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Auslandssemester Studieren in Australien The next Uri ... - CAMPUS X

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<strong>Auslandssemester</strong><br />

<strong>Studieren</strong> <strong>in</strong> <strong>Australien</strong><br />

Rund ums Bewerben<br />

Fortsetzung der Serie<br />

<strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller<br />

Interview: Alexander Hartmann<br />

SS 2008 | Ausgabe Nr.3


Gipfelstürmer?<br />

Den passenden Job im<br />

High-Tech-Masch<strong>in</strong>enbau<br />

gibt’s bei uns.<br />

Die Manz Automation AG ist e<strong>in</strong>er der führenden<br />

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X-PRESS | SS 08<br />

X-PRESS Nr. 3<br />

X-PRESS Nr. 3. E<strong>in</strong> Sommer(semester) Märchen.<br />

Nach wochenlanger Vorbereitung ist nun dieses Mannschaftsergebnis<br />

bereit, den Rasen zu betreten und für weit mehr als 90 M<strong>in</strong>uten Unterhaltung<br />

zu sorgen – die neue X-PRESS ist da! Bereit, <strong>in</strong> gedruckter Form<br />

exklusiv 2000 Interessierte zu überzeugen, motiviert unter campusx.hspforzheim.de<br />

als digitaler Flügelspieler jedermann <strong>in</strong> den Bann zu reißen<br />

- angetreten mit der Intention, immer am Ball zu se<strong>in</strong>…<br />

Immer am Ball, das heißt, die Besten auf das Feld zu schicken: Macht<br />

BILD blöd? Führen alle Wege nach Rom? Was macht e<strong>in</strong> Techniker <strong>in</strong> <strong>Australien</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e Wirtschaftler<strong>in</strong> <strong>in</strong> den USA und zig Talente auf der Gestalter-<br />

Werkschau? Wer ist der „Blaue Riese“ und ist Power Po<strong>in</strong>t evil und Bus<strong>in</strong>ess<br />

Spotlight very British? Kauft sich Daniel Craig se<strong>in</strong>e Autos selbst?<br />

Bachelor versus Diplom – e<strong>in</strong> Kampf der Ausbildung? Robbie Williams<br />

versus James Blunt – e<strong>in</strong> Kampf der Ausstrahlung?<br />

Immer am Ball, das bedeutet auch, e<strong>in</strong>en Schritt voraus zu se<strong>in</strong>. So trat<br />

Alexander Hartmann, Kandidat bei „<strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller“, schon auf der<br />

„Campus X meets Como“-Party auf, als Geller noch Suppenlöffel verbog.<br />

Hier gibt er Antwort, ob „the stage“ wirklich se<strong>in</strong>e war.<br />

Immer am Ball, das steht auch für Teamplay. Dieses Medium wurde - als<br />

e<strong>in</strong>ziges an der Hochschule - durch e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit von Gestaltern,<br />

Technikern und Wirtschaftlern realisiert – nennt man das dann „no racism”?<br />

Immer am Ball, ob das zutrifft entscheidet am Ende der 12. Mann. Nur<br />

e<strong>in</strong>es ist klar, das Spiel dauert 60 Seiten und der Geburtstag ist rund: 10.<br />

X-Day – Tage wie diese… <strong>in</strong> 5 Jahren Campus X – one X on a shirt.<br />

Zeit war nicht immer ausreichend da, und doch hat sich gewaltig was gedreht<br />

- dank e<strong>in</strong>em besonderen Team: E<strong>in</strong> Projekt erfolgreich abzuschließen,<br />

ist immer etwas Tolles - dies aber mit Freunden tun zu dürfen, war<br />

etwas Besonderes. Dankeschön.<br />

Viel Spaß beim Lesen…<br />

Jürgen Eckert<br />

Projektleitung X-PRESS<br />

4. Semester | BW/Personalmanagement<br />

eckjue@hs-pforzheim.de<br />

3


06<br />

X-PRESS Nr. 3 X-PRESS Nr. 3<br />

Ten Times X Five Years<br />

06 Ten Times X Five Years<br />

Zehnter X-Day - E<strong>in</strong>e Initiative schreibt Geschichte<br />

08 10. X-Day <strong>in</strong> Bildern<br />

10 Gründer<strong>in</strong>terview<br />

Patrick Rescka spricht über die Anfänge von<br />

Campus X<br />

12 Work hard. Party hard.<br />

Das Campus X-Jubiläumssemester<br />

13 Campus X<br />

Could be your way!<br />

Über Campus X<br />

40<br />

14 Campus X stellt sich vor<br />

Diesmal: Das Workshop- und Event-Team<br />

16 Von 0 auf 100<br />

Inhouse Recruit<strong>in</strong>g bei „BOSCH Power Tools“<br />

18 Erfolgsstory<br />

Berufse<strong>in</strong>stieg bei der Ernst & Young AG mit Hilfe<br />

von Campus X<br />

20 Interview mit Alexander Hartmann<br />

<strong>The</strong> stage is yours: <strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller<br />

Berichte<br />

22 Praktikumsbericht IBM<br />

Beim „Blauen Riesen“ <strong>in</strong> Frankfurt<br />

24 Auslandspraktikum USA<br />

I´ll be back<br />

28 Auslandsbericht <strong>Australien</strong><br />

Me<strong>in</strong> Studiensemester <strong>in</strong> „Down Under“<br />

30 Campus X stellt vor - Rom<br />

Die 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der Welt<br />

34 Hasst PowerPo<strong>in</strong>t!<br />

36 „Die paar Meter kann man auch fahren“<br />

38 Wer s<strong>in</strong>d Gault-Millau?<br />

E<strong>in</strong> Streifzug durch die Studentenküche<br />

40 Magnifier<br />

James Bond, Quantum of Solace<br />

Bewerben<br />

28<br />

52 58<br />

42 Wie wirke ich?<br />

Über die positive Ausstrahlung und soziale<br />

Kompetenzen<br />

44 Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung und Assessment-Center<br />

3. Teil der Serie „Bewerben“<br />

47 Please leave a message<br />

Infos vom Campus<br />

52 „Die Axt im Haus erspart den Zimmermann“<br />

Impressionen der Gestalter-Werkschau<br />

54 Kolumne: X-MAN<br />

BILDet dir de<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />

56 Von Pisa nach Bologna...<br />

oder: S<strong>in</strong>d Bachelor und Master auf dem<br />

richtigen Weg?<br />

58 Der letzte Schrei!


Ten Times. Five Years. Ten Times. Five Years.<br />

Ten Times X Five Years<br />

Zehnter X-Day - e<strong>in</strong>e Initiative schreibt Geschichte<br />

Donnerstag, der 24. April, 6 Uhr früh: E<strong>in</strong><br />

trüber Morgen. Regen. Müde Gesichter.<br />

E<strong>in</strong>zig riesige Ballons auf dem Campus erhellen<br />

den Morgen - <strong>in</strong> strahlendem Orange.<br />

Orange, das ist die Farbe des Tages.<br />

Campus X hat sich mächtig <strong>in</strong>s Zeug gelegt<br />

den zehnten X-Day und das damit verbundene<br />

fünfjährige Bestehen der Initiative<br />

mit e<strong>in</strong>em großen Jubiläumsfest zu feiern.<br />

Campus X-Flaggen wurden gehisst, die riesigen<br />

orangenen Ballons mit dem „X“ auf<br />

dem Campus vor der Mensa befestigt, der<br />

Jubiläumsbanner „Ten Times X Five Years“<br />

im E<strong>in</strong>gangsbereich der Wirtschaft aufgehängt,<br />

der dort schon seit Beg<strong>in</strong>n des<br />

Semesters das große Ereignis ankündigt,<br />

und so vieles mehr. Das gesamte Campus<br />

X-Team stand bereit. In Anzug und mit<br />

dem orangenen „i-Tüpfelchen“, Krawatte<br />

oder Halstuch, erwartete man den Beg<strong>in</strong>n<br />

des X-Day.<br />

9 Uhr: Der Regen hat aufgehört. Die Sonne<br />

blitzt durch die dichten Wolken h<strong>in</strong>durch.<br />

Alle Teilnehmer der Messe versammeln<br />

sich im Foyer des Walter-Witzenmann-<br />

Hörsaals.<br />

Der Prorektor der Hochschule, Professor<br />

Dr.-Ing. Michael Felleisen, heißt alle Firmenvertreter<br />

herzlich willkommen und<br />

bedankt sich bei Campus X für die hervorragende<br />

Organisation des X-Day. Er greift<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Eröffnungsrede den Wunsch des<br />

M<strong>in</strong>isterpräsidenten Günther Oett<strong>in</strong>gers<br />

auf, der vorige Woche Gast der Hochschule<br />

Pforzheim war, e<strong>in</strong>e stärkere Verzahnung<br />

zwischen Hochschule und Wirtschaft<br />

zu schaffen. „Campus X lebt den Wunsch<br />

schon seit fünf Jahren“, so der Prorektor.<br />

Die Initiative sei e<strong>in</strong> Geist, e<strong>in</strong>e Vision für<br />

<strong>Studieren</strong>de, die verdeutlicht, wofür <strong>Studieren</strong>de<br />

die Mühe des Studiums auf sich<br />

nehmen. Professor Dr. Dr. h.c. mult. Rupert<br />

Huth, Vorsitzender des FAV, blickt auf<br />

die Gründung von Campus X zurück und<br />

hebt hervor, dass die Idee von den Studie-<br />

renden kam und der FAV den Rahmen zur<br />

Entfaltung und Entwicklung der Initiative<br />

bot. Wie alles se<strong>in</strong>en Anfang nahm, erläuterte<br />

Patrick Reschka, der als e<strong>in</strong>er der<br />

Gründer zu den Besuchern sprach. Damals<br />

vor fünf Jahren saß er zusammen mit vier<br />

Kommilitonen (Jan Späth, Benjam<strong>in</strong> Cistecky,<br />

Alexander Straub und Andreas Beier)<br />

im Seehaus. Sie fragten sich, ob das an<br />

der Hochschule theoretisch erlernte Wissen<br />

<strong>in</strong> der Praxis tatsächlich Anwendung<br />

f<strong>in</strong>de. Sie fassten den Entschluss etwas<br />

aufzubauen. Das war die Geburtsstunde<br />

von Campus X. Unter dem Dach des FAV<br />

wurde die Studenten<strong>in</strong>itiative gegründet<br />

und im W<strong>in</strong>tersemester 2003/2004 der<br />

erste X-Day organisiert. „Von Studenten<br />

für Studenten“, so möchte Patrick Reschka<br />

die Initiative auch <strong>in</strong> Zukunft sehen.<br />

Der X-Day diene dem Wohle aller, denn<br />

er stelle e<strong>in</strong>e „w<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>“-Situation für<br />

Unternehmen, Hochschule und <strong>Studieren</strong>de<br />

dar. Deshalb kann auch von e<strong>in</strong>er Fortsetzung<br />

der Erfolgsgeschichte „X-Day“<br />

ausgegangen werden. Der Geschäftsführer<br />

der Firma Witzenmann, Dr. Gerhard<br />

Flöck, lobte die perfekte Organisation des<br />

X-Days im Vergleich zu anderen Firmenkontaktmessen.<br />

Er begrüßte auch das<br />

Ziel, den Austausch zwischen Wirtschaft<br />

und Hochschule zu fördern. Campus X<br />

sorge für Markttransparenz und somit e<strong>in</strong>en<br />

schnellen, unkomplizierten Austausch<br />

zwischen Hochschule und Unternehmen.<br />

Herr Flöck wünschte der Veranstaltung,<br />

dass „am Ende des Tages, diejenigen zue<strong>in</strong>ander<br />

gefunden haben, die zue<strong>in</strong>ander<br />

passen“. Das wünschen wir uns auch.<br />

Auch an dieser zehnten Firmenkontaktmesse<br />

hieß es wieder „X-Day – Could be<br />

your day“. Denn <strong>Studieren</strong>de haben die<br />

Chance, den X-Day zu „ihrem Tag“ zu gestalten<br />

und dazu zu nutzen, Kontakte mit<br />

der Wirtschaft zu knüpfen. Von 9 bis 16<br />

Uhr konnten sich <strong>Studieren</strong>de und Absolventen<br />

bei den verschiedenen Unterneh-<br />

men über Praktikantenstellen, Abschlussarbeiten<br />

und E<strong>in</strong>stiegsjobs <strong>in</strong>formieren<br />

oder sich direkt mit se<strong>in</strong>en Bewerbungsunterlagen<br />

vorstellen. In diesem Zusammenhang<br />

bot berufsstart.de wie an jedem<br />

X-Day den Bewerbungsmappen-Check an.<br />

Während die <strong>Studieren</strong>den auf die Firmen<br />

zug<strong>in</strong>gen, konnten sich die Unternehmen<br />

ihrerseits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Standgespräch e<strong>in</strong>en<br />

ersten E<strong>in</strong>druck über die die fachlichen und<br />

sozialen Kompetenzen der zukünftigen<br />

„High Potentials“ verschaffen. Außerdem<br />

hielten zahlreiche Firmen Präsentationen<br />

über die E<strong>in</strong>stiegs- und Karrieremöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> ihren Unternehmen, bei denen<br />

sich jeder Interessierte allgeme<strong>in</strong>e Informationen<br />

über se<strong>in</strong>en Wunscharbeitgeber<br />

anhören konnte.<br />

Campus X brachte an diesem zehnten X-<br />

Day die Rekordzahl von 46 Unternehmen<br />

an die Hochschule und stieß damit an die<br />

räumlichen Grenzen. Im Wirtschaftsgebäude<br />

und im ersten und zweiten Stockwerk<br />

des Technikgebäudes waren sowohl<br />

<strong>in</strong>ternational als auch national agierende<br />

Unternehmen zahlreich vertreten, wie<br />

Aldi, Kl<strong>in</strong>gel, GfK, Vodafone, L‘Oréal, Witzenmann,<br />

ITML, MB-technology, Thales<br />

und Daimler.<br />

Der zehnte X-Day stand ganz <strong>in</strong> der Tradition<br />

se<strong>in</strong>er Vorgänger und fand <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

gewohnt hohen Qualität, Professionalität<br />

und mit hervorragenden Service statt, für<br />

den er bei vielen Unternehmen bekannt<br />

ist. Anlässlich des Jubiläums wurden aber<br />

auch viele Besonderheiten geboten. E<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>nspiel mit attraktiven Preisen lockte<br />

die <strong>Studieren</strong>den zur Teilnahme und<br />

gleichzeitig zu e<strong>in</strong>er „X-Day Rallye“. Diesmal<br />

sollten nämlich nicht nur die Fragen<br />

auf dem Gew<strong>in</strong>nspiel-Flyer beantwortet<br />

werden, sondern auch jeweils e<strong>in</strong> Stempel<br />

bei den RelaX-Zonen abgeholt werden.<br />

Um 15 Uhr wurden dann live die Gew<strong>in</strong>ner<br />

der fünf Hauptpreise gezogen. Zu gew<strong>in</strong>-<br />

nen waren e<strong>in</strong> Notebook, e<strong>in</strong> Apple iPod,<br />

e<strong>in</strong>e Casio Digitalkamera, e<strong>in</strong> tomtom Navigationsgerät<br />

sowie e<strong>in</strong> Senseo Kaffeeautomat.<br />

Außerdem wurden noch weitere<br />

attraktive Preise verlost. An dieser Stelle<br />

nochmals herzlichen Glückwunsch an die<br />

Gew<strong>in</strong>ner. Im Wirtschafts- und im Technikgebäude<br />

luden „RelaX-Zonen“ mit riesigen<br />

orangenen Sitzkissen die Besucher<br />

der Messe zu e<strong>in</strong>er entspannten M<strong>in</strong>ute<br />

bei e<strong>in</strong>er Flasche Bionade e<strong>in</strong>.<br />

Der Genuss der Flasche Bionade trug an<br />

diesem Tag aber e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung.<br />

„Nicht jedem auf der Welt werden<br />

die nötigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />

Schulbildung geboten“, er<strong>in</strong>nert Miriam<br />

Fauth, Projektleiter<strong>in</strong> des X-Days. In Haiti,<br />

e<strong>in</strong>em der ärmsten Länder diese Welt,<br />

kämpfen K<strong>in</strong>der jeden Tag ums Überleben<br />

und nur die wenigsten haben die Möglichkeit,<br />

e<strong>in</strong>e Schul- oder gar e<strong>in</strong>e Berufsausbildung<br />

zu erlangen. Deshalb hat Campus<br />

X e<strong>in</strong>e Spendenaktion für Haiti <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen. Der Erlös aus dem Verkauf von<br />

Bionade <strong>in</strong> den RelaX-Zonen (sowie durch<br />

die Mittel aus den Spendenboxen) wurde<br />

direkt für e<strong>in</strong>e Schule <strong>in</strong> Haiti gespendet,<br />

um die Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

der K<strong>in</strong>der zu unterstützen.<br />

Insgesamt wurden 1.436,83 Euro<br />

gesammelt. Herzlichen Dank an alle Bionade-Tr<strong>in</strong>ker.<br />

Die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Haiti werden<br />

sich freuen.<br />

Es ist 16 Uhr. Die Sonne<br />

sche<strong>in</strong>t. Die Ballons<br />

schweben immer noch<br />

<strong>in</strong> leuchtendem Orange<br />

über dem Campus<br />

der Hochschule. Die Gesichter:<br />

Freude strahlend.<br />

Das große Jubiläum, dem<br />

seit Monaten entgegen<br />

gefiebert wurde, hat man<br />

erfolgreich über die Bühne<br />

gebracht.<br />

Zum Abschluss der Firmenkontaktmessekamen<br />

Firmenvertreter,<br />

Hochschulmitarbeiter,<br />

Professoren und ehemalige<br />

und derzeitige Campus<br />

X Mitglieder wieder<br />

im Foyer des Audimax zusammen.<br />

Hier wurden im<br />

Rahmen der Verleihung<br />

des „Goldenen X“ Men-<br />

X-PRESS | SS 08<br />

schen geehrt, die Campus<br />

X möglich gemacht, unterstützt<br />

und geprägt haben.<br />

Das „Goldene X“ erhielten<br />

zum e<strong>in</strong>en die Gründer,<br />

stellvertretend durch den<br />

„Quasi-Gründer“ Ömer<br />

Akeng<strong>in</strong> <strong>in</strong> Empfang genommen.<br />

Er kam zur zweiten<br />

Hälfte des ersten Campus<br />

X-Semesters dazu und<br />

hatte die Projektleitung des<br />

zweiten X-Day <strong>in</strong>ne. Geehrt<br />

wurden zum anderen Herr<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Huth,<br />

der erste Vorsitzende des<br />

FAV Pforzheim, Herr Wolfgang<br />

Hohl, der Kanzler der Hochschule,<br />

und Frau Schmid für ihre seit Beg<strong>in</strong>n der<br />

Initiative anhaltende Unterstützung. Fabian<br />

Egger hat die Auszeichnung für se<strong>in</strong><br />

drei Jahre langes Engagement bei Campus<br />

X als „längstes Member“ verdient.<br />

Den Hausmeistern der Hochschule wurde<br />

für ihre Arbeit im „H<strong>in</strong>tergrund“ an jedem<br />

X-Day mit dem „Goldenen X“ gedankt.<br />

„Stellen Sie es bitte <strong>in</strong> Ihrem Büro auf und<br />

vergessen Sie nicht: Der nächste X-Day<br />

kommt bestimmt!“, scherzte Lukas Redajewski.<br />

Außerdem wurde allen ehemaligen<br />

Campus X-Vorständen das „Goldene<br />

X“ verliehen (anwesend waren: Cor<strong>in</strong>ne<br />

Sauer, Alexandra Kirilenko, Marco Kieselbach,<br />

Julia Rückle, Florian Kle<strong>in</strong>er, Fabian<br />

Egger und Ömer Akeng<strong>in</strong>). Zu guter Letzt<br />

wurde dem Campus X-Büro, stellvertretend<br />

für das Engagement aller Member<br />

der Initiative, das „Goldene X“ gewidmet.<br />

Anschließend wurde die große Jubiläums-<br />

Torte angeschnitten und bei viel Musik, Essen<br />

und Tr<strong>in</strong>ken ließ jeder auf se<strong>in</strong>e Weise<br />

das fünfjährige Jubiläum auskl<strong>in</strong>gen. Man<br />

unterhielt sich <strong>in</strong> gemütlichem Beisammense<strong>in</strong>,<br />

hatte Spaß und feierte bis tief <strong>in</strong><br />

die Nacht.<br />

Wir haben es geschafft! Ganz nach dem<br />

Motto: Work hard. Party hard!<br />

E<strong>in</strong> Jubiläum ist zu Ende. E<strong>in</strong> neues wird<br />

folgen. Die Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt,<br />

damit es auch <strong>in</strong> Zukunft heißt: „Von<br />

Studenten für Studenten“.


VIII IX XI XII<br />

Gute Werbung ist rot.<br />

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10<br />

Ten Times. Five Years.<br />

Gründer<strong>in</strong>terview<br />

Patrick Reschka spricht über die Anfänge von Campus X<br />

Das Interview führte Sebastian Boulanger, 6. Semester Controll<strong>in</strong>g<br />

Wie kam euch die Idee Campus X zu gründen?<br />

Wir haben uns damals <strong>in</strong> der Studenten<strong>in</strong>itiative<br />

AIESEC kennen gelernt, die<br />

sich den Weltfrieden zum Ziel gesetzt<br />

hatte. AIESEC war damals die größte studentische<br />

Organisation der Welt und <strong>in</strong><br />

Deutschland mit ca. 2.000 Mitgliedern vertreten.<br />

Ihr Beitrag bestand hauptsächlich<br />

<strong>in</strong> der Organisation und dem Austausch<br />

<strong>in</strong>ternationaler Praktika. Als wir das Lokalkomitee<br />

der AIESEC <strong>in</strong> Pforzheim auf<br />

Grund von Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten<br />

mit dem deutschen Zentralkomitee zu<br />

Beg<strong>in</strong>n des Jahres 2003 aufgelöst haben,<br />

standen wir nun ohne Beschäftigung da.<br />

Unter AIESEC organisierten wir damals<br />

unter anderem auch e<strong>in</strong> Firmenkontaktgespräch,<br />

wobei der Fokus bewusst nicht<br />

auf Professionalität ausgerichtet war. Die<br />

Idee war gut, die Umsetzung stellte uns<br />

als Wirtschaftswissenschaftler allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht zufrieden. Durch stillen Protest die<br />

Welt zu retten war nicht unsere Spezialität,<br />

das haben wir nun gelernt. E<strong>in</strong>e professionelle<br />

Karriereplattform aufzubauen,<br />

haben wir uns als Pforzheimer Studenten<br />

da schon eher zugetraut. Also trafen wir<br />

uns unter den ersten frühl<strong>in</strong>gshaften Sonnenstrahlen<br />

des Jahres 2003 im Biergarten<br />

des Seehauses und beschlossen die<br />

Gründung von Campus X.<br />

Wie viele <strong>Studieren</strong>de waren bei der<br />

Gründungsphase beteiligt und aus welchen<br />

Studiengängen stammten Sie?<br />

Bei der Gründung waren wir 5 Kommilitonen<br />

aus den Studiengängen Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen,<br />

Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

und Market<strong>in</strong>g, wobei sehr schnell noch<br />

e<strong>in</strong> weiterer Mitstreiter aus der Marktforschung<br />

dazu kam.<br />

Wie waren die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen zu<br />

Beg<strong>in</strong>n?<br />

Lustig. Da zur selben Zeit die alten Büros,<br />

ich glaube heute ist das der Vorlesungsraum<br />

im ersten Turm, erstes OG auf der<br />

rechten Seite, geräumt wurden, hatten<br />

wir nicht viele Möglichkeiten. Wir arbeiteten<br />

also viel von zu Hause aus und trafen<br />

uns <strong>in</strong> der Bibliothek oder der Mensa.<br />

Wie darf man sich den ersten X-Day an<br />

der Hochschule Pforzheim im Jahre 2003<br />

vorstellen?<br />

Die Teilnehmerzahl lag damals bei etwa<br />

der Hälfte der heutigen Teilnehmer. Die<br />

Atmosphäre war aber schon ähnlich der<br />

Heutigen. Wir setzten von Anfang an auf<br />

e<strong>in</strong> professionelles Auftreten, besonderen<br />

Service und gute Verpflegung. Dabei<br />

hatten wir stets unsere 3 Stakeholder im<br />

Fokus – die Studenten, die Unternehmen<br />

und die Hochschule. Der Ablauf war doch<br />

noch ziemlich chaotisch, immerh<strong>in</strong> hatten<br />

wir noch ke<strong>in</strong>erlei Erfahrung mit unseren<br />

neuen Ideen und auch unsere Kunden,<br />

die Studenten und Unternehmen, kannten<br />

uns noch nicht. Dennoch haben viele<br />

geholfen. Kommilitonen, Mitbewohner,<br />

aber auch die Hausmeister und Re<strong>in</strong>igungskräfte<br />

der Hochschule waren e<strong>in</strong>e<br />

große Unterstützung und haben uns viel<br />

abgenommen. Es war e<strong>in</strong> großes Mite<strong>in</strong>ander<br />

– Füre<strong>in</strong>ander.<br />

Wie wurde die „neue Initiative“ zu Beg<strong>in</strong>n<br />

von <strong>Studieren</strong>den, Professoren und<br />

Mitarbeiten aufgenommen?<br />

Wir waren ja nicht wirklich „neu“, man<br />

kannte uns ja bereits aus der Arbeit mit<br />

AIESEC. Dennoch gab es anfangs gerade<br />

unter den Initiativen leichtes Kompetenzgerangel.<br />

Dies gab sich jedoch mit der Zeit<br />

und man f<strong>in</strong>g an mehr zusammen zu arbeiten.<br />

Manche Professoren konnten uns<br />

ebenfalls nicht e<strong>in</strong>schätzen und fürchteten<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>mischung <strong>in</strong> ihre persönlichen<br />

Kontakte zu den Unternehmen. Durch<br />

e<strong>in</strong>e konsequente Kommunikation, dass<br />

wir nicht um diese Beziehungen konkurrierten,<br />

sondern diese erweitern wollten,<br />

besserten sich diese Beziehungen auch<br />

zunehmend. Alles <strong>in</strong> allem war es ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher<br />

Start, doch der Erfolg von Campus<br />

X und der immer währende Respekt für<br />

alle Beteiligten arbeitete wohl für unsere<br />

Akzeptanz.<br />

Hättet Ihr erwartet, dass es 5 Jahre später<br />

Campus X noch gibt, der X-Day diese Ausmaße<br />

und Professionalität erreicht hat<br />

und das es mittlerweile e<strong>in</strong> großes Portfolio<br />

an Veranstaltungen von Studenten<br />

für Studenten gibt?<br />

Das war immer das Ziel und sollte es auch<br />

<strong>in</strong> Zukunft bleiben. Unser Motto war und<br />

ist auch heute noch „immer nach der Decke<br />

strecken“. Dieser Geist br<strong>in</strong>gt auch<br />

heute noch engagierte und talentierte<br />

Studenten zu Campus X und ist auch e<strong>in</strong><br />

Erfolgsgarant für die Initiative.<br />

Abschließend darf ich mir noch die Frage<br />

erlauben: Was hat dir der ganze Stress<br />

persönlich wie beruflich letztendlich eigentlich<br />

gebracht?<br />

Dieses „jedes Mal etwas besser se<strong>in</strong> als<br />

zuvor“ ist e<strong>in</strong>e wichtige Eigenschaft, vor<br />

allem auch nach Abschluss des Studiums.<br />

Die enorme Arbeitsbelastung ist e<strong>in</strong>e gute<br />

Vorbereitung für das Arbeitsleben. Wie<br />

man den meisten Annoncen entnehmen<br />

kann suchen Unternehmen immer nach<br />

Bewerbern, welche jung, dynamisch und<br />

engagiert s<strong>in</strong>d. Zudem sollen sie am besten<br />

schon Erfahrung und Führungspotential<br />

mitbr<strong>in</strong>gen und möglichst selbstständig<br />

als Unternehmer im Unternehmen<br />

agieren. Genau diese Eigenschaften kann<br />

man bei Campus X besser erwerben als <strong>in</strong><br />

jedem Praktikum. Im Namen aller Gründer<br />

kann ich wohl behaupten, dass unsere Erfahrungen<br />

bei Campus X nicht nur bei der<br />

E<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong> großer Benefit waren, sondern<br />

uns auch bei unserer täglichen Arbeit<br />

e<strong>in</strong>en Erfahrungsvorsprung bescheren.<br />

<br />

a new challenge every day?


Ten Times. Five Years. Ten Times. Five Years.<br />

Work hard. Party hard.<br />

Das Campus X-Jubiläumssemester<br />

17. März: Memberwerbung<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n des Semesters wurden erstmal wieder kräftig Mitglieder für die Initiative<br />

geworben. Hierzu wurden Campus X-Tüten an die Newies verteilt. Der Inhalt:<br />

e<strong>in</strong> ultimatives Studi-Starterpack mit Block, Kulli, L<strong>in</strong>eal, der zweiten Ausgabe der<br />

X-PRESS und passend zu Ostern auch e<strong>in</strong> Schokohäschen.<br />

31. März: Erste Vollversammlung und SurpriX<br />

Zur ersten großen Versammlung aller neuen und alten Mitglieder wurde der Plan<br />

für das Jubiläumssemester vorgestellt. Anschließend fand der „SurpriX“ statt.<br />

An diesem Überraschungsevent haben die Member die Gelegenheit, sich <strong>in</strong> lokkerer<br />

Atmosphäre kennen zu lernen. Diesmal wurde der „Campus X Superstar“<br />

gesucht und die Member konnten ihre Gesangskünste unter Beweis stellen.<br />

9. April: Como-Party<br />

Wie jedes Semester durfte auch <strong>in</strong> diesem die legendäre „Campus X meets<br />

Como“-Party nicht fehlen. Ganz nach dem Motto „seXy“ heizten GoGo-TänzerInnen<br />

dem Publikum richtig e<strong>in</strong>. Der Club war brechend voll und die Studis tanzten<br />

bis das Licht ang<strong>in</strong>g. Bilder der Como-Party s<strong>in</strong>d auf der Campus X-Homepage<br />

unter der Rubrik „Bilder“ zu f<strong>in</strong>den.<br />

11. April: Inhouse Recruit<strong>in</strong>g Bosch<br />

13 Pforzheimer Studenten hatten die Möglichkeit, sich bei Bosch Power Tools <strong>in</strong><br />

Le<strong>in</strong>felden-Echterd<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Inhouse Recruit<strong>in</strong>gs vorzustellen. Näheres<br />

zum Ablauf des IHRs bei Bosch f<strong>in</strong>det ihr im entsprechenden Artikel – <strong>in</strong><br />

diesem Heft.<br />

19. April: Internationales Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

In Kooperation mit dem Institut für Fremdsprachen IFS veranstaltete Campus X<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Bewerbertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Melissa Mart<strong>in</strong> <strong>in</strong>formierte <strong>Studieren</strong>de,<br />

die sich für e<strong>in</strong>e Stelle im Ausland bewerben wollen, wie e<strong>in</strong>e gute Bewerbung<br />

aussieht, wie wichtige Vokabeln übersetzt werden, wie e<strong>in</strong> Bewerbungsgespräch<br />

abläuft u.v.m.<br />

24. April: X-Day<br />

Am 24. April war es soweit. Der zehnte X-Day. Auf der Firmenkontaktmesse X-<br />

Day hatten <strong>Studieren</strong>de wie jedes Semester die Möglichkeit, wichtige Kontakte<br />

für ihre berufliche Zukunft zu knüpfen. Mit 46 teilnehmenden Firmen ist die<br />

Firmenkontaktmesse an se<strong>in</strong>e räumlichen Grenzen gestoßen. Neben den vielen<br />

<strong>in</strong>ternational und national agierenden Unternehmen wurde den <strong>Studieren</strong>den<br />

bei diesem Jubiläum noch mehr geboten. E<strong>in</strong>en ausführlichen Bericht zum spektakulärsten<br />

X-Day aller Zeiten f<strong>in</strong>det ihr im Magaz<strong>in</strong>.<br />

29. Mai: X-PRESS Release<br />

Zum krönenden Abschluss haltet ihr nun die dritte Ausgabe der X-PRESS <strong>in</strong> den<br />

Händen. Mit Weißwurst und Bier wurde dieser Release im bayerischen-Biergartenstil<br />

gefeiert.<br />

04. Juni Sommerfest<br />

Als Belohnung für e<strong>in</strong> erfolgreiches Semester lassen wir selbiges wiedermal<br />

durch e<strong>in</strong> gemütliches Sommerfest auskl<strong>in</strong>gen – Work hard. Party hard.<br />

Campus X<br />

Could be your way!<br />

Der X-Day. Das Event an der Hochschule<br />

Pforzheim. Die Firmenkontaktmesse, auf<br />

der jeder schon mal gewesen se<strong>in</strong> sollte.<br />

Am 24.04.2008 war es wieder soweit. Für<br />

euch - von uns. Von Campus X.<br />

Wart ihr dabei? Seid ihr es das nächste<br />

Mal? Wollt ihr wertvolle Firmenkontakte<br />

<strong>in</strong> den Rachen geschmissen bekommen?<br />

Seid ihr euch da ganz sicher? Die Konsequenzen<br />

s<strong>in</strong>d eventuell nicht klar abzusehen.<br />

Es kann se<strong>in</strong>, dass eure Weichen für<br />

e<strong>in</strong>e großartige Karriere an diesem Tag<br />

gestellt werden oder ihr die Praktikantenstelle<br />

eures Lebens präsentiert bekommt.<br />

Haltet ihr das aus? Erfolg, Anerkennung<br />

und e<strong>in</strong>e Stelle bei e<strong>in</strong>em tollen Konzern<br />

oder Unternehmen – damit kommt nicht<br />

jeder klar.<br />

Spaß beiseite. Wir <strong>Studieren</strong>de, wir haben<br />

doch kaum die Möglichkeit den Riemen<br />

mal richtig auf die Orgel zu legen. Mal endlich<br />

anzufangen, etwas für die Karriere zu<br />

tun. Warum sich also nicht mal <strong>in</strong> Schale<br />

werfen und sich den Firmenvertretern<br />

auf dem X-Day präsentieren? So, dass den<br />

Leuten und den Kommilitonen die Spucke<br />

wegbleibt.<br />

Me<strong>in</strong>t ihr, ihr seid die e<strong>in</strong>zigen, die auf<br />

gute Gehälter und sichere Jobs <strong>in</strong> Weltunternehmen<br />

aus seid? Denkt ihr, andere<br />

s<strong>in</strong>d nicht im Aufw<strong>in</strong>d? Die Konkurrenz ist<br />

hart und ihr müsst wissen: Vor dem Erfolg<br />

haben die Götter den Schweiß gesetzt.<br />

Wenn wir bei eurem Traumunternehmen,<br />

das möglicherweise sogar auf dem X-Day<br />

schon präsent war, e<strong>in</strong> Inhouse Recruit<strong>in</strong>g<br />

organisieren, dann hat jeder von euch<br />

die Chance, e<strong>in</strong>en Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />

zu werfen. Falls ihr nach e<strong>in</strong>er kurzen<br />

Bewerbung bei uns der E<strong>in</strong>ladung folgen<br />

wollt, geht es <strong>in</strong> aller Frühe los - zu ALDI,<br />

Würth, Ernst & Young, Bosch und wie sie<br />

alle heißen. Mit Betriebsbesichtigungen,<br />

Vorträgen der Unternehmensleitung oder<br />

Rollenspielen mit erfahrenen Führungskräften<br />

lassen wir eure Herzen höher<br />

schlagen. Zudem könnt ihr die e<strong>in</strong>malige<br />

Chance wahrnehmen, mit eurer persönlichen<br />

Bewerbung – durch den unmittelbaren<br />

Firmenkontakt - bei den Unternehmen<br />

an diesem Tag zu punkten.<br />

Zurück zu unserem Ma<strong>in</strong>-Event. Haltet<br />

Augen und Ohren beim X-Day offen! Vor<br />

allem aber auch schon <strong>in</strong> den Wochen<br />

davor, denn <strong>in</strong> Form der X-Day-Broschüre<br />

gewähren wir euch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />

Profile der vertretenen Unternehmen. So<br />

könnt ihr euch optimal vorbereiten und<br />

vorab über die <strong>in</strong> Frage kommenden Unternehmen<br />

<strong>in</strong>formieren. Danach wäre e<strong>in</strong><br />

gezielter Gang über die Firmenkontaktmesse<br />

angebracht. Bei dieser Gelegenheit<br />

könnt ihr dann gleich, mit euren Bewerbungsunterlagen<br />

unter dem Arm, den Unternehmen<br />

die Bude e<strong>in</strong>rennen.<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Tipp am Rande: Ihr solltet möglichst<br />

früh <strong>in</strong> „die Gänge“ kommen, damit<br />

ihr genügend Zeit habt, das breite Angebot<br />

der Messe voll auszuschöpfen. Da<br />

erfahrungsgemäß gerade <strong>in</strong> den Pausen<br />

der Baum brennt, ist es empfehlenswert,<br />

auch <strong>in</strong>nerhalb der Vorlesungsstunden die<br />

Messe zu besuchen. So bleibt für euch genug<br />

Zeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eventuell längeren Ge-<br />

spräch für spätere Vorstellungsgespräche<br />

zu üben. Denn jeder weiß: Es ist noch ke<strong>in</strong><br />

Meister vom Himmel gefallen. Hier könnt<br />

ihr vor allem durch gute Vorbereitung,<br />

Selbstvertrauen und Persönlichkeit überzeugen.<br />

Campus X hat noch e<strong>in</strong> Ass im Ärmel. Die<br />

X-PRESS. E<strong>in</strong>e Zeitschrift für euch. Sie ersche<strong>in</strong>t<br />

e<strong>in</strong>mal pro Semester. Hier<strong>in</strong> werden<br />

von uns <strong>in</strong>teressante <strong>The</strong>mengebiete<br />

rund ums Studium, Campus X-Aktivitäten<br />

und praktische Tipps für eure Bewerbung,<br />

Vorstellungsgespräche etc. publiziert. Die<br />

X-PRESS könnt ihr also ausnehmen wie<br />

e<strong>in</strong>e Weihnachtsgans. Mit Erfahrungsberichten<br />

aus Praktika, <strong>Auslandssemester</strong><br />

und Inhouse Recruit<strong>in</strong>gs möchten wir<br />

euch zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiveren Teilnahme an<br />

unser aller Studium animieren. Mit diesem<br />

Heft könnt ihr, was Studium und Karriereplanung<br />

betrifft, Pferde stehlen.<br />

Vielleicht habt ihr schon mit dem Gedanken<br />

gespielt, selber bei Campus X mitzuwirken.<br />

Wenn jemand von euch schon auf<br />

heißen Kohlen sitzt, e<strong>in</strong>fach das Bewerbungsformular<br />

ausfüllen und ab zu Campus<br />

X!<br />

Um abschließend noch e<strong>in</strong>mal auf die<br />

(mentale) Vorbereitung des X-Days zurückzukommen:<br />

Ihr, als <strong>in</strong>teressierte <strong>Studieren</strong>de,<br />

könnt diesem Tag besonnen<br />

entgegen sehen. Nur: Diejenigen, die fernbleiben,<br />

schneiden sich <strong>in</strong>s eigene Fleisch.<br />

Nehmt diesen Term<strong>in</strong> als e<strong>in</strong>en möglicherweise<br />

wichtigen Tag für eure Karriere<br />

wahr. Was ihr daraus macht, entscheidet<br />

am Ende ihr: Could be your day!<br />

12 X-PRESS | SS 08<br />

13


14<br />

Über Campus X<br />

Campus X stellt sich vor<br />

Diesmal: Das Workshop- und Event-Team<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Felix Stumm, 2. Semester International Market<strong>in</strong>g<br />

