonnensche<strong>in</strong>,<br />
Palmen, Berge, viele nette Menschen usw. Kurz gesagt,<br />
es riecht nach Abenteuer, Spaß und jeder Menge Erfahrungen.<br />
Und so war es auch. Jede Menge Abenteuer, Spaß und<br />
Erfahrungen!<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n jedoch habe ich mir e<strong>in</strong>e Menge Fragen gestellt. Woh<strong>in</strong><br />
soll es denn gehen? Was muss ich alles vorweisen (Toefel,<br />
oder besondere Vorlesungen schon im Vorfeld besucht haben)?<br />
Exchange Programm durch die Hochschule oder doch lieber<br />
alles selbst organisieren? Bekomme ich, wenn ich alles selbst<br />
organisiere, me<strong>in</strong>e Fächer, welche ich im Ausland belege, auch<br />
an der Hochschule Pforzheim angerechnet? Die Antwort auf all´<br />
diese Fragen haben sich dann aber sehr schnell gefunden. Auf<br />
die Frage „woh<strong>in</strong>?“ hatte ich mich e<strong>in</strong>fach gefragt: „Wo wollte<br />
ich schon immer mal gewesen se<strong>in</strong>?“. Die Antwort nach e<strong>in</strong>er<br />
kurzen Überlegungszeit war: <strong>Australien</strong>. Wieso sollte man nicht<br />
zwei Fliegen mit e<strong>in</strong>er Klappe schlagen? An dem Ort studieren,<br />
an welchen man schon immer mal reisen wollte plus se<strong>in</strong>e Englischkenntnisse<br />
verbessern! E<strong>in</strong> weiterer Grund war, dass ich<br />
ke<strong>in</strong>en Toefel-Test vorweisen musste! Im Abschlusszeugnis des<br />
Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife (BKFH) oder<br />
der allgeme<strong>in</strong>en Hochschulreife (Abitur) musste man m<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong>e Drei oder besser und zusätzlich e<strong>in</strong> DAAD (Deutscher<br />
Akademischer Austausch Dienst) Zertifikat bezüglich der Englischkenntnisse<br />
vorweisen. Das galt aber nur für die University<br />
of Technology <strong>in</strong> Sydney, an welcher ich studierte! Somit immer<br />
zuerst <strong>in</strong>formieren und die genauen Zulassungsvorrausetzungen<br />
prüfen, wenn ihr e<strong>in</strong>e Universität im Auge habt. Daher<br />
kam für mich das Exchange Programm nicht <strong>in</strong> Frage, da ich<br />
bei diesem den Toefl-Test gebraucht hätte und ich nicht mehr<br />
die Zeit hatte, diesen Test zu machen. Ehrlich gesagt, hatte ich<br />
auch ke<strong>in</strong>e Lust. Dafür musste ich mir aber selbst e<strong>in</strong>e Universität<br />
suchen, welche die gleichen Fächer liest wie die Hochschule<br />
Pforzheim. Des Weiteren musste ich die Vorlesungs<strong>in</strong>halte<br />
mit me<strong>in</strong>en dafür zuständigen Professoren klären, damit ich<br />
diese Fächer, wenn ich zurück komme, auf me<strong>in</strong>e Fächer, die<br />
ich <strong>in</strong> Pforzheim belege, auch anrechnen lassen kann. Dafür<br />
muss man nur das Formular: „Anerkennung von im Ausland erbrachten<br />
Prüfungsleistungen“, welches auf der Homepage des<br />
Auslandsamtes zur Verfügung steht, besorgen und es von den<br />
zuständigen Professoren unterschreiben lassen. Zum Abschluss<br />
braucht man noch die Zustimmung des Studiengangleiters und<br />
die Sache ist geritzt!<br />
Nun hatte ich alles mit der Hochschule geklärt und konnte mich<br />
um die Formalitäten der Universität <strong>in</strong> <strong>Australien</strong> kümmern. Das<br />
lief alles ohne Probleme, denn das Ranke He<strong>in</strong>emann Institut<br />
hat sich blendend um alles gekümmert. Man muss sich nur bei<br />
Ranke He<strong>in</strong>emann anmelden und die erforderlichen Unterlagen<br />
e<strong>in</strong>reichen. Das Institut regelt dann alles mit der ausländischen<br />
Universität. Kostenlos! Dieser Service ist durch die Studiengebühren,<br />
welche man bei e<strong>in</strong>em Study-Abroad Programm (wenn<br />
man alles selbst organisiert, nennt man es so) bezahlen muss,<br />
abgedeckt. Die Studiengebühren s<strong>in</strong>d nicht gerade ger<strong>in</strong>g!<br />
Wenn man allerd<strong>in</strong>gs Auslands-BAföG erhält, ist dies ke<strong>in</strong> Problem,<br />
denn der günstigste Flug und die Studiengebühren bis<br />
max. 4600 EUR werden bezahlt, ohne dass diese zurückbezahlt<br />
werden müssen! E<strong>in</strong>fach mal auf der Homepage beim zuständigen<br />
Studentenwerk, z.B. Studentenwerk Marburg, <strong>in</strong>formieren.<br />
Für die oben genannten Bemühungen sollte man sich jedoch<br />
Zeit nehme; am besten sechs Monate bevor man abfliegt.<br />
Somit war alles geregelt und es konnte losgehen!<br />
Nach e<strong>in</strong>er Reisezeit von ca. 23 Stunden hatte ich es dann geschafft<br />
und b<strong>in</strong> <strong>in</strong> Sydney angekommen. Überwältigt von e<strong>in</strong>er<br />
riesigen Stadt (ca. 3,7 Mio. E<strong>in</strong>wohner) und dem Taxifahrer,<br />
welcher wohl e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> auf das Gaspedal gelegt hatte, musste<br />
ich erst e<strong>in</strong>mal me<strong>in</strong> Gepäck <strong>in</strong> das Hostel br<strong>in</strong>gen, um mich für<br />
e<strong>in</strong>en Stadtrundgang frisch zu machen. Zum Glück hatte ich<br />
e<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>terjacke dabei, denn bei der Ankunft hatte es 5°-10° C<br />
und nachts sogar nur 2° C! Fazit, auch <strong>in</strong> <strong>Australien</strong> kann es kalt<br />
werden! Nach e<strong>in</strong>er Woche Stadterkundung und Akklimatisierung<br />
g<strong>in</strong>g es dann auch schon los. Der Vorlesungsbeg<strong>in</strong>n stand<br />
auf dem Programm.<br />
Die Anpassung vom deutschen Lernstil zum australischen fiel<br />
mir nicht leicht. Ständig am Arbeiten, Hausaufgaben machen<br />
und Projekte bearbeiten. Wobei ich sagen muss, dass mir persönlich<br />
der geschulte Stil der Australier sehr gut gefallen hat<br />
- man lernt dadurch e<strong>in</strong>fach mehr. Was ist anders am australischen<br />
Lernstil? Man hat pro Semester m<strong>in</strong>imum drei, maximal<br />
vier Fächer. Das hört sich jetzt etwas wenig an, man darf sich<br />
aber nicht täuschen lassen, denn es steckt e<strong>in</strong> großer Arbeitsaufwand<br />
dah<strong>in</strong>ter. Viele Hausaufgaben, Projekte, Vorbereitungen,<br />
etc. Die Fächer haben e<strong>in</strong>en Umfang von je drei Wochenstunden.<br />
Meistens ist es zur Hälfte e<strong>in</strong> Tutorium, <strong>in</strong> welchem die<br />
besprochenen <strong>The</strong>men der Vorlesung an e<strong>in</strong>em Beispiel oder<br />
durch Aufgaben näher erläutert werden und zur anderen Hälfte<br />
e<strong>in</strong>e Vorlesung. Man sollte dazu erwähnen, dass fast alle australischen<br />
Studenten neben ihrem Studium arbeiten. Für die Australier<br />
läuft das Studium eher nebenbei und sie konzentrieren<br />
sich doch mehr auf ihre Arbeit. Das hat den Vorteil, dass sie das<br />
Erlernte gleich <strong>in</strong> der Praxis umsetzen können.<br />
Zusätzlich zu den Vorbereitungen auf die<br />
Vorlesungen und den Hausaufgaben für<br />
das Tutorium kommen Projekte und Assignments<br />
(zu vergleichen mit WiPo-Sem<strong>in</strong>aren)<br />
h<strong>in</strong>zu. Die Hausaufgaben s<strong>in</strong>d die<br />
E<strong>in</strong>trittskarte für das Tutorium. Vorsicht!<br />
Hausaufgaben werden kontrolliert. Wenn<br />
man diese nicht hat, kann man vom Tutorium<br />
ausgeschlossen werden. Das Problem<br />
dabei ist das, wenn man öfters als dreimal<br />
nicht anwesend war, man das Fach nicht<br />
besteht. Kurz gesagt, es herrscht <strong>in</strong> den<br />
Tutorials Anwesenheitspflicht. Auch wenn<br />
es nicht immer kontrolliert wird. Zusätzlich<br />
zu dem Stress durch Hausaufgaben,<br />
Assignments, Projekte und der Anwesenheitspflicht<br />
kam auch noch die Wohnungssuche<br />
h<strong>in</strong>zu, welche sich als recht<br />
schwierig herausstellte. Wenn alle neuen<br />
<strong>Studieren</strong>den e<strong>in</strong>e Wohnung zur gleichen<br />
Zeit suchen, lautet die Devise: „Wer zuerst<br />
kommt, malt zuerst“. Aber nach vier Wochen<br />
hatte ich dann e<strong>in</strong>e Traumwohnung<br />
gefunden. Sie war zwar recht teuer, aber<br />
man musste eben abwägen, ob man weniger<br />
Miete bezahlen möchte, dafür das<br />
Zimmer teilen muss, oder dann doch etwas<br />
mehr und dann e<strong>in</strong> Zimmer für sich<br />
alle<strong>in</strong>e hat.<br />
Die Universität selbst unterscheidet sich<br />
zu deutschen Universitäten auch sehr<br />
stark <strong>in</strong> der Größe und <strong>in</strong> der Anzahl an<br />
Studenten. Die University of Technology<br />
Sydney hat 45.000 Studenten auf vier riesigen<br />
Campen, welche <strong>in</strong> Sydney verteilt<br />
s<strong>in</strong>d. Dadurch, dass drei der vier Campen<br />
direkt <strong>in</strong> der Stadt liegen, sieht man nicht<br />
sehr viele Studenten direkt auf dem Campus,<br />
sondern meistens <strong>in</strong> der Stadt. Des<br />
Weiteren s<strong>in</strong>d die Universitäten viel besser<br />
und mit neuester Technik ausgestattet.<br />
Das hat den Grund, dass die Universitäten<br />
mit zweistelligen Millionen Beträgen von<br />
der Regierung unterstützt werden. Dieses<br />
Geld wird natürlich auch zum Wohle der<br />
Studenten e<strong>in</strong>gesetzt. Zum Beispiel für<br />
orig<strong>in</strong>al Aussi BBQ`s. An diesen Events<br />
kommt man nicht vorbei. Sie f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>mal<br />
die Woche statt (kostenlos!). Wenn man<br />
allerd<strong>in</strong>gs die Grillwurst aus Deutschland<br />
gewohnt ist, wird man nicht sonderlich oft<br />
am BBQ teilnehmen, da die „sausages“<br />
nicht deutschem Standard entsprechen.<br />
Was ich auch sehr klasse fand, war, dass<br />
die Universität eigene Bars hat, welche jeden<br />
Abend geöffnet hatten - des Öfteren<br />
fanden dar<strong>in</strong> Live-Auftritte statt.<br />
E<strong>in</strong>s sollte ich noch erwähnen: die University<br />
of Technology ist zur besten Universität<br />
<strong>in</strong> New South Wales (NSW) gewählt<br />
worden! Dafür gab es dann auch e<strong>in</strong>en<br />
zweistelligen Millionen Betrag.<br />
Soviel nun zum Studium, was recht schnell<br />
vorbei g<strong>in</strong>g. Nun zum zweiten und auch<br />
viel spannenderen Part: Das Reisen und<br />
die australische Mentalität kennen lernen.<br />
Das war absolut der Hammer! „No worries<br />
mate“ ist die Standard-Aussage der Australier.<br />
Ich liebe diesen Spruch, denn der<br />
passt e<strong>in</strong>fach zu allem. Wie die Aussage,<br />
so auch die Leute. Sehr aufgeschlossen,<br />
freundlich, höflich , hilfsbereit und durch<br />
nichts aus der Ruhe zu br<strong>in</strong>gen. No worries<br />
eben! Da könnte sich jeder Deutsche<br />
mal e<strong>in</strong>e Scheibe von abschneiden.<br />
Der 28.11.2007 wird mir immer <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />
bleiben, denn an diesem Tag hatten<br />
wir unsere letzte Klausur und konnten<br />
dann gleich am darauffolgenden Tag losziehen.<br />
Ich könnte jetzt an dieser Stelle<br />
so viel erzählen und euch so viele Bilder<br />
zeigen, aber das würde den Rahmen<br />
sprengen. Was ich aber sagen kann, ist,<br />
dass <strong>Australien</strong> jedenfalls e<strong>in</strong>e Reise wert<br />
ist! Das Land hat e<strong>in</strong>e so große Vielfalt an<br />
traumhaft schönen Orten und Gegenden.<br />
Der Erlebnis- und Spaßfaktor liegt bei e<strong>in</strong>er<br />
Skala von 1-10, direkt bei 10! Man lernt<br />
e<strong>in</strong>e Menge <strong>in</strong>teressanter Menschen kennen.<br />
International sowie natürlich auch<br />
Gleichges<strong>in</strong>nte. An den Deutschen kommt<br />
man nicht vorbei, denn wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach<br />
überall.<br />
Besonders ist auch, dass man während<br />
dem Reisen e<strong>in</strong>e ganz andere Def<strong>in</strong>ition<br />
von Entfernung bekommt, denn das Land<br />
ist riesig. E<strong>in</strong> Innlandsflug kann da schon<br />
mal fünf Stunden dauern (Sydney-Perth).<br />
Interessant ist auch, dass e<strong>in</strong> so großes<br />
Land (8.500.000 km²) nur knapp 20 Millionen<br />
E<strong>in</strong>wohner hat. Im Vergleich, Deutsch-<br />
land mit 357.000 km² und e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />
von knapp 83 Millionen.<br />
Als Fazit kann ich jedem empfehlen, darüber<br />
nachzudenken, ob man während<br />
se<strong>in</strong>es Studium nicht den Weg <strong>in</strong>s Ausland<br />
wagen möchte. Gründe gibt es viele. Zum<br />
Beispiel die Sprache, das Kennenlernen<br />
anderer Mentalitäten und damit verbunden<br />
die Verbesserung der Soft Skills. Des<br />
Weiteren entwickelt man sich persönlich<br />
erheblich weiter – diese Erfahrungen kann<br />
e<strong>in</strong>em ke<strong>in</strong>er mehr nehmen. Auslandsaufenthalte<br />
machen sich auch sehr gut <strong>in</strong><br />
jedem Lebenslauf. Somit ist e<strong>in</strong> Auslandsaufenthalt<br />
nur mit Vorteilen verbunden.<br />
Der e<strong>in</strong>zige Nachteil ist der Kostenfaktor,<br />
den man aber durch e<strong>in</strong>e frühzeitige Planung<br />
regeln und steuern kann. So, worauf<br />
wartet ihr denn noch?! Macht die Augen<br />
zu und beg<strong>in</strong>nt zu träumen! Wünsche<br />
euch viel Spaß und e<strong>in</strong>e tolle Zeit während<br />
des Studiums.<br />
» University of Technology <strong>in</strong> Sydney<br />
http://www.uts.edu.au/<br />
» Ranke He<strong>in</strong>emann Institut<br />
http://www.ranke-he<strong>in</strong>emann.de<br />
» Studentenwerk Marburg<br />
www.studentenwerk-marburg.de<br />
28 X-PRESS | SS 08<br />
29
Berichte Berichte<br />
Campus X stellt vor - Rom<br />
Die 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der Welt<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Nat<strong>in</strong>a Frischmann, 3. Semester Market<strong>in</strong>g<br />
Mit diesem Artikel wollen wir den Startschuss<br />
für e<strong>in</strong>e neue Reihe <strong>in</strong> der X-PRESS<br />
setzen: Die 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der<br />
Welt. Und wer schon e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Rom war,<br />
der versteht, warum die ewige Stadt nicht<br />
fehlen darf. Ke<strong>in</strong>e andere Stadt bietet<br />
e<strong>in</strong>e solch riesige Ansammlung an kulturellen<br />
Schätzen, die es unmöglich macht,<br />
alle Kunstwerke zu bestaunen. Um euch<br />
aber e<strong>in</strong>en Überblick zu geben, haben wir<br />
hier die wichtigsten Infos für e<strong>in</strong>en Kurztrip<br />
zusammen getragen.<br />
Fakten<br />
Rom ist mit ca. 2,5 Millionen E<strong>in</strong>wohnern<br />
die größte Stadt Italiens. Sie liegt <strong>in</strong> der<br />
Ebene der Campagna Romana und ist<br />
rund 26 Kilometer von der Mittelmeerküste<br />
entfernt. Durch die Stadt fließt der<br />
Tervere (Tiber), der drittlängste Fluss Italiens.<br />
Innerhalb Roms gibt es seit 1929 den<br />
kle<strong>in</strong>sten eigenständigen Staat der Welt<br />
– den Vatikan. Mit e<strong>in</strong>er Entfernung von<br />
knapp 1200 Kilometern von Pforzheim ist<br />
die Metropole mit dem Auto <strong>in</strong> 11 Stunden<br />
zu erreichen.<br />
Geschichtliches<br />
753 – Rom kroch aus dem Ei. Laut der<br />
berühmten Sage gründete Romulus die<br />
Stadt auf dem Palat<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em der sieben<br />
Hügel. Rom war von Anfang an e<strong>in</strong> Königreich<br />
und wuchs <strong>in</strong>nerhalb von 500 Jahren<br />
zur Millionenstadt heran - wurde so zum<br />
Zentrum des römischen Reiches. Es verfügte<br />
zur dieser Zeit sogar schon über e<strong>in</strong><br />
funktionierendes Frisch- und Abwassersystem<br />
sowie über e<strong>in</strong> ausgebautes Straßen-<br />
netz. Im Jahr 64 n. Chr. wurde Rom von<br />
e<strong>in</strong>em großen Brand, angeblich vom herrschenden<br />
Kaiser Nero entzündet, stark<br />
zerstört. Die freigewordenen Flächen<br />
wurden daraufh<strong>in</strong> genutzt, um das Colloseum<br />
oder <strong>The</strong>rmen zu bauen. Von da an<br />
wurden immer größere Gebäude errichtet<br />
und Rom erreichte se<strong>in</strong>en Höhepunkt der<br />
Macht. Ab dem 4. Jahrhundert war Rom<br />
zahlreichen Belagerungen und Plünderungen<br />
ausgesetzt, so dass die Stadt 300<br />
Jahre später nur noch von etwa 20.000<br />
Menschen bewohnt wurde. Doch als Sitz<br />
des Papstes wurde die ewige Stadt im<br />
Mittelalter zur Hochburg und Pilgerstätte<br />
der Christen und gewann somit wieder an<br />
Bedeutung. Im 15. Jahrhundert wurde der<br />
Vatikan zur Residenz des Papstes.<br />
Sehenswertes<br />
Das Forum Romanum bildete e<strong>in</strong>st mit<br />
zahlreichen Markthallen, Tempeln und<br />
Verwaltungsgebäuden das Zentrum des<br />
politischen, wirtschaftlichen und religiösen<br />
Lebens. Hier traf man sich um e<strong>in</strong>zukaufen,<br />
öffentlichen Rednern zuzuhören<br />
oder Götter zu ehren. Nach dem Untergang<br />
des römischen Reiches wurden die<br />
Gebäude als Ste<strong>in</strong>bruch genutzt und weitestgehend<br />
abgetragen. Erst im 19. Jahrhundert<br />
hat man begonnen, die restlichen<br />
Trümmer wieder auszugraben. Auch wenn<br />
es deshalb heute schwierig ist, aus den übriggebliebenen<br />
Säulen und Mauerresten<br />
die früheren Tempel und Markthallen zu<br />
erkennen, kann man e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von<br />
der Größe der e<strong>in</strong>stigen Gebäude bekommen,<br />
während man über den 2000 Jahre<br />
alten Platz schlendert.<br />
In unmittelbarer Nähe bef<strong>in</strong>det sich das<br />
Wahrzeichen Roms - das Kolosseum. Das<br />
Amphitheater wurde 80 n. Chr. fertig<br />
gestellt und stellt den größten geschlossenen<br />
Bau <strong>in</strong> Rom dar. Mit se<strong>in</strong>en etwa<br />
50.000 Sitzplätzen dient er auch heute<br />
noch als Vorbild für moderne Fußballstadien<br />
und Sportarenen. Durch e<strong>in</strong> ausgeklügeltes<br />
System mit 80 E<strong>in</strong>gängen und<br />
zahlreichen Treppen war es möglich, das<br />
Kolosseum <strong>in</strong> 15 M<strong>in</strong>uten mit Zuschauern<br />
zu füllen und es <strong>in</strong> fünf M<strong>in</strong>uten wieder zu<br />
räumen. Außerdem konnte die Arena für<br />
Seeschlachten geflutet werden, wie sie<br />
zur 100 Tage andauernden E<strong>in</strong>weihungsfeier<br />
veranstaltet wurden. Und auch später<br />
hatte jeder E<strong>in</strong>wohner Roms regelmäßig<br />
die Chance, sich kostenlos mit Gladiatorenkämpfen<br />
und Tierhetzen die Zeit zu<br />
vertreiben.<br />
E<strong>in</strong>en der bekanntesten Brunnen der Welt<br />
stellt der Trevi-Brunnen dar. Er wurde im<br />
18. Jahrhundert im Stile des Barocks von<br />
Nicola Salvi entworfen. Inmitten enger<br />
Gassen gelegen, sollte man unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en<br />
Blick darauf- und e<strong>in</strong>e Münze h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
werfen. E<strong>in</strong> Brauch sagt nämlich, dass<br />
