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Postvertriebsstück ZKZ 71831 ----- P.b.b. Plus Zeitung 06z036995 P Verlagspostamt A-4893 Zell am Moos<br />

Das deutschsprachige Fachmagazin für Zeitungs- und Zeitschriftentechnik Euro 7,–<br />

WEBTECH<br />

Alles über großvolumigen<br />

Rotationsdruck<br />

<strong>13</strong> / <strong>3–2009</strong>


War es das mit der Krise? Wenn die Zahlen stimmen und die Auguren recht haben soll es ja<br />

schon wieder bergauf gehen und unsere Wirtschaft ab sofort wieder wachsen.<br />

Haben Sie schon etwas bemerkt davon?<br />

Wir werden ja sehen wie Mitte Oktober dann in Wien bei der Ifra Expo unter Ausstellern und<br />

Besuchern so die Stimmung ist.<br />

Die vergangenen schwierigen Monate haben jedenfalls einige Konsequenzen für unsere<br />

Branche gehabt… Wohl die wichtigste ist, dass sowohl die Produzenten und deren Auftraggeber<br />

– also Verlage, Markenartikler, Agenturen und Druckereien – sowie deren Zulieferer gezwungen<br />

waren, ihre eigene Position zu hinterfragen. Macht das, was ich derzeit mache, eigentlich<br />

Sinn, gibt es wirklich einen Bedarf, einen Markt dafür – und wie lange noch? Gibt es<br />

Alternativen?<br />

Ein heilsamer, aber auch leidvoller Prozess. Bei vielen kam es da wohl zu bitterem Erwachen.<br />

Also wurde nachjustiert, umstrukturiert, fusioniert – und manch Unternehmen ist kollabiert….<br />

Die, die gestorben sind aber kaum als direkte Folge der Wirtschaftssituation der letzten<br />

Monate. Das war nur der Auslöser. Die Fehler wurden vorher gemacht – als eine relativ<br />

gute Konjunktur und jede Menge virtuelles Kapital jedes Missmanagement zugedeckt haben.<br />

War´s das also, kommen wir mit ein paar Konkursen, ein, zwei Großfusionen davon?<br />

…Allein mir fehlt der Glaube!<br />

Zwar gehen die Prognosen wieder nach oben – doch, so wird prophezeit – für den Mann von<br />

der Straße kommt das dicke Ende erst. Die guten Kennzahlen sind nämlich mit Milliarden an<br />

Staatsbürgschaften und Subventionen sowie hunderttausenden freigesetzten Mitarbeitern<br />

erkauft worden. Noch sind viele davon unter dem Schirm von Arbeitsmarkt- oder Umschulungsmaßnahmen<br />

versteckt. Doch sollen – so berichten Leute von denen man annehmen<br />

sollte, dass sie sich auskennen – die Arbeitslosenzahlen noch beträchtlich weiter steigen und<br />

erst 2012 soll sich der Arbeitsmarkt wieder beruhigen.<br />

Das ist schlecht für´s Geschäft: Wer keine Arbeit hat, kein Geld verdient, kauft keine Zeitungen,<br />

Illustrierten, Zeitschriften, braucht keinen Versandhauskatalog, kann mit Postwurfwerbung<br />

nichts anfangen.<br />

Die Druckereien werden das auch noch länger spüren, und deren Zulieferer müssen wohl<br />

noch länger auf eine neue Investitionswelle warten…<br />

Die ökonomische Lage schlägt sich natürlich auch auf die Inhalte dieses Heftes nieder:<br />

Natürlich werden noch neue Großinvestitionen getätigt, es muss ja weiter produziert werden<br />

und was in Brüche zu gehen droht muss ersetzt werden, aber doch wird mit den noch vorhandenen<br />

Ressourcen sorgsamer umgegangen. Retrofit statt Neuinstallation, Updates vorhandener<br />

Systeme. Teuer eingekauft wird nur was verspricht beim Sparen zu helfen.<br />

Blättern Sie also in Ruhe durch unsere 116 Seiten, vielleicht ist auch für Sie etwas dabei, das<br />

sich lohnt nachzumachen…<br />

In diesem Sinne, bis Anfang Dezember,<br />

War´s das?<br />

Ihr Rudolf Messer<br />

PS.: Auch wir justieren nach. Inhaltlich werden wir zukünftig etwas breiter werden. Niemand<br />

investiert nämlich heutzutage mehr in Systeme, mit denen nur vier Stunden am Tag eine Zeitung<br />

gedruckt wird. Zum Thema Medienproduktion wird also zusätzlich der gesamte Bereich<br />

großvolumiger Rotationsdruck mit Vor- und Endstufe hinzukommen. … Natürlich wird das<br />

nicht auf Kosten der gewohnten Newspaper-Inhalte gehen. Deshalb werden wir im kommenden<br />

Jahr auch – zumindest – eine Ausgabe mehr haben und unsere Redaktion personell ganz<br />

wesentlich verstärken…<br />

High Quality auch im<br />

Coldset-Druck<br />

Neue Konzepte für Zeitungen<br />

in der Post-Internet Ära<br />

Billiges Zeitungspapier<br />

aus China für die Welt<br />

Anzeigenmanagement<br />

aus der Vogelperspektive<br />

Forschungs-Millionen für<br />

neue Drucktechnologien<br />

Die rettende Idee für<br />

den Tiefdruck<br />

Strawanzen in Wean<br />

(Übersetzung im nächsten Heft!)<br />

OUT<br />

Googles fremde Federn<br />

… und der Ruf nach Hilfe<br />

von der Politik!<br />

Technologiemonopole<br />

à la Heidelroland<br />

The printed Blog:<br />

Weil Lesen auch Freude<br />

machen muss<br />

Norske Skogs<br />

China-Desaster<br />

EDITORIAL<br />

Umweltaspekte nur<br />

als Verkaufsschmäh<br />

Große Koalitionen!<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3<br />

IN


INTERN Inhalt 3-2009<br />

NEWSPAPER<br />

TECHNOLOGY<br />

Info-Hotline: 0043/699/11655760<br />

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:<br />

A-4893 Zell am Moos, Österreich, Oberschwand 15<br />

Tel.: 0043/699/11655760, 0043/6234/7161, Fax: 7162<br />

verlag@newspaper-technology.de<br />

www.newspaper-technology.de<br />

Kaufmännische Abwicklung:<br />

MacksMedia GmbH.<br />

A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15,<br />

Tel.: 0043/6234/7161, Fax: 0043/6234/7162<br />

Verlagsrepräsentanz Deutschland:<br />

D-55116 Mainz, Kaiserstraße <strong>13</strong>,<br />

Tel.: 0049/6<strong>13</strong>1/9081491, Fax: 0049/6<strong>13</strong>1/9081493<br />

Chefredakteur und Herausgeber:<br />

Rudolf K. Messer, 0043/699/11655760,<br />

redaktion@newspaper-technology.de<br />

Verlagsleitung und Anzeigenmarketing:<br />

Gerhard Bartsch, 0043/676/3514188<br />

anzeigen@newspaper-technology.de<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Gerhard Bartsch, Anna Berg, Siegbert Kaufmann,<br />

Peter Krammer, Stefan Küchler, Hans- Werner Loy,<br />

Silvia Mader, Mag. Eva-Maria Messer, Rudolf Messer,<br />

Dipl. Ing. Laszlo Tolnai, Mag. Jan Weinrich,<br />

Dr. John Zarvan<br />

Anzeigenkontakt Österreich:<br />

Silvia Mader, 0043/699/17146991<br />

A-1140 Wien, Hauptstr. 150, Fax: 0043/1/9794621<br />

Repräsentanz Ungarn, Rumänien:<br />

T & M Kft., H-1067 Budapest, Teréz Krt. 41<br />

Tel. & Fax: 0036/1/332 4974<br />

Geschäftsführer: Dipl. Ing. Laszlo Tolnai<br />

Repräsentanz Tschechien, Slowakei:<br />

Richtr & Co. sro., CR-<strong>13</strong>0 00 Praha 3, Lipanská 4<br />

Tel. & Fax: 00420/ 2/ 227 184 69<br />

Geschäftsführer: Jiri Richtr<br />

Repräsentanz Asien:<br />

Printrade India, S.K. Khurana, 110 065 New Delhi,<br />

East of Kailash, 406 Sant Nagar, Tel.: 0091/11/6405715<br />

Druck dieser Ausgabe:<br />

Niederösterreichisches Pressehaus GmbH.<br />

Gutenbergstraße 12, A-3100 St.Pölten<br />

Tel: 0043/ 2742/ 802-0, www.np-druck.at<br />

Newspaper-Technology ist Mitglied im<br />

MacksMediaNet<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

28. November 2009, Redaktions- und<br />

Anzeigenschluss ist am 14. November 2009<br />

12 4 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

MEDIEN Das Thema<br />

6 Der Fall Google –„gestohlene“ Inhalte als Service:<br />

Kann Bezahlsystem die Wogen glätten?<br />

6 Österreichische Zeitungsverleger: Politik ist gefordert<br />

7 BDZV Tagung in Berlin zum Thema Zeitungen und Google<br />

7 Anti-Google-Allianz der Online-Anbieter<br />

MEDIEN Perspektiven<br />

8 Ein fehlgeschlagenes Experiment: The Printed Blog<br />

9 Best Global Brands 2009: Sparen schadet der Marke!<br />

9 Mini-Elle als CD-Beilage<br />

10 WAN Weltkongress in Indien: Wohin geht die Zeitung?<br />

10 „i“: Eine Zeitung für das digitale Zeitalter<br />

VORSTUFE Installationen<br />

12 Mega Worlflow: Druckzentrum Rhein Main bekommt<br />

die umfangreichste bisher installierte Lösung<br />

14 Pressehaus Stuttgart stellt Vorstufe auf PDF-Workflow um<br />

16 Solinger Tagblatt: Crossmedial für Print- und Online-Ausgabe<br />

17 Zürichsee-Verlagsgruppe aktualisiert Redaktionsworkflow<br />

18 Französische Zeitschriften mit neuen Redaktionssystemen<br />

18 Multimedia-Plattform für Nordwest-Zeitung<br />

20 Digitale Auftragsmappen für Anzeigen in der Süddeutschen<br />

20 Promedia: 15 Zeitungen mit neuem Anzeigensystem<br />

21 Saarbrücker Zeitung stellt Anzeigenworkflow um<br />

22 Auto motor und sport.de: nach Relaunch Reichweitenrekord<br />

23 Total vernetzt: 10 Kilometer Kabel für Wiener Gratiszeitung<br />

VORSTUFE Information<br />

24 Zeit ist Geld: Adobes neue Creativ Suite 4 –<br />

die vielen Gründe für ein Update<br />

VORSTUFE News<br />

26 Protecmedia: Neues für Vertrieb und „Business Intelligence“<br />

26 One Vision: mit Automatisierung sparen<br />

27 Lufthansa Systems: Contact, Connect und VI&VA Anzeigen<br />

27 Adobe: Flash Plattform und Text Framework als Open Source<br />

27 Werkzeuge von Callas Software bereit für Snow Leopard<br />

27 MadeToPrint von axaio Software jetzt mit Ausschießfunktion<br />

28 Crossmediale Anzeigenlösungen AdX von PPI:<br />

Anzeigenmanagement aus der Vogelperspektive<br />

28 Quark DPS-Update mit Flash und Workflow-Verbesserung<br />

29 DTI Audience Reach wird personenbezogen<br />

30 Kodak UpFront jetzt auch in deutsch<br />

30 Fujifilm XMF Remote: Web-Portal und Softproof<br />

30 Screen: Planungs- und Ausschießmodul Metrix SE<br />

VORSTUFE CtP / Technologie<br />

32 CtP vs. Umwelt – Kanadische Studie untersucht:<br />

Welche Technologie ist wie umweltfreundlich<br />

VORSTUFE CtP / Installationen<br />

36 CtP und APL bei Freier Presse Chemnitz:<br />

Automation vor dem Druckprozess<br />

36 Die Freie Presse Chemnitz und die Medien Union<br />

VORSTUFE CtP/News<br />

40 Komplettierung von Kause-CtP: Ihre Wege zum Erfolg


40 Zwei neue halbautomatische Alinte News-Belichter von FFEI<br />

41 Kodak: Mit zwei CtP-Neuheiten in Wien<br />

VORSTUFE CtP/ Information<br />

42 Fujifilm und die Welt der Zeitung:<br />

Technologieschub bei CtP und Chemie<br />

45 Fujifilm: 3,3 Millionen für R&D – täglich<br />

DIGITALDRUCK Installationen<br />

46 Imcodávila: Digital statt Coldset –<br />

Ein Zeitungsdrucker entdeckt den Digitaldruck<br />

50 Rotomail: USA Today digital für Hotels und Flughäfen<br />

DRUCK Perspektiven<br />

52 Auslaufmodell: Europas Tiefdrucker leiden<br />

unter Konkurrenz der Offset-Rollendruck<br />

DRUCK Installationen<br />

56 Ein Puzzle in 3D: Zwei Tiefdruckmonster wurden<br />

zerlegt und in Indien wieder zusammengebaut<br />

58 Maßanzug XXL: Für die Lübecker Nachrichten<br />

war die Groß-Rotation die richtige Wahl<br />

58 Lübecker Nachrichten: 127 Jahre aufregende Tradition<br />

60 Fünf neue Zeitungsrotationen mit Nela-Plattentechnologie<br />

60 Mittelbayerische auch mit Technotrans<br />

62 Kleine Investition, große Wirkung:<br />

OÖ-Druckzentrum – Sparpotential durch Feuchtsysteme<br />

64 Fremd-Arbeiten: WAZ – Resümée nach drei Jahren<br />

Maschinenwartung durch Dienstleister<br />

64 S.E.M. Servicegesellschaft für Elektrik und Mechanik<br />

66 Quantensprung: Roulartes 100 Millionen-Investition<br />

für modernste Medienproduktion<br />

67 Quest France investiert mit Wifag in die Zukunft<br />

68 Rollenstar aus USA: NR 1 Adressa Tryk schwört auf Tensor<br />

70 Modernste Technik: Trendsetter am Persischen Golf<br />

71 Gulf Printing investiert in neue Gummituchreinigungsanlage<br />

72 Auch Pro Media Group in Rumänien mit Tensor-Türmen<br />

72 Mortons of Hornvastle installiert Hifog-Löschanlage<br />

74 High Quality auch in Coldset-Druck:<br />

SCA – knifflige Rätselhefte von der Rolle<br />

76 High Quality auch in Coldset-Druck II.:<br />

Zeitungsrolle für Supermarkt-Flyer<br />

DRUCK Retrofit<br />

78 Produktionskomfort und Sicherheit:<br />

Aus alt wird neu auch in Landshut<br />

80 Turmbau zu Gävle: Retrofit und zusätzliche Druckwerke<br />

82 SHP Singapur rüstete Rotationen nach<br />

DRUCK Business / Perspektiven<br />

84 Die Megafusion: Was bringt ein Heidelroland-Konzern?<br />

Gerüchte, Spekulationen, Realitäten<br />

88 Namaste! KBA und TPH verkaufen Rotationen gemeinsam<br />

88 KBA und Beil bringen automatisierte Plattenlogistik<br />

90 Manroland: neue Strukturen in Asien und Südamerika<br />

90 Zerwürfnis um Wifag-Konzernstruktur: Peter Boeglin geht<br />

90 Technotrans: neu Zentrale für Asia Pacific<br />

90 Baldwin übernimmt Vertrieb von QI für Japan<br />

91 Vits: ein Österreicher rettet Produktion<br />

91 2B Präzisionstechnik: Nela übernimmt Konkursmasse<br />

92 Tensor: Angriff der Einfachbreiten –<br />

Vertriebsoffensive in ganz Europa<br />

92 ABBs Krisenstrategie:<br />

Steigerung der Effektivität und Kosten-Reduktion<br />

DRUCK Business / Perspektiven<br />

94 Und wie geht’s weiter? Heavy Metal und die Zukunft<br />

DRUCK News<br />

96 Manroland: Neue Entwicklungen für OneTouch-Konzept<br />

96 Goss und „New Ways for Print“: Produktivität im Blickpunkt<br />

96 Neue Allianzen: Just ask Baldwin…<br />

96 Rexroth: Sicherer IndraDrive<br />

VERMISCHTES<br />

97 InkZone Move für Techkon und X-Rite<br />

97 Eltromat & Delta-E: Webvideo-Star 500 und Color-Prove<br />

98 Falzklebesysteme für Rotationen<br />

98 Vegra und Easy-Cleaner Type E<br />

98 Der Duden in der Medienwelt<br />

MATERIAL News<br />

100 Die Anforderungen wachsen: Trelleborg und das Drucktuch<br />

100 Chromos übernimmt Vertrieb von Trelleborg-Rollin<br />

101 ContiTech in Waltershausen: 5 Millionen qm Drucktuch<br />

102 Flint Print Media Europa sortiert Verbrauchsmaterialien<br />

102 Promo King: die nächste Generation Rollenoffsetfarben<br />

PAPIER News<br />

104 My Volume: Schlank aber nicht mager –<br />

neues Volumen-Rollenpapier von Myllykoski<br />

104 Albbruck-Papier seit 1882<br />

104 Der Versandraum: das Zuhause von Hahn Papier<br />

105 PPT, die Papierprofis: Harald Galian und Werber Pribyl<br />

105 Chinesen übernehmen alle Norske-Skog Werke<br />

PAPIER Perspektiven<br />

106 Rotationspapiere – Aber bitte flexibel:<br />

Neue Technologie, neue Anforderungen<br />

ENDSTUFE Installationen<br />

108 Feinzoning für Generalanzeiger:<br />

Druckzentrum Barleben rüstet nach<br />

108 Volksstimme: Das Zeitungs-Projekt des Bauer-Verlages<br />

109 Evers-Druck: Digitaler Workflow für sechs Sammelhefter<br />

110 Wer hat´s erfunden? Die Finnen und made in Switzerland<br />

111 China: Ferag-Technik nach Goss-Zeitungsrotation<br />

ENDSTUFE News<br />

112 Schur Wamac: Gemeinsame Einsteckmaschine A 145<br />

112 Ferag: Steam Fold als Neuheit<br />

112 Grow with Flexibility: Müller Martinis Versandraum-Systeme<br />

1<strong>13</strong> Schur optimiert Serviceebene zusammen mit SEM<br />

1<strong>13</strong> Tolerans: Neues Speedliner S60 Kompakt-Inlineheftsystem<br />

ENDSTUFE Perspektiven<br />

3 -2009 Inhalt INTERN<br />

114 Herausforderung Ultra Wide Web:<br />

Die Rotationsabnahme als Schnittstelle<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 5


MEDIEN Perspektiven<br />

DERFALL GOOGLE<br />

„Gestohlene” Inhalte als Service...<br />

Kann Bezahlsystem Wogen glätten?<br />

Google hat sich binnen zehn Jahren einen unverzichtbaren Platz im AlltagderInternetnutzererobert.DabeibewegtsichdasUnternehmenzunehmend<br />

in Feldern, die die Interessen und das angestammte Geschäft<br />

der Zeitungsverlage berühren. Google macht ein Milliardengeschäft mit<br />

Medieninhalten, ohne überhaupt eigene Medien zu besitzen. Doch wie<br />

geht man mit dem unliebsamen, zusehends stärker werdenden Mitbewerber<br />

um?<br />

Der Suchmaschinenmulti scheint<br />

offensichtlich doch beeindruckt vom<br />

Sturm der Entrüstung gegen das<br />

Nachrichten-Angebot Google News und<br />

den Vorwurf, den Content der Zeitungen zu<br />

seinen Gunsten auszuschlachten und gratis<br />

Googles-Nutzern zugänglich zu machen.<br />

Nachrichten, für deren Beschaffung<br />

die Medien selbst viel Geld augegeben haben.<br />

Nun scheint Google den Medien einen<br />

Schritt entgegen kommen zu wollen - mit<br />

einem Online-Bezahlsystem, dessen Erlö-<br />

Auch bei den österreichischen Zeitungsverlegern ist das<br />

Problem Google und die unautorisierte Verwendung von<br />

Inhalten das Thema der Stunde. So sieht der Verband<br />

ÖsterreichischerZeitungen(VÖZ)hieraucheinenakutenHandlungsbedarf<br />

seitens der Politik.<br />

Notwendig sei die gesetzliche Klarstellung, dass eine Zeitung<br />

bzw. ein Magazin als Ganzes sowie die einzelnen redaktionellen<br />

Inhalte geistiges Eigentum der Verleger sind und jegliche kommerzielle<br />

Nutzung dieses Contents grundsätzlich der Zustimmung<br />

des Verlegers bedarf. Dies muss auch News-Portale miteinschließen,<br />

welche – ohne Erlaubnis des Verlegers und ohne<br />

den Veleger hierfür zu vergüten – wesentliche Inhalte durch<br />

großzügige „Auszüge” bereitstellen.<br />

12 6 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

se zumindest teilweise den Zeitungen und<br />

Verlagen zugute kommen soll.<br />

Im Laufe des kommenden Jahres soll ein<br />

sogenanntes Micro-Payment-Tool gestartet<br />

werden, das die Web-Nachrichtenplattformen<br />

dabei unterstützt, Geld für ihre Inhalte<br />

zu verrechnen. Der Internetriese hat<br />

sich mit einem Konzeptvorschlag an die<br />

Newspaper Association of America gewandt<br />

und folgte damit einer Aufforderung<br />

des US-Zeitungsverbandes an Technologiefirmen,IdeenfürPaid-Content-Modelle<br />

zuentwickeln.Offenbarwirdessichbeidem<br />

System um eine Erweiterung des Bezahlservices<br />

„Google Checkout” handeln, das<br />

2006 auf den Markt gekommen war und als<br />

Konkurrenzprodukt zu eBays Paypal gedacht<br />

war.<br />

Von seiten der deutschen Zeitungsverleger<br />

werden jedenfalls positive Reaktionen signalisiert,<br />

wenngleich es noch zu früh sei,<br />

konkrete Aussagen zu dem geplanten Tool<br />

zu treffen, wie Hans-Joachim Fuhrmann,<br />

Sprecher des Bundesverbandes Deutscher<br />

Zeitungsverleger (BDZV), erklärt. „Google<br />

wird offenbar klar, dass nicht alles im Web<br />

gratis sein kann und Inhalte auch durch die<br />

Google-BrillebetrachteteinenWerthaben.”<br />

GleichzeitigsiehtFuhrmannjedochauchdie<br />

Gefahr, ein solches System könne die Monopolstellung<br />

des Internetriesen noch weiter<br />

stärken. „Obwohl Google nun einen<br />

Schritt auf die Verlagsbranche zugeht, ändert<br />

dies nichts daran, dass der Konzern im<br />

gesamten Free-Bereich weiterhin mit unserem<br />

Content enorme Erlöse erzielt”, kritisiert<br />

der BDZV-Sprecher. Die Verlage bekämen<br />

zwar mehr Traffic, aber das nütze<br />

der Refinanzierung nicht. „Wir werden weiterhin<br />

mit Google darüber diskutieren, dass<br />

uns ein Stück mehr vom Werbekuchen zusteht”,soFuhrmannweiter.Zumindestaber<br />

sei aus dem Vorschlag ein Paradigmenwechsel<br />

abzulesen. Während Google lange<br />

Österreichische Zeitungsverleger: Politik ist gefordert<br />

Der VÖZ fordert weiters, die genehmigungslose Nutzung geistigen<br />

Eigentums nicht zu privilegieren. Unbefugte Vervielfältigung<br />

und unbefugte kommerzielle Nutzung fremden geistigen<br />

Eigentums nehmen dem Urheber die wirtschaftliche Verwertbarkeit<br />

seiner Schöpfungen. Daher darf solches Verhalten nicht<br />

anders behandelt werden als ein klassisches Eigentumsdelikt.<br />

Und jede genehmigte Nutzung für unmittelbare oder mittelbaren<br />

kommerzielle Zwecke muss vergütet werden.<br />

Von der Politik erwarten die österreichischen Zeitungsverleger<br />

außerdem ein klares Bekenntnis zum Urheberrechtsschutz und<br />

ein Eintreten gegen Versuche auf EU-Ebene, bestehende Regelungen<br />

durch eine Erweiterung der freien Werknutzung zu verwässern.


ausschließlich auf Werbefinanzierung gesetzt<br />

hatte, scheint der Konzern nun auch<br />

selbst an Paid Content als Einnahmequelle<br />

interessiert zu sein. Was das Thema Bezahlinhalte<br />

von Medien im Web betrifft, so<br />

hat gerade in den vergangenen Monaten<br />

angesichts der erstmals stagnierenden<br />

bzw. rückläufigen Wachstumsraten bei Online-Werbung<br />

eine verstärkte Diskussion<br />

eingesetzt. „Noch gibt es in Deutschland<br />

kein erfolgreiches Paid-Content-Modell.<br />

Man wird auch nicht von heute auf morgen<br />

für alle Angebote Geld verlangen können.<br />

Wenn Inhalte jedoch Mehrwert bieten, exklusiv<br />

und einfach in der Abrechnung sind,<br />

werden die Menschen auch bereit sein, für<br />

diese Premiuminhalte Geld zu investieren”,<br />

ist Fuhrmann überzeugt. Das Beispiel<br />

iPhone bzw. die kostenpflichtigen Applikationen<br />

würden dies beweisen.<br />

Auf dem deutschen Online-Werbemarkt bahnt sich eine Allianz<br />

der vier großen Anbieter Gruner + Jahr, Tomorrow Focus,<br />

SevenOne Media (ProSiebenSat.1) und IP Deutschland<br />

(RTL) an. Die vier Online-Werbevermarkter wollen ihre Reichweiten<br />

auf dem deutschen Internetmarkt zusammenschließen, um<br />

ein starkes Gegengewicht gegenüber dem führenden Online-Werbeunternehmen<br />

Google, aber auch den immer mächtiger werdenden<br />

Mediaagenturen wie Group M zu bilden. Zudem wollen die vier<br />

Anbieter zusammen mit der Reichweite des Fernsehens konkurrieren,<br />

um an die weiterhin großen Fernsehetats zu kommen. Offenbar<br />

wurde auch bereits nach einem passenden Manager für die<br />

Leitung der Kooperation gesucht. Allerdings muss zuvor noch das<br />

Bundeskartellamt zustimmen.<br />

Der deutsche Online-Werbemarkt ist zurzeit in zwei Lager geteilt:<br />

Perspektiven MEDIEN<br />

BDZV Fachtagung in Berlin zum<br />

Thema Zeitungen und Google<br />

Der BDZV und die ZV Zeitungs-Verlag Service GmbH veranstalten am 18. November<br />

in Berlin einen Fachtag an zu der Frage: „Wie sollen Zeitungen mit<br />

Google umgehen?“ Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen des Phänomens<br />

Google auf das Geschäft der Zeitungsverlage, die Chancen und Gefahren zwischen<br />

Kooperation und Konfrontation. Zum aktuellen Stand informieren die folgenden<br />

Experten: Katja Riefler (RISolutions, München); Harry Eggensperger<br />

(empm, Hamburg); Holger Meyer (www.121Watt.de, München); Niels Dörje (Google<br />

Deutschland, München); Christoph Keese (Axel Springer AG, Berlin); Christoph<br />

Bur seg (The Reach Group TRG, Berlin) und David Radicke (Radicke eCommerce,<br />

Berlin). ModeriertwirddieVeranstaltungvonProfessorThomasBreyer-Mayländer,<br />

Professor für Medienmanagement und Dekan der Fakultät Medien und Informationswesen<br />

an der Hochschule Offenburg. Nähere Infos auf www.bdvz.de bzw.<br />

schmiedke@bdvz.de<br />

Anti-Google-Allianz der Online-Anbieter<br />

Der Suchmaschine Google, die etwa die Hälfte des gesamten deutschen<br />

Online-Werbemarktes auf sich vereint, geht es auch in der<br />

Krise vergleichsweise gut, weil die Werbekunden den direkt messbaren<br />

Verkaufserfolg ihrer Anzeigen in Suchmaschinen jetzt besonders<br />

schätzen. Dagegen stehen die Anbieter grafischer Werbung,<br />

zu denen vor allem die Internetangebote der Verlage und<br />

Fernsehsender gehören, in diesem Jahr stark unter Druck. Das<br />

Kriterium der Knappheit der Werbeflächen, das in der analogen<br />

WeltdenPreisbestimmthat,spieltinderdigitalenInternetweltkeine<br />

Rolle mehr. Da es im Internet Werbeflächen im Überfluss gibt,<br />

sind die Preise für Werbebanner eingebrochen. Diese Situation<br />

machen sich auch die Agenturen wie Group M zunutze. Sie können<br />

nun die Online-Vermarkter gegeneinander ausspielen und die<br />

Preise weiter drücken.


MEDIEN Perspektiven<br />

Ein fehlgeschlagenes Experiment<br />

THE PRINTED BLOG<br />

In Zeiten des Zeitungssterbens begibt<br />

sich die Printbranche verstärkt auf die<br />

Suche nach alternativen Geschäftsmodellen,<br />

die das eigene Überleben in der Zukunft<br />

sichern sollen. Dass nicht alle der<br />

diesbezüglich hervorgebrachten Ideen und<br />

Experimente den gewünschten Erfolg bringen,<br />

musste im Sommer das Chicagoer<br />

Startup-Unternehmen The Printed Blog<br />

schmerzlich zur Kenntnis nehmen. „Wir<br />

versuchen, die erste gedruckte Tageszeitung<br />

auf die Beine zu stellen, die ausschließlich<br />

aus Blog-Einträgen und anderen<br />

User-generierten Inhalten besteht”,<br />

hatteJoshuaKarp,GründerundHerausgeber<br />

des Printed Blogs, noch im Januar voller<br />

Zuversicht anlässlich des Starts des innovativen<br />

Projekts erklärt.<br />

Das Projekt einer echten Tageszeitung<br />

wurde bald fallengelassen, statt dessen<br />

versuchte man ein wöchentliches Erscheinen<br />

zu gewährleisten. Doch bereits im Juli<br />

musste Karp aber offiziell das Scheitern<br />

seines ambitionierten Experiments eingestehen.AlsGrundnenntderProjektinitiator<br />

vor allem wirtschaftliche Ursachen, die<br />

eine Weiterführung der Blog- Zeitung unmöglich<br />

gemacht hätten.<br />

„Mit großer Trauer muss ich verkünden,<br />

dassderPrintedBlogaufgrunddesFehlens<br />

von externen Investmentgeldern sein Erscheinen<br />

einstellen muss”, schreibt Karp in<br />

einem Blog-Eintrag auf der Projekthomepage.<br />

Trotz bedeutender persönlicher Investitionen<br />

und „der zusätzlichen Verwendung<br />

von sechs bis sieben Kreditkarte”, sei<br />

12 8 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

er nicht in der Lage gewesen, das Mindestmaß<br />

an Geldern für die nächste Entwicklungsstufe<br />

aufzutreiben. „Letztendlich hat<br />

uns die finanzielle Realität keine andere<br />

Wahl gelassen, als die Herausgabe sofort<br />

auf unbestimmte Zeit einzustellen”, schildert<br />

Karp. Sein Ziel, eine von Grund auf<br />

neue Form eines Nachrichten-Printprodukts<br />

zu schaffen, habe er somit zwar nicht<br />

erreichen können. „Ich blicke aber dennoch<br />

optimistischindieZukunftundglaube,dass<br />

die nächsten paar Jahre dem Journalismus<br />

eine der aufregendsten Zeiten überhaupt<br />

bringen werden. Die Branche befindet sich<br />

an der Kippe zu einem grundlegenden<br />

Wandel”, betont Karp.<br />

„Aus unserer Sicht ist es natürlich eine<br />

spannendeunderfreulicheSache,wennInhalteausdemInternetwiederzurückingedruckte<br />

Form gebracht werden. Der Leseprozess<br />

findet dann nicht mehr ausschließlich<br />

im Web statt, sondern in einem Print-<br />

Produkt”, stellt Anja Pasquay, Sprecherin<br />

des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger,<br />

fest. Dass das Printed-Blog-Experiment<br />

nach nicht einmal einem halben<br />

Jahr für beendet erklärt worden ist, zeige<br />

aber auch, wie schwer es ist, geeignete Ge-<br />

schäftsmodelle für das Internetzeitalter zu<br />

finden. „Die Frage, wie sich das Web monetisieren<br />

lässt, bleibt weiterhin offen”, so<br />

Pasquay. Das Scheitern des Chicagoer<br />

Startups beweise zudem, dass die Verbindung<br />

von Internet und Printbereich auch inhaltlich<br />

mit enormen Herausforderungen<br />

verbunden sei. “Wir haben es hier mit zwei<br />

Leider gescheitert... Wohl aber auch<br />

wegen des einfallslosen zweispaltigen<br />

Layouts das in keinster Weise zum<br />

Lesen anregt... Zeitungsleser sind, was<br />

die Aufmachung betrifft, verwöhnter –<br />

sogar in den USA!<br />

völlig getrennten Leserkreisen zu tun. Die<br />

Gruppederjenigen,dieZeitungenalsNachrichtenquelle<br />

nutzen und derer, die hierfür<br />

dieZeitungs-Websitesaufrufen,weisennur<br />

eine geringe Überschneidung auf. Beides<br />

nutzen gerade einmal zehn Prozent”, erläutert<br />

Pasquay.<br />

Angaben des Printed-Blog-Gründers zufolge<br />

hat es die neuartige Zeitung während<br />

ihres kurzen Bestehens immerhin auf 16<br />

Ausgaben, 80.000 vertriebene Printexemplare<br />

und geschätzte 100.000 Kopien, die in<br />

digitaler Form heruntergeladen worden<br />

sind, geschafft. „Ich will an dieser Stelle<br />

nicht unsere zahllosen Errungenschaften<br />

aufzählen. Es muss genügen, wenn ich<br />

sage, dass wir mehr erreicht haben, als alle<br />

von uns erwartet haben. Mich würde es<br />

nicht überraschen, wenn sich einige unserer<br />

Ideen künftig als strategischer Teil in<br />

anderen Projekten wiederfinden würden.<br />

Insofern wird unser kurzes Bestehen sicher<br />

einen Langzeiteffekt auf die weitere<br />

Evolution des Nachrichten-Printsektors<br />

haben”, ist Karp überzeugt.


Coca-Cola bleibt die Nummer eins. Das geht aus der Mitte<br />

September vom US-Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek”<br />

veröffentlichten Studie „Best Global Brands 2009" hervor.<br />

Der Markenwert des US-Getränkeriesen beträgt 68,73 Milliarden<br />

Dollar (46,79 Mrd. Euro).<br />

DochdurchdieglobaleWirtschaftskrisewurdendieMarkenimvergangenen<br />

Jahr auf den Prüfstand gestellt. „Die 100 wertvollsten<br />

Marken konnten sich von der wirtschaftlichen Entwicklung nicht<br />

abkoppeln”, resümierte Studienautor Nik Stucky. Das spiegelt sich<br />

auch im diesjährigen Ranking wider. Zum ersten Mal in der GeschichtederStudieistderGesamtwertallerMarkeninderRangliste<br />

um 4,6 Prozent gesunken.<br />

Während einige börsennotierte Konzerne wie Coca-Cola und Visa<br />

bekanntgaben, ihre Marketing-Ausgaben zurückzufahren, versuchen<br />

andere, gerade in Krisenzeiten ihre Marken zu stärken. American<br />

Express (auf Rang 22 der Studie) kündigte laut “Business-<br />

Week” etwa an, seine Marketing-Ausgaben nicht kürzen zu wollen,<br />

und Konzerne wie Kellog’s (Rang 39), Louis Vuitton (Rang 16) und<br />

Kleenex (Rang 74) weiten ihre Aufwendungen, gemessen am erwarteten<br />

Absatz, sogar aus.<br />

WiedieMarkenstudiezeigt,kommendieVerlierervorallemausder<br />

Finanzbranche. Finanzinstitute wie eben American Express und<br />

UBS, Citigroup und Morgan Stanley verloren deutlich. Die Wertverluste<br />

der Marken bewegten sich zwischen 25 und 50 Prozent.<br />

Aber auch Harley-Davidson büßte stark an Wert ein. Dem Unternehmen<br />

ist es nicht gelungen, die Marke zu verjüngen und den Mythos<br />

in eine breitere und jüngere Zielgruppe zu transportieren.<br />

Fast-Food-Riese McDonald’s (Rang sechs) gibt zwar nicht bekannt,<br />

wieviel er für Marketing aufwendet, aber nach dem millionenschweren<br />

Werbeengagement im Rahmen der Olympischen Spiele<br />

lässt sich ein Strategiewechsel ausmachen: Im Zuge der Wirtschaftskrise<br />

versucht man nun verstärkt, Produkte um einen Euro<br />

zu vermarkten, ohne dabei seine Markenidentität zu verwässern.<br />

Volkswagen (Rang 53) reagiert auf die angeschlagene Absatzlage -<br />

entgegendemBranchentrend-miteinerverstärktenVermarktung<br />

seines Minivans in den USA. VW-Marketing-Manager Brian Thomaswillzwarnichtsagen,wievielGeldderKonzernfürdieKampa<br />

Perspektiven MEDIEN<br />

Best Global Brands 2009: Sparen<br />

beim Marketing schadet der Marke<br />

Mini-Elle als CD-Beilage<br />

Angesichts sinkender Verkaufszahlen will das zur Universal-Gruppe<br />

zählende Plattenlabel Island Def Jam<br />

Music Group mit einem neuen Ansatz die Umsätze im<br />

CD-Geschäft wieder anzukurbeln. Ein zentrale Rolle wird<br />

dabei dem Booklet zugedacht, das künftig vor allem als umsatzsteigernde<br />

Werbefläche herhalten soll. Beim Marktstart<br />

des neuen Albums der US-Sängerin Mariah Carey, „Memoirs<br />

of an Imperfect Angel”, Ende September dürfte jedenfalls<br />

zunächst der Umfang der 34 Seiten starken CD-Beilage<br />

ins Auge fallen. Konkret wurde eine umfangreiche Kooperation<br />

mit der Modezeitschrift „Elle” eingegangen, welche das<br />

Booklet in eine Art Minimagazin umfunktionierte. Und so finden<br />

sich in der Beilage neben Informationen über Carey &<br />

Co. auch Texte über Lifestyle, Reisen und nicht zuletzt umfangreiche<br />

Werbung.<br />

gne in die Hand nimmt, aber „dem Rouan kommt mehr Geld für die<br />

Vermarktung zugute als sonst einem VW-Modell in den USA”.<br />

Auch wenn die Marken in Summe im Zuge der Krise erstmals an<br />

Wert verloren haben, gibt es auch zahlreiche Brands, die ihren Wert<br />

steigern konnten. Der Internet-Konzern Google (Rang sieben) erzielte<br />

in diesem Jahr wieder die größte Zunahme: Er steigerte seinen<br />

Markenwert um 25 Prozent auf 31,98 Milliarden Dollar.<br />

Neben Google gehören Amazon, Zara, Nestle und Apple zu den Gewinnern<br />

des Rankings. Das Online-Kaufhaus Amazon (Rang 43)<br />

verzeichnete mit einem Plus von 22 Prozent den zweitstärksten<br />

Wertzuwachs. Auf Platz drei folgt das Bekleidungsunternehmen<br />

Zara (Rang 50) mit 14 Prozent. Nestle (Rang 58) und Apple (Rang 20)<br />

konnten ebenfalls an Wert zulegen.<br />

Mit insgesamt 51 Marken dominieren die USA das Ranking erneut,<br />

danach kommt Deutschland mit elf Marken, gefolgt von Frankreich<br />

mit acht und Japan mit sieben. Die Schweiz ist mit fünf und Italien<br />

mit vier Marken vertreten.<br />

Eine österreichische Marke findet sich nicht im Ranking - selbst<br />

Red Bull, dessen Wert auf über zwölf Milliarden Euro geschätzt<br />

wird, hat es nicht geschafft. Zwar wäre der Energy- Drink-Hersteller<br />

“ein Kandidat für die Best Global Brands, da das Unternehmen<br />

aber keine Daten öffentlich zur Verfügung stellt, lässt sich die Marke<br />

für uns nicht bewerten”, teilte Stucky mit.<br />

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3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 9


MEDIEN Perspektiven<br />

WAN Weltkongress in Indien<br />

Wohin geht die Zeitung?<br />

Eigentlich war sie ja bereits im Frühjahr dieses Jahres geplant,<br />

die diesjährige Ausgabe des Weltkongresses der Zeitungen<br />

im indischen Hyderabat. Wohl in einer Panikreaktion<br />

auf die zum Jahresbeginn einbrechende Weltkonjunktur verweigerten<br />

damals aber viel Verleger weite und teure Reisen. So entschied<br />

sich die World Organisation of Newspapers (WAN), die Veranstaltung<br />

auf den Zeitraum vom 30. November bis 3. Dezember<br />

2009 zu verschieben.<br />

In Anbetracht der sich offensichtlich wieder aufklärenden Konjunktur<br />

eine weise Entscheidung. So werden also mehr als 1500<br />

Zeitungsverleger, CEOs, Geschäftsführer, Chefredakteure und<br />

sonstige Führungskräfte zum 62. Weltkongress der Zeitungen,<br />

dem 16. World Editors Forum und der Info Services Expo 2009, den<br />

internationalen Treffpunkten des Zeitungswelt, erwartet. Der rote<br />

Faden,n richtig auf die neuen Herausforderungen durch ein geändertes<br />

Lese- und Konsumverhalten und die Konkurrenz durch die<br />

Informationsflut im Internet.<br />

Imposant ist dementsprechend auch die Liste der Referenten. Als<br />

Highlight konnte nun auch Martim Avillez Figueiredo als weiterer<br />

Referentgewonnenwerden,derkürzlicheineneueZeitungaufden<br />

Die Zeitungen sind im digitalen Zeitalter<br />

im Wandel und die portugiesische<br />

„I“ ist eine der ersten echten<br />

Post-Internet-Zeitungen. Der vor vier<br />

MonatenlancierteTitelsetzteinemreifen<br />

Markt innovative Konzepte entgegen: unkonventionelle<br />

Organisation und Inhalte;<br />

Rekrutierung von redaktionellen Mitarbeitern<br />

per Internet; wenig inhaltliche<br />

Überschneidung mit der dazugehörigen<br />

12 10 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Website; sowie Zustellung per Fahrrad<br />

und Bezahlung mit Prepaid-Karte.<br />

Sie gliedert sich zwar in vier Sektionen,<br />

„doch dabei handelt es sich nicht um Rubriken<br />

wie Politik, Sport, Wirtschaft – sie<br />

folgen vielmehr dem Lesemuster der<br />

Konsumenten“, so HerausgeberMartim<br />

Avillez Figueiredo. Der erste Teil umfasst<br />

MeinungsbeiträgeundKommentare.Der<br />

zweite Teil mit der Bezeichnung „Radar“<br />

besteht aus kurzen Zusammenfassungen<br />

der aktuellen Meldungen des Tages.<br />

Der Hauptteil mit dem Titel „Zoom“ bietet<br />

eingehendeArtikelzuwichtigenThemen.<br />

Schließlich gibt es noch die Sektion<br />

„Mais“ (zu Deutsch „Mehr“), in der verschiedene<br />

Themenbereiche, einschließlich<br />

Sport, zusammengestellt sind.<br />

Die Website ist kein Abklatsch der Zeitung,sondernbietetNachrichtenausvielen<br />

Quellen, umfasst einen YouTube-ähnlichen<br />

Bereich und hat eine Social-Network-artige<br />

Aufmachung. „Die Zeitung<br />

und die Online-Inhalte sind vollkommen<br />

verschieden, weil wir ganz unterschiedliche<br />

Leserzielgruppen ansprechen“, erklärt<br />

Martim Figueiredo.<br />

Der Verlag rekrutierte auch redaktionelle<br />

Mitarbeiter per Internet: Von <strong>13</strong>50 Kandi-<br />

Markt gebracht hat, als sei Print nach dem Internet erfunden worden.<br />

Tatsächlich mag es verrückt erscheinen, in Zeiten einer weltweiten<br />

Wirtschaftskrise eine neue Bezahlzeitung herauszubringen,<br />

doch die von Martim Avillez Figueiredo gegründete „I“ erobert<br />

derzeit Portugal im Sturm – mit einem Auflagenanstieg von 16 Prozent<br />

in den vergangenen zwei Monaten. (Siehe Box unten)<br />

Figueiredo, der Herausgeber und Chefredakteur der neuen Zeitung,<br />

reiht sich als Referent ein in ein innovationsorientiertes Programm<br />

mit einer Riege renommierter Referenten: Robert Thomson,<br />

Chefredakteur beim Verlag Dow Jones, dessen Wall Street<br />

Journal führend im Bereich kostenpflichtiger Web-und Mobile-Inhalte<br />

ist; Dr. Andreas Wiele, Vorstand Bild-Gruppe und Zeitschriften<br />

beim Verlag Axel Springer, der das Konzept von Europas größter<br />

Zeitung Bild erfolgreich von Deutschland auf andere Länder übertragen<br />

hat; Marieke van der Donk, die eine neue Studie von Price-<br />

WaterhouseCoopers über eine nachhaltige Zukunft für Zeitungen<br />

vorstellen wird; und viele andere mehr.<br />

Ausführliche Angaben zu den Programmen, zur Anmeldung sowie<br />

weitere Einzelheiten zum Veranstaltungsort finden Sie unter<br />

www.wanindia2009.com.<br />

„i“: Eine Zeitung für das digitale Zeitalter<br />

daten wurden 18 ausgewählt und geschult<br />

– und ergänzen nun das Team aus<br />

55 erfahrenen Journalisten. Zur Mittagszeit<br />

werden Gruppen von Zeitungsverkäufern<br />

in die Restaurantviertel geschickt,<br />

und die Zeitung wird auch Verkaufsautomaten<br />

aufstellen, die mit Prepaid-Karten<br />

funktionieren.<br />

„Die Idee ist, nicht eine neue Tageszeitung<br />

aufzubauen, sondern eine neue Medienmarke“,<br />

so Figueiredo.


VORSTUFE Installationen<br />

MEGA-WORKFLOW<br />

Druckzentrum Rhein Main bekommt die<br />

umfangreichste bisher installierte Lösung<br />

Wenn in Zeiten wie diesen Unternehmen weitreichende Investitionsentscheidungen<br />

treffen ist das immer eine Story wert. Natürlich auch über<br />

das Drucktzentrum Rhein Main in Rüsselsheim, das in gut einem Jahr,<br />

imNovember2010,seinenBetriebaufnehmenwird. ÜberdieDruckmaschinenentscheidung<br />

(Wifag) und den Versandraum (Schur) haben wir<br />

bereits ausführlich berichtet, nun sind auch die Würfel über den Workflowgefallen.DieschweizerischeABBsolldiebisherumfangreichstejemals<br />

installierte Lösung beistellen.<br />

Um in der heutigen Wirtschaftslage Geld zu verdienen, muss<br />

maneffizientsein.HöchsteEffizienzwardasZiel,alssichdie<br />

Verlagsgruppe Rhein Main und das Medienhaus Südhessen<br />

entschieden haben, ein neues gemeinsames Druckzentrum in<br />

Rüsselsheim zu bauen. Gemeinsam mit ABB haben sie nun einen<br />

großen Schritt in diese Richtung genommen. Das Druckzentrum<br />

RheinMaininRüsselsheimbekommteinederumfangreichstenintegrierten<br />

Workflow-Lösungen, die es überhaupt gibt.<br />

Ulrike Köhler, Geschäftsführerin des Druckzentrums Rhein Main,<br />

erklärt: „Wir bauen eine der modernsten Zeitungsdruckereien Europas<br />

und unser Ziel ist, Zeitungen so effizient wie möglich zu produzieren.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unsere Abläufe<br />

möglichst weit optimieren.“<br />

Die Zusammenarbeit zwischen dem Druckzentrum Rhein Main<br />

und ABB begann mit einer Reihe von Workshops mit den Themen<br />

„Von der Produktplanung bis zur Platte und Druck“, „Vertrieb, Zu-<br />

Die Prozess-Übersicht des beim Druckzentrum Rhein Main aufzubauenden<br />

Workflows für die Planung. Noch nicht dargestellt ist das Tracking<br />

12 12 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

stellung und Transport“, „Integration Weiterverarbeitung“<br />

und „Beilagenverkauf“,<br />

die die verschiedenen Teile des notwendigenWorkflowsdurchleuchtetenunddieoptimalen<br />

Lösungen identifizierten. Dabei<br />

wurden nicht nur die technischen, sondern<br />

auch die kaufmännischen Bedürfnisse bis<br />

ins letzte Detail berücksichtigt. Die Workshops<br />

bildeten den ersten Schritt.<br />

Am 19. Juni wurde dann der Vertrag für die<br />

Lieferung der Workflow-Lösungen unterschrieben.<br />

(Siehe Bild auf der rechten Seite)<br />

Warum mit ABB? Ulrike Köhlers Antwort kommt schnell: „ABB hat<br />

uns mit ihren Systemen überzeugt, vor allem mit dem Beilagenmanagementsystem<br />

MPS InsertManager. So eine Lösung für die<br />

voll integrierte kommerzielle und technische Abwicklung von Einsteckaufträgen<br />

gab es bisher nicht auf dem Markt.“<br />

Michael Rettig, der die neue Druckerei gemeinsam mit Ulrike Köhler<br />

führt, ergänzt: „Wichtig ist, dass alle Daten nur einmal erfasst<br />

werden und dann überall verfügbar sind. Der voll integrierte Workflow<br />

von ABB macht dies möglich.“<br />

Der Umfang des bestellten Workflows lässt sich sehen, nachdem<br />

bereits die von der ebenfalls schweizerischen Wifag AG gelieferten<br />

Druckmaschinen bei DRM mit ABB-Leitständen MPS Control Console<br />

und dem Druckmaschinen-Managementsystem MPS Production<br />

ausgerüstet werden. Zum Lieferumfang des neuen Auftrages<br />

gehören folgende Systeme:<br />

MPS Cockpit für die anlagenübergreifende<br />

Planung und das Management des gesamten<br />

Zeitungsherstellungsprozesses; MPS<br />

Insight für das anlagenübergreifende Tracking<br />

der gesamten Produktion; MPS InsertManagerfürdieUnterstützungundKoordination<br />

des Verkaufs, der Einlastung der<br />

Produktion, der Lagerung und der regionalisierten<br />

Feinverteilung von Zeitungsbeilagen;<br />

MPS PlateWorkflow für die vollautomatisierte<br />

Plattenproduktion sowie MPS<br />

Roll Handling für die Automatisierung des<br />

Rollenkellers mit der bedarfsgerechten<br />

Zustellung der richtigen Rollen für die bevorstehenden<br />

Produktionen.<br />

Ein sehr wichtiger Aspekt des Projekts ist<br />

aber, dass das Ganze viel mehr ist als eine<br />

Sammlung von Systemen. Es ist die Integration,<br />

die den Mehrwert für DRM schafft.<br />

Dazu gehört eine ganze Reihe von Schnittstellen.<br />

Prime-Schnittstellen werden für<br />

die Integration des Versandraums und die<br />

Postversandlinie eingesetzt. Die ABB-<br />

Standardschnittstellen ABB-DDS (Distribution<br />

Data Synchronization) und ABB-


MDS (Marketing Data Synchronisation) verbinden den ABB- Workflow<br />

mit den Vertriebsystemen der beiden Verlage und die Schnittstellen<br />

ABB-ADS (Address Data Synchronization) und ABB- PBI<br />

(Pricing and Billing Interface) verbinden den ABB-Workflow mit<br />

den kommerziellen Systemen der beiden Verlage.<br />

Die verschiedenen Systeme und Schnittstellen werden, parallell<br />

zurInstallationderDruck-undVersand-Maschinen,zwischenJuni<br />

und November 2010 in Betrieb genommen.<br />

Boris Falk, Leiter Verkauf bei der ABB-Geschäftseinheit Druckereien,<br />

stolz: „Wir haben wieder gezeigt, dass ABB das technische<br />

Know- how, das Prozessverständnis und die Lösungen hat, um die<br />

höchsten Ansprüche an den integrierten Workflow zu erfüllen. Wir<br />

sind überzeugt, dass Installationen wie die in Rüsselsheim in Zukunft<br />

der Schlüssel zum Erfolg für viele unserer Kunden sein werden.“<br />

Installationen VORSTUFE<br />

Im Bild oben: Die Vertragsunterzeichnung<br />

in Baden. Vordere Reihe, v.l.n.r: Boris<br />

Falk, Leiter Verkauf, ABB, Michael Rettig,<br />

Geschäftsführer DRM, Ulrike Köhler, Geschäftsführerin<br />

DRM, Christian Villiger,<br />

Leiter Printing, ABB. Hintere Reihe: Remo<br />

Jäggi, Projektleiter, ABB, Olaf Klemstein,<br />

Verlagsgruppe Rhein Main, Roman<br />

Schönbächler, Leiter Innovation, ABB,<br />

Jörg Sauer, Medienhaus Südhessen.<br />

Und so wird es einmal aussehen: Das<br />

Druckzentrum Rhein Main in Rüsselsheim<br />

(im Bild links)


VORSTUFE Installationen<br />

Pressehaus Stuttgart stellt<br />

Vorstufe auf PDF-Workflow um<br />

Die Pressehaus Stuttgart Infotechnik<br />

GmbH (PHIT) in Stuttgart hat sich<br />

entschieden, innerhalb des bestehenden<br />

Workflows der Zeitungsproduktion<br />

das ppi-System durch die webbasierten<br />

DIG-Lösungen zu ersetzen. Für die integrierteundhochautomatisierteProduktion<br />

kommen seit ein paar Monaten das Planungs-<br />

und Tracking-Werkzeug sowie das<br />

Dispositions- und Umbruchtool der DIG<br />

zum Einsatz. Die vorhandenen Schnittstellen,<br />

die vom Redaktionssystem und Anzeigensystem<br />

zur Verfügung gestellt wurden,<br />

konnten von der DIG nahtlos in ihren Workflow<br />

eingebunden werden.<br />

Die DIG GmbH wurde 1995 als Tochtergesellschaft<br />

der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft<br />

mbH gegründet. In den<br />

vergangenen Jahren hat sich die DIG GmbH<br />

einen großen Erfahrungsschatz bei der OptimierungvonProduktions-undKommunikationsprozessen<br />

erarbeitet.<br />

Als Unternehmen der Medienholding Süd<br />

ist die PHIT die Vorstufengesellschaft für<br />

die Verlagsobjekte der Mediengruppe am<br />

Standort Stuttgart. Die Verlagsobjekte umfassendieStuttgarterZeitung,dieStuttgarter<br />

Nachrichten und deren Mantelpartner,<br />

die HIER-Ausgaben der Lokalzeitungs<br />

GmbH, alle Ausgaben des Verbundes der<br />

GruppeStuttgarterWochenblattundweitere<br />

Publikationen. Zur Medienholding Süd<br />

hat sich in den letzten Jahren zu einem der<br />

größten Medienhäuser Deutschlands entwickelt.<br />

Neben den Stuttgarter Zeitungen<br />

12 14 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

gehören seit Anfang vergangenem Jahr<br />

auch der Schwarzwälder Bote und die Süddeutsche<br />

Zeitung dazu.<br />

Einsparpotential erwartet die PHIT durch<br />

die Umstellung auf den PDF-Workflow und<br />

die damit verbundenen kürzeren Prozessund<br />

Rechenzeiten. Durch die webbasierten<br />

DIG-Module verlief die Installation in der<br />

Pressehaus Stuttgart Infotechnik GmbH<br />

reibungslos.<br />

Das neue Produkt DIG-Dispo ist nahtlos in<br />

den Workflow integriert und bietet viele<br />

neue Funktionalitäten. Stefanie Huber, Leiterin<br />

der Verlagsbetreuung bei DIG: „Das<br />

Modul kommuniziert transparent mit allen<br />

beteiligten Systemen und garantiert, dass<br />

die Anzeigenplatzierungen kundenorientiert<br />

umgesetzt werden. Da dem Disponenten<br />

viele Umbruchfunktionalitäten zur Verfügung<br />

stehen, kann er auch problemlos<br />

und schnell einfache Kollektive selbst gestalten.<br />

Hintergrundfarben oder Hintergrundbilder<br />

können unmittelbar durch den<br />

Disponenten ohne Wechsel des Systems<br />

oder des Werkzeugs hinzugefügt werden.<br />

Der Disponent kann in diesem Zusammenhang<br />

auch die Seite zur Produktion freigeben.<br />

Zu jeder Seite hat er die Möglichkeit,<br />

anhand eines PDF-Proofs die Seite zu kontrollieren<br />

oder sie dem Kundenberater/<br />

Kunden als PDF-Dokument zur Verfügung<br />

zu stellen.”<br />

Durch die integrierte DIG-/SAP-Anbindung<br />

stehen alle in SAP gebuchten Anzeigen der<br />

Disposition, dem Umbruch und der Pla-<br />

Stefanie Huber von der DIG GmbH<br />

nung sofort zur Verfügung. Kaufmännische<br />

Fehlbuchungen werden vom DIG- System<br />

erkannt und an SAP zurückgemeldet. Für<br />

die digitale Anzeigenproduktion wurde die<br />

automatisierte Prüfsoftware Adjust von<br />

Procset in den DIG-Workflow eingebunden.<br />

Der Produktionsstatus der Anzeigen kann<br />

jederzeit im DIG-Satzmanagement verfolgt<br />

werden. Zum Abschluss erstellt die DIG-<br />

Seitenmontage aus redaktionellen und anzeigentechnischen<br />

Teilelementen die PDF-<br />

Ganzseite. Seitenköpfe, Pagina und bei Bedarf<br />

weitere standardisierte Seitenelemente<br />

werden automatisiert hinzugefügt. Ein<br />

weiterer Vorteil der integrierten Produktionsweise<br />

ist die Rückinformation vom<br />

Produktionssystem an das kaufmännische<br />

System (SAP), dass die Anzeige auch korrekt<br />

erschienen ist.<br />

Stefanie Huber: „Wesentliches Ziel war es,<br />

die technologisch aufwändige Plattform,<br />

auf der das vorherige Produktionssystem<br />

lief, durch ein modernes, webbasiertes System<br />

abzulösen und vorhandene Prozesse<br />

zu optimieren.”<br />

Und ihr Wieerpart, Johannes Degen, Geschäftsführer<br />

der PHIT. „Ich freue mich, mit<br />

der DIG einen hoch motivierten, reaktionsschnellen<br />

und aufgeschlossenen Integrationspartner<br />

an der Seite zu haben. Ich hoffe,zukünftigauchvondeninnovativenIdeen<br />

der DIG profitieren zu können“.