Mit der X-PRESS haltet Ihr das jüngste<br />

Projekt von Campus X <strong>in</strong> Händen und auch<br />

der X-Day ist sicher den meisten von Euch<br />

e<strong>in</strong> Begriff, den Ihr fest mit Campus X verb<strong>in</strong>det,<br />

doch wir bieten Euch noch vieles<br />

mehr. Das Workshop- und Event-Team<br />

organisiert für Euch jedes Semester Inhouse<br />

Recruit<strong>in</strong>gs, zahlreiche Workshops,<br />

Werksführungen und natürlich die legendäre<br />

„Campus X meets Como“ Party.<br />

Zur besseren Organisation der Workshops<br />

und Events gibt es sowohl für die Planung<br />

vor dem Semester als auch für die eigentliche<br />

Durchführung je e<strong>in</strong>en Hauptverantwortlichen.<br />

Die Planung startet bereits mit<br />

dem letzten Team-Meet<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>es jeden Semesters,<br />

bei dem erste Ideen gesammelt<br />

und die Aufgaben für die Semesterferien<br />

verteilt werden. Doch wer jetzt glaubt,<br />

dass sich unsere Teammitglieder während<br />

der vorlesungsfreien Zeit durch e<strong>in</strong>en<br />

Stapel Arbeit wühlen müssen, der sei<br />

beruhigt. Bei der Planung handelt es sich<br />

<strong>in</strong> der Regel um e<strong>in</strong> Telefonat, e<strong>in</strong> paar E-<br />

Mails oder e<strong>in</strong>e kurze Internetrecherche.<br />

Schließlich wollen auch wir nach e<strong>in</strong>em<br />

anstrengenden Semester e<strong>in</strong> wenig entspannen.<br />

Die Ferien s<strong>in</strong>d vorbei, e<strong>in</strong> neues Semester<br />

beg<strong>in</strong>nt und auch unser erstes Team-Meet<strong>in</strong>g<br />

steht <strong>in</strong>s Haus. Hierbei geht es primär<br />

darum, erste Ergebnisse zu präsentieren,<br />

die möglichen Term<strong>in</strong>e abzusprechen,<br />

neue Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und auf Wunsch<br />

auch die Verantwortlichkeitsbereiche neu<br />

zu verteilen. Nachdem der vorläufige Term<strong>in</strong>kalender<br />

für das Semester feststeht<br />

und geklärt ist, wer die jeweiligen Hauptverantwortlichen<br />

unterstützen will, kann<br />

die eigentliche Organisation beg<strong>in</strong>nen.<br />

Term<strong>in</strong>e müssen vere<strong>in</strong>bart, Inhalte geklärt<br />

und die effektivste Werbung besprochen<br />

werden - ja, auch für das Workshop-<br />

und Event-Team ist Market<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>es der<br />

wichtigsten Instrumente, denn auch wir<br />

verkaufen Produkte und so können unsere<br />

Mitglieder bereits erste Erfahrungen<br />

dar<strong>in</strong> sammeln, was es<br />

heißt e<strong>in</strong> Produkt zu<br />

vermarkten.<br />

Aber was versteckt sich<br />

eigentlich h<strong>in</strong>ter dem<br />

Produkt „Inhouse Recruit<strong>in</strong>g“?<br />

Die Grundidee<br />

ist die Kontaktaufnahme<br />

und Austauschmöglichkeit<br />

zwischen Unternehmen<br />

und den<br />

für diese geeigneten<br />

Studenten. Wobei Campus X die auf Basis<br />

der von den Unternehmen gestellten<br />

Anforderungen geeigneten Studenten im<br />

Vorfeld aussucht und die An- und Abreise<br />

organisiert. Die Inhalte s<strong>in</strong>d natürlich<br />

von den Unternehmen abhängig, doch es<br />

kommt nicht selten vor, dass diese Euch<br />

schon für die Vorstellungsrunde e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Aufgabenstellung geben. In der Regel<br />

gibt es am Vormittag neben der Vorstellungsrunde<br />

<strong>in</strong>teressante Vorträge über das<br />

Unternehmen und die zu besetzenden Positionen.<br />

Während der Mittagspause bietet<br />

sich Euch die Gelegenheit, ohne steife<br />

Bewerbungsetikette, mit Euren potentiellen<br />

Kollegen <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen<br />

und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Nach<br />

der Pause stellen Euch die Unternehmen<br />

e<strong>in</strong> meist reales Problem als Fallstudie vor,<br />

welches Ihr im Anschluss <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen<br />

bearbeiten sollt. Hierbei habt Ihr nicht<br />

nur die Möglichkeit, mit Euren Softskills<br />

zu punkten, sondern könnt auch endlich<br />

Euer an der Hochschule erlangtes Wissen<br />

gezielt e<strong>in</strong>setzen. Zum Abschluss erhaltet<br />

Ihr e<strong>in</strong> Feedback auf Eure präsentierten<br />

Ergebnisse und könnt, wie im richtigen<br />

Berufsleben, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Diskussionsrunde<br />

zu den Vor- und Nachteilen Eurer Lösung<br />

Stellung nehmen.<br />

Doch auch wenn Ihr gerade erst mit dem<br />

Studium begonnen habt und unverb<strong>in</strong>dliche<br />

aber detaillierte Informationen über<br />

Eure E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten bei e<strong>in</strong>em bestimmten<br />

Unternehmen sucht, hat Cam-<br />

pus X genau das Richtige für Euch. Denn<br />

bei Werks- und Betriebsbesichtigungen<br />

erfahrt Ihr nicht nur viele <strong>in</strong>teressante Details<br />

über die Produktion und Funktionsweise<br />

der Unternehmen, sondern auch<br />

über mögliche Praxissemester, Werkstudententätigkeiten<br />

und spätere E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d uns natürlich auch<br />

Eure Softskills wichtig. Egal ob Ihr an e<strong>in</strong>er<br />

wissenschaftlichen Arbeit, e<strong>in</strong>er Powerpo<strong>in</strong>t<br />

Präsentation oder e<strong>in</strong>er Bewerbung<br />

fürs Ausland arbeitet, der Fehler liegt oft<br />

im Detail. Damit Euch diese Fehler nicht<br />

wertvolle Punkte oder gar die Chance auf<br />

e<strong>in</strong>e Auslandstätigkeit kosten, bieten wir<br />

Euch zahlreiche <strong>in</strong>teressante Workshops<br />

und Sem<strong>in</strong>are zur Verbesserung Eurer Fähigkeiten<br />

an.<br />

Campus X ist und bleibt jedoch e<strong>in</strong>e Initiative<br />

„von Studenten für Studenten” und<br />

wer viel an sich und se<strong>in</strong>er Karriere arbeitet,<br />

muss auch mal feiern. Deswegen organisiert<br />

das Workshop- und Event-Team<br />

für Euch jedes Semester die „Campus X<br />

meets Como“ Party, bei der Ihr fernab<br />

von Dresscode und Bus<strong>in</strong>ess mit Euren<br />

Freunden feiern, aber auch neue Freunde<br />

gew<strong>in</strong>nen könnt.<br />

Wer Interesse hat, sich beim Workshop-<br />

und Event-Team zu engagieren, ist im Initiativen<br />

Büro und bei den Recruit<strong>in</strong>g Veranstaltungen<br />

jederzeit herzlich willkommen!


Über Campus X Über Campus X<br />

Von 0 auf 100<br />

Inhouse Recruit<strong>in</strong>g bei „BOSCH Power Tools“<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Julian Schütz, 1. Semester Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />

Wenn e<strong>in</strong> Ferrari heute von 0 auf 100km/h<br />

<strong>in</strong> 4 Sekunden beschleunigen kann, dann<br />

liegt das auch an Robert Bosch. Wenn<br />

Bagger 30 Tonnen sche<strong>in</strong>bar mühelos<br />

transportieren können, dann liegt das<br />

ebenfalls an Robert Bosch. Wenn Sterneköche<br />

sensationelles zaubern, dann liegt<br />

das auch e<strong>in</strong> Stück weit an Robert Bosch.<br />

Und wenn jeder Bohrer sche<strong>in</strong>bar mühelos<br />

durch Stahlbeton getrieben werden<br />

kann, dann liegt dass – richtig, ebenfalls<br />

an Robert Bosch.<br />

Kaum e<strong>in</strong> Unternehmen kann auf so e<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong>novativen Gründer verweisen. Ke<strong>in</strong> Unternehmen<br />

meldet Jahr für Jahr so viele<br />

Patente <strong>in</strong> Deutschland an wie die Robert<br />

Bosch GmbH und ke<strong>in</strong> Unternehmen hätte<br />

sich vermutlich für dieses Inhouse Recruit<strong>in</strong>g,<br />

speziell für Techniker, besser geeignet<br />

als dieses: „Bosch Power Tools“ <strong>in</strong><br />

Le<strong>in</strong>felden-Echterd<strong>in</strong>gen.<br />

Und wie kann so e<strong>in</strong> Tag besser beg<strong>in</strong>nen,<br />

neben der von Campus X organisierten<br />

Anfahrt natürlich, als durch die freundliche<br />

Begrüßung des Personalleiters,<br />

Herrn Maeusle? Untermalt durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives<br />

Video zum genannten Unternehmensbereich,<br />

den Power Tools. Durch die<br />

Präsentation verschiedener E<strong>in</strong>satzbereiche,<br />

der Produktvielfalt im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

und deren Gebrauch im Alltag zeigte sich<br />

schnell, welch <strong>in</strong>teressanten Unternehmensbereich<br />

es näher unter die Lupe zu<br />

nehmen galt.<br />

Zudem wurden, parallel zu diesen Unternehmens<strong>in</strong>formationen,<br />

diverse E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt – Praktikumsstellen,<br />

Praxisstudententätigkeiten, sowie<br />

Bachelor- und Masterarbeiten. Also genau<br />

das, was die beliebt-bewährten Campus X -<br />

Inhouse Recruit<strong>in</strong>gs auszeichnet: Direktes<br />

Kennenlernen des Unternehmens, im Unternehmen,<br />

unmittelbarer Kontakt mit<br />

den jeweiligen Personalverantwortlichen,<br />

sowie die Selbstpräsentation bei der Bearbeitung<br />

e<strong>in</strong>er konkreten Fallstudie.<br />

So g<strong>in</strong>g es also praktisch weiter: Aufgeteilt<br />

<strong>in</strong> zwei Gruppen sollte sich die große<br />

Anzahl an Studenten jeweils <strong>in</strong> fünf M<strong>in</strong>uten<br />

vorstellen – und dabei das Interesse<br />

an der Person wecken. Nachdem jeder<br />

über se<strong>in</strong>en Studiengang, die schulische<br />

Laufbahn, Erfahrungen, Zukunftspläne<br />

und Persönliches gesprochen hatte, g<strong>in</strong>g<br />

es auch schon spannend weiter. E<strong>in</strong> junger<br />

Teamleiter und Teilnehmer des weltweit<br />

angesehenen Tra<strong>in</strong>eeprogramms<br />

von Bosch <strong>in</strong>formierte über se<strong>in</strong>en Werdegang.<br />

Diese persönlichen Gespräche konnten<br />

beim geme<strong>in</strong>samen Mittagessen <strong>in</strong>tensiviert<br />

werden. Mitarbeiter aus den verschiedensten<br />

Abteilungen waren <strong>in</strong> der<br />

Zwischenzeit h<strong>in</strong>zugekommen, um sich<br />

der Vielzahl von Fragen der Studenten anzunehmen.<br />

Wo bekommt man noch exklusivere<br />

Informationen?<br />

Als Robert Bosch damals im Jahre 1886<br />

durch die Entwicklung des Magnetzünders<br />

den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Erfolgsgeschichte<br />

e<strong>in</strong>läutete, hätte er wohl nie geglaubt,<br />

dass se<strong>in</strong>e „Werkstätte für Fe<strong>in</strong>mechanik<br />

und Elektrotechnik“ e<strong>in</strong>mal zur größten<br />

GmbH der Welt werden würde. Se<strong>in</strong>e fortschrittliche<br />

Denkweise sowie die damals<br />

noch unübliche Berücksichtigung von Mitarbeiter<strong>in</strong>teressen<br />

prägen die Unternehmenskultur<br />

noch heute – und führen nicht<br />

zuletzt, zu weltweit beispielloser Spitzenqualität<br />

„Made <strong>in</strong> Germany“. E<strong>in</strong>mal soll<br />

Robert Bosch gesagt haben: „...immer<br />

habe ich nach dem Grundsatz gehandelt,<br />

lieber Geld verlieren als Vertrauen. Die<br />

Unantastbarkeit me<strong>in</strong>er Versprechungen,<br />

der Glaube an den Wert me<strong>in</strong>er Ware und<br />

an me<strong>in</strong> Wort standen mir höher als e<strong>in</strong><br />

vorübergehender Gew<strong>in</strong>n...“<br />

Se<strong>in</strong>e Idee der Unternehmensverfassung<br />

gilt als e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>teressantes Konstrukt.<br />

So entschied sich Robert Bosch für die<br />

Gründung e<strong>in</strong>er Stiftung, welche 92% der<br />

Anteile <strong>in</strong>nehält, dafür aber ke<strong>in</strong>e Stimm-<br />

rechte hat. Über diese – 93% der Stimmen<br />

– verfügt die, teilweise durch ehemalige<br />

Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH<br />

besetzte, Industrietreuhand KG. Auch se<strong>in</strong>e<br />

Familie wurde bedacht, mit 7% Stimmanteil<br />

und 8% Beteiligung war die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Hängematte für se<strong>in</strong>e Nachkommen<br />

sauber gestrickt.<br />

Nach dem Mittagessen erhielten die Studenten<br />

e<strong>in</strong>e ausführliche Produktschulung.<br />

Mit Bosch Power Tools Stichsägen<br />

und unterschiedlichen Schleifgeräten galt<br />

es nun, zwei verschiedene Bumerangs aus<br />

e<strong>in</strong>er Holzplatte herzustellen. Vermutlich<br />

entspricht das nicht ganz der ursprünglichen<br />

Herstellungsweise der Aborig<strong>in</strong>es<br />

und vielleicht e<strong>in</strong>igte man sich auch deshalb<br />

darauf, die Flugfähigkeit besser erst<br />

zu Hause zu testen.<br />

Dazu wäre auch kaum Zeit gewesen, denn<br />

es g<strong>in</strong>g schon mit e<strong>in</strong>er spannenden Case<br />

Study (Fallstudie) weiter. Diesmal mussten<br />

drei Gruppen je e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novative Produktidee<br />

entwerfen, die sie auf den Markt<br />

br<strong>in</strong>gen würden. Dabei sollte auf die aktuellen<br />

Trends e<strong>in</strong>gegangen werden. Selbst<br />

für gut ausgebildete Pforzheimer Techniker<br />

war diese spontane Aufgabenstellung<br />

e<strong>in</strong>e tolle Herausforderung. Zumal auch<br />

noch auf neue Kundenbedürfnisse bzw.<br />

-gruppen e<strong>in</strong>zugehen war. Das Ganze<br />

sollte im Zeitrahmen von 90 M<strong>in</strong>uten geschehen.<br />

Auch hier gilt wieder die Frage,<br />

wie kann man besser zeigen, was man<br />

drauf hat, als durch die Tat selbst?<br />

Selbstverständlich galt, es im Anschluss<br />

diese Ausarbeitung den gespannten Unternehmensvertretern<br />

noch zu präsentieren.<br />

Dabei wurde das Produktkonzept als<br />

Skizze umgesetzt. In diesem sollten die<br />

mit der Produktidee möglichen Anwendungen<br />

dargestellt werden. Wer ist die<br />

möglich Zielgruppe, was ist der Nutzen für<br />

diese? Lernen, wie man bei Bosch denkt<br />

– vom ersten Tag an.<br />

Bei dieser Aufgabenstellung durften sich<br />

die <strong>Studieren</strong>den auf die vorliegenden<br />

Unterlagen aktueller Marktforschungsergebnisse<br />

stützen. Wer hätte gedacht, dass<br />

sich e<strong>in</strong> Techniker mal mit dem demographischen<br />

Wandel näher ause<strong>in</strong>anderzusetzen<br />

hat. Doch aufgrund des wachsenden<br />

Anteils älterer Personen <strong>in</strong> der Bundesrepublik,<br />

wird <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>sbesondere dieser<br />

Teil e<strong>in</strong>e wichtige Zielgruppe darstellen.<br />

Neue Produkte an deren Erwartungen<br />

und noch vorhandene technisch-motorischen<br />

Fähigkeiten anzupassen, kann sicher<br />

als e<strong>in</strong>e der spannenden, zukünftigen<br />

Aufgaben betrachtet werden.<br />

Warum sollte nicht e<strong>in</strong> Pforzheimer diese<br />

Anspruchsvolle Aufgabe später e<strong>in</strong>mal<br />

übernehmen? So wurden die Gruppen bei<br />

ihrem Zusammenspiel von Personal- und<br />

Fachabteilungen beobachtet, welche speziell<br />

für die Nachwuchsauswahl bei Bosch<br />

zuständig s<strong>in</strong>d.<br />

Anhand e<strong>in</strong>es grob vorgegebenen Zeitplans<br />

machten sich die Recruit<strong>in</strong>g-Teilnehmer<br />

ans Werk. In diesem waren zehn<br />

M<strong>in</strong>uten für die Information über das<br />

<strong>The</strong>ma, bzw. die Markentrends vorgesehen.<br />

Weitere zehn M<strong>in</strong>uten sollten für e<strong>in</strong><br />

Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g aufgewendet werden, bevor<br />

sich die Studenten für e<strong>in</strong>en Trend und<br />

e<strong>in</strong>e Produktidee entscheiden mussten.<br />

Die E<strong>in</strong>stufung des Produktes nach Marktattraktivität<br />

und technischer Umsetzbarkeit<br />

rundete dabei die Aufgabenstellung<br />

ab.<br />

Der wohl spannendste Teil des Nachmittags<br />

war das Vorstellen der eigenen Idee,<br />

aber auch das Begutachten, der Ausarbeitungen<br />

der anderen Gruppen. Alle<br />

Erwartungen rechtfertigend stellten die<br />

Gruppen ihre äußerst kreativen Entwürfe<br />

dann vor.<br />

Unter dem Motto „Tool is Cool“ präsentierte<br />

das erste Team. Ihre Idee e<strong>in</strong>er neuen<br />

Modellreihe stieß auf großes Interesse.<br />

Geplant ist dieser nach die Entwicklung<br />

verschiedener Produktklassen. Mit den<br />

Modellen Outdoor, Luxus und Multimedia<br />

soll die Zielgruppe sehr breit gefächert<br />

dastehen. Zudem hatte jede Kategorie<br />

zusätzliche Funktionen: Der Bereich<br />

„Outdoor“ sollte beispielsweise komplett<br />

wasserdicht entwickelt werden, während<br />

der Bereich „Luxus“ sich über e<strong>in</strong>e Veredelung<br />

mit Edelste<strong>in</strong>en freuen durfte.<br />

Vorzeigeschöne Tools für die Frau und den<br />

Mann von Welt – wieso nicht? Besonderes<br />

Highlight war jedoch der e<strong>in</strong>gebaute MP3-<br />

Player <strong>in</strong> der Reihe „Multimedia“ – Guns<br />

N´ Roses´ „Knock<strong>in</strong>g On Heaven´s Door“<br />

beim Bohrhämmern – geniale Idee!<br />

Nicht m<strong>in</strong>der spannend war die Ausarbeitung<br />

des zweiten Teams. Der Name „1<br />

– 4 – All“ sagte im Pr<strong>in</strong>zip schon alles. Die<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>es multifunktionalen Produktes,<br />

welches mit Gebläse und Pumpe<br />

ausgestattet, den Markt revolutionieren<br />

soll, sowie graben und trimmen konnte,<br />

kam beim Publikum äußerst gut an.<br />

Stachelig wurde es bei der dritten Gruppe.<br />

Sie präsentierte ihren „Kaktus“, ebenfalls<br />

e<strong>in</strong> Multifunktions-Heimwerker-Gerät,<br />

allerd<strong>in</strong>gs für die angesprochene, etwas<br />

ältere Generation bestimmt. Der Produktkörper<br />

selbst wurde mit zwei Haltegriffen<br />

ausgestattet und konnte durch e<strong>in</strong>en<br />

drehbaren Kopf bequem e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Dazu gab es verschiedene Aufsätze<br />

vom Anrührer bis zum Bohrer.<br />

Als der letzte Satz der Gruppe gesprochen<br />

war, war es auch schon Zeit, sich langsam<br />

zu verabschieden. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kooperation von<br />

Campus X und der Robert Bosch GmbH toll<br />

organisierter Tag neigte sich dem Ende zu.<br />

Und wie sahen es die Teilnehmer?<br />

Begeistert vom später möglichen E<strong>in</strong>bezug<br />

als Produktentwickler, vom Anfang<br />

e<strong>in</strong>es Produktes bis zum Weg <strong>in</strong> die Ladenregale,<br />

dürfte sich die Robert Bosch<br />

GmbH über e<strong>in</strong>ige vielversprechende Bewerbungen<br />

freuen. Wer sich h<strong>in</strong>ter diesen<br />

versteckt, wissen sie seit diesem Inhouse<br />

Recruit<strong>in</strong>g ja.<br />

Es ist später Nachmittag, die Schranke<br />

e<strong>in</strong>es Weltkonzerns schließt sich h<strong>in</strong>ter<br />

uns… Sicher hebt gerade irgendwo auf<br />

der Welt e<strong>in</strong> Bagger e<strong>in</strong>e Grube aus, e<strong>in</strong><br />

Sternekoch wendet e<strong>in</strong> Steak <strong>in</strong> der Pfanne<br />

und e<strong>in</strong>e Mauer wird e<strong>in</strong>gerissen – als<br />

unser Wagen gen Pforzheim beschleunigt.<br />

1 X-PRESS | SS 08<br />

1


Über Campus X Über Campus X<br />

Erfolgsstory<br />

Berufse<strong>in</strong>stieg bei der Ernst & Young AG mit Hilfe von Campus X<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Philipp Krais, Assistent Wirtschaftsprüfung Ernst & Young<br />

Nachfolgende Zeilen sollen e<strong>in</strong>ige Begebenheiten<br />

me<strong>in</strong>es studentischen Werdegangs<br />

herausgreifen, wobei <strong>in</strong>sbesondere<br />

der letzte Studienabschnitt, welcher <strong>in</strong><br />

aller Regel auch Bewerbungs- und Vorstellungsbemühungen<br />

umfassen wird, den<br />

vorausschauenden Studenten <strong>in</strong>teressieren<br />

dürfte.<br />

Zunächst sollen bedeutsame Weichenstellungen<br />

me<strong>in</strong>er Studienzeit erörtert<br />

werden, die u.a. im Bewerbungsgespräch<br />

äußerst positiv aufgenommen wurden<br />

und somit für das mir zugetragene Jobangebot<br />

ausschlaggebend gewesen se<strong>in</strong><br />

dürften. Es gilt jedoch zu bedenken, dass<br />

nachfolgend nur e<strong>in</strong> bestimmter von eben<br />

sehr vielen Wegen zur Festanstellung beschrieben<br />

wird.<br />

Me<strong>in</strong> Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

im Studiengang Steuer- und Revisionswesen<br />

(damals noch als Diplomstudiengang)<br />

begann mit dem ersten praktischen<br />

Studiensemester, welches ich bei<br />

e<strong>in</strong>er lokal ausgerichteten mittelgroßen<br />

Steuerberatersozietät absolviert habe.<br />

Komplementär dazu wollte ich im zweiten<br />

praktischen Studiensemester die <strong>in</strong>ternationale<br />

„Champions League“ kennenlernen,<br />

weshalb ich sodann <strong>in</strong> der Steuerabteilung<br />

(Corporate Tax und Private Client<br />

Solutions) der PricewaterhouseCoopers<br />

AG WPG am Standort Stuttgart zunächst<br />

als Praktikant, danach als Werkstudent<br />

und schließlich als Diplomand tätig war.<br />

Die Zeit bei PwC lehrte mich besonders,<br />

was es bedeutet „von den Besten zu lernen“.<br />

Absolute Integrität, menschlich<br />

und konstruktiv im Team zu agieren und<br />

dabei immer im S<strong>in</strong>ne des Mandanten zu<br />

handeln, standen im Mittelpunkt der Tätigkeit.<br />

In e<strong>in</strong>em angenehmen und sehr<br />

lehrreichen Arbeitsumfeld wurde man somit<br />

fortwährend gefördert und gefordert.<br />

Zwischen den beiden Praxissemestern<br />

habe ich u.a. e<strong>in</strong> <strong>Auslandssemester</strong> im Rahmen<br />

des betriebswirtschaftlichen Hauptstudiums<br />

an der Macquarie University of<br />

Sydney absolviert. Der <strong>Australien</strong>aufenthalt<br />

zählt wohl aufgrund der Gegebenheit,<br />

e<strong>in</strong>erseits Fach- und Sprachkenntnisse an<br />

e<strong>in</strong>er renommierten Universität ausbauen<br />

zu können und andererseits Land und<br />

Leute kennen zu lernen, zu den absoluten<br />

Highlights me<strong>in</strong>es Studiums. Anfang des<br />

Jahres 2007 bekam ich dann die Möglichkeit,<br />

e<strong>in</strong> zusätzliches Auslandspraktikum<br />

<strong>in</strong> der Wirtschaftsprüfungsabteilung (Assurance<br />

& Advisory Services) der PricewaterhouseCoopers<br />

Sp. z o.o. Warschau zu<br />

absolvieren. Noch vor Studienbeg<strong>in</strong>n hätte<br />

ich mir niemals vorstellen<br />

können, dass ich, ohne auch<br />

nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen polnischen<br />

Satz über die Lippen zu br<strong>in</strong>gen,<br />

e<strong>in</strong>ige Zeit <strong>in</strong> Polen wohnen<br />

und arbeiten würde – die<br />

Zeit hat mich e<strong>in</strong>es Besseren<br />

belehrt. So anstrengend der<br />

berüchtigte „Sprung <strong>in</strong>s kalte<br />

Wasser“ auch se<strong>in</strong> mag, so<br />

sehr trägt dieser <strong>in</strong> aller Regel zur eigenen<br />

(Weiter-) Entwicklung bei. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

durften me<strong>in</strong> Kommilitone Frank Fieß<br />

und ich im Sommersemester `07 und dem<br />

darauffolgenden W<strong>in</strong>tersemester e<strong>in</strong> Tutorium<br />

für die Vorlesung Unternehmensbesteuerung<br />

leiten. Obgleich die Vorbereitung<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Tutorien mit e<strong>in</strong>em<br />

gewissen Mehraufwand verbunden war,<br />

bot diese Veranstaltung neben anderen<br />

Vorteilen e<strong>in</strong>e geniale Möglichkeit freies<br />

Sprechen und Präsentationstechniken zu<br />

tra<strong>in</strong>ieren. Rückblickend stellen sämtliche<br />

der genannten Stationen e<strong>in</strong>e außergewöhnliche<br />

persönliche und fachliche Bereicherung<br />

dar und s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>es Erachtens<br />

für nachfolgende Semester überaus empfehlenswert.<br />

Für gewöhnlich kommt jedoch im Laufe<br />

e<strong>in</strong>es jeden Studentendase<strong>in</strong>s früher oder<br />

später die „Was (genau) will ich werden,<br />

wenn ich groß b<strong>in</strong>“-Frage auf, so auch<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fall. Nach reichlichen Überlegungen<br />

kam ich also zum Entschluss,<br />

mich <strong>in</strong> Richtung Wirtschaftsprüfung zu<br />

orientieren - das „Wo“ und „Wie“ waren<br />

aber immer noch ungewiss. Von e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

des Campus X Teams wurde ich<br />

auf das „Inhouse Recruit<strong>in</strong>g“ bei der Ernst<br />

& Young AG WPG Steuerberatungsgesellschaft<br />

im W<strong>in</strong>tersemester `07/08 h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

Zugegebenermaßen hatte ich<br />

bis dato e<strong>in</strong>e nur sehr wage Vorstellung<br />

der vorgenannten Veranstaltungsreihe,<br />

weshalb ich mich zunächst unter campusx.hs-pforzheim.de<br />

genauer <strong>in</strong>formiert<br />

habe. Demnach versprach die Teilnahme<br />

an dieser Veranstaltung (e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Bewerbung, bestehend aus Profilbogen,<br />

Lebenslauf und aktueller Leistungsübersicht,<br />

vorausgesetzt) e<strong>in</strong>e überaus <strong>in</strong>teressante<br />

Möglichkeit zu se<strong>in</strong>, um bereits<br />

vor Abschluss des Studiums persönlichen<br />

Kontakt zu e<strong>in</strong>em Marktführer der Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuerberatung, Transaktionsberatung<br />

sowie Risiko- und Managementberatung<br />

zu knüpfen. Kurzum, man<br />

durfte gespannt se<strong>in</strong>…<br />

Am Morgen des 15. November 2007<br />

machte sich also e<strong>in</strong>e überschaubare<br />

Gruppe von ca. 15 Pforzheimer BWL<br />

Student(<strong>in</strong>n)en auf die Reise zum deutschen<br />

Headquarter der Ernst & Young<br />

AG <strong>in</strong> Stuttgart. Die An- bzw. Abreise<br />

mit Kle<strong>in</strong>bussen wurde von Campus X<br />

organisiert, weshalb man sich vornehmlich<br />

und <strong>in</strong> ausgelassener Stimmung mit<br />

Kommilitonen über vergangene Praktika,<br />

Klausuren und anderweitige Erfahrungen<br />

austauschen konnte. Zudem versprach<br />

die sehr heterogene Zusammensetzung<br />

unserer Gruppe, d.h. verschiedene Bachelor-,<br />

Diplom- und Masterstudiengänge<br />

bzw. -semester, e<strong>in</strong>en überaus abwechslungsreichen<br />

Tagesverlauf.<br />

In Stuttgart angekommen wurden wir<br />

bereits von e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Delegation, bestehend<br />

aus Firmenmitarbeitern der Bereiche<br />

Personalwesen, Steuerberatung<br />

und Wirtschaftsprüfung empfangen. Nach<br />

der Begrüßung mit anschließender Unternehmenspräsentation<br />

wurden wir anlässlich<br />

der für den Mittag angesetzten Case<br />

Study <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>ere Teams aufgeteilt. Die<br />

Aufgabe bestand dar<strong>in</strong>, zwei steuerliche<br />

Sachverhalte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er relativ knapp<br />

bemessenen Zeitspanne zu bewältigen<br />

und die erarbeiteten Lösungsansätze vor<br />

fachkundigem Publikum mittels Flip Charts<br />

zu präsentieren. Unumgänglich waren<br />

dabei neben den per se vorausgesetzten<br />

Soft Skills (z.B. Redekunst, Selbstständigkeit,<br />

Teamfähigkeit, problemorientiertes<br />

Denken etc.) <strong>in</strong>sbesondere Kenntnisse<br />

des <strong>in</strong>ternationalen Steuerrechts sowie<br />

der Unternehmensbesteuerung.<br />

Im Anschluss an die Präsentationsrunden<br />

wurde die beste Gruppenleistung mit verlockenden<br />

Sachpreisen wie z.B. Fachbüchern,<br />

Büromaterial etc. gekürt. E<strong>in</strong>es jedoch<br />

wurde (mir jedenfalls) erst im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

bewusst: Seitens der Firmenvertreter<br />

schien nicht nur die Gruppenleistung<br />

an sich, sondern auch die Kompetenzen<br />

und Schlüsselqualifikationen der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Studenten bewertet oder zum<strong>in</strong>dest<br />

aufmerksam beobachtet worden zu se<strong>in</strong>.<br />

So wurden geeignete Studenten noch<br />

vor Ort gezielt auf deren präferierte Jobs<br />

im Unternehmen angesprochen und der<br />

Bewerberkontakt somit weitgehend forciert.<br />

Pausenzeiten zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Tagesordnungspunkten boten zudem<br />

<strong>in</strong> angemessenem Maße die Gelegenheit,<br />

sich durch Gespräche mit Firmenangehörigen<br />

e<strong>in</strong> besseres Bild sowohl e<strong>in</strong>zelner<br />

Tätigkeitsfelder im Unternehmen als auch<br />

der übergeordneten Firmenkultur zu verschaffen.<br />

Im Übrigen erhielt jeder Teilnehmer<br />

des Inhouse Recruit<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> entspre-<br />

chendes Zertifikat, das me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung<br />

nach <strong>in</strong> jeder Bewerbungsmappe e<strong>in</strong> Plus<br />

an Eigen<strong>in</strong>itiative darstellen dürfte.<br />

Was mich betrifft: Im Anschluss an das<br />

Inhouse Recruit<strong>in</strong>g wurde ich zu e<strong>in</strong>em<br />

persönlich(er)en Bewerbungsgespräch<br />

e<strong>in</strong>geladen. Das ca. e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbstündige<br />

Gespräch mit e<strong>in</strong>em Partner der Wirtschaftsprüfung<br />

und e<strong>in</strong>er Vertreter<strong>in</strong> des<br />

Personalwesens bestätigte me<strong>in</strong>en bereits<br />

bei der Inhouse Veranstaltung gewonnenen<br />

überaus positiven E<strong>in</strong>druck des<br />

Unternehmens, was mich letzten Endes zu<br />

e<strong>in</strong>em Berufse<strong>in</strong>stieg als Assistent <strong>in</strong> der<br />

Wirtschaftsprüfung (Assurance & Advisory<br />

Bus<strong>in</strong>ess Services) der Ernst & Young<br />

AG <strong>in</strong> der Niederlassung Stuttgart bewogen<br />

hat. Entgegen me<strong>in</strong>en Befürchtungen<br />

verlief das Bewerbungsgespräch überraschend<br />

angenehm und eher im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es „normalen Kennenlernens“ mit vere<strong>in</strong>zelten<br />

Fach- und Profilfragen.<br />

nahbare Umgang zwischen Lehrkörper<br />

und Hochschüler e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Vorteil zur universitären Ausbildung dar.<br />

So wurden vor allem die praxisbezogenen<br />

Teile me<strong>in</strong>es Studiums durch den<br />

Rückhalt e<strong>in</strong>iger Professoren aus dem<br />

Studiengang Steuer- und Revisionswesen<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Jedoch ungeachtet des<br />

Studienschwerpunktes möchte ich nachfolgende<br />

Semester dazu ermutigen, diese<br />

Konstellation zu pflegen und ggf. den<br />

mit e<strong>in</strong>em Studium an der HS Pforzheim<br />

verbundenen „Wettbewerbsvorteil“ zu<br />

nutzen. Persönlich habe ich unter Berücksichtigung<br />

der beschriebenen Stationen<br />

folgenden Leitsatz ver<strong>in</strong>nerlicht: „Noten<br />

s<strong>in</strong>d die halbe Miete, aber eben auch nur<br />

das!“ Schlussendlich waren <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fall<br />

sicherlich gute und aussagekräftige Arbeitszeugnisse<br />

namhafter Firmen gewichtiger<br />

als die e<strong>in</strong> oder andere Klausurnote.<br />

Jedenfalls <strong>in</strong> der Momentaufnahme sche<strong>in</strong>en<br />

sich E<strong>in</strong>satzwille und Ausdauer zu ren-<br />

Wir können den W<strong>in</strong>d nicht ändern, aber<br />

wir können die Segel richtig setzen.<br />

Fazit: Sicherlich bietet das Studium an<br />

der HS Pforzheim e<strong>in</strong>e fundierte Ausbildung,<br />

die als Basis e<strong>in</strong>es entsprechenden<br />

Berufse<strong>in</strong>stiegs unabd<strong>in</strong>gbar se<strong>in</strong> dürfte.<br />

