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2 SIFA aktuell Editorial Oliver Reifert, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Chefredakteur Liebe Leserin, lieber Leser, unser Autor Ulrich Welzbacher beginnt seinen Bericht über die Änderungen im Regelwerk zu den Gefahrstoffen denkbar lapidar. Der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS), schreibt Welzbacher, habe in seiner diesjährigen Frühjahrssitzung „eine Reihe von neuen und geänderten technischen Regeln beschlossen“. Diese Änderungen werden nicht die Welt der Sicherheitsfachkraft aus den Angeln heben. Aber sie zeigen, dass das Regelwerk dauernd aus- und umgebaut wird, dass es erweitert und überholt wird. Warum auch nicht? Es muss schließlich mit neuen Erkenntnissen und Entwicklungen Schritt halten. Wie sinnvoll einem die neue Maschinenrichtlinie oder die Übernahme des Einstufungs- und Kennzeichnungssystems für Chemikalien der UN erscheinen mögen: Diese Regeln sind da oder werden irgendwann Bedeutung bekommen. Damit Sie sich einen Überblick verschaffen können, was für Sie wichtig ist, haben wir die wichtigsten Änderungen zusammengefasst und für Sie möglichst klar aufbereitet. Wie stets. Und wir hoffen, dass uns das auch diesmal wieder gelungen ist. Herzlichst Ihr Vom 21. bis 22.10.2008 findet in Karlsruhe der zweite Praxiskongress Arbeitssicherheit von WEKA MEDIA in diesem Jahr statt. Wie auch beim ersten Termin im April, der von den ca. 100 Teilnehmern überaus positiv bewertet wurde, werden renommierte Referenten umfassende Hilfestellungen zu den drängendsten Fragen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes geben. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen wie immer praxisbezogene Lösungen. Am ersten Veranstaltungstag werden Konzepte vorgestellt, mit deren Hilfe Vorschriften korrekt und zugleich ökonomisch umgesetzt werden können. Neben den Vorträgen steht bei dem Kongress der Erfahrungsaustausch mit 8 Fortsetzung von Seite 1 Kagerer: Viele haben die Tatsache, dass sich die Maschinenrichtlinie ab Ende 2009 ändert, noch nicht zur Kenntnis genommen. Die beziehen sich dann in ihren Konformitätserklärungen weiterhin auf die Ausgabe von 1998! In Ausnahmefällen stehen die Ampeln bereits auf Gelb, und die Vorbereitungen wurden gestartet. SIFATipp:Welche Änderungen in der neuen Maschinenrichtlinie halten Sie für besonders zeitkritisch in der Umsetzung? Kagerer: Für die Firmen, die sich mit der jetzigen Fassung der Maschinenrichtlinie auskennen, ist dies die Berücksichtigung der Produkte, die ab Ende 2009 zusätzlich in den Anwendungsbereich der Maschinenrichtlinie aufgenommen werden. Wer sich noch nicht mit der Maschinenrichtlinie auskennt, hat ein echtes Problem. Es reicht nicht, sich die Maschinenrichtlinie anzusehen, dort stehen nur die Schutzziele. Auf den Weg dahin kommt es an. Deshalb muss das Normenverzeichnis zur Richtlinie bekannt sein und die Normen selbst. Ich muss jedoch häufig feststellen, dass selbst in den Ausbildungen und Studiengängen das Arbeiten mit Normen, Richtlinien und Leitlinien nicht ausreichend gelehrt wird. Dann ist es nicht verwunderlich, dass später bei der Umsetzung von EU-Richtlinien in der Berufspraxis Probleme entstehen. SIFATipp: Können Sie einen Zeitplan empfehlen, wie man sich am besten auf die neue Maschinenrichtlinie vorbereitet? Kagerer: Der Zeitplan heißt: Jetzt und Herbsttermin: Praxiskongress Arbeitssicherheit im Oktober 2008 Berufskollegen und die Möglichkeit des direkten Dialogs