Medieninformation FEB - APRIL - Tanzquartier Wien
Medieninformation FEB - APRIL - Tanzquartier Wien
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TANZQUARTIER WIEN<br />
KABINETT AD CO. / PAUL WENNINGER (A) & CLAUDIA BOSSE (D/A)<br />
Schichten (Uraufführung)<br />
FR 15. <strong>FEB</strong>. + SA 16. <strong>FEB</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Der Körper, den die beiden Choreografen Claudia Bosse und Paul Wenninger in ihrer Zusammenarbeit<br />
ausstellen, ist einer, der sich aus unterschiedlichen medialen Flächen zusammensetzt, einer, der selbst<br />
Medienfläche ist. Konditioniert durch den Raum, der Bewegungen und Handlungen einfasst, sie informiert<br />
und in Zusammenhänge bringt und verbunden mit der Sprache, die den Körper als Schall verlässt und in<br />
einen Austausch mit dem Ton-Feld der elektroakustischen Musik tritt: Der Körper ist Generator und<br />
zugleich Träger verschiedener, simultan sich ereignender Informationsebenen und Prozesse ebenso wie<br />
ritualisierter Interaktionen, durch die wir die Welt erfassen und gestalten.<br />
Gleich einer Membran, regulativ und durchlässig, ist der Körper dem Raum ausgesetzt und definiert<br />
diesen. Durch das Verflechten der zu verhandelnden Medien – dem Text des Lyrikers Michael Donhauser<br />
und der Musik des Komponisten Thomas Lehn – werden die Körper in ihrer Konstitution und<br />
Disposition sichtbar und stellen das in Frage, was wir als vermeintlich Eigenes beschreiben und was sich<br />
im Verhältnis zu- und miteinander relativiert.<br />
PERFORMANCE: Claudia Bosse, Paul Wenninger<br />
TEXT: Michael Donhauser<br />
KOMPOSITION, LIVE-MUSIK: Thomas Lehn<br />
RAUM: Paul Wenninger<br />
SCHALLTRICHTER: Walter Krenmayr<br />
LICHT: N.N.<br />
PRODUKTIONSLEITUNG: Teresita Traun<br />
PRODUKTION: Kabinett ad Co.<br />
KOPRODUKTION: <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> und Theatercombinat<br />
Kabinett ad Co. wird SUBVENTIONIERT durch die Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong>
TANZQUARTIER WIEN<br />
CHRISTINE DE SMEDT (BE) / les ballets C de la B<br />
Untitled 4. 4 choreographic portraits. (Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 22. <strong>FEB</strong>. + SA 23. <strong>FEB</strong>.<br />
19.30 h in TQW / Halle G<br />
The son of a priest.<br />
‘I would leave a signature’.<br />
Self-reliance.<br />
A woman with a diamond.<br />
Bislang hat die Choreografin Christine De Smedt darauf verzichtet, ihre eigene Biografie als<br />
Inspirationsquelle zu nutzen. In Untitled 4 hingegen macht sie nun das Persönliche an sich zum Thema der<br />
Performance. Was ist das Persönliche? Wie wird aus biografischen, teilweise banalen Versatzstücken eine<br />
interessante und kohärente Geschichte? Und welche Relevanz hat diese für eine künstlerische Arbeit?<br />
Basierend auf Interviews mit den ChoreografInnen Jonathan Burrows, Alain Platel, Xavier Le Roy und<br />
Eszter Salamon über Ihr jeweiliges Verhältnis zwischen Leben und Arbeit zeichnet sie vier<br />
choreografische Portraits dieser Künstler, die den gegenwärtigen zeitgenössischen Tanz bis heute<br />
maßgeblich mitprägten. Wenn sie ihre Worten, Gesten und Geschichten übernimmt, austauscht, kopiert,<br />
imitiert, sich aneignet, ihnen empathisch zuhört oder sie direkt oder indirekt zitiert, lässt Christine de<br />
Smedt beunruhigende (Selbst-)Bilder entstehen:eine Performance über künstlerische Identität und die<br />
Sehnsucht nach Autorschaft, die sie in der radikalen Aneignung eines Anderen gleichzeitig aufgibt.<br />
Performance in Englisch<br />
KONZEPT, PERFORMANCE: Christine De Smedt<br />
KÜNSTLERISCHE UNTERSTÜTZUNG, MITARBEIT: Kristien van den Brande, Bojana Cvejic,<br />
Vladimir Miller, Ana Vujanovic<br />
STIMMTRAINING, BERATUNG MUSIKAUSWAHL: Eurudike De Beul<br />
VIDEO: Nele Keukelier<br />
TECHNIK: Wim Piqueur, Bennert Van Cotten<br />
ASSISTENZ TECHNIK: Mattijs Otté<br />
PRODUKTION: les ballets C de la B<br />
KOPRODUKTION: Musée de la danse / Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne,<br />
Kunstencentrum BUDA (Kortrijk), PACT Zollverein (Essen), Next Festival – Espace Pasolini, Théâtre<br />
International (Valenciennes)<br />
UNTERSTÜTZT von Flemish Authorities, City of Ghent, Province of East-Flanders
TANZQUARTIER WIEN<br />
SHONEN (F)<br />
lil’dragon (Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 1. MÄRZ 20.30 h in TQW / Halle G<br />
SA 2. MÄRZ 18.00 h in TQW / Halle G<br />
In lil’dragon treffen unterschiedlichste künstlerische Sprachen aufeinander: klassischer kambodschanischer<br />
Khmer-Tanz, zeitgenössische Bewegungsformen, Urban Dance, Bildende Kunst und neue Technologien.<br />
Auf der Bühne begegnen sich eine ehemalige Star-Tänzerin des Royal Ballet of Cambodia und eine HipHop<br />
Tänzerin, um ihre Erfahrungen über ihre eigene Kultur und Generation hinaus durch den Tanz an eine<br />
Gruppe von <strong>Wien</strong>er Kindern weiterzugeben. Wie können wir Veränderungen und Umbrüche in unserem<br />
Leben anderen vermitteln? Und wie verändert sich unsere Erinnerung dabei?<br />
In lil’dragon lässt der Choreograf und Grafik-Designer Eric Minh Cuong Castaing ein Kaleidoskop aus<br />
Licht, Bildern, Farben und Körpern entstehen. Indem er das Geschehen auf der Bühne mit Hilfe von<br />
Videoprojektionen manipuliert, setzt er Raum und Zeit in unerwartete und faszinierende Beziehungen und<br />
fordert unsere Wahrnehmung heraus. Die Figur des Drachen begleitet diese Wandlungsprozesse, indem<br />
sie uns an die Poetik und die Kraft erinnert, die im Aufeinanderprallen von Realität und Fantasie liegen.<br />
Für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren.<br />
-<br />
EINE KOOPERATION von <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> und SZENE BUNTE WÄHNE.<br />
—<br />
KÜNSTLERISCHE LEITUNG, CHOREOGRAFIE: Eric Minh Cuong Castaing<br />
CHOREOGRAFIE IN ENGER ZUSAMMENARBEIT MIT: Gaétan Brun Picard, Ingrid Estarque,<br />
Meah Savay<br />
INTERPRETATION: Ingrid Estarque, Meah Savay gemeinsam mit einer Gruppe von Kindern<br />
DRAMATURGIE: Céleste Germe<br />
CHOREOGRAFISCHE ASSISTENZ: Gaétan Brun Picard<br />
VIDEO: Pierre Gufflet<br />
KOMPOSITION: Naun & Alexandre Bouvier<br />
LICHT: Sébastien Lefevre<br />
LICHT-REGIE: Grégoire Faucheux<br />
TON-REGIE, VIDEO-ASSISTENZ: Alexandre Bouvier<br />
KOSTÜME: Luce Noyer<br />
ANIMATION: Matthieu Gaillard, Cyril Drouin<br />
KURZFILM: Jean-Francois Julian<br />
MASKE: Emilie Bak<br />
—<br />
PRODUKTION: Aurélien Guillois (Bureau FormART)<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG VON Modul-Dance<br />
Diese Veranstaltung ist Teil des neuen TQW ABONNEMENT für Frühling 2013
TANZQUARTIER WIEN<br />
CIE. NACERA BELAZA (DZ/F)<br />
Le Trait. Pièce en trois temps (Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 8. MÄRZ + SA 9. MÄRZ<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Die algerisch-französische Choreografin Nacera Belaza ist bekannt für ihre schöpferische Kraft und ihre<br />