Hervorzuheben ist me<strong>in</strong>er Ansicht nach<br />

vor allem die hervorragende Vernetzung<br />

von Hochschule und Wirtschaft. Nach me<strong>in</strong>er<br />

bisherigen Erfahrung zu urteilen, stellt<br />

außerdem der <strong>in</strong> Pforzheim herrschende<br />

(Aristoteles)<br />

tieren bzw. die <strong>in</strong> der Praxis und im Laufe<br />

des Studiums gesammelten Erfahrungen<br />

sowie die Bereitschaft neue Herausforderungen<br />

anzunehmen zielführend gewesen<br />

zu se<strong>in</strong>. In diesem S<strong>in</strong>ne: „Viel Erfolg und<br />

das notwendige bisschen Glück beim Segelsetzen!“<br />

18 X-PRESS | SS 08<br />

19


Über Campus X Über Campus X<br />

Interview mit Alexander Hartmann<br />

<strong>The</strong> stage is yours: <strong>The</strong> <strong>next</strong> <strong>Uri</strong> Geller<br />

Das Interview führte Jürgen Eckert, 4. Semester Personalmanagement<br />

Im Herbst 2007 verzauberte er noch die<br />

„Campus X meets Como – Halloween-Party“,<br />

im W<strong>in</strong>ter 2008 hieß es dann für zwei<br />

Monate: Köln, 20.15 Uhr, Pro 7 - die Frisur<br />

steht. Viermal zeigte Alexander Hartmann<br />

se<strong>in</strong> Können, bevor der von <strong>Uri</strong> Geller mitfavorisierte<br />

Mentalist im Viertelf<strong>in</strong>ale an<br />

den Zuschauerstimmen scheiterte - und<br />

doch gewann?<br />

Alexander, jetzt mit etwas Abstand betrachtet,<br />

was hat sich seit der Show für<br />

dich alles geändert?<br />

Es war für mich e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Erfahrung<br />

und ich habe viel daraus gelernt. Vom Umgang<br />

mit den Medien bis h<strong>in</strong> zu konkreten<br />

Bühnenfertigkeiten.<br />

Seit wann bist du sogenannter Mentalist<br />

und wie darf man sich den Weg dah<strong>in</strong> vorstellen,<br />

wie sah es bei dir persönlich aus?<br />

Wie Ihr wisst, komme ich aus der Zauberkunst<br />

und habe diesen Weg auch nie geleugnet.<br />

Ich b<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Wunderseher, der<br />

plötzlich mit e<strong>in</strong>er Gabe gesegnet war,<br />

sondern ich habe mir me<strong>in</strong>e Fähigkeiten<br />

angeeignet und mit der Zeit gelernt, auf<br />

e<strong>in</strong>e bestimmte Weise Menschen zu sehen,<br />

D<strong>in</strong>ge zu verstehen und Realitäten<br />

zu schaffen <strong>in</strong> den Köpfen der Zuschauer.<br />

Unter Verwendung vielerlei Techniken aus<br />

der Psychologie, Suggestion, Rhetorik und<br />

auch der Wahrnehmungstäuschung schaffe<br />

ich so e<strong>in</strong> Gesamterlebnis, das hoffentlich<br />

„Staunen“ und „Enterta<strong>in</strong>ment“ ist.<br />

Es war sozusagen e<strong>in</strong> Weg - weg von der<br />

Magie mit den Händen und im Alltag greifbaren<br />

Gegenständen - h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Magie<br />

mit den Gedanken und dem menschlichen<br />

Gehirn und dessen <strong>in</strong>teressanten Funktionsweisen.<br />

Und wie gestaltete sich der der Weg von<br />

der ersten Kontaktaufnahme mit Pro 7 bis<br />

zur ersten Live Show?<br />

Interessante Frage - du fragst viel <strong>in</strong> „We-<br />

gen“ - das zeigt dass du etwas wichtiges<br />

verstanden hast (lacht).<br />

Ich habe e<strong>in</strong>es Morgens friedlich geschlafen<br />

– da kl<strong>in</strong>gelte me<strong>in</strong> Telefon und am anderen<br />

Ende sprach e<strong>in</strong>e weibliche Stimme:<br />

„Guten Morgen, hier ist die Constant<strong>in</strong><br />

Enterta<strong>in</strong>ment aus München – darf ich du<br />

sagen?“<br />

Die Produktionsfirma hat mich also angerufen<br />

und mir erklärt worum es gehen<br />

sollte. Nach- dem ich zuerst abgeneigt war,<br />

da ich nicht wusste, was genau auf mich<br />

zukommen würde – und ich e<strong>in</strong>ige Kollegen<br />

kannte, die schlechte Erfahrungen<br />

mit dem Medium Fernsehen gemacht<br />

haben (versteckte Kameras etc.) – war<br />

ich erst e<strong>in</strong>mal skeptisch. Nach e<strong>in</strong>igen<br />

Gesprächen war ich dann aber überzeugt,<br />

dass es e<strong>in</strong>e faire Produktion werden würde<br />

- und ich sagte doch zu. Nach e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>alen<br />

Cast<strong>in</strong>g <strong>in</strong> München stand fest, dass<br />

ich mit 10 weiteren Kollegen - Corax (der<br />

Rabe) nicht mit gerechnet - <strong>in</strong> der Show<br />

teilnehmen würde. Und die Reise konnte<br />

losgehen. Nun wurden sehr viele Vorbereitungen<br />

getroffen, ständige Planungskorrespondenz<br />

mit der Produktion und<br />

gleichzeitiges Vorbereiten auf die Shows.<br />

Das Erstellen von neuen Nummern, endlose<br />

Bra<strong>in</strong>storm-Sessions auf der Suche<br />

nach neuen Ideen, und vieles mehr.<br />

Plötzlich spielt man dann vor 400 Leuten<br />

+ 4 Millionen Zuschauern an den Fernsehgeräten.<br />

Wie groß war de<strong>in</strong> Publikum<br />

durchschnittlich vor <strong>Uri</strong> Geller?<br />

Genau so groß, nur ohne die 4 Millionen<br />

zuhause.<br />

Organisationen wie die „Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Europäischer Mentalisten“ (GEM) stehen<br />

<strong>Uri</strong> Geller eher kritisch gegenüber, da<br />

er se<strong>in</strong>e Kunst durch übernatürliche Fähigkeiten<br />

erklärt. Bekannte Mentalisten<br />

wie Derren Brown geben dagegen offen<br />

zu, dass sie über ke<strong>in</strong>erlei solcher Fähig-<br />

keiten verfügen und sprechen schlicht<br />

von perfekter Tricktechnik. Wie denkst<br />

du darüber?<br />

Ich habe von mir selbst nie behauptet,<br />

übers<strong>in</strong>nliche Fähigkeiten zu besitzen<br />

- weder <strong>in</strong> der Show noch sonst wo. Auf<br />

me<strong>in</strong>er Homepage und <strong>in</strong> jedem Interview,<br />

das ich gegeben habe, verweise ich<br />

sogar offen auf das Gegenteil.<br />

Ich f<strong>in</strong>de Derren’s Weg sehr gut, denn<br />

auch er schlägt die Menschen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Bann - genau dadurch, dass er klarstellt<br />

- dass er ohne übers<strong>in</strong>nliche Fähigkeiten<br />

zu haben – trotzdem das Unmögliche<br />

schafft. Das ist für mich viel spannender<br />

– wenn ich tatsächlich die „Macht“ hätte,<br />

hätte ich erstens e<strong>in</strong>en anderen Beruf und<br />

zweitens wäre es langweilig, wenn ich sie<br />

demonstrieren würde.<br />

Was ich schade f<strong>in</strong>de ist die häufige Frage:<br />

„Ist es echt oder s<strong>in</strong>d es alles nur billige<br />

Tricks?“. Denn ich f<strong>in</strong>de beides falsch. Natürlich<br />

ist es für me<strong>in</strong>en Teil nicht übers<strong>in</strong>nlich,<br />

aber diese Kunstform ist so komplex,<br />

anspruchsvoll und <strong>in</strong>teressant - beruht<br />

unter anderem wie oben beschrieben auf<br />

sehr viel Psychologie, Rhetorik und anderen<br />

Techniken – dass ich es e<strong>in</strong>fach schade<br />

fände, sie nur auf den Begriff des „Tricks“<br />

zu reduzieren.<br />

Kam manchmal das Gefühl auf, man<br />

sei durch das Konzept der Show e<strong>in</strong>geschränkt,<br />

es stehe die provozierte Sensation<br />

im Vordergrund? Könntest du dir<br />

vorstellen, dass de<strong>in</strong> Ausscheiden trotz<br />

eigentlich überzeugender Auftritte damit<br />

im Zusammenhang steht?<br />

Für mich g<strong>in</strong>g es von Anfang an darum,<br />

me<strong>in</strong>e Art von Enterta<strong>in</strong>ment zu präsentieren.<br />

Und für mich gehört zu guter Unterhaltung<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt, dass ich me<strong>in</strong><br />

Leben riskiere. Großen Respekt trotzdem<br />

für die Kollegen, die diese Nummern sehr<br />

gut gespielt haben. Zunächst dachte ich,<br />

das könnte zu me<strong>in</strong>en Ungunsten se<strong>in</strong>,<br />

da ich glaubte, das Publikum will solche<br />

gefährlichen und somit spannenden Experimente<br />

sehen. In der ersten Show dachte<br />

ich – „das kann me<strong>in</strong>e letzte se<strong>in</strong> - der e<strong>in</strong>e<br />

erhängt sich, der andere hat 30 schöne<br />

Frauen auf der Bühne - und was mache ich<br />

– ich lese Gedanken - wie langweilig ist das<br />

denn?“ Aus dem Feedback, welches ich<br />

von vielen Seiten bekommen habe, ziehe<br />

ich aber den Schluss, dass eher das genaue<br />

Gegenteil der Fall war. Viele Zuschauer waren<br />

froh, dass me<strong>in</strong>e Show-Acts, welche<br />

sehr „pur“ waren, also ohne viel Requisite<br />

und Gefahr auskamen, sie trotzdem zum<br />

Staunen gebracht haben.<br />

Gab es für die Kandidaten weiteren Kontakt<br />

mit <strong>Uri</strong> Geller als jenen auf der Bühne?<br />

Manchmal. (gr<strong>in</strong>st)<br />

In e<strong>in</strong>er der Shows bot <strong>Uri</strong> Geller dir an,<br />

10.000 Euro zu spenden, so du dir de<strong>in</strong>e<br />

markanten Haare abschneidest – war<br />

das nicht e<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem Moment unangebrachtes<br />

Angebot und daher auch der<br />

Grund, wieso du nicht darauf e<strong>in</strong>gegangen<br />

bist?<br />

Ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht<br />

sehr passend fand. Ich habe es ihm aber<br />

auch nicht übel genommen. Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />

dazu hat er ja <strong>in</strong> der folgenden Show<br />

gehört: Ob er spendet oder nicht, hat e<strong>in</strong>fach<br />

nichts mit me<strong>in</strong>en Haaren zu tun.<br />

Was waren besonders <strong>in</strong>teressante, unerwartete,<br />

prägende Erfahrungen; gab es<br />

auch negative Erlebnisse – beispielsweise<br />

durch Kommentare von Bekannten?<br />

Die Kommentare von Freunden und Bekannten<br />

waren eigentlich durchweg positiv.<br />

Was mich am Anfang etwas irritiert<br />

hat, war etwas anderes:<br />

Direkt nach Beg<strong>in</strong>n der Show war ich von<br />

der nun losbrechenden Law<strong>in</strong>e etwas<br />

überrollt. Ich hätte zunächst nicht damit<br />

gerechnet, dass so e<strong>in</strong> großer Hype um<br />

die Show entsteht. Jede große Zeitschrift<br />

<strong>in</strong> Deutschland schrieb über uns, Internet-Foren<br />

wurden zum glühen gebracht.<br />

YouTube – Kommentare zum <strong>The</strong>ma überschlugen<br />

sich. Und im Großen und Ganzen<br />

wurden wir überall „verrissen“. Im ersten<br />

Moment schlägt das e<strong>in</strong> bisschen aufs<br />

Gemüt, vor allem da ich es sehr schade<br />

fand, dass die Leute nicht über die Qualität<br />

der Show-Acts als solche sprachen<br />

– welche me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach alle sehr<br />

gut waren - und wären sie es nicht gewesen,<br />

wäre es nur fair, das auch <strong>in</strong> der Zeitung<br />

zu lesen - aber die meisten Kritiker<br />

beschränkten sich darauf, uns pauschal<br />

vorzuwerfen, wir behaupteten übernatürliche<br />

Fähigkeiten zu haben, hätten solche<br />

aber gar nicht und seien daher Betrüger.<br />

Während der Mittelteil für me<strong>in</strong>en Teil<br />

stimmt - halte ich den Anfang des Satzes<br />

für gelogen und das Ende für e<strong>in</strong>e falsche<br />

Schlussfolgerung, da ich zum Beispiel nie<br />

behauptete, solche Fähigkeiten zu haben<br />

– und das Showformat als solches für den<br />

<strong>in</strong>telligenten Zuschauer auch ganz klar als<br />

Unterhaltungsshow erkennbar war.<br />

Im Gästebuch auf alexanderhartmann.<br />

de entsteht für mich der E<strong>in</strong>druck, dass<br />

so manchem Schulfreund plötzlich e<strong>in</strong>fällt,<br />

dass ihr vor 12 Jahren ja mal richtig<br />

dicke Kumpels wart. E<strong>in</strong>e typische Nebenersche<strong>in</strong>ung<br />

bei plötzlich größerer<br />

Bekanntheit?<br />

Es s<strong>in</strong>d kaum alte Kumpels, die sich jetzt<br />

plötzlich melden. Es s<strong>in</strong>d viele Menschen,<br />

die mich erst durch die Show kennengelernt<br />

haben. Von denen zu hören, dass<br />

ihnen die Show gefallen hat, ist natürlich<br />

nett. Manchmal s<strong>in</strong>d es auch alte Bekannte,<br />

die man eben ganz e<strong>in</strong>fach aus den Augen<br />

verloren hat und es jetzt zum Anlass<br />

nehmen, sich mal wieder zu melden. E<strong>in</strong><br />

Zusammenhang<br />

besteht also sicher<br />

– aber ich<br />

sehe das eigentlich<br />

nicht negativ.<br />

Me<strong>in</strong>e Freunde<br />

s<strong>in</strong>d, bleiben und<br />

waren immer<br />

me<strong>in</strong>e Freunde<br />

– und daran hat<br />

sich auch durch<br />

die Show nichts<br />

geändert.<br />

Zum Schluss - wer dich gerne mal live erleben<br />

möchte, sollte… ?<br />

Mich buchen! (lacht)<br />

Spaß beiseite - da ich meistens bei Firmen-Events<br />

gebucht b<strong>in</strong> – seien es klassische<br />

Weihnachtsfeiern, Kick-offs, Messe<br />

Präsentationen oder sonstige Corporate<br />

Events, sieht man mich bis jetzt nur selten<br />

<strong>in</strong> öffentlichen <strong>The</strong>atern und dergleichen.<br />

Durch die Show ausgelöst ist jetzt aber<br />

auch e<strong>in</strong>e abendfüllende Show <strong>in</strong> Planung,<br />

mit der ich bis Ende des Jahres hoffentlich<br />

auf Tour gehen werde.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne vielen Dank und weiterh<strong>in</strong><br />

alles Gute!<br />

20 X-PRESS | SS 08<br />

21


Berichte Berichte<br />

Praktikumsbericht IBM<br />

Beim „Blauen Riesen“ <strong>in</strong> Frankfurt<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Peter Geßler, 8. Semester Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

Wenn ich erzähle, dass ich während<br />

me<strong>in</strong>es zweiten Pflichtpraktikums bei<br />

IBM angestellt war, erhalte ich meistens<br />

folgende Reaktion: „Ah, ihr seid doch die<br />

mit den Laptops…“ - Obwohl die PC-Sparte<br />

zwischenzeitlich verkauft wurde und<br />

heute ke<strong>in</strong>e PCs und Laptops mehr unter<br />

dem Label IBM produziert werden. Was<br />

den Wenigsten beim Namen IBM sofort<br />

e<strong>in</strong>fällt, ist „Beratung“. Ganz recht, das<br />

gibt es dort – und zwar nicht zu knapp.<br />

Me<strong>in</strong> zweites Praxissemester habe ich von<br />

September 2007 bis Februar 2008 bei der<br />

IBM Deutschland GmbH absolviert. Und<br />

zugegeben… auch ich habe vor me<strong>in</strong>er<br />

Vorbereitung auf das Praktikum ke<strong>in</strong>en<br />

direkten Zusammenhang zwischen „Big<br />

Blue“ und „Bus<strong>in</strong>ess Consult<strong>in</strong>g“ gesehen.<br />

Darauf aufmerksam geworden b<strong>in</strong><br />

ich bei e<strong>in</strong>er Studien-Exkursion zur IBM <strong>in</strong><br />

Stuttgart. Nach e<strong>in</strong>er kurzen Suche unter<br />

den Stellenangeboten für Studenten wurde<br />

ich dann fündig.<br />

E<strong>in</strong>ige Zeit nach me<strong>in</strong>er Bewerbung wurde<br />

ich zu e<strong>in</strong>em Telefon<strong>in</strong>terview mit e<strong>in</strong>er<br />

Führungskraft aus me<strong>in</strong>em Wunschbereich<br />

e<strong>in</strong>geladen. Das war für mich e<strong>in</strong>e neue Erfahrung,<br />

da ich bisher nur das persönliche<br />

Interview kennen gelernt habe. Wenige<br />

Tage nach e<strong>in</strong>em ausführlichen und positiven<br />

Gespräch erhielt ich die Zusage für<br />

e<strong>in</strong> Praktikum am Standort Frankfurt.<br />

E<strong>in</strong>satzbereich Strategy & Change<br />

E<strong>in</strong>gesetzt wurde ich im Bereich Strategy<br />

& Change (S&C). Mit mehr als 3.200 Strategieberatern<br />

weltweit gehört Strategy &<br />

Change zu IBM Global Bus<strong>in</strong>ess Services<br />

– e<strong>in</strong>e der führenden <strong>in</strong>ternationalen Managementberatungen.<br />

Strategy & Change vere<strong>in</strong>igt Geschäftsstrategien<br />

mit technologischen Erkenntnissen,<br />

um Organisationen dabei zu helfen,<br />

ihre Vision des Geschäftes zu entwickeln<br />

und anzupassen. S&C lässt sich <strong>in</strong><br />

vier strategische Bereiche untergliedern:<br />

Bus<strong>in</strong>ess Strategy, Operations Strategy,<br />

Organization Change Strategy (OCS) und<br />

Technology Strategy.<br />

Für sechs Monate wurde ich vorwiegend<br />

im Bereich OCS e<strong>in</strong>gesetzt. OCS bietet Beratungsleistungen<br />

an und begleitet und<br />

unterstützt Unternehmen bei kritischen<br />

Transformationsprozessen, sodass die<br />

gesetzten Ziele und Verbesserungen realisiert<br />

werden können.<br />

Außerdem gibt es bei IBM Global Bus<strong>in</strong>ess<br />

Services sogenannte Communities of Practice<br />

(CoP). Das s<strong>in</strong>d praxisbezogene Gruppen,<br />

bei denen sich Berater bereichsübergreifend<br />

zu e<strong>in</strong>em <strong>The</strong>ma austauschen<br />

können. Die Community-Arbeit ist e<strong>in</strong><br />

wichtiger Bestandteil im Bereich GBS. Ich<br />

verzichte an dieser Stelle aus Platzgründen<br />

auf die weitere Aufteilung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>ere<br />

E<strong>in</strong>heiten und Subcommunities.<br />

Was hier vielleicht verwirrend wirkt (und<br />

die ersten Tage über für mich auch wirklich<br />

war…), sorgt für e<strong>in</strong>en regen Informationsaustausch<br />

zwischen e<strong>in</strong>zelnen<br />

Branchenspezialisten. Durch diese organisatorische<br />

Aufstellung kann auch genauer<br />

auf Kundenwünsche e<strong>in</strong>gegangen werden,<br />

so dass die vorhandenen Ressourcen<br />

optimal e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Arbeiten bei IBM<br />

Richtig los g<strong>in</strong>g es dann im September<br />

2007. Zusammen mit e<strong>in</strong>em Berufse<strong>in</strong>steiger<br />

und e<strong>in</strong>em weiteren Praktikanten<br />

wurde ich von der Assistent<strong>in</strong> me<strong>in</strong>es Managers<br />

am Empfang abgeholt.<br />

Nach e<strong>in</strong>er kurzen Begrüßung wurden die<br />

organisatorischen Punkte für den ersten<br />

Tag abgehakt. Während e<strong>in</strong>er Führung<br />

durch das Gebäude wurde der vorläufige<br />

Ausweis ausgehändigt, e<strong>in</strong> Bild für den<br />

festen Ausweis gemacht und der Leihlaptop<br />

abgeholt. Kurze Zeit später waren wir<br />

dann ausgerüstet mit allem, was für das<br />

Praktikum notwendig ist: E<strong>in</strong> Th<strong>in</strong>kpad mit<br />

den zum Arbeiten notwendigen Programmen,<br />

außerdem Büromaterialien sowie<br />

die wichtigsten Informationen auf Papier<br />

und CD zum Starten. Die ersten E-Mails<br />

mit H<strong>in</strong>weisen zu me<strong>in</strong>em Praxise<strong>in</strong>satz<br />

sowie die ersten Term<strong>in</strong>e waren bereits<br />

e<strong>in</strong>getragen.<br />

Am Arbeitsplatz angekommen, wurden<br />

wir mit Unterstützung der bereits e<strong>in</strong>gearbeiteten<br />

Praktikanten „startklar“<br />

gemacht. Die zur Arbeit notwendigen Berechtigungen<br />

sowie e<strong>in</strong> Telefon mussten<br />

beantragt, Passwörter erstellt oder aktualisiert<br />

und der Drucker e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Danach standen E<strong>in</strong>stiegsgespräche<br />

mit den für mich verantwortlichen Ansprechpartnern<br />

per Telefonkonferenz an,<br />

<strong>in</strong> denen Ziele und die ersten Tätigkeiten<br />

im Praktikum bestimmt wurden.<br />

Wie aus dem Abschnitt zur E<strong>in</strong>ordnung<br />

me<strong>in</strong>es Praktikumsbereichs schon zu erahnen<br />

ist, wird <strong>in</strong>tern jedes zweite Wort mit<br />

maximal drei Buchstaben abgekürzt. Außerdem<br />

werden gerne englische Worte <strong>in</strong><br />

deutsche Sätze e<strong>in</strong>gestreut. Das, gepaart<br />

mit komplexen Strukturen, die man erst<br />

mal verstehen muss und der ganz neuen<br />

Umgebung sorgte zu Beg<strong>in</strong>n für e<strong>in</strong>ige<br />

Verwirrung.<br />

E<strong>in</strong>e große Hilfe war da die gute Betreuung<br />

der Kollegen und die Unterstützung durch<br />

die anderen Praktikanten aus me<strong>in</strong>em Bereich,<br />

denen es vor kurzem auch noch so<br />

g<strong>in</strong>g, wie mir am ersten Tag. Die Betreuung<br />

war mehrstufig. So wurde ich zu Beg<strong>in</strong>n<br />

vor Ort von e<strong>in</strong>er Berater<strong>in</strong> betreut,<br />

später übernahm me<strong>in</strong> Projektleiter die<br />

Hauptbetreuung.<br />

Bei der IBM herrscht Vertrauensarbeitszeit.<br />

Für die Praktikanten hieß das, dass<br />

die Arbeit vollkommen eigenverantwortlich<br />

organisiert werden konnte – solange<br />

die Arbeit gewissenhaft und term<strong>in</strong>ge-<br />

recht erledigt wurde.<br />

Zu me<strong>in</strong>en Aufgaben zählte vor allem<br />

die Erstellung e<strong>in</strong>er Methodensammlung<br />

für bestimmte Transformationsprojekte.<br />

Dabei wird im Change Management der<br />

Fokus nicht auf die Technik, sondern viel<br />

mehr auf die menschliche Komponente<br />

gelegt. Für me<strong>in</strong>e Aufgabe musste ich viel<br />

<strong>in</strong>tern recherchieren. Um mehr Informationen<br />

zu erhalten, wurde auch e<strong>in</strong>e eigene<br />

Community gegründet und <strong>in</strong>terne Werbemaßnahmen<br />

durchgeführt, um diese bekannter<br />

zu machen. Dabei hatte ich auch<br />

viel Kontakt mit amerikanischen Kollegen,<br />

die e<strong>in</strong> ergänzendes Projekt durchgeführt<br />

hatten. In Folge dessen wurden viele Web-<br />

Präsentationen oder Telefonkonferenzen<br />

auf Englisch durchgeführt – der „Amtssprache“<br />

bei IBM.<br />

Neben der Büroarbeit hatte ich auch Gelegenheit,<br />

direkt beim Kunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Geschäftsprozess-Projekt mitzuarbeiten.<br />

Die <strong>in</strong> diesem Rahmen durchgeführten<br />

Kunden-Workshops gehörten zu den <strong>in</strong>teressantesten<br />

Arbeitserfahrungen, die<br />

ich während me<strong>in</strong>es Praktikums machen<br />

durfte.<br />

Auch sonst gab es viel Erfahrung zu sammeln:<br />

Als Praktikant konnte ich an den<br />

meisten <strong>in</strong>tern verfügbaren E-Learn<strong>in</strong>gs<br />

kostenlos teilnehmen. Während me<strong>in</strong>er<br />

Zeit bei der IBM gab es dann auch noch die<br />

Möglichkeit bei e<strong>in</strong>igen Workshops mitzumachen<br />

(z.B. „Work-Life-Balance“).<br />

Im Großraumbüro <strong>in</strong> Frankfurt, das angenehm<br />

hell und gut unterteilt war (ke<strong>in</strong>e<br />

„Cubicle-Atmosphäre“), hat bis auf wenige<br />

Ausnahmen (z.B. Assistent<strong>in</strong>nen) ke<strong>in</strong><br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong>en festen Arbeitsplatz, dafür<br />

aber meistens e<strong>in</strong>en bestimmten Bereich,<br />

<strong>in</strong> dem man ihn f<strong>in</strong>det. Die Haustelefone<br />

s<strong>in</strong>d alle schnurlos und funktionieren<br />

im ganzen Haus. Für Besprechungen<br />

oder Konferenzen gibt es die sog. „Quiet<br />

Rooms“, <strong>in</strong> die sich die Mitarbeiter für<br />

vertrauliche Gespräche zurückziehen können.<br />

Morgens setzt man sich also an e<strong>in</strong>en freien<br />

Schreibtisch, schließt das Notebook<br />

ans Firmennetz an und ist arbeitsbereit.<br />

Da man eigentlich alle wichtigen Funktionen<br />

über das Intranet aufrufen kann,<br />

kann man auch von zu Hause aus arbeiten.<br />

Das nennt sich dann folgerichtig „Home<br />

Office“ und stand auch den Praktikanten<br />

offen. Sehr praktisch, wenn mal wieder<br />

die Bahn streikt oder man Arbeiten zu<br />

erledigen hat, die mehr Ruhe erfordern.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs verzichtet man zu Hause auf<br />

den Austausch mit den Kollegen. Und<br />

gerade im persönlichen Dialog kann man<br />

viele Probleme sehr schnell klären und bekommt<br />

viele zusätzliche Informationen.<br />

Die Atmosphäre am Arbeitsplatz und speziell<br />

unter den Praktikanten <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Bereich war ohneh<strong>in</strong> sehr gut. Vermutlich<br />

nicht zuletzt wegen dem IBM-Tischkicker<br />

<strong>in</strong> der Cafeteria. Während der Mittagspause<br />

oder auch das e<strong>in</strong> oder andere Mal nach<br />

Feierabend wurde um die <strong>in</strong>offizielle Büro-<br />

Meisterschaft „gekrökelt“.<br />

22 X-PRESS | SS 08<br />

23<br />

Frankfurt<br />

E<strong>in</strong> Praktikum <strong>in</strong> Frankfurt geht sicherlich<br />

nicht als Auslandserfahrung durch. Obwohl<br />

für mich als Schwabe doch gewisse<br />

kulturelle Unterschiede zum Hessischen<br />

bestanden… Und trotz e<strong>in</strong>iger Bedenken<br />

waren die sechs Monate <strong>in</strong> Frankfurt e<strong>in</strong>e<br />

tolle Zeit. Die Stadt hatte und hat viel zu<br />

bieten:<br />

Vom urhessischen Äppelwoi und der grünen<br />

Soße am Römer, über die Internationale<br />

Automobilausstellung oder die<br />

Frankfurter Buchmesse, bis h<strong>in</strong> zu Weihnachtsmarkt,<br />

Palmengarten, Fraport-Tour<br />

und Museen… es gab immer etwas zu<br />

erkunden. Ob alle<strong>in</strong>, mit den Praktikanten<br />

bzw. Young Professionals der IBM oder<br />

mit Kommilitonen aus Pforzheim, die zeitgleich<br />

<strong>in</strong> Frankfurt ihr Praxissemester absolvierten.<br />

Fazit<br />

Die sechs Monate g<strong>in</strong>gen vorbei wie im<br />

Flug. Ich konnte Erfahrungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em global<br />

agierenden Unternehmen<br />

sammeln. Die Arbeitsatmosphäre<br />

und<br />

–bed<strong>in</strong>gungen waren<br />

angenehm. Und auch<br />

das Feedback und die<br />

Ratschläge, die ich <strong>in</strong><br />

der Abschlussbesprechung<br />

erhalten habe,<br />

waren sehr positiv und<br />

konstruktiv. Ich kann<br />

jedem, der sich für<br />

Change Management und Beratung <strong>in</strong>teressiert,<br />

empfehlen, e<strong>in</strong>mal die Stellenangebote<br />

der IBM anzuschauen. Me<strong>in</strong> Tipp:<br />

Vorher genau klären, wie der Praxise<strong>in</strong>satz<br />

gestaltet wird, damit man aus den vielfältigen<br />

E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten, die dieser Bereich<br />

bietet, die passende wählen kann.<br />

IBM Corporation<br />

• Konzernzentrale: Armonk, New York, USA<br />

• CEO: Samuel J. Palmisano<br />

• Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen 2006: ca. 355.800<br />

• Umsatz 2007: 98,8 Milliarden US-Dollar<br />

• Homepage: ibm.com<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

• Hauptsitz: Stuttgart<br />

• General Manager: Mart<strong>in</strong> Jetter<br />

• Mitarbeiter/Innen 2006: ca. 21.000<br />

• Standorte: 40<br />

• Homepage: ibm.com/de<br />

Durch das breit aufgestellte Produktportfolio ist<br />

die IBM <strong>in</strong> der Lage, die komplette Palette an fortschrittlicher<br />

Informationstechnologie anzubieten:<br />

Von der Beratung über Hardware, Software<br />

und weiteren Dienstleistungen und komplexen<br />

Anwendungslösungen bis h<strong>in</strong> zu Weiterbildungsangeboten<br />

sowie Outsourc<strong>in</strong>gprojekten.<br />

Die Aktivitäten von IBM umfassen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Vertrieb, Dienstleistungen und Entwicklung<br />

im Rahmen der weltweiten konzern<strong>in</strong>ternen<br />

Aufgabenteilung.


Berichte Berichte<br />

Es ist der 07. Dezember 2006. Ich sitze<br />

im Initiativenbüro am Telefon und halte<br />

me<strong>in</strong> Telefon<strong>in</strong>terview ab. Draußen geht<br />

der X-Day von statten, den ich eigentlich<br />

gerade als Projektleiter<strong>in</strong> betreue. Aber<br />

als man mich am Abend davor, beim Aufbau<br />

für den X-Day, von dem Term<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Kenntnis gesetzt hatte, konnte ich ja nur<br />

zusagen.<br />

Und da saß ich nun, me<strong>in</strong> erstes Telefon<strong>in</strong>terview,<br />

und das ganze auch noch auf<br />

englisch. Wie man dazu kommt? Man hat<br />

den Traum vom Praktikum im Ausland und<br />

bewirbt sich. Wobei das <strong>in</strong> den USA schon<br />

mal ganz anders ist als bei uns. Wichtig<br />

s<strong>in</strong>d bei der amerikanischen Bewerbung<br />

nur der Lebenslauf und e<strong>in</strong> Anschreiben,<br />

die Notenbesche<strong>in</strong>igungen oder Arbeitszeugnisse<br />

sollte man nur auf Anfrage<br />

nachreichen. Den Amerikanern geht es<br />

hauptsächlich um die Qualifikation für den<br />

Job, die man durch praktische Erfahrung<br />

erlangt hat. Daher sollte man sowohl im<br />

Lebenslauf, auf dem man das Foto weglässt,<br />

als auch im Anschreiben besonders<br />

die Tätigkeiten hervorheben, die mit der<br />

angebotenen Stelle zu tun haben.<br />

Wenn man nun das Interesse des Unternehmens<br />

geweckt hat, so wie es mir bei<br />

der Firma Behr America, Inc. gelungen ist,<br />

sollte man sich schon mal auf e<strong>in</strong> Telefon<strong>in</strong>terview<br />

e<strong>in</strong>stellen. Wieso? Weil es natürlich<br />

nicht möglich ist, e<strong>in</strong>fach mal kurz <strong>in</strong><br />

die Staaten rüber zufliegen. Dennoch will<br />

sich der zukünftige Arbeitgeber von den<br />

Englischkenntnissen, sowie der Motivation<br />

des potentiellen Praktis e<strong>in</strong> Bild machen.<br />

Was es dabei zu beachten gibt? Wie<br />

immer ist gute Vorbereitung alles. Man<br />

sollte se<strong>in</strong>en Lebenslauf vor sich liegen<br />

haben und eventuell auch schwierige Vokabeln<br />

oder e<strong>in</strong> Wörterbuch parat haben.<br />

Die Atmosphäre ist meist recht locker und<br />

die Fragen s<strong>in</strong>d ähnlich wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „normalen“<br />

Vorstellungsgespräch.<br />

Hat man auch diese zweite Hürde genommen,<br />

dann heißt es abwarten. Bei den<br />

Amerikanern darf man das aber nicht zu<br />

lange tun, da man eher positiv auffällt,<br />

wenn man sich nach e<strong>in</strong> paar Tagen noch<br />

mal meldet und nach dem Stand der D<strong>in</strong>ge<br />

erkundigt. Als me<strong>in</strong> Vertrag endlich<br />

ankam, war me<strong>in</strong>e Freude riesengroß. E<strong>in</strong><br />

halbes Jahr arbeiten und Leben <strong>in</strong> Troy, Michigan,<br />

ca. e<strong>in</strong>e halbe Stunde von Detroit<br />

entfernt. Em<strong>in</strong>em und 8th Mile, ich komme.<br />

Was mich dort erwartet? E<strong>in</strong> bisschen<br />

hatte mich me<strong>in</strong>e Vorgänger<strong>in</strong> auf me<strong>in</strong>en<br />

Job als Intern im „Account Management<br />

Daimler Chrysler“ und das Leben <strong>in</strong> den<br />

Staaten schon vorbereitet, jedoch g<strong>in</strong>g<br />

jetzt erst mal der adm<strong>in</strong>istrative Akt los:<br />

das Visum.<br />

Nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld<br />

muss man für das Dokument mitbr<strong>in</strong>gen.<br />

Um die $ 500 kostet so e<strong>in</strong> Visum, je nach<br />

Dauer des Aufenthalts und Organisation.<br />

Dazu kommen dann noch Servicegebühren<br />

und die Krankenversicherung, die für<br />

e<strong>in</strong> halbes Jahr um die $ 400 kostet. Bei<br />

mir hat das Prozedere knapp 2 Monate<br />

gedauert. Man muss etliche Formulare<br />

mit persönlichen Daten ausfüllen und<br />

e<strong>in</strong>e gute Begründung liefern, warum man<br />

das Praxissemester unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> den USA<br />

machen will. Außerdem muss man die Behörden<br />

davon überzeugen, dass man ke<strong>in</strong><br />

Terrorist ist und auf jeden Fall auch wieder<br />

aus den USA ausreisen wird.<br />

S<strong>in</strong>d die Formulare ausgefüllt und geprüft,<br />

bekommt man e<strong>in</strong> DS-2019. Mit dem muss<br />

man dann zu e<strong>in</strong>em vorher telefonisch vere<strong>in</strong>barten<br />

Term<strong>in</strong> nach Frankfurt zur Botschaft<br />

fahren. Ich stand bei -10° C fast e<strong>in</strong>e<br />

Stunde vor dem Botschaftsgebäude, bis<br />

ich dann erst mal zum Securitycheck durfte.<br />

Volles Programm mit Schuhe ausziehen<br />

und Wertsachen abgeben natürlich. Nach<br />

e<strong>in</strong>er weiteren halben Stunde warten im<br />

Wartesaal wurde ich dann schließlich aufgerufen,<br />

um bei e<strong>in</strong>em netten Herrn vorstellig<br />

zu werden. Der hatte dann alle Dokumente<br />

vorliegen und mich nochmals zu<br />

den Gründen me<strong>in</strong>es Aufenthalts befragt<br />

und me<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>gerabdrücke genommen.<br />