mit den Referenten im Vordergrund. Am zweiten Veranstaltungstag vermitteln Intensivseminare konkrete Anleitungen für die praktische Umsetzung. Ihre Themen: „Durchführung und Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung im Umfeld der neuen gesetzlichen Grundlagen“, „Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen“, „Haftungsrisiken für technische Führungskräfte“ und „Motivation im Arbeitsschutz“. Die Teilnahmegebühr für den Kongress beträgt 299,– Euro pro Person, Kongress und Seminar zusammen kosten 649,– Euro pro Person. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.weka.de/praxiskongress. ■ ab sofort müssen die Vorbereitungen starten. Ohne Verzug! SIFATipp: Sie sind in vielen Betrieben vor Ort. Auf welche Lücken stoßen Sie in den Unternehmen, wenn Sie die Anforderungen der Maschinenrichtlinie dort vorstellen? Wie sieht es zum Beispiel mit der technischen Dokumentation aus? Kagerer: Ich lasse mir immer zuerst eine Konformitätserklärung und eine Betriebsanleitung geben. Ich habe da so meine Lieblingsstellen, an denen ich in wenigen Minuten sehen kann, wie es um den Konformitätsprozess in dem Unternehmen steht. Da reicht oft ein Blick ins Inhaltsverzeichnis der Betriebsanleitung, um zu sehen, dass es sich nur um eine bessere Stoffsammlung handelt, aber um kein Ergebnis des Konformitätsprozesses. In den Konformitätserklärungen wird häufig auf Normen verwiesen, die bereits seit vielen Jahren keine Gültigkeit haben. Ich frage dann die Zuständigen, ob sie denn die einzuhaltenden Normen und Richtlinien in dem Pflichtenheft erwähnen. In vielen Fällen geschieht dies nicht. Woher soll dann aber der Konstrukteur wissen, worauf er zu achten hat. Die Grundlage zur Konformität muss ganz vorne im Prozess gelegt werden, also bereits im Pflichtenheft. SIFATipp: Sind die Unternehmen auf das Verfahren der Risikobeurteilung gut vorbereitet? Kagerer: Viele Firmen haben die Notwendigkeit einer „Gefahrenanalyse“ nach der Maschinenrichtlinie bisher ignoriert. Ich befürchte, die werden das auch in der Zukunft so halten. Egal, ob diese nun nach EN 1050 oder DIN EN ISO 14121-1 oder anderen Verfahren erstellt wird. Dabei spielt es keine Rolle, dass in der bestehenden Maschinenrichtlinie von einer Gefahrenanalyse geschrieben wird und die Norm zur Gefahrenanalyse Risikobeurteilung heißt. Auch hier herrscht ein babylonisches Sprachengewirr. SIFATipp: Und was sollten Hersteller von besonders gefährlichen Maschinen nach Anhang IV der Maschinenrichtlinie so schnell wie möglich angehen? Kagerer: Für diese Maschinen ist eine Baumusterprüfung zwingend vorgeschrieben, es sei denn, für eine dieser Maschinen existiert eine C- Norm (Produktnorm). Wenn eine C- Norm existiert und auch angewandt wird, kann die Baumusterprüfung SeminarTipp SIFATipp | September 2008 "Fit für die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG" am 26.11.2008 in Heidelberg. Schwerpunkt: die CE-Kennzeichnung. Mehr unter www.weka.de. entfallen. Das weiß ein Hersteller jedoch nur dann, wenn er sich mit den Richtlinien und Normen beschäftigt und auskennt. Und daran hapert es meist. SIFATipp: Welche Rolle kann dabei ein Qualitätsmanagementsystem spielen? „In Konformitätserklärungen wird häufig auf Normen verwiesen, die seit vielen Jahren keine Gültigkeit haben.