Medieninformation NOV. – DEZ. 2012 - Tanzquartier Wien
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TANZQUARTIER WIEN<br />
OKTOBER<br />
PHACE (A) / ARTURO FUENTES (MEX/A) /<br />
LIQUID LOFT / CHRIS HARING (A) /<br />
GÜNTER BRUS (A)<br />
grace note (Uraufführung)<br />
MI 31. OKT. <strong>–</strong> SA 3. <strong>NOV</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
1984 entwarf der italienische Schriftsteller Italo Calvino Sechs Vorschläge für das neue Jahrtausend. In den fünf<br />
Essays bilden Leichtigkeit, Schnelligkeit, Genauigkeit, Anschaulichkeit und Vielschichtigkeit eine Poetik, die in<br />
sämtlichen Kunstsparten anwendbar und auch auf Gesellschaft und Politik übertragbar sein soll. Sie sind<br />
auch thematische Grundlage für diese Produktion, in der das Ensemble für zeitgenössische Musik Phace<br />
mit einer Gruppe international renommierter Künstler zusammenarbeitet: dem mexikanischen<br />
Komponisten Arturo Fuentes, dem österreichischen Choreografen Chris Haring sowie Günter Brus,<br />
einem der radikalsten Vertreter des <strong>Wien</strong>er Aktionismus.<br />
In dem spartenübergreifenden Projekt, das als Koproduktion von Phace mit <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> und <strong>Wien</strong><br />
Modern und in Zusammenarbeit mit dem ICST Zürich und Liquid Loft entsteht, durchdringen einander<br />
Visuelles <strong>–</strong> Performance und Video <strong>–</strong> und Auditives <strong>–</strong> akustische Instrumente und Elektronik <strong>–</strong> zu einer<br />
dynamischen Struktur von Reaktion und Interaktion, von Klang und Bewegung.<br />
-<br />
PRODUKTION UND ENSEMBLE: Phace<br />
IDEE UND KOMPONIST: Arturo Fuentes<br />
CHOREOGRAFISCHES KONZEPT & CHOREOGRAFIE: Chris Haring / Liquid Loft<br />
BÜHNENBILD: Günter Brus<br />
MUSIK: Lars Mlekusch (Saxofon), Berndt Thurner (Percussion), Roland Schueler (Cello), Maximilian Ölz<br />
(Kontrabass)<br />
TANZ, CHOREOGRAFIE: Luke Baio, Stephanie Cumming, Ian Garside<br />
LICHTDESIGN: Thomas Jelinek<br />
KLANGREGIE: Alfred Reiter<br />
DRAMATURGIE, PRODUKTION Phace: Reinhard Fuchs<br />
PRODUKTION Liquid Loft: Marlies Pucher<br />
EINE PRODUKTION von Phace<br />
IN KOOPERATION mit <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> und <strong>Wien</strong> Modern<br />
IN ZUSAMMENARBEIT mit dem Institute for Computer Music and Sound Technology Zürich und<br />
Liquid Loft<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG der Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong>.
TANZQUARTIER WIEN<br />
OKTOBER<br />
Biografien<br />
PHACE | contemporary music ist seit vielen Jahren in der zeitgenössischen Musikszene sehr<br />
erfolgreich aktiv und zählt zu den innovativsten & vielfältigsten österreichischen Ensembles für<br />
zeitgenössische Musik. Neben dem Schwerpunkt der klassischen, zeitgenössischen Kammermusik<br />
inkludiert das künstlerische Spektrum Musiktheaterproduktionen und spartenübergreifende Projekte mit<br />
Tanz, Theater, Performance, Elektronik, Video, DJs, Turntablisten, Installationen u.v.m.<br />
Mehr als 200 Werke wurden bisher in Auftrag gegeben und uraufgeführt. 2010 wurde die Reihe PHACE<br />
gestartet, die sich mit inszenierten „MUSIK-theatralischen“ Räumen beschäftigt, in denen die Grenzen<br />
zwischen zeitgenössischer Musik, Performance, Elektronik, Klang- und Video(installation)<br />
verschwimmen. Der aktive Kern des Ensembles (10 MusikerInnen) wird regelmäßig mit MusikerInnen<br />
und Gästen aus den verschiedensten Kunstdisziplinen erweitert.<br />
Seit Mitte der 90er Jahre ist das Ensemble mit Auftritten an den wichtigsten Konzerthäusern und bei<br />
renommierten Festivals, sowohl in Österreich als auch im Ausland, präsent (wie z.B. <strong>Wien</strong> Moden,<br />
Klangspuren Schwaz, Salzburger Festspiele, Generator, <strong>Wien</strong>er Konzerthaus, Transart Bozen, Berliner<br />
Festspiele, Ultraschall Berlin, Salihara Festival Indonesien, SONEMUS Festival, Bludenzer Tage<br />
zeitgemäßer Musik, u.v.m.).<br />
Mit Saison <strong>2012</strong>/13 wird PHACE in Zusammenarbeit mit dem <strong>Wien</strong>er Konzerthaus einen eigenen<br />
neuen Konzertzyklus im <strong>Wien</strong>er Konzerthaus anbieten.<br />
Arturo Fuentes Arturo Fuentes (geboren 1975 in Mexiko Stadt, lebt derzeit in Österreich). Er studierte<br />
bei<br />
Franco Donatoni in Mailand und bei Horacio Vaggione in Paris, während seines<br />
Doktoratsstudiums begann er mit dessen Unterstützung mit elektronischen Medien zu<br />
komponieren. Er arbeitete am IRCAM (Paris), im Experimentalstudio des SWR (Freiburg)<br />
und am Zentrum für Kunst und Medien (ZKM, Karlsruhe) an Projekten, die instrumentale<br />
Kompositionen und live electronics mit Literatur, visuellen und szenischen Elementen<br />
verbinden.<br />
Einige aktuellen Werke wurden für den Staubach Preis des Internationalen Musikinstutes<br />
(Darmstadt), den Música Viva Preis von Portugal, die European Competition for Live<br />
Electronic Music Projects und den Prix Ars Electronica (Linz) nominiert. Er arbeitet derzeit<br />
an neuen Musiktheater-Projekten, die Interatktion von Tanz und elektronischen Medien<br />
einbeziehen. Eines davon ist Line of oblivion (2010), das von der Belgischen Tanzkompanie JoJi inc<br />
produziert wurde und mit Aufnahmen der Stimme des mexikanischen Schriftstellers Carlos Fuentes<br />
arbeitet.<br />
In seinen neuesten Werken ist der akustische Raum in einem konstanten Veränderungs-zustand, der <strong>–</strong> wie<br />
er selber bemerkt <strong>–</strong> einen “klanglichen Regen” erzeugt, durch den sich harmonische Figuren ineinander<br />
auflösen, wie in Space factory III (ensemble recherche 2011), Liquid Crystals (Quatuor Diotima 2011),<br />
Superfluidity II (Phace | contemporary music 2011), Broken Mirrors (Arditti Quartet 2009), Rincontri<br />
(Divertimento ensemble 2011) und Carlota (MDR Chor, Leipzig <strong>2012</strong>).
TANZQUARTIER WIEN<br />
OKTOBER<br />
Chris Haring<br />
arbeitete mit ChoreografInnen und Gruppen wie DV8 Physical Theatre (London), Nikolais/ Luis Dance<br />
Cie. (USA), man act (GB), Nigel Charnock (GB), pilottanzt (A), Willi Dorner (A) u.a. Mit dem Medien-<br />
Künstler und Komponisten Klaus Obermaier entwickelte er die Video-Tanz-Performances D.A.V.E. und<br />
VIVISECTOR, die in Europa, Asien und Australien gezeigt wurden. Eine der wichtigsten<br />
Inspirationsquellen für seine Stücke, wie zb in Fremdkörper (Beste Performance bei der Biennale de la<br />
Dance Lyon, 2004), ist Science Fiction und die Betrachtung des Körpers als kybernetische Landschaft.<br />
Als künstlerischer Leiter von Liquid Loft choreografierte er die Performances Kind of Heroes<br />
(Burgtheater <strong>Wien</strong>, 2005), My Private Bodyshop (<strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>, 2005) und Running Sushi.<br />
(ImPulsTanz, 2006). 2007 entstand die Posing Project Serie mit Posing Project A - The Art of Wow<br />
(<strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>) und Posing Project B - The Art of Seduction (Biennale di Venezia, Goldener Löwe<br />
für die Beste Performance). Die Installation The Art of Garfunkel komplettierte bei Impulstanz 2008 die<br />
Trilogie. Für die EXPO Zaragoza 2008 bespielte er mit Liquid Loft den Österreichischen Pavillion. Chris<br />
Haring choreographierte für internationale Gruppen wie das Jin Xing Dance Theatre (Das China Projekt<br />
/ Lovely Liquid Lounge, 2009) und Les Ballets de Monte-Carlo (Sacre: The Rite Thing, 2010). Zuletzt<br />
entstand die Arbeit Talking Head (<strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> 2010), die sich mit der Identifikation und der<br />
Selbstdarstellung in der gegenwärtigen online-social media Kultur beschäftigt.<br />
Günter Brus<br />
Günter Brus zählt zu den radikalsten Vertretern des <strong>Wien</strong>er Aktionismus. 1970 wegen „Herabwürdigung<br />
der österreichischen Staatssymbole“ zu sechs Monaten verschärften Arrests verurteilt (kurz vor<br />
Abschaffung dieser Strafform), lebte er längere Zeit in West-Berlin im Exil, um der Haftstrafe zu<br />
entgehen. Während er in den 1960er Jahren vor allem mit seinen Aktionen Aufsehen erregte, hat er sich<br />
seit Beginn der 1970er Jahre wieder der Malerei zugewandt. Brus hatte schon sein gesamtes aktionistisches<br />
Werk mit Zeichnungen und Malereien begleitet. Ab 1970, beginnend mit der Mappe Irrwisch, entwickelt<br />
er daraus neue Möglichkeiten einer Kombination von Literatur und bildender Kunst. Es entstehen<br />
Arbeiten, die er Bild-Dichtungen nennt und einen neuen Abschnitt in Brus' Schaffen eröffnen, deren<br />
Frucht das reiche zeichnerische und literarische Werk der 70er und 80er Jahre ist. Günter Brus war<br />
Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in der Abteilung Individuelle Mythologien und auf der<br />
Documenta 6 (1977) und der Documenta 7 im Jahr 1982 als Künstler vertreten.<br />
Für sein Lebenswerk erhielt er 1996 den Großen Österreichischen Staatspreis.<br />
2011 wurde innerhalb der Neuen Galerie Graz das Bruseum eröffnet, das sich seinem Werk widmet.
