Rede Dr. Hans-Peter Klös - MINT Zukunft schaffen
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Fachkräftemangel in Deutschland<br />
– Ausmaß und gesamtwirtschaft-<br />
liche Konsequenzen<br />
Auftaktveranstaltung „<strong>MINT</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>schaffen</strong>“, Berlin, 5. Mai 2008<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Hans</strong>-<strong>Peter</strong> <strong>Klös</strong><br />
1
Gliederung<br />
Strukturwandel, Qualifikation und Demografie<br />
Ausmaß und Konsequenzen des Fachkräftemangels<br />
Handlungsoptionen in Betrieb und Politik<br />
Berlin, 5. Mai 2008 2
Megatrends und Qualifikationsbedarf<br />
Demografischer Wandel: Zukünftig stehen weniger Arbeitskräfte für die Erstellung<br />
von Gütern und Dienstleistungen zur Verfügung; diese müssen produktiver sind,<br />
damit das gleiche Pro-Kopf-Niveau an Gütern und Dienstleistungen produziert<br />
werden kann.<br />
Globalisierung: Durch die Vervierfachung des Weltarbeitsangebots bei Mittel- und<br />
Geringqualifizierten muss sich Deutschland auf Güter und Dienstleistungen mit<br />
höherem Qualifikationsinput spezialisieren.<br />
Tertiarisierung: Vom Arbeitsplatzabbau sind vor allem einfache<br />
Industriearbeitsplätze betroffen, während der Dienstleistungssektor<br />
Beschäftigungszuwächse vor allem bei hoch qualifizierten Tätigkeiten verzeichnen<br />
kann.<br />
Informatisierung: Der technische Fortschritt löst umfassende<br />
Umstrukturierungsprozesse in Unternehmen aus, die mit steigenden Anforderungen<br />
an die Arbeitnehmer verbunden sind.<br />
Berlin, 5. Mai 2008 3
Folge: steigender Bedarf an Hochqualifizierten<br />
Struktureller Ersatzbedarf<br />
„skill-biased technological change“ mit der Konsequenz: anhaltender Trend zur<br />
bevorzugten Beschäftigung Höherqualifizierter<br />
Demographiebedingter Ersatzbedarf<br />
Aktuell sind bereits 110.000 jährliche Eintritte von Akademikern in Erwerbstätigkeit<br />
erforderlich, um deren Erwerbstätigenzahl konstant zu halten (IZA, 2007)<br />
Expansionsbedarf<br />
Bis 2014 besteht ein kumulierter Zusatzbedarf von bis zu 1.286.000 Akademikern<br />
(ZEW, 2007); demgegenüber auf Basis der KMK-Prognosen aber nur 1.298.000<br />
Absolventen<br />
Berlin, 5. Mai 2008 4
Herausforderung I: stagnierende Akademikerraten<br />
Differenz zwischen Anteil der 25- bis 34-jährigen und der 55- bis 64-jährigen Bevölkerung<br />
mit Tertiärabschluss, 2005<br />
J<br />
31<br />
E<br />
26 24 23<br />
IRL<br />
F<br />
B<br />
19 17 15 14 13 13 13 12 12 11 11 11 10 9 8 6 5 5 5 3 2<br />
N<br />
ISL<br />
AUS<br />
DK<br />
GR<br />
PL<br />
P<br />
S<br />
FIN<br />
NL<br />
UK<br />
Berlin, 5. Mai 2008 5<br />
NZL<br />
CH<br />
I<br />
A<br />
H<br />
SK<br />
TR<br />
CZ<br />
USA<br />
D<br />
-1<br />
Quelle: eigene Berechnungen auf Basis OECD
Herausforderung II: stagnierender Akademikeranteil<br />
Akademiker im erwerbsfähigen Alter, in Prozent der Gesamtbevölkerung<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
2006 2010 2020 2030 2040 2050<br />
55-64<br />
45-54<br />
35-44<br />
25-34<br />
Quelle: eigene Berechnungen<br />
Berlin, 5. Mai 2008 6
Herausforderung III: zu wenige Naturwissenschaftler<br />
Absolventen in naturwissenschaftlich ausgerichteten Studiengängen pro 100.000<br />
Beschäftigten im Alter von 25 bis 34 Jahren, Tertiärbereich A und B sowie weiterführende<br />