Stempel drauf… und noch mal warten.<br />

Das ganze wird dann nochmal vom Supervisor<br />

unterschrieben und dann kann man<br />

wieder gehen. Ohne Visum. Das wird e<strong>in</strong>em<br />

nämlich erst noch zugeschickt, <strong>in</strong>ner-<br />

halb e<strong>in</strong>er Woche. Neben der Klausurzeit<br />

g<strong>in</strong>g dann das große Packen los und am<br />

15. Februar war es soweit. Abschied nehmen<br />

auf dem Stuttgarter Flughafen und<br />

ab g<strong>in</strong>g´s <strong>in</strong>s Abenteuer. Bei der Ankunft<br />

Detroit wurde dann endlich me<strong>in</strong> Visum<br />

abgestempelt und ich konnte geme<strong>in</strong>sam<br />

mit me<strong>in</strong>er Vorgänger<strong>in</strong>, die mich vom<br />

Flughafen abholte, <strong>in</strong> Richtung Troy starten.<br />

Nach me<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>gewöhnwochenende<br />

g<strong>in</strong>g es dann montags auch gleich los<br />

mit der Arbeit. Dachte ich jedenfalls. Erst<br />

mal wurde ich <strong>in</strong> der Abteilung vorgestellt,<br />

und dann g<strong>in</strong>g´s ab zum Ämterrun. Führersche<strong>in</strong><br />

beantragen, Autoversicherung,<br />

Autokennzeichen, Bankkonto eröffnen.<br />

Trotz der verhältnismäßig langen Wartezeit<br />

waren wir aber <strong>in</strong>nerhalb von 1 ½<br />

Tagen mit allem fertig. Davon träumt man<br />

hier <strong>in</strong> Deutschland. Willkommen <strong>in</strong> der<br />

zuvorkommenden Dienstleistungsgesellschaft<br />

Amerikas. Auch me<strong>in</strong>en Internetanschluss<br />

hatte ich <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Woche,<br />

<strong>in</strong>klusive anschließen. Nach verschiedenen<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs, die zum Standardprogramm für<br />

jeden neu E<strong>in</strong>gestellten bei Behr America<br />

gehören, wie zum Beispiel dem „Anti-Harrassment-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g“,<br />

bei dem eher noch<br />

viele Tricks und Tipps zur Belästigung<br />

anderer bekommt, konnte ich mich dann<br />

auch endlich me<strong>in</strong>em neuen Job stellen.<br />

In e<strong>in</strong>er 2-wöchigen Übergangszeit lernte<br />

mich me<strong>in</strong>e Vorgänger<strong>in</strong> <strong>in</strong> die verschiedenen<br />

<strong>The</strong>menbereiche e<strong>in</strong>.<br />

Sobald unsere Vorgänger weg waren,<br />

konnten wir uns dann endlich frei bewegen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit me<strong>in</strong>em Mitprakti-<br />

Auslandspraktikum USA<br />

I´ll be back<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Alexandra Kirilenko, 8. Semester International Bus<strong>in</strong>ess<br />

kanten wurde ich sofort herzlich im „Customer<br />

Center DaimlerChrysler“ aufgenommen<br />

und von Tag 1 als vollwertiges<br />

Teammitglied betrachtet. Gewöhnungsbedürftig<br />

war anfangs noch die Tatsache,<br />

dass man jeden mit Vornamen anspricht,<br />

selbst den deutschen Chef, der eigentlich<br />

e<strong>in</strong>en Doktortitel hat. Allerd<strong>in</strong>gs hat dies<br />

e<strong>in</strong>e sehr offene und produktive Arbeitsatmosphäre<br />

geschaffen, wo auch wir als<br />

Praktikanten e<strong>in</strong> Mitspracherecht hatten.<br />

Die Kehrseite dieser Freundlichkeit ist al-<br />

lerd<strong>in</strong>gs auch, dass die Amerikaner allem<br />

zustimmen. Mir ist es oft passiert, dass<br />

man mir aus Höflichkeit Daten für e<strong>in</strong>en<br />

bestimmten Zeitpunkt zugesichert hat,<br />

obwohl klar war, dass man das nie schaffen<br />

wird. Alles andere wäre als unhöflich<br />

gesehen worden. Wenn man sich dieser<br />

Tatsache allerd<strong>in</strong>gs bewusst wird, entwickelt<br />

man schnell e<strong>in</strong>e Art aus sanftem<br />

Druck und stetigem Nachfragen, die e<strong>in</strong>en<br />

dann immer schneller ans gewünschte Ziel<br />

br<strong>in</strong>gt. Dass jeder Bilder se<strong>in</strong>er Familie,<br />

se<strong>in</strong>es Hundes und verschiedene Pokale<br />

an se<strong>in</strong>em Platz stehen hat, ist auch üblich.<br />

Deswegen blieb ich auch öfter mal mit e<strong>in</strong>em<br />

Kollegen im Gespräch über den Sohn<br />

hängen, der jetzt gerade se<strong>in</strong>en Schulabschluss<br />

macht, e<strong>in</strong> ganz toller Tennisspieler<br />

ist, und daher e<strong>in</strong> Stipendium für e<strong>in</strong><br />

Elitecollege bekommt. Diese „Privatgespräche“<br />

s<strong>in</strong>d anfangs komisch, man freut<br />

sich aber doch irgendwann, dass man mal<br />

kurz über etwas anderes als nur den Job<br />

sprechen kann und nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Kaffeepause dann wieder mit mehr Elan<br />

24 X-PRESS | SS 08<br />

25


2<br />

Berichte<br />

an die Arbeit geht. Die dadurch geschaffene<br />

Verbundenheit, die bald auch zu e<strong>in</strong>er<br />

Art von Freundschaft wird, schafft e<strong>in</strong>e<br />

viel größere Vertrauensbasis als ich Sie <strong>in</strong><br />

Deutschland bei me<strong>in</strong>en Praktika erleben<br />

konnte. Ich habe mich oftmals wirklich<br />

richtig auf die Arbeit und die Leute dort<br />

gefreut. Da g<strong>in</strong>g mir gleich vieles leichter<br />

von der Hand.<br />

Die Firmen an sich unterstützen dieses Arbeitsklima<br />

auch aktiv. Behr America veranstaltet<br />

beispielsweise zweimal im Jahr geme<strong>in</strong>same<br />

Unternehmungen für die ganze<br />

Firma. Anfang September wurden alle zu<br />

e<strong>in</strong>em Baseballspiel der Detroit Tigers mit<br />

Barbecue e<strong>in</strong>geladen und im W<strong>in</strong>ter gibt<br />

es e<strong>in</strong>e riesige Weihnachtsfeier. Ich hatte<br />

mich geme<strong>in</strong>sam mit 4 anderen Praktis<br />

der von Behr gesponserten Softballmannschaft<br />

angeschlossen. 3 Monate lang haben<br />

wir jeden Montag unser Können gegen<br />

andere Unternehmen unter Beweis<br />

gestellt. Bei uns stand der „dabei se<strong>in</strong> ist<br />

alles“ Gedanke im Vordergrund, wir landeten<br />

auf dem 6. Platz, von 8 Mannschaften.<br />

Es hat riesig Spaß gemacht und das Lazy<br />

Tub<strong>in</strong>g als Saisonabschluss war e<strong>in</strong> absolutes<br />

Highlight. Lazy Tub<strong>in</strong>g ist so e<strong>in</strong>e<br />

Art Volkssport, bei dem man aufgeblasene<br />

Autoreifen nimmt und ane<strong>in</strong>ander<br />

b<strong>in</strong>det. Dann legt man sich re<strong>in</strong> und lässt<br />

sich gemütlich den Fluss runtertreiben.<br />

Ganz wichtig ist natürlich der Vorratsreifen,<br />

auf dem die Kühlbox und das Essen<br />

ihren Platz haben. Natürlich hab ich <strong>in</strong> den<br />

Staaten nicht nur viel und hart gearbeitet,<br />

sondern auch die Gegend erkundet. Da<br />

me<strong>in</strong>e 16 deutschen Mitpraktikanten auch<br />

so reisebegeistert waren wie ich, s<strong>in</strong>d<br />

wir nach e<strong>in</strong>er Woche gleich geme<strong>in</strong>sam<br />

nach Chicago gefahren und haben dort<br />

e<strong>in</strong> fantastisches Wochenende <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

wunderschönen und spannenden Stadt<br />

verbracht. Das war allerd<strong>in</strong>gs der e<strong>in</strong>zige<br />

geme<strong>in</strong>same Trip, da der Organisationsaufwand<br />

bei so vielen Leuten doch recht<br />

groß ist. Daher haben sich immer wieder<br />

verschiedene Reisegrüppchen gefunden,<br />

mit denen ich unterwegs war. Insgesamt<br />

b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> den 6 ½ Monaten mit Auto und<br />

Flugzeug über 13.000 km gereist. Neben<br />

den Klassikern wie New York und Florida<br />

hab ich noch den Grand Canyon und Las<br />

Vegas bestaunen können und im Nachbarland<br />

Kanada Toronto und die Niagara Falls<br />

angeschaut. E<strong>in</strong>es der Highlights war für<br />

mich während unserem 1-wöchigen Florida<br />

Urlaub die Fahrt entlang der Keys bis<br />

ganz runter nach Key West. Dass man dort<br />

unten näher an Kuba als an Miami ist, wird<br />

e<strong>in</strong>em sofort bewusst. Inselfeel<strong>in</strong>g pur mit<br />

wunderschönen Häusern und total entspannten<br />

Menschen.<br />

Aber auch Michigan hat mich fasz<strong>in</strong>iert.<br />

Von me<strong>in</strong>em „Vorurteil“ vom langweiligen,<br />

bewaldeten Staat mit bäuerlicher<br />

Bevölkerung kam ich schnell ab. „Up North“,<br />

wie man den nördlichen Teil nennt,<br />

hat alles zu bieten, was das Herz begehrt.<br />

Sonne, Strand, Wasser. An e<strong>in</strong>em wohlverdienten<br />

Praktiwochenende haben wir uns<br />

e<strong>in</strong> Haus direkt am Strand gemietet und<br />

das <strong>in</strong> vollem Umfang genossen. Zum Abschluss<br />

des Wochenendes haben wir uns<br />

dann noch die Sleep<strong>in</strong>g Bear Dunes angeschaut,<br />

die bis zu 140 m hoch s<strong>in</strong>d.<br />

Würde ich das nochmal machen? Def<strong>in</strong>itiv.<br />

Auch wenn man sich erstmal an den<br />

anderen Lebensstil gewöhnen muss, lernt<br />

man doch vieles wirklich zu schätzen. Die<br />

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der<br />

Menschen fehlt mir seit dem Tag, an dem<br />

ich wieder <strong>in</strong> Deutschland b<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong> Erlebnis<br />

USA war e<strong>in</strong> absolut unvergessliches<br />

und ich muss gestehen, dass ich beim Abschied<br />

von me<strong>in</strong>en Kollegen und Mitpraktikanten<br />

so manche Träne verloren habe.<br />

Um es wie Arni zu sagen: „I´ll be back“!


Berichte Berichte<br />

Auslandsbericht <strong>Australien</strong><br />

Me<strong>in</strong> Studiensemester <strong>in</strong> „Down Under“<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Florian Kle<strong>in</strong>er, 5. Semester Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />

Wer hat nicht schon e<strong>in</strong>mal daran gedacht, e<strong>in</strong>fach mal zu verschw<strong>in</strong>den<br />

und raus aus Deutschland zu kommen, um andere<br />

Länder zu erkunden und kennen zu lernen?! So g<strong>in</strong>g es mir. Ich<br />

wollte e<strong>in</strong>fach mal raus, um e<strong>in</strong>e andere Kultur kennenzulernen<br />

und MEINE persönliche Erfahrung zu machen. Wenn ich dann<br />

beg<strong>in</strong>ne zu träumen, sehe ich Meer, weiße Sandstrände, Sonnensche<strong>in</strong>,<br />

Palmen, Berge, viele nette Menschen usw. Kurz gesagt,<br />

es riecht nach Abenteuer, Spaß und jeder Menge Erfahrungen.<br />

Und so war es auch. Jede Menge Abenteuer, Spaß und<br />

Erfahrungen!<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n jedoch habe ich mir e<strong>in</strong>e Menge Fragen gestellt. Woh<strong>in</strong><br />

soll es denn gehen? Was muss ich alles vorweisen (Toefel,<br />

oder besondere Vorlesungen schon im Vorfeld besucht haben)?<br />

Exchange Programm durch die Hochschule oder doch lieber<br />

alles selbst organisieren? Bekomme ich, wenn ich alles selbst<br />

organisiere, me<strong>in</strong>e Fächer, welche ich im Ausland belege, auch<br />

an der Hochschule Pforzheim angerechnet? Die Antwort auf all´<br />

diese Fragen haben sich dann aber sehr schnell gefunden. Auf<br />

die Frage „woh<strong>in</strong>?“ hatte ich mich e<strong>in</strong>fach gefragt: „Wo wollte<br />

ich schon immer mal gewesen se<strong>in</strong>?“. Die Antwort nach e<strong>in</strong>er<br />

kurzen Überlegungszeit war: <strong>Australien</strong>. Wieso sollte man nicht<br />

zwei Fliegen mit e<strong>in</strong>er Klappe schlagen? An dem Ort studieren,<br />

an welchen man schon immer mal reisen wollte plus se<strong>in</strong>e Englischkenntnisse<br />

verbessern! E<strong>in</strong> weiterer Grund war, dass ich<br />

ke<strong>in</strong>en Toefel-Test vorweisen musste! Im Abschlusszeugnis des<br />

Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife (BKFH) oder<br />

der allgeme<strong>in</strong>en Hochschulreife (Abitur) musste man m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>e Drei oder besser und zusätzlich e<strong>in</strong> DAAD (Deutscher<br />

Akademischer Austausch Dienst) Zertifikat bezüglich der Englischkenntnisse<br />

vorweisen. Das galt aber nur für die University<br />

of Technology <strong>in</strong> Sydney, an welcher ich studierte! Somit immer<br />

zuerst <strong>in</strong>formieren und die genauen Zulassungsvorrausetzungen<br />

prüfen, wenn ihr e<strong>in</strong>e Universität im Auge habt. Daher<br />

kam für mich das Exchange Programm nicht <strong>in</strong> Frage, da ich<br />

bei diesem den Toefl-Test gebraucht hätte und ich nicht mehr<br />

die Zeit hatte, diesen Test zu machen. Ehrlich gesagt, hatte ich<br />

auch ke<strong>in</strong>e Lust. Dafür musste ich mir aber selbst e<strong>in</strong>e Universität<br />

suchen, welche die gleichen Fächer liest wie die Hochschule<br />

Pforzheim. Des Weiteren musste ich die Vorlesungs<strong>in</strong>halte<br />

mit me<strong>in</strong>en dafür zuständigen Professoren klären, damit ich<br />

diese Fächer, wenn ich zurück komme, auf me<strong>in</strong>e Fächer, die<br />

ich <strong>in</strong> Pforzheim belege, auch anrechnen lassen kann. Dafür<br />

muss man nur das Formular: „Anerkennung von im Ausland erbrachten<br />

Prüfungsleistungen“, welches auf der Homepage des<br />

Auslandsamtes zur Verfügung steht, besorgen und es von den<br />

zuständigen Professoren unterschreiben lassen. Zum Abschluss<br />

braucht man noch die Zustimmung des Studiengangleiters und<br />

die Sache ist geritzt!<br />

Nun hatte ich alles mit der Hochschule geklärt und konnte mich<br />

um die Formalitäten der Universität <strong>in</strong> <strong>Australien</strong> kümmern. Das<br />

lief alles ohne Probleme, denn das Ranke He<strong>in</strong>emann Institut<br />

hat sich blendend um alles gekümmert. Man muss sich nur bei<br />

Ranke He<strong>in</strong>emann anmelden und die erforderlichen Unterlagen<br />

e<strong>in</strong>reichen. Das Institut regelt dann alles mit der ausländischen<br />

Universität. Kostenlos! Dieser Service ist durch die Studiengebühren,<br />

welche man bei e<strong>in</strong>em Study-Abroad Programm (wenn<br />

man alles selbst organisiert, nennt man es so) bezahlen muss,<br />

abgedeckt. Die Studiengebühren s<strong>in</strong>d nicht gerade ger<strong>in</strong>g!<br />

Wenn man allerd<strong>in</strong>gs Auslands-BAföG erhält, ist dies ke<strong>in</strong> Problem,<br />

denn der günstigste Flug und die Studiengebühren bis<br />

max. 4600 EUR werden bezahlt, ohne dass diese zurückbezahlt<br />

werden müssen! E<strong>in</strong>fach mal auf der Homepage beim zuständigen<br />

Studentenwerk, z.B. Studentenwerk Marburg, <strong>in</strong>formieren.<br />

Für die oben genannten Bemühungen sollte man sich jedoch<br />

Zeit nehme; am besten sechs Monate bevor man abfliegt.<br />

Somit war alles geregelt und es konnte losgehen!<br />

Nach e<strong>in</strong>er Reisezeit von ca. 23 Stunden hatte ich es dann geschafft<br />

und b<strong>in</strong> <strong>in</strong> Sydney angekommen. Überwältigt von e<strong>in</strong>er<br />

riesigen Stadt (ca. 3,7 Mio. E<strong>in</strong>wohner) und dem Taxifahrer,<br />

welcher wohl e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> auf das Gaspedal gelegt hatte, musste<br />

ich erst e<strong>in</strong>mal me<strong>in</strong> Gepäck <strong>in</strong> das Hostel br<strong>in</strong>gen, um mich für<br />

e<strong>in</strong>en Stadtrundgang frisch zu machen. Zum Glück hatte ich<br />

e<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>terjacke dabei, denn bei der Ankunft hatte es 5°-10° C<br />

und nachts sogar nur 2° C! Fazit, auch <strong>in</strong> <strong>Australien</strong> kann es kalt<br />

werden! Nach e<strong>in</strong>er Woche Stadterkundung und Akklimatisierung<br />

g<strong>in</strong>g es dann auch schon los. Der Vorlesungsbeg<strong>in</strong>n stand<br />

auf dem Programm.<br />

Die Anpassung vom deutschen Lernstil zum australischen fiel<br />

mir nicht leicht. Ständig am Arbeiten, Hausaufgaben machen<br />

und Projekte bearbeiten. Wobei ich sagen muss, dass mir persönlich<br />

der geschulte Stil der Australier sehr gut gefallen hat<br />

- man lernt dadurch e<strong>in</strong>fach mehr. Was ist anders am australischen<br />

Lernstil? Man hat pro Semester m<strong>in</strong>imum drei, maximal<br />

vier Fächer. Das hört sich jetzt etwas wenig an, man darf sich<br />

aber nicht täuschen lassen, denn es steckt e<strong>in</strong> großer Arbeitsaufwand<br />

dah<strong>in</strong>ter. Viele Hausaufgaben, Projekte, Vorbereitungen,<br />

etc. Die Fächer haben e<strong>in</strong>en Umfang von je drei Wochenstunden.<br />

Meistens ist es zur Hälfte e<strong>in</strong> Tutorium, <strong>in</strong> welchem die<br />

besprochenen <strong>The</strong>men der Vorlesung an e<strong>in</strong>em Beispiel oder<br />

durch Aufgaben näher erläutert werden und zur anderen Hälfte<br />

e<strong>in</strong>e Vorlesung. Man sollte dazu erwähnen, dass fast alle australischen<br />

Studenten neben ihrem Studium arbeiten. Für die Australier<br />

läuft das Studium eher nebenbei und sie konzentrieren<br />

sich doch mehr auf ihre Arbeit. Das hat den Vorteil, dass sie das<br />

Erlernte gleich <strong>in</strong> der Praxis umsetzen können.<br />

Zusätzlich zu den Vorbereitungen auf die<br />

Vorlesungen und den Hausaufgaben für<br />

das Tutorium kommen Projekte und Assignments<br />

(zu vergleichen mit WiPo-Sem<strong>in</strong>aren)<br />

h<strong>in</strong>zu. Die Hausaufgaben s<strong>in</strong>d die<br />

E<strong>in</strong>trittskarte für das Tutorium. Vorsicht!<br />

Hausaufgaben werden kontrolliert. Wenn<br />

man diese nicht hat, kann man vom Tutorium<br />

ausgeschlossen werden. Das Problem<br />

dabei ist das, wenn man öfters als dreimal<br />

nicht anwesend war, man das Fach nicht<br />

besteht. Kurz gesagt, es herrscht <strong>in</strong> den<br />

Tutorials Anwesenheitspflicht. Auch wenn<br />

es nicht immer kontrolliert wird. Zusätzlich<br />

zu dem Stress durch Hausaufgaben,<br />

Assignments, Projekte und der Anwesenheitspflicht<br />

kam auch noch die Wohnungssuche<br />

h<strong>in</strong>zu, welche sich als recht<br />

schwierig herausstellte. Wenn alle neuen<br />

<strong>Studieren</strong>den e<strong>in</strong>e Wohnung zur gleichen<br />

Zeit suchen, lautet die Devise: „Wer zuerst<br />

kommt, malt zuerst“. Aber nach vier Wochen<br />

hatte ich dann e<strong>in</strong>e Traumwohnung<br />

gefunden. Sie war zwar recht teuer, aber<br />

man musste eben abwägen, ob man weniger<br />

Miete bezahlen möchte, dafür das<br />

Zimmer teilen muss, oder dann doch etwas<br />

mehr und dann e<strong>in</strong> Zimmer für sich<br />

alle<strong>in</strong>e hat.<br />

Die Universität selbst unterscheidet sich<br />

zu deutschen Universitäten auch sehr<br />

stark <strong>in</strong> der Größe und <strong>in</strong> der Anzahl an<br />

Studenten. Die University of Technology<br />

Sydney hat 45.000 Studenten auf vier riesigen<br />

Campen, welche <strong>in</strong> Sydney verteilt<br />

s<strong>in</strong>d. Dadurch, dass drei der vier Campen<br />

direkt <strong>in</strong> der Stadt liegen, sieht man nicht<br />

sehr viele Studenten direkt auf dem Campus,<br />

sondern meistens <strong>in</strong> der Stadt. Des<br />

Weiteren s<strong>in</strong>d die Universitäten viel besser<br />

und mit neuester Technik ausgestattet.<br />

Das hat den Grund, dass die Universitäten<br />

mit zweistelligen Millionen Beträgen von<br />

der Regierung unterstützt werden. Dieses<br />

Geld wird natürlich auch zum Wohle der<br />

Studenten e<strong>in</strong>gesetzt. Zum Beispiel für<br />

orig<strong>in</strong>al Aussi BBQ`s. An diesen Events<br />

kommt man nicht vorbei. Sie f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>mal<br />

die Woche statt (kostenlos!). Wenn man<br />

allerd<strong>in</strong>gs die Grillwurst aus Deutschland<br />

gewohnt ist, wird man nicht sonderlich oft<br />

am BBQ teilnehmen, da die „sausages“<br />

nicht deutschem Standard entsprechen.<br />

Was ich auch sehr klasse fand, war, dass<br />

die Universität eigene Bars hat, welche jeden<br />

Abend geöffnet hatten - des Öfteren<br />

fanden dar<strong>in</strong> Live-Auftritte statt.<br />

E<strong>in</strong>s sollte ich noch erwähnen: die University<br />

of Technology ist zur besten Universität<br />

<strong>in</strong> New South Wales (NSW) gewählt<br />

worden! Dafür gab es dann auch e<strong>in</strong>en<br />

zweistelligen Millionen Betrag.<br />

Soviel nun zum Studium, was recht schnell<br />

vorbei g<strong>in</strong>g. Nun zum zweiten und auch<br />

viel spannenderen Part: Das Reisen und<br />

die australische Mentalität kennen lernen.<br />

Das war absolut der Hammer! „No worries<br />

mate“ ist die Standard-Aussage der Australier.<br />

Ich liebe diesen Spruch, denn der<br />

passt e<strong>in</strong>fach zu allem. Wie die Aussage,<br />

so auch die Leute. Sehr aufgeschlossen,<br />

freundlich, höflich , hilfsbereit und durch<br />

nichts aus der Ruhe zu br<strong>in</strong>gen. No worries<br />

eben! Da könnte sich jeder Deutsche<br />

mal e<strong>in</strong>e Scheibe von abschneiden.<br />

Der 28.11.2007 wird mir immer <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

bleiben, denn an diesem Tag hatten<br />

wir unsere letzte Klausur und konnten<br />

dann gleich am darauffolgenden Tag losziehen.<br />

Ich könnte jetzt an dieser Stelle<br />

so viel erzählen und euch so viele Bilder<br />

zeigen, aber das würde den Rahmen<br />

sprengen. Was ich aber sagen kann, ist,<br />

dass <strong>Australien</strong> jedenfalls e<strong>in</strong>e Reise wert<br />

ist! Das Land hat e<strong>in</strong>e so große Vielfalt an<br />

traumhaft schönen Orten und Gegenden.<br />

Der Erlebnis- und Spaßfaktor liegt bei e<strong>in</strong>er<br />

Skala von 1-10, direkt bei 10! Man lernt<br />

e<strong>in</strong>e Menge <strong>in</strong>teressanter Menschen kennen.<br />

International sowie natürlich auch<br />

Gleichges<strong>in</strong>nte. An den Deutschen kommt<br />

man nicht vorbei, denn wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach<br />

überall.<br />

Besonders ist auch, dass man während<br />

dem Reisen e<strong>in</strong>e ganz andere Def<strong>in</strong>ition<br />

von Entfernung bekommt, denn das Land<br />

ist riesig. E<strong>in</strong> Innlandsflug kann da schon<br />

mal fünf Stunden dauern (Sydney-Perth).<br />

Interessant ist auch, dass e<strong>in</strong> so großes<br />

Land (8.500.000 km²) nur knapp 20 Millionen<br />

E<strong>in</strong>wohner hat. Im Vergleich, Deutsch-<br />

land mit 357.000 km² und e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />

von knapp 83 Millionen.<br />

Als Fazit kann ich jedem empfehlen, darüber<br />

nachzudenken, ob man während<br />

se<strong>in</strong>es Studium nicht den Weg <strong>in</strong>s Ausland<br />

wagen möchte. Gründe gibt es viele. Zum<br />

Beispiel die Sprache, das Kennenlernen<br />

anderer Mentalitäten und damit verbunden<br />

die Verbesserung der Soft Skills. Des<br />

Weiteren entwickelt man sich persönlich<br />

erheblich weiter – diese Erfahrungen kann<br />

e<strong>in</strong>em ke<strong>in</strong>er mehr nehmen. Auslandsaufenthalte<br />

machen sich auch sehr gut <strong>in</strong><br />

jedem Lebenslauf. Somit ist e<strong>in</strong> Auslandsaufenthalt<br />

nur mit Vorteilen verbunden.<br />

Der e<strong>in</strong>zige Nachteil ist der Kostenfaktor,<br />

den man aber durch e<strong>in</strong>e frühzeitige Planung<br />

regeln und steuern kann. So, worauf<br />

wartet ihr denn noch?! Macht die Augen<br />

zu und beg<strong>in</strong>nt zu träumen! Wünsche<br />

euch viel Spaß und e<strong>in</strong>e tolle Zeit während<br />

des Studiums.<br />

» University of Technology <strong>in</strong> Sydney<br />

http://www.uts.edu.au/<br />

» Ranke He<strong>in</strong>emann Institut<br />

http://www.ranke-he<strong>in</strong>emann.de<br />

» Studentenwerk Marburg<br />

www.studentenwerk-marburg.de<br />

28 X-PRESS | SS 08<br />

29


Berichte Berichte<br />

Campus X stellt vor - Rom<br />

Die 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der Welt<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Nat<strong>in</strong>a Frischmann, 3. Semester Market<strong>in</strong>g<br />

Mit diesem Artikel wollen wir den Startschuss<br />

für e<strong>in</strong>e neue Reihe <strong>in</strong> der X-PRESS<br />

setzen: Die 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der<br />

Welt. Und wer schon e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Rom war,<br />

der versteht, warum die ewige Stadt nicht<br />

fehlen darf. Ke<strong>in</strong>e andere Stadt bietet<br />

e<strong>in</strong>e solch riesige Ansammlung an kulturellen<br />

Schätzen, die es unmöglich macht,<br />

alle Kunstwerke zu bestaunen. Um euch<br />

aber e<strong>in</strong>en Überblick zu geben, haben wir<br />

hier die wichtigsten Infos für e<strong>in</strong>en Kurztrip<br />

zusammen getragen.<br />

Fakten<br />

Rom ist mit ca. 2,5 Millionen E<strong>in</strong>wohnern<br />

die größte Stadt Italiens. Sie liegt <strong>in</strong> der<br />

Ebene der Campagna Romana und ist<br />

rund 26 Kilometer von der Mittelmeerküste<br />

entfernt. Durch die Stadt fließt der<br />

Tervere (Tiber), der drittlängste Fluss Italiens.<br />

Innerhalb Roms gibt es seit 1929 den<br />

kle<strong>in</strong>sten eigenständigen Staat der Welt<br />

– den Vatikan. Mit e<strong>in</strong>er Entfernung von<br />

knapp 1200 Kilometern von Pforzheim ist<br />

die Metropole mit dem Auto <strong>in</strong> 11 Stunden<br />

zu erreichen.<br />

Geschichtliches<br />

753 – Rom kroch aus dem Ei. Laut der<br />

berühmten Sage gründete Romulus die<br />

Stadt auf dem Palat<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em der sieben<br />

Hügel. Rom war von Anfang an e<strong>in</strong> Königreich<br />

und wuchs <strong>in</strong>nerhalb von 500 Jahren<br />

zur Millionenstadt heran - wurde so zum<br />

Zentrum des römischen Reiches. Es verfügte<br />

zur dieser Zeit sogar schon über e<strong>in</strong><br />

funktionierendes Frisch- und Abwassersystem<br />

sowie über e<strong>in</strong> ausgebautes Straßen-<br />

netz. Im Jahr 64 n. Chr. wurde Rom von<br />

e<strong>in</strong>em großen Brand, angeblich vom herrschenden<br />

Kaiser Nero entzündet, stark<br />

zerstört. Die freigewordenen Flächen<br />

wurden daraufh<strong>in</strong> genutzt, um das Colloseum<br />

oder <strong>The</strong>rmen zu bauen. Von da an<br />

wurden immer größere Gebäude errichtet<br />

und Rom erreichte se<strong>in</strong>en Höhepunkt der<br />

Macht. Ab dem 4. Jahrhundert war Rom<br />

zahlreichen Belagerungen und Plünderungen<br />

ausgesetzt, so dass die Stadt 300<br />

Jahre später nur noch von etwa 20.000<br />

Menschen bewohnt wurde. Doch als Sitz<br />

des Papstes wurde die ewige Stadt im<br />

Mittelalter zur Hochburg und Pilgerstätte<br />

der Christen und gewann somit wieder an<br />

Bedeutung. Im 15. Jahrhundert wurde der<br />

Vatikan zur Residenz des Papstes.<br />

Sehenswertes<br />

Das Forum Romanum bildete e<strong>in</strong>st mit<br />

zahlreichen Markthallen, Tempeln und<br />

Verwaltungsgebäuden das Zentrum des<br />

politischen, wirtschaftlichen und religiösen<br />

Lebens. Hier traf man sich um e<strong>in</strong>zukaufen,<br />

öffentlichen Rednern zuzuhören<br />

oder Götter zu ehren. Nach dem Untergang<br />

des römischen Reiches wurden die<br />

Gebäude als Ste<strong>in</strong>bruch genutzt und weitestgehend<br />

abgetragen. Erst im 19. Jahrhundert<br />

hat man begonnen, die restlichen<br />

Trümmer wieder auszugraben. Auch wenn<br />

es deshalb heute schwierig ist, aus den übriggebliebenen<br />

Säulen und Mauerresten<br />

die früheren Tempel und Markthallen zu<br />

erkennen, kann man e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von<br />

der Größe der e<strong>in</strong>stigen Gebäude bekommen,<br />

während man über den 2000 Jahre<br />

alten Platz schlendert.<br />

In unmittelbarer Nähe bef<strong>in</strong>det sich das<br />

Wahrzeichen Roms - das Kolosseum. Das<br />

Amphitheater wurde 80 n. Chr. fertig<br />

gestellt und stellt den größten geschlossenen<br />

Bau <strong>in</strong> Rom dar. Mit se<strong>in</strong>en etwa<br />

50.000 Sitzplätzen dient er auch heute<br />

noch als Vorbild für moderne Fußballstadien<br />

und Sportarenen. Durch e<strong>in</strong> ausgeklügeltes<br />

System mit 80 E<strong>in</strong>gängen und<br />

zahlreichen Treppen war es möglich, das<br />

Kolosseum <strong>in</strong> 15 M<strong>in</strong>uten mit Zuschauern<br />

zu füllen und es <strong>in</strong> fünf M<strong>in</strong>uten wieder zu<br />

räumen. Außerdem konnte die Arena für<br />

Seeschlachten geflutet werden, wie sie<br />

zur 100 Tage andauernden E<strong>in</strong>weihungsfeier<br />

veranstaltet wurden. Und auch später<br />

hatte jeder E<strong>in</strong>wohner Roms regelmäßig<br />

die Chance, sich kostenlos mit Gladiatorenkämpfen<br />

und Tierhetzen die Zeit zu<br />

vertreiben.<br />

E<strong>in</strong>en der bekanntesten Brunnen der Welt<br />

stellt der Trevi-Brunnen dar. Er wurde im<br />

18. Jahrhundert im Stile des Barocks von<br />

Nicola Salvi entworfen. Inmitten enger<br />

Gassen gelegen, sollte man unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en<br />

Blick darauf- und e<strong>in</strong>e Münze h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

werfen. E<strong>in</strong> Brauch sagt nämlich, dass<br />

man so auch e<strong>in</strong> zweites Mal im Leben<br />

nach Rom kommt.<br />

Innerhalb Roms liegt der kle<strong>in</strong>ste eigenständige<br />

Staat der Welt – die Vatikanstadt.<br />

Als absolute Monarchie nimmt der amtierende<br />

Papst den Platz des Oberhauptes<br />

e<strong>in</strong>. Neben ihm leben noch rund 900<br />

Menschen <strong>in</strong>nerhalb der Stadtmauern,<br />

von denen 500 die vatikanische Staatsbürgerschaft<br />

haben. Zu diesen zählen unter<br />

anderem die 110 Schweizer Gardisten, die<br />

für die Innere Sicherheit zuständig s<strong>in</strong>d.<br />

Außerdem verfügt der Vatikan über e<strong>in</strong>e<br />

eigene Post, e<strong>in</strong>e eigene Bank (deren<br />

Geldautomaten übrigens e<strong>in</strong>e late<strong>in</strong>ische<br />

Anzeige haben), e<strong>in</strong>e Radiostation und<br />

sogar e<strong>in</strong>e eigene Fußballiga mit 16 Vere<strong>in</strong>en,<br />

deren Spieler aber vor allem aus<br />

Rom kommen. Um 23:30 Uhr werden jeden<br />

Abend die Pforten geschlossen. Vatikanbürger,<br />

die später e<strong>in</strong>treten möchten,<br />

brauchen e<strong>in</strong>e Sondergenehmigung. Auf<br />

der 0,44 km² großen Fläche bef<strong>in</strong>det sich<br />

neben dem Petersdom mit dem Petersplatz<br />

auch die um e<strong>in</strong> Vielfaches kle<strong>in</strong>ere<br />

Sixt<strong>in</strong>ische Kapelle.<br />

Der Petersdom stellt nach Me<strong>in</strong>ung vieler<br />

Besucher das bee<strong>in</strong>druckendste Gebäude<br />

Roms dar. Die gewaltige Größe des Innenraums,<br />

mit der im Durchmesser über<br />

40 Meter großen Kuppel, lässt jeden Besucher<br />

unglaublich kle<strong>in</strong> wirken. Jeden<br />

Tag besuchen etwa 20.000 Menschen die<br />

größte Kirche Europas. Sie wurde zwischen<br />

1506 und 1626 über der angeblichen<br />

Grabstätte Petrus errichtet. Beim Bau waren<br />

die Meister jener Zeit, wie Michelangelo<br />

und Raffael, beteiligt. Und wenn man<br />

den Aufstieg auf die Kuppel mit rund 500<br />

Stufen nicht scheut, wird man mit e<strong>in</strong>em<br />

grandiosen Blick auf den Innenraum der<br />

Kirche, den Vatikan und Rom belohnt.<br />

Für manche Besucher stellt die Sixt<strong>in</strong>ische<br />

Kapelle das alle<strong>in</strong>ige Ziel ihrer Romreise<br />

dar. Durch das Vatikanische Museum gelangt<br />

man <strong>in</strong> die Hauskapelle des Papstes.<br />

Auf dem Weg kann man von ägyptischen<br />

Mumien bis zu Gemälden der Neuzeit<br />

zahlreiche Kunstschätze entdecken. Die<br />

Sixt<strong>in</strong>ische Kapelle dient während der<br />

Papstwahl als Abstimmungsort. Die Decke<br />

wird von e<strong>in</strong>em 500m² großen Fresko geschmückt.<br />

Es wurde <strong>in</strong> vier Jahren von Michelangelo<br />

gemalt und zeigt Szenen aus<br />

dem alten Testament – unter anderem<br />

die berühmte „Erschaffung Adams durch<br />

Gott“ mit den sich berührenden Händen.<br />

E<strong>in</strong> Besuch ist auch das Pantheon wert.<br />

Durch die im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaute<br />

Kuppel wirkt das Gebäude äußerst<br />

harmonisch. Der Bau ist nämlich mit 43,3<br />

Metern ebenso breit wie hoch, wodurch<br />

die Kuppel als Kugel weitergedacht genau<br />

den Boden berührt. Aus statischen Gründen<br />

gibt es e<strong>in</strong> neun Meter großes Loch<br />

am höchsten Punkt der Kuppel, das auch<br />

als Lichtquelle dient. Das Pantheon wurde<br />

wohl ursprünglich als Tempel genutzt und<br />

sollte die sieben planetarischen Götter ehren,<br />

deren Statuen die Nischen des Innenraums<br />

schmücken.<br />

Die Spanische Treppe stellt nicht nur<br />

abends e<strong>in</strong>en beliebten Treffpunkt der Jugend<br />

von Rom und der Touristen dar, auch<br />

tagsüber tummelt sich hier das Leben. Am<br />

Fuß der Treppe f<strong>in</strong>det man den luxuriösen<br />

E<strong>in</strong>kaufsbezirk der Stadt mit Läden von<br />

Prada, Chanel, Dior, … . Zwar laden die<br />

Geschäfte wohl die meisten von uns nur<br />

zum Schaufensterbummel e<strong>in</strong>, trotzdem<br />

macht es Spaß, die teuren Luxusgüter <strong>in</strong><br />

den Auslagen zu bestaunen. In e<strong>in</strong>em der<br />

zahlreichen Cafés kann man sich anschließend<br />

e<strong>in</strong>en Espresso bestellen und gemütlich<br />

das Treiben zwischen den Gassen<br />

beobachten.<br />

schnell aus der Ruhe br<strong>in</strong>gen. Das zeigt<br />

alle<strong>in</strong> die Tatsache, dass man Fahrpläne<br />

für Busse vergeblich sucht. Man stellt sich<br />

e<strong>in</strong>fach an die Haltestelle und wartet bis<br />

der nächste kommt (was im Zentrum aber<br />

ke<strong>in</strong> Problem ist, da hier die Busse im 5<br />

M<strong>in</strong>utentakt verkehren). Außerdem stehen<br />

die Römer im Ruf, manchmal etwas<br />

ruppig aber dennoch herzlich zu se<strong>in</strong>. Es<br />

sollte also nicht jede Bemerkung zu ernst<br />

genommen werden.<br />

Essen & Tr<strong>in</strong>ken<br />

Anders als bei uns wird nicht dem Frühstück,<br />

sondern dem Abendessen die<br />

größte Bedeutung zugetragen. Während<br />

man morgens nur schnell e<strong>in</strong>en Espresso<br />

- schlicht caffé genannt - und e<strong>in</strong> cornetto,<br />

e<strong>in</strong> italienisches Croissant, isst, trifft<br />

man sich spätestens zum Abendessen mit<br />

zahlreichen Freunden zum ausgiebigen<br />

Essen. Das f<strong>in</strong>det oft im Freien statt und<br />

beg<strong>in</strong>nt nicht vor 20 Uhr. Wer tagsüber<br />

hungrig wird, kann sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der vielen<br />

kle<strong>in</strong>en Stehpizzerien günstig den Bauch<br />

voll schlagen.<br />

30 X-PRESS | SS 08<br />

31<br />

Wirtschaft<br />

Die Industrie spielt <strong>in</strong> Rom eher e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Rolle. 82% der Erwerbstätigen s<strong>in</strong>d vor<br />

allem im Tourismus, aber auch im Mode-,<br />

F<strong>in</strong>anz-, und Druckgewerbe beschäftigt.<br />

Nur etwa 2% entfallen auf die Landwirtschaft.<br />

Die Arbeitslosigkeit liegt durchschnittlich<br />

bei 10%, wobei 22% der Jugendlichen<br />

ke<strong>in</strong>e Arbeit haben.<br />

Klima<br />

Rom ist vom mediterranen Klima geprägt.<br />

Da die Temperaturen im Juli und August<br />

schnell die 40°C Marke übersteigen, kann<br />

es zwischen den engen Gassen sehr heiß<br />

werden. Aus diesem Grund suchen auch<br />

die E<strong>in</strong>wohner Roms Abkühlung am 30<br />

Kilometer entfernten<br />

Strand, weshalb die Stadt<br />

zu dieser Zeit relativ ruhig<br />

ist. Viele Restaurants<br />

und Museen haben dann<br />

geschlossen. Die besten<br />

Reisemonate s<strong>in</strong>d daher<br />

die leider etwas überlaufenen<br />

Monate April und<br />

Mai.<br />

Menschen<br />

Die italienische Lebensfreude<br />

ist auch über ihre<br />

Grenzen h<strong>in</strong>aus bekannt.<br />

Auch wenn die Stadt sehr<br />

hektisch sche<strong>in</strong>t, lassen<br />

sich die Römer nicht so<br />

Geld<br />

Für die Reisekasse sollte man wie für jeden<br />

Großstadttrip etwas mehr e<strong>in</strong>planen. Die<br />

Preise liegen aber auch nicht höher als <strong>in</strong><br />

Deutschland. Wer aber sparsam ist, kann<br />

ohne Bedenken kostenlos von e<strong>in</strong>em der<br />

öffentlichen Tr<strong>in</strong>kwasserbrunnen tr<strong>in</strong>ken.<br />

Diese werden von den Römern liebevoll<br />

Nasoni (große Nasen) genannt und s<strong>in</strong>d<br />

mit 2500 Stück fast an jeder Ecke anzutreffen.


