13 / 3–2009
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13 / 3–2009
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Postvertriebsstück ZKZ 71831 ----- P.b.b. Plus Zeitung 06z036995 P Verlagspostamt A-4893 Zell am Moos<br />
Das deutschsprachige Fachmagazin für Zeitungs- und Zeitschriftentechnik Euro 7,–<br />
WEBTECH<br />
Alles über großvolumigen<br />
Rotationsdruck<br />
<strong>13</strong> / <strong>3–2009</strong>
War es das mit der Krise? Wenn die Zahlen stimmen und die Auguren recht haben soll es ja<br />
schon wieder bergauf gehen und unsere Wirtschaft ab sofort wieder wachsen.<br />
Haben Sie schon etwas bemerkt davon?<br />
Wir werden ja sehen wie Mitte Oktober dann in Wien bei der Ifra Expo unter Ausstellern und<br />
Besuchern so die Stimmung ist.<br />
Die vergangenen schwierigen Monate haben jedenfalls einige Konsequenzen für unsere<br />
Branche gehabt… Wohl die wichtigste ist, dass sowohl die Produzenten und deren Auftraggeber<br />
– also Verlage, Markenartikler, Agenturen und Druckereien – sowie deren Zulieferer gezwungen<br />
waren, ihre eigene Position zu hinterfragen. Macht das, was ich derzeit mache, eigentlich<br />
Sinn, gibt es wirklich einen Bedarf, einen Markt dafür – und wie lange noch? Gibt es<br />
Alternativen?<br />
Ein heilsamer, aber auch leidvoller Prozess. Bei vielen kam es da wohl zu bitterem Erwachen.<br />
Also wurde nachjustiert, umstrukturiert, fusioniert – und manch Unternehmen ist kollabiert….<br />
Die, die gestorben sind aber kaum als direkte Folge der Wirtschaftssituation der letzten<br />
Monate. Das war nur der Auslöser. Die Fehler wurden vorher gemacht – als eine relativ<br />
gute Konjunktur und jede Menge virtuelles Kapital jedes Missmanagement zugedeckt haben.<br />
War´s das also, kommen wir mit ein paar Konkursen, ein, zwei Großfusionen davon?<br />
…Allein mir fehlt der Glaube!<br />
Zwar gehen die Prognosen wieder nach oben – doch, so wird prophezeit – für den Mann von<br />
der Straße kommt das dicke Ende erst. Die guten Kennzahlen sind nämlich mit Milliarden an<br />
Staatsbürgschaften und Subventionen sowie hunderttausenden freigesetzten Mitarbeitern<br />
erkauft worden. Noch sind viele davon unter dem Schirm von Arbeitsmarkt- oder Umschulungsmaßnahmen<br />
versteckt. Doch sollen – so berichten Leute von denen man annehmen<br />
sollte, dass sie sich auskennen – die Arbeitslosenzahlen noch beträchtlich weiter steigen und<br />
erst 2012 soll sich der Arbeitsmarkt wieder beruhigen.<br />
Das ist schlecht für´s Geschäft: Wer keine Arbeit hat, kein Geld verdient, kauft keine Zeitungen,<br />
Illustrierten, Zeitschriften, braucht keinen Versandhauskatalog, kann mit Postwurfwerbung<br />
nichts anfangen.<br />
Die Druckereien werden das auch noch länger spüren, und deren Zulieferer müssen wohl<br />
noch länger auf eine neue Investitionswelle warten…<br />
Die ökonomische Lage schlägt sich natürlich auch auf die Inhalte dieses Heftes nieder:<br />
Natürlich werden noch neue Großinvestitionen getätigt, es muss ja weiter produziert werden<br />
und was in Brüche zu gehen droht muss ersetzt werden, aber doch wird mit den noch vorhandenen<br />
Ressourcen sorgsamer umgegangen. Retrofit statt Neuinstallation, Updates vorhandener<br />
Systeme. Teuer eingekauft wird nur was verspricht beim Sparen zu helfen.<br />
Blättern Sie also in Ruhe durch unsere 116 Seiten, vielleicht ist auch für Sie etwas dabei, das<br />
sich lohnt nachzumachen…<br />
In diesem Sinne, bis Anfang Dezember,<br />
War´s das?<br />
Ihr Rudolf Messer<br />
PS.: Auch wir justieren nach. Inhaltlich werden wir zukünftig etwas breiter werden. Niemand<br />
investiert nämlich heutzutage mehr in Systeme, mit denen nur vier Stunden am Tag eine Zeitung<br />
gedruckt wird. Zum Thema Medienproduktion wird also zusätzlich der gesamte Bereich<br />
großvolumiger Rotationsdruck mit Vor- und Endstufe hinzukommen. … Natürlich wird das<br />
nicht auf Kosten der gewohnten Newspaper-Inhalte gehen. Deshalb werden wir im kommenden<br />
Jahr auch – zumindest – eine Ausgabe mehr haben und unsere Redaktion personell ganz<br />
wesentlich verstärken…<br />
High Quality auch im<br />
Coldset-Druck<br />
Neue Konzepte für Zeitungen<br />
in der Post-Internet Ära<br />
Billiges Zeitungspapier<br />
aus China für die Welt<br />
Anzeigenmanagement<br />
aus der Vogelperspektive<br />
Forschungs-Millionen für<br />
neue Drucktechnologien<br />
Die rettende Idee für<br />
den Tiefdruck<br />
Strawanzen in Wean<br />
(Übersetzung im nächsten Heft!)<br />
OUT<br />
Googles fremde Federn<br />
… und der Ruf nach Hilfe<br />
von der Politik!<br />
Technologiemonopole<br />
à la Heidelroland<br />
The printed Blog:<br />
Weil Lesen auch Freude<br />
machen muss<br />
Norske Skogs<br />
China-Desaster<br />
EDITORIAL<br />
Umweltaspekte nur<br />
als Verkaufsschmäh<br />
Große Koalitionen!<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3<br />
IN
INTERN Inhalt 3-2009<br />
NEWSPAPER<br />
TECHNOLOGY<br />
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Autoren dieser Ausgabe:<br />
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Silvia Mader, Mag. Eva-Maria Messer, Rudolf Messer,<br />
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Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
28. November 2009, Redaktions- und<br />
Anzeigenschluss ist am 14. November 2009<br />
12 4 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
MEDIEN Das Thema<br />
6 Der Fall Google –„gestohlene“ Inhalte als Service:<br />
Kann Bezahlsystem die Wogen glätten?<br />
6 Österreichische Zeitungsverleger: Politik ist gefordert<br />
7 BDZV Tagung in Berlin zum Thema Zeitungen und Google<br />
7 Anti-Google-Allianz der Online-Anbieter<br />
MEDIEN Perspektiven<br />
8 Ein fehlgeschlagenes Experiment: The Printed Blog<br />
9 Best Global Brands 2009: Sparen schadet der Marke!<br />
9 Mini-Elle als CD-Beilage<br />
10 WAN Weltkongress in Indien: Wohin geht die Zeitung?<br />
10 „i“: Eine Zeitung für das digitale Zeitalter<br />
VORSTUFE Installationen<br />
12 Mega Worlflow: Druckzentrum Rhein Main bekommt<br />
die umfangreichste bisher installierte Lösung<br />
14 Pressehaus Stuttgart stellt Vorstufe auf PDF-Workflow um<br />
16 Solinger Tagblatt: Crossmedial für Print- und Online-Ausgabe<br />
17 Zürichsee-Verlagsgruppe aktualisiert Redaktionsworkflow<br />
18 Französische Zeitschriften mit neuen Redaktionssystemen<br />
18 Multimedia-Plattform für Nordwest-Zeitung<br />
20 Digitale Auftragsmappen für Anzeigen in der Süddeutschen<br />
20 Promedia: 15 Zeitungen mit neuem Anzeigensystem<br />
21 Saarbrücker Zeitung stellt Anzeigenworkflow um<br />
22 Auto motor und sport.de: nach Relaunch Reichweitenrekord<br />
23 Total vernetzt: 10 Kilometer Kabel für Wiener Gratiszeitung<br />
VORSTUFE Information<br />
24 Zeit ist Geld: Adobes neue Creativ Suite 4 –<br />
die vielen Gründe für ein Update<br />
VORSTUFE News<br />
26 Protecmedia: Neues für Vertrieb und „Business Intelligence“<br />
26 One Vision: mit Automatisierung sparen<br />
27 Lufthansa Systems: Contact, Connect und VI&VA Anzeigen<br />
27 Adobe: Flash Plattform und Text Framework als Open Source<br />
27 Werkzeuge von Callas Software bereit für Snow Leopard<br />
27 MadeToPrint von axaio Software jetzt mit Ausschießfunktion<br />
28 Crossmediale Anzeigenlösungen AdX von PPI:<br />
Anzeigenmanagement aus der Vogelperspektive<br />
28 Quark DPS-Update mit Flash und Workflow-Verbesserung<br />
29 DTI Audience Reach wird personenbezogen<br />
30 Kodak UpFront jetzt auch in deutsch<br />
30 Fujifilm XMF Remote: Web-Portal und Softproof<br />
30 Screen: Planungs- und Ausschießmodul Metrix SE<br />
VORSTUFE CtP / Technologie<br />
32 CtP vs. Umwelt – Kanadische Studie untersucht:<br />
Welche Technologie ist wie umweltfreundlich<br />
VORSTUFE CtP / Installationen<br />
36 CtP und APL bei Freier Presse Chemnitz:<br />
Automation vor dem Druckprozess<br />
36 Die Freie Presse Chemnitz und die Medien Union<br />
VORSTUFE CtP/News<br />
40 Komplettierung von Kause-CtP: Ihre Wege zum Erfolg
40 Zwei neue halbautomatische Alinte News-Belichter von FFEI<br />
41 Kodak: Mit zwei CtP-Neuheiten in Wien<br />
VORSTUFE CtP/ Information<br />
42 Fujifilm und die Welt der Zeitung:<br />
Technologieschub bei CtP und Chemie<br />
45 Fujifilm: 3,3 Millionen für R&D – täglich<br />
DIGITALDRUCK Installationen<br />
46 Imcodávila: Digital statt Coldset –<br />
Ein Zeitungsdrucker entdeckt den Digitaldruck<br />
50 Rotomail: USA Today digital für Hotels und Flughäfen<br />
DRUCK Perspektiven<br />
52 Auslaufmodell: Europas Tiefdrucker leiden<br />
unter Konkurrenz der Offset-Rollendruck<br />
DRUCK Installationen<br />
56 Ein Puzzle in 3D: Zwei Tiefdruckmonster wurden<br />
zerlegt und in Indien wieder zusammengebaut<br />
58 Maßanzug XXL: Für die Lübecker Nachrichten<br />
war die Groß-Rotation die richtige Wahl<br />
58 Lübecker Nachrichten: 127 Jahre aufregende Tradition<br />
60 Fünf neue Zeitungsrotationen mit Nela-Plattentechnologie<br />
60 Mittelbayerische auch mit Technotrans<br />
62 Kleine Investition, große Wirkung:<br />
OÖ-Druckzentrum – Sparpotential durch Feuchtsysteme<br />
64 Fremd-Arbeiten: WAZ – Resümée nach drei Jahren<br />
Maschinenwartung durch Dienstleister<br />
64 S.E.M. Servicegesellschaft für Elektrik und Mechanik<br />
66 Quantensprung: Roulartes 100 Millionen-Investition<br />
für modernste Medienproduktion<br />
67 Quest France investiert mit Wifag in die Zukunft<br />
68 Rollenstar aus USA: NR 1 Adressa Tryk schwört auf Tensor<br />
70 Modernste Technik: Trendsetter am Persischen Golf<br />
71 Gulf Printing investiert in neue Gummituchreinigungsanlage<br />
72 Auch Pro Media Group in Rumänien mit Tensor-Türmen<br />
72 Mortons of Hornvastle installiert Hifog-Löschanlage<br />
74 High Quality auch in Coldset-Druck:<br />
SCA – knifflige Rätselhefte von der Rolle<br />
76 High Quality auch in Coldset-Druck II.:<br />
Zeitungsrolle für Supermarkt-Flyer<br />
DRUCK Retrofit<br />
78 Produktionskomfort und Sicherheit:<br />
Aus alt wird neu auch in Landshut<br />
80 Turmbau zu Gävle: Retrofit und zusätzliche Druckwerke<br />
82 SHP Singapur rüstete Rotationen nach<br />
DRUCK Business / Perspektiven<br />
84 Die Megafusion: Was bringt ein Heidelroland-Konzern?<br />
Gerüchte, Spekulationen, Realitäten<br />
88 Namaste! KBA und TPH verkaufen Rotationen gemeinsam<br />
88 KBA und Beil bringen automatisierte Plattenlogistik<br />
90 Manroland: neue Strukturen in Asien und Südamerika<br />
90 Zerwürfnis um Wifag-Konzernstruktur: Peter Boeglin geht<br />
90 Technotrans: neu Zentrale für Asia Pacific<br />
90 Baldwin übernimmt Vertrieb von QI für Japan<br />
91 Vits: ein Österreicher rettet Produktion<br />
91 2B Präzisionstechnik: Nela übernimmt Konkursmasse<br />
92 Tensor: Angriff der Einfachbreiten –<br />
Vertriebsoffensive in ganz Europa<br />
92 ABBs Krisenstrategie:<br />
Steigerung der Effektivität und Kosten-Reduktion<br />
DRUCK Business / Perspektiven<br />
94 Und wie geht’s weiter? Heavy Metal und die Zukunft<br />
DRUCK News<br />
96 Manroland: Neue Entwicklungen für OneTouch-Konzept<br />
96 Goss und „New Ways for Print“: Produktivität im Blickpunkt<br />
96 Neue Allianzen: Just ask Baldwin…<br />
96 Rexroth: Sicherer IndraDrive<br />
VERMISCHTES<br />
97 InkZone Move für Techkon und X-Rite<br />
97 Eltromat & Delta-E: Webvideo-Star 500 und Color-Prove<br />
98 Falzklebesysteme für Rotationen<br />
98 Vegra und Easy-Cleaner Type E<br />
98 Der Duden in der Medienwelt<br />
MATERIAL News<br />
100 Die Anforderungen wachsen: Trelleborg und das Drucktuch<br />
100 Chromos übernimmt Vertrieb von Trelleborg-Rollin<br />
101 ContiTech in Waltershausen: 5 Millionen qm Drucktuch<br />
102 Flint Print Media Europa sortiert Verbrauchsmaterialien<br />
102 Promo King: die nächste Generation Rollenoffsetfarben<br />
PAPIER News<br />
104 My Volume: Schlank aber nicht mager –<br />
neues Volumen-Rollenpapier von Myllykoski<br />
104 Albbruck-Papier seit 1882<br />
104 Der Versandraum: das Zuhause von Hahn Papier<br />
105 PPT, die Papierprofis: Harald Galian und Werber Pribyl<br />
105 Chinesen übernehmen alle Norske-Skog Werke<br />
PAPIER Perspektiven<br />
106 Rotationspapiere – Aber bitte flexibel:<br />
Neue Technologie, neue Anforderungen<br />
ENDSTUFE Installationen<br />
108 Feinzoning für Generalanzeiger:<br />
Druckzentrum Barleben rüstet nach<br />
108 Volksstimme: Das Zeitungs-Projekt des Bauer-Verlages<br />
109 Evers-Druck: Digitaler Workflow für sechs Sammelhefter<br />
110 Wer hat´s erfunden? Die Finnen und made in Switzerland<br />
111 China: Ferag-Technik nach Goss-Zeitungsrotation<br />
ENDSTUFE News<br />
112 Schur Wamac: Gemeinsame Einsteckmaschine A 145<br />
112 Ferag: Steam Fold als Neuheit<br />
112 Grow with Flexibility: Müller Martinis Versandraum-Systeme<br />
1<strong>13</strong> Schur optimiert Serviceebene zusammen mit SEM<br />
1<strong>13</strong> Tolerans: Neues Speedliner S60 Kompakt-Inlineheftsystem<br />
ENDSTUFE Perspektiven<br />
3 -2009 Inhalt INTERN<br />
114 Herausforderung Ultra Wide Web:<br />
Die Rotationsabnahme als Schnittstelle<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 5
MEDIEN Perspektiven<br />
DERFALL GOOGLE<br />
„Gestohlene” Inhalte als Service...<br />
Kann Bezahlsystem Wogen glätten?<br />
Google hat sich binnen zehn Jahren einen unverzichtbaren Platz im AlltagderInternetnutzererobert.DabeibewegtsichdasUnternehmenzunehmend<br />
in Feldern, die die Interessen und das angestammte Geschäft<br />
der Zeitungsverlage berühren. Google macht ein Milliardengeschäft mit<br />
Medieninhalten, ohne überhaupt eigene Medien zu besitzen. Doch wie<br />
geht man mit dem unliebsamen, zusehends stärker werdenden Mitbewerber<br />
um?<br />
Der Suchmaschinenmulti scheint<br />
offensichtlich doch beeindruckt vom<br />
Sturm der Entrüstung gegen das<br />
Nachrichten-Angebot Google News und<br />
den Vorwurf, den Content der Zeitungen zu<br />
seinen Gunsten auszuschlachten und gratis<br />
Googles-Nutzern zugänglich zu machen.<br />
Nachrichten, für deren Beschaffung<br />
die Medien selbst viel Geld augegeben haben.<br />
Nun scheint Google den Medien einen<br />
Schritt entgegen kommen zu wollen - mit<br />
einem Online-Bezahlsystem, dessen Erlö-<br />
Auch bei den österreichischen Zeitungsverlegern ist das<br />
Problem Google und die unautorisierte Verwendung von<br />
Inhalten das Thema der Stunde. So sieht der Verband<br />
ÖsterreichischerZeitungen(VÖZ)hieraucheinenakutenHandlungsbedarf<br />
seitens der Politik.<br />
Notwendig sei die gesetzliche Klarstellung, dass eine Zeitung<br />
bzw. ein Magazin als Ganzes sowie die einzelnen redaktionellen<br />
Inhalte geistiges Eigentum der Verleger sind und jegliche kommerzielle<br />
Nutzung dieses Contents grundsätzlich der Zustimmung<br />
des Verlegers bedarf. Dies muss auch News-Portale miteinschließen,<br />
welche – ohne Erlaubnis des Verlegers und ohne<br />
den Veleger hierfür zu vergüten – wesentliche Inhalte durch<br />
großzügige „Auszüge” bereitstellen.<br />
12 6 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
se zumindest teilweise den Zeitungen und<br />
Verlagen zugute kommen soll.<br />
Im Laufe des kommenden Jahres soll ein<br />
sogenanntes Micro-Payment-Tool gestartet<br />
werden, das die Web-Nachrichtenplattformen<br />
dabei unterstützt, Geld für ihre Inhalte<br />
zu verrechnen. Der Internetriese hat<br />
sich mit einem Konzeptvorschlag an die<br />
Newspaper Association of America gewandt<br />
und folgte damit einer Aufforderung<br />
des US-Zeitungsverbandes an Technologiefirmen,IdeenfürPaid-Content-Modelle<br />
zuentwickeln.Offenbarwirdessichbeidem<br />
System um eine Erweiterung des Bezahlservices<br />
„Google Checkout” handeln, das<br />
2006 auf den Markt gekommen war und als<br />
Konkurrenzprodukt zu eBays Paypal gedacht<br />
war.<br />
Von seiten der deutschen Zeitungsverleger<br />
werden jedenfalls positive Reaktionen signalisiert,<br />
wenngleich es noch zu früh sei,<br />
konkrete Aussagen zu dem geplanten Tool<br />
zu treffen, wie Hans-Joachim Fuhrmann,<br />
Sprecher des Bundesverbandes Deutscher<br />
Zeitungsverleger (BDZV), erklärt. „Google<br />
wird offenbar klar, dass nicht alles im Web<br />
gratis sein kann und Inhalte auch durch die<br />
Google-BrillebetrachteteinenWerthaben.”<br />
GleichzeitigsiehtFuhrmannjedochauchdie<br />
Gefahr, ein solches System könne die Monopolstellung<br />
des Internetriesen noch weiter<br />
stärken. „Obwohl Google nun einen<br />
Schritt auf die Verlagsbranche zugeht, ändert<br />
dies nichts daran, dass der Konzern im<br />
gesamten Free-Bereich weiterhin mit unserem<br />
Content enorme Erlöse erzielt”, kritisiert<br />
der BDZV-Sprecher. Die Verlage bekämen<br />
zwar mehr Traffic, aber das nütze<br />
der Refinanzierung nicht. „Wir werden weiterhin<br />
mit Google darüber diskutieren, dass<br />
uns ein Stück mehr vom Werbekuchen zusteht”,soFuhrmannweiter.Zumindestaber<br />
sei aus dem Vorschlag ein Paradigmenwechsel<br />
abzulesen. Während Google lange<br />
Österreichische Zeitungsverleger: Politik ist gefordert<br />
Der VÖZ fordert weiters, die genehmigungslose Nutzung geistigen<br />
Eigentums nicht zu privilegieren. Unbefugte Vervielfältigung<br />
und unbefugte kommerzielle Nutzung fremden geistigen<br />
Eigentums nehmen dem Urheber die wirtschaftliche Verwertbarkeit<br />
seiner Schöpfungen. Daher darf solches Verhalten nicht<br />
anders behandelt werden als ein klassisches Eigentumsdelikt.<br />
Und jede genehmigte Nutzung für unmittelbare oder mittelbaren<br />
kommerzielle Zwecke muss vergütet werden.<br />
Von der Politik erwarten die österreichischen Zeitungsverleger<br />
außerdem ein klares Bekenntnis zum Urheberrechtsschutz und<br />
ein Eintreten gegen Versuche auf EU-Ebene, bestehende Regelungen<br />
durch eine Erweiterung der freien Werknutzung zu verwässern.
ausschließlich auf Werbefinanzierung gesetzt<br />
hatte, scheint der Konzern nun auch<br />
selbst an Paid Content als Einnahmequelle<br />
interessiert zu sein. Was das Thema Bezahlinhalte<br />
von Medien im Web betrifft, so<br />
hat gerade in den vergangenen Monaten<br />
angesichts der erstmals stagnierenden<br />
bzw. rückläufigen Wachstumsraten bei Online-Werbung<br />
eine verstärkte Diskussion<br />
eingesetzt. „Noch gibt es in Deutschland<br />
kein erfolgreiches Paid-Content-Modell.<br />
Man wird auch nicht von heute auf morgen<br />
für alle Angebote Geld verlangen können.<br />
Wenn Inhalte jedoch Mehrwert bieten, exklusiv<br />
und einfach in der Abrechnung sind,<br />
werden die Menschen auch bereit sein, für<br />
diese Premiuminhalte Geld zu investieren”,<br />
ist Fuhrmann überzeugt. Das Beispiel<br />
iPhone bzw. die kostenpflichtigen Applikationen<br />
würden dies beweisen.<br />
Auf dem deutschen Online-Werbemarkt bahnt sich eine Allianz<br />
der vier großen Anbieter Gruner + Jahr, Tomorrow Focus,<br />
SevenOne Media (ProSiebenSat.1) und IP Deutschland<br />
(RTL) an. Die vier Online-Werbevermarkter wollen ihre Reichweiten<br />
auf dem deutschen Internetmarkt zusammenschließen, um<br />
ein starkes Gegengewicht gegenüber dem führenden Online-Werbeunternehmen<br />
Google, aber auch den immer mächtiger werdenden<br />
Mediaagenturen wie Group M zu bilden. Zudem wollen die vier<br />
Anbieter zusammen mit der Reichweite des Fernsehens konkurrieren,<br />
um an die weiterhin großen Fernsehetats zu kommen. Offenbar<br />
wurde auch bereits nach einem passenden Manager für die<br />
Leitung der Kooperation gesucht. Allerdings muss zuvor noch das<br />
Bundeskartellamt zustimmen.<br />
Der deutsche Online-Werbemarkt ist zurzeit in zwei Lager geteilt:<br />
Perspektiven MEDIEN<br />
BDZV Fachtagung in Berlin zum<br />
Thema Zeitungen und Google<br />
Der BDZV und die ZV Zeitungs-Verlag Service GmbH veranstalten am 18. November<br />
in Berlin einen Fachtag an zu der Frage: „Wie sollen Zeitungen mit<br />
Google umgehen?“ Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen des Phänomens<br />
Google auf das Geschäft der Zeitungsverlage, die Chancen und Gefahren zwischen<br />
Kooperation und Konfrontation. Zum aktuellen Stand informieren die folgenden<br />
Experten: Katja Riefler (RISolutions, München); Harry Eggensperger<br />
(empm, Hamburg); Holger Meyer (www.121Watt.de, München); Niels Dörje (Google<br />
Deutschland, München); Christoph Keese (Axel Springer AG, Berlin); Christoph<br />
Bur seg (The Reach Group TRG, Berlin) und David Radicke (Radicke eCommerce,<br />
Berlin). ModeriertwirddieVeranstaltungvonProfessorThomasBreyer-Mayländer,<br />
Professor für Medienmanagement und Dekan der Fakultät Medien und Informationswesen<br />
an der Hochschule Offenburg. Nähere Infos auf www.bdvz.de bzw.<br />
schmiedke@bdvz.de<br />
Anti-Google-Allianz der Online-Anbieter<br />
Der Suchmaschine Google, die etwa die Hälfte des gesamten deutschen<br />
Online-Werbemarktes auf sich vereint, geht es auch in der<br />
Krise vergleichsweise gut, weil die Werbekunden den direkt messbaren<br />
Verkaufserfolg ihrer Anzeigen in Suchmaschinen jetzt besonders<br />
schätzen. Dagegen stehen die Anbieter grafischer Werbung,<br />
zu denen vor allem die Internetangebote der Verlage und<br />
Fernsehsender gehören, in diesem Jahr stark unter Druck. Das<br />
Kriterium der Knappheit der Werbeflächen, das in der analogen<br />
WeltdenPreisbestimmthat,spieltinderdigitalenInternetweltkeine<br />
Rolle mehr. Da es im Internet Werbeflächen im Überfluss gibt,<br />
sind die Preise für Werbebanner eingebrochen. Diese Situation<br />
machen sich auch die Agenturen wie Group M zunutze. Sie können<br />
nun die Online-Vermarkter gegeneinander ausspielen und die<br />
Preise weiter drücken.