forschungsorientierte Studiengänge, 2005<br />
5000<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Korea<br />
Irland<br />
Frankreich<br />
Australien<br />
Finnland<br />
Ver. Königreich<br />
Neuseeland<br />
Schweiz<br />
Japan<br />
OECD<br />
Männer Frauen<br />
Die naturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer umfassen Biowissenschaften, Physik, Mathematik und Statistik, Informatik, Ingenieur- und<br />
Wirtschaftsingenieurwissenschaften, Fertigung, Architektur und Bauwesen.<br />
Schweden<br />
Quelle: OECD, 2007, 65<br />
Berlin, 5. Mai 2008 7<br />
EU-19<br />
Dänemark<br />
Deutschland<br />
USA<br />
Belgien<br />
Spanien<br />
Österreich<br />
Portugal<br />
Italien<br />
Niederlande<br />
Norwegen
Herausforderung IV: geringe Ingenieurersatzraten<br />
Relation der 25–34-Jährigen zu den 55–64-Jährigen Ingenieuren, 2004 1)<br />
4,7<br />
4,3 4,2<br />
3,5<br />
3,1<br />
2,4 2,4 2,3 2,3<br />
* = Referenzjahr 2001. Nur ISCED-5A-Abschlüsse 1) inklusive der<br />
Personen mit ISCED 6 Abschluss (bei den Jüngeren: 30-39-Jährige)<br />
2,0 2,0 1,9 1,9 1,8<br />
Berlin, 5. Mai 2008 8<br />
1,4<br />
0,9<br />
0,8 0,8 0,8<br />
Schweden<br />
Portugal<br />
Irland<br />
Spanien<br />
Italien<br />
Frankreich<br />
Mexiko<br />
Australien<br />
Kanada*<br />
Belgien<br />
Slowakische Rep.<br />
Finnland<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Österreich<br />
Niederlande<br />
Deutschland<br />
Dänemark<br />
Ungarn<br />
Norwegen<br />
Quelle: OECD, 2007
Herausforderung V: geringe Demographieersatzraten<br />
Verhältnis zwischen 30–35-Jährigen und 60–65-Jährigen<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
Lehre Meister, Techniker, Fachschule Fachhochschule Universität<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />
Quelle: eigene Berechnungen auf Basis Statistisches Bundesamt, Mikrozensus<br />
Berlin, 5. Mai 2008 9
Herausforderung VI: sinkendes Erwerbspersonenpotenzial<br />
in Millionen<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
Wanderungssaldo: 100.000<br />
Wanderungssaldo: 200.000<br />
2004 2010 2020 2030 2040 2050<br />
Annahme: steigende Potenzialerwerbsquoten<br />
Quelle: Fuchs/Dörfler, 2005<br />
Berlin, 5. Mai 2008 10
Fazit: Fachkräfteengpässe deuteten sich an…<br />
Chronologie der Diskussion in Wissenschaft und Wirtschaft<br />
DIHK (2005): 16 Prozent aller Unternehmen konnten offene Stellen wegen fehlender<br />
Bewerber nicht besetzen.<br />
BITKOM (2006): 20.000 nicht besetzbare Stellen<br />
VDI-IW (2007): 48.000 nicht besetzbare Ingenieurstellen im Jahr 2006<br />
DFG (2007): 70.000 fehlende Wissenschaftler in Deutschland<br />
TLF-Bericht (2007): „Für bestimmte Qualifikationen bestehen gegenwärtig Engpässe,<br />
obwohl sich die deutsche Wirtschaft noch in der Anfangsphase eines Aufschwungs<br />
befindet.“<br />
BA (2007) : „Das Potenzial bei den Arbeitslosen bei technischen Qualifikationen reicht<br />
nicht mehr aus“.<br />
Berlin, 5. Mai 2008 11
…und werden weiter zunehmen.<br />
Qualifikationsgruppenübergreifend drohen gravierende Engpässe im<br />
Akademikerbereich.<br />
Die etwa 40.000 Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge decken bereits<br />
heute lediglich den Ersatz-, nicht jedoch den Zusatzbedarf.<br />
IZA (2007): Bis zum Jahr 2010 scheiden jährlich 37.000, nach 2015 jährlich 43.000<br />
Ingenieure aus dem Erwerbsleben aus.<br />