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>NOV</strong>EMBER<br />
KARL KARNER (A) / LINDA SAMARAWEEROVÁ (A) & CHRISTIAN EISENBERGER (A)<br />
grünwachs ein (Uraufführung)<br />
FR 9. <strong>NOV</strong>. + SA 10. <strong>NOV</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Zwischen Installation, Skulptur, Performance und Choreografie besetzen die sinnbildreichen und<br />
brüchigen Arbeiten des Künstlerduos Karner/ Samaraweerová Räume und Wahrnehmungstraditionen<br />
verschiedener Disziplinen und Genres. Ihr neues Performanceprojekt setzt in der Begegnung mit dem<br />
bildenden Künstler Christian Eisenberger an, dessen Werke für ihr unmittelbares und direktes Eingreifen<br />
in den performativgesellschaftlichen Raum bekannt sind.<br />
Ausgangspunkt von grünwachs ein ist die Frage nach der Unmöglichkeit und zugleich Unabdingbarkeit von<br />
Narration und damit verbundenen Prozessen der Objektivierung; gemeinsame Strategie die Aneignung<br />
bzw. die Vergegenwärtigung des Raumes. Handlungen und Formen werden aus einem zeitlich-logischen<br />
Ablauf herausgelöst, Zeit und Raum so verändert, dass ein linearer Zusammenhang nicht mehr vorrangig ist.<br />
In der Interaktion der Performer mit den Objekten entsteht eine manipulative räumliche Intervention:<br />
Materialien, für sicher gehaltene Rollenzuordnungen und Objektverständnisse werden verrückt, ergänzt,<br />
abgewogen und in den geteilten, theatralen ›Spielraum‹ hinausgetragen, der letztlich den Dialog mit dem<br />
Publikum sucht.<br />
PERFORMANCE: Christian Eisenberger, Karl Karner, Linda Samaraweerová und Gäste<br />
DRAMATURGIE: Laura Samaraweerová und Bruno Batinic<br />
LICHT: Victor Duran<br />
GEFÖRDERT von Kultur Land Steiermark
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>NOV</strong>EMBER<br />
RESEARCH WORKSHOP<br />
Deserts and Deserted Spaces (at the Intersection of Nomadic Cultures)<br />
MO 5. - SA 10. <strong>NOV</strong>.<br />
Lecture Performance / Open Space<br />
SA 10. <strong>NOV</strong>.<br />
18.00 in TQW / Studios<br />
Eintritt frei<br />
In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Urban Nomads, das den Wandel nomadischer Kulturen aus<br />
transdisziplinärer Perspektive untersucht, hat das <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> eine Gruppe von<br />
WissenschaftlerInnen, KuratorInnen, TänzerInnen und ChoreografInnen zu einem Research Workshop<br />
eingeladen.<br />
Die Teilnehmenden setzen sich mit angstbesetzten Gebieten in westlichen Großstädten auseinander,<br />
befragen anhand der (Tanz-)Geschichte der Roma Choreografie als soziales Paradigma, untersuchen<br />
performativ die öffentliche Aufmerksamkeit für Outcasts und Obdachlose wie auch die Frage, welche<br />
Formate vermeintlich Randständiges, Bedrohliches, Vorübergehendes sichtbar machen können. Die<br />
Diversität der Hintergründe ist gewollt, um so das Nomadische als kulturübergreifende Kategorie zu<br />
reflektieren und zugleich die Vielfalt nomadischer Kulturen in den Blick zu bekommen. Leitmotiv wird<br />
dabei die komplexe Genealogie des zeitgenössischen Nomadentums sein und die Frage, inwiefern die<br />
Nomaden in Ulan Bator, New York, Bukarest und <strong>Wien</strong> etwas gemeinsam haben.<br />
Mit u.a.<br />
LOTTE VAN DEN BERG (NL)<br />
MANUEL PELMUS (RO)<br />
ODBAYAR CHIMEDDAMBA (MN)<br />
MUNGUNCHIMENG BATMUNKH (MN/A)<br />
RICKARD BORGSTRÖM (NO)<br />
MIKLOS ERHARDT (HUN/A)<br />
CLAUDIA HEU (A)<br />
JEREMY XIDO (USA/A)<br />
Urban Nomads steht für Projekte von Bayarmaa Munkhbayar, Corinna Bethge (Künstlerische Leitung) und Berit Schuck<br />
(Kuratorin).<br />
http://urbanenomaden.blogspot.co.at/p/projekt.html
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>NOV</strong>EMBER<br />
DAVE ST-PIERRE (CAN)<br />
New Creation <strong>2012</strong><br />
DO 15. <strong>NOV</strong>. <strong>–</strong> SA 17. <strong>NOV</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
The worst thing about this inevitable meeting between two beings is to experience the sudden violence of a lightning bolt and<br />
fall fatally and hopelessly in love…and to be consumes with desire to the point of wanting to die (Dave St.-Pierre)<br />
Der kanadische Choreograf Dave St-Pierre gilt als einer, der vom Körper besessen ist. Als geschickter<br />
Provokateur schafft er Bewegungsbilder, die sein Publikum irritieren aber auch berühren <strong>–</strong> sensibel und<br />
wild, unterhaltsam und schonungslos.<br />
Mit dieser neuen Kreation ist auch der letzte Teil seiner gefeierten Trilogie über menschliche Utopien am<br />
<strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> zu sehen. In einem streng reduzierten Bühnenbild und mit wenigen Requisiten<br />
zeichnet das ‚enfant terrible‘ der gegenwärtigen Tanzszene ein emotionales Spiel der Gegensätze: einen<br />
Entwurf über die Gesellschaft, ihre Oberflächlichkeit und ihre Defizite; ein Stück über den Menschen<br />
selbst. Indem er seine 25 TänzerInnen, meist in Nacktheit, und seine Themen bis über die Schmerzgrenze<br />
ins Extreme treibt, werden die Unmittelbarkeit der Körper und ihre Materialität aus Schweiß, Fleisch und<br />
Tränen in praller Wucht erlebbar.<br />
VON: Dave St-Pierre<br />
IN ZUSAMMENARBEIT mit Karina Champoux, Marie-Ève Carrière, Marie-Ève Quilicot, Joannie<br />
Douville, , Sarah Lefebvre, Nadine Gerspacher, Natacha Filiatrault, Susan Paulson, Aude Rioland, Francis<br />
La Haye, Anne Thériault, Alanna Kraaijeveld, Éric Robidoux, Simon Fournier, Christian Garmatter,<br />
Frédéric Tavernini, Luc Bouchard-Boissonneault, Alexis Lefebvre, Marc-André Goulet, Milan Panet-<br />
Gigon, Michael Watts, Renaud Lacelle-Bourdon, Julien Lemire, Vincent Morelle, Philippe Boutin.<br />
PROBENLEITUNG: Marie-Ève Carrière<br />
DRAMATURGIE: Geneviève Bélanger<br />
KOMPOSITON: Stéphane Boucher, Tomas Furey<br />
ADMINISTRATION: Suzanne Benoit<br />
SOUND TECHNIK: Benoit Bisaillon<br />
TECHNISCHE LEITUNG: Jérémy Morelle<br />
LIGHT-DESIGN: Ludovic D. Schneider<br />
TEXTE: Éric Robidoux / Alexis Lefebvre<br />
MIT DANK an Simon-Xavier Lefebvre, Gaëtan Viau, Dany Desjardins, Julie Perron, Eugénie Beaudry,<br />
Brigitte Poupart, Marc Hernandez, Bernhard Schmidhuber.<br />
KOPRODUKTION: Access to Dance 2011 München, La Biennale de Lyon, Fast Terni,<br />
Julidans/Stadsschouwburg Amsterdam, Le Maillon-Théâtre de Strasbourg, Maison de la culture<br />
Frontenac, Szene Salzburg, Tanzhaus nrw, <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>, Théâtre Lachapelle<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG von Conseil des arts et des lettres Québec, Conseil des Arts & Canada<br />
Council for Arts, Relations internationals Québec
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>NOV</strong>EMBER<br />
Biografie<br />
Dave St-Pierre began his dance career at the age of five, and he then danced tap for seven years. In 1984<br />
he did various acts for the television series “101 ouest, avenue des Pins” for Radio-Canada. In 1990, he<br />
entered college for Literature and Film and became part of the Mia Maure Danse company, under the<br />
direction of Marie-Stéphane Ledoux and Jacques Brochu. In 1992, he received a scholarship from Ateliers<br />
de danse moderne de Montréal, and quit school in 1993 to work with Brouhaha Danse. He<br />
collaborated with this company for six more years. He then danced under the tutelage of choreographers<br />
such as Harold Rhéaume, Daniel Léveillé, Jean-Pierre Perrault, Estelle Clareton, Pierre-Paul<br />
Savoie, Alain Francoeur et Frédéric Gravel, while touring Canada, the US, and Europe. After that, he<br />
participated in two Cinéquanon Film productions, where he played the principal role of Mozart in<br />
L’enfant de la musique.<br />
He had created much choreography by then, but it is La pornographie des âmes that helped Dave made<br />
his mark in the dance world. In 2004, he presented La pornographie des âmes in Tangente, at l’Usine C<br />
and at l’Agora de la danse. Fuelled by an overwhelmingly positive reception, he undertook a European<br />
tour which included stops in Munich, Frankfurt, Berlin, Wolfsburg, Salzbourg and Amsterdam, returning<br />
full force at Montreal for the Festival du Théâtre des Amériques, only a year after the creation of the<br />
piece. La pornographie des âmes won Best Show Award of 2004 at Frankfurt, and Dave was named<br />
Best Personality of 2004-2005 by Radio-Canada, le Mirror, The Gazette, le ICI, la Presse, le Devoir and<br />
the German magazine BALLETANZ. He was also named “Personality of the Week” by La Presse in May<br />
2007. He created Un peu de tendresse bordel de merde! in 2006, and had its debut at Dance Munich.<br />
He was also awarded Best Emerging Choreographer of 2009 by MovingPoints in Wolfsburg,<br />
Germany.<br />
Dave’s work as a choreographer has been viewed in many shows across Montreal, one of them being Le<br />
traitement, directed by Claude Poissant at l’Espace Go in 2005. Brigitte Poupart approached him to<br />
work on her show Cérémonials, and Le Théâtre du Nouveau Monde called on him to act as<br />
choreographer for the Shakespeare classic The Tempest, which was directed by Victor Pilon and Michel<br />
Lemieux.<br />
In 2010, he created and performed the solo Bibelot, which was presented at Tangente. In that same year,<br />
he created Libido for André Gingras.<br />
Dave St-Pierre is currently in the process of creating a new master-piece entitled Vices et vertus du coup<br />
de foudre, which will be the third part of a trilogy called Sociologie et autres utopies contemporaines.
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>NOV</strong>EMBER<br />
LAILA SOLIMAN (EG)<br />
No Time For Art 1 & 3 & 0<br />
(Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 23. <strong>NOV</strong>. + SA 24. <strong>NOV</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Studios<br />
„Der Kopf ist gefallen, aber der Körper ist noch da und genest auf geschwinde Art und Weise.“<br />
(Laila Soliman anlässlich der Verleihung des Willy-Brandt-Preises für besonderen politischen Mut)<br />
Als im Januar 2011 die Aufstände in Kairo begannen, war die Theatermacherin Laila Soliman unter den<br />
Millionen Menschen auf dem Tahrir-Platz. Die anschließenden Erlebnisse sind Ausgangspunkt für die<br />
Entwicklung von No Time For Art, einer fortlaufenden Reihe dokumentarischer Performances, in der sich<br />
Stimmen und Handlungsstränge von Aktivisten, Künstlern, Gefangenen und Mitgliedern des Militärs zu<br />
einem ganz eigenen Prozess verdichten.<br />
Ohnmacht und Widerstand, Schock und Wut liegen nahe beieinander, wenn Laila Soliman aus<br />
persönlichen Notizen, Zeugnissen und Berichten Arbeiten von einer nüchternen Dichte baut, die<br />
gleichermaßen überfordern und berühren: eine persönliche Antwort auf die offizielle Berichterstattung<br />
über die Polizei- und Militärgewalt in Ägypten vor und nach der Revolution und eine Praxis alternativer<br />
Geschichtsschreibung.<br />
Arabisch mit englischen Übertiteln.<br />
KONZEPT & REGIE: Laila Soliman<br />
MIT: Sherin Hegazy, Zainab Magdy, Mina El Naggar, Ahmed El Gendy & Mustafa Said<br />
BASIEREND AUF AUSSAGEN von Aly Sobhy, Sherif Hegazy, Mustafa Said, Ahmed El Gendy &<br />
Habiba Hegazy<br />
PRODUKTION, LICHT & VIDEO: Ruud Gielens<br />
DEUTSCHE ÜBERTITELvon Ebtihal Shedid & Andreas Buenger<br />
MIT DANK an Nedjma Hadj & Rana Elnemr<br />
& anschließendem Konzert von MUSTAFA SAID (EG)<br />
„O Ägypten, es sind nur noch ein paar Tage /<br />
Vom Regime sind nur noch ein paar Schlagstöcke übrig /<br />
Wenn du’s nicht glaubst, komm raus zum Platz und schau’s dir an!“<br />
Der Oud-Spieler Mustafa Said aus Kairo kombiniert ein klassisches arabisches Musikrepertoire mit neuen<br />
Formen und Klängen.