künstlerische Kompromisslosigkeit. Für das Triptychon Le Trait arbeitet sie mit ihrer Schwester sowie mit<br />
zwei jüngeren Tänzern zusammen.<br />
In den beiden Soli und einem Duo – drei choreografischen Gesten, drei tief sinnlichen Erfahrungen –<br />
untersucht sie die Beziehungen zwischen bestimmten Formen des klassischen Tanzes ihres Heimatlandes<br />
Algerien, heiligen Ritualen und ihrer eigenen choreografischen Schrift, die durch ihre Intensität,<br />
Innerlichkeit und Detailgenauigkeit besticht. Entlang feiner Nuancen bewegen sich die Körper in ihrem<br />
Streben nach Selbstbestimmung durch ein Spiel von Licht und Schatten, von Trance und scheinbarer<br />
Bewegungslosigkeit.<br />
Nacera Belazas Tanz ist dabei immer ein Tanz der Aufmerksamkeit: Widersprüchlich und fesselnd, nimmt<br />
sie uns mit auf ihre Suche »nach einem Raum, in dem Zeit keine Rolle mehr spielt, einem Raum, in dem<br />
wir das Unendliche berühren und endlich etwas teilen können«.<br />
-<br />
CHOREOGRAFIE, KONZEPT: Nacera Belaza<br />
LICHT: Éric Soyer<br />
SOUND- UND LICHT: Christophe Renaud, Frédéric Boileau<br />
—<br />
Le Coeur et l'Oubli (solo)<br />
CHOREOGRAFIE: Dalila Belaza<br />
PERFORMER: Dalila Belaza<br />
SOUND- UND LICHTKONZEPT: Dalila Belaza<br />
—<br />
La Nuit (solo)<br />
CHOREOGRAFIE: Nacera Belaza<br />
PERFORMER: Nacera Belaza<br />
SOUND- UND LICHTKONZEPT: Nacera Belaza<br />
—<br />
Le Cercle (duo)<br />
CHOREOGRAFIE: Nacera Belaza<br />
PERFORMER: Mohamed Ali Djermane, Lotfi Mohand Arab<br />
SOUND- UND LICHTKONZEPT: Nacera Belaza<br />
—<br />
KOPRODUKTION: Festival d'Avignon, Le Parc de la Villette (Artist-in-Residence), Bonlieu Scène<br />
nationale d'Annecy, Mécènes du Sud, Moussem (.eu), Fabbrica Europa (Florenz).<br />
RESIDENZDEN: Le Prisme, Scène nationale de Cavaillon, La Faïencerie (Creil), Le Forum Scène<br />
conventionnée de Blanc-Mesnil, Teatro Era (Pontedera)<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG von: DRAC Ile-de-France / Ministère de la culture et de la communication,<br />
Région Ile-de-France, Ambassade de France en Algérie, Union européenne, Institut français, Fondation<br />
Nuovi Mecenati, Institut français Deutschland-Bureau du Théâtre et de la Danse / Ministère de la Culture<br />
et de la Communication/DGCA
TANZQUARTIER WIEN<br />
Ein Projekt im Rahmen von Passagen Passagiere im Museumsquartier <strong>Wien</strong><br />
MILLI BITTERLI (A)<br />
Was bleibt?<br />
DO 7. MÄRZ + DO 14. MÄRZ + DO 21. MÄRZ<br />
19.00 h – 22.00 h in der Durchfahrt (Eingang <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> Studios)<br />
»Ich möchte mir vorstellen, ich kann durch mein Leben tanzen. Dass es für jeden Moment im Leben eine Bewegung gibt …«<br />
Milli Bitterli<br />
Was bleibt von einer Kunstform, die sich Tanz nennt? Die sich nicht festhalten lässt, sondern nur im Tun<br />
zu finden ist. Im Rahmen ihres Langzeitprojektes Was bleibt? tanzt Milli Bitterli, begleitet von dem<br />
Kameramann Jack Hauser, seit 2004 immer wieder dieselbe Bewegungschoreografie.<br />
Durch ihr Bewegungsmaterial betritt Milli Bitterli immer neue unbekannte private und öffentliche Orte,<br />
während der zugleich auf Film gebannte Tanz einen Raum öffnet, der dem Wunsch nach grenzenloser<br />
Dauer der Bewegung und abstrakter, aber zugleich emotionaler Darstellung Ausdruck verleiht. Im<br />
Rahmen von Passagen Passagiere haben sich die beiden Künstler die Frage gestellt, was Tanz an einem<br />
gesellschaftlich tabuisierten Ort, wie einem Hospiz, an Möglichkeiten schaffen kann.<br />
Die Begegnungen mit den Menschen im Hospiz Mödling haben die selbstverständliche, ununterbrochene<br />
Bewegungschoreografie eingebremst und zur Frage Was bleibt? die Frage Was ist? hinzugefügt.<br />
Ein Projekt im Rahmen von Passagen<br />
Passagiere im MuseumsQuartier <strong>Wien</strong><br />
—<br />
TANZ, VIDEOSCHNITT: Milli Bitterli<br />
KAMERA: Jack Hauser<br />
PROJEKTBEGLEITUNG: Frans Poelstra<br />
REALISATION: ermöglicht durch den Verein Hospiz Mödling (Regina Reindl) und die Hospizabteilung<br />
des Landespflegeheims Mödling (Christine Beyer).
TANZQUARTIER WIEN<br />
Performance / Installation<br />
CLAUDIA HEU / Cabula6 (A) & LISA HINTERREITHNER (A) / ROLAND SCHMIDT (A) /<br />
IGOR DOBRICIC (RS/NL)<br />
COURAGE (Uraufführung)<br />
DI 12. MÄRZ<br />
16.00 h – 23.00 h<br />
MI 13. MÄRZ +<br />
DO 14. MÄRZ<br />
13.00 h – 21.00 h<br />
DO 28. MÄRZ<br />
16.00 h – 23.00 h<br />
FR 29. MÄRZ + SA 30.<br />
MÄRZ 13.00 h – 21.00 h<br />
jeweils in TQW / Halle G<br />
COURAGE ist eine Übung im Hinhören, im Zuhören und im Miteinander-Sprechen. Ausgangsmaterial<br />
des Projektes sind Gespräche, die Claudia Heu seit April 2012 mit verschiedenen Menschen führte: Was<br />
sind ihre persönlichen Erfahrungen mit Umbrüchen? Mit Gelingen und mit Scheitern, damit, sich dem<br />
Wandel anzuvertrauen oder sich dem Unausweichlichen zu widersetzen? Die Künstlerin sprach mit ihren<br />
Interviewpartnern über die Freiheiten und Unfreiheiten, die Veränderungen mit sich bringen, über das<br />
Jetzt und Morgen. COURAGE ist ein Zusammenschnitt von Stimmen und Erfahrungen, ein Chor von<br />
Stimmen, eine performative Installation über das, was entsteht, wenn das Alte nicht mehr hält und das<br />
Neue noch nicht greifbar ist.<br />
-<br />
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Claudia Heu<br />
PROJEKTENTWICKLUNG: Lisa Hinterreithner, Roland Schmidt<br />
COURAGE IM WIENER U-BAHNNETZ: Claudia Heu, Roland Schmidt<br />
PUBLIKATION: Igor Dobricic, Studio Zijspan<br />
PRODUKTION: Anna Feldbein, Claudia Heu<br />
INTERVIEWPARTNER: LY, Michael Pinsky, Rico, Ingrid Strobl, Maria, Salpa, Anneliese Schneider,<br />
Nicolas Vareli DANK an Jeremy Xido und Markus Schleinzer sowie an Manuel Hartmann, Klaus Huhle,<br />
Georg Krewenker, Geri Trübswasser<br />
—<br />
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG der MA 7 – Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong> und des<br />
bm:ukk<br />
Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt statt.<br />
—<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl,<br />
bitte um Anmeldung an: courage@cabula6.com,<br />
Tel. 0680 / 306 59 27 (Mo – Fr 11.00 h – 15.00 h)<br />
Treffpunkt: Halle G (Kassenbereich)
TANZQUARTIER WIEN<br />
SABURO TESHIGAWARA / KARAS (J)<br />
DAH-DAH-SKO-DAH-DAH<br />
FR 15. MÄRZ + SA 16. MÄRZ<br />
20.30 h in TQW / Halle E<br />
Es ist vor allem die einzigartige Mischung von Bewegung, Text, Licht und Bühne, mit der sich Saburo<br />
Teshigawara, eine der herausragenden Persönlichkeiten der internationalen Tanzszene, seit den 1980er<br />
Jahren einen Namen gemacht hat. Das Stück, das 1991 uraufgeführt wurde und zu den zentralen Werken<br />