32<br />

Berichte<br />

Geschäftsleben<br />

Geschäfte werden <strong>in</strong> Italien ähnlich wie <strong>in</strong><br />

Deutschland sehr ernst genommen. Begrüßt<br />

wird sich mit Handschlag (die Küsschen<br />

hebt man sich für Freunde und Familie<br />

auf). Kollegen sollten mit dem Nachnamen<br />

angesprochen und Titel respektiert<br />

werden. Allerd<strong>in</strong>gs wird vor den Verhandlungen<br />

erst e<strong>in</strong>mal ausgiebig geplaudert<br />

– und das auch über private D<strong>in</strong>ge.<br />

Party<br />

Das Nachtleben f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Rom im Sommer<br />

meist draußen statt. In den letzten Jahren<br />

ist die Strandpromenade von Ostia zu e<strong>in</strong>er<br />

riesigen Partymeile herangewachsen,<br />

an der sich am Wochende bis zu e<strong>in</strong>er<br />

halben Millionen Menschen am Strand<br />

tummeln. Gefeiert wird bis zum Morgengrauen<br />

und die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung mit<br />

der Metro ist auch gut. Von 23:30 bis 5:30<br />

macht die Bahn allerd<strong>in</strong>gs Pause und man<br />

muss auf Nachtbusse umsteigen. Aber<br />

auch <strong>in</strong>nerhalb Roms gibt es e<strong>in</strong>ige Bars<br />

und Clubs, die man vor allem im Viertel<br />

Testaccio antrifft. Da sich durch das späte<br />

Abendessen auch die Abendplanung nach<br />

h<strong>in</strong>ten verschiebt, fängt die Party selten<br />

vor 23 Uhr an.<br />

Euer Weg nach Rom<br />

Rom bietet e<strong>in</strong>e solche Fülle von gut erhaltenen<br />

Kulturschätzen, die immer e<strong>in</strong>e<br />

Reise wert s<strong>in</strong>d. Wenn Ihr euch mit dem<br />

Auto auf den Weg nach Rom macht, könnt<br />

Ihr noch gut andere Städte wie Mailand,<br />

Neapel oder Pisa e<strong>in</strong>en Besuch abstatten.<br />

Da Parkplätze <strong>in</strong>nerhalb Roms aber entweder<br />

ziemlich teuer oder Mangelware<br />

s<strong>in</strong>d, sollte man sich hier lieber zu Fuß auf<br />

den Weg machen oder die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel nutzen. Auch lohnt sich<br />

e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong>s Internet, wo sehr günstige<br />

Kurztrips mit dem Flugzeug angeboten<br />

werden. Vom Flughafen Leonardo da V<strong>in</strong>ci<br />

(auch Fiumic<strong>in</strong>o genannt) gelangt man<br />

dann gut mit dem öffentlichen Netz <strong>in</strong> die<br />

Innenstadt. Von da kann man dann mit der<br />

U-Bahn <strong>in</strong> 45 M<strong>in</strong>uten den 26 Kilometer<br />

entfernten Strand erreichen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist hier die Wasserqualität nicht die beste.<br />

Außerdem sollte man den Strand am Sonntag<br />

meiden, da er dann ziemlich überfüllt<br />

ist. Wer also Entpannung<br />

am Meer<br />

sucht, sollte sich<br />

lieber e<strong>in</strong>en netten<br />

Ort im Umland suchen<br />

und von dort<br />

aus e<strong>in</strong>en Tages-<br />

ausflug <strong>in</strong> die Hauptstadt Italiens machen.<br />

Denn spätestens wenn ihr e<strong>in</strong>mal die ewige<br />

Stadt erlebt habt, wisst ihr, dass euch<br />

garantiert auch e<strong>in</strong> weiteres Mal e<strong>in</strong> Weg<br />

nach Rom führt.<br />

Unsere 10 <strong>in</strong>teressantesten Städte der<br />

Welt, das s<strong>in</strong>d Rom, Berl<strong>in</strong>, Paris, London,<br />

Moskau, Pek<strong>in</strong>g, Mexico-Stadt,<br />

New York, Sydney und Kapstadt. Für<br />

alle, die mehr darüber erfahren wollen<br />

– beispielsweise, um vorbereitet das<br />

<strong>Auslandssemester</strong> anzutreten - vergrößern<br />

wir <strong>in</strong> Kooperation mit dem Auslandsamt<br />

der Hochschule das „Campus<br />

X – Bücherregal“ <strong>in</strong> der Bibliothek um<br />

Exponate dieser <strong>The</strong>matik und um vieles<br />

mehr…


Berichte Berichte<br />

Hasst PowerPo<strong>in</strong>t!<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Prof. Mario Schmidt, Quantitative Methoden<br />

Kürzlich fiel auf e<strong>in</strong>er Tagung, die ich besuchte,<br />

e<strong>in</strong> angekündigter Referent aus.<br />

Das wäre eigentlich ke<strong>in</strong> Problem gewesen.<br />

Über se<strong>in</strong> <strong>The</strong>ma hätten auch Kollegen<br />

vom gleichen Institut reden können,<br />

es waren genug da. Was sich aber nicht<br />

auff<strong>in</strong>den ließ, das war die zugehörige PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentation.<br />

Der Vortrag musste<br />

doch ausfallen.<br />

Diese Episode stimmte mich nachdenklich.<br />

Wir s<strong>in</strong>d also schon so weit, dass Referenten<br />

austauschbar s<strong>in</strong>d, PowerPo<strong>in</strong>t-<br />

Präsentationen dagegen nicht. Mehr<br />

noch: Hätte der Referent se<strong>in</strong>e Powerpo<strong>in</strong>t-Präsentation<br />

den Veranstaltern zugemailt<br />

und die e<strong>in</strong>zelnen Bilder mit e<strong>in</strong>er<br />

Stimme unterlegt, es wäre möglicherweise<br />

gar nicht aufgefallen, dass der Referent<br />

fehlt. Denn die Referenten stehen sowieso<br />

oft genug im Halbdunkeln neben der<br />

Le<strong>in</strong>wand.<br />

Dieses Phänomen ist <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de der<br />

PowerPo<strong>in</strong>t-Kritiker wohlbekannt. Die Fokussierung<br />

auf die visuelle Präsentation entzieht<br />

dem Referenten und se<strong>in</strong>er verbalen<br />

Ansprache, Gestik und Mimik die ganze Aufmerksamkeit<br />

und vor allem die emotionalen<br />

Bande zum Auditorium. Stattdessen sitzt<br />

das Publikum wie im K<strong>in</strong>o und konsumiert.<br />

Die Referenten begegnen dieser Entwicklung,<br />

<strong>in</strong>dem die visuelle Präsentation immer<br />

perfekter wird. Ohne Animationen<br />

und Anmutungen mit Bildchen und Symbolen<br />

– und den berühmten screen beans<br />

(ich gestehe: ich habe sie mir jüngst auch<br />

beschafft) – outet man sich <strong>in</strong>zwischen<br />

als Präsentationslegastheniker. Es gibt<br />

Kreise, <strong>in</strong> denen man ohne entsprechende<br />

PP-Präsentationen gar nicht mehr wahrgenommen<br />

wird. Erst als der Psychologe<br />

Robert Ciald<strong>in</strong>i se<strong>in</strong>e Kritik am E<strong>in</strong>satz von<br />

PP selbst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e PP-Präsentation packte,<br />

so erzählt er, wurde er von den PP-Junkies<br />

aus dem Bus<strong>in</strong>essbereich registriert.<br />

Was schlimmer ist, das Denken und Kommunizieren<br />

wird durch das PP-Format bee<strong>in</strong>flusst<br />

– leider meistens negativ. Besonders<br />

kritisch werden die vorgefertigten<br />

Präsentationsschablonen gesehen, die<br />

auch die Gedanken und Inhalte kanalisieren.<br />

Kaum e<strong>in</strong>e Präsentationsanleitung<br />

versäumt den H<strong>in</strong>weis auf die berühmte<br />

6 x 6-Regel: maximal 6 Wörter <strong>in</strong> 6 Zeilen<br />

pro Folie, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sequenziellen Abfolge<br />

von Knödel (Bullet-Po<strong>in</strong>ts). Wer viel damit<br />

arbeitet, fängt an, <strong>in</strong> Knödel-Phrasen<br />

zu denken. Von e<strong>in</strong>em Manager wird berichtet,<br />

dass er sich frühmorgens dabei<br />

ertappt hat, im Geiste e<strong>in</strong>e PP-Präsentati-<br />

on zu ers<strong>in</strong>nen, wie er abends se<strong>in</strong>er Frau<br />

erklärt, warum sie nicht <strong>in</strong> Urlaub fahren<br />

können.<br />

Fe<strong>in</strong>s<strong>in</strong>nige Argumentationen, komplexe<br />

Sachverhalte lassen sich mit der 6x6-Regel<br />

aber nicht darstellen. Wer hat den<br />

„Professor aus Heidelberg“ Paul Kirchhoff<br />

schon e<strong>in</strong>mal erlebt? In Pforzheim hat er<br />

zweimal vorgetragen und es war jedesmal<br />

e<strong>in</strong>e Lehrstunde <strong>in</strong> Rhetorik. Ungeachtet<br />

se<strong>in</strong>er politischen Inhalte – wie hätte man<br />

solche Ausführungen auf Folien packen<br />

sollen? Der ganze Zauber wäre dah<strong>in</strong> gewesen!<br />

Vielleicht ist das auch die Begründung<br />

dafür, weshalb Kirchhoff als Politiker<br />

nicht getaugt hat – er hätte dann se<strong>in</strong>e<br />

Nachricht <strong>in</strong> maximal 6x6 Wörter für die<br />

TV-Gesellschaft verpacken müssen.<br />

Es wäre ihm auch nicht mit den diversen<br />

Charts, die Microsoft anbietet, gelungen.<br />

Die meisten Anwender produzieren damit<br />

sowieso nur Chartjunk – bunt und nutzlos.<br />

Der berühmte Grafiker Edward Tufte<br />

schnaubte deshalb unlängst „PowerPo<strong>in</strong>t<br />

is evil“ – weil niemand mehr richtig darüber<br />

nachdenkt, was die Grafiken eigentlich<br />

aussagen sollen und be<strong>in</strong>halten. E<strong>in</strong>e<br />

gute Grafik ist „Kunst“ und wenn sie hervorragend<br />

ist, dann kann sie auch jene<br />

Komplexität vermitteln, die sich <strong>in</strong> Worten<br />

nur schwer fassen lässt. So, wie jene<br />

Grafik von Charles M<strong>in</strong>ard aus dem 19.<br />

Jahrhundert, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Bild die<br />

gesamte Tragödie des Russlandfeldzuges<br />

Napoleons schildert – e<strong>in</strong> Meisterwerk an<br />

grafischer Umsetzung!<br />

Genau so etwas lässt sich durch e<strong>in</strong>e Software<br />

kaum automatisch, also auf Knopfdruck,<br />

erzeugen. Es fehlt der kreative Prozess<br />

des Menschen, der zwar e<strong>in</strong>e Software<br />

als „Werkzeug“ zu Hilfe ziehen kann,<br />

aber eben nicht als Automaten. E<strong>in</strong> gutes<br />

Beispiel ist der Sozialwissenschaftler Lothar<br />

Krempel vom Max-Planck-Institut für<br />

Gesellschaftsforschung <strong>in</strong> Köln, der mit<br />

zwei Bildern die grundlegenden Umstrukturierungs-<br />

und Entflechtungsprozesse<br />

der deutschen Wirtschaft, der so genannten<br />

Deutschland AG, gezeigt hat.<br />

Aber stimmt es nicht, werden E<strong>in</strong>ige fragen,<br />

dass Sachverhalte besser kommuniziert<br />

werden, wenn verbale und visuelle<br />

E<strong>in</strong>drücke sich gegenseitig unterstützen?<br />

Ja, aber es gibt Untersuchungen, die belegen,<br />

dass dann ke<strong>in</strong>e Redundanzen <strong>in</strong> der<br />

Information auftreten sollten. Ideal s<strong>in</strong>d<br />

z.B. e<strong>in</strong> Bild oder e<strong>in</strong> Diagramm mit e<strong>in</strong>em<br />

komplexen Sachverhalt und dazu die ver-<br />

bale Erläuterung des Referenten. Wenn<br />

der Referent dagegen nur den Text, den<br />

er sowieso spricht, auf den Folien abbildet,<br />

so führt das sogar zur Ermüdung und<br />

Langeweile des Publikums. E<strong>in</strong> Chart für<br />

jede banale Zahl, die man auch hätte niederschreiben<br />

oder nennen können, weckt<br />

oft falsche Assoziationen oder gibt ihr e<strong>in</strong><br />

falsches Gewicht.<br />

Die Mischung macht es also, und wenn<br />

der Referent Herr se<strong>in</strong>es Vortrags bleiben<br />

will, dann schadet es nicht, den Bildschirm<br />

auch mal für 5 M<strong>in</strong>uten schwarz zu schalten,<br />

um sich se<strong>in</strong>er – verbalen – Argumentation<br />

zu widmen.<br />

„I have a dream“, sagte Mart<strong>in</strong> Luther<br />

K<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>st und veränderte damit die Welt.<br />

Würde man sich an se<strong>in</strong>e berühmte Rede<br />

heute noch er<strong>in</strong>nern, hätte er sie mit Powerpo<strong>in</strong>t<br />

untermalt? Das waren andere<br />

Zeiten, höre ich den E<strong>in</strong>wand im Kopf des<br />

Lesers. Aber hätte Obama e<strong>in</strong>e Chance gehabt,<br />

wenn er langweilige Präsentationen<br />

gezeigt hätte, statt <strong>in</strong> Youtube trotzig<br />

„Yes we can“ zu sprechen? E<strong>in</strong>zig Al Gore<br />

hat sich mit e<strong>in</strong>er Präsentation e<strong>in</strong>en Nobelpreis<br />

erkämpft – aber die war zugegebenermaßen<br />

genial.<br />

Als ich mit Studenten kürzlich über den<br />

s<strong>in</strong>nvollen E<strong>in</strong>satz von Präsentationssoftware<br />

diskutierte, erzählten sie mir, dass<br />

ihr Professor ihnen empfiehlt, e<strong>in</strong>e Inhaltsübersicht<br />

mit ständiger Anzeige, wo man<br />

sich gerade bef<strong>in</strong>det, e<strong>in</strong>zublenden. E<strong>in</strong>e<br />

gute Idee, pflichtete ich bei, denn bei den<br />

meisten PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentationen <strong>in</strong>teressiert<br />

es mich als Zuschauer auch, wann<br />

sie endlich vorbei s<strong>in</strong>d. Das ist das M<strong>in</strong>deste,<br />

was man von e<strong>in</strong>em schlechten Vortrag<br />

erwarten kann. Ist er h<strong>in</strong>gegen gut,<br />

brauche ich als Zuhörer weder am Anfang<br />

noch während des Vortrags e<strong>in</strong>e Navigationshilfe.<br />

Bei den sehr guten Vorträgen<br />

nicht e<strong>in</strong>mal PowerPo<strong>in</strong>t…<br />

„Was sollen wir jetzt aber tun, etwa ganz<br />

auf PowerPo<strong>in</strong>t verzichten?“, werde ich<br />

von Studenten gefragt. Me<strong>in</strong> Antwort:<br />

„Hasst PowerPo<strong>in</strong>t – wenigstens e<strong>in</strong> bisschen,<br />

um damit gute PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentationen<br />

erstellen zu können. Und überlegt<br />

Euch, wie und was Ihr vortragt, wenn<br />

plötzlich der Beamer ausfallen sollte.“<br />

Napoleons Russlandfeldzug<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Grafik: Die Breite der<br />

Balken zeigt die Anzahl se<strong>in</strong>er<br />

Soldaten. Mit 422.000 Mann ist<br />

er gestartet, 10.000 kehrten zurück.<br />

Am Fluss Bjares<strong>in</strong>a gab es<br />

auf dem Rückzug im November<br />

1812 bei M<strong>in</strong>usgraden (unteres<br />

Diagramm) e<strong>in</strong>en richtigen „E<strong>in</strong>bruch“<br />

34 X-PRESS | SS 08<br />

35


Berichte Berichte<br />

„Die paar Meter kann man auch fahren“<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Dennis Weiche, 4. Semester Personalmanagement<br />

S<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> Deutschland wirklich so bequem, dass wir sogar die kürzesten Distanzen nur noch mit diversen Hilfsmitteln über-<br />

brücken würden, wenn es uns der gesunde Menschenverstand nicht verbieten würde? Aus allen Ecken heißt es, dass die<br />

Mehrheit der Bevölkerung <strong>in</strong> schlechter körperlicher Verfassung ist und von Übergewicht, Stress und enormer psychischer<br />

Belastung geplagt wird. Nutzen wir doch diese Gelegenheit, um der Sache e<strong>in</strong> wenig auf den Grund zu gehen.<br />

Der Spiegel titelte 2007 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Onl<strong>in</strong>e Artikel,<br />

und stützt sich bei diesen Aussagen<br />

zusätzlich auf die Süddeutsche Zeitung,<br />

mit folgender Schlagzeile: „Deutsche haben<br />

<strong>in</strong> der Moppelliga den Bauch vorn!“<br />

Des Weiteren heißt es <strong>in</strong> diesem Artikel:<br />

„Dick, dicker, deutsch - <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />

leben im EU-Vergleich die meisten<br />

Übergewichtigen: Drei Viertel der Männer<br />

und mehr als die Hälfte der Frauen wiegen<br />

zu viel.“ Diese Schlagzeilen kl<strong>in</strong>gen zunächst<br />

recht amüsant, haben aber e<strong>in</strong>en<br />

eher ernsten H<strong>in</strong>tergrund. Übergewicht ist<br />

oftmals nicht nur e<strong>in</strong>e Frage der Ästhetik.<br />

In vielen Fällen zieht starkes Übergewicht<br />

Folgeersche<strong>in</strong>ungen wie Herz-, Kreislauferkrankungen,<br />

Stoffwechselstörungen<br />

oder auch Diabetes mellitus nach sich.<br />

Herzkranzgefäßerkrankungen (hauptsächlich<br />

Herz<strong>in</strong>farkte). Insgesamt erleiden<br />

<strong>in</strong> Deutschland nach Schätzungen der<br />

Deutschen Herzstiftung jährlich 280.000<br />

Patienten e<strong>in</strong>en Herz<strong>in</strong>farkt. Die Zahl der<br />

tödlichen Herz<strong>in</strong>farkte liegt bei 85.000 pro<br />

Jahr. Mit den Folgen die diese Umstände<br />

für die e<strong>in</strong>zelnen Betroffenen haben, ist es<br />

aber noch nicht getan, denn das Gesundheitssystem<br />

wird mit enormen Kosten für<br />

die Behandlungen dieser Krankheitsbilder<br />

belastet. E<strong>in</strong>e britische Studie besagt, dass<br />

für das Jahr 2001 mit e<strong>in</strong>er Belastung des<br />

Gesundheitssystems <strong>in</strong> Höhe von ca. 2,5<br />

Milliarden Pfund (3,3 Mrd. €) gerechnet<br />

werden musste. Diese Kosten waren auf<br />

die Behandlung für Folgeerkrankungen<br />

von Übergewicht zurückzuführen. Und<br />

spätestens hier lässt sich erkennen, dass<br />

das Problem nicht nur e<strong>in</strong> re<strong>in</strong> optisches<br />

oder e<strong>in</strong>es des Wohlbef<strong>in</strong>dens zu se<strong>in</strong><br />

sche<strong>in</strong>t. Es ist weitaus schwerwiegender<br />

als man zunächst denkt.<br />

An dieser Stelle e<strong>in</strong>e weitere fast schon<br />

provokante Äußerung. „Also jetzt muss<br />

ich ihnen doch mal etwas sagen. Für e<strong>in</strong>en<br />

Studenten s<strong>in</strong>d sie körperlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

erstaunlich guten Verfassung. Das<br />

kommt ja nicht so häufig vor, oder?“ Diese<br />

Sätze habe ich vor circa e<strong>in</strong>em halben<br />

Jahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fitnessstudio gehört, als<br />

e<strong>in</strong> Rentner e<strong>in</strong>em Karlsruher Studenten<br />

Komplimente für dessen Fitnesszustand<br />

gemacht hat. Solch e<strong>in</strong> Lob bekommt man<br />

natürlich gerne, denn es ist der Lohn für<br />

harte Arbeit <strong>in</strong> der Muckibude. Andererseits<br />

kommt auch dieser Spruch ja nicht<br />

von ungefähr, oder etwa doch!?<br />

Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach trifft die Aussage<br />

des Rentners aus dem Fitnessstudio <strong>in</strong><br />

dieser Form nicht zu. Man kann bei den<br />

Studenten ke<strong>in</strong>en besonderen Hang zu<br />

Übergewicht oder mangelnder Fitness<br />

nachweisen. Aber dass es generell e<strong>in</strong><br />

Problem <strong>in</strong> unserer Gesellschaft h<strong>in</strong>sichtlich<br />

dieser körperlichen Defizite gibt,<br />

steht außer Frage und wurde mittlerweile<br />

schon durch unzählige Tests und Statistiken<br />

nachgewiesen. Aber wie kann man<br />

dieses Problem nun <strong>in</strong> den Griff bekommen?<br />

Die beste Möglichkeit e<strong>in</strong> Problem<br />

zu beseitigen, ist nicht die Bekämpfung<br />

der Symptome, man muss die Ursachen<br />

f<strong>in</strong>den, um dann wirksam dagegen vorge-<br />

hen zu können. Allerd<strong>in</strong>gs ist die Ursache<br />

nicht ganz e<strong>in</strong>fach auszumachen, denn<br />

neben genetischen Faktoren wirken sich<br />

auch Stress, psychische Belastungen und<br />

nicht zuletzt Bewegungsmangel negativ<br />

auf die körperliche Verfassung aus.<br />

Auch die Unternehmen haben dieses Problem<br />

bereits erkannt. Mittlerweile set-<br />

„Deutsche haben <strong>in</strong><br />

Der Moppelliga den<br />

Bauch vorn!“<br />

zen schon e<strong>in</strong>ige Betriebe verstärkt auf<br />

e<strong>in</strong>e aktive Gesundheitspolitik. „Gesundheitsmanagement“<br />

bzw. „betriebliche<br />

Gesundheitsförderung“ s<strong>in</strong>d hierbei die<br />

Schlagwörter. Die Unternehmen, die diese<br />

Modelle wirksam e<strong>in</strong>gliedern möchten,<br />

sollten dabei auf e<strong>in</strong>e feste Verankerung<br />

<strong>in</strong> der Unternehmenspolitik Wert legen,<br />

damit die Maßnahmen mit dem benötigten<br />

Ernst betrachtet werden. Denn mit<br />

e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen „Jetzt-gehen-wir-haltmal-geschlossen-Joggen“-Aktion<br />

ist es<br />

leider nicht getan. Es gibt <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong>ige Unternehmen, die vorgemacht<br />

haben wie e<strong>in</strong>e optimale betriebliche<br />

Gesundheitsförderung ausgestaltet se<strong>in</strong><br />

kann. Organisatorisch erfolgt die Errichtung<br />

e<strong>in</strong>es „Arbeitskreises Gesundheit“.<br />

Dieser Arbeitskreis ist e<strong>in</strong> betriebliches<br />

Steuerungs-, Entscheidungs- und Koord<strong>in</strong>ierungsgremium<br />

und setzt sich aus Vertretern<br />

möglichst aller Abteilungen, dem<br />

Betriebsarzt, externen Referenten, Ver-<br />

tretern des Betriebsrates und e<strong>in</strong>igen weiteren<br />

Personen zusammen. Geme<strong>in</strong>sam<br />

erarbeiten, organisieren und betreuen<br />

sie die e<strong>in</strong>zelnen Maßnahmen im Rahmen<br />

der Gesundheitsprogramme, die ganz unterschiedlich<br />

ausgestaltet se<strong>in</strong> können.<br />

Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, die<br />

unternehmens<strong>in</strong>terne Kant<strong>in</strong>e auf gesünderes<br />

Essen umzustellen, regelmäßige<br />

Gesundheitschecks anzubieten, mit ortsansässigen<br />

Fitnesse<strong>in</strong>richtungen zu kooperieren<br />

oder im Unternehmen sportliche<br />

Aktivitäten anzubieten. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

sollten auch die Ergonomie des Arbeitsplatzes<br />

und andere äußerliche E<strong>in</strong>flüsse,<br />

mit denen die Arbeitnehmer im Betrieb <strong>in</strong><br />

Kontakt kommen, berücksichtigt werden.<br />

Die Umsetzung der genannten Maßnahmen<br />

erfolgt dann <strong>in</strong> sogenannten Gesundheitszirkeln,<br />

<strong>in</strong> denen die konkreten Probleme<br />

<strong>in</strong> Angriff genommen werden und<br />

versucht wird diese zu bewältigen. Die<br />

Praxis hat gezeigt, dass die beschriebenen<br />

Programme zum Erfolg führen können.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d sie ke<strong>in</strong> Selbstläufer und<br />

es bedarf e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen Weiterentwicklung<br />

und Anpassung an aktuelle<br />

Gegebenheiten. Die Unternehmen, die<br />

sich aktiv für die Gesundheit der Mitarbeiter<br />

e<strong>in</strong>setzen, tun dies natürlich nicht<br />

ganz uneigennützig. Die schon zu Beg<strong>in</strong>n<br />

angesprochenen Folgeerkrankungen verursachen<br />

<strong>in</strong> den Unternehmen hohe Fehlzeiten<br />

und diese kosten den Arbeitgeber<br />

e<strong>in</strong>e ganze Stange Geld. Das Ausfallvolumen<br />

(<strong>in</strong>klusive Folgekosten) aufgrund<br />

krankheitsbed<strong>in</strong>gter Fehlzeiten wird heutzutage<br />

<strong>in</strong> Deutschland auf <strong>in</strong>sgesamt rund<br />

60-70 Milliarden Euro jährlich geschätzt.<br />

Nachdem wir jetzt e<strong>in</strong>en Blick darauf geworfen<br />

haben, wie e<strong>in</strong>ige Unternehmen<br />

mit der schlechten körperlichen Verfassung<br />

vieler Arbeitnehmer umgehen,<br />

möchte ich nochmal kurz zurück auf uns<br />

Studenten kommen. Um diesen Beitrag<br />

vorzubereiten, habe ich mir im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

die Zeit genommen, um mit e<strong>in</strong>igen<br />

Kommilitonen über dieses Problem zu<br />

sprechen. Diese kle<strong>in</strong>e und nicht repräsentative<br />

Umfrage hat gezeigt, dass das<br />

Studium zwar bei den meisten se<strong>in</strong>e Spuren<br />

h<strong>in</strong>terlässt, aber sich ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger<br />

Rückschluss auf z.B. die Veränderung der<br />

Figur ziehen lässt. Allerd<strong>in</strong>gs lauern im Leben<br />

e<strong>in</strong>es Studenten e<strong>in</strong>ige Gefahren, die<br />

sich langfristig negativ auf die Gesundheit<br />

und die körperliche Verfassung auswirken<br />

können. Wie bereits schon erwähnt,<br />

können sich psychische Belastung und<br />

enormer Stress negativ auf den Körper<br />

auswirken und davon wiederum können,<br />

so glaube ich, die meisten Studenten e<strong>in</strong><br />

Liedchen s<strong>in</strong>gen. Zum<strong>in</strong>dest was die Zeit<br />

unmittelbar vor den Prüfungen oder während<br />

Sem<strong>in</strong>ararbeiten angeht - wenn der<br />

Tank eigentlich schon lange leer ist. Daneben<br />

lauert die Gefahr des akuten Bewegungsmangels.<br />

Zum E<strong>in</strong>en weil man nicht<br />

den passenden Sportvere<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Umgebung<br />

f<strong>in</strong>det, morgens lieber e<strong>in</strong>e Stunde<br />

länger schläft oder e<strong>in</strong>fach zu viel lernen<br />

muss!? Damit wären bereits e<strong>in</strong>ige Gefahrenquellen<br />

genannt. Gehen wir also auf<br />

die Mensa-Situation nicht näher e<strong>in</strong>!<br />

Fakt ist, dass die Gesundheit von den meisten<br />

jungen Menschen als selbstverständlich<br />

h<strong>in</strong>genommen und daher <strong>in</strong> vielen Fällen<br />

wenig bis gar nicht behütet wird. Erst<br />

wenn man e<strong>in</strong>en Teil davon verloren hat,<br />

beg<strong>in</strong>nt man darüber nachzudenken, was<br />

es bedeutet gesund zu se<strong>in</strong>. Deshalb sollte<br />

man sich unbed<strong>in</strong>gt über dieses wichtige<br />

Gut bewusst werden und frühzeitig beg<strong>in</strong>nen,<br />

etwas dafür zu tun.<br />

Eigentlich ist es ganz e<strong>in</strong>fach, diesen Gefahren<br />

zu begegnen:<br />

Man muss e<strong>in</strong>fach versuchen, den viel<br />

gehassten <strong>in</strong>neren Schwe<strong>in</strong>ehund zu besiegen<br />

und sich e<strong>in</strong> paar Mal <strong>in</strong> der Woche<br />

zu bewegen. Dabei ist es eigentlich ganz<br />

egal, auf welche Art und Weise man es<br />

macht. E<strong>in</strong>fach mal die Treppen benutzen<br />

oder viel zu Fuß erledigen, Hauptsache<br />

man bewegt sich irgendwie. Gemäß dem<br />

Motto: „Die paar Meter kann man auch<br />

laufen!“<br />

„85.000 Menschen erleiden pro<br />

Jahr <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>en<br />

tödlichen Herz<strong>in</strong>farkt.“<br />

3 X-PRESS | SS 08<br />

3


Berichte<br />

Wer s<strong>in</strong>d Gault-Millau?<br />

E<strong>in</strong> Streifzug durch die Studentenküche<br />

Wenn sich im Bus die Leute plötzlich streiten,<br />

ob Gas- oder Induktionsherde besser<br />

s<strong>in</strong>d, die Innenpolitik der Innereien-Zubereitung<br />

weicht, Johann Lafer <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Talkshow<br />

mehr fehlen darf und sich Millionen<br />

Deutsche fragen, ob die Entenbrust „auf<br />

den Punkt“ gegart ist, dann ist das e<strong>in</strong> sicheres<br />

Anzeichen dafür, dass Deutschland<br />

mal wieder von e<strong>in</strong>er Welle überrollt wird.<br />

In diesem Fall dürfte es sich um e<strong>in</strong>en<br />

R<strong>in</strong>derbrühe-, Abwaschwasserschwall<br />

handeln, der „Stars“ wie Mälzer, Wiener,<br />

Schuhbeck, Lichter sowie geschätzte 87<br />

weitere (Sterne-)Köche direkt von h<strong>in</strong>ter<br />

ihrem Herd uns vor die Mattscheibe gespült<br />

hat. Kurzum: zu viel ist zu viel.<br />

Und doch sollte man sich auch als Student<br />

mit dem <strong>The</strong>ma guter Ernährung beschäftigen.<br />

Intelligentes Essen ist nicht nur der<br />

sicherste Weg zur Wunschfigur, es ist auch<br />

wesentlicher Bestandteil e<strong>in</strong>es gesunden<br />

Körpers – e<strong>in</strong>es leistungsfähigen Menschen.<br />

Die meisten von uns werden noch<br />

circa 60 Jahre lang m<strong>in</strong>destens dreimal<br />

pro Tag essen. Grund genug, sich diesem<br />

<strong>The</strong>ma etwas zu öffnen. Essen spielte – <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>igen Ländern deutlich stärker als <strong>in</strong>s<br />

