NOVUM GLOSSARIUM - koeblergerhard.de

Quellen. XV
Wörtern; c und t, sc und st sind oft nur nach der alpli.- Ordnung
zu unterscheiden; i neben i, ohne mir erkennbaren Grund, bleibt
auch in unserem Drucke unterschieden. Bisweilen erscheinen suddeutsche
Eigenheiten, wie au = ä, die Suffixe i und li. Auf 40.
folgen bloß lat. Wörterbücher und auf diese ein lateinisch deutsches:
41. Es enthält meist flektierte Formen, ursprüngliche Intcrlinearglossen,
von welchen ich durch die Zeit gedrängt, vor mehreren Jahren leider
nur wenige ausschrieb. Ihre grammatische und lexikalische Bedeutung'
verdient Aufmerksamkeit, ob sie gleich oft verderbt und dunkel
sind; au für ä, die antike Endung u für ältere o (nhd. e) und so
: Mehr deuten auf schwäbische Heimat. Eine wenig verschiedene,
sogar in einzelnen Fehlern 'übereinstimmende ßedaefton gemeinsamer
Urschrift bietet die „Expositio super missale a, 139G" der Inders-
| ' dorfer Hs. 383 zu München, die ich nur aus Mones Anz. VIII 100
' kenne und hier bei den wenigen Parallelglossen durch „Indersä. LIs."
bezeichne. Ebds. VI 347 zeigt ein Interlinearglossar des 15. Jh. zu
Tübingen (Hs. IG3) manche Analogie der Vokale.
42. „Buch von der Gesuntheit," fol. Papierhs. M. S. III 25" der Stallt-
. bibliothek zu Frankfurt a. M., deren wahrscheinlich erster Besitzer
das Jahr 1412 zeichnete. Das in hd. Sprache abgefaßte Werk hui
gleiche Urschrift mit jK. v. Megenbergs Buch der Natur, mit welchem
es häufig wörtlich übereinstimmt. In naturwißenschaftlicher Hinsicht
beschreibt es einen engeren, in medicinischer einen weiteren Kreiß,
als dieses. Es enthält auch gereimte Segenssprüche.
43. Jo. Michaelis Collegium practicum a. 1664. Hs. der Frankfurter
Stadtbibliothek M. S. 24. III.
44. Hs. lat.-hd. Wörterbuch mit der Sctirift des 16. Jh. Frankf. Stadtbibliothek
M. S. IV. 7 1 .
45. Hs. Voc. ex quo, „Voc. bonus et vtilis," a. 1476 4°. nr. 1980 der
Frankfurter Dominikanerbibliothek, ebenso reich an deutschen Glossen,
wie an verwegenen Uindeutungen in denselben, und an ungeheuerlichen
Fehlern besonders in den lateinischen Wörtern, deren ur-
>•>••> sprüngliche Gestalt großenteils durch die lleiherifolge der Artikel i
den gedruckten Voce, ex'quo erhellt, über deren Vorrath jedoch die
Hs. hinausgeht. Spuren niederdeutscher Vorlagen sind häufig; die
Mundart selbst gehört zu den rheinländischen. Besondere Berührungen
zeigen sich namentlich mit den Voce. 5. 40., auch mit 74. 12. 13.
Viele Curiosa und Varianten habe ich nicht ausgeschrieben. Die
Mundart zeigt mehrere Eigenheiten; u. a. die Praeposition bit neben
mit; i für kurzes e vor Consonantengruppen.
46. Ein dem Voc. 45. beigebundener alphabetischer, lateinische Weiter
griechischen Ursprungs mit nicht vielen hd. Uebersefzungen. ont-