London Transportation Design Light Painting ... - Campus X
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Die perfekte Bewerbungsmappe<br />
oder wie werde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen?<br />
Ein Artikel von Simon Bock, 3. Semester Wirtschaftsingenieurwesen<br />
„Personaler großer Firmen bearbeiten<br />
pro Woche ein paar hundert Bewerbungen.<br />
Stellenangebote, die nur 100<br />
Bewerbungen einbringen, werden von<br />
vielen Beratern als Flop angesehen, während<br />
bis zu 1000 Bewerbungen auf eine<br />
Stellenanzeige durchaus vorkommen.<br />
Personaler großer Firmen schenken einer<br />
Bewerbungsmappe, wenn überhaupt, nur<br />
wenige Minuten Aufmerksamkeit und sortieren<br />
schnell und systematisch aus… “<br />
Diese und ähnliche Aussagen, die man tagtäglich<br />
lesen kann, können einen mitunter<br />
an der Chance auf eine eigene erfolgreiche<br />
Bewerbung zweifeln lassen, es sei denn,<br />
man nimmt diese Situation als Anlass den<br />
eigenen Auftritt zu hinterfragen und so<br />
seine Chancen zu erhöhen.<br />
Das primäre Ziel der Bewerbungsmappe<br />
ist es, nicht mit der Masse an Bewerbern<br />
aussortiert zu werden, damit der Weg<br />
zum Vorstellungsgespräch geebnet wird.<br />
Ein Bewerber muss auf sich aufmerksam<br />
machen – und das nicht nur inhaltlich.<br />
Die Bewerbungsmappe muss neben dem<br />
eigentlichen Inhalt auch durch eine klare<br />
Gestaltung punkten - schließlich ist das<br />
die Möglichkeit einen ersten positiven Eindruck<br />
bei dem Personaler zu wecken: Um<br />
dieses zu erreichen, hilft nur eine sorgfältige,<br />
übersichtliche Bewerbungsmappe,<br />
welche mit einem gewissen, zur Stelle<br />
passenden Maß an Kreativität die eigene<br />
Persönlichkeit dem potentiellen Arbeitgeber<br />
effizient darstellen soll.<br />
Auf dem Weg zur überzeugenden Bewerbungsmappe<br />
muss nicht unbedingt immer<br />
das traditionelle Muster eines auffälligen<br />
Layouts verfolgt werden. Ob eine Abweichung<br />
vom normalen Layout hin zu einer<br />
kreativen Bewerbung sinnvoll ist, hängt<br />
natürlich ganz besonders von der Branche<br />
ab, in der man sich bewirbt. Was im Marketing<br />
als Bonus gewertet werden kann,<br />
führt bei der Bewerbung als Bankangestellter<br />
mitunter zu einer baldigen Rücksendung<br />
der eigenen Unterlagen.<br />
Der potentielle Arbeitgeber, der den<br />
Bewerber in der Regel zum Zeitpunkt<br />
der Bewerbung noch nicht kennt, hat mit<br />
der Bewerbungsmappe eine allererste<br />
Arbeitsprobe, die erste Eindrücke über<br />
Arbeitsweise und Persönlichkeit vermitteln<br />
kann und soll. Die Mappe ist somit<br />
eine erste Visitenkarte, durch welche<br />
die Persönlichkeit bereits vor dem<br />
Vorstellungsgespräch kommuniziert wird<br />
und die mit den eigenen Fähigkeiten und<br />
Kenntnissen überzeugen muss.<br />
Checkliste Bewerbungsmappe:<br />
Das Anschreiben<br />
Das Anschreiben sollte nicht mehr als eine<br />
bis anderthalb Seiten umfassen, bei einer<br />
Schriftgröße von mindestens zehn. Die<br />
Stellenanzeige, auf die die Bewerbung<br />