MEDIEN Perspektiven<br />
Ein fehlgeschlagenes Experiment<br />
THE PRINTED BLOG<br />
In Zeiten des Zeitungssterbens begibt<br />
sich die Printbranche verstärkt auf die<br />
Suche nach alternativen Geschäftsmodellen,<br />
die das eigene Überleben in der Zukunft<br />
sichern sollen. Dass nicht alle der<br />
diesbezüglich hervorgebrachten Ideen und<br />
Experimente den gewünschten Erfolg bringen,<br />
musste im Sommer das Chicagoer<br />
Startup-Unternehmen The Printed Blog<br />
schmerzlich zur Kenntnis nehmen. „Wir<br />
versuchen, die erste gedruckte Tageszeitung<br />
auf die Beine zu stellen, die ausschließlich<br />
aus Blog-Einträgen und anderen<br />
User-generierten Inhalten besteht”,<br />
hatteJoshuaKarp,GründerundHerausgeber<br />
des Printed Blogs, noch im Januar voller<br />
Zuversicht anlässlich des Starts des innovativen<br />
Projekts erklärt.<br />
Das Projekt einer echten Tageszeitung<br />
wurde bald fallengelassen, statt dessen<br />
versuchte man ein wöchentliches Erscheinen<br />
zu gewährleisten. Doch bereits im Juli<br />
musste Karp aber offiziell das Scheitern<br />
seines ambitionierten Experiments eingestehen.AlsGrundnenntderProjektinitiator<br />
vor allem wirtschaftliche Ursachen, die<br />
eine Weiterführung der Blog- Zeitung unmöglich<br />
gemacht hätten.<br />
„Mit großer Trauer muss ich verkünden,<br />
dassderPrintedBlogaufgrunddesFehlens<br />
von externen Investmentgeldern sein Erscheinen<br />
einstellen muss”, schreibt Karp in<br />
einem Blog-Eintrag auf der Projekthomepage.<br />
Trotz bedeutender persönlicher Investitionen<br />
und „der zusätzlichen Verwendung<br />
von sechs bis sieben Kreditkarte”, sei<br />
12 8 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
er nicht in der Lage gewesen, das Mindestmaß<br />
an Geldern für die nächste Entwicklungsstufe<br />
aufzutreiben. „Letztendlich hat<br />
uns die finanzielle Realität keine andere<br />
Wahl gelassen, als die Herausgabe sofort<br />
auf unbestimmte Zeit einzustellen”, schildert<br />
Karp. Sein Ziel, eine von Grund auf<br />
neue Form eines Nachrichten-Printprodukts<br />
zu schaffen, habe er somit zwar nicht<br />
erreichen können. „Ich blicke aber dennoch<br />
optimistischindieZukunftundglaube,dass<br />
die nächsten paar Jahre dem Journalismus<br />
eine der aufregendsten Zeiten überhaupt<br />
bringen werden. Die Branche befindet sich<br />
an der Kippe zu einem grundlegenden<br />
Wandel”, betont Karp.<br />
„Aus unserer Sicht ist es natürlich eine<br />
spannendeunderfreulicheSache,wennInhalteausdemInternetwiederzurückingedruckte<br />
Form gebracht werden. Der Leseprozess<br />
findet dann nicht mehr ausschließlich<br />
im Web statt, sondern in einem Print-<br />
Produkt”, stellt Anja Pasquay, Sprecherin<br />
des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger,<br />
fest. Dass das Printed-Blog-Experiment<br />
nach nicht einmal einem halben<br />
Jahr für beendet erklärt worden ist, zeige<br />
aber auch, wie schwer es ist, geeignete Ge-<br />
schäftsmodelle für das Internetzeitalter zu<br />
finden. „Die Frage, wie sich das Web monetisieren<br />
lässt, bleibt weiterhin offen”, so<br />
Pasquay. Das Scheitern des Chicagoer<br />
Startups beweise zudem, dass die Verbindung<br />
von Internet und Printbereich auch inhaltlich<br />
mit enormen Herausforderungen<br />
verbunden sei. “Wir haben es hier mit zwei<br />
Leider gescheitert... Wohl aber auch<br />
wegen des einfallslosen zweispaltigen<br />
Layouts das in keinster Weise zum<br />
Lesen anregt... Zeitungsleser sind, was<br />
die Aufmachung betrifft, verwöhnter –<br />
sogar in den USA!<br />
völlig getrennten Leserkreisen zu tun. Die<br />
Gruppederjenigen,dieZeitungenalsNachrichtenquelle<br />
nutzen und derer, die hierfür<br />
dieZeitungs-Websitesaufrufen,weisennur<br />
eine geringe Überschneidung auf. Beides<br />
nutzen gerade einmal zehn Prozent”, erläutert<br />
Pasquay.<br />
Angaben des Printed-Blog-Gründers zufolge<br />
hat es die neuartige Zeitung während<br />
ihres kurzen Bestehens immerhin auf 16<br />
Ausgaben, 80.000 vertriebene Printexemplare<br />
und geschätzte 100.000 Kopien, die in<br />
digitaler Form heruntergeladen worden<br />
sind, geschafft. „Ich will an dieser Stelle<br />
nicht unsere zahllosen Errungenschaften<br />
aufzählen. Es muss genügen, wenn ich<br />
sage, dass wir mehr erreicht haben, als alle<br />
von uns erwartet haben. Mich würde es<br />
nicht überraschen, wenn sich einige unserer<br />
Ideen künftig als strategischer Teil in<br />
anderen Projekten wiederfinden würden.<br />
Insofern wird unser kurzes Bestehen sicher<br />
einen Langzeiteffekt auf die weitere<br />
Evolution des Nachrichten-Printsektors<br />
haben”, ist Karp überzeugt.
Coca-Cola bleibt die Nummer eins. Das geht aus der Mitte<br />
September vom US-Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek”<br />
veröffentlichten Studie „Best Global Brands 2009" hervor.<br />
Der Markenwert des US-Getränkeriesen beträgt 68,73 Milliarden<br />
Dollar (46,79 Mrd. Euro).<br />
DochdurchdieglobaleWirtschaftskrisewurdendieMarkenimvergangenen<br />
Jahr auf den Prüfstand gestellt. „Die 100 wertvollsten<br />
Marken konnten sich von der wirtschaftlichen Entwicklung nicht<br />
abkoppeln”, resümierte Studienautor Nik Stucky. Das spiegelt sich<br />
auch im diesjährigen Ranking wider. Zum ersten Mal in der GeschichtederStudieistderGesamtwertallerMarkeninderRangliste<br />
um 4,6 Prozent gesunken.<br />
Während einige börsennotierte Konzerne wie Coca-Cola und Visa<br />
bekanntgaben, ihre Marketing-Ausgaben zurückzufahren, versuchen<br />
andere, gerade in Krisenzeiten ihre Marken zu stärken. American<br />
Express (auf Rang 22 der Studie) kündigte laut “Business-<br />
Week” etwa an, seine Marketing-Ausgaben nicht kürzen zu wollen,<br />
und Konzerne wie Kellog’s (Rang 39), Louis Vuitton (Rang 16) und<br />
Kleenex (Rang 74) weiten ihre Aufwendungen, gemessen am erwarteten<br />
Absatz, sogar aus.<br />
WiedieMarkenstudiezeigt,kommendieVerlierervorallemausder<br />
Finanzbranche. Finanzinstitute wie eben American Express und<br />
UBS, Citigroup und Morgan Stanley verloren deutlich. Die Wertverluste<br />
der Marken bewegten sich zwischen 25 und 50 Prozent.<br />
Aber auch Harley-Davidson büßte stark an Wert ein. Dem Unternehmen<br />
ist es nicht gelungen, die Marke zu verjüngen und den Mythos<br />
in eine breitere und jüngere Zielgruppe zu transportieren.<br />
Fast-Food-Riese McDonald’s (Rang sechs) gibt zwar nicht bekannt,<br />
wieviel er für Marketing aufwendet, aber nach dem millionenschweren<br />
Werbeengagement im Rahmen der Olympischen Spiele<br />
lässt sich ein Strategiewechsel ausmachen: Im Zuge der Wirtschaftskrise<br />
versucht man nun verstärkt, Produkte um einen Euro<br />
zu vermarkten, ohne dabei seine Markenidentität zu verwässern.<br />
Volkswagen (Rang 53) reagiert auf die angeschlagene Absatzlage -<br />
entgegendemBranchentrend-miteinerverstärktenVermarktung<br />
seines Minivans in den USA. VW-Marketing-Manager Brian Thomaswillzwarnichtsagen,wievielGeldderKonzernfürdieKampa<br />
Perspektiven MEDIEN<br />
Best Global Brands 2009: Sparen<br />
beim Marketing schadet der Marke<br />
Mini-Elle als CD-Beilage<br />
Angesichts sinkender Verkaufszahlen will das zur Universal-Gruppe<br />
zählende Plattenlabel Island Def Jam<br />
Music Group mit einem neuen Ansatz die Umsätze im<br />
CD-Geschäft wieder anzukurbeln. Ein zentrale Rolle wird<br />
dabei dem Booklet zugedacht, das künftig vor allem als umsatzsteigernde<br />
Werbefläche herhalten soll. Beim Marktstart<br />
des neuen Albums der US-Sängerin Mariah Carey, „Memoirs<br />
of an Imperfect Angel”, Ende September dürfte jedenfalls<br />
zunächst der Umfang der 34 Seiten starken CD-Beilage<br />
ins Auge fallen. Konkret wurde eine umfangreiche Kooperation<br />
mit der Modezeitschrift „Elle” eingegangen, welche das<br />
Booklet in eine Art Minimagazin umfunktionierte. Und so finden<br />
sich in der Beilage neben Informationen über Carey &<br />
Co. auch Texte über Lifestyle, Reisen und nicht zuletzt umfangreiche<br />
Werbung.<br />
gne in die Hand nimmt, aber „dem Rouan kommt mehr Geld für die<br />
Vermarktung zugute als sonst einem VW-Modell in den USA”.<br />
Auch wenn die Marken in Summe im Zuge der Krise erstmals an<br />
Wert verloren haben, gibt es auch zahlreiche Brands, die ihren Wert<br />
steigern konnten. Der Internet-Konzern Google (Rang sieben) erzielte<br />
in diesem Jahr wieder die größte Zunahme: Er steigerte seinen<br />
Markenwert um 25 Prozent auf 31,98 Milliarden Dollar.<br />
Neben Google gehören Amazon, Zara, Nestle und Apple zu den Gewinnern<br />
des Rankings. Das Online-Kaufhaus Amazon (Rang 43)<br />
verzeichnete mit einem Plus von 22 Prozent den zweitstärksten<br />
Wertzuwachs. Auf Platz drei folgt das Bekleidungsunternehmen<br />
Zara (Rang 50) mit 14 Prozent. Nestle (Rang 58) und Apple (Rang 20)<br />
konnten ebenfalls an Wert zulegen.<br />
Mit insgesamt 51 Marken dominieren die USA das Ranking erneut,<br />
danach kommt Deutschland mit elf Marken, gefolgt von Frankreich<br />
mit acht und Japan mit sieben. Die Schweiz ist mit fünf und Italien<br />
mit vier Marken vertreten.<br />
Eine österreichische Marke findet sich nicht im Ranking - selbst<br />
Red Bull, dessen Wert auf über zwölf Milliarden Euro geschätzt<br />
wird, hat es nicht geschafft. Zwar wäre der Energy- Drink-Hersteller<br />
“ein Kandidat für die Best Global Brands, da das Unternehmen<br />
aber keine Daten öffentlich zur Verfügung stellt, lässt sich die Marke<br />
für uns nicht bewerten”, teilte Stucky mit.<br />
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3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 9
MEDIEN Perspektiven<br />
WAN Weltkongress in Indien<br />
Wohin geht die Zeitung?<br />
Eigentlich war sie ja bereits im Frühjahr dieses Jahres geplant,<br />
die diesjährige Ausgabe des Weltkongresses der Zeitungen<br />
im indischen Hyderabat. Wohl in einer Panikreaktion<br />
auf die zum Jahresbeginn einbrechende Weltkonjunktur verweigerten<br />
damals aber viel Verleger weite und teure Reisen. So entschied<br />
sich die World Organisation of Newspapers (WAN), die Veranstaltung<br />
auf den Zeitraum vom 30. November bis 3. Dezember<br />
2009 zu verschieben.<br />
In Anbetracht der sich offensichtlich wieder aufklärenden Konjunktur<br />
eine weise Entscheidung. So werden also mehr als 1500<br />
Zeitungsverleger, CEOs, Geschäftsführer, Chefredakteure und<br />
sonstige Führungskräfte zum 62. Weltkongress der Zeitungen,<br />
dem 16. World Editors Forum und der Info Services Expo 2009, den<br />
internationalen Treffpunkten des Zeitungswelt, erwartet. Der rote<br />
Faden,n richtig auf die neuen Herausforderungen durch ein geändertes<br />
Lese- und Konsumverhalten und die Konkurrenz durch die<br />
Informationsflut im Internet.<br />
Imposant ist dementsprechend auch die Liste der Referenten. Als<br />
Highlight konnte nun auch Martim Avillez Figueiredo als weiterer<br />
Referentgewonnenwerden,derkürzlicheineneueZeitungaufden<br />
Die Zeitungen sind im digitalen Zeitalter<br />
im Wandel und die portugiesische<br />
„I“ ist eine der ersten echten<br />
Post-Internet-Zeitungen. Der vor vier<br />
MonatenlancierteTitelsetzteinemreifen<br />
Markt innovative Konzepte entgegen: unkonventionelle<br />
Organisation und Inhalte;<br />
Rekrutierung von redaktionellen Mitarbeitern<br />
per Internet; wenig inhaltliche<br />
Überschneidung mit der dazugehörigen<br />
12 10 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Website; sowie Zustellung per Fahrrad<br />
und Bezahlung mit Prepaid-Karte.<br />
Sie gliedert sich zwar in vier Sektionen,<br />
„doch dabei handelt es sich nicht um Rubriken<br />
wie Politik, Sport, Wirtschaft – sie<br />
folgen vielmehr dem Lesemuster der<br />
Konsumenten“, so HerausgeberMartim<br />
Avillez Figueiredo. Der erste Teil umfasst<br />
MeinungsbeiträgeundKommentare.Der<br />
zweite Teil mit der Bezeichnung „Radar“<br />
besteht aus kurzen Zusammenfassungen<br />
der aktuellen Meldungen des Tages.<br />
Der Hauptteil mit dem Titel „Zoom“ bietet<br />
eingehendeArtikelzuwichtigenThemen.<br />
Schließlich gibt es noch die Sektion<br />
„Mais“ (zu Deutsch „Mehr“), in der verschiedene<br />
Themenbereiche, einschließlich<br />
Sport, zusammengestellt sind.<br />
Die Website ist kein Abklatsch der Zeitung,sondernbietetNachrichtenausvielen<br />
Quellen, umfasst einen YouTube-ähnlichen<br />
Bereich und hat eine Social-Network-artige<br />
Aufmachung. „Die Zeitung<br />
und die Online-Inhalte sind vollkommen<br />
verschieden, weil wir ganz unterschiedliche<br />
Leserzielgruppen ansprechen“, erklärt<br />
Martim Figueiredo.<br />
Der Verlag rekrutierte auch redaktionelle<br />
Mitarbeiter per Internet: Von <strong>13</strong>50 Kandi-<br />
Markt gebracht hat, als sei Print nach dem Internet erfunden worden.<br />
Tatsächlich mag es verrückt erscheinen, in Zeiten einer weltweiten<br />
Wirtschaftskrise eine neue Bezahlzeitung herauszubringen,<br />
doch die von Martim Avillez Figueiredo gegründete „I“ erobert<br />
derzeit Portugal im Sturm – mit einem Auflagenanstieg von 16 Prozent<br />
in den vergangenen zwei Monaten. (Siehe Box unten)<br />
Figueiredo, der Herausgeber und Chefredakteur der neuen Zeitung,<br />
reiht sich als Referent ein in ein innovationsorientiertes Programm<br />
mit einer Riege renommierter Referenten: Robert Thomson,<br />
Chefredakteur beim Verlag Dow Jones, dessen Wall Street<br />
Journal führend im Bereich kostenpflichtiger Web-und Mobile-Inhalte<br />
ist; Dr. Andreas Wiele, Vorstand Bild-Gruppe und Zeitschriften<br />
beim Verlag Axel Springer, der das Konzept von Europas größter<br />
Zeitung Bild erfolgreich von Deutschland auf andere Länder übertragen<br />
hat; Marieke van der Donk, die eine neue Studie von Price-<br />
WaterhouseCoopers über eine nachhaltige Zukunft für Zeitungen<br />
vorstellen wird; und viele andere mehr.<br />
Ausführliche Angaben zu den Programmen, zur Anmeldung sowie<br />
weitere Einzelheiten zum Veranstaltungsort finden Sie unter<br />
www.wanindia2009.com.<br />
„i“: Eine Zeitung für das digitale Zeitalter<br />
daten wurden 18 ausgewählt und geschult<br />
– und ergänzen nun das Team aus<br />
55 erfahrenen Journalisten. Zur Mittagszeit<br />
werden Gruppen von Zeitungsverkäufern<br />
in die Restaurantviertel geschickt,<br />
und die Zeitung wird auch Verkaufsautomaten<br />
aufstellen, die mit Prepaid-Karten<br />
funktionieren.<br />
„Die Idee ist, nicht eine neue Tageszeitung<br />
aufzubauen, sondern eine neue Medienmarke“,<br />
so Figueiredo.
