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aus, da man die nächsten 24 Stunden<br />
sowieso nichts anderes vorhat.<br />
Es ist sehr interessant, dass nach etwa<br />
4 bis 5 Stunden das langsame Laufen<br />
auch anstrengend werden kann. Glücklicherweise<br />
gibt es eine gut bestückte<br />
Labestation. Das Highlight war jede<br />
vierte Runde ein Bier. Da hat man etwas,<br />
auf das man sich immer wieder<br />
freuen kann.<br />
Da die Runde knapp über 2 km lang ist,<br />
kennt man nach 6 Stunden den Streckenverlauf<br />
schon ziemlich gut und die<br />
Gefahr sich zu verlaufen ist auch für<br />
den schlechtesten Orientierer eigentlich<br />
kein Problem mehr.<br />
Mittelteil<br />
Ich habe mir selbst vorgenommen,<br />
Teilstücke mit 6 Stunden zu laufen.<br />
Danach kurze Pause und wieder auf<br />
die Strecke.<br />
Nach 6 Stunden dann die erste Pause,<br />
Dauer 15 Minuten, Chaos am Schlafplatz,<br />
nichts zu finden, alles durcheinander,<br />
Stress pur. Irgendwie war ich<br />
froh, dass die Pause vorbei war und ich<br />
wieder auf die Strecke konnte.<br />
Das ganze hatte auch einen großen<br />
Vorteil. Ich hatte für die nächsten Stunden<br />
genug Zeit darüber nachzudenken,<br />
wie man seine Pause besser nützen<br />
könnte.<br />
Mit dem Sonnenuntergang wurde es<br />
auch etwas kühler, der Kopf blieb aber<br />
leider heiß. Trotz Kappe ist es mir gelungen<br />
einen Sonnenbrand am Kopf,<br />
eventuell mit leichtem Sonnenstich,<br />
einzufangen. Daher versuchte ich die<br />
ganze Nacht mit jeder Menge Wasser<br />
über den Kopf die Betriebstemperatur<br />
etwas zu senken.<br />
Nach 12 Stunden nächste Pause. Dauer<br />
30 Minuten. Umziehen des Laufdresses,<br />
kurzes Ausrasten, danach<br />
wieder auf die Strecke.<br />
Die Pause hat diesmal wesentlich besser<br />
funktioniert. Also nichts zum Grübeln<br />
beim Laufen. Daher mehr in den<br />
Körper hineinhorchen und checken wie<br />
es geht. Leider fangen mit der Zeit auch<br />
die Fußsohlen zu brennen an. Die einzige<br />
Abwechslung ist der Zeitraum um<br />
Es geht weiter, Teil II 2002 – 2011<br />
Wörschach 2004<br />
den Sonnenaufgang, wenn die letzten<br />
Festteilnehmer schlafen gehen. Es ist<br />
sehr interessant zu beobachten, wie sich<br />
leicht angetrunkene Personen – warum<br />
kann ich mich beim Absperrband nicht<br />
anhalten? – wie komme ich wieder von<br />
vier auf zwei Beine? – wo ist denn der<br />
verdammte Zelteingang? – verhalten.<br />
Irgendwie meldet sich auch der Verdauungsapparat<br />
„zu Wort“. Es ist nicht<br />
sehr angenehm jede Runde um den Gang<br />
zum Klo zu erweitern. Neben dem Zeitverlust<br />
fängt es auch an Weh zu tun – eine<br />
richtige Sch…. ist das.<br />
Nächste Pause nach 16 Stunden. Leider 2<br />
Stunden früher in die Box. Die Fußsohlen<br />
brennen ziemlich, die Sonne scheint etwas<br />
wärmer, die Laufkleidung ist wieder<br />
zu wechseln. In dieser Pause, Dauer 45<br />
Minuten – auch die glorreiche Idee, die<br />
Laufschuhe zu wechseln.<br />
Wieder hinaus auf die Strecke und frohen<br />
Mutes dahin. Die neuen Laufschuhe haben<br />
ein etwas anderes Abrollverhalten als<br />
die Alten. Daher ändern sich auch der<br />
Schritt und die Belastung der Beine. Im<br />
Prinzip kein Problem. Nach 18 Stunden<br />
schon. Es kann dadurch zu Entzündungen<br />
von Sehnen kommen.<br />
Allerdings wird das vorerst ignoriert, Nach<br />
20 Stunden will man sich sowieso kurz frei<br />
nehmen und es wird schon hinhauen.<br />
Zieleinlauf<br />
Letzte Pause nach 20 Stunden. Der Blick<br />
auf den rechten Rist verheißt nichts Gutes.<br />
Warum ist dort so ein „Krapfen“ aufgegangen.<br />
Eine kurze Konsultation des<br />
Arztes – Sehnenscheidenentzündung.<br />
Glücklicherweise gibt es Salben gegen<br />
solche Wehwechen. Allerdings dauert es<br />
etwas bis es wirkt. Ca. 1 ½ Stunden. Und<br />
danach ist man auch nicht wirklich gesund.<br />
Irgendwie tut es doch höllisch weh.<br />
Aber was soll‘s. 2 ½ Stunden sind es noch<br />
bis ins Ziel. Daher Zähne zusammenbeißen<br />
und durch. Der langsame Lauf der<br />
Anfangsphase wird nun noch langsamer.<br />
Allerdings geht es doch irgendwie vorüber<br />
und die 24 Stunden sind um und die Endabrechnung<br />
bringt ein Ergebnis von ca.<br />
167 km.<br />
HSVK Sektion Marathon 16