ZEW (2007): Bis 2014 fehlen kumuliert bis zu 492.000 Akademiker, jährlich alleine bis<br />
zu 12.000 Ingenieure.<br />
EFI (2008): „Wird nicht gegengesteuert, werden in fünf Jahren bereits über 100.000<br />
Ingenieure und Naturwissenschaftler fehlen“.<br />
Berlin, 5. Mai 2008 12
Gliederung<br />
Strukturwandel, Qualifikation und Demografie<br />
Ausmaß und Konsequenzen des Fachkräftemangels<br />
Handlungsoptionen in Betrieb und Politik<br />
Berlin, 5. Mai 2008 13
Fachkräfteengpässe: Die Evidenz der<br />
Arbeitsmarktstatistik Arbeitslose pro offene Stelle (2- und 3-Steller)<br />
Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure<br />
Maschinenbautechniker<br />
Elektroingenieure<br />
Elektrotechniker<br />
Industrie- und Werkmeister<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler<br />
Rechtsvertreter und -berater<br />
Künstler<br />
Geisteswissenschaftler<br />
0,9<br />
0,9<br />
1,3<br />
1,9<br />
2,9<br />
Berlin, 5. Mai 2008 14<br />
6,9<br />
9,7<br />
13,2<br />
13,3<br />
Ursprungsdaten: Bundesagentur für Arbeit, März 2008
Fachkräfteengpässe: Die Evidenz der<br />
Arbeitsmarktstatistik Arbeitslose pro offene Stelle (4-Steller)<br />
Konstruktions-, Schweißfachingenieure<br />
Ingenieure für Luft- u. Raumfahrttechnik<br />
Flugzeug-, Schiffbautechniker<br />
Konstruktions-, Schweißtechniker<br />
<strong>Dr</strong>eher (Eisen und Metall)<br />
Ingenieure für Fahrzeugbautechnik<br />
Gasschweisser<br />
Schweisser, allgemein<br />
Berlin, 5. Mai 2008 15<br />
0,4<br />
0,4<br />
0,5<br />
0,5<br />
0,5<br />
0,8<br />
0,8<br />
0,8<br />
Ursprungsdaten: Bundesagentur für Arbeit, März 2008
Fachkräfteengpässe: Die Evidenz von IW-Befragungen<br />
Methodik des IW-<strong>Zukunft</strong>spanels<br />
VDI-Studie Frühjahr 2007; BMWi-Studie Herbst 2007; VDI-Studie Frühjahr 2008<br />
Online-Befragung von Unternehmen (Entscheidungsträger)<br />
Angaben werden im Rahmen eines Hochrechnungsmodells mit acht Branchen und<br />
drei Umsatzgrößenklassen repräsentativ auf die Grundgesamtheit in Deutschland<br />
hochgerechnet. Beispiel: Stichprobenstruktur der IW-VDI-Studie (2008):<br />
Chemie / Gummi- und Kunststoffherstellung<br />
Metallerzeugung und -bearbeitung<br />
Maschinenbau<br />
Elektroindustrie, Fahrzeugbau<br />
sonstige Industrie<br />
Bauwirtschaft<br />
Logistik<br />
Unternehmensnahe Dienstleistungen<br />
Gesamt<br />
Anzahl Unternehmen<br />
Berlin, 5. Mai 2008 16<br />
152<br />
221<br />
239<br />
236<br />
358<br />
164<br />
407<br />
922<br />
2.699<br />
in Prozent<br />
5,6<br />
8,2<br />
8,9<br />
8,7<br />
13,3<br />
6,1<br />
15,1<br />
34,2<br />
100,0
Probleme bei der Ingenieurrekrutierung<br />
„Ja“-Antworten, Ingenieure beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Stand: 2007<br />
Maschinenbau<br />
Elektroindustrie<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Datenverarbeitung und Datenbanken<br />
Andere Dienstleistungen für Unternehmen<br />
Fahrzeugbau<br />
Chemie / Gummi- und Kunststoffherstellung<br />
Andere Branche des Verarbeitenden Gewerbes<br />
Bauwirtschaft<br />
Metallerzeugung und -bearbeitung<br />
Energie- und Wasserversorgung<br />
Sonstige Dienstleistungen<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
8,7<br />
Berlin, 5. Mai 2008 17<br />
13,2<br />
12,5<br />
14,3<br />
13,6<br />
13,5<br />
15,4<br />
18,2<br />
22,0<br />
24,4<br />
30,0<br />
