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London Transportation Design Light Painting ... - Campus X

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<strong>London</strong><br />

<strong>Light</strong> <strong>Painting</strong><br />

<strong>Transportation</strong> <strong>Design</strong><br />

<strong>Campus</strong>X Wintersemester 09|10<br />

Auslandssemester | Praxissemester<br />

WS 2009/2010 | Ausgabe Nr.5


Praktikum – probieren<br />

und studieren .<br />

Die Nr. 1 in Baden-Württemberg<br />

Unsere Spitzenstellung verdanken wir in erster<br />

Linie dem Engagement und der Qualifikation<br />

unserer mehr als 2000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter.<br />

Was ist spannender als die reale Arbeitswelt?<br />

Durch ein praktisches Studiensemester bei uns<br />

gewinnen Sie interessante Einblicke und nützliche<br />

Erfahrungen, die Sie beruflich voranbringen.<br />

Zum Beispiel:<br />

Dass auch bei der Nr. 1 in Baden-Württemberg<br />

nur mit Wasser gekocht wird, aber eben auch,<br />

dass Wasser nicht gleich Wasser ist. Da gibt<br />

es enorme Qualitätsunterschiede. Wie bei den<br />

Köchen. Für diese wie für uns zählen eine solide<br />

Ausbildung und gute Ideen.<br />

Es ist sicher eine gute Entscheidung, uns und<br />

unsere Arbeitswelt kennen zu lernen. Sie bekommen<br />

vielseitige Kontakte mit Menschen,<br />

erleben anspruchsvolle Aufgaben, ein modernes<br />

Arbeitsumfeld und das gute Gefühl, gemeinsam<br />

etwas zu erreichen.<br />

Sprechen Sie mit uns. Wir freuen uns auf Sie.<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Anja Spreu, Ausbildung<br />

Telefon 07231 99-3843, anja.spreu@skpfcw.de<br />

Sparkasse Pforzheim Calw, Poststraße 3, 75172 Pforzheim<br />

www.sparkasse-pforzheim-calw.de<br />

Simon Bock<br />

Projektleitung X-PRESS<br />

3. Semester | Wirtschaftsingenieurwesen<br />

simon.bock@campusx.org<br />

Beatrice Metz<br />

Projektleitung X-PRESS<br />

3. Semester | International Business<br />

beatrice.metz@campusx.org<br />

Johannes Keller<br />

Vorstand Marketing/X-PRESS<br />

3. Semester | Wirtschaftsingenieurwesen<br />

johannes.keller@campusx.org<br />

X-PRESS | WS 09/10<br />

X-PRESS Nr. 5.<br />

Vorwort<br />

X-PRESS Nr. 5<br />

Eine Erfolgsgeschichte nimmt ihren Lauf: Die X-PRESS geht in die fünfte<br />

Runde. Sie gehört neben dem X-DAY und den Inhouse-Recruitings zu<br />

den drei Säulen von <strong>Campus</strong> X. Von Studenten für Studenten, diesen<br />

Anspruch spiegelt die X-PRESS in ganz besonderem Maße wider. Sie soll<br />

die Ambitionen von <strong>Campus</strong> X an den Leser herantragen: Die Kontakte<br />

zwischen Studenten, Unternehmen und der Hochschule stärken.<br />

… Kontakte – die X-PRESS als Verbindung zwischen den drei Fakultäten<br />

an der Hochschule: Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Ein Student des<br />

<strong>Transportation</strong> <strong>Design</strong>s stellt seinen Studiengang vor und erläutert Projekte<br />

der letzten Semester.<br />

… Kontakte – zwischen Deutschland und dem Ausland. Wie ist es, ein<br />

Praxissemester in der Schweiz zu verbringen? Oder in Singapur? Welche<br />

Erfahrungen macht man während eines Semesters an einer Universität<br />

in Ankara, auf einem <strong>Campus</strong>, dessen Ausmaße fast denen der Stadt<br />

Pforzheim entsprechen?<br />

… Kontakte - zu Unternehmen. Was bedeutet es, beim X-DAY mitzuwirken,<br />

was steckt dahinter? Wie verläuft ein Inhouse-Recruiting, welche<br />

Vorteile bietet es gegenüber einer herkömmlichen Bewerbung?<br />

Nach wochenlanger Vorbereitung, geprägt durch Ideen, Menschen, Erfolge<br />

und Hindernisse, ist die X-PRESS nun bereit an euch übergeben zu<br />

werden – als abgeschlossenes Projekt, auf das wir schon ein bisschen<br />

stolz sind - geschaffen durch die Zusammenarbeit vieler Akteure, die die<br />

X-PRESS zu dem machen, was sie für euch ist. Ein Projekt wie dieses zum<br />

ersten Mal von der ersten Idee bis zum letzten Finish leiten zu dürfen und<br />

es nun zum Abschluss zu bringen, ist dabei etwas Besonderes für uns.<br />

Viel Spaß beim Lesen…<br />

3


08<br />

X-PRESS Nr. 5 X-PRESS Nr. 5<br />

Über <strong>Campus</strong> X<br />

34<br />

06 Work hard, Party hard!<br />

Das <strong>Campus</strong> X WS 09/10<br />

07 <strong>Campus</strong> X stellt sich vor<br />

Diesmal: Das Akquise-Team<br />

08 Mein erster X-DAY<br />

Ein erlebnisreicher Tag<br />

09 <strong>Campus</strong> X- Impressionen<br />

Der X-DAY im Sommersemester '09<br />

Berichte<br />

10 Auslandspraktikum in Singapur<br />

bei Daimler South East Asia Pte. Ltd.<br />

12 Studieren in Ankara<br />

Mein Auslandssemester in der Türkei<br />

15 Praktikum bei ABB in Turgi<br />

Praxissemester in der Schweiz<br />

16 <strong>Transportation</strong> <strong>Design</strong><br />

Semesterprojekte eines Autodesigners<br />

20 <strong>Campus</strong> X stellt vor: <strong>London</strong><br />

Die 10 interessantesten Städte der Welt<br />

20<br />

16<br />

22 Stressbewältigung<br />

23 Essen in <strong>London</strong><br />

24 Ist die Verlagerung von Arbeitsplätzen<br />

moralisch legitim?<br />

Bewerben<br />

26 Die perfekte Bewerbungsmappe<br />

oder wie werde ich zum Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen?<br />

28 Wege ins Unternehmen<br />

Inhouse-Recruiting bei Bosch Powertools<br />

10<br />

30 LIDL lohnt sich<br />

Ein Praktikum bei der LIDL Vertriebs GmbH<br />

31 Die geheime Sprache der Personaler<br />

oder: das Praktikumszeugnis<br />

Infos vom <strong>Campus</strong><br />

32 Kolumne: X-MAN<br />

Der Querdenker<br />

34 <strong>Light</strong>painting<br />

36 <strong>Campus</strong> X ärgere dich nicht!


Über <strong>Campus</strong> X Über <strong>Campus</strong> X<br />

Work hard. Party hard.<br />

Das <strong>Campus</strong> X Wintersemester 2009/2010<br />

06. Oktober: Infoabend - Memberwerbung<br />

Zu Beginn des Wintersemesters wurden wieder kräftig neue Mitglieder für die<br />

Initiative geworben. Am Infoabend wurde den interessierten Studenten die<br />

Arbeit von <strong>Campus</strong> X und auch die damit verbundenen Vorteile näher gebracht. Mit<br />

maximalem Erfolg: Mit insgesamt gut 70 Membern sind wir nun an die absolute<br />

Kapazitätsgrenze für dieses Semester gelangt!<br />

15. Oktober: Erste Vollversammlung und SurpriX<br />

Zur ersten großen Vollversammlung aller neuen und alten Mitglieder wurde<br />

der Plan für das Wintersemester 2009/2010 vorgestellt. Anschließend fand der<br />

„SurpriX“ statt. An diesem Event hatten die Member wieder die Gelegenheit sich in lockerer<br />

Atmosphäre kennen zu lernen.<br />

28. Oktober: Como-Party<br />

Auch dieses Semester fand natürlich wieder die legendäre „<strong>Campus</strong> X<br />

meets Como Club Gold“ – Party statt. Sie stand dieses Mal unter dem Motto<br />

„Maskenball“ und war ein voller Erfolg. Der Club war wie in den vorigen<br />

Semestern in kürzester Zeit brechend voll. Die Bilder der Como-Party sind auf der<br />

<strong>Campus</strong> X – Homepage zu finden.<br />

10. November: Werksführung Porsche<br />

Nachdem im Sommersemester 2009 der Produktionsstandort der A und B – Klasse von Mercedes,<br />

Rastatt besucht wurde, gab es dieses Jahr die Möglichkeit durch <strong>Campus</strong> X einen<br />

Einblick in das Porsche-Werk Zuffenhausen zu bekommen. Neben der Werksführung gab es<br />

eine Unternehmenspräsentation und Informationen über die Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

beim Unternehmen.<br />

28. November: Internationales Bewerbertraining<br />

In Kooperation mit dem Institut für Fremdsprachen IFS veranstaltete <strong>Campus</strong> X wieder ein<br />

internationales Bewerbertraining.<br />

03. Dezember: X-DAY<br />

Am 03. Dezember war es soweit. Der dreizehnte X-DAY. Auf der Firmenkontaktmesse<br />

X-DAY hatten Studierende wie jedes Semester die Möglichkeit, wichtige<br />

Kontakte für ihre berufliche Zukunft zu knüpfen. Mit 40 teilnehmenden Firmen war die<br />

Messe wieder gut aufgestellt.<br />

11. Dezember: Inhouse Recruiting JDC<br />

In diesem Semester findet zum zweiten Mal ein IHR bei der Jürgen Dobrinski<br />

Consulting GmbH in Pforzheim statt. In der letzten X-PRESS hatten wir ein Interview mit<br />

einem ehemaligen Studenten geführt, der durch das IHR eine Festanstellung bei dem<br />

Beratungsunternehmen angetreten hat.<br />

17. Dezember: X-PPRESS Release<br />

Zum krönenden Abschluss für das Projekt X-PPRESS haltet ihr nun die fünfte Ausgabe in den<br />

Händen.<br />

22. Dezember: Weihnachtsfeier<br />

Als Abschluss für ein erfolgreiches Semester lassen wir selbiges wieder durch eine<br />

Weihnachtsfeier in gemütlichem Rahmen ausklingen – Work hard. Party hard.<br />

<strong>Campus</strong> X stellt sich vor<br />

Diesmal: Das Akquise-Team<br />

Ein Artikel von Janina Mayer, 3. Semester International Business<br />

Alle Jahre wieder… So oder so ähnlich könnte man die Regelmäßigkeit des X-DAY und sein Auftauchen während des Semsesters<br />

beschreiben. Der X-DAY findet immer einmal im Semester statt. An diesem Tag kommen viele Unternehmen aus der Region, aber auch<br />

aus ganz Deutschland nach Pforzheim an die Hochschule, um sich in den Räumen der Technik und der Wirtschaft an ihren Ständen zu<br />

präsentieren und vorzustellen. Dieser Tag bietet für Studenten die einzigartige Möglichkeit direkt mit den Firmen in Kontakt zu<br />

kommen, um so einen Praktikumsplatz oder aber eine Arbeitsstelle zu finden.<br />

Doch bis es soweit ist, muss viel getan werden:<br />

Zunächst einmal muss der Kontakt zu den Firmen aufgenommen werden und erfragt werden, ob sie Interesse an einer Teilnahme<br />

hätten. Und genau das ist die Aufgabe des Akquise-Teams. Die neue Akquiserunde startet bereits immer in den Semesterferien vor dem<br />

nächsten X-DAY, damit für die Organisation der Messe genügend Zeit bleibt und alles in die Wege geleitet werden kann. Wir versuchen<br />

so viele Unternehmen wie möglich anzuwerben, um damit den Studenten eine große Bandbreite zu bieten. So nehmen Firmen aus<br />

den unterschiedlichsten Branchen teil, zum Beispiel Wirtschaftsprüfer oder Unternehmen aus der Automobil- oder Lebensmittelbrache.<br />

Haben die Unternehmen ihr Interesse bekundet, schickt man ihnen per Mail die Anmeldeunterlagen und auch Infomaterial zu. Nach<br />

dieser „heißen“ Phase - wenn die Anmeldungen eingegangen sind - werden die Teilnehmer weiterhin betreut: Man beantwortet<br />

eventuelle Fragen, löst Probleme und Unklarheiten, damit am X-DAY alles glatt läuft. Zu guter Letzt bekommen die Firmenvertreter das<br />

„Last Update“ zugeschickt, in dem der Tagesablauf und alles andere, was rund um diesen Tag wichtig ist, nochmals beschrieben wird.<br />

Neben dieser Hauptaufgabe, also der Kontaktaufnahme und –pflege, kümmert sich das Akquise Team zusammen mit dem Team der<br />

X-PRESS auch um die Anzeigenschaltung im Hochschulmagazin.<br />

Alles in allem sind die Arbeiten in der Akquise immer wieder spannend und man kann einige Dinge lernen, die im späteren Berufsleben<br />

wichtig sind: den Umgang mit Firmenvertretern und wie man in bestimmten Situationen reagiert, wie zum Beispiel bei Absagen nach<br />

den Gründen zu fragen oder seine Höflichkeit zu bewahren, obwohl der Gesprächspartner selbst nicht sehr höflich ist. Aber dies sind nur<br />

ganz seltene Ausnahmefälle, denn die meisten Unternehmen, die kontaktiert werden, freuen sich schon darauf, am nächsten X-DAY in<br />

Pforzheim dabei zu sein.<br />

6 X-PRESS | WS 09/10<br />

7


8<br />

Über <strong>Campus</strong> X<br />

Mein erster X-DAY<br />

Ein erlebnisreicher Tag<br />

Ein Artikel von Caroline Herzig, 3. Semester International Business<br />

Dienstag, 19. Mai, 5 Uhr morgens:<br />

Unbarmherzig klingelt mein<br />

Wecker und reißt mich aus dem<br />

Schlaf. Heute ist es so weit: Der<br />

X-Day steht an und ich werde ihn zum<br />

ersten Mal als ein aktives Mitglied von<br />

<strong>Campus</strong> X miterleben. Doch jetzt heißt<br />

es erst einmal wach werden. Nachdem<br />

ich mich in Schale geworfen habe<br />

(schwarze Hose, schwarzer Blazer,<br />

weiße Bluse, orangenes Halstuch) mache<br />

ich mich auf den Weg. Vor dem Wohnheim<br />

treffe ich andere Member und gemeinsam<br />

laufen wir zur Hochschule. Es ist schon hell<br />

und relativ warm, so dass die Müdigkeit<br />

schnell verschwindet. Um sechs Uhr ist<br />

Treffen im Initiativenbüro.<br />

Schon am Vorabend haben wir<br />

Mitglieder die Firmenstände so weit wie<br />

möglich aufgebaut, Tische und Stühle<br />

hin- und hergeschleppt und Stromkabel<br />

abgeklebt. Danach gab es noch eine letzte<br />

große Versammlung mit einem gemeinsamen<br />

Pizzaessen und motivierenden<br />

Worten für den kommenden Tag. Jeder von<br />

uns hat konkrete Aufgaben zugewiesen<br />

bekommen, sodass es uns<br />

einfacher fällt, an diesem wichtigen Tag<br />

zurechtzukommen. Meine erste Aufgabe<br />

besteht darin, die Firmenvertreter in der<br />

Wirtschaft zu begrüßen. In kleinen Grüppchen<br />

stehen wir vor dem Haupteingang<br />

und warten. Mein Herz klopft, ich bin<br />

etwas aufgeregt und gespannt, was auf<br />

mich zukommt. Endlich ist es so weit: die<br />

ersten Autos rollen an und mir bleibt gar<br />

keine Zeit mehr nervös zu sein…<br />

Schon ist es neun Uhr und die<br />

Firmenkontaktmesse ist nach ein paar<br />

Ansprachen offiziell eröffnet. Den Tag über<br />

habe ich vier Unternehmen aus ganz unterschiedlichen<br />

Branchen in der Wirtschaft zu<br />

betreuen, d.h. ich kümmere mich um<br />

Getränke und Essen für die Vertreter und<br />

bin der Ansprechpartner für diese Firmen,<br />

falls irgendwelche Fragen auftauchen. Ich<br />

bin viel am Rennen, denn es ist ein warmer<br />

Tag und daher haben alle ziemlichen Durst.<br />

Trotzdem bleibt mir zwischendurch Zeit,<br />

mich mit den Firmenvertretern zu unterhalten<br />

und auch kleine Pausen kommen<br />

nicht zu kurz.<br />

Die Zeit fliegt, bald ist es sechzehn Uhr<br />

und die Messe ist offiziell beendet.<br />

Jetzt geht’s ans Abbauen. Die meisten<br />

Vertreter sind schon ziemlich vertraut<br />

mit dem Aufräum-Ablauf und brauchen<br />

keine Hilfe beim Zusammenpacken ihrer<br />

Materialien. Zum Schluss bekomme ich<br />

noch einige Werbeartikel von den Unternehmen<br />

geschenkt, die ein Student natürlich<br />

immer gut gebrauchen kann.<br />

Weiter geht es mit dem „Come together“,<br />

einem Zusammentreffen aller <strong>Campus</strong><br />

X-ler und Firmenvertretern, die noch<br />

Lust haben auf Fingerfood, Getränke und<br />

nette Gespräche. Endlich können wir uns<br />

alle hinsetzen und die Füße ausstrecken<br />

(was vor allem wir Mädels nötig haben),<br />

das ein oder andere Bier trinken und uns<br />

unterhalten. Die Stimmung ist positiv<br />

und gelöst, jeder ist froh, dass nun der<br />

offizielle Teil vorbei ist und man sich<br />

ganz auf den Abend freuen kann. Mit<br />

bequemen Klamotten und<br />

einem Bier in der Hand<br />

lasse ich mit anderen neuen Mitgliedern<br />

kurzzeitige Stress und die Hektik haben<br />

sich auf jeden Fall gelohnt und ich bin um<br />

einige Erfahrungen reicher geworden!<br />

Leider steht uns jetzt noch der Abbau<br />

bevor: wir müssen Stühle und Tische<br />

wieder zusammenräumen etc. Das Ganze<br />

dauert aber kürzer, als ich erwartet habe<br />

und dann startet endlich die Party im<br />

Initiativenbüro, die wohl jedes Semester<br />

ein kleines Highlight ist. Massenhaft<br />

Trinken, Essen und laute Musik lassen die<br />

Stimmung steigen und der Abend endet<br />

für die Meisten von uns spät.<br />

Mein Fazit: Erlebnisreicher Tag, der sich<br />

gelohnt hat!<br />

Ein paar Monate später sitze ich an<br />

meinem Schreibtisch: Semesterferien! Für<br />

mich hat sich in den vergangenen Wochen<br />

viel verändert, was <strong>Campus</strong> X betrifft. Ab<br />

diesem Semester bin ich neuer Vorstand<br />

des Orga/HR-Teams. Das bedeutet, als<br />

Projektleiterin für den X-Day trage ich<br />

die Verantwortung, dass an der Kontaktmesse<br />

nichts schief läuft. Eine Aufgabe,<br />

mit der ich im Mai noch überhaupt nicht<br />

gerechnet habe. Und auch jetzt kann ich<br />

das Ausmaß dieser Tätigkeit noch nicht<br />

ganz überblicken.<br />

Die ersten Vorbereitungen laufen zwar<br />

schon an, aber die größten Herausforderungen<br />

werden noch auf mich<br />

zukommen. Wie ich mich fühle?<br />

Einerseits bin ich sehr gespannt und<br />

warte darauf, bis alles richtig losgeht,<br />

andererseits bin ich auch<br />

etwas unsicher, denn es gibt so viele<br />

Dinge, von denen ich noch sehr wenig<br />

Ahnung habe. Bestimmt wird es Momente<br />

geben, an denen ich rumfluchen und halb<br />

die Nerven verlieren werde, aber bei einer<br />

Sache bin ich mir ganz sicher: bei <strong>Campus</strong><br />

X werde ich nicht allein gelassen, denn<br />

wie heißt es so schön: Einer für alle, alle<br />

für einen!<br />

Ich freu’ mich drauf!<br />

den Tag noch einmal Revue passieren: Der Impressionen: X-DAY SS 09


Berichte Berichte<br />

Auslandspraktikum in Singapur<br />

bei Daimler South East Asia Pte. Ltd.<br />

Ein Artikel von Miriam Fauth, damals 7. Semester BW - Beschaffung und Logistik<br />