des japanischen Choreografen zählt, ist am <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> erstmals in einer neuen Fassung in Europa<br />
zu sehen.<br />
Der Titel DAH-DAH-SKO-DAH-DAH greift lautmalerisch den Klang der jahrhundertealten Tradition<br />
der Kenbai-Taiko-Trommeln auf – das Pochen des Herzens und die Geräusche des Windes.<br />
Beeindruckend sensibel und voller Kraft verbindet sich dabei die musikalische Poetik des japanischen<br />
Dichters Kenji Miyazawa (1896 – 1935), die die Arbeit inspiriert hat, mit modernen, westlichen<br />
Einflüssen. Wenn Körper und Raum sich verbinden und der Klang in seiner physischen Dimension<br />
erfahrbar wird, öffnet sich der Tanz Saburo Teshigawaras in seiner Einzigartigkeit hin zu einer<br />
weltumgreifenden künstlerischen Sprache.<br />
-<br />
CHOREOGRAFIE, KONZEPTION BÜHNE, LICHT UND KOSTÜM:<br />
Saburo Teshigawara<br />
TANZ: Saburo Teshigawara, Rihoko Sato, Eri Wanikawa, Kafumi Takagi, Rika Kato Jeef, Seitaro Hayashi<br />
TECHNISCHE KOORDINATION: Sergio Pessanha<br />
LICHT: Hiroki Shimizu (HALO)<br />
TECHNISCHE LEITUNG: Markus Both<br />
—<br />
PRODUKTIONKARAS, Festival/Tokyo<br />
ADMINISTRATION: KARAS<br />
PRODUKTION, TOURING: Epidemic (Richard Castelli)<br />
Diese Veranstaltung ist Teil des neuen TQW ABONNEMENT für Frühling 2013<br />
EINFÜHRUNGEN ZU DEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
FR 15. MÄRZ<br />
19.45 h in TQW / Studios<br />
&<br />
EINFÜHRENDER VORTRAG von<br />
der Tanz- und Theaterwissenschafterin Sabine Huschka<br />
SA 16. MÄRZ<br />
19.00 h in TQW / Studios<br />
Eintritt frei
TANZQUARTIER WIEN<br />
OLGA DE SOTO<br />
Debords. Reflections on The Green Table.<br />
An analytical dance work that takes Kurt Jooss’ piece The Green Table as its starting point.<br />
FR 22. + SA 23. MÄRZ<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Ausgangspunkt für Débords ist Der Grüne Tisch – eine 1932 in Paris uraufgeführte Choreografie von Kurt<br />
Jooss, die aufgrund ihres pazifistischen Inhalts und des Engagements der Beteiligten gegen den Aufstieg<br />
des Nationalsozialismus zu einem festen Teil der internationalen Tanzgeschichtsschreibung geworden ist.<br />
Im Rahmen ihres langfristigen angelegten Recherche-Projektes sammelte die Choreografin Olga de Soto<br />
Spuren, die das Werk im Gedächtnis jener zurückgelassen hat, die es gesehen, getanzt und an neue<br />
Generationen weitergegeben haben: Wörter, Körper und Blicken als Material für eine analytische und<br />
performative Annäherung an die Themen der Wahrnehmung, Interpretation, Erinnerung und Weitergabe<br />
im Tanz. Gemeinsam mit einer Gruppe von sechs TänzerInnen entstand eine Performance, die die<br />
wechselnden Lesearten von Der Grüne Tisch verinnerlicht und zugleich etwas Eigenes und Persönliches<br />
erschafft. Einen Dialog zwischen dem Hier und Jetzt, ein lebendiges Dokument Tanzgeschichte und eine<br />
Anklage gegen den Krieg und seine Verbrechen.<br />
-<br />
KONZEPT, CHOREOGRAFIE, DOKUMENTATION, KAMERA UND SOUND: Olga de Soto<br />
MIT: Fabian Barba, Alessandro Bernardeschi, Edith Christoph, Hanna Hedman, Mauro Paccagnella,<br />
Enora Rivière.<br />
VIDEOREGIE: Olga de Soto<br />
VIDEOMONTAGE: Julien Contreau, Olga de Soto<br />
MUSIK: Frederic Rzewski The People united will never be defeated Variation nr. 1, John Cage Sonate nr. 1 pour<br />
piano préparé und Sonate nr. 5 pour piano préparé<br />
LICHT: Philippe Gladieux<br />
SOUND: Mathieu Farnarier<br />
VIDEOTECHNIK: Bram Moriau & Olga de Soto<br />
SZENOGRAFIE-KONZEPT: Olga de Soto & Shizuka Hariu<br />
SZENOGRAFIE: Shizuka Hariu / SHSH<br />
KOSTÜME: Dorothée Catry<br />
TECHNISCHE KOORDINATION: Daniel Huard<br />
AUFBAU: Yann Stroobant<br />
ÜBERSETZUNG: Christiane Gleis, Doris Beckmann, Klaus Ludwig<br />
UNTERTITEL: Tongues Untied<br />
ASSISTENZ MATERIALRECHERCHE: Karin Verbruggen<br />
–<br />
Ein Tanzfonds Erbe Projekt<br />
–<br />
MIT ZEUGENAUSSAGEN VON: Marina Grut, Ann Hutchinson Guest, Christian Holder, Joan Turner<br />
Jara, Nora Salvo, Jeanne Brabants, Michèle Nadal, Hanns Stein, Andras Uthoff, Edith del Campo, Philip<br />
Lansdale, Juan Allende-Blin, Toer van Schayk, Fernando García, Bruno Jacquin, Jacqueline Challet-Haas,<br />
Gerd Zacher, Jeanette Vondersaar, Françoise Dupuy.<br />
–<br />
PRODUKTION: Niels & Caravan Production<br />
KOPRODUKTION: Joint Adventures/Tanzwerkstatt Europa (Munich), Les Halles (Brussels), Culturgest
TANZQUARTIER WIEN<br />
(Lisbon), Festival d’Automne à Paris, Les Spectacles vivants – Centre Pompidou (Paris), <strong>Tanzquartier</strong><br />
<strong>Wien</strong>, Centre Chorégraphique National de Montpellier Languedoc-Roussillon (CCNM) in the frame of<br />
Jardin d'Europe - with the support of the European Union, Open Latitudes (Les Halles-Brussels,<br />
Latitudes Contemporaines-Lille, Le Manège de Mons / Maison Folie-Mons, Cialo Umysl Foundation-<br />
Warsaw, Teatro delle Moire-Milan, Sin Arts and Culture Centre-Budapest, Le phénix, scène nationale de<br />
Valenciennes, l’Arsenic-Lausanne)<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG von der Europäischen Union.<br />
FINANZIERT VON: TANZFONDS ERBE, eine Initiative der Deutschen Kulturstiftung des Bundes<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG VON: the Federation Wallonia-Brussels, Wallonie-Bruxelles International,<br />
(WBI), Archives Jooss (Köln/Amsterdam), Deutsches Tanzarchiv Köln.<br />
MIT ZUSÄTZLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: Centre de développement chorégraphique d’Uzès<br />
and Théâtre de la Place de Liège.<br />
–<br />
Dieses Projekt hat Forschungsstipendien vom Französischen Ministerium für Kultur und<br />
Kommunikation und von der Föderation Wallonie-Brüssel für die Entwicklung der Dokumentation<br />
erhalten.<br />
–<br />
DANK AN: Juan Allende Blin, Heidi Almi, Michèle Bargues, Fernando Beltramí, Sylvain Boruel, Jeanne<br />
Brabants, Jean Cébron, Jacqueline Challet-Haas, Lucie Conrad, Edith del Campo, Thierry De Mey,<br />
Dominique Dupuy, Françoise Dupuy, Petrus Folkegard, Fernando García, Alin Gheorghiu, Marina Grut,<br />
Tal Harari, Thomas Hartmann, Ann Hutchinson Guest, Bruno Jacquin, Jooss-Archiv (Köln/Amsterdam),<br />
Hartmut Klug, Cindy Koopman, Philip Lansdale, Anna Markard, Hermann Markard, Eri Misaki, Michelle<br />
Nadal, Klaus Dieter Pett, Renate Pook, Ursula Popp, Ariane Rindle, Filipa Rola, Nora Salvo, Francis<br />
Sinceretti, Hanns Stein, Joan Turner Jara, Ann Vachon, Ramona van der Wulp, Myriam van Imschoot,<br />
Jeanette Vondersaar, Andras Uthoff, Michael Uthoff, Toer van Schayk, Claire Verlet, Guus Wijnoogst,<br />
Gerd Zacher und Hans Zullig.<br />
BESONDERER DANK AN: Anne Bachy-Berthin, Anne Bautz, Marc Bouteiller, Christian Holder,<br />
Laurence Louppe, Manuela Gutiérrez, Anna Markard, Daniela Müller, Thomas Thoraush, Fabienne<br />