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VORSTUFE Installationen<br />

SolingerTagblatt:Crossmedial<br />

fürPrint-undOnline-Ausgabe<br />

Das Solinger Tageblatt, dessen Geschichte<br />

bis ins Jahr 1809 zurück<br />

reicht, ist eine der ältesten noch<br />

existierenden Zeitungen Deutschlands. Die<br />

im Verlag Bernhard Boll erscheinende Tageszeitung<br />

ist mit einer Auflage von 30.000<br />

Exemplaren mit großem Abstand Marktführer<br />

in Solingen. Unter der Leitung der<br />

beidenVerlegerundGeschäftsführerBernhard<br />

und Michael Boll hat sich der Verlag zu<br />

einem modernen, zukunftsorientierten<br />

Medienhaus entwickelt, das seinen Lesern<br />

eine immer aktuelle Berichterstattung bietet<br />

– sowohl in Print als auch online.<br />

Seit 2006 betreibt der Verlag des Solinger<br />

Tageblatt neben dem eigenen Internetauftritt<br />

gemeinsam mit weiteren Zeitungsverlagen,auchdasregionaleOnline-Anzeigenportal<br />

kalaydo.de. 2007 führte das Solinger<br />

Tageblatt zusammen mit der kooperierendenWestdeutschenZeitungunddemRemscheiderGeneralAnzeigereinneuesLayout<br />

ein. Seit Januar 2009 sind alle Seiten im Solinger<br />

Tageblatt vollfarbig.<br />

Die Herausforderung<br />

Eine neue Online-Plattform für die<br />

MenscheninderRegion.Agil,flexibel<br />

und immer auf dem aktuellen Stand.<br />

Eine Website, die für die Solinger Bürger<br />

eine regionale Informations- und Kommunikationsdrehscheibe<br />

wird und die den intensiven<br />

Austausch zwischen Redaktion<br />

und Lesern verstärkt, ausbaut und vereinfacht.<br />

Das waren die Anforderungen an das<br />

relaunchte www.solinger-tageblatt.de. Der<br />

Verlag wollte den Lesern dabei mehr bieten<br />

als die traditionelle Berichterstattung: Die<br />

Einbindung von Solinger Tageblatt TV und<br />

Lesermeinungsfunktionen sollten ebenso<br />

problemlos realisierbar sein wie die Darstellung<br />

von Fotostrecken und Umfragen.<br />

Dabei war es das Ziel, eine hochintegrierte<br />

Lösung des eingesetzten Redaktionssystems<br />

mit einem neuen Webauslieferungssystem<br />

zu erreichen. Der Lokalredaktion<br />

sollte ein crossmediales Werkzeug zur Verfügung<br />

stehen, mit dem auch Printredakteure<br />

ohne Umwege online produzieren<br />

und u.a verschiedenste Medienanhänge<br />

den Artikeln zuordnen können.<br />

Die Lösung<br />

Mit alfa MediaSuite und alfa Portal-<br />

Suite hat sich das Solinger TageblattfüreineLösungausdemHau<br />

12 16 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

sealfaMediaentschieden,diedenAnforderungen<br />

des Verlages im besonderen Maße<br />

entspricht. Über das Crossmedia-Redaktionssystem<br />

alfa MediaSuite erfolgt die Eingabe<br />

und Aufbereitung der Inhalte über<br />

einebenutzerfreundlicheOberfläche.Intuitiv<br />

können die Redakteure schnell und agil<br />

reagieren und die neuesten Nachrichten<br />

aus aller Welt online publizieren.<br />

Die Darstellung der Inhalte im Web erfolgt<br />

durchalfaPortalSuite.DasperfekteZusammenspiel<br />

der beiden alfa Media-Komponenten<br />

ermöglicht die einfache Pflege von<br />

www .solinger-tageblatt.de. Auch komplexe<br />

Inhalte wie beispielsweise Bildergalerien,VideosoderMultimedia-Dossierswerden<br />

problemlos verarbeitet. Voting-FunktionalitätenundeineausgereifteLesermeinungsfunktion<br />

intensivieren den Kontakt<br />

zwischen Redaktion und Lesern.<br />

Viele Ideen, die während der engen Zusammenarbeit<br />

zwischen alfa Media und den<br />

Praktikern aus dem Medienhaus B. Boll<br />

entstanden sind, flossen in die Weiterentwicklung<br />

von alfa PortalSuite ein. So wurde<br />

dasProduktnochbenutzerfreundlicherund<br />

die Funktionalitäten noch umfangreicher.<br />

Der Erfolg<br />

Seit Ende Mai ist solinger-tageblatt.de<br />

(200.000 Visits, 1,6 Millionen Page-<br />

Impressions lt. IVW Mai 2009) auf Basis<br />

von alfa PortalSuite online. „Wir freuen<br />

uns mit alfa Media einen Partner gefunden<br />

zu haben, der unsere Anforderungen an die<br />

neue Online-Plattform von Anfang an verstanden<br />

hat. Schon kurz nach der Einführung<br />

unseres Forums, in dem Leser ihre<br />

Meinung zu bestimmten Themen posten<br />

können, ist es zu einem wichtigen Faktor<br />

der Kundenbindung und -kommunikation<br />

geworden. Durch die Features, die alfa MediaSuiteinKombinationmitalfaPortalSuite<br />

bietet, sind wir schneller und flexibler denn<br />

je. Das merken auch unsere Leser und geben<br />

uns durchweg positives Feedback zu<br />

unserer neuen Webpräsenz“, so Stefan<br />

Kob, Chefredakteur des Solinger Tageblatts.<br />

Doch die Kooperation soll weitergehen. „In<br />

naherZukunftwerdennochweitereinteressante<br />

und wegweisende Portalfunktionalitäten<br />

entwickelt, die von strategischer Bedeutung<br />

für ein erfolgreiches regionales<br />

Zeitungsportal sind”, kündigt Rainer Lang<br />

von der alfa Media Partner GmbH an.


Die Zürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe (ZSZ) hat sich zu einem<br />

Upgrade auf Quark Publishing System 8 (QPS 8) entschlossen.<br />

Die ZSZ-Gruppe wird die neueste Version des<br />

Quarks Workflow-System für Redaktionen auf mehr als 100 Arbeitsplätzen<br />

verwenden.<br />

Die Zürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe kann auf eine stolze Tradition<br />

von beinahe 160 Jahren zurückblicken, und in den letzten<br />

Jahren hat sie sich zu einer einzigartigen und starken Zeitungsfamilie<br />

entwickelt. Die wesentlichen Stärken der Zürichsee<br />

Presse AG liegen im Verlegen von fünf regionalen Tageszeitungen.<br />

Der Inhalt wird täglich an drei Redaktionsstandorten von<br />

mehrals100RedakteurenundeinerVielzahlvonKorrespondenten<br />

sowie freien Mitarbeiten vorbereitet. Der überregionale Teil<br />

wird vom Redaktionsteam der „Zürcher Landzeitung“, einer gemeinsamen<br />

Redaktion der „Zürichsee-Zeitung“, der „Zürcher<br />

Oberländer“undder„ZürcherUnterländer“,bearbeitet.DieZeitungen<br />

werden im DZO-Druckzentrum in Oetwil am See gedruckt.<br />

„Wie bei jeder Tageszeitung sind unsere Abgabetermine sehr<br />

kurzfristigundesgibteinfachkeinenSpielraumfürFehler.Unser<br />

großes Team, das mehr als 100 Redaktionsmitarbeiter und freie<br />

Mitarbeiterumfasst,lieferttäglichvonmehrerenStandortenaus<br />

etwa100SeitenredaktionelleInhalte.Deshalbbenötigtenwirein<br />

Installationen VORSTUFE<br />

Zürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe aktualisiert<br />

Redaktionsworkflow für fünf Tageszeitungen<br />

System, das diesen komplexen Workflow bewältigen kann —<br />

und, dies ist der wichtigste Aspekt, das während des Upgrades<br />

fehlerfrei funktioniert“, so Samuel Bachmann, technischer LeiterderZürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe.„Miteinemzuverlässigen<br />

System können wir uns auf das Wichtige konzentrieren —<br />

den redaktionellen Inhalt der Zeitung“, fügt Bachmann hinzu.<br />

DietechnischeInstallationvonQPS8wurdeinnerhalbvonMinuten<br />

durchgeführt, und die Redakteure erreichten ihre gewohnte<br />

Geschwindigkeit nach nur drei Stunden Schulung.<br />

Das DZO-Druckzentrum in Oetwil am See


VORSTUFE Installationen<br />

Französische Zeitschriften mit<br />

neuen Redaktionssystemen<br />

Auch in Frankreich aktualisieren Verlage<br />

ihr Redaktionssysteme. Drei<br />

davon haben sich für K2 von Vjoon,<br />

vormals SoftCare, entschieden: der renommierte<br />

Globalisierungsgegner-Verlag<br />

„Alternatives Economiques", dann das Regionalmagazin<br />

„Le Journal de la Vendée“<br />

und schließlich „Puteaux Infos“, das Lokalmagazin<br />

der Stadt Puteaux bei Paris.<br />

K2 ist die kleinere Version des RedaktionssystemsvjoonK4.Diesedatenbankbasierte<br />

Redaktionslösung für kleinere ArbeitsgruppenermöglichtAdobeInDesignundIn-<br />

Copy Anwendern, ihre Layouts und Artikel<br />

DieRegionalzeitungNordwest-Zeitungwirdzukünftigihre<br />

Druck- und Online-Ausgaben über eine multimediale<br />

Redaktionsplattform produzieren. Nach dem Vertragsabschluss<br />

zwischen EidosMedia und dem IT-Dienstleister der<br />

Nordwest-Zeitung, MSP Medien-Systempartner GmbH & Co.<br />

KG, wird die Produktion für die Druckausgaben und das Online-Portal<br />

auf die Méthode Multimedia Plattform übernommen.<br />

Das Projekt umfaßt auch die Migration des bestehenden Doc-<br />

Center-ArchivsaufdasMéthodeContentManagementSystem.<br />

Die in Oldenburg beheimatete Nordwest-Zeitung bedient ein<br />

großes regionales Lesepublikum mit acht Druckausgaben und<br />

dem Online-Portal www.nwzonline.de. Die Nordwest-Zeitung<br />

wird von der Nordwest-Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co,<br />

eine Tochtergesellschft der Nordwest Medien GmbH & Co. KG<br />

herausgegeben. Die Zeitung erscheint sechs mal pro Woche<br />

12 18 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

gleichzeitig zu bearbeiten und sorgt so für<br />

straffere Arbeitsabläufe.<br />

Die Zeitschrift „Alternatives Economiques“<br />

informiert ihre Leser monatlich über nationale<br />

und internationale Entwicklungen in<br />

Wirtschaft und Gesellschaft. Der gleichnamige<br />

Verlag setzt vjoon K2 bereits seit 2008<br />

ein und nutzt das System auch für andere<br />

Publikationen und Sonderausgaben wie<br />

„Alternatives Internationales“, „L‘Economie<br />

Politique“, „Santé et Travail“ und „Les<br />

Chiffres de l‘Economie“. Um das Redaktionsteam<br />

in Paris mit den Designern in Dijonzuverbinden,laufenzweiK2Systemean<br />

den beiden Standorten. Auf diese Weise arbeiten<br />

alle 17 Produktionsbeteiligten der<br />

momentan acht Publikationen über vjoon<br />

K2 auf einer gemeinsamen Publishing-<br />

Plattform.<br />

Auch das für seine Strände berühmte Departement<br />

Vendée an Frankreichs Atlantikküste<br />

hat sich bei der Produktion des „Le<br />

Journal de la Vendée“ ebenfalls für K2 entschieden.<br />

Herausgeber des alle zwei WochenerscheinendenMagazinsistder„Conseil<br />

General“, der gewählte Generalrat der<br />

Departmentverwaltung. Berichterstattungs-Highlight<br />

ist die „Vendée Globe Challenge",<br />

die härteste Einmann-Segelregatta<br />

umdieWelt.SiestartetundendetinLesdalble-d´Olonne<br />

in der Provinz Vendée.<br />

„UnsereRedakteuresparenmitK2nacheinerkurzenEinarbeitungsphasevielZeitund<br />

können äußerst flexibel auf kurzfristige redaktionelle<br />

Änderungen reagieren“, so Ludovic<br />

Robet, Chefredakteur von „Le Journal<br />

delaVendée“. Geraderechtzeitig,übrigens;<br />

um über den Zieleinlauf der 2008/2009<br />

Challenge zu berichten.<br />

K2 wurde auch vor kurzem auch bei „Puteaux<br />

Infos“ installiert, einem monatlichen<br />

Lokalmagazin der Stadt Puteaux bei Paris,<br />

das für sein Geschäftsviertel La Défense international<br />

bekannt ist. Als erste KommunalverwaltunginFrankreichstelltePuteaux<br />

seinMagazingleichzeitigvoneinerQuarkX-<br />

Press und MS Word basierten Produktionsweise<br />

auf die Produktion mit K2, Adobe In-<br />

Design und InCopy um.<br />

Multimedia-Plattform für Nordwest-Zeitung<br />

mit regelmäßigen, wöchentlichen Beilagen und Zeitschriften.<br />

„WirhabenunsnachdersorgfältigenEvaluierungeinesPilotprojektes,andemRedaktionundTechnikbeteiligtwaren,fürMéthode<br />

entschieden,“ sagte Rolf Seelheim, Chefredakteur der Nordwest-Zeitung.<br />

„Wir waren besonders beeindruckt von der FlexibilitätderMultikanalfähigkeit,dieunsdieMöglichkeitgibt,Inhalte<br />

für Druck- und Online-Ausgaben gemeinsam zu nutzen und<br />

vom digitalen Archiv, das der Redaktion Zugang zu allen Multimedia-Inhalten<br />

ermöglicht.“<br />

Die Méthode-Installation bedient ca. 180 Anwender in den RedaktioneninOldenburgund18Außenstandorten.NebenderProduktiondertäglichenDruckausgabenwirdMéthodeauchfürdie<br />

Erstellung von Beilagen und Zeitschriften genutzt werden.<br />

Die Méthode-Lösung ersetzt sowohl ein bestehendes Atex Hermes-Redaktionssystem<br />

als auch ein Atex DocCenter Archiv.


VORSTUFE Installationen<br />

Digitale Auftragsmappe für<br />

Anzeigen in der Süddeutschen<br />

BeiderSüddeutschenZeitung,dermit<br />

über 442.000 verkauften Exemplaren<br />

und 1,16 Mio. täglichen Lesern<br />

(Quellen: IVW II/2009 Mo-Sa, MA 2009)<br />

größten überregionalen Abonnement-Tageszeitung<br />

in Deutschland, wird die digitale<br />

Auftragsmappe ProcSet envelope als zentrale<br />

Produktionskomponente für die gesamte<br />

Anzeigenproduktion eingeführt.<br />

ProcSet envelope ist dabei eingebettet in<br />

eine Systemumgebung aus SAP als kaufmännisches<br />

Anzeigensystem und PPI für<br />

Umbruch und Planung.<br />

Überzeugt wurde man bei der Süddeutschen<br />

Zeitung vor allem durch die tiefe<br />

IS-M/AM-Integration im CIC, wodurch den<br />

Sachbearbeitern ein medienbruchfreier digitaler<br />

Workflow ermöglicht wird. Alle Arbeitsschritte<br />

können innerhalb der IS-M/<br />

AM-Benutzeroberfläche vorgenommen<br />

werden. Ein weiterer Grund für die Investitionsentscheidung<br />

waren die integrierten<br />

Prüf- und Konvertierungsfunktionalitäten<br />

sowie die Möglichkeiten der flexibel konfigurierbaren<br />

Workflow-Gestaltung.<br />

ProcSet Media Solutions (www.procset.de)<br />

eröffnet seinen Kunden seit Jahren erfolgreich<br />

neue Wege in der Anzeigenproduktion.<br />

Durch innovative Systemlösungen werden<br />

die klassischen Grenzen von kaufmännischer<br />

und technischer Anzeigenverarbeitung<br />

aufgehoben und auch externe Prozesspartner<br />

online als echte Workflow-<br />

Partner in den optimierten Produktionsprozess<br />

integriert.<br />

12 20 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

ProcSet envelope integriert in der IS-M/AM-Benutzeroberfläche<br />

Promedia: 15 Zeitungen mit<br />

neuem Anzeigensystem<br />

Promedia, ein schwedischer Verlag mit 15 Tageszeitungen und einer Gesamt-<br />

Reichweite von über 340.000 Lesern, ist live mit AdBase, dem Atex Anzeigensystem.<br />

Laut Atex wälte der schwedische Verleger AdBase wegen seiner Fähigkeit,alleElementedesAnzeigen-ProzessesvonAnzeigenverkauf/-buchungüber<br />

Produktion bis Publizierung und Fakturierung zu integrieren. Der Einsatz von AdBase<br />

als zentrales Anzeigen-Managementsystem für die 200 Benutzer ermöglicht<br />

PromediajetztdieEinsparungderoperationalenKostenzurVerwaltungderbisherigen<br />

separat unterhaltenen Datenbestände für die einzelnen Publikationen.<br />

Das Projekt – in 2008 gestartet, Roll-Out in alle Zeitungen während der letzten fünf<br />

Monate–stellteinumfassendesAnzeigen-Managementsystembereit,dasdiekomplexen<br />

und anspruchsvollen Anforderungen von Promedia abdeckt. AdBase bietet<br />

Promedia die benötigten Werkzeuge zur Standardisierung der buchhalterischen<br />

und analytischen Prozesse innerhalb aller Zeitungstitel.<br />

„Wir forderten einen der komplexesten Set-Ups im Vergleich zu anderen Atex Systemen<br />

in Skandinavien”, sagt Goran Lundberg, Promedia Development Manager. „Wir<br />

wollten etwas, das entwicklungsfähig ist und uns dabei hilft, uns zu einem Unternehmen<br />

mit weiteren gemeinsamen Nennern zur Förderung unseres Wachstums<br />

zu wandeln.“<br />

Die Implementierung von AdBase stellt ein durchgängiges Look&Feel für alle Promedia<br />

Publikationen über den gesamten Anzeigen-Verkaufsprozess sicher und fördert<br />

so die Idee, die bisherigen unabhängig arbeitenden Einheiten als ein einziges<br />

Unternehmen erscheinen zu lassen. Für die Anzeigenkunden eröffnen sich hierdurch<br />

Möglichkeiten, größere Zielgruppen zu erreichen.<br />

Zusätzlich kann der Promedia Anzeigenverkauf mehr Produkte im Cross-Selling<br />

verkaufen, wie Banner-Anzeigen und Inserate über alle Titel und Websites.<br />

„DaszentraleZieldiesesUnternehmensistes,DingeaneinerStelleundwennmöglich<br />

auf eine Art und Weise zu tun und Ressourcen dort einzusetzen, wo sie wirklichen<br />

Kunden-Nutzen generieren“, fährt Lundberg fort. „Mit dem Einsatz von Atex<br />

planen wir, unseren zentral gesteuerten Verkauf weiter zu entwickeln und die Prozesse<br />

im Verkauf soweit zu rationalisieren, dass unsere Verkaufsmannschaft von<br />

administrativen Aufgaben entlastet wird. Anstatt dessen soll sie draußen sein, um<br />

unseren Kunden bestmögliche Produkte und bestmöglichen Service zu bieten“.


Seit dem Anfang Juli 2009 verbindet<br />

der ppi-Anzeigenworkflow bei der<br />

Saarbrücker Zeitung (SZ) alle Bereiche<br />

der Anzeigenabteilung zu einer logischen<br />

Arbeitseinheit. Von der Buchung des<br />

Auftrags über die Disposition und Produktion<br />

der Anzeige bis hin zum Umbruch und<br />

Anstrich wurden alle Schritte im Anzeigenmanagement<br />

automatisiert. Ppi Media<br />

GmbH, ein Tochterunternehmen der Manroland<br />

AG, war auch für die Implementierung<br />

der Standardschnittstelle zur neuen<br />

SAP-Media-Lösung verantwortlich.<br />

Während der IFRA Expo 2008 hatte die<br />

Saarbrücker Zeitung ppi Media mit der In-<br />

stallation der Anzeigenlösung beauftragt.<br />

Neben den Modulen zur Blattplanung und<br />

zum Output-Management optimieren die<br />

ppi-Produkte AdPag, AdMan, AdCept und<br />

ProPag nun auch das Anzeigenmanagement<br />

der auflagenstärksten Tageszei- tung<br />

des Saarlands. „Die gemeinsame Lösung<br />

von ppi und SAP bietet uns wertvolle Einsparpotenziale<br />

und ermöglicht zusätzlich<br />

einen transparenten, flexiblen und vor allem<br />

sicheren Workflow“, begründet Dr.<br />

Joachim Meinhold, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der SZ (im Bild links), die<br />

Entscheidung für die ppi Media-Lösung.<br />

Einsparpotenziale erwartet die Saarbrücker<br />

Zeitung vor allem durch die vollautomatische<br />

Herstellung der Anzeigenseiten<br />

mit dem Umbruchsystem AdPag sowie der<br />

ProPag-Seitenmontage. Mit Inbetriebnahme<br />

der ppi/SAP-Installation stehen alle in<br />

SAP gebuchten Anzeigen direkt der Anzeigenproduktion<br />

mit AdMan zur Verfügung.<br />

Für den Satzbetrieb wird dazu über das Ad-<br />

Man-Erweiterungsmodul WebLink ein externes<br />

Tochterunternehmen der Saarbrücker<br />

Zeitung in den automatisierten Workfloweingebunden.FertiggestellteAnzeigen<br />

werden nachträglich einem Preflight-<br />

Check unterzogen und anschließend mithilfe<br />

von AdCept dem Kunden zur Freigabe<br />

bzw. Korrektur übermittelt. Am Ende des<br />

neuen Workflows übernimmt ProPag die<br />

Montage von Anzeigenseiten und redaktionellen<br />

Teilseiten zu digitalen Ganzseiten.<br />

Installationen VORSTUFE<br />

Saarbrücker Zeitung erneuert<br />

seinen Anzeigenworkflow<br />

Die Saarbrücker Zeitung ist für ppi ein alter<br />

Bekannter.DieSZsetztbereitsseit2001auf<br />

ppi-Lösungen. Wesentliches Ziel der Ablösung<br />

des alten Anzeigensystems war es,<br />

die technischen Arbeitsprozesse mit den<br />

kommerziellen zu verbinden und den<br />

Workflow insgesamt zu optimieren. „Ich<br />

freue mich, dass sich die Saarbrücker Zeitung<br />

für uns entschieden hat und bin zuversichtlich,<br />

dass auch die geplanten Systemintegrationen<br />

bei den Tochterverlagen in<br />

Trier und Cottbus schnell und kooperativ<br />

durchgeführt werden“, sagt Norbert Ohl,<br />

Geschäftsführer bei ppi Media.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 21


VORSTUFE Installationen<br />

Automotorundsport.de:Nach<br />

RelaunchReichweitenrekord<br />

Über einen Reichweitenrekord im Internet<br />

kann sich auto motor und<br />

sport freuen. Der Website gelang<br />

nach der aktuellen Erhebung der ArbeitsgemeinschaftOnlineForschunge.V.(AGOF<br />

internetfacts)imzweitenQuartal2009eine<br />

Reichweite von 429.000 Unique Usern –<br />

das entspricht einer Steigerung um 107<br />

Prozent zum Vorjahresquartal.<br />

„DasisteinneuesAllzeithochfürauto-motor-und-sport.de“,<br />

freut sich Tim Ramms,<br />

LeiterDigitaleMedienimGeschäftsbereich<br />

Automobil der Motor Presse Stuttgart „Wir<br />

sind das einzige große Auto-Portal, das im<br />

zweiten Quartal gegen den Markttrend ei-<br />

nen Zuwachs verbuchen kann. Das gilt<br />

auch für die Automobilrubriken der großen<br />

Nachrichtenportale“, ergänzt Ramms.<br />

„Und für das dritte Quartal 2009 gehen wir<br />

von einer weiteren, spürbaren Steigerung<br />

derReichweiteaus.Wirüberzeugenimmer<br />

mehr User von unserem Angebot – dank<br />

der größten Aktualität im News-Bereich<br />

und dem bunten Strauß an neuen Service-<br />

Tools,diedemUserdastäglicheLebeneinfacher<br />

gestalten“, erklärt Ramms.<br />

Basis für das große Intertesse ist der RelaunchdesOnlineauftrittes.BeiderErneuerung<br />

des Portals setzt „auto motor und<br />

sport“ technologisch auf das Content Management<br />

System InterRed.<br />

Mit vielen Web 2.0 Funktionen und einem<br />

gewaltigen Informationsreservoir spricht<br />

die reichweiten- und auflagenstarke Zeitschrift<br />

ihre breite Leserschaft und zahlreiche<br />

Online-Interessierte an. Der Schwerpunkt<br />

liegt hierbei natürlich auf allen Themen<br />

rund um die vierrädrigen Fortbewe-<br />

12 22 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

gungsmittel.Neben„automotorundsport“<br />

werden seit April 2009 die Webauftritte von<br />

„Motor Klassik“ und „sport auto“ auf Basis<br />

von InterRed betrieben.<br />

„auto motor und sport“ wird, genau wie die<br />

Schwesterportale „Motor Klassik“ und<br />

„sportauto“vonderMotorPresseStuttgart<br />

GmbH & Co. KG produziert und publiziert.<br />

Diese ist mit fast 2000 Mitarbeitern und mit<br />

weltweitmehrals150Zeitschrifteneineder<br />

großen internationalen Verlagsgruppen<br />

undspezialisiertaufdieBereicheMotor,Lifestyle,<br />

Sport und Freizeit.<br />

Daraus resultierend wurde ein für alle Beteiligten,undspeziellfürdieautobegeister-<br />

ten Kunden und Interessierten der Zeitschrift,<br />

mehrwertbringendes Informations-<br />

und nutzerfokussiertes Online-Angebot<br />

erfolgreich runderneuert.<br />

In Sachen Auto<br />

ganz vorne<br />

Beim Besuch der Website www. automotor-und-sport.de<br />

erwartet den<br />

Besucher eine enorme Fülle an Informationen<br />

zu Themen rund ums Auto.<br />

Dies beinhaltet in der Sektion „Marken“<br />

beispielsweise umfassende Daten zu allen<br />

Automarken sowie deren Baureihen und<br />

den einzelnen Modellen. Hinzu kommen<br />

über 3000 Tests zu verschiedenen Automodellen,<br />

welche das größte Test-Archiv<br />

im deutschsprachigen Raum bilden, sowie<br />

Berichte und technische Details. Neben<br />

denTestslegtdieRedaktioneinenweiteren<br />

Schwerpunkt auf aktuelle News zu allen<br />

autorelevanten Themen, wie auch auf die<br />

begleitente Berichterstattung durch Fotos.<br />

Über 100.000 Fotos zu Artikeln und in FotostreckenwerdennachdemRelaunchgrößer<br />

und optisch ansprechender dargestellt.<br />

Doch das Angebot richtet sich nicht nur an<br />

Autobegeisterte. Auch Interessierten, die<br />

beispielsweise einen Autokauf planen oder<br />

Informationen über Finanzierung und Versicherung<br />

suchen, liefert auto-motor-undsport.de<br />

alles Wissenswerte. In der Sektion<br />

‚Autokauf‘werdendemInteressiertenDaten<br />

über sämtliche verfügbaren Neuwagen geboten,<br />

unter anderem technische Details,<br />

(Sonder-)Ausstattung und Preise. Die Kaufberatung<br />

ermöglicht dem Nutzer durch den<br />

EinsatzvonFilterneinpassendesAutozufinden.<br />

Einzelne Modelle können zudem verglichen,<br />

oder im Konfigurator durch Sonderausstattungergänztwerden.Alternativkann<br />

der Nutzer über die Gebrauchtwagensuche<br />

die Recherche zu einem geeigneten gebrauchten<br />

Fahrzeug betreiben.<br />

In den seit dem Relaunch mit InterRed neu<br />

hinzugekommenen Sektionen „Eco-Drive“<br />

und „Motorsport“ liefert auto-motor-undsport.de<br />

Berichte zu neuen und innovativen<br />

Entwicklungen, beispielsweise im Bereich<br />

Antriebstechniken, sowie aktuelle Meldungen<br />

zu Motorsport-Veranstaltungen.<br />

Interaktivität durch<br />

Web 2.0<br />

Neben beachtlichem Informationsangebot<br />

kann der Nutzer auf auto-motor-und-sport.de<br />

in die Welt des Web<br />

2.0 eintauchen. Dank der innovativen Technologie<br />

von InterRed ist es möglich ‚User<br />

Generated Content‘ und ‚User Generated<br />

Feedback‘ direkt im Backend zu verwalten.<br />

JederNutzerkanndirekt,auchohnevorherige<br />

Registrierung, seine Meinung zu Berichten<br />

abgeben, sowie diese bewerten. Nicht<br />

nurhinsichtlichderBerichteundNews,sondern<br />

speziell auch in Bezug auf die Sektion<br />

Web TV ist dies besonders interessant. Im<br />

Aufbau dem Erscheinungsbild und funktionellen<br />

Umfang von aktuellen Videoportalen<br />

ähnlich,wirdimWebTVeinvielseitigerautobezogener<br />

Videobereich, inklusive Rankings<br />

beliebter und ähnlicher Videos, geboten.<br />

Die Nutzer können sich überdies aktiv an der<br />

„auto motor und sport“ Community beteiligen.<br />

Dort ist es ihnen möglich eigene Profile<br />

anzulegen, Nachrichten zu senden sowie<br />

sichüberForenundBlogsauszutauschen.


Einmal nicht Software sondern Hardware, besser Netzwerktechnik.<br />

Denn seit den Sommerwochen verlässt sich die Redaktion<br />

der Wiener Gratis-Tageszeitung Heute auf das Netzwerk-Know-how<br />

des österreichischen Computerspezialisten Ditech.<br />

Um eine reibungslose Produktion sowohl der Print- als auch<br />

Online-Ausgabe der Gratiszeitung zu garantieren, wurden insgesamt<br />

zehn Kilometer Kabel auf einer Bürofläche von 743 qm gelegt<br />

und Hochleistungsswitches installiert. Wobei allein der Newsroom<br />

nun über 200 ultraschnelle Netzwerkanschlüsse für PC, Mac und<br />

Telefone verfügt. Die Redaktion selbst arbeitet dabei auf Apple-Rechnern,<br />

im Office-Bereich werden dimotion-PCs – die Eigenmarke<br />

von Ditech – eingesetzt.<br />

Insgesamt benötigte das Ditech-Team für die Implementierung<br />

des Netzwerkes drei Wochen von der Auftragsvergabe bis zur<br />

schlüsselfertigen Übergabe. Dabei wurden für das Projekt 500 Mit-<br />

arbeiterstunden aufgewendet. „Zeitungen<br />

produzieren extrem pünktlich, aus diesem<br />

Grund wurden zwei unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgungs- Lösungen (USV) mit<br />

minimalen Ausfallzeiten eingerichtet, damit<br />

auch hier die Datensicherheit gewährleistet<br />

ist”, so Damian Izdebski Geschäftsführer<br />

und Gründer von Ditech.<br />

„Eine Herausforderung war zudem, die gewaltige<br />

Menge an Leitungen so zu verlegen,<br />

dass diese nicht sichtbar sind, zumal bei<br />

„Heute" sowohl auf Performance als auch<br />

auf Ästhetik besonderer Wert gelegt wurde."<br />

„Für uns war es wichtig, dass zukünftige<br />

Adaptierungen jederzeit möglich sind,” erklärt<br />

„Heute”-Herausgeberin Eva Dichand,<br />

die Ehefrau von Kronen-Zeitung-Chefredakteur<br />

Christoph Dichand und Schwiegertochter<br />

des Medienzaren und Mitinhabers<br />

Der Kronen-Zeitung, Hans Dichand: . „Die<br />

Medienlandschaftwirdsichindennächsten<br />

Jahren stark ändern und daher wollen wir<br />

unsere Technik möglichst zukunftssicher<br />

VORSTUFE<br />

aufstellen.” Um dies zu bewerkstelligen<br />

brauche man Partner, die Bedürfnisse von<br />

Medienunternehmen erkennen.<br />

Um es dem gesamten Medienmacher-<br />

Team von „Heute” zu ermöglichen ständig<br />

brandaktuell über die unterschiedlichsten<br />

Kanäle informiert zu sein, wurden der<br />

Newsroom und die Büros der Geschäftsleitung<br />

mit 46-Zoll-LCD-Multimedia-Displays<br />

ausgestattet. Diese ermöglichen je nach<br />

BedarfdieDarstellungvonTV-Signalen,Teletext,<br />

Internet- oder Multimediainhalten.<br />

Besonderes Medien-Highlight: Die Online-<br />

TOTAL VERNETZT<br />

10 Kilometer Kabel für neuen Newsroom<br />

der Wiener Gratis-Tageszeitung Heute<br />

Redaktion wurde komplett in die Printredaktion integriert. „Die Zusammenlegung<br />

macht uns zu einem wirklich großen Verlagshaus<br />

der Zukunft“, ist sich Online-Chef Christof Hinterplattner sicher.<br />

Bei der feierlichen Eröffnung des neuen Newsrooms war denn<br />

auch– wie es sich für Wien gehört –diehöchsteMedien-undPolitprominenz<br />

vertreten. So Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann<br />

mit Gattin Martina, Wissenschaftsminister Johannes Hahn,<br />

WiensBürgermeisterMichaelHäupl,ORF-GeneralAlexanderWrabetz,<br />

H&M-Chefin Claudia Oszwald, Wiens Vizebürgermeisterin<br />

Renate Brauner, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Medien-Staatssekretär<br />

Josef Ostermayer...„Das ist ein neuer, wichtiger<br />

Schritt auf dem Erfolgsweg und in der Entwicklung von ,Heute‘.<br />

Als zweitgrößte Zeitung des Landes können wir so zukünftig noch<br />

mehr für unsere Leser da sein“, zeigt sich Chefredakteur Richard<br />

Schmitt stolz.<br />

Heute-Herausgeberin Eva Dichand, Wiens Bürgermeister Michael Häupl,<br />

Bundeskanzler Werner Faymann und Heute-Geschäftsführer Wolfgang Jansky<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 23


VORSTUFE Information<br />

ZEIT IST GELD<br />

Adobes neue Creative Suite 4:<br />

Die vielen Gründe für ein Update<br />

Mit seiner Creative Suite 4, die<br />

in den Editionen Design Standard<br />

und Premium, Web Standard<br />

und Premium, Production<br />

Premium und Master Collection<br />

erhältlich ist, hat Adobe seine<br />

Publishing-Tools auf den<br />

letzten Stand gebracht. Auch<br />

wenn die momentane wirtschaftliche<br />

Situation vom Gedanken<br />

des Sparens geprägt<br />

wird, gibt es viele Gründe ein<br />

Update vorzunehmen.<br />

Unternehmen stehen aktuell mehr<br />

denn je vor der Herausforderung,<br />

Wege zu finden, wie sich trotz<br />

schmaler Budgets und knapper Ressourcen<br />

hochwertige Ergebnisse erzielen lassen.<br />

Gleichzeitig sinkt in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten die Bereitschaft, in Arbeitsmittel<br />

wie Hard- und Software zu investieren.<br />

Bei der Entscheidung für oder<br />

gegen ein Update täglich genutzter Software-Applikationen<br />

wird der Blick meist<br />

nur auf die neuen Funktionen gerichtet.<br />

Verbesserungen an bereits vorhandenen<br />

Werkzeugen, die das tägliche Arbeiten mit<br />

der Software erleichtern und zu einer Erhöhung<br />

der Produktivität beitragen, geraten<br />

dabei mitunter etwas ins Hintertreffen.<br />

12 24 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Dabei gewinnt genau dieser Aspekt, ganz<br />

im Sinne von „Zeit ist Geld“, zunehmend an<br />

Bedeutung.<br />

Fehler direkt erkennen<br />

und beheben<br />

Vor der Druckausgabe eines Dokuments<br />

erfolgt stets die Qualitätsprüfung<br />

per Preflight. Die hierfür bereits<br />

seit Jahren in InDesign vorhandene Preflight-Funktion<br />

wurde nunmehr um „Live-<br />

Preflight” erweitert. Live-Preflight weist<br />

denGrafikerbereitswährenddesArbeitens<br />

am Layout über so genannte Preflight-<br />

Warnungen kontinuierlich auf Stellen hin,<br />

diespäterbeimDruckzuProblemenführen<br />

können. Mit einem Klick im neuen Preflight-BedienfeldwirdderGrafikerdirektzu<br />

den fehlerhaften Stellen navigiert und erhält<br />

zudem einen Vorschlag für die Behebung<br />

des vorliegenden Problems. Mögliche<br />

Fehler bei der Druckausgabe werden somit<br />

bereits zu einem frühen Zeitpunkt erkannt,<br />

wodurch sich der mit nachträglichen Korrekturen<br />

verbundene Zeit- und Kostenaufwand<br />

erheblich reduziert.<br />

Intelligente Linien<br />

helfen beim Layouten<br />

Das Ausrichten von Objekten im Layout<br />

erleichtern die in InDesign CS4<br />

neu eingeführten magnetischen<br />

Hilfslinien. Zieht oder erstellt der Grafiker<br />

ein Objekt, werden vorübergehend Hilfslinien<br />

angezeigt, anhand derer sich erkennen<br />

lässt, ob das Objekt an einer Kante, der<br />

Seitenmitte oder einem anderen Seitenobjekt<br />

ausgerichtet wird. Diese Linien helfen<br />

auchbeimDreheneinzelnerodermehrerer<br />

Objekte sowie beim Anpassen von Größe<br />

und Abstand. Mit Blick auf die Vielzahl von<br />

Objekten, welche im Rahmen umfangreicher<br />

Layout-Projekte erstellt, angepasst


und ausgerichtet werden, macht sich der<br />

wahre Mehrwert dieser intelligenten Linien<br />

schnell bemerkbar.<br />

Bildanpassungen im<br />

Handumdrehen<br />

Das Korrigieren und Bearbeiten von<br />

Bildern ist ein weiterer wichtiger,<br />

mitunter aber auch zeitraubender<br />

Routineprozess im Layout-Bereich – nicht<br />

zuletzt durch den immer wieder notwendigen<br />

Wechsel zwischen einzelnen Bearbeitungswerkzeugen<br />

in Photoshop. Dieser Arbeitsschritt<br />

wird nun mithilfe des in Photoshop<br />

CS4 neu eingeführten Korrekturbe-<br />

dienfeldes erleichtert, welches Funktionen<br />

wie Tonwertkorrekturen, Gradationskurven,<br />

Belichtung, Sättigung und Kanalmixer<br />

an einer zentralen Stelle zusammenfasst.<br />

Einstellungsebenen werden einfach und<br />

bequem per Mausklick auf das jeweilige<br />

Werkzeugsymbol erstellt.<br />

Inhalte gehen<br />

multimediale Wege<br />

Die genannten Produktivitätsverbesserungen<br />

beziehen sich allesamt auf<br />

Anwendungen, die Adobe in der<br />

Creative Suite 4 Design Standard gebündelt<br />

hat. Ein Upgrade auf dieses klassische Publishing-Paket<br />

ist in erster Linie für Anwendergeeignet,diesichausschließlichmitderErstellungvonPrint-Inhaltenbefassen.Außen<br />

vor bleibt in diesem Fall die medienübergreifende<br />

Bereitstellung von Inhalten<br />

für Web und mobile Endgeräte. Diese bietet<br />

die Möglichkeit, das eigene Leistungsangebot<br />

zu erweitern und sich neue Einnahmequellen<br />

zu erschließen. Mit Blick auf die aktuellen<br />

Trends und künftige Entwicklungen<br />

bietet Adobe deshalb neben der Standard-<br />

Edition auch die Creative Suite 4 Design<br />

Premium an. Diese enthält mit Flash, DreamweaverundFireworksauchdreiAnwendungen,<br />

die Inhalten den Weg in Richtung<br />

Information VORSTUFE<br />

Web und Interaktivität weisen: Dreamweaver<br />

bietet sich für das Design und die Entwicklung<br />

von Webseiten und -anwendungen<br />

an, mit Fireworks wiederum lassen<br />

sich Prototypen von Webseiten und Web-<br />

Anwendungen auf Basis von Vorlagen aus<br />

dem Photoshop oder Illustrator entwerfen.<br />

Flash Professional schließlich verleiht Inhalten<br />

die Interaktivität für eine ansprechende<br />

Wiedergabe im Web oder auf mobilen<br />

Geräten aller Art. Die Creative Suite 4<br />

DesignPremiumbietetAnwendernalsumfassende<br />

Cross-Media- Lösung somit neue<br />

Verbindungsmöglichkeiten von Print und<br />

Web. Durch die enge Integration der einzelnen<br />

Komponenten der CS4 Design Premium<br />

müssen sich Anwender dabei keinerlei<br />

GedankenüberDateiformateundKompatibilität<br />

machen. Vereinheitlichte Benutzeroberflächen<br />

erleichtern zudem den Wechsel<br />

zwischen einzelnen Anwendungen.<br />

Investitionen werden in der gegenwärtigen<br />

wirtschaftlichen Situation eher zögerlich<br />

getätigt. Eine Abwägung der Vor- und der<br />

Nachteile ergibt im Fall der Creative Suite 4<br />

jedoch, dass sich diese Investitionen<br />

schnell bezahlt machen. Aus einem besseren<br />

und schnelleren Arbeiten resultiert<br />

mehr Zeit für neue Kunden oder weitere<br />

Projekte sowie die Möglichkeit, die bestehende<br />

Marge zu erhöhen. Darüber hinaus<br />

können Medienproduktioner durch den<br />

leichterenEinstiegindasArbeitenmitWebund<br />

Animations-Tools auf die AnforderungendesMarktesreagierenundsichzusätzlichzumklassischenPrint-Publishingneue<br />

Geschäftsfelder erschließen.<br />

Adobe Systems auf<br />

der IfraExpo 2009<br />

Adobe Systems präsentiert auf<br />

der IfraExpo in Wien (Halle A,<br />

Stand A515) sein Angebot für<br />

effizientePublishing-Workflows.Das<br />

umfasst sowohl die Produkte der<br />

Adobe Creative Suite 4 als auch die<br />

der Adobe InDesign Produktfamilie.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 25


VORSTUFE News<br />

Protecmedia: Neue Lösungen für<br />

Vertrieb und „Business Intelligence“<br />

Protecmedia ist in diesem Jahr auf der<br />

IFRA Expo angetreten seine Angebote<br />

für journalistische Unternehmen<br />

auszubauen und zu stärken – stets mit dem<br />

Ziel, mehr als nur ein Lieferant zu sein.<br />

Folglich wurden von Protecmedia neben<br />

den herkömmlichen Funktionen, die auf<br />

eine globale und integrierte Plattform für<br />

das Management und zur Bearbeitung von<br />

Inhalten ausgerichtet sind, jetzt für die Bewältigung<br />

der neuartigen Aufgaben zwei<br />

neue, grundlegende Bereiche in die neuen<br />

Lösungen miteinbezogen: der Vertrieb und<br />

die sogenannte „Business Intelligence“.<br />

Protecmedia hat eine Lösung entwickelt,<br />

die sich SHIPO nennt. Sie ist auf das Management<br />

des Zirkulationsbereichs einer Zeitung<br />

ausgerichtet und basiert auf Geomarketing,<br />

einer Technologie, die eine weitreichende<br />

Kontrolle der Verteilungswege und<br />

der verschiedenen Verkaufsstellen ermöglicht.<br />

Bestimmte Daten werden ermittelt<br />

und anschließend miteinander kombiniert.<br />

Dies ergibt äußerst wertvolle Informationen,<br />

die wiederum eine Optimierung der<br />

Geschäftsergebnisseermöglichen.Sokönnen<br />

beispielsweise durch das Wissen, in<br />

welchen Verkaufsstellen bereits alle Exem-<br />

Die OneVision Software AG wird auf der IFRA Expo eine<br />

breite Palette an Software-Produkten präsentieren, mit<br />

welchen Verlage ihren Automatisierungsgrad steigern<br />

und so Zeit und Kosten einsparen können. So zeigt OneVision<br />

neben den bewährten Lösungen Asura, Asura Pro und Solvero<br />

zur Datennormalisierung und -korrektur auch die aktuellen<br />

Software-Versionen von Lösungen für automatisierte Bildoptimierung,<br />

Schutz von Online-Anzeigen vor Malware-Befall, Umwandlung<br />

von Druckdateien für die Online-Nutzung und vieles<br />

mehr. Produktspezialisten von OneVision werden die Lösungen<br />

live am Stand A 730 in Halle A präsentieren.<br />

Zu den Highlights des vorgestellten Portfolios gehört die neue<br />

Version von Amendo, OneVision‘s Lösung zur automatischen<br />

Bildverbesserung. Damit wird die Bildbearbeitungszeit durch<br />

die automatische Anpassung von Farben, Schatten und Spitzlichtern,<br />

Helligkeit und Kontrasten signifikant reduziert, so dass<br />

Druckereien und Verlage die Zeitspanne bis zum Druck durch<br />

die entfallenden manuellen Korrekturen erheblich verkürzen<br />

können. Die aktuelle Version enthält darüber hinaus neue Features<br />

zur automatischen Korrektur von Hauttönen; ebenso<br />

wurde die Unterstützung diverser Dateiformate verbessert.<br />

Ebenfalls zu sehen ist Contenio, eine Software-Lösung zum automatisiertenPreflightvonanimiertenundnichtanimiertenOn<br />

12 26 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

plare verkauft wurden oder aus welchen zu<br />

viele Exemplare zurückgeschickt wurden,<br />

Entscheidungen bezüglich Kosteneinsparungen<br />

und der Erhöhung der Zirkulationseffektivität<br />

der Zeitung getroffen werden.<br />

Integrales<br />

Geschäftsmanagement<br />

Im Bezug auf die „Business Intelligence“<br />

setztProtecmediaaufdieAnalysesämtlicher<br />

Geschäftsdaten, um diese als<br />

Quelle für eine mögliche Verbesserung aller<br />

Geschäftsbereiche zu nutzen. Durch<br />

diese ausführliche Erfassung aller das Unternehmen<br />

betreffenden Daten bieten die<br />

Lösungen von Protecmedia eine Echtzeit-<br />

Anzeige des Geschäftsstatus. Die Daten<br />

werden miteinander kombiniert und verhelfen<br />

somit zu genaueren Profilen von Lesern<br />

und Anzeigekunden. Darüber hinaus<br />

werden sowohl die Schwachstellen als<br />

auchdieStärkendesUnternehmensermittelt.<br />

Basierend auf diesem Wissen aus erster<br />

Hand können die Verantwortlichen die<br />

entsprechenden Entscheidungen treffen,<br />

die für eine Verbesserung des Geschäfts<br />

erforderlich sind.<br />

Zusätzlich hat Protecmedia Werkzeuge<br />

entwickelt, mit denen Informationsunternehmen<br />

weitere Bereiche wie z. B. das Wissenskapital,<br />

gewinnbringend umwandeln<br />

können. Der Verkauf von Inhalten über das<br />

Internet ist zweifellos eine äußerst intelligente<br />

Möglichkeit zur Nutzung des multimedialen<br />

Wissenskapitals eines journalistischenUnternehmens.DiesesWissenskapital<br />

bietet einen wahren Schatz an Ausschöpfungsmöglichkeiten<br />

und durch den<br />

Einsatz der richtigen Werkzeuge kann sich<br />

daraus ein bedeutender, gewinnbringender<br />

Unternehmensbereich entwickeln –<br />

was in der heutigen Zeit wohl von besonderer<br />

Bedeutung ist.<br />

Darüber hinaus setzt Protecmedia weiterhin<br />

unbeirrt auf Konvergenz und integrierte<br />

Redaktionen als bestes Modell für den Umgang<br />

mit den heutigen Kommunikationsmedien.<br />

Die Benutzeroberfläche, die an jedes<br />

professionelle Profil angepasst werden<br />

kann und das Protokoll LSO 3G zur Erstellung<br />

von mobilen Redaktionen und zur Unterstützung<br />

des mobilen Journalismus,<br />

stellen auch weiterhin höchst nützliche<br />

Werkzeuge für den neuartigen Journalismus<br />

dar.<br />

OneVision:mitAutomatisierungsparen<br />

line-Anzeigen.DabeispartdieautomatischeKontrollederWeb-<br />

Anzeigen und Animationen nicht nur wertvolle Arbeitszeit; sie<br />

hilft auch, die Besucher der Web-Anzeigen wirksam vor unliebsamenÜberraschungendurchMalware-Attackenzuschützen.<br />

Auch die aktuellen Versionen von Mirado und Voyager werden in<br />

Wien präsentiert: Mirado eröffnet Verlagen völlig neue Geschäftsmöglichkeiten<br />

im World Wide Web, indem es für den<br />

Druck vorbereitete Publikationen für eine Online-Nutzung optimiert.<br />

Hierbei können auch begleitende Informationen oder<br />

Werbung mit eingebunden werden, sodass eine völlig neue Art<br />

von interaktiver Publikation entsteht.<br />

MitVoyagerkönnenAnzeigenkundenkostenlosundrundumdie<br />

Uhr ihre Dateien online an die Verlage übermitteln. Durch einen<br />

integrierten Freigabeprozess geprüfter Daten wird das Risiko<br />

vonnachträglichenKundenreklamationendeutlichverringert.<br />

„Unser erklärtes Ziel ist es, unseren Kunden neue Möglichkeiten<br />

zur Effizienzsteigerung aufzuzeigen und so deren Wettbewerbsfähigkeit<br />

in diesen wirtschaftlich so schwierigen Zeiten zu<br />

stärken“,erläutertBerndLuts,SalesDirectorCentralandNorthern<br />

Europe der OneVision Software AG. „Darüber hinaus präsentieren<br />

wir auch Software-Lösungen, mit deren Hilfe Zeitungs-<br />

und Magazinverlage die vielfältigen Geschäftsmöglichkeiten<br />

des Internet optimal für sich nutzen können.“


Lufthansa Systems: Contact,<br />

Connect und VI&VA Anzeigen<br />

Lufthansa Systems informiert auf der Ifra Expo unter<br />

anderem über die Mittelstands-Softwarelösung für<br />

Verlage VI&VA und SAP Consulting. VI&VA und SAP<br />

ERP wurden aktuell erfolgreich im Zeitungsverlag Aachen in<br />

Betrieb genommen. Ebenso das CRM System Contact in der<br />

Verlagsgesellschaft Madsack in Hannover. Neu sind VI&VA<br />

Anzeigen mit Prospektmanagement und Vertrieb unter SAP<br />

ERP 6.0, das verlagsspezifische CRM System Contact für<br />

SAP und VI&VA, Reklamationsmanagement, das Workflowsystem<br />

Connect und die digitale Auftragstasche Collect für<br />

SAP und VI&VA. Darüber hinaus werden Portallösungen<br />

e-VI&VA Anzeigen, WebEditor und Vertrieb, der GeoAnalyzer<br />

sowie VI&VA Crossmedia Solutions vorgeführt.<br />

Adobe: Flash Platform Media und<br />

Text Frameworks als Open Source<br />

Adobe Systems hat zwei neue Open Source-Initiativen zur<br />

Adobe Flash Platform angekündigt, die sich an Entwickler,<br />

Medienunternehmen und Verlage richten. Mit Open Source<br />

Media Framework (OSMF), Teil des Projekts, welches bislang den<br />

Code-Namen Strobe trug, können Entwickler schneller und einfacher<br />

stabile, für die Adobe Flash Platform optimierte Media Player<br />

mit reichhaltigen Funktionen erstellen. Das Text Layout Framework<br />

(TLF) unterstützt Entwickler dabei, ihre Web-Anwendungen<br />

mitanspruchsvollentypographischenMöglichkeitenzuversehen.<br />

Sowohl OSMF als auch TLF stehen jetzt kostenfrei als Open Source-Software<br />

zur Verfügung. Inhalteanbieter werden auf diese Weise<br />

dabei unterstützt, ihre Aktivitäten im Bereich Online-Medien<br />

auszuweiten, indem sie neue Geschäftschancen und Vermarktungsstrategien<br />

für Web-Publishing schaffen.<br />

Werkzeuge von callas software<br />

bereit für Snow Leopard<br />

Callas software kündigte an, dass seine PDF-Werkzeuge für<br />

die Druckproduktion und Langzeitarchivierung mit PDF/A<br />

das neue Apple-Betriebssystem Mac OS X v10.6 „Snow Leopard“<br />

vollständig unterstützen. Snow Leopard ist seit dem 28. August<br />

2009 weltweit verfügbar. Das neue Betriebssystem umfasst<br />

neue Funktionen und Verbesserungen, von denen auch callas-Anwender<br />

profitieren können. Ausführliche Tests mit den Softwareprodukten<br />

von callas hätten in den vergangenen Wochen gezeigt,<br />

dass sowohl die Software zur Druckproduktion, die pdfToolbox, als<br />

auch die Archivierungsprodukte mit dem pdfaPilot unter Snow<br />

Leopard schneller, stabiler und vielseitiger einsetzbar sind.<br />

MadeToPrint von axaio software<br />

jetzt mit Ausschießfunktion<br />

Axaio software, Entwickler von Lösungen für PDF-Ausgabe-,<br />

Druck-undRedaktions-WorkflowsfürAdobeInDesign-und<br />

QuarkXPress-Umgebungen, gibt die Verfügbarkeit der neuestenVersionseinerProduktlinieMadeToPrintbekannt.DieseVersion<br />

erweitert die bisherigen Funktionen um die Ausgabe komplett<br />

ausgeschossener PDF-Dateien. MadeToPrint von axaio software<br />

standardisiert die Ausgabe von InDesign- und Quark-Dokumenten.<br />

Nicht selten müssen Dateien an verschiedene Empfänger geschicktwerden,dieunterschiedlicheDateiformatebenötigen,oder<br />

eine Datei enthält mehrere Sprachversionen. MadeToPrint bietet<br />

die Möglichkeit, alle diese Einstellungen für eine kontinuierliche,<br />

fehlerfreie Ausgabe in einem einzigen PrintJob zu speichern. Darüber<br />

hinaus gestattet MadeToPrint die volle Kontrolle über die<br />

Vergabe von Dateinamen.