man so auch e<strong>in</strong> zweites Mal im Leben<br />
nach Rom kommt.<br />
Innerhalb Roms liegt der kle<strong>in</strong>ste eigenständige<br />
Staat der Welt – die Vatikanstadt.<br />
Als absolute Monarchie nimmt der amtierende<br />
Papst den Platz des Oberhauptes<br />
e<strong>in</strong>. Neben ihm leben noch rund 900<br />
Menschen <strong>in</strong>nerhalb der Stadtmauern,<br />
von denen 500 die vatikanische Staatsbürgerschaft<br />
haben. Zu diesen zählen unter<br />
anderem die 110 Schweizer Gardisten, die<br />
für die Innere Sicherheit zuständig s<strong>in</strong>d.<br />
Außerdem verfügt der Vatikan über e<strong>in</strong>e<br />
eigene Post, e<strong>in</strong>e eigene Bank (deren<br />
Geldautomaten übrigens e<strong>in</strong>e late<strong>in</strong>ische<br />
Anzeige haben), e<strong>in</strong>e Radiostation und<br />
sogar e<strong>in</strong>e eigene Fußballiga mit 16 Vere<strong>in</strong>en,<br />
deren Spieler aber vor allem aus<br />
Rom kommen. Um 23:30 Uhr werden jeden<br />
Abend die Pforten geschlossen. Vatikanbürger,<br />
die später e<strong>in</strong>treten möchten,<br />
brauchen e<strong>in</strong>e Sondergenehmigung. Auf<br />
der 0,44 km² großen Fläche bef<strong>in</strong>det sich<br />
neben dem Petersdom mit dem Petersplatz<br />
auch die um e<strong>in</strong> Vielfaches kle<strong>in</strong>ere<br />
Sixt<strong>in</strong>ische Kapelle.<br />
Der Petersdom stellt nach Me<strong>in</strong>ung vieler<br />
Besucher das bee<strong>in</strong>druckendste Gebäude<br />
Roms dar. Die gewaltige Größe des Innenraums,<br />
mit der im Durchmesser über<br />
40 Meter großen Kuppel, lässt jeden Besucher<br />
unglaublich kle<strong>in</strong> wirken. Jeden<br />
Tag besuchen etwa 20.000 Menschen die<br />
größte Kirche Europas. Sie wurde zwischen<br />
1506 und 1626 über der angeblichen<br />
Grabstätte Petrus errichtet. Beim Bau waren<br />
die Meister jener Zeit, wie Michelangelo<br />
und Raffael, beteiligt. Und wenn man<br />
den Aufstieg auf die Kuppel mit rund 500<br />
Stufen nicht scheut, wird man mit e<strong>in</strong>em<br />
grandiosen Blick auf den Innenraum der<br />
Kirche, den Vatikan und Rom belohnt.<br />
Für manche Besucher stellt die Sixt<strong>in</strong>ische<br />
Kapelle das alle<strong>in</strong>ige Ziel ihrer Romreise<br />
dar. Durch das Vatikanische Museum gelangt<br />
man <strong>in</strong> die Hauskapelle des Papstes.<br />
Auf dem Weg kann man von ägyptischen<br />
Mumien bis zu Gemälden der Neuzeit<br />
zahlreiche Kunstschätze entdecken. Die<br />
Sixt<strong>in</strong>ische Kapelle dient während der<br />
Papstwahl als Abstimmungsort. Die Decke<br />
wird von e<strong>in</strong>em 500m² großen Fresko geschmückt.<br />
Es wurde <strong>in</strong> vier Jahren von Michelangelo<br />
gemalt und zeigt Szenen aus<br />
dem alten Testament – unter anderem<br />
die berühmte „Erschaffung Adams durch<br />
Gott“ mit den sich berührenden Händen.<br />
E<strong>in</strong> Besuch ist auch das Pantheon wert.<br />
Durch die im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaute<br />
Kuppel wirkt das Gebäude äußerst<br />
harmonisch. Der Bau ist nämlich mit 43,3<br />
Metern ebenso breit wie hoch, wodurch<br />
die Kuppel als Kugel weitergedacht genau<br />
den Boden berührt. Aus statischen Gründen<br />
gibt es e<strong>in</strong> neun Meter großes Loch<br />
am höchsten Punkt der Kuppel, das auch<br />
als Lichtquelle dient. Das Pantheon wurde<br />
wohl ursprünglich als Tempel genutzt und<br />
sollte die sieben planetarischen Götter ehren,<br />
deren Statuen die Nischen des Innenraums<br />
schmücken.<br />
Die Spanische Treppe stellt nicht nur<br />
abends e<strong>in</strong>en beliebten Treffpunkt der Jugend<br />
von Rom und der Touristen dar, auch<br />
tagsüber tummelt sich hier das Leben. Am<br />
Fuß der Treppe f<strong>in</strong>det man den luxuriösen<br />
E<strong>in</strong>kaufsbezirk der Stadt mit Läden von<br />
Prada, Chanel, Dior, … . Zwar laden die<br />
Geschäfte wohl die meisten von uns nur<br />
zum Schaufensterbummel e<strong>in</strong>, trotzdem<br />
macht es Spaß, die teuren Luxusgüter <strong>in</strong><br />
den Auslagen zu bestaunen. In e<strong>in</strong>em der<br />
zahlreichen Cafés kann man sich anschließend<br />
e<strong>in</strong>en Espresso bestellen und gemütlich<br />
das Treiben zwischen den Gassen<br />
beobachten.<br />
schnell aus der Ruhe br<strong>in</strong>gen. Das zeigt<br />
alle<strong>in</strong> die Tatsache, dass man Fahrpläne<br />
für Busse vergeblich sucht. Man stellt sich<br />
e<strong>in</strong>fach an die Haltestelle und wartet bis<br />
der nächste kommt (was im Zentrum aber<br />
ke<strong>in</strong> Problem ist, da hier die Busse im 5<br />
M<strong>in</strong>utentakt verkehren). Außerdem stehen<br />
die Römer im Ruf, manchmal etwas<br />
ruppig aber dennoch herzlich zu se<strong>in</strong>. Es<br />
sollte also nicht jede Bemerkung zu ernst<br />
genommen werden.<br />
Essen & Tr<strong>in</strong>ken<br />
Anders als bei uns wird nicht dem Frühstück,<br />
sondern dem Abendessen die<br />
größte Bedeutung zugetragen. Während<br />
man morgens nur schnell e<strong>in</strong>en Espresso<br />
- schlicht caffé genannt - und e<strong>in</strong> cornetto,<br />
e<strong>in</strong> italienisches Croissant, isst, trifft<br />
man sich spätestens zum Abendessen mit<br />
zahlreichen Freunden zum ausgiebigen<br />
Essen. Das f<strong>in</strong>det oft im Freien statt und<br />
beg<strong>in</strong>nt nicht vor 20 Uhr. Wer tagsüber<br />
hungrig wird, kann sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der vielen<br />
kle<strong>in</strong>en Stehpizzerien günstig den Bauch<br />
voll schlagen.<br />
30 X-PRESS | SS 08<br />
31<br />
Wirtschaft<br />
Die Industrie spielt <strong>in</strong> Rom eher e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Rolle. 82% der Erwerbstätigen s<strong>in</strong>d vor<br />
allem im Tourismus, aber auch im Mode-,<br />
F<strong>in</strong>anz-, und Druckgewerbe beschäftigt.<br />
Nur etwa 2% entfallen auf die Landwirtschaft.<br />
Die Arbeitslosigkeit liegt durchschnittlich<br />
bei 10%, wobei 22% der Jugendlichen<br />
ke<strong>in</strong>e Arbeit haben.<br />
Klima<br />
Rom ist vom mediterranen Klima geprägt.<br />
Da die Temperaturen im Juli und August<br />
schnell die 40°C Marke übersteigen, kann<br />
es zwischen den engen Gassen sehr heiß<br />
werden. Aus diesem Grund suchen auch<br />
die E<strong>in</strong>wohner Roms Abkühlung am 30<br />
Kilometer entfernten<br />
Strand, weshalb die Stadt<br />
zu dieser Zeit relativ ruhig<br />
ist. Viele Restaurants<br />
und Museen haben dann<br />
geschlossen. Die besten<br />
Reisemonate s<strong>in</strong>d daher<br />
die leider etwas überlaufenen<br />
Monate April und<br />
Mai.<br />
Menschen<br />
Die italienische Lebensfreude<br />
ist auch über ihre<br />
Grenzen h<strong>in</strong>aus bekannt.<br />
Auch wenn die Stadt sehr<br />
hektisch sche<strong>in</strong>t, lassen<br />
sich die Römer nicht so<br />
Geld<br />
Für die Reisekasse sollte man wie für jeden<br />
Großstadttrip etwas mehr e<strong>in</strong>planen. Die<br />
Preise liegen aber auch nicht höher als <strong>in</strong><br />
Deutschland. Wer aber sparsam ist, kann<br />
ohne Bedenken kostenlos von e<strong>in</strong>em der<br />
öffentlichen Tr<strong>in</strong>kwasserbrunnen tr<strong>in</strong>ken.<br />
Diese werden von den Römern liebevoll<br />
Nasoni (große Nasen) genannt und s<strong>in</strong>d<br />
mit 2500 Stück fast an jeder Ecke anzutreffen.
32<br />
Berichte<br />
Geschäftsleben<br />
Geschäfte werden <strong>in</strong> Italien ähnlich wie <strong>in</strong><br />
Deutschland sehr ernst genommen. Begrüßt<br />
wird sich mit Handschlag (die Küsschen<br />
hebt man sich für Freunde und Familie<br />
auf). Kollegen sollten mit dem Nachnamen<br />
angesprochen und Titel respektiert<br />
werden. Allerd<strong>in</strong>gs wird vor den Verhandlungen<br />
erst e<strong>in</strong>mal ausgiebig geplaudert<br />
– und das auch über private D<strong>in</strong>ge.<br />
Party<br />
Das Nachtleben f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Rom im Sommer<br />
meist draußen statt. In den letzten Jahren<br />
ist die Strandpromenade von Ostia zu e<strong>in</strong>er<br />
riesigen Partymeile herangewachsen,<br />
an der sich am Wochende bis zu e<strong>in</strong>er<br />
halben Millionen Menschen am Strand<br />
tummeln. Gefeiert wird bis zum Morgengrauen<br />
und die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung mit<br />
der Metro ist auch gut. Von 23:30 bis 5:30<br />
macht die Bahn allerd<strong>in</strong>gs Pause und man<br />
muss auf Nachtbusse umsteigen. Aber<br />
auch <strong>in</strong>nerhalb Roms gibt es e<strong>in</strong>ige Bars<br />
und Clubs, die man vor allem im Viertel<br />
Testaccio antrifft. Da sich durch das späte<br />
Abendessen auch die Abendplanung nach<br />
h<strong>in</strong>ten verschiebt, fängt die Party selten<br />
vor 23 Uhr an.<br />
Euer Weg nach Rom<br />
Rom bietet e<strong>in</strong>e solche Fülle von gut erhaltenen<br />
Kulturschätzen, die immer e<strong>in</strong>e<br />
Reise wert s<strong>in</strong>d. Wenn Ihr euch mit dem<br />
Auto auf den Weg nach Rom macht, könnt<br />
Ihr noch gut andere Städte wie Mailand,<br />
Neapel oder Pisa e<strong>in</strong>en Besuch abstatten.<br />
Da Parkplätze <strong>in</strong>nerhalb Roms aber entweder<br />
ziemlich teuer oder Mangelware<br />
s<strong>in</strong>d, sollte man sich hier lieber zu Fuß auf<br />
den Weg machen oder die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel nutzen. Auch lohnt sich<br />
e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong>s Internet, wo sehr günstige<br />
Kurztrips mit dem Flugzeug angeboten<br />
werden. Vom Flughafen Leonardo da V<strong>in</strong>ci<br />
(auch Fiumic<strong>in</strong>o genannt) gelangt man<br />
dann gut mit dem öffentlichen Netz <strong>in</strong> die<br />
Innenstadt. Von da kann man dann mit der<br />
U-Bahn <strong>in</strong> 45 M<strong>in</strong>uten den 26 Kilometer<br />
entfernten Strand erreichen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
ist hier die Wasserqualität nicht die beste.<br />
Außerdem sollte man den Strand am Sonntag<br />
meiden, da er dann ziemlich überfüllt<br />
ist. Wer also Entpannung<br />
am Meer<br />
sucht, sollte sich<br />
lieber e<strong>in</strong>en netten<br />
Ort im Umland suchen<br />
und von dort<br />
aus e<strong>in</strong>en Tages-<br />
ausflug <strong>in</strong> die Hauptstadt Italiens machen.<br />
Denn spätestens wenn ihr e<strong>in</strong>mal die ewige<br />
Stadt erlebt habt, wisst ihr, dass euch<br />
garantiert auch e<strong>in</strong> weiteres Mal e<strong>in</strong> Weg<br />
nach Rom führt.<br />
Unsere 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der<br />
Welt, das s<strong>in</strong>d Rom, Berl<strong>in</strong>, Paris, London,<br />
Moskau, Pek<strong>in</strong>g, Mexico-Stadt,<br />
New York, Sydney und Kapstadt. Für<br />
alle, die mehr darüber erfahren wollen<br />
– beispielsweise, um vorbereitet das<br />
<strong>Auslandssemester</strong> anzutreten - vergrößern<br />
wir <strong>in</strong> Kooperation mit dem Auslandsamt<br />
der Hochschule das „Campus<br />
X – Bücherregal“ <strong>in</strong> der Bibliothek um<br />
Exponate dieser <strong>The</strong>matik und um vieles<br />
mehr…
Berichte Berichte<br />
Hasst PowerPo<strong>in</strong>t!<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Prof. Mario Schmidt, Quantitative Methoden<br />
Kürzlich fiel auf e<strong>in</strong>er Tagung, die ich besuchte,<br />
e<strong>in</strong> angekündigter Referent aus.<br />
Das wäre eigentlich ke<strong>in</strong> Problem gewesen.<br />
Über se<strong>in</strong> <strong>The</strong>ma hätten auch Kollegen<br />
vom gleichen Institut reden können,<br />
es waren genug da. Was sich aber nicht<br />
auff<strong>in</strong>den ließ, das war die zugehörige PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentation.<br />
Der Vortrag musste<br />
doch ausfallen.<br />
Diese Episode stimmte mich nachdenklich.<br />
Wir s<strong>in</strong>d also schon so weit, dass Referenten<br />
austauschbar s<strong>in</strong>d, PowerPo<strong>in</strong>t-<br />
Präsentationen dagegen nicht. Mehr<br />
noch: Hätte der Referent se<strong>in</strong>e Powerpo<strong>in</strong>t-Präsentation<br />
den Veranstaltern zugemailt<br />
und die e<strong>in</strong>zelnen Bilder mit e<strong>in</strong>er<br />
Stimme unterlegt, es wäre möglicherweise<br />
gar nicht aufgefallen, dass der Referent<br />
fehlt. Denn die Referenten stehen sowieso<br />
oft genug im Halbdunkeln neben der<br />
Le<strong>in</strong>wand.<br />
Dieses Phänomen ist <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de der<br />
PowerPo<strong>in</strong>t-Kritiker wohlbekannt. Die Fokussierung<br />
auf die visuelle Präsentation entzieht<br />
dem Referenten und se<strong>in</strong>er verbalen<br />
Ansprache, Gestik und Mimik die ganze Aufmerksamkeit<br />
und vor allem die emotionalen<br />
Bande zum Auditorium. Stattdessen sitzt<br />
das Publikum wie im K<strong>in</strong>o und konsumiert.<br />
Die Referenten begegnen dieser Entwicklung,<br />
<strong>in</strong>dem die visuelle Präsentation immer<br />
perfekter wird. Ohne Animationen<br />
und Anmutungen mit Bildchen und Symbolen<br />
– und den berühmten screen beans<br />
(ich gestehe: ich habe sie mir jüngst auch<br />
beschafft) – outet man sich <strong>in</strong>zwischen<br />
als Präsentationslegastheniker. Es gibt<br />
Kreise, <strong>in</strong> denen man ohne entsprechende<br />
PP-Präsentationen gar nicht mehr wahrgenommen<br />
wird. Erst als der Psychologe<br />
Robert Ciald<strong>in</strong>i se<strong>in</strong>e Kritik am E<strong>in</strong>satz von<br />
PP selbst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e PP-Präsentation packte,<br />
so erzählt er, wurde er von den PP-Junkies<br />
aus dem Bus<strong>in</strong>essbereich registriert.<br />
Was schlimmer ist, das Denken und Kommunizieren<br />
wird durch das PP-Format bee<strong>in</strong>flusst<br />
– leider meistens negativ. Besonders<br />
kritisch werden die vorgefertigten<br />
Präsentationsschablonen gesehen, die<br />
auch die Gedanken und Inhalte kanalisieren.<br />
Kaum e<strong>in</strong>e Präsentationsanleitung<br />
versäumt den H<strong>in</strong>weis auf die berühmte<br />
6 x 6-Regel: maximal 6 Wörter <strong>in</strong> 6 Zeilen<br />
pro Folie, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sequenziellen Abfolge<br />
von Knödel (Bullet-Po<strong>in</strong>ts). Wer viel damit<br />
arbeitet, fängt an, <strong>in</strong> Knödel-Phrasen<br />
zu denken. Von e<strong>in</strong>em Manager wird berichtet,<br />
dass er sich frühmorgens dabei<br />
ertappt hat, im Geiste e<strong>in</strong>e PP-Präsentati-<br />
on zu ers<strong>in</strong>nen, wie er abends se<strong>in</strong>er Frau<br />
erklärt, warum sie nicht <strong>in</strong> Urlaub fahren<br />
können.<br />
Fe<strong>in</strong>s<strong>in</strong>nige Argumentationen, komplexe<br />
Sachverhalte lassen sich mit der 6x6-Regel<br />
aber nicht darstellen. Wer hat den<br />
„Professor aus Heidelberg“ Paul Kirchhoff<br />
schon e<strong>in</strong>mal erlebt? In Pforzheim hat er<br />
zweimal vorgetragen und es war jedesmal<br />
e<strong>in</strong>e Lehrstunde <strong>in</strong> Rhetorik. Ungeachtet<br />
se<strong>in</strong>er politischen Inhalte – wie hätte man<br />
solche Ausführungen auf Folien packen<br />
sollen? Der ganze Zauber wäre dah<strong>in</strong> gewesen!<br />
Vielleicht ist das auch die Begründung<br />
dafür, weshalb Kirchhoff als Politiker<br />
nicht getaugt hat – er hätte dann se<strong>in</strong>e<br />
Nachricht <strong>in</strong> maximal 6x6 Wörter für die<br />
TV-Gesellschaft verpacken müssen.<br />
Es wäre ihm auch nicht mit den diversen<br />
Charts, die Microsoft anbietet, gelungen.<br />
Die meisten Anwender produzieren damit<br />
sowieso nur Chartjunk – bunt und nutzlos.<br />
Der berühmte Grafiker Edward Tufte<br />
schnaubte deshalb unlängst „PowerPo<strong>in</strong>t<br />
is evil“ – weil niemand mehr richtig darüber<br />
nachdenkt, was die Grafiken eigentlich<br />
aussagen sollen und be<strong>in</strong>halten. E<strong>in</strong>e<br />
gute Grafik ist „Kunst“ und wenn sie hervorragend<br />
ist, dann kann sie auch jene<br />
Komplexität vermitteln, die sich <strong>in</strong> Worten<br />
nur schwer fassen lässt. So, wie jene<br />
Grafik von Charles M<strong>in</strong>ard aus dem 19.<br />
Jahrhundert, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Bild die<br />
gesamte Tragödie des Russlandfeldzuges<br />
Napoleons schildert – e<strong>in</strong> Meisterwerk an<br />
grafischer Umsetzung!<br />
Genau so etwas lässt sich durch e<strong>in</strong>e Software<br />
kaum automatisch, also auf Knopfdruck,<br />
erzeugen. Es fehlt der kreative Prozess<br />
des Menschen, der zwar e<strong>in</strong>e Software<br />
als „Werkzeug“ zu Hilfe ziehen kann,<br />
aber eben nicht als Automaten. E<strong>in</strong> gutes<br />
Beispiel ist der Sozialwissenschaftler Lothar<br />
Krempel vom Max-Planck-Institut für<br />
Gesellschaftsforschung <strong>in</strong> Köln, der mit<br />
zwei Bildern die grundlegenden Umstrukturierungs-<br />
und Entflechtungsprozesse<br />
der deutschen Wirtschaft, der so genannten<br />
Deutschland AG, gezeigt hat.<br />
Aber stimmt es nicht, werden E<strong>in</strong>ige fragen,<br />
dass Sachverhalte besser kommuniziert<br />
werden, wenn verbale und visuelle<br />
E<strong>in</strong>drücke sich gegenseitig unterstützen?<br />
Ja, aber es gibt Untersuchungen, die belegen,<br />
dass dann ke<strong>in</strong>e Redundanzen <strong>in</strong> der<br />
Information auftreten sollten. Ideal s<strong>in</strong>d<br />
z.B. e<strong>in</strong> Bild oder e<strong>in</strong> Diagramm mit e<strong>in</strong>em<br />
komplexen Sachverhalt und dazu die ver-<br />
bale Erläuterung des Referenten. Wenn<br />
der Referent dagegen nur den Text, den<br />
er sowieso spricht, auf den Folien abbildet,<br />
so führt das sogar zur Ermüdung und<br />
Langeweile des Publikums. E<strong>in</strong> Chart für<br />
jede banale Zahl, die man auch hätte niederschreiben<br />
oder nennen können, weckt<br />
oft falsche Assoziationen oder gibt ihr e<strong>in</strong><br />
falsches Gewicht.<br />
Die Mischung macht es also, und wenn<br />
der Referent Herr se<strong>in</strong>es Vortrags bleiben<br />
will, dann schadet es nicht, den Bildschirm<br />
auch mal für 5 M<strong>in</strong>uten schwarz zu schalten,<br />
um sich se<strong>in</strong>er – verbalen – Argumentation<br />
zu widmen.<br />
„I have a dream“, sagte Mart<strong>in</strong> Luther<br />
K<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>st und veränderte damit die Welt.<br />
Würde man sich an se<strong>in</strong>e berühmte Rede<br />
heute noch er<strong>in</strong>nern, hätte er sie mit Powerpo<strong>in</strong>t<br />
untermalt? Das waren andere<br />
Zeiten, höre ich den E<strong>in</strong>wand im Kopf des<br />
