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Vorschläge aus Bayern zur Verwaltungsvereinfachung bei der ...

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Hauptproblembereiche<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

<strong>Vorschläge</strong> <strong>aus</strong> <strong>Bayern</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Verwaltungsvereinfachung</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

tierhalten<strong>der</strong> Betriebe<br />

in <strong>der</strong> GAP ab 2014<br />

DVL-Tagung „Extensive Beweidung“<br />

21./22. November 2011<br />

in Berlin<br />

Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Referat P2 „Flächen- und tierbezogene Zahlungen“<br />

1. Landschaftselemente<br />

För<strong>der</strong>fähigkeit von Landschaftselementen<br />

CC-Erhaltungsgebot auf Extensivweiden<br />

2. Vor-Ort-Kontrollen: zu viele und zu aufwendig<br />

Anzahl<br />

Kontrollintensität<br />

Prüfung <strong>der</strong> „Baseline“<br />

Prüfung <strong>bei</strong> tierbezogenen Maßnahmen<br />

Folie 2 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


1. Landschaftselemente (LE)<br />

Ist-Situation:<br />

Verbot <strong>der</strong> Beseitigung von CC-LE<br />

(effektive Kontrolle erfor<strong>der</strong>t eine Digitalisierung)<br />

För<strong>der</strong>fähigkeit von LE (gemäß Art. 34 VO (EG) Nr. 1122/2009):<br />

• CC-LE gemäß Abs. 3<br />

• Ausnahmeregelung gemäß Abs. 2 (traditionelle 2m-LE) und<br />

Abs. 4 (baumbestandene Flächen)<br />

• Bagatellregelung (Anrechnung „kleiner“ nicht för<strong>der</strong>fähiger LE<br />

im Umfang <strong>der</strong> Messtoleranz)<br />

Für den Erhalt <strong>der</strong> För<strong>der</strong>fähigkeit ergibt sich die<br />

Notwendigkeit einer mehrfachen Unterscheidung<br />

Folgerung:<br />

extrem hoher Aufwand für Antragsteller und Verwaltung<br />

Folie 3 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

1. Landschaftselemente (LE)<br />

For<strong>der</strong>ungen (1):<br />

Folie 4 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

Bis zu einem Anteil von maximal 25 % sind LE auch ohne<br />

CC-Schutz <strong>bei</strong> allen För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>bei</strong>hilfefähig.<br />

Falls CC- Erhaltungsgebot dennoch notwendig:<br />

• CC-Schutz nur für größere LE (z.B. Feldgehölze ab 100 m2 ).<br />

Kleine LE sollten auch außerhalb von CC <strong>bei</strong>hilfefähig sein.<br />

und<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


1. Landschaftselemente (LE)<br />

For<strong>der</strong>ungen (2):<br />

• CC- Schutz sollte nicht für bestimmte LE (Einzelsträucher/<br />

Hecken/Feldgehölze) auf Flächen mit AUM <strong>zur</strong> extensiven<br />

Beweidung o<strong>der</strong> auf natürlichen Extensivweiden allgemein<br />

(Almen, Hutungen, Sommerweiden für Wan<strong>der</strong>schafe) gelten.<br />

Im Zweifelsfall kann eine Bestätigung <strong>der</strong><br />

Naturschutzverwaltung für die gesamte Fläche erfolgen.<br />

Somit besteht auch keine Notwendigkeit <strong>zur</strong> Erfassung und<br />

Überprüfung.<br />

Folie 5 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

1. Landschaftselemente (LE)<br />

Begründung:<br />

Folie 6 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

Vor dem Hintergrund des sog. „Greening“ (v.a. Flächen im<br />

Umweltinteresse) sollte eine großzügigere Anrechnung von LE<br />

erfolgen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Beweidung von Extensivflächen ist die Offenhaltung <strong>der</strong><br />