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>NOV</strong>EMBER<br />
JACK HAUSER (A)/ SATU HERRALA (FIN)/ SABINA HOLZER (A) / JEROEN PEETERS (BE)<br />
Die Unbändigen<br />
Choreographie einer Band als unwahrscheinliche Gemeinschaft (Uraufführung)<br />
FR 30. <strong>NOV</strong>. + SA 1. <strong>DEZ</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Wie ist diese Welt organisiert? Was ist unsere Verantwortung darin, und wie können wir diese<br />
beantworten? Wie können wir etwas gemeinsam tun? Entlang dieser Fragen treffen sich Die Unbändigen<br />
mit ihren jeweiligen künstlerischen, medialen und diskursiven Praktiken und Hintergründen.<br />
Wie in einer Art mobilem Labor sammeln, untersuchen und kartografieren sie in dem Performanceprojekt<br />
unterschiedlichste Materialien, um von dort aus einen Blick auf die Welt zu werfen: Bilder, Bewegungen,<br />
Klänge, Geschichten, Tänze und Gesänge. Mitten in einer Zeit der Krise und des Zweifels sind es die<br />
Spuren ihrer kollektiven Erinnerung, die das Kollektiv verbinden. Aufzeichnungen auf A6-Karteikarten,<br />
aus denen ein gemeinsames Songbook und neue performative Partituren entstehen; soziale Experimente,<br />
bei denen kulturelle codes neue Konfigurationen finden und sich unerwartete Räume für unsere<br />
Vorstellungskraft und unsere Sehnsucht auftun.<br />
KONZEPT, ORGANISATION, PERFORMANCE: Jack Hauser, Satu Herrala, Sabina Holzer, Jeroen<br />
Peeters<br />
und einer dramaturgischen Begegnung mit Jennifer Lacey<br />
BILDER: Jeroen Peeters<br />
PRODUKTION: cattravelsnotalone / www.cattravelsnotalone.at<br />
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG der Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong>, <strong>Tanzquartier</strong> Vienna,<br />
Im_flieger, ImPulsTanz Vienna, Bains connective, Sarma, WorkSpaceBrussels, Mumbling Fish, d.id dance<br />
identity / Liz King
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>NOV</strong>EMBER<br />
Biografien<br />
Jack Hauser<br />
wurde 1958 in Horn/NÖ geboren. Von 1983-86 Studium der elektroakustischen Musik. 1994<br />
Gründungsmitglied von Lux Flux. Er gestaltet performative bildnerische Interventionen und<br />
experimentelle Arbeiten mit diversen Medien, die seit 1999 als „Wohnung Miryam van Doren“ betrieben<br />
und betreut werden. 2010 wurde während der Triennale 1.0 im Lentos Kunstmuseum Linz gemeinsam<br />
mit M1+1 die mobile Version der Wohnung ausgestellt. In den letzten Jahren künstlerische Projekte mit<br />
Daniel Aschwanden, David Ender, Karlheinz Essl, Philipp Gehmacher, Anne Juren, Krõõt Juurak,<br />
Barbara Kraus, Elke Krystufek, Machfeld, Jeroen Peeters, Markus Schinwald, Oleg Soulimenko, Myriam<br />
Van Imschoot, Simon Wachsmuth u.a. 2003 beginnt die Zusammenarbeit mit Milli Bitterli und ab 2005<br />
zahlreiche gemeinsame Projekte mit Sabina Holzer. Er ist Redaktionsmitglied bei www.corpusweb.net<br />
Satu Herrala arbeitet als Performerin, Choreografin und Kuratorin hauptsächlich in Finnland. Sie macht<br />
eigene und kollaborative Arbeiten, wie zum Beispiel Performances, Installationen, Kuratierungen. Seid<br />
2011 macht sie ein MA Studium in Choreografie an der Theatre Academy in Helsinki. Sie kuratierte das<br />
Programm von DO TANK bei dem Festival Spielart 2011 in München und bei Baltic Circle <strong>2012</strong> in<br />
Helsinki.<br />
www.satuherrala.com<br />
Sabina Holzer ist Performerin, Choreografin und Autorin und lebt in <strong>Wien</strong>. Sie setzt sich stark in dem<br />
Feld von künstlerischen Research in der Verbindung von Theorie und Praxis ein und unterrichtet<br />
Movement Exploration & Composition in unterschiedlichen Institutionen und Veranstaltungen. Sie ist<br />
Redaktionsmitglied von www.corpusweb.net, einem Internetmagazin für Tanz, Choreografie und<br />
Performance. Sabina arbeite in Projekten von Vera Mantero / o rumo do fumo (P) ; Fabian Chyle (D),<br />
Daniel Aschwanden / Bilderwerfer (A); Yossi Wanunu / Toxic Dreams (A); Philipp Gehmacher /<br />
mumbling fish; Milli Bitterli / artificial horizon; u.a. In den letzten Jahren entwickelt sie ihre Arbeiten in<br />
kollaborativen, transmedialen Settings mit Machfeld, Lux Flux, Martin Siewert, Karlheinz Essl und Jeroen<br />
Peeters. Seit 2005 ist sie in einer engen künstlerischen Zusammenarbeit mit dem experimentellen<br />
Filmemacher und bildenden Künstler Jack Hauser und Partnerin in seinen performativen und installativen<br />
Arbeiten, die in Theatern, Museen und an unterschiedlichen öffentlichen Orten in Erscheinung treten;<br />
rezent bei der dOCUMENTA (13) und im Hidden Museum. Ihre letzten Stücke waren „it is not the<br />
picture" in der Auseinandersetzung mit der Musik von Morton Feldman (2010/11) und „apporaching<br />
myself as a stranger", einer performativen Lesung (2011/12). www.cattravelsnotalone.at<br />
Jeroen Peeters ist Essayist, Dramaturg, Performer und Musiker und lebt in Brüssel. Er publiziert über<br />
Tanz, Performance und Kunsttheorie in unterschiedlichen Fachmedien, wie corpus, Dance Theatre<br />
Journal und Etcetera. Sein Buch in Zusammenarbeit mit Meg Stuart, Are we here yet? kam 2010 bei Les Presses<br />
du réel heraus. Seit 2002 leitet Peeters zusammen mit Myriam Van Imschoot Sarma, ein diskursives Labor<br />
für Tanzkritik, Forschung und Dramaturgie (www.sarma.be). Künstlerische Zusammenarbeit u.a. mit<br />
Eleanor Bauer, Julien Bruneau, Deufert&Plischke, Jack Hauser, Sabina Holzer, Martin Nachbar, Colette<br />
Sadler, Meg Stuart und Superamas.
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>DEZ</strong>EMBER<br />
THE FORSYTHE COMPANY (D)<br />
Sider (Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 7. <strong>DEZ</strong>. + SA 8. <strong>DEZ</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Halle E<br />
Zwischen Avantgarde und Virtuosität, zwischen Tanzlust und Bewegungsrecherche haben die<br />
choreografischen Arbeiten William Forsythes in den letzten beiden Jahrzehnten nicht nur die Codes und<br />
Möglichkeiten des klassischen Balletts erneuert. Vielmehr hat sein künstlerisches Schaffen in seiner ganz<br />
eigenen Kombination aus Bewegung, Sprache, Architektur, Musik und Technologie weit darüber hinaus<br />
Spuren im Feld der zeitgenössischen Kunst hinterlassen.<br />
Mit Sider zeigen der Ausnahmechoreograf und seine herausragende Kompanie, die durch ihre<br />
Bewegungstechnik und -improvisation besticht, eine ihrer neuesten Arbeiten am <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>. Der<br />
rhythmische Tonfall des elisabethanischen Theaters hat wie der des klassischen Tanzes über mehr als<br />
vierhundert Jahre hinweg eine eigene Tradition der Übermittlung von Darsteller zu Darsteller kultiviert. In<br />
Sider werden diese komplexen Sprachmuster über den Soundtrack der gefilmten Version einer Tragödie<br />
aus dem späten 16. Jahrhundert an die DarstellerInnen übertragen. Die Haftung der Aktionen der<br />
DarstellerInnen an diese Vokalpartitur verursacht beunruhigende Konfigurationen von abwegiger<br />
Musikalität, die die Themen von Analogie und Undurchsichtigkeit dieses Dramas unterstreichen.<br />
EINFÜHRUNGEN ZU DEN VERANSTALTUNGEN<br />
mit dem Choreografen William Forsythe und dem <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>-Intendanten Walter Heun<br />
FR 7. <strong>DEZ</strong>. + SA 8. <strong>DEZ</strong>.<br />
19.45 h in TQW / Halle G<br />
EINE ARBEIT von William Forsythe und der Forsythe Company<br />
MUSIK: Thom Willems<br />
LICHTOBJEKT: Spencer Finch<br />
BELEUCHTUNG: Ulf Naumann, Tanja Rühl<br />
KOSTÜME: Dorothee Merg<br />
SOUNDDESIGN: Dietrich Krüger, Jennifer Weeger<br />
MEDIA ASSISTENT: David Morrow<br />
DRAMATURGIE- UND PRODUKTIONSASSISTENZ: Billy Bultheel, Dr. Freya Vass-Rhee, Elizabeth<br />
Waterhouse<br />
TÄNZERINNEN: Yoko Ando, Cyril Baldy, Dana Caspersen, Katja Cheraneva, Brigel Gjoka, Amancio<br />
Gonzalez, Josh Johnson, David Kern, Fabrice Mazliah, Roberta Mosca, Jone San Martin, Parvaneh<br />
Scharafali*, Yasutake Shimaji, Riley Watts, Ander Zabala<br />
The Forsythe Company wird GEFÖRDERT durch die Landeshauptstadt Dresden und den<br />
FreistaatSachsen sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen. Sie ist Company-in-Residence<br />
in HELLERAU <strong>–</strong> Europäisches Zentrum der Künste in Dresden und im Bockenheimer Depot in<br />
Frankfurt am Main.<br />
MIT BESONDEREM DANK an Frau Susanne Klatten für die Unterstützung der Forsythe Company.