Frankfurt am Main. Es ist soweit. Nach<br />

wochenlanger Vorbereitung, Aufregung<br />

und Vorfreude stehe ich endlich gemeinsam<br />

mit meiner Familie und Freunden am<br />

Flughafen. Nur noch wenige Minuten trennen<br />

mich vor meinem Abenteuer Asien.<br />

Ein wenig traurig von der Verabschiedung<br />

steige ich endlich ins Flugzeug.<br />

Zehn Monate zuvor. Als ich mich in<br />

Singapur bei Daimler South East Asia Pte.<br />

Ltd. für das Pflichtpraktikum beworben<br />

habe wusste ich nicht viel über das kleine<br />

Land nahe des Äquators. Gerademal 42<br />

km lang und 23 km breit mit ca. 4,8 Mio.<br />

Einwohnern, auf einer vorgelagerten<br />

Halbinsel, südlich von Malaysia. Singapur<br />

– ein Land voller Facetten und Kulturen.<br />

Ich weiß noch genau wie ich gerade an<br />

einer Seminararbeit saß als das Telefon<br />

klingelte. Ich hatte meine Zusage bekommen<br />

und mein Traum, eine längere Zeit<br />

im Ausland zu leben, wurde wahr. Es ist<br />

wahrlich schwer ein Praktikum im Ausland<br />

zu bekommen. Gute Kontakte während<br />

erster Praktika und Werkstudententätigkeiten<br />

können einem hierbei behilflich<br />

sein. Es werden nur wenige Stellen ausgeschrieben.<br />

Aus der Erfahrung heraus<br />

empfehle ich einfach direkt im jeweiligen<br />

Land nachzufragen. Bei Daimler in Singapur<br />

werden beispielweise kaum Stellen<br />

offiziell veröffentlicht – und dennoch sind<br />

jedes Semester zwischen 20-30 Praktikanten<br />

vor Ort. Natürlich war ich überglücklich,<br />

dass es bei mir geklappt hatte.<br />

Die Vorbereitung. Es ist gar nicht so<br />

einfach als Auslandsneuling an alles zu<br />

denken. Ob Visum, Auslandkrankenversicherung<br />

oder Impfungen – nichts durfte<br />

fehlen. Ausländische Botschaften helfen<br />

im Internet zu vielen Themen. Ebenfalls ist<br />

es sehr hilfreich sich bei Praktikanten vor<br />

Ort über Dies und Das zu informieren. Auf<br />

Nachfrage gibt die Personalabteilung oft<br />

Emailadressen von Praktikanten heraus,<br />

die gerade vor Ort sind. Weiterhin bietet<br />

das StudiVZ für beinahe jedes Land/Stadt<br />

zahlreiche Gruppen, in denen ebenfalls<br />

Hilfe angeboten wird. Wichtig ist, bei der<br />

ganzen Bürokratie nicht das Ziel vor den<br />

Augen zu verlieren. Aber ich kann euch<br />

versprechen: Es wird sich auf jeden Fall<br />

lohnen!!! Wer zudem sein Praktikantengehalt<br />

etwas aufbessern will kann versuchen<br />

ein Stipendium bei Inwent – Internationale<br />

Entwicklung und Weiterbildung gGmbH<br />

oder beim DAAD zu erlangen. Hierbei ist<br />

es wichtig die frühzeitigen Anmeldefristen<br />

zu beachten.<br />

Erste Eindrücke in Singapur. Nach 12 Stunden<br />

Flug landete ich pünktlich um 16:30<br />

Uhr auf dem Changi Airport in Singapur.<br />

Etwas müde vom langen Flug stieg ich<br />

aus dem Flugzeug und spürte zum ersten<br />

Mal die hohe Luftfeuchtigkeit. Nach einer<br />

etwas komplizierten Einreise stieg ich in<br />

ein Taxi und sah das erste Mal die Stadt.<br />

Die Mischung zwischen moderner Architektur,<br />

Kolonialviertel und traditionellen<br />

Gebäuden hat mir gleich sehr gut gefallen.<br />

Erschlagen von den Eindrück fuhr ich<br />

schließlich ins Hotel. Es dauerte keine zwei<br />

Minuten bis ich einschlief.<br />

Die Wohnungssuche. Die ersten Tage<br />

waren schwieriger als gedacht. Mein<br />

Unternehmen hat mir bei der Suche nach<br />

einer Wohnung nicht geholfen und so bin<br />

ich nach zwei Nächten im Hotel erstmal<br />

für eine Woche in ein Hostel gezogen. Es<br />

ist wesentlich einfacher eine passende<br />

Bleibe vor Ort, als von Deutschland aus,<br />

zu suchen, dennoch beeinträchtigen<br />

anfängliche Sprachbarrieren die Situation.<br />

Die Singapurer haben die Angewohnheit<br />

an jedes Wort hinten ein –la anzufügen<br />

und die Aussprache ähnelt wenig dem<br />

wohl gelernten Oxford-Englisch aus der<br />

Schule. Nach ein paar Tagen hatte ich<br />

ein Zimmer in einer WG in einem sehr<br />

schönen Wohnkomplex mit einem Riesenpool.<br />

Ich wohnte von nun an mit einem<br />

Freund aus Deutschland, der ebenfalls ein<br />

Praktikum in Singapur machte und einem<br />

chinesischen jungen Pärchen zusammen.<br />

Kulturelle Unterschiede bei der Sauberkeit<br />

der Wohnung habe ich in der Zeit einfach<br />

„übersehen“ und ganz nach dem Motto<br />

„Andere Länder – Andere Sitten“ gelebt.<br />

Wir hatten ein lustige Zeit zusammen und<br />

eine Tafel in der Küche mit Worten auf<br />

Deutsch, Englisch und Mandarin erinnerte<br />

stets an unsere internationale WG.<br />

Meine Arbeit. Das regionale Logistikzentrum<br />

in Singapur wurde im August<br />

2002 eröffnet und wird vom Dienstleister<br />

„Caterpillar Logistics“ betrieben. Auf einer<br />

Fläche von mehr als 42.000 Quadratmeter<br />

lagert das Logistikzentrum der Daimler AG<br />

ca. 128.000 Teile für die Daimler Marken<br />

Mercedes-Benz, Maybach, smart, Chrysler<br />

und Jeep. Mehr als 100 Mitarbeiter sorgen<br />

für die Teileversorgung in mehr als 20<br />

Ländern Südostasien, Nordostasien und<br />

im Pazifik. Ich selbst war im „Customer<br />

Relation Management (CRM)“ tätig,<br />

bekam allerdings auch Einblick in die<br />

anderen Bereiche. Zu Beginn tat ich mich<br />

bei einigen Fachbegriffen schwer, allerdings<br />

habe ich in relativer kurzer Zeit<br />

einen Überblick bekommen und es ist tatsächlich<br />

erstaunlich wie schnell ich mich<br />

an das Englisch gewöhnt hatte. Die interkulturellen<br />

Unterschiede beim Arbeiten<br />

machten sich schnell bemerkbar. Es war<br />

anfangs schwierig für mich mit meinen<br />

Kollegen zurecht zu kommen. In Deutschland<br />

wird das Arbeitsleben von Teamfähigkeit,<br />

Eigenverantwortlichkeit und<br />

Pünktlichkeit geprägt. Ebenso lernen wir<br />

an der HS sachlich Kritik zu üben und auch<br />

anzunehmen. Ich weiß noch wie ich einem<br />

ersten Meeting meine Meinung zu einem<br />

Thema sagen sollte und aus Versehen<br />

einen Verbesserungsvorschlag anbrachte.<br />

Was von mir gut gemeint war, nahm<br />

meine Chefin mir sehr persönlich und war<br />

gekränkt. Ich war unhöflich, da ich vor<br />

allen Mitarbeitern etwas Negatives sagte.<br />

Mit der Zeit lernte ich die Menschen besser<br />

kennen, mit ihrer Art umzugehen und<br />

ich wurde schließlich akzeptiert und war<br />

ein wichtiger Teil des ganzen Teams.<br />

Asien – Reiseland Nr. 1. Während Singapur<br />

allein schon eine Reise wert ist, wurde ich<br />

dennoch von der Schönheit und Vielfältigkeit<br />

Südostasiens in einen Bann gezogen.<br />

Ich nutzte jede Chance und reiste von<br />

einem Land ins andere. Singapur bietet<br />

einen optimalen Ausgangspunkt für<br />

Länder wie Indonesien, Malaysia,<br />

Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam und<br />

Hong Kong. Auf der einen Seite sah ich<br />

unglaublich schöne Inseln, Paradiesstrände,<br />

prachtvolle Tempelanlagen, den<br />

Dschungel u.v.m., auf der anderen Seite<br />

lebten viele Menschen in Armut, hatten<br />

dreckiges Trinkwasser, eine schlechte<br />

medizinische Versorgung; Kinderarbeit<br />

und Prostitution sind weit verbreitet.<br />

Singapur selbst ist top modern, die wohl<br />

sauberste Stadt der Welt mit den verrücktesten<br />

Verboten, die ich je gehört<br />

habe, absolut sicher und gewaltfrei. Dennoch<br />

sollte sich jeder, der die Chance hat<br />

einmal nach Asien zu reisen beide Seiten<br />

anschauen. Ich bin froh es gemacht zu<br />

haben und hatte die coolsten Urlaube und<br />

Kurztrips meines Lebens.<br />

Die Rückkehr. Nach fast sieben Monaten<br />

ging auch meine Zeit zu Ende. Obwohl ich<br />

mich sehr auf Deutschland freute, ist mir<br />

der Abschied dennoch sehr schwer gefallen.<br />

Singapur wurde in der Zeit zu meiner<br />

Heimat und wenn ich jetzt darüber nachdenke<br />

fühle ich mich dem Land und den<br />

Leuten immer noch sehr verbunden. Nun<br />

bin ich schon wieder fast acht Monate<br />

zurück und leider kommt der Alltag viel zu<br />

schnell.<br />

Ich rate jedem von euch euren Traum zu<br />

leben, die Angst vor Unbekanntem zu<br />

überwinden und die wohl aufregendste<br />

Zeit eures Lebens im Rahmen eines<br />

Auslandsstudium oder Praktikum zu<br />

erleben. Leider bin ich am Ende meines<br />

Studium und habe es verpasst, an einer<br />

HS im Ausland zu studieren. Nutzt all<br />

Chancen, die euch geboten werden und<br />

genießt die Zeit, genau so wie ich es getan<br />

habe.<br />

10 X-PRESS | WS 09/10<br />

11


Berichte Berichte<br />

Als ich den Menschen in meiner Umgebung<br />

über mein Vorhaben berichtete,<br />

ein Auslandssemester in der Türkei zu<br />

absolvieren, fragten mich die meisten, ob<br />

ich das wirklich machen wolle. Ich hörte<br />

Fragen und Zweifel wie „Wieso ausgerechnet<br />

die Türkei? Es gibt doch genügend<br />

andere Länder.“ oder „Du warst doch<br />

schon in der Türkei, mach es doch wo<br />

anders“ aber auch „Ist es dort nicht viel<br />

zu gefährlich?“. Vor allem um diese Vorurteile<br />

gegenüber der Türkei abzuschaffen,<br />

bestand ich darauf dort mein Auslandssemester<br />

zu absolvieren. Ein weiterer Grund<br />

für mich war es auch, meine Heimat mal von<br />

einer anderen Sicht zu betrachten und das<br />

Nach langer Informationssammlung<br />

stand mein Entschluss fest: Ich<br />

wollte ein Auslandssemester in meiner<br />

Heimat – in der Türkei – verbringen. Die<br />

Tatsache, dass die Bilkent University in<br />

Ankara eine Partneruniversität unserer<br />

Hochschule ist, und die Erzählungen von<br />

Kommilitonen, die schon ein Semester<br />

dort verbracht haben, ermutigten mich<br />

noch mehr in meinem Vorhaben. Aber<br />

genug drum herum geredet; nun will ich<br />

euch ein bisschen über meine Erfahrungen<br />

vor meiner Anreise und während meines<br />

Aufenthalts erzählen.<br />

Vor der Anreise in die Türkei musste ich<br />

natürlich auch an der Hochschule noch<br />

Mein Auslandssemester in der Türkei<br />

Studieren an der Bilkent University in Ankara<br />

Ein Artikel von Ümran Ök, 7. Semester Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Leben dort wirklich zu erleben – nicht nur<br />