Flächen.<br />

Einzelsträucher/Hecken/Feldgehölze sollen auf diesen Flächen an<br />

ihrer fortschreitenden Ausbreitung gehin<strong>der</strong>t werden, und sind<br />

daher nicht schutzwürdig.<br />

Ein CC-Schutz auf Extensivweiden ist daher i.d.R. überflüssig und<br />

verursacht nur unnötigen Verwaltungsaufwand.<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

For<strong>der</strong>ung: Tatsächliche Reduktion <strong>der</strong> Vor-Ort-Kontrollen (VOK)<br />

<strong>bei</strong> InVeKoS von <strong>der</strong>zeit 5 % auf 2,5 %.<br />

Begründung:<br />

gut funktionierende computergestützte Verwaltungs- und<br />

Kontrollsysteme (GIS, HI-Tier).<br />

Bei Auffälligkeiten werden Kontrollquoten ohnehin erhöht.<br />

Geplanter Artikel 31a VO (EG) Nr. 1122/2009 erlaubt zwar den<br />

Ersatz <strong>der</strong> Risiko-VOK (75-80%) durch Methoden <strong>der</strong><br />

Fernerkundung, aber<br />

• gilt nur für die 1. Säule, <strong>bei</strong> 2. Säule weiterhin 5 % notwendig.<br />

• 100 % Fernerkundung alle 3 Jahre.<br />

• weitere erhöhte Anfor<strong>der</strong>ungen an die Verwaltung<br />

(z.B.: geringe zertifizierte Fehlerquote <strong>bei</strong> Zufalls-VOK).<br />

Daher: Ablehnung !<br />

Folie 7 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Folie 8 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

For<strong>der</strong>ung:<br />

Reduktion <strong>der</strong> Kontrollquote <strong>bei</strong> Cross Compliance von 1 % auf 0,5 %<br />

Begründung:<br />

gut funktionierende Kontrollsysteme.<br />

Bei Auffälligkeiten werden Kontrollquoten gemäß Reglement<br />

ohnehin erhöht.<br />

ergänzendes Fachrechtskontrollsystem <strong>bei</strong> vielen Rechtsakten.<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

Praxistaugliche Toleranzen <strong>bei</strong> Flächenmessung<br />

Ist-Situation:<br />

Toleranz für Messung mit Orthophoto: = Umfang x Pixel x 1,5<br />

Pixel: 0,20 m<br />

650 m x 0,2 m x 1.5 = 195 m²<br />

Pixel: 0,40 m<br />

650 m x 0,4 m x 1,5 = 390 m²<br />

Feldstück:<br />

Fläche: 2,41 ha<br />

Umfang: 650 m<br />

Wie soll <strong>der</strong> Landwirt auf 0,02 ha bzw. 0,04 ha genau messen?<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Schlaggrenze: Fehler von 1 bis 2 Meter lassen sich für den<br />

Landwirt und die Verwaltung nicht vermeiden!<br />

For<strong>der</strong>ung:<br />

Toleranzfaktor (Pufferwert): Umfang x mindestens 1,0 Meter (hier 650 m²)<br />

Folie 9 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Folie 10 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

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Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

Kontrollintensität <strong>bei</strong> AUM<br />

Ist-Situation:<br />

Seit 2011 müssen die Verpflichtungen <strong>bei</strong> AUM nicht mehr nur auf Basis<br />

einer Stichprobe (mind. 50 %), son<strong>der</strong>n i.d.R. auf 100 % <strong>der</strong> betroffenen<br />

Flächen geprüft werden (Art. 15 VO (EU) Nr. 65/2011).<br />

For<strong>der</strong>ung:<br />

Beschränkung <strong>der</strong> Kontrollen auf maximal 50 % <strong>der</strong> betroffenen Flächen<br />

<strong>bei</strong> AUM bezüglich <strong>der</strong> Verpflichtungen.<br />

Begründung:<br />

Steigerung <strong>der</strong> Kontrollkosten, aber keine Effizienzsteigerung.<br />

Fernerkundung kann kaum eingesetzt werden.<br />

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2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