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>DEZ</strong>EMBER<br />
Biografien<br />
William Forsythe<br />
gilt als einer der führenden Choreografen weltweit. Seine Werke sind dafür bekannt, die Praxis des Balletts<br />
aus der Identifikation mit dem klassischen Repertoire gelöst und zu einer dynamischen Kunstform des 21.<br />
Jahrhunderts transformiert zu haben. Forsythes tiefgreifendes Interesse an organisatorischen<br />
Grundprinzipien hat ihn dazu geführt, ein breites Spektrum von Projekten in den Bereichen Installation,<br />
Film und internetbasierte Wissensentwicklung zu realisieren.<br />
Yoko Ando<br />
Yoko Ando wurde in Yokohama (Japan) geboren. Sie studierte Theater am Bunka Gakuin College und<br />
Tanz bei Kuniko Kisanki. Sie arbeitete mit der japanischen Choreografin Kota Yamazaki und mit<br />
TheaterdirektorInnen, u.a. Hideki Noda, Robert Lepage, Masahiko Shimada und Antony Rizzi. 2001<br />
wurde sie Mitglied des Ballett Frankfurt und 2005 der Forsythe Company.<br />
Cyril Baldy<br />
Cyril Baldy wurde in Woippy (Frankreich) geboren. Er studierte in Paris am Conservatoire National<br />
Supérieur. Er arbeitete mit Le Jeune Ballet de France, Nederlands Dans Theater (NDT) II und NDT I.<br />
2002 wurde Cyril Baldy Mitglied des Ballett Frankfurt und 2005 der Forsythe Company.<br />
www.cyrilbaldy.com<br />
Dana Caspersen<br />
Dana Caspersen wurde in Minneapolis (Minnesota) geboren. Sie studierte u.a. bei Maggie Black und Erik<br />
Hawkins und tanzte drei Jahre am North Carolina Dance Theater. Von 1988 <strong>–</strong> 2004 war sie Mitglied des<br />
Ballett Frankfurt und seit 2005 der Forsythe Company.<br />
Katja Cheraneva<br />
Geboren in Moskau, Russland. Sie studierte an der Nikolai Ogryzskov’s Contemporary Dance School,<br />
Moscow und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main. 2010 wurde sie<br />
Mitglied der Forsythe Company.<br />
Brigel Gjoka<br />
wurde in Albanien geboren. Seine Ausbildung zum Tänzer absolvierte er an der Tirana Ballet School.<br />
Danach war er zwei Jahre Mitglied des Cannes Jeune Ballet. Währenddessen arbeitete er auch mit Mattia<br />
Gandini in Legestrutture. Anschließend (2006-2009) wurde er Ensemblemitglied am Ballet du Rhin,<br />
Straßburg. 2008 kreierte er Ballettstücke für das Ballet du Rhin, Leggestrutture und 2009 für das Cannes<br />
Jeune Ballet. 2009 tanzte er beim ballettmainz und 2010 beim Nederlands Danse Theater. Seit 2011 ist er<br />
Mitglied der Forsythe Company.<br />
Amancio Gonzalez<br />
wurde in Spanien geboren. Er studierte am Estudio de danza bei Ion Beitia und am Centre International<br />
de danse bei Rosella Hightower. Er tanzte beim Scottish Ballet, NAPAC Dance Company, De<br />
Rotterdamse Dansgroep, Reflex Dance Company und dem Scapino Ballet Rotterdam. 1999 wurde<br />
Amancio Gonzales Mitglied des Ballett Frankfurt und 2005 der Forsythe Company.<br />
Josh Johnson<br />
Wurde in Mission Hills, Californien, USA geboren. Seine Ausbildung erhielt er bei Eartha Robinson und<br />
Otis Sallid und besuchte die Hollywood high school unter der Leitung von Keny Long. Er studierte an der<br />
Marat Daukayev school of ballet in Los Angeles bei Karen Mcdonald. Er tanzte mit Ailey II, beim Alvin
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>DEZ</strong>EMBER<br />
Ailey American Dance Theater und mit The Francesca Harper Project. 2010 wurde er Mitglied der<br />
Forsythe Company.<br />
David Kern<br />
David Kern wurde in New Orleans geboren. 1981 wurde er Mitglied des San Francisco Ballet, wo er u.a.<br />
in Stücken von Balanchine und Michael Smuin tanzte. 1987 arbeitete er beim Ballett Frankfurt. 1994<strong>–</strong>2004<br />
war er selbstständiger Tänzer und Choreograf in Paris. Seit 2005 ist David Kern Mitglied der Forsythe<br />
Company.<br />
www.nutbitsresearch.com<br />
Fabrice Mazliah<br />
Fabrice Mazliah wurde in Genf geboren. Er studierte in Genf, an der Nationalkademie in Athen und am<br />
Rudra Béjart Atelier in Lausanne Tanz. Er war Mitglied der Mandafounis Cie., des Nederlands Dans<br />
Theater, des Ballett Frankfurt und seit 2005 Mitglied der Forsythe Company. Darüberhinaus<br />
choreografiert Fabrice Mazliah eigene Stücke.<br />
Roberta Mosca<br />
Roberta Mosca studierte in Biella bei Paola Olivero, in Mailand an der Scuola del Teatro alla Scala und an<br />
der John Cranko Schule in Stuttgart. Sie arbeitete beim Stuttgarter Ballett, dem <strong>Wien</strong>er Staatsopernballett,<br />
dem Teatro Comunale di Firenze, dem Staatsopernballett in Leipzig, dem Aterballetto in Reggio Emilia<br />
und dem Ballett Frankfurt. Seit 2002 ist sie freiberufliche Tänzerin und seit 2005 Mitglied der Forsythe<br />
Company.<br />
Jone San Martin<br />
Jone San Martin wurde in San Sebastian (Spanien) geboren. Sie studierte bei Mentxu Medel und war<br />
Mitglied des Ballet Nacional de España, des Ulmer Theaters und des Ballet Royal de Wallonie in Belgien.<br />
1992 wurde sie Mitglied des Ballett Frankfurt und seit 2005 der Forsythe Company.<br />
Yasutake Shimaji<br />
wurde in Japan geboren. Er begann Modern Dance unter der Leitung von Miyako Kato zu studieren und<br />
arbeitete 2004 <strong>–</strong> 2006 als Mitglied von Noism. Seit 2006 ist er Mitglied der Forsythe Company.<br />
Riley Watts<br />
Wurde in Bangor, Maine, USA geboren. Er studierte an der Thomas School of Dance, der Walnut Hill<br />
School for the Arts und an der Juilliard School. Er tanzte beim Cedar Lake Contemporary Ballet, dem<br />
Bern:Ballett und dem Netherlands Dance Theater II. 2006 war er Preisträger des Princess Grace Award<br />
for Modern Dance. 2010 wurde er Mitglied der Forsythe Company.<br />
Ander Zabala<br />
wurde in Bilbao (Spanien) geboren. 1983 begann er bei Ion Beitia sein Tanzstudium, das er an der Béjart's<br />
Mudra Schule, der John Neumeier Ballettschule in Hamburg und am Rosella Hightowers Centre de Dance<br />
International in Cannes fortsetzte. Er tanzte am Centre Chorégraphique National de Tours beim Ballet de<br />
Monte Carlo unter der Leitung von Jean Christophe Maillot und beim Ballett Frankfurt sowie 1997<strong>–</strong>1999<br />
beim Birmingham Royal Ballet unter der Leitung von David Bintley. 2005 wurde er Mitglied der Forsythe<br />
Company.
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>DEZ</strong>EMBER<br />
Adventumgang <strong>2012</strong><br />
THE DUDES:<br />
LUKE BAIO (UK/A) / DOMINIK GRÜNBÜHEL (A)<br />
Fuck Christmas. Lasst Euch von den Dudes berauschen.<br />
MO 10. <strong>DEZ</strong>.<br />
17.30 h in TQW / Studios<br />
Eintritt frei / Admission free<br />
Das Christkind kann einpacken, denn The Dudes sorgen nun für Weihnachtsflair! Lasst euch von ihnen in<br />
aller Besinnlichkeit in die Adventzeit davontragen, wenn sich die beiden Choreografen und Performer mit<br />
ihren Ukulelen abmühen, andächtige Festlichkeit zu verbreiten. Was kann dabei schon passieren? Eine<br />
Bescherung für all jene, denen es noch um literweise Glühwein, weiße Weihnacht, prächtige Christbäume<br />
und offen ausgetragene Konflikte geht.<br />
Eine Performance im Rahmen des ADVENTUMGANG.<br />
Alles Gute. Ein Umgang <strong>2012</strong><br />
Wie schon in den letzten Jahren findet auch heuer der bereits zur Tradition gewordene Adventrundgang<br />
durch die Gassen des 7. Bezirks statt. Kurzprogramme aus Literatur, Musik, Tanz, Theater rund um den<br />
Advent stimmen das Publikum in einer gemütlichen Weise auf das nahende Weihnachtsfest ein.
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>DEZ</strong>EMBER<br />
BARBARA KRAUS (A)<br />
about coming home (Uraufführung)<br />
DO 13. <strong>DEZ</strong>. + FR 14. <strong>DEZ</strong>.<br />
20.30 h in TQW / Studios<br />
“Ho fatto tutta a piedi - da Vienna fin qua. Camino fino a Nizza. Sono partita cinque mesi, sola." "Brava!!!"<br />
about coming home ist die Erzählung einer Reise, die die Künstlerin Barbara Kraus zwischen April und<br />
September <strong>2012</strong> zu Fuß über die Alpen von <strong>Wien</strong> nach Nizza führte. Nach ihrer Rückkehr erklärt sie nun<br />
das <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> zu ihrem temporären Zuhause und gibt dem Publikum Einblick in ihre innere und<br />
äußere Reise. Mitbringsel und Fundstücke markieren die einzelnen Etappen des zurückgelegten Weges; in<br />
Form eines Reisetagebuches festgehaltene Begegnungen mit WeggefährtInnen bilden den inhaltlichen und<br />
formalen Ausgangspunkt der performativen Veröffentlichung. Eine Performance über einen Weg <strong>–</strong> ein<br />
Weg als Performance.<br />
about coming home ist der dritte Teil des Projekts dream and walk about, in dem Barbara Kraus künstlerische<br />
Visionen einer nachhaltigen Welt zwischen nomadisierenden und sesshaften Lebensentwürfen skizziert. In<br />
der Ambivalenz des Wunsches zu bleiben und der Sehnsucht weiterzuziehen, offenbaren sich zwei<br />
wesentliche, widersprüchliche Bedürfnisse des Menschen; einerseits die Sehnsucht nach Freiheit und<br />
Autonomie und andererseits der Wunsch nach Zugehörigkeit und Geborgenheit.<br />
about coming home wird unterstützt und ermöglicht von BMUKK, <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> und vielen<br />
Privatpersonen.<br />
Barbara Kraus DANKT all ihren WeggefährtInnen, FeundInnen und ganz besonders ihrer Familie für die<br />
großzügige Unterstützung und Anteilnahme an ihrer Reise!<br />
Die privaten UnterstützerInnen: Arno Böhler, Susanne Granzer, Barbara Guttmann, Margarete<br />
Distelberger, Markus Distelberger, Teresa Distelberger, Susanne Deimel-Heiderer, Ingeborg Palacz,<br />
Lieselotte Baier, Thomas und Martina Honsig, Barbara Salcher, Elena Koster, Christa Polster, Marion Alt,<br />
Lisbeth Löffler, Luise Reitstätter, Kai Merkert, Hans Grünberger, Paula Rossi, Marion Plunger, Nicole<br />
Lieger, Marta Enriquez, Maria Kriwanek-Schober, Christina Kraus, Martina Süss, Michaela Kirch und<br />
Sunny Bergsport Sillian
TANZQUARTIER WIEN<br />
<strong>DEZ</strong>EMBER<br />
NOMAD LABfactory / THOMAS JELINEK (A/S)<br />
RADIO REVOLUTION. Die Revolution ist jetzt<br />
(Uraufführung)<br />
SA 15. <strong>DEZ</strong><br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Eine Klopapierrolle, Kupferlackdraht, zehn Meter Kabel. Zwei Meter Draht, eine Diode, Gummibänder,<br />
Sandpapier, Klebeband und Kopfhörer. Mit dem Radio wurde ein Medium erfunden, das es erlaubt, mit<br />
wenig Aufwand viele Menschen zu erreichen. Als einfaches Instrument, das ohne kontrollierte<br />
Netzwerktechnologie auskommen kann, ist es bis heute immer auch Symbol freier Meinungsäußerung<br />
geblieben, das die Herstellung von Gegenöffentlichkeiten und die Verbreitung unautorisierter<br />
Informationen ermöglicht. Gemeinsam mit dem Publikum und einer Reihe von Gästen macht Thomas<br />
Jelinek ein Radioprogramm, um in die Welt zu senden. Der Diskurs ist Programm, die Aufzeichnung der<br />
Radiosendung ist Performance <strong>–</strong> zwischen Emanzipation und Manipulation von Körpern durch das<br />
körperlose Medium der Kurzwelle.<br />
Radio Revolution stellt zum gegenwärtigen Zeitpunkt, an dem der globale Systemzusammenbruch<br />
unaufhaltbar erscheint und sich die Umwälzung ankündigt, die Wirklichkeit zur Verhandlung. Durch den<br />
Akt der Kooperation werden die einzelnen kreativen Momente des Erhebens der Stimme und der Aktion<br />
zwischen allen Anwesenden zum politisch schöpferischen Prozess, in dem über die Wirklichkeit und ihre<br />
Veränderbarkeit entschieden wird. Sechs Tage vor dem angekündigten Weltuntergang lädt NOMAD ein<br />
zur Formulierung der letzten Revolution, der persönlichen Meinungen und Utopien <strong>–</strong> zum ultimativen<br />
Abendmahl und offenen Tischgespräch.
