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METHODEN DER HYDROLOGISCHEN REGIONALISIERUNG IM ...

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Wiener Mitteilungen Band 164: Niederschlag-Abfluss Modellierung - Simulation und Prognose<br />

sind die Beiwerte aus den Gebietseigenschaften zu bestimmen, da diese Beziehungen<br />

mit einem großen Streubereich behaftet sind.<br />

Die Abflusskonzentration wird mit einer Einheitsganglinie (Unit Hydrograph)<br />

beschrieben. In ähnlicher Wiese wie bei der Abflussbildung ist die Einheitsganglinie,<br />

je nach Datenlage, auf unterschiedliche Weise zu bestimmen. Bei Vorliegen von<br />

Abflussmessungen ist sie jedenfalls aus den Abflussdaten rückzurechnen. Falls nur<br />

eine kleine Anzahl von Ereignissen beobachtet wurde, wird empfohlen, die<br />

Scheitelverzögerungszeit tp aus den Abflussdaten zu bestimmen und eine<br />

dreiecksförmige Einheitsganglinie anzusetzen. Die Scheitelverzögerungszeit ist<br />

nämlich eine weitaus wichtigere Bestimmungsgröße der Ganglinie in Hinblick auf die<br />

Simulationsergebnisse des Abflusses als etwa die Schiefe und andere Formparameter<br />

der Ganglinie. Liegen keine Direktmessungen des Abflusses vor, so ist die<br />

Einheitsganglinie durch Analogieschlüsse aus ähnlichen Gebieten abzuleiten. Nur als<br />

letzte Möglichkeit ist sie aus den Gebietseigenschaften zu bestimmen, da diese<br />

Beziehungen mit einem großen Streubereich behaftet sind. Eine<br />

Bestimmungsgleichung als Funktion der Gebietseigenschaften wird angegeben, doch<br />

wird ihre Verwendung nicht empfohlen.<br />

Für österreichische Verhältnisse können zwar die Methoden des FEH nicht direkt<br />

übernommen werden, doch ist die grundsätzliche Vorgangsweise auch für Österreich<br />

sinnvoll.<br />

6. Datensituation in Österreich<br />

Abschließend wird in diesem Beitrag ein kurzer Überblick über verschiedene<br />

breitenverfügbare Daten gegeben, die für die Regionalisierung im Zusammenhang mit<br />

der Niederschlag-Abflußmodellierung in Österreich von Interesse sind. Diese können<br />

in die in den vorhergehenden Kapiteln beschriebenen Methoden Eingang finden.<br />

Unterschieden werden topographische Datensätze (z.B. Einzugsgebietsgrenzen,<br />

Geländeparameter u.ä.), Zusatzinformationen für die Regionalisierung (z.B. Landnutzung<br />

und Geologie) sowie hydrologische Daten (Niederschläge, Abfluss etc.).<br />

Topographische Daten: Digitale Einzugsbietsgrenzen liegen in Österreich für etwa 20<br />

000 natürliche Einzugsgebiete und etwa 800 Pegeleinzugsgebiete vor (Behr, 1996;<br />

http://www.tuwien.ipf.ac.at). Diese Grenzen wurden auf Basis der ÖK 1:50 000<br />

digitalisiert. Abb. 10 zeigt ein Beispiel einer Pegeleinzugsgebietsgrenze, die in die<br />

Austrian MAP importiert wurde. Die Austrian MAP ist ein digitales Kartenwerk des<br />

Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV, http://www.bev.gv.at/) im<br />

Maßstab 1:50.000, 1:200.000 etc., das auf der GEOGRID Software von DORNIER<br />

GmbH/Daimler Aerospace basiert.<br />

Digitale Höhenmodelle liegen für Österreich mit unterschiedlichen Rasterweiten und<br />

Genauigkeiten vor, und auch die Kosten unterscheiden sich wesentlich. Die<br />

nachstehenden Kostenangaben gelten für die gesamte Fläche von Österreich. Das<br />

Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (http://www.bev.gv.at/) vertreibt das<br />

genaueste Höhenmodell (Rasterweite von 50 m), wobei die Kosten allerdings in der<br />

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