wie im Urlaub. Schließlich bin ich als eine<br />

Türkin in Deutschland aufgewachsen. Die<br />

meisten werden wohl denken, es gibt<br />

keine Unterschiede zwischen den<br />

Türken hier und den Türken dort. Ich<br />

finde aber durch das „Aufwachsen in<br />

Deutschland“ nimmt man selbstverständlich<br />

auch die Arbeitsweise, die Disziplin<br />

und das Verhalten der Deutschen in<br />

einigen Situationen an. Daher war es für<br />

mich auch eine große Erfahrung mal für<br />

eine längere Zeit in einem nahen, aber<br />

auch leicht-fremden Land unterwegs<br />

gewesen zu sein. Aber auch das<br />

Verlangen ein Semester außerhalb der<br />

Hochschule zu verbringen, hat mich dazu<br />

motiviert überhaupt ein Auslandssemester<br />

zu machen.<br />

ein paar Dinge erledigen. Die Vorbereitung<br />

verlief leider leicht stressig. Was<br />

ich sehr bemängelt habe war, dass man<br />

mir keine genaue Auskunft gegeben hat,<br />

welche Kurse ich an der Bilkent University<br />

belegen darf und welche nicht. Ich hatte<br />

mein Learning Agreement vorbereitet<br />

und musste nach der Kontaktaufnahme<br />

mit der Bilkent University erfahren,<br />

dass es Kurse gab, die ich nicht belegen<br />

darf. Aus diesem Grund musste ich mein<br />

Learning Agreement komplett nochmals<br />

umändern und erneut die Professoren<br />

aufsuchen. Da ich als erste Wirtschaftsingenieurin<br />

an die Bilkent University ging,<br />

gab es zudem das Problem, dass noch<br />

niemand aus der Fakultät für Technik<br />

Erfahrungen mit dieser Universität<br />

gesammelt hat. Trotz dem ganzen<br />

Hin und Her habe ich schließlich mein<br />

Learning Agreement doch noch irgendwie<br />

zusammengestellt und abgesendet. Eine<br />

weitere Voraussetzung, einen Auslandsaufenthalt<br />

antreten zu können, ist es<br />

geeignete Englisch-Kenntnisse aufzuweisen.<br />

Da die Vorlesungen in der Türkei<br />

komplett auf Englisch gehalten werden,<br />

wurde ein Nachweis mindestens des<br />

Grades C1 oder ein TOEFL-Test verlangt.<br />

Hierzu kann das IFS (Internatio-nales<br />

Fremdspracheninstitut) oder das Auslandsamt<br />

behilflich sein. Falls ihr noch keinen<br />

Nachweis habt, meldet euch bei denen.<br />

Sie können euch Sprachkurse nennen<br />

und die Termine zu den Klausuren geben.<br />

Mittlerweile wird anscheinend auch der<br />

TOEFL bei uns an der HS<br />

angeboten. Nachdem ich alle Voraussetzungen<br />

erfüllt hatte und ich die Bestätigung<br />

durch die Bilkent University erhielt,<br />

stand mir nichts mehr im Wege meine<br />

Reise anzutreten…<br />

Das Wintersemester in der Türkei beginnt<br />

im September. Da ich aber noch ein<br />

bisschen Urlaub machen wollte, bin ich<br />

schon Anfang August geflogen. Somit<br />

hatte ich auch die Möglichkeit zu entspannen,<br />

bevor es richtig losging. Nach<br />

meinem Urlaub bin ich mit dem Bus nach<br />

Ankara gefahren und konnte auch vom<br />

Busterminal aus mit einem Taxi sehr leicht<br />

die Universität erreichen. Das Taxi hatte<br />

20 YTL (ca. 11 Euro) gekostet. Es ist wichtig<br />

in der Türkei immer und fast überall zu<br />

verhandeln; auch bevor man in ein Taxi<br />

einsteigt. Wenn man ein Fixpreis<br />

aushandelt, kommt man meist günstiger<br />

hinweg. Für die, die erst zum Anfang des<br />

Semesters angereist sind, bestand die<br />

Möglichkeit, an zwei Wochenenden von<br />

Studenten der Organisation BISC (Bilkent<br />

International Students Center) abgeholt<br />

zu werden. Diese studentische Organisation<br />

ist damit beschäftigt die Exchanges<br />

herumzuführen und bei Fragen behilflich<br />

zu sein. Sie standen uns rund um die Uhr<br />

zur Verfügung, waren auch meist mit uns<br />

unterwegs und es wurden auch einige<br />

Vorlesungen gemeinsam besucht.<br />

Nach meiner Ankunft an der Universität<br />

meldete ich mich bei den Dorms (Wohnheime)<br />

an. Ich bekam vorübergehend<br />

ein Zimmer zur Verfügung gestellt, da<br />

die Planung der Zimmerverteilung noch<br />

nicht komplett abgeschlossen war.<br />

Schon da schloss ich die ersten Bekanntschaften,<br />

denn für die Unterbringung der<br />

Studenten befinden sich auf dem gesamten<br />

<strong>Campus</strong> insgesamt 15 Wohnheime<br />

ausgestattet mit Internetzugang, wobei<br />

sich der Komfort und zusammenhängend<br />

damit auch der Mietpreis (zwischen<br />

500 und 3.500 Euro pro Semester)<br />

untereinander stark unterscheiden<br />

können. Ihre Kapazitäten reichen von<br />

Einzel- bis zu Vierer-Zimmern oder auch<br />

Suites, womit auch die Zimmergrößen<br />

variieren. Die Zimmer werden wöchentlich<br />

gereinigt und mit frischen Bettwä-<br />

schen ausgestattet. Nach der ersten<br />

Woche wurde ich in mein richtiges Zimmer<br />

zugeteilt und konnte mich einleben. Meine<br />

Unterkunft war im Dorm 77, welches mit<br />

Abstand das größte Wohnheim ist (über<br />

600 Studenten wurden dort beherbergt).<br />

Dies hatte zur Folge, dass man, rein rechnerisch,<br />

sich mit knapp 70 Studenten eine<br />

Küche und mit knapp 35 Studenten einen<br />

Duschraum teilen musste. Die Küche und<br />

der Duschraum wurden täglich gereinigt.<br />

Die Küche wurde aber kaum genutzt. Nur<br />

im Duschraum kam es manchmal zu kleinen<br />

Wartezeiten. Mein Zimmer war im<br />

5. Stock des Gebäudes und es hatte<br />

einen fantastischen Blick auf die Stadt.<br />

Abends vor allem konnte man die Aussicht<br />

sogar vor den Dorms richtig genießen.<br />

Wir setzten uns öfters (auch im<br />

Winter) auf die Grasfläche vor den Dorms<br />

und machten einen schönen „Chill-Out-<br />

Evening“ mit Gitarre, Snacks und sowohl<br />

alkoholischen, als auch nicht-alkoholischen<br />

Getränken.<br />

Mit meiner Unterbringung in den Dorms<br />

begann auch schon die Orientierungsphase.<br />

Für die ersten zwei Wochen vor<br />

dem Vorlesungsbeginn erhielten alle<br />

eintreffenden Teilnehmer einen detailierten<br />

Plan über ein Orientierungsprogramm.<br />

Dieses umfasste u.a. Ausflüge zu<br />

Sehenswürdigkeiten, wie z.B. zum Anitkabir<br />

(Atatürk’s Mausoleum), zu einem<br />

archäologischen Museum, zur Ankara<br />

Kalesi (eine alte Burgruine), ins Beypazari<br />

(eine kleine Ortschaft nahe Ankara) usw.<br />

Neben kulturellen Aktivitäten wurde auch<br />

das Kennenlernen unter Austauschstudenten<br />

gefördert, indem ein Wochenendaufenthalt<br />

in Kas organisiert wurde, was<br />

sich an der Mittelmeerküste befindet.<br />

Für alle, die keine türkischen Wurzeln haben,<br />

wurde außerdem die Möglichkeit<br />

geboten, innerhalb der ersten Orientierungswoche<br />

an einem Crash-Kurs in<br />

Türkisch teilzunehmen. Diese Orientierungsphase<br />

hat enorm zum Kollektivgefühl<br />

und positivem Klima unter den<br />

Exchanges beigetragen. Die kompletten<br />

ersten zwei Wochen über haben die<br />

Studenten des BISC uns rumgeführt<br />

und auch bei der Anmeldung der Kurse<br />

weitergeholfen. Auch, wie schon<br />

erwähnt, haben sie uns bei außerorganisatorischen<br />

Veranstaltungen<br />

begleitet: nachts in Cafés, Bars, Clubs, Restaurants<br />

oder auch tagsüber zu festlichen<br />

Umzügen, Fußballspielen im Stadium,<br />

Einkaufscentren usw. Bei verschiedenen<br />

kleinen Reisen innerhalb der Türkei an<br />

Wochenenden oder in den Ferien kam<br />

auch der ein oder andere heimische<br />

Student mit. Die besten Reisen,<br />

welche ich unbedingt erwähnen will,<br />

war zum einen die Wochenendreise nach<br />

Kappadokien und die Planung Silvesters<br />

mitten zwischen Asien und Europa – zumindest<br />

geographisch gesehen. An Silvester<br />

wurde in Istanbul auf dem Bosporus zu<br />

einem recht günstigen Preis (50 YTL pro<br />

12 X-PRESS | WS 09/10<br />

13


14<br />

Berichte<br />

Person = ca. 25 Euro) ein Boot gemietet.<br />

Es war eines der amüsantesten und<br />

unbeschreiblichen Ereignisse in meinem<br />

Leben, und ich werde es wohl nie vergessen!<br />

Neben dem ganzen Spaß und Reisen<br />

gab es selbstverständlich auch ein<br />

Leben auf dem <strong>Campus</strong>. Zuerst einmal<br />

ein paar Worte zu dem Studium in<br />

Bilkent. Das System dort ist anders als in<br />

Pforzheim. Die Note in einem Fach setzt<br />

sich nicht nur aus einer Klausur oder<br />

ein Projekt in einem Fach pro Semester<br />

zusammen, sondern aus Hausarbeiten,<br />

Projekten, Präsentationen, Fallstudien,<br />

Zwischenprüfungen, einer Endprüfung, der<br />

Mitarbeit und Anwesenheit. Der Unterricht<br />

wird in Kleingruppen gehalten<br />

mit maximal 30 bis 50 Studenten. Die<br />

Vorlesungssprache ist Englisch. Die<br />

Qualität des Studiums ist meiner Meinung<br />

nach sehr hoch zu beurteilen; die Professoren<br />

waren meistens aus der Türkei,<br />

die aber in USA studiert oder promoviert<br />

haben. Was mir absolut in Bilkent gefallen<br />

hat war die persönliche Umgangsform<br />

der Professoren. Sei es einfach ein Smalltalk<br />

vor der Vorlesung oder eine Begeg-<br />

nung mit dem Professor auf dem <strong>Campus</strong>,<br />

man wird immer einfach mit dem Namen<br />

angesprochen. Ein weiterer Unterschied<br />

ist, dass in Bilkent aus Büchern gelernt<br />

wird und nicht aus Skripten. Neben dem<br />

„mühsamen“ Studium kann man auch auf<br />

dem <strong>Campus</strong> sehr viel unternehmen. Es<br />

gibt eine Vielzahl von Cafés und Restaurants,<br />

die auf dem gesamten Uni-Gelände<br />

verstreut sind, Aufenthaltsräume mit<br />

Billard und anderen Spielmöglichkeiten,<br />

Fernsehräume, Fitness-Studio, Friseur<br />

und Schönheitssalon, diverse Freizeitangebote<br />

und auch einen Einkaufscenter<br />

am Eingang des Uni-Geländes. Ich<br />

möchte euch darauf hinweisen, dass die<br />

Uni in drei <strong>Campus</strong>teilen unterteilt ist.<br />

Der Weg vom Middle <strong>Campus</strong> zum East<br />

<strong>Campus</strong> ist vergleichbar wie der Weg<br />

von der Hochschule bis zum Anfang<br />

der Wilferdinger Höhe. Daher werden<br />

regelmäßig Servicebusse innerhalb des<br />

Uni-Geländes und zur Innenstadt<br />

angeboten. Falls etwas schief gehen sollte,<br />

befinden sich zudem auch die Polizei, die<br />

Feuerwehr und ein Health<br />

Center auf dem Uni-Gelände.<br />

Abschließend möchte ich noch<br />

gerne erwähnen, dass es ein angenehmes<br />

Auslandssemester war, wo ich die<br />

Möglichkeit hatte, meine Heimat und<br />

die Kultur noch näher kennenzulernen<br />

und auch meine Englisch- und Türkisch-<br />

Kenntnisse zu verbessern. Potentiellen<br />

Interessenten, die einem Auslandsaufenthalt<br />

in der Türkei, aufgrund der<br />

kulturellen und gesellschaftlichen Disparitäten,<br />

eher skeptisch gegenüberstehen,<br />

kann ich aufrichtig beruhigen. Die Zeit<br />

in der Türkei war einmalig, ereignisvoll<br />

und voller Erinnerungen. Ich kann jedem<br />

wirklich wärmsten empfehlen, ein<br />

Auslandssemester in Bilkent zu<br />

absolvieren. Ein Auslandssemester bringt<br />

euch nicht nur bei, Dinge anders zu<br />

betrachten, sondern ihr könnt auch<br />

andere Kulturen und Sitten erleben<br />

und neue wertvolle Freundschaften mit<br />

Menschen aus aller Welt schließen. Und<br />

es ist eure letzte Chance vor der Arbeitswelt<br />

noch so einen langen „Urlaub“ zu<br />

machen.


Praktikum bei ABB in Turgi<br />

Ein Artikel von Nelly Vöhringer, 7. Semester Einkauf und Logistik<br />

„Grüezi Miteinand, Salut, Mahlzeit,<br />

Bonjour...“, mit diesen Worten begrüßte<br />

man mich zu meinem siebenmonatigen<br />

Praktikum in der Schweiz, welches ich im<br />

Rahmen der im Studium vorgesehenen<br />

Praxiserfahrung absolviert habe.<br />

Anfänglich ging ich mit geteilter Meinung<br />

in die Schweiz. Auf der einen Seite ließ<br />

ich all meine Freunde und Familie zurück<br />

und auf der anderen Seite freute ich mich<br />

auf das neue Land und neue Erfahrungen.<br />

Auch bekam ich einige Vorurteile mit auf<br />

den Weg wie: „Da ist doch alles so teuer“<br />

und „Ausländer sind dort nicht immer willkommen“.<br />

Doch ließ ich mich davon nicht<br />

irritieren und reiste voll gepackt in meine<br />

neue WG.<br />

Angekommen in der WG stellte ich dann<br />

die Koffer ab und machte mich auf den<br />

Weg einen Blick auf meinen Arbeitgeber<br />

für das nächste halbe Jahr zu werfen -<br />

ABB. ABB ist ein führendes Unternehmen<br />

der Energie- und Automationstechnik.<br />

Ungefähr 100.000 Mitarbeiter sind in<br />

X-PRESS | WS 09/10<br />

rund 100 Ländern beschäftigt. Der Hauptsitz<br />

liegt in Zürich. Ich war am Standort<br />

Turgi, etwa 20 km von Zürich entfernt, in der<br />

Logistik tätig.<br />

Von Anfang an erhielt ich meine eigenen<br />

Projekte, die durch Rahmenbedingungen,<br />

wie Selbstständigkeit und Entwicklung<br />

einer eigenen Arbeitsweise gekennzeichnet<br />

waren.<br />

Zu meinen Aufgabenbereichen gehörte<br />

unter anderem die Transportoptimierung.<br />

Bei diesem Hauptprojekt konnte ich<br />

meine ganzen logistischen Kenntnisse mit<br />

Erfolg unter Beweis stellen. Jegliche Tätigkeitsschritte<br />

wurden von mir eigenständig<br />

definiert und bearbeitet. Höhepunkt<br />

dieses Projektes war für mich, dass es mit<br />

meinen Konzepten in die Praxis umgesetzt<br />

wurde. Darüber hinaus durfte ich es<br />

noch einige Wochen betreuen und seine<br />

Entwicklung begleiten und beobachten.<br />

Bei einem weiteren Projekt galt es, die<br />

Qualität der Logistik zu ermitteln, da<br />

bisher keine Kennziffern existierten.<br />

Hierbei war der Input der Monteure und<br />

Logistikassistenten sehr wichtig. Dabei<br />

hatte ich die Gelegenheit, einen sehr<br />

guten Einblick in die Prozesse und Vorgänge<br />

der Produktionslogistik zu erhalten. Ein<br />

eigener Arbeitsplatz, ein Geschäftshandy<br />

und Notebook halfen mir, meine Tätigkeiten<br />

pünktlich und genau zu erledigen.<br />

Es war nicht immer einfach die hohen Anforderungen<br />

zu erfüllen und die Projekte<br />

fehlerfrei zu bearbeiten. Doch wurde ich<br />

von Anfang an in das Team integriert und<br />

bekam in jeder Hinsicht vollste Unterstützung<br />

– insbesondere von meinem Abteilungsleiter.<br />

Seine Devise lautet, dass man<br />

keine Scheu vor Fehlern haben soll. Seiner<br />

Meinung nach lernen wir am meisten, indem<br />

wir Fehler machen und eigene Erfahrung<br />

sammeln. Diese Arbeitseinstellung<br />

hat mir sehr geholfen.<br />

Dieses mir entgegengebrachte Vertrauen<br />

und die Übergabe von Verantwortung für<br />

Berichte<br />

eigene Projekte gaben mir das Gefühl, ein<br />

vollwertiges Mitglied des Teams zu sein<br />

und einfach dazu zu gehören.<br />

In der Schweiz ist es in vielen<br />

Unternehmen üblich, sich bis in die<br />

oberste Etage zu „duzen“. Auch bei der<br />

ABB war ich mit allen Kollegen und Mitarbeitern<br />

„per Du“. Diese für mich ungewöhnliche<br />

Unternehmenskultur spiegelte<br />

die Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrautheit<br />

der Mitarbeiter untereinander wider.<br />

Aber genug zu Theorie und Praxis. Was<br />

wäre die Schweiz ohne ihre schönen<br />

Berge mit unzähligen Wanderwegen, den<br />

knapp 1500 natürlichen Seen, der Offenheit<br />

und Hilfsbereitschaft der Menschen<br />

sowie der guten Küche, welche mich um<br />

einige Kilos bereicherte. So war auch<br />

meine Freizeit bestimmt durch das Snowboarden,<br />

Squash spielen, Wandern, Shoppen<br />

und das Training im unternehmenseigenen<br />

Fitnessstudio. Die faire Praktikantenvergütung,<br />

Einkaufen im Aldi und ein Fußweg<br />

zur Arbeit (Ausnahme bei Wind und<br />

Wetter) ließen meinem Schweizer Bankkonto<br />

noch Spielraum für außerbetriebliche<br />

Aktivitäten. Dazu gehörte auch der<br />

traditionelle Donnerstagabend im „Diana<br />

Pub“, in dem wir ABBler bei 1, 2, 3... Panich<br />

(Bier) und einem grandiosen Blick auf die<br />

Berge den Arbeitstag haben ausklingen<br />

lassen.<br />

Als Fazit kann ich nur sagen, dass sich<br />

keiner die Möglichkeit entgehen lassen<br />

sollte, seine ersten praktischen<br />

Erfahrungen bei einem so guten Unternehmen<br />

wie ABB in der Schweiz zu sammeln.<br />

Ich konnte nicht nur ein neues Land und<br />

neue Arbeitgeber kennen lernen, sondern<br />

auch Freundschaften schließen, die bis<br />

nach Kanada reichen. Die Werte Offenheit,<br />

Ehrlichkeit, Motivation... haben mir sehr<br />

geholfen, in der Schweiz Fuß zu fassen.<br />

(Stehe für jegliche Rückfragen zur Verfügung:<br />

nellyvoehringer@hotmail.com)<br />

15


Berichte Berichte<br />

<strong>Transportation</strong> <strong>Design</strong><br />

Semester-Projekte<br />

Ein Artikel von Michal Wojtaszek, 6. Semester <strong>Transportation</strong> <strong>Design</strong><br />