Lesers. Aber hätte Obama e<strong>in</strong>e Chance gehabt,<br />
wenn er langweilige Präsentationen<br />
gezeigt hätte, statt <strong>in</strong> Youtube trotzig<br />
„Yes we can“ zu sprechen? E<strong>in</strong>zig Al Gore<br />
hat sich mit e<strong>in</strong>er Präsentation e<strong>in</strong>en Nobelpreis<br />
erkämpft – aber die war zugegebenermaßen<br />
genial.<br />
Als ich mit Studenten kürzlich über den<br />
s<strong>in</strong>nvollen E<strong>in</strong>satz von Präsentationssoftware<br />
diskutierte, erzählten sie mir, dass<br />
ihr Professor ihnen empfiehlt, e<strong>in</strong>e Inhaltsübersicht<br />
mit ständiger Anzeige, wo man<br />
sich gerade bef<strong>in</strong>det, e<strong>in</strong>zublenden. E<strong>in</strong>e<br />
gute Idee, pflichtete ich bei, denn bei den<br />
meisten PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentationen <strong>in</strong>teressiert<br />
es mich als Zuschauer auch, wann<br />
sie endlich vorbei s<strong>in</strong>d. Das ist das M<strong>in</strong>deste,<br />
was man von e<strong>in</strong>em schlechten Vortrag<br />
erwarten kann. Ist er h<strong>in</strong>gegen gut,<br />
brauche ich als Zuhörer weder am Anfang<br />
noch während des Vortrags e<strong>in</strong>e Navigationshilfe.<br />
Bei den sehr guten Vorträgen<br />
nicht e<strong>in</strong>mal PowerPo<strong>in</strong>t…<br />
„Was sollen wir jetzt aber tun, etwa ganz<br />
auf PowerPo<strong>in</strong>t verzichten?“, werde ich<br />
von Studenten gefragt. Me<strong>in</strong> Antwort:<br />
„Hasst PowerPo<strong>in</strong>t – wenigstens e<strong>in</strong> bisschen,<br />
um damit gute PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentationen<br />
erstellen zu können. Und überlegt<br />
Euch, wie und was Ihr vortragt, wenn<br />
plötzlich der Beamer ausfallen sollte.“<br />
Napoleons Russlandfeldzug<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Grafik: Die Breite der<br />
Balken zeigt die Anzahl se<strong>in</strong>er<br />
Soldaten. Mit 422.000 Mann ist<br />
er gestartet, 10.000 kehrten zurück.<br />
Am Fluss Bjares<strong>in</strong>a gab es<br />
auf dem Rückzug im November<br />
1812 bei M<strong>in</strong>usgraden (unteres<br />
Diagramm) e<strong>in</strong>en richtigen „E<strong>in</strong>bruch“<br />
34 X-PRESS | SS 08<br />
35
Berichte Berichte<br />
„Die paar Meter kann man auch fahren“<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Dennis Weiche, 4. Semester Personalmanagement<br />
S<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> Deutschland wirklich so bequem, dass wir sogar die kürzesten Distanzen nur noch mit diversen Hilfsmitteln über-<br />
brücken würden, wenn es uns der gesunde Menschenverstand nicht verbieten würde? Aus allen Ecken heißt es, dass die<br />
Mehrheit der Bevölkerung <strong>in</strong> schlechter körperlicher Verfassung ist und von Übergewicht, Stress und enormer psychischer<br />
Belastung geplagt wird. Nutzen wir doch diese Gelegenheit, um der Sache e<strong>in</strong> wenig auf den Grund zu gehen.<br />
Der Spiegel titelte 2007 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>e Artikel,<br />
und stützt sich bei diesen Aussagen<br />
zusätzlich auf die Süddeutsche Zeitung,<br />
mit folgender Schlagzeile: „Deutsche haben<br />
<strong>in</strong> der Moppelliga den Bauch vorn!“<br />
Des Weiteren heißt es <strong>in</strong> diesem Artikel:<br />
„Dick, dicker, deutsch - <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />
leben im EU-Vergleich die meisten<br />
Übergewichtigen: Drei Viertel der Männer<br />
und mehr als die Hälfte der Frauen wiegen<br />
zu viel.“ Diese Schlagzeilen kl<strong>in</strong>gen zunächst<br />
recht amüsant, haben aber e<strong>in</strong>en<br />
eher ernsten H<strong>in</strong>tergrund. Übergewicht ist<br />
oftmals nicht nur e<strong>in</strong>e Frage der Ästhetik.<br />
In vielen Fällen zieht starkes Übergewicht<br />
Folgeersche<strong>in</strong>ungen wie Herz-, Kreislauferkrankungen,<br />
Stoffwechselstörungen<br />
oder auch Diabetes mellitus nach sich.<br />
Herzkranzgefäßerkrankungen (hauptsächlich<br />
Herz<strong>in</strong>farkte). Insgesamt erleiden<br />
<strong>in</strong> Deutschland nach Schätzungen der<br />
Deutschen Herzstiftung jährlich 280.000<br />
Patienten e<strong>in</strong>en Herz<strong>in</strong>farkt. Die Zahl der<br />
tödlichen Herz<strong>in</strong>farkte liegt bei 85.000 pro<br />
Jahr. Mit den Folgen die diese Umstände<br />
für die e<strong>in</strong>zelnen Betroffenen haben, ist es<br />
aber noch nicht getan, denn das Gesundheitssystem<br />
wird mit enormen Kosten für<br />
die Behandlungen dieser Krankheitsbilder<br />
belastet. E<strong>in</strong>e britische Studie besagt, dass<br />
für das Jahr 2001 mit e<strong>in</strong>er Belastung des<br />
Gesundheitssystems <strong>in</strong> Höhe von ca. 2,5<br />
Milliarden Pfund (3,3 Mrd. €) gerechnet<br />
werden musste. Diese Kosten waren auf<br />
die Behandlung für Folgeerkrankungen<br />
von Übergewicht zurückzuführen. Und<br />
spätestens hier lässt sich erkennen, dass<br />
das Problem nicht nur e<strong>in</strong> re<strong>in</strong> optisches<br />
oder e<strong>in</strong>es des Wohlbef<strong>in</strong>dens zu se<strong>in</strong><br />
sche<strong>in</strong>t. Es ist weitaus schwerwiegender<br />
als man zunächst denkt.<br />
An dieser Stelle e<strong>in</strong>e weitere fast schon<br />
provokante Äußerung. „Also jetzt muss<br />
ich ihnen doch mal etwas sagen. Für e<strong>in</strong>en<br />
Studenten s<strong>in</strong>d sie körperlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
erstaunlich guten Verfassung. Das<br />
kommt ja nicht so häufig vor, oder?“ Diese<br />
Sätze habe ich vor circa e<strong>in</strong>em halben<br />
Jahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fitnessstudio gehört, als<br />
e<strong>in</strong> Rentner e<strong>in</strong>em Karlsruher Studenten<br />
Komplimente für dessen Fitnesszustand<br />
gemacht hat. Solch e<strong>in</strong> Lob bekommt man<br />
natürlich gerne, denn es ist der Lohn für<br />
harte Arbeit <strong>in</strong> der Muckibude. Andererseits<br />
kommt auch dieser Spruch ja nicht<br />
von ungefähr, oder etwa doch!?<br />
Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach trifft die Aussage<br />
des Rentners aus dem Fitnessstudio <strong>in</strong><br />
dieser Form nicht zu. Man kann bei den<br />
Studenten ke<strong>in</strong>en besonderen Hang zu<br />
Übergewicht oder mangelnder Fitness<br />
nachweisen. Aber dass es generell e<strong>in</strong><br />
Problem <strong>in</strong> unserer Gesellschaft h<strong>in</strong>sichtlich<br />
dieser körperlichen Defizite gibt,<br />
steht außer Frage und wurde mittlerweile<br />
schon durch unzählige Tests und Statistiken<br />
nachgewiesen. Aber wie kann man<br />
dieses Problem nun <strong>in</strong> den Griff bekommen?<br />
Die beste Möglichkeit e<strong>in</strong> Problem<br />
zu beseitigen, ist nicht die Bekämpfung<br />
der Symptome, man muss die Ursachen<br />
f<strong>in</strong>den, um dann wirksam dagegen vorge-<br />
hen zu können. Allerd<strong>in</strong>gs ist die Ursache<br />
nicht ganz e<strong>in</strong>fach auszumachen, denn<br />
neben genetischen Faktoren wirken sich<br />
auch Stress, psychische Belastungen und<br />
nicht zuletzt Bewegungsmangel negativ<br />
auf die körperliche Verfassung aus.<br />
Auch die Unternehmen haben dieses Problem<br />
bereits erkannt. Mittlerweile set-<br />
„Deutsche haben <strong>in</strong><br />
Der Moppelliga den<br />
Bauch vorn!“<br />
zen schon e<strong>in</strong>ige Betriebe verstärkt auf<br />
e<strong>in</strong>e aktive Gesundheitspolitik. „Gesundheitsmanagement“<br />
bzw. „betriebliche<br />
Gesundheitsförderung“ s<strong>in</strong>d hierbei die<br />
Schlagwörter. Die Unternehmen, die diese<br />
Modelle wirksam e<strong>in</strong>gliedern möchten,<br />
sollten dabei auf e<strong>in</strong>e feste Verankerung<br />
<strong>in</strong> der Unternehmenspolitik Wert legen,<br />
damit die Maßnahmen mit dem benötigten<br />
Ernst betrachtet werden. Denn mit<br />
e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen „Jetzt-gehen-wir-haltmal-geschlossen-Joggen“-Aktion<br />
ist es<br />
leider nicht getan. Es gibt <strong>in</strong> Deutschland<br />
e<strong>in</strong>ige Unternehmen, die vorgemacht<br />
haben wie e<strong>in</strong>e optimale betriebliche<br />
Gesundheitsförderung ausgestaltet se<strong>in</strong><br />
kann. Organisatorisch erfolgt die Errichtung<br />
e<strong>in</strong>es „Arbeitskreises Gesundheit“.<br />
Dieser Arbeitskreis ist e<strong>in</strong> betriebliches<br />
Steuerungs-, Entscheidungs- und Koord<strong>in</strong>ierungsgremium<br />
und setzt sich aus Vertretern<br />
möglichst aller Abteilungen, dem<br />
Betriebsarzt, externen Referenten, Ver-<br />
tretern des Betriebsrates und e<strong>in</strong>igen weiteren<br />
Personen zusammen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
erarbeiten, organisieren und betreuen<br />
sie die e<strong>in</strong>zelnen Maßnahmen im Rahmen<br />
der Gesundheitsprogramme, die ganz unterschiedlich<br />
ausgestaltet se<strong>in</strong> können.<br />
Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, die<br />
unternehmens<strong>in</strong>terne Kant<strong>in</strong>e auf gesünderes<br />
Essen umzustellen, regelmäßige<br />
Gesundheitschecks anzubieten, mit ortsansässigen<br />
Fitnesse<strong>in</strong>richtungen zu kooperieren<br />
oder im Unternehmen sportliche<br />
Aktivitäten anzubieten. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
sollten auch die Ergonomie des Arbeitsplatzes<br />
und andere äußerliche E<strong>in</strong>flüsse,<br />
mit denen die Arbeitnehmer im Betrieb <strong>in</strong><br />
Kontakt kommen, berücksichtigt werden.<br />
Die Umsetzung der genannten Maßnahmen<br />
erfolgt dann <strong>in</strong> sogenannten Gesundheitszirkeln,<br />
<strong>in</strong> denen die konkreten Probleme<br />
<strong>in</strong> Angriff genommen werden und<br />
versucht wird diese zu bewältigen. Die<br />
Praxis hat gezeigt, dass die beschriebenen<br />
Programme zum Erfolg führen können.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d sie ke<strong>in</strong> Selbstläufer und<br />
es bedarf e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen Weiterentwicklung<br />
und Anpassung an aktuelle<br />
Gegebenheiten. Die Unternehmen, die<br />
sich aktiv für die Gesundheit der Mitarbeiter<br />
e<strong>in</strong>setzen, tun dies natürlich nicht<br />
ganz uneigennützig. Die schon zu Beg<strong>in</strong>n<br />
angesprochenen Folgeerkrankungen verursachen<br />
<strong>in</strong> den Unternehmen hohe Fehlzeiten<br />
und diese kosten den Arbeitgeber<br />
e<strong>in</strong>e ganze Stange Geld. Das Ausfallvolumen<br />
(<strong>in</strong>klusive Folgekosten) aufgrund<br />
krankheitsbed<strong>in</strong>gter Fehlzeiten wird heutzutage<br />
<strong>in</strong> Deutschland auf <strong>in</strong>sgesamt rund<br />
60-70 Milliarden Euro jährlich geschätzt.<br />
Nachdem wir jetzt e<strong>in</strong>en Blick darauf geworfen<br />
haben, wie e<strong>in</strong>ige Unternehmen<br />
mit der schlechten körperlichen Verfassung<br />
vieler Arbeitnehmer umgehen,<br />
möchte ich nochmal kurz zurück auf uns<br />
Studenten kommen. Um diesen Beitrag<br />
vorzubereiten, habe ich mir im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
die Zeit genommen, um mit e<strong>in</strong>igen<br />
Kommilitonen über dieses Problem zu<br />
sprechen. Diese kle<strong>in</strong>e und nicht repräsentative<br />
Umfrage hat gezeigt, dass das<br />
Studium zwar bei den meisten se<strong>in</strong>e Spuren<br />
h<strong>in</strong>terlässt, aber sich ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger<br />
Rückschluss auf z.B. die Veränderung der<br />
Figur ziehen lässt. Allerd<strong>in</strong>gs lauern im Leben<br />
e<strong>in</strong>es Studenten e<strong>in</strong>ige Gefahren, die<br />
sich langfristig negativ auf die Gesundheit<br />
und die körperliche Verfassung auswirken<br />
können. Wie bereits schon erwähnt,<br />
können sich psychische Belastung und<br />
enormer Stress negativ auf den Körper<br />
auswirken und davon wiederum können,<br />
so glaube ich, die meisten Studenten e<strong>in</strong><br />
Liedchen s<strong>in</strong>gen. Zum<strong>in</strong>dest was die Zeit<br />
unmittelbar vor den Prüfungen oder während<br />
Sem<strong>in</strong>ararbeiten angeht - wenn der<br />
Tank eigentlich schon lange leer ist. Daneben<br />
lauert die Gefahr des akuten Bewegungsmangels.<br />
Zum E<strong>in</strong>en weil man nicht<br />
den passenden Sportvere<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Umgebung<br />
f<strong>in</strong>det, morgens lieber e<strong>in</strong>e Stunde<br />
länger schläft oder e<strong>in</strong>fach zu viel lernen<br />
muss!? Damit wären bereits e<strong>in</strong>ige Gefahrenquellen<br />
genannt. Gehen wir also auf<br />
die Mensa-Situation nicht näher e<strong>in</strong>!<br />
Fakt ist, dass die Gesundheit von den meisten<br />
jungen Menschen als selbstverständlich<br />
h<strong>in</strong>genommen und daher <strong>in</strong> vielen Fällen<br />
wenig bis gar nicht behütet wird. Erst<br />
wenn man e<strong>in</strong>en Teil davon verloren hat,<br />
beg<strong>in</strong>nt man darüber nachzudenken, was<br />
es bedeutet gesund zu se<strong>in</strong>. Deshalb sollte<br />
man sich unbed<strong>in</strong>gt über dieses wichtige<br />
Gut bewusst werden und frühzeitig beg<strong>in</strong>nen,<br />
etwas dafür zu tun.<br />
Eigentlich ist es ganz e<strong>in</strong>fach, diesen Gefahren<br />
zu begegnen:<br />
Man muss e<strong>in</strong>fach versuchen, den viel<br />
gehassten <strong>in</strong>neren Schwe<strong>in</strong>ehund zu besiegen<br />
und sich e<strong>in</strong> paar Mal <strong>in</strong> der Woche<br />
zu bewegen. Dabei ist es eigentlich ganz<br />
egal, auf welche Art und Weise man es<br />
macht. E<strong>in</strong>fach mal die Treppen benutzen<br />
oder viel zu Fuß erledigen, Hauptsache<br />
man bewegt sich irgendwie. Gemäß dem<br />
Motto: „Die paar Meter kann man auch<br />
laufen!“<br />
„85.000 Menschen erleiden pro<br />
Jahr <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>en<br />
tödlichen Herz<strong>in</strong>farkt.“<br />
3 X-PRESS | SS 08<br />
3
Berichte<br />
Wer s<strong>in</strong>d Gault-Millau?<br />
E<strong>in</strong> Streifzug durch die Studentenküche<br />
Wenn sich im Bus die Leute plötzlich streiten,<br />
ob Gas- oder Induktionsherde besser<br />
s<strong>in</strong>d, die Innenpolitik der Innereien-Zubereitung<br />
weicht, Johann Lafer <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Talkshow<br />
mehr fehlen darf und sich Millionen<br />
Deutsche fragen, ob die Entenbrust „auf<br />
den Punkt“ gegart ist, dann ist das e<strong>in</strong> sicheres<br />
Anzeichen dafür, dass Deutschland<br />
mal wieder von e<strong>in</strong>er Welle überrollt wird.<br />
In diesem Fall dürfte es sich um e<strong>in</strong>en<br />
R<strong>in</strong>derbrühe-, Abwaschwasserschwall<br />
handeln, der „Stars“ wie Mälzer, Wiener,<br />
Schuhbeck, Lichter sowie geschätzte 87<br />
weitere (Sterne-)Köche direkt von h<strong>in</strong>ter<br />
ihrem Herd uns vor die Mattscheibe gespült<br />
hat. Kurzum: zu viel ist zu viel.<br />
Und doch sollte man sich auch als Student<br />
mit dem <strong>The</strong>ma guter Ernährung beschäftigen.<br />
Intelligentes Essen ist nicht nur der<br />
sicherste Weg zur Wunschfigur, es ist auch<br />
wesentlicher Bestandteil e<strong>in</strong>es gesunden<br />
Körpers – e<strong>in</strong>es leistungsfähigen Menschen.<br />
Die meisten von uns werden noch<br />
circa 60 Jahre lang m<strong>in</strong>destens dreimal<br />
pro Tag essen. Grund genug, sich diesem<br />
<strong>The</strong>ma etwas zu öffnen. Essen spielte – <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Ländern deutlich stärker als <strong>in</strong>s<br />
Deutschland – schon immer e<strong>in</strong>e große<br />
Rolle, es steht für gute und für schlechte<br />
Zeiten, br<strong>in</strong>gt Leute zusammen, steht<br />
für Kulturen. Dies müsste es <strong>in</strong> gewissem<br />
Maße auch für Studenten tun – und so<br />
f<strong>in</strong>den sich im Folgenden e<strong>in</strong>ige Basics,<br />
die jedem bekannt se<strong>in</strong> sollten. (Wer tiefer<br />
e<strong>in</strong>steigen möchte, darf sich gerne aus<br />
der Auswahl an Kochshows bedienen!) Zudem<br />
e<strong>in</strong> Drei-Gänge-Menü – garantierte,<br />
kostengünstige Studentenküche – sei es<br />
um den Partner zu bee<strong>in</strong>drucken, Freunde<br />
zu verwöhnen oder sich e<strong>in</strong>fach mal nach<br />
e<strong>in</strong>em zähen Hochschultag zu belohnen.<br />
- Qualität muss nicht teuer se<strong>in</strong>. Bedenkt<br />
man aber, dass das meiste Fleisch, das<br />
wir essen (bspw. Geflügel), von Tieren<br />
stammt, die e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> den eigenen Fäkalien<br />
geführt haben, von Ammoniak zerfressenen<br />
Be<strong>in</strong>en, vollgepumpt mit Antibi-<br />
otika und Stoffen, die das Fleisch schneller<br />
wachsen lassen, als sich der Geschmack<br />
entwickeln kann, dann sollte man sich<br />
überlegen, ob man nicht e<strong>in</strong>mal weniger,<br />
dafür dann aber (tatsächliches) Biofleisch<br />
konsumiert.<br />
- Das Warmhalten oder Aufwärmen von<br />
Speisen sollte bei über 75°C geschehen.<br />
Zwischen 8°C und 75°C s<strong>in</strong>d Bakterien besonders<br />
aktiv. Wildpilze und Sp<strong>in</strong>at sollte<br />
man besser nicht wiederholt aufwärmen,<br />
sie bilden dabei giftiges Nitrit.<br />
- Was darf ich e<strong>in</strong>frieren? Die meisten<br />
Fleischsorten können unproblematisch<br />
e<strong>in</strong>gefroren werden, genauso festes Gemüse,<br />
wie beispielsweise Erbsen oder<br />
Bohnen. Fisch dagegen ist danach meist<br />
wässrig, ebenso wie viele Gemüsesorten<br />
– durch das beim E<strong>in</strong>frieren sich ausdehnende<br />
Wasser platzt die Struktur.<br />
- Brühen, Pasta, passierte Tomaten, Tiefkühlmais,<br />
-erbsen, etc. können bedenkenlos<br />
fertig gekauft werden.<br />
- Während Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen,<br />
Kiwis, Pfirsiche und Pflaumen noch<br />
nachreifen, sollten Ananas, Erdbeeren,<br />
Kirschen und Trauben nur ausgereift gekauft<br />
werden, sie reifen nicht mehr nach.<br />
- Durch das Mitkochen e<strong>in</strong>er rohen Kartoffel<br />
können versalzene Speisen oft noch<br />
gerettet werden.<br />
- Am Topfboden teilweise angebrannte<br />
Speisen müssen umgeschüttet werden,<br />
sie lösen sich durch Rühren nicht mehr<br />
vom Boden, sondern brennen stärker an<br />
und bilden krebserregende Stoffe.<br />
- Kühlschränke sollten von unten nach<br />
oben betrachtet, folgendermaßen gefüllt<br />
werden: Gemüse, Fisch, Wurst, Fleisch,<br />
Milchprodukte, Marmelade. Eier, Käse,<br />
Säfte und Butter können <strong>in</strong> der Tür gelagert<br />
werden.<br />