31,1<br />
35,1<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel
Nicht zu besetzende Ingenieurvakanzen<br />
vollzeitäquivalente Stellen, Januar bis Dezember 2006<br />
14.957<br />
Unternehmensnahe<br />
Dienstleistungen<br />
(ohne DV und FuE)<br />
12.488<br />
Metallerzeugung und<br />
-bearbeitung,<br />
Elektroindustrie,<br />
Fahrzeugbau<br />
7.926<br />
4.124<br />
Maschinenbau Datenverarbeitung<br />
und Datenbanken,<br />
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
3.217<br />
2.378 2.052<br />
Berlin, 5. Mai 2008 18<br />
856<br />
Bauwirtschaft Sonstige Industrie Logistik Chemie / Gummiund<br />
Kunststoffherstellung<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel
Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte Saldo der<br />
Antwortkategorien „sehr gut“/„gut“ und „schlecht“/„sehr schlecht“, in Prozent, Stand: 2007<br />
Rechtswissenschaften<br />
Kultur-, Kunst- und<br />
Sprachwissenschaften<br />
Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaften<br />
übrige akademische Abschlüsse<br />
Techniker<br />
Meister<br />
Ingenieur- und<br />
Naturwissenschaften<br />
-37,1<br />
-21,4<br />
-24,3<br />
Berlin, 5. Mai 2008 19<br />
47,8<br />
59,2<br />
73,2<br />
82,6<br />
-60 -40 -20 0 20 40 60 80 100<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel
Entwicklung der Verfügbarkeit seit 2003<br />
Saldo der Antwortkategorien „verbessert“ und „verschlechtert“, in Prozent, Stand: 2007<br />
Rechtswissenschaften<br />
Kultur-, Kunst- und<br />
Sprachwissenschaften<br />
Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaften<br />
Übrige akademische Abschlüsse<br />
Meister<br />
Techniker<br />
Ingenieur- und<br />
Naturwissenschaften<br />
-53,2<br />
-39,5<br />
-40,7<br />
-11,9<br />
Berlin, 5. Mai 2008 20<br />
0,3<br />
3,0<br />
22,7<br />
-60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel
Entwicklung des Bedarfs bis 2010 Saldo der Antwortkategorien<br />
„Bedarf wird steigen“ und „Bedarf wird sinken“, in Prozent, Stand: 2007<br />
Ingenieur- und<br />
Naturwissenschaften<br />
Techniker<br />
Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaften<br />
Meister<br />
Rechtswissenschaften<br />
übrige akademische Abschlüsse<br />
Kultur-, Kunst- und<br />
Sprachwissenschaften<br />
Berlin, 5. Mai 2008 21<br />
32,3<br />
32,1<br />
41,5<br />
39,8<br />
42,6<br />
48,8<br />
60,8<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel
Unfreiwillige Vakanzen von Hochqualifizierten<br />
vollzeitäquivalente Stellen, Januar bis Dezember 2006<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
Kultur-, Kunst- und<br />
Sprachwissenschaften<br />
nicht besetzbare Stellen<br />
zeitlich verzögert besetzte Stellen<br />
Rechtswissenschaften Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaften<br />
Ingenieur- und<br />
Naturwissenschaften<br />
Übrige akademische<br />
Abschlüsse<br />
Techniker Meister<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel<br />
Berlin, 5. Mai 2008 22
Arbeitsmarktverfügbarkeit von Ingenieuren<br />
Ingenieure beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Stand: 2008<br />
Durchschnitt<br />
Unternehmensnahe Dienstleistungen<br />
Logistik<br />
Bauwirtschaft<br />
sonstige Industrie<br />
Elektroindustrie, Fahrzeugbau<br />
Maschinenbau<br />
Metallerzeugung u. -bearbeitung<br />
Chemie / Gummi- und<br />
Kunststoffherstellung<br />