Kleines, bescheidenes Glasgebäude<br />

an der Ortseinfahrt des Pforzheimer<br />

Stadtteils Eutingen. Nicht viele<br />

Autofahrer, die auf der nahegelegenen<br />

Schnellstraße vorbeifahren wissen,<br />

dass ausgerechnet hier die besten <strong>Design</strong>er<br />

von Audi, BMW, Porsche oder<br />

Volkswagen ihre Fähigkeiten erworben<br />

haben.<br />

Das Gebäude bildet nämlich den Hauptsitz<br />

und Arbeitsplatz für Studenten des<br />

Studiengangs <strong>Transportation</strong> <strong>Design</strong> der<br />

Hochschule Pforzheim.<br />

Unter professioneller Betreuung und in<br />

Zusammenarbeit mit den weltgrößten<br />

Autokonzernen gewinnt hier eine winzige<br />

Gruppe von Autodesign-Verrückten,<br />

ausgewählt aus hunderten Bewerbern,<br />

die ersten fachlichen Erfahrungen auf<br />

dem Gebiet.<br />

Studieren bedeutet hier jedoch nicht<br />

lesen oder auswendig lernen, das<br />

entscheidende ist das Zeichnen und<br />

Modellieren von Projekten, sowohl in CAD<br />

Programmen auf dem Rechner, als auch<br />

per Hand in speziellem Ton. Das CAD Labor<br />

und die Modellbau-Werkstatt gehören zu<br />

den Räumlichkeiten wo die Studierenden<br />

die meiste Zeit während des Semesters<br />

verbringen. Tage und Nächte arbeiten<br />

sie daran, um ihre Zukunftsvisionen für<br />

innovative Verkehrsmittel zum Ausdruck<br />

zu bringen – außer zeichnerischem Talent<br />

wird von den zukünftigen Fahrzeugdesignern<br />

auch<br />

große Leidenschaft, Engagement und<br />

Liebe zum Automobil verlangt. Wer keinen<br />

Tropfen Benzin im Blut hat wird ganz<br />

schnell feststellen müssen, dass der Studiengang<br />

nichts für ihn ist.<br />

Mein Interesse für Autos begann schon in<br />

der Kindheit: erstes kindliches Gekritzel<br />

hat ausschließlich Automobile verschiedener<br />

Art dargestellt.<br />

Mit dem Alter ist das Interesse noch mehr<br />

gewachsen und in jede Autozeichnung<br />

habe ich versucht eigene Innovationen<br />

einzubringen. Daraus hat sich die Überlegung<br />

entwickelt mein Hobby zum Beruf<br />

zu machen.<br />

Der wichtigste Schritt in diese Richtung<br />

war, zu meiner großen Freude, die bestandene<br />

Aufnahmeprüfung und Immatrikulation<br />

an der Hochschule für Gestaltung<br />

in Pforzheim – es ist die Eintrittskarte<br />

zu einer professionellen Karriere im<br />

<strong>Design</strong>.<br />

Das Studienprogramm fordert eine direkte<br />

Zusammenarbeit mit der Industrie.<br />

Die Themen der Semesteraufgaben<br />

entstehen oft nach<br />

Absprache mit<br />

Firmen der Automobilbranche und werden<br />

durch diese betreut und öfter auch<br />

gesponsert. Auf den Besten warten Praktikumsplätze.<br />

Als Gegenleistung bekommen die Autohersteller<br />

eine Vielfalt an kreativen<br />

Ideen und extravaganten Formen, die im<br />

Gegenteil zum geschäftlichen Alltag, frei<br />

von technischen und wirtschaftlichen<br />

Einschränkungen entstehen.<br />

Im dritten und vierten Semester hatte<br />

ich die Gelegenheit Hochschulprojekte in<br />

Kooperation mit der Firma Volkswagen<br />

AG zu entwickeln und demzufolge auch<br />

ein sechsmonatiges Praktikum in der Motorsport<br />

<strong>Design</strong> Abteilung dieses Unternehmens<br />

zu absolvieren. In dieser Zeit<br />

habe ich parallel zu den Profi-<strong>Design</strong>ern<br />

an neuen Fahrzeugprojekten teilgenommen<br />

und ein eigenes Praktikumsprojekt<br />

„Volkswagen. Das Weltauto“ gestaltet.<br />

Das war eine faszinierende Erfahrung, die<br />

mich noch mehr in meiner Überzeugung<br />

bestärkt hat, dass Autodesign ein Traumberuf<br />

für mich darstellt.<br />

Zum Abschluss eines jeden Semesters findet<br />

die Werkschau der Hochschule für Gestaltung<br />

statt, wo die Studierenden ihre<br />

Arbeiten der Öffentlichkeit und geladenen<br />

Gästen präsentieren. Die letzte Ausstellung<br />

dieser Art hat der Studiengang <strong>Transportation</strong><br />

<strong>Design</strong> im Juli im Pforzheimer<br />

Kongresszentrum CCP veranstaltet. Dort<br />

konnte man bereits jetzt eine Vorstellung<br />

von unserem Straßenbild in 10, 20 oder sogar<br />

50 Jahren gewinnen.<br />

3. Semester<br />

Volkswagen AMPH! Amphibienfahrzeug für Mumbai (Indien) im Jahr 2025<br />

Die Ursache für viele Verkehrsprobleme<br />

in Mumbai bildet vor allem die schlechte<br />

Infrastruktur und die durch die geografische<br />

Lage begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Zusätzliche Probleme<br />

bereiten monatelang<br />

herrschende<br />

Monsunregen.<br />

Angesichts der oben<br />

genannten Probleme<br />

war mein Konzept für<br />

Mumbai 2025 ein Schwimmfahrzeug,<br />

welches auf dem Prinzip<br />

vom Schaufelrad basiert.<br />

Das Auto hat ausschließlich zwei<br />

große Räder an den Seiten, die<br />

mit zusätzlichen Schaufeln ausgestattet<br />

sind. Diese Räder dienen<br />

sowohl zum Fahren auf der Straße,<br />

als auch als Antrieb im Wasser.<br />

Durch diese Lösung entsteht ein Amphibienfahrzeug,<br />

das sehr agil im Straßenverkehr<br />

ist (das Auto kann praktisch an einer<br />

Stelle wenden).<br />

Die Stabilisierung des Fahrzeugs folgt<br />

durch ein Gyroskop. Diese Technik ist<br />

vom Segway bekannt, wo sie bereits<br />

serienmäßig eingesetzt wird.<br />

4. Semester<br />

1:4 Modell, gebaut aus speziellem Ton (sog. Clay)<br />

Darüber hinaus können sich einzelne Fahrzeuge<br />

miteinander verbinden und eine<br />

„Kette“ bilden. In diesem Zustand kann<br />

das Gyroskop ausgeschaltet sein, weil die<br />

Fahrzeuge sich<br />

gegen-<br />

s e i t i g<br />

stabilisieren.<br />

Weitere Vorteile dieser Funktion sind<br />

unter anderem ein geringerer Luftwiderstand<br />

bei einer Gruppe von angekoppelten<br />

Autos, eine größere Sicherheit,<br />

sowie mehr Stabilität im Wasser.<br />

Um das Verbinden von einzelnen Fahrzeugen<br />

zu ermöglichen ist die Heckpartie<br />

dementsprechend geformt und bildet<br />

eine negative Form der Front des Amphibienfahrzeugs.<br />

In Punkto Gestaltung habe ich mich<br />

entschieden das Fahrzeug von oben<br />

mit einer zusätzlichen Abdeckung zu<br />

versehen, um damit die ziemlich<br />

aggressiv wirkenden, großen Schaufelrädern<br />

zu verdecken. Den unteren<br />

Teil des Fahrzeugs habe ich wie<br />

ein Kajak gestaltet mit zwei<br />

verglasten Flächen an<br />

der Front, durch<br />

welche man<br />

den Boden<br />

im Wasser<br />

beobachten<br />

kann.<br />

Mein Ziel bei<br />

diesem Projekt war es neue Umgebungen<br />

und Orte für den Verkehr zugänglich zu<br />

machen. Das wollte ich mit relativ unkomplizierter<br />

Technik erreichen, die auch<br />

gut für den Straßenverkehr geeignet ist.<br />

(Projekt in Zusammenarbeit mit der<br />

Volkswagen AG, Zukunftsforschung und<br />

Trendtransfer Abteilung)<br />

Mein Ziel bei diesem Entwurf bestand darin, die klassische Fahrzeugkonstruktion<br />

neu zu definieren. Dafür habe ich auf das traditionelle Chassis verzichtet<br />

und die Vorder- und Hinterachse mit einer brückenartigen Konstruktion von<br />

oben verbunden. Die Passagierkabine ist im Gegenteil zu klassischen Autos<br />

an den Rahmen von unten angehängt.<br />

16 17


Berichte Berichte<br />

5. Semester Praktikumsprojekt „VOLKSWAGEN. DAS WELTAUTO“.<br />

Ein modulares Fahrzeug für diverse Weltregionen, mit gemeinsamer Basis,<br />

Plattform und unterschiedlichen Karosserieaufbauten und<br />

Ausstattungsvarianten.<br />

6. Semester Mein Projekt aus dem sechsten Semester für den Nachfolger des<br />

legendären Renault Alpine habe ich „Alpine Street Surf“ genannt, da die Inspiration vom Windsurfing<br />

kommt. Das Fahrzeug funktioniert in zwei Zuständen – in geschlossenem Zustand wie ein gewöhnlicher<br />

Sportwagen, in geöffnetem Zustand funktioniert die Abdeckung der Kabine wie ein Segel. Die<br />

Fahrerposition verändert sich zu einer halb stehenden Haltung, ähnlich wie beim Surfen. Dies ergibt<br />

bereits bei niedriger Geschwindigkeit ein interessantes Fahrgefühl. Durch die effektive Nutzung der<br />

Windkraft bei geöffneter Kabinenabdeckung kann man die Fahrfreude mit geringem Energieverbrauch<br />

kombinieren.<br />

18 19


<strong>Campus</strong> X präsentiert<br />

Ein Artikel von Pia Schwarz, Verena Schwarz, Katharina Nägler<br />

<strong>London</strong>:<br />

Doppeldeckerbusse, Buckingham Palace, rote Telefonhäuschen, die Queen.<br />

Mein Wecker klingelt, die to-do-Liste liegt griffbereit auf dem Nachtisch und ich<br />

habe drei Tage Zeit, um die Stadt zu erkunden. Bleibt nur noch die Frage: Will<br />

ich die bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchlauf abklappern und<br />

damit den Japanern Konkurrenz machen? Oder <strong>London</strong> auch von der „no tourist“-<br />

Seite kennen lernen?<br />

Ich entscheide mich für ein bisschen von Beidem und wage mich todesmutig in<br />

die Tube, dem größten und ältesten underground der Welt, wo mich der Netzplan<br />

völlig überfordert und ich mich frage warum das Fahrticket „Oystercard“,<br />

also „Auster“ heißt. Ganz wichtig: “Please mind the gap between the train and<br />

the platform edge!”<br />

Ich komme heil am Ziel an, kaufe zur Stärkung einen Starbucks und<br />

schlendere durch den St. James Park zum Buckingham Palace, in dem es mit<br />

seinen 775 Räumen viel Platz zum Verweilen gibt. Wer die Queen hautnah erleben<br />

will, merkt sich den 2. Samstag im Juni im Kalender vor, an diesem Tag feiert sie mit<br />

ihren begeisterten Untertanen ihren Geburtstag. Pikantes Detail: Ihr eigentlicher<br />

Geburtstag ist im Winter, sie hat ihn aber kurzerhand in den Sommer verlegt,<br />

damit er buchstäblich nicht „ins Wasser fällt“! Nicht vergessen: “Please mind the<br />

gap!”<br />

Being in <strong>London</strong>, möchte ich natürlich das berühmte Wachsfigurenkabinett<br />

Madame Tussauds nicht verpassen – zwar ist der Eintritt mit 25 Pfund für eine<br />

einstündige Besichtigung ganz schön hoch, aber dafür die Erfahrung auch<br />

beeindruckend! Von einem <strong>London</strong>er habe ich den Tipp bekommen, meine Karte<br />

im Internet im Voraus zu buchen, und erspare mir so eine lange Warteschlange.<br />

Meine Einkaufserfahrung nachmittags im Harrods, dem berühmten Kaufhaus in<br />

Knightsbridge war kurz und knackig: Ich kam, sah und ging wieder. Fazit: zu teuer<br />

für den Normalsterblichen, trotzdem macht es viel Spaß, einfach nur durchzubummeln!<br />

Danach verschlägt es mich zu Topshop, dem größten Modekaufhaus<br />

der Welt. Außer der <strong>Design</strong>ermode zu erschwinglichen Preisen und aktuellen<br />

Kollektionen von Stars reizt einen auch der Promifaktor; wenn man Glück hat,<br />

erhascht man einen Blick auf Kate Moss oder Sienna Miller.<br />

Am Abend brauche ich eine Abkühlung vom hitzigen Großstadtdschungel<br />

und werfe mich ins Nightlife: in der Absolute Ice Bar in einer Seitenstraße der<br />

Regent Street besteht alles aus Eis: die Bar, die Tische, die Stühle und sogar<br />

die Cocktailgläser. Der beste Weg für mich to cool down. Toll für alle, die die<br />

Nacht zum Tag machen wollen, ist das Ministry of Sound: der Club begeistert<br />

regelmäßig die Partypeople mit seiner gigantischen Lasershow. Aber aufgepasst:<br />

<strong>London</strong> ist bekannt für seine rockigen Pubs, und da die Sperrstunde<br />

um 23 Uhr eigentlich aufgehoben, aber in sehr vielen Pubs trotzdem noch<br />

berücksichtigt wird, ist es besser, den Abend früh anzufangen. Der eingefleischte<br />

<strong>London</strong>er bestellt um halb 11 schnell noch eine Batterie Getränke, da er sie dann<br />

noch austrinken darf.<br />

Als ich nach einem tollen Musical im <strong>London</strong>er West End müde in die Tube<br />

steige, hätte ich doch beinahe vergessen, the gap zu minden, wurde aber<br />

glücklicherweise sofort von einem aufmerksamen älteren Herrn darauf<br />

hingewiesen! Nach drei Tagen habe ich es zwar nicht geschafft alles auf meiner Liste<br />

abzuhaken, aber <strong>London</strong> kann man eben nicht planen! Zufällige Begegnungen und<br />

unverhoffte Erlebnisse machen für mich den Zauber dieser Stadt aus.<br />

Good to know<br />

Museen: Fast alle sind kostenlos, also nichts wie hin! - Auch eine tolle Alternative<br />

bei Regen.<br />

Pimms: Der angesagte, erfrischende Drink im Sommer, ein Mix aus Gin und<br />

Limonade.<br />

Oystercard: Damit lässt sich richtig sparen. Das Fahrticket gilt für U-Bahn und<br />

Busse und ist besonders für Touristen eine günstige und praktische Alternative.<br />

Außerdem zahlt bei vielen Attraktionen nur eine Person Eintritt, für die zweite<br />

ist er frei.<br />

Promis: Die Autogrammjäger haben bei Filmpremieren, den Bafta-Awards und<br />

den Brit-Awards die besten Chancen ihre Stars zu treffen.<br />

Borough Market: Ein toller, großer Lebensmittelmarkt unter den Eisenbahn-<br />

pfeilern der <strong>London</strong> Bridge.<br />

Camden: Der quirligste Stadtteil <strong>London</strong>s, der dringend auf die To-do-Liste<br />

muss: Camden Market mit seinen verrückten Klamottenläden und vielfälti-<br />

gen Essensständen!


22<br />

Berichte<br />

Stressbewältigung<br />

Ein Artikel von Beatrice Metz, 3. Semester International Business<br />

Jeder von uns war schon in dieser oder<br />

einer ähnlichen Situation: Es sind nur noch<br />

drei Wochen bis zu den Klausuren und<br />

das nagende Gefühl nicht richtig vorbereitet<br />

zu sein raubt uns nachts den gerade<br />

jetzt so wichtigen Schlaf. Die Zeit rennt<br />

davon und der Berg an Arbeit will nicht<br />

abnehmen. Was passiert mit uns? Warum<br />

können wir nicht mehr klar denken? Die anhaltende<br />

Belastung raubt uns den letzten<br />

Nerv und wir sind gestresst. Doch was ist<br />

das genau? Stress? Und warum taucht er<br />

gerade jetzt auf? Und noch viel wichtiger:<br />

Was kann man dagegen tun?<br />

Stress bezeichnet eine durch äußere<br />

Reize, den Stressoren, hervorgerufene,<br />

psychische und physiologische Reaktion.<br />

Er stellt eine Diskrepanz zwischen Anforderungen<br />

und Fähigkeiten dar und ein<br />

Gefühl des Kontrollverlustes kommt auf.<br />

Es gibt zwei verschiedene Stressarten:<br />

Eustress stellt eine willkommene Herausforderung<br />

dar und wirkt motivierend.<br />

Disstress wird dagegen als unangenehme<br />

Belastung empfunden. Man sollte sich aber<br />

verdeutlichen, dass Stress ein Eigenprodukt<br />

ist! Nicht ein Ereignis selbst<br />

repräsentiert Stress, sondern die eigene<br />

Interpretation dieses Ereignisses. Somit<br />

ist jeder gewissermaßen selbst dafür<br />

verantwortlich, wie gestresst er ist. Die<br />

Folgen dieser Reaktion können sich<br />

sowohl positiv, als auch negativ auswirken.<br />

Wenn wir uns dahingehend<br />

stressen lassen, dass unsere Arbeit<br />

in überzogenem Kraftaufwand<br />

endet und wir Informationen nur noch<br />

desorganisiert aufnehmen, dann resultiert<br />

dies in weniger Ertrag durch<br />

mehr Aufwand, was keinesfalls eine<br />

effektive Arbeitsweise darstellt.<br />

Welche Methoden zur Stressbewältigung<br />

gibt es nun? Hilfreich können<br />

verschiedene Strategien für emotionales<br />

Coping, Entspannungstechniken oder Zeitmanagement<br />

sein. Auch der Einsatz von<br />

Drogen oder Alkohol kann den Stressoren<br />

entgegenwirken, doch dies ist sicherlich<br />

keine Methode, die uns in Klausurvorbereitungsphasen<br />

- oder auch sonst im<br />

Leben - weiterbringt.<br />

Der gut gemeinte Ratschlag rechtzeitig<br />

mit dem Lernen anzufangen ist sicherlich<br />

effektiv, jedoch befolgen ihn wahrscheinlich<br />

die Wenigsten, da der innere<br />

Schweinehund dann doch meist größer<br />

ist. Ein weiterer Tipp für das Studium ist<br />

zum Beispiel Arbeit und Freizeit strikt zu<br />

trennen und somit ein effektives Arbeiten<br />

nach Plan zu ermöglichen. Das Parkinsonsche<br />

Gesetz besagt, dass Arbeit nur so<br />

viel Zeit in Anspruch nimmt, wie auch zur<br />

Verfügung steht. Je mehr zu erledigen<br />

ist, desto mehr müssen auch Prioritäten<br />

gesetzt werden. Was auch von Vorteil sein<br />

kann, ist, Anfang und Ende der Arbeitszeit<br />

genau zu definieren und auch einzuhalten.<br />

Verschiedene Lernmethoden wie<br />

Frage- und Antwortkarten, richtiges<br />

Mitschreiben, schnelleres Lesen oder<br />

Mind-Mapping sollten je nach Neigung<br />

einmal getestet werden. Exemplarisch soll<br />

hier die SQ3R-Methode erklärt werden:<br />

SQ3R steht für Survey, Questions, Read,<br />

Recite und Review. ‘Survey‘ ist der<br />

erste Schritt, der dem Leser einen Überblick<br />

über den gesamten Text, durch das<br />

Inhaltsverzeichnis oder durch Überschriften,<br />

verschaffen soll. Im nächsten<br />

Schritt ‚Questions‘ stellt der Leser Fragen<br />

an den Text, die er dann im Folgenden<br />

versucht selbst zu beantworten. Im<br />

Anschluss, ‚Read‘, soll der Text abschnittsweise<br />

gelesen werden, wobei Wichtiges<br />

markiert wird. Bei ‚Recite‘ wird nun wieder<br />

abschnittsweise über das Gelesene<br />

nachgedacht - Worum ging es und wie steht<br />

das Markierte in Zusammenhang? Des<br />

Weiteren soll das Gelesene zusammengefasst<br />

werden. Im letzten Schritt ‚Review‘,<br />

sollte man darüber nachdenken, wie das<br />

Gelesene in den Gesamtkontext passt und<br />

wie die Abschnitte zusammenhängen. Es<br />

folgt eine Schlusskontrolle und Lücken<br />

sollten ergänzt werden.<br />

Da diese Lernmethode durch das<br />

Fragenstellen und Selbstbeantworten viel<br />

Eigeninitiative vom Leser verlangt,<br />

werden die Informationen besser im<br />

Gedächtnis gespeichert. Der Nachteil<br />

hierbei ist, dass das Lernen sehr zeitintensiv<br />

ist, doch durch gewisse Übung kann<br />

dieser Aufwand minimiert werden.<br />

Wer seinen Schweinehund nicht<br />

überwinden kann und dann kurz<br />

vor den Klausuren ein<br />

nervöses Wrack darstellt, das nicht weiß,<br />

wie es am effektivsten das erwartete Wissen<br />

abliefern kann, der sollte doch mal<br />

versuchen sich eine der genannten<br />

Lernmethoden anzueignen. Auf<br />

diese Weise kann man dem sonst aufkommenden<br />

Stress entgegenwirken und gerät<br />

hoffentlich nicht mehr in die zu Beginn genannte<br />

Situation.<br />

Euch allen viel Glück dabei!