Deutschland – schon immer e<strong>in</strong>e große<br />

Rolle, es steht für gute und für schlechte<br />

Zeiten, br<strong>in</strong>gt Leute zusammen, steht<br />

für Kulturen. Dies müsste es <strong>in</strong> gewissem<br />

Maße auch für Studenten tun – und so<br />

f<strong>in</strong>den sich im Folgenden e<strong>in</strong>ige Basics,<br />

die jedem bekannt se<strong>in</strong> sollten. (Wer tiefer<br />

e<strong>in</strong>steigen möchte, darf sich gerne aus<br />

der Auswahl an Kochshows bedienen!) Zudem<br />

e<strong>in</strong> Drei-Gänge-Menü – garantierte,<br />

kostengünstige Studentenküche – sei es<br />

um den Partner zu bee<strong>in</strong>drucken, Freunde<br />

zu verwöhnen oder sich e<strong>in</strong>fach mal nach<br />

e<strong>in</strong>em zähen Hochschultag zu belohnen.<br />

- Qualität muss nicht teuer se<strong>in</strong>. Bedenkt<br />

man aber, dass das meiste Fleisch, das<br />

wir essen (bspw. Geflügel), von Tieren<br />

stammt, die e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> den eigenen Fäkalien<br />

geführt haben, von Ammoniak zerfressenen<br />

Be<strong>in</strong>en, vollgepumpt mit Antibi-<br />

otika und Stoffen, die das Fleisch schneller<br />

wachsen lassen, als sich der Geschmack<br />

entwickeln kann, dann sollte man sich<br />

überlegen, ob man nicht e<strong>in</strong>mal weniger,<br />

dafür dann aber (tatsächliches) Biofleisch<br />

konsumiert.<br />

- Das Warmhalten oder Aufwärmen von<br />

Speisen sollte bei über 75°C geschehen.<br />

Zwischen 8°C und 75°C s<strong>in</strong>d Bakterien besonders<br />

aktiv. Wildpilze und Sp<strong>in</strong>at sollte<br />

man besser nicht wiederholt aufwärmen,<br />

sie bilden dabei giftiges Nitrit.<br />

- Was darf ich e<strong>in</strong>frieren? Die meisten<br />

Fleischsorten können unproblematisch<br />

e<strong>in</strong>gefroren werden, genauso festes Gemüse,<br />

wie beispielsweise Erbsen oder<br />

Bohnen. Fisch dagegen ist danach meist<br />

wässrig, ebenso wie viele Gemüsesorten<br />

– durch das beim E<strong>in</strong>frieren sich ausdehnende<br />

Wasser platzt die Struktur.<br />

- Brühen, Pasta, passierte Tomaten, Tiefkühlmais,<br />

-erbsen, etc. können bedenkenlos<br />

fertig gekauft werden.<br />

- Während Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen,<br />

Kiwis, Pfirsiche und Pflaumen noch<br />

nachreifen, sollten Ananas, Erdbeeren,<br />

Kirschen und Trauben nur ausgereift gekauft<br />

werden, sie reifen nicht mehr nach.<br />

- Durch das Mitkochen e<strong>in</strong>er rohen Kartoffel<br />

können versalzene Speisen oft noch<br />

gerettet werden.<br />

- Am Topfboden teilweise angebrannte<br />

Speisen müssen umgeschüttet werden,<br />

sie lösen sich durch Rühren nicht mehr<br />

vom Boden, sondern brennen stärker an<br />

und bilden krebserregende Stoffe.<br />

- Kühlschränke sollten von unten nach<br />

oben betrachtet, folgendermaßen gefüllt<br />

werden: Gemüse, Fisch, Wurst, Fleisch,<br />

Milchprodukte, Marmelade. Eier, Käse,<br />

Säfte und Butter können <strong>in</strong> der Tür gelagert<br />

werden.<br />

- Bei Studenten sehr beliebt, Pasta mit diversen<br />

Soßen. Das Geheimnis guter Pasta<br />

ist e<strong>in</strong> kräftig gesalzenes Wasser. Nach<br />

dem Kochen aufgestreutes Salz wird kaum<br />

aufgenommen. Ke<strong>in</strong> Öl <strong>in</strong>s Kochwasser<br />

- dadurch wird die Pasta gegen sämtliche<br />

Aromen versiegelt.<br />

- Durch das Lagern von reifen Früchten neben<br />

Äthylen (Reifegas) ausstoßenden Sorten<br />

wie Äpfeln, Aprikosen, Avocados, Nektar<strong>in</strong>en,<br />

Pfirsiche, Birnen, … kommt es zu<br />

e<strong>in</strong>er Zwangsreife und somit zu schnellem<br />

Überreifen.<br />

- Zwei Töpfe, e<strong>in</strong>e Pfanne, Waage, Bretter<br />

für rohes und zubereitetes Fleisch, sowie<br />

für Gemüse und Kräuter, drei Schneidemesser,<br />

Sparschäler, e<strong>in</strong> Handmixer und<br />

e<strong>in</strong> Pürierstab reichen für die meisten Gerichte<br />

<strong>in</strong> der Studentenküche vollkommen<br />

aus. Schneidebretter aus Glas stumpfen<br />

Messer sehr schnell ab, Bretter aus Holz<br />

s<strong>in</strong>d für Fleisch unhygienisch.<br />

- Der <strong>in</strong>telligente E<strong>in</strong>satz von frischen Kräutern<br />

und Gewürzen kann wahre Wunder<br />

bewirken. Gute Kochbücher behandeln<br />

den richtigen E<strong>in</strong>satz. Pfeffer sollte dabei<br />

besser immer frisch gemahlen werden.<br />

- Nur das Schleudern des gewaschenen<br />

Salates, sei es durch e<strong>in</strong>e Salatschleuder<br />

oder e<strong>in</strong>gewickelt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Küchentuch, garantiert,<br />

dass das Salatdress<strong>in</strong>g nicht verwässert<br />

wird. Fertig angerichtet Salate<br />

s<strong>in</strong>d dabei nahezu ausnahmslos ihr Geld<br />

nicht wert.<br />

- Weißwe<strong>in</strong> tr<strong>in</strong>kt man heute aus kle<strong>in</strong>eren<br />

Gläsern, weil er wesentlich kühler als Rotwe<strong>in</strong><br />

getrunken wird (8-10°C). Das kle<strong>in</strong>e<br />

Glas hat den Vorteil, dass es nur wenig<br />

We<strong>in</strong> aufnimmt. Man leert das Glas also<br />

schneller und gießt öfter nach. Rotwe<strong>in</strong><br />

wird aus größeren Gläsern getrunken, da<br />

er wärmer getrunken (16-18° C) wird und<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Kelch das Aroma besser<br />

entfalten kann.<br />

Apfel-Garnelen-Salat<br />

(4 Personen, 25 M<strong>in</strong>uten, Beilage: Knoblauchbaguette,<br />

Prosecco oder trockener<br />

Weißwe<strong>in</strong>)<br />

1 Zitrone, 100g Schmand, 1 Bund Dill, 1 kle<strong>in</strong>e<br />

Dose Gemüsemais, 200g TK-Garnelen, 10<br />

kle<strong>in</strong>e Cornichons aus dem Glas, 3 saure Äpfel,<br />

Chicorée, Salz, Pfeffer<br />

1) Die Zitrone auspressen und den Saft<br />

mit dem Schmand verrühren. Den Dill waschen<br />

und trockenschütteln, sehr fe<strong>in</strong> hacken<br />

und dazugeben.<br />

2) Den Mais abtropfen und die Garnelen<br />

auftauen lassen. Die Cornichons <strong>in</strong><br />

mundgerechte Stücke schneiden. Die Äpfel<br />

schälen, das Kerngehäuse entfernen<br />

und <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>e Stifte schneiden. Apfelstifte,<br />

Mais, Garnelen und Cornichons unter den<br />

Schmand rühren, mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

3) Den Chicorée waschen und putzen, die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Blätter ablösen. Die <strong>in</strong>neren kle<strong>in</strong>en<br />

Blätter kle<strong>in</strong>schneiden und unter den<br />

Salat rühren. Den Salat <strong>in</strong> den größeren<br />

Chicoréeblättern anrichten und servieren.<br />

Lachs-Nudeln mit Rucola<br />

(4 Personen, 20 M<strong>in</strong>uten, kräftiger italienischer<br />

Weißwe<strong>in</strong>, z.B. Frascati)<br />

500g Bandnudeln, 200g Rucola, 1 Zwiebel,<br />

1 Knoblauchzehe, 2 EL Olivenöl, 300g Räucherlachs,<br />

40g Parmesan, Salz, Pfeffer<br />

1) Die Nudeln nach Packungsanweisung<br />

bissfest kochen.<br />

2) Den Rucola waschen und trockenschütteln,<br />

die harten Stiele entfernen, die Blätter<br />

grob hacken. Die Zwiebeln und die<br />

Knoblauchzehe schälen, kle<strong>in</strong> schneiden<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen Pfanne im heißen Öl<br />

kurz dünsten.<br />

3) Den Räucherlachs <strong>in</strong> schmale Streifen<br />

schneiden, mit dem Rucola <strong>in</strong> die Pfanne<br />

geben und kurz erhitzen.<br />

4) Den Parmesan fe<strong>in</strong> reiben. Die Nudeln<br />

gut abtropfen lassen, mit <strong>in</strong> die Pfanne zu<br />

Rucola und Räucherlachs geben, untermengen,<br />

mit Pfeffer und eventuell etwas<br />

Salz würzen und mit Parmesan servieren.<br />

Milchreis mit Beeren<br />

(4 Personen, 30 M<strong>in</strong>uten)<br />

300ml Milch, 150g Milchreis, 4 Päckchen Vanillezucker,<br />

100g Beeren (TK-Mischung), ½<br />

Zitrone, Honig<br />

1) Die Milch aufkochen. Den Milchreis mit<br />

dem Vanillezucker <strong>in</strong> die Milch geben, bei<br />

ger<strong>in</strong>ger Hitze etwa 20 M<strong>in</strong>uten quellen<br />

lassen, dabei gelegentlich umrühren.<br />

2) Die Beeren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Topf bei ger<strong>in</strong>ger<br />

Hitze vorsichtig auftauen lassen. E<strong>in</strong>ige<br />

zur Dekoration zurücklegen, die anderen<br />

pürieren und durch e<strong>in</strong> Sieb streichen. Die<br />

Zitrone auspressen, das Beerenpüree mit<br />

Zitronensaft und Honig abschmecken.<br />

3) Vom fertigen Milchreis mit e<strong>in</strong>em Esslöffel<br />

Nocken abstechen und auf Desserttellerchen<br />

oder <strong>in</strong> Schälchen anrichten. Etwas<br />

Beerenpüree dazugeben und mit den<br />

zurückgelegten Beeren garnieren.<br />

38 X-PRESS | SS 08<br />

39


40<br />

Berichte<br />

Magnifier<br />

James Bond, Quantum of Solace<br />

James Bond - das steht für schnelle Autos, schöne Frauen, coole<br />

Sprüche, eiskalte Typen und ab Oktober auch für „Quantum<br />

of Solace“ – die 22. Mission, die zweite Daniel Craigs. Zu diesem<br />

Anlass haben wir hier für euch Fakten der letzten 21 Streifen<br />

zusammengetragen.<br />

- Die Figur James Bond beruht auf den Romanen des Schriftstellers<br />

Ian Flem<strong>in</strong>g, der selbst britischer Geheimdienstangehöriger<br />

war. Er entwickelte die Figur vermutlich nach dem Vorbild<br />

des britischen Mar<strong>in</strong>eoffiziers Patrick Dalzel-Job, der im zweiten<br />

Weltkrieg h<strong>in</strong>ter fe<strong>in</strong>dlichen L<strong>in</strong>ien spionierte. Den Namen<br />

Bonds übernahm Flem<strong>in</strong>g vom Ornithologen James Bond, aus<br />

dem Buch „Birds of the west Indies“<br />

- Barbara Broccoli trat<br />

<strong>in</strong> die Produzentenfußstapfen<br />

ihres Vater<br />

Albert R. Broccoli,<br />

nachdem dieser 1996<br />

starb. Zusammen mit<br />

Harry Saltzman rief er<br />

die James Bond-Filmreihe<br />

<strong>in</strong>s Leben. Gerüchteweise<br />

verdankt er<br />

se<strong>in</strong>en merkwürdigen<br />

Nachnamen e<strong>in</strong>em Vorfahren,<br />

der Gemüsehändler<br />

war.<br />

- Die Schweizer<strong>in</strong> Ursula<br />

Andress war als Honey<br />

Ryder nicht nur das<br />

erst Bond-Girl, sondern<br />

durfte auch gleich zweimal<br />

diese reizvolle Rolle<br />

übernehmen. Ihr zweiter Auftritt ist <strong>in</strong> der ersten Verfilmung<br />

von „Cas<strong>in</strong>o Royale“ zu sehen. Hierbei spielt sie die Rolle der<br />

Vesper Lynd, jenen Charakter, der <strong>in</strong> der Neuverfilmung Eva<br />

Green zu großer Bekanntheit verhalf.<br />

- Da Roger Moore <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bond-Film unbed<strong>in</strong>gt das damals<br />

brandneue Jaguar E-Type Coupé fahren wollte, bot er an, es aus<br />

eigener Tasche zu bezahlen, woraufh<strong>in</strong> Jaguar sich weigerte,<br />

ihm an der Warteliste vorbei e<strong>in</strong> Auto zu verkaufen. – E<strong>in</strong>ige<br />

Jahre später, <strong>in</strong> „Stirb an e<strong>in</strong>em anderen Tag“, war den Firmen<br />

das Product Placement <strong>in</strong>sgesamt 70 Millionen Dollar wert.<br />

- Basierend auf der Geschichte e<strong>in</strong>es angeblich an Hauterstickung<br />

gestorbenen schweizer Models ließ man sich für den Film<br />

„Goldf<strong>in</strong>ger“ <strong>in</strong>spirieren und <strong>in</strong>szenierte den Tod e<strong>in</strong>er Frau auf-<br />

grund e<strong>in</strong>es vollständigen Goldüberzugs des Körpers. Mittlerweile<br />

weiß man, dass dies mediz<strong>in</strong>isch nicht möglich ist.<br />

- Roger Moores mit Abstand aufwändigster Film war „Moonraker<br />

– Streng geheim“. Die Regisseure entschieden sich dabei<br />

recht spontan aufgrund des großen Star-Wars-Booms für e<strong>in</strong><br />

„Weltraumthema“. Trotz des E<strong>in</strong>satzes fortschrittlicher Technik<br />

bediente man sich teilweise auch sehr simpler Mittel. So wurde<br />

der Abgasstrahl der Shuttles durch simples Speisesalz erzeugt.<br />

- In „Der Morgen stirbt nie“ spielt der deutsche Schauspieler<br />

Götz Otto Mr Stamper. Beim Cast<strong>in</strong>g für se<strong>in</strong>e Rolle bekam er<br />

die Aufgabe, sich <strong>in</strong> zwanzig Sekunden vorzustellen. Er antwortete:<br />

„Ich b<strong>in</strong> groß. Ich b<strong>in</strong> böse. Ich habe e<strong>in</strong>e Glatze und b<strong>in</strong><br />

Deutscher. Das waren fünf<br />

Sekunden.“ Danach bekam<br />

er die Rolle.<br />

- In „Cas<strong>in</strong>o Royale“ fährt<br />

Daniel Craig e<strong>in</strong>en Aston<br />

Mart<strong>in</strong> DBS. Da dieser zum<br />

Drehzeitpunkt noch nicht<br />

als Serie auf dem Markt war,<br />

mussten e<strong>in</strong>ige Exemplare<br />

des AM DB9 von Hand ihm<br />

optisch angepasst werden.<br />

Der siebenfache Überschlag<br />

ist der erste dieser Art, er<br />

steht im Gu<strong>in</strong>ness-Buch der<br />

Rekorde.<br />

- Die Abgrenzung „Cas<strong>in</strong>o<br />

Royales“ zu vorherigen<br />

Bonds – beispielsweise ist<br />

es Bond egal, ob der Mart<strong>in</strong>i<br />

geschüttelt oder gerührt wird - ist ke<strong>in</strong>eswegs neu. Bereits<br />

bei vorherigen Darstellerwechsel konnte man dergleichen beobachten.<br />

So trank Roger Moore anfangs ausschließlich Bourbon<br />

Whiskey anstelle von Wodka Mart<strong>in</strong>i. Langsam fand aber<br />

wieder e<strong>in</strong> Angleich an den Connery-Bond statt. Dieser stand<br />

im Übrigen für „Leben und sterben lassen“ nicht mehr zur Verfügung,<br />

da er e<strong>in</strong> 5,5 Millionen-Dollar-Angebot – vor 35 Jahren<br />

– ausschlug.<br />

- Marc Forster, Regisseur von Quantum of Solace, ist im Baden-<br />

Württembergischen Illertissen geboren. Bei den Dreharbeiten<br />

wurde bekannt, dass Daniel Craigs zweiter Film thematisch<br />

20 M<strong>in</strong>uten nach dem Ende von Cas<strong>in</strong>o Royale beg<strong>in</strong>nen wird<br />

– auch über e<strong>in</strong>e Trilogie wurde spekuliert.<br />

Kochen Sie gerne Ihr<br />

eigenes Süppchen?<br />

Oder lieber mit Freunden?<br />

Zu e<strong>in</strong>em sehr guten Essen gehört das Gleiche wie zu e<strong>in</strong>er sehr guten<br />

Lösung. Salopp gesagt: Exzellente Zutaten, exzellent zusammengestellt.<br />

In unserem Fall also hervorragende Leute <strong>in</strong> der richtigen Mischung.<br />

Genau das ist es, was wir bei Deloitte, e<strong>in</strong>er der führenden Prüfungs- und<br />

Beratungsgesellschaften, so machen. Wir stellen für jeden unserer Kunden<br />

Teams auf, oft sogar aus allen Diszipl<strong>in</strong>en, die vone<strong>in</strong>ander profitieren.<br />

Es treffen sich also Wirtschaftsprüfer, Steuerexperten, Corporate F<strong>in</strong>ance-<br />

Berater und Consultants. So ist e<strong>in</strong> Rundum-Blick über alle Bereiche<br />

garantiert und e<strong>in</strong>e Lösung, die weitergedacht und wirklich auf dem Punkt<br />

ist. Für e<strong>in</strong>en langfristigen Mehrwert. Dass das nicht nur unseren Kunden<br />

schmeckt, sondern auch den Mitarbeitern, versteht sich von alle<strong>in</strong>e.<br />

Wenn Sie mehr über uns und Ihre Karrieremöglichkeiten bei Deloitte<br />

wissen möchten, f<strong>in</strong>den Sie die wichtigsten Infos auf unserer Website:<br />

www.deloitte.com/careers<br />

Und wann kommen Sie auf den Punkt?<br />

© 2008 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


Wie wirke ich?<br />

Über die positive Ausstrahlung und soziale Kompetenzen<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Sever<strong>in</strong> Bosenbeck, 6. Semester Market<strong>in</strong>g<br />

Warum drehen sich alle Anwesenden<br />

nach manchen Menschen sofort um,<br />

wenn sie den Raum betreten, während<br />

andere ganze Abende übersehen werden?<br />

Oder warum fürchtet sich e<strong>in</strong> Bewerber<br />

vor e<strong>in</strong>er attraktiveren Konkurrenz beim<br />

Vorstellungsgespräch? Warum werden<br />

Menschen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit aufgrund<br />

ihrer höheren Attraktivität nachweislich<br />

bevorzugt? Haben es Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />

höheren persönlichen Ausstrahlung im Leben<br />

leichter und s<strong>in</strong>d sie erfolgreicher im<br />

Beruf sowie im Privatleben?<br />

Das Alles s<strong>in</strong>d Fragen, die sich viele unter<br />

uns tagtäglich stellen. Antworten s<strong>in</strong>d sicher<br />

viele unterschiedliche vorhanden.<br />

Aber was ist eigentlich die Ausstrahlung<br />

bzw. das Charisma e<strong>in</strong>es Menschen? Was<br />

sagt sie über uns und unsere <strong>in</strong>neren Werte<br />

aus?<br />

„Der Ausdruck Charisma ([´çarisma oder<br />

ça`risma], von griech. χάρισμα chárisma:<br />

„Gnadengabe“, „aus Wohlwollen gespendete<br />

Gabe“) bezeichnet die von Gott dem<br />

Menschen geschenkten Güter, wobei<br />

durch das Wort das Wohlwollen als Motivation<br />

der Gabe betont wird.“<br />

Psychologen haben das Charisma und<br />

die Ausstrahlung <strong>in</strong>zwischen entmystifiziert.<br />

Traurige aufmuntern, Fleißige loben,<br />

Sorgenvolle ablenken und Stille aus der<br />

Reserve locken – wem es gel<strong>in</strong>gt, andere<br />

wichtig zu nehmen und außerdem noch<br />

über sich selbst zu lachen, entwickelt Ausstrahlung.<br />

Charisma entsteht aus e<strong>in</strong>er<br />

Mischung von Glauben an sich selbst und<br />

selbstsicherem Auftreten.<br />

Persönliche Ausstrahlung und damit verbundenes<br />

Auftreten<br />

Für e<strong>in</strong>e positive Ausstrahlung ist vor<br />

allem e<strong>in</strong> selbstsicheres und überzeugendes<br />

Auftreten wichtig. Hierzu gehören<br />

e<strong>in</strong>e überzeugende Körpersprache, die<br />

Fähigkeit, sich selbst positiv darstellen zu<br />

können, die Kenntnis der eigenen Stärken<br />

und Fehler und die Fähigkeit, mit anderen<br />

souverän und selbstsicher umgehen zu<br />

können.<br />

Das alles trifft nicht auf jeden von uns zu.<br />

Man kann sogar sagen, es ist eher selten,<br />

dass e<strong>in</strong> Mensch <strong>in</strong> aller oder vielerlei Lebenssituationen<br />

der „W<strong>in</strong>ner“ <strong>in</strong> Sachen<br />

Ausstrahlung ist. Aber macht euch ke<strong>in</strong>e<br />

Sorgen. Jeder kann an sich und se<strong>in</strong>em<br />

Auftreten arbeiten. Dazu später mehr.<br />

Wer e<strong>in</strong>e starke positive Ausstrahlung hat,<br />

wirkt authentisch und damit auch glaubwürdiger<br />

und überzeugender. Er wirkt<br />

souverän und <strong>in</strong>teressant, macht damit andere<br />

neugierig auf sich und hat es dadurch<br />

leichter, neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Gute Ausstrahlung zeichnet sich vor allem<br />

durch Natürlichkeit aus. Wer sich authentisch<br />

und ungezwungen <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

bewegen kann, bekommt weniger<br />

Skepsis und andere negative Vore<strong>in</strong>schätzungen<br />

von fremden Menschen vor die<br />

Füße geworfen. Es macht vieles im Umgang<br />

mit unseren Mitmenschen von der<br />

ersten Millisekunde an leichter und h<strong>in</strong>terlässt<br />

daher auch e<strong>in</strong> eigenes positives Gefühl<br />

(Beliebtheit, Interesse) bei uns. Denn<br />

wie jeder aus eigener Erfahrung weiß, der<br />

erste E<strong>in</strong>druck entsteht <strong>in</strong> dem Bruchteil<br />

e<strong>in</strong>er Sekunde.<br />

Psychologen me<strong>in</strong>en, dass Persönlichkeitstests<br />

die <strong>in</strong>tuitive E<strong>in</strong>schätzung bestätigen<br />

würden. Das würde bedeuten,<br />

wir liegen mit unseren Urteilen und E<strong>in</strong>schätzungen<br />

seltener daneben, als uns<br />

manchmal lieb ist. Obwohl es e<strong>in</strong>erseits<br />

Vorteile mit sich br<strong>in</strong>gt, andere relativ<br />

schnell beurteilen zu können, birgt es<br />

auch Gefahren, die für uns zum Nachteil<br />

ausgelegt werden können. Wie schwer<br />

es ist, den ersten „verhauenen“ E<strong>in</strong>druck<br />

loszuwerden, kann der e<strong>in</strong> oder andere<br />

bestimmt bestätigen. Die eigene Körper-<br />

sprache ist daher schwer zu manipulieren.<br />

Dabei sagt diese mehr aus, als mancher<br />

sich vorstellen kann.<br />

Mit Ausstrahlung zum Erfolg und anderen<br />

Zielen<br />

Wer Erfolg haben will, braucht nicht nur<br />

Fachwissen, sondern auch jede Menge<br />

Ausstrahlung.<br />

Emotionale Intelligenz, Sozialkompetenz<br />

und exzellente Softskills stehen dabei<br />

ganz oben auf der Wunschliste von Top-<br />

Managern und Personalchefs. Denn nur<br />

wer Profil hat und ke<strong>in</strong>e „Nummer“ ist,<br />

hat Möglichkeiten, andere durch se<strong>in</strong>e<br />

Persönlichkeit zu bee<strong>in</strong>flussen, zu führen<br />

oder zu motivieren. Menschen reagieren<br />

auf Menschen mit Sympathie und nicht<br />

anders herum. Antipathie schreckt ab und<br />

ist zudem e<strong>in</strong> <strong>in</strong>st<strong>in</strong>ktiver Selbstschutz.<br />

Aber nicht nur der Erfolg ist e<strong>in</strong> positives<br />

Resultat e<strong>in</strong>er positiven Ausstrahlung.<br />

Auch e<strong>in</strong>e Zunahme an sozialem Kapital<br />

(Freunde, Bekannte, Kollegen, u.a.) geht<br />

mit dieser Eigenschaft e<strong>in</strong>her. Daneben<br />

können Ausgeglichenheit und Glücklichse<strong>in</strong><br />

nicht nur der Auslöser für die positive<br />

Ausstrahlung se<strong>in</strong>, sondern ebenso aus ihr<br />

folgern.<br />

Doch im Berufsleben geht es nicht immer<br />

nur um den eigenen Erfolg. Es ist wichtig,<br />

mit se<strong>in</strong>en Kollegen e<strong>in</strong>e angenehme<br />

Arbeitsatmosphäre schaffen zu können,<br />

damit arbeiten im Team, Erreichung von<br />

Unternehmenszielen und e<strong>in</strong>er hohen<br />

Produktivität überhaupt möglich gemacht<br />

werden. Zusätzlich macht die eigene Arbeit<br />

dadurch mehr Spaß, und Spaß wiederum<br />

verhilft zu Erfolg, Glücklichse<strong>in</strong>, usw.<br />

Auch im studentischen Leben kann e<strong>in</strong>e<br />

positive Ausstrahlung die e<strong>in</strong>e oder andere<br />

Tür öffnen. E<strong>in</strong>e bestimmte Praktikumsstelle,<br />

Werkstudententätigkeit oder ehrenamtliche<br />

Aufgaben bleiben Studenten<br />

mit ger<strong>in</strong>ger oder negativer Ausstrahlung<br />

verwehrt. In e<strong>in</strong>er Studenten<strong>in</strong>itiative<br />

kann man sich beispielsweise durch die<br />

Übernahme e<strong>in</strong>er bestimmten Aufgabe<br />

genau solche Softskills aneignen. Denn<br />

lange nicht jeder bekommt diese wichtigen<br />

Eigenschaften <strong>in</strong> die Wiege gelegt.<br />

Mit Engagement und E<strong>in</strong>satzbereitschaft<br />

können gewisse Defizite ausgebügelt<br />

werden. Dieses erfordert allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong><br />

Erkennen und Annehmen der eigenen<br />

Schwächen und der Wille, genau dagegen<br />

etwas zu tun.<br />

Auf e<strong>in</strong>er Studentenparty wird man ke<strong>in</strong>e<br />

neuen Leute kennen lernen, wenn es an<br />

Offenheit fehlt - Authentizität und Mut zur<br />

Individualität kommen meist gut an. Und<br />

um die wichtigste Eigenschaft nicht zu<br />

vergessen: Kontaktfreudigkeit. Ohne sie<br />

wird man ke<strong>in</strong>e bessere oder positivere<br />

Ausstrahlung erreichen. Wenn e<strong>in</strong> Mensch<br />

mit vielerlei Menschen umgehen kann, sehen<br />

das andere Menschen. Kann sich e<strong>in</strong><br />

Mensch durch Gespräche und Kontakte<br />

amüsieren, unterhalten oder andere begeistern,<br />

wirkt er automatisch <strong>in</strong> den Augen<br />

der Mitmenschen besser.<br />

Kann man sich e<strong>in</strong>e positive Ausstrahlung<br />

aneignen?<br />

Ja, kann man. Jeder Mensch kann se<strong>in</strong>e<br />

persönlichen Eigenschaften ausbauen, um<br />

auch dadurch se<strong>in</strong>e persönliche Kompetenz<br />

zu erhöhen. Gerade <strong>in</strong> Vorstellungsgesprächen<br />

kommt es auf die non verbale<br />

Kommunikation und Offenheit an. Hier die<br />

10 wichtigsten Anhaltspunkte, die ihr euch<br />

ver<strong>in</strong>nerlichen solltet. Sie sollen euch helfen,<br />

<strong>in</strong> eurem privaten Alltag und im späteren<br />

Berufsleben eure Ausstrahlung positiv<br />

zu bee<strong>in</strong>flussen:<br />

1. Werdet euch euren Stärken bewusst.<br />

Stellt euch die Frage: „Was habe ich, was<br />

andere nicht haben?“ Die Antwort darauf<br />

benennt eure Trümpfe: ausdrucksvolle<br />

Augen, Humor, Gelassenheit, Courage – irgendetwas<br />

hat jeder.<br />

2. Im Hier und Jetzt leben. Lasst die Vergangenheit<br />

los. Lernt aus euren Fehlern<br />

und haltet sie euch nicht dauernd vor<br />

Augen. Menschen mit Charisma leben<br />

gedanklich <strong>in</strong> der Gegenwart. Was die Zukunft<br />

br<strong>in</strong>gt, wisst ihr erst, wenn sie da ist.<br />

Bemüht euch, an den kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>gen des<br />

Alltags Freude zu f<strong>in</strong>den: e<strong>in</strong>em freund-<br />

lichen Lächeln, netten Worten oder e<strong>in</strong>em<br />

überraschenden Anruf.<br />

3. Mut zum Risiko. Im Alltag könnt ihr ruhig<br />

etwas mehr wagen als die übrigen.<br />

Hebt euch über den Durchschnitt h<strong>in</strong>aus.<br />

Zieht nicht den Kopf e<strong>in</strong>, wenn man euch<br />

kritisiert, sondern nehmt den Fehdehandschuh<br />

auf. Muckt gegenüber rücksichtslosen<br />

Zeitgenossen auf! Überlegt, was ihr<br />

beim nächsten Mal anders machen werdet<br />

und riskiert erneut die Konfrontation. Das<br />

beste Mittel gegen Angst ist, genau das zu<br />

tun, wovor man Angst hat. Und zwar immer<br />

wieder, bis sie vergeht.<br />

4. Achtet auf eure Körperhaltung. Steht<br />

aufrecht, ohne hängende Schultern. Hebt<br />

eure Augen soweit, dass der Blick beim<br />

Gehen über der Horizontl<strong>in</strong>ie ruht. Blickt<br />

euren Gesprächspartnern direkt <strong>in</strong>s Gesicht.<br />

Lasst euren Blick wandern, schaut<br />

auch mal zur Seite, aber sucht immer wieder<br />

die Augen eurer Gegenüber. Bemüht<br />

euch um e<strong>in</strong>en freundlichen Gesichtsausdruck.<br />

Zeigt ab und zu e<strong>in</strong> Lächeln. Lachen<br />

ist Macht. Viel Lachen ist gesund und<br />

macht gute Laune. Wichtig s<strong>in</strong>d auch eure<br />

Gesten. Trommelt nicht nervös mit den<br />

F<strong>in</strong>gern und kaut nicht am Kugelschreiber.<br />

Wenn ihr eure Arme verschränkt oder die<br />

Be<strong>in</strong>e kreuzt, wirkt das wie e<strong>in</strong>e Barriere.<br />

Öffnet die Arme und wendet euch euren<br />

Gesprächspartnern mit dem ganzen Körper<br />

zu. Alle offenen, ruhigen Gesten wirken<br />

sympathisch.<br />

5. Seid entscheidungsfreudig. Schiebt<br />

ke<strong>in</strong>e Entschlüsse auf die lange Bank. Entscheidet<br />

lieber falsch als gar nicht. Erst die<br />

Folgen e<strong>in</strong>er Tat zeigen klar, ob man hätte<br />

anders entscheiden sollen. Vor allem, gebt<br />

klare Signale, ohne sich e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>tertürchen<br />

offen zu lassen. Nichts wirkt männlicher als<br />

e<strong>in</strong>deutig zu sagen, was man will und was<br />

nicht. Sagt bloß nie mehr: „Ich weiß nicht.<br />

Sag mir, was ich tun soll.“ Unentschiedenheit<br />

dagegen lähmt die Lebensfreude.<br />

6. Legt die Opferrollen ab. Fühlt ihr euch<br />

wegen eurer Erziehung, eurer Herkunft,<br />

eures Geschlechtes, eures Aussehens,<br />

eures Geburtsortes o.ä. benachteiligt? An<br />

der Vergangenheit könnt ihr nichts mehr<br />

ändern - übernehmt ab sofort die Verantwortung<br />

für eure Gegenwart und Zukunft!<br />

Betrachtet Schwierigkeiten nicht als<br />

Hemmnis, sondern als Herausforderung,<br />

die euch reizt zu bewältigen.<br />

7. Begeisterung strahlt auf andere aus. Er<strong>in</strong>nert<br />

euch, wann ihr das letzte Mal von<br />

e<strong>in</strong>er Sache oder e<strong>in</strong>er Person regelrecht<br />

h<strong>in</strong>gerissen wart? Die Augen beg<strong>in</strong>nen zu<br />

leuchten, die Stimme wird lebhaft, die Gesten<br />

gew<strong>in</strong>nen an Kraft. Selbst stille und<br />

zurückhaltende Menschen fallen plötzlich<br />

auf. Erzählt andern davon. Sagt ausdrücklich:<br />

„Das hat mir gefallen. Das fand ich<br />

toll.“ Verzichtet darauf, <strong>in</strong> das <strong>in</strong> Deutschland<br />

übliche Nörgeln und Meckern e<strong>in</strong>zustimmen.<br />

Nur wer sich selbst begeistert,<br />

kann auch andere begeistern.<br />

8. Entwickelt euer eigenes Profil. Hört<br />

auf, all das zu tun, was die Mehrheit tut.<br />

„Stil bedeutet, sich selbst zu erf<strong>in</strong>den.“<br />

F<strong>in</strong>det heraus, was zu euch passt. Fragt<br />

eure Freunde, holt dazu möglichst unterschiedliche<br />

Me<strong>in</strong>ungen e<strong>in</strong>. Wenn ihr meistens<br />

lieb und nett seid, verbergt ihr wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

eure Ecken und Kanten. Wenn<br />

ihr euch akzeptiert, wie ihr seid, werdet ihr<br />

auch diese verborgenen Qualitäten als Teil<br />

eures Selbst annehmen. Seid e<strong>in</strong>mal unordentlich,<br />

faul, sentimental, eiskalt, schrill<br />

oder was ihr euch sonst bisher verboten<br />

habt. Habt Mut zur Individualität.<br />

9. Zeigt eure Gefühle. Überlegt, welche<br />

Empf<strong>in</strong>dungen ihr am liebsten vor andern<br />

verbergt, euch selbst kaum e<strong>in</strong>gesteht.<br />

Wenn ihr unzufrieden seid, sagt es, statt<br />

eure Umgebung anzuklagen. Statt „Dieser<br />

Idiot!“ sagt e<strong>in</strong>fach „Ich hab mich über ihn<br />

geärgert“, statt „Lass mich <strong>in</strong> Ruhe!“ „Ich<br />

fühle mich nicht wohl, ich möchte heute<br />

für mich se<strong>in</strong>“. Unwiderstehlich wirken<br />

Äußerungen über positive Gefühle: „Das<br />

f<strong>in</strong>de ich spannend“ oder „Ich f<strong>in</strong>de, das<br />

hast du großartig gemacht“.<br />

10. Interessiert euch für andere. Lauft mit<br />

offenen Augen durch das Leben. Beobachtet<br />

eure Mitmenschen genau. Stellt Freunden<br />

und Fremden Fragen. Beg<strong>in</strong>nt mit der<br />

Postfrau und eurem Zeitschriftenhändler.<br />

Niemand erwartet von euch dauernd tiefs<strong>in</strong>nige<br />

Gespräche. Lernt lieber, genau zuzuhören<br />

und durch zustimmendes Nicken<br />

und neue Fragen zum Weitererzählen zu<br />

ermutigen.<br />

Und: Seit Kontaktfreudig! Nur dann könnt<br />

ihr langfristig zum authentischen, charismatischen<br />

und <strong>in</strong>teressanten Menschen<br />

werden.<br />

42 X-PRESS | SS 08<br />

43


Bewerben Bewerben<br />

Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung und Assessment-Center<br />

3. Teil der Serie „Bewerben“<br />

E<strong>in</strong> Artikel von berufsstart.de <strong>in</strong> Kooperation mit Campus X<br />

Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung<br />

Was ist eigentlich e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung?<br />

E<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung hat heutzutage<br />

den selben Stellenwert wie e<strong>in</strong>e klassische<br />

Bewerbung, die per Post versandt<br />

wird. Bereits 2006 gaben von berufsstart.<br />

de befragte Wirtschaftswissenschaftler,<br />

Informatiker und Ingenieure an, jede zweite<br />

Bewerbung onl<strong>in</strong>e zu verschicken. Die<br />

Entwicklungen zeigen, dass sich das Verhältnis<br />

<strong>in</strong>zwischen weiter zugunsten der<br />

Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung verschoben hat.<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Def<strong>in</strong>ition für die Onl<strong>in</strong>e-<br />

