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Ein Brauertraum Die Ratsherrn Brauerei

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Gär- und Lagerkeller bestehen<br />

aus 14 zylindrokonischen Tanks<br />

à 300 Hektoliter, davon zwei<br />

als Kombi-Drucktanks.<br />

passen. Im <strong>Brauerei</strong>hof finden außerdem<br />

verschiedene Events statt, wie<br />

zum Beispiel „Public Brewing“ zur<br />

Fußball-Europameisterschaft oder das<br />

erste deutsche Craft-Beer-Festival<br />

im September 2012, das erste Treffen<br />

der noch jungen, deutschen Craft-<br />

Beer-Szene.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ratsherrn</strong> <strong>Brauerei</strong> GmbH vertreibt<br />

ihre Craft-Beer-Sorten überwiegend<br />

auf dem norddeutschen Markt.<br />

Bislang wird das Pilsener in 150<br />

Hotel- und Gaststättenbetrieben sowie<br />

in 650 Geschäften des Lebens-<br />

Für die Wasseraufbereitung nutzt die <strong>Brauerei</strong> eine Umkehrosmose-Anlage.<br />

12 · BRAUINDUSTRIE 12/2012<br />

mitteleinzelhandels und in Getränkeabholmärkten<br />

verkauft und richtet<br />

sich an die „weltoffenen Genussmenschen“,<br />

wie es Thomas Kunst<br />

formuliert. In den Handel kommen<br />

die Biere außer in 24er-Kästen in den<br />

Logipack-Sechserträgern. Später sind<br />

auch Viererträger geplant. Alle drei<br />

Sorten sowie das geplante Weißbier<br />

haben eine teilweise jahrhundertealte<br />

Verbindung zur hamburgischen Brautradition.<br />

Umkehrosmose-Anlage<br />

zur Wasseraufbereitung<br />

Insgesamt 4 500 m 2 stehen der<br />

<strong>Brauerei</strong> zur Verfügung. Krones plante,<br />

lieferte und installierte die komplette<br />

Technik der <strong>Brauerei</strong> einschließlich<br />

der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffversorgung.<br />

Dazu zählt die Druckluftherstellung<br />

mit nur einem Kompressor<br />

und zusätzlichem Luftspeicher für<br />

alle Anlagen ebenso wie die Ammoniak-Kälteanlage<br />

mit zwei Verdichtern,<br />

die im Sekundärkreislauf Glykol<br />

nutzt, und die Dampfversorgung.<br />

<strong>Ein</strong> Neutralisationsbecken sorgt dafür,<br />

dass das Abwasser die Braumanufaktur<br />

wie vorgeschrieben mit neutralem<br />

pH-Wert und niedriger Temperatur<br />

verlässt. Alle diese Aggregate<br />

ließ das Neutraublinger Unternehmen<br />

zuliefern. Für die Wasseraufbereitung<br />

nutzt die <strong>Brauerei</strong> dagegen die<br />

Umkehrosmose-Anlage Hydroclassic<br />

Compact. <strong>Die</strong> <strong>Brauerei</strong> verfügt über<br />

keinen eigenen Tiefbrunnen, sondern<br />

verwendet Stadtwasser, das<br />

aus unterschiedlichen Quellen kom-<br />

men kann, in der Regel aus der Nordheide.<br />

Thomas Kunst: „<strong>Die</strong> Hydroclassic<br />

stellt sich automatisch auf die<br />

verschiedenen Wasserqualitäten ein,<br />

die läuft wie ein Uhrwerk.“ Zur Qualitätssicherung<br />

können die Brauer ein<br />

eigenes Labor nutzen, das mit feinsten<br />

Analysegeräten bestückt ist.<br />

<strong>Die</strong> Anlage ist eine vorgefertigte <strong>Ein</strong>heit,<br />

die Membrantechnik nach dem<br />

Prinzip der Umkehrosmose nutzt. <strong>Die</strong><br />

Permeat-Leistung beträgt 5m3 pro<br />

Stunde. Wegen der unterschiedlichen<br />

Rohwässer wurde die Anlage<br />

mit Zusatzeinrichtungen zum exakten<br />

Verschnitt ausgestattet, zum Beispiel<br />

mit einem On-line-Analyseautomaten<br />

zur Überwachung der Gesamt-<br />

oder Karbonathärte. <strong>Die</strong> Anlage<br />

kann so aus vier verschiedenen<br />

Rohwässern ein Brauwasser mit<br />

gleichbleibender Qualität und konstanter<br />

Karbonathärte ohne Bedienerinteraktion<br />

produzieren<br />

Variantenreichtum<br />

im Sudhaus<br />

Der eigentliche Brauprozess beginnt<br />

mit der Malzannahme im Silo bzw.<br />

Sondermalzen in Bags. Im Malzraum<br />

steht auch die Variomill Nass-Schrotmühle,<br />

„die sich automatisch an die<br />

entsprechenden Malzqualitäten anpasst“,<br />

kommentiert Thomas Kunst.<br />

Im Sudhaus entschied sich die<br />

<strong>Brauerei</strong> für einen CombiCube B, den<br />

ersten in einer deutschen <strong>Brauerei</strong>.<br />

„Von diesem Konzept war ich von<br />

Anfang an sehr angetan, weil darin<br />

auf einfache Art und Weise hohes<br />

technologisches Know-how verbaut<br />

ist“, bekennt Kunst. „<strong>Ein</strong>zige Herausforderung<br />

war, dass die einzelnen<br />

Gefäße als Modulbauweise normalerweise<br />

in einer Rahmenkonstruktion<br />

stehen und dafür hatten wir keinen<br />

Platz, weil wir keinen Keller haben.<br />

Der Anlagenbauer nahm die Gefäße<br />

dann aus den Stahlrahmen heraus<br />

und so haben wir ein wunderschönes,<br />

hochglanzpoliertes Schausudhaus<br />

mit 50 hl Ausschlagwürze, ausgelegt<br />

für 10 Sude pro Tag.“<br />

Der CombiCube B besteht bei der<br />

<strong>Brauerei</strong> aus Maischebottich, Läuterbottich,<br />

Würzepfanne und Whirlpool<br />

mit je einem Durchmesser von 2,5 m.<br />

„Das macht uns sehr flexibel, weil<br />

wir Spezialbiere brauen, Teilmaischen<br />

ziehen oder den Läuterbottich auch<br />

als Maischbottich benutzen können.“<br />

Das Sudhaus ist mit einem Pfannendunstkondensator<br />

mit Energiespeicher<br />

zur Läuterwürze-Erwärmung ausgestattet.

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