VORSTUFE Installationen<br />
MEGA-WORKFLOW<br />
Druckzentrum Rhein Main bekommt die<br />
umfangreichste bisher installierte Lösung<br />
Wenn in Zeiten wie diesen Unternehmen weitreichende Investitionsentscheidungen<br />
treffen ist das immer eine Story wert. Natürlich auch über<br />
das Drucktzentrum Rhein Main in Rüsselsheim, das in gut einem Jahr,<br />
imNovember2010,seinenBetriebaufnehmenwird. ÜberdieDruckmaschinenentscheidung<br />
(Wifag) und den Versandraum (Schur) haben wir<br />
bereits ausführlich berichtet, nun sind auch die Würfel über den Workflowgefallen.DieschweizerischeABBsolldiebisherumfangreichstejemals<br />
installierte Lösung beistellen.<br />
Um in der heutigen Wirtschaftslage Geld zu verdienen, muss<br />
maneffizientsein.HöchsteEffizienzwardasZiel,alssichdie<br />
Verlagsgruppe Rhein Main und das Medienhaus Südhessen<br />
entschieden haben, ein neues gemeinsames Druckzentrum in<br />
Rüsselsheim zu bauen. Gemeinsam mit ABB haben sie nun einen<br />
großen Schritt in diese Richtung genommen. Das Druckzentrum<br />
RheinMaininRüsselsheimbekommteinederumfangreichstenintegrierten<br />
Workflow-Lösungen, die es überhaupt gibt.<br />
Ulrike Köhler, Geschäftsführerin des Druckzentrums Rhein Main,<br />
erklärt: „Wir bauen eine der modernsten Zeitungsdruckereien Europas<br />
und unser Ziel ist, Zeitungen so effizient wie möglich zu produzieren.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unsere Abläufe<br />
möglichst weit optimieren.“<br />
Die Zusammenarbeit zwischen dem Druckzentrum Rhein Main<br />
und ABB begann mit einer Reihe von Workshops mit den Themen<br />
„Von der Produktplanung bis zur Platte und Druck“, „Vertrieb, Zu-<br />
Die Prozess-Übersicht des beim Druckzentrum Rhein Main aufzubauenden<br />
Workflows für die Planung. Noch nicht dargestellt ist das Tracking<br />
12 12 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
stellung und Transport“, „Integration Weiterverarbeitung“<br />
und „Beilagenverkauf“,<br />
die die verschiedenen Teile des notwendigenWorkflowsdurchleuchtetenunddieoptimalen<br />
Lösungen identifizierten. Dabei<br />
wurden nicht nur die technischen, sondern<br />
auch die kaufmännischen Bedürfnisse bis<br />
ins letzte Detail berücksichtigt. Die Workshops<br />
bildeten den ersten Schritt.<br />
Am 19. Juni wurde dann der Vertrag für die<br />
Lieferung der Workflow-Lösungen unterschrieben.<br />
(Siehe Bild auf der rechten Seite)<br />
Warum mit ABB? Ulrike Köhlers Antwort kommt schnell: „ABB hat<br />
uns mit ihren Systemen überzeugt, vor allem mit dem Beilagenmanagementsystem<br />
MPS InsertManager. So eine Lösung für die<br />
voll integrierte kommerzielle und technische Abwicklung von Einsteckaufträgen<br />
gab es bisher nicht auf dem Markt.“<br />
Michael Rettig, der die neue Druckerei gemeinsam mit Ulrike Köhler<br />
führt, ergänzt: „Wichtig ist, dass alle Daten nur einmal erfasst<br />
werden und dann überall verfügbar sind. Der voll integrierte Workflow<br />
von ABB macht dies möglich.“<br />
Der Umfang des bestellten Workflows lässt sich sehen, nachdem<br />
bereits die von der ebenfalls schweizerischen Wifag AG gelieferten<br />
Druckmaschinen bei DRM mit ABB-Leitständen MPS Control Console<br />
und dem Druckmaschinen-Managementsystem MPS Production<br />
ausgerüstet werden. Zum Lieferumfang des neuen Auftrages<br />
gehören folgende Systeme:<br />
MPS Cockpit für die anlagenübergreifende<br />
Planung und das Management des gesamten<br />
Zeitungsherstellungsprozesses; MPS<br />
Insight für das anlagenübergreifende Tracking<br />
der gesamten Produktion; MPS InsertManagerfürdieUnterstützungundKoordination<br />
des Verkaufs, der Einlastung der<br />
Produktion, der Lagerung und der regionalisierten<br />
Feinverteilung von Zeitungsbeilagen;<br />
MPS PlateWorkflow für die vollautomatisierte<br />
Plattenproduktion sowie MPS<br />
Roll Handling für die Automatisierung des<br />
Rollenkellers mit der bedarfsgerechten<br />
Zustellung der richtigen Rollen für die bevorstehenden<br />
Produktionen.<br />
Ein sehr wichtiger Aspekt des Projekts ist<br />
aber, dass das Ganze viel mehr ist als eine<br />
Sammlung von Systemen. Es ist die Integration,<br />
die den Mehrwert für DRM schafft.<br />
Dazu gehört eine ganze Reihe von Schnittstellen.<br />
Prime-Schnittstellen werden für<br />
die Integration des Versandraums und die<br />
Postversandlinie eingesetzt. Die ABB-<br />
Standardschnittstellen ABB-DDS (Distribution<br />
Data Synchronization) und ABB-
MDS (Marketing Data Synchronisation) verbinden den ABB- Workflow<br />
mit den Vertriebsystemen der beiden Verlage und die Schnittstellen<br />
ABB-ADS (Address Data Synchronization) und ABB- PBI<br />
(Pricing and Billing Interface) verbinden den ABB-Workflow mit<br />
den kommerziellen Systemen der beiden Verlage.<br />
Die verschiedenen Systeme und Schnittstellen werden, parallell<br />
zurInstallationderDruck-undVersand-Maschinen,zwischenJuni<br />
und November 2010 in Betrieb genommen.<br />
Boris Falk, Leiter Verkauf bei der ABB-Geschäftseinheit Druckereien,<br />
stolz: „Wir haben wieder gezeigt, dass ABB das technische<br />
Know- how, das Prozessverständnis und die Lösungen hat, um die<br />
höchsten Ansprüche an den integrierten Workflow zu erfüllen. Wir<br />
sind überzeugt, dass Installationen wie die in Rüsselsheim in Zukunft<br />
der Schlüssel zum Erfolg für viele unserer Kunden sein werden.“<br />
Installationen VORSTUFE<br />
Im Bild oben: Die Vertragsunterzeichnung<br />
in Baden. Vordere Reihe, v.l.n.r: Boris<br />
Falk, Leiter Verkauf, ABB, Michael Rettig,<br />
Geschäftsführer DRM, Ulrike Köhler, Geschäftsführerin<br />
DRM, Christian Villiger,<br />
Leiter Printing, ABB. Hintere Reihe: Remo<br />
Jäggi, Projektleiter, ABB, Olaf Klemstein,<br />
Verlagsgruppe Rhein Main, Roman<br />
Schönbächler, Leiter Innovation, ABB,<br />
Jörg Sauer, Medienhaus Südhessen.<br />
Und so wird es einmal aussehen: Das<br />
Druckzentrum Rhein Main in Rüsselsheim<br />
(im Bild links)
VORSTUFE Installationen<br />
Pressehaus Stuttgart stellt<br />
Vorstufe auf PDF-Workflow um<br />
Die Pressehaus Stuttgart Infotechnik<br />
GmbH (PHIT) in Stuttgart hat sich<br />
entschieden, innerhalb des bestehenden<br />
Workflows der Zeitungsproduktion<br />
das ppi-System durch die webbasierten<br />
DIG-Lösungen zu ersetzen. Für die integrierteundhochautomatisierteProduktion<br />
kommen seit ein paar Monaten das Planungs-<br />
und Tracking-Werkzeug sowie das<br />
Dispositions- und Umbruchtool der DIG<br />
zum Einsatz. Die vorhandenen Schnittstellen,<br />
die vom Redaktionssystem und Anzeigensystem<br />
zur Verfügung gestellt wurden,<br />
konnten von der DIG nahtlos in ihren Workflow<br />
eingebunden werden.<br />
Die DIG GmbH wurde 1995 als Tochtergesellschaft<br />
der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft<br />
mbH gegründet. In den<br />
vergangenen Jahren hat sich die DIG GmbH<br />
einen großen Erfahrungsschatz bei der OptimierungvonProduktions-undKommunikationsprozessen<br />
erarbeitet.<br />
Als Unternehmen der Medienholding Süd<br />
ist die PHIT die Vorstufengesellschaft für<br />
die Verlagsobjekte der Mediengruppe am<br />
Standort Stuttgart. Die Verlagsobjekte umfassendieStuttgarterZeitung,dieStuttgarter<br />
Nachrichten und deren Mantelpartner,<br />
die HIER-Ausgaben der Lokalzeitungs<br />
GmbH, alle Ausgaben des Verbundes der<br />
GruppeStuttgarterWochenblattundweitere<br />
Publikationen. Zur Medienholding Süd<br />
hat sich in den letzten Jahren zu einem der<br />
größten Medienhäuser Deutschlands entwickelt.<br />
Neben den Stuttgarter Zeitungen<br />
12 14 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
gehören seit Anfang vergangenem Jahr<br />
auch der Schwarzwälder Bote und die Süddeutsche<br />
Zeitung dazu.<br />
Einsparpotential erwartet die PHIT durch<br />
die Umstellung auf den PDF-Workflow und<br />
die damit verbundenen kürzeren Prozessund<br />
Rechenzeiten. Durch die webbasierten<br />
DIG-Module verlief die Installation in der<br />
Pressehaus Stuttgart Infotechnik GmbH<br />
reibungslos.<br />
Das neue Produkt DIG-Dispo ist nahtlos in<br />
den Workflow integriert und bietet viele<br />
neue Funktionalitäten. Stefanie Huber, Leiterin<br />
der Verlagsbetreuung bei DIG: „Das<br />
Modul kommuniziert transparent mit allen<br />
beteiligten Systemen und garantiert, dass<br />
die Anzeigenplatzierungen kundenorientiert<br />
umgesetzt werden. Da dem Disponenten<br />
viele Umbruchfunktionalitäten zur Verfügung<br />
stehen, kann er auch problemlos<br />
und schnell einfache Kollektive selbst gestalten.<br />
Hintergrundfarben oder Hintergrundbilder<br />
können unmittelbar durch den<br />
Disponenten ohne Wechsel des Systems<br />
oder des Werkzeugs hinzugefügt werden.<br />
Der Disponent kann in diesem Zusammenhang<br />
auch die Seite zur Produktion freigeben.<br />
Zu jeder Seite hat er die Möglichkeit,<br />
anhand eines PDF-Proofs die Seite zu kontrollieren<br />
oder sie dem Kundenberater/<br />
Kunden als PDF-Dokument zur Verfügung<br />
zu stellen.”<br />
Durch die integrierte DIG-/SAP-Anbindung<br />
stehen alle in SAP gebuchten Anzeigen der<br />
Disposition, dem Umbruch und der Pla-<br />
Stefanie Huber von der DIG GmbH<br />
nung sofort zur Verfügung. Kaufmännische<br />
Fehlbuchungen werden vom DIG- System<br />
erkannt und an SAP zurückgemeldet. Für<br />
die digitale Anzeigenproduktion wurde die<br />
automatisierte Prüfsoftware Adjust von<br />
Procset in den DIG-Workflow eingebunden.<br />
Der Produktionsstatus der Anzeigen kann<br />
jederzeit im DIG-Satzmanagement verfolgt<br />
werden. Zum Abschluss erstellt die DIG-<br />
Seitenmontage aus redaktionellen und anzeigentechnischen<br />
Teilelementen die PDF-<br />
Ganzseite. Seitenköpfe, Pagina und bei Bedarf<br />
weitere standardisierte Seitenelemente<br />
werden automatisiert hinzugefügt. Ein<br />
weiterer Vorteil der integrierten Produktionsweise<br />
ist die Rückinformation vom<br />
Produktionssystem an das kaufmännische<br />
System (SAP), dass die Anzeige auch korrekt<br />
erschienen ist.<br />
Stefanie Huber: „Wesentliches Ziel war es,<br />
die technologisch aufwändige Plattform,<br />
auf der das vorherige Produktionssystem<br />
lief, durch ein modernes, webbasiertes System<br />
abzulösen und vorhandene Prozesse<br />
zu optimieren.”<br />
Und ihr Wieerpart, Johannes Degen, Geschäftsführer<br />
der PHIT. „Ich freue mich, mit<br />
der DIG einen hoch motivierten, reaktionsschnellen<br />
und aufgeschlossenen Integrationspartner<br />
an der Seite zu haben. Ich hoffe,zukünftigauchvondeninnovativenIdeen<br />
der DIG profitieren zu können“.
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VORSTUFE Installationen<br />
SolingerTagblatt:Crossmedial<br />
fürPrint-undOnline-Ausgabe<br />
Das Solinger Tageblatt, dessen Geschichte<br />
bis ins Jahr 1809 zurück<br />
reicht, ist eine der ältesten noch<br />
existierenden Zeitungen Deutschlands. Die<br />
im Verlag Bernhard Boll erscheinende Tageszeitung<br />
ist mit einer Auflage von 30.000<br />
Exemplaren mit großem Abstand Marktführer<br />
in Solingen. Unter der Leitung der<br />
beidenVerlegerundGeschäftsführerBernhard<br />
und Michael Boll hat sich der Verlag zu<br />
einem modernen, zukunftsorientierten<br />
Medienhaus entwickelt, das seinen Lesern<br />
eine immer aktuelle Berichterstattung bietet<br />
– sowohl in Print als auch online.<br />
Seit 2006 betreibt der Verlag des Solinger<br />
Tageblatt neben dem eigenen Internetauftritt<br />
gemeinsam mit weiteren Zeitungsverlagen,auchdasregionaleOnline-Anzeigenportal<br />
kalaydo.de. 2007 führte das Solinger<br />
Tageblatt zusammen mit der kooperierendenWestdeutschenZeitungunddemRemscheiderGeneralAnzeigereinneuesLayout<br />
ein. Seit Januar 2009 sind alle Seiten im Solinger<br />
Tageblatt vollfarbig.<br />
Die Herausforderung<br />
Eine neue Online-Plattform für die<br />
MenscheninderRegion.Agil,flexibel<br />
und immer auf dem aktuellen Stand.<br />
Eine Website, die für die Solinger Bürger<br />
eine regionale Informations- und Kommunikationsdrehscheibe<br />
wird und die den intensiven<br />
Austausch zwischen Redaktion<br />
und Lesern verstärkt, ausbaut und vereinfacht.<br />
Das waren die Anforderungen an das<br />
relaunchte www.solinger-tageblatt.de. Der<br />
Verlag wollte den Lesern dabei mehr bieten<br />
als die traditionelle Berichterstattung: Die<br />
Einbindung von Solinger Tageblatt TV und<br />
Lesermeinungsfunktionen sollten ebenso<br />
problemlos realisierbar sein wie die Darstellung<br />
von Fotostrecken und Umfragen.<br />
Dabei war es das Ziel, eine hochintegrierte<br />
Lösung des eingesetzten Redaktionssystems<br />
mit einem neuen Webauslieferungssystem<br />
zu erreichen. Der Lokalredaktion<br />
sollte ein crossmediales Werkzeug zur Verfügung<br />
stehen, mit dem auch Printredakteure<br />
ohne Umwege online produzieren<br />
und u.a verschiedenste Medienanhänge<br />
den Artikeln zuordnen können.<br />
Die Lösung<br />
Mit alfa MediaSuite und alfa Portal-<br />
Suite hat sich das Solinger TageblattfüreineLösungausdemHau<br />
12 16 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
sealfaMediaentschieden,diedenAnforderungen<br />
des Verlages im besonderen Maße<br />
entspricht. Über das Crossmedia-Redaktionssystem<br />
alfa MediaSuite erfolgt die Eingabe<br />
und Aufbereitung der Inhalte über<br />
einebenutzerfreundlicheOberfläche.Intuitiv<br />
können die Redakteure schnell und agil<br />
reagieren und die neuesten Nachrichten<br />
aus aller Welt online publizieren.<br />
Die Darstellung der Inhalte im Web erfolgt<br />
durchalfaPortalSuite.DasperfekteZusammenspiel<br />
der beiden alfa Media-Komponenten<br />
ermöglicht die einfache Pflege von<br />
www .solinger-tageblatt.de. Auch komplexe<br />
Inhalte wie beispielsweise Bildergalerien,VideosoderMultimedia-Dossierswerden<br />
problemlos verarbeitet. Voting-FunktionalitätenundeineausgereifteLesermeinungsfunktion<br />
intensivieren den Kontakt<br />
zwischen Redaktion und Lesern.<br />
Viele Ideen, die während der engen Zusammenarbeit<br />
zwischen alfa Media und den<br />
Praktikern aus dem Medienhaus B. Boll<br />
entstanden sind, flossen in die Weiterentwicklung<br />
von alfa PortalSuite ein. So wurde<br />
dasProduktnochbenutzerfreundlicherund<br />
die Funktionalitäten noch umfangreicher.<br />
Der Erfolg<br />
Seit Ende Mai ist solinger-tageblatt.de<br />
(200.000 Visits, 1,6 Millionen Page-<br />
Impressions lt. IVW Mai 2009) auf Basis<br />
von alfa PortalSuite online. „Wir freuen<br />
uns mit alfa Media einen Partner gefunden<br />
zu haben, der unsere Anforderungen an die<br />
neue Online-Plattform von Anfang an verstanden<br />
hat. Schon kurz nach der Einführung<br />
unseres Forums, in dem Leser ihre<br />
Meinung zu bestimmten Themen posten<br />
können, ist es zu einem wichtigen Faktor<br />
der Kundenbindung und -kommunikation<br />
geworden. Durch die Features, die alfa MediaSuiteinKombinationmitalfaPortalSuite<br />
bietet, sind wir schneller und flexibler denn<br />
je. Das merken auch unsere Leser und geben<br />
uns durchweg positives Feedback zu<br />
unserer neuen Webpräsenz“, so Stefan<br />
Kob, Chefredakteur des Solinger Tageblatts.<br />
Doch die Kooperation soll weitergehen. „In<br />
naherZukunftwerdennochweitereinteressante<br />
und wegweisende Portalfunktionalitäten<br />
entwickelt, die von strategischer Bedeutung<br />
für ein erfolgreiches regionales<br />
Zeitungsportal sind”, kündigt Rainer Lang<br />
von der alfa Media Partner GmbH an.
Die Zürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe (ZSZ) hat sich zu einem<br />
Upgrade auf Quark Publishing System 8 (QPS 8) entschlossen.<br />
Die ZSZ-Gruppe wird die neueste Version des<br />
Quarks Workflow-System für Redaktionen auf mehr als 100 Arbeitsplätzen<br />
verwenden.<br />
Die Zürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe kann auf eine stolze Tradition<br />
von beinahe 160 Jahren zurückblicken, und in den letzten<br />
Jahren hat sie sich zu einer einzigartigen und starken Zeitungsfamilie<br />
entwickelt. Die wesentlichen Stärken der Zürichsee<br />
Presse AG liegen im Verlegen von fünf regionalen Tageszeitungen.<br />
Der Inhalt wird täglich an drei Redaktionsstandorten von<br />
mehrals100RedakteurenundeinerVielzahlvonKorrespondenten<br />
sowie freien Mitarbeiten vorbereitet. Der überregionale Teil<br />
wird vom Redaktionsteam der „Zürcher Landzeitung“, einer gemeinsamen<br />
Redaktion der „Zürichsee-Zeitung“, der „Zürcher<br />
Oberländer“undder„ZürcherUnterländer“,bearbeitet.DieZeitungen<br />
werden im DZO-Druckzentrum in Oetwil am See gedruckt.<br />
„Wie bei jeder Tageszeitung sind unsere Abgabetermine sehr<br />
kurzfristigundesgibteinfachkeinenSpielraumfürFehler.Unser<br />
großes Team, das mehr als 100 Redaktionsmitarbeiter und freie<br />
Mitarbeiterumfasst,lieferttäglichvonmehrerenStandortenaus<br />
etwa100SeitenredaktionelleInhalte.Deshalbbenötigtenwirein<br />
Installationen VORSTUFE<br />
Zürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe aktualisiert<br />
Redaktionsworkflow für fünf Tageszeitungen<br />
System, das diesen komplexen Workflow bewältigen kann —<br />
und, dies ist der wichtigste Aspekt, das während des Upgrades<br />
fehlerfrei funktioniert“, so Samuel Bachmann, technischer LeiterderZürichsee-Zeitung-Verlagsgruppe.„Miteinemzuverlässigen<br />
System können wir uns auf das Wichtige konzentrieren —<br />
den redaktionellen Inhalt der Zeitung“, fügt Bachmann hinzu.<br />
DietechnischeInstallationvonQPS8wurdeinnerhalbvonMinuten<br />
durchgeführt, und die Redakteure erreichten ihre gewohnte<br />
Geschwindigkeit nach nur drei Stunden Schulung.<br />
Das DZO-Druckzentrum in Oetwil am See
VORSTUFE Installationen<br />
Französische Zeitschriften mit<br />
neuen Redaktionssystemen<br />
Auch in Frankreich aktualisieren Verlage<br />
ihr Redaktionssysteme. Drei<br />
davon haben sich für K2 von Vjoon,<br />
vormals SoftCare, entschieden: der renommierte<br />
Globalisierungsgegner-Verlag<br />
„Alternatives Economiques", dann das Regionalmagazin<br />
„Le Journal de la Vendée“<br />
und schließlich „Puteaux Infos“, das Lokalmagazin<br />
der Stadt Puteaux bei Paris.<br />
K2 ist die kleinere Version des RedaktionssystemsvjoonK4.Diesedatenbankbasierte<br />
Redaktionslösung für kleinere ArbeitsgruppenermöglichtAdobeInDesignundIn-<br />
Copy Anwendern, ihre Layouts und Artikel<br />
DieRegionalzeitungNordwest-Zeitungwirdzukünftigihre<br />
Druck- und Online-Ausgaben über eine multimediale<br />
Redaktionsplattform produzieren. Nach dem Vertragsabschluss<br />
zwischen EidosMedia und dem IT-Dienstleister der<br />
Nordwest-Zeitung, MSP Medien-Systempartner GmbH & Co.<br />
KG, wird die Produktion für die Druckausgaben und das Online-Portal<br />
auf die Méthode Multimedia Plattform übernommen.<br />
Das Projekt umfaßt auch die Migration des bestehenden Doc-<br />
Center-ArchivsaufdasMéthodeContentManagementSystem.<br />
Die in Oldenburg beheimatete Nordwest-Zeitung bedient ein<br />
großes regionales Lesepublikum mit acht Druckausgaben und<br />
dem Online-Portal www.nwzonline.de. Die Nordwest-Zeitung<br />
wird von der Nordwest-Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co,<br />
eine Tochtergesellschft der Nordwest Medien GmbH & Co. KG<br />
herausgegeben. Die Zeitung erscheint sechs mal pro Woche<br />
12 18 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
gleichzeitig zu bearbeiten und sorgt so für<br />
straffere Arbeitsabläufe.<br />
Die Zeitschrift „Alternatives Economiques“<br />
informiert ihre Leser monatlich über nationale<br />
und internationale Entwicklungen in<br />
Wirtschaft und Gesellschaft. Der gleichnamige<br />
Verlag setzt vjoon K2 bereits seit 2008<br />
ein und nutzt das System auch für andere<br />
Publikationen und Sonderausgaben wie<br />
„Alternatives Internationales“, „L‘Economie<br />
Politique“, „Santé et Travail“ und „Les<br />
Chiffres de l‘Economie“. Um das Redaktionsteam<br />
in Paris mit den Designern in Dijonzuverbinden,laufenzweiK2Systemean<br />
den beiden Standorten. Auf diese Weise arbeiten<br />
alle 17 Produktionsbeteiligten der<br />
momentan acht Publikationen über vjoon<br />
K2 auf einer gemeinsamen Publishing-<br />
Plattform.<br />
Auch das für seine Strände berühmte Departement<br />
Vendée an Frankreichs Atlantikküste<br />
hat sich bei der Produktion des „Le<br />
Journal de la Vendée“ ebenfalls für K2 entschieden.<br />
Herausgeber des alle zwei WochenerscheinendenMagazinsistder„Conseil<br />
General“, der gewählte Generalrat der<br />
Departmentverwaltung. Berichterstattungs-Highlight<br />
ist die „Vendée Globe Challenge",<br />
die härteste Einmann-Segelregatta<br />
umdieWelt.SiestartetundendetinLesdalble-d´Olonne<br />
in der Provinz Vendée.<br />
„UnsereRedakteuresparenmitK2nacheinerkurzenEinarbeitungsphasevielZeitund<br />
können äußerst flexibel auf kurzfristige redaktionelle<br />
Änderungen reagieren“, so Ludovic<br />
Robet, Chefredakteur von „Le Journal<br />
delaVendée“. Geraderechtzeitig,übrigens;<br />
um über den Zieleinlauf der 2008/2009<br />
Challenge zu berichten.<br />
K2 wurde auch vor kurzem auch bei „Puteaux<br />
Infos“ installiert, einem monatlichen<br />
Lokalmagazin der Stadt Puteaux bei Paris,<br />
das für sein Geschäftsviertel La Défense international<br />
bekannt ist. Als erste KommunalverwaltunginFrankreichstelltePuteaux<br />
seinMagazingleichzeitigvoneinerQuarkX-<br />
Press und MS Word basierten Produktionsweise<br />
auf die Produktion mit K2, Adobe In-<br />
Design und InCopy um.<br />
Multimedia-Plattform für Nordwest-Zeitung<br />
mit regelmäßigen, wöchentlichen Beilagen und Zeitschriften.<br />
„WirhabenunsnachdersorgfältigenEvaluierungeinesPilotprojektes,andemRedaktionundTechnikbeteiligtwaren,fürMéthode<br />
entschieden,“ sagte Rolf Seelheim, Chefredakteur der Nordwest-Zeitung.<br />
„Wir waren besonders beeindruckt von der FlexibilitätderMultikanalfähigkeit,dieunsdieMöglichkeitgibt,Inhalte<br />
für Druck- und Online-Ausgaben gemeinsam zu nutzen und<br />
vom digitalen Archiv, das der Redaktion Zugang zu allen Multimedia-Inhalten<br />
ermöglicht.“<br />
Die Méthode-Installation bedient ca. 180 Anwender in den RedaktioneninOldenburgund18Außenstandorten.NebenderProduktiondertäglichenDruckausgabenwirdMéthodeauchfürdie<br />
Erstellung von Beilagen und Zeitschriften genutzt werden.<br />
Die Méthode-Lösung ersetzt sowohl ein bestehendes Atex Hermes-Redaktionssystem<br />
als auch ein Atex DocCenter Archiv.