VORSTUFE News<br />

Crossmediale Anzeigenlösung AdX von PPI<br />

Anzeigenmanagement<br />

aus der Vogelperspektive<br />

Was ist eine Anzeige? Wie behält man den Überblick über<br />

Werbeplätze für Web- und Mobile-Banner sowie PrintundKleinanzeigen?WelchecrossmedialenVerkaufskombinationen<br />

können Anzeigenkunden angeboten werden? Fragen<br />

dominieren derzeit die Medienbranche. Was fehlt sind oft die Antworten.<br />

Verlage müssen flexibel auf anspruchsvolle und immer<br />

komplexere Kundenwünsche reagieren. Anzeigen sollen eine<br />

möglichst hohe Reichweite aufweisen, das<br />

Werbeumfeld muss attraktiv sein – Print wie<br />

Online und Mobile und das zu guten Preisen.<br />

Wesentlich für den Erfolg von Medienhäusern<br />

ist daher eine effiziente Anzeigenabteilung.<br />

Viele Medienhäuser äußern für ihre Anzeigenabteilungen<br />

zurzeit ähnliche Wünsche.<br />

EinmultimedialesAnzeigenmanagement,intuitiv<br />

zu bedienen und mit einem zentralen<br />

Ansprechpartner für die Werbekunden, steht<br />

ganz oben auf der Prioritätenliste. Mit der<br />

richtigen Software lassen sich die Wünsche<br />

der Medienhäuser sowie die Anforderungen<br />

der Anzeigenkunden sicher und effizient umsetzen.ppiMediahateineAntwortaufdieseMarktansprüche<br />

entwickelt. Die crossmediale Anzeigenlösung<br />

AdX wurde zur Disposition von<br />

Werbeformaten für Online, Print und Mobile,<br />

insbesondere aber für den lukrativen Verkauf<br />

Quark bietet auch ein Update für<br />

Quark Dynamic Publishing Solution<br />

(DPS) an, das die Versionen<br />

QuarkXPress 8.1, Quark Publishing System<br />

(QPS) 8.1, QuarkCopyDesk 8.1 und<br />

QuarkXPress Server 8.1 beinhaltet. Laut<br />

QuarkistdiesdieAntwortaufdasBedürfnis<br />

der Kunden und Partner von Quark,<br />

die Ausgabe über mehrere Kanäle durch<br />

die Automatisierung manueller Aufgaben<br />

zu beschleunigen. Als Teil des Updates<br />

ermöglichen die Dynamic-Publishing-Technologien<br />

von Quark jetzt die<br />

automatische Erstellung von dynamischen<br />

Flash-Dateien.<br />

„Die Funktion der automatischen Flash-<br />

12 28 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Erstellung ist entscheidend für die Ausgabe<br />

von relevanter, aufwändiger und<br />

überzeugender Kommunikation über<br />

mehrere Medien. Durch dieses Update<br />

steigern wir die Fähigkeiten unserer<br />

Kunden zur Ausgabe qualitativ hochwertiger<br />

Informationen und verkürzen die<br />

Produktionszyklen“, so PG Bartlett, Senior<br />

Vice President für Produktmanagement<br />

bei Quark. „Zusätzlich zu den Funktionen<br />

der Flash-Ausgabe helfen viele<br />

der Verbesserungen, die wir in der gesamten<br />

Software durchgeführt haben,<br />

den Unternehmen, ihre Publishing-Prozesse<br />

zu verbessern und die Kosten zu<br />

senken.“<br />

von Premium Packages eingeführt. Moderne Webtechnologie und<br />

eine übersichtliche Bedienoberfläche ermöglichen dem Benutzer<br />

einen einfachen Einstieg in das Programm. Die Visualisierung der<br />

Buchungssituation für das Ausgabemedium Print erfolgt über einen<br />

Seitenspiegel, die Darstellung der Online-Buchungen über<br />

einePlantafelmitKampagnenbelegungenaufSeitenplatzierungen<br />

und Seitengruppen (Bild unten).<br />

Quark DPS-Update mit Flash-Ausgabe<br />

und Workflow-Verbesserungen<br />

QuarkXPress Server 8.1, eine Hauptkomponente<br />

der Dynamic-Publishing-Funktionen<br />

von Quark, ist die Rendering-Engine<br />

in Quark DPS und Quark QPS, die jetzt<br />

dynamisch Flash-Dateien erstellt.<br />

Die Version QuarkXPress Server 8.1 enthält<br />

auch viele neue Funktionen, die von<br />

Kunden gewünscht wurden und die die<br />

AutomatisierungdesLayoutsunddieverbesserte<br />

PDF-Ausgabe unterstützen.<br />

Dazu gehören ein dynamisches Layout,<br />

das Erstellung von PDF-Dateien mit nativer<br />

Transparenz sowie Ebenen in<br />

PDF-Dateien, neue Suchfunktionen und<br />

Workflow-Verbesserungen für QPS Web<br />

Hub


Die iPhone Applikation zu AdX für Außendienstmitarbeiter.<br />

Vom Smartphone Anzeigen reservieren und buchen<br />

Modernes Online-Advertising<br />

Der Online-Dispositionsbereich besteht aus einer großformatigen<br />

Plantafel, der eine Kalenderfunktion und die Website-Struktur<br />

unterlegt sind. Zu allen Websites und ihren<br />

spezifischen Werbeformaten wie Superbanner und Skyscraper<br />

werden auf einer Zeitachse in Monats-, Wochen-, und Tagesansicht<br />

die Belegungen in Farbbalken angezeigt. Unterschiedliche<br />

Farbcodes und Balkengrößen lassen auf einen Blick erkennen, ob<br />

es sich beispielweise um Festplatzbuchungen oder Mehrfachbelegungen<br />

mit rotierenden Werbeplatzierungen nach gebuchten<br />

Page Impressions handelt. Zusätzliche Informationen können bei<br />

Bedarf über Kontextmenüs gefiltert und eingesehen werden.<br />

Informatives Self Service Tool<br />

Zur weiteren Verkaufsunterstützung dient das integrierte Self<br />

Service Tool, in dem sich ein Kunde vorab über die Reichweiten,<br />

Positionierungen, Zeiträume, Formate und vor allem die<br />

Kosten seiner beabsichtigten Online-Kampagne informieren<br />

kann. Ein Kalkulator zeigt jeweils die Preise der ausgewählten Buchungen<br />

an.<br />

Crossmediale Werbekampagnen versprechen gegenwärtig die<br />

höchsten Gewinnmargen und zeichnen sich durch großes Zukunftspotential<br />

aus. Daher ist die Disposition crossmedialer Premium-Packages<br />

mit AdX besonders einfach und effizient durchzuführen:<br />

„Alle Buchungsangaben müssen nur einmal zentral im<br />

Kampagnen-Manager erfasst werden, wobei ein Blick auf Print-<br />

Spiegel und Online-Plantafel verrät, ob der Buchungswunsch in<br />

dieser Form realisiert werden kann oder welche Alternativen zur<br />

Verfügung stehen“, beschreibt Norbert Ohl, COO ppi Media, weitere<br />

Vorteile der ppi Lösung.<br />

So übersichtlich die Plantafel, so transparent und zuverlässig gestaltet<br />

sich auch die Organisation der Werbeplätze. AdX gewährleistet<br />

stets die korrekte Umsetzung. Sämlichte Motive werden zusammen<br />

mit den Auftragsdaten aus dem kaufmännischen Anzeigensystem<br />

automatisch auch an den AdServer geschickt.<br />

iPhone: Die erste ppi-Applikation<br />

Eine Besonderheit haben sich die ppi-Entwickler für den Anzeigenberater<br />

im Außendienst einfallen lassen. Die iPhone<br />

Applikation zu AdX erlaubt es, vor Ort beim Kunden die Verfügbarkeit<br />

von vordefinierten Standard-Packages für einen Zeitraum<br />

von vier Wochen zu überblicken. Der Anzeigenberater greift<br />

von seinem Smartphone auf die zentrale Kundendatenbank des<br />

Verlages zu. So werden beispielsweise frühere Buchungen und<br />

Anzeigenplätze des Kunden für den Verkäufer ersichtlich. Auf<br />

Knopfdruck kann das vom Kunden gewünschte Package über das<br />

Handy reserviert und im Anschluss zentral gebucht werden.<br />

AdX wird auf der IFRA Expo 2009 am PI-Stand B310 vorgestellt.<br />

News VORSTUFE<br />

DTI AudienceReach<br />

wird personenbezogen<br />

Digital Technology International (DTI) kündigt die neueste<br />

Version der DTI AudienceReach Software an, die<br />

jetzt auch zielgruppegerichtetes E-Mail-Marketing<br />

beinhaltet. Die DTI AudienceReach-Lösung ermöglicht es<br />

Medienunternehmen, sowohl ihre Online- als auch ihre<br />

Print-Leser besser kennen zu lernen und dadurch gezielter<br />

anzusprechen. Sie bietet nun auch umfassende Werkzeuge<br />

für das Direktmarketing an.<br />

DTI AudienceReach automatisiert das Sammeln, Aufgliedern,<br />

Analysieren und Nutzen von Publikumsdaten bis hin zu<br />

den personenbezogenen Daten Einzelner – ähnlich wie bei<br />

der Analyse menschlichen Erbguts. Das Audience Genome<br />

ist ein multidimensionales Profil, das wertvolle Informationen<br />

für zielgruppengerichtete Anzeigen und weiteren Content<br />

liefert, während es den Schutz personenbezogener Daten<br />

sicherstellt.<br />

Die Software ermöglicht das Sammeln von Publikumsdaten<br />

aus unterschiedlichen Quellen, wie zum Beispiel Vertriebssystemen,<br />

Abonnements, Anzeigen, Gutscheinrücksendungen,<br />

Website-Aktivitäten und Online-Einkäufen. Zusätzlich<br />

macht es die nahtlose Integration psychographischer, Lebenshaltungs-<br />

und interessensbasierter Daten aus einer<br />

Vielfalt von Fremdquellen möglich.<br />

Zielgerichteter Inhalt und<br />

Outbound Marketing<br />

Die in DTI AudienceReach enthaltenen Publikumsdaten<br />

werden genutzt, um die Verlage dazu zu befähigen,<br />

Inhalte in ähnlicher Weise zu personalisieren wie<br />

Google und andere Suchmaschinen Anzeigen, die sich auf<br />

Suchanfragen beziehen, personalisieren. DTI benutzt jedoch<br />

wesentlichergiebigereundgenauereDaten,sodassdaszielgruppenorientierte<br />

Ausrichten deutlich präziser und personenbezogener<br />

ist. Die höhere Anzeigenpräzision erzielt wesentlich<br />

höhere CPM (Cost per Mille) und CPC (Cost per<br />

Click) Raten für Verlage. Die Verlage haben die Möglichkeit,<br />

100% des Online-Anzeigenertrags für sich zu bewahren.<br />

Das zielgruppengerichtete Auswahlsystem kann in Anzeigennetzwerkdienste<br />

wie Googles AdSense, Yahoos Doubleclick,<br />

Rubicon, OAS und ähnliche Dienste integriert werden.<br />

Zeitungen, die an Anzeigennetzwerk-Partnerschaften teilnehmen,<br />

können ‚key interest’ Zielgruppeninformationen in<br />

der DTI AudienceReach-Lösung nutzen, um zielgruppengerichtete<br />

Werbung von Anzeigen-Netzwerken zu bedienen.<br />

„Zielgruppengerichtete Werbung ist eine Einnahmequelle<br />

für jede Zeitung“, sagt Steve Nilan, VP of Marketing, DTI.<br />

„Durch präzises, zielgruppenorientiertes Ausrichten maximiert<br />

unsere DTI AudienceReach-Lösung den Wert der Anzeige<br />

für den Anzeigenkunden, optimiert die Rate für den<br />

Verlag und liefert hoch entwickeltes, zielgruppengerichtetes<br />

Direktmarketing und E-Mail-Potenzial, welches Auflagen<br />

bewahrt und erhöht.“<br />

„DTI AudienceReach ist die perfekte Lösung im heutigen dynamischen<br />

und zielgruppenorientierten Mediengeschäft.<br />

Wir erzielen für unsere Kunden erdrutschartige Verbesserungen<br />

bei der Rentabilität und liefern konstruktive Kosteneinsparungen,<br />

die im derzeitigen – oft rauen – Medienklima<br />

so dringend benötigt werden“.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 29


VORSTUFE News<br />

Kodak UpFront jetzt auch in deutsch<br />

DieVersion4.2derKodakUpFront Produktionsplanungssoftware<br />

stellt das Instrumentarium für eine automatisierte,<br />

wiederholbare Produktionsplanung nun auch in den Sprachen<br />

Deutsch und Russisch zur Verfügung. Damit können in der<br />

Produktionsplanung und Arbeitsvorbereitung exakte Einteilungsbogen<br />

angelegt, für das Ausschießen digitale Templates erstellt<br />

und mittels JDF/CIP3 die Einstellung der Maschinen in der Weiterverarbeitung<br />

automatisiert werden. Laut Kodak kann durch Verringerung<br />

von Arbeits- und Materialaufwand im Planungs- und<br />

Vorstufenbereich, geringere Einrichtmakulatur, weniger vergeudete<br />

Druckplatten sowie ein schnelleres Rüsten in der Buchbinderei<br />

das Betriebsergebnis um bis zu 1,5 % verbessert werden.<br />

Bechtle Druck & Service im deutschen Esslingen hat UpFront vor<br />

rundzweieinhalbJahreninderArbeitsvorbereitungeingeführtund<br />

arbeitet bereits mit der Version 4.2. Das Unternehmen produziert<br />

vorwiegend im Heatset-Rollenoffsetdruck auf zwei 16-Seiten-Rotationen<br />

Zeitschriften, Kataloge Prospekte und weitere hochwertige<br />

Druckerzeugnisse in Auflagen ab 10.000 Exemplaren. Eine Spezialität<br />

sind Produkte mit zahlreichen Sprachwechseln. Dadurch<br />

ergibt sich insgesamt eine sehr variantenreiche Produktion. „wir<br />

wollteninderArbeitsvorbereitungeineeinheitlicheSoftwareeinzu-<br />

Mit der zusätzlichen Option XMF<br />

Remote ist nun ein übergreifendes<br />

Web-Portal und Softproofing-Modulerhältlich,umdenXMFWorkflow<br />

von Fujifilm zu vervollständigen.<br />

Betriebe,dieXMFRemotenutzen,können<br />

ihren Kunden zusätzliche Online- Dienstleistungen<br />

anbieten. Dies beinhaltet die<br />

Vorabkontrolle wichtiger Jobparameter<br />

mitanschließenderOnline-Übermittlung<br />

zur Produktion. Später lassen sich diese<br />

Datenerneutaufrufen,umsiemitAnmerkungen<br />

zu versehen, eine Druckfreigabe<br />

zu erteilen oder aber den aktuellen Auftragsstatus<br />

zu erfahren. XMF Remote<br />

12 30 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

sorgt mit der Verbesserung interner Abläufe,<br />

schnellere Auftragsweitergabe,<br />

Korrekturen und Freigabe für ein völlig<br />

neues Unternehmenskonzept.<br />

DiewesentlichenMerkmalesinddieOnline-Übertragung<br />

über ein Webportal, das<br />

auf Wunsch auch mit Kundenlogo und einer<br />

eigenständigen Begrüßung für den<br />

jeweiligenNutzeroptimiertwerdenkann.<br />

Hier können die Kunden ihre zu druckendenDateneinzelnodergesammelthochladen.DerPreflight-Checkstartet,sobald<br />

der Upload abgeschlossen ist. Danach<br />

werden für den Kunden ein detaillierter<br />

Bericht und eine druckfertige Version des<br />

führen,umdenPlanungsvorgangzustandardisieren“,berichtetder<br />

TechnischeLeiterRolandMannschreck.BeiBechtleistdieUpFront<br />

heutemitderKodakPrepsAusschießsoftwareunddemKodakPrinergy<br />

Connect Workflow System digital vernetzt.<br />

Fujifilm XMF Remote: Web-Portal und Softproof<br />

Screen gibt die Markteinführung von Metrix SE bekannt, einem<br />

erweiterten Modul für die Auftragsplanung und das<br />

Ausschießen für Benutzer von Trueflow SE, dem PDF-Workflowsystem<br />

von Screen. Metrix SE („Screen Edition”) ist eine speziell<br />

angepasste Version des Produkts Metrix von LithoTechnics,<br />

das bessere JDF-Verbindungen zu Trueflow SE bietet.<br />

MetrixSE,dassowohlaufWindows-alsauchaufMacOSX-Plattformen<br />

ausgeführt werden kann, ist ein intelligentes Tool für die automatischeBerechnungvonLayoutsunderstelltoptimierteAuftragspläne<br />

und JDF-basierte Ausschießdaten zur direkten Verarbeitung<br />

inTrueflow.MetrixSEkanndieAuftragsplanungunddasAusschießen<br />

gleichzeitig, automatisch und dynamisch durchführen und flache,gefalzteund/odergebundeneDruckerzeugnissealsEinzeljobs<br />

oder in jeder beliebigen Kombination für Sammelformen bearbei-<br />

aktuellen Jobs sichtbar. Nun kann jeder<br />

Fehler, der im Preflight- Report aufgeführt<br />

ist, vom Auftraggeber verbessert<br />

werden, um anschließend im Austausch<br />

können Auftraggeber die bereits mit der<br />

Adobe Print Engine in XMF gerippten Seiten<br />

online anschauen. Um dann notwendige<br />

Anmerkungen hinterlegen zu können,<br />

werden im Online-Portal die dazu<br />

notwendigen Instrumente zur Verfügung<br />

gestellt. Mehrere Personen können simultan<br />

auf die gleiche Datei zugreifen,<br />

Anmerkungeneinsehenundsichaktuelle<br />

und ursprüngliche Versionen im direkten<br />

Vergleich anzeigen lassen.<br />

Screen: Planungs- und Ausschießmodul Metrix SE<br />

ten.DasichdasSystemauchinFrontend-MIS-Systemeintegrieren<br />

lässt und in ‚Echtzeit’ arbeitet, werden Layouts zur BerücksichtigungvonÄnderungenderAuflagenhöhe,derDruck-und/oderWeiterverarbeitung<br />

von Jobs erneut erstellt.<br />

Dadurch trägt Metrix SE zu einer Erhöhung der Produktivität von<br />

Druckereienbei,dieihrenZeit-undKostenaufwandsdurchdieIntegrierung<br />

des Ausschießens und der Planung in nur einem Modul<br />

verringern und planungs-/ausschießbedingte Fehler vermeiden<br />

können.<br />

„Metrix SE passt extrem gut zu unserem Workflow-Modell und bietet<br />

unseren Kunden ein automatisches Modul für die AuftragsplanungunddasAusschießen,wassichdirektinhöhererProduktivität<br />

undRentabilitätniederschlägt”,istSjaakVeeken,WorkflowProduct<br />

Manager bei Screen, überzeugt.


Zwei Partner, ein Druckzentrum – mit dem Ziel, effizient hochwertige<br />

Produkte zu drucken.<br />

Die evolution 473/6 als Schlüsselelement im Druckzentrum Rhein Main zeichnet<br />

sich besonders durch geringe Makulatur, hohe Automatisierung und zuverlässige<br />

Konstruktion aus.<br />

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die uns überzeugt.»<br />

Ulrike Köhler, Geschäftsführerin<br />

Druckzentrum Rhein Main, Rüsselsheim<br />

WIFAG Maschinenfabrik AG<br />

3001 Bern, Schweiz<br />

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Swiss Quality


VORSTUFE CtP / Technologie<br />

CTPvs.UMWELT<br />

Kanadische Studie untersucht: Welche<br />

Technologie ist wie umweltfreundlich?<br />

Das unabhängige kanadische Beratungsunternehmen John Zarwan<br />

Partners hat sich in einer jüngst erschienenen Studie intensiv mit dem<br />

Umweltaspekt bei CtP-Plattensystemen beschäftigt – nicht nur was<br />

den Anwendungsprozess betrifft, auch die Aspekte bei der Herstellung<br />

der Platten selbst. So sehr sich die Studienautoren offensichtlich um<br />

Objektivität bemüht haben, so sei zur Relativierung doch angemerkt,<br />

dass die Untersuchungen mit finanzieller und technischer Unterstützung<br />

von Fujifilm und Kodak zustande gekommen sind. Agfa hat sich an<br />

dieser Studie nicht beteiligt. In der Folge John Zarvans Ausführungen.<br />

Druckereien in aller Welt achten in zunehmendem Maße auf<br />

die Umweltverträglichkeit ihrer Prozesse. Eine wachsende<br />

Sensibilisierung für Umweltfragen ist nicht zu übersehen.<br />

Der Impuls kommt aus verschiedenen Richtungen. Unternehmer<br />

möchten gute Bürger sein. Regierungen konzentrieren sich verstärkt<br />

auf Umweltverträglichkeit und die Reduzierung von Emissionen<br />

und Abfällen. Kunden fragen nach Umweltschutzrichtlinien<br />

und-verfahren.ZusätzlichzudiesemgesellschaftlichenDruckgibt<br />

es noch weitere gute Gründe für Druckereien, ihre Verfahren zu<br />

verbessernundAbfällezureduzieren.Einfachausgedrückt,Abfälle<br />

jeder Art bringen keine Wertschöpfung. Weniger Abfälle bedeuten<br />

mehr Effizienz, schnellere Produktion und geringere Kosten.<br />

12 32 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Viele Druckereien haben die Frage der Umweltverträglichkeit<br />

bislang aufgeschoben.<br />

Ein Druckvorgang besteht aus vielen Prozessen,<br />

die alle bedacht werden müssten,<br />

was kaum machbar erscheint. Daher ist es<br />

manchmal am besten, schrittweise vorzugehen<br />

und sich auf die Prozesse zu konzentrieren,<br />

bei denen Verbesserungen mit sofortiger<br />

Auswirkung und Kostensenkung<br />

möglich sind.<br />

Ein Prozess, der bereits viel diskutiert wurde<br />

und den alle Druckereien berücksichtigen<br />

können, ist die Herstellung von Druckplatten. Zur Senkung ihrer<br />

Umweltbelastungen muss eine Druckerei alle Bereiche des<br />

Betriebes betrachten, auch die Druckplatten.<br />

Alle größeren Druckplattenhersteller haben erhebliche Anstrengungenunternommen,umdenChemikalienverbrauchunddieAbfallproduktezureduzieren,diemitderVerarbeitunglithografischer<br />

Offset-Druckplatten verbunden sind. Vor diesem Hintergrund bestehen<br />

jede Menge Ansprüche und kursieren viele verwirrende Informationen.<br />

Während Umweltaspekte nur ein Faktor bei der Wahl einer Druckplatte<br />

sind, ist es wichtig, die Unterschiede und Menge der verbrauchten<br />

Chemikalien und anderer entstehender Abfallstoffe zu<br />

kennen und ein Bewusstsein für die ProzesseundVerfahrenzuschaffenundzuVerbesserungen<br />

beizutragen. Dabei ist zu bedenken,<br />

dass praktisch alle Druckplatten im<br />

richtigen Einsatzbereich gut funktionieren<br />

und dass keine Lösung für jede Druckerei<br />

passend ist. Druckplatten haben je nach<br />

Druckmaschine unterschiedliche Eigenschaften,verschiedeneLauflängenundsind<br />

nicht für alle Anwendungen geeignet. Anhand<br />

dieser Studie können auf zwei verschiedenen<br />

Ebenen Vergleiche gezogen<br />

werden. Zum einen kann die relative Umweltbelastung<br />

unterschiedlicher Plattenkategorien<br />

verglichen werden. Zum anderen<br />

können die Ressourcen verglichen werden,<br />

die von verschiedenen Druckplatten<br />

derselben Kategorie verbraucht werden.<br />

Abfallprodukte<br />

Beim Verarbeiten von Druckplatten<br />

werden drei primäre Ressourcen<br />

verbraucht: Chemikalien zur Entwicklung<br />

oder Verarbeitung der Platten,<br />

Energie zum Betreiben der Prozessanlage<br />

und Wasser zum Spülen der Platte, Verdünnen<br />

der Chemikalien und Reinigen der An-


lage. Auch bei der Verarbeitung entstehen durch die eingesetzten<br />

Chemikalien, Abwässer und Behälter Abfallprodukte, die entsorgt<br />

werden müssen. Manche Platten, wie z. B. Violett-Druckplatten auf<br />

Silberbasis, erfordern auch ein System zur Silberrückgewinnung.<br />

JederPlattentypundProzessverbrauchtunterschiedlicheMengen<br />

von Ressourcen, je nach Laser für die Bilderzeugung, den verwendeten<br />

Emulsionen sowie den chemischen und physikalischen Reaktionen,<br />

die zum Entwickeln oder Spülen der Platte erforderlich<br />

sind.<br />

Zu den direkten Ressourcen, die beim Verarbeiten der Platten verbraucht<br />

werden, kommen noch die indirekten Ressourcen. Die<br />

Platten und Prozessoren müssen hergestellt und transportiert<br />

werden, wofür Material, Energie und Wasser benötigt werden. Jedes<br />

Element hinterlässt auch einen CO2-Fußabdruck. Die Umweltauswirkungen<br />

dieses indirekten Herstellungsprozesses werden in<br />

einer anderen Studie untersucht.<br />

Methodik<br />

Wir untersuchten ausgewählte Druckplatten bekannter<br />

Hersteller (Fujifilm, Kodak und Agfa) einschließlich Thermal-,<br />

Violett- und mit wenig oder ohne Chemikalien verarbeitete<br />

Druckplatten (auch prozesslose<br />

Platten). Bei den Platten von Fujifilm und Kodak<br />

haben wir uns auf veröffentlichte Produktspezifikationen<br />

gestützt, die zum Teil<br />

auch durch Kundeninformationen ergänzt<br />

sind. Da Agfa nicht teilnehmen wollte, haben<br />

wir auf veröffentlichte Spezifikationen zurückgegriffen,<br />

die wir anhand von Kundendaten<br />

stichprobenartig überprüft haben. Auf<br />

dieser Basis haben wir dann den Ressourcenverbrauch<br />

berechnet.<br />

Um möglichst gleiche Voraussetzungen zu<br />

schaffen, sind wir von folgender Betriebssituation<br />

ausgegangen:<br />

– 8-Seiten-Druckmaschine (B1, 40”-System,<br />

Plattengröße 1.030 mm x790 mm)<br />

– 1.000 qm (ca. 1.200 Platten) pro Monat<br />

– Verarbeitung 4 Stunden pro Tag,<br />

Stand-by 8 Stunden pro Tag<br />

– 5-Tage-Woche (22 Arbeitstage pro Monat)<br />

– Typischer Betrieb<br />

Wenn die Chemikalien im Prozessor nach<br />

Spezifikation des Herstellers z. B. alle zwei<br />

Wochen gewechselt werden sollen, bedeutet<br />

dies,dassmitdererstenProzessorfüllungbis<br />

zum Auswechseln der Chemikalien 600 Platten<br />

verarbeitet werden können. Auch die<br />

Nachfüllhäufigkeit basiert auf den öffentlichen<br />

Spezifikationen. Wo keine nennenswerten<br />

Unterschiede zwischen Platten vorlagen,<br />

wie z. B. beim Energieverbrauch des Prozessors<br />

oder beim Wasserverbrauch, sind wir<br />

von gleichen Ergebnissen ausgegangen.<br />

AuchwenndiegenauenWertejenachspezifischer<br />

Situation, Plattenvolumen und Praktiken<br />

von Anlage zu Anlage schwanken können,<br />

sollten die Ergebnisse einen Richtwert<br />

zum Vergleich liefern.<br />

Technologien<br />

Für Platten mit digitaler Bilderzeugung<br />

stehen verschiedene Technologien zur<br />

Verfügung. Während digitale Druck-<br />

Technologie / CtP VORSTUFE<br />

platten normalerweise nach ihren Imaging-Eigenschaften bewertet<br />

werden, können sie auch nach Ressoucenverbrauch und Abfallerzeugung<br />

eingeteilt werden. Im Wesentlichen gibt es drei oder<br />

vier Hauptkategorien:<br />

1. Konventionell chemisch verarbeitet<br />

2. Reduzierter Chemikalienverbrauch<br />

3. „Chemikalienfrei”<br />

4. Prozesslos<br />

In jeder Kategorie gibt es verschiedene Unterkategorien, Optionen<br />

und Praktiken, wie z. B. Bilderzeugungstechnologie (Thermal oder<br />

Violett), Art und Anforderungen des Wasserverbrauchs.<br />

Jeder der größeren Plattenhersteller bietet innerhalb jeder dieser<br />

großen Kategorien diverse Optionen. In diesem Bericht sollen folgende<br />

Kategorien untersucht werden:<br />

Konventionell chemisch<br />

Es gibt zwei Haupttechnologien für konventionell chemisch verarbeitete<br />

digitale Druckplatten, die mit Thermal- oder Violett (sichtbares<br />

Licht)-Laser arbeiten. Diese Platten müssen nach der Bilderzeugung<br />

mithilfe von Chemikalien in einem Prozessor verarbeitet<br />

werden. Violett-Platten verbrauchen tendenziell mehr Chemi- ><br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 33


VORSTUFE CtP<br />

kalien als Thermal-Platten. Doch in jeder<br />

dieser großen Kategorien gibt es beim Verbrauch<br />

von Chemikalien keine nennenswerten<br />

Unterschiede zwischen den Herstellern.<br />

In dieser Kategorie machen die<br />

Voraussetzungen und das Plattenvolumen<br />

den größten Unterschied aus. Die Menge<br />

des Chemikalienverbrauchs richtet sich<br />

nach der Prozessorgröße; die Entwicklungschemie<br />

muss regeneriert werden, um<br />

die gewünschte Stärke beizubehalten; und<br />

das Auswechseln der Chemie ist von Plattenvolumen<br />

und Standzeit abhängig.<br />

In diese Kategorie haben wir die Thermal-<br />

Platten von Agfa (Energy Elite), Fujifilm<br />

(Brillia HD LH-PJ/PL) und Kodak (Sword Excel und Electra) und die<br />

Violett-Platte von Agfa Lithostar Ultra LAP-V aufgenommen.<br />

Reduzierte Chemikalien<br />

Diese Kategorie zeichnet sich durch ein intelligentes Prozessordesign<br />

aus, das dazu beiträgt, den Chemikalienverbrauch zu reduzieren.<br />

Es gibt diverse Optionen zur Senkung des Chemikalienverbrauchs,<br />

z. B. Einsatz „intelligenter Prozessoren” wie den Prozessor<br />

Fujifilm FLH-Z ‘ZAC’ bei der Druckplatte Brillia HD LH-PJ/PL<br />

oder Verwendung von Druckplatten mit reduziertem Chemikalienverbrauch<br />

wie die :Amigo von Agfa.<br />

Mit einem intelligenten Prozessor sorgt das Auffüllsystem für die<br />

richtige Chemikalien-Wasser-Lösung je nach Aktivität des Entwicklerbads.DiesgewährleisteteinelängereNutzlebensdauerdes<br />

Entwicklers mit konstant höherer Qualität und gleichzeitig eine<br />

leichte Senkung der verbrauchten Chemikalien und entstehenden<br />

Abfälle. Die Druckplatte :Amigo von Agfa nutzt die Technologie<br />

„ThermoFuse” ebenso wie die „chemikalienfreie” :Azura. Agfa deklariert<br />

die Platte als Option mit reduziertem Chemikalienverbrauch<br />

und nicht als chemikalienfrei. Tatsächlich ist ihr Chemikalienverbrauch<br />

jedoch fast so hoch wie bei den herkömmlich entwickelten<br />

Thermal-Platten von Fujifilm und Kodak und höher als bei<br />

Platten mit intelligentem Prozessor. Kodak bietet auch ein optionales<br />

System zur Chemikalienerhaltung (Chemical Conservation<br />

Unit) für ihre Druckplatten mit Vorheizung, was bei Nutzern von<br />

Platten mit hohem Volumen zu einem um 40% geringeren Chemikalienverbrauch<br />

führt. Doch die damit erreichbaren Einsparungen<br />

wurden in dieser Studie nicht berücksichtigt.<br />

„Chemikalienfrei”<br />

Chemikalienfreie Lösungen erfordern eine<br />

Nachbearbeitung nach der Bilderzeugung<br />

oder ein Finishing vor dem Einsatz in der<br />

Druckmaschine. In den meisten dieser Fälle<br />

wird eine Finishing-Lösung oder eine<br />

GummierungzumEntschichtenderDruckplatte<br />

vor deren Verwendung in der Druckmaschine<br />

benötigt. Wir untersuchen hier<br />

die Thermal-Druckplatte Agfa :Azura und<br />

die Violett-Druckplatte Fujifilm Brillia HD<br />

PRO-V (in manchen Regionen auch unter<br />

dem Namen EcoMaxx-V bekannt), die beide<br />

eine Finishing-Lösung anstatt eines herkömmlichen<br />

Entwicklers verwenden. Wie<br />

das Diagramm zeigt, benötigen beide für<br />

diesen Prozess weniger Chemikalien als<br />

eine der Varianten mit reduziertem Chemikalienverbrauch<br />

oder eine der herkömmlichen<br />

Optionen, jedoch mehr als prozesslose<br />

Druckplatten.<br />

12 34 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Prozesslos<br />

Zuletzt untersuchen wir nun auch die Option prozessloser Druckplatten<br />

und betrachten dabei zwei Thermal-Platten, die Fujifilm<br />

Brillia HD PRO-T (in manchen Regionen auch EcoMaxx-T genannt)<br />

und die Kodak Thermal Direct. Da beide auf der Druckmaschine<br />

entschichtet werden, werden weder zusätzliche Chemikalien noch<br />

ein Prozessor benötigt.<br />

Ressourcenverbrauch im Vergleich<br />

Alle Druckplatten benötigen beim Entwickeln Ressourcen,<br />

die die Umwelt belasten. Die wichtigsten Ressourcen sind<br />

Chemikalien zur Verarbeitung, Wasser und Energie. Bei der<br />

Druckplattenverarbeitung wird auch die Umgebungsluft belastet,<br />

beispielsweisedurchdasFreisetzenflüchtigerorganischerVerbindungen.<br />

Bei dieser Untersuchung stehen Chemikalien, Wasser,<br />

Energie und die bei deren Verbrauch entstehenden Abfälle imVordergrund.<br />

Chemikalien<br />

Die meisten digitalen Druckplatten erfordern den Einsatz von Chemikalien<br />

zum Entwickeln oder Spülen. Es gibt jedoch verschiedenste<br />

Möglichkeiten, die Menge der verbrauchten Chemikalien zu<br />

reduzieren, einschließlich intelligenter Prozessoren, Druckplatten<br />

mit reduziertem Chemikalienverbrauch und prozessloser Druckplatten.<br />

Wie das Diagramm (Grafik oben) zeigt, benötigten herkömmlich<br />

entwickelte Druckplatten am meisten Chemikalien, gefolgt<br />

von Druckplatten mit reduziertem Chemikalienverbrauch,<br />

chemikalienfreien Platten und schließlich prozesslosen Platten.


Wasser<br />

Bei der Druckplattenverarbeitung wird Wasser zum Spülen der<br />

Platte, in manchen Fällen auch zum Verdünnen der Chemikalien,<br />

benötigt. Wasser ist in vielen Regionen eine knappe Ressource. Daher<br />

wird das Wasser bei vielen Systemen in den Kreislauf zurückgeführt,<br />

wozu es jedoch einen gewissen Reinheitsgrad haben<br />

muss. Bei vielen Druckmaschinen wird das Wasser durch umgekehrte<br />

Osmose oder andere Methoden gereinigt, sodass entsprechende<br />

Umlaufsysteme genutzt werden können.<br />

Ein anderer wichtiger Faktor ist die Frage, wie oft jeder Plattentyp<br />

mit einem Umlaufsystem verwendet werden kann. Druckereien<br />

sollten diesen Punkt bei ihrer Entscheidung je nach Wassersituation<br />

und ihrer Druckplatten- und Prozessorwahl mit berücksichtigen.WiedasDiagrammaufderlinkenSeiteuntenzeigt,isteineWasserrückführung<br />

besonders bei herkömmlich entwickelten Druckplatten<br />

von Vorteil. Intelligente Prozessoren verwenden weniger Wasser,<br />

obwohl zum Spülen der konzentrierten Chemikalien zusätzliches<br />

Wasser erforderlich ist. Chemikalienfreie und prozesslose<br />

Druckplatten benötigen wenig oder überhaupt kein Wasser.<br />

Energie<br />

Energie ist für den Betrieb aller Druckplatten-Prozessoren erforderlich.<br />

Die meiste Energie wird im Betriebsmodus verbraucht, in<br />

dem die Druckplatte entwickelt oder verarbeitet wird. Doch der<br />

Prozessor verbraucht auch außerhalb der Betriebsphasen Energie,<br />

um die im Bereitschafts- und Ruhemodus erforderlichen Temperaturen<br />

zu halten. In unserem Beispiel wäre dies an Wochenenden<br />

und nachts der Fall.<br />

CtP VORSTUFE<br />

Wie das Diagramm nebenan zeigt, gibt es<br />

von Platte zu Platte nur ganz geringe Unterschiede<br />

im Energieverbrauch. Violett-Prozessoren<br />

benötigen tendenziell etwas mehr<br />

Energie,dasieaufgrundderbenötigtenVorheizung<br />

für die Violett-Druckplattenverarbeitung<br />

leistungsstärker sind. (Druckplatten,<br />

die gebrannt werden müssen, verbrauchen<br />

natürlich mehr Energie für den Brennofen.DieÖfenkönnen24Kilowattodermehr<br />

pro Betriebsstunde verbrauchen.)<br />

Die Druckplatte Agfa :Azura ist nicht temperaturempfindlich.<br />

Ihre Spüleinheit erfordert<br />

daher weniger Leistung und verbraucht weniger<br />

Energie.<br />

Ohne Prozessor haben prozesslose Druckplatten keinen zusätzlichen<br />

Energiebedarf für die Entwicklung. Während die Gesamtenergiekosten<br />

für einen Prozessor relativ gering sein können, ist<br />

dies ein Beispiel dafür, wie sowohl die Kosten als auch der Ressourcenverbrauch<br />

und CO2-Fußabdruck in kleinen Schritten reduziert<br />

werden können.<br />

Abfall<br />

All diese Ressourcen müssen nach ihrer Verwendung entsorgt<br />

werden. Bei den meisten Systemen handelt es sich dabei im Wesentlichen<br />

um Chemikalien und leere Behälter. Die Menge des entstehenden<br />

Abfalls ist proportional zur Menge der verwendeten<br />

Chemikalien, außer wenn diese verdünnt werden.<br />

Je nach den örtlich geltenden Bestimmungen kann Wasser aufbereitetundsicherentsorgtwerden.FürDruckplattenaufSilberbasis<br />

von Agfa und anderen Herstellern ist ein Silberrückgewinnungssystem<br />

erforderlich, bevor der Abfall örtlich entsorgt werden kann,<br />

wofürebenfallsdieörtlichenUmweltvorschriftenmaßgebendsind.<br />

Die Umweltauswirkungen sowie die gesetzlichen Anforderungen<br />

und Zuständigkeiten, die in lokal für die Entsorgung von Chemikalien<br />

und sogar Spülwasser gelten, sollten bei der Analyse jeder in<br />

Betracht gezogenen Druckplattenlösung untersucht werden.<br />

Druckereien machen sich zu Recht Gedanken über eine Senkung<br />

der Umweltbelastung ihrer Herstellungsverfahren. Es<br />

gibt eine Vielzahl hochwertiger Druckplatten, die die Anforderungen<br />

der Druckereien erfüllen. Umweltbewusste Druckereien<br />

können eine besser fundierte Entscheidung treffen, wenn sie den<br />

jeweiligen Chemikalien-, Wasser- und Energieverbrauch mit berücksichtigen.<br />

Neben herkömmlich verarbeiteten Druckplatten<br />

gibt es diverse Varianten mit reduziertem<br />

Chemikalienverbrauch. Für Druckereien,<br />

deren Betriebsabläufe dies gestatten, stehen<br />

auch „chemikalienfreie” und prozesslose<br />

Druckplatten zur Verfügung, die die<br />

Umweltauswirkungen weiter reduzieren.<br />

Der Autor, Dr. John Zarwan,<br />

ist GründerdesBeratungsunternehmens<br />

J Zarwan<br />

PartnersmitSitzinCharlottetown,<br />

Kanada. Davor war<br />

erGeschäftsführervonState<br />

Street Consultants und in<br />

leitenden Positionen bei<br />

NEC und Agfa (Com- pugraphic) beschäftigt. Dr.<br />

Zarwan ist Absolvent von Grinnell College, Stanford<br />

University, Yale University sowie der Stern<br />

School of Business der New York University und<br />

ist als Dozent an verschiedenen Colleges und<br />

Universitäten tätig.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 35


VORSTUFE Installationen / CtP<br />

CtP und APL bei Freier Presse Chemnitz<br />

AUTOMATION VOR<br />

DEM DRUCKPROZESS<br />

Seit dem Jahr 2006 hat die Freie Presse<br />

Chemnitz ein ambitioniertes, in<br />

der Zeitungsbranche viel beachtetes<br />

Projekt verwirklicht: die komplette Erneuerung<br />

der Versandraum- und Drucktechnik<br />

parallel zur laufenden Zeitungsproduktion.<br />

Damit verbunden war die Anschaffung innovativer<br />

CtP- und Plattenverarbeitungstechnik.<br />

Nicht nur, dass die Druckformherstellung<br />

für die künftigen Produktivitätsund<br />

Qualitätsanforderungen fit gemacht<br />

wurde. Mit der Investition, in deren Mittelpunkt<br />

vier Kodak Generation News Systeme<br />

stehen, erfolgte die vollständige AutomatisierungderDruckvorstufenproduktion<br />

einschließlich Plattenlogistik bis an die Rotationen.<br />

Statt bisher vier nur noch drei 48-Seiten-<br />

Zeitungsoffsetrotationen mit je zwei Neun-<br />

Zylinder-Satellitentürmen, im 6/2-Konzept<br />

Die Freie Presse in Chemnitz ist mit 19 Lokalausgaben und<br />

einer Auflage von über 310.000 Exemplaren die größte<br />

Tageszeitung Sachsens. Die Freie Presse erscheint von<br />

Montag bis Samstag. Im Druckzentrum der Chemnitzer Verlag<br />

und Druck GmbH & Co., das am westlichen Stadtrand der sächsischen<br />

Stadt gelegen ist, wird die Freie Presse nachts in Doppelproduktion<br />

gedruckt. An vier Tagen der Woche werden tagsüber<br />

ergänzende Vorprodukte für die Zeitung produziert. Neben<br />

der Tageszeitung laufen auf den Rotationen 18 regionale Anzeigenblätter<br />

mit dem Titel BLICK, die es zusammen auf eine wöchentliche<br />

Auflage von über 1,1 Million bringen. Fremdaufträge<br />

vervollständigen das Produktionsprogramm.<br />

Die Freie Presse galt vor der Wende mit einer Auflage von<br />

663.700 Exemplaren als auflagenstärkste regionaleTageszeitung<br />

der DDR. Sie erschien seit ihrer Fusion mit der Volksstimme,<br />

SED-Organ im Bezirk Karl-Marx-Stadt, nicht zu verwechseln<br />

mit der Magdeburger Tageszeitung gleichen Namens, seit<br />

dem 1. Januar 1963 als Organ der SED-Bezirksleitung des Bezirks<br />

Karl-Marx-Stadt. Ihren Namen erhielt sie von der vor der<br />

FusioninZwickauerschienenenregionalenTageszeitungfürdie<br />

Kreise Zwickau/Stadt und Zwickau/Land.<br />

DieFreiePressewurdenicht,wiediemeistenanderenDDR-Zei-<br />

12 36 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

ausgeführt und mit bis zu 45.000 Zylinderumdrehungen<br />

pro Stunde um 50 % schneller<br />

als die alte Drucktechnik aus dem Jahr<br />

1993, das sind einige hervorstechende<br />

Das CtP-Quartett von Kodak bei der Freien Presse in Chemnitz<br />

Merkmale der neuen Manroland Colorman-Rotationen.<br />

Die Breite von sechs Seiten<br />

und das (mit einer geringfügigen Abschnittlängenverkürzung<br />

auf 510 mm) bei-<br />

Die Freie Presse Chemnitz und die Medien Union:<br />

Zeitungen, Anzeigenblätter und einiges mehr<br />

tungen, durch die Treuhandanstalt zur Privatisierung ausgeschrieben.<br />

Sie ging ohne Ausschreibung für umgerechnet 100<br />

Millionen Euro an die Medien Union GmbH in Ludwigshafen.<br />

Keimzelle der Medien Union GmbH ist die dortige Tageszeitung<br />

Die Rheinpfalz. Diese Zeitung wurde 1945 durch den Verleger<br />

Josef Schaub, den Vater des heutigen Hauptgesellschafters der<br />

Medien-Union, Dieter Schaub, mit Einwilligung der damaligen<br />

französischen Besatzungsmacht gegründet. Ausgehend von<br />

dieser Zeitung wurde nach und nach durch Zukäufe die heutige<br />

Medien-Union gebildet.<br />

Die Medien Union GmbH ist zu 44,36 Prozent an der Südwestdeutschen<br />

Medien Holding GmbH (SWMH) beteiligt, die unter<br />

anderemdieStuttgarterNachrichtensowiedieStuttgarterpubliziert.<br />

Die Süddeutsche Zeitung gehörte seit 2002 zu 18,75 ProzentderSWMH,mitWirkungzum29.Februar2008zu81,75%.<br />

Ein Geschäftsführer der Rheinpfalz-Gruppe ist der Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung des Süddeutschen Verlages. Zur Medien<br />

Union GmbH gehören auch die Westermann Druck- und Verlagsgruppe<br />

mit Sitz in Braunschweig, außerdem die Jobware<br />

Online-Service GmbH mit Sitz in Paderborn und der Walhalla-<br />

Fachverlag in Regensburg. Der ungefähre Jahresumsatz der<br />

Medien Union beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.<br />

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Mehrwert dank KBA Competence.<br />

Die Zukunft ist CompacT.<br />

Zeitungen werden kompakter, moderne Druckmaschinen ebenso. Als Pionier<br />

in der Zeitungstechnik liefert KBA mit der Cortina oder Commander CT<br />

schon heute die Drucktechnologie von morgen. Konventionell oder<br />

wasserlos, ohne oder mit Trockner, auf jeden Fall hoch automatisiert,<br />

für weniger Aufwand bei Bedienung und Wartung, für mehr Qualität,<br />

Flexibilität und Wirtschaftlichkeit im Druck, für schnelle Jobwechsel mit<br />

weniger Makulatur, für Verleger mit Ideen und Drucker mit Ambitionen.<br />

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VORSTUFE Installationen / CtP<br />

Erik Hofmann arbeitet seit 1996 bei der<br />

Freien Presse in Chemnitz und verantwortete<br />

schon zahlreiche Investitionsprojekte<br />

im IT-Bereich sowie in der<br />

schweren Technik. Seit 2001 ist er dort<br />

stellvertretender technischer Leiter<br />

behaltene Rheinische Format machen es<br />

aus, dass die verwendeten Papierbahnen<br />

bis zu 2.100 mm breit sind.<br />

Die neue Druckmaschinenplattform wird<br />

den angestrebten Rationalisierungs-, Automatisierungs-<br />

und Qualitätsschub erbringen.<br />

Nicht minder wichtig ist die durchgängig<br />

vierfarbige Produktion, die mit der<br />

neuen Maschinengeneration möglich wurde.<br />

„Unsere bisherigen Rotationen erlaubten<br />

selbst nach einer Erweiterung im Jahr<br />

1999 in Richtung Vierfarbdruck an einem<br />

Drittel der Positionen nur den Druck mit einer<br />

Zusatzfarbe“, schildert Erik Hofmann,<br />

Stellvertretender Technischer Leiter der<br />

Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co.<br />

KG. „Das hat sich in den letzten fünf bis<br />

sechs Jahren als großer Nachteil herauskristallisiert<br />

– sowohl was unsere Verlagsprodukte<br />

und Anzeigenbelegungsplätze als<br />

auch das Lohndruckgeschäft betrifft, wo<br />

wir nur noch bedingt wettbewerbsfähig waren.<br />

Den Kunden sind die möglichen Ausschießschemata<br />

egal, sie wollen einfach<br />

komplett 4c haben. Gerade für das immer<br />

bedeutendere Geschäft mit Fremdaufträgen<br />

haben wir nun zukunftssichere Voraussetzungen<br />

geschaffen.“<br />

Die Produktivitätssteigerung im Drucksaal,<br />

noch umfangreicherer Einsatz von Farbe<br />

und gestiegene Qualitätsanforderungen<br />

12 38 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

sind einige der Faktoren, die in der Druckvorstufe<br />

eine Ablösung der in die Jahre gekommenen<br />

digitalen Plattenbelichter unvermeidlich<br />

machten. Die 1999 in Betrieb<br />

genommenen CtP-Systeme belichteten für<br />

sichtbares Laserlicht empfindliche Offsetdruckplatten<br />

– zur Optimierung des Durchsatzes<br />

immer im Panoramaformat mit anschließendem<br />

Trennschnitt zu Einzelplatten.<br />

Als Nachfolger dieser Technik stehen jetzt<br />

vierKodakGenerationNewsSystemeinder<br />

besonders schnellen Z-Geschwindigkeitsversion<br />

in Diensten der Druckerei, die einen<br />

durchschnittlichen Tagesbedarf von über<br />

2.500 Druckplatten hat. Im Zuge der<br />

schrittweisen Migration nahmen im September<br />

und Oktober 2008 zwei der neuen<br />

KODAK Thermoplattenbelichter die Produktion<br />

auf und im März 2009 folgten zwei<br />

weitere Generation News Systeme. Jedem<br />

der kompakten, vollautomatischen Zeitungs-CtP-Systeme,<br />

die mit 1.270 dpi Ausgabeauflösung<br />

arbeiten, ist direkt eine Kodak<br />

Mercury P-HD Verarbeitungsanlage<br />

nachgeschaltet.<br />

Begründeter<br />

Technologiewechsel<br />

BevorderKaufderneuenCtP-Technik<br />

besiegelt wurde, stellten die Verantwortlichen<br />

der Freien Presse einen<br />

gründlichen Systemvergleich an. „Es war<br />

der klassische Kampf Violett- gegen Thermo-CtP“,sagtErikHofmann.Kodakkonnte<br />

als einziger im Thermo-Bereich unsere<br />

Produktivitätsanforderungen erfüllen. ZugesagtwarenseitensKodak270Plattenpro<br />

Stunde und Belichter. Wenn wir heute nur<br />

die CtP-Maschinen betrachten, schaffen<br />

wir bei unserem Plattenformat von 346 x<br />

526 mm sogar bis zu 312 Platten pro Stunde.ImgesamtenvollautomatischenDruckform-Workflow<br />

können wir dann auf 275 bis<br />

280PlattenproBelichterstreckekommen.“<br />

Aufgrund ihrer hohen Durchsatzleistung<br />

wird die neue Lösung zusammen mit den<br />

übrigen Investitionen eine spätere Andruckzeit<br />

und damit eine höhere Aktualität<br />

des gedruckten Informationsmediums ermöglichen.<br />

Ein Übriges leistet in diesem<br />

Zusammenhang die Kodak SQUAREspot<br />

Thermobebilderung. Diese Technologie<br />

schafft die Grundlage für die in der Druckformherstellung<br />

so wichtige Prozessstabilität<br />

und Wiederholbarkeit.<br />

Seine hohe Durchsatzleistung erreicht das<br />

Generation News System u. a. dadurch,<br />

dassdieinternenLade-,Bebilderungs-und<br />

Entladevorgänge zeitlich stark überlappend<br />

ablaufen. Die Platten werden jeweils<br />

paarweise von den Vorratsstapeln genommen,aufdieBelichtertrommelgeladenund<br />

Im Druckzentrum der Freien Presse wurde in den letzten Jahren die komplette<br />

Versandraum-, Druck- und Druckvorstufentechnik erneuert


von zwei Thermoköpfen schnell bebildert.<br />

SelbstverständlichbrauchenschnellePlattenbelichter<br />

schnelle Platten, damit sie ihr<br />

Leistungsvermögen in der täglichen Produktion<br />

entfalten können. Mit ihrer hohen<br />

Empfindlichkeit erfüllt die verwendete Kodak<br />

ThermalNews Gold Platte diese Voraussetzung.<br />

Das Unternehmen hat für die Druckplattenherstellung<br />

insgesamt einen stündlichen<br />

Output von 800 Platten spezifiziert.<br />

Rechnerisch würden also nur drei der neuen<br />

Thermoplattenbelichter ausreichen, um<br />

während der täglichen „heißen Phase“ die<br />

Produktion abzudecken. Die Mehrkapazität<br />

hat man aber bewusst gewählt, um einerseits<br />

ein Polster für Spitzenbelastungen zu<br />

haben und andererseits beim Ausfall eines<br />

Systems immer noch sicher 800 Platten in<br />

der Stunde bebildern zu können.<br />

Pluspunkte erntete das Kodak Generation<br />

News System bei den Entscheidern der<br />

Freien Presse auch für seine vier internen<br />

Plattenkassetten, die einen Vorrat von insgesamt<br />

1.600 Einzelplatten oder 800 Pan-<br />

Bis zu sechs<br />

Platten auf einen<br />

Streich: Der<br />

automatische<br />

Plattenwechsel<br />

durch einen von<br />

insgesamt 24<br />

Roboterarmen in<br />

den neuen<br />

Druckmaschinen<br />

oramaplatten in der Stärke 0,3 mm inklusive<br />

Zwischenpapier aufnehmen. „Dank diesesSystemskönnenwirwährendderÜbergangsphase<br />

Platten für die Colorman- und<br />

die alten Uniman-Rotationen in ein und<br />

demselbenBelichterverwendenundebenso<br />

Einzel- sowie Panoramaplatten gemischt<br />

fahren“, erläutert Erik Hofmann.<br />

Als ein Pfund, mit dem man künftig verstärkt<br />

wuchern will, bezeichnet der Stellvertretende<br />

Technische Leiter die prozessstabile<br />

Kodak SQUAREspot Thermobebilderung.<br />

Das erleichtert den Einstieg in die<br />

Produktion mit feineren Rastern. Geplant<br />

ist, sowohl bei Eigenprodukten wie auch bei<br />

Fremdaufträgen, über die bisherige AM-<br />

Rasterweite von 44/cm hinaus zu gehen<br />

und auch AM-Hybrid- und FM-Rasterverfahren<br />

zu testen und einzusetzen, um die<br />

Bildqualität im Coldset-Rollenoffsetdruck<br />

zu optimieren. Dieses Bestreben unterstützt<br />

die Kodak ThermalNews Gold Platte<br />

mit ihrer Fähigkeit, selbst bei einem 60er-<br />

RastereinenTonwertbereichvon2–98%zu<br />

übertragen.<br />

CtP / Installationen VORSTUFE<br />

CtP- und Plattenlogistik<br />

wie von Geisterhand<br />

Das weitgehend vollautomatische Geschehen<br />

in der digitalen Druckformherstellung<br />

steuert ein ppi printnet<br />

Output Management System. Pro Schicht<br />

ist die Abteilung mit einem Mitarbeiter besetzt,<br />

der neben der generellen ÜberwachungallerSystemenurdafürSorgezutragen<br />

hat, dass die CtP-Maschinen immer<br />

mit einer ausreichenden Plattenmenge bestückt<br />

sind. Bei der Organisation der Plattenausgabe<br />

berücksichtigt das Output Management<br />

System die Vorgaben der Produktionsplanung,<br />

d. h. der Bedarf der<br />

Rotationen bestimmt die Reihenfolge der<br />

CtP-Produktion. Die Zeitungsseiten werden<br />

als farbseparierte, gerippte TIFF-G4-<br />

Datenbestände über die TIFF-Downloader-Software<br />

von Kodak direkt in die Generation<br />

News Systeme eingespeist.<br />

Die bebilderten und inline verarbeiteten<br />

Thermoplatten durchlaufen Video-Stanzund<br />

Abkantmaschinen mit integrierter automatischer<br />

Kontrolle der Bebilderungsund<br />

Verarbeitungsqualität. Ein 2D-Barcode,<br />

der im Kopf- bzw. Fußbereich mit belichtet<br />

wird, ermöglicht eine lückenlose<br />

maschinelle Verfolgung der einzelnen<br />

Druckplatten im gesamten Fließprozess.<br />

Über Plattenaufzüge und Förderstrecken<br />

gelangen die druckfertigen Platten automatisch<br />

an die jeweiligen „Zielbahnhöfe“,<br />

diesichaufderLeitstands-undGalerieebene<br />

der Rotationen unweit der Druckwerke<br />

befinden. Dann müssen die Platten nur<br />

noch von Menschenhand in die Racks gestellt<br />

werden, aus denen die APL-Roboterarme<br />

sie für den automatischen Plattenwechsel<br />

holen – immer sechs einzelne<br />

Platten gleichzeitig.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 39


VORSTUFE News / CtP<br />

Komplettierung der Prozessor-Familie von<br />

Krause Zeitungs-CtP: Ihre Wege zum Erfolg<br />

Ihre Wege zum Erfolg” lautet das diesjährige<br />

Motto der Ifra in Wien, und Krauses<br />

CtP Technologie soll dabei die treibende<br />

Kraft in der Vorstufe für eine zunehmende<br />

Anzahl von erfolgreichen Zeitungsdruckern<br />

weltweit sein.<br />

Abgesehen von schnelleren CtP Belichtern<br />

mit ihrer laut Krauses Einschätzung „unvergleichlichen<br />

Zuverlässigkeit” setzt der<br />

deutsche Computer to Plate-Systemhersteller<br />

den Schwerpunkt zur Ifra auf noch<br />

mehr Stabilität und die Prozessverbesserung<br />

in der Plattenentwicklung sowie im<br />

Workflow.AußerdemfeiertKrausemitdem<br />

neuen BlueFin LowChem und BlueFin Waterless<br />

sowie einer neuen Version des etablierten<br />

BlueFin die Komplettierung einer<br />

starken Prozessor Familie.<br />

DerKrauseJetNetWorkflowwirdinderZukunft<br />

mit dem neuen PDF InkAdjust Modul<br />

erweitert. Mit der JetNet Systemautomatisierung<br />

integriert sich der Workflow in das<br />

zentrale Planungssystem, so dass alle<br />

Workflow Prozesse völlig automatisiert ablaufen.<br />

Um Kosten bei der Proofausgabe<br />

einzusparen, wurde die JetNet Option<br />

PressProof entwickelt, mit dem ein farbverbindlicher<br />

Softproof im Druckmaschinen-Leitstand<br />

integriert werden kann.<br />

Letztes Jahr wurde der Krause XJet für den<br />

wasserlosenOffetdruckaufderIfrainAmsterdam<br />

vorgestellt. In diesem Jahr wird<br />

Krause einen verbesserten XJet, mit höhe-<br />

12 40 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

rer Geschwindigkeit und neuem Trommelsystem,<br />

zusammen mit dem für die wasserlosen<br />

Offsetdruckplatten entwickelten<br />

BlueFin Waterless zeigen. Identisch im Design,<br />

ist der BlueFin Waterless jedoch eine<br />

komplette Neuentwicklung, der eine<br />

schnellere und umweltfreundlichere Platten-entwicklung<br />

von WL Offsetdruckplattengewährleistet.„UnserZielistes,einvöllig<br />

integriertes System anzubieten und den<br />

besten Weg von einer Digitalen Datei zu einer<br />

fertig entwickelten Druckplatte sicherzustellen.<br />

Das hat uns dazu ermutigt, einen<br />

Zwei neue halbautomatische<br />

Alinte News-Belichter von FFEI<br />

Mit den neuen Violett-CtP-Systemen VN10 und VN20 baut der britische Hersteller<br />

FFEI seine Belichterserie für den Zeitungsdruck, Alinte News, um<br />

zwei Systeme aus. Die halbautomatischen Maschinen adressieren vornehmlich<br />

kleinere Zeitungsverlage und insbesondere die Märkte vom Nahen bis<br />

zum Fernen Osten (besonders: Indien, Saudi-Arabien, China ...), die Einführung ist<br />

deshalboffiziellzurIfraExpoinIndienMitteSeptember erfolgt.DiebeidenBelichter<br />

sind kompatibel mit zahlreichen low- chem- bzw. chemiefreien Violettplatten-Technologien<br />

und können online mit einer Entwicklungseinheit oder Stand-alone konfiguriert<br />

werden.<br />

Alinte News VN10 ist eine Einstiegs-Innentrommel-CtP-Lösung für kleinere Zeitungshäuser,<br />

die zu Stoßzeiten nicht mehr als 50 Platten pro Stunde im Berliner<br />

Format (bei 1.016 dpi) benötigen. Die verarbeitbare Plattengröße ist variabel und<br />

reicht bis zu einem Maximum von 765 x 686 mm. Optional sind Auflösungen bis zu<br />

2.540 dpi einstellbar, sodass eine flexible Plattenausgabe sowohl für die Zeitungsals<br />

auch die Akzidenzrolle (Semi-Commercial; inklusive Heatset) möglich ist.<br />

MitdemAlinteNewsVN20isteinAusstoßvon75PlattenproStundeimBerlinerFormat<br />

möglich, das Plattenformat reicht bis zu 1.070 x 850 mm. Optionale Auflösungen:<br />

1.800, 2.400, 2.438 und 2.540 dpi (für Akzidenz- und Zeitungsrolle)<br />

Prozessor für die wasserlose Offset Druckplattezuentwickeln.DiesmachtunserXJet<br />

System zu einem anspruchsvollen Paket<br />

für WL-Anwendungen“, kommentiert Thomas<br />

Richter, technischer Leiter bei der<br />

Krause-Biagosch GmbH.<br />

Der LS Jet 350 als schnellster CtP Violet<br />

Plattenbelichter der Welt wird auf der Ifra<br />

mit einer Leistung von ca. 350 Platten pro<br />

Stunde mit online angebundenem BlueFin<br />

Prozessor vorgeführt. Die BlueFin im neuen<br />

Design beinhaltet neben den überragenden<br />

Eigenschaften der bewährten Version<br />

zudem viele Verbesserungen, wie z.B.<br />

ein kleinerer Walzenabstand für die sichere<br />

Verarbeitung der in den USA beliebten kleineren<br />

Plattenformate nach einer Papierbahnreduzierung.<br />

Die neuen Krause „Memory<br />

Locks“ vereinfachen die Einstellung<br />

der Walzen und Bürsten nach Instandhaltungs-<br />

und Reinigungsarbeiten.<br />

Diese schnellste HighEnd Violet CtP Linie<br />

glänzt mit vielen „Krause Ressourcen Effizienz”<br />

Merkmalen, die nachhaltige Verbesserungen<br />

im Bereich der Energieeinsparung<br />

und Kostensenkung ermöglichen.<br />

Das Smart’n’Easy Einstiegssystem mit zugehörigem<br />

Workflow und Prozessor als<br />

idealer Einstieg in CtP für kleinere Zeitungen<br />

wird ebenfalls auf der Ifra gezeigt. Ausgehend<br />

vom Workflow über den Belichter<br />

und Prozessor hin zum Stanz / Abkanter<br />

bietet Krause eine komplett integrierte<br />

Systemlösung mit allen erforderlichen<br />

Komponenten, die mittlerweile gut vom<br />

Markt angenommen wird.<br />

Krause wird auch auf den Fujifilm-Stand<br />

vertreten sein und dort den erfolgreichen<br />

und kompakten LS Performance Plattenbelichter<br />

in Kombination mit der neuen<br />

BlueFin LowChem Auswascheinheit für die<br />

industrielle Produktion von Violett Low-<br />

Chem Polymer Platten, präsentieren. „Wir<br />

sehen eine große Zukunft und wachsendes<br />

Potenzial für diese Violett Polymer Plattentechnologie,<br />

da der Prozess stabiler wird<br />

und weniger Kontrolle erfordert (PH keine<br />

Überwachung). Die Reinigung der Low-<br />

Chem Polymerplatten ist sehr umweltfreundlich<br />

und bietet die gleiche Leistung,<br />

ohne Kompromisse in der Auflagenhöhe<br />

oder der Qualität. Die Violett Technologie<br />

bietet eine High-Speed-Plattenbelichtung<br />

mit ökologischer Verarbeitung bei den<br />

niedrigsten laufenden Kosten und deshalb<br />

repräsentiert sie die Zukunft des Zeitungsdrucks“<br />

meint Stefan Beke-Bramkamp,<br />

Verkaufs- und Marketingleiter bei der<br />

Krause-Biagosch GmbH.


Neu bei Kodak:<br />

Trendsetter News<br />

und Violett-Platte<br />

Kodak wird auf der IFRA Expo zwei<br />

neue Produkte präsentieren. Das<br />

Unternehmen stellt als Weltpremiere<br />

den KODAK TRENDSETTER NEWS<br />

Plattenbelichter vor, der einem kompletten<br />

Redesign unterzogen wurde. Dieses<br />

CtP-System erschließt dem Zeitungsdruck<br />

die Qualität, Konstanz und Stabilität der<br />

thermischen Druckplattenbebilderung.<br />

Der Trendsetter News Plattenbelichter<br />

wurde grundlegend umkonstruiert und<br />

bieteteineverkleinerteStellfläche,neueste<br />

Hard- und Software sowie neue Funktionsund<br />

Leistungsmerkmale. Die Trendsetter<br />

News Plattenbelichter zeichnen sich laut<br />

Kodak durch Qualität, Konstanz und Stabilität<br />

aus und ermöglichen Zeitungsdruckereien<br />

eine effizientere Druckformherstellung<br />

bei reduzierten Betriebskosten.<br />

Trendsetter News Plattenbelichter sind in<br />

verschiedenen Automatisierungsstufen<br />

erhältlich, die vom manuellen bis zum vollautomatischen<br />

Laden der Platten reichen.<br />

Neben den Trendsetter News Plattenbelichtern<br />

beinhaltet Kodak’s Thermo-CtP-<br />

Programm für den Zeitungsbereich die Kodak<br />

Generation News Plattenbelichterfamilie.<br />

Die Generation News Plattenbelichter<br />

kommen mit ihrem höheren Durchsatz<br />

und einer stärkeren Automatisierung den<br />

Anforderungen von Zeitungsdruckereien<br />

entgegen, für die neben der Stabilität und<br />

hohen Auflösung der thermischen Plattenbebilderung<br />

eine hohe Produktivität unverzichtbar<br />

ist.<br />

Für Zeitungsbetriebe, die in Violett-CtP-<br />

Systeme investiert haben, stellt Kodak die<br />

neue Violetnews GOLD Platte vor. Sie weist<br />

eine verbesserte Leistung sowie eine erhöhte<br />

Produktqualität und -konstanz auf.<br />

Außerdem bietet sie einen wesentlich geringeren<br />

Chemikalienverbrauch als entsprechende<br />

violettempfindliche Platten<br />

anderer Hersteller, wodurch Zeitungsbetriebe<br />

weniger Altchemikalien entsorgen<br />

müssen und Kosten für Plattenverarbeitungschemikalien<br />

sparen. Neben der neuen<br />

Violetnews GOLD Platte führt Kodak in<br />

seinem Programm digitaler Zeitungsdruckplatten<br />

auch die Kodak Thermalnews<br />

GOLD Platte.<br />

„Da Zeitungsdruckereien heutzutage in allen<br />

Produktionsbereichen kostenbewusst<br />

agieren müssen, kommen ihnen diese<br />

neuesten Kodak-Lösungen in idealer Weise<br />

entgegen“, sagt Rinus Hoebeke, Newspaper<br />

Segment Marketing Manager, EA-<br />

MER Region, Kodak.