Spezialitäten <strong>London</strong>s<br />

Ein Artikel von Magdalena Gut, Kristin Kühnlein, Melanie Maier, Veronika Menig<br />

In <strong>London</strong> findet man heute Restaurants, Delikatessen und Zutaten aus allen Ecken und Enden des ehemaligen britischen Empires. Viele<br />

verschiedene Völkergruppen sind in den Vierteln <strong>London</strong>s verteilt und bilden dort ihre eigenen Gemeinschaften mit eigener Kultur,<br />

eigenen Regeln und natürlich auch einer eigener Küche. Das alles macht die Küche <strong>London</strong>s zu dem, was sie ist: Lebhaft, bunt, abwechslungsreich<br />

und für jeden Geschmack geeignet.<br />

Wir stellen euch nun die bekanntesten Spezialitäten vor...<br />

Platz 1: FISH AND CHIPS<br />

für 3 Portionen<br />

X-PRESS | WS 09/10<br />

750 g Pommes<br />

15 Fisch - Stäbchen<br />

100 g Mayonnaise<br />

(Kartoffelcreme)<br />

100 g Ketchup, hot<br />

Öl zum Braten<br />

Platz 2: BANGERS AND MASH<br />

für 3 Portionen<br />

3-6 Bratwürste<br />

12 große Kartoffeln<br />

6 mittelgroße Zwiebeln<br />

1l Wasser<br />

6 EL Milch<br />

6 EL Fleischbrühe<br />

90 g Butter<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Petersilie<br />

Platz 3: SCONES<br />

für 12 Portionen<br />

250 g Mehl<br />

½ TL Salz<br />

1 EL Zucker<br />

2 gestr. TL Backpulver<br />

½ TL Natron<br />

30 g Butter oder Schweineschmalz<br />

~150 ml Milch<br />

Mehl zum Ausrollen<br />

Milch zum Bestreichen<br />

Butter oder Sahne<br />

Preparing:<br />

Pommes nach Packungsanweisung im Backofen mit Backpapier zubereiten. Die Fischstäbchen<br />

in heißem Öl von beiden Seiten braten. Mit Kartoffelcreme und Ketchup servieren.<br />

Zubereitungszeit: ca. 15 Min.<br />

Schwierigkeitsgrad: Studentenniveau<br />

Preparing:<br />

Die Bratwürste anbraten. Danach die Bratwürste warmstellen. Die Zwiebeln in halbe Ringe<br />

schneiden und in Fett goldbraun braten. Dann die Fleischbrühe zu den Zwiebeln geben.<br />

Kurz köcheln lassen. Die Bratwürste dazugeben und nochmal kurz aufkochen. Dann<br />

mit dem fertigen Kartoffelbrei servieren.<br />

Die Kartoffeln für den Kartoffelbrei in Salzwasser kochen und mit dem Kartoffelstampfer<br />

pürieren. Die Butter und die Milch dazugeben und zu einem Brei verrühren. Mit Pfeffer<br />

und Salz würzen. Je nach Geschmack mit Petersilie bestreuen.<br />

Zubereitungszeit: ca. 30 Min.<br />

Schwierigkeitsgrad: normal<br />

Preparing:<br />

Mehl, Salz, Zucker, Backpulver und Natron in einer Schüssel vermengen. Das Fett in Flöckchen<br />

dazugeben. Nach und nach die Milch zugeben und zu einem glatten Teig verkneten.<br />

(ACHTUNG: Manchmal braucht man etwas weniger Milch). Den Teig im Kühlschrank ca.<br />

15 Minuten ruhen lassen. Dann auf einer bemehlten Fläche etwa 2 cm dick ausrollen. Mit<br />

einem Glas oder runden Förmchen (ca. 6 cm Durchmesser) ausstechen. Auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Blech setzen und 5 Minuten ruhen lassen. Dann mit Milch bestreichen.<br />

In den vorgeheizten Ofen auf die mittlere Schiene stellen.<br />

Backzeit: ca. 10 Minuten, Elektroherd: Ober- & Unterhitze 240 – 250 °C<br />

Tipp: Die Scones etwas abkühlen lassen, aber noch warm servieren. Dann in zwei Hälften<br />

schneiden. Mit Butter und Erdbeermarmelade bestreichen.<br />

Zubereitungszeit: ca. 30 Min.<br />

Schwierigkeitsgrad: simpel<br />

Berichte<br />

23


24<br />

Berichte Berichte<br />

Ist Arbeitsplatzverlagerung moralisch legitim?<br />

Ein Artikel von Prof. Dr. Bernd Noll<br />

Wirtschaftsethik kann häufig keine klaren,<br />

einfachen Lösungen bieten. Sie ist keine<br />

Rezept-buchwissenschaft, doch kann sie<br />

helfen, gängige Argumentationsweisen<br />

zu bedenken, kritisch zu hinterfragen,<br />

methodisch angeleitet gleichsam „gegen<br />

den Strich“ zu bürsten. Das lässt sich an<br />

der heftig umstrittenen Frage aufzeigen,<br />

ob es denn legitim sei, Arbeitsplätze in<br />

Deutschland abzubauen und ins kostengünstigere<br />

Ausland zu verlagern.<br />

Für Politiker ist die Sache im Regelfalle<br />

klar. Beispielhaft sei Franz Müntefering<br />

zitiert, der im Jahre 2005 für ein Zeit-<br />

Interview viel Beifall und Zustimmung<br />

erntete. Darin äußerte er sich unter<br />

anderem zur Arbeitsplatzverlagerung<br />

mit dem markanten Statement:<br />

„Unanständig ist es, wenn man den<br />

Standort, an dem man groß geworden<br />

ist, an dem mancher auch reich<br />

geworden ist und an dem die Arbeitnehmer<br />

zu Hause sind, im Stich lässt.“ Positiv gewendet<br />

heißt dies, Unternehmen tragen die<br />

moralische Verantwortung für die<br />

Existenz der Arbeitsplätze vor Ort!<br />

Nun soll nicht in Abrede gestellt werden,<br />

dass ein Arbeitsplatzabbau oder eine<br />

Standortverlagerung eine schwerwiegende<br />

und für die betroffenen Arbeitskräfte<br />

häufig auch bittere unternehmerische<br />

Entscheidung ist, zumal in Deutschland<br />

seit Jahrzehnten Massenarbeitslosigkeit<br />

herrscht. Freigesetzte Arbeitskräfte können<br />

daher - je nach Qualifikation - nicht<br />

ohne weiteres davon ausgehen, schnell<br />

wieder einen neuen, gleichwertigen<br />

Arbeitsplatz zu bekommen. Dennoch<br />

zeigt ein genauerer Blick auf die Zusammenhänge,<br />

dass es so einfach mit der Zuschreibung<br />

von Verantwortung nicht ist,<br />

wie das Müntefering-Zitat vorgibt.<br />

Das hat primär mit der zunehmenden<br />

Komplexität von Wirkungszusammenhängen<br />

in moder-nen Gesellschaften zu tun.<br />

Wenn der Bauer vor 200 Jahren nichts<br />

säte, gab es keine Ernte; säte und düngte<br />

er aber sorgfältig, dann konnte er zur<br />

Erntezeit auf gute Erträge hoffen. Allenfalls<br />

ein höheres Wesen, Gott, oder das<br />

Wetter spielten nicht mit, weil Hagel,<br />

Überschwemmungen oder Dürre die<br />

Erträge vernichteten. Damals wussten<br />

die Menschen um die allfälligen Gefährdungen<br />

des Lebens.<br />

Heute haben wir es mit verflochtenen<br />

Geschehnissen und vielen Einflussgrößen<br />

zu tun. Einfache Verantwortungszuschreibungen<br />

sind zwar gleichwohl beliebt, aber<br />

im Grunde Ausdruck von Hilflosigkeit. Das<br />

sollen folgende Überlegungen deutlich<br />

machen:<br />

• Unternehmen haben nur dann eine<br />

dauerhafte Existenzberechtigung, wenn<br />

sie gute und preisgünstige Produkte nach<br />

den Wünschen der Verbraucher zu erstellen<br />

in der Lage sind. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen bemisst sich also<br />

zuallererst an ihrem Output. Daher kann<br />

es nicht im primären Verantwortungsbereich<br />

eines Unternehmens in einer Marktwirtschaft<br />

liegen, Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Arbeitsplätze entstehen vielmehr<br />

gleichsam als Reflex aus der Tatsache,<br />

dass es Unternehmen gelingt, beständig<br />

kaufbereite Kunden zu finden.<br />

• Nun wird bisweilen die<br />

Verantwortungslosigkeit damit begründet,<br />

an dem deutschen Standort seien<br />

doch Gewinne erzielt worden, so dass<br />

es an dieser Nachfrage nicht mangeln<br />

könne. Doch dieses Argument kann in<br />

einer wirtschaftsethischen Debatte<br />

keinen Bestand haben. Gewinne sind das<br />

Ergebnis einer abgelaufenen Rechnungsperiode.<br />

Sie sind ein ex-post-Indikator. Ein<br />

Unternehmen kann aber seiner Verantwortung<br />

für seine Stakeholder - Kunden,<br />

Kapitalgeber, Mitarbeiter, etc. - nur dann<br />

nachkommen, wenn es Ent-scheidungen<br />

trifft, die zukunftsorientiert sind und den<br />

Bestand auch in den kommenden Jahren<br />

absichern helfen. Man wird einem Unternehmen<br />

wohl schwerlich raten können,<br />

so lange mit Produktionsverlagerungen<br />

zu warten, bis eine Insolvenz droht.<br />

• Die vorgenannten Überlegungen lassen<br />

sich vor dem Hintergrund der Globalisierung<br />

des Wirtschaftsgeschehens noch<br />

akzentuieren. Wir können grundsätzlich<br />

von keinem Unternehmen verlangen,<br />

dass es gerade in Deutschland neue<br />

Arbeitsplätze schafft oder bestehende<br />

Arbeitsplätze erhält. Es gibt keine<br />

„Vorfahrt für deutsche Arbeitsplätze“<br />

und keine „Nationalmoral“. Die westliche<br />

Welt fühlt sich zu Recht einer<br />

universalistischen Ethik im<br />

Sinne des kategorischen<br />

Imperativs von I. Kant verpflichtet; dann<br />

lassen sich aber schwerlich Argumente<br />

dafür finden, warum der Arbeitsplatz in<br />

Sigmaringen oder Pforzheim eine höhere<br />

Wertigkeit als der Arbeitsplatz in Polen,<br />

Rumänien oder in Indonesien haben<br />

sollte. Daher gilt: so wie wir das Recht des<br />

Einzelnen auf Freizügigkeit und damit<br />

auch zur Auswanderung für eine große<br />

moralische Errungenschaft halten, müssen<br />

wir auch das analoge Recht des Unternehmens<br />

zur Standortverlagerung<br />

schützen.<br />

• Im Übrigen hilft manchmal ein Blick in<br />

die Geschichte, um die Dinge ins rechte<br />

Licht zu rücken. In den ersten Nachkriegsjahrzehnten,<br />

d.h. in den 50er<br />

und 60er Jahren, war Deutschland für<br />

international agierende Konzerne wie<br />

Coca Cola, IBM oder Hewlett Pa-ckard<br />

ein attraktiver Investitionsstandort, an<br />

dem zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen<br />

wurden. Auch dies hat zum schnellen<br />

Wiederaufbau nach dem Krieg beigetragen.<br />

Damals hat sich niemand darüber<br />

beklagt, dass diese Arbeitsplätze nicht in<br />

den USA, sondern in der Bundesrepublik<br />

entstanden sind.<br />

• Die Amerikaner haben damals gut daran<br />

getan, sich nicht zu beklagen, weil sie erkannten,<br />

dass der grenzüberschreitende<br />

Austausch von Gütern und Leistungen<br />

zum wechselseitigen Vorteil erfolgt. Nur<br />

wer in den Kategorien eines Nullsummenspiels<br />

denkt - was der eine gewinnt,<br />

muss der andere verlieren - der muss sich<br />

moralisch gegen Arbeitsplatzverlagerung<br />

entrüsten. Wer hingegen in den Kategorien<br />

des Positivsummenspiels denkt, erkennt,<br />

dass diejenigen Länder, die Zielländer<br />

für deutsche Direktinvestitionen sind,<br />

mit den neu erstellten Produkten doch<br />

wiederum nur versuchen, Güter nach<br />

Deutschland zu verkaufen, um auch Güter<br />

hier kaufen zu können. Gerade ein Land<br />

wie Deutschland, dass stolz auf den Titel<br />

„Exportweltmeister“ ist, muss sich fragen<br />

lassen, ob es nach fairen Regeln spielt,<br />

wenn es zwar Güter an weniger entwickelte<br />

Länder verkaufen will, zugleich aber<br />

Produk-tionsverlagerungen verhindern<br />

will, die diese Länder erst instand setzen,<br />

die aus Deutsch-land gelieferten Güter mit<br />

selbst erstellten Gütern bezahlen zu können.<br />

Daher gilt es festzuhalten, dass nicht die<br />

Verlagerung oder der Abbau von Arbeitsplätzen<br />

per se ein zentrales ethisches<br />

Problem darstellen, sondern nur in Verbindung<br />

mit der hohen Dauerarbeitslosigkeit<br />

in der Bundesrepublik; erst sie macht<br />

jede Schließung eines Standorts zum<br />

Problem und zum Politikum, weil sie die<br />

Arbeitslosigkeit scheinbar unausweichlich<br />

ver-größert. Ein hoher Beschäftigungsstand<br />

ist aber mit Recht ein zentrales Anliegen,<br />

weil nur er die wünschenswerte<br />

Unabhängigkeit der Arbeitnehmer von<br />

den Arbeitgebern schafft und Unternehmen<br />

zwingt, Führungsmethoden<br />

zu praktizieren, die den Arbeitnehmern<br />

Entfaltungs-möglichkeiten bieten. Doch<br />

die Sicherung einer hohen Beschäftigung<br />

ist primär ein Anliegen, das auf<br />

gesamtgesellschaftlicher Ebene zu lösen<br />

ist, mithin ein ordnungsethisches und kein<br />

einzelwirtschaftliches oder unternehmensethisches<br />

Anliegen ist. Man verwischt<br />

die Verant-wortlichkeiten, wenn man<br />

den Unternehmen dennoch solch genuin<br />

öffentliche Aufgaben zu-weisen wollte.<br />

Der Staat hat die Aufgabe, über die Veränderung<br />

der Rahmenbedingungen,<br />

insbesondere im Arbeits-, Sozial und Steuerrecht,<br />

unternehmerisches Engagement<br />

attraktiv zu machen und die Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen zu befördern. Dieser<br />