VORSTUFE Installationen<br />
Digitale Auftragsmappe für<br />
Anzeigen in der Süddeutschen<br />
BeiderSüddeutschenZeitung,dermit<br />
über 442.000 verkauften Exemplaren<br />
und 1,16 Mio. täglichen Lesern<br />
(Quellen: IVW II/2009 Mo-Sa, MA 2009)<br />
größten überregionalen Abonnement-Tageszeitung<br />
in Deutschland, wird die digitale<br />
Auftragsmappe ProcSet envelope als zentrale<br />
Produktionskomponente für die gesamte<br />
Anzeigenproduktion eingeführt.<br />
ProcSet envelope ist dabei eingebettet in<br />
eine Systemumgebung aus SAP als kaufmännisches<br />
Anzeigensystem und PPI für<br />
Umbruch und Planung.<br />
Überzeugt wurde man bei der Süddeutschen<br />
Zeitung vor allem durch die tiefe<br />
IS-M/AM-Integration im CIC, wodurch den<br />
Sachbearbeitern ein medienbruchfreier digitaler<br />
Workflow ermöglicht wird. Alle Arbeitsschritte<br />
können innerhalb der IS-M/<br />
AM-Benutzeroberfläche vorgenommen<br />
werden. Ein weiterer Grund für die Investitionsentscheidung<br />
waren die integrierten<br />
Prüf- und Konvertierungsfunktionalitäten<br />
sowie die Möglichkeiten der flexibel konfigurierbaren<br />
Workflow-Gestaltung.<br />
ProcSet Media Solutions (www.procset.de)<br />
eröffnet seinen Kunden seit Jahren erfolgreich<br />
neue Wege in der Anzeigenproduktion.<br />
Durch innovative Systemlösungen werden<br />
die klassischen Grenzen von kaufmännischer<br />
und technischer Anzeigenverarbeitung<br />
aufgehoben und auch externe Prozesspartner<br />
online als echte Workflow-<br />
Partner in den optimierten Produktionsprozess<br />
integriert.<br />
12 20 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
ProcSet envelope integriert in der IS-M/AM-Benutzeroberfläche<br />
Promedia: 15 Zeitungen mit<br />
neuem Anzeigensystem<br />
Promedia, ein schwedischer Verlag mit 15 Tageszeitungen und einer Gesamt-<br />
Reichweite von über 340.000 Lesern, ist live mit AdBase, dem Atex Anzeigensystem.<br />
Laut Atex wälte der schwedische Verleger AdBase wegen seiner Fähigkeit,alleElementedesAnzeigen-ProzessesvonAnzeigenverkauf/-buchungüber<br />
Produktion bis Publizierung und Fakturierung zu integrieren. Der Einsatz von AdBase<br />
als zentrales Anzeigen-Managementsystem für die 200 Benutzer ermöglicht<br />
PromediajetztdieEinsparungderoperationalenKostenzurVerwaltungderbisherigen<br />
separat unterhaltenen Datenbestände für die einzelnen Publikationen.<br />
Das Projekt – in 2008 gestartet, Roll-Out in alle Zeitungen während der letzten fünf<br />
Monate–stellteinumfassendesAnzeigen-Managementsystembereit,dasdiekomplexen<br />
und anspruchsvollen Anforderungen von Promedia abdeckt. AdBase bietet<br />
Promedia die benötigten Werkzeuge zur Standardisierung der buchhalterischen<br />
und analytischen Prozesse innerhalb aller Zeitungstitel.<br />
„Wir forderten einen der komplexesten Set-Ups im Vergleich zu anderen Atex Systemen<br />
in Skandinavien”, sagt Goran Lundberg, Promedia Development Manager. „Wir<br />
wollten etwas, das entwicklungsfähig ist und uns dabei hilft, uns zu einem Unternehmen<br />
mit weiteren gemeinsamen Nennern zur Förderung unseres Wachstums<br />
zu wandeln.“<br />
Die Implementierung von AdBase stellt ein durchgängiges Look&Feel für alle Promedia<br />
Publikationen über den gesamten Anzeigen-Verkaufsprozess sicher und fördert<br />
so die Idee, die bisherigen unabhängig arbeitenden Einheiten als ein einziges<br />
Unternehmen erscheinen zu lassen. Für die Anzeigenkunden eröffnen sich hierdurch<br />
Möglichkeiten, größere Zielgruppen zu erreichen.<br />
Zusätzlich kann der Promedia Anzeigenverkauf mehr Produkte im Cross-Selling<br />
verkaufen, wie Banner-Anzeigen und Inserate über alle Titel und Websites.<br />
„DaszentraleZieldiesesUnternehmensistes,DingeaneinerStelleundwennmöglich<br />
auf eine Art und Weise zu tun und Ressourcen dort einzusetzen, wo sie wirklichen<br />
Kunden-Nutzen generieren“, fährt Lundberg fort. „Mit dem Einsatz von Atex<br />
planen wir, unseren zentral gesteuerten Verkauf weiter zu entwickeln und die Prozesse<br />
im Verkauf soweit zu rationalisieren, dass unsere Verkaufsmannschaft von<br />
administrativen Aufgaben entlastet wird. Anstatt dessen soll sie draußen sein, um<br />
unseren Kunden bestmögliche Produkte und bestmöglichen Service zu bieten“.
Seit dem Anfang Juli 2009 verbindet<br />
der ppi-Anzeigenworkflow bei der<br />
Saarbrücker Zeitung (SZ) alle Bereiche<br />
der Anzeigenabteilung zu einer logischen<br />
Arbeitseinheit. Von der Buchung des<br />
Auftrags über die Disposition und Produktion<br />
der Anzeige bis hin zum Umbruch und<br />
Anstrich wurden alle Schritte im Anzeigenmanagement<br />
automatisiert. Ppi Media<br />
GmbH, ein Tochterunternehmen der Manroland<br />
AG, war auch für die Implementierung<br />
der Standardschnittstelle zur neuen<br />
SAP-Media-Lösung verantwortlich.<br />
Während der IFRA Expo 2008 hatte die<br />
Saarbrücker Zeitung ppi Media mit der In-<br />
stallation der Anzeigenlösung beauftragt.<br />
Neben den Modulen zur Blattplanung und<br />
zum Output-Management optimieren die<br />
ppi-Produkte AdPag, AdMan, AdCept und<br />
ProPag nun auch das Anzeigenmanagement<br />
der auflagenstärksten Tageszei- tung<br />
des Saarlands. „Die gemeinsame Lösung<br />
von ppi und SAP bietet uns wertvolle Einsparpotenziale<br />
und ermöglicht zusätzlich<br />
einen transparenten, flexiblen und vor allem<br />
sicheren Workflow“, begründet Dr.<br />
Joachim Meinhold, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der SZ (im Bild links), die<br />
Entscheidung für die ppi Media-Lösung.<br />
Einsparpotenziale erwartet die Saarbrücker<br />
Zeitung vor allem durch die vollautomatische<br />
Herstellung der Anzeigenseiten<br />
mit dem Umbruchsystem AdPag sowie der<br />
ProPag-Seitenmontage. Mit Inbetriebnahme<br />
der ppi/SAP-Installation stehen alle in<br />
SAP gebuchten Anzeigen direkt der Anzeigenproduktion<br />
mit AdMan zur Verfügung.<br />
Für den Satzbetrieb wird dazu über das Ad-<br />
Man-Erweiterungsmodul WebLink ein externes<br />
Tochterunternehmen der Saarbrücker<br />
Zeitung in den automatisierten Workfloweingebunden.FertiggestellteAnzeigen<br />
werden nachträglich einem Preflight-<br />
Check unterzogen und anschließend mithilfe<br />
von AdCept dem Kunden zur Freigabe<br />
bzw. Korrektur übermittelt. Am Ende des<br />
neuen Workflows übernimmt ProPag die<br />
Montage von Anzeigenseiten und redaktionellen<br />
Teilseiten zu digitalen Ganzseiten.<br />
Installationen VORSTUFE<br />
Saarbrücker Zeitung erneuert<br />
seinen Anzeigenworkflow<br />
Die Saarbrücker Zeitung ist für ppi ein alter<br />
Bekannter.DieSZsetztbereitsseit2001auf<br />
ppi-Lösungen. Wesentliches Ziel der Ablösung<br />
des alten Anzeigensystems war es,<br />
die technischen Arbeitsprozesse mit den<br />
kommerziellen zu verbinden und den<br />
Workflow insgesamt zu optimieren. „Ich<br />
freue mich, dass sich die Saarbrücker Zeitung<br />
für uns entschieden hat und bin zuversichtlich,<br />
dass auch die geplanten Systemintegrationen<br />
bei den Tochterverlagen in<br />
Trier und Cottbus schnell und kooperativ<br />
durchgeführt werden“, sagt Norbert Ohl,<br />
Geschäftsführer bei ppi Media.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 21
VORSTUFE Installationen<br />
Automotorundsport.de:Nach<br />
RelaunchReichweitenrekord<br />
Über einen Reichweitenrekord im Internet<br />
kann sich auto motor und<br />
sport freuen. Der Website gelang<br />
nach der aktuellen Erhebung der ArbeitsgemeinschaftOnlineForschunge.V.(AGOF<br />
internetfacts)imzweitenQuartal2009eine<br />
Reichweite von 429.000 Unique Usern –<br />
das entspricht einer Steigerung um 107<br />
Prozent zum Vorjahresquartal.<br />
„DasisteinneuesAllzeithochfürauto-motor-und-sport.de“,<br />
freut sich Tim Ramms,<br />
LeiterDigitaleMedienimGeschäftsbereich<br />
Automobil der Motor Presse Stuttgart „Wir<br />
sind das einzige große Auto-Portal, das im<br />
zweiten Quartal gegen den Markttrend ei-<br />
nen Zuwachs verbuchen kann. Das gilt<br />
auch für die Automobilrubriken der großen<br />
Nachrichtenportale“, ergänzt Ramms.<br />
„Und für das dritte Quartal 2009 gehen wir<br />
von einer weiteren, spürbaren Steigerung<br />
derReichweiteaus.Wirüberzeugenimmer<br />
mehr User von unserem Angebot – dank<br />
der größten Aktualität im News-Bereich<br />
und dem bunten Strauß an neuen Service-<br />
Tools,diedemUserdastäglicheLebeneinfacher<br />
gestalten“, erklärt Ramms.<br />
Basis für das große Intertesse ist der RelaunchdesOnlineauftrittes.BeiderErneuerung<br />
des Portals setzt „auto motor und<br />
sport“ technologisch auf das Content Management<br />
System InterRed.<br />
Mit vielen Web 2.0 Funktionen und einem<br />
gewaltigen Informationsreservoir spricht<br />
die reichweiten- und auflagenstarke Zeitschrift<br />
ihre breite Leserschaft und zahlreiche<br />
Online-Interessierte an. Der Schwerpunkt<br />
liegt hierbei natürlich auf allen Themen<br />
rund um die vierrädrigen Fortbewe-<br />
12 22 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
gungsmittel.Neben„automotorundsport“<br />
werden seit April 2009 die Webauftritte von<br />
„Motor Klassik“ und „sport auto“ auf Basis<br />
von InterRed betrieben.<br />
„auto motor und sport“ wird, genau wie die<br />
Schwesterportale „Motor Klassik“ und<br />
„sportauto“vonderMotorPresseStuttgart<br />
GmbH & Co. KG produziert und publiziert.<br />
Diese ist mit fast 2000 Mitarbeitern und mit<br />
weltweitmehrals150Zeitschrifteneineder<br />
großen internationalen Verlagsgruppen<br />
undspezialisiertaufdieBereicheMotor,Lifestyle,<br />
Sport und Freizeit.<br />
Daraus resultierend wurde ein für alle Beteiligten,undspeziellfürdieautobegeister-<br />
ten Kunden und Interessierten der Zeitschrift,<br />
mehrwertbringendes Informations-<br />
und nutzerfokussiertes Online-Angebot<br />
erfolgreich runderneuert.<br />
In Sachen Auto<br />
ganz vorne<br />
Beim Besuch der Website www. automotor-und-sport.de<br />
erwartet den<br />
Besucher eine enorme Fülle an Informationen<br />
zu Themen rund ums Auto.<br />
Dies beinhaltet in der Sektion „Marken“<br />
beispielsweise umfassende Daten zu allen<br />
Automarken sowie deren Baureihen und<br />
den einzelnen Modellen. Hinzu kommen<br />
über 3000 Tests zu verschiedenen Automodellen,<br />
welche das größte Test-Archiv<br />
im deutschsprachigen Raum bilden, sowie<br />
Berichte und technische Details. Neben<br />
denTestslegtdieRedaktioneinenweiteren<br />
Schwerpunkt auf aktuelle News zu allen<br />
autorelevanten Themen, wie auch auf die<br />
begleitente Berichterstattung durch Fotos.<br />
Über 100.000 Fotos zu Artikeln und in FotostreckenwerdennachdemRelaunchgrößer<br />
und optisch ansprechender dargestellt.<br />
Doch das Angebot richtet sich nicht nur an<br />
Autobegeisterte. Auch Interessierten, die<br />
beispielsweise einen Autokauf planen oder<br />
Informationen über Finanzierung und Versicherung<br />
suchen, liefert auto-motor-undsport.de<br />
alles Wissenswerte. In der Sektion<br />
‚Autokauf‘werdendemInteressiertenDaten<br />
über sämtliche verfügbaren Neuwagen geboten,<br />
unter anderem technische Details,<br />
(Sonder-)Ausstattung und Preise. Die Kaufberatung<br />
ermöglicht dem Nutzer durch den<br />
EinsatzvonFilterneinpassendesAutozufinden.<br />
Einzelne Modelle können zudem verglichen,<br />
oder im Konfigurator durch Sonderausstattungergänztwerden.Alternativkann<br />
der Nutzer über die Gebrauchtwagensuche<br />
die Recherche zu einem geeigneten gebrauchten<br />
Fahrzeug betreiben.<br />
In den seit dem Relaunch mit InterRed neu<br />
hinzugekommenen Sektionen „Eco-Drive“<br />
und „Motorsport“ liefert auto-motor-undsport.de<br />
Berichte zu neuen und innovativen<br />
Entwicklungen, beispielsweise im Bereich<br />
Antriebstechniken, sowie aktuelle Meldungen<br />
zu Motorsport-Veranstaltungen.<br />
Interaktivität durch<br />
Web 2.0<br />
Neben beachtlichem Informationsangebot<br />
kann der Nutzer auf auto-motor-und-sport.de<br />
in die Welt des Web<br />
2.0 eintauchen. Dank der innovativen Technologie<br />
von InterRed ist es möglich ‚User<br />
Generated Content‘ und ‚User Generated<br />
Feedback‘ direkt im Backend zu verwalten.<br />
JederNutzerkanndirekt,auchohnevorherige<br />
Registrierung, seine Meinung zu Berichten<br />
abgeben, sowie diese bewerten. Nicht<br />
nurhinsichtlichderBerichteundNews,sondern<br />
speziell auch in Bezug auf die Sektion<br />
Web TV ist dies besonders interessant. Im<br />
Aufbau dem Erscheinungsbild und funktionellen<br />
Umfang von aktuellen Videoportalen<br />
ähnlich,wirdimWebTVeinvielseitigerautobezogener<br />
Videobereich, inklusive Rankings<br />
beliebter und ähnlicher Videos, geboten.<br />
Die Nutzer können sich überdies aktiv an der<br />
„auto motor und sport“ Community beteiligen.<br />
Dort ist es ihnen möglich eigene Profile<br />
anzulegen, Nachrichten zu senden sowie<br />
sichüberForenundBlogsauszutauschen.
Einmal nicht Software sondern Hardware, besser Netzwerktechnik.<br />
Denn seit den Sommerwochen verlässt sich die Redaktion<br />
der Wiener Gratis-Tageszeitung Heute auf das Netzwerk-Know-how<br />
des österreichischen Computerspezialisten Ditech.<br />
Um eine reibungslose Produktion sowohl der Print- als auch<br />
Online-Ausgabe der Gratiszeitung zu garantieren, wurden insgesamt<br />
zehn Kilometer Kabel auf einer Bürofläche von 743 qm gelegt<br />
und Hochleistungsswitches installiert. Wobei allein der Newsroom<br />
nun über 200 ultraschnelle Netzwerkanschlüsse für PC, Mac und<br />
Telefone verfügt. Die Redaktion selbst arbeitet dabei auf Apple-Rechnern,<br />
im Office-Bereich werden dimotion-PCs – die Eigenmarke<br />
von Ditech – eingesetzt.<br />
Insgesamt benötigte das Ditech-Team für die Implementierung<br />
des Netzwerkes drei Wochen von der Auftragsvergabe bis zur<br />
schlüsselfertigen Übergabe. Dabei wurden für das Projekt 500 Mit-<br />
arbeiterstunden aufgewendet. „Zeitungen<br />
produzieren extrem pünktlich, aus diesem<br />
Grund wurden zwei unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgungs- Lösungen (USV) mit<br />
minimalen Ausfallzeiten eingerichtet, damit<br />
auch hier die Datensicherheit gewährleistet<br />
ist”, so Damian Izdebski Geschäftsführer<br />
und Gründer von Ditech.<br />
„Eine Herausforderung war zudem, die gewaltige<br />
Menge an Leitungen so zu verlegen,<br />
dass diese nicht sichtbar sind, zumal bei<br />
„Heute" sowohl auf Performance als auch<br />
auf Ästhetik besonderer Wert gelegt wurde."<br />
„Für uns war es wichtig, dass zukünftige<br />
Adaptierungen jederzeit möglich sind,” erklärt<br />
„Heute”-Herausgeberin Eva Dichand,<br />
die Ehefrau von Kronen-Zeitung-Chefredakteur<br />
Christoph Dichand und Schwiegertochter<br />
des Medienzaren und Mitinhabers<br />
Der Kronen-Zeitung, Hans Dichand: . „Die<br />
Medienlandschaftwirdsichindennächsten<br />
Jahren stark ändern und daher wollen wir<br />
unsere Technik möglichst zukunftssicher<br />
VORSTUFE<br />
aufstellen.” Um dies zu bewerkstelligen<br />
brauche man Partner, die Bedürfnisse von<br />
Medienunternehmen erkennen.<br />
Um es dem gesamten Medienmacher-<br />
Team von „Heute” zu ermöglichen ständig<br />
brandaktuell über die unterschiedlichsten<br />
Kanäle informiert zu sein, wurden der<br />
Newsroom und die Büros der Geschäftsleitung<br />
mit 46-Zoll-LCD-Multimedia-Displays<br />
ausgestattet. Diese ermöglichen je nach<br />
BedarfdieDarstellungvonTV-Signalen,Teletext,<br />
Internet- oder Multimediainhalten.<br />
Besonderes Medien-Highlight: Die Online-<br />
TOTAL VERNETZT<br />
10 Kilometer Kabel für neuen Newsroom<br />
der Wiener Gratis-Tageszeitung Heute<br />
Redaktion wurde komplett in die Printredaktion integriert. „Die Zusammenlegung<br />
macht uns zu einem wirklich großen Verlagshaus<br />
der Zukunft“, ist sich Online-Chef Christof Hinterplattner sicher.<br />
Bei der feierlichen Eröffnung des neuen Newsrooms war denn<br />
auch– wie es sich für Wien gehört –diehöchsteMedien-undPolitprominenz<br />
vertreten. So Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann<br />
mit Gattin Martina, Wissenschaftsminister Johannes Hahn,<br />
WiensBürgermeisterMichaelHäupl,ORF-GeneralAlexanderWrabetz,<br />
H&M-Chefin Claudia Oszwald, Wiens Vizebürgermeisterin<br />
Renate Brauner, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Medien-Staatssekretär<br />
Josef Ostermayer...„Das ist ein neuer, wichtiger<br />
Schritt auf dem Erfolgsweg und in der Entwicklung von ,Heute‘.<br />
Als zweitgrößte Zeitung des Landes können wir so zukünftig noch<br />
mehr für unsere Leser da sein“, zeigt sich Chefredakteur Richard<br />
Schmitt stolz.<br />
Heute-Herausgeberin Eva Dichand, Wiens Bürgermeister Michael Häupl,<br />
Bundeskanzler Werner Faymann und Heute-Geschäftsführer Wolfgang Jansky<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 23
VORSTUFE Information<br />
ZEIT IST GELD<br />
Adobes neue Creative Suite 4:<br />
Die vielen Gründe für ein Update<br />
Mit seiner Creative Suite 4, die<br />
in den Editionen Design Standard<br />
und Premium, Web Standard<br />
und Premium, Production<br />
Premium und Master Collection<br />
erhältlich ist, hat Adobe seine<br />
Publishing-Tools auf den<br />
letzten Stand gebracht. Auch<br />
wenn die momentane wirtschaftliche<br />
Situation vom Gedanken<br />
des Sparens geprägt<br />
wird, gibt es viele Gründe ein<br />
Update vorzunehmen.<br />
Unternehmen stehen aktuell mehr<br />
denn je vor der Herausforderung,<br />
Wege zu finden, wie sich trotz<br />
schmaler Budgets und knapper Ressourcen<br />
hochwertige Ergebnisse erzielen lassen.<br />
Gleichzeitig sinkt in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten die Bereitschaft, in Arbeitsmittel<br />
wie Hard- und Software zu investieren.<br />
Bei der Entscheidung für oder<br />
gegen ein Update täglich genutzter Software-Applikationen<br />
wird der Blick meist<br />
nur auf die neuen Funktionen gerichtet.<br />
Verbesserungen an bereits vorhandenen<br />
Werkzeugen, die das tägliche Arbeiten mit<br />
der Software erleichtern und zu einer Erhöhung<br />
der Produktivität beitragen, geraten<br />
dabei mitunter etwas ins Hintertreffen.<br />
12 24 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Dabei gewinnt genau dieser Aspekt, ganz<br />
im Sinne von „Zeit ist Geld“, zunehmend an<br />
Bedeutung.<br />
Fehler direkt erkennen<br />
und beheben<br />
Vor der Druckausgabe eines Dokuments<br />
erfolgt stets die Qualitätsprüfung<br />
per Preflight. Die hierfür bereits<br />
seit Jahren in InDesign vorhandene Preflight-Funktion<br />
wurde nunmehr um „Live-<br />
Preflight” erweitert. Live-Preflight weist<br />
denGrafikerbereitswährenddesArbeitens<br />
am Layout über so genannte Preflight-<br />
Warnungen kontinuierlich auf Stellen hin,<br />
diespäterbeimDruckzuProblemenführen<br />
können. Mit einem Klick im neuen Preflight-BedienfeldwirdderGrafikerdirektzu<br />
den fehlerhaften Stellen navigiert und erhält<br />
zudem einen Vorschlag für die Behebung<br />
des vorliegenden Problems. Mögliche<br />
Fehler bei der Druckausgabe werden somit<br />
bereits zu einem frühen Zeitpunkt erkannt,<br />
wodurch sich der mit nachträglichen Korrekturen<br />
verbundene Zeit- und Kostenaufwand<br />
erheblich reduziert.<br />
Intelligente Linien<br />
helfen beim Layouten<br />
Das Ausrichten von Objekten im Layout<br />
erleichtern die in InDesign CS4<br />
neu eingeführten magnetischen<br />
Hilfslinien. Zieht oder erstellt der Grafiker<br />
ein Objekt, werden vorübergehend Hilfslinien<br />
angezeigt, anhand derer sich erkennen<br />
lässt, ob das Objekt an einer Kante, der<br />
Seitenmitte oder einem anderen Seitenobjekt<br />
ausgerichtet wird. Diese Linien helfen<br />
auchbeimDreheneinzelnerodermehrerer<br />
Objekte sowie beim Anpassen von Größe<br />
und Abstand. Mit Blick auf die Vielzahl von<br />
Objekten, welche im Rahmen umfangreicher<br />
Layout-Projekte erstellt, angepasst
und ausgerichtet werden, macht sich der<br />
wahre Mehrwert dieser intelligenten Linien<br />
schnell bemerkbar.<br />
Bildanpassungen im<br />
Handumdrehen<br />
Das Korrigieren und Bearbeiten von<br />
Bildern ist ein weiterer wichtiger,<br />
mitunter aber auch zeitraubender<br />
Routineprozess im Layout-Bereich – nicht<br />
zuletzt durch den immer wieder notwendigen<br />
Wechsel zwischen einzelnen Bearbeitungswerkzeugen<br />
in Photoshop. Dieser Arbeitsschritt<br />
wird nun mithilfe des in Photoshop<br />
CS4 neu eingeführten Korrekturbe-<br />
dienfeldes erleichtert, welches Funktionen<br />
wie Tonwertkorrekturen, Gradationskurven,<br />
Belichtung, Sättigung und Kanalmixer<br />
an einer zentralen Stelle zusammenfasst.<br />
Einstellungsebenen werden einfach und<br />
bequem per Mausklick auf das jeweilige<br />
Werkzeugsymbol erstellt.<br />
Inhalte gehen<br />
multimediale Wege<br />
Die genannten Produktivitätsverbesserungen<br />
beziehen sich allesamt auf<br />
Anwendungen, die Adobe in der<br />
Creative Suite 4 Design Standard gebündelt<br />
hat. Ein Upgrade auf dieses klassische Publishing-Paket<br />