- Bei Studenten sehr beliebt, Pasta mit diversen<br />
Soßen. Das Geheimnis guter Pasta<br />
ist e<strong>in</strong> kräftig gesalzenes Wasser. Nach<br />
dem Kochen aufgestreutes Salz wird kaum<br />
aufgenommen. Ke<strong>in</strong> Öl <strong>in</strong>s Kochwasser<br />
- dadurch wird die Pasta gegen sämtliche<br />
Aromen versiegelt.<br />
- Durch das Lagern von reifen Früchten neben<br />
Äthylen (Reifegas) ausstoßenden Sorten<br />
wie Äpfeln, Aprikosen, Avocados, Nektar<strong>in</strong>en,<br />
Pfirsiche, Birnen, … kommt es zu<br />
e<strong>in</strong>er Zwangsreife und somit zu schnellem<br />
Überreifen.<br />
- Zwei Töpfe, e<strong>in</strong>e Pfanne, Waage, Bretter<br />
für rohes und zubereitetes Fleisch, sowie<br />
für Gemüse und Kräuter, drei Schneidemesser,<br />
Sparschäler, e<strong>in</strong> Handmixer und<br />
e<strong>in</strong> Pürierstab reichen für die meisten Gerichte<br />
<strong>in</strong> der Studentenküche vollkommen<br />
aus. Schneidebretter aus Glas stumpfen<br />
Messer sehr schnell ab, Bretter aus Holz<br />
s<strong>in</strong>d für Fleisch unhygienisch.<br />
- Der <strong>in</strong>telligente E<strong>in</strong>satz von frischen Kräutern<br />
und Gewürzen kann wahre Wunder<br />
bewirken. Gute Kochbücher behandeln<br />
den richtigen E<strong>in</strong>satz. Pfeffer sollte dabei<br />
besser immer frisch gemahlen werden.<br />
- Nur das Schleudern des gewaschenen<br />
Salates, sei es durch e<strong>in</strong>e Salatschleuder<br />
oder e<strong>in</strong>gewickelt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Küchentuch, garantiert,<br />
dass das Salatdress<strong>in</strong>g nicht verwässert<br />
wird. Fertig angerichtet Salate<br />
s<strong>in</strong>d dabei nahezu ausnahmslos ihr Geld<br />
nicht wert.<br />
- Weißwe<strong>in</strong> tr<strong>in</strong>kt man heute aus kle<strong>in</strong>eren<br />
Gläsern, weil er wesentlich kühler als Rotwe<strong>in</strong><br />
getrunken wird (8-10°C). Das kle<strong>in</strong>e<br />
Glas hat den Vorteil, dass es nur wenig<br />
We<strong>in</strong> aufnimmt. Man leert das Glas also<br />
schneller und gießt öfter nach. Rotwe<strong>in</strong><br />
wird aus größeren Gläsern getrunken, da<br />
er wärmer getrunken (16-18° C) wird und<br />
sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Kelch das Aroma besser<br />
entfalten kann.<br />
Apfel-Garnelen-Salat<br />
(4 Personen, 25 M<strong>in</strong>uten, Beilage: Knoblauchbaguette,<br />
Prosecco oder trockener<br />
Weißwe<strong>in</strong>)<br />
1 Zitrone, 100g Schmand, 1 Bund Dill, 1 kle<strong>in</strong>e<br />
Dose Gemüsemais, 200g TK-Garnelen, 10<br />
kle<strong>in</strong>e Cornichons aus dem Glas, 3 saure Äpfel,<br />
Chicorée, Salz, Pfeffer<br />
1) Die Zitrone auspressen und den Saft<br />
mit dem Schmand verrühren. Den Dill waschen<br />
und trockenschütteln, sehr fe<strong>in</strong> hacken<br />
und dazugeben.<br />
2) Den Mais abtropfen und die Garnelen<br />
auftauen lassen. Die Cornichons <strong>in</strong><br />
mundgerechte Stücke schneiden. Die Äpfel<br />
schälen, das Kerngehäuse entfernen<br />
und <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>e Stifte schneiden. Apfelstifte,<br />
Mais, Garnelen und Cornichons unter den<br />
Schmand rühren, mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
3) Den Chicorée waschen und putzen, die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Blätter ablösen. Die <strong>in</strong>neren kle<strong>in</strong>en<br />
Blätter kle<strong>in</strong>schneiden und unter den<br />
Salat rühren. Den Salat <strong>in</strong> den größeren<br />
Chicoréeblättern anrichten und servieren.<br />
Lachs-Nudeln mit Rucola<br />
(4 Personen, 20 M<strong>in</strong>uten, kräftiger italienischer<br />
Weißwe<strong>in</strong>, z.B. Frascati)<br />
500g Bandnudeln, 200g Rucola, 1 Zwiebel,<br />
1 Knoblauchzehe, 2 EL Olivenöl, 300g Räucherlachs,<br />
40g Parmesan, Salz, Pfeffer<br />
1) Die Nudeln nach Packungsanweisung<br />
bissfest kochen.<br />
2) Den Rucola waschen und trockenschütteln,<br />
die harten Stiele entfernen, die Blätter<br />
grob hacken. Die Zwiebeln und die<br />
Knoblauchzehe schälen, kle<strong>in</strong> schneiden<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Pfanne im heißen Öl<br />
kurz dünsten.<br />
3) Den Räucherlachs <strong>in</strong> schmale Streifen<br />
schneiden, mit dem Rucola <strong>in</strong> die Pfanne<br />
geben und kurz erhitzen.<br />
4) Den Parmesan fe<strong>in</strong> reiben. Die Nudeln<br />
gut abtropfen lassen, mit <strong>in</strong> die Pfanne zu<br />
Rucola und Räucherlachs geben, untermengen,<br />
mit Pfeffer und eventuell etwas<br />
Salz würzen und mit Parmesan servieren.<br />
Milchreis mit Beeren<br />
(4 Personen, 30 M<strong>in</strong>uten)<br />
300ml Milch, 150g Milchreis, 4 Päckchen Vanillezucker,<br />
100g Beeren (TK-Mischung), ½<br />
Zitrone, Honig<br />
1) Die Milch aufkochen. Den Milchreis mit<br />
dem Vanillezucker <strong>in</strong> die Milch geben, bei<br />
ger<strong>in</strong>ger Hitze etwa 20 M<strong>in</strong>uten quellen<br />
lassen, dabei gelegentlich umrühren.<br />
2) Die Beeren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Topf bei ger<strong>in</strong>ger<br />
Hitze vorsichtig auftauen lassen. E<strong>in</strong>ige<br />
zur Dekoration zurücklegen, die anderen<br />
pürieren und durch e<strong>in</strong> Sieb streichen. Die<br />
Zitrone auspressen, das Beerenpüree mit<br />
Zitronensaft und Honig abschmecken.<br />
3) Vom fertigen Milchreis mit e<strong>in</strong>em Esslöffel<br />
Nocken abstechen und auf Desserttellerchen<br />
oder <strong>in</strong> Schälchen anrichten. Etwas<br />
Beerenpüree dazugeben und mit den<br />
zurückgelegten Beeren garnieren.<br />
38 X-PRESS | SS 08<br />
39
40<br />
Berichte<br />
Magnifier<br />
James Bond, Quantum of Solace<br />
James Bond - das steht für schnelle Autos, schöne Frauen, coole<br />
Sprüche, eiskalte Typen und ab Oktober auch für „Quantum<br />
of Solace“ – die 22. Mission, die zweite Daniel Craigs. Zu diesem<br />
Anlass haben wir hier für euch Fakten der letzten 21 Streifen<br />
zusammengetragen.<br />
- Die Figur James Bond beruht auf den Romanen des Schriftstellers<br />
Ian Flem<strong>in</strong>g, der selbst britischer Geheimdienstangehöriger<br />
war. Er entwickelte die Figur vermutlich nach dem Vorbild<br />
des britischen Mar<strong>in</strong>eoffiziers Patrick Dalzel-Job, der im zweiten<br />
Weltkrieg h<strong>in</strong>ter fe<strong>in</strong>dlichen L<strong>in</strong>ien spionierte. Den Namen<br />
Bonds übernahm Flem<strong>in</strong>g vom Ornithologen James Bond, aus<br />
dem Buch „Birds of the west Indies“<br />
- Barbara Broccoli trat<br />
<strong>in</strong> die Produzentenfußstapfen<br />
ihres Vater<br />
Albert R. Broccoli,<br />
nachdem dieser 1996<br />
starb. Zusammen mit<br />
Harry Saltzman rief er<br />
die James Bond-Filmreihe<br />
<strong>in</strong>s Leben. Gerüchteweise<br />
verdankt er<br />
se<strong>in</strong>en merkwürdigen<br />
Nachnamen e<strong>in</strong>em Vorfahren,<br />
der Gemüsehändler<br />
war.<br />
- Die Schweizer<strong>in</strong> Ursula<br />
Andress war als Honey<br />
Ryder nicht nur das<br />
erst Bond-Girl, sondern<br />
durfte auch gleich zweimal<br />
diese reizvolle Rolle<br />
übernehmen. Ihr zweiter Auftritt ist <strong>in</strong> der ersten Verfilmung<br />
von „Cas<strong>in</strong>o Royale“ zu sehen. Hierbei spielt sie die Rolle der<br />
Vesper Lynd, jenen Charakter, der <strong>in</strong> der Neuverfilmung Eva<br />
Green zu großer Bekanntheit verhalf.<br />
- Da Roger Moore <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bond-Film unbed<strong>in</strong>gt das damals<br />
brandneue Jaguar E-Type Coupé fahren wollte, bot er an, es aus<br />
eigener Tasche zu bezahlen, woraufh<strong>in</strong> Jaguar sich weigerte,<br />
ihm an der Warteliste vorbei e<strong>in</strong> Auto zu verkaufen. – E<strong>in</strong>ige<br />
Jahre später, <strong>in</strong> „Stirb an e<strong>in</strong>em anderen Tag“, war den Firmen<br />
das Product Placement <strong>in</strong>sgesamt 70 Millionen Dollar wert.<br />
- Basierend auf der Geschichte e<strong>in</strong>es angeblich an Hauterstickung<br />
gestorbenen schweizer Models ließ man sich für den Film<br />
„Goldf<strong>in</strong>ger“ <strong>in</strong>spirieren und <strong>in</strong>szenierte den Tod e<strong>in</strong>er Frau auf-<br />
grund e<strong>in</strong>es vollständigen Goldüberzugs des Körpers. Mittlerweile<br />
weiß man, dass dies mediz<strong>in</strong>isch nicht möglich ist.<br />
- Roger Moores mit Abstand aufwändigster Film war „Moonraker<br />
– Streng geheim“. Die Regisseure entschieden sich dabei<br />
recht spontan aufgrund des großen Star-Wars-Booms für e<strong>in</strong><br />
„Weltraumthema“. Trotz des E<strong>in</strong>satzes fortschrittlicher Technik<br />
bediente man sich teilweise auch sehr simpler Mittel. So wurde<br />
der Abgasstrahl der Shuttles durch simples Speisesalz erzeugt.<br />
- In „Der Morgen stirbt nie“ spielt der deutsche Schauspieler<br />
Götz Otto Mr Stamper. Beim Cast<strong>in</strong>g für se<strong>in</strong>e Rolle bekam er<br />
die Aufgabe, sich <strong>in</strong> zwanzig Sekunden vorzustellen. Er antwortete:<br />
„Ich b<strong>in</strong> groß. Ich b<strong>in</strong> böse. Ich habe e<strong>in</strong>e Glatze und b<strong>in</strong><br />
Deutscher. Das waren fünf<br />
Sekunden.“ Danach bekam<br />
er die Rolle.<br />
- In „Cas<strong>in</strong>o Royale“ fährt<br />
Daniel Craig e<strong>in</strong>en Aston<br />
Mart<strong>in</strong> DBS. Da dieser zum<br />
Drehzeitpunkt noch nicht<br />
als Serie auf dem Markt war,<br />
mussten e<strong>in</strong>ige Exemplare<br />
des AM DB9 von Hand ihm<br />
optisch angepasst werden.<br />
Der siebenfache Überschlag<br />
ist der erste dieser Art, er<br />
steht im Gu<strong>in</strong>ness-Buch der<br />
Rekorde.<br />
- Die Abgrenzung „Cas<strong>in</strong>o<br />
Royales“ zu vorherigen<br />
Bonds – beispielsweise ist<br />
es Bond egal, ob der Mart<strong>in</strong>i<br />
geschüttelt oder gerührt wird - ist ke<strong>in</strong>eswegs neu. Bereits<br />
bei vorherigen Darstellerwechsel konnte man dergleichen beobachten.<br />
So trank Roger Moore anfangs ausschließlich Bourbon<br />
Whiskey anstelle von Wodka Mart<strong>in</strong>i. Langsam fand aber<br />
wieder e<strong>in</strong> Angleich an den Connery-Bond statt. Dieser stand<br />
im Übrigen für „Leben und sterben lassen“ nicht mehr zur Verfügung,<br />
da er e<strong>in</strong> 5,5 Millionen-Dollar-Angebot – vor 35 Jahren<br />
– ausschlug.<br />
- Marc Forster, Regisseur von Quantum of Solace, ist im Baden-<br />
Württembergischen Illertissen geboren. Bei den Dreharbeiten<br />
wurde bekannt, dass Daniel Craigs zweiter Film thematisch<br />
20 M<strong>in</strong>uten nach dem Ende von Cas<strong>in</strong>o Royale beg<strong>in</strong>nen wird<br />
– auch über e<strong>in</strong>e Trilogie wurde spekuliert.<br />
Kochen Sie gerne Ihr<br />
eigenes Süppchen?<br />
Oder lieber mit Freunden?<br />
Zu e<strong>in</strong>em sehr guten Essen gehört das Gleiche wie zu e<strong>in</strong>er sehr guten<br />
Lösung. Salopp gesagt: Exzellente Zutaten, exzellent zusammengestellt.<br />
In unserem Fall also hervorragende Leute <strong>in</strong> der richtigen Mischung.<br />
Genau das ist es, was wir bei Deloitte, e<strong>in</strong>er der führenden Prüfungs- und<br />
Beratungsgesellschaften, so machen. Wir stellen für jeden unserer Kunden<br />
Teams auf, oft sogar aus allen Diszipl<strong>in</strong>en, die vone<strong>in</strong>ander profitieren.<br />
Es treffen sich also Wirtschaftsprüfer, Steuerexperten, Corporate F<strong>in</strong>ance-<br />
Berater und Consultants. So ist e<strong>in</strong> Rundum-Blick über alle Bereiche<br />
garantiert und e<strong>in</strong>e Lösung, die weitergedacht und wirklich auf dem Punkt<br />
ist. Für e<strong>in</strong>en langfristigen Mehrwert. Dass das nicht nur unseren Kunden<br />
schmeckt, sondern auch den Mitarbeitern, versteht sich von alle<strong>in</strong>e.<br />
Wenn Sie mehr über uns und Ihre Karrieremöglichkeiten bei Deloitte<br />
wissen möchten, f<strong>in</strong>den Sie die wichtigsten Infos auf unserer Website:<br />
www.deloitte.com/careers<br />
Und wann kommen Sie auf den Punkt?<br />
© 2008 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wie wirke ich?<br />
Über die positive Ausstrahlung und soziale Kompetenzen<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Sever<strong>in</strong> Bosenbeck, 6. Semester Market<strong>in</strong>g<br />
Warum drehen sich alle Anwesenden<br />
nach manchen Menschen sofort um,<br />
wenn sie den Raum betreten, während<br />
andere ganze Abende übersehen werden?<br />
Oder warum fürchtet sich e<strong>in</strong> Bewerber<br />
vor e<strong>in</strong>er attraktiveren Konkurrenz beim<br />
Vorstellungsgespräch? Warum werden<br />
Menschen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit aufgrund<br />
ihrer höheren Attraktivität nachweislich<br />
bevorzugt? Haben es Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />
höheren persönlichen Ausstrahlung im Leben<br />
leichter und s<strong>in</strong>d sie erfolgreicher im<br />
Beruf sowie im Privatleben?<br />
Das Alles s<strong>in</strong>d Fragen, die sich viele unter<br />
uns tagtäglich stellen. Antworten s<strong>in</strong>d sicher<br />
viele unterschiedliche vorhanden.<br />
Aber was ist eigentlich die Ausstrahlung<br />
bzw. das Charisma e<strong>in</strong>es Menschen? Was<br />
sagt sie über uns und unsere <strong>in</strong>neren Werte<br />
aus?<br />
„Der Ausdruck Charisma ([´çarisma oder<br />
ça`risma], von griech. χάρισμα chárisma:<br />
„Gnadengabe“, „aus Wohlwollen gespendete<br />
Gabe“) bezeichnet die von Gott dem<br />
Menschen geschenkten Güter, wobei<br />
durch das Wort das Wohlwollen als Motivation<br />
der Gabe betont wird.“<br />
Psychologen haben das Charisma und<br />
die Ausstrahlung <strong>in</strong>zwischen entmystifiziert.<br />
Traurige aufmuntern, Fleißige loben,<br />
Sorgenvolle ablenken und Stille aus der<br />
Reserve locken – wem es gel<strong>in</strong>gt, andere<br />
wichtig zu nehmen und außerdem noch<br />
über sich selbst zu lachen, entwickelt Ausstrahlung.<br />
Charisma entsteht aus e<strong>in</strong>er<br />
Mischung von Glauben an sich selbst und<br />
selbstsicherem Auftreten.<br />
Persönliche Ausstrahlung und damit verbundenes<br />
Auftreten<br />
Für e<strong>in</strong>e positive Ausstrahlung ist vor<br />
allem e<strong>in</strong> selbstsicheres und überzeugendes<br />
Auftreten wichtig. Hierzu gehören<br />
e<strong>in</strong>e überzeugende Körpersprache, die<br />
Fähigkeit, sich selbst positiv darstellen zu<br />
können, die Kenntnis der eigenen Stärken<br />
und Fehler und die Fähigkeit, mit anderen<br />
souverän und selbstsicher umgehen zu<br />
können.<br />
Das alles trifft nicht auf jeden von uns zu.<br />
Man kann sogar sagen, es ist eher selten,<br />
dass e<strong>in</strong> Mensch <strong>in</strong> aller oder vielerlei Lebenssituationen<br />
der „W<strong>in</strong>ner“ <strong>in</strong> Sachen<br />
Ausstrahlung ist. Aber macht euch ke<strong>in</strong>e<br />
Sorgen. Jeder kann an sich und se<strong>in</strong>em<br />
Auftreten arbeiten. Dazu später mehr.<br />
Wer e<strong>in</strong>e starke positive Ausstrahlung hat,<br />
wirkt authentisch und damit auch glaubwürdiger<br />
und überzeugender. Er wirkt<br />
souverän und <strong>in</strong>teressant, macht damit andere<br />
neugierig auf sich und hat es dadurch<br />
leichter, neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Gute Ausstrahlung zeichnet sich vor allem<br />
durch Natürlichkeit aus. Wer sich authentisch<br />
und ungezwungen <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />
bewegen kann, bekommt weniger<br />
Skepsis und andere negative Vore<strong>in</strong>schätzungen<br />
von fremden Menschen vor die<br />
Füße geworfen. Es macht vieles im Umgang<br />
mit unseren Mitmenschen von der<br />
ersten Millisekunde an leichter und h<strong>in</strong>terlässt<br />
daher auch e<strong>in</strong> eigenes positives Gefühl<br />
(Beliebtheit, Interesse) bei uns. Denn<br />
wie jeder aus eigener Erfahrung weiß, der<br />
erste E<strong>in</strong>druck entsteht <strong>in</strong> dem Bruchteil<br />
e<strong>in</strong>er Sekunde.<br />
Psychologen me<strong>in</strong>en, dass Persönlichkeitstests<br />
die <strong>in</strong>tuitive E<strong>in</strong>schätzung bestätigen<br />
würden. Das würde bedeuten,<br />
wir liegen mit unseren Urteilen und E<strong>in</strong>schätzungen<br />
seltener daneben, als uns<br />
manchmal lieb ist. Obwohl es e<strong>in</strong>erseits<br />
Vorteile mit sich br<strong>in</strong>gt, andere relativ<br />
schnell beurteilen zu können, birgt es<br />
auch Gefahren, die für uns zum Nachteil<br />
ausgelegt werden können. Wie schwer<br />
es ist, den ersten „verhauenen“ E<strong>in</strong>druck<br />
loszuwerden, kann der e<strong>in</strong> oder andere<br />
bestimmt bestätigen. Die eigene Körper-<br />
sprache ist daher schwer zu manipulieren.<br />
Dabei sagt diese mehr aus, als mancher<br />
sich vorstellen kann.<br />
Mit Ausstrahlung zum Erfolg und anderen<br />
Zielen<br />
Wer Erfolg haben will, braucht nicht nur<br />
Fachwissen, sondern auch jede Menge<br />
Ausstrahlung.<br />
Emotionale Intelligenz, Sozialkompetenz<br />
und exzellente Softskills stehen dabei<br />
ganz oben auf der Wunschliste von Top-<br />
Managern und Personalchefs. Denn nur<br />
wer Profil hat und ke<strong>in</strong>e „Nummer“ ist,<br />
hat Möglichkeiten, andere durch se<strong>in</strong>e<br />
Persönlichkeit zu bee<strong>in</strong>flussen, zu führen<br />
oder zu motivieren. Menschen reagieren<br />
auf Menschen mit Sympathie und nicht<br />
anders herum. Antipathie schreckt ab und<br />
ist zudem e<strong>in</strong> <strong>in</strong>st<strong>in</strong>ktiver Selbstschutz.<br />
Aber nicht nur der Erfolg ist e<strong>in</strong> positives<br />
Resultat e<strong>in</strong>er positiven Ausstrahlung.<br />
Auch e<strong>in</strong>e Zunahme an sozialem Kapital<br />
(Freunde, Bekannte, Kollegen, u.a.) geht<br />
mit dieser Eigenschaft e<strong>in</strong>her. Daneben<br />
können Ausgeglichenheit und Glücklichse<strong>in</strong><br />
nicht nur der Auslöser für die positive<br />
Ausstrahlung se<strong>in</strong>, sondern ebenso aus ihr<br />
folgern.<br />
Doch im Berufsleben geht es nicht immer<br />
nur um den eigenen Erfolg. Es ist wichtig,<br />
mit se<strong>in</strong>en Kollegen e<strong>in</strong>e angenehme<br />
Arbeitsatmosphäre schaffen zu können,<br />
damit arbeiten im Team, Erreichung von<br />
Unternehmenszielen und e<strong>in</strong>er hohen<br />
Produktivität überhaupt möglich gemacht<br />
werden. Zusätzlich macht die eigene Arbeit<br />
dadurch mehr Spaß, und Spaß wiederum<br />
verhilft zu Erfolg, Glücklichse<strong>in</strong>, usw.<br />
Auch im studentischen Leben kann e<strong>in</strong>e<br />
positive Ausstrahlung die e<strong>in</strong>e oder andere<br />
