Jahresbericht 2007 - Heilpädagogischer Dienst St.Gallen-Glarus
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Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – stimmt das?<br />
Zwar weiss man heute, dass dieses Sprichwort nicht einfach so zutrifft. Man<br />
weiss heute im Gegensatz zu früher, dass Entwicklung und Lernen nicht mit<br />
20 Jahren beendet ist, sondern einen lebenslangen Prozess darstellt.Trotzdem<br />
ist gerade auch auf politischer Ebene die Wichtigkeit der frühen Intervention<br />
salonfähig geworden.<br />
Die Heilpädagogische Früherziehung hat das schon früh erkannt und von<br />
Geburt an mit Förderung und Begleitung begonnen. Häufig hat sie es mit<br />
Kindern zu tun, die erschwerte Lebens- und Entwicklungsbedingungen<br />
haben und nicht durch frühe Intervention sozusagen «geheilt» werden<br />
können. Trotzdem profitieren alle Kinder von diesem Angebot und es ist<br />
eine gesellschaftlich wichtige Errungenschaft, auch diejenigen Kinder zu<br />
fördern, die es in ihrem Leben schwieriger haben und einer besonderen<br />
Unterstützung bedürfen, um ein möglichst selbstbestimmtes und eigenverantwortliches<br />
Leben führen zu können.<br />
Neben den schwer beeinträchtigten Kindern, die von unserem <strong>Dienst</strong><br />
betreut werden, gibt es auch andere Entwicklungsverläufe. Wenn man die<br />
Zahlen der von der Heilpädagogischen Früherziehung betreuten Kinder<br />
betrachtet und schaut, wohin diese Kinder nach Abschluss der Früherziehung<br />
gehen, so ist man erstaunt und erkennt den Sinn der frühen Intervention.<br />
Viele schaffen den Übertritt in den Regelkindergarten oder die<br />
Regelschule.<br />
Sicher wäre es vermessen, zu behaupten, nur dank unserer Intervention<br />
hätten die Kinder diesen Schritt geschafft. Wir sind einTeil des Ganzen. Der<br />
wichtigsteTeil ist das jeweilige Kind mit seinen Möglichkeiten – wir und die<br />
anderen das Kind umgebenden Personen können lediglich das Umfeld, das<br />
Angebot so passend zu gestalten versuchen, dass das jeweilige Kind den<br />
grösstmöglichen Lernzuwachs haben kann und so bestmögliche <strong>St</strong>artbedingungen<br />
für seine Schullaufbahn bekommt.