X-PRESS | WS 09/10<br />

Aufgabe ist er in den vergangenen Jahrzehnten<br />

nicht zureichend nachgekommen.<br />

Leider reagiert die Politik nun häufig<br />

nach dem Motto „Haltet den Dieb“, um<br />

von den eigenen Verantwortlichkeit abzulenken.<br />

Die ordnungsethische Analyse, so folgerichtig<br />

sie ist, mag ein Unbehagen zurück<br />

lassen. Die Marktwirtschaft ist sicher<br />

eine effiziente und in diesem Sinne auch<br />

moralische Einrichtung. Doch können wir<br />

nicht das gesamte gesellschaftliche Leben<br />

wirtschaftlichen Gesetzen und Spielregeln<br />

unterwerfen; die Gründerväter der Bundesrepublik<br />

wollten daher auch eine „soziale<br />

Marktwirtschaft“ schaffen; Markt-<br />

und Sozialprinzip sollten sinnvoll miteinander<br />

ver-knüpft werden. Leider wurde<br />

und wird vieles heute als „sozial“ bezeichnet,<br />

was nur als Ausdruck ahnungslosen<br />

Moralisierens bezeichnet werden muss.<br />

Die Einführung von Mindestlöh-nen zur<br />

Schaffung „sozialer Gerechtigkeit“ ist<br />

hierfür beredtes Beispiel. Doch der Kern<br />

des Solidargedankens - ökonomisch klug<br />

in praktisches Handeln umgesetzt – bleibt<br />

von dieser Kritik natürlich unberührt. Die<br />

Gründerväter der sozialen Marktwirtschaft<br />

verfochten daher die Verknüpfung<br />

des Solidarprinzips mit dem Subsidiaritätsprinzip.<br />

Diese sozialethische Regel formuliert<br />

gestufte Verantwortlichkeiten:<br />

• Ausgangspunkt ist das Individuum, der<br />

einzelne Mensch hat in einer liberalen<br />

Gesellschaft die Chance, seine Pläne<br />

eigenverantwortlich zu verfolgen und sein<br />

Glück zu suchen, aber auch die korrespondierende<br />

Pflicht, für sein Wohlergehen<br />

selbst Sorge zu tragen. Primäre Verantwortung<br />

ist also die Selbstverantwortung<br />

jedes Menschen für sich selbst. Negativ<br />

gewendet heißt das: was der Einzelne<br />

selbst zu leisten vermag, soll ihm von der<br />

Gesellschaft nicht abgenommen werden.<br />

• Jede staatliche Tätigkeit ist von daher<br />

subsidiär, ergänzend, nachrangig. Die<br />

Selbsthilfe des einzelnen und die Hilfe<br />

von kleineren, nicht staatlichen Gemeinschaften<br />

sollen Vor-rang haben vor der<br />

nachrangigen Hilfe durch die größere<br />

Gruppe, insbesondere durch den Staat,<br />

und zwar auch nur dann, wenn der<br />

einzelne oder die kleinere Gruppe diese<br />

Aufgabe nicht mehr bewältigen können.<br />

• Daraus ergibt sich eine Hierarchie von<br />

Verantwortlichkeiten etwa nach dem<br />

Muster Individuum, Familie, Kirchengemeinde<br />

oder Sozialverbände bis hin zur<br />

Kommune und zum Staat.<br />

Realisiert ist der Subsidiaritätsgedanke<br />

bei der Sozialhilfe und - nach heftigen<br />

Auseinandersetzungen - beim Arbeitslosengeld<br />

II; ebenso lässt sich ein föderaler<br />

Staatsaufbau auf diese Weise rechtfertigen,<br />

auch wenn der Föderalismus in der<br />

Bundesrepublik und auf EU-Ebene völlig<br />

anders aussieht. Mit dem Subsidiaritätsprinzip<br />

wird man nun auch begründen<br />

können, dass jeder Mitverantwortung für<br />

das Funktionieren von kleinen Gruppen,<br />

von Vereinen, Kirchen oder Kommunen<br />

hat. Daraus lassen sich gesteigerte Verantwortlichkeiten<br />

gerade auch für mittelständische<br />

Unternehmen ableiten, die<br />

als Arbeitgeber, Steuerzahler oder beim<br />

bür-gerschaftlichen Engagement für ein<br />

funktionierendes Gemeinwesen eine<br />

wichtige Rolle spielen. Damit kommen die<br />

ordnungs- und die sozialethische Perspektive<br />

zu unterschiedlichen Ergebnissen.<br />

Heute brechen sich die entwickelten<br />

wirtschaftsethischen Postulate und sozialethischen<br />

Anforderungen hart aneinander.<br />

Wir billigen in einer offenen,<br />

liberalen Gesellschaft jedem Menschen<br />

seinen individuellen Lebensentwurf zu.<br />

Doch dann wird es schwierig, konkrete<br />

Verantwortlichkeiten zu formulieren. Daher<br />

verliert die Idee der Subsidiarität an<br />

Überzeugungskraft, da auch viele ehedem<br />

stabile Gemeinschaften an Bedeutung<br />

verlieren oder verfallen. So sorgt<br />

ein individueller Lebensstil dafür, dass<br />

vielfach keine Familien oder soziale Gruppen<br />

vorhanden sind, schwierige familiäre<br />

Situationen aufzufangen. Mobilitäts- und<br />

Flexibilitäts-anforderungen des globalen<br />

Kapitalismus erschweren es zudem, langfristige<br />

Bindungen an Gemeinden oder<br />

Vereine einzugehen oder auch nur langfristige<br />

freundschaftliche Beziehungen zu<br />

pflegen. Daher verblasst das Gefühl von<br />

Verantwortlichkeit für den Nächsten, die<br />

Nachbarschaft oder die Gemeinde. Das<br />

gilt für Arbeitnehmer wie Unternehmer,<br />

Qualifizierte wie Geringqualifizierte, Junge<br />

wie Alte gleichermaßen. Misslich an dieser<br />

Entwicklung ist, dass gerade kleine Gemeinschaften<br />

die zentralen „Lieferanten“<br />

für stabile Moralvorstellungen sind, auf<br />

die jede funktionsfähige Gesellschaft angewiesen<br />

ist.<br />

25


Bewerben Bewerben<br />

Die perfekte Bewerbungsmappe<br />

oder wie werde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen?<br />

Ein Artikel von Simon Bock, 3. Semester Wirtschaftsingenieurwesen<br />

„Personaler großer Firmen bearbeiten<br />

pro Woche ein paar hundert Bewerbungen.<br />

Stellenangebote, die nur 100<br />

Bewerbungen einbringen, werden von<br />

vielen Beratern als Flop angesehen, während<br />

bis zu 1000 Bewerbungen auf eine<br />

Stellenanzeige durchaus vorkommen.<br />

Personaler großer Firmen schenken einer<br />

Bewerbungsmappe, wenn überhaupt, nur<br />

wenige Minuten Aufmerksamkeit und sortieren<br />

schnell und systematisch aus… “<br />

Diese und ähnliche Aussagen, die man tagtäglich<br />

lesen kann, können einen mitunter<br />

an der Chance auf eine eigene erfolgreiche<br />

Bewerbung zweifeln lassen, es sei denn,<br />

man nimmt diese Situation als Anlass den<br />

eigenen Auftritt zu hinterfragen und so<br />

seine Chancen zu erhöhen.<br />

Das primäre Ziel der Bewerbungsmappe<br />

ist es, nicht mit der Masse an Bewerbern<br />

aussortiert zu werden, damit der Weg<br />

zum Vorstellungsgespräch geebnet wird.<br />

Ein Bewerber muss auf sich aufmerksam<br />

machen – und das nicht nur inhaltlich.<br />

Die Bewerbungsmappe muss neben dem<br />

eigentlichen Inhalt auch durch eine klare<br />

Gestaltung punkten - schließlich ist das<br />

die Möglichkeit einen ersten positiven Eindruck<br />

bei dem Personaler zu wecken: Um<br />

dieses zu erreichen, hilft nur eine sorgfältige,<br />

übersichtliche Bewerbungsmappe,<br />

welche mit einem gewissen, zur Stelle<br />

passenden Maß an Kreativität die eigene<br />

Persönlichkeit dem potentiellen Arbeitgeber<br />

effizient darstellen soll.<br />

Auf dem Weg zur überzeugenden Bewerbungsmappe<br />

muss nicht unbedingt immer<br />

das traditionelle Muster eines auffälligen<br />

Layouts verfolgt werden. Ob eine Abweichung<br />

vom normalen Layout hin zu einer<br />

kreativen Bewerbung sinnvoll ist, hängt<br />

natürlich ganz besonders von der Branche<br />

ab, in der man sich bewirbt. Was im Marketing<br />

als Bonus gewertet werden kann,<br />

führt bei der Bewerbung als Bankangestellter<br />

mitunter zu einer baldigen Rücksendung<br />

der eigenen Unterlagen.<br />

Der potentielle Arbeitgeber, der den<br />

Bewerber in der Regel zum Zeitpunkt<br />

der Bewerbung noch nicht kennt, hat mit<br />

der Bewerbungsmappe eine allererste<br />

Arbeitsprobe, die erste Eindrücke über<br />

Arbeitsweise und Persönlichkeit vermitteln<br />

kann und soll. Die Mappe ist somit<br />

eine erste Visitenkarte, durch welche<br />

die Persönlichkeit bereits vor dem<br />

Vorstellungsgespräch kommuniziert wird<br />

und die mit den eigenen Fähigkeiten und<br />

Kenntnissen überzeugen muss.<br />

Checkliste Bewerbungsmappe:<br />

Das Anschreiben<br />

Das Anschreiben sollte nicht mehr als eine<br />

bis anderthalb Seiten umfassen, bei einer<br />

Schriftgröße von mindestens zehn. Die<br />

Stellenanzeige, auf die die Bewerbung<br />

gerichtet ist, wird in der Betreffzeile genannt.<br />

Wichtig ist die persönliche Anrede<br />

des Ansprechpartners inklusive der korrekten<br />

Schreibweise dessen Namens. Das<br />

Anschreiben soll Auskunft darüber geben,<br />

warum man sich auf genau die Stelle<br />

bewirbt. Somit ist ein individuell auf das<br />

Unternehmen zugeschnittenes Profil der<br />

Bewerbung essentiell.<br />

Der Lebenslauf<br />

Der Lebenslauf steht an erster Stelle nach<br />

dem Anschreiben und umfasst ein bis zwei<br />

Seiten. Er wird tabellarisch verfasst und<br />

soll kurz, präzise und informativ sein. Dazu<br />

gehört die Lückenlosigkeit, die durch - auf<br />

den Monat genaue - Zeitangaben für die<br />

jeweiligenTätigkeiten belegt wird.<br />

Grundsätzlich ergeben sich zwei Möglichkeiten<br />

für die Reihenfolge der Präsentation<br />

im Lebenslauf: Zum einen „chronologisch“,<br />

beginnend mit der Schulausbildung<br />

oder „amerikanisch“, beginnend<br />

mit der aktuellen oder letzten Tätigkeit,<br />

was sich immer mehr durchsetzt. Ganz<br />

entscheidend ist aber die Klarheit und<br />

eine sinnvolle Gliederung in Zwischenüberschriften<br />

ist wichtig um die Übersicht-<br />

lichkeit der Informationen zu gewährleisten.<br />

Neben den Angaben zu Ausbildung/<br />

Beruf und praktischen Tätigkeiten werden<br />

Sprach-und IT-Kenntnisse, aber auch<br />

Hobbys angegeben. Dabei soll immer ein<br />

gewisser Bezug zur Stellenausschreibung<br />

gegeben sein.<br />

Wenn sich das Foto nicht auf einem optionalen<br />

Deckblatt der Bewerbung befindet,<br />

wird es meist auf der ersten Seite des<br />

Lebenslaufs platziert. Der Lebenslauf<br />

muss, genau wie das Anschreiben, mit Ort<br />

und Datum unterschrieben werden.<br />

Die Anlagen<br />

Die Anlagen werden in der zeitlichen<br />

Reihenfolge sortiert, in der sie im Lebenslauf<br />

auftauchen.<br />

Es sollen nur wirklich relevante Zeugnisse<br />

angefügt werden, die die Aussagen des<br />

Lebenslaufs bestätigen.<br />

Klarsichtfolien und doppelseitige Kopien<br />

sollten für die Anlagen ebenso wie für den<br />

Rest der Bewerbungsunterlagen nicht<br />

verwendet werden. Ein Trennblatt vor den<br />

Anlagen kann bei einer großen Anzahl an<br />

Zeugnissen für Übersichtlichkeit innerhalb<br />

der Bewerbungsmappe sorgen.<br />

Inhaltlich ist zu beachten, dass zum<br />

Beispiel Schulzeugnisse nur bei jungen<br />

Bewerbern angebracht sind, während Abiturzeugnisse<br />

und Arbeitszeugnisse immer<br />

relevant sind. Sie zeigen die Beurteilung<br />

durch frühere Arbeitgeber und belegen<br />

die Aussagen im Lebenslauf. Der höchste<br />

Ausbildungsabschluss muss immer vorliegen.<br />

optional:<br />

Das Deckblatt<br />

Ein Deckblatt ist optional. Es kann, sofern<br />

ansprechend gestaltet, die Bewerbungsmappe<br />

optisch aufwerten und bereits<br />

einen kleinen Überblick über die Daten<br />

des Bewerbers geben.<br />

So kann das Deckblatt zum Beispiel neben<br />

dem Foto des Bewerbers die Kontaktdaten<br />

enthalten. Ein Deckblatt, das<br />

nur das Foto aufweist, macht hingegen<br />

wenig Sinn. Bei der Gestaltung sind dem<br />

Bewerber alle Freiheiten gelassen, wobei es<br />

natürlich immer zum Rest der Bewerbung<br />

und der umworbenen Stelle passen sollte.<br />

Zu beachten ist die Position innerhalb der<br />

Mappe: Das Deckblatt gehört hinter das<br />

Bewerbungsanschreiben und leitet zu den<br />

weiteren Informationen über.<br />

Die dritte Seite<br />

Die dritte Seite ist ebenfalls ein optionaler<br />

Bestandteil der Bewerbungsmappe, bei<br />

der es sich um einen etwas freier gestalteten<br />

Zusatz zu Anschreiben und Lebenslauf<br />

handelt. Durch eine dritte Seite hat<br />

der Bewerber die Gelegenheit sich dem<br />

Unternehmen in persönlicherer Form zu<br />

präsentieren, als es durch das Anschreiben<br />

möglich ist.<br />

Dabei gilt zu beachten, dass die dritte<br />

Seite ein Zusatz ist und der Lebenslauf<br />

und das Anschreiben weiterhin die wichtigsten<br />

Posten in der Mappe sind. Sie darf<br />

diesen keine Informationen wegnehmen,<br />

kann sie aber unterstützen und wichtige<br />

Punkte erläutern.<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten und<br />