TANZQUARTIER WIEN<br />
JANUAR<br />
SUPERAMAS (A/F/B)<br />
»Theatre« (Österreichische Erstaufführung)<br />
FR 11. JAN. + SA 12. JAN. 2013<br />
20.30 h in TQW / Halle G<br />
Das Zusammenspiel von Wirklichkeit und Fiktion, von Theater und Politik, steht im Fokus dieses neuen<br />
Performance-Projektes. Den zeitlichen Rahmen dafür bildet die Geburtsstunde der Zentralperspektive in<br />
der Malerei des 15. Jahrhunderts und <strong>–</strong> am anderen Ende der Zeitachse <strong>–</strong> die Frage »Was lässt sich heute<br />
über die Weltsicht sagen, die uns von einem digitalen Bilderstrom, so wie er täglich über uns hereinbricht,<br />
vermittelt wird?« In »Theatre« geht es dem internationalen Künstlerkollektiv darum, hinter der Illusion des<br />
Politischen, die Wirklichkeit der Komödie oder des Dramas wiederzufinden, wobei verschiedene<br />
Techniken der erweiterten Wirklichkeit zum Einsatz kommen: Reale Personen, fiktive Gestalten und<br />
Avatare treffen auf der Bühne aufeinander.<br />
PRODUZIERT VON: Superamas<br />
DREHBUCH UND REGIE: Superamas<br />
PERFORMANCE: Lucie Eidenbenz, Karen Lambaek, Lieve de Pourcq, Faris Endris Rahoma, Bahar<br />
Temiz und Superamas.<br />
SET-DESIGN: Superamas<br />
LICHT-DESIGN: Henri-Emmanuel Doublier<br />
SOUND: Superamas<br />
MOTION CAPTURE CONCEPT & PROGRAMM: Pierre Gufflet<br />
3D IMAGES DESIGN: Superamas in Zusammenarbeit mit TechnocITé Mons, CCCP und Howest<br />
Kortrijk, Kevin Marien.<br />
REAL-TIME 3D ENGINE: Pierre Gufflet, Superamas und CCCP<br />
COMPUTERED 3D ANIMATION: CCCP, Howest Kortrijk, Kevin Marien und Superamas<br />
TECHNISCHER LEITER: Pierre Gufflet<br />
KOSTÜME: Sofie Durnez<br />
VIDEO: Superamas<br />
BÜHNENLEITUNG: Martin Schwab<br />
KOPRODUKTION: Art Center Vooruit, Maribor European Cultural Capital <strong>2012</strong>, Künstlerhaus<br />
Mousonturm (im Rahmen von Frankfurter Positionen 2013), MC Amiens, Szene Salzburg, <strong>Tanzquartier</strong><br />
<strong>Wien</strong>, CECN Manège Mons, EN-KNAP Ljubljana,Stereolux Nantes.<br />
IN ZUSAMMENARBEIT MIT: Buda Art Center Kortrijk, Impulstanz Festival, La Gaîté Lyrique Paris,<br />
TechnocITé Mons, Howest Kortrijk, mokum, l'Avant-Seine, Théâtre de Colombes.<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG VON: MA 7 - Kulturabteilung der Stadt <strong>Wien</strong>, Bundeministerium für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur, Direction Régionale des Affaires Culturelles d'Ile-de- France, Ministère de<br />
la Culture et de la Communication, DICRéAM, Centre National du cinéma et de l’image animée, l'Institut<br />
Français, Ministère des Affaires étrangères et européennes, the Flemish Community/Belgien,<br />
Agglomération Maubeuge-Val de Sambre, Gare Numérique de Jeumont, apap net/EU, Austrian Cultural<br />
Forum in Brüssel und Ljubljana, Pôle Images Nord-Pas de Calais (avec le soutien du Conseil Régional<br />
Nord-Pas de Calais, de Lille Métropole Communauté Urbaine et du Centre Régional de Ressources<br />
Audiovisuelles Nord-Pas de Calais)<br />
DANK AN: Figurentheaterfestival Erlangen/Germany.
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> REDEREIHE<br />
REDEREIHE: DER WIDERSTAND GEGEN DIE THEORIE<br />
Eine Redereihe<br />
„Nichts kann den Widerstand gegen die Theorie überwinden,<br />
da sie selbst dieser Widerstand ist.“<br />
Paul de Man<br />
Was ist an der Theorie so gefährlich, dass sie seit je <strong>–</strong> und heute besonders in einem kultur- und<br />
universitätspolitischen Kontext <strong>–</strong> starke Widerstände auslöst? Wohnen diese Widerstände der Theorie<br />
selbst inne? Und machen ihre Schwäche für die Praxis aus?<br />
Es geht um eine Theorie, die aufweicht, was harte Lehre wäre, da sie wörtlich nicht zu halten vermag, was<br />
sie figurativ (weil sprachlich) verheißt. Performativ wendet sie also, was sie verspricht, nie ins Aktuelle und<br />
wendet sich so <strong>–</strong> dem Potentiellen verschrieben <strong>–</strong> gegen jede Stabilisierung als ideologische Setzung, gegen<br />
jede Repräsentation als Machtmanifestation.<br />
Wohnt heute solcher Widerstand gegen die Konsistenz von Aktualisierung, Produktivität, Darstellung<br />
auch Tanz und Performance inne, so wird ihre Theorie zum Isotop* ihrer Praxis. Dieser packenden<br />
Isotopie gemäß, treten im Rahmen der Reihe KünstlerInnen und TheoretikerInnen am gleichen Ort auf,<br />
im Doppelpack.<br />
*Die Isotope eines und desselben Elements haben verschiedene Massenzahlen, verhalten sich aber chemisch<br />
weitgehend identisch und stehen im Periodensystem am gleichen Ort.
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> REDEREIHE<br />
MARCUS STEINWEG (D)<br />
Praxis versus Theorie<br />
&<br />
MARCELLVS L. (BR)<br />
Inkonsistenzen<br />
FR 2. <strong>NOV</strong>.<br />
18.00 h in TQW /Studios<br />
Eintritt frei<br />
MARCUS STEINWEG (D)<br />
Praxis versus Theorie<br />
Vielleicht verbindet Kunst mit Philosophie, dass sie ein Denken ist, das Praxis sein will, nicht nur Theorie.<br />
Vielleicht ist Philosophie die Komplizierung dieses allzu einfachen Gegensatzes Praxis versus Theorie. Nicht<br />
nur, weil Theorie ein Handeln impliziert, sondern auch weil jedem Handeln <strong>–</strong> implizit, explizit <strong>–</strong> eine<br />
Theorie entspricht. Der Widerstand gegen die Theorie muss doppelter Widerstand sein: Widerstand gegen<br />
einen Theoriebegriff ohne performative Dimension einerseits. Widerstand gegen einen Begriff von Praxis<br />
oder Performativität, der seine theoretischen Implikationen ignoriert, andererseits. Kunst und Philosophie<br />
verbindet, diesen zwiefachen Widerstand zu artikulieren, indem sie sich den inkonsistenten Anteilen der<br />
konstituierten Realität (unserer „Welt“) zukehren, um das etablierte Realitätsmodell einer ebenso<br />
praktischen wie theoretischen Destabilisierung zu unterziehen.<br />
Marcus Steinweg ist ein in Berlin lebender Philosoph.<br />
Autor u. a. von:<br />
Bataille Maschine, Berlin: Merve Verlag 2003<br />
Subjektsingularitäten, Berlin: Merve Verlag 2004<br />
Behauptungsphilosophie, Berlin: Merve Verlag 2006<br />
Duras (mit Rosemarie Trockel), Berlin: Merve Verlag 2008<br />
Politik des Subjekts, Zürich-Berlin: Diaphanes Verlag 2009<br />
Aporien der Liebe, Berlin: Merve Verlag 2010<br />
Kunst und Philosophie / Art and Philosophy, Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König <strong>2012</strong><br />
Philosophie der Überstürzung, Berlin: Merve Verlag 2013 (in Vorbereitung)<br />
Sex (mit Rosemarie Trockel), Berlin: Merve Verlag 2013 (in Vorbereitung)
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> REDEREIHE<br />
&<br />
MARCELLVS L. (BR)<br />
Inkonsistenzen<br />
Kunst bewegt sich an der Trennlinie zwischen Präsenz und Absenz, Konsistenz und Inkonsistenz von<br />
Realität. Sie indiziert den Unentscheidbarkeitsraum zwischen 0 und 1, oder, philosophisch gewendet,<br />
zwischen Nichts und Realität. Offenkundig geht es darum, dem etablierten Realitätsmodell sein Vertrauen<br />
zu entziehen. Realität ist vielleicht nichts als Theorie: eine Fiktion mit Wahrheitswert. Wie bei jedem<br />
Konstrukt handelt es sich auch bei ihr um eine über dem Abgrund ontologischer Inkonsistenz <strong>–</strong> dem<br />
Chaos, wie Deleuze & Guattari sagen, <strong>–</strong> schwebende Architektur.<br />
Marcellvs L. ist Video- und Soundkünstlers, lebt in Berlin.<br />
Ausstellungen (Auswahl):<br />
Einzelausstellungen:<br />
2011 12 x 12, Berlinische Galerie, Berlin<br />
2011 COMMA 34, Bloomberg Space, London, UK<br />
2011 0667 0778 3196 1716, The Living Art Museum, Reykjavik, Iceland<br />
2010 Infinitesimal, carlier | gebauer, Berlin, Germany<br />
2010 VideoRhizome, Kunsthalle <strong>Wien</strong> project space, Vienna, Austria<br />
2009 5230'50.13" N 1322'42.05" E, Galerie Natalie Seroussi, Paris, (Berlin-Paris gallery exchange)<br />
2008 GASAG Kunstpreis, Berlinische Galerie, Berlin<br />
2008 5230'50.13" N 1322'42.05" E, carlier | gebauer, Berlin, Germany<br />
2008 0778 y spree, Matadero Madrid - PhotoEspana2008, Madrid, Spain<br />
2008 0667, Fundacin Antonio Prez - PhotoEspana2008, Cuenca, Spain<br />
2007/2008 Marcellvs L., Galeria Luisa Strina, So Paulo, Brazil<br />
2007 Wer mich lenkt ist das Meer, carlier | gebauer, Berlin, Germany<br />
2007 Bolsa Pampulha: Marcellvs L., Museu de Arte da Pampulha, Belo Horizonte, Brazil<br />
2005 Temporada de Projetos 2005/2006 Pao das Artes, Pao das Artes, So Paulo, Brazil<br />
2003 Mostra Portflio Itu Cultural, Museu Histrico Ablio Barreto, Belo Horizonte, Brazil<br />
VdeoRizoma, Instituto Felix Guattari, Belo Horizonte, Brazil<br />
Gruppenausstellungen:<br />
<strong>2012</strong> Made in Germany, Sprengel Museum / kestnergsellschaft / Kunstverein Hannover, Germany<br />
2011 17th International Contemporary Art Festival SESC_Videobrasil, So Paulo, Brazil<br />
2011 Kunst und Philosophie, NBK-Neuer Berliner Kunstverein<br />
2011 Landschaft als Weltsicht, Museum Wiesbaden, Wiesbaden, Germany<br />
2011 Universo Vido. Historias fugaces, LABoral, Gijn, Spain<br />
2011 Sismgrafo, Palcio des Artes, Belo Horizonte, Brazil<br />
2011 Terre Vulnerabili - a growing exhibition, Hangar Bicocca, Milan, Italy<br />
2011 Weltsichten: Landschaft in der Kunst vom 17. bis zum 21. Jahrhundert, Kunsthalle zu Kiel, Kiel,<br />
Germany
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> REDEREIHE<br />
JOCHEN HÖRISCH (D)<br />