Verstraeten, Laurent Vinauger, Antón and Gabriel.<br />
–<br />
Olga de Soto ist gefördert von der Föderation Wallonie-Brüssel. Sie ist Artist in Residence bei Les Halles<br />
(Brüssel) und in administrativer Residenz bei La Raffinerie – Charleroi/Danses, Centre Chorégraphique<br />
de la Féderation Wallonie-Bruxelles.<br />
–<br />
Das Projekt wurde gefördert mit Unterstützung der Europäischen Kommissio
TANZQUARTIER WIEN<br />
GUNILLA HEILBORN<br />
This is not a love story (Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 5. + SA 6. <strong>APRIL</strong><br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
If you start with having a relationship with something dead, like a stone.<br />
Then you can move on to trees and flowers and some animals.<br />
And finally, you can try with people.<br />
Kowalski und Vera: In immer neuen Rollen begegnen sich die beiden zurückhaltenden Helden auf der<br />
Bühne. Eine Frau und ein Mann, die sprechen, tanzen und sich unaufhörlich Fragen stellen: Wer hat hier<br />
was gemacht? Wann? Wo? Und warum? Vor allem aber erzählen sie sich Geschichten von einer Reise<br />
vom Nordkap bis nach Lissabon…<br />
In This is not a love story rückt Gunilla Heilborn das Augenmerk auf diejenigen Zusammenhänge und<br />
Beziehungen, die unserer Aufmerksamkeit sonst vielleicht entgleiten - auf eine Reise, deren Ziel in all den<br />
gestellten und ungestellten Fragen in den Hintergrund rückt. In Tanz-Miniaturen, wunderbar unterkühlten<br />
Dialogen, mit Humor und spürbarer Leichtigkeit erzählt die schwedische Choreografin einen<br />
choreografischen Road-Movie: eine Geschichte vom stetigen Suchen.<br />
-<br />
CHOREOGRAFIE: Gunilla Heilborn in Zusammenarbeit mit den Performern<br />
PERFORMER: Kristiina Viiala, Johan Thelander<br />
MUSIK: Kim Hiorthøy<br />
LIGHTDESIGN: Miriam Helleday<br />
BÜHNEN- UND KOSTÜMDESIGN: Katarina Wiklund<br />
PRODUKTION: Loco Motion/ Åsa Edgren, Magnus Nordberg<br />
KOPRODUKTION : NorrlandsOperan and Göteborgs Dans- och Teaterfestival<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG VON: Culture Programme of the European Union im Rahmen von<br />
NXTSTP.<br />
Diese Veranstaltung ist Teil des neuen TQW ABONNEMENT für Frühling 2013
TANZQUARTIER WIEN<br />
Art equals Politics, fasst Hooman Sharifi den Ausgangspunkt seiner Arbeit zusammen: Kunst, die dort<br />
Politik trifft, wo es um die Kommunikation, Kommentierung und Befragung unserer Gesellschaft und die<br />
Herausbildung eines kritischen Bewusstseins geht. Am <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> sind nun zwei neue Arbeiten<br />
des im Iran geborenen, norwegischen Choreografen zu sehen, die mit seiner Kompanie Impure Company<br />
und in Zusammenarbeit mit herausragenden KünstlerInnen anderer Sparten entstanden.<br />
IMPURE COMPANY / HOOMAN SHARIFI (NO) & DEEP DOWN DOPEIZM (NO)<br />
Now The Field is Open (Österreichische Erstaufführung)<br />
DO 11. <strong>APRIL</strong><br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
In Now The Field is Open treffen Hip Hop, zeitgenössischer Tanz und live gespielte, traditionelle persische<br />
Musik mit ihrer je eigenen künstlerischen Geschichte, Kultur und ihren spezifischen Ausdrucksformen in<br />
einem choreografischen Gesellschaftsporträt aufeinander und teilen sich die Bühne. Aus einer<br />
multikulturellen Perspektive erfinden die KünstlerInnen jeden Abend von Neuem eine Serie von<br />
Begegnungen. Einen performativen Dialog, in dem sie untersuchen, wie ein Zusammenspiel der<br />
verschiedener Sprachen und Voraussetzungen möglich sein kann ohne ihnen ihre Identität, ihre Signatur<br />
zu nehmen: ein nuancierter Cultural Clash, innovativ und unvorhersehbar.<br />
-<br />
CHOREOGRAFIE, LICHT: Hooman Sharifi<br />
VON UND MIT: Anne Goldberg Stavn, Camilla Tellefsen, Marlene Skoglund, Mathias Jin Budtz,<br />
Richard „Maxim“ Retterasen, Ida Gudbrandsen, Matthew William Smith, Hooman Sharifi, Rikke Baewert,<br />
Loan Ha<br />
MUSIK: Javid Afsari Rad, Habib Meftah Boushehri, Reza Samani<br />
KOORDINATION: Valérie Lanciaux<br />
TITEL: Slavoj Zizek<br />
ILLUSTRATION: David Stenmarck<br />
BILDER: Arash A. Nejad<br />
EINE PRODUKTION VON: IMPURE COMPANY und DEEP DOWN DOPEIZM<br />
IMPURE COMPANY / HOOMAN SHARIFI (NO)<br />
Then Love was found and set the World on Fire (Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 12. <strong>APRIL</strong>+ SA 13. <strong>APRIL</strong><br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Meine Erinnerungen an die iranische Revolution von 1979 sind ein scharfer Geruch nach verbrannten Reifen, herum<br />
rennende Menschen, Gewehrgeräusche, Schreien, die Melodie von gesungenen Slogans... Ich war sechs Jahre alt. Vor drei<br />
Jahren, beim Betrachten des Aufstandes im Iran mit seinen machtvollen Bildern, kamen die Gerüche und Geräusche aus<br />
meiner Kindheit zurück. (Hooman Sharifi)<br />
Then love was found and set the world on fire behandelt die Revolution von 1979 und erzählt über die politischen<br />
Ereignisse und den Aufstand, der im Iran entstand. Es geht es um das Schreien, das Rennen, das Singen,<br />
das Weinen und den Geruch nach verbrannten Reifen und Haaren, um das Entstehen vieler und das<br />
plötzliche Verschwinden aller. Es geht um die Leere, nachdem jemand gestorben ist, um die Stille, bevor<br />
man rennt, um den Klang des Atems, wenn man sich versteckt. Zwischen Choreografie und einer in<br />
Echtzeit entstehenden Grafik- und Bilderwelt zeigt das Stück die Entschlossenheit in den Gesichtern und<br />
Körpern derjenigen, die nichts zu verlieren haben.<br />
-
TANZQUARTIER WIEN<br />
CHOREOGRAFIE, REGIE, LICHT: Hooman Sharifif<br />
VON UND MIT: Rikke Baewert, Ida Gudbrandsen, Loan Ha, Hooman Sharifi, Matthew William Smith<br />
BILDENDE KUNST: Elika Hedayat, Sima Khatami<br />
PRODUKTION: Valérie Lanciaux<br />
EINE PRODUKTION VON: IMPURE COMPANY<br />
KOPRODUKTION: <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>, Montpellier Danse 2012, Centre de Développement<br />
Choregraphique Toulouse, Parc et Grande Halle de la Villette Paris, Hellerau – Europäisches Zentrum der<br />
Künste Dresden, Mercat de les Flors Barcelona / El Graner<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG VON Modul-Dance<br />
Impure Company wird unterstützt von: Norwegian Council for Cultural Affairs; Ministry for Foreign<br />
Affairs Norway<br />
Diese Veranstaltungen sind Teil des neuen TQW ABONNEMENT für Frühling 2013
TANZQUARTIER WIEN<br />
STEFANIE WILHELM<br />
Lumen – Raum sehen II<br />
FR 19. <strong>APRIL</strong> + SA 20. <strong>APRIL</strong><br />
19.00 h + 20.30 h<br />
DO 25. <strong>APRIL</strong><br />
18.00 h + 19.00 h in TQW / Studios<br />
Die Grenzenlosigkeit des Gesichtsraums ist am klarsten, wenn wir nichts sehen. Bei vollständiger Dunkelheit.<br />
(Ludwig Wittgenstein)<br />
Choreografie als Raumkunst: Was, wenn der Körper in unsere auf das Sehen, auf Erkennbarkeit und<br />
