London Transportation Design Light Painting ... - Campus X
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22<br />
Berichte<br />
Stressbewältigung<br />
Ein Artikel von Beatrice Metz, 3. Semester International Business<br />
Jeder von uns war schon in dieser oder<br />
einer ähnlichen Situation: Es sind nur noch<br />
drei Wochen bis zu den Klausuren und<br />
das nagende Gefühl nicht richtig vorbereitet<br />
zu sein raubt uns nachts den gerade<br />
jetzt so wichtigen Schlaf. Die Zeit rennt<br />
davon und der Berg an Arbeit will nicht<br />
abnehmen. Was passiert mit uns? Warum<br />
können wir nicht mehr klar denken? Die anhaltende<br />
Belastung raubt uns den letzten<br />
Nerv und wir sind gestresst. Doch was ist<br />
das genau? Stress? Und warum taucht er<br />
gerade jetzt auf? Und noch viel wichtiger:<br />
Was kann man dagegen tun?<br />
Stress bezeichnet eine durch äußere<br />
Reize, den Stressoren, hervorgerufene,<br />
psychische und physiologische Reaktion.<br />
Er stellt eine Diskrepanz zwischen Anforderungen<br />
und Fähigkeiten dar und ein<br />
Gefühl des Kontrollverlustes kommt auf.<br />
Es gibt zwei verschiedene Stressarten:<br />
Eustress stellt eine willkommene Herausforderung<br />
dar und wirkt motivierend.<br />
Disstress wird dagegen als unangenehme<br />
Belastung empfunden. Man sollte sich aber<br />
verdeutlichen, dass Stress ein Eigenprodukt<br />
ist! Nicht ein Ereignis selbst<br />
repräsentiert Stress, sondern die eigene<br />
Interpretation dieses Ereignisses. Somit<br />
ist jeder gewissermaßen selbst dafür<br />
verantwortlich, wie gestresst er ist. Die<br />
Folgen dieser Reaktion können sich<br />
sowohl positiv, als auch negativ auswirken.<br />
Wenn wir uns dahingehend<br />
stressen lassen, dass unsere Arbeit<br />
in überzogenem Kraftaufwand<br />
endet und wir Informationen nur noch<br />
desorganisiert aufnehmen, dann resultiert<br />
dies in weniger Ertrag durch<br />
mehr Aufwand, was keinesfalls eine<br />
effektive Arbeitsweise darstellt.<br />
Welche Methoden zur Stressbewältigung<br />
gibt es nun? Hilfreich können<br />
verschiedene Strategien für emotionales<br />
Coping, Entspannungstechniken oder Zeitmanagement<br />
sein. Auch der Einsatz von<br />
Drogen oder Alkohol kann den Stressoren<br />
entgegenwirken, doch dies ist sicherlich<br />
keine Methode, die uns in Klausurvorbereitungsphasen<br />
- oder auch sonst im<br />
Leben - weiterbringt.<br />
Der gut gemeinte Ratschlag rechtzeitig<br />
mit dem Lernen anzufangen ist sicherlich<br />
effektiv, jedoch befolgen ihn wahrscheinlich<br />
die Wenigsten, da der innere<br />
Schweinehund dann doch meist größer<br />
ist. Ein weiterer Tipp für das Studium ist<br />
zum Beispiel Arbeit und Freizeit strikt zu<br />
trennen und somit ein effektives Arbeiten<br />
nach Plan zu ermöglichen. Das Parkinsonsche<br />
Gesetz besagt, dass Arbeit nur so<br />
viel Zeit in Anspruch nimmt, wie auch zur<br />
Verfügung steht. Je mehr zu erledigen<br />
ist, desto mehr müssen auch Prioritäten<br />
gesetzt werden. Was auch von Vorteil sein<br />
kann, ist, Anfang und Ende der Arbeitszeit<br />
genau zu definieren und auch einzuhalten.<br />
Verschiedene Lernmethoden wie<br />
Frage- und Antwortkarten, richtiges<br />
Mitschreiben, schnelleres Lesen oder<br />
Mind-Mapping sollten je nach Neigung<br />
einmal getestet werden. Exemplarisch soll<br />
hier die SQ3R-Methode erklärt werden:<br />
SQ3R steht für Survey, Questions, Read,<br />
Recite und Review. ‘Survey‘ ist der<br />
erste Schritt, der dem Leser einen Überblick<br />
über den gesamten Text, durch das<br />
Inhaltsverzeichnis oder durch Überschriften,<br />
verschaffen soll. Im nächsten<br />
Schritt ‚Questions‘ stellt der Leser Fragen<br />
an den Text, die er dann im Folgenden<br />
versucht selbst zu beantworten. Im<br />
Anschluss, ‚Read‘, soll der Text abschnittsweise<br />
gelesen werden, wobei Wichtiges<br />
markiert wird. Bei ‚Recite‘ wird nun wieder<br />
abschnittsweise über das Gelesene<br />
nachgedacht - Worum ging es und wie steht<br />
das Markierte in Zusammenhang? Des<br />
Weiteren soll das Gelesene zusammengefasst<br />
werden. Im letzten Schritt ‚Review‘,<br />
sollte man darüber nachdenken, wie das<br />
Gelesene in den Gesamtkontext passt und<br />
wie die Abschnitte zusammenhängen. Es<br />
folgt eine Schlusskontrolle und Lücken<br />
sollten ergänzt werden.<br />
Da diese Lernmethode durch das<br />
Fragenstellen und Selbstbeantworten viel<br />
Eigeninitiative vom Leser verlangt,<br />
werden die Informationen besser im<br />
Gedächtnis gespeichert. Der Nachteil<br />
hierbei ist, dass das Lernen sehr zeitintensiv<br />
ist, doch durch gewisse Übung kann<br />
dieser Aufwand minimiert werden.<br />
Wer seinen Schweinehund nicht<br />
überwinden kann und dann kurz<br />
vor den Klausuren ein<br />
nervöses Wrack darstellt, das nicht weiß,<br />
wie es am effektivsten das erwartete Wissen<br />
abliefern kann, der sollte doch mal<br />
versuchen sich eine der genannten<br />
Lernmethoden anzueignen. Auf<br />
diese Weise kann man dem sonst aufkommenden<br />
Stress entgegenwirken und gerät<br />
hoffentlich nicht mehr in die zu Beginn genannte<br />
Situation.<br />
Euch allen viel Glück dabei!