Download - Mülheimer Stimmen
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3. Dezember im Mülheim<br />
„Zahltag! Schluss mit den ARGEn Schikanen!“<br />
zum zweiten Mal in Köln der Aktionstag „Zahltag!“ gegen ARGE-Schikanen der<br />
Initiative «agenturschluss» statt<br />
Immer Ärger mit der ARGE?<br />
„Zahltag! Schluss mit den ARGEn Schikanen!“ lautete das Motto einer gemeinsamen<br />
Aktion mehrerer Erwerbsloseninitiativen aus Köln und Umgebung. Ebenso wie in Essen<br />
sind es auch in Köln eben keine „Einzelfälle“, dass Gelder unpünktlich oder gar nicht<br />
ausgezahlt werden und Erwerbslose Schikanen, Demütigungen und unnötigem Druck<br />
ausgesetzt sind.<br />
Sich hiergegen zu wehren und Betroffene vor Ort zu unterstützen war Ziel der Aktion<br />
„Zahltag“ am 3. Dezember in der ARGE Köln-Mülheim. Sowohl der Platz vor dem Eingang<br />
wie auch der Foyerbereich wurden von Erwerbslosen besetzt und zur Information<br />
der „KundInnen“ genutzt. Die massiv vorhandene Polizei (eine Hundertschaft) hielt sich<br />
dezent im Hintergrund.<br />
In den Beiträgen der VertreterInnen der Initiativen wurden die skandalösen „Einzelfälle“<br />
geschildert. So von dem Ehemann, der seine schwerstbehinderte Frau und vier Kinder<br />
versorgte und dem nahe gelegt wurde, „sich untenrum operieren zu lassen“. Oder<br />
aber die Praxis der Sozialschnüffler, die (rechtswidrig) in Wohnungen eindringen und<br />
anschließend auf haarsträubende Weise „Bedarfsgemeinschaften“ konstruieren.<br />
Wir hoffen, dass die Bilanz dieser Aktion ähnlich positiv ist, wie beim letzten Mal vor<br />
zwei Monaten (damals bekamen alle, die um Beistand baten, Bargeld ausgezahlt!). Eine<br />
Aktion, die auch für Essen nachahmenswert ist. InteressentInnen / UnterstützerInnen<br />
mögen sich melden<br />
Gehen Sie nicht alleine zum JobCenter. Allein machen Sie Dich ein! Nehmen Sie das<br />
Recht wahr, einen Beistand zu Ihrem Termin mitzunehmen.<br />
Jörg B.<br />
www.bg45.de<br />
Weitere Infos gibt´s hier:<br />
http://www.erwerbslosenforum.de<br />
Inhaltlicher Schwerpunkt des „Zahltags!“ war<br />
diesmal die «DiMa», das sogenante «Disability<br />
Management», der ARGE Köln. In diesem<br />
Pilotprojekt wird ein weiterer Schritt der<br />
Entwürdigung, Entrechtung und Entmündigung<br />
von Erwerbslosen deutlich – und<br />
das Menschenbild, das hinter HartzIV steht.<br />
Die „DiMa“ ist eben jene Abteilung, in der<br />
Erwerbslose, denen eine Sonderbehandlung<br />
erteilt werden soll, verwaltet und bearbeitet<br />
werden. Grundlage einer «Überweisung» an<br />
die «DiMa» ist die persönliche Stigmatisierung<br />
durch einen FallmanagerIn, nach der<br />
Erwerbslose als körperlich, geistig, seelisch<br />
oder sozial „behindert“ eingestuft werden,<br />
so dass eine „Behandlung“ der betroffenen<br />
Person (und damit auch möglicherweise deren<br />
Abschieben in die Grundsicherung und so<br />
das Verschwinden aus dem ALG II-Bezug und<br />
den Arbeitslosenstatistiken) empfohlen wird<br />
Wer etwas übrig hat,<br />
gibt es ab.<br />
Wer etwas braucht,<br />
nimmt es sich.<br />
Öffnungszeiten:<br />
mittwochs 15.00 - 17.00 Uhr<br />
donnerstags 17.00 - 19.00 Uhr<br />
freitags 17.00 - 19.00 Uhr<br />
Adresse:<br />
• Kölner Umsonstladen<br />
c/o MüTZe / 1. Etage<br />
Berliner Straße 77<br />
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