gerichtet ist, wird in der Betreffzeile genannt.<br />
Wichtig ist die persönliche Anrede<br />
des Ansprechpartners inklusive der korrekten<br />
Schreibweise dessen Namens. Das<br />
Anschreiben soll Auskunft darüber geben,<br />
warum man sich auf genau die Stelle<br />
bewirbt. Somit ist ein individuell auf das<br />
Unternehmen zugeschnittenes Profil der<br />
Bewerbung essentiell.<br />
Der Lebenslauf<br />
Der Lebenslauf steht an erster Stelle nach<br />
dem Anschreiben und umfasst ein bis zwei<br />
Seiten. Er wird tabellarisch verfasst und<br />
soll kurz, präzise und informativ sein. Dazu<br />
gehört die Lückenlosigkeit, die durch - auf<br />
den Monat genaue - Zeitangaben für die<br />
jeweiligenTätigkeiten belegt wird.<br />
Grundsätzlich ergeben sich zwei Möglichkeiten<br />
für die Reihenfolge der Präsentation<br />
im Lebenslauf: Zum einen „chronologisch“,<br />
beginnend mit der Schulausbildung<br />
oder „amerikanisch“, beginnend<br />
mit der aktuellen oder letzten Tätigkeit,<br />
was sich immer mehr durchsetzt. Ganz<br />
entscheidend ist aber die Klarheit und<br />
eine sinnvolle Gliederung in Zwischenüberschriften<br />
ist wichtig um die Übersicht-<br />
lichkeit der Informationen zu gewährleisten.<br />
Neben den Angaben zu Ausbildung/<br />
Beruf und praktischen Tätigkeiten werden<br />
Sprach-und IT-Kenntnisse, aber auch<br />
Hobbys angegeben. Dabei soll immer ein<br />
gewisser Bezug zur Stellenausschreibung<br />
gegeben sein.<br />
Wenn sich das Foto nicht auf einem optionalen<br />
Deckblatt der Bewerbung befindet,<br />
wird es meist auf der ersten Seite des<br />
Lebenslaufs platziert. Der Lebenslauf<br />
muss, genau wie das Anschreiben, mit Ort<br />
und Datum unterschrieben werden.<br />
Die Anlagen<br />
Die Anlagen werden in der zeitlichen<br />
Reihenfolge sortiert, in der sie im Lebenslauf<br />
auftauchen.<br />
Es sollen nur wirklich relevante Zeugnisse<br />
angefügt werden, die die Aussagen des<br />
Lebenslaufs bestätigen.<br />
Klarsichtfolien und doppelseitige Kopien<br />
sollten für die Anlagen ebenso wie für den<br />
Rest der Bewerbungsunterlagen nicht<br />
verwendet werden. Ein Trennblatt vor den<br />
Anlagen kann bei einer großen Anzahl an<br />
Zeugnissen für Übersichtlichkeit innerhalb<br />
der Bewerbungsmappe sorgen.<br />
Inhaltlich ist zu beachten, dass zum<br />
Beispiel Schulzeugnisse nur bei jungen<br />
Bewerbern angebracht sind, während Abiturzeugnisse<br />
und Arbeitszeugnisse immer<br />
relevant sind. Sie zeigen die Beurteilung<br />
durch frühere Arbeitgeber und belegen<br />
die Aussagen im Lebenslauf. Der höchste<br />
Ausbildungsabschluss muss immer vorliegen.<br />
optional:<br />
Das Deckblatt<br />
Ein Deckblatt ist optional. Es kann, sofern<br />
ansprechend gestaltet, die Bewerbungsmappe<br />
optisch aufwerten und bereits<br />
einen kleinen Überblick über die Daten<br />
des Bewerbers geben.<br />
So kann das Deckblatt zum Beispiel neben<br />
dem Foto des Bewerbers die Kontaktdaten<br />
enthalten. Ein Deckblatt, das<br />
nur das Foto aufweist, macht hingegen<br />
wenig Sinn. Bei der Gestaltung sind dem<br />