VORSTUFE CtP / Interview<br />

FUJIFILM UND DIE<br />

WELT DER ZEITUNG<br />

Technologieschub bei CtP und Chemie<br />

hilft gedruckten Medien gegen Online<br />

Auch wenn´s der Medienbranche schlecht geht, die Zeitung scheint<br />

für Zulieferer immer noch ein interessanter Markt zu sein. So demonstrierte<br />

Fujifilm am 18. und 19. September mit einem eigenen<br />

Zeitungskongress in Düsseldorf sein Interesse an diesem Markt.<br />

Über dieses Engagement haben wir mit Horst Lotzmann, bei Fujifilm<br />

hierzulande für das Zeitungssegment zuständig, folgendes Interview<br />

geführt.<br />

Markteinführung innovativer Druckplatten für Thermo- und<br />

Violettlaser-CtP-Systeme, erweitertes Drucksaal-Chemikalien-Portfolio<br />

und eine bundesweit breiter denn je aufgestellte<br />

Vertriebs- und Servicestruktur – in jüngster Vergangenheit<br />

hat Fujifilm viel getan, für Zeitungshäuser ein noch attraktiverer<br />

Partner zu werden. Newspaper Technology sprach mit Horst<br />

Lotzmann, bei Fujifilm Deutschland Regional Sales Manager Zeitung,<br />

über die Marktstrategie des Unternehmens im deutschsprachigen<br />

Zeitungsmarkt.<br />

Newspaper-Technology:: Der Fujifilm Zeitungskongress zog rund<br />

50 Spitzen-Manager führender Zeitungshäuser aus dem deutschsprachigen<br />

Raum in Ihre Deutschland-Zentrale nach Düsseldorf.<br />

Was macht Fujifilm für Zeitungshäuser so interessant?<br />

Horst Lotzmann: Zum einen bekommen Zeitungshäuser bei Fujifilm<br />

das umfassendste Angebot innovativer Verbrauchsmaterialien aus einer<br />

Hand. Das alleine schon macht uns für Zeitungshäuser zu einem<br />

wichtigen Ansprechpartner. Beispielsweise werden in Deutschland in<br />

der Produktion der meisten großen Zeitungsobjekte und Semi-Commercials<br />

Druckplatten und / oder Drucksaal-Chemikalien von Fujifilm<br />

eingesetzt. Darüber hinaus schätzen auch viele der mittelgroßen und<br />

kleineren Zeitungsdruckereien unser Unternehmen seit Jahrzehnten<br />

als verlässlichen Partner der Druckindustrie. Zum anderen sind wir<br />

heute im Markt näher denn je bei unseren Kunden, was bei Investitionsentscheidungen<br />

von Zeitungshäusern mehr und mehr eine Rolle<br />

spielt.<br />

NT:: Heißt konkret?<br />

Lotzmann: Wir haben unsere Vertriebs- und Service-Infrastruktur in<br />

derjüngerenVergangenheitgezieltsoausgebaut,dasswirbeiunseren<br />

Kunden vor Ort in ihrer Region präsent sind. Zudem forschen, entwickelnundproduzierenwiralsglobalagierendesUnternehmeninEuropa<br />

für Europa. In unserem Druckplattenwerk im niederländischen Tillburg<br />

verfügen wir über neueste technische Möglichkeiten. Das heißt,<br />

wir orientieren uns konsequent an den Anforderungen der hiesigen<br />

Märkte. Gleichzeitig haben wir unsere gesamte Logistik so ausgelegt,<br />

12 42 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Setzt auch in<br />

Zukunft auf Print:<br />

Unser Gesprächspartner<br />

Horst<br />

Lotzmann, bei<br />

Fujifilm für das<br />

Zeitungsgeschäft<br />

zuständig<br />

dass wir Zeitungsdruckereien bei Bedarf auch spontan mit Mehrmengen<br />

beliefern können. Das alles macht uns für Zeitungshäuser zu einem<br />

attraktiven Partner. Und wir arbeiten unter Hochdruck daran, unsere<br />

Position in diesem spannenden Markt kontinuierlich weiter auszubauen.<br />

NT: Wo sehen Sie hier für Fujifilm die wichtigsten Potenziale?<br />

Lotzmann: Hier sind mehrere Bereiche zu nennen, in denen Fujifilm<br />

überbesonderesKnow-howverfügtundsichdadurchfürunserUnternehmen<br />

interessante Potenziale eröffnen: So werden Zeitungshäuser<br />

auf der einen Seite künftig ihre Kostensituation weiter verbessern<br />

müssen. Dafür brauchen sie innovative Verbrauchsmaterialien, die<br />

ihre Produktionsprozesse effizienter und sicherer machen. Effiziente<br />

und sichere Produktionsprozesse sind gleichzeitig die Voraussetzung<br />

dafür, dass sie den Redaktionsschluss bis möglichst spät in die Nacht<br />

schieben und die Aktualität ihrer Objekte erhöhen können. Im Wettbewerb<br />

mit digitalen Medien ist das ein wichtiger Aspekt.<br />

Auf der anderen Seite muss für Zeitungshäuser ein zentrales Ziel sein,<br />

die Wertigkeit ihrer Objekte zu erhöhen und somit einen Mehrwert für<br />

ihre Leser und Anzeigenkunden zu schaffen. Der hybride Zeitungsdruck,<br />

bei dem sowohl Natur- als auch gestrichene Papiere zum Einsatz<br />

kommen, gewinnt in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung.<br />

Auch hier spielen innovative Verbrauchsmaterialien eine<br />

Schlüsselrolle – und das gilt nicht nur für Druckplatten, sondern gleichermaßen<br />

auch für Waschmittel, Feuchtmittel-Zusätze und Druckhilfsmittel.<br />

Dank unserer umfassenden Produktportfolios und der bereits<br />

erreichten hohen Marktdurchdringung befinden wir uns hier im


Markt in einer sehr komfortablen Situation.<br />

Entsprechend sehen wir für Innovationen aus dem Hause Fujifilm generell<br />

attraktive Potenziale. Derzeit gilt das insbesondere auch für die<br />

zur Ifra 2008 in den Markt eingeführte hoch empfindliche ThermaldruckplatteBrilliaLH-NN2sowiefürunsereneuechemiearmeOffsetdruckplatte<br />

Brillia PRO-VN für Zeitungs-CtP-Belichter mit Violettdioden.<br />

Für diese innovative Druckplatte haben wir erst vor wenigen Monaten<br />

den Vertrieb freigegeben.<br />

NT: Herr Jordan von den Nürnberger Nachrichten hat auf Ihrem<br />

Zeitungskongress von positiven Praxiserfahrungen mit dieser<br />

Platteberichtet.SehendieErgebnissebeianderenKundenähnlich<br />

aus?<br />

Lotzmann: Ja, auch andere Zeitungshäuser bestätigen die entscheidenden<br />

wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile dieser innovativen<br />

Druckplatte. Im Vergleich zur konventionellen Nassentwicklung aktueller<br />

CtP-Druckplatten benötigt die Brillia PRO-VN in der Finishing-Einheit<br />

nur einen Bruchteil der bislang erforderlichen Chemie.<br />

Statt Entwickler und Regenerat wird hier lediglich noch eine Finishing-Lösung<br />

benötigt.<br />

Zum Ausgleich der wärmebedingten Verdunstung<br />

genügen täglich geringe Mengen Wasser.<br />

Darüber hinaus muss das Bad nicht aufgefülltwerden.Essindauchsonstüberdiegesamte<br />

Standzeit hinweg – sie entspricht der<br />

vonaktuellenkonventionellenSystemen–keine<br />

weiteren manuellen Eingriffe erforderlich.<br />

Es gibt weder Kontrollmessungen von<br />

pH-Werten noch Anpassungen der Regeneratmengen<br />

an die Messergebnisse. Es müssen<br />

auch keine Regeneratkanister mehr gewechselt<br />

werden. Der Prozess der Druckplattenherstellung<br />

wird also nicht nur auf mehrfache<br />

Weise signifikant vereinfacht, sondern auch<br />

sicherer.<br />

NT:: Können Sie das Einsparpotenzial<br />

quantifizieren?<br />

Lotzmann:JenachBedingungenvorOrtkönnen<br />

Zeitungshäuser in der Praxis bei der Chemie<br />

Einsparungen bis etwa 75 % erreichen.<br />

Entsprechend sind auch die Entsorgungskosten<br />

reduziert. Je weniger Chemie Zeitungshäuser<br />

einsetzen müssen, desto weniger Abfälle bleiben hier später<br />

für die Entsorgung übrig. Das alles sind natürlich nicht nur ökonomische<br />

Vorteile. Vielmehr profitiert auch die Umwelt von dem geringen<br />

Chemieeinsatz in der Druckplattenherstellung.<br />

NT:: Wie unterscheidet sich die Brillia PRO-VN von den Druckplatten,<br />

die Wettbewerber als „chemiefrei“ bezeichnen?<br />

Lotzmann: Solange die benötigten Auswaschlösungen oder auch<br />

„gummierungsähnliche Flüssigkeiten“ Sicherheitsdatenblätter erfordern,<br />

kann nicht von chemiefreien Systemen gesprochen werden. Zudem<br />

sind aggressive Systemreiniger erforderlich, um Entwicklungsmaschinen<br />

von Ablagerungen zu befreien. Dies ist bei der PRO-VN<br />

nicht der Fall. Dennoch reduzieren alle Druckplatten, die bislang mit<br />

solchen Begriffen beschrieben werden, in entscheidender Weise den<br />

Gesamtchemieverbrauch.UndsieeliminierenzumTeiljeglichenWasserbedarf.<br />

Damit tragen sie zu einer verringerten Umweltbelastung<br />

bei. Deshalb sprechen wir bei Fujifilm nicht von chemiefreien, sondern<br />

von Druckplatten mit stark reduziertem Chemikalienverbrauch – oder<br />

auch neu-deutsch: lo chem.<br />

NT: Wie steht es um die Produktivität und die Druckqualität?<br />

Interview / CtP VORSTUFE<br />

Lotzmann: Dank der innovativen Polymerisationstechnologie von Fujifilm<br />

ermöglicht die Brillia PRO-VN in der Zeitungsvorstufe eine gleich<br />

hohe Produktivität, wie sie Zeitungshäuser von herkömmlichen Druckplattengewohntsind.FolglichkönnensievondemreduziertenChemieeinsatz<br />

profitieren, ohne hier Abstriche in Kauf nehmen zu müssen.<br />

Auch mit ihrer Auflagenbeständigkeit bis zu 200.000 Überrollungen – je<br />

nachdenvorOrtgegebenenDruckbedingungen–decktsiemühelosdie<br />

Anforderungen vieler Zeitungshäuser ab.<br />

Zudem ist mit der Brillia PRO-VN akzidenzdruckähnliche Qualität erreichbar.<br />

Das ist insbesondere bei der Realisierung von SonderwerbeformeneinwichtigerAspekt.SobietetdiePlatteeineAuflösungvon2bis<br />

98 % und 100 lpi – systembedingt auch darüber hinaus.<br />

NT: Also unterscheidet sich die Platte hier kaum von der Thermaldruckplatte<br />

Brillia LH-NN2?<br />

Lotzmann: BeidePlattenbewegensichaufeinemvergleichbarenQualitätsniveau.<br />

Die Brillia LH-NN2 erreicht bei einer Auflösung von 2 bis 98<br />

% und 150 lpi eine Auflagenbeständigkeit bis 300.000 Drucke und basiert<br />

ebenfalls auf der MultiGrain-Technologie.<br />

Das Fujifilm-Plattenwerk und Research Laboratories im holländischen Tilburg.<br />

Um 100 Millionen Euro wird dort eine neue Plattenstraße entstehen<br />

NT: Das heißt, Sie lassen Ihren Kunden letztlich also die Wahl, welche<br />

CtP-Technologie sie einsetzen wollen?<br />

Lotzmann: Wir sind auf keine Technologie festgelegt. Im Zeitungsmarkt<br />

ist es ähnlich wie im Akzidenzdruck: Keine Druckplattenlösung<br />

kann die Anforderungen aller Zeitungshäuser abdecken. Deshalb hat<br />

Fujifilm Druckplatten für nahezu alle CtP-Technologien im Portfolio,<br />

wobei sich aus unserer Sicht vor allem Polymer- und Thermaldruckplatten<br />

im Markt etabliert haben. Besonders attraktive Optimierungspotenziale<br />

bieten sich sicherlich für Zeitungsdruckereien, die nach wie<br />

vor Silberhalogenid-Druckplatten einsetzen. Doch egal, für welche<br />

Druckplattentechnologie sich Zeitungshäuser letztlich entscheiden:<br />

Wollen sie in ihren Prozessen hervorragende Ergebnisse erzielen, benötigen<br />

sie Verbrauchsmaterialien, die im Druck optimal zusammenspielen<br />

– also jeweils optimal auf die speziellen Anforderungen des Zeitungsmarktes<br />

abgestimmt sind. Unser umfassendes Angebot umweltfreundlicherDrucksaal-ChemikalienderMarkeDSbietetunserenKundenauchhieralleMöglichkeiten.SeitderIfra2008habenwirunserProduktprogramm<br />

noch um eine Reihe neuer, speziell für den Zeitungsdruck<br />

entwickelter Feuchtmittel erweitert. Hinzu kommen gering<br />

flüchtige Wasch- und Reinigungsmittel, spezielle Leime für Zeitungen<br />

sowie Aufhärtungsmittel und Reiniger für den Feuchtmittelkreislauf für<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 43


VORSTUFE CtP<br />

saubere und sicherere Druckereien. All diese Verbrauchsmaterialien<br />

haben eins gemeinsam: Sie reduzieren bereits bei geringem Verbrauch<br />

die Makulatur und damit die Ausfall- sowie die Rüstzeiten.<br />

Druckplatten laufen schneller frei. Zeitungshäuser können die Waschintervalle<br />

verlängern und müssen weniger Abfälle der Entsorgung zuführen.<br />

Das Ergebnis sind effizientere, sicherere Produktionsprozesse.<br />

NT: Wann empfehlen Sie Ihren Kunden welche Verbrauchsmaterialien?<br />

Lotzmann:DashängtletztlichvonderjeweilsvorOrtbeimKundengegebenen<br />

Ist-Situation ab. Zunächst analysieren unsere Experten detailliert<br />

die individuellen Prozessparameter unserer Kunden, um Optimierungspotenziale<br />

aufzudecken. Anschließend können wir ihnen<br />

Empfehlungen aussprechen, mit welchen Produkten und Verbrauchsmaterial-Kombinationen<br />

sie vor dem Hintergrund ihrer individuellen<br />

Anforderungen und Bedingungen die besten Ergebnisse erzielen. Im<br />

Rahmen langfristiger Partnerschaften begleiten wir unsere Kunden<br />

dann in die Zukunft und sorgen dafür, dass ihre Produktionsprozesse<br />

stets auf dem aktuellsten Stand sind.<br />

12 44 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

NT: Die im Offsetverfahren gedruckten Zeitungen ergeben sich zukünftig<br />

Konkurrenz durch den Digitaldruck. Welche Bedeutung<br />

messenSiedigitalenDrucktechnologieninderZeitungsproduktion<br />

der Zukunft bei?<br />

Lotzmann: Der Digitaldruck wird in der Zeitungsproduktion zunehmend<br />

an Gewicht gewinnen, da er ebenfalls einen wichtigen Beitrag<br />

zur Stärkung des Mediums Zeitung im Wettbewerb mit digitalen Medien<br />

leisten kann. Wir bei Fujifilm gehen davon aus, dass künftig mehr<br />

und mehr Zeitungshäuser Digitaldrucksysteme einsetzen werden, um<br />

die Inhalte ihrer Objekte und Anzeigen zu personalisieren bzw. zu individualisieren.AufdieseWeisekönnenZeitungenihreLeserwiederverstärkt<br />

an sich binden und den Anzeigenmarkt aufrechterhalten. Auch<br />

im Digitaldruck verfügt Fujifilm heute über ein sehr breites Fachwissen,<br />

das dem Zeitungsmarkt zugute kommen wird.<br />

Mit all unserem Engagement unterstreichen wir, dass wir an die Zukunft<br />

der Zeitung glauben. Aus unserer Sicht ist sie weit mehr als nur<br />

ein Informationsmedium – und wird deshalb ein fester Bestandteil des<br />

sozialen Miteinanders bleiben. Aber Zeitungen werden sich optisch<br />

undinhaltlichweiterverändern.WirwollendieZeitungshäuserbeidiesem<br />

Wandel begleiten.<br />

Groß war das Interesse bei einem speziellen Zeitungskongress, bei dem Fujifilm sich und seine neuen Produkte präsentierte


Kurz vor der IFRA Expo in Wien nutzte<br />

Fujifilm Deutschland noch die Gelegenheit,<br />

seinen Kunden im Rahmen<br />

eines zweitägigen Zeitungskongresses in<br />

Düsseldorf die jüngsten technologischen<br />

Entwicklungen von Zeitungs- Druckplatten<br />

und Chemie vorzustellen. Das Zeitungsgeschäft<br />

stehe nämlich für Fujifilm immer<br />

noch ganz oben auf der Skala der Prioritäten,<br />

betonte Bernd Brombach, Marketingmanager<br />

bei Fujifilm Deutschland, bei seinerBegrüßunginderDeutschland-Zentrale<br />

von Fujifilm. Dies wurde im Laufe des<br />

Kongresses auch eindrucksvoll belegt.<br />

Die strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />

hat vor allen Dingen in diesem<br />

Jahr an Bedeutung gewonnen. Seit April<br />

wurde in der Fujifilm Deutschland GmbH<br />

eineneueVertriebsorganisationaufgebaut,<br />

in der sich ein eigenes Team unter der Leitung<br />

von Horst Lotzmann um den Bereich<br />

Zeitung kümmert. In Österreich berichten<br />

Bauer+Bauer und in der Schweiz Chromos<br />

als Landesvertretungen direkt an Fujifilm<br />

Europe. „Wir werden künftig beim Marketing<br />

enger und somit strategischer zusammenarbeiten,“<br />

meint Brombach, der den<br />

deutschsprachigenRaumalseinehomogene<br />

Einheit sieht, im Gespräch mit Newspaper-Technology.<br />

Jedenfalls würden Drucksaalchemikalien<br />

nur mehr umweltschonend – sogenannt Lo<br />

Chem–vertriebenwerden,umsoderPhilosophie<br />

„MehrLebensqualitätfürMenschen<br />

in aller Welt“ gerecht zu werden.<br />

Dass Fujifilm aber auch an eine Druckzukunft<br />

mit Platte glaubt, beweist die 100 Millionen<br />

Euro Investition am Produktionsstandort<br />

Tilburg in den Niederlanden, wo<br />

künftig von einer neuen Produktionsstraße<br />

35Millionenm²DruckplattenvomBandlaufen<br />

werden. Dabei geht man einer gar nicht<br />

so sicheren Plattenzukunft entgegen. Fujifilm<br />

hatte im Geschäftsjahr 2008 den<br />

Höchststand im Plattenabsatz erreicht. In<br />

diesem Jahr wird der Absatz signifikant zurückgehen,<br />

…und diesen letztjährigen<br />

Höchststand werden wir auch nie mehr erreichen.,“<br />

ist Bernd Brombach überzeugt.<br />

Wasserlos und die<br />

digitale Zeitung<br />

ObFujifilmkünftigauchPlattenfürden<br />

wasserlosen Offsetdruck anbieten<br />

wird, hängt vom Bedarf ab. Um wirtschaftlich<br />

produzieren zu können, müssen<br />

mindestens 2 Millionen m² absetzbar sein.<br />

„Das heißt, am Markt müsste ein Gesamtbedarf<br />

von etwa 5 Millionen m² vorhanden<br />

sein, damit wir realistisch unser Ziel erreichen<br />

könnten. Von diesem Bedarf sind wir<br />

derzeit noch weit entfernt.“<br />

Das wirft natürlich auch die Frage auf, wieweit<br />

sich Fujifilm auch mit der Frage des digitalen<br />

Zeitungsdrucks beschäftigt. Im<br />

Hausehältmansichnochbedeckt.Das2006<br />

erworbeneUnternehmenDimatix istindieses<br />

Thema eingebunden. Darüber hinaus<br />

ist eine enge Zusammenarbeit mit Screen<br />

bereits seit längerem gegeben.<br />

CtP VORSTUFE<br />

FujifilmunddieWeltdesDrucks:<br />

3,3MillionenEurofürR&D-täglich<br />

Marketing-Chef Bernd Brombach<br />

„Die Kunden fühlen sich in unserem Hause<br />

wohl,“ erklärt Bernd Brombach. „Zum einenweilwiralsKomplettanbietermitjedem<br />

einzelnen Kunden die Produktionsplanungen<br />

individuell durcharbeiten. Zum anderen,<br />

weil unsere Kunden wissen, dass wir<br />

ständigweitnachvorneschauen.Fujifilmist<br />

wahrscheinlich das Unternehmen, das<br />

weltweitammeistenindieEntwicklungund<br />

ForschungbestehenderundneuerProdukte<br />

investiert. 7% des Gesamtumsatzes stehen<br />

für R&D zur Verfügung, das sind unglaubliche<br />

3,3 Millionen Euro pro Tag.<br />

In Deutschland hat Fujifilm seit mehr als 10<br />

Jahren im Hause Krause Biagosch einen<br />

Partner gefunden, mit dem intensiv an der<br />

Neu- und Weiterentwicklung von Belichtungs-<br />

und Entwicklungseinheiten für Zeitungsdruckplatten<br />

gearbeitet wird. Davon<br />

konntensichdieKongressteilnehmerüberzeugen,<br />

denen bereits vor der Ifra Expo die<br />

neuen Messemodelle vorstellt wurden.<br />

...Noch eine letzte Frage: Warum führt Fujifilm<br />

(noch) die verwirrende Bezeichnung<br />

„Film” im Namen? Film wird doch schon<br />

lange nicht mehr hergestellt und vertrieben?<br />

Bernd Brombach: „...eine gute Frage!<br />

Aber bei uns bedeutet Film dünne Schicht.<br />

Und in der Produktion von dünnen Schichten<br />

haben wir absolute Kompetenz, allein<br />

wenn man unsere Platten betrachtet, die<br />

allesamt aus einer Reihe von dünnen<br />

Schichten besteht...”<br />

Neue Technik von Fujifilm für die Hersteller gedruckter Medien<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 45


DIGITALDRUCK Installationen<br />

IMCODÁVILA: DIGITAL<br />

STATT COLDSET<br />

Ein Zeitungsdrucker entdeckt Digitaldruck<br />

Bis jetzt war digitaler Zeitungsdruck mehr oder weniger<br />

nur Geschäftsmodellen vorbehalten, bei denen<br />

die Herstellung einer geringen Anzahl von Exemplaren<br />

in weit vom eigentlichen Druckort entfernten Orten<br />

notwendig war. Etwa im Bereich Tourismus oder<br />

in größeren Metropolen wo sich dort aufhaltende<br />

Ausländer auf ihre aktuelle heimische Tageszeitung<br />

nicht verzichten wollten. Und es waren die Vertriebsfirmen,<br />

die diesen Service anboten. Jetzt geht erstmals<br />

ein spanischer Zeitungsdrucker einen Schritt<br />

weiter. Insbesondere lokale Titel mit Auflagen bis zu<br />

5.000 Exemplaren sollen zukünftig auf digitalen<br />

Drucksystemen hergestellt werden.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten für den digitalen Inkjetdruck sind –<br />

theoretisch - nahezu unerschöpflich. So eröffnet der farbige<br />

Qualitätsdruck auch für Zeitungsverleger eine ganz neue<br />

Welt. In den letzten Jahren war viel die Rede vom Umbruch im Zeitungsmarkt,<br />

verursacht durch die neuen elektronischen Medien<br />

wie Internet und Web 2.0. Zusätzliche Wertschöpfung, Regionalisierung<br />

und Individualisierung waren die Schlagwörter, die im<br />

Kampf um Leserquoten und Zielvorgaben ins Feld geführt wurden.<br />

Wie eine „normale” Zeitungsrotation steht die Digitalmaschine im Drucksaal<br />

12 46 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Jetzt kommt ein weiteres Plus für Verleger: die hochproduktive<br />

Inkjet-Technologie für Qualitätsdruck in Farbe. Eine Referenz dieser<br />

technologischen Evolution ist Imcodávila in Spanien. Dort startetweltweitdererstekommerzielleZeitungsdruck,digitalundin4c<br />

– mit Océ JetStream.<br />

Die Druckerei Imcodávila, im Besitz des Outsourcers Hidelsu, entschied<br />

sich für Océ JetStream Technologie – eine Weltpremiere im<br />

digitalen Zeitungsdruck. Der Firmensitz von Imcodávila ist Ávila,<br />

mit 1.100 Metern die höchstgelegene Stadt Spaniens und etwa 100<br />

km von Madrid entfernt. Das Unternehmen hat einen Umsatz von<br />

10 Millionen Euro und beschäftigt 55 Mitarbeiter. Derzeit werden<br />

dort sechs Tageszeitungen gedruckt: La Vanguardia, Publico, 20<br />

minutos Madrid, 20 minutos Valladolid, Diario de Salamanca und<br />

die Lokalzeitung Diario de Ávila.<br />

Imcodávila wurde gegründet, weil der Herausgeber des Diario de<br />

Ávilabeschloss,dieverlagseigeneDruckereiauszulagernundman<br />

diesen Druckauftrag übernahm. Mittlerweile werden 20 spanische<br />

Zeitungstitel täglich, wöchentlich, 14tägig oder monatlich produziert.<br />

Bei einer durchschnittlichen Gesamt-Tagesauflage von<br />

405.000ExemplarenhatderumfangreichsteDruckjobeineAuflage<br />

von 300.000, der kleinste 1.000. Während der Woche beginnt die<br />

Produktion um 17 Uhr und endet um 7 Uhr des Folgetages, am Wochenende<br />

wird von 24 Uhr bis 5 Uhr produziert.<br />

Bisher werden alle Zeitungen auf drei Agfa CtP-Belichtern und drei<br />

Manroland Uniset Zeitungsrollenoffsetmaschinen<br />

mit Coldset-Technik, produziert.<br />

Unternehmensziel von Imcodávila ist ein<br />

möglichst umfassendes Dienstleistungsangebot.<br />

Dazu zählen auch die Logistik und<br />

die Zustellung der Zeitungen an jeden Ort<br />

auf der iberischen Halbinsel. Nach der Installation<br />

einer Océ JetStream 2200 bietet<br />

Imcodávila seinen Kunden nun zusätzlich<br />

den digitalen Zeitungsdruck mit Inkjet-<br />

Technologie. Das Océ JetStream 2200<br />

Drucksystem hat eine Geschwindigkeit von<br />

50m/min,dasentsprichtnahezu65.000Tabloidseiten<br />

pro Stunde. Die Auflösung beträgt<br />

600 × 600 dpi, die Größe der Farbtropfen<br />

lässt sich variieren. Damit kann Imcodávila<br />

nun bis zu 6.000 heimische Titel à<br />

80 Seiten Umfang in Kleinauflagen und in<br />

Farbe erstellen. Niemals in der Geschichte<br />

des Zeitungsdrucks wurden so viele Titel in<br />

einem einzigen Druckzentrum digital produziert.<br />

Damit erreicht Imcodávila laut Océ<br />

die zehnfache Kapazität verglichen mit jedem<br />

anderen Druckzentrum im weltweiten<br />

Océ Digital Newspaper Network.<br />

Luciano Monedero, Geschäftsführer von<br />

>


IFRA Expo 2009<br />

12.10.–15.10.2009<br />

Halle B / Stand 210<br />

Willkommen auf dem Weg in die vollautomatisierte Zeitungsproduktion. One Touch<br />

ist das revolutionäre Produktionskonzept von manroland. Per Knopfdruck geschieht,<br />

wofür bisher unzählige Handgriffe nötig waren: Rüsten, Produktionswechsel, Drucken<br />

und Warten. Diesem Ziel kommen wir täglich ein Stück näher. Und mit unseren<br />

Zeitungsdruckmaschinen autoprint ist die Vollautomation auch für Sie in greifbare<br />

Nähe gerückt.<br />

www.manroland.com<br />

Wenn die Zeitung automatisch kommt,<br />

ist es ein Abo. Oder eine manroland.<br />

Die Revolution im Drucksaal hat begonnen. Mit One Touch von manroland.


DIGITALDRUCK Installationen<br />

Lokale Tageszeitungen mit Auflagen bis 5.000 Exemplaren künftig nur digital...<br />

Imcodávila: „Die Installation der Océ JetStream 2200 passt perfekt<br />

zu unserer Strategie, das Produktionsgeschäft innovativ zu betreiben.<br />

Dieses Drucksystem ist dabei der erste Schritt. Wir gehen<br />

aber davon aus, dass wir in kurzer Zeit sowohl höhere Druckgeschwindigkeiten<br />

fahren als auch breitere Papierbahnen verarbeiten<br />

können.“<br />

Die ersten Druckjobs für das neue System waren ausländische<br />

Zeitungen, die zuvor in Spanien erst spät am Tag oder am Folgetag<br />

zu erhalten waren. Imcodávila beliefert Ausländer, die in Spanien<br />

wohnen, und touristische Zentren, die zu den größten Europas<br />

zählen. Der Druck kann bereits innerhalb weniger Minuten nach<br />

Redaktionsschluss beginnen.<br />

Auch Titel aus Übersee werden auf der Océ JetStream hergestellt,<br />

meist mit Auflagen zwischen 100 und 200. Sie werden zwischen 22<br />

Binnen fünf Jahren will Direktor Monedero 25 Prozent seiner Produktion im<br />

Digitaldruck herstellen. Dafür sollen noch breitere Systeme angeschafft werden<br />

12 48 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Uhr und Mitternacht gedruckt. Andere,<br />

etwa lateinamerikanische Titel, wurden<br />

aufgenommen, damit Imcodávila das<br />

selbst gesteckte Ziel von 5.000 Exemplaren<br />

pro Nacht auf dem Océ JetStream erreicht<br />

und die Rendite stimmt. Künftig wird der<br />

Océ JetStream auch Transaktionsjobs, den<br />

Druck von Büchern und weiterer Periodika<br />

übernehmen.<br />

Durch die Ausweitung auf außereuropäische<br />

Zeitungstitel konnte Imcodá- vila das<br />

Produktionsfenster weiter öffnen, so wie<br />

dies auch in anderen Océ Druckzentren<br />

weltweit geschieht.<br />

Lokale Zeitungen im<br />

Digitaldruck<br />

Neu sind aber Pläne, auch einige der<br />

kleinauflagigen spanischen Titel<br />

vom Offset komplett auf den Digitaldruck<br />

zu verlagern. Eine solche Entscheidung<br />

hängt von verschiedenen Faktoren<br />

ab: der benötigten Auflage, dem Umfang,<br />

der Anzahl der enthaltenen Farbseiten sowie<br />

von einem ausgewogenen Mix der ein- gesetzten Ressourcen<br />

bezüglich Arbeitsauslastung. Der digitale Zeitungsdruck rechnet<br />

sich, so die Spezialisten von Imcodávila laut deren konservativen<br />

Schätzungen, mittlerweile schon bei Auflagen zwischen 3.000 und<br />

5.000 Exemplaren. Dies werde steigen, wenn die Kosten weiter fallen<br />

und die Qualität obendrein zunimmt.<br />

Ein besonderer Vorteil des Digitaldrucks ist es, dass mit ihm eine<br />

große Bandbreite an Endformaten erstellt werden kann und, im<br />

Gegensatz zum Offsetdruck, keine Rüstzeiten nötig sind. Die damit<br />

verbundenen Kosten für Platten und Fehldrucke liegen zwischen<br />

800 und 900 Euro. Für diesen Betrag lassen sich bereits viele Zeitungen<br />

in Kleinauflagen digital erstellen.<br />

Die Océ JetStream wurde im Druckzentrum unmittelbar neben<br />

den Offset-Druckmaschinen installiert. Die gesamte Halle ist kli-<br />

matisiert und die digitale Nachverarbeitung<br />

wurde mit Trocknungsvorrichtungen versehen,<br />

so dass die Feuchtigkeit keine Probleme<br />

verursacht. Zwei Mitarbeiter betreuen<br />

die Produktion, beide waren zuvor an anderer<br />

Stelle im Unternehmen eingesetzt. Einer<br />

ist für die Druckvorstufe und das Daten-<br />

Handlingverantwortlich,deranderefürden<br />

Océ JetStream mit Nachverarbeitung. „Für<br />

uns ist die Océ JetStream einfach eine weitere<br />

Druckmaschine, wenngleich sie sich<br />

viel leichter bedienen lässt als eine Offsetdruckmaschine“,<br />

sagt Monedero. „Wir erwarten<br />

von unserem Personal, dass es sowohl<br />

Offset als auch Digitaldrucksysteme<br />

bedienenkann,ebensowiedieGeräteinder<br />

Versandabteilung. Wir brauchen Rundum-<br />

-Flexibilität.“<br />

Für die Zeitungsproduktion ist die hochgerüstete<br />

Hunkeler Nachverarbeitung für 150<br />

Meter pro Minute online an das Drucksystem<br />

angeschlossen. Die Endverarbeitung<br />

vonBüchernundTransaktionsdokumenten<br />

wird weiterhin offline erfolgen.<br />

Noch heuer wird übrigens die Océ JetStream<br />

von Avila nach Madrid umziehen. Damit


Leicht zu bedienen - auch für klassische Rotationsdrucker<br />

wird, in Kooperation mit einem Anbieter für Transaktionsdrucke,<br />

eine höhere Nutzung möglich. „In 40 Minuten ist man von Ávila in<br />

den Vororten Madrids. Im Zeitungsmarkt ist das eine lange Zeitspanne.<br />

Erst einmal in Madrid, haben wir ein größeres Zeitfenster,<br />

um mehr Zeitungen herzustellen, insbesondere im Digitaldruck“,<br />

so Monedero. Außerdem plant Imcodávila ein neues Werk in Madrid,<br />

mit Offsetmaschinen und einer zusätzlichen Océ JetStream<br />

Installationen DIGITALDRUCK<br />

2800. Dann können Papierbahnen mit einer Breite von 762 mm und<br />

einer maximalen Geschwindigkeit von <strong>13</strong>0 Metern pro Minute verarbeitet<br />

und mit 600 × 600 dpi Auflösung digital bedruckt werden.<br />

„Wir haben ein Fünfjahresgeschäftsmodell. Nach dieser Zeit, davon<br />

sind wir felsenfest überzeugt, wird ein Viertel unseres UmsatzesmitDigitaldruckerzieltwerden,wennauchnichtausschließlich<br />

mit Zeitungsdruck“, sagt Monedero. „Es ist mein Traum, dass der<br />

Océ JetStream 24 Stunden am Tag läuft! Realistisch sind sicher 70<br />

StundeninderWoche.UndinzehnJahren?GuteFrage.Sicherweiß<br />

ich, dass der Digitaldruck dann sehr viel weiter sein wird. Wir erleben<br />

sehr interessante Zeiten für den digitalen Zeitungsdruck!“


DIGITALDRUCK Installationen<br />

Rotomail: USA Today digital<br />

für Hotels und Flughäfen<br />

Rotomail, erst 1998 gegründet, aber mittlerweile eines der<br />

führenden Unternehmen für variablen Datendruck in Europa<br />

mit Hauptsitz im Osten Mailands , druckt auf seinen neuen<br />

Kodak Versamark VL4200 Drucksystemen USA Today, eine der<br />

führenden landesweit erscheinenden Tageszeitungen Amerikas.<br />

Gemäß einer Vereinbarung mit Messaggerie Internazionali, dem<br />

italienischen Vertriebspartner einer Reihe ausländischer Zeitungen,<br />

werden Hotels und Kioske in bedeutenden Touristenstädten<br />

und verschiedenen Flughäfen wie Malpensa (Mailand) und Fiumicino<br />

(Rom) beliefert werden.<br />

„Die Versamark VL4200 Drucksysteme sind für Rotomail unverzichtbar”,<br />

kommentiert Giovanni Antonuzzo,<br />

CEO von Rotomail. „Zwar bieten Laserdrucksysteme<br />

einige Vorteile in Bezug auf<br />

verteiltesDrucken,sieerreichenaberbeim<br />

Druck der Farbbilder und Anzeigen einer<br />

Zeitung keinen zufriedenstellenden Standard.<br />

Dagegen kann das VL4200 System<br />

mit seinen Farb- und Duplexdruckfähigkeiten<br />

die meisten Zeitungen auf dem Markt<br />

problemlos produzieren.”<br />

„Wir haben in den ersten Monaten dieses<br />

Jahres im Vergleich zum Vorjahr bereits ein<br />

Wachstum von 15 Prozent erzielt. Da uns<br />

die VL4200 Systeme helfen, in neue Märkte<br />

zu expandieren, gehen wir davon aus, dass<br />

sich dieser Trend fortsetzen wird”, führt<br />

Giovanni Antonuzzo weiter aus. „ Wir haben<br />

mit Auflagen von 500 Exemplaren an fünf<br />

Tagen der Woche angefangen; für die Sommermonate<br />

wurde die tägliche Produktion<br />

nun aber auf 3.000 Exemplare erhöht.”<br />

Die Produktion ist schnell und effizient. Jeden<br />

Abend erhält Rotomail die Seiten für<br />

12 50 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

die Zeitungsausgaben des kommenden Tages<br />

im PDF-Format. Der Druck der 3.000<br />

ZeitungendauertnureineStunde.Diefertig<br />

verarbeiteten Exemplare von USA Today<br />

werden dann an den Pressevertrieb geliefert,<br />

der dafür sorgt, dass die Zeitungen bis<br />

6.00 Uhr am nächsten Morgen bei den Kiosken<br />

und in den Hotels vorliegen.<br />

Rotomail installierte im letzten Jahr zwei<br />

Kodak Versamark VL2200 Drucksysteme<br />

und rüstete die Anlagen kürzlich auf das<br />

Versamark VL4200 System auf. Das Unternehmen<br />

verfügt nun über sieben Kodak<br />

Versamark Digitaldrucksysteme. Das Versamark<br />

VL4200 System produziert mit einer<br />

Geschwindigkeit von 125 Metern pro<br />

Minute bei einer Auflösung von 600 x 360<br />

dpi. Das Digitaldrucksystem verfügt über<br />

eine Reihe produktivitätssteigernder Funktions-undLeistungsmerkmalewiediekontinuierliche<br />

Nachfüllung der Tinten, sodass<br />

die Aufträge ohne Unterbrechung gedruckt werden können.<br />

Rotomail ist übrigens der erste Betatestanwender des neuen Kodak<br />

Versamark 700 Print Managers, der für eine reibungslose Integration<br />

in bestehende Workflows konzipiert wurde. Er dient als robustes<br />

Front End für Rotomail’s Kodak Drucksystem. Neben USA<br />

Today zählen zu den Kunden von Rotomail Reise- und Kreuzfahrtveranstalter<br />

wie Costa Crociere, MSC, Aida Cruises und Hotelplan<br />

mit insgesamt 2,5 Millionen Reisekunden in Europa, Asien sowie<br />

Nord- und Südamerika. Rotomail stellt neben der Tageszeitung<br />

personalisierte Reiseunterlagen, Broschüren, Stadtpläne, Fahrkarten<br />

sowie gefalzte Beilagen und Gepäckkarten her.<br />

Das VL4200 Drucksystem bei Rotomail, hier im Einsatz für Werbematerialien


ES IST ZEIT FÜR<br />

SCHNELLERE PROZESSE<br />

UND<br />

KODAK LÖSUNGEN FÜR VERLAGSPRODUKTE<br />

Zeitungen | Magazine | Bücher | Verzeichnisse<br />

ATTRAKTIVE PUBLIKATIONEN.<br />

Es ist Zeit für weniger Makulatur UND höhere Produktivität.<br />

Es ist Zeit für weniger Kompromisse UND bessere Partnerschaften.<br />

Wie wäre es, wenn Sie bei allem Wandel des Verlagsgeschäftsmodells<br />

mehr Gewinn machen könnten? Sie können es! Mit einer Kodak<br />

Lösung. Wir bieten Ihnen Digital- und Offsetdruck-Lösungen mit einem<br />

robusten Workflow, die Ihnen, Ihren Lesern und Ihren Werbekunden<br />

den entscheidenden Mehrwert bringen. Es ist Zeit für Lösungen, die den<br />

Ansprüchen von Menschen und den Zielen Ihres Unternehmens gerecht<br />

werden.<br />

Es ist Zeit für Sie UND<br />

Kodak.<br />

Hier finden Sie den Anschluss: kodak.com/go/connect<br />

© Kodak, 2009. Kodak ist eine Marke von Kodak.


DRUCK Perspektiven<br />

AUSLAUFMODELL<br />

Europas Tiefdrucker leiden unter der<br />

Konkurrenz der Offset-Rollendrucker<br />

Der Tiefdruck steht nicht erst seit der aktuellen Wirtschaftskrise unter<br />

Druck, der Abbau von Personal und Kapazitäten sowie die Politik der<br />

Konsolidierung prägt diesen Markt seit Jahren. Wetteiferten die Schlott<br />

Gruppe und Prinovis noch vor knapp drei Jahren um Marktanteile, indem<br />

sie Produktionsstätten dazukauften und neue Tiefdruckmaschinen<br />

in den Markt stellten, so müssen sie heute schrumpfen, um aus den roten<br />

Zahlen zu kommen und noch „in den Markt zu passen“. Zumindest<br />

solange es noch einen Markt für Tiefdruck gibt... Denn auch der Markt<br />

verändert sich und heute steht der Tiefdruck mit dem Rollenoffset im<br />

direkten Wettbewerb, eine Tatsache, die sowohl den Tiefdruckern, aber<br />

auch den Rollenoffsetdruckern, schwer zu schaffen macht. Eine Bestandsaufnahme<br />

von Anna Berg.<br />

Europäische Rollenoffset- und Tiefdrucker rücken zusammen“,<br />

heißt es in der Abschlusserklärung der europäischen<br />

Rollenoffset- und Tiefdruckkonferenz, die Mitte März in Verona<br />

in Italien stattfand. Man erwarte weitere Konsolidierungen<br />

und Arbeitgeberverbände plädieren dafür, dass sich Druckunternehmer<br />

stärker als bisher auf Partnerschaften einlassen. Bedeutet<br />

das am Ende, dass von den 30 Tiefdruck- Unternehmen nur<br />

Zu groß, zu schwer, kaum mehr auszulasten: die Tiefdruck-Monster...<br />

12 52 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

noch 10 übrig bleiben? Und: Wie nah rücken<br />

denn nun die beiden Bereiche zusammen,<br />

ohne dass es weh tut? Nach Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe trafen sie die Mitglieder<br />

der ERA, der European Rotogravure<br />

Association, in Brüssel, um darüber zu diskutieren...<br />

Abwanderung in den<br />

Osten<br />

Fakt ist, die Tiefdrucker sind immer<br />

noch auf der Suche nach Überlebensstrategien.<br />

Diese bestehen meist aus<br />

Wachstum durch die Übernahme oder Kooperationen<br />

mit anderen Unternehmen.<br />

Eine andere Strategie ist die Auslagerung von Arbeitsplätzen in<br />

Niedriglohn-Länder.<br />

Die Bauer Druck KG in Köln reduzierte schon Anfang 2005 die Zahl<br />

derDruckmaschinenvonachtaufvierunddieMitarbeitervon2.000<br />

auf530.GleichzeitigstartetemandenBaueinerDruckereiinPolen:<br />

Die BDN Sp. Z o.o. Sp.k gehört zur BVG Medien Beteiligungs GmbH<br />

(BVG), einem Unternehmen des Hamburger Verlegers Heinz Bau-<br />

er. Das Investitionsprojekt soll rund 160 Millionen<br />

Euro gekostet haben, von denen die<br />

Europäische Kommission 2008 eine staatliche<br />

Beihilfe in Höhe von 47 Millionen Euro<br />

gewährt hat. In Polen werden inzwischen<br />

zahlreiche Bauer-Blätter gedruckt.<br />

NochetwasweiternachOstenzogesBurda.<br />

Während man in Offenburg in eine neue<br />

Groß-Tiefdruckanlage von Cerutti investierte<br />

brachte man die beiden ausgemusterten<br />

Maschinen in ein Joint Venture in Indien ein<br />

mit dem auch dort großvolumiger Illustrationsdruckdurchgeführtwerdensoll.(Siehe<br />

unseren Bericht in Heft 1-2009 bzw. die Reportage<br />

auf Seite 56)<br />

Einsparungspotenzial<br />

ausgeschöpft<br />

Vergangen sind definitiv die Zeiten, in<br />

denen sich Verlage ihre eigenen Tiefdruckereien<br />

für den Druck ihrer Titel<br />

leisten konnten. Aus dieser Not entstanden<br />

große Konzerne wie Schlott oder Prinovis.<br />

Aber auch die fetten Jahre der Tiefdruck-<br />

Dienstleister sind vorbei. Nahezu jedes Unternehmen<br />

verhandelt mit seinen Beschäftigten,<br />

um Kosten zu sparen. Entweder geht<br />

es um günstigere Tarifvereinbarungen,


Mehrarbeit bei gleichem Lohn, Wegfall von Zuschlägen; Einsparpotentiale<br />

ergeben sich durch Leiharbeit oder das Outsourcen von<br />

Dienstleistungen wie Weiterverarbeitung oder die Logistik.<br />

Experten behaupten, dass sich mittlerweile nur noch wenige große<br />

Konzerne ernsthaft den Markt aufteilen: Schlott, Prinovis und das<br />

britische Unternehmen Polestar. Sowohl die niederländische<br />

Roto-Smeets-de-Boer als auch der einst größte nordamerikanische<br />

Drucker Quebecor haben nach mehrfach gescheiterten Fusionsbemühungen<br />

massive Probleme. Das US-Unternehmen RR<br />

DonnellyhatnuneinÜbernahmeangebotfürdieinsolventeQuebecor<br />

World mit Hauptsitz in Kanada abgegeben. Laut Medienberichten<br />

soll der Preis bei 1,35 Milliarden US-Dollar liegen. Donnelly beschäftigtrund65.000Mitarbeiter,Quebevorrund20.000.EineFusion<br />

und die damit verbundenen Synergien würden für viele Menschen<br />

den Verlust ihrer Arbeitsplätze bedeuten.<br />

Doch auch bei Prinovis und Schlott beschleunigt die Krise den<br />

Schrumpfungsprozess. Nach der Schließung des Prinovis-Werkes<br />

in Darmstadt im vergangenen Jahr meldet das Unternehmen Im<br />

März dieses Jahres für 1.300 Beschäftigte Kurzarbeit an. Die<br />

Schlott Gruppe setzt für 450 Mitarbeiter die Kurzarbeit ein, um Arbeitsplätze<br />

möglichst lange halten zu können. Ob die Unternehmen<br />

damit auch langfristig Personalkürzungen vermeiden können,<br />

ist schwer vorzustellen.<br />

Den Markt verschlafen<br />

Das, was durch die Krise seit 2008 an Fahrt gewinnt, ist in der<br />

Tiefdruckbranche ein langsamer Prozess, der seit mehr als<br />

20 Jahren läuft. Da klagen Unternehmer auf Fachkonferenzen<br />

wie zuletzt in Verona über die hausgemachten Überkapazitäten,<br />

und auf der anderen Seite entwickelt sich der Printmarkt in<br />

eine Richtung, die schier verschlafen wurde.<br />

Während sich noch vor 20 Jahren neben den Prinovis- und<br />

Schlott-Betrieben alle Tiefdruckereien, angefangen von TSB in<br />

Mönchengladbach über Badenia in Karlsruhe, Burda Druck in OffenburgbishinzuRingierPrintinZofingen<br />

oderden Tiefdruckereien<br />

der Arvato in Italien und Spanien den „Kuchen“ der typischen<br />

Tiefdruckprodukte offenbar im „kollegialen Einklang“ unter sich<br />

aufgeteilt haben, findet heute ein Verdrängungswettbewerb statt,<br />

dersichsowohlvertikalalsauchhorizontaldramatischauswirkt.<br />

Wunderwelt Technik<br />

Eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten war, fand im Maschinenbau<br />

statt. Jetzt kann man hingehen und darüber diskutieren,<br />

ob die 4,32 Meter breite Maschine nun eine sinnvolle<br />

oder zerstörerische Entwicklung war, das wird nichts an der Tatsacheändern,dassTiefdruckmaschinenimHinblickaufdiezukünftigen<br />

Marktanforderungen auf lange Sicht ihre Effizienz verlieren.<br />

Schon2007verkaufteKBAseinTiefdruck-Segmentandenitalienischen<br />

Wettbewerber Cerutti. Auch im Bereich der Vorstufe und der<br />

Druckzylinderherstellung mit Lasergravur gab es Fusionen, die<br />

eine weitere Entwicklung des Segmentes Tiefdruck ausbremsen.<br />

Unternehmen setzen immer auf neueste Technologie, denn Stillstand<br />

ist Rückschritt. Die jüngsten superbreiten Rotationen stehen<br />

in Italien und Liverpool, ausgestattet mit modernster Versandraum-und<br />

Logistik-Ausstattung.<br />

Jedoch was die Tiefdrucker bei all den millionenschweren Investitionen<br />

verschlafen haben, ist die rasante Entwicklung der Offset-Rotationstechnik<br />

und der damit verbundene clevere Vertrieb<br />

der Offsetdrucker. Immer breitere, schnellere und produktivere<br />

Anlagen wurden überall in Deutschland und Europa in den Markt<br />

implementiert. Die Offsetrolle hat dem Tiefdruck einen großen Anteil<br />

an Aufträgen weggenommen. Mittlerweile buhlt der Tiefdruck<br />

um Jobs mit Auflagen ab 200.000 Exemplare und Offset-Rotationen<br />

drucken in Auflagen bis zu zweistelligen Millionenhöhen.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 53


DRUCK Perspektiven<br />

(K)eine Frage der Qualität<br />

Die Wettbewerbssituation hat sich verändert und auch die Anforderungen<br />

der Tiefdruck-Kunden. Print-Jobs werden laufend<br />

an neue Kundenvorgaben angepasst. Schon lange wird<br />

über Sinn und Unsinn der Produktion eines klassischen Versandhandelskataloges<br />

diskutiert. Im Gegensatz zu einem Hauptkatalog<br />

in Millionenhöhe lassen die meisten Kunden aus dem Versandhandel<br />

inzwischen mehrere kleinere Kataloge produzieren, die das<br />

ganze Jahr hindurch zum Kauf animieren sollen.<br />

„Wir nutzen die individuell und auf kleinere Zielgruppen zugeschnittenen<br />

Minikataloge das ganze Jahr hindurch und verzeichnen<br />

nach Erscheinen jedes Mal erhöhte Online-Verkaufsraten unserer<br />

Waren“, berichtet ein Verantwortlicher für den Einkauf von<br />

Werbematerial bei einem großen Versandhandel im Norden<br />

Deutschlands.WassonstreineTiefdruckaufträgewaren,wirdheute<br />

im Rollenoffset produziert. Dabei wird nicht mehr über die Verfahren<br />

und die damit verbundenen qualitativen Unterschiede diskutiert.<br />

Durch die Standards im Offsetdruck und die modernen<br />

Kontroll-Funktionen der neuen Maschinen erfüllt der Rollenoffsetdruck<br />

die Ansprüche der Kunden ohne Abstriche. Langjährige<br />

Tiefdruckexperten beklagen sich sogar über die sich einschleichenden<br />

Qualitätsmängel im Tiefdruck.<br />

Der mörderische Preisdruck seitens der Kunden zwinge die Tiefdrucker<br />

beim Einkauf von Papier und Farbe derart hohe Abstriche<br />

zu machen, dass die Printprodukte qualitativ weit unter den Möglichkeiten<br />

des Verfahrens liegen und im Verlgeich zum Offsetdruck<br />

weit abgeschlagen sind. Selbst in Punkto Qualität scheint das bisherbrilliantesteDruckverfahrenfürMagazinekeinerstzunehmenderWettbewerbermehrseinzukönnen,wodochdieQualitätfürjeden<br />

Kunden eine ausschlaggebende Rolle spielt.<br />

Kunden müssen verkaufen<br />

Vorbei sind die Zeiten, in denen maximaler Umfang und maximale<br />

Auflage die Verkaufsstrategie der Kunden prägte. Heute<br />

arbeiten sie differenzierter und analysieren beispielsweise<br />

dieRelationenzwischenPrintwerbungundOnline-Verkauf.Mitden<br />

so gewonnenen Informationen über das Käuferverhalten planen<br />

sie neue Print-Produkte. Sie nutzen alle Kommunikationskanäle<br />

und setzen verstärkt Tools für individualisierte Marketingstrategien<br />

ein. Der „personalisierte Katalog“ ist auf dem besten Wege<br />

bald Realität zu werden.<br />

Auf diese veränderten Marketing-Strategien müssen sich Druckunternehmen<br />

einstellen. Das bedeutet, dass sie crossmediale<br />

Dienstleistungen anbieten, vollständig digitale Abläufe haben und<br />

innovative neue Ideen für ihre Kunden entwickeln müssen. Wer<br />

überlebenwillmussIT-Know-HowbesitzenunddasUnternehmen<br />

mit modernster Software digital vernetzen. Nur wer schnell, innovativ<br />

und qualitativ gut ist, hat eine Chance auch noch in 20 Jahren<br />

im Rotationsmarkt zu bestehen.<br />

Tiefdruck für Verpackungen<br />

Ein anderes Kapitel ist der Tiefdruck im Bereich der<br />

Verpackungsherstellung. In Europa beträgt der Anteil<br />

an Verpackungen rund 25 Prozent gegenüber 40 Prozent,<br />

die im Flexodruck hergestellt werden. In Japan beträgt<br />

derTiefdruckanteilbeidenVerpackungenallerdingssatte85<br />

Prozent gegenüber fünf (!) Prozent im Flexodruck. Im Verpackungsdruck<br />

scheint sich der Tiefdruck wesentlich besser<br />

zu behaupten als auf dem Akzidenzmarkt. Die Entwicklung<br />

im Flexodruck rückt aber auch in diesem Bereich unaufhörlich<br />

vor und gewinnt immer mehr Anteile.<br />

12 54 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Industrieller Rotationsdruck<br />

Eine Strategie dem blutigen Preiskampf zu entkommen, kann<br />

die Kombination aus Tief- und Rollenoffsetdruck in Richtung<br />

Automatisierung der Abläufe und damit in Richtung der industriellen<br />

Druckproduktion sein. Konzerne wie Schlott oder Arvato<br />

sind Mitbewerbern auf dem Weg in Richtung des industriellen<br />

Rotationsdrucks einen Schritt voraus.<br />

Doch sie sind nicht die einzigen Unternehmensgruppen, die Tiefdruck-<br />

und Rollenoffsetdruck-Unternehmen unter einem Dach<br />

vereinen.DiedeutscheAppl-GruppeunterhältnebenihrenBogenund<br />

Rollenoffset-Betrieben mit Print Forum ein Tochterunternehmen,<br />

das mit vier Tiefdruckrotationen produziert. Im September<br />

2009 nahm Appl dort eine zusätzliche Tiefdruckanlage mit einer<br />

Breite von 3,180 Metern in Betrieb und das mit großem Erfolg. Die<br />

Gruppe kann mit Recht behaupten „gut aufgestellt“ zu sein, denn<br />

die Unternehmen decken nahezu die gesamte Bandbreite an Formaten<br />

für den Offsetdruck ab. Der Tiefdruck macht die Gruppe flexibler<br />

im Bereich der Bahnbreite und Auflagenhöhe. Der Vertrieb<br />

kann somit in ganz Europa nach „passenden Fischen“ angeln. Solange<br />

es diese noch gibt.<br />

Das Ende einer (Ä)ERA?<br />

Die Tiefdruckzylinder<br />

wachsen in den Himmel<br />

- eine Wunschvorstellung der<br />

ERA, der European Rotogravure<br />

Association. Mittlerweile ist sie<br />

wieder am Boden angekommen...<br />

Die „European Web Association“ (ERA) ist bemüht, den Tiefdruck<br />

weiterhin als ein dominierendes Verfahren zu pflegen.<br />

In jährlichen Preisverleihungen werden die besten Verpackungs-undZeitschriftendruckerprämiert.Dochwielangefunktioniert<br />

das noch? Auf der Konferenz in Verona äußerte sich der Verkaufs-<br />

und Marketingchef des italienischen Tiefdruckunternehmens<br />

Mondadori Printing Pozzoni, Goirgio Ferraris, für die Zukunft<br />

des Tiefdrucks positiv: „Der Tiefdruck ist nicht tot!“<br />

Zuversichtlich stimmt ihn die Tatsache, dass die Kunden nach wie<br />

vor Produkte im Tiefdruckverfahren bevorzugten. Doch was passiert,<br />

wenn sie das nicht mehr tun? Was, wenn Ikea plötzlich auf die<br />

Idee käme, alle seine Kataloge in den Ländern vor Ort und im Rollenoffsetherstellenzulassen?WürdendannalleTiefdruckmaschinen<br />

gegen Offsetrotationen ausgetauscht werden? Den Maschinenherstellern<br />

würde dies sicherlich große Freude machen.<br />

Eines ist sicher: Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Sonst<br />

gäbe es heute noch Trommelscanner von Linotype und Crosfield,<br />

wir würden noch im Zeppelin fliegen und unsere Lieblings-Songs<br />

auf dem Kassettenrecorder abspielen. Die Schlussfolgerung ist logisch:<br />

Sobald der technische Fortschritt und die Anforderungen<br />

der Kunden das Tiefdruckverfahren überflüssig machen, wird es<br />

vom Markt verschwinden und den Weg für neue Lösungen und<br />

Wertschöpfungsketten frei machen. Doch bis es soweit ist heißt es:<br />

Geld verdienen, solange die großen Fische noch im Wasser sind.