Prüfung <strong>der</strong> „Baseline“ <strong>bei</strong> AUM (1)<br />

Ist-Situation:<br />

Seit 2011 erfolgt im Rahmen <strong>der</strong> VOK <strong>bei</strong> AUM nicht nur eine<br />

Kontrolle <strong>der</strong> direkten AUM-Auflagen, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> CC-<br />

Grundanfor<strong>der</strong>ungen – „Baseline“ (Art. 18 VO (EU) Nr. 65/2011).<br />

Bei Verstoß: doppelte Sanktion, wo<strong>bei</strong> CC-Sanktionen bereits jetzt<br />

aufgrund <strong>der</strong> Vorgaben (Wie<strong>der</strong>holung) erhebliche finanzielle<br />

Auswirkungen auf den Betrieb haben.<br />

Bei CC-Anfor<strong>der</strong>ungen, die Bestandteil <strong>der</strong> Baseline sind, wird die<br />

Kontrollquote deutlich erhöht.<br />

Probleme <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Fernerkundung,<br />

Deutlich erhöhter Zeitaufwand von 2-3 Std. je Kontrolle.<br />

Folie 11 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Folie 12 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

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Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

Prüfung <strong>der</strong> „Baseline“ <strong>bei</strong> AUM (2)<br />

For<strong>der</strong>ung:<br />

Wie<strong>der</strong>einführung des alten Rechts<br />

Kontrolle nur <strong>der</strong> für AUM relevanten Auflagen<br />

Baseline sollte wie bisher im Rahmen von CC geprüft werden.<br />

Begründung:<br />

Prüfung <strong>der</strong> Grundanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> AUM bereits über CC im<br />

Rahmen einer eigenen Stichprobe.<br />

Vermeidung einer indirekten Erhöhung <strong>der</strong> Kontrollquote <strong>bei</strong><br />

den CC-Grundanfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

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2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

Prüfung <strong>bei</strong> tierbezogenen Maßnahmen<br />

Ist-Situation:<br />

Kontrolle <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahme<br />

(AUM o<strong>der</strong> Tierschutzmaßnahme, z. B. „Weideprämie“):<br />

Intensive Prüfung des gesamten Tierbestands sowie des<br />

Einzeltiers hinsichtlich Kennzeichnung/Registrierung, auch <strong>bei</strong><br />

nicht <strong>bei</strong>hilfefähigen Tieren.<br />

Kontrolle <strong>der</strong> VVVO im Rahmen von CC:<br />

Intensive Prüfung des Einzeltiers hinsichtlich Kennzeichnung/<br />

Registrierung im Rahmen einer eigenen Stichprobe (3 % <strong>bei</strong><br />

Rin<strong>der</strong>n und Schafen/Ziegen, 1 % <strong>bei</strong> Schweinen)<br />

Folgerung:<br />

Gleiches Prüfkriterium wird doppelt geprüft doppelter Aufwand<br />

Folie 13 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

Folie 14 Bayerische <strong>Vorschläge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Verwaltungsvereinfachung</strong> / Wolfgang Gradl, Dr. Alexan<strong>der</strong> Malcharek<br />

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Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

2. Vor-Ort-Kontrollen – zu viele und zu aufwendig<br />

Prüfung <strong>bei</strong> tierbezogenen Maßnahmen<br />

For<strong>der</strong>ungen:<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahme:<br />

• Keine Prüfung des Einzeltiers hinsichtlich Kennzeichnung/<br />

Registrierung<br />

• Bei Rin<strong>der</strong>n auch keine Bestandskontrollen.<br />

• Bei <strong>der</strong> „Weideprämie“:<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Weidehaltung nur indirekt über Stallkontrolle<br />

Begründung:<br />

Für die Kontrolle <strong>der</strong> Kennzeichnung/Registrierung und <strong>bei</strong><br />

Rin<strong>der</strong>n auch des Bestands besteht ein eigenes Kontrollsystem<br />

(HI-Tier). Daher sind zusätzliche Kontrollen unnötig und<br />

verursachen nur einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand.<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

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