ist in erster Linie für Anwendergeeignet,diesichausschließlichmitderErstellungvonPrint-Inhaltenbefassen.Außen<br />
vor bleibt in diesem Fall die medienübergreifende<br />
Bereitstellung von Inhalten<br />
für Web und mobile Endgeräte. Diese bietet<br />
die Möglichkeit, das eigene Leistungsangebot<br />
zu erweitern und sich neue Einnahmequellen<br />
zu erschließen. Mit Blick auf die aktuellen<br />
Trends und künftige Entwicklungen<br />
bietet Adobe deshalb neben der Standard-<br />
Edition auch die Creative Suite 4 Design<br />
Premium an. Diese enthält mit Flash, DreamweaverundFireworksauchdreiAnwendungen,<br />
die Inhalten den Weg in Richtung<br />
Information VORSTUFE<br />
Web und Interaktivität weisen: Dreamweaver<br />
bietet sich für das Design und die Entwicklung<br />
von Webseiten und -anwendungen<br />
an, mit Fireworks wiederum lassen<br />
sich Prototypen von Webseiten und Web-<br />
Anwendungen auf Basis von Vorlagen aus<br />
dem Photoshop oder Illustrator entwerfen.<br />
Flash Professional schließlich verleiht Inhalten<br />
die Interaktivität für eine ansprechende<br />
Wiedergabe im Web oder auf mobilen<br />
Geräten aller Art. Die Creative Suite 4<br />
DesignPremiumbietetAnwendernalsumfassende<br />
Cross-Media- Lösung somit neue<br />
Verbindungsmöglichkeiten von Print und<br />
Web. Durch die enge Integration der einzelnen<br />
Komponenten der CS4 Design Premium<br />
müssen sich Anwender dabei keinerlei<br />
GedankenüberDateiformateundKompatibilität<br />
machen. Vereinheitlichte Benutzeroberflächen<br />
erleichtern zudem den Wechsel<br />
zwischen einzelnen Anwendungen.<br />
Investitionen werden in der gegenwärtigen<br />
wirtschaftlichen Situation eher zögerlich<br />
getätigt. Eine Abwägung der Vor- und der<br />
Nachteile ergibt im Fall der Creative Suite 4<br />
jedoch, dass sich diese Investitionen<br />
schnell bezahlt machen. Aus einem besseren<br />
und schnelleren Arbeiten resultiert<br />
mehr Zeit für neue Kunden oder weitere<br />
Projekte sowie die Möglichkeit, die bestehende<br />
Marge zu erhöhen. Darüber hinaus<br />
können Medienproduktioner durch den<br />
leichterenEinstiegindasArbeitenmitWebund<br />
Animations-Tools auf die AnforderungendesMarktesreagierenundsichzusätzlichzumklassischenPrint-Publishingneue<br />
Geschäftsfelder erschließen.<br />
Adobe Systems auf<br />
der IfraExpo 2009<br />
Adobe Systems präsentiert auf<br />
der IfraExpo in Wien (Halle A,<br />
Stand A515) sein Angebot für<br />
effizientePublishing-Workflows.Das<br />
umfasst sowohl die Produkte der<br />
Adobe Creative Suite 4 als auch die<br />
der Adobe InDesign Produktfamilie.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 25
VORSTUFE News<br />
Protecmedia: Neue Lösungen für<br />
Vertrieb und „Business Intelligence“<br />
Protecmedia ist in diesem Jahr auf der<br />
IFRA Expo angetreten seine Angebote<br />
für journalistische Unternehmen<br />
auszubauen und zu stärken – stets mit dem<br />
Ziel, mehr als nur ein Lieferant zu sein.<br />
Folglich wurden von Protecmedia neben<br />
den herkömmlichen Funktionen, die auf<br />
eine globale und integrierte Plattform für<br />
das Management und zur Bearbeitung von<br />
Inhalten ausgerichtet sind, jetzt für die Bewältigung<br />
der neuartigen Aufgaben zwei<br />
neue, grundlegende Bereiche in die neuen<br />
Lösungen miteinbezogen: der Vertrieb und<br />
die sogenannte „Business Intelligence“.<br />
Protecmedia hat eine Lösung entwickelt,<br />
die sich SHIPO nennt. Sie ist auf das Management<br />
des Zirkulationsbereichs einer Zeitung<br />
ausgerichtet und basiert auf Geomarketing,<br />
einer Technologie, die eine weitreichende<br />
Kontrolle der Verteilungswege und<br />
der verschiedenen Verkaufsstellen ermöglicht.<br />
Bestimmte Daten werden ermittelt<br />
und anschließend miteinander kombiniert.<br />
Dies ergibt äußerst wertvolle Informationen,<br />
die wiederum eine Optimierung der<br />
Geschäftsergebnisseermöglichen.Sokönnen<br />
beispielsweise durch das Wissen, in<br />
welchen Verkaufsstellen bereits alle Exem-<br />
Die OneVision Software AG wird auf der IFRA Expo eine<br />
breite Palette an Software-Produkten präsentieren, mit<br />
welchen Verlage ihren Automatisierungsgrad steigern<br />
und so Zeit und Kosten einsparen können. So zeigt OneVision<br />
neben den bewährten Lösungen Asura, Asura Pro und Solvero<br />
zur Datennormalisierung und -korrektur auch die aktuellen<br />
Software-Versionen von Lösungen für automatisierte Bildoptimierung,<br />
Schutz von Online-Anzeigen vor Malware-Befall, Umwandlung<br />
von Druckdateien für die Online-Nutzung und vieles<br />
mehr. Produktspezialisten von OneVision werden die Lösungen<br />
live am Stand A 730 in Halle A präsentieren.<br />
Zu den Highlights des vorgestellten Portfolios gehört die neue<br />
Version von Amendo, OneVision‘s Lösung zur automatischen<br />
Bildverbesserung. Damit wird die Bildbearbeitungszeit durch<br />
die automatische Anpassung von Farben, Schatten und Spitzlichtern,<br />
Helligkeit und Kontrasten signifikant reduziert, so dass<br />
Druckereien und Verlage die Zeitspanne bis zum Druck durch<br />
die entfallenden manuellen Korrekturen erheblich verkürzen<br />
können. Die aktuelle Version enthält darüber hinaus neue Features<br />
zur automatischen Korrektur von Hauttönen; ebenso<br />
wurde die Unterstützung diverser Dateiformate verbessert.<br />
Ebenfalls zu sehen ist Contenio, eine Software-Lösung zum automatisiertenPreflightvonanimiertenundnichtanimiertenOn<br />
12 26 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
plare verkauft wurden oder aus welchen zu<br />
viele Exemplare zurückgeschickt wurden,<br />
Entscheidungen bezüglich Kosteneinsparungen<br />
und der Erhöhung der Zirkulationseffektivität<br />
der Zeitung getroffen werden.<br />
Integrales<br />
Geschäftsmanagement<br />
Im Bezug auf die „Business Intelligence“<br />
setztProtecmediaaufdieAnalysesämtlicher<br />
Geschäftsdaten, um diese als<br />
Quelle für eine mögliche Verbesserung aller<br />
Geschäftsbereiche zu nutzen. Durch<br />
diese ausführliche Erfassung aller das Unternehmen<br />
betreffenden Daten bieten die<br />
Lösungen von Protecmedia eine Echtzeit-<br />
Anzeige des Geschäftsstatus. Die Daten<br />
werden miteinander kombiniert und verhelfen<br />
somit zu genaueren Profilen von Lesern<br />
und Anzeigekunden. Darüber hinaus<br />
werden sowohl die Schwachstellen als<br />
auchdieStärkendesUnternehmensermittelt.<br />
Basierend auf diesem Wissen aus erster<br />
Hand können die Verantwortlichen die<br />
entsprechenden Entscheidungen treffen,<br />
die für eine Verbesserung des Geschäfts<br />
erforderlich sind.<br />
Zusätzlich hat Protecmedia Werkzeuge<br />
entwickelt, mit denen Informationsunternehmen<br />
weitere Bereiche wie z. B. das Wissenskapital,<br />
gewinnbringend umwandeln<br />
können. Der Verkauf von Inhalten über das<br />
Internet ist zweifellos eine äußerst intelligente<br />
Möglichkeit zur Nutzung des multimedialen<br />
Wissenskapitals eines journalistischenUnternehmens.DiesesWissenskapital<br />
bietet einen wahren Schatz an Ausschöpfungsmöglichkeiten<br />
und durch den<br />
Einsatz der richtigen Werkzeuge kann sich<br />
daraus ein bedeutender, gewinnbringender<br />
Unternehmensbereich entwickeln –<br />
was in der heutigen Zeit wohl von besonderer<br />
Bedeutung ist.<br />
Darüber hinaus setzt Protecmedia weiterhin<br />
unbeirrt auf Konvergenz und integrierte<br />
Redaktionen als bestes Modell für den Umgang<br />
mit den heutigen Kommunikationsmedien.<br />
Die Benutzeroberfläche, die an jedes<br />
professionelle Profil angepasst werden<br />
kann und das Protokoll LSO 3G zur Erstellung<br />
von mobilen Redaktionen und zur Unterstützung<br />
des mobilen Journalismus,<br />
stellen auch weiterhin höchst nützliche<br />
Werkzeuge für den neuartigen Journalismus<br />
dar.<br />
OneVision:mitAutomatisierungsparen<br />
line-Anzeigen.DabeispartdieautomatischeKontrollederWeb-<br />
Anzeigen und Animationen nicht nur wertvolle Arbeitszeit; sie<br />
hilft auch, die Besucher der Web-Anzeigen wirksam vor unliebsamenÜberraschungendurchMalware-Attackenzuschützen.<br />
Auch die aktuellen Versionen von Mirado und Voyager werden in<br />
Wien präsentiert: Mirado eröffnet Verlagen völlig neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
im World Wide Web, indem es für den<br />
Druck vorbereitete Publikationen für eine Online-Nutzung optimiert.<br />
Hierbei können auch begleitende Informationen oder<br />
Werbung mit eingebunden werden, sodass eine völlig neue Art<br />
von interaktiver Publikation entsteht.<br />
MitVoyagerkönnenAnzeigenkundenkostenlosundrundumdie<br />
Uhr ihre Dateien online an die Verlage übermitteln. Durch einen<br />
integrierten Freigabeprozess geprüfter Daten wird das Risiko<br />
vonnachträglichenKundenreklamationendeutlichverringert.<br />
„Unser erklärtes Ziel ist es, unseren Kunden neue Möglichkeiten<br />
zur Effizienzsteigerung aufzuzeigen und so deren Wettbewerbsfähigkeit<br />
in diesen wirtschaftlich so schwierigen Zeiten zu<br />
stärken“,erläutertBerndLuts,SalesDirectorCentralandNorthern<br />
Europe der OneVision Software AG. „Darüber hinaus präsentieren<br />
wir auch Software-Lösungen, mit deren Hilfe Zeitungs-<br />
und Magazinverlage die vielfältigen Geschäftsmöglichkeiten<br />
des Internet optimal für sich nutzen können.“
Lufthansa Systems: Contact,<br />
Connect und VI&VA Anzeigen<br />
Lufthansa Systems informiert auf der Ifra Expo unter<br />
anderem über die Mittelstands-Softwarelösung für<br />
Verlage VI&VA und SAP Consulting. VI&VA und SAP<br />
ERP wurden aktuell erfolgreich im Zeitungsverlag Aachen in<br />
Betrieb genommen. Ebenso das CRM System Contact in der<br />
Verlagsgesellschaft Madsack in Hannover. Neu sind VI&VA<br />
Anzeigen mit Prospektmanagement und Vertrieb unter SAP<br />
ERP 6.0, das verlagsspezifische CRM System Contact für<br />
SAP und VI&VA, Reklamationsmanagement, das Workflowsystem<br />
Connect und die digitale Auftragstasche Collect für<br />
SAP und VI&VA. Darüber hinaus werden Portallösungen<br />
e-VI&VA Anzeigen, WebEditor und Vertrieb, der GeoAnalyzer<br />
sowie VI&VA Crossmedia Solutions vorgeführt.<br />
Adobe: Flash Platform Media und<br />
Text Frameworks als Open Source<br />
Adobe Systems hat zwei neue Open Source-Initiativen zur<br />
Adobe Flash Platform angekündigt, die sich an Entwickler,<br />
Medienunternehmen und Verlage richten. Mit Open Source<br />
Media Framework (OSMF), Teil des Projekts, welches bislang den<br />
Code-Namen Strobe trug, können Entwickler schneller und einfacher<br />
stabile, für die Adobe Flash Platform optimierte Media Player<br />
mit reichhaltigen Funktionen erstellen. Das Text Layout Framework<br />
(TLF) unterstützt Entwickler dabei, ihre Web-Anwendungen<br />
mitanspruchsvollentypographischenMöglichkeitenzuversehen.<br />
Sowohl OSMF als auch TLF stehen jetzt kostenfrei als Open Source-Software<br />
zur Verfügung. Inhalteanbieter werden auf diese Weise<br />
dabei unterstützt, ihre Aktivitäten im Bereich Online-Medien<br />
auszuweiten, indem sie neue Geschäftschancen und Vermarktungsstrategien<br />
für Web-Publishing schaffen.<br />
Werkzeuge von callas software<br />
bereit für Snow Leopard<br />
Callas software kündigte an, dass seine PDF-Werkzeuge für<br />
die Druckproduktion und Langzeitarchivierung mit PDF/A<br />
das neue Apple-Betriebssystem Mac OS X v10.6 „Snow Leopard“<br />
vollständig unterstützen. Snow Leopard ist seit dem 28. August<br />
2009 weltweit verfügbar. Das neue Betriebssystem umfasst<br />
neue Funktionen und Verbesserungen, von denen auch callas-Anwender<br />
profitieren können. Ausführliche Tests mit den Softwareprodukten<br />
von callas hätten in den vergangenen Wochen gezeigt,<br />
dass sowohl die Software zur Druckproduktion, die pdfToolbox, als<br />
auch die Archivierungsprodukte mit dem pdfaPilot unter Snow<br />
Leopard schneller, stabiler und vielseitiger einsetzbar sind.<br />
MadeToPrint von axaio software<br />
jetzt mit Ausschießfunktion<br />
Axaio software, Entwickler von Lösungen für PDF-Ausgabe-,<br />
Druck-undRedaktions-WorkflowsfürAdobeInDesign-und<br />
QuarkXPress-Umgebungen, gibt die Verfügbarkeit der neuestenVersionseinerProduktlinieMadeToPrintbekannt.DieseVersion<br />
erweitert die bisherigen Funktionen um die Ausgabe komplett<br />
ausgeschossener PDF-Dateien. MadeToPrint von axaio software<br />
standardisiert die Ausgabe von InDesign- und Quark-Dokumenten.<br />
Nicht selten müssen Dateien an verschiedene Empfänger geschicktwerden,dieunterschiedlicheDateiformatebenötigen,oder<br />
eine Datei enthält mehrere Sprachversionen. MadeToPrint bietet<br />
die Möglichkeit, alle diese Einstellungen für eine kontinuierliche,<br />
fehlerfreie Ausgabe in einem einzigen PrintJob zu speichern. Darüber<br />
hinaus gestattet MadeToPrint die volle Kontrolle über die<br />
Vergabe von Dateinamen.
VORSTUFE News<br />
Crossmediale Anzeigenlösung AdX von PPI<br />
Anzeigenmanagement<br />
aus der Vogelperspektive<br />
Was ist eine Anzeige? Wie behält man den Überblick über<br />
Werbeplätze für Web- und Mobile-Banner sowie PrintundKleinanzeigen?WelchecrossmedialenVerkaufskombinationen<br />
können Anzeigenkunden angeboten werden? Fragen<br />
dominieren derzeit die Medienbranche. Was fehlt sind oft die Antworten.<br />
Verlage müssen flexibel auf anspruchsvolle und immer<br />
komplexere Kundenwünsche reagieren. Anzeigen sollen eine<br />
möglichst hohe Reichweite aufweisen, das<br />
Werbeumfeld muss attraktiv sein – Print wie<br />
Online und Mobile und das zu guten Preisen.<br />
Wesentlich für den Erfolg von Medienhäusern<br />
ist daher eine effiziente Anzeigenabteilung.<br />
Viele Medienhäuser äußern für ihre Anzeigenabteilungen<br />
zurzeit ähnliche Wünsche.<br />
EinmultimedialesAnzeigenmanagement,intuitiv<br />
zu bedienen und mit einem zentralen<br />
Ansprechpartner für die Werbekunden, steht<br />
ganz oben auf der Prioritätenliste. Mit der<br />
richtigen Software lassen sich die Wünsche<br />
der Medienhäuser sowie die Anforderungen<br />
der Anzeigenkunden sicher und effizient umsetzen.ppiMediahateineAntwortaufdieseMarktansprüche<br />
entwickelt. Die crossmediale Anzeigenlösung<br />
AdX wurde zur Disposition von<br />
Werbeformaten für Online, Print und Mobile,<br />
insbesondere aber für den lukrativen Verkauf<br />
Quark bietet auch ein Update für<br />
Quark Dynamic Publishing Solution<br />
(DPS) an, das die Versionen<br />
QuarkXPress 8.1, Quark Publishing System<br />
(QPS) 8.1, QuarkCopyDesk 8.1 und<br />
QuarkXPress Server 8.1 beinhaltet. Laut<br />
QuarkistdiesdieAntwortaufdasBedürfnis<br />
der Kunden und Partner von Quark,<br />
die Ausgabe über mehrere Kanäle durch<br />
die Automatisierung manueller Aufgaben<br />
zu beschleunigen. Als Teil des Updates<br />
ermöglichen die Dynamic-Publishing-Technologien<br />
von Quark jetzt die<br />
automatische Erstellung von dynamischen<br />
Flash-Dateien.<br />
„Die Funktion der automatischen Flash-<br />
12 28 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Erstellung ist entscheidend für die Ausgabe<br />
von relevanter, aufwändiger und<br />
überzeugender Kommunikation über<br />
mehrere Medien. Durch dieses Update<br />
steigern wir die Fähigkeiten unserer<br />
Kunden zur Ausgabe qualitativ hochwertiger<br />
Informationen und verkürzen die<br />
Produktionszyklen“, so PG Bartlett, Senior<br />
Vice President für Produktmanagement<br />
bei Quark. „Zusätzlich zu den Funktionen<br />
der Flash-Ausgabe helfen viele<br />
der Verbesserungen, die wir in der gesamten<br />
Software durchgeführt haben,<br />
den Unternehmen, ihre Publishing-Prozesse<br />
zu verbessern und die Kosten zu<br />
senken.“<br />
von Premium Packages eingeführt. Moderne Webtechnologie und<br />
eine übersichtliche Bedienoberfläche ermöglichen dem Benutzer<br />
einen einfachen Einstieg in das Programm. Die Visualisierung der<br />
Buchungssituation für das Ausgabemedium Print erfolgt über einen<br />
Seitenspiegel, die Darstellung der Online-Buchungen über<br />
einePlantafelmitKampagnenbelegungenaufSeitenplatzierungen<br />
und Seitengruppen (Bild unten).<br />
Quark DPS-Update mit Flash-Ausgabe<br />
und Workflow-Verbesserungen<br />
QuarkXPress Server 8.1, eine Hauptkomponente<br />
der Dynamic-Publishing-Funktionen<br />
von Quark, ist die Rendering-Engine<br />
in Quark DPS und Quark QPS, die jetzt<br />
dynamisch Flash-Dateien erstellt.<br />
Die Version QuarkXPress Server 8.1 enthält<br />
auch viele neue Funktionen, die von<br />
Kunden gewünscht wurden und die die<br />
AutomatisierungdesLayoutsunddieverbesserte<br />
PDF-Ausgabe unterstützen.<br />
Dazu gehören ein dynamisches Layout,<br />
das Erstellung von PDF-Dateien mit nativer<br />
Transparenz sowie Ebenen in<br />
PDF-Dateien, neue Suchfunktionen und<br />
Workflow-Verbesserungen für QPS Web<br />
Hub
Die iPhone Applikation zu AdX für Außendienstmitarbeiter.<br />
Vom Smartphone Anzeigen reservieren und buchen<br />
Modernes Online-Advertising<br />
Der Online-Dispositionsbereich besteht aus einer großformatigen<br />
Plantafel, der eine Kalenderfunktion und die Website-Struktur<br />
unterlegt sind. Zu allen Websites und ihren<br />
spezifischen Werbeformaten wie Superbanner und Skyscraper<br />
werden auf einer Zeitachse in Monats-, Wochen-, und Tagesansicht<br />
die Belegungen in Farbbalken angezeigt. Unterschiedliche<br />
Farbcodes und Balkengrößen lassen auf einen Blick erkennen, ob<br />
es sich beispielweise um Festplatzbuchungen oder Mehrfachbelegungen<br />
mit rotierenden Werbeplatzierungen nach gebuchten<br />
Page Impressions handelt. Zusätzliche Informationen können bei<br />
Bedarf über Kontextmenüs gefiltert und eingesehen werden.<br />
Informatives Self Service Tool<br />
Zur weiteren Verkaufsunterstützung dient das integrierte Self<br />
Service Tool, in dem sich ein Kunde vorab über die Reichweiten,<br />
Positionierungen, Zeiträume, Formate und vor allem die<br />
Kosten seiner beabsichtigten Online-Kampagne informieren<br />
kann. Ein Kalkulator zeigt jeweils die Preise der ausgewählten Buchungen<br />
an.<br />
Crossmediale Werbekampagnen versprechen gegenwärtig die<br />
höchsten Gewinnmargen und zeichnen sich durch großes Zukunftspotential<br />
aus. Daher ist die Disposition crossmedialer Premium-Packages<br />
mit AdX besonders einfach und effizient durchzuführen:<br />
„Alle Buchungsangaben müssen nur einmal zentral im<br />
Kampagnen-Manager erfasst werden, wobei ein Blick auf Print-<br />
Spiegel und Online-Plantafel verrät, ob der Buchungswunsch in<br />
dieser Form realisiert werden kann oder welche Alternativen zur<br />
Verfügung stehen“, beschreibt Norbert Ohl, COO ppi Media, weitere<br />
Vorteile der ppi Lösung.<br />
So übersichtlich die Plantafel, so transparent und zuverlässig gestaltet<br />
sich auch die Organisation der Werbeplätze. AdX gewährleistet<br />
stets die korrekte Umsetzung. Sämlichte Motive werden zusammen<br />
mit den Auftragsdaten aus dem kaufmännischen Anzeigensystem<br />
automatisch auch an den AdServer geschickt.<br />
iPhone: Die erste ppi-Applikation<br />
Eine Besonderheit haben sich die ppi-Entwickler für den Anzeigenberater<br />
im Außendienst einfallen lassen. Die iPhone<br />
Applikation zu AdX erlaubt es, vor Ort beim Kunden die Verfügbarkeit<br />
von vordefinierten Standard-Packages für einen Zeitraum<br />
von vier Wochen zu überblicken. Der Anzeigenberater greift<br />
von seinem Smartphone auf die zentrale Kundendatenbank des<br />
Verlages zu. So werden beispielsweise frühere Buchungen und<br />
Anzeigenplätze des Kunden für den Verkäufer ersichtlich. Auf<br />
Knopfdruck kann das vom Kunden gewünschte Package über das<br />
Handy reserviert und im Anschluss zentral gebucht werden.<br />
AdX wird auf der IFRA Expo 2009 am PI-Stand B310 vorgestellt.<br />
News VORSTUFE<br />
DTI AudienceReach<br />
wird personenbezogen<br />
Digital Technology International (DTI) kündigt die neueste<br />
Version der DTI AudienceReach Software an, die<br />
jetzt auch zielgruppegerichtetes E-Mail-Marketing<br />
beinhaltet. Die DTI AudienceReach-Lösung ermöglicht es<br />
Medienunternehmen, sowohl ihre Online- als auch ihre<br />
Print-Leser besser kennen zu lernen und dadurch gezielter<br />
anzusprechen. Sie bietet nun auch umfassende Werkzeuge<br />
für das Direktmarketing an.<br />
DTI AudienceReach automatisiert das Sammeln, Aufgliedern,<br />
Analysieren und Nutzen von Publikumsdaten bis hin zu<br />
den personenbezogenen Daten Einzelner – ähnlich wie bei<br />
der Analyse menschlichen Erbguts. Das Audience Genome<br />
ist ein multidimensionales Profil, das wertvolle Informationen<br />
für zielgruppengerichtete Anzeigen und weiteren Content<br />
liefert, während es den Schutz personenbezogener Daten<br />
sicherstellt.<br />
Die Software ermöglicht das Sammeln von Publikumsdaten<br />
aus unterschiedlichen Quellen, wie zum Beispiel Vertriebssystemen,<br />
Abonnements, Anzeigen, Gutscheinrücksendungen,<br />
Website-Aktivitäten und Online-Einkäufen. Zusätzlich<br />
macht es die nahtlose Integration psychographischer, Lebenshaltungs-<br />
und interessensbasierter Daten aus einer<br />