Theater, Theologie, Theorie <strong>–</strong> Was gibt's denn da zu schauen?<br />
&<br />
PHILIPP GEHMACHER (A)<br />
Dem Denken Form geben<br />
FR 14. <strong>DEZ</strong>.<br />
18.00 h in TQW / Studios<br />
Eintritt frei<br />
JOCHEN HÖRISCH (D)<br />
Theater, Theologie, Theorie <strong>–</strong> Was gibt's denn da zu schauen?<br />
Die Worte Theater, Theos und Theorie gehen mitsamt und gleichermaßen direkt auf das griechische θεωρεiν;<br />
theorein bzw. θεάοµαι; theaomai (beobachten, betrachten, [an]schauen) zurück. Théatron (θέατρον) meint den<br />
Schauplatz, der durch die klare Unterscheidung zwischen Zuschauern und Bühne etwas zu beobachten<br />
erlaubt. Theós (θεός) meint den Gott, der andere Götter und Nicht-Götter aus olympischer Ferne<br />
beobachten und durchaus einmal die Grenze zwischen seiner Proszeniumsloge und der Weltbühne<br />
abenteuerlich überschreiten kann. Theoría (θεωρία) meint vor allem die Beobachtung über größte Distanzen<br />
hinweg, also die „Schau des Göttlichen“, des Theos. Gerade weil sie dasselbe Kerngeschäft (Beobachtung)<br />
betreiben, beäugen sich das Theater, die Theorie und die Theologie misstrauisch und erklären die jeweils<br />
andere Beobachterperspektive als heikel, frivol oder irreführend. Auf dieses Spannungsverhältnis und auf<br />
die Frage, ob es einen Letztbeobachter aller Beobachtungen geben kann, will der Vortrag eingehen.<br />
Jochen Hörisch ist Ordinarius für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim.<br />
Veröffentlichungen u. a.: Die fröhliche Wissenschaft der Poesie (über frühromantische Poetologie). Ffm<br />
(Suhrkamp) 1976; Materialien zur Sprachlosigkeit des Kaspar Hauser. Ffm (Suhrkamp) 1979; Gott, Geld<br />
und Glück (über Bildungsromane). Ffm (Suhrkamp) 1983; Das Tier, das es nicht gibt (über Einhörner).<br />
Nördlingen (Greno) 1986; Die Wut des Verstehens - Zur Kritik der Hermeneutik. Ffm (Suhrkamp) 1988;<br />
Die andere Goethezeit. München (Fink) 1992; Brot und Wein - Die Poesie des Abendmahls. Ffm<br />
(Suhrkamp) 1992; Kopf oder Zahl - Die Poesie des Geldes. Ffm (Suhrkamp) 1996; Das Ende der<br />
Vorstellung <strong>–</strong> Die Poesie der Medien. Ffm (Suhrkamp) 1999; Der Sinn und die Sinne - Eine Geschichte<br />
der Medien. Ffm (Eichborn, Andere Bibliothek) 2001; Es gibt (k)ein richtiges Leben im falschen. Ffm<br />
(Suhrkamp) 2003; Gott, Geld, Medien. Ffm (Suhrkamp) 2004; Theorie-Apotheke <strong>–</strong> Eine Handreichung zu<br />
den humanwissenschaftlichen Theorien der letzten fünfzig Jahre, einschließlich ihrer Risiken und<br />
Nebenwirkungen. Ffm (Eichborn, Andere Bibliothek) 2004; Die ungeliebte Universität <strong>–</strong> Rettet die Alma<br />
mater. München (Hanser) 2006; Das Wissen der Literatur. München (Fink) 2007; Vorletzte Fragen.<br />
Stuttgart (Omega Verlag) 2007. Bedeutsamkeit <strong>–</strong> Über den Zusammenhang von Sinn, Zeit und Medien.<br />
München (Hanser) 2009; Der Takt der Neuzeit <strong>–</strong> Die Schwellenjahre der Geschichte. Stuttgart (Omega<br />
Verlag) 2009; Tauschen, Sprechen, Begehren <strong>–</strong> Eine Kritik der unreinen Vernunft. München (Hanser)<br />
2011. Rundfunk- und Fernsehsendungen zu kultur- und medienanalytischen Themen.
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> REDEREIHE<br />
&<br />
PHILIPP GEHMACHER (A)<br />
Dem Denken Form geben<br />
Künstlerische Arbeit ist immer Materialisierung eines Denkens, somit eine Praxis, die realisiert und<br />
temporäre, wenn nicht permanente Wirklichkeiten zu schaffen versucht. Ich denke, Tanz und<br />
Performance haben diesen Anspruch noch nicht aufgegeben und bilden Wirklichkeiten, die erlebbar und<br />
teilbar sind. Die Äußerungsformen des Denkens gehen dabei über den Körper hinaus. Der Theaterraum<br />
erscheint als Ort der Betrachtung, er stellt mich aus und führt mich vor. Und darin liegt genau die<br />
Schwierigkeit, die Verantwortung und die Aufregung, Äußerungsformen für dieses Denken zu finden und<br />
diese in der Betrachtung Ereignis werden zu lassen. Das Denken ist dann Theorie und Praxis, und<br />
spricht/tanzt nicht mehr nur für sich allein.<br />
Philipp Gehmacher ist Choreograf und Tänzer, lebt in <strong>Wien</strong>.<br />
<strong>2012</strong> solo with jack<br />
2011 grauraum with Egon Schiele<br />
2011 walk & talk Brussels. Curated series<br />
2010 in their name<br />
2010 at arm’s length<br />
2010 the fault lines<br />
2009 dead reckoning<br />
2008-<strong>2012</strong> walk & talk Lecture-Performances No. 2-12<br />
2008 Walk & talk Vienna. Curated series<br />
2008 STILL MOVING<br />
2007 Walk & talk. a lecture performance about movement. Thoughts<br />
2007 MAYBE FOREVER<br />
2007 like there’s no tomorrow<br />
2006 das überkreuzen beyder hände<br />
2004 incubator<br />
2003 mountains are mountains<br />
2001 good enough<br />
2000 Holes and Bodies<br />
2000 embroyder<br />
1999 in the absence<br />
1997 the mumbling fish
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> RINGVORLESUNG<br />
RINGVORLESUNG<br />
Do we know what a body can do?<br />
Wissen wir, was ein Körper kann?<br />
Wintersemester <strong>2012</strong>/13<br />
Die Ringvorlesung findet statt im Rahmen des FWF-Projekts Generating Bodies (TRP12-G21) als<br />
Kooperation des Instituts für Philosophie, des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der<br />
Universität <strong>Wien</strong> und des <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Die eingeladenen Vorträge werden uns auf einen Korpus verstörender Fragen stoßen: Sind Körper nicht<br />
gerade dann hellwach und tätig, wenn unser Wissen von ihnen im Schlafmodus verharrt? Weiß ein Körper<br />
also, was er tut, während er etwas tut? Was heißt hier Wissen? Was heißt hier Körper? Was heißt hier Tun?<br />
Was heißt hier Können? Können wir überhaupt ein Wissen vom Körper haben, ohne schon auf einen<br />
Körper zurückzugreifen? Kurz: Wie lässt sich eine ›subjektlose Tätigkeit‹ denken? Geschehnisse, die uns<br />
überkommen, weit eher, als dass sie von uns selbst getätigt, gewusst, gekonnt würden?<br />
Rührt der religiöse Konflikt der phänomenalen Endlichkeit der Körper und ihrer immer wieder<br />
aufkeimenden Tendenz, ein unendliches Begehren nach Unsterblichkeit zu entwickeln, nicht gerade von<br />
solchen anonymen Körpererfahrungen her? Müsste eine interkulturelle Philosophie daher nicht gerade bei<br />
der Analyse solcher Phänomene beginnen?<br />
Die Ringvorlesung findet an der Universität <strong>Wien</strong> und im <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> statt. Alle Termine finden<br />
Sie unter:<br />
http://homepage.univie.ac.at/arno.boehler/php/?p=4153
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> RINGVORLESUNG<br />
GEORG STENGER (D/A)<br />
Vom Aufstand der Körper <strong>–</strong> Interkulturelle Bildperformanzen<br />
&<br />
RACHID BOUTAYEB (MAR/D)<br />
Sexualität im Islam<br />
FR 26. OKT.<br />
17.00 h <strong>–</strong> 20.00 h<br />
in TQW / Halle G<br />
Eintritt frei<br />
GEORG STENGER (D/A)<br />
Vom Aufstand der Körper <strong>–</strong> Interkulturelle Bildperformanzen<br />
Warum stehen »Körper« auf oder vermögen aufzustehen,wo sie doch einem weit verbreiteten klassischen<br />
Verständnis gemäß unter die Sinnlichkeit als bloßes »unteres Erkenntnisvermögen« fallen? Wohnt ihnen<br />
doch so etwas wie eine eigene »Sprachlichkeit« inne, die sich der mit dem gewöhnlichen Sprachverständnis<br />
einhergehenden Distanzstellung entzieht? »Sprechen« Körper nicht immer schon, nicht allein, aber doch<br />
signifikant, in Bildern, durch Bilder, über Bilder, seien diese reale, virtuelle oder imaginierte Bilder, und<br />
wohnt ihnen nicht gerade darin eine vorpropositionale Dimension inne, die auf Bewegung und<br />
Prozessualität als vorgängiges »Grund-geben-« und »Grundfinden- Können« zuläuft? Und in welcher<br />
Intensität und Extensität zugleich tut dies der Körper? »Am Grund der Bilder« schreit der Körper auf, der<br />
Körper hinter dem Körper, der Körper im Körper. Die Sprache der Körper als »Bildsprache « ereignet sich<br />
medialperformativ, indem die Sprache des Körpers Räume ausschreitet, öffnet und zugleich transformiert.<br />
Was geschieht mit den Körpern, wenn sie ihre Bildperformanzen interkulturell erproben und aufs Spiel<br />
setzen?<br />
Georg Steiner ist emeritierter Professor für vergleichende Literaturwissenschaft, Schiftsteller, Philosoph und<br />
Kulturkritiker.<br />
RACHID BOUTAYEB (MAR/D)<br />
Sexualität im Islam<br />
Für Abdelkébir Kathibi ist der Körper das Unterdrückte der Religion des Islam. Stets wird der Körper als<br />
bloßes Werkzeug des Spirituellen und nicht als Ausdruck desselben gedacht. In dieser reduktionistischen<br />
Auffassung geht es, wie Farid Zahi, ein Schüler Khatibis, schreibt, immer nur um »den Körper im Dienste<br />
des Sakralen«. Der Körper besitzt kein eigenständiges Handlungsrecht, und schon gar nicht ist es ihm<br />
erlaubt, seinen Launen oder Gelüsten unzensuriert nachzugeben. Man hat es hier also mit einem<br />
»entkörperlichten« Körper zu tun. Die religiösen Vorschriften bestimmen das Leben, den Tod und sogar<br />
die sexuellen Beziehungen dieses Körpers. »Ein Krieg gegen die Sinne« nennt Farid Zahi eine solche<br />
Gottesvorstellung! Trotz der exotischen arabischen Schriften über Sexualität kann man daher behaupten,<br />
dass die Sexualität das Vergessene, wenn nicht sogar das Andere des islamischen Denkens überhaupt darstellt.