Orientierung ausgerichtete Wahrnehmung eintritt? Wenn sich unsere kinästhetischen, akustischen,<br />
visuellen Eindrücke, Impulse und Erfahrungen miteinander verschalten und Raum wieder neu<br />
konstruieren?<br />
Lumen – Raum sehen II ist Teil einer Serie performativer Installationen, bei denen sich die Bühnenbildnerin<br />
Stefanie Wilhelm mit den Parametern und Bedingungen unserer Wahrnehmung auseinandersetzt und<br />
diese radikal verändert. In der Choreografie aus Bewegung, Licht und Dunkelheit, die sie seit 2012 u.a. mit<br />
den TänzerInnen und ChoreografInnen Charlotta Ruth und Luke Baio entwickelte, verbinden sich Linien<br />
und Flächen dynamisch miteinander. Im Fokus der neuen Fassung von Lumen – Raum sehen steht dabei das<br />
performative Entstehen des Raumes: der Prozess, das, was man sieht, mit dem, was man weiß, in Einklang<br />
zu bringen – und als BetrachterIn im Akt des Sehens den Raum selbst zum Tanzen zu bringen.<br />
-<br />
KÜNSTLERISCHE LEITUNG, LICHT UND RAUM: Stefanie Wilhelm<br />
SOUND: Sebastian Bauer
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
Ein Ausschnitt aktueller Tanz- und Performancekunst aus Österreich<br />
im Blick von <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
MI 24. <strong>APRIL</strong> – SA 28. <strong>APRIL</strong><br />
in <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> Halle G und Studios, Dschungel <strong>Wien</strong>, Zollamtskantine und Josephskapelle<br />
Vier Tage Tanz und Performance aus Österreich. Vier Tage, an denen Sie konzentriert erfahren können,<br />
mit welcher Inspirationskraft KünstlerInnen hierzulande die Möglichkeiten des Choreografischen lustvoll<br />
und klug expandieren.<br />
Vier Tage frische Ideen, berührende Momente, politisches Engagement, überraschende Raumerlebnisse,<br />
eingehende Blicke auf die Gesellschaft, das Menschliche, auf das, was wir glauben und wovon wir andere<br />
überzeugen wollen.<br />
Vier Tage künstlerisches Feedback zum aktuellen Geschehen und Feedback für die KünstlerInnen. Vier<br />
Tage wird <strong>Wien</strong> zum Zentrum des internationalen Interesses der Fachwelt. VeranstalterInnen,<br />
FestivaldirektorInnen und MultiplikatorInnen kommen in die Stadt, um hier Inspiration für ihre<br />
Programmplanung zu finden. Vier Tage, an denen Sie nachmittags mit uns denken, abends Tanzkunst<br />
erleben, spätabends feiern und noch nachts in Träumen tanzen können. Vier Tage, an denen Sie sich<br />
Urlaub nehmen und bei uns sein sollten!<br />
Kalender<br />
MI 24. <strong>APRIL</strong><br />
19.30 h in der Josephskapelle/Hofburg<br />
CHRISTINE GAIGG / 2nd nature<br />
DeSacre!<br />
DO 25. <strong>APRIL</strong><br />
17.00 h in TQW / Studios<br />
DOMINIK GRÜNBÜHEL / LUKE BAIO<br />
ohne nix<br />
18.00 h + 19.00 h<br />
in TQW / Studios<br />
STEFANIE WILHELM<br />
Lumen – Raum sehen II<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
ROLAND RAUSCHMEIER & MILLI BITTERLI / PHILIPP GEHMACHER / ANNE<br />
JUREN / PAUL WENNINGER<br />
MASH UP – a readymade performance<br />
FR 26. <strong>APRIL</strong><br />
13.30 h – 16.00 h<br />
in TQW / Studios<br />
FEEDBACK Excursus
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
17.00 h in Dschungel <strong>Wien</strong><br />
ELISABETH B. TAMBWE<br />
Golden Baby<br />
18.00 h in TQW / Studios<br />
ALEX DEUTINGER / MARTA NAVARIDAS<br />
Your Majesties<br />
20.30 h in der ehemaligen<br />
Zollamtskantine<br />
CLAUDIA BOSSE / theatercombinat<br />
designed desires<br />
SA 27. <strong>APRIL</strong><br />
13.30 h – 16.00 h<br />
in TQW / Studios<br />
FEEDBACK Excursus<br />
19.00 h in TQW / Studios<br />
AN KALER<br />
On Orientations | Untimely Encounters (working title)<br />
20.30 h in der ehemaligen Zollamtskantine<br />
CLAUDIA BOSSE / theatercombinat<br />
Designed Desires<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
THE LOOSE COLLECTIVE<br />
The Old Testament. According to the Loose Collective<br />
22.00 h in TQW / Studios<br />
Film-Screenings /sixpackfilm<br />
MICHAEL PALM / WILLI DORNER<br />
body trail (AT, 2009)<br />
JAN MACHACEK<br />
in the mix (AT, 2008),<br />
show ghost (AT, 2013)<br />
PAUL WENNINGER<br />
trespass (AT, 2012)<br />
MARA MATTUSCHKA / CHRIS HARING<br />
Burning Palace (AT, 2009)<br />
23.00 h in TQW / Studios<br />
VICTORIA DE MILQ<br />
Glitschig<br />
& anschließende FEEDBACK [2nd edition]-Abschlussparty
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
CHRISTINE GAIGG / 2nd nature (A)<br />
DeSacre! (Uraufführung)<br />
MI 24. <strong>APRIL</strong><br />
19.30 h in der Josephskapelle/Hofburg<br />
Geschlossene Veranstaltung auf Einladung von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer<br />
Die Komplexität einer Kunstaktion ist hoch, auch oder gerade wenn die Aktion nur 40 Sekunden lang<br />
dauert. Wenn die Komplexität die Möglichkeiten einer Gesellschaft übersteigt, ist wahrscheinlich ein<br />
wunder Punkt getroffen worden. Der wunde Punkt der russischen Gesellschaft ist im Fall von Pussy Riot<br />
augenscheinlich, das Ergebnis bekannt.<br />
In DeSacre! verschränkt die Choreografin Christine Gaigg das Re-Enactment der Pussy- Riot-Aktion in der<br />
Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale vom 21. Februar 2012 mit Szenen aus Le Sacre du Printemps, das 1913<br />
von Igor Strawinsky und Vaclav Nijinsky in Paris uraufgeführt wurde. Dabei treffen in einer Art<br />
liturgischen Abfolge Szenen der Original-Choreografie mit Überschriften wie »Rivalisierende Stämme«,<br />
»Prozession des alten Weisen«, »Kuss der Erde«, »Anrufung der Ahnen« und »Opfer« mit der Aktion von<br />
Pussy Riot und Textzitaten und Kommentaren zum Fall aufeinander.<br />
In der Architektur der Josephskapelle, die 1772 über mehrere Stockwerke der <strong>Wien</strong>er Hofburg und der<br />
heutigen Präsidentschaftskanzlei erbaut wurde, adressieren die aufgeworfenen Aspekte auch Fragen an<br />
unsere Gesellschaft: Was ist Entweihung? Weist die Aktion, wenn man die gespaltenen Reaktionen in<br />
Russland und die internationale Unterstützung miteinbezieht, über die reine Provokation hinaus? Und ist<br />
mit dem Argument des Sakrosankten schon alles erklärt?<br />
-<br />
KONZEPT, REGIE: Christine Gaigg<br />
PERFORMAMCE: Maria Schaller, Veronika Zott<br />
RAUM: Philipp Harnoncourt<br />
LICHT: JAN WAGNER<br />
TEXTDRAMATURGIE: Erich Klein<br />
MUSIKALISCHE EINRICHTUNG: Florian Bogner<br />
MUSIK: Igor Strawinsky Le sacre du Printemps<br />
CHOREOGRAFISCHE ELEMENTE: Vaclav Nijinsky, Pussy Riot<br />
KOSTÜME: Dorothea Nicolai<br />
ASSISTENZ: Iris Raffetseder<br />
—<br />
EINE KOPRODUKTION von <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> und 2nd nature<br />
2nd nature wird GEFÖRDERT von MA 7 – Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong>
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