Bewerber alle Freiheiten gelassen, wobei es<br />
natürlich immer zum Rest der Bewerbung<br />
und der umworbenen Stelle passen sollte.<br />
Zu beachten ist die Position innerhalb der<br />
Mappe: Das Deckblatt gehört hinter das<br />
Bewerbungsanschreiben und leitet zu den<br />
weiteren Informationen über.<br />
Die dritte Seite<br />
Die dritte Seite ist ebenfalls ein optionaler<br />
Bestandteil der Bewerbungsmappe, bei<br />
der es sich um einen etwas freier gestalteten<br />
Zusatz zu Anschreiben und Lebenslauf<br />
handelt. Durch eine dritte Seite hat<br />
der Bewerber die Gelegenheit sich dem<br />
Unternehmen in persönlicherer Form zu<br />
präsentieren, als es durch das Anschreiben<br />
möglich ist.<br />
Dabei gilt zu beachten, dass die dritte<br />
Seite ein Zusatz ist und der Lebenslauf<br />
und das Anschreiben weiterhin die wichtigsten<br />
Posten in der Mappe sind. Sie darf<br />
diesen keine Informationen wegnehmen,<br />
kann sie aber unterstützen und wichtige<br />
Punkte erläutern.<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und<br />
verschiedene Ziele diese zusätzliche Seite<br />
zu nutzen. Das Hauptziel ist natürlich das<br />
Interesse an der eigenen Person seitens<br />
des Unternehmens zu verstärken. Es kann<br />
versucht werden, eine gewisse Sympathie<br />
zu wecken und einen persönlicheren<br />
Zugang zu schaffen, den man durch ein<br />
gewöhnliches Anschreiben möglicherweise<br />
nicht erreichen könnte. Es können spezielle<br />
Fähigkeiten hervorgehoben werden<br />
und besondere Motivationen verdeutlicht<br />
werden. Soft Skills wie z.B. Teamfähigkeit<br />
oder aber auch Lücken im Lebenslauf können<br />
in diesem Teil erläutert werden.<br />
Allgemeines zur Mappe:<br />
Die Gestaltung soll dazu dienen, den Blick<br />
schnell auf die wesentlichen Inhalte zu<br />
lenken.<br />
Während der Lebenslauf und die Zeugnisse<br />
in die Mappe eingeheftet werden,<br />
wird das Anschreiben separat oben aufgelegt,<br />
da dieses in jedem Falle vom Unternehmen<br />
einbehalten wird.<br />
Hochwertiges Papier und perfekte<br />
Sauberkeit sollten selbstverständlich<br />
sein und gelten nicht nur für Mappe,<br />
Anschreiben und Lebenslauf, sondern<br />
auch für die Kopien der Zeugnisse.<br />
Bei der Auswahl von Bewerbungsmappen<br />
gibt es ein großes Spektrum an ver-<br />
schiedenen Modellen, wobei das Augenmerk<br />
auf der Übereinstimmung mit dem<br />
Charakter der Stelle und der eigenen<br />
Persönlichkeit liegen sollte. Bei der Gestaltung<br />
der Unterlagen sind dann vor allem<br />
Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und<br />
Sauberkeit wichtig.<br />
Tipps<br />
eine Mappe in unauffälligen Farben<br />
wählen<br />
Es sollte ein schlichtes hochwertiges<br />
Modell gewählt werden. Während eine<br />
schwarze Mappe möglicherweise in der<br />
Masse der Bewerbungen nicht auffällt,<br />
sollten trotzdem aufdringliche Farben<br />
vermieden werden. Farben wie Blau,<br />
Grau, dunkle Rottöne oder Beige können<br />
eine Lösung sein. Genau wie der Rest der<br />
Bewerbungsmappe hängt dies natürlich<br />
auch wieder von der eigenen Meinung ab<br />