verschiedene Ziele diese zusätzliche Seite<br />

zu nutzen. Das Hauptziel ist natürlich das<br />

Interesse an der eigenen Person seitens<br />

des Unternehmens zu verstärken. Es kann<br />

versucht werden, eine gewisse Sympathie<br />

zu wecken und einen persönlicheren<br />

Zugang zu schaffen, den man durch ein<br />

gewöhnliches Anschreiben möglicherweise<br />

nicht erreichen könnte. Es können spezielle<br />

Fähigkeiten hervorgehoben werden<br />

und besondere Motivationen verdeutlicht<br />

werden. Soft Skills wie z.B. Teamfähigkeit<br />

oder aber auch Lücken im Lebenslauf können<br />

in diesem Teil erläutert werden.<br />

Allgemeines zur Mappe:<br />

Die Gestaltung soll dazu dienen, den Blick<br />

schnell auf die wesentlichen Inhalte zu<br />

lenken.<br />

Während der Lebenslauf und die Zeugnisse<br />

in die Mappe eingeheftet werden,<br />

wird das Anschreiben separat oben aufgelegt,<br />

da dieses in jedem Falle vom Unternehmen<br />

einbehalten wird.<br />

Hochwertiges Papier und perfekte<br />

Sauberkeit sollten selbstverständlich<br />

sein und gelten nicht nur für Mappe,<br />

Anschreiben und Lebenslauf, sondern<br />

auch für die Kopien der Zeugnisse.<br />

Bei der Auswahl von Bewerbungsmappen<br />

gibt es ein großes Spektrum an ver-<br />

schiedenen Modellen, wobei das Augenmerk<br />

auf der Übereinstimmung mit dem<br />

Charakter der Stelle und der eigenen<br />

Persönlichkeit liegen sollte. Bei der Gestaltung<br />

der Unterlagen sind dann vor allem<br />

Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und<br />

Sauberkeit wichtig.<br />

Tipps<br />

eine Mappe in unauffälligen Farben<br />

wählen<br />

Es sollte ein schlichtes hochwertiges<br />

Modell gewählt werden. Während eine<br />

schwarze Mappe möglicherweise in der<br />

Masse der Bewerbungen nicht auffällt,<br />

sollten trotzdem aufdringliche Farben<br />

vermieden werden. Farben wie Blau,<br />

Grau, dunkle Rottöne oder Beige können<br />

eine Lösung sein. Genau wie der Rest der<br />

Bewerbungsmappe hängt dies natürlich<br />

auch wieder von der eigenen Meinung ab<br />

und sollte einfach in sich stimmig sein mit<br />

Bewerber, Stelle und Unternehmen. Bei<br />

der besagten Marketingposition kann es<br />

durchaus wieder Abweichungen in dem<br />

Spielraum des Bewerbers geben.<br />

die Unterlagen richtig in die Bewerbungsmappe<br />

einsortieren<br />

Dazu ist zunächst noch einmal zu betonen,<br />

dass das Anschreiben nicht eingeheftet<br />

wird, sondern lose auf die Bewerbungsmappe<br />

aufgelegt werden muss. Die restlichen<br />

Unterlagen werden in die Mappe<br />

geheftet: Hinter dem Lebenslauf, welcher<br />

an erster Stelle steht, kommt, falls vorhanden,<br />

die dritte Seite, gefolgt von den<br />

Zeugnissen des Bewerbers. Diese werden<br />

in der Reihenfolge einsortiert, in der sie<br />

auch im Lebenslauf auftauchen.<br />

Falls ein Deckblatt verwendet wird, kommt<br />

dieses hinter das Anschreiben und vor den<br />

Lebenslauf.<br />

dreigeteilte Bewerbungsmappen<br />

vermeiden<br />

Die Erfahrung zeigt, dass dreigeteilte<br />

Mappen von den Bewerben oft nicht klar<br />

strukturiert eingesetzt werden. Sie sorgen<br />

für Verwirrung, wenn Dokumente herausfallen<br />

und nicht mehr eindeutig zugeordnet<br />

werden können. Auch wegen des zusätzlichen<br />

Platzes, den die dreigeteilten<br />

Mappen auf den Schreibtischen der Personaler<br />

benötigen, sind sie bei einem Teil<br />

dieser eher ungern gesehen. Darüberhinaus<br />

sollte angestrebt werden eine zweiseitige<br />

Mappe übersichtlich und klar zu<br />

gestalten.<br />

optionale Bestandteile der Mappe<br />

hinterfragen<br />

Während zunächst einmal hinterfragt werden<br />

soll, welche Zeugnisse für den Personaler<br />

tatsächlich interessant sind, gibt es<br />

noch die Möglichkeit die Übersichtlichkeit<br />

der Mappe durch ein separates Anlagenverzeichnis<br />

zu erhöhen. Dies sollte aber<br />

nur dann verwendet werden, wenn das<br />

zusätzliche Maß an Übersichtlichkeit tatsächlich<br />

benötigt wird. Ansonsten genügt<br />

der Hinweis auf Anlagen im Anschreiben.<br />

Dort werden sie allerdings in diesem nicht<br />

einzeln aufgeführt, sondern nur durch das<br />

Wort „Anlagen“ gekennzeichnet. Weitere<br />

optionale Bestandteile sind das zuvor<br />

erläuterte separate Deckblatt sowie ein<br />

Inhaltsverzeichnis.<br />

dem Personaler die Arbeit erleichtern<br />

Dazu sollten Bindungen, wie Spiralen<br />

oder Klebebindungen, unbedingt vermieden<br />

werden. Diese sind zumeist unhandlich<br />

und erschweren tendenziell eher die<br />

Arbeit des Personalers, anstatt optisch<br />

zu überzeugen. Dadurch wird unter<br />

Umständen sogar verhindert, dass ihre<br />

Bewerbung einfach kopiert werden kann<br />

um sie an andere Abteilungen weiterzuleiten.<br />

Auch traditionelle Schnellhefter erleichtern<br />

die Arbeit des Betrachters eher nicht<br />

und führen zudem neben den Löchern<br />

zu Knicken in den Unterlagen. Klarsichthüllen<br />

sind ebenso verpönt und auch<br />

ein Mehraufwand für jeden Leser, da sie<br />

nicht kopiert werden können und im Licht<br />

reflektieren.<br />

26 X-PRESS | WS 09/10<br />

27


Bewerben Bewerben<br />

Wege ins Unternehmen<br />

Inhouse Recruiting mit <strong>Campus</strong> X<br />

IHR bei Bosch Power Tools in Leinfelden-Echterdingen<br />

Das <strong>Campus</strong> X Inhouse Recruiting (IHR)<br />

bietet Studenten die Möglichkeit in<br />

direkten Kontakt mit Unternehmen zu<br />

treten und das gegenseitige Kennenlernen,<br />

was sowohl für Studenten als auch<br />

für Unternehmen Vorteile bringt. Wer<br />

am IHR teilnimmt kann ein Unternehmen<br />

direkt vor Ort kennenlernen, persönliche<br />

Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen,<br />

gelerntes Wissen in Gruppenarbeiten<br />

anwenden und möglicherweise ein gutes<br />

Bild bei dem Unternehmen hinterlassen,<br />

woraus Praktikumsplätze, Werkstudententätigkeiten<br />

oder Abschlussarbeiten resultieren<br />

können.<br />

Wie funktioniert das IHR?<br />

• Bewerbung bei <strong>Campus</strong> X<br />

• Transfer der Studenten zum Partnerunternehmen<br />

durch <strong>Campus</strong> X<br />

• Kontakt zu Personaler, die spätere<br />

Bewerbungen gerne entgegennehmen<br />

Das letzte IHR fand bei Bosch Powertools<br />

statt. Nach einem langen Tag boten<br />

sich für manche Studenten attraktive<br />

Möglichkeiten.<br />

Tagesablauf bei Bosch Power Tools:<br />

Abfahrt: Um 9 Uhr morgens geht es für<br />

die 12 Bewerber in zwei Hochschulbussen<br />

los in Richtung Leinfelden-Echterdingen,<br />

der Zentrale von Bosch Powertools.<br />

Empfang: Eine Mitarbeiterin der Personalabteilung<br />

begrüßt die Studenten bei der<br />

Ankunft, worauf eine kurze Führung über<br />

das Firmengelände folgt.<br />

Firmenpräsentation: Das Unternehmen<br />

stellt sich vor.<br />

Selbstpräsentation der Studenten: In 5-<br />

minütigen Präsentationen stellen sich die<br />

Bewerber vor.<br />

Mittagessen: Bei dem Mittagsbuffet<br />

wird für das leibliche Wohl der Bewerber<br />

gesorgt und bei Gesprächen mit Mitarbeitern<br />

bieten sich erste Möglichkeiten wichtige<br />

Kontakte zu knüpfen.<br />

Case Study: Nun müssen die Studenten<br />

ihre Kreativität und Teamfähigkeit unter<br />

Beweis stellen. Die Aufgabe war es mit<br />

Hilfe von Informationen über neue Trends<br />

neue Produktideen für den Bereich Elektrogeräte<br />

zu entwickeln.<br />

Präsentation: Die Gruppenarbeiten<br />

werden vorgestellt.<br />

Heimfahrt: Rückblick auf einen erlebnisreichen<br />

Tag, der viele neue Erfahrungen<br />

brachte.<br />

Dass es sich lohnt bei einem <strong>Campus</strong> X<br />

Inhouse Recruiting teilzunehmen, zeigen<br />

positive Beispiele, wie das von Benjamin<br />

Siebeneicher, der im 5. Semester Wirtschaftsingenieurwesen<br />

studiert, denn er<br />

nutzte die Chance und sicherte sich einen<br />

Praktikumsplatz bei Bosch Power Tools.<br />

Seine Erfahrungen sind die Folgenden:<br />

„Aufmerksam auf das IHR bin ich durch<br />

die vielen Plakate an der Hochschule<br />

geworden. Da ich zu diesem Zeitpunkt<br />

noch keine Zusage für mein<br />

Praxissemester erhalten hatte, empfand<br />

ich es als eine gute Möglichkeit das Unternehmen<br />

näher kennenzulernen und vor<br />

allem das direkte Gespräch mit den Personalverantwortlichen<br />

zu suchen.<br />

12 Teilnehmer, darunter 10 Wirtschaftsin-<br />

genieure und 2 Maschinenbaustudenten,<br />

sind mit 2 Kleinbussen der Hochschule<br />

morgens aufgebrochen. Nach der Ankunft<br />

in Leinfelden wurden wir an der Pforte<br />

bereits empfangen und in die Schulungsräume<br />

geführt.<br />

Nach einem ersten kurzen Kennenlernen<br />

und der Möglichkeit eines kleinen<br />

Frühstücks wurden die Teilnehmer in 2<br />

Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe<br />

begann direkt mit einer Vorstellungsrunde,<br />

der Zweiten wurde zunächst die<br />

Möglichkeit geboten sich mit Mitarbeitern<br />

auszutauschen welche kürzlich bei Bosch<br />

angefangen hatten.<br />

In der Vorstellungsrunde sollte man sich<br />

innerhalb von 5 Minuten kreativ vor<br />

mehreren Personalverantwortlichen vor-<br />

stellen, mit dem Ziel bei diesen einen<br />

bleibenden Eindruck zu hinterlassen.<br />

Danach bot sich beim Mittagessen mit<br />

zahlreichen Ansprechpartnern von Bosch<br />

die Möglichkeit zur direkten und persönlicheren<br />

Kontaktaufnahme.<br />

Am Nachmittag stand dann die Fallstudie<br />

im Vordergrund: In Gruppen von 4<br />

Studenten aufgeteilt bekam man die<br />

Aufgabe ein neues Produkt für Bosch zu<br />

entwickeln. Hierzu hatten alle Gruppen<br />

Statistiken zur Verfügung, anhand<br />

derer sich diese orientieren sollten. Im<br />

Anschluss wurden die Ergebnisse präsentiert.<br />

Bevor wir uns wieder auf den Heimweg<br />

machten, wurden noch Visitenkarten<br />

verteilt und ein Gruppenfoto gemacht.<br />

Vier Wochen nach dem IHR, habe ich<br />

meine Bewerbungsunterlagen an die<br />

Hauptverantwortliche des Inhouse<br />

Recruitings bei Bosch gesendet. Sie hat<br />

diese dann intern an die Logistik<br />

weitergeleitet. Kurz darauf folgte schon<br />

ein Anruf mit einer Einladung zu einem<br />

Vorstellungsgespräch. Dieses verlief sehr<br />

angenehm und ich wusste, dass ich mich<br />

in dem Team wohl fühlen würde. Nach wenigen<br />

Tagen kam bereits die Zusage.<br />

Ich bin mittlerweile seit dem 1. September<br />

2009 hier am Standort Leinfelden in der<br />

Logistik (Shipping, Import and Export)<br />

tätig und habe Spaß an der Arbeit. Zu<br />

meinen Aufgaben gehört die Koordination<br />

zwischen Kunden, Spediteuren,<br />

der Produktion, dem Marketing und<br />

den Planern. Die Kunden, die ich betreue,<br />

gehören alle zur Grobverteilung<br />

der Produkte, das heißt sie werden alle<br />

direkt vom Hauptlager (Worms) beliefert<br />

und gehen an das zentrale Lager in dem<br />

entsprechenden Land, welches dann<br />

die Feinverteilung übernimmt. Zu Ihnen<br />

gehören Länder und Gebiete wie<br />

China, Saudi Arabien, Thailand, Mittel-<br />

und Nord-afrika, sowie Südamerika, mit<br />

denen der Umgang immer wieder eine<br />

Herausforderung, aber auch sehr lehrreich,<br />

ist. Des Weiteren gibt es auch<br />

immer wieder Projekte, die zu betreuen<br />

sind, sodass die Arbeit hier nicht nur<br />

operativer Natur ist, sondern eine gute<br />

Balance zwischen operativem Handeln<br />

und "strategischem" Denken bietet.<br />

Insgesamt betrachtet muss ich sagen,<br />

dass das IHR eine sehr informative und<br />

lehrreiche Veranstaltung war, die ich<br />

jedem nur empfehlen kann.<br />

Danke, <strong>Campus</strong> X für die Koordination<br />

und Planung der Veranstaltung und ich<br />

hoffe auf eine weiterhin erfolgreiche<br />

Fortführung der Inhouse Recrutings!“<br />

Also, nutze deine Chance und bewerbe<br />

dich zum nächsten IHR – Es lohnt sich!<br />

28 X-PRESS | WS 09/10<br />

29


Bewerben Bewerben<br />

Lidl lohnt sich<br />

Ein Praktikum bei der Lidl Vertriebs GmbH<br />

Ein Bericht von Philipp Lauster, Einkauf und Logistik<br />

<strong>Campus</strong> X veranstaltete dieses Semester<br />

bereits zum 13.Mal die Firmenkontaktmesse<br />

„X-Day“. An diesem Tag haben<br />

Studenten aller Semester und Studiengänge<br />

die Möglichkeit mit potenziellen<br />

Arbeitgebern in Kontakt zu treten. An<br />

den Firmenständen informieren Personalverantwortliche<br />

über ihr Unternehmen,<br />

geben Einblicke in ihre Unternehmenskultur<br />

und zeigen verschiedene Einstiegs-<br />

und Karrierechancen auf. Durch<br />

den Dialog zwischen Studenten und<br />

Firmenvertretern können sowohl<br />

wichtige Firmenkontakte geknüpft, als<br />

auch erste Informationen über Praktikumsstellen,<br />

Werksstudentenjobs oder<br />

ähnliches gesammelt werden.<br />

Auch ich habe letztes Semester den<br />

X-Day genutzt, um für mich ein möglichst<br />

passendes Praktikum für die Semesterferien<br />

zu finden. Mit Hilfe dieses freiwilligen<br />

Praktikums wollte ich erste praktische<br />

Eindrücke und Erfahrungen für mein<br />

späteres Berufsfeld sammeln.<br />

Letztendlich habe ich mich für ein<br />

Praktikum bei der Lidl Vertriebs GmbH und<br />

Ko.KG entschieden.<br />

Warum Lidl?<br />

Lidl ist eine der größten deutschen<br />

Discount-Ketten und als internationale<br />

Unternehmensgruppe in fast ganz<br />

Europa tätig. Diese internationale Ausrichtung,<br />

eine attraktive Vergütung und<br />

schnelle Aufstiegschancen innerhalb des<br />

Unternehmens waren für mich die Hauptgründe<br />

dieses Unternehmen besser<br />

kennen zu lernen.<br />

Einsatzgebiet<br />

Während meines zweimonatigen<br />

Praktikums wurde ich am Logistikzentrum<br />

Kirchheim/Teck eingesetzt. Dieses<br />

Logistikzentrum beliefert täglich mehr<br />

als 80 Lidl Filialen mit frischer Ware.<br />

Damit der Warenumschlag möglichst<br />

effektiv umgesetzt werden kann, werden<br />

hier sämtliche Prozessabläufe zwischen<br />

Wareneingang und Warenausgang kontinuierlich<br />

optimiert. Hauptsächlich wurde<br />

ich im operativen Tagesgeschäft der<br />

Firma eingesetzt.<br />

Generell war das Praktikum bei Lidl<br />

sehr praxisnah ausgelegt, verschiedene<br />

kleinere Projekte wie z.B. das Schreiben<br />

von Optimierungsberichten sorgten<br />

jedoch stets für Abwechslung.<br />

Fazit<br />

Dank meines zweimonatigen Praktikums<br />

lernte ich einen Großteil der Prozessabläufe<br />

eines Zentrallagers kennen. Sowohl<br />

die Arbeitsatmosphäre, als auch die<br />

Arbeitsbedingungen waren angenehm.<br />

Als außerordentlich gut würde ich die<br />

Betreuung durch meine Vorgesetzte<br />

beschreiben: sowohl wöchentliche<br />

Besprechungen, als auch einen offenen,<br />

freundlichen und fairen Umgang gaben<br />

mir als Praktikant das Gefühl, ernst und<br />

wichtig genommen zu werden.<br />

Wer also im Bereich Lagerlogistik erste<br />

Erfahrungen sammeln möchte und kein<br />

Problem mit einem sehr praxisnahen<br />

Arbeitseinsatz hat, für den gilt:<br />

Ein Praktikum bei Lidl lohnt sich.<br />

Das Praktikumszeugnis<br />

Oder: Die Geheimsprache der Personaler<br />

Ein Artikel von Beatrice Metz, 3. Semester International Business<br />

Spätestens im 6. Semester werden wir es<br />

alle hinter uns gebracht und somit den<br />

nächsten Schritt in Richtung Arbeitswelt<br />

genommen haben. Wovon ich spreche<br />

wird dir bestimmt schon klar geworden<br />

sein – Das Praxissemester. Hierbei bietet<br />

sich die Möglichkeit Einblicke in Unternehmensabläufe<br />

zu bekommen und das<br />

während des Studiums gewonnene<br />

Wissen praktisch anzuwenden. Zum<br />

Schluss erhalten wir unsere Leistungsbeurteilung<br />

– das Praktikumszeugnis.<br />

Doch was sagt es wirklich über unsere<br />

Leistungen aus? Wie ist die ‚Zeugnissprache‘<br />

zu deuten? Personaler haben hierfür<br />

einen eigenen ‚Code‘ eingeführt. Dieser<br />

Artikel soll dir helfen zu verstehen, was<br />

wirklich in deinem Zeugnis steht und wie<br />

du es gegebenenfalls noch ändern lassen<br />

solltest, wenn die Beurteilung nicht deinen<br />

Vorstellungen entspricht.<br />

Es ist wichtig zu wissen, was in einem<br />

Zeugnis stehen sollte, welche Formalien<br />

zu beachten sind und wie die Leistung zu<br />

beurteilen ist. Grundsätzlich gilt, dass das<br />

Zeugnis nicht länger als zwei Seiten sein<br />

sollte und vom Vorgesetzten mit Ort und<br />

Datum unterschrieben werden muss, wobei<br />

das Datum dem Austrittsdatum aus<br />

dem Unternehmen entspricht. Die Überschrift<br />

lautet für gewöhnlich ‚Zeugnis‘,<br />

‚Praktikumszeugnis‘ oder ‚Arbeitszeugnis‘.<br />

Des Weiteren ist zu beachten, dass<br />

es auf offiziellem Firmenpapier gedruckt<br />

wird.<br />

Die Einleitung beinhaltet Vor- und Nachname<br />

und eventuell Geburtstag und -ort. Der<br />

Zeitraum der Beschäftigung muss erwähnt<br />

werden und bestenfalls auch die Abteilung<br />

des Unternehmens. Gegebenenfalls ist es<br />

angebracht das Unternehmen in einem<br />

kurzen Firmenporträt und einer Beschreibung<br />

des Geschäftsfeldes vorzustellen.<br />

Vor Allem ist darauf zu achten, dass aktive<br />

Aussagen verwendet werden. So klingt<br />

beispielsweise ‚Max Mustermann hat im<br />

Zeitraum X – Y im Bereich Z zahlreiche<br />

Aufgaben übernommen‘ besser, als die<br />

Formulierung ‚Max Mustermann war für<br />

unser Unternehmen tätig‘, da die zuerst<br />

genannte, aktive Aussage, das Bild vermittelt<br />

Max Mustermann handle selbstständig.<br />

Passive Aussagen hingegen, wie zum<br />

Beispiel ‚Max Mustermann erledigte die<br />

ihm übertragenen Aufgaben‘, sind zu vermeiden.<br />

Hiermit wird verdeutlicht, dass<br />

Max lediglich ausführt und keine Eigeninitiative<br />

zeigt. Verben wie ‚optimierte‘, ‚realisierte‘,<br />

und ‚erzielte‘ sind erfolgsbezogen<br />

und betonen deinen Einsatz.<br />

Die Aufgabenbeschreibung beinhaltet<br />

eine detaillierte Auflistung der Tätigkeiten.<br />

Es ist auf eine konkrete Beschreibung<br />

zu achten und Verallgemeinerungen<br />

wie ‚… Unterstützung im Marketing…‘<br />

sind zu vermeiden. Bei unpräzisen Formulierungen<br />

solltest du dich nicht scheuen<br />

nach Verbesserungen zu fragen, da<br />

die Aufgabenbeschreibung das Zentrum<br />

des Zeugnisses darstellt. Die Reihenfolge<br />

der Aufgaben ist entscheidend: Die<br />

wichtigste sollte zuerst genannt werden.<br />

Aufzählungszeichen helfen diesen Teil<br />

übersichtlich zu halten. Achte auf eine<br />

ordentliche Beurteilung, da dies ein Plus<br />

für die spätere Stellensuche sein kann.<br />

Bei der Leistungsbeurteilung gibt es auch<br />

kleine Formulierungsfallen, die man als<br />

Praktikant kennen sollte. Personaler wissen,<br />

dass Superlative besseren Noten<br />

gleichzusetzten und normalen Formulierungen<br />

vorzuziehen sind. Solltest du deine<br />

Aufgaben ‚stets zur vollsten Zufriedenheit‘<br />

erledigt haben, so ist das ein großes<br />

Lob. ‚Stets zur vollen Zufriedenheit‘ stuft<br />

deine Arbeit bereits ab, und die Formulierung<br />

‚zur vollen Zufriedenheit‘ verdeutlicht,<br />

dass du kein Engagement über das<br />

Mindestmaß hinaus zeigst. Zeitadverbien<br />

wie ‚stets‘, ‚immer‘ und ‚jederzeit‘ unterstreichen<br />

deine Motivation und werten<br />

die Arbeit auf. Einschränkungen wie ‚im<br />

Großen und Ganzen‘ üben hingegen versteckte<br />

Kritik aus.<br />

Und welchen Unterschied erkennst du<br />

bei den Aussagen: ‚Max Mustermann war<br />

bestrebt die Aufgaben zu erledigen‘ einerseits<br />

und ‚Max Mustermann erledigte die<br />

Aufgaben selbstständig‘ andererseits? Die<br />

letztere zeigt, dass du eigene Ideen eingebracht<br />

und keine überflüssigen Fragen<br />

gestellt hast, mit denen du Kollegen<br />

auf die Nerven gegangen bist. Warst du<br />

dagegen stets ‚bestrebt‘, so zeigt das,<br />

dass du dir zwar Mühe gegeben hast, sagt<br />

aber nichts über die Qualität deiner Arbeit<br />

aus. Signalwörter, die Motivation und Arbeitsweise<br />

betonen sind beispielsweise<br />

‚schnelle Auffassungsgabe‘, sehr tüchtig‘,<br />

‚zuverlässig‘ und ‚engagiert‘.<br />

Wenn du nun dein Praxissemester absolviert<br />

hast und am Ende deine Leistungsbeurteilung<br />

erhältst, solltest du nochmal<br />

genau darauf achten, was darin steht.<br />

Solltest du nicht voll damit zufrieden sein,<br />

darfst du dich nicht davor scheuen deinen<br />

Betreuer um eine Änderung zu bitten,<br />

da dieses Zeugnis unter Umständen für<br />

spätere Arbeitgeber ein ausschlaggebender<br />

Punkt sein kann.<br />

Endet das Praktikumszeugnis mit folgender<br />

Schlussformel, so zeigt das die<br />

Zufriedenheit des Vorgesetzten mit deiner<br />

Arbeit: ‚Wir danken Ihm/ Ihr für Seine/<br />

Ihre hervorragende Zusammenarbeit und<br />

wünschen Ihm/ Ihr für Seinen/ Ihren beruflichen<br />

Werdegang weiterhin alles Gute‘.<br />

30 X-PRESS | WS 09/10<br />

31


Rubrickname Rubrickname<br />

Alle Dinge beginnen mit einer Vision, alle Dinge haben ihren<br />

Ursprung in der Vision, doch alle Dinge müssen dann auch noch<br />

ins Werk gesetzt werden. Alles, was ist oder entsteht oder<br />

erzeugt oder geschaffen wird, alles ist das Ergebnis des Tuns<br />

einer Spezies, die in ständiger Rebellion aus einer zur Konformität<br />

zurecht gestutzten Masse herausragt.<br />

Die University of Oregon liegt schlicht wunderbar. Über 500<br />

verschiedene Baumarten und zahllose, wild verstreute Vorlesungssäle,<br />

Labore sowie Turnhallen bilden den riesigen,<br />

parkähnlichen <strong>Campus</strong>. Per Pedes legten die Studenten jahrzehntelang<br />