DOMINIK GRÜNBÜHEL / LUKE BAIO<br />
ohne nix (Uraufführung)<br />
DO 25. <strong>APRIL</strong><br />
17.00 h in TQW / Studios<br />
Luke Baio und Dominik Grünbühel sind vor allem eines: experimentierfreudig, voller Spiellust und immer<br />
mit einer Prise Selbstironie ausgestattet.<br />
Ihre neue Arbeit ohne nix entsteht sprichwörtlich in Ultraleichtbauweise. Wie in einem Reisezirkus,<br />
jederzeit zum Aufbruch bereit und unabhängig von räumlichen Bedingungen, tragen sie ihr Material quasi<br />
in der Hosentasche, um es pompös – stets mit der Möglichkeit eines eleganten Scheiterns in der<br />
Hinterhand – wieder auf die Bühne zu bringen.<br />
Das Material, aus dem die beiden Tänzer-Choreografen ihre kompakt-kompatible Performance basteln,<br />
greift auf ihre eigenen Biografien und Erfahrungen im zeitgenössischem Tanzgeschäft zurück:<br />
erfolgversprechende Rezepte, nackte Haut als Projektionsfläche für allerlei Fantasien und viel erprobte<br />
Anleihen aus dem Sprechtheater, um eine Choreografie zu entwickeln, die sich über die Grenzen<br />
künstlerischer Disziplinen und ihrer Ausdrucksformen hinweg spannt.<br />
-<br />
VON und MIT: Luke Baio, Dominik Grünbühel und Gäste<br />
PRODUKTION: Julian Vogel<br />
MUSIK: tba<br />
STEFANIE WILHELM<br />
Lumen – Raum sehen II<br />
DO 25. <strong>APRIL</strong><br />
18.00 h + 19.00 h in TQW / Studios<br />
siehe Seite 11
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
ROLAND RAUSCHMEIER & MILLI BITTERLI / PHILIPP GEHMACHER / ANNE<br />
JUREN / PAUL WENNINGER<br />
MASH UP – a readymade performance (Uraufführung)<br />
DO 25. <strong>APRIL</strong><br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Mash Up überträgt die in der bildenden Kunst entwickelten Prinzipien des Ready-Mades und des Objet trouvé<br />
in die Performancekunst. Dabei sind es nicht gefundene Objekte oder zufällig Aufgetauchtes, sondern<br />
bereits existierende choreografische Arbeiten, die in einem einzigen, neuen Stück verwendet und<br />
miteinander zeitlich und räumlich verschränkt werden. Im Dialog miteinander haben Milli Bitterli, Philipp<br />
Gehmacher, Anne Juren und Paul Wenninger – vier der international renommiertesten Vertreter der<br />
österreichischen Tanzszene – jeweils eines ihrer früheren Stücke für das Gesamtkonzept ausgewählt.<br />
Mash Up ist ein künstlerisches Experiment und ein performatives Dokument jüngerer<br />
Tanzgeschichtsschreibung, das auch Fragen an die Kunstform selbst und ihre Produktionsbedingungen<br />
stellt. Was heißt »multiple Autorschaft«? Wie steht es mit der Integrität der einzelnen künstlerischen<br />
Arbeiten? Anhand welcher Kriterien qualifiziert und quantifiziert sich »das Neue« einer künstlerischen<br />
Arbeit – und ist sie mehr als ihre Teile?<br />
KONZEPT: Roland Rauschmeier<br />
PERFORMER: Milli Bitterli, Philipp Gehmacher, Anne Juren, Paul Wenninger<br />
LICHT: Bruno Pocheron<br />
PRODUKTION: <strong>Wien</strong>er Tanz- und Kunstbewegung<br />
KOPRODUKTION: <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
FEEDBACK Excursus<br />
FR 26. <strong>APRIL</strong> + SA 27 <strong>APRIL</strong><br />
13.30 h – 16.00 h in TQW / Studios<br />
Im Rahmen von Feedback [2nd Edition] diskutieren KünstlerInnen, VeranstalerInnen und DramaturgInnen<br />
ästhetische und gesellschaftskritische Positionen und Perspektiven des zeitgenössischen Tanz- und<br />
Performancegeschehens.<br />
Problematisiert werden Interferenzen von Singularität und Gemeinschaft, Kunst und Demokratie,<br />
Unsichtbarkeit und Evidenz, Theaterillusion und sexuellen Fantasien, Autorschaft und Readymade-<br />
Symptomatik, Simultaneität und Timing, Mimesis und Empathie, von Körperlandschaften als »scene and<br />
screen«, von szenischer und politischer Rhetorik und Gestik.<br />
Diskussionsrunden mit: Luke Baio, Milli Bitterli, Claudia Bosse, Alexander Deutinger, Kerstin Evert, Silvia<br />
Fanti, Christine Gaigg, Philipp Gehmacher, Dominik Grünbühel, Anne Juren, Florian Malzacher, Marta<br />
Navaridas, Marietta Piekenbrock, Roland Rauschmeier, Paul Wenninger, Stefanie Wilhelm u.a.
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
ELISABETH B. TAMBWE<br />
Golden Baby<br />
FR 26. <strong>APRIL</strong><br />
17.00 h in Dschungel <strong>Wien</strong><br />
Eine junge Frau betritt energiegeladen den Raum. In weißem Kleid und roten High Heels durchquert sie<br />
die Bühne mit schnellen Schritten, das Publikum dabei immer im Blick behaltend – fesselnd. Doch das<br />
Show-Set-up bricht ab, wenn die Performerin Adriana Cubides ihren Blick langsam ins Körperinnere<br />
richtet, dieses scheinbar nach außen stülpt. Ihre Bewegungen werden brüchiger, fordernder und<br />
verletzbarer, während sie sich durch die Installation aus ausgestopften Objekten und Körperprothesen<br />
bewegt und ihre Verwandlung beginnt…<br />
In Golden Baby initiiert die aus Kinshasa stammende und in <strong>Wien</strong> lebende Choreografin Elisabeth B.<br />
Tambwe ein Wechselspiel aus Intimität, Entfremdung und Monstrosität. Mit den Materialien und Körpern<br />
und in Anlehnung an die Tradition der deformierten Puppen von Hans Bellmer oder die Arbeiten von<br />
Eva Hesse, die oft an Innenansichten menschlicher Anatomie erinnern, wirft sie Fragen nach unseren<br />
Konzepten von Schönheit auf, nach Begrenzungen, Normierungen und stereotypen Bildern: eine<br />
Installation der Gegensätzlichkeiten, eine Performance über das Begehren.<br />
-<br />
KONZEPT, INSTALLATION: Elisabeth B. Tambwe<br />
PERFORMANCE: Adriana Cubides<br />
DRAMATURGISCHE MITARBEIT: Raul Maia, Johannes Maile<br />
PRODUKTION: Dig-Up Production<br />
KOPRODUKTION: WUK Werkstätten- und Kulturhaus<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG von MA7
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
ALEX DEUTINGER / MARTA NAVARIDAS<br />
Your Majesties<br />
FR 26. <strong>APRIL</strong><br />
18.00 h in TQW / Studios<br />
In Your Majesties überträgt die Choreografin und Übersetzerin Marta Navaridas die Nobel Lecture des US-<br />
Präsidenten Barack Obama, die er am 9. Oktober 2009 anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises<br />
in Oslo hielt, in eine Choreografie. Ähnlich einer gestikulierenden Teleprompterin steht sie dem Tänzer<br />
und Performer Alexander Deutinger gegenüber, während er die Originalrede Obamas hält und dabei die<br />
politischen Gebärden immer weiter in persönliche Gesten übergehen lässt.<br />
Mit seinen Bewegungen, die zunächst die Emotionalität des Textes stützen, um dann zunehmend<br />
kontrapunktisch mit dem gesprochenen Wort in Dialog zu treten, belebt er die Ansprache des<br />
amerikanischen Präsidenten neu und aktualisiert so ein Stück Weltgeschichte. Auf subtile Weise werden<br />
dabei die Techniken und die Rhetorik der politischen Rede offengelegt und zugleich Fragen nach dem<br />