Tür öffnen. E<strong>in</strong>e bestimmte Praktikumsstelle,<br />
Werkstudententätigkeit oder ehrenamtliche<br />
Aufgaben bleiben Studenten<br />
mit ger<strong>in</strong>ger oder negativer Ausstrahlung<br />
verwehrt. In e<strong>in</strong>er Studenten<strong>in</strong>itiative<br />
kann man sich beispielsweise durch die<br />
Übernahme e<strong>in</strong>er bestimmten Aufgabe<br />
genau solche Softskills aneignen. Denn<br />
lange nicht jeder bekommt diese wichtigen<br />
Eigenschaften <strong>in</strong> die Wiege gelegt.<br />
Mit Engagement und E<strong>in</strong>satzbereitschaft<br />
können gewisse Defizite ausgebügelt<br />
werden. Dieses erfordert allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong><br />
Erkennen und Annehmen der eigenen<br />
Schwächen und der Wille, genau dagegen<br />
etwas zu tun.<br />
Auf e<strong>in</strong>er Studentenparty wird man ke<strong>in</strong>e<br />
neuen Leute kennen lernen, wenn es an<br />
Offenheit fehlt - Authentizität und Mut zur<br />
Individualität kommen meist gut an. Und<br />
um die wichtigste Eigenschaft nicht zu<br />
vergessen: Kontaktfreudigkeit. Ohne sie<br />
wird man ke<strong>in</strong>e bessere oder positivere<br />
Ausstrahlung erreichen. Wenn e<strong>in</strong> Mensch<br />
mit vielerlei Menschen umgehen kann, sehen<br />
das andere Menschen. Kann sich e<strong>in</strong><br />
Mensch durch Gespräche und Kontakte<br />
amüsieren, unterhalten oder andere begeistern,<br />
wirkt er automatisch <strong>in</strong> den Augen<br />
der Mitmenschen besser.<br />
Kann man sich e<strong>in</strong>e positive Ausstrahlung<br />
aneignen?<br />
Ja, kann man. Jeder Mensch kann se<strong>in</strong>e<br />
persönlichen Eigenschaften ausbauen, um<br />
auch dadurch se<strong>in</strong>e persönliche Kompetenz<br />
zu erhöhen. Gerade <strong>in</strong> Vorstellungsgesprächen<br />
kommt es auf die non verbale<br />
Kommunikation und Offenheit an. Hier die<br />
10 wichtigsten Anhaltspunkte, die ihr euch<br />
ver<strong>in</strong>nerlichen solltet. Sie sollen euch helfen,<br />
<strong>in</strong> eurem privaten Alltag und im späteren<br />
Berufsleben eure Ausstrahlung positiv<br />
zu bee<strong>in</strong>flussen:<br />
1. Werdet euch euren Stärken bewusst.<br />
Stellt euch die Frage: „Was habe ich, was<br />
andere nicht haben?“ Die Antwort darauf<br />
benennt eure Trümpfe: ausdrucksvolle<br />
Augen, Humor, Gelassenheit, Courage – irgendetwas<br />
hat jeder.<br />
2. Im Hier und Jetzt leben. Lasst die Vergangenheit<br />
los. Lernt aus euren Fehlern<br />
und haltet sie euch nicht dauernd vor<br />
Augen. Menschen mit Charisma leben<br />
gedanklich <strong>in</strong> der Gegenwart. Was die Zukunft<br />
br<strong>in</strong>gt, wisst ihr erst, wenn sie da ist.<br />
Bemüht euch, an den kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>gen des<br />
Alltags Freude zu f<strong>in</strong>den: e<strong>in</strong>em freund-<br />
lichen Lächeln, netten Worten oder e<strong>in</strong>em<br />
überraschenden Anruf.<br />
3. Mut zum Risiko. Im Alltag könnt ihr ruhig<br />
etwas mehr wagen als die übrigen.<br />
Hebt euch über den Durchschnitt h<strong>in</strong>aus.<br />
Zieht nicht den Kopf e<strong>in</strong>, wenn man euch<br />
kritisiert, sondern nehmt den Fehdehandschuh<br />
auf. Muckt gegenüber rücksichtslosen<br />
Zeitgenossen auf! Überlegt, was ihr<br />
beim nächsten Mal anders machen werdet<br />
und riskiert erneut die Konfrontation. Das<br />
beste Mittel gegen Angst ist, genau das zu<br />
tun, wovor man Angst hat. Und zwar immer<br />
wieder, bis sie vergeht.<br />
4. Achtet auf eure Körperhaltung. Steht<br />
aufrecht, ohne hängende Schultern. Hebt<br />
eure Augen soweit, dass der Blick beim<br />
Gehen über der Horizontl<strong>in</strong>ie ruht. Blickt<br />
euren Gesprächspartnern direkt <strong>in</strong>s Gesicht.<br />
Lasst euren Blick wandern, schaut<br />
auch mal zur Seite, aber sucht immer wieder<br />
die Augen eurer Gegenüber. Bemüht<br />
euch um e<strong>in</strong>en freundlichen Gesichtsausdruck.<br />
Zeigt ab und zu e<strong>in</strong> Lächeln. Lachen<br />
ist Macht. Viel Lachen ist gesund und<br />
macht gute Laune. Wichtig s<strong>in</strong>d auch eure<br />
Gesten. Trommelt nicht nervös mit den<br />
F<strong>in</strong>gern und kaut nicht am Kugelschreiber.<br />
Wenn ihr eure Arme verschränkt oder die<br />
Be<strong>in</strong>e kreuzt, wirkt das wie e<strong>in</strong>e Barriere.<br />
Öffnet die Arme und wendet euch euren<br />
Gesprächspartnern mit dem ganzen Körper<br />
zu. Alle offenen, ruhigen Gesten wirken<br />
sympathisch.<br />
5. Seid entscheidungsfreudig. Schiebt<br />
ke<strong>in</strong>e Entschlüsse auf die lange Bank. Entscheidet<br />
lieber falsch als gar nicht. Erst die<br />
Folgen e<strong>in</strong>er Tat zeigen klar, ob man hätte<br />
anders entscheiden sollen. Vor allem, gebt<br />
klare Signale, ohne sich e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>tertürchen<br />
offen zu lassen. Nichts wirkt männlicher als<br />
e<strong>in</strong>deutig zu sagen, was man will und was<br />
nicht. Sagt bloß nie mehr: „Ich weiß nicht.<br />
Sag mir, was ich tun soll.“ Unentschiedenheit<br />
dagegen lähmt die Lebensfreude.<br />
6. Legt die Opferrollen ab. Fühlt ihr euch<br />
wegen eurer Erziehung, eurer Herkunft,<br />
eures Geschlechtes, eures Aussehens,<br />
eures Geburtsortes o.ä. benachteiligt? An<br />
der Vergangenheit könnt ihr nichts mehr<br />
ändern - übernehmt ab sofort die Verantwortung<br />
für eure Gegenwart und Zukunft!<br />
Betrachtet Schwierigkeiten nicht als<br />
Hemmnis, sondern als Herausforderung,<br />
die euch reizt zu bewältigen.<br />
7. Begeisterung strahlt auf andere aus. Er<strong>in</strong>nert<br />
euch, wann ihr das letzte Mal von<br />
e<strong>in</strong>er Sache oder e<strong>in</strong>er Person regelrecht<br />
h<strong>in</strong>gerissen wart? Die Augen beg<strong>in</strong>nen zu<br />
leuchten, die Stimme wird lebhaft, die Gesten<br />
gew<strong>in</strong>nen an Kraft. Selbst stille und<br />
zurückhaltende Menschen fallen plötzlich<br />
auf. Erzählt andern davon. Sagt ausdrücklich:<br />
„Das hat mir gefallen. Das fand ich<br />
toll.“ Verzichtet darauf, <strong>in</strong> das <strong>in</strong> Deutschland<br />
übliche Nörgeln und Meckern e<strong>in</strong>zustimmen.<br />
Nur wer sich selbst begeistert,<br />
kann auch andere begeistern.<br />
8. Entwickelt euer eigenes Profil. Hört<br />
auf, all das zu tun, was die Mehrheit tut.<br />
„Stil bedeutet, sich selbst zu erf<strong>in</strong>den.“<br />
F<strong>in</strong>det heraus, was zu euch passt. Fragt<br />
eure Freunde, holt dazu möglichst unterschiedliche<br />
Me<strong>in</strong>ungen e<strong>in</strong>. Wenn ihr meistens<br />
lieb und nett seid, verbergt ihr wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
eure Ecken und Kanten. Wenn<br />
ihr euch akzeptiert, wie ihr seid, werdet ihr<br />
auch diese verborgenen Qualitäten als Teil<br />
eures Selbst annehmen. Seid e<strong>in</strong>mal unordentlich,<br />
faul, sentimental, eiskalt, schrill<br />
oder was ihr euch sonst bisher verboten<br />
habt. Habt Mut zur Individualität.<br />
9. Zeigt eure Gefühle. Überlegt, welche<br />
Empf<strong>in</strong>dungen ihr am liebsten vor andern<br />
verbergt, euch selbst kaum e<strong>in</strong>gesteht.<br />
Wenn ihr unzufrieden seid, sagt es, statt<br />
eure Umgebung anzuklagen. Statt „Dieser<br />
Idiot!“ sagt e<strong>in</strong>fach „Ich hab mich über ihn<br />
geärgert“, statt „Lass mich <strong>in</strong> Ruhe!“ „Ich<br />
fühle mich nicht wohl, ich möchte heute<br />
für mich se<strong>in</strong>“. Unwiderstehlich wirken<br />
Äußerungen über positive Gefühle: „Das<br />
f<strong>in</strong>de ich spannend“ oder „Ich f<strong>in</strong>de, das<br />
hast du großartig gemacht“.<br />
10. Interessiert euch für andere. Lauft mit<br />
offenen Augen durch das Leben. Beobachtet<br />
eure Mitmenschen genau. Stellt Freunden<br />
und Fremden Fragen. Beg<strong>in</strong>nt mit der<br />
Postfrau und eurem Zeitschriftenhändler.<br />
Niemand erwartet von euch dauernd tiefs<strong>in</strong>nige<br />
Gespräche. Lernt lieber, genau zuzuhören<br />
und durch zustimmendes Nicken<br />
und neue Fragen zum Weitererzählen zu<br />
ermutigen.<br />
Und: Seit Kontaktfreudig! Nur dann könnt<br />
ihr langfristig zum authentischen, charismatischen<br />
und <strong>in</strong>teressanten Menschen<br />
werden.<br />
42 X-PRESS | SS 08<br />
43
Bewerben Bewerben<br />
Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung und Assessment-Center<br />
3. Teil der Serie „Bewerben“<br />
E<strong>in</strong> Artikel von berufsstart.de <strong>in</strong> Kooperation mit Campus X<br />
Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung<br />
Was ist eigentlich e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung?<br />
E<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung hat heutzutage<br />
den selben Stellenwert wie e<strong>in</strong>e klassische<br />
Bewerbung, die per Post versandt<br />
wird. Bereits 2006 gaben von berufsstart.<br />
de befragte Wirtschaftswissenschaftler,<br />
Informatiker und Ingenieure an, jede zweite<br />
Bewerbung onl<strong>in</strong>e zu verschicken. Die<br />
Entwicklungen zeigen, dass sich das Verhältnis<br />
<strong>in</strong>zwischen weiter zugunsten der<br />
Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung verschoben hat.<br />
E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Def<strong>in</strong>ition für die Onl<strong>in</strong>e-<br />
Bewerbung gibt es bisher nicht. In der<br />
Regel bezeichnet der Begriff jedoch solche<br />
Bewerbungen, die über das Internet<br />
verschickt werden. Dazu gehören die Bewerbung<br />
per E-Mail, die Bewerbung über<br />
e<strong>in</strong> Bewerbungsformular, digitale Bewerbungsmappen<br />
oder Bewerbungshomepages.<br />
Diese Formen unterscheiden sich<br />
von der klassischen Bewerbung per Post<br />
lediglich durch das Medium. Die Vorgaben,<br />
die für e<strong>in</strong>e postalische Bewerbung<br />
gelten, haben auch hier weitestgehend<br />
Gültigkeit.<br />
Onl<strong>in</strong>e oder doch lieber per Post?<br />
Diese Frage stellt sich über kurz oder lang<br />
sicherlich jeder Bewerber. Für die Antwort<br />
reicht häufig schon e<strong>in</strong> genauer Blick <strong>in</strong><br />
die Stellenausschreibungen, denn immer<br />
mehr Unternehmen haben diesbezüglich<br />
sehr genaue Vorstellungen. Als Bewerber<br />
sollten Sie sich auf jeden Fall nach diesen<br />
Angaben richten. Wird e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung<br />
gefordert, eventuell sogar direkt<br />
über die Unternehmens-Homepage, dann<br />
halten Sie postalisch versandte Unterlagen<br />
schneller wieder <strong>in</strong> den Händen als gewünscht.<br />
Meist mit der Bitte, es nochmals<br />
onl<strong>in</strong>e zu versuchen. Das bedeutet dann<br />
zwar ke<strong>in</strong>e endgültige Absage, dafür aber<br />
unnötig verschwendete Zeit, die Sie besser<br />
hätten nutzen können. Werden ke<strong>in</strong>e<br />
konkreten Angaben zu der gewünschten<br />
Form der Bewerbung gemacht oder stehen<br />
sowohl die Onl<strong>in</strong>e- als auch die postalische<br />
Bewerbung zur Auswahl, dann s<strong>in</strong>d<br />
Sie mit e<strong>in</strong>em Anruf <strong>in</strong> der Personalabteilung<br />
auf der sicheren Seite.<br />
Aufbau und Inhalt e<strong>in</strong>er per E-Mail verschickten<br />
Bewerbung:<br />
Die häufigste Form der Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung<br />
ist die Bewerbung per E-Mail. Im<br />
Folgenden werden wir uns diesen Typ etwas<br />
genauer anschauen. Vom Aufbau und<br />
<strong>in</strong>haltlich gelten für Onl<strong>in</strong>e-Bewerbungen<br />
dieselben Standards wie auch für die klassische<br />
Variante: Verpflichtend ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>seitiges<br />
Anschreiben, <strong>in</strong> dem Sie erläutern<br />
wer Sie s<strong>in</strong>d, welche Qualifikationen Sie<br />
auszeichnen und warum gerade Sie der<br />
oder die Richtige für den gewünschten<br />
Job s<strong>in</strong>d. Ebenfalls erwartet wird e<strong>in</strong> maximal<br />
zweiseitiger und lückenloser Lebenslauf,<br />
der Ihren Werdegang möglichst anschaulich<br />
wiederspiegelt. Um der Onl<strong>in</strong>e-<br />
Bewerbung Ihre Unterschrift beifügen zu<br />
können, sollten Sie diese scannen und als<br />
Grafik abspeichern. Anschließend können<br />
Sie das Bild dann wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er handschriftlich<br />
verfassten Bewerbung unter dem Anschreiben<br />
und dem Lebenslauf e<strong>in</strong>fügen.<br />
Die sogenannte „Dritte Seite“ – das Motivationsschreiben<br />
– dagegen wird zwar<br />
von gut e<strong>in</strong>em Drittel der Bewerber zur<br />
Darstellung der Person genutzt, ist aber<br />
nicht verpflichtend. Gezielte Recherche<br />
auf der Homepage oder durch Nachfragen<br />
<strong>in</strong> der Personalabteilung bzw. bei Mitarbeitern<br />
kann Ihnen auch an dieser Stelle<br />
weiterhelfen.<br />
Bei den Zeugnissen ist weniger mehr!<br />
Das Gleiche gilt für die Anhänge! Da Sie<br />
e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung als Datei verschicken<br />
und jedes zusätzliche Dokument deren<br />
Umfang vergrößert, heißt die Devise<br />
„So viel wie nötig aber so wenig wie möglich!“.<br />
Informieren Sie sich vorab, welche<br />
Zeugnisse und Beurteilungen erwartet<br />
werden, wo Sie ggf. kürzen sollten und<br />
welche Dokumente sie von vornehere<strong>in</strong><br />
weglassen können. So gehen Sie sicher,<br />
dass Ihre Bewerbung vollständig ist und<br />
können außerdem dem Überschreiten der<br />
maximal zulässigen Dateigröße vorbeugen.<br />
Zwar gibt es ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Antwort<br />
auf die Frage, wie groß die Anhänge<br />
se<strong>in</strong> dürfen. Wenn ke<strong>in</strong>e anderen Angaben<br />
gemacht werden, sollten Sie jedoch 2<br />
MB als groben Richtwert im Auge behalten.<br />
Neben der Frage welche Dokumente<br />
gefordert werden, sollten Sie sich auch<br />
überlegen, <strong>in</strong> welchem Format Sie Ihre Referenzen<br />
an die E-Mail anhängen wollen.<br />
Das PDF-Format eignet sich besonders<br />
deshalb, weil die Dateien <strong>in</strong> der Regel jedem<br />
Betrachter gleich angezeigt werden.<br />
Um e<strong>in</strong>e PDF-Datei zu erstellen, benötigen<br />
Sie nicht die Vollversion von Adobe<br />
Acrobat. Im Internet gibt es e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
an kostenfreien PDF-Druckertreibern.<br />
Schauen Sie sich e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> den gängigen<br />
Suchmasch<strong>in</strong>en um. Vielfach ist aber auch<br />
die Vollversion von Adobe Acrobat <strong>in</strong> den<br />
Computerpools Ihrer Hochschule <strong>in</strong>stalliert.<br />
Ihrer Mail sollten Sie nach Möglichkeit<br />
zwei Dateien beifügen: E<strong>in</strong>e PDF-Datei<br />
mit Anschreiben und Lebenslauf sowie<br />
e<strong>in</strong>e zweite PDF-Datei mit Zeugnissen und<br />
Beurteilungen.<br />
Was Sie beim Verschicken e<strong>in</strong>er Bewerbung<br />
per E-Mail berücksichtigen sollten!<br />
Zu den Bewerbungsunterlagen gehört<br />
nun noch das Verfassen und Abschicken<br />
der E-Mail. Der E-Mail-Text sollte nur wenige,<br />
kurz und knapp formulierte Sätze<br />
enthalten. Beschränken Sie sich auf die<br />
Beantwortung folgenden Fragen: Für wen<br />
ist die Bewerbung? Auf welche Stelle bewerben<br />
Sie sich? Welche Dokumente s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> den Anlagen enthalten? Abschließend<br />
nicht fehlen sollte Ihre Signatur mit Namen<br />
und Kontaktdaten (Telefon, Mobil,<br />
E-Mail, ggf. auch Postadresse). Das wirkt<br />
professioneller und erleichtert zusätzlich<br />
e<strong>in</strong>e schnelle Kontaktaufnahme. Verzichten<br />
Sie dabei aber auf die Verwendung<br />
aufwendiger HTML-Formatierungen<br />
und ausgefallener Schriften! Wenn der<br />
Empfänger die erforderlichen Schriften<br />
nicht auf se<strong>in</strong>em Computer <strong>in</strong>stalliert hat<br />
oder die Anzeige von HTML-Mails nicht<br />
zulässt, wird Ihre Bewerbung mitunter<br />
suboptimal angezeigt. Ob Sie die Bewer-<br />
bung von Ihrem Rechner mit e<strong>in</strong>em privaten<br />
E-Mail-Programm oder direkt über<br />
die Webmailoberfläche Ihres Providers<br />
versenden macht pr<strong>in</strong>zipiell ke<strong>in</strong>en Unterschied.<br />
Die Praxis zeigt, dass gerade<br />
Freemail-Anbieter E-Mails, die direkt über<br />
die Homepage (z.B. GMX oder WEB.de)<br />
versendet werden, oft mit Werbefootern<br />
bestückt s<strong>in</strong>d. Ebenso können Probleme<br />
bei der Formatierung der E-Mail auftreten.<br />
Schwierigkeiten dieser Art lassen sich am<br />
e<strong>in</strong>fachsten umgehen, wenn Sie e<strong>in</strong> lokales<br />
E-Mail-Programm wie z.B. Outlook Express<br />
doer Thunderbird wählen.<br />
Zusätzlich sollten Sie den E-Mail-Absender<br />
überprüfen! Wenn Sie bisher nur unter<br />
flotte_biene78@web.de zu erreichen waren,<br />
empfiehlt es sich für die Bewerbung<br />
e<strong>in</strong>e unverfänglichere E-Mail-Adresse<br />
wie z.B. vorname.nachname@doma<strong>in</strong>.<br />
de zu wählen. Anbieter von gratis E-Mail-<br />
Adressen gibt es mittlerweile wie Sand<br />
am Meer. Kontrollieren Sie außerdem, ob<br />
die Lesebestätigung e<strong>in</strong>gestellt ist. Diese<br />
grundsätzlich durchaus nützliche Funktion<br />
<strong>in</strong>formiert Sie darüber, ob der Empfänger<br />
die E-Mail geöffnet hat. Für Bewerbungen<br />
sollten Sie aber auf entsprechende E<strong>in</strong>stellungen<br />
verzichten, da sich Personalverantwortliche<br />
eventuell überwacht fühlen<br />
könnten.<br />
In der Zeile Betreff / Subject Ihres E-Mail-<br />
Programmes geben Sie bitte e<strong>in</strong>en aussagekräftigen<br />
Betreff an. Am besten nennen<br />
Sie die genaue Bezeichnung der Stelle, auf<br />
die Sie sich bewerben und - wenn vorhanden<br />
- die Kennziffer. Wenn Sie Ihre Bewerbung<br />
an e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e E-Mail-Adresse,<br />
wie z.B. jobs@unternehmen.de senden,<br />
dann erleichtert e<strong>in</strong>e aussagekräftige<br />
Betreffzeile dem Unternehmen die Zuordnung<br />
Ihrer Unterlagen zu dem verantwortlichen<br />
Sachbearbeiter.<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!<br />
Um sicherzugehen und allen Eventualitäten<br />
vorzubeugen, sollten Sie vor dem<br />
Abschicken der E-Mail e<strong>in</strong>en Probedurchlauf<br />
starten und die Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung an<br />
sich oder e<strong>in</strong>en Freund schicken. So können<br />
Sie feststellen, ob alles genau so aussieht,<br />
wie Sie sich das vorstellen. Prüfen<br />
Sie auch, ob sich die Anhänge problemlos<br />
öffnen lassen. In der Regel erhalten Sie<br />
recht schnell e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gangsbestätigung.<br />
