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Nr. 5, Oktober 2009 - win - Wirtschaft in Nidwalden und Engelberg

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30 Jahre Gewerbegebiet Galgenried<br />

Während der letzten 30 Jahre haben sich <strong>in</strong> der Stanser Gewerbezone<br />

Galgenried 25 Betriebe mit 250 Mitarbeitenden <strong>und</strong> 40 Lehrl<strong>in</strong>gen angesiedelt.<br />

Nicht realisiert wurde allerd<strong>in</strong>gs der geplante Bahnanschluss.<br />

In den Bau der Autobahn <strong>und</strong> den Anschluss<br />

ans SBB-Netz der damaligen<br />

Stansstad-<strong>Engelberg</strong>-Bahn <strong>in</strong> Hergiswil<br />

setzte die Nidwaldner <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> den<br />

1970er-Jahren grosse Hoffnungen. Diese<br />

Erwartungen wurden unbestritten<br />

erfüllt, denn die Öffnung machte <strong>Nidwalden</strong><br />

zu e<strong>in</strong>em Teil der <strong>Wirtschaft</strong>sregion<br />

Luzern. Dies brachte vorerst für<br />

das e<strong>in</strong>heimische Gewerbe Aufschwung.<br />

Für viele Gewerbebetriebe wurden ihre<br />

Werkstätten im Dorf zu eng, sodass <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren viele Aussiedlungen<br />

stattfanden. Zu Beg<strong>in</strong>n gab es<br />

auch die Erwartung, dass sich auswärtige<br />

Unternehmen <strong>in</strong> <strong>Nidwalden</strong> ansiedeln<br />

werden. Dies führte die Genossenkorporation<br />

Stans <strong>und</strong> die Geme<strong>in</strong>de Stans<br />

dazu, die Schaffung e<strong>in</strong>er Gewerbe- <strong>und</strong><br />

Industriezone zu prüfen. Von der Existenz<br />

e<strong>in</strong>er kantonalen Raumplanungsstelle<br />

war noch nichts bekannt. Professoren<br />

der ETH sagten für Stans voraus,<br />

dass die Bevölkerung Mitte der 80er-<br />

Jahre 10 000 Personen zählen werde.<br />

E<strong>in</strong> prädest<strong>in</strong>ierter Standort<br />

Im Jahre 1970 lieferte das Ingenieurbüro<br />

Wyssl<strong>in</strong>g + Scherer + Blättler e<strong>in</strong>e<br />

Industrieplanung für das Galgenried<br />

dem Genossenrat Stans ab. Diese sah<br />

e<strong>in</strong>e Strasse quer durch das Galgenried<br />

bis zur Ennetmooserstrasse vor, dazu<br />

e<strong>in</strong>en Strassenabzweiger zur Wohnsiedlung<br />

Rotzberg <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zur<br />

Stansstaderstrasse, bekannt unter dem<br />

Namen «Westumfahrung». Das Projekt<br />

sah auch die Bahnerschliessung vor mit<br />

je e<strong>in</strong>em Schienenstrang entlang der<br />

offiziellen Bahnl<strong>in</strong>ie, aber auch e<strong>in</strong>e<br />

zweite entlang dem Galgenriedbach. Bereits<br />

damals hatte die im Dorf ansässige<br />

Masch<strong>in</strong>enfabrik Schilter (heute Müller<br />

Mart<strong>in</strong>i), nicht zuletzt wegen des<br />

Bahnanschlusses, ihren Betrieb im Galgenried<br />

erweitert. Diese Planung wurde<br />

im Jahre 1972 mit der Fortführung der<br />

Westumfahrung über die Liegenschaften<br />

Hostatt, Spichermatt, Ste<strong>in</strong>ersmatt,<br />

Wechselacher, Brisenstrasse bis zur Buochserstrasse<br />

erweitert.<br />

14 | Gewerbe<br />

Heute beweisen 25 Unternehmen vom Galgenried aus ihre Kompetenzen, die weit über<br />

die Kantonsgrenzen h<strong>in</strong>ausreichen.<br />

Die ersten Vorbehalte<br />

Die Planer im Jahre 1970, welche e<strong>in</strong>e<br />

20-seitige Begründung <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Plandossier<br />

ablieferten, brachten allerd<strong>in</strong>gs Bedenken<br />

betreffend die regionale Raumplanung<br />

an. So steht im Bericht: «Im weiteren<br />

müssen wir darauf h<strong>in</strong>weisen, dass es<br />

nicht verantwortbar wäre, <strong>in</strong> absehbarer<br />

Zeit weitere Gebiete der Industriezone<br />

zuzuweisen. Es dürfte erst nach Abschluss<br />

der Regionalplanung möglich se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en<br />

auf den gesamten Kanton ausgerichteten<br />

Industrieflächenbedarf festzustellen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> geeigneten Siedlungsvarianten die<br />

entsprechenden Standorte festzulegen.»<br />

In der Tat wehrten sich die übrigen Geme<strong>in</strong>den,<br />

<strong>in</strong>sbesondere im <strong>Engelberg</strong>ertal,<br />

welche sich für Industrieansiedlungen <strong>in</strong><br />

ihren Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>setzten. Dies war e<strong>in</strong><br />

Gr<strong>und</strong>, die Unternehmung Bettermann <strong>in</strong><br />

Wolfenschiessen anzusiedeln.<br />

Start mit zwei Unternehmen<br />

Vor 30 Jahren meldete sich der Jungunternehmer<br />

Kaspar Rölli bei der Genossenkorporation<br />

Stans <strong>und</strong> suchte für<br />

se<strong>in</strong>en Betrieb Land <strong>in</strong> der Nähe des<br />

Autobahnanschlusses Stans-Nord. Die<br />

Firma Stübben, welche ihren Betrieb am<br />

Langmattr<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Stans hatte, suchte e<strong>in</strong>e

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