“ Kagerer: Ich lasse mir in den Betrieben immer auch das QM-Handbuch zeigen, wenn ein QM-System implementiert wurde. Dort finde ich so gut wie nie eine Verfahrensanweisung zur Konformitätsbewertung. Die Sicherstellung der Qualität bedeutet nicht automatisch, dass auch die Konformität und Produktsicherheit gewährleistet sind. Ich nenne einmal ein deutliches Beispiel: Nach ISO 9000 könnte ein Betrieb eine Schwimmweste aus Blei herstellen, nach den entsprechenden Normen und der Richtlinie für die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) natürlich nicht. SIFATipp: Wo können Unternehmen Unterstützung bei der Umsetzung der Maschinenrichtlinie bekommen? Kagerer: Angebote zur Unterstützung gibt es viele, zum Beispiel die Praxissoftware Maschinenrichtlinie von WEKA MEDIA. Man kann sich also selbst fortbilden, denn Literatur gibt es zu dem Thema beliebig viel, oder Seminare und Schulungen besuchen. Eine weitere Möglichkeit ist learning by doing und die Beauftragung eines Fachmanns, der bei der Abarbeitung eines Pilotprojekts berät und praxisgerecht unterstützt. Das Problem liegt aber darin, dass die Erkenntnis der Notwendigkeit, sich damit zu befassen, oftmals fehlt. Die Unternehmen müssen verstehen, dass nur die Entwicklung und Implementierung eines Geschäftsprozesses zur Konformitätsbewertung den Firmen wirklich helfen kann, die Anforderungen von Richtlinien und Normen in den Griff zu bekommen. Häufig wird nur gebastelt und dann werden die Kosten für „das CE“ beklagt. ■ Interview: Oliver Schonschek Diplom-Physiker und Fachjournalist
SIFATipp | September 2008 SIFA aktuell 3 Das neue WEKA Business Portal ist online Die neue Generation der Internetlösungen von WEKA MEDIA setzt Maßstäbe Eigentlich sollten nur die Online-Angebote der Fachmedienverlage WEKA MEDIA und UB MEDIA zusammengeführt werden. Entstanden ist ein innovatives Online-Portal, das bereits bei seiner Online-Schaltung Mitte Juli über 30.000 Anwender vorweisen kann. Wer digitale Fachinformationen zu den Bereichen Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement, Brandschutz, Projektmanagement, Produktsicherheit, Datenschutz, Mitbestimmung, Elektrosicherheit oder Bauhandwerk sucht, kommt an dem WEKA Business Portal praktisch nicht mehr vorbei. Das neue WEKA Business Portal bietet eine Auswahl aus 300 Fachmodulen zu 21 Themen aus den oben genann- Über das neue WEKA Business Portal sind 300 Fachmodule aufrufbar. ten Bereichen. Durch den modularen Aufbau des Online-Portals und das skalierbare Angebot finden Fach- und Führungskräfte die passende Lösung für die Erfüllung ihrer betrieblichen Aufgaben. Für Klein- und Großbetriebe Werner Pehland, Geschäftsführer der WEKA MEDIA GmbH & Co. KG, Kissing, erklärt hierzu: „Unsere Zielgruppe sind die Fach- und Führungskräfte in den Unternehmen. Durch unser Geschäftsmodell eignet sich das WEKA Business Portal für Kleinbetriebe genauso wie für Großkonzerne. Das zeigt sich auch bei unseren heutigen Anwendern, die sowohl aus Behörden und Forschungseinrichtungen als auch aus dem Ein- Mann-Büro oder von Siemens, BASF und der Deutschen Bahn kommen – über 50% der DAX-notierten Unternehmen nutzen das WEKA Business Portal.