5,0<br />
5,0<br />
8,6<br />
7,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
3,9<br />
5,1<br />
24,6<br />
20,5<br />
34,6<br />
27,4<br />
26,5<br />
31,6<br />
49,4<br />
37,3<br />
40,4<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel<br />
Berlin, 5. Mai 2008 23<br />
57,6<br />
64,6<br />
50,1<br />
52,0<br />
63,9<br />
36,2<br />
65,3<br />
44,6<br />
Sehr gut Gut Schlecht Sehr schlecht<br />
46,8<br />
13,3<br />
16,9<br />
15,8<br />
9,5<br />
13,2<br />
10,8<br />
3,4<br />
4,7<br />
3,2
Offene Stellen für Ingenieure<br />
„Ja“-Antworten, Ingenieure beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Stand: 2008<br />
Elektroindustrie, Fahrzeugbau<br />
Unternehmensnahe<br />
Dienstleistungen<br />
sonstige Industrie<br />
Chemie / Gummi- und<br />
Kunststoffherstellung<br />
Maschinenbau<br />
Bauwirtschaft<br />
Metallerzeugung u. -<br />
bearbeitung<br />
Logistik<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel<br />
Berlin, 5. Mai 2008 24<br />
18,3<br />
21,1<br />
26,2<br />
29,7<br />
33,3<br />
36,2<br />
35,6<br />
42,4
Meldequote offener Ingenieurstellen<br />
Ingenieure beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Stand: 2008<br />
Unternehmensnahe<br />
Dienstleistungen<br />
Elektroindustrie, Fahrzeugbau<br />
Logistik<br />
Maschinenbau<br />
Bauwirtschaft<br />
Metallerzeugung u. -<br />
bearbeitung<br />
Chemie / Gummi- und<br />
Kunststoffherstellung<br />
sonstige Industrie<br />
3,5<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel<br />
Berlin, 5. Mai 2008 25<br />
7,2<br />
9,8<br />
9,7<br />
11,8<br />
12,3<br />
15,9<br />
17,4
Berlin, 5. Mai 2008 26<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel, BA<br />
2005-01<br />
2005-02<br />
2005-03<br />
2005-04<br />
2005-05<br />
2005-06<br />
2005-07<br />
2005-08<br />
2005-09<br />
2005-10<br />
2005-11<br />
2005-12<br />
2006-01<br />
2006-02<br />
2006-03<br />
2006-04<br />
2006-05<br />
2006-06<br />
2006-07<br />
2006-08<br />
2006-09<br />
2006-10<br />
2006-11<br />
2006-12<br />
2007-01<br />
2007-02<br />
2007-03<br />
2007-04<br />
2007-05<br />
2007-06<br />
2007-07<br />
2007-08<br />
2007-09<br />
2007-10<br />
2007-11<br />
2007-12<br />
2008-01<br />
2008-02<br />
2008-03<br />
0<br />
20.000<br />
40.000<br />
60.000<br />
80.000<br />
100.000<br />
120.000<br />
Arbeitslos gemeldete Ingenieure Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot<br />
Entwicklung der Ingenieurlücke<br />
Arbeitslos gemeldete und hochgerechnete offene Stellen für Ingenieure
Wertschöpfungsverlust durch die Ingenieurlücke, 2007<br />
*<br />
*<br />
=<br />
Durchschnittliche Ingenieurlücke 70.000<br />
Durchschnittliche Pro-Kopf-Wertschöpfung (in<br />
€)<br />
Ingenieurspezifisches Lohndifferential im<br />
Vergleich zum Durchschnitt der<br />
Erwerbstätigen<br />
Gesamtwirtschaftlicher<br />
Wertschöpfungsverlust (in Mrd. €)<br />
61.000<br />
1,69<br />
7.177<br />
Quelle: eigene Berechnungen<br />
Berlin, 5. Mai 2008 27
Symptome der Rekrutierungsprobleme Hochqualifizierte<br />
beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, Stand: 2007<br />
Bei mindestens einer<br />
Neueinstellung mussten<br />
Abstriche bezüglich der<br />
erwünschten Qualifikation<br />
gemacht werden.<br />
Bei mindestens einer<br />
Neueinstellung ist eine zeitliche<br />
Verzögerung eingetreten.<br />
Unser Unternehmen konnte<br />