Haben Sie nach 2 bis 3 Wochen noch kei-<br />
ne Rückmeldung erhalten, dann ist e<strong>in</strong>e<br />
Nachfrage per Telefon oder E-Mail durchaus<br />
legitim.<br />
Assessment-Center<br />
Besonderheiten des Assessment-Centers<br />
Unternehmen laden immer häufiger nicht<br />
zum klassischen Vorstellungsgespräch,<br />
sondern zum Assessment-Center e<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong> AC oder Gruppenauswahlgespräche<br />
werden sich wahrsche<strong>in</strong>lich im Zuge der<br />
Veränderungen durch das Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Gleichmachungsgesetz (AGG) verstärken,<br />
da die Unternehmen zukünftig alle Fragen<br />
vermeiden müssen, die zu persönlich s<strong>in</strong>d<br />
und die Fragestellung e<strong>in</strong>e Mitarbeitergruppe<br />
ausschließen könnte.<br />
So entfällt zukünftig sicherlich die Frage<br />
nach der Familienplanung, die meist<br />
Frauen gestellt wurde. Auch die Frage<br />
nach e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung wird im Vorstellungsgespräch<br />
sicher nicht mehr gestellt<br />
werden.<br />
Das gilt auch für Fragen nach der Weltanschauung,<br />
Religion etc. Denn sollte bei e<strong>in</strong>er<br />
Absage der Bewerber Indizien haben,<br />
dass er nicht aufgrund se<strong>in</strong>er fachlichen<br />
Qualifikation abgelehnt wurde, sondern<br />
aus Gründen, die im AGG verankert s<strong>in</strong>d,<br />
kann er klagen. Deshalb werden <strong>in</strong> Vorstellungsgesprächen<br />
zukünftig immer zwei<br />
Mitarbeiter des Unternehmens dabei se<strong>in</strong><br />
und die Gespräche werden protokolliert<br />
werden. Vorteil wird se<strong>in</strong>, dass sich die<br />
Gespräche vornehmlich mit der fachlichen<br />
Eignung des Bewerbers beschäftigen.<br />
Hierzu gehören aber auch Fragen zu den<br />
für die Tätigkeit wichtigen Soft Skills.<br />
E<strong>in</strong> AC oder Gruppenauswahlverfahren<br />
bedeutet für Sie nicht zwei Stunden E<strong>in</strong>zelgespräch<br />
mit Personal- und Fachabteilung,<br />
sondern e<strong>in</strong> bis zwei Tage Diskussionen,<br />
Vorträge, Problemstellungen im<br />
Team zu lösen, Aufgaben e<strong>in</strong>es fiktiven<br />
Büroalltages alle<strong>in</strong>e und <strong>in</strong> Gruppen zu bewältigen.<br />
Womit müssen Sie als Bewerber rechnen?<br />
Zu e<strong>in</strong>em Assessment-Center werden<br />
bis zu 16 Kandidaten e<strong>in</strong>geladen, die sich<br />
eventuell auch für unterschiedliche Positionen<br />
beworben haben. Psychologen und<br />
44 X-PRESS | SS 08<br />
45
Bewerben Bewerben<br />
Firmenvertreter erarbeiten e<strong>in</strong> auf das Unternehmen<br />
abgestimmtes AC-Programm.<br />
Sie werden dabei von e<strong>in</strong>em Beobachterteam<br />
unter die Lupe genommen. Diese<br />
Beobachter kennen Ihre Bewerbung nicht<br />
und gehen deshalb neutral an Ihre Person<br />
heran. Zum <strong>The</strong>ma AC gibt es e<strong>in</strong>e Menge<br />
Literatur, die Ihnen nützliche Tipps vermittelt.<br />
Sehen Sie die Rat- und Vorschläge <strong>in</strong><br />
diesen Büchern nicht zu engstirnig. Handeln<br />
Sie Ihrer Persönlichkeit entsprechend und<br />
auch e<strong>in</strong> bisschen aus dem Bauch heraus.<br />
Standardübungen im AC s<strong>in</strong>d Diskussionsrunden<br />
zu gesellschaftspolitischen <strong>The</strong>men<br />
(es empfiehlt sich also, auf dem Laufenden<br />
zu se<strong>in</strong>). Oder Sie müssen Vorträge <strong>in</strong>nerhalb<br />
kürzester Zeit erarbeiten und halten.<br />
Dabei geht es weniger um das <strong>The</strong>ma, sondern<br />
darum, wie Sie das <strong>The</strong>ma angehen.<br />
In Rollenspielen mit anderen Teilnehmern<br />
müssen Sie zum Beispiel e<strong>in</strong> Verkaufsgespräch<br />
führen oder als Abteilungsleiter e<strong>in</strong>en<br />
dem Alkohol verfallenen Mitarbeiter<br />
Ihres Teams zur Rede stellen. Wiederum ist<br />
das „wie“ gefragt.<br />
E<strong>in</strong>e Aufgabe, die Sie alle<strong>in</strong>e lösen müssen,<br />
ist der Postkorb: Sie kehren nach e<strong>in</strong>er Geschäftsreise<br />
an Ihren Arbeitsplatz zurück<br />
und sollen nach 30 M<strong>in</strong>uten diesen schon<br />
wieder zu der nächsten Reise verlassen.<br />
E<strong>in</strong> riesiger Berg unerledigter Post ziert<br />
Ihren Schreibtisch. Ihre Aufgabe ist es zu<br />
entscheiden, welche D<strong>in</strong>ge Sie selbst erledigen<br />
müssen, welche Sie delegieren können<br />
und welche zunächst unerledigt bleiben<br />
könnten.<br />
E<strong>in</strong> Tipp: Auch wenn man Ihnen signalisiert,<br />
dass das Unternehmen nach dem AC nicht<br />
an Ihnen <strong>in</strong>teressiert ist, sollten Sie auf e<strong>in</strong><br />
ausführliches Feedback und e<strong>in</strong>e Begründung<br />
bestehen. Es kann für Ihr weiteres Bewerbungsverfahren<br />
sehr <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong><br />
zu erfahren, wie neutrale Beobachter Ihre<br />
Person beurteilen.<br />
Für den Tag des Vorstellungsgespräches<br />
sollten Sie sich e<strong>in</strong>en Zeitplan aufstellen.<br />
Rechnen Sie auf alle Fälle genügend Zeit für<br />
die Anfahrt e<strong>in</strong>. Kalkulieren Sie Stau oder<br />
Zugverspätungen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Zuspät- kommen<br />
ist absolutes Tabu. Bedenken Sie, dass Sie<br />
bei großen Unternehmen Zeit benötigen,<br />
bis Sie vor dem Personalbüro stehen. Es<br />
ist besser fünf M<strong>in</strong>uten zu früh als e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute<br />
zu spät da zu se<strong>in</strong>. Beim Vorstellungsgespräch<br />
gilt Bus<strong>in</strong>ess Look. Auch schadet<br />
e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> den „Knigge“ nichts, denn die<br />
Unternehmen achten wieder verstärkt auf<br />
gutes Benehmen.<br />
Die Rekrutierung von Personal ist für e<strong>in</strong><br />
Unternehmen e<strong>in</strong>e wichtige und teure<br />
Investition. Fehler möchte man hier vermeiden.<br />
Der erste E<strong>in</strong>druck, den Sie <strong>in</strong><br />
der Begrüßungsphase h<strong>in</strong>terlassen, ist<br />
oftmals der entscheidende. Entsprechen<br />
Sie den Erwartungen, die Ihre schriftliche<br />
Bewerbung h<strong>in</strong>terlassen hat? Passen Sie<br />
<strong>in</strong>s Unternehmen? Ist für den Personal-<br />
und Fachabteilungsleiter die lange Suche<br />
nach dem richtigen Kandidaten nun endlich<br />
vorbei?<br />
Nach der Begrüßungsphase befragt man<br />
Sie nach e<strong>in</strong>er kurzen Firmenpräsentation<br />
zu Ihrer Person, Ihren fachlichen und persönlichen<br />
Kenntnissen. Man checkt Ihren<br />
Lebenslauf mit Ihnen durch. Sie sollen aus<br />
Ihrem Leben erzählen. Hierbei müssen Sie<br />
sich <strong>in</strong>teressant machen. Fünf bis zehn<br />
M<strong>in</strong>uten kann so e<strong>in</strong>e Präsentation Ihrer<br />
Person schon dauern. Legen Sie darauf<br />
Wert, dass man Ihnen Ihre zukünftige Arbeitsposition<br />
und Ihr Aufgabengebiet klar<br />
aufzeigt. Hier können Sie auch mit Fragen<br />
Ihrerseits ansetzen.<br />
Bis Sie mit e<strong>in</strong>er eventuellen Zusage<br />
rechnen können, werden Sie wohl zwei<br />
Gesprächsterm<strong>in</strong>e haben. Das erste Gespräch<br />
dient dem Kennenlernen. Hat man<br />
Sie dann <strong>in</strong> die enge Auswahl gezogen,<br />
wird man <strong>in</strong> konkrete Verhandlungen mit<br />
Ihnen treten, <strong>in</strong> denen dann auch zum Beispiel<br />
der Punkt des Gehalts oder weiterer<br />
Zusätze besprochen wird.<br />
Wie schon bemerkt, ist Ihre Persönlichkeit<br />
gefragt. Also werden die Unternehmensvertreter<br />
versuchen, Persönliches von Ihnen<br />
zu erfahren. Da die familiären H<strong>in</strong>tergründe<br />
eigentlich nicht abgefragt werden<br />
dürfen und sich diese Tatsache durch das<br />
AGG noch verschärft hat, können Sie hier<br />
auch e<strong>in</strong>mal flunkern, um e<strong>in</strong>en positiven<br />
E<strong>in</strong>druck zu h<strong>in</strong>terlassen. Beispiel: Sie haben<br />
sich nach München beworben, weil<br />
Ihr/e Lebenspartner/<strong>in</strong> dort lebt. München<br />
oder Bayern empf<strong>in</strong>den Sie persönlich eigentlich<br />
als nicht so erstrebenswert. Das<br />
sollten Sie aber auf ke<strong>in</strong>en Fall erwähnen,<br />
da das Unternehmen davon ausgeht, dass<br />
Sie München sofort wieder verlassen würden,<br />
falls Sie sich von Ihrem Freund/Ihrer<br />
Freund<strong>in</strong> trennen.<br />
Tipps zum Verhalten<br />
Die Frage nach der Familienplanung dürfte<br />
durch das AGG endlich ad acta gelegt<br />
werden. Sollten Sie mit dieser Frage trotzdem<br />
konfrontiert werden, können Sie<br />
getrost ohne mit der Wimper zu zucken,<br />
die karrierebewusste Frau an den Tag legen.<br />
Denn hätten Sie all die Jahre studiert,<br />
um dann mit dem K<strong>in</strong>derwagen durch die<br />
Gegend zu fahren? Oder Sie verweisen darauf,<br />
dass Sie diese Frage eigentlich nicht<br />
beantworten müssen. Leider dürfen Sie<br />
bei der Verabschiedung nach gestressten<br />
zwei Stunden nicht fragen: „Und, wie war<br />
ich?“ Sie müssen sich wieder <strong>in</strong> Geduld<br />
üben, bis das Unternehmen Ihnen die<br />
Entscheidung mitteilt. Aber auch hier gilt:<br />
wenn e<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>barter Term<strong>in</strong> überschritten<br />
wird, sollten Sie Eigen<strong>in</strong>itiative zeigen<br />
und anrufen.<br />
Bekommen Sie e<strong>in</strong>e Absage, hat es zukünftig<br />
wenig S<strong>in</strong>n anzurufen und nach<br />
dem Grund zu fragen. Denn hier wird sich<br />
e<strong>in</strong> Unternehmen aufgrund der neuen Regelungen<br />
durch das AGG kaum noch aus<br />
dem Fenster lehnen. Zu groß ist das Risiko,<br />
dass Sie die Gründe auf die Waagschale legen<br />
und e<strong>in</strong> Indiz f<strong>in</strong>den, welches das Unternehmen<br />
im S<strong>in</strong>ne des AGG angreifbar<br />
macht. Da e<strong>in</strong> Bewerber <strong>in</strong> diesem Falle<br />
sogar klagen kann, ist es für die Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>fach sicherer zu schweigen.<br />
Bei e<strong>in</strong>er mündlichen Zusage sollten Sie<br />
besonders bei großen Unternehmen noch<br />
solange abwarten, bis der Arbeitsvertrag<br />
vor Ihnen liegt. Denn der Betriebsrat<br />
hat auch e<strong>in</strong> Wörtchen mitzureden und<br />
könnte die externe Besetzung der Stelle<br />
noch anzweifeln. Erst wenn Sie den Vertrag<br />
<strong>in</strong> Händen halten, liegt die Entscheidung<br />
alle<strong>in</strong> bei Ihnen, diesen durch Ihre<br />
Unterschrift anzunehmen. Sollten Sie<br />
mehrere Eisen im Feuer haben, liegt die<br />
Qual der Wahl auf Ihrer Seite. Wenn Sie e<strong>in</strong>en<br />
Vertrag unterschrieben haben, sollten<br />
Sie diesen auch e<strong>in</strong>halten. Es macht e<strong>in</strong>en<br />
sehr schlechten E<strong>in</strong>druck, wenn Sie nicht<br />
zu Ihrem Wort stehen.<br />
Das Team von berufsstart.de wünscht Ihnen<br />
viel Erfolg für Ihren Berufsstart!<br />
Please leave a message<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Ian McMaster, Chefredakteur Bus<strong>in</strong>ess Spotlight<br />
Im <strong>in</strong>ternationalen Bus<strong>in</strong>ess muss man sich auch am Telefon auf Englisch ausdrücken können. Doch wie<br />
bespricht man am besten den Anrufbeantworter des Geschäftspartners? Und was sollte man bei sei-<br />
ner eigenen Mailbox-Ansage auf Englisch beachten? Ian McMaster, Chefredakteur des Sprachmagaz<strong>in</strong>s<br />
Bus<strong>in</strong>ess Spotlight, gibt e<strong>in</strong>ige Tipps für diese klassische Jobsituation.<br />
Is anybody<br />
<strong>The</strong>re?<br />
We all know the situation. You have an<br />
important telephone call to make - important,<br />
but difficult. So you put it off for<br />
hours, maybe even days. F<strong>in</strong>ally, hav<strong>in</strong>g<br />
prepared yourself psychologically - and<br />
l<strong>in</strong>guistically, if it is <strong>in</strong> a foreign language<br />
- you pluck up the courage and call. And<br />
what happens? <strong>The</strong> other person isn‘ t there.<br />
Instead you get their answerphone or<br />
voice mail. Damn.<br />
In such situations, it is essential to be able<br />
to leave a simple, clear message. Someth<strong>in</strong>g<br />
like this:<br />
"Hello, Michaela. This is Ian here. It‘s about<br />
10.30 on Monday the 20th of November.<br />
I was just call<strong>in</strong>g to talk to you about the<br />
AT500 project. Could you call me back as<br />
soon as possible, please. My number <strong>in</strong> the<br />
office is (089) 85681-999. I‘ll give you that<br />
once aga<strong>in</strong>: (0-8-9) 8-5-6-8-1-9-9-9. If I‘m<br />
not there, you can try me on my mobile:<br />
(0179) 88879999. That‘s (0-1-7-9) 8-8-8-7-<br />
9-9-9-9. Thanks very much. Look forward<br />
to hear<strong>in</strong>g from you. Bye."<br />
Although this message is simple, there are<br />
a number of key po<strong>in</strong>ts to remember:<br />
- Make clear who is call<strong>in</strong>g. In the case<br />
above, I assume that Michaela knows who<br />
"Ian" is. In other situations, you will have<br />
to give your full name, company and title:<br />
"Hello, this is Annette Braun, market<strong>in</strong>g<br />
manager at Deutsche Bank <strong>in</strong> Frankfurt."<br />
Say your name slowly and clearly. If you<br />
are not sure that you are through to the<br />
right person‘s voice mail, you can start<br />
with: "This is a message for...".<br />
- Always give the time and date. Most<br />
voice-mail or answerphone (US: answer<strong>in</strong>g<br />
mach<strong>in</strong>e) systems automatically<br />
tell the receiver when the message came<br />
<strong>in</strong>, but it is better to be safe than sorry.<br />
- Be careful when giv<strong>in</strong>g the time. For British<br />
people, "half ten" is 10.30, not 9.30.<br />
<strong>The</strong>refore, always say the time <strong>in</strong> full: "Ten<br />
thirty", "Eleven forty five", and so on.<br />
If there is likely to be any confusion between<br />
morn<strong>in</strong>g and afternoon, make this<br />
clear: "It‘s seven o‘clock <strong>in</strong> the morn<strong>in</strong>g."<br />
If you are phon<strong>in</strong>g to another time zone,<br />
make clear whether it is "eight o‘clock <strong>in</strong><br />
the morn<strong>in</strong>g your time" or "eight o‘clock<br />
<strong>in</strong> the morn<strong>in</strong>g our time".<br />
- Give the weekday and the date. This is<br />
spoken "Monday the 20th of November"<br />
<strong>in</strong> British English, although you don‘t write<br />
"the" or "of". In American English, it is<br />
pronounced "November (the) 20th".<br />
4 X-PRESS | SS 08<br />
4
Bewerben Bewerben<br />
- Say why you are call<strong>in</strong>g. Note the little<br />
word "just". This does not mean that your<br />
call is unimportant; <strong>in</strong>stead, it helps to create<br />
a friendly atmosphere. For example,<br />
you can say: "I‘m just call<strong>in</strong>g about..."; "I‘m<br />
just call<strong>in</strong>g to discuss... (not discuss about);<br />
"I‘m just call<strong>in</strong>g to let you know...".<br />
- Say what the other person should do.<br />
Do you want them to "call back" /"get<br />
back" to you? If not, you can say: "I‘ll<br />
try aga<strong>in</strong> later" (note: "I‘ll", not "I").<br />
Or you can simply leave a message: "I<br />
just wanted to let you know that the<br />
goods are ready. <strong>The</strong>re‘s no need to<br />
call back."<br />
- Give your phone number clearly. One<br />
of the biggest problems with phone<br />
messages is that people often give their<br />
own number too quickly or not clearly<br />
enough, forc<strong>in</strong>g the receiver to listen to<br />
the whole message aga<strong>in</strong>. Your phone<br />
number is often the most important piece<br />
of <strong>in</strong>formation, so get it right first<br />
time. Even if you th<strong>in</strong>k the other person<br />
already has your number, give it aga<strong>in</strong>.<br />
Say your number once slowly and then<br />
repeat it even more slowly. Say each<br />
number separately: "eight-eight-eightseven"<br />
etc; never comb<strong>in</strong>e numbers<br />
("eighty-eight", "eighty-seven"). <strong>The</strong><br />
number "0" is pronounced "oh" or<br />
"zero". Remember also that Handy is a<br />
"mobile (phone)" <strong>in</strong> British English and<br />
a "cell phone" <strong>in</strong> American English.<br />
- Thank you and goodbye. Thank<strong>in</strong>g<br />
the other person makes a good impression,<br />
as does say<strong>in</strong>g, "(I) look forward<br />
to hear<strong>in</strong>g from you". This also helps to<br />
create a gentle end<strong>in</strong>g, rather than simply<br />
an abrupt "goodbye".<br />
Thank you for call<strong>in</strong>g<br />
You also need a clear message on your<br />
own voice mail or answerphone. Recently,<br />
a friend of m<strong>in</strong>e compla<strong>in</strong>ed (politely)<br />
about the message on my voice mail<br />
at work. As he is an experienced bus<strong>in</strong>ess<br />
English tra<strong>in</strong>er, I took his compla<strong>in</strong>t seriously.<br />
This was my message, which I then<br />
repeated <strong>in</strong> German:<br />
"This is Ian McMaster at Bus<strong>in</strong>ess Spotlight.<br />
Please leave a message and I’ll get<br />
back to you as soon as possible. Thank<br />
you." Before look<strong>in</strong>g at my friend’s compla<strong>in</strong>t,<br />
let’s note some of the positive th<strong>in</strong>gs<br />
about this message:<br />
- It was clear: I said my name and where I<br />
work, so callers would know exactly whose<br />
phone they had got through to. Also,<br />
I didn’t speak too quickly. As possible alternatives,<br />
I could have said "Hello" at the<br />
start, and <strong>in</strong>stead of say<strong>in</strong>g, "This is...", I<br />
could have said, "You’re through to...".<br />
You may also want to give your department<br />
and company name: "Hello. You’re<br />
through to Michaela Braun <strong>in</strong> the market<strong>in</strong>g<br />
department of Xram..."<br />
- It was short: Everybody knows what<br />
voice mail is and what they have to do,<br />
so long explanations are unnecessary.<br />
However, you could say, "Please leave a<br />
message after the beep" to make clear<br />
that the caller should wait for the beep (or<br />
"tone") before talk<strong>in</strong>g.<br />
- I promised action: I said I would "get<br />
back" to the caller, which is another way<br />
of say<strong>in</strong>g that I would r<strong>in</strong>g them.<br />
- I was polite: I said "thank you" at the<br />
end, although I could also have thanked<br />
the caller at the beg<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g. Further, I could<br />
