ZEIT
ZEIT
ZEIT
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
224<br />
225<br />
226<br />
227<br />
228<br />
229<br />
230<br />
231<br />
232<br />
233<br />
234<br />
235<br />
236<br />
237<br />
238<br />
239<br />
240<br />
241<br />
242<br />
243<br />
244<br />
245<br />
246<br />
247<br />
248<br />
249<br />
250<br />
251<br />
252<br />
253<br />
254<br />
255<br />
256<br />
257<br />
258<br />
259<br />
260<br />
261<br />
262<br />
Klimawandel, weil für den großflächigen Anbau von Futtermitteln Regenwald gerodet<br />
und Grünland umgebrochen wird. Fast ein Drittel der Weltgetreideernte landet im<br />
Futtertrog. Damit steht die Massentierhaltung immer mehr in Konkurrenz zur Ernährung<br />
der Weltbevölkerung. Und durch Dumping-Fleischexporte werden in Afrika<br />
Ernährungsstrukturen zerstört und Bäuerinnen und Bauern in den Ruin getrieben.<br />
Durch die von Großunternehmen vorangetriebene industrielle Tierproduktion sowie<br />
Dumping-Fleischexporte werden zum Beispiel in Afrika die Struktur der<br />
Nahrungsversorgung zerstört und Bäuerinnen und Bauern in den Ruin getrieben.<br />
Wir Grüne halten dieses System der Massentierhaltung für nicht verantwortbar. Deshalb<br />
wollen wir die Errichtung neuer Riesenställe und Megamastanlagen stoppen. Die<br />
Subventionierung der Massentierhaltung gehört abgeschafft, genau wie ihre Privilegien<br />
im Baurecht. Wir wollen mit einem neuen Tierschutzgesetz für artgerechte<br />
Haltungsbedingungen sorgen, eine lückenlose Transparenz der Tierarzneimittelströme<br />
schaffen und den Antibiotikamissbrauch durch strengere Haltungs- und<br />
Behandlungsvorschriften abschalten.<br />
Um Futtermittelimporte zu reduzieren, wollen wir die heimische Produktion steigern und<br />
die Tierhaltung stärker an die Erzeugung heimischer Futtermittel binden. Unsere<br />
Konsumentscheidungen prägen die Welt. Das zeigt sich besonders beim Thema<br />
Fleischkonsum. Pro Kopf und Jahr essen wir Deutsche rund 60 Kilo Fleisch. Dieser<br />
hohe Fleischverbrauch birgt nicht nur gesundheitliche Risiken. Er erzwingt auch eine<br />
Massentierhaltung, die auf Mensch, Tiere und Umwelt keine Rücksicht nimmt. Deshalb<br />
fordern wir mehr Verbraucheraufklärung zu den gesundheitlichen, sozialen und<br />
ökologischen Folgen des Fleischkonsums und unterstützen deshalb die Idee eines<br />
„Veggie-Days“ in öffentlichen Kantinen und Mensen sowie eine Label für vegetarische<br />
und vegane Produkte.<br />
6. Schluss mit der Tierquälerei<br />
Wir sind der Überzeugung, dass unsere Tiere ein Anrecht auf ein artgerechtes Leben<br />
ohne unnötiges Leid haben. Wir haben den Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz<br />
verankert. Tierschutz ist heute als Wert gesellschaftlich stark verankert. Tierschutz und<br />
artgerechte Tierhaltung sollen in den Ställen Einzug halten. Die Käfighaltung von<br />
Legehennen und anderen Tieren muss beendet werden. . Sie darf auch nicht mehr<br />
durch deutsche Exportbürgschaften für verbotene Käfighaltung in Drittländern gefördert<br />
werden. Eine grundlegende Reform der Haltungsverordnungen ist überfällig. Die<br />
Haltung von Schweinen auf nacktem Beton, das Zusammenpferchen von Puten auf<br />
engstem Raum - das alles ist ein Skandal. Qualzuchten und die Praxis, Tiere etwa<br />
durch Amputation ihrer Schnäbel oder Schwanzkürzungen an nicht artgerechte<br />
Haltungssysteme anzupassen oder durch Brandzeichen zu misshandeln, wollen wir<br />
verbieten.<br />
BTW-U-01 Seite 7 / 10