seinen Bedarf nicht vollständig<br />
decken.<br />
Berlin, 5. Mai 2008 28<br />
29,1<br />
30,8<br />
43,0<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel
Konsequenzen der Fachkräfteengpässe<br />
Ingenieure beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Stand: 2008<br />
Das Unternehmen konnte mindestens ein Projekt erst zeitlich<br />
verzögert durchführen.<br />
Die Kosten mindestens eines Projekts haben sich substanziell<br />
erhöht (beispielsweise durch den Zukauf von Überstunden).<br />
Das Unternehmen konnte mindestens ein Projekt gar nicht<br />
durchführen.<br />
Die Schaffung mindestens einer nachgelagerten Stelle, die<br />
unmittelbar mit einer gar nicht oder erst verzögert besetzbaren<br />
Ingenieurstelle verbundenen gewesen wäre, musste unterbleiben.<br />
Die betroffenen Unternehmensabteilungen drohen, ins Ausland<br />
verlagert zu werden.<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel<br />
Berlin, 5. Mai 2008 29<br />
7,7<br />
12,6<br />
15,5<br />
18,7<br />
26,8<br />
26,6<br />
32,8<br />
39,2<br />
45,3<br />
alle Ingenieurunternehmen Ingenieurunternehmen mit Rekrutierungsproblemen<br />
57,4
Gliederung<br />
Strukturwandel, Qualifikation und Demografie<br />
Ausmaß und Konsequenzen des Fachkräftemangels<br />
Handlungsoptionen in Betrieb und Politik<br />
Berlin, 5. Mai 2008 30
Ergriffene Handlungsoptionen der Unternehmen<br />
„Trifft zu“-Antworten“, Ingenieure beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Stand: 2008<br />
Weiterbildung der bereits vorhandenen Mitarbeiter<br />
Nutzung flexibler Arbeitszeiten<br />
Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
Rekrutierung älterer Mitarbeiter<br />
Kooperation mit (Fach-)Hochschulen bei der Ausbildung<br />
Zahlung deutlich höherer Gehälter<br />
Gesundheitsförderung im Betrieb<br />
Abwerben von Mitarbeitern aus anderen Unternehmen<br />
Rekrutierung von Mitarbeitern aus dem Ausland<br />
Nutzung des Angebotes dualer Studiengänge<br />
Prämien für geworbene Mitarbeiter<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel<br />
Berlin, 5. Mai 2008 31<br />
17,9<br />
21,2<br />
20,5<br />
26,3<br />
25,7<br />
25,1<br />
35,6<br />
43,7<br />
51,3<br />
66,3<br />
64,0
Gewünschte Handlungsoptionen der Politik<br />
Ingenieure beschäftigende Unternehmen, in Prozent, Stand: 2008<br />
Stärkung des technisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts an den<br />
Schulen<br />
Verbesserung der Ausstattung für Ingenieurstudiengänge an den<br />
Hochschulen<br />
Öffentliche Stipendienprogramme für Ingenieurstudiengänge<br />
Förderung der Integration bislang arbeitsloser Ingenieure in den<br />
Arbeitsmarkt<br />
Vereinfachung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte ohne<br />
schulische Hochschulzugangsberechtigung<br />
Aktivierung des Potenzials freiwillig nicht erwerbstätiger Ingenieure<br />
Einführung eines Deutschen Technikrats (Nachwuchssicherung)<br />
Erleichterung der Zuwanderung von Ingenieuren aus dem Ausland<br />
16,8<br />
26,2<br />
24,2<br />
Quelle: IW-<strong>Zukunft</strong>spanel<br />
Berlin, 5. Mai 2008 32<br />
31,1<br />
44,8<br />
42,8<br />
58,0<br />
72,1<br />
40,8<br />
Hohe Priorität Mittlere Priorität Geringe Priorität<br />
40,1<br />
42,9<br />
39,4<br />
44,7<br />
43,1<br />
36,6<br />
42,4<br />
23,7<br />
29,5<br />
33,7<br />
32,9<br />
10,5<br />
14,1<br />
4,2<br />
5,3