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photogeshoppten zum Teil offensichtlich, zum Teil eher subtil sexistischen Werbung<br />

eine nicht unwesentliche Rolle zu. Gerade für junge Menschen wird hier ein hoher<br />

Druck aufgebaut und ein starres Schönheitsideal vermittelt. Hierüber ist ein<br />

gesellschaftlicher Verständigungsprozess erforderlich, der für körperliche Vielfalt<br />

sensibilisiert und Sexismus in den Medien ächtet.<br />

Abweichungen von der Norm der Zweigeschlechtlichkeit sind schwer zu leben, müssen<br />

aber möglich sein. Obwohl intergeschlechtliche Menschen auch ohne medizinische<br />

Eingriffe oder Hormonpräparate leben können, werden sie oft unmittelbar nach der<br />

Geburt operiert und leiden oft ihr ganzes Leben darunter. Hier fehlt es an Aufklärung<br />

und Beratung der Eltern sowie ausreichend geschultem medizinischen Personal. Das<br />

Recht auf körperliche Unversehrtheit muss auch für diese Betroffenen gelten.<br />

5. Gewalt ächten<br />

Gewalt ist für viele Frauen bittere Realität. Das Gewaltschutzgesetz hat mit der<br />

erleichterten Überlassung der Wohnung die Situation für Gewaltbetroffene in Familien<br />

wesentlich verbessert. Dennoch müssen jährlich etwa 34.000 Frauen und Kinder in<br />

Frauenhäuser fliehen. Weder die Anzahl der Plätze noch die Hilfs- und<br />

Beratungsangebote sind ausreichend. Wir brauchen spezifische Angebote und Plätze in<br />

Frauenhäusern insbesondere für behinderte Frauen, Migrantinnen, Frauen mit Kindern<br />

und pflegebedürftige Frauen. Mit der zentralen Notrufnummer sollen mehr Betroffene<br />

erreicht werden – dann müssen aber auch die Unterstützungseinrichtungen mehr Mittel<br />

erhalten. Auch ältere Frauen, Migrantinnen oder Frauen ohne eigenes Einkommen<br />

haben Schwierigkeiten. Wir müssen eine ausreichende Finanzierung für ein qualitativ<br />

hochwertiges Angebot durch die Übernahme als staatliche Pflichtaufgabe sicherstellen.<br />

Frauen und Mädchen mit Behinderungen sind regelmäßig Mehrfachdiskriminierungen<br />

ausgesetzt. Es gibt zu wenig Angebote für Frauen mit Behinderungen und auch zu<br />

wenig Schutz für sie in den Einrichtungen, in denen sie leben. Deshalb brauchen wir<br />

verpflichtende Antidiskriminierungsmaßnahmen und spezifische Förderung zugunsten<br />

von Frauen und Mädchen mit Behinderungen. Eine geschlechtergerechte Ausrichtung<br />

der Inklusion und umfassende Maßnahmen gegen die Mehrfachdiskriminierung und<br />

Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderungen ist dringend erforderlich. Auch sie<br />

sollen selbstbestimmt und in Würde leben können.<br />

Das rot-grüne Prostitutionsgesetz hat den Bereich des Sexgewerbes entkriminalisiert<br />

und die Doppelmoral beendet. Das war ein längst überfälliger Schritt. Ein Verbot der<br />

Prostitution würde die Prostituierten in die Illegalität drängen, ihre Arbeitsbedingung<br />

weiter verschlechtern und sie stärker der Gefahr von gewalttätigen Übergriffen<br />

aussetzen. Unser Ziel ist der möglichst weitgehende Schutz von Prostituierten. Dabei<br />

setzen wir nicht auf Einschränkungen und restriktive Maßnahmen. Das Beratungs- und<br />

Hilfsangebot wollen wir ausbauen. Wir wollen einen Ausbau der Ausstiegsprogramme.<br />

BTW-G-01 Seite 5 / 8

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