Vielfalt von Fremdquellen möglich.<br />
Zielgerichteter Inhalt und<br />
Outbound Marketing<br />
Die in DTI AudienceReach enthaltenen Publikumsdaten<br />
werden genutzt, um die Verlage dazu zu befähigen,<br />
Inhalte in ähnlicher Weise zu personalisieren wie<br />
Google und andere Suchmaschinen Anzeigen, die sich auf<br />
Suchanfragen beziehen, personalisieren. DTI benutzt jedoch<br />
wesentlichergiebigereundgenauereDaten,sodassdaszielgruppenorientierte<br />
Ausrichten deutlich präziser und personenbezogener<br />
ist. Die höhere Anzeigenpräzision erzielt wesentlich<br />
höhere CPM (Cost per Mille) und CPC (Cost per<br />
Click) Raten für Verlage. Die Verlage haben die Möglichkeit,<br />
100% des Online-Anzeigenertrags für sich zu bewahren.<br />
Das zielgruppengerichtete Auswahlsystem kann in Anzeigennetzwerkdienste<br />
wie Googles AdSense, Yahoos Doubleclick,<br />
Rubicon, OAS und ähnliche Dienste integriert werden.<br />
Zeitungen, die an Anzeigennetzwerk-Partnerschaften teilnehmen,<br />
können ‚key interest’ Zielgruppeninformationen in<br />
der DTI AudienceReach-Lösung nutzen, um zielgruppengerichtete<br />
Werbung von Anzeigen-Netzwerken zu bedienen.<br />
„Zielgruppengerichtete Werbung ist eine Einnahmequelle<br />
für jede Zeitung“, sagt Steve Nilan, VP of Marketing, DTI.<br />
„Durch präzises, zielgruppenorientiertes Ausrichten maximiert<br />
unsere DTI AudienceReach-Lösung den Wert der Anzeige<br />
für den Anzeigenkunden, optimiert die Rate für den<br />
Verlag und liefert hoch entwickeltes, zielgruppengerichtetes<br />
Direktmarketing und E-Mail-Potenzial, welches Auflagen<br />
bewahrt und erhöht.“<br />
„DTI AudienceReach ist die perfekte Lösung im heutigen dynamischen<br />
und zielgruppenorientierten Mediengeschäft.<br />
Wir erzielen für unsere Kunden erdrutschartige Verbesserungen<br />
bei der Rentabilität und liefern konstruktive Kosteneinsparungen,<br />
die im derzeitigen – oft rauen – Medienklima<br />
so dringend benötigt werden“.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 29
VORSTUFE News<br />
Kodak UpFront jetzt auch in deutsch<br />
DieVersion4.2derKodakUpFront Produktionsplanungssoftware<br />
stellt das Instrumentarium für eine automatisierte,<br />
wiederholbare Produktionsplanung nun auch in den Sprachen<br />
Deutsch und Russisch zur Verfügung. Damit können in der<br />
Produktionsplanung und Arbeitsvorbereitung exakte Einteilungsbogen<br />
angelegt, für das Ausschießen digitale Templates erstellt<br />
und mittels JDF/CIP3 die Einstellung der Maschinen in der Weiterverarbeitung<br />
automatisiert werden. Laut Kodak kann durch Verringerung<br />
von Arbeits- und Materialaufwand im Planungs- und<br />
Vorstufenbereich, geringere Einrichtmakulatur, weniger vergeudete<br />
Druckplatten sowie ein schnelleres Rüsten in der Buchbinderei<br />
das Betriebsergebnis um bis zu 1,5 % verbessert werden.<br />
Bechtle Druck & Service im deutschen Esslingen hat UpFront vor<br />
rundzweieinhalbJahreninderArbeitsvorbereitungeingeführtund<br />
arbeitet bereits mit der Version 4.2. Das Unternehmen produziert<br />
vorwiegend im Heatset-Rollenoffsetdruck auf zwei 16-Seiten-Rotationen<br />
Zeitschriften, Kataloge Prospekte und weitere hochwertige<br />
Druckerzeugnisse in Auflagen ab 10.000 Exemplaren. Eine Spezialität<br />
sind Produkte mit zahlreichen Sprachwechseln. Dadurch<br />
ergibt sich insgesamt eine sehr variantenreiche Produktion. „wir<br />
wollteninderArbeitsvorbereitungeineeinheitlicheSoftwareeinzu-<br />
Mit der zusätzlichen Option XMF<br />
Remote ist nun ein übergreifendes<br />
Web-Portal und Softproofing-Modulerhältlich,umdenXMFWorkflow<br />
von Fujifilm zu vervollständigen.<br />
Betriebe,dieXMFRemotenutzen,können<br />
ihren Kunden zusätzliche Online- Dienstleistungen<br />
anbieten. Dies beinhaltet die<br />
Vorabkontrolle wichtiger Jobparameter<br />
mitanschließenderOnline-Übermittlung<br />
zur Produktion. Später lassen sich diese<br />
Datenerneutaufrufen,umsiemitAnmerkungen<br />
zu versehen, eine Druckfreigabe<br />
zu erteilen oder aber den aktuellen Auftragsstatus<br />
zu erfahren. XMF Remote<br />
12 30 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
sorgt mit der Verbesserung interner Abläufe,<br />
schnellere Auftragsweitergabe,<br />
Korrekturen und Freigabe für ein völlig<br />
neues Unternehmenskonzept.<br />
DiewesentlichenMerkmalesinddieOnline-Übertragung<br />
über ein Webportal, das<br />
auf Wunsch auch mit Kundenlogo und einer<br />
eigenständigen Begrüßung für den<br />
jeweiligenNutzeroptimiertwerdenkann.<br />
Hier können die Kunden ihre zu druckendenDateneinzelnodergesammelthochladen.DerPreflight-Checkstartet,sobald<br />
der Upload abgeschlossen ist. Danach<br />
werden für den Kunden ein detaillierter<br />
Bericht und eine druckfertige Version des<br />
führen,umdenPlanungsvorgangzustandardisieren“,berichtetder<br />
TechnischeLeiterRolandMannschreck.BeiBechtleistdieUpFront<br />
heutemitderKodakPrepsAusschießsoftwareunddemKodakPrinergy<br />
Connect Workflow System digital vernetzt.<br />
Fujifilm XMF Remote: Web-Portal und Softproof<br />
Screen gibt die Markteinführung von Metrix SE bekannt, einem<br />
erweiterten Modul für die Auftragsplanung und das<br />
Ausschießen für Benutzer von Trueflow SE, dem PDF-Workflowsystem<br />
von Screen. Metrix SE („Screen Edition”) ist eine speziell<br />
angepasste Version des Produkts Metrix von LithoTechnics,<br />
das bessere JDF-Verbindungen zu Trueflow SE bietet.<br />
MetrixSE,dassowohlaufWindows-alsauchaufMacOSX-Plattformen<br />
ausgeführt werden kann, ist ein intelligentes Tool für die automatischeBerechnungvonLayoutsunderstelltoptimierteAuftragspläne<br />
und JDF-basierte Ausschießdaten zur direkten Verarbeitung<br />
inTrueflow.MetrixSEkanndieAuftragsplanungunddasAusschießen<br />
gleichzeitig, automatisch und dynamisch durchführen und flache,gefalzteund/odergebundeneDruckerzeugnissealsEinzeljobs<br />
oder in jeder beliebigen Kombination für Sammelformen bearbei-<br />
aktuellen Jobs sichtbar. Nun kann jeder<br />
Fehler, der im Preflight- Report aufgeführt<br />
ist, vom Auftraggeber verbessert<br />
werden, um anschließend im Austausch<br />
können Auftraggeber die bereits mit der<br />
Adobe Print Engine in XMF gerippten Seiten<br />
online anschauen. Um dann notwendige<br />
Anmerkungen hinterlegen zu können,<br />
werden im Online-Portal die dazu<br />
notwendigen Instrumente zur Verfügung<br />
gestellt. Mehrere Personen können simultan<br />
auf die gleiche Datei zugreifen,<br />
Anmerkungeneinsehenundsichaktuelle<br />
und ursprüngliche Versionen im direkten<br />
Vergleich anzeigen lassen.<br />
Screen: Planungs- und Ausschießmodul Metrix SE<br />
ten.DasichdasSystemauchinFrontend-MIS-Systemeintegrieren<br />
lässt und in ‚Echtzeit’ arbeitet, werden Layouts zur BerücksichtigungvonÄnderungenderAuflagenhöhe,derDruck-und/oderWeiterverarbeitung<br />
von Jobs erneut erstellt.<br />
Dadurch trägt Metrix SE zu einer Erhöhung der Produktivität von<br />
Druckereienbei,dieihrenZeit-undKostenaufwandsdurchdieIntegrierung<br />
des Ausschießens und der Planung in nur einem Modul<br />
verringern und planungs-/ausschießbedingte Fehler vermeiden<br />
können.<br />
„Metrix SE passt extrem gut zu unserem Workflow-Modell und bietet<br />
unseren Kunden ein automatisches Modul für die AuftragsplanungunddasAusschießen,wassichdirektinhöhererProduktivität<br />
undRentabilitätniederschlägt”,istSjaakVeeken,WorkflowProduct<br />
Manager bei Screen, überzeugt.
Zwei Partner, ein Druckzentrum – mit dem Ziel, effizient hochwertige<br />
Produkte zu drucken.<br />
Die evolution 473/6 als Schlüsselelement im Druckzentrum Rhein Main zeichnet<br />
sich besonders durch geringe Makulatur, hohe Automatisierung und zuverlässige<br />
Konstruktion aus.<br />
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die uns überzeugt.»<br />
Ulrike Köhler, Geschäftsführerin<br />
Druckzentrum Rhein Main, Rüsselsheim<br />
WIFAG Maschinenfabrik AG<br />
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Swiss Quality
VORSTUFE CtP / Technologie<br />
CTPvs.UMWELT<br />
Kanadische Studie untersucht: Welche<br />
Technologie ist wie umweltfreundlich?<br />
Das unabhängige kanadische Beratungsunternehmen John Zarwan<br />
Partners hat sich in einer jüngst erschienenen Studie intensiv mit dem<br />
Umweltaspekt bei CtP-Plattensystemen beschäftigt – nicht nur was<br />
den Anwendungsprozess betrifft, auch die Aspekte bei der Herstellung<br />
der Platten selbst. So sehr sich die Studienautoren offensichtlich um<br />
Objektivität bemüht haben, so sei zur Relativierung doch angemerkt,<br />
dass die Untersuchungen mit finanzieller und technischer Unterstützung<br />
von Fujifilm und Kodak zustande gekommen sind. Agfa hat sich an<br />
dieser Studie nicht beteiligt. In der Folge John Zarvans Ausführungen.<br />
Druckereien in aller Welt achten in zunehmendem Maße auf<br />
die Umweltverträglichkeit ihrer Prozesse. Eine wachsende<br />
Sensibilisierung für Umweltfragen ist nicht zu übersehen.<br />
Der Impuls kommt aus verschiedenen Richtungen. Unternehmer<br />
möchten gute Bürger sein. Regierungen konzentrieren sich verstärkt<br />
auf Umweltverträglichkeit und die Reduzierung von Emissionen<br />
und Abfällen. Kunden fragen nach Umweltschutzrichtlinien<br />
und-verfahren.ZusätzlichzudiesemgesellschaftlichenDruckgibt<br />
es noch weitere gute Gründe für Druckereien, ihre Verfahren zu<br />
verbessernundAbfällezureduzieren.Einfachausgedrückt,Abfälle<br />
jeder Art bringen keine Wertschöpfung. Weniger Abfälle bedeuten<br />
mehr Effizienz, schnellere Produktion und geringere Kosten.<br />
12 32 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Viele Druckereien haben die Frage der Umweltverträglichkeit<br />
bislang aufgeschoben.<br />
Ein Druckvorgang besteht aus vielen Prozessen,<br />
die alle bedacht werden müssten,<br />
was kaum machbar erscheint. Daher ist es<br />
manchmal am besten, schrittweise vorzugehen<br />
und sich auf die Prozesse zu konzentrieren,<br />
bei denen Verbesserungen mit sofortiger<br />
Auswirkung und Kostensenkung<br />
möglich sind.<br />
Ein Prozess, der bereits viel diskutiert wurde<br />
und den alle Druckereien berücksichtigen<br />
können, ist die Herstellung von Druckplatten. Zur Senkung ihrer<br />
Umweltbelastungen muss eine Druckerei alle Bereiche des<br />
Betriebes betrachten, auch die Druckplatten.<br />
Alle größeren Druckplattenhersteller haben erhebliche Anstrengungenunternommen,umdenChemikalienverbrauchunddieAbfallproduktezureduzieren,diemitderVerarbeitunglithografischer<br />
Offset-Druckplatten verbunden sind. Vor diesem Hintergrund bestehen<br />
jede Menge Ansprüche und kursieren viele verwirrende Informationen.<br />
Während Umweltaspekte nur ein Faktor bei der Wahl einer Druckplatte<br />
sind, ist es wichtig, die Unterschiede und Menge der verbrauchten<br />
Chemikalien und anderer entstehender Abfallstoffe zu<br />
kennen und ein Bewusstsein für die ProzesseundVerfahrenzuschaffenundzuVerbesserungen<br />
beizutragen. Dabei ist zu bedenken,<br />
dass praktisch alle Druckplatten im<br />
richtigen Einsatzbereich gut funktionieren<br />
und dass keine Lösung für jede Druckerei<br />
passend ist. Druckplatten haben je nach<br />
Druckmaschine unterschiedliche Eigenschaften,verschiedeneLauflängenundsind<br />
nicht für alle Anwendungen geeignet. Anhand<br />
dieser Studie können auf zwei verschiedenen<br />
Ebenen Vergleiche gezogen<br />
werden. Zum einen kann die relative Umweltbelastung<br />
unterschiedlicher Plattenkategorien<br />
verglichen werden. Zum anderen<br />
können die Ressourcen verglichen werden,<br />
die von verschiedenen Druckplatten<br />
derselben Kategorie verbraucht werden.<br />
Abfallprodukte<br />
Beim Verarbeiten von Druckplatten<br />
werden drei primäre Ressourcen<br />
verbraucht: Chemikalien zur Entwicklung<br />
oder Verarbeitung der Platten,<br />
Energie zum Betreiben der Prozessanlage<br />
und Wasser zum Spülen der Platte, Verdünnen<br />
der Chemikalien und Reinigen der An-
lage. Auch bei der Verarbeitung entstehen durch die eingesetzten<br />
Chemikalien, Abwässer und Behälter Abfallprodukte, die entsorgt<br />
werden müssen. Manche Platten, wie z. B. Violett-Druckplatten auf<br />
Silberbasis, erfordern auch ein System zur Silberrückgewinnung.<br />
JederPlattentypundProzessverbrauchtunterschiedlicheMengen<br />
von Ressourcen, je nach Laser für die Bilderzeugung, den verwendeten<br />
Emulsionen sowie den chemischen und physikalischen Reaktionen,<br />
die zum Entwickeln oder Spülen der Platte erforderlich<br />
sind.<br />
Zu den direkten Ressourcen, die beim Verarbeiten der Platten verbraucht<br />
werden, kommen noch die indirekten Ressourcen. Die<br />
Platten und Prozessoren müssen hergestellt und transportiert<br />
werden, wofür Material, Energie und Wasser benötigt werden. Jedes<br />
Element hinterlässt auch einen CO2-Fußabdruck. Die Umweltauswirkungen<br />
dieses indirekten Herstellungsprozesses werden in<br />
einer anderen Studie untersucht.<br />
Methodik<br />
Wir untersuchten ausgewählte Druckplatten bekannter<br />
Hersteller (Fujifilm, Kodak und Agfa) einschließlich Thermal-,<br />
Violett- und mit wenig oder ohne Chemikalien verarbeitete<br />
Druckplatten (auch prozesslose<br />
Platten). Bei den Platten von Fujifilm und Kodak<br />
haben wir uns auf veröffentlichte Produktspezifikationen<br />
gestützt, die zum Teil<br />
auch durch Kundeninformationen ergänzt<br />
sind. Da Agfa nicht teilnehmen wollte, haben<br />
wir auf veröffentlichte Spezifikationen zurückgegriffen,<br />
die wir anhand von Kundendaten<br />
stichprobenartig überprüft haben. Auf<br />
dieser Basis haben wir dann den Ressourcenverbrauch<br />
berechnet.<br />
Um möglichst gleiche Voraussetzungen zu<br />
schaffen, sind wir von folgender Betriebssituation<br />
ausgegangen:<br />
– 8-Seiten-Druckmaschine (B1, 40”-System,<br />
Plattengröße 1.030 mm x790 mm)<br />
– 1.000 qm (ca. 1.200 Platten) pro Monat<br />
– Verarbeitung 4 Stunden pro Tag,<br />
Stand-by 8 Stunden pro Tag<br />
– 5-Tage-Woche (22 Arbeitstage pro Monat)<br />
– Typischer Betrieb<br />
Wenn die Chemikalien im Prozessor nach<br />
Spezifikation des Herstellers z. B. alle zwei<br />
Wochen gewechselt werden sollen, bedeutet<br />
dies,dassmitdererstenProzessorfüllungbis<br />
zum Auswechseln der Chemikalien 600 Platten<br />
verarbeitet werden können. Auch die<br />
Nachfüllhäufigkeit basiert auf den öffentlichen<br />
Spezifikationen. Wo keine nennenswerten<br />
Unterschiede zwischen Platten vorlagen,<br />
wie z. B. beim Energieverbrauch des Prozessors<br />
oder beim Wasserverbrauch, sind wir<br />
von gleichen Ergebnissen ausgegangen.<br />
AuchwenndiegenauenWertejenachspezifischer<br />
Situation, Plattenvolumen und Praktiken<br />
von Anlage zu Anlage schwanken können,<br />
sollten die Ergebnisse einen Richtwert<br />
zum Vergleich liefern.<br />
Technologien<br />
Für Platten mit digitaler Bilderzeugung<br />
stehen verschiedene Technologien zur<br />
Verfügung. Während digitale Druck-<br />
Technologie / CtP VORSTUFE<br />
platten normalerweise nach ihren Imaging-Eigenschaften bewertet<br />
werden, können sie auch nach Ressoucenverbrauch und Abfallerzeugung<br />
eingeteilt werden. Im Wesentlichen gibt es drei oder<br />
vier Hauptkategorien:<br />
1. Konventionell chemisch verarbeitet<br />
2. Reduzierter Chemikalienverbrauch<br />
3. „Chemikalienfrei”<br />
4. Prozesslos<br />
In jeder Kategorie gibt es verschiedene Unterkategorien, Optionen<br />
und Praktiken, wie z. B. Bilderzeugungstechnologie (Thermal oder<br />
Violett), Art und Anforderungen des Wasserverbrauchs.<br />
Jeder der größeren Plattenhersteller bietet innerhalb jeder dieser<br />
großen Kategorien diverse Optionen. In diesem Bericht sollen folgende<br />
Kategorien untersucht werden:<br />
Konventionell chemisch<br />
Es gibt zwei Haupttechnologien für konventionell chemisch verarbeitete<br />
digitale Druckplatten, die mit Thermal- oder Violett (sichtbares<br />
Licht)-Laser arbeiten. Diese Platten müssen nach der Bilderzeugung<br />
mithilfe von Chemikalien in einem Prozessor verarbeitet<br />
werden. Violett-Platten verbrauchen tendenziell mehr Chemi- ><br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 33
VORSTUFE CtP<br />
kalien als Thermal-Platten. Doch in jeder<br />
dieser großen Kategorien gibt es beim Verbrauch<br />
von Chemikalien keine nennenswerten<br />
Unterschiede zwischen den Herstellern.<br />
In dieser Kategorie machen die<br />
Voraussetzungen und das Plattenvolumen<br />
den größten Unterschied aus. Die Menge<br />
des Chemikalienverbrauchs richtet sich<br />
nach der Prozessorgröße; die Entwicklungschemie<br />
muss regeneriert werden, um<br />
die gewünschte Stärke beizubehalten; und<br />
das Auswechseln der Chemie ist von Plattenvolumen<br />
und Standzeit abhängig.<br />
In diese Kategorie haben wir die Thermal-<br />
Platten von Agfa (Energy Elite), Fujifilm<br />
(Brillia HD LH-PJ/PL) und Kodak (Sword Excel und Electra) und die<br />
Violett-Platte von Agfa Lithostar Ultra LAP-V aufgenommen.<br />
Reduzierte Chemikalien<br />
Diese Kategorie zeichnet sich durch ein intelligentes Prozessordesign<br />
aus, das dazu beiträgt, den Chemikalienverbrauch zu reduzieren.<br />
Es gibt diverse Optionen zur Senkung des Chemikalienverbrauchs,<br />
z. B. Einsatz „intelligenter Prozessoren” wie den Prozessor<br />
Fujifilm FLH-Z ‘ZAC’ bei der Druckplatte Brillia HD LH-PJ/PL<br />
oder Verwendung von Druckplatten mit reduziertem Chemikalienverbrauch<br />
wie die :Amigo von Agfa.<br />
Mit einem intelligenten Prozessor sorgt das Auffüllsystem für die<br />
richtige Chemikalien-Wasser-Lösung je nach Aktivität des Entwicklerbads.DiesgewährleisteteinelängereNutzlebensdauerdes<br />
Entwicklers mit konstant höherer Qualität und gleichzeitig eine<br />
leichte Senkung der verbrauchten Chemikalien und entstehenden<br />
Abfälle. Die Druckplatte :Amigo von Agfa nutzt die Technologie<br />
„ThermoFuse” ebenso wie die „chemikalienfreie” :Azura. Agfa deklariert<br />
die Platte als Option mit reduziertem Chemikalienverbrauch<br />
und nicht als chemikalienfrei. Tatsächlich ist ihr Chemikalienverbrauch<br />
jedoch fast so hoch wie bei den herkömmlich entwickelten<br />
Thermal-Platten von Fujifilm und Kodak und höher als bei<br />
Platten mit intelligentem Prozessor. Kodak bietet auch ein optionales<br />
System zur Chemikalienerhaltung (Chemical Conservation<br />
Unit) für ihre Druckplatten mit Vorheizung, was bei Nutzern von<br />
Platten mit hohem Volumen zu einem um 40% geringeren Chemikalienverbrauch<br />
führt. Doch die damit erreichbaren Einsparungen<br />
wurden in dieser Studie nicht berücksichtigt.<br />
„Chemikalienfrei”<br />
Chemikalienfreie Lösungen erfordern eine<br />
Nachbearbeitung nach der Bilderzeugung<br />
oder ein Finishing vor dem Einsatz in der<br />
Druckmaschine. In den meisten dieser Fälle<br />
wird eine Finishing-Lösung oder eine<br />
GummierungzumEntschichtenderDruckplatte<br />
vor deren Verwendung in der Druckmaschine<br />
benötigt. Wir untersuchen hier<br />
die Thermal-Druckplatte Agfa :Azura und<br />
die Violett-Druckplatte Fujifilm Brillia HD<br />
PRO-V (in manchen Regionen auch unter<br />
dem Namen EcoMaxx-V bekannt), die beide<br />
eine Finishing-Lösung anstatt eines herkömmlichen<br />
Entwicklers verwenden. Wie<br />
das Diagramm zeigt, benötigen beide für<br />
diesen Prozess weniger Chemikalien als<br />
eine der Varianten mit reduziertem Chemikalienverbrauch<br />
oder eine der herkömmlichen<br />
Optionen, jedoch mehr als prozesslose<br />
Druckplatten.<br />
12 34 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Prozesslos<br />
Zuletzt untersuchen wir nun auch die Option prozessloser Druckplatten<br />
und betrachten dabei zwei Thermal-Platten, die Fujifilm<br />
Brillia HD PRO-T (in manchen Regionen auch EcoMaxx-T genannt)<br />
und die Kodak Thermal Direct. Da beide auf der Druckmaschine<br />
entschichtet werden, werden weder zusätzliche Chemikalien noch<br />
ein Prozessor benötigt.<br />
Ressourcenverbrauch im Vergleich<br />
Alle Druckplatten benötigen beim Entwickeln Ressourcen,<br />
die die Umwelt belasten. Die wichtigsten Ressourcen sind<br />
Chemikalien zur Verarbeitung, Wasser und Energie. Bei der<br />
Druckplattenverarbeitung wird auch die Umgebungsluft belastet,<br />
beispielsweisedurchdasFreisetzenflüchtigerorganischerVerbindungen.<br />
Bei dieser Untersuchung stehen Chemikalien, Wasser,<br />
Energie und die bei deren Verbrauch entstehenden Abfälle imVordergrund.<br />
Chemikalien<br />
Die meisten digitalen Druckplatten erfordern den Einsatz von Chemikalien<br />
zum Entwickeln oder Spülen. Es gibt jedoch verschiedenste<br />
Möglichkeiten, die Menge der verbrauchten Chemikalien zu<br />
reduzieren, einschließlich intelligenter Prozessoren, Druckplatten<br />
mit reduziertem Chemikalienverbrauch und prozessloser Druckplatten.<br />
Wie das Diagramm (Grafik oben) zeigt, benötigten herkömmlich<br />
entwickelte Druckplatten am meisten Chemikalien, gefolgt<br />
von Druckplatten mit reduziertem Chemikalienverbrauch,<br />
chemikalienfreien Platten und schließlich prozesslosen Platten.