Bewerbung gibt es bisher nicht. In der<br />

Regel bezeichnet der Begriff jedoch solche<br />

Bewerbungen, die über das Internet<br />

verschickt werden. Dazu gehören die Bewerbung<br />

per E-Mail, die Bewerbung über<br />

e<strong>in</strong> Bewerbungsformular, digitale Bewerbungsmappen<br />

oder Bewerbungshomepages.<br />

Diese Formen unterscheiden sich<br />

von der klassischen Bewerbung per Post<br />

lediglich durch das Medium. Die Vorgaben,<br />

die für e<strong>in</strong>e postalische Bewerbung<br />

gelten, haben auch hier weitestgehend<br />

Gültigkeit.<br />

Onl<strong>in</strong>e oder doch lieber per Post?<br />

Diese Frage stellt sich über kurz oder lang<br />

sicherlich jeder Bewerber. Für die Antwort<br />

reicht häufig schon e<strong>in</strong> genauer Blick <strong>in</strong><br />

die Stellenausschreibungen, denn immer<br />

mehr Unternehmen haben diesbezüglich<br />

sehr genaue Vorstellungen. Als Bewerber<br />

sollten Sie sich auf jeden Fall nach diesen<br />

Angaben richten. Wird e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung<br />

gefordert, eventuell sogar direkt<br />

über die Unternehmens-Homepage, dann<br />

halten Sie postalisch versandte Unterlagen<br />

schneller wieder <strong>in</strong> den Händen als gewünscht.<br />

Meist mit der Bitte, es nochmals<br />

onl<strong>in</strong>e zu versuchen. Das bedeutet dann<br />

zwar ke<strong>in</strong>e endgültige Absage, dafür aber<br />

unnötig verschwendete Zeit, die Sie besser<br />

hätten nutzen können. Werden ke<strong>in</strong>e<br />

konkreten Angaben zu der gewünschten<br />

Form der Bewerbung gemacht oder stehen<br />

sowohl die Onl<strong>in</strong>e- als auch die postalische<br />

Bewerbung zur Auswahl, dann s<strong>in</strong>d<br />

Sie mit e<strong>in</strong>em Anruf <strong>in</strong> der Personalabteilung<br />

auf der sicheren Seite.<br />

Aufbau und Inhalt e<strong>in</strong>er per E-Mail verschickten<br />

Bewerbung:<br />

Die häufigste Form der Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung<br />

ist die Bewerbung per E-Mail. Im<br />

Folgenden werden wir uns diesen Typ etwas<br />

genauer anschauen. Vom Aufbau und<br />

<strong>in</strong>haltlich gelten für Onl<strong>in</strong>e-Bewerbungen<br />

dieselben Standards wie auch für die klassische<br />

Variante: Verpflichtend ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>seitiges<br />

Anschreiben, <strong>in</strong> dem Sie erläutern<br />

wer Sie s<strong>in</strong>d, welche Qualifikationen Sie<br />

auszeichnen und warum gerade Sie der<br />

oder die Richtige für den gewünschten<br />

Job s<strong>in</strong>d. Ebenfalls erwartet wird e<strong>in</strong> maximal<br />

zweiseitiger und lückenloser Lebenslauf,<br />

der Ihren Werdegang möglichst anschaulich<br />

wiederspiegelt. Um der Onl<strong>in</strong>e-<br />

Bewerbung Ihre Unterschrift beifügen zu<br />

können, sollten Sie diese scannen und als<br />

Grafik abspeichern. Anschließend können<br />

Sie das Bild dann wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er handschriftlich<br />

verfassten Bewerbung unter dem Anschreiben<br />

und dem Lebenslauf e<strong>in</strong>fügen.<br />

Die sogenannte „Dritte Seite“ – das Motivationsschreiben<br />

– dagegen wird zwar<br />

von gut e<strong>in</strong>em Drittel der Bewerber zur<br />

Darstellung der Person genutzt, ist aber<br />

nicht verpflichtend. Gezielte Recherche<br />

auf der Homepage oder durch Nachfragen<br />

<strong>in</strong> der Personalabteilung bzw. bei Mitarbeitern<br />

kann Ihnen auch an dieser Stelle<br />

weiterhelfen.<br />

Bei den Zeugnissen ist weniger mehr!<br />

Das Gleiche gilt für die Anhänge! Da Sie<br />

e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung als Datei verschicken<br />

und jedes zusätzliche Dokument deren<br />

Umfang vergrößert, heißt die Devise<br />

„So viel wie nötig aber so wenig wie möglich!“.<br />

Informieren Sie sich vorab, welche<br />

Zeugnisse und Beurteilungen erwartet<br />

werden, wo Sie ggf. kürzen sollten und<br />

welche Dokumente sie von vornehere<strong>in</strong><br />

weglassen können. So gehen Sie sicher,<br />

dass Ihre Bewerbung vollständig ist und<br />

können außerdem dem Überschreiten der<br />

maximal zulässigen Dateigröße vorbeugen.<br />

Zwar gibt es ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Antwort<br />

auf die Frage, wie groß die Anhänge<br />

se<strong>in</strong> dürfen. Wenn ke<strong>in</strong>e anderen Angaben<br />

gemacht werden, sollten Sie jedoch 2<br />

MB als groben Richtwert im Auge behalten.<br />

Neben der Frage welche Dokumente<br />

gefordert werden, sollten Sie sich auch<br />

überlegen, <strong>in</strong> welchem Format Sie Ihre Referenzen<br />

an die E-Mail anhängen wollen.<br />

Das PDF-Format eignet sich besonders<br />

deshalb, weil die Dateien <strong>in</strong> der Regel jedem<br />

Betrachter gleich angezeigt werden.<br />

Um e<strong>in</strong>e PDF-Datei zu erstellen, benötigen<br />

Sie nicht die Vollversion von Adobe<br />

Acrobat. Im Internet gibt es e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

an kostenfreien PDF-Druckertreibern.<br />

Schauen Sie sich e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> den gängigen<br />

Suchmasch<strong>in</strong>en um. Vielfach ist aber auch<br />

die Vollversion von Adobe Acrobat <strong>in</strong> den<br />

Computerpools Ihrer Hochschule <strong>in</strong>stalliert.<br />

Ihrer Mail sollten Sie nach Möglichkeit<br />

zwei Dateien beifügen: E<strong>in</strong>e PDF-Datei<br />

mit Anschreiben und Lebenslauf sowie<br />

e<strong>in</strong>e zweite PDF-Datei mit Zeugnissen und<br />

Beurteilungen.<br />

Was Sie beim Verschicken e<strong>in</strong>er Bewerbung<br />

per E-Mail berücksichtigen sollten!<br />

Zu den Bewerbungsunterlagen gehört<br />

nun noch das Verfassen und Abschicken<br />

der E-Mail. Der E-Mail-Text sollte nur wenige,<br />

kurz und knapp formulierte Sätze<br />

enthalten. Beschränken Sie sich auf die<br />

Beantwortung folgenden Fragen: Für wen<br />

ist die Bewerbung? Auf welche Stelle bewerben<br />

Sie sich? Welche Dokumente s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> den Anlagen enthalten? Abschließend<br />

nicht fehlen sollte Ihre Signatur mit Namen<br />

und Kontaktdaten (Telefon, Mobil,<br />

E-Mail, ggf. auch Postadresse). Das wirkt<br />

professioneller und erleichtert zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>e schnelle Kontaktaufnahme. Verzichten<br />

Sie dabei aber auf die Verwendung<br />

aufwendiger HTML-Formatierungen<br />

und ausgefallener Schriften! Wenn der<br />

Empfänger die erforderlichen Schriften<br />

nicht auf se<strong>in</strong>em Computer <strong>in</strong>stalliert hat<br />

oder die Anzeige von HTML-Mails nicht<br />

zulässt, wird Ihre Bewerbung mitunter<br />

suboptimal angezeigt. Ob Sie die Bewer-<br />

bung von Ihrem Rechner mit e<strong>in</strong>em privaten<br />

E-Mail-Programm oder direkt über<br />

die Webmailoberfläche Ihres Providers<br />

versenden macht pr<strong>in</strong>zipiell ke<strong>in</strong>en Unterschied.<br />

Die Praxis zeigt, dass gerade<br />

Freemail-Anbieter E-Mails, die direkt über<br />

die Homepage (z.B. GMX oder WEB.de)<br />

versendet werden, oft mit Werbefootern<br />

bestückt s<strong>in</strong>d. Ebenso können Probleme<br />

bei der Formatierung der E-Mail auftreten.<br />

Schwierigkeiten dieser Art lassen sich am<br />

e<strong>in</strong>fachsten umgehen, wenn Sie e<strong>in</strong> lokales<br />

E-Mail-Programm wie z.B. Outlook Express<br />

doer Thunderbird wählen.<br />

Zusätzlich sollten Sie den E-Mail-Absender<br />

überprüfen! Wenn Sie bisher nur unter<br />

flotte_biene78@web.de zu erreichen waren,<br />

empfiehlt es sich für die Bewerbung<br />

e<strong>in</strong>e unverfänglichere E-Mail-Adresse<br />

wie z.B. vorname.nachname@doma<strong>in</strong>.<br />

de zu wählen. Anbieter von gratis E-Mail-<br />

Adressen gibt es mittlerweile wie Sand<br />

am Meer. Kontrollieren Sie außerdem, ob<br />

die Lesebestätigung e<strong>in</strong>gestellt ist. Diese<br />

grundsätzlich durchaus nützliche Funktion<br />

<strong>in</strong>formiert Sie darüber, ob der Empfänger<br />

die E-Mail geöffnet hat. Für Bewerbungen<br />

sollten Sie aber auf entsprechende E<strong>in</strong>stellungen<br />

verzichten, da sich Personalverantwortliche<br />

eventuell überwacht fühlen<br />

könnten.<br />

In der Zeile Betreff / Subject Ihres E-Mail-<br />

Programmes geben Sie bitte e<strong>in</strong>en aussagekräftigen<br />

Betreff an. Am besten nennen<br />

Sie die genaue Bezeichnung der Stelle, auf<br />

die Sie sich bewerben und - wenn vorhanden<br />

- die Kennziffer. Wenn Sie Ihre Bewerbung<br />

an e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e E-Mail-Adresse,<br />

wie z.B. jobs@unternehmen.de senden,<br />

dann erleichtert e<strong>in</strong>e aussagekräftige<br />

Betreffzeile dem Unternehmen die Zuordnung<br />

Ihrer Unterlagen zu dem verantwortlichen<br />

Sachbearbeiter.<br />

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!<br />

Um sicherzugehen und allen Eventualitäten<br />

vorzubeugen, sollten Sie vor dem<br />

Abschicken der E-Mail e<strong>in</strong>en Probedurchlauf<br />

starten und die Onl<strong>in</strong>e-Bewerbung an<br />

sich oder e<strong>in</strong>en Freund schicken. So können<br />

Sie feststellen, ob alles genau so aussieht,<br />

wie Sie sich das vorstellen. Prüfen<br />

Sie auch, ob sich die Anhänge problemlos<br />

öffnen lassen. In der Regel erhalten Sie<br />

recht schnell e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gangsbestätigung.<br />

Haben Sie nach 2 bis 3 Wochen noch kei-<br />

ne Rückmeldung erhalten, dann ist e<strong>in</strong>e<br />

Nachfrage per Telefon oder E-Mail durchaus<br />

legitim.<br />

Assessment-Center<br />

Besonderheiten des Assessment-Centers<br />

Unternehmen laden immer häufiger nicht<br />

zum klassischen Vorstellungsgespräch,<br />

sondern zum Assessment-Center e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> AC oder Gruppenauswahlgespräche<br />

werden sich wahrsche<strong>in</strong>lich im Zuge der<br />

Veränderungen durch das Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Gleichmachungsgesetz (AGG) verstärken,<br />

da die Unternehmen zukünftig alle Fragen<br />

vermeiden müssen, die zu persönlich s<strong>in</strong>d<br />

und die Fragestellung e<strong>in</strong>e Mitarbeitergruppe<br />

ausschließen könnte.<br />

So entfällt zukünftig sicherlich die Frage<br />

nach der Familienplanung, die meist<br />

Frauen gestellt wurde. Auch die Frage<br />

nach e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung wird im Vorstellungsgespräch<br />

sicher nicht mehr gestellt<br />

werden.<br />

Das gilt auch für Fragen nach der Weltanschauung,<br />

Religion etc. Denn sollte bei e<strong>in</strong>er<br />

Absage der Bewerber Indizien haben,<br />

dass er nicht aufgrund se<strong>in</strong>er fachlichen<br />

Qualifikation abgelehnt wurde, sondern<br />

aus Gründen, die im AGG verankert s<strong>in</strong>d,<br />

kann er klagen. Deshalb werden <strong>in</strong> Vorstellungsgesprächen<br />

zukünftig immer zwei<br />

Mitarbeiter des Unternehmens dabei se<strong>in</strong><br />

und die Gespräche werden protokolliert<br />

werden. Vorteil wird se<strong>in</strong>, dass sich die<br />

Gespräche vornehmlich mit der fachlichen<br />

Eignung des Bewerbers beschäftigen.<br />

Hierzu gehören aber auch Fragen zu den<br />

für die Tätigkeit wichtigen Soft Skills.<br />

E<strong>in</strong> AC oder Gruppenauswahlverfahren<br />

bedeutet für Sie nicht zwei Stunden E<strong>in</strong>zelgespräch<br />

mit Personal- und Fachabteilung,<br />

sondern e<strong>in</strong> bis zwei Tage Diskussionen,<br />

Vorträge, Problemstellungen im<br />

Team zu lösen, Aufgaben e<strong>in</strong>es fiktiven<br />

Büroalltages alle<strong>in</strong>e und <strong>in</strong> Gruppen zu bewältigen.<br />

Womit müssen Sie als Bewerber rechnen?<br />

Zu e<strong>in</strong>em Assessment-Center werden<br />

bis zu 16 Kandidaten e<strong>in</strong>geladen, die sich<br />

eventuell auch für unterschiedliche Positionen<br />

beworben haben. Psychologen und<br />

44 X-PRESS | SS 08<br />

45


Bewerben Bewerben<br />

Firmenvertreter erarbeiten e<strong>in</strong> auf das Unternehmen<br />

abgestimmtes AC-Programm.<br />

Sie werden dabei von e<strong>in</strong>em Beobachterteam<br />

unter die Lupe genommen. Diese<br />

Beobachter kennen Ihre Bewerbung nicht<br />

und gehen deshalb neutral an Ihre Person<br />

heran. Zum <strong>The</strong>ma AC gibt es e<strong>in</strong>e Menge<br />

Literatur, die Ihnen nützliche Tipps vermittelt.<br />

Sehen Sie die Rat- und Vorschläge <strong>in</strong><br />

diesen Büchern nicht zu engstirnig. Handeln<br />

Sie Ihrer Persönlichkeit entsprechend und<br />

auch e<strong>in</strong> bisschen aus dem Bauch heraus.<br />

Standardübungen im AC s<strong>in</strong>d Diskussionsrunden<br />

zu gesellschaftspolitischen <strong>The</strong>men<br />

(es empfiehlt sich also, auf dem Laufenden<br />

zu se<strong>in</strong>). Oder Sie müssen Vorträge <strong>in</strong>nerhalb<br />

kürzester Zeit erarbeiten und halten.<br />

Dabei geht es weniger um das <strong>The</strong>ma, sondern<br />

darum, wie Sie das <strong>The</strong>ma angehen.<br />

In Rollenspielen mit anderen Teilnehmern<br />

müssen Sie zum Beispiel e<strong>in</strong> Verkaufsgespräch<br />

führen oder als Abteilungsleiter e<strong>in</strong>en<br />

dem Alkohol verfallenen Mitarbeiter<br />

Ihres Teams zur Rede stellen. Wiederum ist<br />

das „wie“ gefragt.<br />

E<strong>in</strong>e Aufgabe, die Sie alle<strong>in</strong>e lösen müssen,<br />

ist der Postkorb: Sie kehren nach e<strong>in</strong>er Geschäftsreise<br />

an Ihren Arbeitsplatz zurück<br />

und sollen nach 30 M<strong>in</strong>uten diesen schon<br />

wieder zu der nächsten Reise verlassen.<br />

E<strong>in</strong> riesiger Berg unerledigter Post ziert<br />

Ihren Schreibtisch. Ihre Aufgabe ist es zu<br />

entscheiden, welche D<strong>in</strong>ge Sie selbst erledigen<br />

müssen, welche Sie delegieren können<br />

und welche zunächst unerledigt bleiben<br />

könnten.<br />

E<strong>in</strong> Tipp: Auch wenn man Ihnen signalisiert,<br />

dass das Unternehmen nach dem AC nicht<br />

an Ihnen <strong>in</strong>teressiert ist, sollten Sie auf e<strong>in</strong><br />

ausführliches Feedback und e<strong>in</strong>e Begründung<br />

bestehen. Es kann für Ihr weiteres Bewerbungsverfahren<br />

sehr <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong><br />

zu erfahren, wie neutrale Beobachter Ihre<br />

Person beurteilen.<br />

Für den Tag des Vorstellungsgespräches<br />

sollten Sie sich e<strong>in</strong>en Zeitplan aufstellen.<br />

Rechnen Sie auf alle Fälle genügend Zeit für<br />

die Anfahrt e<strong>in</strong>. Kalkulieren Sie Stau oder<br />

Zugverspätungen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Zuspät- kommen<br />

ist absolutes Tabu. Bedenken Sie, dass Sie<br />

bei großen Unternehmen Zeit benötigen,<br />

bis Sie vor dem Personalbüro stehen. Es<br />

ist besser fünf M<strong>in</strong>uten zu früh als e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute<br />

zu spät da zu se<strong>in</strong>. Beim Vorstellungsgespräch<br />

gilt Bus<strong>in</strong>ess Look. Auch schadet<br />

e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> den „Knigge“ nichts, denn die<br />

Unternehmen achten wieder verstärkt auf<br />

gutes Benehmen.<br />

Die Rekrutierung von Personal ist für e<strong>in</strong><br />

Unternehmen e<strong>in</strong>e wichtige und teure<br />

Investition. Fehler möchte man hier vermeiden.<br />

Der erste E<strong>in</strong>druck, den Sie <strong>in</strong><br />

der Begrüßungsphase h<strong>in</strong>terlassen, ist<br />

oftmals der entscheidende. Entsprechen<br />

Sie den Erwartungen, die Ihre schriftliche<br />

Bewerbung h<strong>in</strong>terlassen hat? Passen Sie<br />

<strong>in</strong>s Unternehmen? Ist für den Personal-<br />

und Fachabteilungsleiter die lange Suche<br />

nach dem richtigen Kandidaten nun endlich<br />

vorbei?<br />

Nach der Begrüßungsphase befragt man<br />

Sie nach e<strong>in</strong>er kurzen Firmenpräsentation<br />

zu Ihrer Person, Ihren fachlichen und persönlichen<br />

Kenntnissen. Man checkt Ihren<br />

Lebenslauf mit Ihnen durch. Sie sollen aus<br />

Ihrem Leben erzählen. Hierbei müssen Sie<br />

sich <strong>in</strong>teressant machen. Fünf bis zehn<br />

M<strong>in</strong>uten kann so e<strong>in</strong>e Präsentation Ihrer<br />

Person schon dauern. Legen Sie darauf<br />

Wert, dass man Ihnen Ihre zukünftige Arbeitsposition<br />

und Ihr Aufgabengebiet klar<br />

aufzeigt. Hier können Sie auch mit Fragen<br />

Ihrerseits ansetzen.<br />

Bis Sie mit e<strong>in</strong>er eventuellen Zusage<br />

rechnen können, werden Sie wohl zwei<br />

Gesprächsterm<strong>in</strong>e haben. Das erste Gespräch<br />

dient dem Kennenlernen. Hat man<br />

Sie dann <strong>in</strong> die enge Auswahl gezogen,<br />

wird man <strong>in</strong> konkrete Verhandlungen mit<br />

Ihnen treten, <strong>in</strong> denen dann auch zum Beispiel<br />

der Punkt des Gehalts oder weiterer<br />

Zusätze besprochen wird.<br />

Wie schon bemerkt, ist Ihre Persönlichkeit<br />

gefragt. Also werden die Unternehmensvertreter<br />

versuchen, Persönliches von Ihnen<br />

zu erfahren. Da die familiären H<strong>in</strong>tergründe<br />

eigentlich nicht abgefragt werden<br />

dürfen und sich diese Tatsache durch das<br />

AGG noch verschärft hat, können Sie hier<br />

auch e<strong>in</strong>mal flunkern, um e<strong>in</strong>en positiven<br />

E<strong>in</strong>druck zu h<strong>in</strong>terlassen. Beispiel: Sie haben<br />

sich nach München beworben, weil<br />

Ihr/e Lebenspartner/<strong>in</strong> dort lebt. München<br />

oder Bayern empf<strong>in</strong>den Sie persönlich eigentlich<br />

als nicht so erstrebenswert. Das<br />

sollten Sie aber auf ke<strong>in</strong>en Fall erwähnen,<br />

da das Unternehmen davon ausgeht, dass<br />

Sie München sofort wieder verlassen würden,<br />

falls Sie sich von Ihrem Freund/Ihrer<br />

Freund<strong>in</strong> trennen.<br />

Tipps zum Verhalten<br />

Die Frage nach der Familienplanung dürfte<br />

durch das AGG endlich ad acta gelegt<br />

werden. Sollten Sie mit dieser Frage trotzdem<br />

konfrontiert werden, können Sie<br />

getrost ohne mit der Wimper zu zucken,<br />

die karrierebewusste Frau an den Tag legen.<br />

Denn hätten Sie all die Jahre studiert,<br />

um dann mit dem K<strong>in</strong>derwagen durch die<br />

Gegend zu fahren? Oder Sie verweisen darauf,<br />

dass Sie diese Frage eigentlich nicht<br />

beantworten müssen. Leider dürfen Sie<br />

bei der Verabschiedung nach gestressten<br />

zwei Stunden nicht fragen: „Und, wie war<br />

ich?“ Sie müssen sich wieder <strong>in</strong> Geduld<br />

üben, bis das Unternehmen Ihnen die<br />

Entscheidung mitteilt. Aber auch hier gilt:<br />

wenn e<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>barter Term<strong>in</strong> überschritten<br />

wird, sollten Sie Eigen<strong>in</strong>itiative zeigen<br />

und anrufen.<br />

Bekommen Sie e<strong>in</strong>e Absage, hat es zukünftig<br />

wenig S<strong>in</strong>n anzurufen und nach<br />

dem Grund zu fragen. Denn hier wird sich<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen aufgrund der neuen Regelungen<br />

durch das AGG kaum noch aus<br />

dem Fenster lehnen. Zu groß ist das Risiko,<br />

dass Sie die Gründe auf die Waagschale legen<br />

und e<strong>in</strong> Indiz f<strong>in</strong>den, welches das Unternehmen<br />

im S<strong>in</strong>ne des AGG angreifbar<br />

macht. Da e<strong>in</strong> Bewerber <strong>in</strong> diesem Falle<br />

sogar klagen kann, ist es für die Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>fach sicherer zu schweigen.<br />

Bei e<strong>in</strong>er mündlichen Zusage sollten Sie<br />

besonders bei großen Unternehmen noch<br />

solange abwarten, bis der Arbeitsvertrag<br />

vor Ihnen liegt. Denn der Betriebsrat<br />

hat auch e<strong>in</strong> Wörtchen mitzureden und<br />

könnte die externe Besetzung der Stelle<br />

noch anzweifeln. Erst wenn Sie den Vertrag<br />

<strong>in</strong> Händen halten, liegt die Entscheidung<br />

alle<strong>in</strong> bei Ihnen, diesen durch Ihre<br />

Unterschrift anzunehmen. Sollten Sie<br />

mehrere Eisen im Feuer haben, liegt die<br />

Qual der Wahl auf Ihrer Seite. Wenn Sie e<strong>in</strong>en<br />

Vertrag unterschrieben haben, sollten<br />

Sie diesen auch e<strong>in</strong>halten. Es macht e<strong>in</strong>en<br />

sehr schlechten E<strong>in</strong>druck, wenn Sie nicht<br />

zu Ihrem Wort stehen.<br />

Das Team von berufsstart.de wünscht Ihnen<br />

viel Erfolg für Ihren Berufsstart!<br />

Please leave a message<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Ian McMaster, Chefredakteur Bus<strong>in</strong>ess Spotlight<br />

Im <strong>in</strong>ternationalen Bus<strong>in</strong>ess muss man sich auch am Telefon auf Englisch ausdrücken können. Doch wie<br />

bespricht man am besten den Anrufbeantworter des Geschäftspartners? Und was sollte man bei sei-<br />

ner eigenen Mailbox-Ansage auf Englisch beachten? Ian McMaster, Chefredakteur des Sprachmagaz<strong>in</strong>s<br />

Bus<strong>in</strong>ess Spotlight, gibt e<strong>in</strong>ige Tipps für diese klassische Jobsituation.<br />

Is anybody<br />

<strong>The</strong>re?<br />

We all know the situation. You have an<br />

important telephone call to make - important,<br />

but difficult. So you put it off for<br />

hours, maybe even days. F<strong>in</strong>ally, hav<strong>in</strong>g<br />

prepared yourself psychologically - and<br />

l<strong>in</strong>guistically, if it is <strong>in</strong> a foreign language<br />

- you pluck up the courage and call. And<br />

what happens? <strong>The</strong> other person isn‘ t there.<br />

Instead you get their answerphone or<br />

voice mail. Damn.<br />

In such situations, it is essential to be able<br />

to leave a simple, clear message. Someth<strong>in</strong>g<br />

like this:<br />

"Hello, Michaela. This is Ian here. It‘s about<br />

10.30 on Monday the 20th of November.<br />

I was just call<strong>in</strong>g to talk to you about the<br />

AT500 project. Could you call me back as<br />

soon as possible, please. My number <strong>in</strong> the<br />

office is (089) 85681-999. I‘ll give you that<br />

once aga<strong>in</strong>: (0-8-9) 8-5-6-8-1-9-9-9. If I‘m<br />

not there, you can try me on my mobile:<br />

(0179) 88879999. That‘s (0-1-7-9) 8-8-8-7-<br />

9-9-9-9. Thanks very much. Look forward<br />

to hear<strong>in</strong>g from you. Bye."<br />

Although this message is simple, there are<br />

a number of key po<strong>in</strong>ts to remember:<br />

- Make clear who is call<strong>in</strong>g. In the case<br />

above, I assume that Michaela knows who<br />

"Ian" is. In other situations, you will have<br />

to give your full name, company and title:<br />

"Hello, this is Annette Braun, market<strong>in</strong>g<br />

manager at Deutsche Bank <strong>in</strong> Frankfurt."<br />

Say your name slowly and clearly. If you<br />

are not sure that you are through to the<br />

right person‘s voice mail, you can start<br />

with: "This is a message for...".<br />

- Always give the time and date. Most<br />

voice-mail or answerphone (US: answer<strong>in</strong>g<br />

mach<strong>in</strong>e) systems automatically<br />

tell the receiver when the message came<br />

<strong>in</strong>, but it is better to be safe than sorry.<br />

- Be careful when giv<strong>in</strong>g the time. For British<br />

people, "half ten" is 10.30, not 9.30.<br />

<strong>The</strong>refore, always say the time <strong>in</strong> full: "Ten<br />

thirty", "Eleven forty five", and so on.<br />

If there is likely to be any confusion between<br />

morn<strong>in</strong>g and afternoon, make this<br />

clear: "It‘s seven o‘clock <strong>in</strong> the morn<strong>in</strong>g."<br />

If you are phon<strong>in</strong>g to another time zone,<br />

make clear whether it is "eight o‘clock <strong>in</strong><br />

the morn<strong>in</strong>g your time" or "eight o‘clock<br />

<strong>in</strong> the morn<strong>in</strong>g our time".<br />

- Give the weekday and the date. This is<br />

spoken "Monday the 20th of November"<br />

<strong>in</strong> British English, although you don‘t write<br />

"the" or "of". In American English, it is<br />

pronounced "November (the) 20th".<br />

4 X-PRESS | SS 08<br />

4


Bewerben Bewerben<br />

- Say why you are call<strong>in</strong>g. Note the little<br />

word "just". This does not mean that your<br />

call is unimportant; <strong>in</strong>stead, it helps to create<br />

a friendly atmosphere. For example,<br />

you can say: "I‘m just call<strong>in</strong>g about..."; "I‘m<br />

just call<strong>in</strong>g to discuss... (not discuss about);<br />

"I‘m just call<strong>in</strong>g to let you know...".<br />

- Say what the other person should do.<br />

Do you want them to "call back" /"get<br />

back" to you? If not, you can say: "I‘ll<br />

try aga<strong>in</strong> later" (note: "I‘ll", not "I").<br />

Or you can simply leave a message: "I<br />

just wanted to let you know that the<br />

goods are ready. <strong>The</strong>re‘s no need to<br />

call back."<br />

- Give your phone number clearly. One<br />

of the biggest problems with phone<br />

messages is that people often give their<br />

own number too quickly or not clearly<br />

enough, forc<strong>in</strong>g the receiver to listen to<br />

the whole message aga<strong>in</strong>. Your phone<br />

number is often the most important piece<br />

of <strong>in</strong>formation, so get it right first<br />

time. Even if you th<strong>in</strong>k the other person<br />

already has your number, give it aga<strong>in</strong>.<br />

Say your number once slowly and then<br />

repeat it even more slowly. Say each<br />

number separately: "eight-eight-eightseven"<br />

etc; never comb<strong>in</strong>e numbers<br />

("eighty-eight", "eighty-seven"). <strong>The</strong><br />

number "0" is pronounced "oh" or<br />

"zero". Remember also that Handy is a<br />

"mobile (phone)" <strong>in</strong> British English and<br />

a "cell phone" <strong>in</strong> American English.<br />

- Thank you and goodbye. Thank<strong>in</strong>g<br />

the other person makes a good impression,<br />

as does say<strong>in</strong>g, "(I) look forward<br />

to hear<strong>in</strong>g from you". This also helps to<br />

create a gentle end<strong>in</strong>g, rather than simply<br />

an abrupt "goodbye".<br />

Thank you for call<strong>in</strong>g<br />

You also need a clear message on your<br />

own voice mail or answerphone. Recently,<br />

a friend of m<strong>in</strong>e compla<strong>in</strong>ed (politely)<br />

about the message on my voice mail<br />

at work. As he is an experienced bus<strong>in</strong>ess<br />

English tra<strong>in</strong>er, I took his compla<strong>in</strong>t seriously.<br />

This was my message, which I then<br />

repeated <strong>in</strong> German:<br />

"This is Ian McMaster at Bus<strong>in</strong>ess Spotlight.<br />

Please leave a message and I’ll get<br />

back to you as soon as possible. Thank<br />

you." Before look<strong>in</strong>g at my friend’s compla<strong>in</strong>t,<br />

let’s note some of the positive th<strong>in</strong>gs<br />

about this message:<br />

- It was clear: I said my name and where I<br />

work, so callers would know exactly whose<br />

phone they had got through to. Also,<br />

I didn’t speak too quickly. As possible alternatives,<br />

I could have said "Hello" at the<br />

start, and <strong>in</strong>stead of say<strong>in</strong>g, "This is...", I<br />

could have said, "You’re through to...".<br />

You may also want to give your department<br />

and company name: "Hello. You’re<br />

through to Michaela Braun <strong>in</strong> the market<strong>in</strong>g<br />

department of Xram..."<br />

- It was short: Everybody knows what<br />

voice mail is and what they have to do,<br />

so long explanations are unnecessary.<br />

However, you could say, "Please leave a<br />

message after the beep" to make clear<br />

that the caller should wait for the beep (or<br />

"tone") before talk<strong>in</strong>g.<br />

- I promised action: I said I would "get<br />

back" to the caller, which is another way<br />

of say<strong>in</strong>g that I would r<strong>in</strong>g them.<br />

- I was polite: I said "thank you" at the<br />

end, although I could also have thanked<br />

the caller at the beg<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g. Further, I could<br />

have said, "I’m sorry I can’t take your call<br />

at the moment” or "I’m sorry, I’m unable<br />

to take your call."<br />

So here is a longer variation of my message,<br />

<strong>in</strong>corporat<strong>in</strong>g all the elements mentioned<br />

above:<br />

"Hello. Thank you for call<strong>in</strong>g. You’re<br />

through to Ian McMaster at Bus<strong>in</strong>ess Spotlight.<br />

I’m sorry I’m unable to take your call<br />

at the moment. But if you leave a message<br />

after the beep, I’ll get back to you as soon<br />

as possible. Thank you."<br />

On the other hand, I could have used an<br />

ultra-short version:<br />

"Ian McMaster. Bus<strong>in</strong>ess Spotlight. Please<br />

leave a message and I’ll call you back.<br />

Thank you."<br />

If you are go<strong>in</strong>g to be away from your<br />

phone for a longer period (for example,<br />

because you are on holiday), you might<br />

want to give the date when you will be<br />

back and also contact details for urgent<br />

calls:<br />

"This is Tommy Rep at Wham Productions.<br />

I will be back <strong>in</strong> the office on 15 February.<br />

If your call is urgent, please contact my<br />

colleague Mark Jones on extension 112."<br />

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phone number if you can be contacted<br />

(<strong>in</strong>clud<strong>in</strong>g the country code): "You can<br />

contact me on my mobile: 49 for Germany<br />

and then 0175-522 ...". Remember to<br />

change the message when you get back<br />

to work.<br />

If you are work<strong>in</strong>g <strong>in</strong> customer service, it<br />

is particularly important to have a polite<br />

voice mail message. For example, if you<br />

start by say<strong>in</strong>g, "Hello. Xtel Communications.<br />

You have called outside our normal<br />

office hours...", you may give the caller the<br />

feel<strong>in</strong>g that he or she has done someth<strong>in</strong>g<br />

wrong. In such cases, it would be better<br />

to say:<br />

"Hello. This is Xtel Communications. Thank<br />

you for your call. We’re sorry we can’t talk<br />

to you personally at the moment. Our service<br />

centre is open every day from 8 a.m.<br />

to 8 p.m. If you would like to leave your<br />

name, number and a message after the<br />

tone, we will get back to you as soon as<br />

possible."<br />

In this way, you emphasize the positive<br />

message of when you are available rather<br />

than the negative message of<br />

when you are not available.<br />

But go<strong>in</strong>g back to my message<br />

at work, what exactly was my<br />

friend’s compla<strong>in</strong>t? Simple - it<br />

wasn’t what I said, but the way<br />

that I said it. "Ian, you don’t<br />

sound very enthusiastic," he told<br />

me. "Come on, you need to be<br />

much more upbeat than that. Listen<br />

to your message and record<br />

it aga<strong>in</strong>."<br />

It was a good tip. Most people<br />

don’t put enough <strong>in</strong>tonation <strong>in</strong>to<br />

their voice-mail -messages, which<br />

means they sound un<strong>in</strong>terested.<br />

So whatever words you choose,<br />

listen to your message carefully<br />

after you have recorded it. Do<br />

you sound like the sort of person<br />

you would like to talk to? If not,<br />

record your message aga<strong>in</strong>, smil<strong>in</strong>g<br />

as you do so.<br />

Impressum<br />

Campus X-PRESS – Ausgabe Nr. 3 | SS 08<br />

Herausgeber<br />

Campus X<br />

E<strong>in</strong>e Initiative des FAV Pforzheim<br />

Tiefenbronner Str. 65<br />

75175 Pforzheim<br />

http://campusx.hs-pforzheim.de<br />

campusx@hs-pforzheim.de<br />

cax-press@hs-pforzheim.de<br />

48 X-PRESS | SS 08<br />

49<br />

Projektleitung<br />

Jürgen Eckert<br />

Redaktion<br />

Diana Pakatchi, Jürgen Eckert<br />

Fotografien<br />

Ir<strong>in</strong>a Giss, Florian Bauer, Sever<strong>in</strong> Bosenbeck<br />

Bildredation (und Beratung Design)<br />

Verena Holzmann, Jürgen Eckert<br />

Special Layout<strong>in</strong>g | F<strong>in</strong>ish<br />

Florian Ihler<br />

Gestaltung und Layout<strong>in</strong>g<br />

Ir<strong>in</strong>a Giss, Jennifer Kaiser, Jürgen Eckert<br />

Autoren<br />

Campus X: Diana Pakatchi, Felix Stumm, Julian<br />

Schütz, Peter Geßler, Sebastian Boulanger, Sever<strong>in</strong><br />

Bosenbeck, Jürgen Eckert<br />

Hochschule: Alexandra Kirilenko, Nat<strong>in</strong>a Frischmann,<br />

Dennis Weiche, Florian Kle<strong>in</strong>er, Sebastian<br />

Sachnik<br />

Extern: Carol<strong>in</strong>e Duscha (berufsstart.de), Alexander<br />

Hartmann, Ian McMaster (Bus<strong>in</strong>ess<br />

Spotlight), Patrick Reschka, Philipp Krais<br />

Professoren: Prof. Dr. Fritz Gair<strong>in</strong>g, Prof. Mario<br />

Schmidt<br />

Artikel von Campus X externen Autoren, geben nicht unbe-<br />

d<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung von Campus X wieder<br />

Anzeigen<br />

Aldi GmbH & Co. KG, AOK Baden-Württemberg,<br />

Daimler AG, Deloitte & Touche GmbH,<br />

Manz Automotion AG, onmotive GmbH & Co.<br />

KG, Procter & Gamble Corporation, Techniker<br />

Krankenkasse, Vodafone D2 GmbH, Werbeagentur<br />

Regelmann Gmbh & Co.<br />

Druck<br />

Medienpark Ankum<br />

Im Walsumer Esch 2-6<br />

49577 Ankum<br />

Auflage<br />

2.000 Stück<br />

Besonderer Dank gilt dem FAV Pforzheim


Vodafone Deutschland<br />

Vodafone, der <strong>in</strong>ternational führende Mobilfunkanbieter, betreibt <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>es der leistungsstärksten<br />

und modernsten Mobilfunknetze der Welt. Vodafone Deutschland ist mit knapp<br />

34 Millionen Kunden, über acht Milliarden Euro Umsatz und 9.000 Mitarbeitern e<strong>in</strong>er der größten<br />

und modernsten Telekommunikationsanbieter <strong>in</strong> Europa. Als <strong>in</strong>novatives Technologie- und<br />

Dienstleistungsunternehmen steht Vodafone Deutschland für mobile Kommunikation aus e<strong>in</strong>er<br />

Hand: Mobilfunk und Festnetztelefonie sowie schnelle Datendienste für Geschäfts- und Privatkunden.<br />

Kont<strong>in</strong>uierliche Entwicklungen, zahlreiche Patente sowie Investitionen <strong>in</strong> neue Produkte,<br />

Services und das moderne Netz haben Vodafone zum Innovationsführer im deutschen Telekommunikationsmarkt<br />

werden lassen. Das Unternehmen hat se<strong>in</strong>en Sitz <strong>in</strong> Düsseldorf. Mit acht<br />

Niederlassungen und mehr als 1600 eigenen Shops und Partneragenturen ist Vodafone <strong>in</strong> ganz<br />

Deutschland nah am Kunden. Im Unternehmensverbund von Vodafone Deutschland wird auch<br />

die Mehrheitsbeteiligung am Telekommunikationskonzern Arcor mit Sitz <strong>in</strong> Eschborn/Taunus<br />

geführt. Vodafone Deutschland stellt sich se<strong>in</strong>er gesellschaftlichen Verantwortung <strong>in</strong> Deutschland<br />

und fördert zusätzlich über die Vodafone Stiftung Deutschland zahlreiche Projekte.<br />

Geschichte des Erfolges<br />

Im Juni 1992 startete der Düsseldorfer Netzbetreiber, damals noch als Mannesmann Mobilfunk<br />

GmbH, den kommerziellen Betrieb se<strong>in</strong>es digitalen Mobilfunknetzes. Der junge Mobilfunkanbieter<br />

gehörte zu den weltweit ersten Unternehmen, die der damals noch neuen GSM-Mobilfunktechnologie<br />

zum Durchbruch verhalfen. Umsatz und Kundenzahl steigen seitdem kont<strong>in</strong>uierlich,<br />

seit Dezember 1993 schreibt der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter ununterbrochen<br />

schwarze Zahlen.<br />

Ausrichtung als <strong>in</strong>ternational tätiges Unternehmen<br />

Im Jahr 2000 erfolgte die Integration von Mannesmann Mobilfunk <strong>in</strong> die <strong>in</strong>ternationale Vodafone-Gruppe,<br />

die aktuell fast 190 Millionen Kunden weltweit betreut. Dank dieser E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> weltweit tätiges Unternehmen können Kunden von Vodafone heute besonders preisgünstige<br />

Tarife im Ausland nutzen, <strong>in</strong> 154 Ländern weltweit mobil telefonieren und bei 296 Netzbetreibern<br />

unter ihrer Vodafone-Nummer direkt erreicht werden. Aktuell zählt Vodafone Deutschland<br />

rund 30 Millionen Kunden, damit besitzt das Unternehmen e<strong>in</strong>en Anteil von fast 40 Prozent am<br />

deutschen Mobilfunkmarkt. Der jährliche Umsatz liegt derzeit bei über 8 Milliarden Euro.<br />

E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten für Studenten und Absolventen<br />

Wir bieten Studenten die Chance, bereits während des Studiums die Zukunft der Telekommunikation<br />

aktiv mitzugestalten: als Praktikant, Werkstudent oder Diplomand. Ob Market<strong>in</strong>g, Strategie,<br />

F<strong>in</strong>anzen, Controll<strong>in</strong>g, Personal, Customer Operations oder Vertrieb – ganz gleich wo Ihre<br />

Talente liegen: Vodafone eröffnet Ihnen e<strong>in</strong>e Vielzahl an spannenden Perspektiven. Als Praktikant<br />

sollten Sie sich m<strong>in</strong>destens zwölf Wochen Zeit nehmen und als Werkstudent m<strong>in</strong>destens<br />

sechs Monate zur Verfügung stehen.<br />

Für Absolventen bietet Vodafone verschiedene E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten: Über unser Tra<strong>in</strong>eeprogramm<br />

Challengers@Vodafone oder über den Direkte<strong>in</strong>stieg. Bei beiden Möglichkeiten stehen<br />

Ihnen ebenfalls alle Bereiche offen.<br />

Weitere Informationen zu Vodafone und den Karrieremöglichkeiten können Sie im Internet unter<br />

www.vodafone.de/jobs e<strong>in</strong>sehen.<br />

Exzellenz. E<strong>in</strong>e Frage<br />

des Umfelds.<br />

34 Millionen Kunden. 9000 Mitarbeiter. Zahlen, die nicht für sich<br />

sprechen. Sondern für das Engagement, mit dem wir uns kont<strong>in</strong>uierlich<br />

weiterentwickeln: Zahlreiche Patente, zukunftsweisende Produkt<strong>in</strong>novationen<br />

und e<strong>in</strong> modernes Netz machen Vodafone attraktiv. Für neue<br />

Kunden, aber auch für Mitarbeiter, die mehr wollen. Zum Beispiel e<strong>in</strong>en<br />

Arbeitsplatz, bei dem neue Ideen nicht nur gewünscht s<strong>in</strong>d, sondern<br />

auch umgesetzt werden!<br />

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Make the most of now.