die Strecken zwischen den einzelnen Einrichtungen<br />

zurück. Doch der <strong>Campus</strong> wuchs. Immer mehr Gebäude wurden<br />

gebaut - am Ende waren es über 80. Kaum durchdacht wurden<br />

diese durch neue Wege an das bestehende Netz angeschlossen.<br />

Bis es den Studenten irgendwann kaum mehr möglich war, in<br />

der Zeit zwischen den Vorlesungen rechtzeitig von Saal zu Saal<br />

zu gelangen. Man entschloss sich also, sämtliche Wege abzureißen<br />

und ein neues, angepasstes Netz anzulegen. Doch keiner<br />

der beauftragten Architekten schien ein eben solches entwerfen<br />

zu können. Über 20.000 Studenten, die ständig wechselnde<br />

Vorlesungen besuchen, all das lies sich kaum berücksichtigen.<br />

Es drohte eine Desaster. Die meisten Wege waren bereits abgerissen,<br />

die Semesterferien neigten sich dem Ende zu. Eine<br />

X-MAN: Der Querdenker<br />

oder: Ich sehe was, was du nicht siehst<br />

Ein Artikel von Jürgen Eckert, 7. Semester Personalmanagement<br />

Lösung war nicht in Sicht.<br />

Querdenker hinterfragen den Status Quo rigoros. Sie sind sich<br />

bewusst, dass unser Handeln von Gewohnheiten bestimmt<br />

wird. Von Regeln, die wir meist durch die Tatsache rechtfertigen,<br />

dass „es schon immer so gemacht“ wurde, oder „die<br />

Anderen es genauso machen“ würden. Der irische Schriftsteller<br />

Oscar Wilde hat das mal so formuliert: „Most people are<br />

other people. Their thoughts are someone else´s opinions,<br />

their lives a mimicry, their passions a quotation.“ Nun ist nicht<br />

jeder Falschfahrer und Verschwörungstheoretiker gleich ein<br />

Querdenker und einfach nur anders zu sein, ist nicht wirklich<br />

die große Kunst. Anders sein, um dabei besser zu sein, darauf<br />

kommt es an. Querdenker finden Lösungen, wo andere ihr Leben<br />

lang auf Antworten warten.<br />

Während Deutschland im Jahre 2006 unter einer Glocke voller<br />

Leichtigkeit die einzigartige Atmosphäre aufsog, feuerte Adidas<br />

eine der größten Werbekampagnen der Geschichte ab. Quer<br />

über die Münchner Autobahn hechtete ein gigantischer Oliver<br />

Kahn aus Pappe und vom Hamburger Radisson Hotel wehten<br />

zwei „+10“ Plakate mit den Konterfeis Ballacks und Podolskis,<br />

die aufgrund ihrer Größe noch in Berlin erkennbar gewesen sein<br />

dürften. Doch groß alleine reicht heute nicht. Es muss „irgendwie<br />

rocken“, darauf kommt es an - Spraying zum Beispiel. Doof<br />

nur, dass Markenkommunikation einen Absender braucht,<br />

der kein 17-jähriger anonymer Sprüher ist, sondern eine leicht<br />

auffindbare Firma mit 11 Milliarden Euro Umsatz, der man entsprechend<br />

11 Milliarden mal weniger verzeiht, Wände besprüht<br />

zu haben. Sehr smart war daher die Idee aus dem Hause Adidas,<br />

„Ballack +10“ nicht aufzusprühen, sondern in die vom Feinstaub<br />

dunkel verschmutzte Mauer mittels riesiger Schablonen zu putzen:<br />

Meister Proper goes Guerilla-Marketing.<br />

Querdenker weichen in ihrer Denkhaltung erheblich von Routinen<br />

ab. Dass dieses Verlassen eingefahrener Wege ins, bildlich<br />

gesagt, unwegsame Gelände führt, ist die logische Folge. Solange<br />

Visionäre noch in breiten Bevölkerungsgruppen als behandlungsbedürftig<br />

und nicht Vorstellbares als unmöglich gilt, geht<br />

die Stolperei wohl weiter. Man muss von etwas Mächtigem<br />

getrieben werden, um auch mal „nein“ zu sagen, wenn alle<br />

anderen „ja“ sagen und vielleicht noch viel wichtiger: „ja“ zu<br />

sagen, wenn alle anderen „nein“ sagen. Querdenker sind Visionäre<br />

und häufig genug Vordenker. Sie schießen Menschen<br />

auf den Mond, bauen Computer, obwohl wir Schreibmaschinen<br />

haben, und Autos, obwohl sich jeder mit dem Kutschenverkehr<br />

glücklich schätzt. Querdenker missachten Grenzen und Regeln.<br />

Sie haben den Mut, ihrem Herzen und ihrer Intuition zu<br />

vertrauen.<br />

Entgegen dem schallenden Gelächter der Besserwisser entschied<br />

sich Peter Kowalsky, die Vision seines Stiefvaters endlich<br />

umzusetzen. Kowalsky ist vom Weg abgewichen - und es<br />

hat sich gelohnt, wie er selbst sagt. Monatelang ist er zuvor<br />

durch die Republik gezogen. Was hatten die Wirte ihn ausge-<br />

lacht, als er mit seinem Bruder Stephan hunderte von Kneipen,<br />

Clubs und Restaurants abklapperte, damit sie sein Getränk auf<br />

den Tresen stellen. Alles vergeblich. BIO-NADE, da wird man<br />

ja gleich mit dem Finger auf Bio hingewiesen; das will doch<br />

keiner trinken. Holunder-Saft als Kultgetränk erschien in etwa<br />

so realistisch wie Ronald McDonald als Ernährungsberater.<br />

Es ist irgendwie bezeichnend, dass die „Bionadisierung“ der<br />

Gesellschaft letztlich ihren Siegeszug in der kreativen Szene begann.<br />

Heute ist die BIONADE zur omnipräsenten Marke avanciert.<br />

Zeitweise verzeichnete Kowalskys Getränk 30 Prozent<br />

Wachstum - pro Monat!<br />

Der Querdenker hat ein Titelproblem. Zu sehr wurde der<br />

Begriff auch von jenen für sich beansprucht, welche die schwarzen<br />

Kapitel unserer Geschichte geschrieben haben. Zu viele<br />

Unwürdige verleihen den inoffiziellen Titel am liebsten sich<br />

selbst. Zu schwammig definiert sich der Begriff. Jede zweite<br />

Agentur wirbt ein Querdenker zu sein, meint aber etwas anderes.<br />

Jeder dritte Trainier verspricht, aus Hans Hinterweltler<br />

einen zu formen, wohlwissend, dass es nie gelingen wird.<br />

Der Unterschied zwischen großen Worten und großen Taten<br />

offenbart sich letzten Endes dann doch, früher oder später,<br />

recht eindeutig. Action speaks louder than words. Doch diese<br />

großen Taten brauchen wir. Wir scheinen in vielerlei Hinsicht<br />

an einem derart komplexen Punkt angelangt zu sein, dessen<br />

Überwindung vernetztes Denken erfordert. Der Querdenker<br />

erfährt seine momentane Hochkonjunktur aus gutem Grunde<br />

mitten in der wirtschaftlichen Rezession. Zwar weiß auch er,<br />

dass gerade die Wirtschaft auf nicht ständig zu infrage stellenden<br />

Regeln angewiesen ist. Doch Regeln werden bekanntermaßen<br />

durch Ausnahmen bestätigt.<br />

Jonathan Ive ist Querdenker per Definition, was gewissermaßen<br />

verpflichtend sein dürfte, wenn der Arbeitgeber mit dem<br />

Slogan „Think Different“ wirbt. Ive ist Stardesigner, Senior Vice<br />

President bei Apple, seit 2006 „Commander of the Most Excellent<br />

Order of the British Empire“ und zudem noch ausgesprochen<br />

sympathisch und bescheiden. Ive ist vielleicht so etwas<br />

wie der Vorzeige-Querdenker unserer Zeit. Seine Werke werden<br />

kopiert, doch niemals erreicht. Das iBook, der Power Mac, der<br />

Mac mini, der iMac, die MacBook-Familie, der iPod, das iPhone.<br />

Als der <strong>London</strong>er mit 25 Jahren in die USA übersiedelte, waren<br />

Computer Tower-förmige, plärrende, beige Kisten. Und eigent-<br />

lich hätte es keinen Grund gegeben dies zu ändern. Doch er gab<br />

diesen Arbeitsmaschinen ein Gesicht, eine Identität, geradezu<br />

eine Persönlichkeit. Er ignoriert seit Jahrzehnten sämtliche<br />

traditionelle Konzepte des Computerdesign und wertschätzt<br />

dabei die Bionik. Ive ist ein interdisziplinär denkender Visionär,<br />

der den unbedingten Willen besitzt, aus Visionen Wirklichkeit<br />

zu machen. Er ist wichtig für Apple - und er ist wichtig für alle<br />

Querdenker. Gerüchteweise stürzt er sich über 70 Stunden<br />

pro Woche in die Arbeit. Man würde sich wünschen, es wären<br />

mehr.<br />

Die University of Oregon liegt knapp zwei Flugstunden nördlich<br />

von Jonathan Ives <strong>Design</strong>schmiede. Schließlich hatte man alle<br />

Architekten entlassen. Nach den Semesterferien trampelten<br />

die Studenten also vollkommen ungeleitet jeglicher Wege über<br />

den <strong>Campus</strong>. Nach wenigen Wochen zeichnete sich eine zuvor<br />

unvorstellbar effektive Minimalstruktur an Trampelpfaden im<br />

hohen Gras ab. Der Plan eines Querdenkers war aufgegangen,<br />

die Trampelpfade konnten nun zu Wegen gepflastert werden.<br />

32 X-PRESS | WS 09/10<br />

33


Infos vom <strong>Campus</strong> Infos vom <strong>Campus</strong><br />

<strong>Light</strong>painting<br />

Ein Artikel von Simon Bock, 3. Semester Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Bilder: Johannes Keller, Joachim Werner, Simon Bock<br />

<strong>Light</strong>painting is a technique where images<br />

or letters are drawn in a picture. This is<br />

done within a dark room or at night using<br />

a light-source, such as a flashlight. With a<br />

little practice, the proper use of the camera<br />

and some creative ideas you can create<br />

amazing images. One of the aspects that<br />

contribute to <strong>Light</strong>painting being very<br />

entertaining and fun is that you get interesting<br />

results quite soon after starting.<br />

Although the idea of <strong>Light</strong>painting is not<br />

new, it has become a lot more relevant since<br />

the DSLR’s have become more achievable<br />

lately. DSLR means “digital single lens<br />

reflex camera”. DSLR’s offer a high variety<br />

of possible settings as opposed to normal<br />

digital cameras. They make it a lot easier<br />

to get familiar with the technique of <strong>Light</strong>painting<br />

since multiple set ups and light<br />

sources can be tried without spending a<br />

lot of money on films…<br />

<strong>Light</strong>painintings in principal require a relative<br />

movement between the camera and<br />

the light source and there are basically<br />

two ways of creating them: Either the camera<br />

is moved with a steady light source<br />

or the camera is set steady and the light<br />

source, for example a LED torch, is being<br />

moved while taking the picture. In the following<br />

we will concentrate on the second<br />

technique since there are a lot of possibilities<br />

with a moving light source.<br />

What do we need to get started?<br />

1. camera that is capable of long exposures<br />

– the best would be a digital SLR camera.<br />

That way you have the opportunity<br />

to choose out of a great variety of settings<br />

and to see the paintings you created in<br />

real time.<br />

2. tripod – It is necessary because of the<br />

long exposures needed for light paintings.<br />

If you do not have a tripod a e.g. table or<br />

any other flat surface might do the job for<br />

some pictures.<br />

3. light source, such as a flashlight, LED,<br />

or any other light. Even the headlights of<br />

a car might be an option to create a lightpainting!<br />

Besides the equipment you will need a<br />

dark or at least fairly dark location. This<br />

can be a dark room or a location outside<br />

at night. It does not have to be completely<br />

dark but other bright light sources besides<br />

the one you are drawing with might ruin<br />

your painting because of the long exposure.<br />

Special tip:<br />

If you use the photoflash at the end of<br />

the process you can create special effects<br />

such as that you become visible in the<br />

lightpainting.<br />

Instructions step by step<br />

1. Set your camera with the tripod in the<br />

right position and check the image section<br />

that you are taking the picture of. Since<br />

the room is dark you could do this by taking<br />

a flash-picture in advance.<br />

2. Set the exposure to a relatively long<br />

value (about 20 sec. or more) or switch it<br />

into manual mode. Stop down the aperture<br />

as much as you need. If possible you<br />

should use a wire/remote control release.<br />

If you do not have one at hand the selftimer<br />

will do the job as well<br />

3. After you or an assistant has pressed<br />

the wire control you can start “painting”<br />

in the picture by using the flashlight as<br />

a brush or a pen. As long the aperture is<br />

open your movements with the light source<br />

will appear in the picture. Since you<br />

are a lot darker than the light source you<br />

will not appear in the painting, unless you<br />

keep standing at one point in the picture<br />

or illuminate yourself.<br />

34 X-PRESS | WS 09/10<br />

35


<strong>Campus</strong><br />

ärgere dich nicht!<br />

Ausschneiden, spielen, Spaß haben!<br />

##<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Impressum<br />

<strong>Campus</strong> X-PRESS – Ausgabe Nr. 5 | WS 09/10<br />

Herausgeber<br />

<strong>Campus</strong> X<br />

Eine Initiative des FAV Pforzheim<br />

Tiefenbronner Str. 65<br />

75175 Pforzheim<br />

http://www.campusx.org<br />

Projektleitung<br />

Beatrice Metz, Simon Bock, Johannes Keller<br />

Redaktion<br />

Beatrice Metz, Simon Bock<br />

Fotografien<br />

Johannes Keller, Joachim Werner, Simon Bock<br />

Gestaltung und Layouting<br />

Beatrice Metz, Simon Bock, Johannes Keller<br />

Autoren<br />

<strong>Campus</strong> X: Simon Bock, Magdalena Gut, Caroline Herzig, Kristin Kühnlein, Philipp Lauster, Melanie Maier, Veronika Menig, Beatrice Metz,<br />

Janina Meyer, Katharina Nägler, Pia Schwarz, Verena Schwarz<br />

Hochschule: Jürgen Eckert, Miriam Fauth, Benjamin Siebeneicher, Ümran Ök, Nelly Voehringer, Michal Wojtaszek<br />

Professoren: Prof. Dr. Bernd Noll<br />

Artikel von <strong>Campus</strong> X externen Autoren, geben nicht unbedingt die Meinung von <strong>Campus</strong> X wieder<br />

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Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG, Aldi GmbH & Co. KG, Sparkasse Pforzheim Calw<br />

Druck<br />

Thüringer Druckhaus Gast & Frisch GmbH<br />

Sophienstrasse 55/57<br />

99817 Eisenach<br />

Auflage<br />

2.000 Stück<br />

Besonderer Dank gilt dem FAV Pforzheim<br />

Zukunft mit Perspektive.<br />

Willkommen in der Welt des Handels !<br />

Trainee (w/m) zum Verkaufsleiter<br />

Lidl zählt zu den führenden Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland. Mittlerweile ist das Unternehmen in ganz<br />

Europa aktiv. In Deutschland sorgen 34 rechtlich selbstständige Regionalgesellschaften mit 3.000 Filialen und über 50.000<br />

Mitarbeitern für die Zufriedenheit der Kunden. In der Welt des Handels ist jeder Tag eine spannende Herausforderung. Planen,<br />

agieren, entscheiden – immer in Bewegung, immer anders: So sieht Ihr Tag als Verkaufs leiter (w/m) aus. Wenn Sie sich darauf<br />

freuen, in einem engagierten Team bei Lidl etwas zu bewegen, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Ihre Aufgaben<br />

Bei Lidl wird gehandelt. Dynamisch, schnell, erfolgreich.<br />

Um Sie optimal auf Ihre zukünftige Führungsaufgabe vorzubereiten,<br />

stehen Sie bei Lidl vom ersten Tag an mitten in<br />

der Praxis. Unterstützt von erfahrenen Verkaufsleitern (w/m)<br />

erhalten Sie einen gründlichen Einblick in das Tages geschäft<br />

des Lebensmitteleinzelhandels. Während dieser intensiven,<br />

von einem Seminarprogramm z. B. zum Thema Führung,<br />

Präsentation oder Konfl ikttraining begleiteten Ein arbeitungsphase<br />

lernen Sie einfach alles, um direkt durch zustarten:<br />

Sie sind als Verkaufsleiter (w/m) für einen Bezirk mit durchschnittlich<br />

fünf Filialen verantwortlich. Sie organisieren alle<br />

geschäftlichen Aktivitäten, von der Planung über die Einstellung<br />

und Führung von Mitarbeitern bis hin zum Controlling<br />

und sorgen so für die optimale Umsetzung unseres<br />

Unternehmenskonzeptes.<br />

Ihr Profi l<br />

Wir suchen Absolventen oder Young Professionals, die sich auf<br />

das Abenteuer Handel freuen. Dazu bringen Sie eine hohe Motivation<br />

zum Lernen, Kommunikationsfähigkeit, ein vorbildliches<br />

Auftreten und Spaß an neuen Heraus forderungen mit. Wenn Sie<br />

also nach Ihrem Studien abschluss an einer Universität, Fach-<br />

oder Dualen Hochschule Ihre theoretischen Kenntnisse in die<br />

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Lidl lohnt sich.

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