Optimiert für die thermale Plattenproduktion.<br />

OFFSET<br />

Brillia LH-NN2<br />

Zeitungsplatte<br />

Reduzierte Kosten: hohe Entwicklerstandzeit; MultiGrain TM Technologie<br />

für verringerten Farbverbrauch und verbesserte Farb-Wasser-Balance.<br />

Höhere Performance: höchst sensible Emulsion für verlängerte Laser-<br />

Lebens dauer. Aufl agenbeständigkeit bis 300.000 Umrollungen. Stabile<br />

Tonwert wieder gabe von 2 – 98 % bei 150 lpi.<br />

Höchste Wirtschaftlichkeit: sauberer Prozess reduziert Reinigungsund<br />

Wartungsaufwand der Entwicklungsmaschine.<br />

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DIGITAL POWER AT YOUR CONTROL


DRUCK Installationen<br />

EIN PUZZLE IN 3D<br />

Zwei Tiefdruckmonster werden zerlegt, nach<br />

Indien geschafft und neu zusammengebaut<br />

Über die Pläne des Hauses Burda, gemeinsam mit der Hindustan Times-Gruppe<br />

in Indien eine Tiefdruck-Produktionsstätte zu schaffen<br />

und dafür zwei ausgemusterte Tiefdruckrotationen von Offenburg nach<br />

Noida bei Delhi zu transferieren haben wir ja bereits in unserer Ausgabe<br />

1-2009 umfangreich berichtet. Mittlerweile sind die gigantischen Maschinen<br />

abgebaut und die Teile nach Indien verfrachtet worden. Bis zum<br />

Dezember sollen die beiden Maschinen neu zusammengesetzt sein und<br />

zum Jahresende den Test-Betrieb aufnehmen.<br />

Große Vorhaben brauchen Zeit – nicht immer. Denn zwischen<br />

Entscheidung und erledigter Durchführung des bislang<br />

größten Druckmaschinen-Umsiedelungsprojektes liegen<br />

gerade einmal 18 Monate. Für das Joint Venture zwischen Burda<br />

Druck und dem indischenTageszeitungsverlag<br />

Hindustan Times Media Ltd. (HTML)<br />

unterzeichneten beide Unternehmen am 3.<br />

Juni 2008 den Vertrag. Gemeinsam wollen<br />

sie in Neu-Delhi ein Tiefdruckunternehmen<br />

für den indischen Wachstumsmarkt aufbauen.<br />

Die Jahrestonnage soll zunächst bei<br />

rund50.000Tonnenliegen.Eswirddaserste<br />

Druckunternehmen Indiens sein das Illustrationstiefdruck<br />

betreibt. Beauftragt mit<br />

der Übersiedlung wurde der Umzugsspezialist<br />

Scholpp aus Stuttgart.<br />

Wenn Maschinen größer sind als Einfamilienhäuser<br />

wird es schwer, sich ihren Umzugvorzustellen.DochnichtfürScholppund<br />

die Burda Druck GmbH, denn seit Mitte<br />

12 56 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

März 2009 verlagern die beiden in enger Zusammenarbeit<br />

zwei Tiefdruckrotationssystememitjeweils30MeternLängeund5Metern<br />

Breite von Offenburg nach Greater Noida,<br />

rund 20 Kilometer von der indischen<br />

Hauptstadt Neu-Delhi entfernt.<br />

Scholpp als Experte für knifflige Lasten und<br />

Tüftelarbeit zerlegt die stählernen ZeitgenossenundmontiertsieinIndienwiederzusammen.<br />

Bis zum Abschluss des Projekts<br />

werden insgesamt über 30.000 Mannstunden<br />

geleistet. Scholpp schultert in eigener<br />

Regie und Verantwortung die Demontage,<br />

Verpackung,LogistikundRemontagesowie<br />

die Inbetriebnahme der Maschinen bis zum<br />

so genannten Weißpapierlauf. Insgesamt<br />

handelt es sich um rund 5 Millionen Kleinund<br />

Großteile von Ölleitung bis Rotationszylinder<br />

im Gesamtvolumen von ca. 17.000<br />

Kubikmetern. Alles macht sich nach dem<br />

Abbau auf den Weg, systematisch gekennzeichnet<br />

und verpackt, um in Indien wieder<br />

eins zu eins zusammengesetzt zu werden.<br />

Gleich nach der Vertragsunterzeichnung,<br />

Anfang März wurde mit vorbereitenden Tätigkeiten<br />

für die Demontage der monströsen<br />

Tiefdruckmaschinen am Standort Offenburg<br />

begonnen. Die bereits im Vorfeld<br />

angefertigten technischen Zeichnungen<br />

und Ablaufpläne halfen den Statikern, die<br />

Radlasten und Bodendrücke zu prüfen, um<br />

in mehreren Fällen statische Verstärkungen<br />

anzuordnen.<br />

DerZeitplansahvor,dassmitdemAbbaubegonnenwerdenkonnte<br />

sobald die neue 3,68 Meter breite Cerutti in Betrieb ginge. Mitte<br />

März war es dann so weit. Der Abbau begann mit der Maschine des<br />

Fabrikats Albert Frankenthal. Nahtlos schloss sich im April die De-


Diese natürlich gereinigte und wiederaufbereitete Cerutti<br />

(im Bild links) soll ab nächstem Jahr in Indien ihren Dienst<br />

verrichten. Auch die Vorstufe wird übersiedelt. Links unten<br />

und im Bild oben die Zylinder-Gravurstationen. Im Bild<br />

unten: der bei der Demontage entstehende Kabelsalat muss<br />

entflechtet, abisoliert und genau beschriftet werden<br />

montage der Maschine des Typs Cerutti an. Beide Tiefdrucksysteme<br />

bestehen entsprechend dem Produktionsprozess jeweils aus<br />

den drei hochkomplexen Subsystemen: Papierzufuhr, Druckanlagen<br />

und Weiterverarbeitung. Zusätzlich nutzen beide Produktionen<br />

gemeinsam eine Druckformherstellung und eine Lösungsmittelrückgewinnung.<br />

Fünf Baustellen in einer<br />

Für die Verlagerung der Druckwerke baute das Team zunächst<br />

die wuchtigen Umhausungen und Stahlumbauten<br />

ab. Anschließend kam mit der komplizierten<br />

Maschinenverrohrung die nächste<br />

große Herausforderung an die Reihe. Wie<br />

immer steckt auch hier der Teufel vor allem<br />

in den kleinsten Teilen, doch Fotos und präzise<br />

Kennzeichnungen aller Rohre und<br />

Ausgänge werden den Experten später bei<br />

der Remontage in Indien helfen. Jedes einzelne<br />

Teil geht mit auf die Reise: darunter<br />

ganze Leitungssysteme, Absaugungsrohre<br />

und über 430 Druckzylinder. Kleinste Einzelteile,<br />

verpackt in 1.000 Holzkisten, wurden<br />

streng katalogisiert, damit später in Indien<br />

die Remontage reibungslos von der<br />

HandgehtundamEndeallesanseinemangestammten<br />

Platz sitzt.<br />

Für die Zwischenlagerung hat das Projektteam<br />

in Kehl ein Lager mit Verpackungsbereich<br />

eingerichtet, wo täglich zwei bis drei<br />

Fuhren mit Holzkisten und Maschinenelementen<br />

angekommen sind. Großteile wur-<br />

Installationen DRUCK<br />

den auf Paletten transportfertig gemacht und für die lange Seereise<br />

sicher verpackt. Instabile Teile erhielten vom Zimmermann vor Ort<br />

zusätzliche Holzaussteifungen. Die Paletten wurden so gefertigt,<br />

dass sie exakt in standardisierte Container passen. Daneben wurden<br />

auch die großen Kisten mit Schwergut für die Reise gebaut. Sie<br />

passen nicht in Container, sondern werden stückweise transportiert.<br />

SotretenvonKehlausdiesorgfältigverpacktenDruckerelementein<br />

streng reglementierter Reihenfolge endgültig ihre große Reise an.<br />

Dabei muss, was als Erstes demontiert wurde, als Letztes wieder<br />

angebracht werden – und das bis zu sieben Monate später. Ende<br />

Juni hatte Scholpp die Demontage der beiden Tiefdruck-Rotationen<br />

und die Verpackung aller Teile termingerecht abgeschlossen.<br />

Probelauf bis Ende Dezember<br />

Die erste Schwergutkiste hat Offenburg bereits Anfang Mai<br />

verlassen.Vorihrlag,wiebeiSchwergutdieserArtüblich,ein<br />

Weg von rund zwei Monaten. Denn anderthalb Monate benötigt<br />

sie von Offenburg bis nach Neu-Delhi. Zollabfertigung und Inlandstransport<br />

beanspruchen dann weitere zwei bis drei Wochen.<br />

Die standardisierten Container haben es etwas leichter. Sie sind nur<br />

sechs Wochen inklusive Zollabfertigung unterwegs.<br />

Scholpp Geschäftsbereichsleiter Druckindustrie Götz Schleith:<br />

„Entscheidend ist, dass Burda die eigenen personellen Kapazitäten<br />

hier mit ins Spiel bringen kann. Die unterschiedlichen Teams haben<br />

sich in kurzer Zeit sehr gut eingespielt." Während die Komponenten<br />

alle auf der Reise nach Indien sind, arbeitete Burda mit Hochdruck<br />

an der Fertigstellung der Gebäude. Erst dann können die Teams das<br />

große Finale einläuten, die entgegen genommenen Komponenten<br />

wieder sorgfältig zusammenbauen und damit das stählerne Puzzle<br />

erfolgreich vollenden.<br />

Schon im November soll die Vorstufe fertig installiert sein, im Dezember<br />

dann die Maschinen bis zu einem ersten Weißpapierlauf.<br />

Insgesamt werden bis dahin mehr als 30.000 Mannstunden von den<br />

Spielisten von Scholpp gemeinsam mit der von Burda beigestellten<br />

Mannschaft abgearbeitet worden sein. Übrigens: Mit von der Übersiedlungspartie<br />

sind auch 36 bei Burda neu eingestellte Hochschulabgänger<br />

aus dem Bereich Verpackungsdruck. Zur Erhöhung der<br />

Eigenkapazitätsquote und um später über entsprechend qualifiziertes<br />

Bedienpersonal am neuen Standort zu verfügen. Nichts<br />

schultbesseralsdieMaschinen,diemandannspäterbetreibensoll,<br />

auch selbst zusammenzubauen...<br />

Wie die Scholpp-Mannschaft auch mit dem Rest der Aufgabe fertig<br />

wird lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 57


DRUCK Installationen<br />

MASSANZUG XXL<br />

Für die Lübecker Nachrichten war die<br />

neue Groß-Rotation die richtige Wahl<br />

Männer sind klüger als Frauen, die Welt ist eine Scheibe und<br />

die COLORMAN XXL nur etwas für die größten Druckhäuser.<br />

Da bedarf es Aufklärung. Eine COLORMAN XXL ist<br />

auch bei niedrigeren Auflagen die richtige Zeitungsdruckmaschine,<br />

wenn sie in die Produktionsstruktur passt – wie beim Druck-<br />

Der Verlagssitz der Lübecker Nachrichten im Herrenholz<br />

Bis das Medienunternehmen Lübecker<br />

Nachrichten zu seiner jetzigen<br />

Gestalt fand hatte das Unternehmen<br />

wahrlich eine bewegte 127-jährige<br />

Geschichte hinter sich zu bringen.<br />

Gegründet wurde der General-Anzeiger,<br />

die Vorgängerzeitung der Lübecker Nachrichten,<br />

1882 von Charles Coleman (1852-<br />

1936), im Bild rechts, dessen Familie aus<br />

Schottland stammte. Mit der Lübecker<br />

Presse und der Nordischen Presse war er<br />

bereitszweimalmitdemVersuchgescheitert,<br />

Zeitungen in Lübeck herauszugeben.<br />

Am 15. Juli 1882 erschien die Probenummer<br />

unter dem Titel General-Anzeiger für<br />

Lübeck und Umgebung. Die Auflage stieg<br />

stetig auf 12.800 Zeitungen im Jahr 1890.<br />

Gedruckt wurde auf einer Schnellpresse,<br />

die Coleman später durch die erste Rotationsmaschine<br />

mit 8-PS-Gasmotor ersetzte.<br />

12 58 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

haus Lübeck. Seit Jahresbeginn werkt die neue Maschine nun und<br />

nach neun Monaten „Testlauf” sind alle überzeugt, eine richtige<br />

Entscheidung getroffen zu haben.<br />

Die Lübecker Nachrichten stehen für 127 Jahre journalistische<br />

Tradition und erscheinen von Dienstag bis Sonntag in einer Auflage<br />

von 105.000 Exemplaren mit acht Regionalausgaben.<br />

2007 entschieden sich die Hansestädter,<br />

eine COLORMAN durch eine CO-<br />

LORMAN XXL von manroland zu ersetzen.<br />

DieCOLORMANXXLstehtmitweltweitüber<br />

1.300 installierten Farbstellen für Effizienz<br />

und Qualität. Auch für die Produktionsstruktur<br />

in Lübeck ist die XXL passend, explizit<br />

bei relativ geringer Auflagenhöhe.<br />

Das Ziel des Verlags erläutert der technische<br />

Leiter Peter Demmer: „Wir wollten<br />

hohe Druckqualität effizient zu einem erheblich<br />

niedrigeren Stückpreis produzieren.MitderDrucktechnik,derAutomatisierung<br />

und der printnet-Vernetzung erfüllt<br />

die COLORMAN XXL unsere Anforderungen<br />

bestens.“ Die Herausforderung war dabei,<br />

das neue Drucksystem, eine Parterremaschine,<br />

in die Halle des bestehenden Papierlagers<br />

einzubringen. Der Architekt ließ<br />

Lübecker Nachrichten: 127 Jahre aufregende Tradition<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg die<br />

Auflage des General-Anzeigers auf<br />

30.000; er war damit die deutsche ProvinzzeitungmitderhöchstenAuflage.19<strong>13</strong>trat<br />

Robert Coleman (1897-1982), der Sohn<br />

Charles Colemans, in den Verlag ein. Er<br />

wurde 1924 Teilhaber und zusammen mit<br />

seinem Vater Herausgeber der Zeitung<br />

und übernahm die Leitung als Alleinherausgeber<br />

1930.<br />

In der Zeit des Nationalsozialismus verlor<br />

die Zeitung Stück für Stück ihre Unabhängigkeit.<br />

1936 übernahm die NSDAP 30<br />

Prozent der Anteile des Unternehmens,<br />

1942 weitere 21 Prozent. Im selben Jahr<br />

fusionierte der General-Anzeiger mit der<br />

NSDAP-Parteizeitung Der Volksbote. Die<br />

Zeitung erschien bis zum 2. Mai 1945 unter<br />

dem Titel Lübecker Zeitung.<br />

Mit einer Lizenz der britischen Militärregierung<br />

erschien durch britische Presse-<br />

offiziere zunächst das Lübecker Nachrichtenblatt,<br />

später die Lübecker Post.<br />

1946 gab es mit Claus Wessel (1893-<br />

1971), dem von den Nationalsozialisten<br />

verfolgten Berliner Leonard Ehrlich<br />

(1897-1975), Heinz Eckholdt und Johannes<br />

Möller eine neue Verlegergeneration.<br />

Sie erhielten am 28. März 1946 die Lizenz<br />

für die Lübecker Nachrichten. 1950<br />

gin die Lizenz an Robert Colemann, der<br />

mit Claus Wessel und Leonard Ehrlich<br />

die Lübecker Nachrichten GmbH, gründete,<br />

in der die Zeitung seither mit dem<br />

Zusatz General-Anzeiger erscheint.<br />

Die Axel Springer AG übernahm bereits<br />

1971 20 Prozent der Verlagsanteile und<br />

wuchs durch Übernahme der Anteile von<br />

Charles und Jürgen Coleman im Jahr<br />

1987 auf 49 Prozent. Die Brüder Charles<br />

und Jürgen Coleman waren bis zu ihrem<br />

Tod am Silvestertag 1991, als sie im Ab-


das Dach anheben, die Rotation wurde „wie mit einem Schuhlöffel<br />

eingepasst, ohne den gewohnt guten Bedienkomfort zu beeinträchtigen“,<br />

so Manroland-Projektleiter Gerhard Bartl. Im September<br />

2008 wurde mit der Installation begonnen. Eine Woche vor<br />

Weihnachten, am 18. Dezember, produzierte die neue Rotation<br />

erstmalsZeitungen,liveinProduktiongingdieMaschineam28.Januar2009mitVorprodukten.AmMontag,16.Februar2009,warder<br />

große Tag: Die Gesamtproduktion der Lübecker Nachrichten wurde<br />

auf die neue Maschine verlagert. Mit dem ganzen Ablauf zeigt<br />

sichmanroland-ProjektleiterBartlhochzufrieden:„DerKundeund<br />

wir hatten uns hervorragend auf das Projekt vorbereitet, so konnten<br />

wir einen reibungslosen Installationsprozess gewährleisten.<br />

Und die Maschine war früher produktionsbereit als geplant.“<br />

Die COLORMAN, XXL soll bei den Lübecker Nachrichten die wirtschaftliche<br />

und zukunftsgerichtete Produktion sichern. Bei einem<br />

Zylinderumfang von 1.020 Millimeter und einer Papierbreite von<br />

stand von wenigen Stunden starben, Mitherausgeber<br />

der Zeitung. Der Mitgesellschafter<br />

und letzte Herausgeber der Zeitung,<br />

Jürgen Wessel, der am 14. Dezem-<br />

ber 2006 starb, brachte seine Firmenanteile<br />

in eine von ihm kurz vor seinem Tod<br />

gegründete Stiftung ein.<br />

2006fieldieEntscheidungfürdenKaufder<br />

Installationen DRUCK<br />

maximal 2.100 Millimeter produziert die COLORMAN, XXL mit maximal<br />

45.000 Zylinderumdrehungen pro Stunde. Die Lübecker AnlageistausgestattetmitzweiAchter-Drucktürmenjeweilsmitzwei<br />

übereinander angeordneten H-Druckeinheiten im 9-Zylinder-System<br />

für Gummi-Stahl-Druck. Für optimale Logistik sorgt das vollautomatischeRollenwechselsystemAUROloadmitzweiPapierrollentransportanlagen.<br />

Das Druckhaus Lübeck ist auch gut vernetzt. Seit Jahren arbeitet<br />

man mit der Ausgabesteuerung printnet OM der Manroland-Tochter<br />

ppi Media.Wichtiger Teil der erfolgreichen Lübecker Inbetriebnahme<br />

war ein Schulungspaket, dessen Trainings zeitnah zur Maschineninstallation<br />

abgehalten wurden. Die Schulungen fanden in<br />

Augsburg an Komponenten im Werk sowie im Print Technology<br />

Center statt. Neben der dortigen Leitstandschulung ging es auch<br />

nach Nürnberg zum Antriebs- und Automatisierungsspezialisten<br />

Baumüller, um dessen neueste Technologie kennenzulernen. Abgerundet<br />

wurde die Einarbeitung durch Anleitung von den Manroland-Praktikern<br />

vor Ort.<br />

Ein Blick in den Drucksaal im Jahr 1928. Die neue Colorman,<br />

genau 80 Jahre später in Betrieb genommen (Bild links)<br />

nun seit neun Monaten produzierenden<br />

neuen Rotationsmaschine. Mit der Ostsee-Zeitungwirdab2006eineKooperationbetrieben.EineangedachteFusionderLübecker<br />

Nachrichten mit der Ostsee-Zeitung<br />

in Rostock wurde 2008 zunächst zurückgestellt.<br />

Die Unternehmen beschlossen<br />

im April 2008 aber eine Ausgründung<br />

von Teilen beider Redaktionen in eine gemeinsame<br />

Tochterfirma Redaktions-Service-GesellschaftGmbH&CoKG(R.S.G.).<br />

Im Februar 2009 übernahm die Verlagsgruppe<br />

Madsack 49 Prozent der Lübecker<br />

Nachrichten GmbH von der Axel Springer<br />

AG, außerdem 23 Prozent der Anteile der<br />

Hanseatischen Verlags-Beteiligung AG,<br />

die 24 Prozent der Lübecker Nachrichten<br />

GmbH hält. Die Lübecker Nachrichten<br />

GmbH selbst erwarb zum selben Zeitpunkt<br />

50 Prozent an der Ostsee-Zeitung in<br />

Rostock von der Axel Springer AG. Die Ostsee-Zeitung<br />

wurde damit wieder eine 100-<br />

Prozent-Tochter der Lübecker Nachrichten.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 59


DRUCK Installationen<br />

Fünf neue Zeitungsrotationen in<br />

Deutschland mit Nela Plattenlogistik<br />

Erfolg bei den deutschen Neuprojekten:<br />

Die Brüder Neumeister GmbH<br />

konnte im ersten Halbjahr fünf Aufträge<br />

über umfangreiche Plattenautomatisierungsanlagen<br />

abschließen. Die Installationen<br />

in Magdeburg, Mannheim, Regensburg,<br />

Konstanz und Straubing werden<br />

insgesamt 10 NELA VCPevolution Registerstanz-<br />

und Abkantmaschinen umfassen<br />

sowie kundenspezifische Förder- und Softiereinrichtungen<br />

für Druckplatten bis hin<br />

zur direkten Anbindung an die Druckmaschine<br />

bieten.<br />

Der Trend geht heute in der Druckvorstufe<br />

eindeutig in Richtung Automatisierung, das<br />

belegt das rege Interesse an NELA Plattentransport-<br />

und Sortiersystemen. Besonde-<br />

12 60 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

re Bedeutung kommt dabei der Vorsortierung<br />

der belichteten, gestanzten und gebogenenDruckplattenfürdieDruckmaschinezu.FürdiefünfneuenInstallationeninMagdeburg,<br />

Mannheim, Regensburg, Konstanz<br />

und Straubing werden umfangreiche Sortieranlagen<br />

geliefert, in welchen die Platten<br />

bereits in der richtigen Reihenfolge bzw.<br />

Ausrichtung (Kopf oder Fuß nach oben) abgelegt<br />

werden. Auf großen Bildschirmen<br />

können die Drucker jeweils auf einen Blick<br />

erfassen, welche Druckjobs komplett sind<br />

und in welchen Fächern sie abgelegt wurden.<br />

So zum Beispiel bei der Mittelbayerischen<br />

in Regensburg, wo die fertigen Plattenin72Staplerfächernvorsortiertwerden.<br />

Die Sortierinformation der Druckplatten<br />

Die neue Colorman XXL für das Mittelbayerische Druckzentrum in Regensburg mit<br />

Technotrans-Peripherie und Nela-Druckplattenlogistik<br />

DasMittelbayerischeDruckzentrum,Regensburg,hatsich<br />

auch entschieden, seine neue Manroland COLORMAN,<br />

XXL mit umfangreichem technotrans-Equipment auszurüsten.<br />

Die Feuchtmittelaufbereitung und Farbwerktemperierung<br />

aus der gamma-Produktreihe sowie die Ausstattung mit<br />

Gummituchwaschanlagen aus der Reihe contex.mb wurden<br />

bereits über den Druckmaschinenhersteller geordert. Darüber<br />

hinaus entschied sich der Kunde, eine Waschmittelrecyclinganlageeco.clean,zweiFiltrationsanlagenbeta.fsowiedieautomatische<br />

Farbversorgung der Maschine bei technotrans in Auftrag<br />

zu geben. Abgerundet wird das Paket durch einen fünfjährigen<br />

Wartungsvertrag.<br />

Wie bei Investitionsprojekten dieser Größenordnung nicht unüblich,<br />

hat sich das Mittelbayerische Druckzentrum für die Pla-<br />

erhält NELA hier aus dem einbelichteten<br />

Matrix Barcode.<br />

Einen ganzen Schritt weiter geht man bei<br />

der R. Weeke GmbH & Co. KG in Barleben,<br />

wo die belichteten Druckplatten genau in<br />

der richtigen Reihenfolge und zum richtigen<br />

Zeitpunkt bereitgestellt werden. Diesen<br />

Job übernehmen die NELA PlateFlow<br />

Software als Interface zur Druckmaschinensteuerung,<br />

ein NELA Sortierstapler mit<br />

36 Fächern, sowie der neue NELA Platereorganizer,<br />

der bis zu 50 belichtete, gestanzte<br />

und gebogene Druckplatten gleichzeitig<br />

zwischenpuffert und sortiergenau wieder<br />

ausgibt. Damit ist gewährleistet, dass fertige<br />

Seiten bereits vorbelichtet und just-intime<br />

an die Schnittstelle zur Druckmaschine<br />

geliefert werden.<br />

Auch beim Südkurier in Konstanz kommt<br />

diese neuartige Lösung zum Einsatz Die<br />

Vollautomatisierung der Plattensortierung<br />

erfordertdieAnbindungandieSteuerungssoftware<br />

der Druckmaschine. Dies hat<br />

NELA mit seiner PlateFlow Software realisiert.<br />

In Straubing und beim Mannheimer<br />

Morgen setzt man auf die automatische<br />

Plattensortierung, allerdings erfolgt die Informationsübergabe<br />

hier konventionell, d.<br />

H. über Barcode.<br />

Selbstverständlich werden bei allen fünf<br />

Projekten auch neue NELA VCPevolution Registerstanz-<br />

und Abkantmaschinen installiert.<br />

Die NELA Gruppe bestehend aus der Brüder<br />

Neumeister GmbH, NELA USA, Inc. und<br />

NELAAsiabildetdasweltweitgrößteRegister-<br />

& Pre-Press Automatisierungsunternehmen<br />

der graphischen Industrie.<br />

Mittelbayerische auch mit Technotrans<br />

nung und Realisierung Unterstützung durch die in der Branche<br />

etablierte IE Graphic Engineering, München, gesichert. Sie hat<br />

ihrenTätigkeitsschwerpunktinderDruck-undMedienindustrie<br />

und erbringt ihre Leistungen objektiv, neutral und unabhängig,<br />

da sie weder von der Lieferindustrie noch von anderen Interessengruppen<br />

abhängig ist. Als Vertreter des Kunden erstellt sie<br />

Anforderungsprofile, holt Angebote ein und führt Herstellergespräche.<br />

Im Verlauf der Zusammenarbeit stellte sich schnell<br />

heraus, dass die Lösungen von technotrans sowohl hinsichtlich<br />

der technischen Details als auch des Preis-Leistungs-Verhältnisses<br />

überzeugen konnten. Die Installationen sollen im September<br />

abgeschlossen sein, das neue Druck- und Logistikzentrum<br />

des Mittelbayerischen Verlages soll bereits am 1. Januar<br />

2010 in Betrieb genommen werden.


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Das modulare Prinzip der SCHOLPP Systemdienstleitung deckt jede Größenordnung und jede Art von Projekt ab.<br />

Wir kümmern uns immer mit gleicher Intensität um Ihr Projekt. Seit 35 Jahren sind wir Partner der Druckindustrie.<br />

Termingerecht und auf wenige Hundertstel Millimeter genau bringen wir Ihre Produktionssysteme weltweit<br />

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www.scholpp.de<br />

info@scholpp.de<br />

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DRUCK Installationen<br />

KLEINE INVESTITION<br />

GROSSE WIRKUNG<br />

OÖN-Druckzentrum: Sparpotential durch<br />

neue Feuchtsysteme für Zeitungsrotation<br />

Kosteneinsparungspotenzialeaufzuspürenundauszuschöpfen<br />

gehört zu den ständigen Aufgabenstellungen von Zeitungsdruckereien.<br />

Was der Steigerung von Wirtschaftlichkeit<br />

und Wettbewerbsfähigkeit dient, gewinnt angesichts der gegenwärtigen<br />

Konjunktur- und Marktlage noch an Dringlichkeit.<br />

DerverschärfteZwangzumSparenbringtesmitsich,dassüberInvestitionen<br />

vielfach gar nicht erst nachgedacht wird. Dabei kann<br />

eine besonnene, zielgerichtete Modernisierung der Produktionstechnik<br />

gerade in Zeiten wie diesen sinnvoll sein – nicht zuletzt aus<br />

Gesichtspunkten der Kostenersparnis. Dies belegt das Beispiel<br />

des OÖN Druckzentrums, das die Sprühfeuchtsysteme seiner Zeitungsoffsetrotation<br />

von Baldwin LithoSpray Optima auf die modernere<br />

und leistungsfähigere Version LithoSpray World aufgerüstet<br />

hat. Für ein sehr überschaubares Investitionsvolumen sicherte<br />

sich das oberösterreichische Unternehmen ein ganzes Bündel von<br />

Vorteilen.<br />

Druck-Zentrum im Sinn des Wortes<br />

Bei der OÖN Druckzentrum GmbH & Co. KG laufen innerhalb<br />

der Wimmer-Mediengruppe alle Fäden in puncto Zeitungsund<br />

Coldset-Druck zusammen. Die in Pasching, einem Vorort<br />

von Linz, angesiedelte Druckerei wurde in den Jahren<br />

2002/2003 „auf der grünen Wiese“ errichtet. An sechs Tagen der<br />

Woche wird im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr produziert, jeweils<br />

von Sonntagnachmittag bis Samstagnachmittag.<br />

Die komplette Druckproduktion läuft auf einer 64-seitigen KBA<br />

Commander-Rotation mit vier Neun-Zylinder-Satellitentürmen,<br />

vier Rollenwechslern und zwei Falzapparaten. Mit einer Papierbahnbreite<br />

von 1.200 mm und einem Zylinderumfang von 900 mm<br />

12 62 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

ist sie für die Produktion im leicht verkleinerten Berliner Format<br />

ausgelegt. Die bis zu 45.000 Zylinderumdrehungen pro Stunde<br />

schnelle Coldset-Rollenoffsetrotation war schon seit ihrer Installation<br />

mit dem Baldwin LithoSpray Optima-System ausgerüstet.<br />

TechnikvonBaldwinistaußerdemfürdieGummituchreinigungzuständig.<br />

Jede der insgesamt 16 installierten Reinigungseinheiten<br />

des Baldwin ProTech NP-Bürsten-Systems reinigt mit ihrer großen<br />

Bürste im „Eins für zwei“-Prinzip simultan zwei übereinander<br />

angeordnete Gummitücher.<br />

Wie der Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Friedrich Falkner, erläutert,<br />

erzielt das OÖN Druckzentrum etwa 80 % seines Umsatzes mit<br />

Verlagsprodukten der Wimmer-Mediengruppe und die restlichen<br />

20 % mit Lohndruckaufträgen (Wochen- und Monatszeitungen,<br />

Zeitungsbeilagen, etc.). Bedeutendste Titel im Produktionsprogramm<br />

sind die verlagseigene Tageszeitung Oberösterreichische<br />

Nachrichten, die an sechs Tagen mit einer Auflage von <strong>13</strong>5.000 und<br />

(zum Wochenende) 160.000 Exemplaren gedruckt wird, sowie die<br />

Tips. Dabei handelt es sich um die meistgelesene Wochenzeitung<br />

Oberösterreichs, deren Gesamtauflage 700.000 Exemplare beträgt.<br />

Alles in allem erreicht die Rotation einen jährlichen Ausstoß<br />

vonrund210MillionenZeitungsexemplaren.Außerdemwerdenim<br />

Versandbereich 190 Millionen Beilagen pro Jahr eingesteckt. Auf<br />

diese Zahlen ist Friedrich Falkner ein wenig stolz. Er verhehlt aber<br />

auch nicht, dass die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

ihre Spuren im Geschäft hinterlässt. Für dieses Jahr, so der Geschäftsführer,erwartemanmiteinemRückgangdesProduktionsvolumens<br />

um 7 %.<br />

Trotzdem hat sich das Unternehmen zur Aufrüstung der Sprühfeuchtsysteme<br />

auf die neue Baldwin LithoSpray World-Generation


DI Friedrich<br />

Falkner, der<br />

Geschäftsführer<br />

des<br />

OÖN-Druck<br />

zentrums, ist<br />

seit Anfang der<br />

80er bei der<br />

Wimmer<br />

Mediengruppe<br />

tätig.<br />

Im Bild links<br />

das vor sieben<br />

Jahren neu<br />

errichtete<br />

Druckzentrum<br />

entschlossen. „Unsere Druckmaschine ist inzwischen sechs Jahre<br />

alt und wir planen, sie noch weitere zehn Jahre zu nutzen“, sagt<br />

Friedrich Falkner. „Bei den Sprühbalken war nach dieser Zeit eine<br />

gewisse Abnutzung festzustellen. Der Feuchtprozess wurde instabiler<br />

und diese Entwicklung schlug auf den Makulaturanfall durch.<br />

Außerdem stieg der Wartungsbedarf spürbar an. Damit standen<br />

wir vor der Alternative, entweder eine Generalüberholung des Systems<br />

anzugehen oder die bisherigen 32 Sprühbalken<br />

durch modernere zu ersetzen. Nach einer<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung haben wir<br />

unsfürdiezweiteOptionunddieAufrüstungauf<br />

LithoSpray World entschieden.“<br />

Aufgrund der Budgetplanung des OÖN DruckzentrumswurdedasProjektindreiAbschnitten<br />

verwirklicht. Zunächst erfolgte im Februar<br />

2009 eine Testinstallation in einem Druckturm.<br />

Ein Techniker von Baldwin führte die Aufrüstung<br />

innerhalb eines Tages durch. Im Wesentlichen<br />

handelte es sich dabei um einen Austausch<br />

von acht Sprühbalken, da LithoSpray<br />

World zur bestehenden Steuerung sowie den<br />

vorhandenen Rohren, Schlauchleitungen und<br />

der Verkabelung des bisherigen Systems kompatibel<br />

war.<br />

„Wir haben nach der Aufrüstung des ersten<br />

TurmseineeklatanteVerbesserunggegenüber<br />

den übrigen Türmen festgestellt, sodass die<br />

weitere Aufrüstung schnell beschlossene Sache<br />

war“, berichtet der Geschäftsführer. Nach<br />

dererfolgreichenTestphasewarimAprilderzweiteTurmderRotation<br />

an der Reihe. Dieses Mal kümmerten sich hauseigene Techniker,<br />

die bei dem ersten Montageeinsatz von dem Baldwin-Spezialisten<br />

instruiert worden waren, um alle erforderlichen Arbeiten.<br />

Mitte Juli 2009 folgten schließlich die Drucktürme Nummer drei<br />

und vier, wiederum mit Installation der neuen LithoSpray<br />

World-Sprühbalken in Eigenregie durch Mitarbeiter der Zeitungsdruckerei.<br />

Generationswechsel mit Folgen<br />

Die Vorteile des LithoSpray World-Systems liegen u. a. in verbesserten<br />

Ventilen, die einen gleichmäßigeren Feuchtwasserfluss<br />

und ein optimiertes Sprühmuster bieten. Außerdem<br />

zeichnen sich die Ventile und Düsen der neuen Sprühbalken<br />

durch eine verbesserte Langzeitstabilität aus. In der Düsenschiene<br />

jedesBaldwinLithoSprayWorld-SprühbalkenssitzenachtDüsen–<br />

jeweilszweisindeinerDruckplattezugeordnet.DerenSprühfächer<br />

überlappen an den Randzonen leicht. So erhält schon die erste<br />

Walze des Feuchtwerks ein gleichmäßiges Angebot an Feuchtwas-<br />

Installationen DRUCK<br />

ser, das beim OÖN Druckzentrum 2 bis 2,5 % Hydrofix-Zusatz enthält<br />

und auf ca. 12 Grad Celsius temperiert ist.<br />

Zur Aufrechterhaltung einer reibungslosen Funktion während des<br />

Auflagendrucks trägt die Ausstattung der Sprühbalken mit ConstantCbei.OhneweitereVorkehrungenkannespassieren,dasseinzelne<br />

Sprühdüsen durch Papierstaub, Farbnebel oder sonstige<br />

Schmutzpartikel verstopfen. Das verhindert Constant C, indem ein<br />

Druckluftvorhang die Düsenspitzen permanent umhüllt.<br />

„Wir verstehen diese Modernisierung unserer Sprühfeuchtsysteme<br />

als Absicherung der bestehenden Investition Druckmaschine.<br />

Durch die stabilere, höhere Qualität der Feuchtung und die höhere<br />

Zuverlässigkeit der neuen Sprühbalken konnten wir unsere Gesamtmakulatur<br />

um 0,3 % auf jetzt wieder deutlich unter3%reduzieren“,<br />

erläutert Friedrich Falkner. „Das hört sich nicht nach viel<br />

an, bedeutet aufgrund unseres großen Produktionsvolumens jedoch<br />

eine spürbare Kostenreduktion.“<br />

Außerdem schafft die neue, qualitativ verbesserte Feuchtung mit<br />

Baldwin LithoSpray World idealere Voraussetzungen für einen<br />

Schritt, den man sich im OÖN Druckzentrum für den kommenden<br />

Herbst auf die Agenda gesetzt hat: den Übergang vom Druck mit<br />

der Rasterweite 40/cm auf 48/cm, um den Werbe- und LohndruckkundeneinehöhereFarbbildqualitätimColdset-Rollenoffsetdruck<br />

bieten zu können. Eine konstantere, besser regulierbare Feuchtung<br />

kann da nur von Vorteil sein.<br />

Die neuen Baldwin LithoSpray World-Sprühbalken und die<br />

bestehende, in die Leitstände integrierte Steuerung<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 63


DRUCK Installationen<br />

Es war die richtige Entscheidung. Beide<br />

Partner haben voneinander profitiert.“<br />

Mit diesen Worten bewertet<br />

der Technische Leiter des Druckhauses<br />

WAZ, Christian Walter, die nunmehr dreijährige<br />

Kooperation zwischen der WAZ Mediengruppe<br />

und der EAE-Tochter S.E.M.<br />

Servicegesellschaft für Elektrik und Mechanik<br />

GmbH. Es handelt sich bei dieser<br />

Kooperation um einen Auftrag zur Instandhaltung<br />

der FERAG-Versandräume und zur<br />

Maschinenreinigung der WIFAG-Maschine<br />

indenbeidenDruckhäusernEssenundHagen.<br />

Durch die Umrüstung des Versandraumes<br />

von Müller-Martini-Anlagen auf Ferag-Systeme<br />

und der damit verbundenen, gestiegenen<br />

Komplexität im Bereich der Instandhaltung,<br />

war eine personelle Aufstockung<br />

der Werkstatt notwendig. Die Geschäftsführung<br />

und technische Leitung haben sich<br />

deshalb dazu entschlossen, für Teile der<br />

Versandinstandhaltung zusätzlich ein ex-<br />

FREMD-ARBEITEN<br />

WAZ: Ein Resümée nach drei Jahren<br />

Maschinenwartung durch Dienstleister<br />

ternes Unternehmen mit „ins Boot“ zu holen. „Um das hohe Niveau<br />

unserer Werkstattleistungen zu erhalten, war es an diesem<br />

Punkt einfach sinnvoll, unser Team zu verstärken. Das Unternehmen<br />

S.E.M. bringt die Kompetenz mit, dieses Niveau gemeinsam<br />

mit unserem Team zu halten“, untermauert Walter rückblickend<br />

die damalige Entscheidung.<br />

Als zweiten – ebenso gewichtigen – Grund für seine Entscheidung<br />

S.E.M. Servicegesellschaft für<br />

Elektrik und Mechanik<br />

Instandhaltungs-Dienstleistungen im Druckhaus sind das Kerngeschäft des<br />

Ludwigshafener Unternehmens S.E.M. Servicegesellschaft für Elektrik und Mechanik<br />

mbH. Das Spektrum der Dienstleistungen reicht von einfachen Wartungsarbeiten<br />

bis hin zu hochqualifizierten Tätigkeiten der Störanalyse und der zugehörigen<br />

Instandsetzung. S.E.M. arbeitet mit qualifiziertem Personal in tariflicher<br />

Ungebundenheit. Das Unternehmen kann somit flexibel auf die Anforderungen des<br />

Kunden eingehen. Ziel der SEM Instandhaltungs-Serviceleistungen ist es, zum ersten<br />

eine möglichst hohe Verfügbarkeit der Anlagen zu gewährleisten, zum zweiten<br />

Druckhäusern einen wirtschaftlicheren Personaleinsatz aufzuzeigen und zum dritten<br />

Kunden Unterstützung in allen Fragen im Instandhaltungsbereich zu bieten.<br />

S.E.M. ist mittlerweile in vielen deutschen Druckhäusern aktiv.<br />

Über den Druckbereich hinaus können S.E..M. Dienstleistungen in den Bereichen<br />

Netzwerk-Service und Installation, Gebäudetechnik und allgemeine Handwerks-<br />

Dienstleistungen.<br />

12 64 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Der Technische Leiter des Essener Druckhauses, Christian Walter (links), ist<br />

hochzufrieden mit den S.E.M.-Leistungen des Geschäftsführers Achim Trenkner<br />

zum Outsourcing nennt der Technische Leiter Walter die außergewöhnlichhoheArbeitszeit-Flexibilität,dieihmderGeschäftsführer<br />

des Ludwigshafener Unternehmens S.E.M., Achim Trenkner, mit<br />

seinem Fachpersonal bieten kann. Die sehr hohe Maschinenauslastung<br />

bei der WAZ führt automatisch zu teils ungewöhnlichen<br />

Zeiten,diedemWartungs-undReinigungspersonalfürdessenArbeit<br />

zur Verfügung stehen. Auf exakt solche Anforderung einer hohen<br />

Flexibilität bei höchster Maschinenverfügbarkeit<br />

hat sich das Unternehmen<br />

S.E.M. seit vielen Jahren spezialisiert.<br />

Auf das Thema „Konfliktpotenzial“ angesprochen,<br />

reagieren sowohl der Technische<br />

Leiter Walter als auch der S.E.M.-Teamchef<br />

Peter Hinkel mit einem Lachen und einem<br />

Kopfschütteln. Natürlich habe die Stamm-<br />

Mannschaft in der Startphase dieser Kooperation<br />

die Entwicklung kritisch beobachtet.<br />

Aber die Zusammenarbeit zwischen<br />

den internen und externen Mitarbeitern des<br />

Druckhauses läuft nach Darstellung beider<br />

reibungsfrei. Teamchef Hinkel ist dabei sogar<br />

voll des Lobes mit Blick auf seine WAZ-<br />

Kollegen, die ihn und sein Team vorbehaltlos<br />

unterstützen. Man respektiert die jeweiligen<br />

Kompetenzbereiche des WAZ- bzw.<br />

des S.E.M.-Teams, und man informiert sich<br />

(nicht nur über ein SAP-Wartungssystem)<br />

gegenseitig über jeweils anstehende Tätigkeiten<br />

und besondere Vorkommnisse.


Großinvestitionen bei WAZ in Essen<br />

Die WAZ Mediengruppe, zu der die Westdeutsche Allgemeine<br />

Zeitung (WAZ) und die Neue Ruhr Zeitung (NRZ) zählen, produziert<br />

jede Nacht im Essener Druckhaus die beiden genannten<br />

Tageszeitungen in einer Auflage von bis zu 500.000. Hinzu<br />

kommen zahlreiche Fremdaufträge, so dass der Technische Leiter<br />

auf eine erfreulich hohe Auslastung schauen<br />

kann. Die WAZ hat in den vergangenen<br />

Jahren in den beiden Produktionsstätten<br />

(Essen und Hagen) extrem viel investiert. In<br />

beiden Druckhäusern wurden die Rotationen<br />

erneuert, wobei EAE den Auftrag zur<br />

Installation der Leitstände und der Workflowsysteme<br />

erhalten hatte. Und in Essen<br />

ist die Neuinstallation des FERAG-Versandraumes<br />

nunmehr fast abgeschlossen.<br />

Die WAZ-Mediengruppe ist mit Beteiligungen<br />

an Zeitungen, Anzeigenblättern und<br />

Zeitschriften in insgesamt neun europäischen<br />

Ländern und einem Gesamtangebot<br />

von über 500 Titeln das drittgrößte Verlagshaus<br />

Deutschlands. Die Gruppe verlegt im<br />

In- und Ausland 38 Tageszeitungen, 108<br />

Publikums- und Fachzeitschriften, <strong>13</strong>3 Anzeigenblätter<br />

und 250 Kundenzeitschriften.<br />

Darüber hinaus verfügt das Unternehmen<br />

über Standbeine im Druck-, Rundfunk- und<br />

Internetgeschäft. Die WAZ-Mediengruppe<br />

veröffentlicht keine Geschäftszahlen, gilt<br />

Installation DRUCK<br />

aber in der Branche als eines der renditestärksten Medienunternehmen<br />

Deutschlands. Die WAZ-Mediengruppe gehört noch heute<br />

zur Hälfte den beiden Gründerfamilien Brost und Funke, gebündelt<br />

in zwei Verwaltungsgesellschaften. Allerdings sind deren Anteile<br />

nach dem Tod der beiden Gründer auf eine Reihe von Erben aufgeteilt<br />

worden – was natürlich zu jeder Menge Streitigkeiten führt.<br />

Aber das wäre ja einmal eine eigene Story wert…<br />

S.E.M. Teamleiter Peter Hinkel bei der Wartung der FERAG Einsteckmaschine


DRUCK Installationen<br />

QUANTENSPRUNG<br />

Roulartes 100 Millionen-Investition<br />

für modernste Medienproduktion<br />

100 Millionen Euro hat das belgische Medienunternehmen Roularta<br />

Media Group in den letzten zwei Jahren eine vollkommen neue Medienproduktion<br />

investiert. Eine neue Halle, zwei Akzidenzrotationen und die<br />

weltweit erste Installation einer Zeitungsmaschine mit kompletter Heatset-Ausstattung.<br />

„Höchste Qualität für Anzeigen“ lautet die Devise.<br />

Ein Lokalaugenschein.<br />

Die Welt der gedruckten Medien ist im Umbruch, elektronische<br />

Medien den Zeitungen, Illustrierten und Magazinen<br />

Konkurrenz. Die schnell expandierenden Coldset- und Heatsetspezialisten<br />

Roularta Media Group mit dem Druckstandort im<br />

flämischen Roeselare haben gegen diesen Trend eine Offensiv-Strategie<br />

entwicklet. Ihr Credo und Geschäftsmodell: „Höchste<br />

Qualität für Anzeigen“.<br />

Dieser Ansatz kommt nicht von ungefähr. Roularta Printing hat seit<br />

über zwanzig Jahren Erfahrung in der Veredelung der Zeitung, von<br />

12 66 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

der ersten Installation eines IR-Trockners<br />

bis zur ersten Anwendung von Heatsettrocknern<br />

an Zeitungsmaschinen. Hybridprodukte,<br />

also Coldsetbahnen gemischt mit<br />

vollfarbigen Heatsetbahnen, waren damals<br />

schon ein Muss, um höhere Anzeigenansprüche<br />

zu erfüllen. Der aktuelle Quantensprung<br />

in die Vollfarbigkeit mit kompletter<br />

Heatsettrocknung ist Ausdruck der rasanten<br />

erfolgreichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Und der<br />

Nachfrage am Markt, der nach „noch mehr Qualität mit höherwertigen<br />

Papieren verlangt“, wie William Metsu, Generaldirektor von<br />

Roularta Printing, betonte und mit Printprodukten anschaulich belegte.<br />

Bessere Preise für höhere<br />

Anzeigenqualität<br />

InnerhalbeineshalbenJahrhundertshatsichRoulartavoneiner<br />

kleinen Lokalzeitung zu einer Multimediagruppe entwickelt,<br />

deren Printbereich den überwiegenden Umsatz im europäischen<br />

Ausland generiert und jährlich annähernd 100.000 Tonnen<br />

Papier bedruckt. Zum Produktprogramm der Gruppe zählen fast<br />

100 Magazine, Sonntagszeitungen, kostenfrei verteilte Wochenzeitungen<br />

und City-Magazine. Sie werden überwiegend für Städte und<br />

Regionen in Belgien, den Niederlanden und Frankreich produziert.<br />

Das Verbreitungsgebiet reicht nach Deutschland, Norwegen und<br />

Spanien. Die auflagenstärksten Produkte sind die Gratiszeitung De<br />

Streekkrant mit drei Millionen Exemplaren und die Gratissonntagszeitung<br />

De Zondag, die als Tabloid in Bäckereien verteilt wird<br />

und eine Auflage von 630.000 Exemplaren erreicht. Ziel ist, so William<br />

Metsu, auch die Stadt- und Sonntagszeitungen in höchster<br />

Farbqualität und auf hochwertigen Papieren herzustellen. Denn<br />

Roularta hat die Erfahrung gemacht, dass höhere Farbqualität von<br />

den Anzeigenkunden durchaus bezahlt und höheres Farb- und Papierniveau<br />

dauerhaft gewünscht wird. Außerdem will Roularta<br />

möglichst alle Magazine in Roeselare drucken, die mit der Akquisition<br />

von Groupe L’express – L’expansion in Frankreich im Jahr 2006<br />

übernommen wurden.<br />

100-Millionen-<br />

Investitionsprogramm<br />

Höchste Zeitungsfarbqualität auf verschiedensten Papieren<br />

und die Kapazitätserweiterung waren die Ausgangspunkte<br />

für ein Investitionsprogramm, das Roularta 2007 startete<br />

und das ein Volumen von 100 Millionen Euro hatte. In Roeselare<br />

entstandeineneue22.000QuadratmetergroßeHalle.Inihrwurden<br />

die COLORMAN mit vier Bahnen und vier Heatsettrocknern, eine<br />

72-Seiten-LITHOMAN und eine 16-Seiten-ROTOMAN mit UV-<br />

Lackturm für den Umschlagdruck installiert.<br />

Die COLORMAN ist für äußerst flexiblen Coldset- oder Heatset-


druck ausgestattet, kann 64 vollfarbige Seiten Broadsheet oder<br />

128 Seiten Tabloid oder 96 Seiten Halbtabloid drucken und erreicht<br />

pro Stunde eine Höchstgeschwindigkeit von 43.000 gesammelten<br />

Exemplaren. Die 96 Seiten des Halbtabloids werden im neu entwickelten<br />

Coldset-Heatset-Falzwerk (auf Basis der bewährten LI-<br />

THOMAN-Technologie) mit dem Schwertfalz (Magnetbremse) bei<br />

maximaler Geschwindigkeit produziert. Wöchentlich werden auf<br />

derAnlage14.000DruckplattenautomatischmitPPLgewechselt.<br />

William Metsu ist überzeugt: „Auf der COLORMAN mit Heatsettrockner<br />

erreichen wir annähernd die gleiche Qualität wie auf unseren<br />

reinen Heatsetmaschinen.“ Und das auch auf glänzend gestrichenen<br />

oder SC-Papieren, was für ihn ein entscheidendes Kriterium<br />

für die Heatset-COLORMAN war.<br />

Hohe Produktivität erwünscht,<br />

Zeitung wird „magaziniger“<br />

Peter Leroy, Produktionsleiter Roularta, lobt insbesondere<br />

den perfekten Schwertfalz, der für die Produktion von Magazinsektionen<br />

unabdingbar sei. Weiter führte er aus, dass<br />

sich das Haus mit der Heatset-COLORMAN bewusst gegen den<br />

Wasserlosdruck entschieden habe. Ein Drucktest mit UPM matt<br />

und gestrichenen Papieren bestätigte die Entscheidung. Er ergänzte:„WirwolltenProduktivitätundkeineAbenteuer,schließlich<br />

läuft die Anlage in vier Schichten 141 Stunden pro Woche.“<br />

Peter Kuisle, Leiter Vertrieb Rollendrucksysteme bei Manroland,<br />

merktean,dassZeitungenvorzweiwesentlichenHerausforderungen<br />

stünden: Zeitungen würden magaziniger, und im Wettbewerb<br />

müssedasAugenmerkaufdieKostenproExemplargerichtetwerden.<br />

Flexible Maschinenkonzepte seien gefragt, für kleinere Formate,<br />

verschiedene Papiere und spezielle Effekte. Er betonte, dass<br />

Ouest France investiert<br />

mit Wifag in die Zukunft<br />

Das französische Medienhaus Ouest France („West-<br />

Frankreich“) setzt weiter auf die gedruckte Zeitung<br />

und investiert in seiner Druckerei SIGL in La Ceverolière<br />

(Region Nantes) in ein neues Produktionsgebäude.<br />

Gleichzeitig bekräftigt Quest seine Partnerschaft mit WIFAG<br />

und kauft eine Rotation OF 375 S.<br />

Die neue 4x1 Zeitungsrotation von WIFAG wird ihren Druckbetrieb<br />

Ende 2010 in Nantes aufnehmen. 92.000 fertige Zeitungsexemplare<br />

pro Stunde beträgt die maximale Produktionsgeschwindigkeit.<br />

Die 48-Seiten-Druckmaschine (davon<br />

324-farbig) wirdindemneuenGebäudeinstalliert.DieAnlage<br />

ist mit automatischer Schnittlageregelung und Farbregisterregelung<br />

ausgestattet. Die sechs vollautomatischen<br />

Rollenwechsler autopaster A50 sowie der Falzapparat KF<br />

140 2:5:5, die Steuerung von ABB und das Farbdosiersystem<br />

von CGI komplettieren die Hochleistungsrotation.<br />

Ouest France erweitert so seine Druckkapazität und setzt<br />

dabei auf die Erfahrung der guten Zusammenarbeit, gewonnen<br />

durch ein Add-on Projekt bei Nantes und die in der Produktion<br />

in Angers druckende WIFAG evolution 371.<br />

Ouest France ist eine regional erscheinende Tageszeitung.<br />

Sie wurde 1944 gegründet und ist bei einer Auflage von<br />

knapp 800.000 Stück seit rund 30 Jahren die meistverkaufte<br />

Zeitung Frankreichs. Die Hauptredaktion von Ouest-France<br />

befindet sich in Rennes. Sie unterhält Regionalausgaben für<br />

dieRegionenBasseNormadie,BretagneundPaysdelaLoire<br />

sowie 42 Lokalbeilagen und beschäftigt 1900 Mitarbeiter.<br />

Installationen DRUCK<br />

weltweit neben Zeitungsheatset<br />

auch Coldset-<br />

Commercialoder<br />

UV-Druck<br />

gefragt seien.<br />

Und Anton Hamm,<br />

Leiter GeschäftsfeldZeitungsdrucksysteme<br />

bei Manroland,<br />

ist überzeugt,<br />

dass das von MN sogenannte<br />

One Touch-<br />

Konzept künftig auf<br />

das gesamte Produktprogramm<br />

erweitert<br />

wird.<br />

Dieser Automatisierungsansatzberuhteinerseitsauf<br />

dem APL-Plattenwechsel<br />

mit Roboterarm und dem automatischenPlattentransport<br />

vom CtP-System zum Druck<br />

turm.AndererseitswirddieZeitungsmaschine<br />

durch Inline-Systeme für Farbkontrolle, Register<br />

für Schnitt und Farbe, Bahnspannung und Temperatur gesteuert.<br />

Alle Funktionen sind in einem Workflow und einem Leitstand integriert.<br />

Viele Module für das One Touch-Konzept werden bereits in<br />

der Praxis eingesetzt, einige sind noch in der Entwicklung. Laut<br />

Hamm seien seit der drupa-Einführung von APL bereits 250 Doppeldruckeinheiten<br />

mit dem neuen Roboterarm bestellt worden.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 67


DRUCK Installationen<br />

ROLLENSTAR AUS USA<br />

Weil auch andere gute Rotationen bauen...<br />

NR1 Adressa-Trykk schwört auf Tensor<br />

Eine interessante Investitionsentscheidung<br />

hat die norwegische Druckerei<br />

NR1 Adressa-Trykk Orkanger<br />

getroffen. Das neue Druckzentrum, das 45<br />

Kilometer südlich von Trondheim angesiedelt<br />

ist, ist ein Gemeinschaftsprojekt der<br />

norwegischen Medienunternehmen NR 1<br />

Trykk (A-pressen) und Adressa-Trykk AS<br />

(Polaris Media). Für das maschinelle Herzstück<br />

der neuen Druckerei entschied man<br />

sich nicht für eine Maschine der beiden<br />

deutschen Hersteller, auch nicht des<br />

schwedischen (Solna), auch nicht für einen<br />

Japan-Import sondern des US-amerikanischen<br />

Herstellers Tensor – eine T-400 Rotation.<br />

Der voll automatisierte Tensor 12er<br />

Turm T-400 mit zwei angehängten Falzapparaten<br />

ist seit seinem Anlaufen der Star in<br />

dem neuen Druckzentrum in Mittelnorwegen.<br />

„Diese Druckerei ist unwahrscheinlich<br />

beeindruckend,“ ist Martina Hozjan von<br />

TensorimGesprächmitNTbegeistert.„Die<br />

Zeitungs- und Semi-Commercial Produktion<br />

ist zu einem großen Teil automatisiert<br />

und damit äußerst wirtschaftlich!“<br />

12 68 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Die Konfiguration der Druckmaschine ist<br />

für 35.000 Drucke pro Stunde 96 Seiten Tabloid<br />

vollfarbig oder 40.000 Drucke 64 Seiten<br />

ausgelegt. Das Tensor DCOS Production<br />

Management System überwacht einerseits<br />

den gesamten Druckablauf, assistiert<br />

aberauch beimAufrufenderstängigvariierenden<br />

Druckjobs.<br />

An die vollautomatische, wellenlos betriebene<br />

Druckmaschine sind zwei H-50 HD<br />

Falzapparate, ebenfalls von Tensor, angeschlossen,<br />

die mit Hilfe von unabhängig angetriebenen<br />

RTFs bis zu 12 Bahnen falzen<br />

können. Neben einem Längsschneider und<br />

Heftapparat ist die Produktionslinie auch<br />

mit einem Klebesystem ausgerüstet. Für<br />

eine präzise Farbzufuhr sorgt ein Pumpsystem<br />

von Technotrans und garantiert so<br />

einen möglichst störungsfreien Druckvorgang.<br />

„Wir haben uns für die Tensor Druckmaschine<br />

entschieden, da wir hier ein ausgewogenes<br />

Preis-Leistungsverhältnis vorfanden,“<br />

meint Oddvar Ustad, Geschäftsführer<br />

von NR1 Adressa-Trykk. „Die Pro-<br />

Die Tensor T-400 mit 12 Türmen von NR1 Adressa-Trykk Orkanger<br />

Die Geschäftsführer der beiden<br />

Eigentümer von NR1 Adressa-Trykk<br />

Orkanger, Per Axel Koch von Polaris<br />

Media (links) und Even Nordström von<br />

A-Pressen (rechts) nehmen ihre neue<br />

Maschine in Betrieb<br />

duktionsstätten von NR1 Trykk in Tromso<br />

und Avisa Nordland in Bodo haben mit Tensor<br />

Druckmaschinen bereits die besten Erfahrungengemacht“.DieTromsoMaschine<br />

bestand ursprünglich aus 23 Druckwerken<br />

wurde aber schließlich auf 33 Werke (8 Türme<br />

und ein einzelnes Druckwerk) hochgerüstet.AvisaNordlanddrucktmit26Druckwerken<br />

(6 Türme und zwei Einzelwerke)<br />

DonGustafson,derPräsidentvonTensorist<br />

überzeugt, dass „…wir für Orkanger wohl<br />

die benutzerfreundlichste Druckmaschine<br />

mit hohem Automationsgrad produziert<br />

haben. Der Kosten-Nutzen Effekt und die<br />

Qualität haben den Kunden überzeugt!“<br />

NR1 Adressa-Trykk druckt in Orkanger 20<br />

verschiedene lokale Zeitungstitel und eine<br />

große Anzahl von Semmicommercials für<br />

Zentral-Norwegen. Die Auflagen der Titel<br />

belaufen sich zwischen 3.000 und 30.000<br />

Exemplare.