Rubrickname Rubrickname<br />

Axt " Die<br />

Impressionen der Gestalter-<br />

Werkschau<br />

Manchmal sagen Bilder mehr als<br />

tausend Worte - am 08. und 09.<br />

Februar diesen Jahres war es wieder<br />

soweit, die Holzgartenstraße<br />

36 öffnete die Tore zum E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckende Welt…<br />

Auch auf dieser Werkschau präsentierten<br />

sich wieder die Studiengänge:<br />

Industrial Design,<br />

Transportation Design, Modedesign,<br />

Visuelle Kommunikation und<br />

Schmuckdesign.<br />

im Haus<br />

Zimmermann"<br />

erspart den<br />

Im vierten Stock der Fakultät bestand<br />

für jeden an der Hochschule<br />

die Möglichkeit, Etwas zu malen.<br />

Gute Bilder wurden aufgehängt<br />

und teilweise direkt von Besuchern<br />

gekauft – für bis zu 2000<br />

Euro!<br />

Es galt, <strong>The</strong>menvorgaben wie „die<br />

Axt im Haus erspart den Zimmermann“,<br />

umzusetzen. Hier sollten<br />

Masch<strong>in</strong>en aus dem Heimwerker-<br />

Alltag unter dem Gesichtspunkt<br />

neu entwickelt werden, e<strong>in</strong>erseits<br />

die Verletzungsgefahr zu m<strong>in</strong>imieren<br />

und möglichst auch noch den<br />

Umgang mit diesen Alleskönnern<br />

zu verbessern.<br />

fotos: florian bauer<br />

52 X-PRESS | SS 08<br />

53<br />

&<br />

ir<strong>in</strong>a giss


Rubrickname Rubrickname<br />

„Es ist Abend. E<strong>in</strong>e Familie mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d sitzt auf der Couch<br />

im Wohnzimmer. Der Fernseher läuft, Mutter und Tochter eng<br />

bei e<strong>in</strong>ander, Vater tr<strong>in</strong>kt Bier. Mit geteiltem Interesse wird geme<strong>in</strong>sam<br />

e<strong>in</strong>e filmische Liebeszene zwischen Mann und Frau<br />

verfolgt. Diese löst beim Mädchen e<strong>in</strong>en Wiedererkennungswert<br />

aus: „Guck mal Mama, die machen das Gleiche wie du und<br />

der Onkel“. Mama steht der Schrecken <strong>in</strong>s Gesicht geschrieben,<br />

während dem Ehemann das kühle Nass im Halse stecken bleibt<br />

und die Tochter strahlt übers ganze Gesicht.“<br />

Mit solchen und ähnlichen Werbespots will die Bildzeitung,<br />

der an ihr seit Jahrzehnten geübten Kritik als „Lügenblatt“,<br />

entgegenwirken. Da K<strong>in</strong>der bekanntlich immer die Wahrheit<br />

sagen, s<strong>in</strong>d sie für diesen Werbezweck höchst attraktiv. Dem<br />

Zuschauer soll dadurch auf gewohnt amüsante Weise e<strong>in</strong> hoher<br />

Wahrheitsgehalt der Bildzeitung suggeriert werden. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus werden die „Härte“ der Realität und der Mutige, der<br />

sie ausspricht, präsentiert: e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d. Wenn wir allerd<strong>in</strong>gs den<br />

oben beschriebenen Werbespot <strong>in</strong> die Realität holen, wird das<br />

Geschehene e<strong>in</strong>e nervenzermürbende und schmerzliche Trennung<br />

der Eltern zur Folge haben. Man darf <strong>in</strong> Frage stellen, ob<br />

dies im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des im Vorschulalter ist. Dementsprechend<br />

unterliegt die Aussage des K<strong>in</strong>des nicht der Aufrichtig-<br />

Kolumne: X-MAN<br />

BILDet dir de<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Sebastian Sachnik, 4. Semester Personalmanagement<br />

keit, sondern vielmehr der Unfähigkeit die Folgen für sich selbst<br />

und der Beteiligten abzuschätzen. Projiziert man dieses Gedankengut<br />

auf den Axel Spr<strong>in</strong>ger Verlag liegt es nahe, nicht mehr<br />

von Unfähigkeit, sondern eher von Selbstsicherheit im Bezug<br />

auf sich selbst und Gleichgültigkeit bezüglich der Betroffenen,<br />

zu sprechen. Doch heute sche<strong>in</strong>t, wenn es dem Zwecke der Gew<strong>in</strong>nmaximierung<br />

dient, nichts Verwerfliches daran zu se<strong>in</strong>, auf<br />

Kosten anderer die eigenen zu senken. So werden im täglichen<br />

Geschäft Privatsphäre und Schamgrenzen wie Teppichvorleger<br />

übergangen, um mit allen rechtlich zulässigen Mitteln e<strong>in</strong>en gewohnt<br />

polemischen und sarkastischen Artikel, samt passender<br />

Bilder, <strong>in</strong> die neue Ausgabe zu pressen. Behutsam zu agieren,<br />

befriedigt eben nicht die Sehnsucht der menschlichen Natur<br />

nach Sensationen und Konflikten. Die Redakteure der Bildzei-<br />

tung nutzen diese Tatsache so schamlos wie kaum e<strong>in</strong> anderer<br />

<strong>in</strong> der Branche.<br />

Unter anderem hat die Bildzeitung dieser hartnäckigen Aggressivität<br />

ihren 55-jährigen Bestand zu verdanken. Mit e<strong>in</strong>er<br />

heutigen Auflage von weit mehr als drei Millionen pro Tag hat<br />

sie sich zu Europas größter Tageszeitung gemausert. Die durchschnittlich<br />

13 Seiten be<strong>in</strong>halten quasi das komplette Morgenprogramm<br />

e<strong>in</strong>es privaten Fernsehsenders. Hier f<strong>in</strong>den nicht<br />

nur Wirtschaft, Politik und Sportereignisse ihren Platz, sondern<br />

auch das Wetter, Horoskope und der neuste Klatsch und<br />

Tratsch aus der Welt der Schönen und der Reichen. Nebenbei<br />

e<strong>in</strong> bisschen Tod und Unglück, Cartoons und Claudia, Ina, Olga,<br />

Vanessa, Martha, Jasm<strong>in</strong>a, ... natürlich spärlich bekleidet, um<br />

dem animalischen Geilheitstrieb der männlichen Bevölkerung<br />

gerecht zu werden. Seit ihrem Geburtstag am 24 Juni 1952 g<strong>in</strong>g<br />

der Verkauf mit e<strong>in</strong>er etwa 1000%igen Preissteigerung e<strong>in</strong>her.<br />

Von ehemals 10 Pfennig auf nunmehr 50 Cent. E<strong>in</strong> verhältnismäßig<br />

günstiger Preis, der <strong>in</strong> der Regel niemanden vom Erwerb der<br />

Zeitung ausschließt.<br />

Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr fachlich spezialisierte<br />

Ableger der Marke Bild, um die unterschiedlichen Interessenbe-<br />

reiche der Bevölkerung zu bedienen. So werden zum Beispiel<br />

Autofahrer, Sport<strong>in</strong>teressierte oder Computerbegeisterte regelmäßig<br />

mit unterdurchschnittlicher Kompetenz versorgt. Das<br />

Vergrößern der Bild-Familie erweist sich dennoch als lukrativ,<br />

aber ähnlich lächerlich wie der Versuch e<strong>in</strong>er bekannten Fast-<br />

Food-Kette, e<strong>in</strong>e neue Zielgruppe außerhalb der fettleibigen<br />

Gleichgültigkeit zu erreichen.<br />

Um den Verkauf voranzutreiben, bedient sich die Bildzeitung<br />

psychologischer Hilfsmittel, die durchaus auch <strong>in</strong> der Politik Anwendung<br />

f<strong>in</strong>den. Dem Leser wird durch die direkte Ansprache<br />

und dem stilistisch cleveren E<strong>in</strong>satz von emotionserzeugenden<br />

Schlagwörtern e<strong>in</strong> persönlicher Bezug zur Berichtserstattung<br />

<strong>in</strong>jiziert. Das radikale Anprangern moralischen Fehlverhaltens<br />

offenbart die Gesichter des Fe<strong>in</strong>des <strong>in</strong> Form<br />

von Krim<strong>in</strong>ellen, profitgeilen Managern und<br />

unfähigen Politikern. Der daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>setzende<br />

Unmut und die Fassungslosigkeit erzeugen<br />

beim Leser Zustimmung für das Geschriebene.<br />

Im Ergebnis sieht der Pöbel die<br />

Bildzeitung als Volksblatt und Sprachrohr der<br />

Republik, die mit den präsentierten Gegnern<br />

des zornigen Bürgers hart <strong>in</strong>s Gericht geht.<br />

Der Mob ergötzt sich an der gemütserhitzenden<br />

Agitation und verfängt sich <strong>in</strong> ihrem klebrigen<br />

Netz. Dabei wird dem Leser bewusst<br />

wenig Spielraum für eigene Interpretationen<br />

gelassen, der wie e<strong>in</strong> Suchtkranker bereits<br />

am Zeitungsstand der dom<strong>in</strong>anten Ästhetik<br />

von Bild und Text unterliegt. Der gewohnte<br />

Aufbau und die trügerische Gewissheit der<br />

Informationshoheit haben sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Sensorium<br />

e<strong>in</strong>gebrannt. Die grammatikalisch anspruchslosen<br />

und <strong>in</strong>haltlich auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum<br />

reduzierten Artikel verlangen ihm gerade mal<br />

e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Anstrengung und Konzentration<br />

ab. So wird die Bildzeitung zur Entspannungslektüre<br />

beim Toilettengang <strong>in</strong> der<br />

Firma. Die massive Flut von Bildern und Informationen<br />

<strong>in</strong> Form von Hetzkampagnen gegen verstörte VIPs<br />

oder Steuerbetrugsskandalen, die der Leser dabei aufnimmt,<br />

versetzen ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en unterbewusst pathetischen Zustand. Ab<br />

diesem Zeitpunkt könnte man von e<strong>in</strong>er Abhängigkeit reden.<br />

Die Vorwürfe gegen die Bildzeitung, sie sei e<strong>in</strong> „Me<strong>in</strong>ungsmacher“<br />

und nutze die Gutgläubigkeit des „kle<strong>in</strong>en Mannes“ aus,<br />

s<strong>in</strong>d nicht neu und er<strong>in</strong>nern sogar an die bewussten Absichten<br />

des „Vaters“ der Bildzeitung, Axel Spr<strong>in</strong>ger. Medienkritikern<br />

hatte er <strong>in</strong> den späten 50ern entgegnet, dass „die Masse“ und<br />

nicht der Intellektuelle se<strong>in</strong>e Zielgruppe sei. Im Bezug auf die<br />

Preispolitik hat der Verlag dah<strong>in</strong>gehend alles richtig gemacht.<br />

Selbst e<strong>in</strong> Obdachloser kann sich e<strong>in</strong>e Bildzeitung zum Zudecken<br />

kaufen. Doch stellt man die Intelligenz se<strong>in</strong>er Leserschaft<br />

<strong>in</strong> den Vordergrund, wird deutlich, was geme<strong>in</strong>t war. Die Fakten<br />

sprechen hier e<strong>in</strong>e deutliche Sprache. Mit zunehmendem<br />

Bildungsgrad potenzieller Konsumenten s<strong>in</strong>kt der Leseanreiz<br />

proportional. Für Gebildete s<strong>in</strong>d der Informationsgehalt und die<br />

Objektivität nicht suffizient. Außerdem steht der Bild-Leser im<br />

Fadenkreuz der Kritik. Menschen mit Verantwortung <strong>in</strong> Beruf<br />

und Alltag wollen e<strong>in</strong>en gewissen Ruf und gesellschaftliche Akzeptanz<br />

wahren und nicht dem Spott der Mitmenschen ausgesetzt<br />

werden. Dem ger<strong>in</strong>gen Anteil von Akademikern, die zum<br />

harten Kern der Stammleser gezählt werden können, muss der<br />

morgendliche Kauf der Bildzeitung e<strong>in</strong>er gefühlten Defloration<br />

gleichkommen. Dem schmerzvollen Gang zum Kiosk folgt die<br />

Befriedigung beim Lesen.<br />

Schlussfolgernd stellen die ger<strong>in</strong>g Gebildeten den Großteil der<br />

Bevölkerung. Ist es nun trauriger, dass diese Schicht zum Spielball<br />

der Bildredakteure wurde oder aber die Tatsache, dass sie<br />

wirklich die Masse darstellen?<br />

54 X-PRESS | SS 08<br />

55


Infos vom Campus Infos vom Campus<br />

Von Pisa nach Bologna...<br />

oder: S<strong>in</strong>d Bachelor und Master auf dem richtigen Weg?<br />

E<strong>in</strong> Artikel von Prof. Dr. Fritz Gair<strong>in</strong>g, Studiendekan Personalmanagement<br />

Bologna - Hauptstadt der italienischen Prov<strong>in</strong>z<br />

Emilia Romagna - war bislang vorwiegend<br />

für Kenner der Kunstgeschichte der<br />

italienische Renaissance und Genießer italienischer<br />

Nudelsaucen e<strong>in</strong> Begriff. Dies hat<br />

sich <strong>in</strong> den letzten Jahren verändert. Wie<br />

vielfach <strong>in</strong> der Presse beschrieben, haben<br />

im Juni 1999 29 europäische Bildungsm<strong>in</strong>ister<br />

<strong>in</strong> Bologna e<strong>in</strong>e Erklärung zur Schaffung<br />

e<strong>in</strong>es europäischen Hochschulraums<br />

bis zum Jahre 2010 unterzeichnet. Die M<strong>in</strong>ister<br />

vere<strong>in</strong>barten <strong>in</strong> der so genannten<br />

„Bolognaerklärung“ die Schaffung e<strong>in</strong>es<br />

europaweiten Systems leicht verständlicher,<br />

<strong>in</strong>ternational vergleichbarer zweistufiger<br />

Studienabschlüsse (Bachelor und<br />

Master). Die praktische bildungspolitische<br />

Konsequenz der Bolognaerklärung bedeutet,<br />

dass die deutschen Hochschulen – und<br />

zwar Universitäten wie Fachhochschulen<br />

– bis spätestens 2010 Studienabschlüsse <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em zweistufigen System anbieten müssen.<br />

Konkret und auf den Punkt gebracht<br />

heißt dies: Diplomabschlüsse werden abgeschafft<br />

und Bachelor- und Masterabschlüsse<br />

e<strong>in</strong>geführt. Diese „Neustruktur“<br />

ist weit mehr als die heute so beliebte<br />

modisch-anglifizierende Verschleierung<br />

bereits bestehender deutscher Systeme.<br />

Beim Bolognaprozess geht es nicht um<br />

kosmetisches Polit-Market<strong>in</strong>g für „alten<br />

We<strong>in</strong> <strong>in</strong> neuen Schläuchen“ sondern um<br />

e<strong>in</strong>en grundsätzlichen Umbau des europäischen<br />

und damit auch des deutschen<br />

Hochschulsystems. Demgegenüber hat<br />

die ebenfalls nach e<strong>in</strong>er italienischen Kulturmetropole<br />

– nämlich Pisa – benannte<br />

OECD-Vergleichsstudie zur Leistungsfähigkeit<br />

der Schulsysteme bislang nur zu<br />

halbherzigen „Verschlimmbesserungen“<br />

des – <strong>in</strong> der Studie heftig gerügten - deutschen<br />

Schulsystems geführt. In der Schulpolitik<br />

verh<strong>in</strong>dern bildungsideologische<br />

Rückzugsgefechte und ständepolitische<br />

Bewahrungstendenzen e<strong>in</strong>e mutige und<br />

bitter notwendige Reform. Die Mehrzahl<br />

der deutschen Hochschulen hat h<strong>in</strong>gegen<br />

<strong>in</strong>zwischen die Bolognadeklaration umgesetzt<br />

und die neuen Abschlüsse e<strong>in</strong>ge-<br />

führt. Und – daraus mache ich ke<strong>in</strong>en Hehl<br />

– ich unterstütze diesen „Bolognaprozess“<br />

ausdrücklich. Vier Begründungen<br />

will ich dafür anführen:<br />

Erstens: Die Umsetzung der Bologna-Deklaration<br />

ermöglicht es Studenten <strong>in</strong> Zukunft<br />

nach sechs oder sieben Semestern<br />

- an e<strong>in</strong>er Uni oder FH - e<strong>in</strong>en ersten berufsqualifizierenden<br />

Abschluss zu machen:<br />

den Bachelor. Neben der Möglichkeit,<br />

zügiger zu e<strong>in</strong>em Hochschulabschluss zu<br />

kommen, entschärft diese neue Studienorganisation<br />

die volkswirtschaftlich und<br />

bildungspolitisch unbefriedigende Situation,<br />

dass Studenten, die ihr Studium nach<br />

langjährigen Bemühungen erfolglos abbrechen,<br />

dadurch auf den Stand des letzten<br />

Schulabschlusses zurückfallen. In diesem<br />

Zusammenhang g<strong>in</strong>g das bisherige<br />

deutsche Studiensystem – vor allem im<br />

universitären Kontext - <strong>in</strong> wirklich unverantwortlicher<br />

Weise mit gesellschaftlichen<br />

Ressourcen und wertvollen Lebensjahren<br />

von jungen Menschen um.<br />

Zweitens: Die Möglichkeit, den ersten<br />

akademischen Abschluss durch e<strong>in</strong> aufbauendes<br />

Masterstudium zu ergänzen,<br />

bietet den Studenten die Chance, e<strong>in</strong>e<br />

Differenzierung h<strong>in</strong>sichtlich Niveau und<br />

<strong>in</strong>haltlicher Zusammensetzung ihres akademischen<br />

Abschlusses selbst zu bestimmen.<br />

Den Bachelor als ersten Abschluss.<br />

Den Masterabschluss nach weiteren drei<br />

bis vier Semestern Aufbaustudium. Zudem<br />

kann e<strong>in</strong> Masterstudium entweder<br />

konsekutiv (also direkt anschließend an<br />

das Bachelor-Studium) oder auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Weiterbildungs-Masterstudiengang (nach<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren Berufserfahrung) absolviert<br />

werden. Dieser modulare Aufbau der<br />

Studienorganisation bietet angehenden<br />

Akademikern damit e<strong>in</strong>e weit differenziertere<br />

und <strong>in</strong>dividuellere Planung ihrer<br />

Hochschulausbildung als bisher.<br />

Drittens: Weltweit orientiert sich die<br />

akademische Szenerie bezüglich der Ab-<br />

schlüsse am angelsächsischen gestuften<br />

System: Bachelor, Master und Doctor. Die<br />

traditionellen europäischen Abschlüsse<br />

- entstanden aus e<strong>in</strong>er langen und bedeutenden<br />

Bildungstradition (man denke nur<br />

an die große Wertschätzung für deutsche<br />

Diplom-Ingenieure!) - s<strong>in</strong>d jedoch schon<br />

<strong>in</strong>nerhalb Europas nur schwer mite<strong>in</strong>ander<br />

vergleichbar. Auf dem hochschulpolitischen<br />

Weltmarkt s<strong>in</strong>d sie schlicht regional-begrenzte<br />

Insidertitel ohne wirkliche<br />

Konsistenz und klare Kompatibilität. Damit<br />

schafft die europäische Angleichung<br />

an den Weltstandard e<strong>in</strong>e notwendige<br />

strukturelle Klarheit <strong>in</strong> der Landschaft<br />

akademischer Bildungsabschlüsse. Wenn<br />

dann - neben den weltweit vergleichbaren<br />

und e<strong>in</strong>heitlichen Begrifflichkeiten bei den<br />

Abschlüssen - auch noch e<strong>in</strong> weltweiter<br />

Standard zur Sicherung des Niveaus und<br />

der Leistung der Abschlüsse folgte, wäre<br />

e<strong>in</strong> großer Schritt zum Qualitätsmanagement<br />

der Hochschulbildung erreicht.<br />

Viertens: Die Bachelor- und Master-Abschlüsse<br />

s<strong>in</strong>d für Universitäten und Fachhochschulen<br />

gleichermaßen verb<strong>in</strong>dlich.<br />

Dies bedeutet, dass beide Studienabschlüsse<br />

mit den selben akademischen<br />

Graden (ohne jeglichen diskrim<strong>in</strong>ierenden<br />

Klammerzusatz!) an beiden Hochschularten<br />

erlangt werden können. Konkret heißt<br />

dies, dass Bachelorabsolventen von Fachhochschulen<br />

wie auch von Universitäten<br />

nach sechs bis sieben Semestern auf Basis<br />

e<strong>in</strong>er angemessenen wissenschaftlichen<br />

Ausbildung ihr Studium berufskompetent<br />

abschließen.<br />

In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt sollen dann<br />

etwa 30% e<strong>in</strong>er Absolventengeneration<br />

e<strong>in</strong> weiterführendes Masterstudium beg<strong>in</strong>nen.<br />

Dabei ist es die Absicht der Wissenschaftsm<strong>in</strong>ister,<br />

dass die Universitäten<br />

e<strong>in</strong> eher forschungs- und wissenschaftsorientiertes<br />

Masterstudium anbieten, die<br />

Fachhochschulen h<strong>in</strong>gegen entsprechend<br />

auch ihrer bisherigen bildungspolitischen<br />

Ausrichtung e<strong>in</strong> eher professions- und<br />

praxisorientiertes – auf solider wissenschaftsbezogener<br />

Basis aufbauendes<br />

– Masterstudium. Dies ist vor allem <strong>in</strong> den<br />

so genannten anwendungsorientierten<br />

Fächern s<strong>in</strong>nvoll – wo die Praxisnähe (und<br />

Praxiserfahrung!) der FH-Professoren e<strong>in</strong>en<br />

echten Zusatznutzen im Vergleich zur<br />

„akademischen Tiefendimension“ der Universitäten<br />

darstellt. Die bildungspolitische<br />

Konsequenz ist, dass durch die E<strong>in</strong>führung<br />

der neuen Abschlüsse an Fachhochschulen<br />

und Universitäten die Formel des Wissenschaftsrates<br />

zum Verhältnis von FH- und<br />

Uni-Studium – „andersartig aber gleichwertig“<br />

- konsequent <strong>in</strong> die Praxis übertragen<br />

wird. Mit dieser Umsetzung der Bologna-Deklaration<br />

<strong>in</strong> Deutschland setzt sich<br />

das angelsächsische System auch <strong>in</strong> der<br />

Bewertung der Qualität der Hochschulen<br />

und der Kompetenzen der Absolventen<br />

durch. In den USA werden Qualitätsunterschiede<br />

zwischen e<strong>in</strong>er forschungsorientierten<br />

oder e<strong>in</strong>er professionsorientierten<br />

University nicht durch die unterschiedlichen<br />

Ausrichtungen der Hochschulen begründet,<br />

sondern dort wird - meist durch<br />

umfangreich recherchierte und viel beachtete<br />

Rank<strong>in</strong>gs belegt – e<strong>in</strong> Unterschied<br />

zwischen den sehr guten und den weni-<br />

ger guten Hochschulen gemacht – und<br />

das quer durch die gesamte Hochschullandschaft.<br />

Unklar – und von den Bologna-Akteuren<br />

bislang auch wenig bedacht – bleibt die<br />

Frage der Akzeptanz der neuen Abschlüsse<br />

bei den zukünftigen Arbeitgebern.<br />

Dazu kursieren bereits unterschiedliche<br />

Studien, die je nach bildungspolitischer<br />

Präferenz der Autoren e<strong>in</strong>e große Akzeptanz<br />

der neuen Abschlüsse oder das<br />

genaue Gegenteil belegen (sollen). Es<br />

bleibt jedoch die berechtigte Frage, ob<br />

die Unternehmen den Bachelorabschluss<br />

als vollwertigen berufsqualifizierenden<br />

Abschluss akzeptieren werden. Nach<br />

me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schätzung besteht daran ke<strong>in</strong><br />

Zweifel. Waren bisher acht Semester Regelstudienzeit<br />

für e<strong>in</strong>e ausreichende und<br />

solide berufsqualifizierende Ausbildung<br />

tauglich, so wird dies - <strong>in</strong>sbesondere von<br />

den <strong>in</strong> dieser Form e<strong>in</strong>er komprimierten<br />

Studienorganisation erfahrenen Fachhochschulen<br />

- auch <strong>in</strong> Zukunft mit e<strong>in</strong>em<br />

oder zwei Semestern weniger leistbar<br />

se<strong>in</strong>. Schwieriger gestaltet sich die Frage,<br />

ob die Unternehmen denn <strong>in</strong> Zukunft auch<br />

e<strong>in</strong>e systematische Differenzierung zwi-<br />

schen Bachelor- und Masterabsolventen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich E<strong>in</strong>stiegsgehalt, E<strong>in</strong>stiegsaufgaben<br />

und Laufbahnperspektive machen<br />

können. Hier ist me<strong>in</strong>e Prognose wesentlich<br />

verhaltener.<br />

Me<strong>in</strong> Fazit: Die E<strong>in</strong>führung der Bachelor-<br />

und Masterabschlüsse ist e<strong>in</strong>e couragierte<br />

und strategisch s<strong>in</strong>nvolle Vorwärtsbewegung<br />

der deutschen Hochschulpolitik. Sie<br />

stellt die notwendige <strong>in</strong>ternationale Vergleichbarkeit<br />

von Hochschulabschlüssen<br />

sicher. Für die Hochschulen bedeutet diese<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>en radikalen Umbau der<br />

<strong>in</strong>ternen Strukturen und zudem e<strong>in</strong>en bildungspolitischen<br />

Paradigmenwechsel im<br />

Selbstverständnis und bezüglich der Aufgabenteilung<br />

zwischen den unterschiedlichen<br />

Hochschularten. Für die Akzeptanz<br />

der neuen Abschlüsse von Seiten der Unternehmen<br />

gibt es noch ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutigen<br />

Erfahrungswerte. Dort stehen im Moment<br />

andere personalpolitische Herausforderungen<br />

auf der Tagesordnung. Ich erwarte<br />

jedoch e<strong>in</strong>en pragmatischen Umgang der<br />

Personalverantwortlichen mit dieser neuen<br />

Situation. Wirkliche Alternativen dazu<br />

gibt es ja auch nicht!<br />

5 X-PRESS | SS 08<br />

5


Der letzte Schrei!<br />

Der letzte Schrei!<br />

Gewidmet des Deutschen Liebl<strong>in</strong>g – dem<br />

Fußball. Denn schon lange wissen wir, die<br />

Poeten der Gegenwart agieren im Fußballbus<strong>in</strong>ess.<br />

Also, halten Sie die Luft an und<br />

vergessen Sie das Atmen nicht (Johannes<br />

B. Kerner) – der letzte Schrei!<br />

Gib mich die Kirsche! (Lothar Emmerich)<br />

Wir müssen gew<strong>in</strong>nen, alles andere ist<br />

primär. (Hans Krankl)<br />

Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!<br />

(Andreas Möller)<br />

Mann, wir Schwarzen müssen doch zusammenhalten!<br />

(Anthony Baffoe - nach<br />

gelber Karte zum Schiri)<br />

Da geht er, e<strong>in</strong> großer Spieler. E<strong>in</strong> Mann<br />

wie Steffi Graf. (Jörg Dahlmann)<br />

Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand <strong>in</strong> den<br />

Kopf stecken! (Lothar Matthäus)<br />

Wenn sie dieses Spiel atemberaubend<br />

f<strong>in</strong>den, haben sie es an den Bronchien.<br />

(Marcel Reif)<br />

Der Jürgen Kl<strong>in</strong>smann und ich, wir s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong> gutes Trio. Ich me<strong>in</strong>te: e<strong>in</strong> Quartett.<br />

(Fritz Walter jun.)<br />

Da kam dann das Elfmeterschießen. Wir<br />

hatten alle die Hosen voll, aber bei mir<br />

lief es ganz flüssig. (Paul Breitner)<br />

Ich hoffe, dass die deutsche Mannschaft<br />

auch <strong>in</strong> der 2. Halbzeit e<strong>in</strong>e runde Leistung<br />

zeigt, das würde die Leistung abrunden.<br />

(Günter Netzer)<br />

Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt.<br />

(Mario Basler)<br />

Das war europäische Weltklasse!<br />

(Felix Magath)<br />

Der DFB-Elf reichte e<strong>in</strong> 0:0-Zittersieg gegen<br />

die Türkei. (ARD-Videotext)<br />

E<strong>in</strong> Drittel? Nee, ich will m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong><br />

Viertel. (Horst Szymaniak)<br />

Ich b<strong>in</strong> körperlich und physisch topfit.<br />

(Thomas Häßler)<br />

Willi „Ente“ Lippens (Schiri zeigt gelb und<br />

sagt: „Ich verwarne Ihnen!“): Ente: „Ich<br />

danke Sie!“ (Schiri zeigt rot)<br />

Hier <strong>in</strong> Dortmund sieht man noch deutlich,<br />

dass hier früher das kommunistische<br />

Ostdeutschland war. (Daraufh<strong>in</strong> der Ko-<br />

Kommentator:) Ist das wirklich schon<br />

Ostdeutschland? (Inoue:) Ja, der Fluss<br />

Rhe<strong>in</strong> war früher die Grenze. Wer da rüber<br />

wollte, wurde erschossen. Es gab nur<br />

e<strong>in</strong>e Brücke, bei Remagen, die ist jetzt<br />

wieder aufgebaut. (Kiyoshi Inoue - japanischer<br />

Fußball-Kommentator während<br />

der WM ´06)<br />

Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen,<br />

die nicht der Wahrheit entsprechen.<br />

(Toni Polster)<br />

Das wird alles von den Medien hochsterilisiert.<br />

(Bruno Labbadia)<br />

Die schönsten Tore s<strong>in</strong>d diejenigen, bei<br />

denen der Ball schön flach oben re<strong>in</strong> geht.<br />

(Mehmet Scholl)<br />

Die Achillesferse von Bobic ist die rechte<br />

Schulter. (Gerd Rubenbauer)<br />

Jetzt kommt es darauf an, dass wir die<br />

entscheidenden Punkte gegen den Nicht-<br />

Abstieg sammeln! (Roy Präger)<br />

Zwei Chancen, e<strong>in</strong> Tor - das nenne ich<br />

hundertprozentige Chancenauswertung.<br />

(Roland Wohlfahrt)<br />

Ich bleibe auf jeden Fall wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

beim KSC. (Sean Dundee)<br />

Horst Heldt (auf die „Kicker“-Frage, woran<br />

er glaube): An die fünf lebenswichtigen<br />

Bauste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Nutella.<br />

Früher war ich e<strong>in</strong> großer Fan von<br />

Mönchengladbach. Doch da hatte ich<br />

noch ke<strong>in</strong>e Ahnung vom Fußball.<br />

(Marco Reich)<br />

Das nächste Spiel ist immer das nächste.<br />

(Matthias Sammer)<br />

Jeder kann sagen, was ich will.<br />

(Otto Rehhagel)<br />

Im Fußballspiel steckt auch Zärtlichkeit.<br />

Man muss den Ball so mit den Füßen streicheln,<br />

dass er im Netz des Gegners landet.<br />

(Pelé)<br />

Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye,<br />

Türkiye. Was soviel heißt wie Türkei,<br />

Türkei. (Heribert Faßbender)<br />

Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen<br />

me<strong>in</strong>e Kritiker: „nicht mal schwimmen<br />

kann der“. (Berti Vogts)<br />

Irgendwelche Fragen, bevor ich gehe und<br />

mich aufhänge? (Bert Papon auf e<strong>in</strong>er<br />

Pressekonferenz nach e<strong>in</strong>er 0:7-Niederlage)<br />

Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!<br />

(Horst Hrubesch schildert die Entstehung<br />

e<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er Tore)<br />

Ich wechsle nur aus, wenn sich e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong><br />

Be<strong>in</strong> bricht. (Werner Lorant)<br />

Das Runde muss <strong>in</strong>s Eckige.<br />

(Sepp Herberger)<br />

Ich habe ihn nur ganz leicht retuschiert.<br />

(Olaf Thon)<br />

Ich sage nur e<strong>in</strong> Wort: Vielen Dank!<br />

(Andreas Brehme)<br />

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