Nr. 5, Oktober 2009 - win - Wirtschaft in Nidwalden und Engelberg
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Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> attraktives Angebot<br />
Josef Langenegger, die Zentralbahn (zb) <strong>in</strong>vestiert bis 2013<br />
über e<strong>in</strong>e halbe Milliarde Franken <strong>in</strong> den Ausbau der Infrastruktur<br />
<strong>und</strong> der Fahrzeugflotte. Warum?<br />
Josef Langenegger: Das Wachstum beim Pendlermarkt <strong>und</strong> beim<br />
touristischen Markt hat uns zu diesen Investitionen bewogen.<br />
Für die Kantone Obwalden <strong>und</strong> <strong>Nidwalden</strong> ist die zb die «Lebensader»<br />
im öffentlichen Verkehr. Entsprechend wichtige Bedeutung<br />
hat die zb für die wachsende Bevölkerung <strong>in</strong> diesen Kantonen.<br />
Damit wir dieses Wachstum bewältigen können, braucht es e<strong>in</strong>e<br />
moderne Bahn<strong>in</strong>frastruktur. Die aktuelle Brünig-Interregio-Flotte<br />
ist zudem am Ende der Lebensdauer <strong>und</strong> genügt den heutigen<br />
Bedürfnissen der K<strong>und</strong>en nicht mehr.<br />
Welches s<strong>in</strong>d die grössten Vorteile, welche der zb-K<strong>und</strong>e ab<br />
2013 geniessen kann?<br />
Josef Langenegger: Zum e<strong>in</strong>en mehr Zugverb<strong>in</strong>dungen, schnellere<br />
Fahrzeiten, meist bessere Anschlüsse <strong>in</strong> Luzern, <strong>und</strong> zum<br />
anderen erfährt der Fahrplan e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>fachung. Und nicht<br />
zuletzt profitieren unsere K<strong>und</strong>en von bequemeren Zügen, die<br />
ihnen das Reisen angenehmer machen werden.<br />
Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen?<br />
Josef Langenegger: Dass alle Infrastrukturprojekte rechtzeitig<br />
fertig werden <strong>und</strong> die neue Flotte term<strong>in</strong>gerecht abgeliefert wird,<br />
ist e<strong>in</strong>e grosse Herausforderung. Auf den Fahrplanwechsel im<br />
Dezember 2013 muss alles reibungslos funktionieren. Dieser<br />
Fahrplan ist jedoch nur mit den nun e<strong>in</strong>geleiteten Investitionen<br />
so umsetzbar.<br />
Josef Langenegger,<br />
Geschäftsführer der Zentralbahn (zb)<br />
Die zb Zentralbahn AG befördert auf ihrem Streckennetz zwischen<br />
Luzern, <strong>Engelberg</strong> <strong>und</strong> Interlaken Ost täglich über 18 000<br />
K<strong>und</strong><strong>in</strong>nen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en. Seit der Fusion der LSE (Luzern-Stans-<br />
<strong>Engelberg</strong>-Bahn) <strong>und</strong> der SBB-Brünigbahn (Luzern–Interlaken<br />
Ost) im Januar 2005 steht Josef Langenegger an der Spitze des<br />
Unternehmens.<br />
Seither ist es ihm gelungen, zusammen mit se<strong>in</strong>em Team von r<strong>und</strong><br />
300 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeitern die Zentralbahn zu e<strong>in</strong>em<br />
modernen Bahnunternehmen zu entwickeln. Grosse Investitionen<br />
im Bereich der Infrastruktur <strong>und</strong> des Rollmaterials machen die<br />
Zentralbahn <strong>in</strong> den nächsten Jahren zu e<strong>in</strong>er der attraktivsten<br />
Pendler- <strong>und</strong> Freizeitbahnen <strong>in</strong> der Schweiz.<br />
Laufen momentan alle Projekte nach Plan, oder gibt es Schwierigkeiten,<br />
dass die gesetzten Ziele nicht erreicht werden<br />
können?<br />
Josef Langenegger: Wir s<strong>in</strong>d uns der Tatsache bewusst, dass<br />
der Zeitplan für alle Projekte sehr ambitiös <strong>und</strong> eng ist. Ich darf<br />
jedoch feststellen, dass wir momentan mit allen Projekten im<br />
Zeitplan s<strong>in</strong>d. Offene Fragen gibt es noch <strong>in</strong> Bezug auf den<br />
Doppelspurausbau beim Abschnitt Schlüssel–Hergiswil Matt.<br />
Hier s<strong>in</strong>d wir, die Projektleitung, die Politiker wie auch die Bevölkerung<br />
gefordert, dass die Term<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehalten werden können.<br />
Es wäre aus me<strong>in</strong>er Sicht fatal, wenn das neue Fahrplankonzept<br />
wegen Verzögerungen auf diesem Abschnitt nicht umgesetzt<br />
werden könnte.<br />
Was würde e<strong>in</strong>e Verzögerung konkret für das Angebot der zb<br />
bedeuten?<br />
Josef Langenegger: Das geplante neue Fahrplanangebot, welches<br />
für die K<strong>und</strong>en wesentliche Verbesserungen mit sich br<strong>in</strong>gt,<br />
könnte so nicht umgesetzt werden.<br />
Sie haben am 17. September <strong>2009</strong> mit der Firma Stadler Rail<br />
den Vertrag für die Bestellung von neuen Brünig-Interregio-<br />
Zügen im Umfang von 141 Millionen Franken unterschrieben.<br />
Welches s<strong>in</strong>d die grössten Vorteile der neuen Flotte?<br />
Josef Langenegger: Die neue Flotte wird unsere K<strong>und</strong>en<br />
begeistern. Sie verfügt über Panoramawagen, moderne<br />
K<strong>und</strong>en<strong>in</strong>formationssysteme, Niederflur-Anteil, e<strong>in</strong> elektronisches<br />
Platzreservierungssystem <strong>und</strong> e<strong>in</strong> modernes Bistro, wo warme<br />
<strong>und</strong> kalte Mahlzeiten abgegeben werden können. Zudem läuft<br />
die neue Flotte wesentlich ruhiger, was die Anwohner entlang<br />
der Strecke freuen wird.<br />
zb Zentralbahn AG<br />
Stanserstrasse 2<br />
Postfach 457<br />
6362 Stansstad<br />
Telefon: 051 228 85 85<br />
Fax: 051 228 85 86<br />
www.zentralbahn.ch