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Erfolg, wenn sie sich auf vielseitige, wirtschaftliche,<br />

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DRUCK Installationen<br />

Investition in modernste Technologien<br />

TRENDSETTER AM<br />

PERSISCHEN GOLF<br />

Während in Europa die Investitionen im Großmaschinenbereich merklichzurückgefahrenwurdenscheintdieSitutionimNahenundMittleren<br />

Osten noch erfreulicher zu sein – obwohl sich auch dort, so wird berichtet,<br />

die Marktbedingungen geändert hätten. In Abu Dhabi steht jedenfalls<br />

ein nagelneues Medien-Großdruckzentrum vor der feierlichen<br />

Einweihung. Die modernste Hybridmaschine in der Region hat bereits<br />

den Betrieb aufgenommen.<br />

Bei United Printing & Publishing (UPP) in Abu Dhabi/Vereinigte<br />

Arabische Emirate – einem der größten Druckunternehmen<br />

für den Zeitungs- und Akzidenzdruck in der Golfregion<br />

–istMitteMaieinevonderKoenig&BauerAGgeliefertegroßeHybridanlage<br />

KBA Continent in Produktion ge-<br />

gangen.<br />

Nach Installation von Continent-Rotationen<br />

bei Dar Al-Yaum in Dammam/Saudi-Arabien<br />

2004 und Dar Al Sharq in Doha/Qatar<br />

2007 produziert bereits das dritte Zeitungshaus<br />

im Mittleren Osten mit einer KBA-<br />

Hybridmaschine für den gemischten Coldset-/Heatset-Druck.<br />

Doch nicht nur die<br />

Continent-Baureihe unterstreicht die Bereitschaft<br />

der Medienhäuser in dieser<br />

Wachstumsregion, in moderne Drucktechnologie<br />

zu investieren.<br />

Hinzu kommt im nächsten Jahr die erste im<br />

wasserlosen Offset druckende KBA Cortina<br />

außerhalb Europas bei der zur Mediengruppe<br />

Al Nisr Publishing LLC in Dubai gehörenden<br />

renommierten Tageszeitung Gulf<br />

News mit mehreren Heatset-Trocknern.<br />

Gerade was den zukunftsträchtigen Hybrid-Druck<br />

von magazinähnlichen Tageszeitungen<br />

betrifft, ist man am Persischen Golf<br />

oftschonweiteralsinEuropaoderdenUSA.<br />

Die neue KBA Continent bei United Printing<br />

12 70 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

& Publishing gilt als eine der derzeit modernsten<br />

und größten Zeitungsrotationen in<br />

der Golf-Region und bietet neben einer immensen<br />

Kapazität auch deutlich verbesserte<br />

Qualität und Produktionsvielfalt.<br />

Großdruckzentrum<br />

Die Continent-Linie wurde in einem repräsentativen<br />

Neubau außerhalb der<br />

Stadt am Highway nach Dubai in der<br />

Nähe des Internationalen Flughafens von Abu Dhabi installiert. In<br />

das stattliche Druckzentrum mit einer bebauten Fläche von 20.000<br />

qm wurden 100 Miollionen AED (rund 20 Millionen Euro) investiert.<br />

Es wird schon bald die gesamte Produktionstechnik von United<br />

Der Stammsitz der Emirates Media Inc. im Zentrum von Abu Dhabi, das größte<br />

Medienunternehmen des Landes, deren Druck-Division UPP ist (im Bild darunter)


Ali Saif Al Neaimi, der neue CEO von UPP, hat große Pläne<br />

Printing & Publishing im Zeitungs- und Commercial-Druck voll<br />

einsatzbereit sein.<br />

Für die im 1. Quartal 2010 geplante offizielle Einweihung werden in<br />

den kommenden Monaten sämtliche Maschinen vom bisherigen<br />

Standort im Zentrum von Abu Dhabi verlagert. Der Maschinenpark<br />

wird neben der neuen Continent dann auch eine 1998 installierte<br />

Compacta 2<strong>13</strong> mit Trockner, die 2007 in Betrieb genommene Akzidenzrotation<br />

KBA Compacta 215, eine Rapida 104-5+L, eine Performa<br />

74-5+L sowie eine erst vor kurzem bestellte neue KBA Rapida<br />

105-6+L mit UV-Ausstattung umfassen.<br />

Im Zeitungs-, Akzidenzrollen- und Bogenoffsetdruck prägen KBA-<br />

Maschinen das Bild und unterstreichen die über zehnjährige gute<br />

Zusammenarbeit zwischen UPP, KBA und der in Vertrieb und Service<br />

sehr engagierten Regionalvertretung Giffin Graphics.<br />

Rasantes Wachstum<br />

Installationen DRUCK<br />

United Printing & Publishing wurde erst 2006 gegründet. Das<br />

Unternehmen repräsentiert die Druckdivision von Emirates<br />

Media Inc., einem der führenden Medienhäuser in der Region,<br />

das in den frühen 70er-Jahren als Teil der Abu Dhabi Media<br />

Company (ADMC) entstanden war. Die Firmenpolitik von UPP basiert<br />

auf Fortschritt, Qualität und Service. Angesichts des rasanten<br />

Wachstums und hohen Bekanntheitsgrades richtet sich der nach<br />

ISO 9001, ISO 14001 und ISO 18001 zertifizierte Großbetrieb zunehmend<br />

über die Grenzen der Vereinigten Arabischen Emirate hinaus<br />

auf den internationalen Markt aus. Die Produktpalette umfasst ein<br />

weites Spektrum, das von Zeitungen, Magazinen, Broschüren und<br />

Newslettern über Kataloge und Point of Sales-Erzeugnissen bis hin<br />

zu Büchern, Directories und kundenspezifischen Marketing-Produkten<br />

reicht.<br />

UPP druckt auf der neuen Semicommercial-Maschine aktuell die<br />

beiden Tageszeitungen The National und Al Ittihad mit einer Auflage<br />

von jeweils 110.000 Exemplaren. Zudem wird die Gratis-Zeitung<br />

Seven Days auf der Neuinvestition produziert. Ali Saif Al Neaimi:<br />

„Wir werden die erweiterten Kapazitäten nutzen, um weitere lukrative<br />

Fremdaufträge zu akquirieren. Es wurden bereits erfolgreiche<br />

Verhandlungen, u. a. mit einer weltweit erscheinenden Tageszeitung,<br />

geführt. Weitere interessante Aufträge sind in Vorbereitung.“<br />

„Auch hier spüren wir die aktuelle Wirtschaftskrise. Als Konsequenz<br />

haben wir die Schichten reduziert und die geplante Erweiterung<br />

der KBA Continent erst einmal zurückgestellt. Wir verfügen im<br />

Zeitungsdruck aktuell über 18 Drucktürme. Diese Kapazität reicht<br />

bis auf Weiteres. Deshalb haben wir auch die ursprünglich geplante<br />

Koppelung der KBA Continent mit der KBA Compacta 2<strong>13</strong> aufgrund<br />

der veränderten Marktbedingungen verworfen.“<br />

„Die neue Continent erlaubt die Produktion von bis zu 64 Broadsheet-Seiten,<br />

davon 40 im Vierfarbendruck. Bei einem Cut-off von<br />

578 mm können pro Stunde bis zu 50.000 Exemplare gedruckt werden.<br />

Die Papierbahnbreite ist zwischen 635 und 1.000 mm variabel.<br />

Die Compacta 2<strong>13</strong> soll im neuen Druckzentrum als eigenständige<br />

Semicommercial-Maschine zum Einsatz kommen. Nach Überwindung<br />

der Rezession werden wir den Wachstumskurs wieder intensivieren.”<br />

Gegenwärtig produziert UPP etwa zu 65 Prozent Zeitungen und zu<br />

35 Prozent Magazine und Akzidenzprodukte. „Die Anteile werden<br />

sich zugunsten kommerzieller Produktionen verschieben. Mit unseren<br />

Maschinen sind wir dafür gut aufgestellt und hoffen, dass wir<br />

baldauchinlukrativeMarktnischenwiedenVerpackungsdruckvorstoßen<br />

können“, meint der CEO.<br />

Mehr Zeitungs- und Semicommercial-Druck:<br />

Gummituchreinigungsanlagen für Qatar<br />

Auch in Doha, der Hauptstadt des<br />

Golfstaates Qatar, wird technologisch<br />

aufgerüstetet. So vermeldet<br />

Baldwin einen Auftrag mit einem Volumen<br />

von rund 1,3 Millionen US-Dollar von<br />

der Gulf Printing and Publishing Company<br />

(GPPC). Sie hat eine vollautomatische<br />

ProTech-Gummituchreinigungsanlagen<br />

fürihrebestehendenCROMOMAN-Semi-<br />

Commercial-Rotationen bestellt. Der AbschlussderInstallationmitInbetriebnah-<br />

me der neuen Reinigungsanlagen ist für<br />

März 2010 geplant.<br />

Gulf Printing and Publishing wurde im<br />

Jahr 1978 gegründet. Bei dem Verlagsunternehmen<br />

erscheint die arabische<br />

Zeitung Arrayah und die englische Tageszeitung<br />

Gulf Times. Dieser Titel dominiert<br />

miteinemLeser-Anteilvonungefähr80%<br />

den englischsprachigen Zeitungsmarkt<br />

in Qatar.<br />

Karl Pühringer, der President und CEO<br />

von Baldwin, erklärte: „Verlagshäuser<br />

und Druckereien wie GPPC setzen ihre<br />

Druckmaschinen in wachsendem Maße<br />

für den Zeitungs- und den Semi-Commercial-Druck<br />

ein. Durch die Nachrüstung<br />

ihrer Rotationen mit Gummituchreinigungstechnologie<br />

können sie ihre<br />

Kapazität und Produktionseffizienz steigern,<br />

da Rüstzeiten verkürzt werden, die<br />

Makulatur sinkt und gleichzeitig ein sehr<br />

hohes Qualitätsniveau gehalten wird.“<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 71


DRUCK Installationen<br />

Auch Pro Media Group in Rumänien mit<br />

Tensor-Drucktürmen hinter Harris-Rotation<br />

Eine weitere europäische Tensor Installation<br />

hat vor kurzem ihren Betrieb<br />

aufgenommen. Die Rumänische<br />

Zeitungsgruppe Media Pro Grouphat<br />

sich für zwei T-1400 4er Türme entschieden.<br />

Die Maschinen wurden an zwei<br />

verschiedenen Standorten installiert. Ein<br />

Turm ist für die Compania de Productie<br />

Tipographia in Cluj vorgesehen, der andere<br />

Turm für Coprint in Timisoara. An<br />

diesen beiden Standorten werden die<br />

wichtigsten rumänischen Tageszeitungen,ProSport,ZiarulFinanciarvonPublimedia<br />

International, Evenimentul Zilei,<br />

Libertatea von Ringier, Jurnalul National,<br />

Financialrul von Editura Intact und Business<br />

Standard von Catavencu gedruckt.<br />

Darüber hinaus werden an beiden StandorteneineReihevonregionalenundlokalen<br />

Tages-, Wochen- und Monatszeitungen<br />

gedruckt.<br />

Bemerkenswert bei der Installation ist<br />

die Tatsache, dass die neuen Tensor TürmeanbestehendeHeidelbergHarrisMa<br />

WastunwennsineinerDruckereibrennt?UmdieFolgenzu<br />

mindern hat nun das britische Verlagshaus Mortons of<br />

Horncastle die weltweit erste Hifog-Löschanlage von<br />

Goss International und dem finnischen Unternehmen Marioff installiert.<br />

Das Feuerschutz-System arbeitet mit einem feinen WassernebelmitTröpfchengrößenvon50bis120µmundwurdeanzwei<br />

Rollendruckmaschinen im Werk in Lincolnshire installiert.<br />

Nach Aussage von Dean Wilkinson, Production Manager, war ein<br />

Grund für die Investition der niedrige Wasserverbrauch der Anlage,<br />

denn „der Schaden, der durch das Löschwasser verursacht wird ist<br />

ofthöheralsder,derdurchdaseigentlicheFeuerentsteht”.Andere<br />

Argumente seien die kompakte Bauweise sowie der geringe War-<br />

12 72 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

schinen angehängt worden sind. Die zusätzlichen<br />

Drucktürme in den rumänischenAnlagenweiseneineAbschnittlänge<br />

von 630 mm und eine Rollenbreite von<br />

1000 mm auf. Sie drucken vollfarbig im<br />

aktuellen Tabloidformat mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 35.000 Drucken<br />

pro Stunde.<br />

Was tun wenn´s brennt? Mortons of Horncastle<br />

installiert weltweit erste Hifog-Löschanlage<br />

100 Millionen Euro Schaden verursachte im Dezember 2007<br />

ein Großbrand beim österreichischen Rollendrucker Leykam<br />

tungsaufwand gewesen. Nur die Nitrogen-Gasflasche müsse von<br />

ZeitzuZeitkontrolliertwerden.DurchdiemodulareBauweisekann<br />

das System schnell eingebaut, später auch erweitert werden.<br />

Die Hifog-Löschanlage für Rollenoffsetmaschinen wurde von der<br />

finnischen Marioff Corporation, Teil der Feuer-und-Sicherheitsabteilung<br />

der United Technologies Corporation (UTC) entwickelt<br />

undhergestellt.VertriebenwirdsieausschließlichüberGossInternational.


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DRUCK Installationen<br />

HIGH QUALITY AUCH<br />

IM COLDSET-DRUCK<br />

SCA: Knifflige Rätselhefte von der Rolle<br />

Dass der Coldset-Druck, also die Herstellung von Druckprodukten auf<br />

schnelllaufenden Rotationsmaschinen auf ungestrichenen Papieren<br />

ohne Trockner, nicht nur der Herstellung von Zeitungen vorbehalten ist,<br />

zeigen die beiden Beispiele auf den folgenden Seiten. So produziert die<br />

SCA Pardubice mit einer KBA-Continent hauptsächlich Rätselheft und in<br />

Italien werden auf einer Goss Universal kostengünstigere Supermarkt-Prospekte<br />

und Beilagen in hoher Qualität hergestellt.<br />

Wenn sie SCA hören, denken viele<br />

Fachleute in der grafischen Industrie<br />

zunächst an einen global tätigen<br />

Papierhersteller, der Hygieneprodukte,<br />

grafische Papiere, Wellpappe und Holzprodukte<br />

produziert und vermarktet.<br />

Schließlich beschäftigt SCA über 50.000<br />

Menschen und vertreibt seine Produkte in<br />

über 90 Ländern.<br />

Unter SCA Packaging kennen viele Marktbegleiter<br />

einen führenden Anbieter individueller<br />

und innovativer Verpackungslösungen<br />

mit über 200 Standorten in Europa.<br />

Aber dass an einem Standort von SCA Packaging<br />

im böhmischen Pardubice auch<br />

Rätselhefte in vielen Sprachen auf einer<br />

Rollenrotation mit dem Namen KBA Continent<br />

produziert werden, dürfte nicht allzu<br />

bekannt sein.<br />

SCA Packaging arbeitet schon lange im Bogenoffset<br />

mit dem KBA-Werk in Radebeul<br />

bei Dresden zusammen. Die langjährige<br />

Partnerschaft im Bereich Bogendruck und<br />

die konsequente Umsetzung der auf eine<br />

hohe Produktions- und Formatflexibilität<br />

ausgerichteten technischen Vorgaben waren<br />

die Hauptgründe für die Bestellung der<br />

ersten KBA-Rolle.<br />

Die Rätsel-Maschine<br />

Continent<br />

Wie der Name schon andeutet, ist<br />

die Continent auf fast allen Kontinenten<br />

zu Hause und als einfachbreite<br />

Zeitungs- und Semicommercialmaschine<br />

mit einfachem Zylinderumfang ein<br />

Begriff. Bei SCA Packaging druckt sie allerdings<br />

hauptsächlich Sudoku- und andere<br />

Rätselhefte in vielen Sprachen und unter-<br />

12 74 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

schiedlichen Formaten. Da der Innenteil<br />

der Rätselhefte in der Regel nur ein- oder<br />

zweifarbig ist, versorgen zwei KBA Pastoline-Papierrollenwechsler<br />

den auf den beidseitigen<br />

Vierfarbendruck ausgelegten<br />

Druckturm. So kann mit zwei Papierbahnen<br />

die doppelte Seitenzahl zweifarbig produziertwerden.Alternativistnatürlichauch<br />

der in Pardubice ebenfalls nicht seltene<br />

Schwarzweiß-Druck möglich, indem nicht<br />

benötigte Farbdruckwerke einfach abgeschaltet<br />

werden. Die Continent erlaubt die<br />

VerarbeitungvonPapierenzwischen30und<br />

80 g/m². Die vierfarbigen Schutzumschläge<br />

der Rätselhefte werden im Bogenoffset auf<br />

Papieren mit höherer Grammatur produziert.<br />

Eingerichtet und gesteuert wird die<br />

Rotation von einem Bildschirmleitstand.<br />

Druck mit mehr<br />

als 40 km/h<br />

Die mit moderner DriveTronic-Einzelantriebstechnik<br />

ausgeführte Anlage<br />

hat eine maximale Produktionsgeschwindigkeit<br />

von 70.000 Zylinderumdrehungen<br />

in der Stunde. Dies bedeutet, dass<br />

die Papierbahn beim Druck mit rund 11,2 m<br />

pro Sekunde (umgerechnet mehr als 40<br />

km/h) durch die Druckwerke rast, immer-<br />

Doch etwas größer als eine Bogenmaschine: die KBA Continent-Anlage während<br />

der Endmontage bei SCA im tschechischen Pardubice


hin drei Mal so schnell wie bei einer Hochleistungs-Bogenmaschine<br />

der KBA Rapida<br />

106.<br />

Aufgestellt wurde die Continent in Pardubice<br />

in der sogenannten Parterre-Bauweise,<br />

d. h. die Rollenwechsler stehen auf der gleichen<br />

Ebene wie der Druckturm und der<br />

Falzapparat. Dadurch müssen die Bediener<br />

während der Produktion weniger Treppen<br />

steigen und haben immer die komplette<br />

Anlage im Blick.<br />

Auf der Anlage in Tschechien können nahezu<br />

stufenlos ganzbreite Papierbahnen von<br />

630 bis 1000 mm oder auch teilbreite Papierbahnen<br />

verarbeitet werden. Dank einer<br />

einzigen großen Druckplatte auf jedem<br />

Plattenzylinder und eines ganzbreiten<br />

Gummituchs ist diese ungewöhnlich hohe<br />

Variabilität kein Problem. Im Zeitungsdruck<br />

wird bei der Continent die Formatflexibilität<br />

durch zwei Druckplatten nebeneinander<br />

auf dem Zylinder eingeschränkt. Die für die<br />

ungewöhnlichen Formatanforderungen in<br />

PardubicemodifizierteRolleerlaubtdieGeradeaus-Produktion<br />

mit ganzbreiten Papierbahnen<br />

direkt auf den Falztrichter, mit<br />

halbbreiten Bahnen über ein Wendestangenpaar<br />

oder mit gedrittelten Bahnen über<br />

Doppelwendestangen. Auch der KBA KF3<br />

C-Falzapparat ist wegen der gewünschten<br />

hohen Produktionsflexibilität mit einem<br />

Schwertfalz für den 2. Längsfalz und einem<br />

Doppelparallelfalz für den 2. Querfalz ausgerüstet.EinHeißlufttrocknermitNachverbrennung,<br />

Kühlwalzenständer und Silikonwerk<br />

über den Papierrollenwechslern und<br />

das dafür ausgestattete Falzwerk erlauben<br />

hochwertige Heatset-Produkte auf gestrichenen<br />

Papieren.<br />

Bei einem Plattenzylinder-Umfang von 578<br />

mm und einer maximalen Papierbahnbreite<br />

von 1.000 mm können mit einer Papierbahn<br />

je nach Produktionsvariante (stehende<br />

oder liegende Seiten in Verbindung mit<br />

gewählter Papierbahnbreite) vierseitige<br />

Broadsheet-Erzeugnisse im maximalen<br />

Format 500 x 578 mm, achtseitige Tabloid-<br />

Produkte im maximalen Format 289 x 500<br />

mm bis hin zu 12-,16- oder 32-Seiten-Sektionen<br />

in unterschiedlichsten Formaten bezüglich<br />

Länge und Breite hergestellt werden.<br />

Insgesamt sind weit über 20 Varianten<br />

denkbar. Beim Druck mit zwei Rollenwechslern<br />

verdoppelt sich die jeweilige Seitenzahl<br />

bei halbierter Farbigkeit.<br />

KBA Continent-Anlagen unterschiedlicher<br />

Größe produzieren in Skandinavien, Benelux,<br />

Italien, Frankreich, der Schweiz, Marokko,<br />

in den Vereinigten Arabischen Emiraten,<br />

in Saudi-Arabien, den USA, der<br />

Volksrepublik China und sogar auf der idyllischen<br />

Insel La Réunion im Indischen Ozean.<br />

Dank SCA Packaging druckt nun auch<br />

die erste Continent im östlichen Teil Europas.


DRUCK Installationen<br />

High Quality auch im Coldset-Druck (II.)<br />

ZEITUNGSROLLE FÜR<br />

SUPERMARKT-FLYER<br />

Auch die italienische Akzidenzdruckerei<br />

Union Printing mit Sitz in Viterbo,<br />

70 km nördlich von Rom, ist<br />

mit der Installation einer Goss Universal<br />

Rotation neue strategische Wege gegangen.<br />

Diese Druckmaschine einer neuen<br />

Generation wird im Coldsetdruck zur kostengünstigeren<br />

Herstellung von Supermarkt-<br />

Prospekten und Beilagen in hoher<br />

Qualität den aktuellen Kundenanforderungen<br />

Rechnung beitragen.<br />

Die neue Universal XL ist die jüngste Version<br />

der Universal Modellreihe. Die doppeltbreite<br />

Druckmaschine mit einfachem Platten-<br />

und Gummituchzylinderumfang wurde<br />

gezielt als Antwort auf die Forderung<br />

nach Produkten mit größeren Seitenumfängen<br />

in kleineren Auflagen entwickelt.<br />

Mit dem breiteren Format wird Union Printing<br />

den geforderten Produktionsausstoß<br />

mit weniger Papierbahnen und Drucktürmen<br />

erzielen, gleichzeitig aber die Wirtschaftlichkeit<br />

und Vielseitigkeit der Produktion<br />

im einfachen Zylinderumfang beibehalten<br />

können.<br />

Mit einer Kombination aus Bogen-, Rollenund<br />

Digitaldrucktechnologie widmet sich<br />

12 76 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Union Printing ausschließlich dem Akzidenzdruckundproduzierteineumfassende<br />

Produktpalette, die von Broschüren über<br />

Kunstbände bis hin zu Heatset-Beilagen<br />

und Prospekten reicht. Laut Inhaber und<br />

Geschäftsführer Roberto Pepponi geht die<br />

Entscheidung des Unternehmens, sich<br />

nach alternativen Coldset-Konfigurationen<br />

umzusehen, auf den Wunsch zurück, jenen<br />

Kunden kostengünstigere Produkte anzubieten,<br />

die trotz schmalerer Budgets eine<br />

gleichbleibende Qualität beibehalten wollen.<br />

Die Universal XL für Union Printing mit zwei<br />

Drucktürmen wurde mit 1700 mm Bahnbreite<br />

und 578 mm Abschnittlänge geliefert.<br />

Ausgestattet mit zwei Falzapparaten<br />

(einem 1:3:3 und einem 1:2:2 Modell), jeweils<br />

mit Falztrichter und Viertelfalzmodul,<br />

ist die Maschine für eine Fortdruckgeschwindigkeitvon40.000Exemplareninder<br />

Stunde und die Herstellung von verschiedenen<br />

Seitenumfängen von 4 bis 32 Tabloidseiten<br />

ausgelegt. Zu den weiteren<br />

Ausstattungsdetails dieser Installation<br />

zählen Gummituchwascheinrichtung und<br />

Farb- und Registerregelungen sowie zu-<br />

sätzliche Wendestangen oberhalb der Achtertürme,<br />

mit denen sich die Bahn vor dem<br />

Einlauf in den Falzapparat in bis zu vier<br />

Stränge trennen lässt. Die Maschine wird<br />

im T90-Layout konfiguriert, wobei die Rollenwechsler<br />

im rechten Winkel zur Druckmaschinenachse<br />

aufgestellt werden.<br />

Goss International hatte bisher keine Maschinen<br />

an Union Printing geliefert, aber<br />

laut Pepponi war schon in den ersten Gesprächen<br />

eine offene und aufgeschlossene<br />

Haltung gegenüber den Anforderungen der<br />

Druckerei zu erkennen, die in positiven,<br />

kreativen Gesprächen über eine Fülle verschiedener<br />

Optionen mündete. „Die Verhandlungen<br />

mit Goss International und der<br />

Vertretung New Age waren von Anfang an<br />

ausgesprochen angenehm; so entstand<br />

schnell eine gewisse Vertrauensbasis. Zu<br />

keinem Zeitpunkt versuchte man, uns einzureden,<br />

dass wir einen falschen Weg gewählthatten,oderunseineteurereVariante<br />

zu verkaufen. Vom ersten Tag an war man<br />

um eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

bemüht, um eine praxisnahe, realistische<br />

Lösung zu finden, mit der wir die klar<br />

definierten Zielsetzungen würden erfüllen<br />

können.“<br />

Zielsetzung für Union Printing war eine<br />

kostengünstigere, hochproduktive Lösung<br />

zu finden, die für Kunden im Bereich der<br />

Massenproduktion von Supermarktbeilagen<br />

und Einzelhandelsprospekten sowie<br />

auchfürredaktionellePublikationeninAuflagen<br />

von bis zu 40.000 Exemplaren akzeptabel<br />

wäre. Die Maschine musste zeitgemäß,<br />

zuverlässig, flexibel und bedienerfreundlichseinundeinehoheDruckqualität<br />

erzielen können. Nach sorgfältiger Prüfung<br />

aller Optionen und Testläufen mit verschiedenen<br />

Papierqualitäten entschied sich<br />

Union Printing für die Universal XL.<br />

Pepponi:„BeimWechselvomHeatset-zum<br />

Coldsetdruck mussten wir sichergehen,<br />

dass wir ein sauberes Druckbild und eine<br />

einheitliche Farbwirkung und Druckqualität<br />

erzielen konnten. Mit den Testergebnissen<br />

waren wir mehr als zufrieden, und<br />

wichtiger noch: auch unsere Kunden waren<br />

glücklich.“


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reagieren wir mit maßgeschneiderten<br />

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Produktionsplanung, unsere pfiffigen<br />

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Logistiksysteme, die notwendig sind, um<br />

alle Kundenwünsche zu erfüllen. Doch<br />

das ist uns nicht genug. Wir bei UPM sind<br />

sehr fleißig. Für unsere Kunden brechen<br />

wir gerne sämtliche Rekorde und arbeiten<br />

stets daran, ihre Erwartungen noch zu<br />

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Produktionskomfort und Sicherheit<br />

AUS ALT WURDE NEU<br />

AUCH IN LANDSHUT<br />

Die KBA Journal in Landshut aus dem Jahr 1993. Die Retrofit-Maßnahme wurde<br />

trotz laufenden Betriebes innerhalb von neun Wochen abgeschlossen<br />

Das hat mich wirklich äußerst beeindruckt“,<br />

kommentiert der Leiter des<br />

Druckhauses in Landshut, Thomas<br />

Hauck, das kürzlich abgeschlossene Retrofit<br />

an der KBA-Journal-Maschine in der<br />

niederbayerischen Mittelstadt. Sein sehr<br />

positiver Eindruck basiert vor allem auf der<br />

Tatsache, dass die Modernisierung der 16<br />

Jahre alten Maschine die Tagesproduktion<br />

zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt oder<br />

gar gefährdet hätte. Er spricht damit die<br />

Bedenken vieler seiner Amtskollegen an,<br />

die ein Press-Retrofit häufig mit skeptischer<br />

Vorsicht bewerten, weil sie zu viele<br />

Unwägbarkeiten im laufenden Produktionsbetrieb<br />

befürchten.<br />

Tatsächlich nutzten die Spezialisten des<br />

Ahrensburger Systemhauses EAE Ewert<br />

Ahrensburg Electronic GmbH ausschließlich<br />

die produktionsfreien Tageszeiten des<br />

Druckhauses, um die Maschine mit ihren<br />

Steuerungen und Bedieneinheiten auf den<br />

neuestenStandzubringen.Wenndiejewei-<br />

12 78 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Neue Maschine für<br />

Straubinger Tagblatt<br />

Die Zeitungsgruppe Straubinger<br />

Tagblatt/Landshuter Zeitung hat<br />

ihrenStammsitzin Straubing.Daneben<br />

existiert ein weiteres Verlagshaus<br />

in Landshut. Ihr Herausgeber und Verleger<br />

ist seit 1995 Prof. Dr. Martin Balle.<br />

Neben der Landshuter Zeitung und dem<br />

Straubinger Tagblatt druckt die Zeitungsgruppe<br />

weitere 14 Zeitungstitel.<br />

Für das Straubinger Stammhaus plant<br />

das Unternehmen im kommenden Jahr<br />

die Investition in eine neue Maschine aus<br />

dem Hause KBA. Die Rotation in Landshut<br />

wurde von der Unternehmensleitung<br />

nach ausführlichen Gesprächen mit dem<br />

HauseEAEalsretrofit-tauglichbewertet.<br />

lige Tagesproduktion starten musste, genügte<br />

es, einen daumengroßen Schalter<br />

umzulegen, und die Rotation lief in ihrer gewohntenKonfiguration–reibungsfrei.Esist<br />

diesesogenannteUmschaltmimikausdem<br />

Hause EAE, die den Leitern der betroffenen<br />

Druckhäuser die Gewissheit geben kann,<br />

trotz technischer Modernisierungen ihre<br />

Tagesproduktion risikolos fahren zu können.<br />

Bei den meisten Retrofit-Maßnahmen<br />

ist dieses Verfahren möglich. Eine entsprechende<br />

Beratung zählt zum EAE- Service.<br />

Der Auslöser für die Maschinenmodernisierung<br />

in Landshut war kein produktionsbedrohendes<br />

Ereignis. Vielmehr drängte<br />

sich dem Druckhausleiter Thomas Hauck<br />

die Erkenntnis auf, dass die Ersatzteilversorgungnichtmehrvollständiggewährleistet<br />

ist und damit eine Situation, die den<br />

Druckprozess gefährden könnte, nicht<br />

mehr auszuschließen ist.<br />

Die Maschine des Typs KBA Journal mit<br />

Steuerrechnern der Rechnergenerationen<br />

SBC3undSBC4stammtausdemJahr1993.<br />

Erweitert wurde sie im Jahr 2000. Produziert<br />

wird auf vier Drucktürmen über zwei<br />

Falze.DieMaschinewurdenochbisvorwe-


Thomas Hauck, Leiter des Druckhauses vor dem neuen Leitstand<br />

nigenWochenüberEAE-LeitständeaufBasis<br />

von MP5- Rechnern bedient. Die Hauptantriebsregelung<br />

stammte aus dem Hause<br />

ABB.<br />

DieModernisierungderLandshuterRotation<br />

umfasste mehrere Komponenten, unter<br />

anderem die ·Leitstände: Die vier alten<br />

EAE-Leitstände wurden ausgetauscht gegen<br />

drei EAE-Leitstände der neuesten Generation<br />

„Baltic Star“ mit Windows Betriebssystem.<br />

Die Produktionsvisualisierungerfolgtnunaufmodernen16:10-Monitoren.<br />

In diesem Zuge wurde auch das ehe-<br />

malige EAE Melde- und Protokollsystem<br />

MuP gegen das heutige Analysetool „Info“<br />

ersetzt. Auch der Netzwerk-Controller und<br />

die meisten Computer-Komponenten werden<br />

aufgerüstet. Die bisherigen EAE Net-<br />

PC’s (Arcnet- Controller) wurden ersetzt<br />

gegen Siemens PC’s. Auch bei den Druckeinheiten-<br />

und der Falzsteuerung werden<br />

alle Rechner der Generationen SBC3<br />

undSBC4gegendieEAE-RechnerEPC2020<br />

ausgetauscht. Dies gilt sowohl für die Druckeinheiten<br />

und Falze als auch für die Einziehbandsteuerung.<br />

Retrofit DRUCK<br />

Schließlich werden die bisherigen Antriebsregler<br />

wurden durch Regler aus dem<br />

Hause Siemens ersetzt.<br />

Nach diesen Retrofit-Maßnahmen eröffnet<br />

sich für die Leitung des Landshuter Druckhauses<br />

eine weitere Option: der spätere<br />

mögliche Einsatz der EAE-Lösung „Print“,<br />

ein Produktionsplanungs- und Maschinenvoreinstellsystems,<br />

das vor allem im Bereich<br />

des Presettings von Farbzonen, Register,Feuchtungetc.einesignifikanteSenkung<br />

der Anfahrmakulatur zur Folge hat.<br />

Die komplette Retrofit-Maßnahme wurde<br />

innerhalb von neun Wochen abgeschlossen.<br />

Druckhausleiter Hauck ist sich nun<br />

wieder eines problemlosen Supports und<br />

einer garantierten Ersatzteilversorgung für<br />

dienächsten10bis15Jahresicher.DerEinsatz<br />

moderner Hard- und Software ermöglicht<br />

ihm nun auch extrem schnelle Hilfe<br />

im Support-Fall durch Remote-Diagnose-<br />

Möglichkeiten.<br />

Für den Landshuter Druckhausleiter hat<br />

sich das Retrofit nach seiner eigenen Aussage<br />

nicht nur wegen der wieder gewonnenen<br />

Produktionssicherheit gelohnt. „Die<br />

Produktion ist auch um einiges komfortabler<br />

und noch schneller geworden“, kommentiert<br />

er abschließend das Maschinen-<br />

Retrofit.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 79


DRUCK Installationen / Retrofit<br />

TURMBAU ZU GÄVLE<br />

Retrofit und zusätzliche Druckwerke<br />

bei schwedischer Mittmedia Print AB<br />

Das Druckhaus in der schwedischen Küstenstadt Gävle<br />

Gävle heißt die schwedische Küstenstadt am bottnischen<br />

Meerbusen mit knapp 70000 Einwohnern, in der EAE Ewert<br />

Ahrensburg Electronic GmbH einen etwas außergewöhnlichen,<br />

aber sehr reizvollen Auftrag erhalten hat.<br />

Die Einwohnerzahl signalisiert bereits, dass die örtliche Zeitung<br />

12 80 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

nicht zu den Giganten des Landes zählt. Analog hierzu präsentiert<br />

sich die Größe der Druckmaschine des Verlages „Mittmedia Print<br />

AB“. Es handelt sich um eine Maschine des Typs „Journal“ des<br />

Würzburger Herstellers KBA aus dem Jahr 1995 mit zwei 8er Türmen<br />

und einer Brücke. Über diese Rotation kann der Verlag nicht<br />

auf allen Seiten vierfarbig drucken. Das zu ändern war und ist zentralerAuftragdesUnternehmensEAEgemeinsammitseinemniederländischen<br />

Partner, dem Rotationen-Gebrauchtmaschinenspezial<br />

GWS (Graphic Web Systems).<br />

Der Kern des Auftrags lautet somit: Maschinenerweiterung um einen<br />

zusätzlichen 8er Turm bei gleichzeitigem teilweisen Retrofit<br />

derRotation.InFrageneinerMaschinenmodernisierunggiltEAEin<br />

der Branche ohnehin als führender Spezialist. Und in Fragen einer<br />

Maschinenerweiterunginkl.UmzugganzerRotationenoderTeilrotationen<br />

hat EAE spätestens seit dem Auftrag, eine Rotation in<br />

Schweden zu demontieren und andernorts zu remontieren, ebenfalls<br />

genügend Erfahrung gesammelt. Gemeint ist ein Auftrag der<br />

größten schwedische Druckereigruppe, „V-TAB“ mit Sitz in Göteborg<br />

aus dem Jahr 2007/2008. Damals war EAE als Generalunternehmer<br />

aufgetreten und hatte eine Rotation der Colorman-Familie<br />

aus dem Hause MAN in der schwedischen Hauptstadt Stockholm<br />

demontiert, über ein Zwischenlager in Jonköping nach Göteborg<br />

transportiert, dort remontiert und neu konfiguriert.<br />

Quantitativ ist der Auftrag in Gävle zwar kleiner, qualitativ aber<br />

ebensoherausfordernd.IneinemerstenSchrittgaltes,dievorhandene<br />

Brücke, auf der nur Schwarzdruck möglich ist, zu demontieren.<br />

Im zweiten Abschnitt wurde ein 8er Turm aus dem schwedischenVäxjönachGävletransportiertunddortimDruckhausaufdie


Die Zeitungsmaschine in Gävle: Im Rahmen des EAE Retrofit<br />

wurde die Brücke durch einen 8er Turm einer stillgelegten<br />

Maschine, die einst die Smålandsposten druckte, ersetzt<br />

vorhandenen und statisch ausreichenden Fundamente der alten<br />

Brücke aufgesetzt. Für diese Aktion half ein Zufall: Der erwähnte<br />

zusätzliche 8er Turm war Bestandteil einer Rotation des Verlages<br />

„Smålandsposten“ in Växjö, die dort bereits vor zwei Jahren abgebaut<br />

und eingelagert worden war. Es handelte sich dabei um einen<br />

KBA-Journal-Turm, ebenfalls aus dem Jahr 1995 – wie die in Gävle<br />

vorhandene Maschine.<br />

Nunmehr folgte ein Upgrade der Systeme. Das heißt u.a.: EAE migrierte<br />

die beiden vorhandenen EAE-Vegas-Leitstände auf Windows-Ebene<br />

und stattete diese mit neuen Monitoren aus. Auf Basis<br />

derneuenLeitstandrechneristesdemVerlag„MittmediaPrintAB“<br />

nunmehrmöglich,dasEAE-Produktionsplanung-undMaschinenvoreinstellsystem„Print“zunutzen.VorallemdieMöglichkeiteneiner<br />

Maschinenvoreinstellung – gemeint ist hier das Presetting von<br />

Farbzonen, Register, Feuchtung etc. – haben eine signifikante Senkung<br />

der Anfahrmakulatur zur Folge. Zu den weiteren Retrofit-MaßnahmenzähltendieInstallationdesEAE-Melde-undProtokollsystems<br />

„Info“, einer EAE-Farbregisterregelung und ein Netzwerk-Upgrade.<br />

Zum weiteren Lieferumfang dieses Retrofits zählte<br />

auch ein EAE Service PC, mit dessen Einsatz nunmehr ein Remote-Zugriff<br />

auf die Maschinensteuerung möglich ist. Im Falle eines<br />

Supports können somit Störungen schnell, reibungsfrei und kostengünstig<br />

behoben werden.<br />

In wenigen Wochen, nämlich Anfang November, wird der neue/alte<br />

8er Turm in Betrieb genommen, und noch im Dezember erfolgt die<br />

Produktionsaufnahme auf der dann erweiterten, modernisierten<br />

und neu konfigurierten Maschine.<br />

Einer der EAE-Spezialisten für diese Aufgaben, Ömer Sengün, ist<br />

sich des ehrgeizigen Zeitplans bewusst. Seine mehr als 20jährige<br />

Erfahrungsagtihmaber,dassdiesesZielrealistischist.UnddieErfahrung<br />

sagt ihm ein Weiteres: Diese Investition kostet den schwedischen<br />

Verlag den Bruchteil der Summe für eine neue Maschine –<br />

und das für eine Rotation, die sich sowohl mit Blick auf die Produktionsmöglichkeiten<br />

als auch mit Blick auf den Bedienkomfort<br />

durchaus mit neuen Maschinen messen kann.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 81


DRUCK Retrofit<br />

SHP Singapur rüstet Rotationen nach<br />

GROSSPROJEKT<br />

MODERNISIERUNG<br />

Die Modernisierung durch intelligente Maschinen- und Produktionsdaten-Steuersysteme<br />

ist in Zeiten wie diesen ein effizienter Weg, relativ<br />

kostengünstig lange noch nicht verbrauchte Hardware wieder auf den<br />

technologisch neuesten Stand zu bringen. Auch die Singapure Press<br />

Holding geht gerade diesen Weg.<br />

Die Singapore Press Holdings (SPH) dominiert die MedienlandschaftdesInselstaates.IhreTitel,u.a.bekannteNamen<br />

wie The Straits Times, The Business Times und Lianhe Zaobao,habennichtnurbeidenLeserninSingapurvielErfolg,sondern<br />

auch über viele Jahre hinweg eine ganze Reihe internationaler<br />

Preise für ihre Druckqualität errungen. SPH zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass von allen 50 Mitgliedern des Internationalen Color Quality<br />

Club (INCQC) nur sie 4 Preise gewonnen hat.<br />

Das Hauptdruckzentrum der SPH befindet sich in Jurong, etwa 20<br />

Autominuten westlich des Stadtzentrums von Singapur. In den kathedralenförmigen<br />

Druckhallen stehen vier große KBA Commander-Druckmaschinen<br />

sowie vier Goss Colorliner. Die Commander<br />

wurden vor sechs Jahren mit ABB Steuerungen und Automationssystemen<br />

installiert. Jetzt hat SPH an ABB einen Auftrag vergeben,<br />

um die GOSS Meridian-Druckmaschinensteuerung für alle 4 Colorliner<br />

durch das neueste ABB Steuerungssystem zu ersetzen.<br />

Der Lieferumfang von ABB beinhaltet ein MPS Production Druckmaschinenmanagementsystem<br />

mit einem Geo-Cluster Server<br />

und vier Clients, das ABB Produktionsdaten-Analysesystem MPS<br />

Inform, insgesamt 16 Leitstände, von denen acht mit kalibrierten<br />

Das Druckzentrum von SPH: Die Rotationen<br />

werden mit viel Aufwand modernisiert.<br />

Im Bild darüber die Protagonisten bei der<br />

Unterzeichnung der Vereinbarung<br />

12 82 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Soft-Proof Monitoren ausgerüstet werden<br />

und ABB Steuerungen, die die vorhandenen<br />

Systeme komplett ersetzen.<br />

Die Liste der zu liefernden Systeme ist aber<br />

nur ein Teil der Geschichte. Wie jeder Lieferant<br />

weiß, der einmal mit SPH zu tun hatte,<br />

steht Qualität für das Unternehmen im Zentrum<br />

des Denkens und Handelns. SPH hat<br />

sehr genaue Vorstellungen davon, welche Funktionen das Unternehmen<br />

braucht, um den Druckprozess vollständig zu beherrschen.<br />

Goh Yew Soong, der Assistant Vice President, Production<br />

(Engineering) von SPH und Projektleiter für den Austausch der<br />

Steuerungen, erklärt dazu: „Unser Ziel ist nicht nur, die Druckma-


Eine der Colorliner bei SPH (oben). Das Diagramm darunter zeigt<br />

die aktuelle Konfiguration der Colorliner-Druckmaschinen. Alle<br />

vier Maschinen sind identisch und bestehen aus zehn Drucktürmen,<br />

einem Doppelfalzapparat und zehn Rollenwechslern. SPH<br />

erweitert zurzeit die 4/1 Drucktürme auf 4/4 durch Hinzufügen<br />

von Druckwerken. Im Bild rechts eine aktuelle Ausgabe der<br />

Streight Times, dem Flaggschiff von SPH.<br />

schinen vollständig unter Kontrolle zu haben, sondern auch genau<br />

zu wissen, was die Bediener wann getan haben und welche<br />

Auswirkungen diese Handlungen auf die Maschinen und den<br />

Druckprozess hatten.” In diesem Bereich zahlt sich die Erfahrung<br />

von ABB mit dem anlagenweiten Tracking und der Analyse von Daten<br />

aus. Jede einzelne Handlung der Drucker wird protokolliert,<br />

undeinelangeListevonMaschinenparameternwirdkontinuierlich<br />

verfolgt: eine Situation, die eher an das Testen von Düsenflugzeugen<br />

erinnert als an Zeitungsdruck!<br />

Der Chef von Herrn Goh, Executive Vice President Production Anthony<br />

Cheng, ein in der Branche hoch angesehener Fachmann, erklärt<br />

die Entscheidung zugunsten von ABB: „Wir haben mit ABB<br />

beimCommander-Projektsehrengzusammengearbeitetunduns<br />

jedenAspektderMPS-Systemegenauangesehen.SowohlSPHals<br />

auch ABB haben die üblichen Anfangsprobleme früh überwunden,<br />

und in den letzten sechs Jahren hat sich das System hinsichtlich<br />

zuverlässiger Leistung bewährt. ABB hat auch unsere VorstellungenaufgenommenundindieneuereVersionderMPS-Systemein<br />

Retrofit DRUCK<br />

tegriert. Ich kann sagen, dass ABB bei uns eine Erfolgsgeschichte<br />

hat, und es ist für uns sinnvoll, ähnliche bewährte Steuerungssysteme<br />

auch bei den Colorliner-Druckmaschinen einzuführen. Dieser<br />

Auftrag ist auch ein Zeugnis unseres Vertrauens zu ABB.“<br />

SPH wird der erste Nutzer des neuen grafischen Grundbelegungsgenerators<br />

von ABB, mit dem das Definieren von Grundbelegungen<br />

auf eine neue Ebene von Geschwindigkeit und Einfachheit gebracht<br />

wird. Das wurde für die Anforderungen von SPH entwickelt. SPH<br />

braucht sich auch keine Sorgen darüber zu machen, ungetestete<br />

Softwarezuerhalten:dasUnternehmenhatbereitsmehrereMonate<br />

lang den Prototypen getestet.<br />

Die grafische Oberfläche des Druckmaschinenmanagementsystems<br />

MPS Production ist zumindest teilweise ebenfalls ein Produkt<br />

der langen Beziehung zwischen ABB und SPH. Christian Villiger,<br />

Leiter des ABB Geschäftsbereiches Druckereien in der Schweiz, erklärt:„Die<br />

Arbeit mit einem anspruchsvollen Kunden wie SPH ist<br />

eine sehr nützliche Erfahrung. Das detaillierte Feedback zu jedem<br />

Aspekt unserer Systeme hilft uns bei der weiteren Verbesserung.<br />

ABB ist glücklich, wieder als Partner von SPH zu arbeiten, und dieserAuftragisteineeindeutigeBestätigungunsererGeschäftsbeziehung<br />

mit SPH.”<br />

Die internationalen Teams sind bereits voll an der Arbeit, und die Installation<br />

der Systeme für die erste Maschine beginnt Mitte November.<br />

Die erste Druckmaschine nimmt dann Ende Februar 2010 die<br />

Produktion wieder auf. Dann folgen in regelmäßigen Abständen die<br />

weiteren Maschinen.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 30. November 2009,<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 16. November<br />

0049/6<strong>13</strong>1/9081491, 0043/6234/7161,<br />

0043/699/11655760, 0043/676/3514188,<br />

www.newspaper-technology.de<br />

NEWSPAPER<br />

TECHNOLOGY<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 83


DRUCK Business / Perspektiven<br />

DIEMEGAFUSION<br />

Was bringt ein Heidelroland-Konzern?<br />

Gerüchte, Spekulationen und Realitäten<br />

Als Fachmagazin mit relativ langen Produktions-<br />

Vorlaufzeiten hat man´s schwer. Denn wenn Sie diese<br />

Zeilen lesen kann die Wirklichkeit die Gegenwart<br />

bereits eingeholt haben. Trotzdem ist uns die im<br />

Raum stehende Fusion zwischen der Heidelberger<br />

Druckmaschinen AG und Manroland eine spekulative<br />

Story wert. Auch deshalb, weil es eigentlich nicht<br />

die beiden Unternehmen sind, die einen Zusammenschluss<br />

wünschen, sondern weil der Investor und<br />

Kapitalgeber Allianz das so möchte. Die Zusammenführung<br />

zweier so sensibler Unternehmen lässt sich<br />

nicht einfach durch Zahlen- und Planspiele auf dem<br />

Papier umsetzen. Die Realität ist kompliziert. Wie<br />

kompliziert, das analysiert Anna Berg.<br />

Vieles ist in der Druckbranche in Bewegung geraten und fordert<br />

die Entscheidungsträger jeden Tag aufs Neue. Die Finanzkrise<br />

hat den Maschinenbau mit voller Wucht getroffen.<br />

So auch die Druckmaschinenhersteller. Von Auftragseinbrüchen<br />

bis zu 50 Prozent ist die Rede. Der Maschinenbau für die Branche<br />

beschäftigte Anfang 2009 noch rund 50.000 Mitarbeiter. Trotz des<br />

Abbaus von Arbeitszeitkonten und Überstunden sowie Kurzarbeit,<br />

sind die Hersteller gezwungen, Produktionsstätten zu schließen<br />

und Arbeitsplätze im großen Stil abzubauen. Experten gehen von<br />

Die Noch-Unternehmenszentrale von Manroland in Offenbach. Sie würde wohl<br />

einer Fusion zum Opfer fallen - zugusten eines Umzuges nach Heidelberg<br />

12 84 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

einer Reduzierung des Marktvolumens von 30 Prozent aus. Die<br />

Heidelberger Druckmaschinen AG ist bereits seit 2008 dabei Personal<br />

zu reduzieren. 5.000 von insgesamt rund 20.000 Arbeitsplätzen<br />

müssen wegfallen. KBA kündigte den Abbau von insgesamt<br />

1.100 Stellen bis zum Jahr 2010 an und läge dann bei unter 7.000<br />

Mitarbeitern, Manroland will von 8.600 Stellen rund 1.000 abbauen<br />

undauchbeiGosswurdenindenWerkeninUK,Frankreichundden<br />

USA Stellen abgebaut.<br />

Eine Fusion nur für die Aktionäre<br />

Vor diesem Hintergrund erlebt die Branche derzeit Fusionsspekulationen<br />

zwischen Manroland und der Heidelberger<br />

Druckmaschinen AG , ein Szenario, das bis vor kurzem undenkbar<br />

war. Treibende Kraft sind nicht etwa die Unternehmensspitzen<br />

von Hei delberg, Bernhard Schreier, und von Manroland,<br />

Gerd Finkbeiner, sondern der Finanzkonzern Allianz, der an beiden<br />

Unternehmen beteiligt ist. Börsen-Insider wissen warum: „Die Allianz<br />

will endlich das Wertpotenzial aus beiden Investments herausholen.“<br />

Das ist aus Sicht der Investoren verständlich, denn die Allianz besitztrund12ProzentderAktienderHeidelbergerDruckmaschinen<br />

AG und über die Allianz-Tochter Allianz Capital Partners (ACP) hält<br />

das Unternehmen mit 65 Prozent-Anteilen die Mehrheit von Manroland.<br />

Durch den Aktienkursverfall von einst 40 auf mitunter 3,60<br />

Euro hat die Allianz bei Heidelberger Druckmaschinen über 200<br />

Millionen Euro verloren. Durch den abgesagten Börsengang von<br />

Manroland im Jahr 2008 liegt der Verlust bei der ACP noch höher.<br />

Die Diskussion um eine mögliche Fusion<br />

wirkt sich positiv auf den Kurs der Heidelberg-Aktie<br />

aus, der mittlerweile auf rund<br />

7,30 Euro (Stand 23. September) steht.<br />

Dennoch: ein Zusammenschluss zweier<br />

Traditionsunternehmen wie Heidelberg und<br />

Manroland brächte große Reibungsverluste<br />

mit sich, für die der daraus entstehende potenzielle<br />

Großkonzern einige Jahre benötigenwürde,umwieder„auseinemGuss“am<br />

Markt agieren zu können.<br />

Weder Heidelberg noch Manroland nehmen<br />

zu der Fusions- Diskussion Stellung. Aber<br />

es ist mittlerweile eindeutig Fakt, dass verhandelt<br />

wird. Heidelberger Druck werde in<br />

diesen Verhandlungen von Merrill Lynch<br />

vertreten, Manroland lasse sich von der<br />

Deutschen Bank beraten. Die Synergien einer<br />

Fusion prüft laut Manager-Magazin die<br />

Unternehmensberatung Boston Consulting.<br />

Und alle Fäden würden beim ehemaligen<br />

Bertelsmann- Vorstandsvorsitzenden<br />

Mark Wössner zusammenlaufen, der dem<br />

Aufsichtsrat von Heidelberg vorsitzt.


Einziger Komplettanbieter<br />

Sowohl die Druck- und Medienunternehmen als auch die<br />

Hersteller müssen sich auf eine Strukturveränderung innerhalb<br />

der Branche einstellen: Für die Lieferanten ist das<br />

Geschäft der Zukunft ist nicht mehr allein durch den Verkauf von<br />

Druckmaschinen zu generieren. Der Digitaldruck macht dem Bogendruck<br />

im Kleinformat zu schaffen und wichtige Umsatzbringer<br />

sind heute Verbrauchsmaterialien, Netzwerklösungen und vor allem<br />

das Beratungs- und Service-Geschäft.<br />

Ein Zusammenschluss von Heidelberger Druckmaschinen und<br />

Manroland ließe einen Großkonzern entstehen, der als Komplettanbieter<br />

neben Bogendruckmaschinen, Rollendruckmaschinen<br />

auch Verbrauchsmaterial, die Vorstufe, die Weiterverarbeitung<br />

und sämtliche Software-Lösungen für die digital vernetzte Produktionanbietenkönnte–keinandererAnbieterhätteimOffsetbereich<br />

für die genannten Marktsegmente ein ähnlich umfangreiches<br />

Angebot.<br />

Gemeinsame Entwicklungen<br />

EbensogäbeesneueMöglichkeitendurchdenAustauschund<br />

das Zusammenfügen von Technologie-Knowhow. Dies gilt<br />

besonders bei den zukunftsorientierten Forschungen und<br />

Entwicklungen in Richtung Digitaldruck. Hier ist Heidelberg mit<br />

der Offset-Inkjet-Technologie bereits einen großen Schritt in die<br />

richtige Richtung gegangen. Manroland besitzt im Gegenzug das<br />

Wissen um die wiederbebilderbare Druckplatte im Rahmen der<br />

Dicoweb-Technologie. Doch selbst, wenn es sich um eine „Hochzeit<br />

auf Augenhöhe“ handeln würde, müssten komplizierte Eheverträge<br />

verhandelt werden, damit ein derartiger Verbund zu-<br />

Perspektiven / Business DRUCK<br />

kunftsweisend funktionieren kann. Doch was würde ein Zusammenschluss<br />

für die einzelnen Geschäftsbereiche konkret bedeuten?<br />

Und was für den Wettbewerb?<br />

Der Bogenoffsetdruck<br />

Im Bogenbereich müsste der gemeinsame Weltmarktanteil von<br />

55 Prozent (Heidelberg 40 Prozent, Manroland 15 Prozent) reduziert<br />

werden, damit es zu keinen kartellrechtlichen Problemen<br />

kommt. Dies führte in den vergangenen Wochen zu Mutmaßungen,<br />

die für große Unruhe gesorgt haben. Das Bogendruck- Werk von<br />

Manroland in Offenbach wurde zur Zielscheibe von Schließungsspekulationen,<br />

immerhin 2.500 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.<br />

Manroland-Chef Gerd Finkbeiner dementierte dies aufs heftigste.<br />

Ein internes Papier erklärte im Übrigen, dass es keinerlei Stellungnahme<br />

zu möglichen Fusionsgesprächen seitens des Unternehmens<br />

gebe und dass eine Schließung des Werkes in Offenbach in<br />

keiner Weise zur Disposition stünde. Diese Haltung bekräftigen<br />

auch die Betriebsratvorsitzende Alexandra Roßel und der Bevollmächtigte<br />

der IG Metall in Offenbach, Werner Dreibus. Dennoch ist<br />

einesklar:BeidenBogenmaschinenmüsstenimFalleeinerFusion<br />

einige Modellreihen eingestellt werden.<br />

Doppelte Modelle streichen<br />

Beide Unternehmen bieten Maschinen im Groß-, Mittel- und<br />

Kleinformat an. Die Heidelberger sind erst seit drupa 2008<br />

offiziell in das Großformat eingestiegen. Hier wird der Markt<br />

zwischen KBA (60 Prozent) und Manroland (40 Prozent) aufgeteilt,<br />

sodasseinAusstiegHeidelbergsausseinerGroßformat-Investition<br />

nach Ansicht von Experten sinnvoll wäre.<br />

Im Mittel- und Halbformat hat Heidelberg alleine schon heute fünf ><br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 85


DRUCK Business / Perspektiven<br />

Modelle im Angebot: Speedmaster 102 SM, 102 CD, 105 XL, 74 SM<br />

und 75 XL – wobei die 105 XL und die 75 XL relativ neue Systeme mit<br />

modernster Maschinenbautechnik sind. Die Roland 700 von ManrolandistdagegenimKernbereits19Jahrealt,dieRoland500wurde<br />

schon zur Ipex 2002 vorgestellt. Was sollte davon wegfallen, um<br />

in diesen beiden wichtigen Formatklassen eine auch betriebswirtschaftlich<br />

notwendige Angebotsstraffung zu erreichen? Schließlich<br />

hängen an allen Modellen unterschiedliche konstruktive Philosophien,<br />

oft langjährige Kunden und nicht zuletzt Arbeitsplätze in<br />

Wiesloch oder Offenbach.Beide Hersteller haben im kleinformatigen<br />

Bogendruck Anteile an Ryobi und Komori verloren. Diese Formatklasse<br />

erhält zudem Konkurrenz aus dem Digitaldruck.<br />

Chinesen haben Interesse<br />

BliebedieFrage,wervonaußenzuderwohlauchvondenKartellbehörden<br />

geforderten Bereinigung der Wettbewerbsund<br />

Produktproblematik beitragen könnte. Hier kommen<br />

die Chinesen ins Spiel: Shanghai Electric Corporation (SEC) ist ein<br />

Unternehmen, das in den kommenden Jahren sicher noch mehr<br />

von sich hören lassen wird. Gerüchte besagen, dass das Unternehmen<br />

mit Manroland über eine mögliche Übernahme des Werkes in<br />

Offenbach verhandelt. Dies wurde von SEC und Goss zwar dementiert,<br />

doch Dementis erinnern in diesen Tagen an Trainer-Entlassungen<br />

in der Bundesliga. SEC oder auch andere chinesische Hersteller<br />

haben immer Interesse, sich kurzfristig Know-How anzueignen,<br />

das sie in ein paar Jahren nach China transferieren und für<br />

den Bau eigener Maschinen einsetzen können.<br />

Ausschlaggebend für derartige Behauptungen war offenbar die<br />

kürzlich bekannt gewordene Beteiligung SECs an Goss International.<br />

Im Juni wurde der chinesische Hersteller von Druck- und Weiterverarbeitungsmaschinen<br />

der größte Aktionär bei Goss International.<br />

Zudem entwickelt das Tochterunternehmen Shanghai Electric<br />

Printing and Packaging Machinery Group (SPPM) gemeinsam<br />

mit Goss verschiedene Rollenoffset-Modelle.<br />

Der Akzidenz-Rotationsdruck<br />

Im Marktsegment Rollen-Akzidenzdruck, hält Manroland einen<br />

Weltmarktanteil von knapp 40 Prozent und KBA rund 14 Prozent.<br />

Heidelberg hat im Rollengeschäft bisher keine guten Geschäfte<br />

gemacht. Das war auch der Grund, warum das Unterneh-<br />

Die Produktion bei Heidelberg im Werk Wiesloch...<br />

12 86 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

mendieseSparteimJahr2004anGossverkaufthat.Allerdingshält<br />

Heidelberg immer noch einen 19 Prozent Anteil an Goss und der<br />

Vertrieb der Sunday-Rotationen läuft in einigen Ländern (unter anderem<br />

in Deutschland) über die Heidelberg-Organisation.<br />

Eine Fusion könnte für KBA und andere Wettbewerber in diesem<br />

Segment negative Folgen haben, denn das weltumspannende und<br />

personell gut ausgestattete Heidelberg-Vertriebsnetz könnte für<br />

die Rotationen kostengünstig genutzt werden. Allerdings müsste<br />

sich Heidelberg vorher von seinen Goss-Anteilen trennen, glauben<br />

Branchenexperten. In diesem Fall ist es zumindest nicht ausgeschlossen,<br />

dass die Kunden steigende Preise durch Verdrängung<br />

konkurrierender Anbieter zu erwarten haben.<br />

Coldset bleibt stabil<br />

Bei der Zeitungs-Rolle lagen Manroland und KBA mit einem<br />

Marktanteil von etwa jeweils 35 Prozent gleichauf an der<br />

Spitze der Lieferindustrie. Hier würde eine Fusion von Manroland<br />

und Heidelberg kurzfristig bei den Marktanteilen wohl<br />

nichts ändern. Allerdings könnte Manroland mittelfristig von der<br />

Verschmelzung der Vertriebsnetze und den Zugriff auf die deutlich<br />

größere Heidelberg- Vertriebs-Organisation profitieren. Ebenso<br />

würden sich die Synergieeffekte für den Vertrieb von Verbrauchsmaterial<br />

Auswirkungen auf die Kunden und den Wettbewerb haben.<br />

Zu klären wäre dann allerdings, was mit der von Manroland<br />

derzeit im Aufbau befindlichen Vertriebseinheiten in Australien,<br />

Asien und Südamerika (Siehe Seite 90) passiert.<br />

BeiKBAsiehtmanjedenfallsdieSituationinsbesondereimBereich<br />

Rollen- und Zeitungsdruck gelassen. Hinzu kommt eine gerade<br />

vereinbarte strategische Allianz mit der indischen The Printers<br />

House (TPH) über den weltweiten Vertrieb der 2/1 Orient Rollendruckmaschinenbzw.derKBA-MaschineninIndien<br />

(SieheBericht<br />

Seite 88). Ein schlauer Schachzug, denn so kann KBA in Zukunft<br />

kostengünstige Maschinen anbieten und gleichzeitig die Anteile<br />

seinerRollenmaschinenimwachsendenindischenMarktsteigern.<br />

Für Unternehmenspolitik bestraft<br />

DerwesentlichsteAspektbeidenSpekulationenisteinmonetärer:<br />

Heidelberg und Manroland sind im Vergleich zu KBA<br />

(keine Netto-Bankschulden) hoch verschuldet und verfügen<br />

über eine deutlich geringere Eigenkapitalquote (KBA: 34 Prozent,<br />

Heidelberg: 24 Prozent und Manroland: <strong>13</strong><br />

Prozent). Zur Bewältigung der aktuellen<br />

Branchenkrise sind beide Lieferanten auf<br />

staatliche Hilfen oder finanzstarke Investoren<br />

angewiesen, um der Insolvenz zu entgehen.<br />

Zuletzt erhielt Heidelberg die Zusage<br />

für staatliche Hilfen in Höhe von insgesamt<br />

850 Mio. Euro (Bundes- und Landesbürgschaften<br />

unter dem Konjunkturpaket<br />

II sowie einen KfW-geförderten Kredit<br />

im Rahmen des Sonderprogramms für<br />

Große Unternehmen).<br />

Die im Vergleich zu den beiden großen<br />

Wettbewerbern deutlich bessere finanzielle<br />

Situation von KBA resultiert in erster Linie<br />

aus einer soliden Finanz- und Ausschüttungspolitik.<br />

Im Gegensatz zu einem<br />

der beiden Mitbewerber gab es bei KBA<br />

weder missglückte Aktienrückkauf-Programme<br />

noch überzogene Investitionen in<br />

ein vom Volumen her begrenztes Marktsegment<br />

wie die Entwicklung der Großformat-Maschine<br />

bei Heidelberg. Durch eine


… und bei Manroland, bald beides unter einem Hut?<br />

massive Unterstützung mit öffentlichen Mitteln oder durch Anlegerkreise<br />

forcierte Fusion würde KBA für seine langfristig orientierte<br />

Unternehmenspolitik bestraft werden. Denn der Treiber des<br />

Perspektiven / Business DRUCK<br />

Fusionsgedankens, die Allianz, verfolgt ausschließlich eigene Kapitalinteressen,<br />

die nicht unbedingt deckungsgleich mit den Interessen<br />

der Druckbetriebe an einem funktionierenden Wettbewerb<br />

auf der Lieferantenseite sind.<br />

Zwei Unternehmenskulturen<br />

Wie sich die Dinge entwickeln vermag niemand einzuschätzen.<br />

Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses gab es keine<br />

weiteren Hinweise auf einen schnellen Abschluss der<br />

Fusionsgespräche. Lieferanten der Druckbranche dürfen nicht<br />

einfach nur aus finanzpolitischer Sicht dem normalen Maschinenbau<br />

zugeordnet werden. Die Geschäftsfelder der Lieferanten sind<br />

komplexer als etwa die der Automobil-Hersteller. Die Lieferanten<br />

der Grafischen Branche sind Dienstleister und arbeiten eng am<br />

Markt mit ihren Kunden. Beim Zusammengehen von Heidelberg<br />

und Manroland würden zwei völlig verschiedene Unternehmenskulturen<br />

aufeinander treffen.<br />

Die Mitarbeiter in Vertrieb sind heute schon verunsichert, ebenso<br />

die Kunden. Bereits jetzt verspürt KBA diesbezüglich Auswirkungen.<br />

Laut KBA habe für sie das Interesse im Bogenbereich deutlich<br />

angezogen. Lange dürfen die Spekulationen nicht mehr anhalten,<br />

denn die Ungewissheit lähmt nicht nur die Kunden, sondern auch<br />

die Vertriebsmannschaft. Eine klares Bekenntnis für oder gegen<br />

eineFusionwärehilfreichfüralleBeteiligten.DasletzteWorthaben<br />

amEndeohnehindieeuropäischenKartellbehördenoder–imFalle<br />

des Verbots der Fusion – der Bundeswirtschaftminister. Er kann<br />

durch einen Ministerbeschluss höheres Interesse der Bundesrepublik<br />

geltend machen. Aber ohnehin kaum anzunehmen, dass<br />

KBA und die anderen Mitbewerber da so einfach zuschauen werden…<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 87


DRUCK Business<br />

KBA und indische TPH verkaufen<br />

gemeinsam ihre Offsetrotationen<br />

Es ist ja keine neue Idee – die Kooperation eines deutschen Hightech-<br />

Rotationsherstellers mit einem indischen Produzenten einfacherer und<br />

kostengünstiger Rollenoffset-Systeme um den Markt besser abdecken<br />

zu können. Manroland hatte vor Jahren bereits eine Vertriebskooperation<br />

mit der Manugraph-Gruppe. Doch als vor zwei Jahren die indischen<br />

Druckmaschinenbauer unter dem Jubel ihrer Landsleute den US-Rotations-Hersteller<br />

DGM übernahmen, endete die Zusammenarbeit. Nun<br />

hat KBA mit einer strategischen Partnerschaft mit TPH diesen Ball wieder<br />

aufgenommen.<br />

ZurdiesjährigenIFRAExpoinWienwird<br />

also der im indischen New Delhi ansässige<br />

Druckmaschinenhersteller<br />

The Printers House (TPH) erstmals als<br />

Co-Aussteller auf dem Stand der Koenig &<br />

Bauer AG (KBA in Halle B, Stand-Nr. 610,<br />

vertreten sein. KBA und TPH haben eine<br />

strategische Partnerschaft vereinbart. Danach<br />

vertreibt TPH die KBA-RollendruckmaschinenaufdemindischenSubkontinent<br />

und Koenig & Bauer im Gegenzug die einfachbreiten<br />

TPH-Rotationen der Orient-<br />

Baureihe in anderen Teilen der Welt. Durch<br />

diese strategische Allianz können sowohl<br />

KBAalsauchTPHkünftigeinfach-,doppeltunddreifachbreiteRollenoffsetrotationenin<br />

unterschiedlichsten Konfigurationen und<br />

Leistungsklassen von 16.000 Explare pro<br />

Stundebis90.000Expl./hinihrenjeweiligen<br />

Vertriebsregionen anbieten.<br />

Mit weltweit mehr als 1.000 installierten<br />

Druckeinheiten ist The Printers House<br />

(TPH) ein bedeutender indischer Hersteller<br />

für einfachbreite Zeitungsdruckanlagen.<br />

Die einfachbreiten Orient-Baureihen mit<br />

einfachem Zylinderumfang decken unterschiedliche<br />

Leistungsklassen von 16.000<br />

Expl./h, 30.000 Expl./h, 36.000 Expl./h bis<br />

50.000 Expl./h. Dabei liefert TPH Mono-<br />

Druckeinheiten für den 1/1-Druck mit integrierten<br />

Rollenwechslern, zu Vierer- oder<br />

Achtertürmen, stapelbare Druckeinheiten,<br />

automatische Rollenwechsler mit aufgesetzter<br />

Stapeldruckeinheit für den 1/1-<br />

Druck, 3-Farb-Satelliten, Räderfalzwerke<br />

und Klappenfalzwerke im Zylindersystem<br />

1:2:2. Neben dem indischen Subkontinent<br />

sind die TPH-Maschinen bisher besonders<br />

12 88 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

NAMASTE!<br />

in China, Russland und im Mittleren Osten<br />

verbreitet.<br />

Auch in Europa ist TPH vertreten, so produzieren<br />

in Druckereien in England, Dänemark,<br />

Spanien, Griechenland und Italien 11<br />

TPH-Rotationen. Jüngste Installation ist<br />

eineOrient-Rotationbeim2006neugegründeten<br />

italienischen Rotationsdrucker Rotogi<br />

Stampa Industriale Typografic. In Italien<br />

verfügt TPH übrigens auch über ein Vertriebsunternehmen,<br />

die Orient InternationalTradingS.r.l.,vondemausdieKundenin<br />

ganz Europa betreut werden. Auch in den<br />

USA ist man mit einer eigenen Repräsentanz<br />

vertreten. Darüberhinaus gab es weltweit<br />

Kooperationen mit einer Reihe von<br />

Handelsfirmen. So wurde TPH in Euroap<br />

auch von Portman BVBA (Belgien), Graphic<br />

Arts Machinery & Representatives Trading<br />

(Griechenland)undderGraphicSystemsAB<br />

(Schweden) vertreten.<br />

Mon Mohan Kohli, Direktor von TPH: „Wir<br />

freuen uns, den Rollendruckern in Indien<br />

durch diese Partnerschaft mit KBA eine<br />

deutlich erweiterte Produktpalette mit<br />

Hightech-Rotationen anbieten zu können.<br />

Die starke Markt- und Technologiestellung<br />

von KBA verbunden mit den preislich äußerst<br />

wettbewerbsfähigen TPH-Maschinen<br />

wirdderDruckindustrieweltweitneueHorizonteeröffnen.NebentechnischenAs-pektenkönnenbeideUnternehmenimVerbund<br />

bei neuen Projekten auch wirtschaftlich interessante<br />

Alternativen anbieten.”<br />

Und Christoph Müller, KBA-Vertriebsvorstand<br />

Rollenmaschinen: „TPH mit seinem<br />

Markennamen Orient ist schon heute in zukunftsträchtigen<br />

Wachstumsregionen ein<br />

sehr angesehenes Unternehmen. Die Kooperation<br />

wird unsere Produktpalette ergänzen<br />

und unsere schon gute Position im<br />

Weltmarkt weiter verbessern. Mit dem gebündeltenKnow-howvonKBAundTPH,unserer<br />

Produkte und Mitarbeiter, wird unser<br />

gemeinsames Vorhaben gelingen, eine bedeutendeAllianzfürdieZeitungs-undAkzidenzrollendrucker<br />

in der Welt zu etablieren.”<br />

Laut Müller wird die KBA-TPH Marketingund<br />

Vertriebskooperation die bisher größte<br />

ihrer Art in der Zeitungsindustrie sein. Sie<br />

werde die Lage der beiden Unternehmen in<br />

der noch länger anhaltenden Wirtschaftskrise<br />

etwas entspannen. Vor allem möchte<br />

man neue Wege für Drucker und Verleger<br />

aufzeigen, die ihre Geschäftstätigkeiten<br />

verstärken, die reinvestieren oder neue<br />

technologische Wege gehen wollen.<br />

KBA und Beil bringen automatisierte<br />

Plattenlogistik für Zeitungsrotationen<br />

Als Neuheit auf der Ifra wird Koenig & Bauer gemeinsam mit dem Partner Beil<br />

Group unter dem Namen KBA PlateTrans ein Konzept für die automatisierte<br />

Plattenlogistik für die Kompaktrotationen Cortina (wasserlos) und Commander<br />

CT (konventionell) präsentieren. Dafür wurde einer der künftigen Cortina-Anwender<br />

als Entwicklungspartner gewonnen. Das Plattentransfersystem zwischen<br />

CTP-VorstufeundDruckmaschinesollalsweiterer,modularaufgebauterAutomatisierungsbausteinzurErhöhungderProduktivitätundWirtschaftlichkeitinderHighend-Zeitungsproduktion<br />

beitragen.