“ Praxisorientierte Inhalte Die praxisnahen Inhalte des Portals bestehen aus informativen Fachbeiträgen und weit mehr als 10.000 Arbeitshilfen, Handlungsanleitungen und Schulungsmaterialien. Aktualität garantieren die über 500 Autoren, die die Beiträge verfassen und kontinuierlich pflegen. Rechtssicherheit gewährleistet die umfangreiche, monatsaktuelle Rechtsdatenbank mit über 8.000 Vorschriften. Dank des übersichtlichen Zuschnitts des Portals, der Struktur der Daten, deren weitreichender Verlinkung und der übergreifenden Suche ist der Zugriff auf die Fachinformationen komfortabel und standortübergreifend möglich. Individualisierungsmöglichkeiten Die Kundenlösung verfügt über eine ergonomische Oberfläche mit umfangreichenIndividualisierungsmöglichkeiten; so kann der Nutzer sich z.B. personalisiert anmelden, die Oberfläche nach seinen Wünschen einrichten oder sein individuelles Rechtsprofil eingeben. Die neue Suchtechnologie von FAST, dem Marktführer für Suchtechnik in Firmenlösungen, bietet eine sehr hohe Trefferqualität bei einer vereinfachten Benutzerführung. Einschränkungsoptionen in den Suchergebnissen helfen schnell, die Trefferzahl wirksam zu reduzieren, zudem gibt es spezielle Meta-Suchfelder für die Rechtssuche und die Stoffdatensuche. Pehland erläutert die Entscheidung für diese Lösung so: „Mit der Software des Marktführers bei Enterprise-Suchmaschinen, FAST, gewährleisten wir, dass unsere Kunden bei einer Vielzahl von Treffern die jeweils relevantesten ganz oben angezeigt bekommen und per Mausklick die Trefferliste nach Kontext, Dokumenttyp, Format oder Gliederung reduziert wird. Das ist eine ganz neue Qualität in der Suche, die die weiterhin verfügbare erweiterte Suche fast überflüssig macht.“ Entscheidend bei der Entwicklung des Portals sei „neben den wichtigen Punkten wie Rechtssicherheit, Praxisnutzen, Aktualität der Inhalte die Einsparungseffekte für unsere Kunden gewesen und die Möglichkeit eines individuellen Zuschnitts“, betonte Pehland. Aber auch die „komfortablen Suchoptionen waren von großer Bedeutung“. Newsletter Auch Serviceleistungen sind in dem Angebot des WEKA Business Portals integriert: Kunden erhalten monatlich einen Premium-Newsletter mit Hinweisen zu Änderungen und Neufassungen von Vorschriften und Beiträgen. Ein Push-Service übermittelt auf Wunsch per E-Mail automatisierte Update-Informationen zu den jeweiligen Modulen, und auf dem Portal befinden sich aktuelle News. Überzeugte Anwender Bereits die beiden Vorgängerangebote, die WEKA Internetlösungen von WEKA MEDIA und die Virtuelle Rechtsbibliothek von UB MEDIA, die in dem neuen WEKA Business Portal fusionierten, überzeugten die Anwender. „Unsere Kunden haben wir frühzeitig in die Neuentwicklung der Unternehmenslösungen eingebunden“, so Pehland, „wir haben Kundenzirkel organisiert, Testzugänge zur Verfügung gestellt und Anregungen umgesetzt. Die neue Unternehmenslösung ist im wahrsten Sinne des Wortes eine ‘Best-of-Lösung’, denn wir haben Bewährtes übernommen, anderes verbessert. Die Arbeit hat sich gelohnt: Nicht nur wir, sondern auch unsere Kunden sind begeistert. Mit dem neuen WEKA Business Portal haben wir unsere Position als führender Fachanbieter von Online-Applikationen erfolgreich weiter ausbauen können.“ ■ Isabelle Ruhrmann, WEKA MEDIA Innovative Steigtechnik aus Günzburg Wer Grips hat, rollt! • schneller Standortwechsel • kein Umbau • kein Tragen • kein Zeitverlust Mit der neuen Mehrzweckleiter mit praktischer Rollentraverse sparen Sie nicht nur Zeit und Geld, Sie schonen auch Ihren Rücken ! Besuchen Sie uns vom 8. bis 10.Oktober in Hamburg. Halle A1, Stand A1.735 Wir bieten Ihnen 15 Jahre Qualitäts-Garantie auf unsere Produkte „made in Germany“. Fordern Sie umfassende Unterlagen an! Unser Partner ist der Fachhandel. Günzburger Steigtechnik GmbH Rudolf-Diesel-Straße 23 89312 Günzburg Telefon: (0 82 21) 36 16 - 01 Telefax: (0 82 21) 36 16 - 80 steigtechnik@steigtechnik.de www.steigtechnik.de
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