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Debatte. Sie sind Partner – auch bei der Umsetzung von Gleichstellung.<br />

Stärkung von Geschlechterdemokratie bedeutet auch Stärkung von männerpolitischen<br />

Vernetzungsstrukturen, die die Anliegen von Jungen, Männern und Vätern in<br />

Deutschland zusammenbringen. Die verschiedenen, häufig aber auch gemeinsamen<br />

Anliegen und Bedürfnisse von Frauen und Männern müssen gleichermaßen im Blick<br />

sein und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.<br />

Die Politik muss ebenso wie die Wissenschaft die Veränderungen der Rollenbilder auch<br />

von Männern stärker berücksichtigen. Eine geschlechtersensible Pädagogik stellt die<br />

Frage, inwieweit Kinder – egal welchen Geschlechts – individuell am besten gefördert<br />

werden können. Auch im Bereich der Gesundheitspolitik wurden Männer als Zielgruppe<br />

ausgemacht, da beispielweise ihre Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen ausbaubar<br />

ist. Männer als Opfer von Gewalt sind ein Thema, über das immer noch nicht<br />

ausreichend Daten und Gegenmaßnahmen vorliegen.<br />

3. Die Demokratie vervollständigen<br />

Unsere Demokratie lebt vom Engagement, vom Mitmachen. Tatsächlich sinkt in vielen<br />

Landtagen und Kommunalvertretungen der Anteil von Frauen. Das ist knapp 100 Jahre<br />

nach Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland ein äußerst bedenklicher Trend.<br />

Wir wollen auch mit gesetzlichen Regelungen den Frauenanteil und die politische<br />

Teilhabe erhöhen, ähnlich wie das mit dem französischen Paritätsgesetz ermöglicht<br />

wurde. Erfahrungsgemäß erhöhen vor allem feste Quoten den Anteil von Frauen in<br />

Parteien und Parlamenten.<br />

Wir halten an der Strategie des Gender Mainstreaming fest, mit der bei allen politischen<br />

Handlungen nach den Auswirkungen auf Frauen und Männer gefragt wird. Unser Ziel ist<br />

Geschlechterdemokratie, die ein gerechtes Verhältnis von Frauen und Männern<br />

beinhaltet. Eine bundesweite Forschungseinrichtung zur Gleichstellung soll<br />

wissenschaftliche Expertise bündeln, Diskussionsprozesse initiieren und unterstützen.<br />

4. Über den Körper selbst bestimmen<br />

Selbstbestimmung umfasst auch den eigenen Körper. Frauen müssen über ihre<br />

Schwangerschaften frei und ohne Kriminalisierung entscheiden können. Das Recht auf<br />

Information und freiwillige Beratung muss allen offen stehen. Dazu gehören auch<br />

Angebote rund um vorgeburtliche Untersuchungsmethoden. Für BezieherInnen von<br />

Transferleistungen sind Verhütungsmittel unentgeltlich bereit zu stellen. Die „Pille<br />

danach“ muss rezeptfrei erhältlich sein.<br />

Der Druck, auch den eigenen Körper so weit wie möglich zu optimieren, ist real<br />

vorhanden. Abweichungen von der Norm sind schwer zu leben, Fälle von Magersucht<br />

nehmen zu, ebenso wie der Anteil von Schönheitsoperationen. Dabei kommt der<br />

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