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DRUCK Business<br />

Manroland ohne Ferrostaal-Vertrieb:<br />

Neue Strukturen in Asien und Südamerika<br />

Im Rahmen der Loslösung der Vertriebsaktivitäten von der ehemaligen<br />

MAN-Tochter Ferrostaal hat die Manroland AG ihre<br />

weltweitenVertretungenneugeregelt.SobetreutderDruckmaschinenbauerseitJuli2009dieMärkteSüdostasiensselbst.Manroland<br />

hat dazu den Hauptsitz in Kuala Lumpur eröffnet und ein Netz<br />

vonVerkaufs-undServicebüroserrichtet,dieüberdieganzeRegion<br />

verteilt sind, zum Beispiel in Singapur, Bangkok und Jakarta. Gesamtverantwortlich<br />

für die Region Südostasien und Geschäftsführer<br />

von Manroland Malaysia ist Job van Hasselt.<br />

Seit August hat auch Manroland Australasia mit Steve Dunwell einen<br />

neuen Geschäftsführer. Auch dort wurden die Vertriebsaktivitäten<br />

von Ferrostaal durch die eigene Tochterfirma übernommen.<br />

Schon seit Mai 2009 betreut auch Manroland Latina den mexikanischen<br />

Markt sowie Bolivien, Ecuador, die Staaten der Karibik, Ko-<br />

Die neue Konzernstuktur in der Wifag-Gruppe<br />

hat ein erstes Opfer<br />

gefordert. Die WIFAG MaschinenfabrikAGundderenCEODr.PeterBoeglin<br />

haben beschlossen, sich im gegenseitigen<br />

Einvernehmen zu trennen. Wie es<br />

heißt hätten „unterschiedliche Auffassungen<br />

über die Ausrichtung der WIFAG<br />

Maschinenfabrik AG innerhalb des Konzerns”<br />

die Beteiligten zu diesem Schritt<br />

veranlasst.<br />

Wie im letzten Heft berichtet hatte ja der<br />

12 90 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Verwaltungsrat beschlossen, „die Konzernstrukturen<br />

zu optimieren”. So wurde<br />

die WIFAG-Polytype Holding AG, die bisher<br />

nur als Finanzholding aktiv war, zum<br />

Dachunternehmen umfunktioniert und<br />

dort mit1.AugustDr. MyriamMeyerStutz<br />

alsCEObestellt.SiehatsomitdieVerantwortung<br />

für den Gesamtkonzern übernommen.DamitbeherrschtsiealleKonzernunternehmen,<br />

also die für Zeitungs-<br />

Rotationen zuständige WIFAG Maschinenfabrik<br />

AG, Bern, den Verpackungs-<br />

lumbien,Peru,VenezuelaunddieStaatenZentralamerikas.Manroland<br />

besitzt eine große installierte Basis an Bogendruck- ebenso<br />

wie Illustrations- und Zeitungsdruckmaschinen in Lateinamerika.<br />

Mexiko und Brasilien sind die größten Märkte, weshalb in diesen<br />

LänderndiebeidenzentralenKompetenzzentrenangesiedeltsind.<br />

Geleitet wird Manroland Latina von Stefan Deuster.<br />

Brasilien bleibt ein eigene Geschäftseinheit. Die neugegründete<br />

ManrolanddoBrasilistzunächstfürVertriebunddannauchfürden<br />

Service der gesamten Manroland-Produktpalette in Brasilien und<br />

weiterenLänderninLateinamerikazuständig.DerGeschäftsführer<br />

istFranzFreiherrvonFürstenberg.WieermitteiltseimitManroland<br />

USAeineTransamericanSupplyChaineingerichtetworden,umden<br />

ganzen Kontinent mit Ersatzteilen und im Service optimiert abzudecken.<br />

Zerwürfnis um neue Wifag-Konzernstrukturen<br />

Werner Tschan hat Peter Boeglin ersetzt<br />

Technotrans: Neue Zentrale<br />

für die Region Asia Pacific<br />

Im Zuge der strukturellen Konsolidierung der Aktivitäten in der<br />

Region Asia-Pacific hat technotrans für diesen Markt die neue<br />

Zentrale in Hong Kong definiert. Die Support- und Verwaltungsfunktionen<br />

für alle regionalen Gesellschaften werden unter einem<br />

Dachkonzentriert.„DieserSchrittermöglichtesuns,einschlankes<br />

underfolgreichesUnternehmenzuetablieren,dasvonunserenProduktions-undVertriebsstandorteninderRegiongetragenwird,“erklärt<br />

Ralph Pernizsak, neuer Regional Managing Director vor Ort.<br />

„Auch die Betreuung der Druckmaschinenhersteller und unserer<br />

Endkunden wird sich durch die schnelleren und effizienteren Prozesse<br />

zukünftig noch weiter verbessern.“<br />

Nachdem er den Aufbau von technotrans in der Region Asia Pacific<br />

mehr als zehn Jahre maßgeblich geleitet hat, hat Rolf Zeiler, GeschäftsführervontechnotransSingapur,entschieden,sichvondieser<br />

Position zurückzuziehen. „Ich habe die Ziele, die ich mir für die<br />

Entwicklung in diesem Markt gesteckt hatte, erreicht. Nach diesen<br />

vielenJahrenderAufbauarbeithabeichmireinePausegewünscht,<br />

um Zeit für mich zu haben und die Batterien wieder aufzuladen.”<br />

Rolf Zeiler wird aber weiter als Berater zur Verfügung stehen.<br />

druck- und Converting-MaschinenherstellerPolytypeinFreiburgsowieWPDigital,<br />

einen Digitaldruck-Systemhersteller<br />

aus Wittenbach. Im Großhandel mit Produkten<br />

für die graphische Industrie ist<br />

man mit dem holländischen Unternehmen<br />

Wifac vertreten.<br />

Die Leitung der Berner WIFAG MaschinenfabrikAGwurdenuninterimistischvon<br />

Werner Tschan übernommen der in der<br />

Schweiz seit Jahren als Troubleshooter<br />

und als Firmenleiter auf Zeit tätig ist.<br />

Baldwin übernimmt Vertrieb<br />

von Q.I. Produkten für Japan<br />

BaldwingibtdenAbschlusseinerexklusivenVereinbarungmit<br />

Q.I. Press Controls über die Vertretung der gesamten<br />

Q.I.-Produktpalette auf dem japanischen Markt bekannt.<br />

DasAbkommendecktalleMarktsegmenteab,wirdsichanfänglich<br />

jedochschwerpunktmäßigaufdenZeitungsmarktkonzentrieren.<br />

MennoJansen,GeschäftsführervonQ.I.:„DiesesAbkommenistfür<br />

unseinmalig,weilinanderenLändernunserVertriebimmerdirekt<br />

erfolgt,selbstwenneseinelokaleHandelsvertretunggibt.Dieneue<br />

VereinbarungeröffnetbeidenUnternehmeneineFüllefaszinierender<br />

Chancen. Japan ist ein Land, das sich seiner extrem hohen<br />

Druck-Qualitätsstandards rühmt. In diesem Zusammenhang sind<br />

alle technischen Ausstattungen, die wie unser vollautomatisches<br />

Farbmess- und Regelsystem eine stärkere Automatisierung der<br />

Druckmaschinen ermöglichen, eine ideale Investition.“<br />

Auch Karl Pühringer, President und CEO von Baldwin, freut sich:<br />

„Durch unsere wachsende Liste von Allianzen können wir unsere<br />

globale Reichweite stetig erweitern und unseren Kunden mehr<br />

Produkte und Dienstleistungen anbieten. Außerdem wird dadurch<br />

die Marke Baldwin gestärkt.”


DasUnternehmenVitsausLangenfeld<br />

imdeutschenRheinlandhatErfreulicheszuberichten.SowohlfürdieRotocut-Rotationsquerschneider<br />

wie auch für<br />

die Jetweb-Finishing-Systeme konnten in<br />

den vergangenen zwei Monaten „gegen den<br />

Trend eine Reihe von Aufträgen gebucht<br />

werden”,soVolkerReidegeld,Geschäftsleiter<br />

Offset des Unternehmens, das seit Mai<br />

als Vits Technology GmbH firmiert.<br />

Dass Vits am Markt ist und für die grafische<br />

Industrie neben Querschneide- und Finishingsystemen<br />

weiterhin auch Heatsettrockner<br />

anbietet, ist dem österreichischen<br />

Unternehmer Werner Deuring zu verdanken.<br />

Er war Minderheitsgesellschafter der<br />

verschiedenen Vits-Firmen, als sie im März<br />

2009Insolvenzanmeldenmussten.75%von<br />

Vits hielt seit April 2006 der Hamburger Private-Equity-Investor<br />

Granville Baird Capital<br />

Partners. Direkt nach der Eröffnung des regulären<br />

Insolvenzverfahrens am 20. Mai hat<br />

Deuring laut Insolvenzverwalter Michael<br />

Bremen(Düsseldorf)„dasbetriebsnotwendige<br />

Vermögen und die Beteiligungen der<br />

Vits-Firmen” gekauft und in die neue Vits<br />

Technology GmbH eingebracht, die er nun<br />

als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter<br />

führt.<br />

Mit diesem Schritt wurde das Personal<br />

drastisch reduziert: Nur noch rund 60 statt<br />

150MitarbeitersindheuteinLangenfeldtätig.<br />

In Ravenstein, wo Vits im Jahr 2007 den<br />

News DRUCK<br />

Vits: Österreicher rettet Produktion von<br />

Querschneidern und Heatset-Trocknern<br />

Hersteller der Jetweb Finishingsysteme<br />

übernommen hatte, gibt es noch ein Vertriebsbüro<br />

mit einigen Mitarbeitern.<br />

Zweites Standbein von Vits ist nach wie vor<br />

der Bereich Holzimprägnieranlagen. Hier<br />

war vor der Insolvenzanmeldung im März<br />

das Geschäft besonders eingebrochen.<br />

Aus für 2B Präzisionstechnik:<br />

Nela übernimmt Konkursmasse<br />

KeineChanceaufeinWeiterlebenfürdiedeutsche2BPräzisionstechnikGmbH..<br />

Am1.JuliwardasInsolvenzverfahrenüberdenHerstellervonStanz-undBiegetechnikeröffnetworden.Zum16.JuliwurdederGeschäftsbetriebaufgrund<br />

Masseunzulänglichkeiteingestellt.WieInsolvenzverwalterStephanJaegermitteilte,<br />

sind alle 28 Mitarbeiter entlassen worden.<br />

ImRahmenderGläubigerversammlungam14.AugusthatlautJaegerdieNelaBrüder<br />

Neumeister GmbH (Lahr) den gesamten Firmenwert erworben und wird künftig<br />

den Service für sämtliche 2B-Maschinen übernehmen.<br />

AlsGrundfürdasAusmachtJaeger„usschließlichManagementfehler”verantwortlich.<br />

Geld von Investoren sei in der Vergangenheit nicht in die Produktion investiert,<br />

sondern für die Schuldentilung verwendet worden. Das Unternehmen sei „bereits<br />

weit über den Nullpunkt hinaus heruntergewirtschaftet” gewesen.


DRUCK Business<br />

TENSOR: ANGRIFF<br />

DER EINFACHBREITEN<br />

Vertriebsoffensive in ganz Europa<br />

Die größte einfachbreite Zeitungsrotation der Welt, installiert in der Türkei<br />

Tensor Group, nach eigener Einschätzung der größte US HerstellervoneinzelbreitenRollenoffsetmaschinen,strecktnach<br />

großenErfolgenimEurasischenRaumnunauchintensivseine<br />

FühlernachEuropaaus.SohatTensorbereitsimvergangenenJahr<br />

Vor dem Hintergrund der aktuellen<br />

wirtschaftlichenLagestelltABBals<br />

Spezialist für System-Integration,<br />

Maschinensteuerung und Retrofit dieses<br />

Jahr die beiden wichtigsten ErfolgsfaktorenfürdieZeitungsindustrieindenMittelpunkt:<br />

Reduktion der Kosten und ebenfalls<br />

die Steigerung der Effektivität.<br />

ABB erklärt wie mit modernen Retrofit-<br />

Lösungen der Produktions-Lebenszyklus<br />

bestehender Druckmaschinen um<br />

Jahreverlängertwerdenkann.Unddaszu<br />

12 92 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

einem Teil der Kosten einer Neuinvestition<br />

durch Austausch der Antriebe, Austausch<br />

der Maschinensteuerungen, Umbau<br />

auf wellenlosen Betrieb oder Neukonfiguration.<br />

Darüber hinaus zeigt das<br />

Unternehmen seine Ersatzteil-Strategie,<br />

die sicherstellt, dass Ersatzteile mindestens<br />

10 bis 15 Jahre zur Verfügung stehen.<br />

Im Bereich System-Integration präsentiertABBdieneuestenLösungen:Darunter<br />

den MPS InsertManager, der für das<br />

Verkaufsagenturen in Osteuropa, wie etwa<br />

in Polen Tschechien, der Slowakei und Bulgarien,<br />

eingerichtet. Betreut werden die<br />

GUS-LändervonderinStuttgartansässigen<br />

VIPSystemsGraphischeMaschinenGmbH.<br />

Nun hat der US-Maschinenbauer auch für<br />

Zentraleuropa nachjustiert.. Nachdem die<br />

dänische Verkaufsagentur BB Produktions<br />

Service A.S. bereits seit 1994 erfolgreich<br />

Tensor in Dänemark vertritt, übernahmen<br />

BoundBirtheRasmussennunauchdieVerantwortung<br />

für Island und Griechenland.<br />

Darüberhinausmanagensie–aufgrundihres<br />

großen technischen Wissensstandes<br />

durch die lange Zusammenarbeit mit Tensor<br />

– das gesamte europäische Verkaufsnetzwerk<br />

in 15 europäischen Staaten, darunterauchDeutschland,Österreichundder<br />

Schweiz.<br />

„Der Markt für qualitative einzelbreite Rollenoffsetmaschinen<br />

ist in diesen Ländern<br />

vorhanden“,meintMartinaHozjan-RudaVizepräsidentin<br />

von Tensor. „Daher sind wir<br />

der Meinung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt<br />

ist, in diesen Ländern unsere Produkte<br />

den Druckern und Zeitungsverlegern bekannt zu machen.<br />

TensorstehtaufalleFällebereit,wenndieseMärkteinfortschrittliche<br />

Technologie für ihre Drucksäle investieren wollen“.<br />

Über2.400DruckwerkehatdieinChicagoansässigeDruckmaschi-<br />

ABBs Krisenstrategie: Steigerung der<br />

Effektivität und Kosten-Reduktion<br />

Beilagengeschäft durch zielgruppenspezifisches<br />

Fine-Zoning völlig neue Geschäftsperspektiven<br />

eröffnet. Vorgeführt<br />

wirddieneuesteVersionvonMPSCockpit,<br />

dem übergeordneten Planungssystem<br />

zur Optimierungen des gesamten Zeitungs-Produktions-Prozesses.<br />

ABB wird in Wien auch zeigen, wie durch<br />

integrierte Planung und Verfolgung verschiedenster<br />

Workflow-Lösungen die Effektivität<br />

spürbar gesteigert werden<br />

kann.


nenfabrik Tensor seit seiner Gründung im Jahre 1993 in 36 Ländern<br />

installiert. Die Tensor Gruppe ist in ihrem Produktionsprogramm<br />

aufflexible,einfachbreiteRollen-Offsetmaschinenspezialisiert,mit<br />

denen vor allen Dingen Auflagen zwischen 35.000 und 60.000 abgedeckt<br />

werden. Als System-Komplettanbieter zeichnet sich Tensor<br />

auch mit den an die Druckmaschinen angehängten Falzaggregate<br />

aus.<br />

„Qualität beginnt bereits bei hochqualitativen Maschinenkomponenten“,istderLeitsatzdesamerikanischenHerstellers.DieseMaschinenkomponenten<br />

werden von dem Schwesterunternehmen<br />

MAH Machine Co geliefert, ein Unternehmen, das seit 1977 einen<br />

hervorragenden Namen in der US Maschinenindustrie genießt.<br />

Tensor gelangen als US-Hersteller auch in Europa eine Reihe von<br />

erwähnenswerten Premiere-Installationen. In Dänemark wurde<br />

etwa die erste wellenlos angetriebene Druckmaschine aufgestellt,<br />

die erste Großinstallation einer einfachbreiten Maschine wurde in<br />

SchwedenbeiAdargorealisiert.Außerdemwurdediegrößteeinzelbreite<br />

Druckmaschinenkonfiguration der Welt – wie Trensor stolz<br />

betont – imJahre2004imtürkischenAdanabeiHurriyetinstalliert.<br />

Die ursprüngliche Maschine war 59 Meter lang und umfasste<br />

dreizehn 4-er Türme, sechs 2-er Türme und drei Tensor H-50 Falzapparate.<br />

2005 wurden 25 Klebestationen hinzugefügt und 2006<br />

wurde die Druckmaschine um weitere sechs 4-er Türme drei 2-er<br />

Türme und einer Stapeleinheit ergänzt. Damit verfügt die Zeitungsdruckmaschine<br />

derzeit über 95 Druckwerke und 3 Falzapparate.<br />

Lernen wir uns kennen!<br />

Auf der Ifra Expo in Wien<br />

in Halle B, Stand B405<br />

NEWSPAPER<br />

TECHNOLOGY<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 93


DRUCK Business / Perspektiven<br />

UND WIE GEHT<br />

ES WEITER?<br />

Heavy Metal und die Zukunft<br />

Abgesehen von Spekulationen um die im Raum<br />

stehende Fusion von Manroland und Heidelberg -<br />

Wie geht es den anderen Maschinenherstellern<br />

der Druckindustrie? Welche Maßnahmen ergreifensie,umdieVerlusteundschwindendeUmsätze<br />

aufzufangen und was bedeutet das für die Entwicklung<br />

der Lieferantenstruktur und damit für<br />

den Druckunternehmer? Turbulente Zeiten, denn<br />

der Veränderungsprozess erreicht ein Tempo, bei<br />

dem der eine oder andere nicht mithalten kann.<br />

Von Anna Berg<br />

EsgibteindeutlichschlechteresJahr“,daswussteKaiBüntemeyer,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der Kolbus<br />

GmbH & Co. KG und Vorsitzender des Vorstandes des<br />

Fachverbandes Druck- und Papiertechnik (VDMA), schon Anfang<br />

dieses Jahres. Die weltweite Krise lässt den Maschinenbau<br />

abstürzen. Trotz allgemeiner Hoffnung zeigen sich in der Praxis<br />

nochkeineZeichenderBesserung.BesondersinderDruck-und<br />

Papiertechnik schlagen die rückläufigen Bestellungen durch,<br />

denn hier liegt die Exportquote deutscher Unternehmen bei 80<br />

Prozent. Wichtige Ausfuhrländer sind neben den EU-Ländern<br />

mit 43 Prozent, Asien (24 Prozent) und Nordamerika (12,5 Prozent).<br />

Wichtigste Einzelmärkte sind USA, China und Italien. Aber<br />

auch Indien hat sich als ein wichtiger Absatzmarkt eingereiht.<br />

Alle Hersteller unter Druck<br />

Die Hersteller aus Indien, Japan oder den USA befinden<br />

sich im gleichen Fahrwasser der Krise, also mit rückgängigen<br />

Absatzzahlen mitunter bis zu 45 Prozent. Bei aller<br />

Dramatik des rückläufigen Weltmarktes sinken die Bestellungen<br />

bei den deutschen Herstellern von Papierverarbeitungsund<br />

Druckmaschinen weniger dramatisch ab als bei den internationalen<br />

Lieferanten.<br />

Der VDMA berichtete Anfang dieses Jahres sogar, dass die deutschen<br />

Hersteller ihren Marktanteil auf dem Weltmarkt auf fast<br />

42 Prozent steigern konnten. Besonders hart getroffen habe es<br />

demnach die japanischen Hersteller mit einem Anteil am Weltmarkt<br />

von 11,6 Prozent. Danach folgen Hersteller aus den USA,<br />

12 94 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

den Niederlanden und der Schweiz. Für 2009 rechnet man mit<br />

einer negativen Geschäftsentwicklung. Von einem Umsatzrückgang<br />

von durchschnittlich rund 21 Prozent ist die Rede.<br />

Kapazitäten abbauen<br />

Die erste Gegenmaßnahme der Maschinenproduzenten<br />

war: Kapazitäten herunterfahren. Der Maschinenbau für<br />

die Branche beschäftigte Anfang 2009 noch rund 50.000<br />

Mitarbeiter. Trotz des Abbaus von Arbeitszeitkonten und Überstunden<br />

sowie Kurzarbeit, waren die Hersteller gezwungen,<br />

Produktionsstätten zu schließen und Arbeitsplätze im großen<br />

Stil abzubauen.<br />

Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist bereits seit 2008 dabei,<br />

Personal zu reduzieren. 5.000 von insgesamt rund 20.000 Arbeitsplätzen<br />

müssen wegfallen. KBA kündigte den Abbau von<br />

insgesamt 1.100 Stellen bis zum Jahr 2010 an und läge dann bei<br />

unter 7.000 Mitarbeitern, Manroland will von 8.600 Stellen rund<br />

1.000 abbauen und auch bei Goss wurden in den Werken in UK<br />

und Frankreich Stellen abgebaut. Wifag entschloss sich rund 60<br />

Mitarbeiter zu entlassen. Gleichzeitig fand ein Führungswechsel<br />

statt. Die Krise zwingt auch den Schweizer Hersteller zur Neuausrichtung<br />

und nicht selten treffen dann oft unterschiedliche<br />

Vorstellungen aufeinander.... Seit August ist Myriam Meyer als<br />

neue Konzernleiterin der Wifag-Polytype Holding im Amt, was<br />

Druckmaschinen-Chef Peter Boeglin zum Gehen veranlasste.<br />

Auch bei KBA gab es im Frühjahr eine personelle Entscheidung,<br />

die dem Unternehmen in der Krise helfen sollte. Albrecht Bolza-<br />

Schünemann trat im März von allen Vorstandsämtern zurück.<br />

Der hohe Verlust im Geschäftsbereich Bogendruckmaschinen<br />

eine „notwendige neue Handschrift bei der grundlegenden Neuausrichtung“<br />

waren die Gründe. Heute lenkt der Finanzexperte<br />

Helge Hansen das Unternehmen, dessen Aktienmehrheit nach<br />

wie vor die Familie Bolza-Schünemann hält.<br />

Schneeball-Effekt<br />

Direkt abhängig vom Geschäft der Druckmaschinenhersteller<br />

sind die Vorstufen- und Weiterverarbeitungs-Lieferanten.<br />

Das wurde bereits Ende 2008 gnadenlos deutlich,<br />

denn Unternehmen wie Technotrans, Baldwin oder Müller<br />

Martini mussten den Schrumpfungsprozess ebenfalls antreten.<br />

Technotrans schloss die erst 2005 neu errichtete Produktionsstätte<br />

in Gersthofen, um die Fertigung in ihrem Werk in Sassen-


erg zu konzentieren. Außerdem wurden die kostenintensiven<br />

Vertriebsstrukturen in Asien verschlankt. Im Sommer beschäftigte<br />

Technotrans 681 Mitarbeiter. Durch die Kurzarbeit<br />

werden Arbeitsplätze von mehr als 90 Mitarbeitern erhalten,<br />

die das Unternehmen nach eigenen Angaben für die Zeit nach<br />

der Wirtschaftskrise braucht. Baldwin verlegte die Montage<br />

der Gummituch-Reinigungssysteme mit Bürsten-Technologie<br />

von Egelsbach ins Werk nach Friedberg. Rund 50 Mitarbeiter<br />

waren davon betroffen. Müller Martini baute an den Standorten<br />

Zofingen, Stans und Hasle insgesamt 150 Arbeitsplätze<br />

ab und liegt damit unter 4.000 Mitarbeitern weltweit. Die Liste<br />

ließe sich beliebig forführen. Die Branche schrumpft, und<br />

zwar in allen Bereichen.<br />

Neuausrichtung – aber wie?<br />

Doch allein mit Gesundschrumpfen kann man diese Krise<br />

nicht überleben. Einschneidende Veränderungen<br />

müssen umgesetzt werden und diese scheinen bereits<br />

an verschiedenen Stellen in Vorbereitung zu sein. Die Branche<br />

erlebtderzeitFusionsgesprächezwischendenzweiweltgrößten<br />

Druckmaschinenherstellern, ein Szenario, das bis vor<br />

kurzem zwar immer mal wieder Stoff für Spekulationen bot,<br />

jedochmitderRealitätbisdatonichtwirklichetwaszutunhatte.<br />

Heute sehen die Experten das als einen sinnvollen Zusammenschluss<br />

„auf Augenhöhe“.<br />

WährendsichdieeinenaneinenTischsetzen,schließenandereeineKooperation.EtwaKBAmitdemindischenMaschinenhersteller<br />

TPH. Einen Schritt weiter ging Goss International.<br />

Bei der Shanghai Electric Corporation (SEC) hat man sich Verstärkung<br />

gesucht. SEC – ein Unternehmen, das in den kommenden<br />

Jahren sicher noch mehr von sich hören lassen wird.<br />

Gerüchte besagen, dass das Unternehmen mit Manroland<br />

über eine mögliche Übernahme des Werkes in Offenbach verhandelt.<br />

Dies wurde von SEC jedoch dementiert. Ausschlaggebend<br />

für derartige Behauptungen war offenbar die im Juni<br />

bekannt gewordene wesentliche Beteiligung an Goss International.<br />

Das Tochterunternehmen Shanghai Electric Printing<br />

and Packaging Machinery Group (SPPM) entwickelte gemeinsam<br />

mit Goss verschiedene Rollenoffset-Modelle. Darüber<br />

freutsichGossChiefExecutiveOfficer(CEO)JochenMeissner:<br />

„Die Investition stärkt das Unternehmen und die finanziellen<br />

Ressourcen.“ Goss kündigte zudem an, verstärkt in den Verpackungsmarkt<br />

einzusteigen.<br />

Mitten drin<br />

Bei all den Kooperationen, Kürzungen und gemeinsamen<br />

Marktentwicklungen stehen die Kunden leider etwas<br />

im Regen. Mitunter werden Investitionsentscheidungen<br />

zurückgestellt, weil man sich nicht sicher sein kann,<br />

ob der ein oder andere Hersteller die gewünschte Lösung<br />

noch anbietet. Was passiert mit dem Service? Kann ein Lieferant<br />

eine gute Kundenbetreuung gewährleisten, wenn so viele<br />

Mitarbeiter entlassen werden? Der Veränderungsprozess der<br />

Branche wird weitergehen, wer dann mit wem und wie, warumundwozugemeinsamandenMarktgeht,bleibtabzuwarten.<br />

Es werden Hersteller verschwinden und neue Lösungen<br />

und Anbieter entstehen. Seit Gutenberg läuft dieser Prozess,<br />

mal schneller, mal langsamer. Momentan befinden wir uns<br />

mittendrin und was hier geschrieben steht, kann nach Drucklegung<br />

schon überholt sein. Es bleibt spannend...<br />

Perspektiven / Business DRUCK<br />

Alles über<br />

großvolumigen<br />

Rotationsdruck<br />

WEBTECH<br />

Samit Sie wissen was<br />

wirklich läuft...<br />

NEWSPAPER<br />

TECHNOLOGY<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 95


DRUCK News<br />

Manroland: Neue Entwicklungen für<br />

OneTouch-Bedienkonzept bei Großrotationen<br />

ImMittelpunktderPräsentationvonManrolandundppiMedia<br />

(deren Hauptthema ist das Crossmedia-Tool AdInvent) auf<br />

derIFRAExpo wirddieWeiterentwicklungderOneTouchVisionfürdieEinmann-BedienunggroßerRotationenstehen.Unter<br />

dem Motto One Touch hat Manroland die neuen autoprint- Baureihen<br />

entwickelt, die sich heute schon durch wesentliche Automatisierungsmodule<br />

auszeichnen.<br />

Ein Ziel ist die Verkürzung der Rüstzeiten. Bahnbrechende Entwicklungen<br />

von Manroland auf dem Weg zum vollautomatisierten<br />

Druckprozess sind zum Beispiel der vollautomatische Plattenwechsel,<br />

APL (Automatic Plate Loading) und APL logistics<br />

Goss International und „New Ways for<br />

Print”: Produktivität im Blickpunkt<br />

Bei Goss International dreht sich auf<br />

der IfraExpo alles um Lösungskonzepte,mitdenenKundenselbstunter<br />

schwierigen Wirtschaftsbedingungen weiterhinmitdertechnologischenEntwicklung<br />

Schritt halten und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

erhalten können. Mit dem Schwerpunkt<br />

New Ways for Print durch Produktionsoptimierung<br />

und Maximierung präsentiert<br />

das Unternehmen insbesondere<br />

Konzepte mit kurzer Amortisationszeit.<br />

Hierzu zeigt ein kürzlich umstrukturiertes<br />

Goss Lifetime Support Team zunächst die<br />

verschiedenen technologischen Möglichkeiten<br />

für eine Nachrüstung in allen Bereichen<br />

der Druckproduktion mit dem Ziel,<br />

messbare Verbesserungen in punkto Effi-<br />

Just ask Baldwin<br />

Baldwin wird anlässlich der<br />

IFRA Expo auf dem MessestandB730seineneuestenAllianzen<br />

mit weiteren führenden Herstellern<br />

bekannt geben. Dank dieser<br />

Allianzen kann das Unternehmen<br />

eine breite Auswahl an bedeutenden<br />

Lösungen für den Zeitungs- und Semicommercial-Druck<br />

liefern. Ausserdem<br />

wird Baldwin anlässlich der<br />

IFRA Expo seine globale Just Ask!-<br />

Kampagne einläuten, die betont,<br />

dass ein Druckunternehmer, der die<br />

Leistung seiner Druckmaschinen<br />

steigern möchte, nur eines machen<br />

muss: Just Ask Baldwin!<br />

12 96 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

zienz, Produktivität und Vielseitigkeit zu erzielen.<br />

„Im hart umkämpften Zeitungsdruckmarkt<br />

wird die Investitionsrentabilität maximiert<br />

durch die Senkung von Makulatur, Durchlaufzeit,<br />

Arbeitskosten und Auflagenhöhen<br />

untergleichzeitigerSteigerungderMaschinenauslastung“,<br />

erklärt Eric Bell, Goss International<br />

Marketing Manager. „Deshalb<br />

sind viele Goss Aftersales-Produktentwicklungen<br />

darauf ausgerichtet, sowohl die Maschinenautomation<br />

zu steigern als auch die<br />

Flexibilität zum Ausbau der Produktpalette<br />

zu verbessern.“<br />

Laut Bell sind der tägliche Wechsel zwischen<br />

Coldset- und Heatsetproduktion, die<br />

automatische Umstellung der Papierbahn-<br />

Sicherer IndraDrive<br />

Mit der offiziellen Zertifizierung<br />

durch den TÜV Rheinland<br />

erfüllen die antriebsintegrierten<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

„SafetyonBoard”desRexrothIndra-<br />

Drive seit September die Anforderungen<br />

der neuen SicherheitsnormenEN<strong>13</strong>849-1sowieEN62061.IntelligenteSafetyonBord-Funktionen<br />

verkürzen die Stillstandzeiten von<br />

Maschinen,dennsieermöglichensichere<br />

manuelle Eingriffe ohne Ausschalten<br />

der Maschine. Die Bosch<br />

RexrothAGisteinerderweltweitführenden<br />

Spezialisten von Antriebsund<br />

Steuerungstechnologien.<br />

(der automatische Transport von CtP- System zum Druckturm),<br />

der nun bei ersten Kunden in Betrieb gegangen ist. Neben den<br />

Entwicklungen beim Rüsten ist das zweite Ziel die umfassende<br />

Inline-Kontrolle des Druckprozesses. Während des AuflagendruckswirddieZeitungsmaschinedurchInlineControl-Systeme<br />

für Farbdichte, Register für Schnitt und Farbe, Bahnspannung<br />

und Temperatur gesteuert. Alle automatischen Funktionen sind<br />

in einem Workflow und in einem Leitstand integriert.<br />

ManrolandundppiMediawerdendieseFunktionenanhandkonkreter<br />

Kundenanwendungen auf der IFRA Expo zeigen (Halle B,<br />

Stand 210).<br />

breiteunddieIntegrationderneuestenEntwicklungen<br />

im Bereich des Umweltschutzes<br />

nur einige von vielen Vorteilen, die sich<br />

bereits jetzt in der Praxis mit Goss Maschinenerweiterungen<br />

realisieren lassen und<br />

den Kunden helfen, ihren Wettbewerbsvorsprung<br />

zu erhalten.<br />

DarüberhinausstelltGossInternationalauf<br />

der IFRA auch seine Triliner Technologie in<br />

den Vordergrund. Mit dieser Entwicklung<br />

lassen sich Zeitungsmaschinen, die bisher<br />

zwei Seiten im Zylinderumfang aufnahmen,<br />

aufdreiSeitenimUmfangumrüsten.Sieermöglicht<br />

Verlagshäusern nicht nur PapiereinsparungenundeineSteigerungvonProduktivität<br />

und Farbfähigkeit, sondern erlaubt<br />

ihnen nach wie vor die Aufteilung in<br />

Broadsheet-Lagen und das Einfügen von<br />

Werbebeilagen im Standardformat. Dazu<br />

werden die Plattenzylinder so umgerüstet,<br />

dass sie eine einzelne Platte mit drei kürzeren<br />

Zeitungsseiten im Zylinderumfang aufnehmen<br />

können – eine sinnvolle Alternative<br />

zur Investition in neue Maschinen.<br />

„MitseinemvielseitigenAngebotanRollenoffsetdruckmaschinen<br />

ist Goss International<br />

optimal positioniert, um in enger Zusammenarbeit<br />

mit seinen Kunden jeweils<br />

das optimale System für deren Anforderungen<br />

zu konfigurieren“, bekräftigt Bell. „Die<br />

IFRA Expo 2009 ist für uns eine hervorragende<br />

Gelegenheit, im Dialog mit Druckern<br />

und Verlegern das jeweils passende Konzept<br />

zur Maximierung von Produktivität, Effizienz<br />

und Qualität aufzuzeigen, sei es<br />

durch die Investition in eine neue Druckanlage<br />

oder durch den Ausbau der vorhandenen<br />

Maschinenausstattung.“ (Stand B510)


Auf der Print 09 in Chicago Mitte SeptemberpräsentierteDigitalInformation<br />

das Software-Paket InkZone<br />

Move Press neu auch zur Ansteuerung der<br />

Scan-Messgeräte SpectroDrive von Techkon(imBildunten)undIntellitraxvonX-Rite<br />

(rechts).<br />

Der Schweizer Software-Entwickler Digital<br />

Information ist mit preiswerten Nischenlösungen<br />

zur Farbsteuerung von Offsetmaschinen<br />

weltweit erfolgreich. Die Produkte<br />

aus der bekannten InkZone-Suite unterstützen<br />

Ausgabesysteme für die Vorstufe<br />

sowie Bogen-und Rollenoffsetdruckmaschinen<br />

der bekannten Hersteller.<br />

AufderPrintlegtendieWorkflow-Spezialisten<br />

den Schwerpunkt auf das Produkt Ink-<br />

Zone Move Press. Live präsentiert wird die<br />

neu entwickelte Ansteuerung der beiden<br />

spektralfotometrisch arbeitenden Scan-<br />

Messgeräte SpectroDrive von Techkon und<br />

Intellitrax von X-Rite mit Visualisierung der<br />

Messergebnisse am Monitor.<br />

InkZone Move Press ist in den zwei VersionenInkZoneMovePressDensiundInkZone<br />

Move Press Spectro verfügbar. Während<br />

InkZone Move Press Densi mit Dichten und<br />

Tonwertzunahmen arbeitet, zeigt InkZone<br />

Move Spectro zusätzlich auch CIELAB-<br />

Werte und die jeweilige Delta-E-Differenz<br />

zum gewählten Druckstandard an.<br />

IZMPressunterstütztdieFarbscansysteme<br />

DigiDensi von Digital Information, Spectrodrive<br />

von Techkon, Intellitrax von X-Rite und<br />

VERMISCHTES<br />

InkZone Move für Techkon und X-Rite<br />

das optional mit dem DC Track motorisierte<br />

EyeOne von X-Rite.<br />

DiekompletteInkZoneSuiteverbindetjeden<br />

Prepress-Workflow mit fast jeder Offsetdruckmaschine<br />

und jetzt auch mit den führenden<br />

Farbmesssystemen.<br />

Eltromat & Delta-E: Webvideo-Star 500<br />

und Color-Prove-Farbprüfsystem neu<br />

Die Eltromat GmbH präsentiert das Bahnbeobachtungssystem Webvideo-Star<br />

500.DasEinstiegsmodellbedientsichebensowiediemiteinergrößerenFunktionsvielfaltausgestattetenVariantenWebvideo-Star1000undWebvideo-Star<br />

2000 digitaler Kamerasysteme. Es erlaubt dem Anwender laut Hersteller, sich auf<br />

wesentlicheFunktionenzukonzentrieren.TrotzseineraufdenerstenBlickminimalistischen<br />

Ausstattung soll es eine Fülle von Funktionen bieten.<br />

Eine weitere Produktneuheit ist das Color-Prove-Farbprüfsystem, das vom Eltromat-Kooperationspartner<br />

Delta-E Imaging entwickelt wurde. Color-Prove ist ein<br />

System zur Prüfung von Abweichungen gedruckter Vorlagen. Die Kontrolle erfolgt<br />

übereinspeziellesMultichannel-Bilderfassungssystem.DabeiwirdeinMasterdefiniert,<br />

auf dem die zu prüfenden Messfelder und ihre Toleranzen bestimmt werden.


VERMISCHTES<br />

Falzklebesysteme für Rotationen<br />

Die neue Systemgeneration COMBIJET 9NET von Planatol<br />

wurde unter anderem für die Integration in Zeitungsrotationen<br />

entwickelt. Laut Hersteller perfekt integriert, anwenderfreundlich,<br />

zuverlässig und leistungsstark hilft das optimierte<br />

OPIMATIC System Zeit und Kosten einzusparen.<br />

DermodulareAufbauermöglichtohneweiteresdieAusstattung<br />

von bis zu fünf Falzapparaten mit maximal 64 Auftrageköpfen.<br />

COMBIJET9NETverfügtübereineleistungsfähigeKommunikation<br />

zu den Leitständen der Druckmaschinen via Ethernet. Alle<br />

produktionsrelevanten Funktionen sind somit auch über eine<br />

transparente Systembedienung und Prozesskontrolle am Leitstand<br />

verfügbar. Die automatische Tankumschaltung der Klebstoffgebinde<br />

(2 x 30 kg) oder eine Containeranbindung (650 kg,<br />

1.000kg)ermöglicheneinenon-stopProduktion.Zusätzlichbietet<br />

die integrierte Ferndiagnosefunktion INTERMODUS den<br />

Kunden Online-Starthilfe, Online-Bedienerinstruktionen, Online-Fehlererkennung,<br />

Online-Fehlerdiagnose und die Möglichkeit<br />

von Software-Updates.<br />

PLANATOL produziert zudem genau auf die Bedürfnisse abgestimmte<br />

Falzklebstoffe, die durch ihre Rezeptur sehr sparsam<br />

Auch der Spezialist für Verbrauchschemikalien<br />

Vegra ist wieder auf der<br />

IFRAExpovertreten.DerausgestellteVegraEASY-CLEANERType„E“erweitert<br />

die Familie der Filtrationsanlagen aus dem<br />

Hause EASYLAC um ein neues Mitglied. Die<br />

Anlage ist entsprechend den von den MaschinenherstellerngefordertenFiltrationskapazitäten<br />

unter Berücksichtigung aller<br />

Vorteile der langjährig bewährten „B“ und<br />

„D“-Reihe entwickelt worden. Der modulareAufbauwurdekonsequentweiterverfolgt,<br />

so dass durch das neue Filtergehäuse je<br />

12 98 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

nach Bedarf ein deutlich größeres Spektrum<br />

an Filterfläche und somit Filtrationskapazität<br />

erzielt wird.<br />

Der Reinigungscontainer EASY-CLEANER<br />

C202-V09 Ultrasonic in optimierter Version<br />

für die umweltfreundliche Reinigung von<br />

Druckmaschinenteilen mittels Ultraschall<br />

ist ein weiterer Meilenstein des Vegra Umweltgedankens.<br />

Die Zusatzoption zur automatischen<br />

Reinigung von MAN-Turbos ist<br />

ab sofort integrierbar! Das eingesetzte korrosionsinhibierte<br />

Waschmittel VOC-free<br />

Pressroom Cleaner Concentrate Green 220<br />

Der Duden und die Medienwelt<br />

AuchderDudenverlagwirddiesesJahraufderIFRAExpoausstellen.InHalleA,<br />

Stand902stelltderDudenverlagseineKorrekturlösungenfürContent-Management-,<br />

Redaktions- oder Publishingsysteme vor. Duden-Korrekturlösungen<br />

sind mehr als eine reine Rechtschreibprüfung auf Basis eines Wortlistenabgleichs.<br />

Sie kombinieren die redaktionell gepflegten Wortbestände mit weit über 1,4<br />

Milliarden Wortformen und sind die führenden Grammatikprüfung am deutschen<br />

Markt. Duden unterstützt die Zeitungsmacher mit seiner lexikografischen Kompetenz<br />

von der Artikelerstellung bis hin zur Druckvorstufe. In vielen Content-Management-,Redaktions-undPublishingsystemenistDudenbereitsintegriert.Bedeutende<br />

deutsche Verlage und Redaktionen wie Axel Springer und die dpa setzen die KorrekturlösungenvonDudenbereitsseitJahrenerfolgreichein.DerDudenverlagistin<br />

HalleAnebenvielenseinerIntegrationspartnerwiealfamedia,atex,CCI,EidosMedia,<br />

Funkinform, MarkStein Software, MSH Media System Haus, multicon, redweb und<br />

den kürzlich neu hinzugewonnen Partnern Protec Media und vjoon zu finden.<br />

im Verbrauch sind. Aus kleinsten Auftragedüsen ab 0,3 mm<br />

Durchmesser wird der Klebstoff störungsfrei aufgetragen und<br />

eine optimale Klebeverbindung erreicht.<br />

Das neue System bietet modernste Steuerungs und Visualisierungstechnik.Miteinemneuentwickelten,echtzeitfähigenFeldbussystem<br />

auf Ethernetbasis wurde erreicht, dass eine einzige<br />

zentrale CPU im Schaltschrank ab sofort alle Aufgaben der Berechnung,<br />

Steuerung, Visualisierung und Bedienung übernehmenkann.DurchdieEchtzeitfähigkeitistsichergestellt,dassdie<br />

Auftrageköpfe schnell und genau angesprochen werden können.<br />

Zudem wurde die Visualisierung komplett in die Steuerung<br />

integriert, wodurch der Anwender ein erweitertes und verbessertes<br />

Bedienkonzept mit erleichterter und komfortabler Bedienbarkeit<br />

erhält. In der CPU integriert ist außerdem auch die<br />

Betriebsdatenerfassung. So kann ab sofort jedem Auftrag exakt<br />

derMaterialverbrauchundsomitdieKostenzugeordnetundautomatischeBestellvorgängeausgelöstwerden.AuchdieAlarmundAlarmhistorienverwaltungfindensichhier.Erstelltundausgewertet<br />

werden zusätzlich Statistiken, wie Betriebsstundenaufzeichnung<br />

und Arbeitszyklenerfassung der Auftrageköpfe.<br />

VegraundEASY-CLEANERTypeE<br />

400 Zi ist selbst bei Temperaturen zwischen<br />

60°C und 80°C emissionsfrei und wird nach<br />

Gebrauch sofort mittels der im Waschcontainer<br />

integrierten EASY-CLEANER Keramikfiltrationseinheit<br />

filtriert und in den Reinigungsprozess<br />

zurückgeführt. Die Keramikfilter<br />

des EASYCLEANERs reinigen sich<br />

vollautomatisch und garantieren so eine<br />

Waschwasser-Rückgewinnung zwischen<br />

92% und 98%.<br />

Die neuentwickelten, umweltfreundlichen<br />

Feuchtwasserzusätze für den Zeitungsbereich<br />

sowie für alkoholfreien/alkoholreduziertenRollenoffset/Heatsetdrucksindkorrosionsinhibiert,<br />

VOC-frei im Hinblick auf<br />

den EU-Richtlinienentwurf und nicht kennzeichnungspflichtigimSinnedesChemikaliengesetzes<br />

sowie der Gefahrgutverordnung.<br />

Die optimierten aromatenfreien und wassermischbaren<br />

Schnellreiniger-Typen sind<br />

aufgrund ihrer hohen Waschkraft und<br />

Schmutzaufnahmekapazität als Universalwaschmittel<br />

für Gummituchwaschanlagen<br />

sowie zum Handreinigen von Gummitüchern,<br />

Farbwalzen und –kästen geeignet.<br />

Sie bewirken keine Quellung der Elastomere<br />

(Feucht-, Farbwalzen, Gummitücher).<br />

Die gebrauchten, sortenrein gesammelten<br />

Schnellreiniger sind recyclingfähig. VEGRA<br />

bietet als behördlich genehmigtes Schnellreiniger-Verwertungsunternehmen<br />

ein eigenes<br />

Recycling Konzept an. (Stand B408 )


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High-speed or high quality? Low costs or high quality? Fixed format or fl exible options? Don’t you wish digital printing wasn’t<br />

all about compromise? Screen’s Truepress Jet520 brings you the best of all worlds, good quality colour, low running costs and<br />

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MATERIAL News<br />

Die Anforderungen wachsen:<br />

Trelleborg und das Drucktuch<br />

Vulcan Metal News Active-Drucktuch-Produktion von Trelleborg in Italien. Höchste<br />

Genauigkeit in der Produktion gewährleistet später problemlosen Druck<br />

Das Drucktuch Vulcan Metal News Active, das Anfang dieses<br />

Jahres unter großem Beifall auf den Markt kam, ist nur eines<br />

von mehreren Produkten für das Zeitungssegment, das<br />

auf der diesjährigen IFRA Expo in Wien am Stand von Trelleborg<br />

Printing Blankets zu sehen sein wird. Dieses Drucktuch wird bereits<br />

von mehreren führenden Zeitungsgruppen und Zeitungsmaschinenherstellern<br />

in ganz Europa eingesetzt. Zu den besonderen<br />

Vorteilen des neuen Drucktuchs zählen ausgezeichnete Knautscherresistenz<br />

und überragende Druckqualität.<br />

Vulcan Metal News Active verfügt über eine neue Trägerfolie und<br />

Chromos übernimmt Vertrieb von<br />

Trelleborg-Rollin in der Schweiz<br />

Trelleborg hat seinen Vertriebskanal in der Schweiz durch die Ernennung der<br />

Firma Chromos AG für den Vertrieb und Service für Rollin Drucktücher gestärkt.<br />

Rollin bietet Drucktücher für den Bogen-, Zeitungsrollen- und Illustrationsrollenoffset<br />

an. Diese neue Vereinbarung betrifft nicht den Vertrieb der Vulcan<br />

Drucktücher, die in der Schweiz weiterhin von Manroland vertrieben werden.<br />

„Die Marke Rollin hat einen ausgezeichneten Ruf in ganz Europa und auch andere<br />

Vertriebe haben gut über den Service von Trelleborg berichtet”so Daniel Broglie,<br />

Leiter der Offsetabteilung bei Chromos. Die Firma Chromos wurde 1946 gegründet<br />

und blieb bis heute ein Familienbetrieb. Die Firma beschäftigt rund 100 Mitarbeiter<br />

undhatihrenSitzinDielsdorf.DasProduktangebotreichtvonderDruck-Vorstufebis<br />

zumFinishing.ChromosvertrittKomoriundRyobiundistimBogen-sowieimRollenmarkt<br />

tätig. Die Rollin Tücher werden in Zukunft als Erstausstattung auf den Komori<br />

und Ryobi Maschinen angeboten werden. Außerdem ist Chromos Vertreter von Fujifilm<br />

CtP-System in der Schweiz (siehe auch Seite 45).<br />

12 100 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

wurde vom Forschungs- und Entwicklungsteam<br />

von Trelleborg zusammen mit seinem<br />

italienischen Vertriebspartner Printgraph<br />

entwickelt, der seit 30 Jahren die Alleinvertretung<br />

für Vulcan in Italien innehat. Geschäftsführer<br />

Roberto Levi erfand die Folienpalette<br />

Finito und arbeitete in enger<br />

PartnerschaftgemeinsammitdenExperten<br />

von Trelleborg an der Entwicklung dieses<br />

neuesten Finito-Folienprodukts, während<br />

TrelleborgdasVerfahrenperfektionierte,die<br />

neue Folie auf den Stahlrücken des Drucktuchs<br />

aufzubringen.<br />

Konventioneller Klebstoff wird von zahlreichen<br />

Gummituch-Waschmitteln angegriffen.<br />

Unabhängig davon, ob das Gummituchwaschen<br />

manuell oder automatisch erfolgt,<br />

zersetzt das Reinigungsmittel im Laufe der<br />

ZeitdenKlebstoff,sodasssichimNormalfall<br />

die Folie vom Stahlrücken des Drucktuchs<br />

löst. Das heißt, die Druckmaschine muss<br />

häufig angehalten werden, um die Drucktücher<br />

zu wechseln, was Produktionseinbußen<br />

nach sich zieht.<br />

ImmermehrZeitungsmaschinenherstellerproduzierenMaschinen<br />

mitZylindernzumDruckenvon24SeitenbeieinerUmdrehung.KonventionelleGummi-/GewebetücherkönnenbeisogroßenZylindern,<br />

die mehr als zwei Meter breit sein können, nicht mehr eingesetzt<br />

werden, da der bei der Montage auf den Zylinder entstehende Spalt<br />

zu nicht akzeptablen Zahn- oder Schwingungsstreifen und Streifen<br />

auf dem Papier führt. Metalldrucktücher lösen dieses Problem und<br />

sind zudem besser für die höheren Produktionsgeschwindigkeiten<br />

ausgelegt.<br />

Neben den Vulcan Drucktüchern bietet Trelleborg mit der Marke<br />

Rollin auch verschiedene Drucktuchlösungen<br />

für Zeitungsdruckereien an. Zu diesen<br />

zählen das vor kurzem lancierte Drucktuch<br />

Polycell (negativ fördernd), das über eine<br />

3-lagigekompressibleSchichtverfügt.Polycell<br />

lässt sich sehr leicht aufspannen und<br />

schnellreinigenundnimmtsofortnachdem<br />

Anpressen wieder seine ursprüngliche<br />

Form an, sodass eine hohe Farbaufnahme,<br />

gute Farbübertragung und sehr gute Flächendeckung<br />

erzielt werden.<br />

Graffity ist ein 3-lagiges Drucktuch (positiv<br />

fördernd) mit einer dicken kompressiblen<br />

Schicht und einer äußerst stabilenKarkasse.<br />

Die Beschaffenheit und Bearbeitung der<br />

Oberfläche garantieren eine gute Flächendeckung<br />

und eine hervorragende Tonwiedergabe<br />

bei maximaler Maschinengeschwindigkeit,<br />

während die kompressible<br />

Schaumstoffschicht eine lange Lebensdauer<br />

des Gummituchs gewährleistet. Das<br />

Drucktuch Hi-Page der Marke Rollin ist


leicht positiv fördernd und für Druckmaschinen mit hohen Seitenumfängenkonzipiert.Hi-PageverfügtübereinespeziellgeschliffeneOberfläche,diesichdurchkonstanthoheDruckqualitätundlange<br />

Haltbarkeit auszeichnet. Trelleborg ergänzt sein Portfolio der<br />

Rollin Coldset-Drucktücher auf der IFRA mit der Markteinführung<br />

des1,96mmRollinFolder,dereineneutraleBahnförderungander<br />

Druckmaschine ermöglicht.<br />

„DieanOffset-DrucktüchergestelltenAnsprüchewerdenvonJahr<br />

zu Jahr höher“, berichtet Dario Porta, Geschäftsführer von TrelleborgPrintingBlankets.„BreitereundschnellereDruckmaschinen,<br />

neue Chemikalien, automatische Gummituch-Waschsysteme sowie<br />

Umweltfragen - all das hat einen Einfluss. Druckmaschinen<br />

sind heute technisch wesentlich ausgereifter, was die Anzahl der<br />

inline möglichen Prozesses betrifft, und im gleichen Zug ist jedermannbestrebt,denEnergieverbrauchundMakulaturanfallzusenken.DasDrucktuchspieltinalldiesenBereicheneineentscheidende<br />

Rolle.“<br />

„Die mit der Entwicklung eines erfolgreichen Drucktuchs verbundene<br />

Technologie war noch nie so komplex wie heute. Ein Gummituch<br />

muss eine konstante Punktwiedergabe mit guter Farbübertragung<br />

auf einer Vielzahl von Bedruckstoffen sicherstellen und<br />

sich durch Haltbarkeit und Knautscherresistenz auszeichnen. Zusätzlich<br />

zu den Produkten für den Zeitungsmarkt bietet Trelleborg<br />

ein umfangreiches Angebot an innovativen Drucktuchlösungen für<br />

den Heatset-Rollenoffsetdruck, unter anderem zylindrische Metalldrucktücher<br />

für den UV-Druck und konventionelle Drucktücher.”<br />

News MATERIAL<br />

ContiTech in Waltershausen<br />

produziert fünfmillionsten<br />

Quadratmeter Drucktuch<br />

ContiTech Elastomer Coatings hat jetzt am Deutschen<br />

Standort Waltershausen den fünf millionsten Quadratmeter<br />

Drucktuch produziert. „Dieses Jubiläum ist<br />

ein doppelter Erfolg", freut sich Dr. Thomas Perkovic, SegmentleiterDrucktuchbeiContiTech.„EsisteinklarerBeweis<br />

für unsere von den Kunden anerkannte Qualität und unterstreicht<br />

die Bedeutung des Standortes Walterhausen."<br />

In Waltershausen wurden 1993 die ersten Drucktücher der<br />

Marke PHOENIX Xtra BLANKETS entwickelt und ein Jahr<br />

später wurde der erste Quadratmeter verkauft. PHOENIX<br />

Xtra BLANKETS ist eine der weltweit führenden Drucktuch-Marken<br />

für den Offset-Druck. Inzwischen produzieren<br />

rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Woche Drucktücher<br />

in der Größe eines Fußballfeldes mit klimafreundlicher<br />

Kalanderfertigung und neuesten Technologien.<br />

An der Jubiläumsveranstaltung am 21. August nahmen u.a.<br />

Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz, Continental-Vorstand<br />

Heinz-Gerhard Wente, ContiTech-Vorstand<br />

MeinhardLiebing sowieHeikoEymer,Geschäftsbereichsleiter<br />

von ContiTech Elastomer Coatings, teil.


