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Visualisation and Dynamic Aggregation of Semantic Graphs

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28 2. Theoretische Grundlagen<br />

Auch die Definition der Begriffe klein, mittel, groß bzw. riesig in Verbindung mit Graphen bzw.<br />

Netzwerken variiert je nach Publikation. Dies ist einerseits auf die Jahreszahl der Veröffentlichung<br />

zurückzuführen. Aufgrund von Weiterentwicklungen, sowohl im Bereich der Hardware als auch auf algorithmischer<br />

Ebene, veränderte sich im Laufe der Zeit die Definition der Größenbegriffe. Anderseits sind<br />

diese Begriffe auch stark kontextabhängig. Eine exakte Abgrenzung ist demnach nur schwer vorzunehmen.<br />

Als generelle Richtlinie bzw. zur besseren Orientierung gelten im Rahmen dieser Arbeit Graphen<br />

mit mehr als 10 8 Elementen (Nodes, Edges) als riesig. Kleine Graphen weisen in diesem Fall weniger<br />

als hundert Elemente auf.<br />

Vorgehensweisen<br />

Riesige Graphen oder Netzwerke können unter Umständen aus mehreren (hundert) Millionen Elementen<br />

bestehen. In solchen Fällen ist es nicht mehr sinnvoll bzw. möglich, die gesamte Struktur auf einmal<br />

darzustellen. Zur Lösung dieses Problems bedarf es spezieller Vorgehensweisen und Techniken. Eine<br />

Möglichkeit zur Visualisierung besteht darin, die Größe bzw. Komplexität des Graphen in einem Vorverarbeitungsschritt<br />

zu reduzieren. Dies kann zum Beispiel mithilfe von Clustering bzw. Aggregierung<br />

(siehe Abschnitt 2.3) erreicht werden. Im Anschluss an die Komplexitätsreduktion erfolgt die Darstellung<br />

des vereinfachten Graphen unter Verwendung klassischer Layout-Algorithmen.<br />

Eine Alternative dazu wäre, immer nur einen kleinen Ausschnitt des Graphen bzw. des Netzwerks<br />

darzustellen. Der User kann durch das Netzwerk navigieren bzw. einzelne Bereiche auswählen. Ein detailliertes<br />

Layout wird nur für die fokussierten Teilgraphen berechnet, die Darstellung der umliegenden<br />

Bereiche erfolgt überblicksmäßig (Fokus+Context). [Herman et al., 2000] [Andrews, 2002] [Prinz, 2006]<br />

[Gansner et al., 2005] [Liu et al., 2005]<br />

Es existieren zahlreiche Publikationen, welche die Visualisierung großer Graphen von verschiedenen<br />

St<strong>and</strong>punkten aus beleuchten. Die darin präsentierten Konzepte basieren auf unterschiedlichen Techniken<br />

und Ansätzen (z.B. Clustering, Level-Of-Detail, Multi-Scaling, <strong>Semantic</strong> Zooming, Interactive<br />

Navigation, etc.). Im Kontext dieser Arbeit sind speziell Techniken zur Aggregierung (Clustering) und<br />

anschließender Visualisierung von mittleren bzw. größeren Graphen von Interesse.<br />

In [Abello et al., 2006] wird ein, in diesem Zusammenhang interessantes System zur Visualisierung<br />

großer Graphen präsentiert. Dieser Ansatz beruht auf der Kombination von Clustering und Interactive<br />

Navigation Techniken. In mehreren Vorverarbeitungsschritten wird dabei u.a. mittels Clustering-<br />

Verfahren eine hierarchische Struktur eines beliebigen Input-Graphen erzeugt. Die anschließende Visualisierung<br />

des clustered Graph erfolgt als Node-Link Darstellung. Durch Öffnen (Exp<strong>and</strong>) bzw. Schließen<br />

(Collapse) von Cluster-Nodes kann durch die <strong>Graphs</strong>truktur navigiert werden. Das Prinzip der Clustered<br />

Graph Navigation wird auch von dem in [Eades <strong>and</strong> Huang, 2000] vorgestellten Visualisierungssystem<br />

aufgegriffen. [Liu et al., 2005] verwendet hingegen eine Level-Of-Detail (LOD) Strategie zur Visualisierung<br />

und Navigation großer Graphen. In einer ersten Phase wird der LOD Tree durch Clustering<br />

des Input-Graphen aufgebaut. Jeder Knoten dieses Baumes repräsentiert dabei einen Sub-Graphen. Im<br />

Anschluss erfolgt das Layout der einzelnen Sub-Graphen mithilfe von Force-Directed Techniken (für<br />

weitere Details siehe auch Abschnitt 2.3).<br />

2.3 Dynamische Aggregierung - Clustering<br />

Die zeitgleiche Darstellung vieler oder aller Elemente eines größeren Graphen ist, wie bereits erwähnt,<br />

in den meisten Fällen mit erheblichen Problemen verbunden. Nodes, Edges und Labels können sich<br />

überlappen und sind dadurch nicht mehr vonein<strong>and</strong>er zu unterscheiden. Elementüberlagerungen oder<br />

Kantenüberschneidungen führen zu einer unübersichtlichen, für den menschlichen Betrachter unbrauchbaren<br />

Visualisierung. Wird eine gewisse Anzahl an Graphelementen überschritten, so sind die Grenzen<br />

des zur Darstellung verfügbaren Raumes erreicht. Folglich existiert nicht mehr ausreichend Platz für die

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