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> RINGVORLESUNG<br />
ROLF ELBERFELD (D)<br />
Der Körper im japanischen Nō-Theater<br />
&<br />
MARC RÖLLI (CH)<br />
„Mit dem Knie denken“<br />
Oder warum man den Körper nicht ausblenden kann<br />
FR 23. <strong>NOV</strong>.<br />
17.00 h <strong>–</strong> 20.00 h in TQW / Halle G<br />
Eintritt frei<br />
ROLF ELBERFELD (D)<br />
Der Körper im japanischen Nō-Theater<br />
Zeami (1364-1443), der das japanische Nō-Theater im 15. Jahrhundert zu einer eigenständigen Kunstform<br />
ausbaute, hat nicht nur viele Nō-Stücke verfasst, sondern auch eine theoretisch ausgefeilte Ästhetik des<br />
Nō-Theaters entwickelt. Im Vortrag soll auf der Grundlage seines Textes Kakyo (Blütenspiegel) die<br />
Bedeutung des Körpers im Nō-Spiel entwickelt werden. Dabei wird deutlich, dass eine ausgefaltete<br />
Körperwahrnehmung zugleich die Entwicklung einer spirituellen Dimension bedeutet. Im Nō-Schauspiel<br />
geht es darum, hierfür ein Gemeingefühl (kan) zwischen Schauspieler, Musikern und Zuschauern zu<br />
erzeugen, wobei die atmende Atmosphäre (ki) eine besondere Rolle spielt.<br />
Rolf Elberfeld ist Professor für Kulturphilosophie an der Universität Hildesheim.<br />
&<br />
MARC RÖLLI (CH)<br />
„Mit dem Knie denken“<br />
Oder warum man den Körper nicht ausblenden kann<br />
Die Geringschätzung des Körpers hat in der Geschichte der Philosophie lange Tradition. Wahre<br />
Erkenntnis ist Sache des reinen, d. h. körperlosen Denkens, das auf niemals müde Geister oder auch<br />
unsterbliche Seelen verweist. Das Körperliche erscheint als empirisches Hindernis, das mit der richtigen<br />
Methode zur Seite geräumt werden kann und soll. Lässt sich aber das körperlich Dunkle, falls es das gibt,<br />
geistig erhellen und aufklären? Oder kann man den Spieß auch umdrehen und mit Leibniz einen Körper<br />
deduzieren, indem man seine Notwendigkeit aus den Ideen ableitet, die<br />
niemals klar und deutlich sind?<br />
Marc Rölli, Prof. Dr. phil., lehrt Philosophie an der Fatih University in Istanbul.
TANZQUARTIER WIEN<br />
THEORIE <strong>–</strong> RINGVORLESUNG<br />
PETER HERTZ-OHMES (USA/D)<br />
Deleuzian Empiricism and the Potential of Chaotic Choreographies<br />
&<br />
FAWZI BOUBIA (MAR)<br />
Es körpert ! Es outet ! Es scheint !<br />
West-östliche Herausforderungen an die Seele, die Innerlichkeit und das Sein<br />
SA 24. <strong>NOV</strong>.<br />
17.00 h <strong>–</strong> 20.00 h in TQW / Halle G<br />
Eintritt frei<br />
PETER HERTZ-OHMES (USA/D)<br />
Deleuzian Empiricism and the Potential of Chaotic Choreographies<br />
Let us reread Deleuze and Guattari’s enigmatic Anti-Oedipus as an affirmative introduction to poststructuralist<br />
dance theory, that is, as the philosophical development of chaotic logic out of syntheses of<br />
sensation. Conscious determination and predictability of motion and emotion, imposed by authorities like<br />
the Oedipus complex that force inflexible (neurotic) ego structures and mind sets or ban mutational<br />
(psychotic) impulses and ‘schizzes,’ are thrown off track and out of lock-step by preconscious (virtual)<br />
attractors. Dance is exemplary when actualized performatively as activities of desiring machines or bodieswithout-organs:<br />
intensities, becomings, and transitions that undermine the (Kierkegaardian/Nietzschean)<br />
‘sickness unto death.’<br />
Peter Hertz-Ohmes, PhD Stanford, is professor emeritus of German and Humanities at the State University<br />
of New York’s Oswego campus.<br />
&<br />
FAWZI BOUBIA (MAR)<br />
Es körpert ! Es outet ! Es scheint !<br />
West-östliche Herausforderungen an die Seele, die Innerlichkeit und das Sein<br />
Nach dem gängigen islamischen Klischee hat sich der Westen der Schamlosigkeit und Dekadenz<br />
verschrieben. Egal wohin man seinen Blick richtet, trifft man auf Sex, Gewalt, Alkohol, Drogen,<br />
Nacktheit, Ausschweifung. Der schiere Materialismus benebelt Köpfe und Herzen <strong>–</strong> Es körpert überall. In<br />
der islamischen Welt, die alles eifersüchtig verbirgt, ihre Frauen, ihre Häuser, selbst ihre Gotteshäuser,<br />
kommt diese westlich inszenierte Zur-Schau-Stellung einer Umwertung aller islamischen Werte gleich. Im<br />
Vortrag werden die islamischen Kategorien „Körper“ und „Seele“ erörtert und in Hinblick auf die<br />
Moderne kritisch hinterfragt. Es wird ein Konzept von Körperlichkeit vorgestellt, in dem die Seele und<br />
das Sein sich regelrecht entfalten, wenn diese wild „körpern“, sich „ungewohnt outen“ und kunterbunt<br />
erscheinen.<br />
Fawzi Boubia ist als Professor für deutsche Literatur- und Kulturgeschichte an den Universitäten Caen<br />
(Frankreich) und Rabat (Marokko) tätig und arbeitet auch als Schriftsteller, Dramendichter und<br />
Übersetzer.
TANZQUARTIER WIEN<br />
TRAINING & WORKSHOP<br />
TRAINING & WORKSHOP<br />
Der Trainings- und Workshopbereich ist ein hoch frequentierter Ort zur Weiterbildung für professionelle<br />
zeitgenössische TänzerInnen, PerformerInnen und ChoreografInnen ebenso wie für KünstlerInnen aus<br />
anderen Sparten.<br />
Das tägliche Training ist für professionelle TänzerInnen konzipiert und bildet das Fundament des<br />
Bereichs. Zweimal täglich stehen verschiedene Kurse auf dem Programm: zentral ist das zeitgenössische<br />
Tanztraining, aber auch andere Körperarbeitsmethoden und <strong>–</strong>techniken, die die Fähigkeiten der<br />
TänzerInnen unterstützen und fördern, werden angeboten.<br />
Eine zweite wichtige Schiene sind die künstlerischen Workshop. Sie offerieren einen kreativen Raum, der<br />
sich unterschiedlichen Themenschwerpunkten widmet zwischen künstlerischer Recherche,<br />
Körperforschung und produktionsbezogenem Fachwissen. Die Workshops sind offen für KünstlerInnen<br />
aus unterschiedlichen Sparten und bieten neben dem inhaltlichen Input auch die Möglichkeit auf<br />
spartenübergreifende Vernetzung.<br />
Der Bereich Training & Workshop umfasst weiterhin die Förderung des künstlerischen Nachwuchses.<br />
Einerseits stellt das <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> jedes Jahr zwei Trainings-Stipendien bereit, andererseits initiiert es<br />
einmal pro Spielzeit das gecoachte Jung-ChoreografInnen-Projekt Werkstück. Eine Projektwoche für<br />
StudentInnen aus den Bereichen Tanz, Performance und bildender Kunst gibt Einblicke in die<br />
Arbeitsweisen, Standpunkte und Zusammenhänge im zeitgenössischen Tanz und der Performancekunst.<br />
Den Bogen zur Theorie wird mit der sogenannten Trainings-Lecture geschlagen. In Form von Vorträgen<br />
geben erfahrene DozentInnen einem breiteren Publikum Einblicke in ihr Wissen über den Körper und<br />
seine kontextuellen Bezüge.
TANZQUARTIER WIEN<br />
TRAINING & WORKSHOP<br />
TRAININGSPROGRAMM VON SEPT. <strong>–</strong> <strong>DEZ</strong>. <strong>2012</strong><br />
Zum Auftakt der Trainingssaison <strong>2012</strong>/13 unterrichtet Francesco Scavetta ein stark physisch<br />
ausgerichtetes zeitgenössisches Training. Sabine Parzer konzentriert sich in ihrer Klasse auf das<br />
Körperzentrum, dem sie sich als fließenden und zugleich definierten Kern nähert, um in ein ganzheitliches<br />
Tanzen zu kommen. Im Zentrum von Malcolm Mannings Unterricht steht eine Feldenkrais-Einheit<br />
sowie andere erfahrungsorientierte Körperarbeitsmethoden. Paz Rojos Training basiert auf<br />
Körperpraktiken, die darauf ausgerichtet sind, die Identifikation mit erlernten Stilen aufzulösen und den<br />
Körper als Ort der Erfahrung wieder neu zu begreifen.<br />
Die aus Kolumbien stammende und in <strong>Wien</strong> ansässige Tänzerin Adriana Cubides arbeitet in ihrem<br />
zeitgenössischen Training mit der Intelligenz des Körpers und seiner Fähigkeit sich in seiner „Ganzheit“<br />
zu bewegen. Milan Kozáneks beliebter Unterricht ist eine Synthese aus Elementen wie sie in Limón,<br />
Release, Contact Improvisation, Axis Syllabus oder Tai Chi Chuan praktiziert werden. In Àkos Hargitays<br />
Training verbinden sich verschiedene Bewegungsansätze aus dem zeitgenössischen Tanz,<br />
Kontaktimprovisation und Capoeira, aber auch jüngere Sportarten wie Tricking, Parkour und<br />
Freerunning.<br />
In den 60-75 minütigen Einheiten des Morgentrainings stehen bis Weihnachten Yoga, Ballett,<br />
Gyrokinesis und Pilates auf dem Programm.<br />
Das einmal im Monat stattfindende Improvisationsformat Sharing the Dance steht allen<br />
Tanzbegeisterten offen. Das von Kerstin Kussmaul und Christian Apschner geleitete und kuratierte<br />
Projekt setzt dabei thematisch jedes Mal andere Schwerpunkte.