Wesen des Krieges und den Herausforderungen des Friedens verhandelt.<br />
-<br />
KONZEPT, CHOREOGRAFIE: Marta Navaridas und Alexander Deutinger<br />
PERFORMANCE: Alexander Deutinger und Marta Navaridas<br />
—<br />
TEXT: Barack Obama und Jon Favreau
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
CLAUDIA BOSSE / theatercombinat<br />
designed desires<br />
FR 26. <strong>APRIL</strong> + SA 27. <strong>APRIL</strong><br />
20.30 h in der ehemaligen Zollamtskantine<br />
designed desires ist eine Choreografie von Claudia Bosse über Begehren und Gemeinschaften, Pornografie<br />
und politische Theorien für ein Ensemble von Körpern zwischen 25 und 76 Jahren. Inspiriert von<br />
Edward Bernays’ Text Propaganda entsteht ein intimer Dialog zwischen Tanzenden, Darstellenden und<br />
Zuschauenden, der den Körper als biografische Landschaft, beschriebene Oberfläche und zugleich<br />
Ressource von Handlungsfähigkeit in unseren westlichen Demokratien erkundet. designed desires ist ein<br />
kompositorisches Netzwerk von Räumen, Körpern und Sounds, von unterschiedlichen Sprachen und<br />
Stimmen, Sprechen und Gesang. Eine Choreografie von Übergängen, Präsenzen und Begegnungen.<br />
In 20 simultan bespielten Räumen der ehemaligen Zollamtskantine entfalten sich begehbare<br />
Körperlandschaften, Schauplätze (un)möglicher Gemeinschaften, Spuren politischer Selbstverständnisse,<br />
Glücksversprechen spätkapitalistischer Gesellschaften. Die Arbeit ist der dritte Teil der Serie politische<br />
Hybride, eine Zusammenarbeit von Claudia Bosse mit dem Soundkünstler Günther Auer.<br />
VON / MIT: Véronique Alain (F), Caroline Daish (AUS/B), Yoshie Maruoka (AT/J), Tara Silverthorn (GB),<br />
Alexandra Sommerfeld (AT), Florian Tröbinger (AT) sowie Peter-Christian Dworzak (AT), Bozena Kunstek<br />
(AT/PL), Susanna Peterka (AT), Eva Maria Schmid (AT), Ilse Urbanek (AT), Christa Zuna-Kratky (AT)<br />
KONZEPT / CHOREOGRAFIE / RAUM: Claudia Bosse<br />
SOUND: Günther Auer<br />
DRAMATURGIE: Tobias Gerber<br />
TECHNISCHE LEITUNG / UMSETZUNG LICHTOBJEKTE UND BAUTEN: Marco Tölzer<br />
BEKLEIDUNG: Vladimir Miller mit Lila John<br />
DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG: Christine Standfest<br />
REGIEASSISTENZ: Marijeta Karlovic<br />
PRODUKTIONSASSISTENZ: Anna Etteldorf<br />
PRODUKTIONSLEITUNG: Serena Laker<br />
PRODUKTION: theatercombinat<br />
KOPRODUKTION: FFT Düsseldorf<br />
GEFÖRDERT VON: MA 7 – Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong><br />
MIT UNTERSTÜTZUNG VON: ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
AN KALER<br />
On Orientations | Untimely Encounters (working title)<br />
SA 27. <strong>APRIL</strong><br />
19.00 h in TQW / Studios<br />
On Orientations ist Teil einer kreativen und physischen Praxisreihe, die An Kaler in Zusammenarbeit mit<br />
unterschiedlichen KünstlerInnen in und durch verschiedene Medien entwickelt und die unterschiedliche<br />
Bedeutungen von »Orientierung« untersucht.<br />
Anschließend an vorherige Arbeitsphasen entwickelt die ChoreografIn und bildende KünstlerIn in<br />
Untimely Encounters ihre Solo-Praxis durch die Begegnung mit zwei weiteren PerformerInnen im Stück<br />
weiter. Der Begriff der Orientierung öffnet sich dabei hin zur Berührung: hin zu einer Berührung, die<br />
ohne physischen Kontakt entsteht, die eine Intention oder Grundhaltung untersucht, bevor es zur<br />
tatsächlichen Berührung kommt. Eine zweite Annäherung konzentriert sich auf die Idee von<br />
Parallelpräsenzen oder gegenläufigen Präsenzen innerhalb des Stücks.<br />
PERFORMANCE: An Kaler & Guests<br />
MUSIC / SOUND: Brendan Doughtery<br />
PRODUKTION: das schaufenster<br />
DRAMATURGISCHE BERATUNG: Heike Albrecht
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
THE LOOSE COLLECTIVE<br />
The Old Testament. According to the Loose Collective<br />
SA 27. <strong>APRIL</strong><br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
accursed thing, and have also stolen, and dissembled also, and they have put it even among their own stuff. Joshua 7:11<br />
Das Loose Collective hat in jüngster Zeit durch die Eigenwilligkeit und Frische seiner Produktionen und<br />
durch seine Spielfreude auf sich aufmerksam gemacht. In The Old Testament widmet sich die in Österreich<br />
ansässige internationale Gruppe von TänzerInnen, ChoreografInnen und MusikerInnen den Texten des<br />
Alten Testaments.<br />
Mit den Mitteln der zeitgenössischen Performance – von Cut-up-Techniken und barocken Chorsätzen zu<br />
Beat-Boxing und Diaspora-Postpunk – schlagen sie eine körperliche und musikalische Montage aus<br />
Elementen dieses gewaltigen Textkorpus vor, der auch heute noch Ausdruck von Kreativität, Utopie und<br />
vom Scheitern menschlicher Ambition ist.<br />
KONZEPT, PERFORMANCE: Alex Deutinger, Alexander Gottfarb, Radek Hewelt, Marta Navaridas,<br />
Anna Maria Nowak<br />
MUSIK, KOMPOSITION: Guenther Berger und Stephan Sperlich – 78plus<br />
KOSTÜME: Hanna Hollmann<br />
LICHT: Peter Thalhamer<br />
SOUND: Stefan Ehgartner<br />
DRAMATURGISCHE BERATUNG: Jacob Banigan<br />
EINE KOPRODUKTION von <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>, Kunstverein Archipelago <strong>Wien</strong> und<br />
Performanceinitiative 22 Graz<br />
IN ZUSAMMENARBEIT mit D.ID / Dance Identity Burgenland, dem EU-Kulturprogramm: Modul-<br />
Dance, DanceIreland Dublin, Dansenshus Stockholm, Dansescenen Copenhagen und Co-Festival, Kino<br />
Šiška Ljubljana<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG von MA 7 – Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong>, Stadt Graz Kultur, Kultur Land<br />
Steiermark und bm:ukk
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
Film-Screenings /sixpackfilm<br />
SA 27. <strong>APRIL</strong><br />
22.00 h in TQW / Studios<br />
MICHAEL PALM / WILLI DORNER<br />
body trail (AT, 2009)<br />
JAN MACHACEK<br />
in the mix (AT, 2008),<br />
show ghost (AT, 2013)<br />
PAUL WENNINGER<br />
trespass (AT, 2012)<br />
MARA MATTUSCHKA / CHRIS HARING<br />
Burning Palace (AT, 2009)<br />
Im Rahmen von Feedback [2nd edition] und in Kooperation mit sixpackfilm zeigt das <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> ein<br />
Kurzfilmprogramm mit Videos von österreichischen Tanz- und PerformancekünstlerInnen.<br />
Die eigene künstlerische Praxis in ein anderes, eigenständiges Medium fortsetzend – etwa als<br />
Überarbeitung bestehender Choreografien in Zusammenarbeit mit Filmemachern, mit filmischen Mitteln<br />
vor der Perfektionierung der Special Effects oder als Realanimation –, haben die einzelnen KünstlerInnen<br />
filmische Choreografien geschaffen, welche die Grenzen zwischen Objekten und Körpern, Kamera und<br />
Zuschauer wie auch zwischen den verschiedenen Medien überschreiten.<br />
EINE KOOPERATION mit sixpackfilm im Rahmen von Der geteilte Himmel/sixpackfilm on location.