have said, "I’m sorry I can’t take your call<br />
at the moment” or "I’m sorry, I’m unable<br />
to take your call."<br />
So here is a longer variation of my message,<br />
<strong>in</strong>corporat<strong>in</strong>g all the elements mentioned<br />
above:<br />
"Hello. Thank you for call<strong>in</strong>g. You’re<br />
through to Ian McMaster at Bus<strong>in</strong>ess Spotlight.<br />
I’m sorry I’m unable to take your call<br />
at the moment. But if you leave a message<br />
after the beep, I’ll get back to you as soon<br />
as possible. Thank you."<br />
On the other hand, I could have used an<br />
ultra-short version:<br />
"Ian McMaster. Bus<strong>in</strong>ess Spotlight. Please<br />
leave a message and I’ll call you back.<br />
Thank you."<br />
If you are go<strong>in</strong>g to be away from your<br />
phone for a longer period (for example,<br />
because you are on holiday), you might<br />
want to give the date when you will be<br />
back and also contact details for urgent<br />
calls:<br />
"This is Tommy Rep at Wham Productions.<br />
I will be back <strong>in</strong> the office on 15 February.<br />
If your call is urgent, please contact my<br />
colleague Mark Jones on extension 112."<br />
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(<strong>in</strong>clud<strong>in</strong>g the country code): "You can<br />
contact me on my mobile: 49 for Germany<br />
and then 0175-522 ...". Remember to<br />
change the message when you get back<br />
to work.<br />
If you are work<strong>in</strong>g <strong>in</strong> customer service, it<br />
is particularly important to have a polite<br />
voice mail message. For example, if you<br />
start by say<strong>in</strong>g, "Hello. Xtel Communications.<br />
You have called outside our normal<br />
office hours...", you may give the caller the<br />
feel<strong>in</strong>g that he or she has done someth<strong>in</strong>g<br />
wrong. In such cases, it would be better<br />
to say:<br />
"Hello. This is Xtel Communications. Thank<br />
you for your call. We’re sorry we can’t talk<br />
to you personally at the moment. Our service<br />
centre is open every day from 8 a.m.<br />
to 8 p.m. If you would like to leave your<br />
name, number and a message after the<br />
tone, we will get back to you as soon as<br />
possible."<br />
In this way, you emphasize the positive<br />
message of when you are available rather<br />
than the negative message of<br />
when you are not available.<br />
But go<strong>in</strong>g back to my message<br />
at work, what exactly was my<br />
friend’s compla<strong>in</strong>t? Simple - it<br />
wasn’t what I said, but the way<br />
that I said it. "Ian, you don’t<br />
sound very enthusiastic," he told<br />
me. "Come on, you need to be<br />
much more upbeat than that. Listen<br />
to your message and record<br />
it aga<strong>in</strong>."<br />
It was a good tip. Most people<br />
don’t put enough <strong>in</strong>tonation <strong>in</strong>to<br />
their voice-mail -messages, which<br />
means they sound un<strong>in</strong>terested.<br />
So whatever words you choose,<br />
listen to your message carefully<br />
after you have recorded it. Do<br />
you sound like the sort of person<br />
you would like to talk to? If not,<br />
record your message aga<strong>in</strong>, smil<strong>in</strong>g<br />
as you do so.<br />
Impressum<br />
Campus X-PRESS – Ausgabe Nr. 3 | SS 08<br />
Herausgeber<br />
Campus X<br />
E<strong>in</strong>e Initiative des FAV Pforzheim<br />
Tiefenbronner Str. 65<br />
75175 Pforzheim<br />
http://campusx.hs-pforzheim.de<br />
campusx@hs-pforzheim.de<br />
cax-press@hs-pforzheim.de<br />
48 X-PRESS | SS 08<br />
49<br />
Projektleitung<br />
Jürgen Eckert<br />
Redaktion<br />
Diana Pakatchi, Jürgen Eckert<br />
Fotografien<br />
Ir<strong>in</strong>a Giss, Florian Bauer, Sever<strong>in</strong> Bosenbeck<br />
Bildredation (und Beratung Design)<br />
Verena Holzmann, Jürgen Eckert<br />
Special Layout<strong>in</strong>g | F<strong>in</strong>ish<br />
Florian Ihler<br />
Gestaltung und Layout<strong>in</strong>g<br />
Ir<strong>in</strong>a Giss, Jennifer Kaiser, Jürgen Eckert<br />
Autoren<br />
Campus X: Diana Pakatchi, Felix Stumm, Julian<br />
Schütz, Peter Geßler, Sebastian Boulanger, Sever<strong>in</strong><br />
Bosenbeck, Jürgen Eckert<br />
Hochschule: Alexandra Kirilenko, Nat<strong>in</strong>a Frischmann,<br />
Dennis Weiche, Florian Kle<strong>in</strong>er, Sebastian<br />
Sachnik<br />
Extern: Carol<strong>in</strong>e Duscha (berufsstart.de), Alexander<br />
Hartmann, Ian McMaster (Bus<strong>in</strong>ess<br />
Spotlight), Patrick Reschka, Philipp Krais<br />
Professoren: Prof. Dr. Fritz Gair<strong>in</strong>g, Prof. Mario<br />
Schmidt<br />
Artikel von Campus X externen Autoren, geben nicht unbe-<br />
d<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung von Campus X wieder<br />
Anzeigen<br />
Aldi GmbH & Co. KG, AOK Baden-Württemberg,<br />
Daimler AG, Deloitte & Touche GmbH,<br />
Manz Automotion AG, onmotive GmbH & Co.<br />
KG, Procter & Gamble Corporation, Techniker<br />
Krankenkasse, Vodafone D2 GmbH, Werbeagentur<br />
Regelmann Gmbh & Co.<br />
Druck<br />
Medienpark Ankum<br />
Im Walsumer Esch 2-6<br />
49577 Ankum<br />
Auflage<br />
2.000 Stück<br />
Besonderer Dank gilt dem FAV Pforzheim
Vodafone Deutschland<br />
Vodafone, der <strong>in</strong>ternational führende Mobilfunkanbieter, betreibt <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>es der leistungsstärksten<br />
und modernsten Mobilfunknetze der Welt. Vodafone Deutschland ist mit knapp<br />
34 Millionen Kunden, über acht Milliarden Euro Umsatz und 9.000 Mitarbeitern e<strong>in</strong>er der größten<br />
und modernsten Telekommunikationsanbieter <strong>in</strong> Europa. Als <strong>in</strong>novatives Technologie- und<br />
Dienstleistungsunternehmen steht Vodafone Deutschland für mobile Kommunikation aus e<strong>in</strong>er<br />
Hand: Mobilfunk und Festnetztelefonie sowie schnelle Datendienste für Geschäfts- und Privatkunden.<br />
Kont<strong>in</strong>uierliche Entwicklungen, zahlreiche Patente sowie Investitionen <strong>in</strong> neue Produkte,<br />
Services und das moderne Netz haben Vodafone zum Innovationsführer im deutschen Telekommunikationsmarkt<br />
werden lassen. Das Unternehmen hat se<strong>in</strong>en Sitz <strong>in</strong> Düsseldorf. Mit acht<br />
Niederlassungen und mehr als 1600 eigenen Shops und Partneragenturen ist Vodafone <strong>in</strong> ganz<br />
Deutschland nah am Kunden. Im Unternehmensverbund von Vodafone Deutschland wird auch<br />
die Mehrheitsbeteiligung am Telekommunikationskonzern Arcor mit Sitz <strong>in</strong> Eschborn/Taunus<br />
geführt. Vodafone Deutschland stellt sich se<strong>in</strong>er gesellschaftlichen Verantwortung <strong>in</strong> Deutschland<br />
und fördert zusätzlich über die Vodafone Stiftung Deutschland zahlreiche Projekte.<br />
Geschichte des Erfolges<br />
Im Juni 1992 startete der Düsseldorfer Netzbetreiber, damals noch als Mannesmann Mobilfunk<br />
GmbH, den kommerziellen Betrieb se<strong>in</strong>es digitalen Mobilfunknetzes. Der junge Mobilfunkanbieter<br />
gehörte zu den weltweit ersten Unternehmen, die der damals noch neuen GSM-Mobilfunktechnologie<br />
zum Durchbruch verhalfen. Umsatz und Kundenzahl steigen seitdem kont<strong>in</strong>uierlich,<br />
seit Dezember 1993 schreibt der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter ununterbrochen<br />
schwarze Zahlen.<br />
Ausrichtung als <strong>in</strong>ternational tätiges Unternehmen<br />
Im Jahr 2000 erfolgte die Integration von Mannesmann Mobilfunk <strong>in</strong> die <strong>in</strong>ternationale Vodafone-Gruppe,<br />
die aktuell fast 190 Millionen Kunden weltweit betreut. Dank dieser E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> weltweit tätiges Unternehmen können Kunden von Vodafone heute besonders preisgünstige<br />
Tarife im Ausland nutzen, <strong>in</strong> 154 Ländern weltweit mobil telefonieren und bei 296 Netzbetreibern<br />
unter ihrer Vodafone-Nummer direkt erreicht werden. Aktuell zählt Vodafone Deutschland<br />
rund 30 Millionen Kunden, damit besitzt das Unternehmen e<strong>in</strong>en Anteil von fast 40 Prozent am<br />
deutschen Mobilfunkmarkt. Der jährliche Umsatz liegt derzeit bei über 8 Milliarden Euro.<br />
E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten für Studenten und Absolventen<br />
Wir bieten Studenten die Chance, bereits während des Studiums die Zukunft der Telekommunikation<br />
aktiv mitzugestalten: als Praktikant, Werkstudent oder Diplomand. Ob Market<strong>in</strong>g, Strategie,<br />
F<strong>in</strong>anzen, Controll<strong>in</strong>g, Personal, Customer Operations oder Vertrieb – ganz gleich wo Ihre<br />
Talente liegen: Vodafone eröffnet Ihnen e<strong>in</strong>e Vielzahl an spannenden Perspektiven. Als Praktikant<br />
sollten Sie sich m<strong>in</strong>destens zwölf Wochen Zeit nehmen und als Werkstudent m<strong>in</strong>destens<br />
sechs Monate zur Verfügung stehen.<br />
Für Absolventen bietet Vodafone verschiedene E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten: Über unser Tra<strong>in</strong>eeprogramm<br />
Challengers@Vodafone oder über den Direkte<strong>in</strong>stieg. Bei beiden Möglichkeiten stehen<br />
Ihnen ebenfalls alle Bereiche offen.<br />
Weitere Informationen zu Vodafone und den Karrieremöglichkeiten können Sie im Internet unter<br />
www.vodafone.de/jobs e<strong>in</strong>sehen.<br />
Exzellenz. E<strong>in</strong>e Frage<br />
des Umfelds.<br />
34 Millionen Kunden. 9000 Mitarbeiter. Zahlen, die nicht für sich<br />
sprechen. Sondern für das Engagement, mit dem wir uns kont<strong>in</strong>uierlich<br />
weiterentwickeln: Zahlreiche Patente, zukunftsweisende Produkt<strong>in</strong>novationen<br />
und e<strong>in</strong> modernes Netz machen Vodafone attraktiv. Für neue<br />
Kunden, aber auch für Mitarbeiter, die mehr wollen. Zum Beispiel e<strong>in</strong>en<br />
Arbeitsplatz, bei dem neue Ideen nicht nur gewünscht s<strong>in</strong>d, sondern<br />
auch umgesetzt werden!<br />
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Make the most of now.
Rubrickname Rubrickname<br />
Axt " Die<br />
Impressionen der Gestalter-<br />
Werkschau<br />
Manchmal sagen Bilder mehr als<br />
tausend Worte - am 08. und 09.<br />
Februar diesen Jahres war es wieder<br />
soweit, die Holzgartenstraße<br />
36 öffnete die Tore zum E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckende Welt…<br />
Auch auf dieser Werkschau präsentierten<br />
sich wieder die Studiengänge:<br />
Industrial Design,<br />
Transportation Design, Modedesign,<br />
Visuelle Kommunikation und<br />
Schmuckdesign.<br />
im Haus<br />
Zimmermann"<br />
erspart den<br />
Im vierten Stock der Fakultät bestand<br />
für jeden an der Hochschule<br />
die Möglichkeit, Etwas zu malen.<br />
Gute Bilder wurden aufgehängt<br />
und teilweise direkt von Besuchern<br />
gekauft – für bis zu 2000<br />
Euro!<br />
Es galt, <strong>The</strong>menvorgaben wie „die<br />
Axt im Haus erspart den Zimmermann“,<br />
umzusetzen. Hier sollten<br />
Masch<strong>in</strong>en aus dem Heimwerker-<br />
Alltag unter dem Gesichtspunkt<br />
neu entwickelt werden, e<strong>in</strong>erseits<br />
die Verletzungsgefahr zu m<strong>in</strong>imieren<br />
und möglichst auch noch den<br />
Umgang mit diesen Alleskönnern<br />
zu verbessern.<br />
fotos: florian bauer<br />
52 X-PRESS | SS 08<br />
53<br />
&<br />
ir<strong>in</strong>a giss
Rubrickname Rubrickname<br />
„Es ist Abend. E<strong>in</strong>e Familie mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d sitzt auf der Couch<br />
im Wohnzimmer. Der Fernseher läuft, Mutter und Tochter eng<br />
bei e<strong>in</strong>ander, Vater tr<strong>in</strong>kt Bier. Mit geteiltem Interesse wird geme<strong>in</strong>sam<br />
e<strong>in</strong>e filmische Liebeszene zwischen Mann und Frau<br />
verfolgt. Diese löst beim Mädchen e<strong>in</strong>en Wiedererkennungswert<br />
aus: „Guck mal Mama, die machen das Gleiche wie du und<br />
der Onkel“. Mama steht der Schrecken <strong>in</strong>s Gesicht geschrieben,<br />
während dem Ehemann das kühle Nass im Halse stecken bleibt<br />
und die Tochter strahlt übers ganze Gesicht.“<br />
Mit solchen und ähnlichen Werbespots will die Bildzeitung,<br />
der an ihr seit Jahrzehnten geübten Kritik als „Lügenblatt“,<br />
entgegenwirken. Da K<strong>in</strong>der bekanntlich immer die Wahrheit<br />
sagen, s<strong>in</strong>d sie für diesen Werbezweck höchst attraktiv. Dem<br />
Zuschauer soll dadurch auf gewohnt amüsante Weise e<strong>in</strong> hoher<br />
Wahrheitsgehalt der Bildzeitung suggeriert werden. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus werden die „Härte“ der Realität und der Mutige, der<br />
sie ausspricht, präsentiert: e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d. Wenn wir allerd<strong>in</strong>gs den<br />
oben beschriebenen Werbespot <strong>in</strong> die Realität holen, wird das<br />
Geschehene e<strong>in</strong>e nervenzermürbende und schmerzliche Trennung<br />
der Eltern zur Folge haben. Man darf <strong>in</strong> Frage stellen, ob<br />
dies im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des im Vorschulalter ist. Dementsprechend<br />
unterliegt die Aussage des K<strong>in</strong>des nicht der Aufrichtig-<br />
Kolumne: X-MAN<br />
BILDet dir de<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Sebastian Sachnik, 4. Semester Personalmanagement<br />
keit, sondern vielmehr der Unfähigkeit die Folgen für sich selbst<br />
und der Beteiligten abzuschätzen. Projiziert man dieses Gedankengut<br />
auf den Axel Spr<strong>in</strong>ger Verlag liegt es nahe, nicht mehr<br />
von Unfähigkeit, sondern eher von Selbstsicherheit im Bezug<br />
auf sich selbst und Gleichgültigkeit bezüglich der Betroffenen,<br />
zu sprechen. Doch heute sche<strong>in</strong>t, wenn es dem Zwecke der Gew<strong>in</strong>nmaximierung<br />
dient, nichts Verwerfliches daran zu se<strong>in</strong>, auf<br />
Kosten anderer die eigenen zu senken. So werden im täglichen<br />
Geschäft Privatsphäre und Schamgrenzen wie Teppichvorleger<br />
übergangen, um mit allen rechtlich zulässigen Mitteln e<strong>in</strong>en gewohnt<br />
polemischen und sarkastischen Artikel, samt passender<br />
Bilder, <strong>in</strong> die neue Ausgabe zu pressen. Behutsam zu agieren,<br />
befriedigt eben nicht die Sehnsucht der menschlichen Natur<br />
nach Sensationen und Konflikten. Die Redakteure der Bildzei-<br />
tung nutzen diese Tatsache so schamlos wie kaum e<strong>in</strong> anderer<br />
<strong>in</strong> der Branche.<br />
Unter anderem hat die Bildzeitung dieser hartnäckigen Aggressivität<br />
ihren 55-jährigen Bestand zu verdanken. Mit e<strong>in</strong>er<br />
heutigen Auflage von weit mehr als drei Millionen pro Tag hat<br />
sie sich zu Europas größter Tageszeitung gemausert. Die durchschnittlich<br />
13 Seiten be<strong>in</strong>halten quasi das komplette Morgenprogramm<br />
e<strong>in</strong>es privaten Fernsehsenders. Hier f<strong>in</strong>den nicht<br />
nur Wirtschaft, Politik und Sportereignisse ihren Platz, sondern<br />
auch das Wetter, Horoskope und der neuste Klatsch und<br />
Tratsch aus der Welt der Schönen und der Reichen. Nebenbei<br />
e<strong>in</strong> bisschen Tod und Unglück, Cartoons und Claudia, Ina, Olga,<br />
Vanessa, Martha, Jasm<strong>in</strong>a, ... natürlich spärlich bekleidet, um<br />
dem animalischen Geilheitstrieb der männlichen Bevölkerung<br />
gerecht zu werden. Seit ihrem Geburtstag am 24 Juni 1952 g<strong>in</strong>g<br />
der Verkauf mit e<strong>in</strong>er etwa 1000%igen Preissteigerung e<strong>in</strong>her.<br />
Von ehemals 10 Pfennig auf nunmehr 50 Cent. E<strong>in</strong> verhältnismäßig<br />
günstiger Preis, der <strong>in</strong> der Regel niemanden vom Erwerb der<br />
Zeitung ausschließt.<br />
Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr fachlich spezialisierte<br />
Ableger der Marke Bild, um die unterschiedlichen Interessenbe-<br />
reiche der Bevölkerung zu bedienen. So werden zum Beispiel<br />
Autofahrer, Sport<strong>in</strong>teressierte oder Computerbegeisterte regelmäßig<br />
mit unterdurchschnittlicher Kompetenz versorgt. Das<br />
Vergrößern der Bild-Familie erweist sich dennoch als lukrativ,<br />
aber ähnlich lächerlich wie der Versuch e<strong>in</strong>er bekannten Fast-<br />
Food-Kette, e<strong>in</strong>e neue Zielgruppe außerhalb der fettleibigen<br />
Gleichgültigkeit zu erreichen.<br />
Um den Verkauf voranzutreiben, bedient sich die Bildzeitung<br />
psychologischer Hilfsmittel, die durchaus auch <strong>in</strong> der Politik Anwendung<br />
f<strong>in</strong>den. Dem Leser wird durch die direkte Ansprache<br />
und dem stilistisch cleveren E<strong>in</strong>satz von emotionserzeugenden<br />
Schlagwörtern e<strong>in</strong> persönlicher Bezug zur Berichtserstattung<br />
<strong>in</strong>jiziert. Das radikale Anprangern moralischen Fehlverhaltens<br />
offenbart die Gesichter des Fe<strong>in</strong>des <strong>in</strong> Form<br />
von Krim<strong>in</strong>ellen, profitgeilen Managern und<br />
unfähigen Politikern. Der daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>setzende<br />
Unmut und die Fassungslosigkeit erzeugen<br />
beim Leser Zustimmung für das Geschriebene.<br />
Im Ergebnis sieht der Pöbel die<br />
Bildzeitung als Volksblatt und Sprachrohr der<br />
Republik, die mit den präsentierten Gegnern<br />
des zornigen Bürgers hart <strong>in</strong>s Gericht geht.<br />
Der Mob ergötzt sich an der gemütserhitzenden<br />
Agitation und verfängt sich <strong>in</strong> ihrem klebrigen<br />
Netz. Dabei wird dem Leser bewusst<br />
wenig Spielraum für eigene Interpretationen<br />
gelassen, der wie e<strong>in</strong> Suchtkranker bereits<br />
am Zeitungsstand der dom<strong>in</strong>anten Ästhetik<br />
von Bild und Text unterliegt. Der gewohnte<br />
Aufbau und die trügerische Gewissheit der<br />
Informationshoheit haben sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Sensorium<br />
e<strong>in</strong>gebrannt. Die grammatikalisch anspruchslosen<br />
und <strong>in</strong>haltlich auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum<br />
reduzierten Artikel verlangen ihm gerade mal<br />
e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Anstrengung und Konzentration<br />
ab. So wird die Bildzeitung zur Entspannungslektüre<br />
beim Toilettengang <strong>in</strong> der<br />
Firma. Die massive Flut von Bildern und Informationen<br />
<strong>in</strong> Form von Hetzkampagnen gegen verstörte VIPs<br />
oder Steuerbetrugsskandalen, die der Leser dabei aufnimmt,<br />
versetzen ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en unterbewusst pathetischen Zustand. Ab<br />
diesem Zeitpunkt könnte man von e<strong>in</strong>er Abhängigkeit reden.<br />
Die Vorwürfe gegen die Bildzeitung, sie sei e<strong>in</strong> „Me<strong>in</strong>ungsmacher“<br />
und nutze die Gutgläubigkeit des „kle<strong>in</strong>en Mannes“ aus,<br />