Wasser<br />
Bei der Druckplattenverarbeitung wird Wasser zum Spülen der<br />
Platte, in manchen Fällen auch zum Verdünnen der Chemikalien,<br />
benötigt. Wasser ist in vielen Regionen eine knappe Ressource. Daher<br />
wird das Wasser bei vielen Systemen in den Kreislauf zurückgeführt,<br />
wozu es jedoch einen gewissen Reinheitsgrad haben<br />
muss. Bei vielen Druckmaschinen wird das Wasser durch umgekehrte<br />
Osmose oder andere Methoden gereinigt, sodass entsprechende<br />
Umlaufsysteme genutzt werden können.<br />
Ein anderer wichtiger Faktor ist die Frage, wie oft jeder Plattentyp<br />
mit einem Umlaufsystem verwendet werden kann. Druckereien<br />
sollten diesen Punkt bei ihrer Entscheidung je nach Wassersituation<br />
und ihrer Druckplatten- und Prozessorwahl mit berücksichtigen.WiedasDiagrammaufderlinkenSeiteuntenzeigt,isteineWasserrückführung<br />
besonders bei herkömmlich entwickelten Druckplatten<br />
von Vorteil. Intelligente Prozessoren verwenden weniger Wasser,<br />
obwohl zum Spülen der konzentrierten Chemikalien zusätzliches<br />
Wasser erforderlich ist. Chemikalienfreie und prozesslose<br />
Druckplatten benötigen wenig oder überhaupt kein Wasser.<br />
Energie<br />
Energie ist für den Betrieb aller Druckplatten-Prozessoren erforderlich.<br />
Die meiste Energie wird im Betriebsmodus verbraucht, in<br />
dem die Druckplatte entwickelt oder verarbeitet wird. Doch der<br />
Prozessor verbraucht auch außerhalb der Betriebsphasen Energie,<br />
um die im Bereitschafts- und Ruhemodus erforderlichen Temperaturen<br />
zu halten. In unserem Beispiel wäre dies an Wochenenden<br />
und nachts der Fall.<br />
CtP VORSTUFE<br />
Wie das Diagramm nebenan zeigt, gibt es<br />
von Platte zu Platte nur ganz geringe Unterschiede<br />
im Energieverbrauch. Violett-Prozessoren<br />
benötigen tendenziell etwas mehr<br />
Energie,dasieaufgrundderbenötigtenVorheizung<br />
für die Violett-Druckplattenverarbeitung<br />
leistungsstärker sind. (Druckplatten,<br />
die gebrannt werden müssen, verbrauchen<br />
natürlich mehr Energie für den Brennofen.DieÖfenkönnen24Kilowattodermehr<br />
pro Betriebsstunde verbrauchen.)<br />
Die Druckplatte Agfa :Azura ist nicht temperaturempfindlich.<br />
Ihre Spüleinheit erfordert<br />
daher weniger Leistung und verbraucht weniger<br />
Energie.<br />
Ohne Prozessor haben prozesslose Druckplatten keinen zusätzlichen<br />
Energiebedarf für die Entwicklung. Während die Gesamtenergiekosten<br />
für einen Prozessor relativ gering sein können, ist<br />
dies ein Beispiel dafür, wie sowohl die Kosten als auch der Ressourcenverbrauch<br />
und CO2-Fußabdruck in kleinen Schritten reduziert<br />
werden können.<br />
Abfall<br />
All diese Ressourcen müssen nach ihrer Verwendung entsorgt<br />
werden. Bei den meisten Systemen handelt es sich dabei im Wesentlichen<br />
um Chemikalien und leere Behälter. Die Menge des entstehenden<br />
Abfalls ist proportional zur Menge der verwendeten<br />
Chemikalien, außer wenn diese verdünnt werden.<br />
Je nach den örtlich geltenden Bestimmungen kann Wasser aufbereitetundsicherentsorgtwerden.FürDruckplattenaufSilberbasis<br />
von Agfa und anderen Herstellern ist ein Silberrückgewinnungssystem<br />
erforderlich, bevor der Abfall örtlich entsorgt werden kann,<br />
wofürebenfallsdieörtlichenUmweltvorschriftenmaßgebendsind.<br />
Die Umweltauswirkungen sowie die gesetzlichen Anforderungen<br />
und Zuständigkeiten, die in lokal für die Entsorgung von Chemikalien<br />
und sogar Spülwasser gelten, sollten bei der Analyse jeder in<br />
Betracht gezogenen Druckplattenlösung untersucht werden.<br />
Druckereien machen sich zu Recht Gedanken über eine Senkung<br />
der Umweltbelastung ihrer Herstellungsverfahren. Es<br />
gibt eine Vielzahl hochwertiger Druckplatten, die die Anforderungen<br />
der Druckereien erfüllen. Umweltbewusste Druckereien<br />
können eine besser fundierte Entscheidung treffen, wenn sie den<br />
jeweiligen Chemikalien-, Wasser- und Energieverbrauch mit berücksichtigen.<br />
Neben herkömmlich verarbeiteten Druckplatten<br />
gibt es diverse Varianten mit reduziertem<br />
Chemikalienverbrauch. Für Druckereien,<br />
deren Betriebsabläufe dies gestatten, stehen<br />
auch „chemikalienfreie” und prozesslose<br />
Druckplatten zur Verfügung, die die<br />
Umweltauswirkungen weiter reduzieren.<br />
Der Autor, Dr. John Zarwan,<br />
ist GründerdesBeratungsunternehmens<br />
J Zarwan<br />
PartnersmitSitzinCharlottetown,<br />
Kanada. Davor war<br />
erGeschäftsführervonState<br />
Street Consultants und in<br />
leitenden Positionen bei<br />
NEC und Agfa (Com- pugraphic) beschäftigt. Dr.<br />
Zarwan ist Absolvent von Grinnell College, Stanford<br />
University, Yale University sowie der Stern<br />
School of Business der New York University und<br />
ist als Dozent an verschiedenen Colleges und<br />
Universitäten tätig.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 35
VORSTUFE Installationen / CtP<br />
CtP und APL bei Freier Presse Chemnitz<br />
AUTOMATION VOR<br />
DEM DRUCKPROZESS<br />
Seit dem Jahr 2006 hat die Freie Presse<br />
Chemnitz ein ambitioniertes, in<br />
der Zeitungsbranche viel beachtetes<br />
Projekt verwirklicht: die komplette Erneuerung<br />
der Versandraum- und Drucktechnik<br />
parallel zur laufenden Zeitungsproduktion.<br />
Damit verbunden war die Anschaffung innovativer<br />
CtP- und Plattenverarbeitungstechnik.<br />
Nicht nur, dass die Druckformherstellung<br />
für die künftigen Produktivitätsund<br />
Qualitätsanforderungen fit gemacht<br />
wurde. Mit der Investition, in deren Mittelpunkt<br />
vier Kodak Generation News Systeme<br />
stehen, erfolgte die vollständige AutomatisierungderDruckvorstufenproduktion<br />
einschließlich Plattenlogistik bis an die Rotationen.<br />
Statt bisher vier nur noch drei 48-Seiten-<br />
Zeitungsoffsetrotationen mit je zwei Neun-<br />
Zylinder-Satellitentürmen, im 6/2-Konzept<br />
Die Freie Presse in Chemnitz ist mit 19 Lokalausgaben und<br />
einer Auflage von über 310.000 Exemplaren die größte<br />
Tageszeitung Sachsens. Die Freie Presse erscheint von<br />
Montag bis Samstag. Im Druckzentrum der Chemnitzer Verlag<br />
und Druck GmbH & Co., das am westlichen Stadtrand der sächsischen<br />
Stadt gelegen ist, wird die Freie Presse nachts in Doppelproduktion<br />
gedruckt. An vier Tagen der Woche werden tagsüber<br />
ergänzende Vorprodukte für die Zeitung produziert. Neben<br />
der Tageszeitung laufen auf den Rotationen 18 regionale Anzeigenblätter<br />
mit dem Titel BLICK, die es zusammen auf eine wöchentliche<br />
Auflage von über 1,1 Million bringen. Fremdaufträge<br />
vervollständigen das Produktionsprogramm.<br />
Die Freie Presse galt vor der Wende mit einer Auflage von<br />
663.700 Exemplaren als auflagenstärkste regionaleTageszeitung<br />
der DDR. Sie erschien seit ihrer Fusion mit der Volksstimme,<br />
SED-Organ im Bezirk Karl-Marx-Stadt, nicht zu verwechseln<br />
mit der Magdeburger Tageszeitung gleichen Namens, seit<br />
dem 1. Januar 1963 als Organ der SED-Bezirksleitung des Bezirks<br />
Karl-Marx-Stadt. Ihren Namen erhielt sie von der vor der<br />
FusioninZwickauerschienenenregionalenTageszeitungfürdie<br />
Kreise Zwickau/Stadt und Zwickau/Land.<br />
DieFreiePressewurdenicht,wiediemeistenanderenDDR-Zei-<br />
12 36 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
ausgeführt und mit bis zu 45.000 Zylinderumdrehungen<br />
pro Stunde um 50 % schneller<br />
als die alte Drucktechnik aus dem Jahr<br />
1993, das sind einige hervorstechende<br />
Das CtP-Quartett von Kodak bei der Freien Presse in Chemnitz<br />
Merkmale der neuen Manroland Colorman-Rotationen.<br />
Die Breite von sechs Seiten<br />
und das (mit einer geringfügigen Abschnittlängenverkürzung<br />
auf 510 mm) bei-<br />
Die Freie Presse Chemnitz und die Medien Union:<br />
Zeitungen, Anzeigenblätter und einiges mehr<br />
tungen, durch die Treuhandanstalt zur Privatisierung ausgeschrieben.<br />
Sie ging ohne Ausschreibung für umgerechnet 100<br />
Millionen Euro an die Medien Union GmbH in Ludwigshafen.<br />
Keimzelle der Medien Union GmbH ist die dortige Tageszeitung<br />
Die Rheinpfalz. Diese Zeitung wurde 1945 durch den Verleger<br />
Josef Schaub, den Vater des heutigen Hauptgesellschafters der<br />
Medien-Union, Dieter Schaub, mit Einwilligung der damaligen<br />
französischen Besatzungsmacht gegründet. Ausgehend von<br />
dieser Zeitung wurde nach und nach durch Zukäufe die heutige<br />
Medien-Union gebildet.<br />
Die Medien Union GmbH ist zu 44,36 Prozent an der Südwestdeutschen<br />
Medien Holding GmbH (SWMH) beteiligt, die unter<br />
anderemdieStuttgarterNachrichtensowiedieStuttgarterpubliziert.<br />
Die Süddeutsche Zeitung gehörte seit 2002 zu 18,75 ProzentderSWMH,mitWirkungzum29.Februar2008zu81,75%.<br />
Ein Geschäftsführer der Rheinpfalz-Gruppe ist der Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung des Süddeutschen Verlages. Zur Medien<br />
Union GmbH gehören auch die Westermann Druck- und Verlagsgruppe<br />
mit Sitz in Braunschweig, außerdem die Jobware<br />
Online-Service GmbH mit Sitz in Paderborn und der Walhalla-<br />
Fachverlag in Regensburg. Der ungefähre Jahresumsatz der<br />
Medien Union beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.<br />
>
KBA.W.515.d<br />
Mehrwert dank KBA Competence.<br />
Die Zukunft ist CompacT.<br />
Zeitungen werden kompakter, moderne Druckmaschinen ebenso. Als Pionier<br />
in der Zeitungstechnik liefert KBA mit der Cortina oder Commander CT<br />
schon heute die Drucktechnologie von morgen. Konventionell oder<br />
wasserlos, ohne oder mit Trockner, auf jeden Fall hoch automatisiert,<br />
für weniger Aufwand bei Bedienung und Wartung, für mehr Qualität,<br />
Flexibilität und Wirtschaftlichkeit im Druck, für schnelle Jobwechsel mit<br />
weniger Makulatur, für Verleger mit Ideen und Drucker mit Ambitionen.<br />
Koenig & Bauer AG, Werk Würzburg<br />
Fon 0931 909-0, kba-wuerzburg@kba.com, www.kba.com<br />
KBA Zeitungstechnologie<br />
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auf der IFRA Expo<br />
in Wien<br />
Stand B610
VORSTUFE Installationen / CtP<br />
Erik Hofmann arbeitet seit 1996 bei der<br />
Freien Presse in Chemnitz und verantwortete<br />
schon zahlreiche Investitionsprojekte<br />
im IT-Bereich sowie in der<br />
schweren Technik. Seit 2001 ist er dort<br />
stellvertretender technischer Leiter<br />
behaltene Rheinische Format machen es<br />
aus, dass die verwendeten Papierbahnen<br />
bis zu 2.100 mm breit sind.<br />
Die neue Druckmaschinenplattform wird<br />
den angestrebten Rationalisierungs-, Automatisierungs-<br />
und Qualitätsschub erbringen.<br />
Nicht minder wichtig ist die durchgängig<br />
vierfarbige Produktion, die mit der<br />
neuen Maschinengeneration möglich wurde.<br />
„Unsere bisherigen Rotationen erlaubten<br />
selbst nach einer Erweiterung im Jahr<br />
1999 in Richtung Vierfarbdruck an einem<br />
Drittel der Positionen nur den Druck mit einer<br />
Zusatzfarbe“, schildert Erik Hofmann,<br />
Stellvertretender Technischer Leiter der<br />
Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co.<br />
KG. „Das hat sich in den letzten fünf bis<br />
sechs Jahren als großer Nachteil herauskristallisiert<br />
– sowohl was unsere Verlagsprodukte<br />
und Anzeigenbelegungsplätze als<br />
auch das Lohndruckgeschäft betrifft, wo<br />
wir nur noch bedingt wettbewerbsfähig waren.<br />
Den Kunden sind die möglichen Ausschießschemata<br />
egal, sie wollen einfach<br />
komplett 4c haben. Gerade für das immer<br />
bedeutendere Geschäft mit Fremdaufträgen<br />
haben wir nun zukunftssichere Voraussetzungen<br />
geschaffen.“<br />
Die Produktivitätssteigerung im Drucksaal,<br />
noch umfangreicherer Einsatz von Farbe<br />
und gestiegene Qualitätsanforderungen<br />
12 38 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
sind einige der Faktoren, die in der Druckvorstufe<br />
eine Ablösung der in die Jahre gekommenen<br />
digitalen Plattenbelichter unvermeidlich<br />
machten. Die 1999 in Betrieb<br />
genommenen CtP-Systeme belichteten für<br />
sichtbares Laserlicht empfindliche Offsetdruckplatten<br />
– zur Optimierung des Durchsatzes<br />
immer im Panoramaformat mit anschließendem<br />
Trennschnitt zu Einzelplatten.<br />
Als Nachfolger dieser Technik stehen jetzt<br />
vierKodakGenerationNewsSystemeinder<br />
besonders schnellen Z-Geschwindigkeitsversion<br />
in Diensten der Druckerei, die einen<br />
durchschnittlichen Tagesbedarf von über<br />
2.500 Druckplatten hat. Im Zuge der<br />
schrittweisen Migration nahmen im September<br />
und Oktober 2008 zwei der neuen<br />
KODAK Thermoplattenbelichter die Produktion<br />
auf und im März 2009 folgten zwei<br />
weitere Generation News Systeme. Jedem<br />
der kompakten, vollautomatischen Zeitungs-CtP-Systeme,<br />
die mit 1.270 dpi Ausgabeauflösung<br />
arbeiten, ist direkt eine Kodak<br />
Mercury P-HD Verarbeitungsanlage<br />
nachgeschaltet.<br />
Begründeter<br />
Technologiewechsel<br />
BevorderKaufderneuenCtP-Technik<br />
besiegelt wurde, stellten die Verantwortlichen<br />
der Freien Presse einen<br />
gründlichen Systemvergleich an. „Es war<br />
der klassische Kampf Violett- gegen Thermo-CtP“,sagtErikHofmann.Kodakkonnte<br />
als einziger im Thermo-Bereich unsere<br />
Produktivitätsanforderungen erfüllen. ZugesagtwarenseitensKodak270Plattenpro<br />
Stunde und Belichter. Wenn wir heute nur<br />
die CtP-Maschinen betrachten, schaffen<br />
wir bei unserem Plattenformat von 346 x<br />
526 mm sogar bis zu 312 Platten pro Stunde.ImgesamtenvollautomatischenDruckform-Workflow<br />
können wir dann auf 275 bis<br />
280PlattenproBelichterstreckekommen.“<br />
Aufgrund ihrer hohen Durchsatzleistung<br />
wird die neue Lösung zusammen mit den<br />
übrigen Investitionen eine spätere Andruckzeit<br />
und damit eine höhere Aktualität<br />
des gedruckten Informationsmediums ermöglichen.<br />
Ein Übriges leistet in diesem<br />
Zusammenhang die Kodak SQUAREspot<br />
Thermobebilderung. Diese Technologie<br />
schafft die Grundlage für die in der Druckformherstellung<br />
so wichtige Prozessstabilität<br />
und Wiederholbarkeit.<br />
Seine hohe Durchsatzleistung erreicht das<br />
Generation News System u. a. dadurch,<br />
dassdieinternenLade-,Bebilderungs-und<br />
Entladevorgänge zeitlich stark überlappend<br />
ablaufen. Die Platten werden jeweils<br />
paarweise von den Vorratsstapeln genommen,aufdieBelichtertrommelgeladenund<br />
Im Druckzentrum der Freien Presse wurde in den letzten Jahren die komplette<br />
Versandraum-, Druck- und Druckvorstufentechnik erneuert
von zwei Thermoköpfen schnell bebildert.<br />
SelbstverständlichbrauchenschnellePlattenbelichter<br />
schnelle Platten, damit sie ihr<br />
Leistungsvermögen in der täglichen Produktion<br />
entfalten können. Mit ihrer hohen<br />
Empfindlichkeit erfüllt die verwendete Kodak<br />
ThermalNews Gold Platte diese Voraussetzung.<br />
Das Unternehmen hat für die Druckplattenherstellung<br />
insgesamt einen stündlichen<br />
Output von 800 Platten spezifiziert.<br />
Rechnerisch würden also nur drei der neuen<br />
Thermoplattenbelichter ausreichen, um<br />
während der täglichen „heißen Phase“ die<br />
Produktion abzudecken. Die Mehrkapazität<br />
hat man aber bewusst gewählt, um einerseits<br />
ein Polster für Spitzenbelastungen zu<br />
haben und andererseits beim Ausfall eines<br />
Systems immer noch sicher 800 Platten in<br />
der Stunde bebildern zu können.<br />
Pluspunkte erntete das Kodak Generation<br />
News System bei den Entscheidern der<br />
Freien Presse auch für seine vier internen<br />
Plattenkassetten, die einen Vorrat von insgesamt<br />
1.600 Einzelplatten oder 800 Pan-<br />
Bis zu sechs<br />
Platten auf einen<br />
Streich: Der<br />
automatische<br />
Plattenwechsel<br />
durch einen von<br />
insgesamt 24<br />
Roboterarmen in<br />
den neuen<br />
Druckmaschinen<br />
oramaplatten in der Stärke 0,3 mm inklusive<br />
Zwischenpapier aufnehmen. „Dank diesesSystemskönnenwirwährendderÜbergangsphase<br />
Platten für die Colorman- und<br />
die alten Uniman-Rotationen in ein und<br />
demselbenBelichterverwendenundebenso<br />
Einzel- sowie Panoramaplatten gemischt<br />
fahren“, erläutert Erik Hofmann.<br />
Als ein Pfund, mit dem man künftig verstärkt<br />
wuchern will, bezeichnet der Stellvertretende<br />
Technische Leiter die prozessstabile<br />
Kodak SQUAREspot Thermobebilderung.<br />
Das erleichtert den Einstieg in die<br />
Produktion mit feineren Rastern. Geplant<br />
ist, sowohl bei Eigenprodukten wie auch bei<br />
Fremdaufträgen, über die bisherige AM-<br />
Rasterweite von 44/cm hinaus zu gehen<br />
und auch AM-Hybrid- und FM-Rasterverfahren<br />
zu testen und einzusetzen, um die<br />
Bildqualität im Coldset-Rollenoffsetdruck<br />
zu optimieren. Dieses Bestreben unterstützt<br />
die Kodak ThermalNews Gold Platte<br />
mit ihrer Fähigkeit, selbst bei einem 60er-<br />
RastereinenTonwertbereichvon2–98%zu<br />
übertragen.<br />
CtP / Installationen VORSTUFE<br />
CtP- und Plattenlogistik<br />
wie von Geisterhand<br />
Das weitgehend vollautomatische Geschehen<br />
in der digitalen Druckformherstellung<br />
steuert ein ppi printnet<br />
Output Management System. Pro Schicht<br />
ist die Abteilung mit einem Mitarbeiter besetzt,<br />
der neben der generellen ÜberwachungallerSystemenurdafürSorgezutragen<br />
hat, dass die CtP-Maschinen immer<br />
mit einer ausreichenden Plattenmenge bestückt<br />
sind. Bei der Organisation der Plattenausgabe<br />
berücksichtigt das Output Management<br />
System die Vorgaben der Produktionsplanung,<br />
d. h. der Bedarf der<br />
Rotationen bestimmt die Reihenfolge der<br />
CtP-Produktion. Die Zeitungsseiten werden<br />
als farbseparierte, gerippte TIFF-G4-<br />
Datenbestände über die TIFF-Downloader-Software<br />
von Kodak direkt in die Generation<br />
News Systeme eingespeist.<br />
Die bebilderten und inline verarbeiteten<br />
Thermoplatten durchlaufen Video-Stanzund<br />
Abkantmaschinen mit integrierter automatischer<br />
Kontrolle der Bebilderungsund<br />
Verarbeitungsqualität. Ein 2D-Barcode,<br />
der im Kopf- bzw. Fußbereich mit belichtet<br />
wird, ermöglicht eine lückenlose<br />
maschinelle Verfolgung der einzelnen<br />
Druckplatten im gesamten Fließprozess.<br />
Über Plattenaufzüge und Förderstrecken<br />
gelangen die druckfertigen Platten automatisch<br />
an die jeweiligen „Zielbahnhöfe“,<br />
diesichaufderLeitstands-undGalerieebene<br />