TANZQUARTIER WIEN<br />
FEEDBACK [2nd edition]<br />
VICTORIA DE MILQ<br />
Glitschig (Uraufführung)<br />
& anschließende FEEDBACK [2nd edition]-Abschlussparty<br />
SA 27. <strong>APRIL</strong><br />
23.00 h in TQW / Studios<br />
Das kompositorische Prinzip des neu gegründeten und in <strong>Wien</strong> ansässigen Kollektivs ist Imperfektion.<br />
Wenn die fünf KünstlerInnen ihre eigenen Hintergründe und Ausdrucksformen zusammenbringen, lassen<br />
sie aus den verschiedenen Quellen, sich verändernden Beats, Tempi, Kostümen, aus Raum, Zeit, Körpern<br />
und Atmosphären eine ganz eigene choreografische Sprache entstehen, die sich die jeweilige Situation zu<br />
eigen macht: gleich einer Infektion, einer Verteilung von Energie, einem ansteckenden Feuer, das sich<br />
über die Bühne hin zum Publikum verteilt und sich in den Live-Mix-Sounds und Visuals wiederfindet.<br />
Glitschig ist Teil einer länger angelegten Performance- und Recherche-Serie, in der sich Performance und<br />
Choreografie mit urbanen Kulturen, popkulturellen Sprachen und Improvisation vermischen.<br />
VON UND MIT:<br />
Victoria de Milq, Tomate Van Monte (Multimedia-Künstler), Milan Loviska (Performer, Choreograf),<br />
Otto Krause aka OOK (Kostüm- und Bühnenbildner), Sebastijan Gec (Performer, Choreograf), Irene<br />
Deros aka Discós (Performerin)
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE<br />
Im Rahmen der Doppelredereihe: Der Widerstand gegen die Theorie<br />
DIEDRICH DIEDERICHSEN (D)<br />
Sexualität und Folter – Hubert Fichtes politische Heuristik<br />
in der „Geschichte der Empfindlichkeit“<br />
In den Romanen, die am Anfang von Hubert Fichtes großem Roman-fleuve-Projekt Die Geschichte der<br />
Empfindlichkeit stehen (Hotel Garni, Eine glückliche Liebe, Der kleine Hauptbahnhof oder Lob des Strichs), werden<br />
Methoden einer besonderen Forschung durchgespielt: Einer in jeder Hinsicht beteiligten Forschung, die<br />
unbekannten, aber den Forscher anziehenden sozialen Konstellationen gegenübertritt.<br />
Sexualität oszilliert hier zwischen Methode und Gegenstand, wobei Folter und Gefängnisse mehr zur<br />
politischen Bewertung der ermittelten Verhältnisse beitragen als die ebenfalls in reicher Fülle vorgelegten<br />
wirtschaftlichen Details. Dies hat Fichte zu Lebzeiten den Vorwurf eingebracht, »bürgerliche Freiheiten«<br />
wichtiger zu finden als Klassenverhältnisse.<br />
Zu untersuchen ist, wie Fichtes Theorie zu einer Theorie steht, die mit dieser Alternative arbeitet, und<br />
welche Rolle spielt dabei der Umstand, dass es zwischen den wissenschaftlichen und den literarischen<br />
Beiträgen der Geschichte der Empfindlichkeit wenigstens keine rhetorische Differenz gibt.<br />
Diedrich Diederichsen, Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst an der Akademie<br />
der bildenden Künste <strong>Wien</strong>.<br />
&<br />
CHRISTINE GAIGG (A)<br />
Auf der Mauer auf der Lauer<br />
FR 22. MÄRZ<br />
18.00 h in TQW / Studios<br />
Wenn es eine Praxis gibt, die sich auf den ersten Blick jeder Theorie zu verweigern scheint, dann ist das<br />
die Improvisation. Auf den ersten Blick, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Die Improvisation – hier:<br />
die tänzerische – ist der Theorie am nächsten, geht es doch um den Überblick über ein Ganzes, um eine<br />
gleichzeitige Betrachtung von innen und von außen, um eine Bewusstheit von Prinzipien, Kategorien und<br />
Zusammenhängen in jedem Moment und um den Widerstand gegen Sentimentalisierung und<br />
Verlorensein.<br />
In Christine Gaiggs choreografischer Arbeit gibt es einerseits Stücke, die auf detailliert ausgearbeiteten<br />
Partituren beruhen, und andere, deren Konzept die freie Improvisation ist. Was diese beiden Pole<br />
theoretisch verbindet und was sie jeweils für Verantwortung und Freiheit des Performers bedeuten, wird<br />
sie an zwei Beispielen erläutern.<br />
Christine Gaigg, Choreografin, Regisseurin, Autorin lebt und arbeitet in <strong>Wien</strong>.
TANZQUARTIER WIEN<br />
Im Rahmen der Doppelredereihe: Der Widerstand gegen die Theorie<br />
MARTINA RUHSAM (A)<br />
Über die Bedeutung des Insignifikanten<br />
Der Körper kann nicht auf einen Produzenten von semiotischen Zusammenhängen reduziert werden. Das<br />
Ereignis seiner Mitteilung entzieht sich der Einsperrung in Begriffe. Dennoch können wir nicht damit<br />
aufhören, mit Begrifflichkeiten zu operieren und zu spielen, diese zu biegen und zu modellieren, um uns<br />
dem, was nicht sprachlich ist, anzunähern und es im Zuge dieser Annäherung zu transformieren – gewollt<br />
oder ungewollt. Es wird in der Theorie immer darum gehen müssen, die Ränder der eigenen Konstrukte<br />
zu berühren. Wie aber das Außerhalb des Denkens denken?<br />
Dieser Vortrag über den 31. Aphorismus Friedrich Nietzsches in Menschliches, Allzumenschliches (»Das<br />
Unlogische notwendig«) begibt sich bewusst auf Um- und Abwege, denn die Philosophie wird vom<br />
Namenlosen heimgesucht, von einer Zone totaler Ambiguität, die aller Referenzen entleert ist und keine<br />
Unterscheidung in Subjekte und Objekte kennt, einer Zone, in der nichts sich in definitive Formen und<br />
Figuren kristallisiert.<br />
Martina Ruhsam ist Performerin, Choreografin und Autorin.<br />
&<br />
PETER STAMER (D)<br />
Draußen bleiben<br />
FR 12. <strong>APRIL</strong><br />
18.00 h in TQW / Studios<br />
Der Widerstand gegen die Theorie ist (auch) der Widerstand gegen eine Sprache, die über Sprache spricht.<br />
Ein Selbst-Widerstand, weil Sprache das, was sie in einem Satz auszudrücken sucht, in diesem nicht<br />
aussagt. Der Sinn jedes Satzes, um Deleuze zu paraphrasieren, wird erst im folgenden gesagt, in einem<br />
unaufhörlichen Aufschub von Sinn, einer Verschiebung auf ein Nächstes, das im Moment des Sagens<br />
noch nicht Sinn entwickelt. Diese Suspension distanziert die Sprache von sich selbst, weil sie sich entfernt<br />
von dem Sinn, den sie zu sagen verspricht.<br />
In dieser Doppelfigur eines Versagens des Versprechens eines Sinns, die gleichermaßen als Versprechen<br />
dieses Versagens die Negativitätsästhetik des Kunstdiskurses befeuert, liegt die Chance von Sprache,<br />
Aussagen über Kunst zu treffen.<br />
Denn nicht die Kunst gibt in ihrer enigmatischen Stummheit ein diskursives Rätsel auf, es ist die Sprache,<br />
die in ihren Versuchen der Übersetzung von Kunst in den Diskurs mit sich selbst spricht.<br />
Peter Stamer arbeitet als Regisseur, Dramaturg und Mentor im Bereich von zeitgenössischem Tanz und<br />
Performance.
TANZQUARTIER WIEN<br />
TRAINING & WORKSHOP<br />
SABINA HOLZER greift in ihrem Training Elemente aus Authentic Movement und Capoeira auf, beides<br />
Bewegungspraktiken, die ihre künstlerische Arbeit jahrelang begleitet haben. In ihrem Workshop geht es<br />
um eine dialogische Auseinandersetzung mit Sprache und Bewegung. Die Tänzerin ALIX EYNAUDI<br />
vermittelt in ihrem Unterricht eine solide und funktionale technische Basis, wobei der postmoderne Tanz<br />
und die damit verbundenen Körperstudien als Bezugsrahmen herangezogen werden. Die von JOZEF<br />
FRUCEK & LINDA KAPETANEA entwickelte Methode Fighting Monkey konzentriert sich auf das<br />
Potenzial mentaler und physischer Stärke, wobei Hindernisse und Gefahren dazu dienen, Kraft und<br />
Anpassungsfähigkeit zu generieren. Neben seinem Release- basierten Unterricht gibt LUIS LARA<br />
MALVACIAS einen Workshop, bei dem die Erkundung des Körpers als Instrument der<br />
Bewegungskreation im Zentrum steht. Der Axis-Syllabus-Dozent BARIS MIHCI geht in seinem Training<br />
in einen Dialog mit der Schwerkraft und nutzt diese als interagierenden Gegenspieler.<br />
Um tiefer in die Komplexität von Tai Ki Kung/San Feng einzutauchen, unterrichtet PAUL<br />
WENNINGER einen Einführungsworkshop, der eine gute Grundlage für sein weiterführendes<br />
Morgentraining bietet. Ebenfalls stehen Yoga, Ballett und BMC im Morgentraining auf dem Programm.<br />
Sharing the Dance ist ein offenes Format für alle Tanz- und Improvisationsbegeisterten.<br />
Weitere Infos: www.tqw.at