und sollte einfach in sich stimmig sein mit<br />
Bewerber, Stelle und Unternehmen. Bei<br />
der besagten Marketingposition kann es<br />
durchaus wieder Abweichungen in dem<br />
Spielraum des Bewerbers geben.<br />
die Unterlagen richtig in die Bewerbungsmappe<br />
einsortieren<br />
Dazu ist zunächst noch einmal zu betonen,<br />
dass das Anschreiben nicht eingeheftet<br />
wird, sondern lose auf die Bewerbungsmappe<br />
aufgelegt werden muss. Die restlichen<br />
Unterlagen werden in die Mappe<br />
geheftet: Hinter dem Lebenslauf, welcher<br />
an erster Stelle steht, kommt, falls vorhanden,<br />
die dritte Seite, gefolgt von den<br />
Zeugnissen des Bewerbers. Diese werden<br />
in der Reihenfolge einsortiert, in der sie<br />
auch im Lebenslauf auftauchen.<br />
Falls ein Deckblatt verwendet wird, kommt<br />
dieses hinter das Anschreiben und vor den<br />
Lebenslauf.<br />
dreigeteilte Bewerbungsmappen<br />
vermeiden<br />
Die Erfahrung zeigt, dass dreigeteilte<br />
Mappen von den Bewerben oft nicht klar<br />
strukturiert eingesetzt werden. Sie sorgen<br />
für Verwirrung, wenn Dokumente herausfallen<br />
und nicht mehr eindeutig zugeordnet<br />
werden können. Auch wegen des zusätzlichen<br />
Platzes, den die dreigeteilten<br />
Mappen auf den Schreibtischen der Personaler<br />
benötigen, sind sie bei einem Teil<br />
dieser eher ungern gesehen. Darüberhinaus<br />
sollte angestrebt werden eine zweiseitige<br />
Mappe übersichtlich und klar zu<br />
gestalten.<br />
optionale Bestandteile der Mappe<br />
hinterfragen<br />
Während zunächst einmal hinterfragt werden<br />
soll, welche Zeugnisse für den Personaler<br />
tatsächlich interessant sind, gibt es<br />
noch die Möglichkeit die Übersichtlichkeit<br />
der Mappe durch ein separates Anlagenverzeichnis<br />
zu erhöhen. Dies sollte aber<br />
nur dann verwendet werden, wenn das<br />
zusätzliche Maß an Übersichtlichkeit tatsächlich<br />
benötigt wird. Ansonsten genügt<br />
der Hinweis auf Anlagen im Anschreiben.<br />
Dort werden sie allerdings in diesem nicht<br />
einzeln aufgeführt, sondern nur durch das<br />
Wort „Anlagen“ gekennzeichnet. Weitere<br />
optionale Bestandteile sind das zuvor<br />
erläuterte separate Deckblatt sowie ein<br />
Inhaltsverzeichnis.<br />
dem Personaler die Arbeit erleichtern<br />
Dazu sollten Bindungen, wie Spiralen<br />
oder Klebebindungen, unbedingt vermieden<br />
werden. Diese sind zumeist unhandlich<br />
und erschweren tendenziell eher die<br />
Arbeit des Personalers, anstatt optisch<br />
zu überzeugen. Dadurch wird unter<br />
Umständen sogar verhindert, dass ihre<br />
Bewerbung einfach kopiert werden kann<br />
um sie an andere Abteilungen weiterzuleiten.<br />
Auch traditionelle Schnellhefter erleichtern<br />
die Arbeit des Betrachters eher nicht<br />
und führen zudem neben den Löchern<br />
zu Knicken in den Unterlagen. Klarsichthüllen<br />
sind ebenso verpönt und auch<br />
ein Mehraufwand für jeden Leser, da sie<br />
nicht kopiert werden können und im Licht<br />
reflektieren.<br />
26 X-PRESS | WS 09/10<br />
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