TANZQUARTIER WIEN<br />
TRAINING & WORKSHOP<br />
WORKSHOPPROGRAMM VON SEPT. <strong>–</strong> <strong>DEZ</strong>. <strong>2012</strong><br />
Francesco Scavetta setzt sich in seinen Workshop mit Prinzipien der Bewegungsforschung auseinander.<br />
Der Workshop von Ernestine Halbwidl bietet eine optimale Vorbereitung für den Einsatz der Stimme<br />
in der Performance und fördert die Verbesserung der eigenen Bühnenpräsenz. Als kreative Quelle für<br />
Malcolm Mannings Workshop dient die individuelle körperlich erfahrbare Geschichte der<br />
TeilnehmerInnen. Der Bewegungstherapeut Dieter Rehberg fokussiert in seinem Anatomie-Workshop<br />
die Mittelachse des Körpers, um einerseits die Effizienz des Körpers zu erhöhen und anderseits die<br />
spielerische Bewegungsqualität anzuregen.<br />
Field Day<br />
Der Workshop in der Field-Methode ist für KünstlerInnen aller Kunstsparten gedacht, die daran<br />
interessiert sind, Arbeitsschritte und -materialien zu teilen und in ein offenes, kritisches Sprechen zu<br />
kommen. Innerhalb einer kleinen Gruppe werden die eigenen Arbeiten <strong>–</strong> unabhängig vom<br />
Entwicklungsstadium <strong>–</strong> präsentiert, um Feedback von anderen TeilnehmerInnen zu erhalten und sich<br />
darin zu üben, Feedback an andere zu artikulieren.<br />
TRAININGS-LECTURE<br />
Die spanische Künstlerin Paz Rojo setzt die Reihe der Trainings-Lectures fort und gibt in Form von<br />
einem Vortrag Einblicke in ihre Sichtweise auf zeitgenössisches Tanztraining. Sie sieht ihr Training als<br />
eine Möglichkeit, sich dem Körper jenseits seines Einsatzes in einer kapitalistisch geprägten Arbeitswelt,<br />
jenseits möglicher Erschöpfungszustände und psychologischer Leiden zu erfassen. Sich also einem Körper<br />
anzunähern, der weniger auf Erkenntnis ausgerichtet ist sondern das Erfahrbar-Machen in den<br />
Mittelpunkt stellt. In ihrer Trainings-Lecture gibt sie Einblicke in die künstlerisch-praktische Arbeit der<br />
spanischen Performerin und den Akt des Sensibilisierens des Körpers in seinem politischen Potential<br />
deutlich.<br />
STUDENTEN <strong>–</strong> PROJEKTWOCHE<br />
Vom 29.10. <strong>–</strong> 2.11.<strong>2012</strong> führt das <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> bereits zum dritten Mal seine Kooperation mit den<br />
österreichischen Tanzausbildungsinstituten SEAD, dem Konservatorium <strong>Wien</strong> Privatuniversität sowie<br />
Studierenden der Akademie der Bildenden Künste fort. Paz Rojo wird die Projektwoche begleiten und<br />
dabei von ihrem Forschungsprojekts C O R E O G R A F X S ausgehen. Sie setzt an verschiedenen<br />
choreografischen Bewegungen aus dem Umfeld des New York der 1970er Jahre an und hinterfragt sie im<br />
Kontext heutiger Demokratien sowie in Bezug auf Konzepte wie Marke / Körper / Arbeit.
TANZQUARTIER WIEN<br />
TRAINING & WORKSHOP<br />
WERKSTÜCK 2013 <strong>–</strong> Ausschreibung<br />
Auch in dieser Spielzeit findet das Nachwuchs-ChoreografInnen-Projekt Werkstück wieder am<br />
<strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> statt. Der belgische Kurator und Dramaturg Guy Cools begleitet dabei als Coach den<br />
Kreations- und Produktionsprozess der KünstlerInnen.<br />
Werkstück ist ein Format, das entwickelt wurde um angehende ChoreografInnen bei der Entstehung von<br />
Kurzstücken zu unterstützen. Drei TeilnehmerInnen werden ausgewählt, ihre Arbeiten im Juni 2013 in<br />
den Studios des <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> zu präsentieren.<br />
TRAININGS-STIPENDIEN<br />
Das <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> vergibt pro Spielzeit zwei Stipendien, um den tänzerischen Nachwuchs in<br />
Österreich zu fördern und angehenden TänzerInnen den oftmals schwierigen Einstieg ins Berufsleben<br />
und in die Tanzszene zu erleichtern.<br />
Die TrainingsstipendiatInnen für die kommende Spielzeit <strong>2012</strong>/13 sind Sophia Papanikandrou und Yi<br />
Yi Wang. Sophia ist Absolventin des Ausbildungsinstitut SEAD; Yi Yi hat sein Studium zum<br />
Bühnentänzer am Konservatorium <strong>Wien</strong> Privatuniversität absolviert. Beide konnten in den Bereichen<br />
Tanztechnik, Improvisation und dem Zeigen eines eigenen Solos die Jury (Lance Gries, Bettina Kogler,<br />
Sabine Parzer und Katrin Roschangar) von ihren Qualitäten überzeugen.
TANZQUARTIER WIEN<br />
INTPA<br />
INTPA<br />
Im Rahmen der vom <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> gemeinsam mit den Ministerien BMeiA und BMuKK in diesem<br />
Jahr als Pilotprojekt entwickelten Gastspielförderung INTPA <strong>–</strong> Internationales Netz für Tanz und<br />
Performance Austria <strong>–</strong> ist die verstärkte Präsentation österreichischer KünstlerInnen und Kompanien in<br />
Europa möglich.<br />
Im November <strong>2012</strong> beginnt am HAU <strong>–</strong> Hebbel am Ufer in Berlin eine im Rahmen der INTPA-<br />
Schwerpunktförderung lancierte Reihe mit Produktionen, die in Österreich entstanden sind. Das<br />
Rahmenprogramm setzt sich u. a. aus Vorträgen und einführenden Lectures im Kontext der gezeigten<br />
Stücke zusammen.<br />
Zum Auftakt wird der Choreograf und Tänzer Philipp Gehmacher am 16. und 17. November mit in their<br />
name zu sehen sein, und Krassimira Kruschkova, Leiterin des Theorie-Bereichs am <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong>,<br />
spricht über das Werk des Künstlers.<br />
—<br />
Nähere Informationen zum Schwerpunktprogramm entnehmen Sie bitte www.hebbel-am-ufer.de<br />
Mehr Informationen zu INTPA finden Sie unter www.tqw.at
TANZQUARTIER WIEN<br />
modul-dance<br />
MODUL-DANCE<br />
Das Projekt ‚modul-dance‘ begleitet das TQW bis Ende 2014.<br />
Laufzeit: Juni 2010 bis Dezember 2014<br />
Budget: € 4,35 Mio<br />
www.modul-dance.eu<br />
19 Partner aus 15 verschiedenen europäischen Ländern kollaborieren bei diesem Projekt, neben 3<br />
Partnerorganisationen mit dem Status von assoziierten Partnern ohne finanzielle Verpflichtungen.<br />
Modul-dance ist das größte (nach Anzahl der Partner gemessen) derzeit laufende Projekt im Rahmen des<br />
EU Culture Programs. Die verantwortliche Projektleitung hat Mercat de les Flors in Barcelona<br />
übernommen.<br />
Projektpartner:<br />
Art Stations foundation Poznan PL <strong>–</strong> CDC Toulouse FR <strong>–</strong> CND Paris FR <strong>–</strong> Dance Gate Lefkosia CY <strong>–</strong><br />
Dance Ireland IE <strong>–</strong> Dansenhus Stockholm SE <strong>–</strong> Dansescenen Copenhagen DK <strong>–</strong> DeVIR/CAPa Faro PT<br />
<strong>–</strong> DDRC Athens GR <strong>–</strong> Hellerau Europäisches Zentrum der Künste Dresden D <strong>–</strong> Kino Siska Ljubljana SI<br />
<strong>–</strong> Maison de la Danse Lyon FR <strong>–</strong> Mercat de les Flors Barelona ES <strong>–</strong> Plesna Izba Maribor SI <strong>–</strong> Station<br />
Zuid Tilburg NL (bis Ende <strong>2012</strong>) <strong>–</strong> Commune Bassano del Grappa I <strong>–</strong> (seit Juni <strong>2012</strong>) <strong>–</strong> Tanzhaus nrw<br />
Düsseldorf D <strong>–</strong> <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> A <strong>–</strong> The Place London UK <strong>–</strong> ADC Geneva CH<br />
Ziel<br />
modul-dance ist ein Projekt zur Förderung der Kreativität und der Bekanntheit von<br />
KünstlerInnen im europäischen Kontext.<br />
Mittels eines neuartigen Kooperationssystems erhalten die KünstlerInnen die Möglichkeit, über vier<br />
verschiedene Module (Research <strong>–</strong> Residency <strong>–</strong> Production <strong>–</strong> Presentation) an den unterschiedlichsten<br />
Orten (=Tanzhäusern) in Europa ihre künstlerische/inhaltliche Arbeit zu entwickeln. Die KünstlerInnen<br />
erhalten damit nicht nur die Möglichkeit, europaweit neue Erfahrungen zu machen, sondern erarbeiten<br />
sich auch einen direkten Kontakt zu allen am Projekt beteiligten Tanzhäusern; ihr Bekanntheitsgrad im<br />
europäischen Kontext steigt nachhaltig.<br />
Im Rahmen von modul-dance finden auch jährlich Konferenzen statt, es werden an verschiedensten<br />
Orten in Europa think tanks zu aktuellen künstlerischen Fragestellungen abgehalten, und in einer eigenen<br />
Schiene „Carte Blanche“ erhalten junge Künstler die Möglichkeit, eine Woche ein ausgewähltes<br />
Partnertanzhäusern zu besuchen und dort am Trainings- und Workshop-Programm teilzunehmen.<br />
Insgesamt werden mehr als 50 ChoreografInnen über modul-dance gefördert werden <strong>–</strong> also ca. 200 <strong>–</strong> 400<br />
Tänzerinnen und andere an den Produktionen beteiligte KünstlerInnen.
TANZQUARTIER WIEN<br />
PARTNER & SPONSOREN<br />
FÖRDERER & PARTNER<br />
FÖRDERER<br />
MEDIENPARTNER<br />
UNTERSTÜTZT VON<br />
KOOPERATIONSPARTNER<br />
TQW IST PARTNER IM PROJEKT MODUL-DANCE<br />
TQW IS MEMBER OF<br />
www.edn-network.eu<br />
INTPA <strong>–</strong> Ein Projekt von <strong>Tanzquartier</strong> <strong>Wien</strong> mit BMeiA und BMUKK