s<strong>in</strong>d nicht neu und er<strong>in</strong>nern sogar an die bewussten Absichten<br />
des „Vaters“ der Bildzeitung, Axel Spr<strong>in</strong>ger. Medienkritikern<br />
hatte er <strong>in</strong> den späten 50ern entgegnet, dass „die Masse“ und<br />
nicht der Intellektuelle se<strong>in</strong>e Zielgruppe sei. Im Bezug auf die<br />
Preispolitik hat der Verlag dah<strong>in</strong>gehend alles richtig gemacht.<br />
Selbst e<strong>in</strong> Obdachloser kann sich e<strong>in</strong>e Bildzeitung zum Zudecken<br />
kaufen. Doch stellt man die Intelligenz se<strong>in</strong>er Leserschaft<br />
<strong>in</strong> den Vordergrund, wird deutlich, was geme<strong>in</strong>t war. Die Fakten<br />
sprechen hier e<strong>in</strong>e deutliche Sprache. Mit zunehmendem<br />
Bildungsgrad potenzieller Konsumenten s<strong>in</strong>kt der Leseanreiz<br />
proportional. Für Gebildete s<strong>in</strong>d der Informationsgehalt und die<br />
Objektivität nicht suffizient. Außerdem steht der Bild-Leser im<br />
Fadenkreuz der Kritik. Menschen mit Verantwortung <strong>in</strong> Beruf<br />
und Alltag wollen e<strong>in</strong>en gewissen Ruf und gesellschaftliche Akzeptanz<br />
wahren und nicht dem Spott der Mitmenschen ausgesetzt<br />
werden. Dem ger<strong>in</strong>gen Anteil von Akademikern, die zum<br />
harten Kern der Stammleser gezählt werden können, muss der<br />
morgendliche Kauf der Bildzeitung e<strong>in</strong>er gefühlten Defloration<br />
gleichkommen. Dem schmerzvollen Gang zum Kiosk folgt die<br />
Befriedigung beim Lesen.<br />
Schlussfolgernd stellen die ger<strong>in</strong>g Gebildeten den Großteil der<br />
Bevölkerung. Ist es nun trauriger, dass diese Schicht zum Spielball<br />
der Bildredakteure wurde oder aber die Tatsache, dass sie<br />
wirklich die Masse darstellen?<br />
54 X-PRESS | SS 08<br />
55
Infos vom Campus Infos vom Campus<br />
Von Pisa nach Bologna...<br />
oder: S<strong>in</strong>d Bachelor und Master auf dem richtigen Weg?<br />
E<strong>in</strong> Artikel von Prof. Dr. Fritz Gair<strong>in</strong>g, Studiendekan Personalmanagement<br />
Bologna - Hauptstadt der italienischen Prov<strong>in</strong>z<br />
Emilia Romagna - war bislang vorwiegend<br />
für Kenner der Kunstgeschichte der<br />
italienische Renaissance und Genießer italienischer<br />
Nudelsaucen e<strong>in</strong> Begriff. Dies hat<br />
sich <strong>in</strong> den letzten Jahren verändert. Wie<br />
vielfach <strong>in</strong> der Presse beschrieben, haben<br />
im Juni 1999 29 europäische Bildungsm<strong>in</strong>ister<br />
<strong>in</strong> Bologna e<strong>in</strong>e Erklärung zur Schaffung<br />
e<strong>in</strong>es europäischen Hochschulraums<br />
bis zum Jahre 2010 unterzeichnet. Die M<strong>in</strong>ister<br />
vere<strong>in</strong>barten <strong>in</strong> der so genannten<br />
„Bolognaerklärung“ die Schaffung e<strong>in</strong>es<br />
europaweiten Systems leicht verständlicher,<br />
<strong>in</strong>ternational vergleichbarer zweistufiger<br />
Studienabschlüsse (Bachelor und<br />
Master). Die praktische bildungspolitische<br />
Konsequenz der Bolognaerklärung bedeutet,<br />
dass die deutschen Hochschulen – und<br />
zwar Universitäten wie Fachhochschulen<br />
– bis spätestens 2010 Studienabschlüsse <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em zweistufigen System anbieten müssen.<br />
Konkret und auf den Punkt gebracht<br />
heißt dies: Diplomabschlüsse werden abgeschafft<br />
und Bachelor- und Masterabschlüsse<br />
e<strong>in</strong>geführt. Diese „Neustruktur“<br />
ist weit mehr als die heute so beliebte<br />
modisch-anglifizierende Verschleierung<br />
bereits bestehender deutscher Systeme.<br />
Beim Bolognaprozess geht es nicht um<br />
kosmetisches Polit-Market<strong>in</strong>g für „alten<br />
We<strong>in</strong> <strong>in</strong> neuen Schläuchen“ sondern um<br />
e<strong>in</strong>en grundsätzlichen Umbau des europäischen<br />
und damit auch des deutschen<br />
Hochschulsystems. Demgegenüber hat<br />
die ebenfalls nach e<strong>in</strong>er italienischen Kulturmetropole<br />
– nämlich Pisa – benannte<br />
OECD-Vergleichsstudie zur Leistungsfähigkeit<br />
der Schulsysteme bislang nur zu<br />
halbherzigen „Verschlimmbesserungen“<br />
des – <strong>in</strong> der Studie heftig gerügten - deutschen<br />
Schulsystems geführt. In der Schulpolitik<br />
verh<strong>in</strong>dern bildungsideologische<br />
Rückzugsgefechte und ständepolitische<br />
Bewahrungstendenzen e<strong>in</strong>e mutige und<br />
bitter notwendige Reform. Die Mehrzahl<br />
der deutschen Hochschulen hat h<strong>in</strong>gegen<br />
<strong>in</strong>zwischen die Bolognadeklaration umgesetzt<br />
und die neuen Abschlüsse e<strong>in</strong>ge-<br />
führt. Und – daraus mache ich ke<strong>in</strong>en Hehl<br />
– ich unterstütze diesen „Bolognaprozess“<br />
ausdrücklich. Vier Begründungen<br />
will ich dafür anführen:<br />
Erstens: Die Umsetzung der Bologna-Deklaration<br />
ermöglicht es Studenten <strong>in</strong> Zukunft<br />
nach sechs oder sieben Semestern<br />
- an e<strong>in</strong>er Uni oder FH - e<strong>in</strong>en ersten berufsqualifizierenden<br />
Abschluss zu machen:<br />
den Bachelor. Neben der Möglichkeit,<br />
zügiger zu e<strong>in</strong>em Hochschulabschluss zu<br />
kommen, entschärft diese neue Studienorganisation<br />
die volkswirtschaftlich und<br />
bildungspolitisch unbefriedigende Situation,<br />
dass Studenten, die ihr Studium nach<br />
langjährigen Bemühungen erfolglos abbrechen,<br />
dadurch auf den Stand des letzten<br />
Schulabschlusses zurückfallen. In diesem<br />
Zusammenhang g<strong>in</strong>g das bisherige<br />
deutsche Studiensystem – vor allem im<br />
universitären Kontext - <strong>in</strong> wirklich unverantwortlicher<br />
Weise mit gesellschaftlichen<br />
Ressourcen und wertvollen Lebensjahren<br />
von jungen Menschen um.<br />
Zweitens: Die Möglichkeit, den ersten<br />
akademischen Abschluss durch e<strong>in</strong> aufbauendes<br />
Masterstudium zu ergänzen,<br />
bietet den Studenten die Chance, e<strong>in</strong>e<br />
Differenzierung h<strong>in</strong>sichtlich Niveau und<br />
<strong>in</strong>haltlicher Zusammensetzung ihres akademischen<br />
Abschlusses selbst zu bestimmen.<br />
Den Bachelor als ersten Abschluss.<br />
Den Masterabschluss nach weiteren drei<br />
bis vier Semestern Aufbaustudium. Zudem<br />
kann e<strong>in</strong> Masterstudium entweder<br />
konsekutiv (also direkt anschließend an<br />
das Bachelor-Studium) oder auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Weiterbildungs-Masterstudiengang (nach<br />
e<strong>in</strong>igen Jahren Berufserfahrung) absolviert<br />
werden. Dieser modulare Aufbau der<br />
Studienorganisation bietet angehenden<br />
Akademikern damit e<strong>in</strong>e weit differenziertere<br />
und <strong>in</strong>dividuellere Planung ihrer<br />
Hochschulausbildung als bisher.<br />
Drittens: Weltweit orientiert sich die<br />
akademische Szenerie bezüglich der Ab-<br />
schlüsse am angelsächsischen gestuften<br />
System: Bachelor, Master und Doctor. Die<br />
traditionellen europäischen Abschlüsse<br />
- entstanden aus e<strong>in</strong>er langen und bedeutenden<br />
Bildungstradition (man denke nur<br />
an die große Wertschätzung für deutsche<br />
Diplom-Ingenieure!) - s<strong>in</strong>d jedoch schon<br />
<strong>in</strong>nerhalb Europas nur schwer mite<strong>in</strong>ander<br />
vergleichbar. Auf dem hochschulpolitischen<br />
Weltmarkt s<strong>in</strong>d sie schlicht regional-begrenzte<br />
Insidertitel ohne wirkliche<br />
Konsistenz und klare Kompatibilität. Damit<br />
schafft die europäische Angleichung<br />
an den Weltstandard e<strong>in</strong>e notwendige<br />
strukturelle Klarheit <strong>in</strong> der Landschaft<br />
akademischer Bildungsabschlüsse. Wenn<br />
dann - neben den weltweit vergleichbaren<br />
und e<strong>in</strong>heitlichen Begrifflichkeiten bei den<br />
Abschlüssen - auch noch e<strong>in</strong> weltweiter<br />
Standard zur Sicherung des Niveaus und<br />
der Leistung der Abschlüsse folgte, wäre<br />
e<strong>in</strong> großer Schritt zum Qualitätsmanagement<br />
der Hochschulbildung erreicht.<br />
Viertens: Die Bachelor- und Master-Abschlüsse<br />
s<strong>in</strong>d für Universitäten und Fachhochschulen<br />
gleichermaßen verb<strong>in</strong>dlich.<br />
Dies bedeutet, dass beide Studienabschlüsse<br />
mit den selben akademischen<br />
Graden (ohne jeglichen diskrim<strong>in</strong>ierenden<br />
Klammerzusatz!) an beiden Hochschularten<br />
erlangt werden können. Konkret heißt<br />
dies, dass Bachelorabsolventen von Fachhochschulen<br />
wie auch von Universitäten<br />
nach sechs bis sieben Semestern auf Basis<br />
e<strong>in</strong>er angemessenen wissenschaftlichen<br />
Ausbildung ihr Studium berufskompetent<br />
abschließen.<br />
In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt sollen dann<br />
etwa 30% e<strong>in</strong>er Absolventengeneration<br />
e<strong>in</strong> weiterführendes Masterstudium beg<strong>in</strong>nen.<br />
Dabei ist es die Absicht der Wissenschaftsm<strong>in</strong>ister,<br />
dass die Universitäten<br />
e<strong>in</strong> eher forschungs- und wissenschaftsorientiertes<br />
Masterstudium anbieten, die<br />
Fachhochschulen h<strong>in</strong>gegen entsprechend<br />
auch ihrer bisherigen bildungspolitischen<br />
Ausrichtung e<strong>in</strong> eher professions- und<br />
praxisorientiertes – auf solider wissenschaftsbezogener<br />
Basis aufbauendes<br />
– Masterstudium. Dies ist vor allem <strong>in</strong> den<br />
so genannten anwendungsorientierten<br />
Fächern s<strong>in</strong>nvoll – wo die Praxisnähe (und<br />
Praxiserfahrung!) der FH-Professoren e<strong>in</strong>en<br />
echten Zusatznutzen im Vergleich zur<br />
„akademischen Tiefendimension“ der Universitäten<br />
darstellt. Die bildungspolitische<br />
Konsequenz ist, dass durch die E<strong>in</strong>führung<br />
der neuen Abschlüsse an Fachhochschulen<br />
und Universitäten die Formel des Wissenschaftsrates<br />
zum Verhältnis von FH- und<br />
Uni-Studium – „andersartig aber gleichwertig“<br />
- konsequent <strong>in</strong> die Praxis übertragen<br />
wird. Mit dieser Umsetzung der Bologna-Deklaration<br />
<strong>in</strong> Deutschland setzt sich<br />
das angelsächsische System auch <strong>in</strong> der<br />
Bewertung der Qualität der Hochschulen<br />
und der Kompetenzen der Absolventen<br />
durch. In den USA werden Qualitätsunterschiede<br />
zwischen e<strong>in</strong>er forschungsorientierten<br />
oder e<strong>in</strong>er professionsorientierten<br />
University nicht durch die unterschiedlichen<br />
Ausrichtungen der Hochschulen begründet,<br />
sondern dort wird - meist durch<br />
umfangreich recherchierte und viel beachtete<br />
Rank<strong>in</strong>gs belegt – e<strong>in</strong> Unterschied<br />
zwischen den sehr guten und den weni-<br />
ger guten Hochschulen gemacht – und<br />
das quer durch die gesamte Hochschullandschaft.<br />
Unklar – und von den Bologna-Akteuren<br />
bislang auch wenig bedacht – bleibt die<br />
Frage der Akzeptanz der neuen Abschlüsse<br />
bei den zukünftigen Arbeitgebern.<br />
Dazu kursieren bereits unterschiedliche<br />
Studien, die je nach bildungspolitischer<br />
Präferenz der Autoren e<strong>in</strong>e große Akzeptanz<br />
der neuen Abschlüsse oder das<br />
genaue Gegenteil belegen (sollen). Es<br />
bleibt jedoch die berechtigte Frage, ob<br />
die Unternehmen den Bachelorabschluss<br />
als vollwertigen berufsqualifizierenden<br />
Abschluss akzeptieren werden. Nach<br />
me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schätzung besteht daran ke<strong>in</strong><br />
Zweifel. Waren bisher acht Semester Regelstudienzeit<br />
für e<strong>in</strong>e ausreichende und<br />
solide berufsqualifizierende Ausbildung<br />
tauglich, so wird dies - <strong>in</strong>sbesondere von<br />
den <strong>in</strong> dieser Form e<strong>in</strong>er komprimierten<br />
Studienorganisation erfahrenen Fachhochschulen<br />
- auch <strong>in</strong> Zukunft mit e<strong>in</strong>em<br />
oder zwei Semestern weniger leistbar<br />
se<strong>in</strong>. Schwieriger gestaltet sich die Frage,<br />
ob die Unternehmen denn <strong>in</strong> Zukunft auch<br />
e<strong>in</strong>e systematische Differenzierung zwi-<br />
schen Bachelor- und Masterabsolventen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich E<strong>in</strong>stiegsgehalt, E<strong>in</strong>stiegsaufgaben<br />
und Laufbahnperspektive machen<br />
können. Hier ist me<strong>in</strong>e Prognose wesentlich<br />
verhaltener.<br />
Me<strong>in</strong> Fazit: Die E<strong>in</strong>führung der Bachelor-<br />
und Masterabschlüsse ist e<strong>in</strong>e couragierte<br />
und strategisch s<strong>in</strong>nvolle Vorwärtsbewegung<br />
der deutschen Hochschulpolitik. Sie<br />
stellt die notwendige <strong>in</strong>ternationale Vergleichbarkeit<br />
von Hochschulabschlüssen<br />
sicher. Für die Hochschulen bedeutet diese<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>en radikalen Umbau der<br />
<strong>in</strong>ternen Strukturen und zudem e<strong>in</strong>en bildungspolitischen<br />
Paradigmenwechsel im<br />
Selbstverständnis und bezüglich der Aufgabenteilung<br />
zwischen den unterschiedlichen<br />
Hochschularten. Für die Akzeptanz<br />
der neuen Abschlüsse von Seiten der Unternehmen<br />
gibt es noch ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutigen<br />
Erfahrungswerte. Dort stehen im Moment<br />
andere personalpolitische Herausforderungen<br />
auf der Tagesordnung. Ich erwarte<br />
jedoch e<strong>in</strong>en pragmatischen Umgang der<br />
Personalverantwortlichen mit dieser neuen<br />
Situation. Wirkliche Alternativen dazu<br />
gibt es ja auch nicht!<br />
5 X-PRESS | SS 08<br />
5
Der letzte Schrei!<br />
Der letzte Schrei!<br />
Gewidmet des Deutschen Liebl<strong>in</strong>g – dem<br />
Fußball. Denn schon lange wissen wir, die<br />
Poeten der Gegenwart agieren im Fußballbus<strong>in</strong>ess.<br />
Also, halten Sie die Luft an und<br />
vergessen Sie das Atmen nicht (Johannes<br />
B. Kerner) – der letzte Schrei!<br />
Gib mich die Kirsche! (Lothar Emmerich)<br />
Wir müssen gew<strong>in</strong>nen, alles andere ist<br />
primär. (Hans Krankl)<br />
Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!<br />
(Andreas Möller)<br />
Mann, wir Schwarzen müssen doch zusammenhalten!<br />
(Anthony Baffoe - nach<br />
gelber Karte zum Schiri)<br />
Da geht er, e<strong>in</strong> großer Spieler. E<strong>in</strong> Mann<br />
wie Steffi Graf. (Jörg Dahlmann)<br />
Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand <strong>in</strong> den<br />
Kopf stecken! (Lothar Matthäus)<br />
Wenn sie dieses Spiel atemberaubend<br />
f<strong>in</strong>den, haben sie es an den Bronchien.<br />
(Marcel Reif)<br />
Der Jürgen Kl<strong>in</strong>smann und ich, wir s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong> gutes Trio. Ich me<strong>in</strong>te: e<strong>in</strong> Quartett.<br />
(Fritz Walter jun.)<br />
Da kam dann das Elfmeterschießen. Wir<br />
hatten alle die Hosen voll, aber bei mir<br />
lief es ganz flüssig. (Paul Breitner)<br />
Ich hoffe, dass die deutsche Mannschaft<br />
auch <strong>in</strong> der 2. Halbzeit e<strong>in</strong>e runde Leistung<br />
zeigt, das würde die Leistung abrunden.<br />
(Günter Netzer)<br />
Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt.<br />
(Mario Basler)<br />
Das war europäische Weltklasse!<br />
(Felix Magath)<br />
Der DFB-Elf reichte e<strong>in</strong> 0:0-Zittersieg gegen<br />
die Türkei. (ARD-Videotext)<br />
E<strong>in</strong> Drittel? Nee, ich will m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong><br />
Viertel. (Horst Szymaniak)<br />
Ich b<strong>in</strong> körperlich und physisch topfit.<br />
(Thomas Häßler)<br />
Willi „Ente“ Lippens (Schiri zeigt gelb und<br />
sagt: „Ich verwarne Ihnen!“): Ente: „Ich<br />
danke Sie!“ (Schiri zeigt rot)<br />
Hier <strong>in</strong> Dortmund sieht man noch deutlich,<br />
dass hier früher das kommunistische<br />
Ostdeutschland war. (Daraufh<strong>in</strong> der Ko-<br />
Kommentator:) Ist das wirklich schon<br />
Ostdeutschland? (Inoue:) Ja, der Fluss<br />
Rhe<strong>in</strong> war früher die Grenze. Wer da rüber<br />
wollte, wurde erschossen. Es gab nur<br />
e<strong>in</strong>e Brücke, bei Remagen, die ist jetzt<br />
wieder aufgebaut. (Kiyoshi Inoue - japanischer<br />
Fußball-Kommentator während<br />
der WM ´06)<br />
Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen,<br />
die nicht der Wahrheit entsprechen.<br />
(Toni Polster)<br />
Das wird alles von den Medien hochsterilisiert.<br />
(Bruno Labbadia)<br />
Die schönsten Tore s<strong>in</strong>d diejenigen, bei<br />
denen der Ball schön flach oben re<strong>in</strong> geht.<br />
(Mehmet Scholl)<br />
Die Achillesferse von Bobic ist die rechte<br />
Schulter. (Gerd Rubenbauer)<br />
Jetzt kommt es darauf an, dass wir die<br />
entscheidenden Punkte gegen den Nicht-<br />
Abstieg sammeln! (Roy Präger)<br />
Zwei Chancen, e<strong>in</strong> Tor - das nenne ich<br />
hundertprozentige Chancenauswertung.<br />
(Roland Wohlfahrt)<br />
Ich bleibe auf jeden Fall wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
beim KSC. (Sean Dundee)<br />
Horst Heldt (auf die „Kicker“-Frage, woran<br />
er glaube): An die fünf lebenswichtigen<br />
Bauste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Nutella.<br />
Früher war ich e<strong>in</strong> großer Fan von<br />
Mönchengladbach. Doch da hatte ich<br />
noch ke<strong>in</strong>e Ahnung vom Fußball.<br />
(Marco Reich)<br />
Das nächste Spiel ist immer das nächste.<br />
(Matthias Sammer)<br />
Jeder kann sagen, was ich will.<br />
(Otto Rehhagel)<br />
Im Fußballspiel steckt auch Zärtlichkeit.<br />
Man muss den Ball so mit den Füßen streicheln,<br />
dass er im Netz des Gegners landet.<br />
(Pelé)<br />
Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye,<br />
Türkiye. Was soviel heißt wie Türkei,<br />
Türkei. (Heribert Faßbender)<br />
Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen<br />
me<strong>in</strong>e Kritiker: „nicht mal schwimmen<br />
kann der“. (Berti Vogts)<br />
Irgendwelche Fragen, bevor ich gehe und<br />
mich aufhänge? (Bert Papon auf e<strong>in</strong>er<br />
Pressekonferenz nach e<strong>in</strong>er 0:7-Niederlage)<br />
Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!<br />
(Horst Hrubesch schildert die Entstehung<br />
e<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er Tore)<br />
Ich wechsle nur aus, wenn sich e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong><br />
Be<strong>in</strong> bricht. (Werner Lorant)<br />
Das Runde muss <strong>in</strong>s Eckige.<br />
(Sepp Herberger)<br />
Ich habe ihn nur ganz leicht retuschiert.<br />
(Olaf Thon)<br />
Ich sage nur e<strong>in</strong> Wort: Vielen Dank!<br />
(Andreas Brehme)<br />
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