MATERIAL News<br />

Flint Print Media Europe sortiert<br />

die Verbrauchsmaterialien neu<br />

Die Flint Group, in den letzten Jahren<br />

durch Zusammenschlüsse und AufkäufeentstandenerVerbrachsmaterial-<br />

und Druckfarben-Konzern, räumt auf.<br />

Mit Gründung der neuen Geschäftseinheit<br />

Print Media Europe hat Flint Group die Rezepte<br />

und Rohstoffe aus den einzelnen Anwendungsbereichen<br />

zusammengefasst<br />

und das Expertenwissen aus den europäischen<br />

Entwicklungszentren gebündelt.<br />

Laut Nick Brannan, Direktor Marketing und<br />

Produktmanagement für Press Room Chemicals<br />

and Transfer Media, Flint Group<br />

Print Media Europe, wurden „Strukturen<br />

angepasstundinterneSchnittstellenbeseitigt,<br />

um eine noch effizientere Produktentwicklung,<br />

schlankere Produktionsprozesse<br />

und optimale Vertriebswege zu ermöglichen.<br />

Mit so starke Marken wie Varn, HDP<br />

und Russell Webb, optimale Voraussetzungen<br />

also für ein umfassendes Produktprogramm”.<br />

„Seit 1. August ist unser Coldset-Feuchtmittelsortiment<br />

vereinfacht und wir werden<br />

ein Portfolio innovativer Produkte anbieten,<br />

das allen Anforderungen an den Marktführergerechtwird.Wirwerdendafüreinwenig<br />

Zeit benötigen, denken aber, dass wir bis<br />

zum 1. Oktober ein deutlich gestrafftes,<br />

hoch qualitatives und klar strukturiertes<br />

Sortimentvorweisenkönnen”erklärtMario<br />

Johnson, Produktmanager, Press Room<br />

Chemicals. Gleichzeitig wird Flint Group die<br />

Die Anforderungen von Rollenoffset-Druckereien, wo<br />

Druckeffizienz, hochwertige Qualität und niedrige KostenstrukturenwesentlicheElementefürdieÜberlebensfähigkeit<br />

der Branche darstellen, ändern sich immer schneller.<br />

Mit einer neuen Generation von Rollenoffsetdruckfarben - PremoKing-willFlintGroupPrintMediaEuropealledieseKriterien<br />

erfüllt.<br />

PremoKing ist europaweit im September 2009 eingeführt worden<br />

und das Ergebnis monatelanger Forschungsarbeiten an einem<br />

hochentwickelten Firnissystem, das ein weites Wasserfenster,<br />

weniger Aufbauen und dadurch wesentlich verlängerte<br />

Waschintervalle ermöglicht. Laut Flint erleichtert die NeuentwicklungdemDruckerdieArbeitundführtzueinerhöherenEffizienz<br />

im Drucksaal.<br />

Ausführliche Tests, die vor der offiziellen Markteinführung in 11<br />

12 102 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

FeuchmittelsortimentefürHeatsetundBogenoffset<br />

vereinfachen. Durch die Umstellung<br />

auf sorgfältig geprüfte, OEM-genehmigte<br />

und stabile Produkte, wie zum Beispiel<br />

das Media Fount Sortiment, würden<br />

Service und Qualität weiter verbessert und<br />

erhöht. Das neue Sortiment wird über die<br />

bekannten Vertriebskanäle angeboten.<br />

Die rasche Integration mehrerer UnternehmenindenletztenzweibisdreiJahrenführte<br />

zu einer deutlichen Ausweitung des Produktprogramms.<br />

So umfasst das Waschmittelsortiment<br />

von Flint derzeit über 50<br />

verschiedene, auf Anwendungsgebiete,<br />

Wassermischbarkeit und Farbtechnologie<br />

abgestimmte, Produkte. Zunächst wurde<br />

auf eine Sortimentsüberarbeitung verzichtet,<br />

um dem Kundenwunsch nach den gewohntenundbewährtenProduktengerecht<br />

zu werden. Jetzt wird sorgfältig geprüft,<br />

welche Produkte in das neue Portfolio aufgenommen<br />

und welche künftig nicht mehr<br />

produziert werden.<br />

Jedenfalls sei es die erklärte Strategie von<br />

Flint, die weltweit bekannten Marken Varn,<br />

HDP und Russell Webb beizubehalten, da<br />

sie den Kunden die Sicherheit einer guten<br />

und zuverlässigen Servicestruktur geben.<br />

Die derzeitige Komplexität wird jedoch reduziert<br />

und bis zum Jahresende solld ein<br />

einfacheresundklareresSortimentzurVerfügung<br />

stehen.<br />

VeränderungenbeidenWaschmittelnstün-<br />

den im Einklang mit der technischen und<br />

ökologischen Entwicklungsstrategie von<br />

Flint Group. Außerdem will man die Beschleunigung<br />

des Waschprozesses vorantreiben<br />

und, da automatische Waschanlagen<br />

immer effizienter werden, die Vorteile<br />

dieser Anlagen durch zukunftweisende,<br />

kennzeichnungsfreie Rezepturen weiter<br />

verbessern,wasdenVerzichtaufbestimmte<br />

RohstoffeunddenEinsatzvollständigungefährlicher<br />

Alternativen bedeutet.<br />

Bezüglich des aktuellen Druckbestäubungspuder-Portfolios<br />

erläutert Paul Harvey,<br />

Technischer Manager, Press Room<br />

Chemicals, die Pläne zur Neustrukturierung<br />

des Sortiments und zur Umstellung<br />

auf 1kg und 2,5kg Beutel: „wir haben unsere<br />

gesamten Rezepte überprüft und beschlossen,<br />

dem Sortiment eine klarere<br />

Struktur zu geben.“<br />

FlintGroupsetztStärkealsBasisfürnahezu<br />

alle Druckbestäubungspuder ein, damit sie<br />

im Stapel nicht scheuern und sicher im Gebrauch<br />

sind. Die Einführung einer neugestalteten<br />

Verpackung in Form von 1 kg und<br />

2,5 kg Beuteln sei bei den Testkunden auf<br />

große Zustimmung gestoßen – übereinstimmend<br />

berichten sie, die Beutel seien<br />

sauber, einfacher zu handhaben und verursachten<br />

weniger Abfall und die Entsorgung<br />

gebrauchter Container sei unkomplizierter<br />

als bei herkömmlichen Puderverpackungen.<br />

Flint Group: PremoKing, die nächste<br />

Generation von Rollenoffsetdruckfarben<br />

Ländern auf 12 unterschiedlichen Maschinentypen durchgeführtwurden,hättenzudurchwegpositivenErgebnissenbeiden<br />

Parametern Farb-/Wasser-Balance, Rückspaltung der Farbe<br />

ins Feuchtwerk, Aufbauen, Waschintervalle und generelle Verdruckbarkeit<br />

geführt. Von Polen bis Spanien waren sowohl Drucker<br />

als auch Flint Group Techniker von verbesserten Eigenschaften<br />

der PremoKing-Serie beeindruckt.<br />

Das Produktportfolio beinhaltet eine hochzügige Version für<br />

qualitativhochwertigesPapier,eineSC-VersionundeineVersion<br />

mit niedriger Zügigkeit für ungestrichenes und Zeitungspapier,<br />

sowieeinebreitePaletteanSpezialitätenwiez.B.UV-ApplikationenfürÜberdrucklackeundeinehochscheuerfesteSerie.Diein<br />

Frankfurt und in `s-Gravenzande (Niederlande) hergestellten<br />

PremoKing-Farben ersetzt das bisherige Rollenoffsetprodukt<br />

Premoterm.


PAPIER News<br />

MY VOLUME: SCHLANK<br />

ABER NICHT MAGER<br />

Neues Volumenpapier von Myllykoski<br />

Gerade die Kombination von Zweckmäßigkeit und Emotion<br />

zeichnet Printprodukte im Wettbewerb zu anderen Medien<br />

aus. Dabei spielt der Bedruckstoff Papier eine maßgebliche<br />

Rolle. Mit der Wahl des Papiers entscheidet sich die Wirkung und<br />

Anmutung eines Printproduktes und selbstverständlich auch dessen<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

„Schlank aber nicht mager“ ist das neue Volumenpapier MY VOLU-<br />

ME von Myllykoski, das von der MD Albbruck hergestellt wird. „In<br />

Zeiten immer enger gesetzter Budgets, etwa für Werbung und<br />

Kommunikation, ist die Kosteneffizienz in der Herstellung gedruckter<br />

Medien ein erheblicher Faktor. Myllykoski hat daher sein<br />

Produktprogramm an holzhaltig gestrichenen Druckpapieren für<br />

Rolle und Format um diese neue Sorte erweitert,“ erklärt Produktmanager<br />

Ralph Bächle.<br />

Ein 1,2 faches Volumen erlaubt es diesem Papier, bei der Produktion<br />

von Zeitschriften, Magazinen, Beilagen oder Direct Mailings<br />

leichtere Flächengewichte zu generieren.<br />

„Dabei spielen wir den Vorteil von holzhaltigen<br />

Papieren aus: sie überzeugen durch<br />

eine hohe Opazität, kombiniert mit hohem<br />

Volumen“, so Ralph Bächle. Ohne Einschränkungen<br />

in der Anmutung und Haptik<br />

des Printproduktes, kann zum Beispiel anstelle<br />

eines üblicherweise 80 g/m² schweren<br />

Papiers ein nur 70 g/m² leichtes Papier<br />

eingesetzt werden. „Das bedeutet für unsere<br />

Kunden: bei geringeren Seitenumfängen<br />

hilft der Einsatz von MY VOLUME, das gewohnte<br />

Erscheinungsbild eines Magazins<br />

zu erhalten. Bei Produkten für den Postversand<br />

lassen sich Kosten sparen, da sich<br />

durch das geringere Gewicht des Papiers<br />

Das Familienunternehmen aus dem Ruhrgebiet beschäftigt<br />

sich seit 1953 mit dem Rohstoff Papier und entwickelte sich<br />

von einer regionalen Handelsvertretung zu einem europaweit<br />

tätigen Anbieter von sicherheitsrelevanten Druckerzeugnissen<br />

und technischen Papieren.<br />

Thermopapiere, wie sie vermehrt in Versandräumen von Pressehäusern<br />

eingesetzt werden, gehören seit den Zeiten der Faxrolle<br />

zum Lieferprogramm. Dabei verweist HAHN PAPiER auf die enge<br />

Zusammenarbeit mit den etablierten, weltweit tätigen Papierherstellern,<br />

denn nur wenn das Ausgangsprodukt von gleichbleibend<br />

hoher Qualität ist, können daraus Deckblätter für die unterschiedlichen<br />

Druckersysteme hergestellt werden, die den Versandleiter<br />

dauerhaft zufriedenstellen.<br />

AusdieserPhilosophieentstandeinKernsortimentvonüber40unterschiedlichen<br />

Deckblattpapieren, das durch kundenbezogene<br />

12 104 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

die Portokosten für eine Publikation reduzieren.“ Zu den klaren<br />

Opazitätsvorteilen des holzhaltigen Papiers gegenüber holzfreiem<br />

Papier führt Ralph Bächle weiter aus: „Mit unserer Kompetenz im<br />

Strich erreichen wir bei unseren holzhaltigen Qualitäten ansprechende<br />

Weißwerte. Das, gepaart mit dem hohen Volumen, macht<br />

die neue Papiersorte zu einer echten Alternative zu holzfreien Papieren.“<br />

Für einen Hersteller wie MD Albbruck, der als ausgewiesener Spezialist<br />

für holzhaltig gestrichene Druckpapiere gilt, lag das Augenmerk<br />

in der Entwicklungsarbeit für die neue Papiersorte aber nicht<br />

allein auf dem höheren Volumen: „Beste Bedruckbarkeit zählt<br />

gleichwertig zu den neuen Produktzielen dieser Qualität.“<br />

MY VOLUME wird in den Flächengewichten 70, 80 und 90 g/m² als<br />

Rollenpapier oder Formatware angeboten.<br />

Übrigens: Der Kern diese Ausgabe von Newspaper-Technology ist<br />

auf My Volume 80g/m² gedruckt.<br />

Albbruck-Papier seit 1882<br />

Die Papierfabrik Albbruck liegt zwischen Schaffhausen und Basel auf der<br />

deutschen Seite des Rhein. Die Unternehmensgeschichte von MD Albbruck<br />

startet bereits im Jahr 1870 mit der Inbetriebnahme einer Holzschleiferei.<br />

Seit 1882 wird in Albbruck auch Papier hergestellt. MD Albbruck ist innerhalb der<br />

Myllykoski Gruppe der Produktions- und Entwicklungsstandort für Offsetpapiere in<br />

Rolle und Format (Bogenoffset).<br />

Im Bereich der gestrichenen Offsetdruckpapiere hat sich der Standort Albbruck in<br />

denletzten30JahreneineführendeMarktpositionerworben.DieAlbbruckerPapiere<br />

werden für die Produktion von anspruchsvollen Zeitschriften und Magazinen,<br />

Fach-undSachbüchern,VersandhauskatalogensowieWerbebeilagenverwendet.<br />

Der Versandraum: Das Zuhause von Hahn Papier<br />

Anfertigungenständigweiterwächst.ManiststolzaufdieseSortenund<br />

Qualitätsvielfalt, die Thermodrucker der Hersteller Microplex,<br />

Printronix und Zebra zuverlässig mit den richtigen Papieren versorgen.<br />

Die immer wieder gestellte Frage nach farbigen Thermo-papieren<br />

in relativ kleinen Auflagen beantwortet der Geschäftsführer Jörg-<br />

Henning Overmann mit der Gegenfrage, welche Farbe es denn sein<br />

solle? Gemeint ist damit die gelebte Kundennähe, schließlich muss<br />

der Anwender mit den gelieferten Produkten zufrieden sein. So<br />

kann es also vorkommen, dass eben auch mal blaues Thermopapier<br />

in die Schweiz geliefert wird.<br />

Für die Zukunft hat man beim Team von HAHN PAPiER noch einige<br />

Trümpfe im Ärmel, die auf die Bereiche Druckmedien und Etiketten<br />

zielen. Thermopapiere, so viel ist sicher, werden aber immer als<br />

feste Bestandteile zum Sortiment gehören.


PPT, die Papierprofis<br />

Harald Galian und Werner<br />

Pribyl bündeln ihre Kräfte<br />

Die beiden österreichischen Papierspezialisten, Harald Galian, langjähriger<br />

Geschäftsführer von Paper Trade Vienna (PTV), und der ehemalige Geschäftsführer<br />

von Schneidersöhne in Österreich, Werner Pribyl, wurden<br />

Partner. SowohlHarald Galian als auch Werner Pribyl verfügen über jahrzehntelange<br />

Erfahrung im Papiergeschäft. Harald Galian war langjähriger Geschäftsführer<br />

von CELL International in Österreich, Tschechien und Bulgarien. Nach Schließung<br />

von CELL International gründete er Anfang dieses Jahrzehnts die PTV.<br />

Werner Pribyl bekleidete ebenfalls Geschäftsführerpositionen<br />

bei CELL für<br />

die Länder Polen, Slowakei und Kroatien<br />

und übernahm nach einigen Jahren<br />

in leitender Position beim Papiergroßhändler<br />

Antalis die Geschäftsführung<br />

von Schneidersöhne Österreich, welche<br />

er bis 2008 innehatte.<br />

PTV mit Niederlassungen in Prag, Moskau<br />

und Sofia ist spezialisiert auf Fabriksvertretungen<br />

im Bereich Rollenpapiere<br />

für Zeitungen und Magazine, Verpackungsrohpapier<br />

etc. Um nun auch<br />

die Kompetenz im Bogen- und Spezialitätensegment<br />

zu erweitern, wurde Anfang<br />

des Jahres ein Schwesterunter-<br />

nehmen, die PTT (Paper Trade Tribus)<br />

GmbH & Co KG gegründet, die von Werner<br />

Pribyl geführt wird.<br />

Zwei Rrofis als Partner: Werner<br />

Pribyl (links) und Harald Galian<br />

Chinesen übernehmen alle<br />

Werke von Norske Skog<br />

Das dürfte zumindest die asiatischen Zeitungsverleger aber freuen. Denn mit<br />

China scheint ein ernsthafter Konkurrent für die globalen Papierzulieferer zu<br />

entstehen. Und das mit kräftiger Unterstützung aus Skandinavien. Hintergrund:<br />

Norske Skog hat nun auch seine zweite Papierfabrik in China – samt dem<br />

Knowhow zur Herstellung hochwertigen Zeitungspapiers – verkauft und zieht sich<br />

damit vollständig aus dieser Region zurück.<br />

Schon vor zwei Monaten gab der norwegische Papierhersteller Norske Skog bekannt,<br />

sich von der Beteiligung in einem seiner beiden Werke, SNP in Shanghai,<br />

trennen zu wollen. Bislang gehörte Norske Skog die Fabrik zusammen mit Potential<br />

Industries und Shanghai Baoshan Shi Dong-kou Economic and Trading. Potential<br />

Industries übernimmt nun sämtliche Anteile. Bei SNP wurden jährlich <strong>13</strong>5.000 TonnenZeitungspapierhergestellt.Damitwollemansich,verlautetetNorskeSkog,<br />

nur<br />

auf das Papierwerk Hebei in Zhaoxian konzentrieren. Nun wird aber auch diese Fabrik<br />

verkauft. Käufer ist Shandong Huatai Paper, Chinas größter Hersteller von Zeitungsdruckpapier.<br />

Für den Verkauf der Papierfabrik Hebei erhält das Unternehmen<br />

umgerechnetrund93MillionenEuro.„ObwohlwirmehrereJahrelanghartgearbeitet<br />

haben, konnten wir in China nicht in die schwarzen Zahlen kommen”, sagt CEO<br />

Christian Rynning-Tønnesen. Die verkaufte Papierfabrik stellt 330.000 Tonnen Zeitungsdruckpapier<br />

jährlich her und beschäftigt 250 Mitarbeiter.<br />

News PAPIER<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 105


PAPIER Trends<br />

ROTATIONSPAPIERE:<br />

ABER BITTE FLEXIBEL<br />

Neue Technologien, neue Anforderungen<br />

Die Hersteller von Rollendruckpapier sehen sich vor zahlreiche Herausforderungen<br />

gestellt. Die Rotationsdruckmaschinen werden breiter,<br />

außerdem nutzen immer mehr Druckdienstleister Hybrid-Maschinen,<br />

die mit der Coldset- und der Heatset-Technik drucken können. Gefragt<br />

sindalsoPapiere,diesichflexibeleinsetzenlassen.VonStefanKüchler.<br />

Die Erzeuger von Rollendruckpapieren geben ein klares Statement<br />

hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten ihrer Bedruckstoffe:<br />

„LWC aus Walsum kann schon seit längerem in<br />

großeRollenbreitenfürdieneuesteHSWO-Druckmaschinengeneration<br />

ausgerüstet werden. Hierbei stellen die Rollenbreite von bis<br />

zu 286 Zentimetern und die Bahngeschwindigkeit von über 15 Metern<br />

in der Sekunde kein Problem dar. Der Einsatz von 6-Zoll-Hülsen<br />

ist im Werk Walsum möglich. Unsere Produkte sind außerdem<br />

für den Einsatz auf Hybridmaschinen, also Coldset-Rotationen mit<br />

Trockner, geeignet“, sagt etwa Beate Fischer von Norske Skog<br />

Walsum.<br />

Hybrid-Druckmaschinen kombinieren den Coldset- und den Heatset-Druck.<br />

Sie verbinden dazu Coldset-Maschinen mit einem Heatset-Trockner.<br />

Zahlreiche Dienstleister schätzen die Flexibilität,<br />

die ihnen diese Kombination bietet. Genauso flexibel müssen jedoch<br />

die Materialien und Medien sein, die auf diesen Anlagen verwendetwerden.DasgiltnichtzuletztfürdiePapiere–schließlichist<br />

essehraufwändig,dieBedruckstoff-RollenvoneinemAuftragzum<br />

anderenumzurüsten.DieHerausforderung,universelleinsetzbare<br />

Medien zu entwickeln, haben die Papierhersteller angenommen.<br />

Kein Thema: Rollenbreiten, da Papiermaschinen ohnehin bis zu 20 Meter breit<br />

produzieren. Konfektioniert wird dann nach Kundenwusch - hier bei Burgo<br />

12 106 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Der finnische Hersteller UPM bietet beispielsweise<br />

mit der Sorte UPM Fine einen<br />

Bedruckstoff an, der sich sowohl für den<br />

Heatset- als auch für den Coldset-Druck<br />

eignet. Das holzfreie, ungestrichene Papier<br />

ist in Grammaturen zwischen 40,5 und<br />

111,1 Gramm pro Quadratmeter erhältlich.<br />

SCA hat mit der Sorte Grapho Crystal ebenfalls ein Papier im Programm,<br />

das für den Rollenoffsetdruck im Coldset und im Heatset<br />

konzipiert wurde. Grapho Bright und das Recycling-Papier Renaissance<br />

des gleichen Herstellers eignen sich ebenfalls für beide Verfahren.<br />

Papiere in großen Breiten<br />

Auch die großen Druckbreiten von mehr als zwei Metern, die<br />

die modernsten Offsetdruckmaschinen mittlerweile erreichen,<br />

können die Papiere mitgehen. Papiermaschinen produzieren<br />

Papierbahnen, die anschließend geschnitten werden,<br />

auch in Breiten um die zehn Meter. Anschließend wird das Papier in<br />

der gewünschten Breite auf einen Stahlkern, den Tambour, aufgerollt.<br />

Stora Enso produziert das Zeitungsdruckpapier Newspress<br />

für den Coldsetdruck beispielsweise auf einer bis zu 1.037 Zentimeter<br />

breit arbeitenden Papiermaschine und der russische Papierhersteller<br />

JSC Volga bietet seine Zeitungsdruck-Papiere in<br />

Breiten zwischen 40 und 1.960 Zentimetern an.<br />

Eingesetzt werden für die Papiere sowohl Frischzellstoff (Primärfaserprodukte)<br />

als auch Altpapier. Das Unternehmen Leipa Georg<br />

Leinfelder war eigenen Angaben zufolge<br />

das erste, das (seit August 2004) gestrichenes<br />

Magazinpapier aus Altpapier herstellt.<br />

Auch die Papierfabrik Palm fertigt ihre Zeitungsdruckpapiere<br />

aus 100 Prozent Altpapier.<br />

Es darf auch farbig sein<br />

Magazinpapiere sind in der Regel<br />

weiß,Zeitungsdruckpapierehaben<br />

den typischen Altpapier-Charakter.DochPapierefürdenRollenoffsetdruck<br />

werden ebenso in farbigen Qualitäten angeboten.<br />

Die Papierfabrik Palm offeriert<br />

ihre Zeitungsdruckpapiere zum Beispiel in<br />

den Nuancen Lachs, Pink und Gelb. Stora<br />

Enso wiederum hat das Papier Spectra<br />

Press in den Farben Gelb, Pink und Grün im<br />

Portfolio. Bei UPM heißen die farbigen Papiere<br />

UPM Color. Sie eignen sich für den<br />

Flexodruck, den Coldset- und den Heatsetdruck.<br />

Angeboten werden die Farben Gelb,<br />

Pink, Grün, Lachs, Orange und Blau.


2009<br />

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FEINZONING FÜR<br />

GENERAL-ANZEIGER<br />

Druckzentrum Barleben rüstet nach<br />

Neue Technik für das Druckzentrum Barleben im Norden Magdeburgs<br />

Die Magdeburger Verlags- und Druckhaus GmbH, zu100% im<br />

Eigentum der Heinrich Bauer Verlag KG , hat für ihr Druckzentrum<br />

Barleben in neueste Versandraumtechnologie investiert.<br />

Im nur wenige Kilometer außerhalb Magdeburgs angesie-<br />

Fordert der Druck des General-Anzeigers<br />

wegen seiner hohen Auflage<br />

und den vielfältigen Werbebeilagen<br />

das Druckzentrum Barleben zwei<br />

Mal in der Woche, so ist doch der Druck<br />

der Volksstimme – zumindest an sechs<br />

Tagen - das tägliche Brot im Druckzentrum.<br />

Die Tageszeitung erscheint mit ihren<br />

18 Lokalausgaben hauptsächlich im<br />

NordenundinderMitteSachsen-Anhalts<br />

undorientiertsichinihremVerbreitungsgebiet<br />

an den Grenzen des ehemaligen<br />

Bezirkes Magdeburg. Die Volksstimme<br />

istinihremErscheinungsgebietMonopolist.<br />

Lediglich in der Altmark hat sie mit<br />

der 1990 gegründeten Altmark Zeitung<br />

einen Wettbewerber auf dem regionalen<br />

Zeitungsmarkt.<br />

Die Zeitung erscheint sechs Mal wöchentlich,<br />

Werktag morgens, einschließlichsonnabends,imRheinischenFormat.<br />

12 108 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Bundesweitvertriebenundzitiertwirddie<br />

Lokalausgabe der Landeshauptstadt, die<br />

Magdeburger Volksstimme, die im UntertiteleinigeJahredentraditionsreichen<br />

Namen der ehemaligen bürgerlich-liberalenMagdeburgerZeitungweiterführte.<br />

Die 1890 gegründete, damals sozialdemokratisch<br />

orientierte Tageszeitung<br />

Volksstimme erreichte vor dem Ersten<br />

Weltkrieg eine Auflage von 34.000 Exemplaren<br />

und wurde 1933 von den Nationalsozialisten<br />

verboten. Ab August 1947 als<br />

Zeitung der SED für Magdeburg herausgegeben,<br />

war sie seit 1952 Organ der<br />

SED-BezirksleitungMagdeburg. Nachdem<br />

sich die Redaktion am 19. Januar<br />

1990 von ihrem Herausgeber lossagte,<br />

wird sie in Eigenregie geschrieben. Eine<br />

Übereignung an die Belegschaft erfolgte<br />

nicht. Die SPD als früherer Eigentümer<br />

gab ihren Eigentumsanspruch auf, statt-<br />

delten Druckzentrum wird nicht nur die<br />

sechsmal wöchentlich erscheinende Tageszeitung<br />

Volksstimme (18 Regionalausgaben<br />

mit einer Druckauflage von rund<br />

216.000 Exemplaren) produziert, sondern<br />

auch das zum Verlag gehörende Anzeigenblatt<br />

General-Anzeiger. Dieser erscheint<br />

zweimal wöchentlich – am Mittwoch mit einer<br />

Druckauflage von rund 517.000 Exemplaren,amSonntagmitrund640.000Exemplaren.<br />

Der General-Anzeiger enthält zwischen<br />

7 und 15 Beilagen.<br />

Um das regionale Zoning für das Beilagengeschäft<br />

im General-Anzeiger zu intensivieren,<br />

wurde als Erweiterung für den bisherigen<br />

Versandraum erstmals eine Lösung<br />

von Müller Martini gewählt. Diese umfasst<br />

neben je zwei modularen Einstecksystemen<br />

ProLiner mit zehn Anlegern (mit Option<br />

auf Ausbau) auch zwei Vorsammler Co-<br />

Liner mit vier Anlegern (ebenfalls mit Option auf Ausbau), sechs<br />

Paketbildner NewsStack, sechs Touren-Adressblattaufleger TABA<br />

F mit Thermodrucker, einen Paketverteiler News-Sorter, zwei<br />

News- Grip-A-Transporteure sowie zwei FlexiRoll-Puffer mit<br />

Volksstimme: Das Zeitungs-Projekt des Bauer Verlags<br />

dessen nahm sie eine Beteiligung an der<br />

Dresdner Sächsischen Zeitung an.<br />

Der Treuhandanstalt lagen im Jahr 1991<br />

<strong>13</strong> Gebote zur Privatisierung und Übernahme<br />

für die im früheren Magdeburger<br />

Pressehaus von Fritz Faber residierende<br />

Volksstimme vor, wo bis 1945 die Magdeburgische<br />

Zeitung, die im 17. Jahrhundert<br />

gegründete älteste fortlaufend erschienene<br />

Zeitung Deutschlands, produziert<br />

worden war. Die Volksstimme erscheint<br />

seitdem bei der Magdeburger<br />

Verlags- und Druckhaus GmbH, einer<br />

hundertprozentigen Tochter der für ihre<br />

Programm- und Yellowpress-Blätter bekannten<br />

Bauer Verlagsgruppe Hamburg,<br />

der heutigen Bauer Media Group.<br />

Die Druckerei befindet sich seit Mitte der<br />

1990er Jahre und die Mantelredaktion<br />

seit 1998 wenige Kilometer nördlich von<br />

Magdeburg in Barleben.


sechs Dockstationen, um voreingesteckte Produkte und angelieferte<br />

Beilagen aufwickeln zu können. Als Versandraum-Steuerung<br />

kommt das Leitsystem Mailroom Production Control (MPC) zum<br />

Einsatz – eine wesentliche Erleichterung für die Steuerung der<br />

komplexen Beilagenproduktion.<br />

Das Konzept des ProLiners war ein wichtiger Aspekt für den Entscheid<br />

des Druckzentrums Barleben für die Lösung von Müller<br />

Martini. Denn die (Offline-)Produktion des General-Anzeigers erfolgt<br />

teilweise zeitversetzt, und die Zeitungen werden zwischen<br />

Druck und Weiterverarbeitung auf FlexiRoll aufgewickelt.<br />

Auch in der Endstufe ist ein aktueller<br />

Workflow zum optimierten Betrieb<br />

der Systeme wichtig für eine<br />

industrielle Produktion. Einer der größten<br />

Rollendrucker Deutschlands, Evers-<br />

Druck GmbH im Norddeutschen Meldorf,<br />

hat mit der Anbindung von sechs Sammelheftern–<br />

viervonMüllerMartini,zwei<br />

voneinemanderenHersteller- andasdigitale<br />

Workflow-System Connex von Müller<br />

Martini seine Prozesse deutlich optimiert.<br />

„Wir wollten schon vor einem<br />

Jahrzehnt eine bessere Prozesstransparenz<br />

und mehr Informationen über unsere<br />

Arbeitsabläufe gewinnen”, sagt Matthias<br />

Langenohl, Bereichsleiter Technik<br />

bei Evers-Druck in Meldorf. „Denn mit<br />

objektiveren Daten versprachen wir uns<br />

eine Optimierung der industriellen Fertigung<br />

unserer Printprodukte.”<br />

Nach der Drupa 2004 leitete Evers-Druck<br />

mit dem JDF-Workflow, einem Systemmanager<br />

und einer Großanzeige für alle<br />

im Einsatz stehenden Sammelhefter den<br />

Umbruch ein. „Damit bekamen wir deutlich<br />

mehr Informationen über die Halbfabrikate”,<br />

sagt Tobias Müller, Leiter IT<br />

Systementwicklung bei Evers-Druck.<br />

Für Connex von Müller Martini entschied<br />

sich sie die größte Rollendruckerei in<br />

Norddeutschland, die als Full-Service-<br />

Betrieb mit Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung<br />

350 Mitarbeiter beschäftigt<br />

undnebenMeldorfdreiweitereStandorte<br />

Installationen ENDSTUFE<br />

Zwei FlexiRoll-Puffer mit sechs Dockstationen ermöglichen<br />

es dem Druckzentrum Barleben, voreingesteckte Produkte<br />

und angelieferte Beilagen aufzuwickeln<br />

Evers-Druck GmbH mit digitalem<br />

Workflow für seine sechs Sammelhefter<br />

in Deutschland hat, laut Matthias Langenohl,<br />

„weil wir so wenig wie möglich selber<br />

programmieren und möglichst viele<br />

Komponenten bei einem Anbieter einkaufen<br />

wollten.”<br />

Ans Connex-System angeschlossen sind<br />

– über das Tool Connex.Link – auch vier<br />

Müller Martini-Sammelhefter der Prima-Reihe<br />

mit fünf bis zwölf Anlegern,<br />

Kartenkleber und Einstecksystem Biliner.<br />

„Die Installation verlief völlig reibungslos”,<br />

betont Tobias Müller, „und die<br />

erhofften Vorteile haben sich schnell eingestellt<br />

– ein Blick in den Computer genügt–undermöglichtunsauchproblemlos<br />

Schnellschüsse.”<br />

Laut Müller hat Evers-Druck nun einen<br />

reibungsloseren Fertigungsverlauf und<br />

eine wesentlich kontrolliertere und optimierte<br />

Prozesssteuerung. Das fällt bei<br />

monatlich 40 Millionen Heftungen stark<br />

ins Gewicht. Dazu muss man wissen,<br />

dass viele bei Evers-Druck produzierte<br />

Kataloge und Broschüren im Auflagenbereich<br />

zwischen 500 und 5 Millionen<br />

Exemplaren mit Spezialumschlägen und<br />

Kartenversehensind.„Wirhabenteilweise<br />

schon im Druck einen hohen Veredelungsgrad”,<br />

sagt Matthias Langenohl.<br />

„Und auch in der Weiterverarbeitung<br />

achten wir auf eine hohe Wertschöpfung.<br />

So enthalten einzelne Produkte bis zu<br />

fünf Beikleber.”<br />

Tobias Müller, IT-Leiter bei Evers, mit<br />

Matthias Kandt von Müller Martini<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 109


ENDSTUFE Installationen<br />

WER HAT´S ERFUNDEN?<br />

Die Finnen und made in Switzerland<br />

Diesmal nicht die Kräuterbonbons...<br />

FinnischeConnection– dieseTitelhatten<br />

wir schon einmal in diesem Magazin...<br />

Aber es stimmt wohl! Für den<br />

schweizerischen Versandraumspezialisten<br />

scheint Finnland ein guter Boden zu sein.<br />

Mit zwei Groß-Installationen, einem Neukunde<br />

in Mittelfinnland und einem Versandraum-Update<br />

in Turku im Südwesten des<br />

Landes...<br />

Botnia-Print<br />

In Kokkola in Mittelfinnland entsteht mit<br />

Botnia Print eines der modernsten<br />

Druckzentren Europas. Ab Sommer<br />

2010 produzieren die Partner Keski-Pohjanmaan<br />

Kirjapaino und HSS-Media ihre<br />

insgesamt 15 Zeitungen und weitere Printprodukte<br />

auf zwei Ferag-Linien mit Roll-<br />

SertDrum-Technologie. Es ist das erste in<br />

Finnland zu installierende System dieser<br />

Art.<br />

Die Ferag-Anlage umfasst zwei komplett<br />

ausgerüstete Einstecklinien mit je einer<br />

RollSertDrum, RollStream und MultiDisc-Peripherie. Eine Heftkomponente<br />

StreamStitch erlaubt das Inline-Heften. Geheftete<br />

Produktionen können an eine Schneidlinie für den dreiseitigen<br />

Randbeschnitt mit anschließender Paketherstellung weiter geleitet<br />

werden.<br />

Turun Sanomat ersetzt die 30-jährigen Anlagen durch sechs über LineMaster<br />

gesteuerte MultiStack-Paketkreuzleger von Ferag<br />

12 110 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Ab Sommer 2010 produziert Botnia Print 15 Zeitungen und weitere Printprodukte<br />

auf zwei Ferag-Linien mit RollSertDrum-Technologie<br />

Gemäss Antti Porko, CEO von Keski-Pohjanmaan Kirjapaino Oyj,<br />

waren die systemgegebene Zuverlässigkeit und die hohe Nutzungsvielfalt<br />

für die Wahl der Ferag-Lösung entscheidende<br />

Punkte: „Ferag bietet uns mit einem schlanken System die geforderte<br />

Produktionssicherheit und hohe Nettoleistungen. In der zeit-<br />

kritischen Nachtproduktion ist das für den<br />

planmäßigen Vertriebsbeginn unserer<br />

zahlreichen Titel entscheidend. Zudem haben<br />

wir die Möglichkeit, verschiedene Produkte<br />

parallel zu verarbeiten. Überzeugt<br />

haben uns die Formatvariabilität des Systems<br />

sowie interessante Optionen wie die<br />

Werbeformate MemoStick oder MemoFlag.<br />

DamitbietensichunsattraktiveMöglichkeiten<br />

für die künftige Erweiterung unserer<br />

Marktleistungen. Wir haben uns nicht nur<br />

für Mechanik und Steuerungstechnik entschieden.<br />

Gemeinsam mit Ferag wurden<br />

die Grundlagen für eine Partnerschaft geschaffen.”<br />

Turun Sanomat<br />

Nach 30 Jahren zuverlässiger Produktion<br />

weicht das Ferag-Versandraumsystem<br />

bei der Zeitung Turun<br />

Sanomat in Turku (Finnland) modernster<br />

Verarbeitungstechnik. Wiederum erhielt<br />

Ferag den Zuschlag. Turun Sanomat ist die<br />

drittgrößte finnische Tageszeitung und mit


mehr als 250.000 Lesern die größte Zeitung in Südwest-Finnland.<br />

Im Auftrag enthalten sind zwei UTR-Fördersysteme sowie sechs<br />

Paketkreuzleger MultiStack mit LineMaster-Steuerung für die<br />

programmierte Paketherstellung. Für die Umreifung kommt die<br />

SmartStrap C36 der neusten Generation zum Einsatz.<br />

Wesentliches Merkmal des neuen Systems ist die Arbeit nach dem<br />

Matrix-Prinzip. Damit gewinnt der Kunde erheblich an Flexibilität,<br />

indem sich die Zeitungsexemplare den sechs MultiStack-Einheiten<br />

mit jedem UTR-Transporteur beliebig zuteilen lassen. Auch bei anspruchsvollen<br />

Vertriebsstrukturen mit vielen Kleinspitzenpaketen<br />

bleibt die optimale Nutzung der Kapazitäten bei höchstmöglichen<br />

Produktionsleistungen gewährleistet.<br />

Der Abbau der alten Anlage und die Installation des neuen Ferag-Systems<br />

erfolgt in zwei Etappen zwischen Oktober 2009 und<br />

dem ersten Quartal 2010.<br />

China: Ferag-Technik nach<br />

Goss-Zeitungsrotation<br />

Noch eine interessante Installation von Ferag. Bei GuangdongChinaSunshineMediaübernimmtderStandardtransporteur<br />

STR 100 die Entsorgung einer neuen<br />

Goss-Zeitungsrotation der 75.000er-Generation.<br />

Die Guangdong China Sunshine Media ist ein integrierter<br />

Medienkonzern, der in den letzten Jahren einen rasanten<br />

Aufstieg erlebt hat. Heute prägen ein attraktives Design und<br />

ein durchgängiger vierfarbiger Druck das Erscheinungsbild<br />

der über 50 Tageszeitungen und weit mehr als 20 Magazine<br />

des Unternehmens.<br />

Um sich für die wachsenden Anforderungen des Markts zu<br />

rüsten, hat Sunshine Media bereits Ende 2007 eine Goss-<br />

Newsliner-Rotation mit einer maximalen Druckgeschwindigkeit<br />

von 75.000 Exemplaren pro Stunde installiert. Für die<br />

Entsorgung der Rotation konnte die Ferag mit dem Standardtransporteur<br />

STR 100 eine preiswerte und vor allem zuverlässige<br />

Alternative bieten. Zwei STR 100 transportieren<br />

die Produkte ohne Umweg direkt zu den Paketauslegern.<br />

Der Schuppenstrom wird dabei seitlich von Klammern gefasst<br />

und sicher durch die gesamte Linie geführt. Zusätzlich<br />

werden die Produkte über Kopf geführt, was eine vollkommen<br />

individuelle Linienführung ermöglicht. Hinter den beiden<br />

Paketauslegern befindet sich jeweils eine JobWrap-Unterbodenzuführung,<br />

wodurch die Pakete auf dem Weg zur<br />

Verkaufsstelle geschützt werden.<br />

Installationen ENDSTUFE<br />

Unsere geplanten<br />

Erscheinungstermine 2010<br />

Ausgabe 1-2010 / 15<br />

erscheint am 8. März 2010,<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

ist am 19. Februar<br />

Ausgabe 2-2010 / 16<br />

erscheint am 10. Mai 2010,<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

ist am 23. April<br />

Ausgabe 3/4- 2010 / 17<br />

erscheint am 12. Juli 2010,<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

ist am 25. Juni<br />

Ausgabe 5/2010 / 18<br />

erscheint am 20. September 2010,<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

ist am 10. September<br />

Ausgabe 6/2010 / 19<br />

erscheint am 29. November 2010,<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

ist am 12. November<br />

Info-Hotline: 0043/699/11655760<br />

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:<br />

A-4893 Zell am Moos, Österreich, Oberschwand 15<br />

Tel.: 0043/699/11655760, 0043/6234/7161, Fax: 7162<br />

verlag@newspaper-technology.de<br />

www.newspaper-technology.de<br />

Verlagsrepräsentanz Deutschland:<br />

D-55116 Mainz, Kaiserstraße <strong>13</strong>,<br />

Tel.: 0049/6<strong>13</strong>1/9081491, Fax: 0049/6<strong>13</strong>1/9081493<br />

Chefredakteur und Herausgeber:<br />

Rudolf K. Messer, 0043/699/11655760,<br />

redaktion@newspaper-technology.de<br />

Verlagsleitung und Anzeigenmarketing:<br />

Gerhard Bartsch, 0043/676/3514188<br />

anzeigen@newspaper-technology.de<br />

...Damit Sie wissen was wirklich läuft!<br />

NEWSPAPER<br />

TECHNOLOGY<br />

www.newspaper-technology.de<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 111


ENDSTUFE News<br />

Schur Wamac: Gemeinschaftsprodukt<br />

Hochleistungs-Einsteckmaschine A 145<br />

Auf der Ifra Expo stellt Schur Packaging Systems eine große<br />

Anzahl kosteneffektiver Lösungen für Versandräume, Direktmailing<br />

und Palettierung vor. Durch die Übernahme von<br />

IDABWAMAChatdasUnternehmenlauteigenerEinschätzungseine<br />

Position als bedeutender Lieferant der Zeitungsdruckindustrie<br />

mit einer breiten Palette von flexiblen Systemen und Leistungen,<br />

die an alle Betriebsgrößen angepasst werden können, verstärkt.<br />

Auf der IFRA Expo möchte Schur zum ersten Mal die Hochleistungs-Einsteckmaschine<br />

A 1455 vorführen. Die A 1455 Einsteck-<br />

Ferag: Stream Fold als Neuheit<br />

MitStreamFoldpräsentiertFerageinneuentwickeltesVerfahrenfürdiequalitativ<br />

hochwertige Dreifalzproduktion im Hochgeschwindigkeitsbereich.<br />

StreamFold deckt laut Ferag einen weiten Einsatzbereich ab und stärkt die<br />

Weiterverarbeitung als Kompetenzzentrum in der Zeitungs- und Semicommercial-Produktion.<br />

Mehr dazu lesen Sie im nächsten Heft.<br />

Ein weiterer Ifra-Schwerpunkt läuft unter demTitel ValuePlus, dabei erfahren Ifra-<br />

Besucher im Rahmen sogenannter Kunden-Interviews wie sie den hohen Wert Ihrer<br />

Ferag-Produktionsanlagen nachhaltig pflegen können. So vernehmen Zuhörer<br />

von einem langjährigen Anwender, wie er dank erstklassigem Service Sicherheit,<br />

Wirtschaftlichkeit und Qualität in seiner täglichen Produktion gewinnt.<br />

VorJahresfristführteFeragmitEasySerteinkomplettneuesEinsteckverfahrenein.<br />

Das Konzept ist im Markt auf grosse Anerkennung gestossen. Zahlreiche Kunden<br />

aus Europa und Übersee haben Anlagen bestellt. Ferag informiert in Wien aktuell<br />

über die hohe Anwendungsvielfalt dieser laut Ferag einzigartigen Einstecktechnologie.<br />

Wenn sich Marktanforderungen und Kundenwünsche ändern,<br />

müssen auch Zeitungsherausgeber im Versandraum<br />

schnell reagieren können. Müller Martini zeigt an<br />

der IFRA Expo in Wien, wie Zeitungsverlage dank modular aufgebautemProduktkonzeptflexibelneuenEntwicklungenbegegnen.<br />

Vor allem hohe Flexibilität ist gefragt, wenn sich Marktgegebenheiten<br />

schnell weiter entwickeln. Müller Martini präsentiert an der<br />

IFRA Expo als Antwort ein einzigartiges, modular aufgebautes<br />

Produktkonzept für Versandräume, das jederzeit einfach erweitert<br />

werden kann. „Grow with Flexibilitiy.“ steht dabei für eine schnelle<br />

Reaktion auf ändernde Märkte und eine hohe Sicherheit bei Investitionsentscheidungen<br />

im Versandraum. Ob beim Basismodell<br />

oder beim Hochleistungs-Einstecksystem mit hoher Automatisierung<br />

– die Grundmodule sind beliebig kombinierbar. So werden<br />

Produktionskapazitäten gezielt neuen Marktdimensionen angepasst.<br />

Das Einstecksystem ProLiner kann sehr flexibel eingesetzt werden<br />

und deckt in Verbindung mit dem Vorsammler CoLiner ein<br />

breites Produktspektrum ab. Neben Tageszeitungen werden auch<br />

Anzeigenblätter und Wochenzeitungen sowie Semicommercials<br />

12 112 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

maschine besteht aus einer Kombination der Hochleistungs-Einstecktechnologie<br />

von IDAB WAMAC und der Anlegertechnologie<br />

von Schur. Die Einsteckmaschine A 1455 kann Produkte mit oder<br />

ohne Vorfalz verarbeiten und mit bis zu 40 Anlegern ausgestattet<br />

werden. Beilagen werden manuell oder automatisch von einem<br />

Lagersystem zugeführt. Dank des problemlosen Einsteckverfahrens<br />

mit nur zwei Übergabepunkten und leicht justierbaren Anlegern,könnenwirdemMarkteinoptimalesEinsteckkonzeptmitbewährter<br />

Technologie anbieten. Fünf A 1455 Einstecksysteme sind<br />

schon nach Deutschland verkauft worden,<br />

vier an das Druckzentrum Rhein Main und<br />

ein System nach Schwerin.<br />

Darüber hinaus will Schur wir das Box-Ladesystem<br />

vorstellen, ein neu entwickeltes<br />

Produkt für die Verteilung von Druckprodukten<br />

in zusammenklappbaren, großen<br />

Containern, so genannten FLC. Das System<br />

stapelt automatisch von einer Verpackungs-,<br />

Adressierlinie oder ähnliches, zugeführte<br />

Produkte und legt sie in Container<br />

für den weiteren Vertrieb. Das Box-Ladesystem<br />

lässt sich leicht integrieren und bedienen<br />

und kann den, normalerweise personalintensiven<br />

Vorgang automatisieren. 16<br />

Box-Ladesysteme sind an France Routage<br />

in Paris verkauft worden und werden diesen<br />

Herbst im Betrieb sein.<br />

Schließlich führt Schur eine neue Generation<br />

von Umreifungsmaschinen, sowohl Online-<br />

als auch Stand-alone-Modelle, vor.<br />

„Grow with Flexibility”: Müller Martini<br />

mit flexiblen Versandraum-Systemen<br />

zuverlässig verarbeitet. Der ProLiner kann gemäss aktueller Produktionserfordernisse<br />

mit einer bestimmten Anzahl Anleger konfiguriertundspäterbeisteigendemVolumenausgebautwerden.Das<br />

lineare Einsteckprinzip garantiert dabei die gewohnt gute Prozessübersicht<br />

und Produktionssicherheit.<br />

Ein weiteres Plus in Punkto Flexibilität: Auch das Leitsystem Mailroom<br />

Production Control (MPC) kann individuell auf sämtliche<br />

Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden. Neu können die Vorteile<br />

von MPC mit dem Einstecksystem AlphaLiner genutzt und kleinste<br />

Zonen effizient produziert werden. Diese Kombination liefert<br />

neben einfachster Bedienung und ergonomischem Design das beste<br />

Preis-/Leistungsverhältnis im unteren und mittleren Auflagenbereich.<br />

An der IFRA Expo präsentiert das Unternehmen zusätzliche Systemlösungen,<br />

die den Versandraum als Profitcenter etablieren. Mit<br />

dem Schneidaggregat von Müller Martini veredeln Sie Ihre Druckprodukte<br />

einfach und schnell. Der grosse Vorteil: Produkte werden<br />

bei hoher Geschwindigkeit und ohne Zeitverlust verarbeitet. Und<br />

mit dem neuen Kartenkleber ValueLiner können Zeitungsverlage<br />

zusätzliche Werbeformen anbieten.


News ENDSTUFE<br />

Tolerans: Das neue Speedliner S60<br />

Kompakt-Inlineheftsystem hilft sparen<br />

In der Welt der Zeitungsproduktion setzt<br />

sich das kompakte Format mehr und<br />

mehr durch — nun gibt es auch eine<br />

kompakte Inline-Heftlösung. Der schwedische<br />

Marktführer für In-line Heftsysteme,<br />

Tolerans, hat kürzlich den SPEEDLINER<br />

S60 Compact vorgestellt. Dieses Strangheftaggregat<br />

ist ideal, um Zeitungssektionen<br />

in der laufenden Druckproduktion zu<br />

heften. Nur halb so groß wie ein traditioneller<br />

Stranghefter ist dieses Aggregat besondersfürDruckereieninteressant,diezuvor<br />

nicht genügend Platz in Ihrer Druckmaschine<br />

zur Verfügung hatten.<br />

Jan Melin, der Geschäftsführer des Herstellers<br />

Tolerans, weist darauf hin, dass<br />

“Für einige Drucker die Installation von Inline<br />

Heftaggregaten erhebliche, teils auf-<br />

wendige und teure Umbaumaßnahmen in<br />

der Druckmaschine mit sich ziehen würde.<br />

Der geringe Platzbedarf des S60 Compact<br />

ermöglicht jetzt Druckern ein Einsparpotential<br />

von bis zu 80% der Investitionskosten,<br />

da nur geringe oder keine Falzumbaukosten<br />

notwendig seien.“<br />

Laut Melin ist die Installation des SPEEDLI-<br />

NER S60 Compact einfach und schnell: Nur<br />

100 mm hoch kann dieses Aggregat so gut<br />

wie in allen Falzapparaten untergebracht<br />

werden, und dies ohne aufwändige Umbau-<br />

maßnahmen. Die Drucker sparen große<br />

Summen, da keine Falzoberbauten angehoben<br />

oder Leit- und Zugwalzen versetzt<br />

werden müssen. Das geringe Gewicht des<br />

Aggregats erleichtert dazu den Unterhalt.<br />

Der SPEEDLINER S60 Compact ist Teil<br />

der Tolerans SPEEDLINER- Familie, die,<br />

soJanMelin,innerhalbkurzerZeitsicheine<br />

marktführende Position erarbeitet hat. Die<br />

Heftsysteme sind modular aufgebaut, zuverlässig<br />

und gefallen durch einfache Bedienung<br />

und übersichtliche Wartung. Der<br />

SPEEDLINER S60 Compact kann wie die<br />

anderen Hefter aus der Familie auch im<br />

Einzel- oder Doppelproduktionsmodus betrieben<br />

werden, da er so entwickelt ist, jede<br />

zweite Umdrehung zu heften (für eine Abschnittslänge<br />

macht der Hefter zwei Umdrehungen).<br />

Der Name S60 spiegelt die Produktionsgeschwindigkeit<br />

wider – 60.000 geheftete<br />

Exemplare im Doppelproduktionsverfahren.<br />

Für viele Zeitungsdruckereien ein ohne<br />

Weiteres akzeptabler Wert.<br />

Schur optimiert seine Serviceebene<br />

in Deutschland zusammen mit SEM<br />

Seit vielen Jahren ist Deutschland für Schur Packaging<br />

Systems ein Schlüsselmarkt für Versandrauminstallationen.<br />

Im Januar 2009 hat Schur mit dem Druckzentrum<br />

Rhein Main einen großen Vertrag über die Lieferung von fünf<br />

Hochleistungs-Versandraummodulen abgeschlossen. Dazu<br />

gehören auch eine Einsteckausrüstung und die Lieferung eines<br />

automatischen Lagersystems im Jahre 2010.<br />

Um eine hohe Serviceebene für das Druckzentrum Rhein Main,<br />

und weiterenKunden im deutschen Markt zu gewährleisten, hat<br />

Schur mit dem Serviceunternehmen SEM, das zu der der EAE<br />

Achim Trenkner (links), Geschäftsführer bei SEM, und<br />

Serviceleiter Tom Busk von Schur Packaging Systems<br />

Gruppe aus Ahrensburg gehört, eine Zusammenarbeit vereinbart.<br />

Damit wird für unsere Kunden ein hohes Serviceniveau gewährleistet.<br />

“Eine regionale und kompetente Serviceorganisation ist sehr<br />

wichtig, damit sich die Kunden sich sicher fühlen können, den<br />

besten Service zu bekommen. Wir wissen alle, dass eilige Probleme<br />

ein schnelles Eingreifen erfordern. Mit SEM können wir<br />

dicht an den Kunden sein und sind in der Lage, unsere Reaktionszeit<br />

zu reduzieren“, sagt Tom Busk, Aftersales- und Serviceleiter<br />

bei Schur Packaging Systems.<br />

Service hat hohe Priorität<br />

Mit der Übernahme von IDAB WAMAC hat sich unser<br />

Kundenanteil deutlich erhöht, und wir haben Kunden<br />

weltweit in allen Unternehmensgrößen. Service hat für<br />

Schur hohe Priorität damit wir alle Kundenanforderungen erfüllen.DeshalbistdieZusammenarbeitmitSEMinDeutschland<br />

ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Tom Busk weiter.<br />

Die Servicegesellschaft SEM wurde im Jahre 1979 gegründet,<br />

und ihre Hauptniederlassung befindet sich in Ludwigshafen am<br />

Rhein. Die Firma SEM ist den Metropolen Deutschland präsent<br />

und arbeitet für viele Druckhäuser. Die hohe Reaktionsfähigkeit<br />

und die fundierte Ausbildung und Praxis an den Schur-Anlagen<br />

macht die SEM-Servicetechniker zu kompetenten Partnern.<br />

„Wir stellen hohe Serviceanforderungen und sehen der Zusammenarbeit<br />

mit SEM und den Vorteilen, die unsere Kunden daraus<br />

ziehen können, mit großer Freude entgegen” , sagt Tom<br />

Busk zum Schluss.<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1<strong>13</strong>


ENDSTUFE Trends<br />

Kein System in der Rotationsabnahme gleicht dem anderen.<br />

Deshalb sei individuelle Beratung durch kompetente Fachleute<br />

gefragt – von der Planungsphase über die Installation<br />

bis zur Inbetriebnahme. Das meint man zumindest bei Müller Martini,<br />

wo mach sich intensiv mit den Anforderungen der bereiten Offsetrotationen<br />

beschäftigt. „Drei Schwerpunkte gilt es dabei zu beachten”,<br />

erklärt Pierre Horath, Marketingleiter Rotationsabnahme<br />

bei Müller Martini. „Erstens eine genaue Ausarbeitung des Gesamtkonzepts,<br />

zweitens eine hohe Produktionssicherheit und drittens<br />

den entsprechenden Automatisierungsgrad.”<br />

Zuverlässiger Papiertransport<br />

Der zuverlässige und schonende Transport von Printprodukten<br />

hat beim Ultra Wide Web Offset angesichts der grossen<br />

Papiermengen erste Priorität. Weitere wichtige Kriterien<br />

sind die Zugänglichkeit sowohl zur Rotation als auch zu den Rotationsabnahme-Systemen<br />

sowie ein optimaler Papierfluss. Dank<br />

des flurfreien, die Bodenfläche freilassenden Transporteurs<br />

Newsveyor von Müller Martini wird die flexible Platzierung der Rotationsabnahme-Systeme<br />

erleichtert. Er eignet sich für sehr enge<br />

Platzverhältnisse und zur Überbrückung grosser Distanzen – beispielsweise<br />

zwischen verschiedenen Gebäuden oder Etagen.<br />

„Wegen der wesentlich grösseren Papiermenge fällt beim UWWO<br />

gegenüber herkömmlichen Bahnbreiten ein dickerer Schuppenstrom<br />

an”, gibt Pierre Horath zu bedenken. „Der Newsveyor von<br />

Müller Martini zum Beispile übernimmt das Papier ungetaktet und<br />

kann bis zu drei Schuppenströme gemeinsam abnehmen. Das ermöglicht<br />

gegenüber einem Einzelgreifer-System eine größere Anzahl<br />

Exemplare pro Laufmeter und damit tiefere Kosten.”<br />

In der Rotationsabnahme nach schnellen Rotationen als Schnittstelle<br />

zwischen Druck und Weiterverarbeitung sind effiziente Prozesse entscheidend.<br />

Dafür braucht es vollautomatisierte Anlagen, die Abläufe<br />

beschleunigenundoptimieren,kurzeWegegarantierenundEinsparungen<br />

realisieren. Das gilt besonders für den aufkommenden Ultra Wide<br />

WebOffset(abgekürztUWWO),alsodemOffsetdruckaufdenneuen,superbreiten<br />

Rotationen.<br />

Drei Lagervarianten<br />

Als Komplettanbieter in der Weiterverarbeitung legt Müller<br />

Martini besonders großen Wert auf die optimale Zwischenlagerung<br />

der Druckbogen. Nur so wird sichergestellt, dass<br />

die Produkte in der Weiterverarbeitung prozesssicher und zuverlässig<br />

gefertigt werden. Laut Heinz Gerber, Verkaufsleiter bei Müller<br />

Martini, kommen drei mögliche Lagervarianten in Frage: „Rollen,<br />

Stangen und Pakete. Sie decken jeweils unterschiedliche Anforderungen<br />

ab. Rollen- und Stangenlagerung bietet sich für Halbfertigprodukte<br />

an, Paketbildung nach der Rotation dagegen eher<br />

12 114 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />

Flurfreie Transportsysteme wie der Newsveyor bieten große<br />

Layoutflexibilität und sehr gute Zugänglichkeit für eine<br />

optimale Papierlogistik mit grossen Papiermengen<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

ULTRA WIDE WEB<br />

Die Rotationsabnahme als Schnittstelle<br />

für die Abnahme von Fertigprodukten.”<br />

Werden die Produkte inhouse weiterverarbeitet,<br />

ist ein Rollensystem dank hoher<br />

Speicherkapazität und damit grosser Beschickungsautonomie<br />

von Vorteil. Wird die<br />

Weiterverarbeitung dagegen extern vergeben,<br />

eignen sich Stangen besser. Sie kommen<br />

ausserdem zum Einsatz, wenn Produkte<br />

mit einem breiten Formatspektrum<br />

anfallenodereineLagerungüberlängereZeiträumenotwendigist.<br />

Rotationsabnahmen im Anschluss an XXL- Druckmaschinen müssenverschiedenhochautomatisiertsein–sowohlinBezugaufeine<br />

schnelle Bereitstellung der Systeme als auch zur Optimierung der<br />

Produktion mittels eines Leitsystems und zur Senkung der Produktionskosten.<br />

„Obwohl beim UWWO die produzierten Seitenzahlen<br />

steigen, werden die Auflagen, entsprechend dem allgemeinen<br />

Trend, eher zurückgehen”, meint Pierre Horath. „Deshalb müssen<br />

wir auf immer kürzere Durchlaufzeiten reagieren. Das erfordert<br />

insbesondere sehr kurze Einricht- und Umrüstzeiten bei den Maschinen<br />

der Rotationsabnahme.”


ABO<br />

Sie halten nun bereits die dreizehnte Ausgabe von Newspaper-Technology in Händen. Damit Sie auch in<br />

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Zukunft das Heft regelmäßig zugestellt bekommen ersuchen wir um Ihre Abobestellung. Denn nur ein<br />

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Wir machen Ihnen auch einen Superpreis:<br />

Einzelabo (eine Person, vier Ausgaben pro Jahr)<br />

Mehrfachabo (zwei bis fünf Personen, jeweils vier Ausgaben)<br />

Gruppenabo (sechs bis zehn Personen, jeweils vier Ausgaben)<br />

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Euro 23,- pro Person<br />

Euro 22,- pro Person<br />

Euro 21,- pro Person<br />

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Im Preis inkludiert ist ggf. die Mehrwertsteuer und das Porto für Österreich, Schweiz und Deutschland.<br />

Wegen der ungerechtfertigt hohen Portokosten müssen wir leider für die restlichen Länder Europas pro<br />

Heft Euro 3,- und für die anderen Kontinente bzw. Übersee Euro 5,- Portopauschale verrechnen. Die<br />

Hefte werden an die von Ihnen angegebenen Adressen per Post zugestellt. Bitte Kupon ausfüllen und<br />

Namen- und Adressliste dem ausgefüllten Bestellkupon beilegen. Das Abonnement gilt jeweils auf ein<br />

Jahr (vier Ausgaben) und verlängert sich automatisch, wenn uns nicht die Aufkündigung schriftlich vor<br />

Ablauf mitgeteilt wird. Bei Mehrfachabonnements können Abos auch einzeln gekündigt werden.<br />

Bitte Kupon ausschneiden bzw. kopieren und einsenden an Newspaper-Technology Aboservice,<br />

A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, oder faxen an 0043/6234/7162, Mail: verlag@newspaper-technology.de<br />

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SERVICE<br />

3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 115


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Hall B, Stand 230<br />

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