der Rotationen unweit der Druckwerke<br />
befinden. Dann müssen die Platten nur<br />
noch von Menschenhand in die Racks gestellt<br />
werden, aus denen die APL-Roboterarme<br />
sie für den automatischen Plattenwechsel<br />
holen – immer sechs einzelne<br />
Platten gleichzeitig.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 39
VORSTUFE News / CtP<br />
Komplettierung der Prozessor-Familie von<br />
Krause Zeitungs-CtP: Ihre Wege zum Erfolg<br />
Ihre Wege zum Erfolg” lautet das diesjährige<br />
Motto der Ifra in Wien, und Krauses<br />
CtP Technologie soll dabei die treibende<br />
Kraft in der Vorstufe für eine zunehmende<br />
Anzahl von erfolgreichen Zeitungsdruckern<br />
weltweit sein.<br />
Abgesehen von schnelleren CtP Belichtern<br />
mit ihrer laut Krauses Einschätzung „unvergleichlichen<br />
Zuverlässigkeit” setzt der<br />
deutsche Computer to Plate-Systemhersteller<br />
den Schwerpunkt zur Ifra auf noch<br />
mehr Stabilität und die Prozessverbesserung<br />
in der Plattenentwicklung sowie im<br />
Workflow.AußerdemfeiertKrausemitdem<br />
neuen BlueFin LowChem und BlueFin Waterless<br />
sowie einer neuen Version des etablierten<br />
BlueFin die Komplettierung einer<br />
starken Prozessor Familie.<br />
DerKrauseJetNetWorkflowwirdinderZukunft<br />
mit dem neuen PDF InkAdjust Modul<br />
erweitert. Mit der JetNet Systemautomatisierung<br />
integriert sich der Workflow in das<br />
zentrale Planungssystem, so dass alle<br />
Workflow Prozesse völlig automatisiert ablaufen.<br />
Um Kosten bei der Proofausgabe<br />
einzusparen, wurde die JetNet Option<br />
PressProof entwickelt, mit dem ein farbverbindlicher<br />
Softproof im Druckmaschinen-Leitstand<br />
integriert werden kann.<br />
Letztes Jahr wurde der Krause XJet für den<br />
wasserlosenOffetdruckaufderIfrainAmsterdam<br />
vorgestellt. In diesem Jahr wird<br />
Krause einen verbesserten XJet, mit höhe-<br />
12 40 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
rer Geschwindigkeit und neuem Trommelsystem,<br />
zusammen mit dem für die wasserlosen<br />
Offsetdruckplatten entwickelten<br />
BlueFin Waterless zeigen. Identisch im Design,<br />
ist der BlueFin Waterless jedoch eine<br />
komplette Neuentwicklung, der eine<br />
schnellere und umweltfreundlichere Platten-entwicklung<br />
von WL Offsetdruckplattengewährleistet.„UnserZielistes,einvöllig<br />
integriertes System anzubieten und den<br />
besten Weg von einer Digitalen Datei zu einer<br />
fertig entwickelten Druckplatte sicherzustellen.<br />
Das hat uns dazu ermutigt, einen<br />
Zwei neue halbautomatische<br />
Alinte News-Belichter von FFEI<br />
Mit den neuen Violett-CtP-Systemen VN10 und VN20 baut der britische Hersteller<br />
FFEI seine Belichterserie für den Zeitungsdruck, Alinte News, um<br />
zwei Systeme aus. Die halbautomatischen Maschinen adressieren vornehmlich<br />
kleinere Zeitungsverlage und insbesondere die Märkte vom Nahen bis<br />
zum Fernen Osten (besonders: Indien, Saudi-Arabien, China ...), die Einführung ist<br />
deshalboffiziellzurIfraExpoinIndienMitteSeptember erfolgt.DiebeidenBelichter<br />
sind kompatibel mit zahlreichen low- chem- bzw. chemiefreien Violettplatten-Technologien<br />
und können online mit einer Entwicklungseinheit oder Stand-alone konfiguriert<br />
werden.<br />
Alinte News VN10 ist eine Einstiegs-Innentrommel-CtP-Lösung für kleinere Zeitungshäuser,<br />
die zu Stoßzeiten nicht mehr als 50 Platten pro Stunde im Berliner<br />
Format (bei 1.016 dpi) benötigen. Die verarbeitbare Plattengröße ist variabel und<br />
reicht bis zu einem Maximum von 765 x 686 mm. Optional sind Auflösungen bis zu<br />
2.540 dpi einstellbar, sodass eine flexible Plattenausgabe sowohl für die Zeitungsals<br />
auch die Akzidenzrolle (Semi-Commercial; inklusive Heatset) möglich ist.<br />
MitdemAlinteNewsVN20isteinAusstoßvon75PlattenproStundeimBerlinerFormat<br />
möglich, das Plattenformat reicht bis zu 1.070 x 850 mm. Optionale Auflösungen:<br />
1.800, 2.400, 2.438 und 2.540 dpi (für Akzidenz- und Zeitungsrolle)<br />
Prozessor für die wasserlose Offset Druckplattezuentwickeln.DiesmachtunserXJet<br />
System zu einem anspruchsvollen Paket<br />
für WL-Anwendungen“, kommentiert Thomas<br />
Richter, technischer Leiter bei der<br />
Krause-Biagosch GmbH.<br />
Der LS Jet 350 als schnellster CtP Violet<br />
Plattenbelichter der Welt wird auf der Ifra<br />
mit einer Leistung von ca. 350 Platten pro<br />
Stunde mit online angebundenem BlueFin<br />
Prozessor vorgeführt. Die BlueFin im neuen<br />
Design beinhaltet neben den überragenden<br />
Eigenschaften der bewährten Version<br />
zudem viele Verbesserungen, wie z.B.<br />
ein kleinerer Walzenabstand für die sichere<br />
Verarbeitung der in den USA beliebten kleineren<br />
Plattenformate nach einer Papierbahnreduzierung.<br />
Die neuen Krause „Memory<br />
Locks“ vereinfachen die Einstellung<br />
der Walzen und Bürsten nach Instandhaltungs-<br />
und Reinigungsarbeiten.<br />
Diese schnellste HighEnd Violet CtP Linie<br />
glänzt mit vielen „Krause Ressourcen Effizienz”<br />
Merkmalen, die nachhaltige Verbesserungen<br />
im Bereich der Energieeinsparung<br />
und Kostensenkung ermöglichen.<br />
Das Smart’n’Easy Einstiegssystem mit zugehörigem<br />
Workflow und Prozessor als<br />
idealer Einstieg in CtP für kleinere Zeitungen<br />
wird ebenfalls auf der Ifra gezeigt. Ausgehend<br />
vom Workflow über den Belichter<br />
und Prozessor hin zum Stanz / Abkanter<br />
bietet Krause eine komplett integrierte<br />
Systemlösung mit allen erforderlichen<br />
Komponenten, die mittlerweile gut vom<br />
Markt angenommen wird.<br />
Krause wird auch auf den Fujifilm-Stand<br />
vertreten sein und dort den erfolgreichen<br />
und kompakten LS Performance Plattenbelichter<br />
in Kombination mit der neuen<br />
BlueFin LowChem Auswascheinheit für die<br />
industrielle Produktion von Violett Low-<br />
Chem Polymer Platten, präsentieren. „Wir<br />
sehen eine große Zukunft und wachsendes<br />
Potenzial für diese Violett Polymer Plattentechnologie,<br />
da der Prozess stabiler wird<br />
und weniger Kontrolle erfordert (PH keine<br />
Überwachung). Die Reinigung der Low-<br />
Chem Polymerplatten ist sehr umweltfreundlich<br />
und bietet die gleiche Leistung,<br />
ohne Kompromisse in der Auflagenhöhe<br />
oder der Qualität. Die Violett Technologie<br />
bietet eine High-Speed-Plattenbelichtung<br />
mit ökologischer Verarbeitung bei den<br />
niedrigsten laufenden Kosten und deshalb<br />
repräsentiert sie die Zukunft des Zeitungsdrucks“<br />
meint Stefan Beke-Bramkamp,<br />
Verkaufs- und Marketingleiter bei der<br />
Krause-Biagosch GmbH.
Neu bei Kodak:<br />
Trendsetter News<br />
und Violett-Platte<br />
Kodak wird auf der IFRA Expo zwei<br />
neue Produkte präsentieren. Das<br />
Unternehmen stellt als Weltpremiere<br />
den KODAK TRENDSETTER NEWS<br />
Plattenbelichter vor, der einem kompletten<br />
Redesign unterzogen wurde. Dieses<br />
CtP-System erschließt dem Zeitungsdruck<br />
die Qualität, Konstanz und Stabilität der<br />
thermischen Druckplattenbebilderung.<br />
Der Trendsetter News Plattenbelichter<br />
wurde grundlegend umkonstruiert und<br />
bieteteineverkleinerteStellfläche,neueste<br />
Hard- und Software sowie neue Funktionsund<br />
Leistungsmerkmale. Die Trendsetter<br />
News Plattenbelichter zeichnen sich laut<br />
Kodak durch Qualität, Konstanz und Stabilität<br />
aus und ermöglichen Zeitungsdruckereien<br />
eine effizientere Druckformherstellung<br />
bei reduzierten Betriebskosten.<br />
Trendsetter News Plattenbelichter sind in<br />
verschiedenen Automatisierungsstufen<br />
erhältlich, die vom manuellen bis zum vollautomatischen<br />
Laden der Platten reichen.<br />
Neben den Trendsetter News Plattenbelichtern<br />
beinhaltet Kodak’s Thermo-CtP-<br />
Programm für den Zeitungsbereich die Kodak<br />
Generation News Plattenbelichterfamilie.<br />
Die Generation News Plattenbelichter<br />
kommen mit ihrem höheren Durchsatz<br />
und einer stärkeren Automatisierung den<br />
Anforderungen von Zeitungsdruckereien<br />
entgegen, für die neben der Stabilität und<br />
hohen Auflösung der thermischen Plattenbebilderung<br />
eine hohe Produktivität unverzichtbar<br />
ist.<br />
Für Zeitungsbetriebe, die in Violett-CtP-<br />
Systeme investiert haben, stellt Kodak die<br />
neue Violetnews GOLD Platte vor. Sie weist<br />
eine verbesserte Leistung sowie eine erhöhte<br />
Produktqualität und -konstanz auf.<br />
Außerdem bietet sie einen wesentlich geringeren<br />
Chemikalienverbrauch als entsprechende<br />
violettempfindliche Platten<br />
anderer Hersteller, wodurch Zeitungsbetriebe<br />
weniger Altchemikalien entsorgen<br />
müssen und Kosten für Plattenverarbeitungschemikalien<br />
sparen. Neben der neuen<br />
Violetnews GOLD Platte führt Kodak in<br />
seinem Programm digitaler Zeitungsdruckplatten<br />
auch die Kodak Thermalnews<br />
GOLD Platte.<br />
„Da Zeitungsdruckereien heutzutage in allen<br />
Produktionsbereichen kostenbewusst<br />
agieren müssen, kommen ihnen diese<br />
neuesten Kodak-Lösungen in idealer Weise<br />
entgegen“, sagt Rinus Hoebeke, Newspaper<br />
Segment Marketing Manager, EA-<br />
MER Region, Kodak.
VORSTUFE CtP / Interview<br />
FUJIFILM UND DIE<br />
WELT DER ZEITUNG<br />
Technologieschub bei CtP und Chemie<br />
hilft gedruckten Medien gegen Online<br />
Auch wenn´s der Medienbranche schlecht geht, die Zeitung scheint<br />
für Zulieferer immer noch ein interessanter Markt zu sein. So demonstrierte<br />
Fujifilm am 18. und 19. September mit einem eigenen<br />
Zeitungskongress in Düsseldorf sein Interesse an diesem Markt.<br />
Über dieses Engagement haben wir mit Horst Lotzmann, bei Fujifilm<br />
hierzulande für das Zeitungssegment zuständig, folgendes Interview<br />
geführt.<br />
Markteinführung innovativer Druckplatten für Thermo- und<br />
Violettlaser-CtP-Systeme, erweitertes Drucksaal-Chemikalien-Portfolio<br />
und eine bundesweit breiter denn je aufgestellte<br />
Vertriebs- und Servicestruktur – in jüngster Vergangenheit<br />
hat Fujifilm viel getan, für Zeitungshäuser ein noch attraktiverer<br />
Partner zu werden. Newspaper Technology sprach mit Horst<br />
Lotzmann, bei Fujifilm Deutschland Regional Sales Manager Zeitung,<br />
über die Marktstrategie des Unternehmens im deutschsprachigen<br />
Zeitungsmarkt.<br />
Newspaper-Technology:: Der Fujifilm Zeitungskongress zog rund<br />
50 Spitzen-Manager führender Zeitungshäuser aus dem deutschsprachigen<br />
Raum in Ihre Deutschland-Zentrale nach Düsseldorf.<br />
Was macht Fujifilm für Zeitungshäuser so interessant?<br />
Horst Lotzmann: Zum einen bekommen Zeitungshäuser bei Fujifilm<br />
das umfassendste Angebot innovativer Verbrauchsmaterialien aus einer<br />
Hand. Das alleine schon macht uns für Zeitungshäuser zu einem<br />
wichtigen Ansprechpartner. Beispielsweise werden in Deutschland in<br />
der Produktion der meisten großen Zeitungsobjekte und Semi-Commercials<br />
Druckplatten und / oder Drucksaal-Chemikalien von Fujifilm<br />
eingesetzt. Darüber hinaus schätzen auch viele der mittelgroßen und<br />
kleineren Zeitungsdruckereien unser Unternehmen seit Jahrzehnten<br />
als verlässlichen Partner der Druckindustrie. Zum anderen sind wir<br />
heute im Markt näher denn je bei unseren Kunden, was bei Investitionsentscheidungen<br />
von Zeitungshäusern mehr und mehr eine Rolle<br />
spielt.<br />
NT:: Heißt konkret?<br />
Lotzmann: Wir haben unsere Vertriebs- und Service-Infrastruktur in<br />
derjüngerenVergangenheitgezieltsoausgebaut,dasswirbeiunseren<br />
Kunden vor Ort in ihrer Region präsent sind. Zudem forschen, entwickelnundproduzierenwiralsglobalagierendesUnternehmeninEuropa<br />
für Europa. In unserem Druckplattenwerk im niederländischen Tillburg<br />
verfügen wir über neueste technische Möglichkeiten. Das heißt,<br />
wir orientieren uns konsequent an den Anforderungen der hiesigen<br />
Märkte. Gleichzeitig haben wir unsere gesamte Logistik so ausgelegt,<br />
12 42 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Setzt auch in<br />
Zukunft auf Print:<br />
Unser Gesprächspartner<br />
Horst<br />
Lotzmann, bei<br />
Fujifilm für das<br />
Zeitungsgeschäft<br />
zuständig<br />
dass wir Zeitungsdruckereien bei Bedarf auch spontan mit Mehrmengen<br />
beliefern können. Das alles macht uns für Zeitungshäuser zu einem<br />
attraktiven Partner. Und wir arbeiten unter Hochdruck daran, unsere<br />
Position in diesem spannenden Markt kontinuierlich weiter auszubauen.<br />
NT: Wo sehen Sie hier für Fujifilm die wichtigsten Potenziale?<br />
Lotzmann: Hier sind mehrere Bereiche zu nennen, in denen Fujifilm<br />
überbesonderesKnow-howverfügtundsichdadurchfürunserUnternehmen<br />
interessante Potenziale eröffnen: So werden Zeitungshäuser<br />
auf der einen Seite künftig ihre Kostensituation weiter verbessern<br />
müssen. Dafür brauchen sie innovative Verbrauchsmaterialien, die<br />
ihre Produktionsprozesse effizienter und sicherer machen. Effiziente<br />
und sichere Produktionsprozesse sind gleichzeitig die Voraussetzung<br />
dafür, dass sie den Redaktionsschluss bis möglichst spät in die Nacht<br />
schieben und die Aktualität ihrer Objekte erhöhen können. Im Wettbewerb<br />
mit digitalen Medien ist das ein wichtiger Aspekt.<br />
Auf der anderen Seite muss für Zeitungshäuser ein zentrales Ziel sein,<br />
die Wertigkeit ihrer Objekte zu erhöhen und somit einen Mehrwert für<br />
ihre Leser und Anzeigenkunden zu schaffen. Der hybride Zeitungsdruck,<br />
bei dem sowohl Natur- als auch gestrichene Papiere zum Einsatz<br />
kommen, gewinnt in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung.<br />
Auch hier spielen innovative Verbrauchsmaterialien eine<br />
Schlüsselrolle – und das gilt nicht nur für Druckplatten, sondern gleichermaßen<br />
auch für Waschmittel, Feuchtmittel-Zusätze und Druckhilfsmittel.<br />
Dank unserer umfassenden Produktportfolios und der bereits<br />
erreichten hohen Marktdurchdringung befinden wir uns hier im
Markt in einer sehr komfortablen Situation.<br />
Entsprechend sehen wir für Innovationen aus dem Hause Fujifilm generell<br />
attraktive Potenziale. Derzeit gilt das insbesondere auch für die<br />
zur Ifra 2008 in den Markt eingeführte hoch empfindliche ThermaldruckplatteBrilliaLH-NN2sowiefürunsereneuechemiearmeOffsetdruckplatte<br />
Brillia PRO-VN für Zeitungs-CtP-Belichter mit Violettdioden.<br />
Für diese innovative Druckplatte haben wir erst vor wenigen Monaten<br />
den Vertrieb freigegeben.<br />
NT: Herr Jordan von den Nürnberger Nachrichten hat auf Ihrem<br />
Zeitungskongress von positiven Praxiserfahrungen mit dieser<br />
Platteberichtet.SehendieErgebnissebeianderenKundenähnlich<br />
aus?<br />
Lotzmann: Ja, auch andere Zeitungshäuser bestätigen die entscheidenden<br />
wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile dieser innovativen<br />
Druckplatte. Im Vergleich zur konventionellen Nassentwicklung aktueller<br />
CtP-Druckplatten benötigt die Brillia PRO-VN in der Finishing-Einheit<br />
nur einen Bruchteil der bislang erforderlichen Chemie.<br />
Statt Entwickler und Regenerat wird hier lediglich noch eine Finishing-Lösung<br />
benötigt.<br />
Zum Ausgleich der wärmebedingten Verdunstung<br />
genügen täglich geringe Mengen Wasser.<br />
Darüber hinaus muss das Bad nicht aufgefülltwerden.Essindauchsonstüberdiegesamte<br />
Standzeit hinweg – sie entspricht der<br />
vonaktuellenkonventionellenSystemen–keine<br />
weiteren manuellen Eingriffe erforderlich.<br />
Es gibt weder Kontrollmessungen von<br />
pH-Werten noch Anpassungen der Regeneratmengen<br />
an die Messergebnisse. Es müssen<br />
auch keine Regeneratkanister mehr gewechselt<br />
werden. Der Prozess der Druckplattenherstellung<br />
wird also nicht nur auf mehrfache<br />
Weise signifikant vereinfacht, sondern auch<br />
sicherer.<br />
NT:: Können Sie das Einsparpotenzial<br />
quantifizieren?<br />
Lotzmann:JenachBedingungenvorOrtkönnen<br />
Zeitungshäuser in der Praxis bei der Chemie<br />
Einsparungen bis etwa 75 % erreichen.<br />
Entsprechend sind auch die Entsorgungskosten<br />
reduziert. Je weniger Chemie Zeitungshäuser<br />
einsetzen müssen, desto weniger Abfälle bleiben hier später<br />
für die Entsorgung übrig. Das alles sind natürlich nicht nur ökonomische<br />
Vorteile. Vielmehr profitiert auch die Umwelt von dem geringen<br />
Chemieeinsatz in der Druckplattenherstellung.<br />
NT:: Wie unterscheidet sich die Brillia PRO-VN von den Druckplatten,<br />
die Wettbewerber als „chemiefrei“ bezeichnen?<br />
Lotzmann: Solange die benötigten Auswaschlösungen oder auch<br />
„gummierungsähnliche Flüssigkeiten“ Sicherheitsdatenblätter erfordern,<br />
kann nicht von chemiefreien Systemen gesprochen werden. Zudem<br />
sind aggressive Systemreiniger erforderlich, um Entwicklungsmaschinen<br />
von Ablagerungen zu befreien. Dies ist bei der PRO-VN<br />
nicht der Fall. Dennoch reduzieren alle Druckplatten, die bislang mit<br />
solchen Begriffen beschrieben werden, in entscheidender Weise den<br />
Gesamtchemieverbrauch.UndsieeliminierenzumTeiljeglichenWasserbedarf.<br />
Damit tragen sie zu einer verringerten Umweltbelastung<br />
bei. Deshalb sprechen wir bei Fujifilm nicht von chemiefreien, sondern<br />
von Druckplatten mit stark reduziertem Chemikalienverbrauch – oder<br />
auch neu-deutsch: lo chem.<br />
NT: Wie steht es um die Produktivität und die Druckqualität?<br />
Interview / CtP VORSTUFE<br />
Lotzmann: Dank der innovativen Polymerisationstechnologie von Fujifilm<br />
ermöglicht die Brillia PRO-VN in der Zeitungsvorstufe eine gleich<br />
hohe Produktivität, wie sie Zeitungshäuser von herkömmlichen Druckplattengewohntsind.FolglichkönnensievondemreduziertenChemieeinsatz<br />
profitieren, ohne hier Abstriche in Kauf nehmen zu müssen.<br />
Auch mit ihrer Auflagenbeständigkeit bis zu 200.000 Überrollungen – je<br />
nachdenvorOrtgegebenenDruckbedingungen–decktsiemühelosdie<br />
Anforderungen vieler Zeitungshäuser ab.<br />
Zudem ist mit der Brillia PRO-VN akzidenzdruckähnliche Qualität erreichbar.<br />
Das ist insbesondere bei der Realisierung von SonderwerbeformeneinwichtigerAspekt.SobietetdiePlatteeineAuflösungvon2bis<br />
98 % und 100 lpi – systembedingt auch darüber hinaus.<br />
NT: Also unterscheidet sich die Platte hier kaum von der Thermaldruckplatte<br />
Brillia LH-NN2?<br />
Lotzmann: BeidePlattenbewegensichaufeinemvergleichbarenQualitätsniveau.<br />
Die Brillia LH-NN2 erreicht bei einer Auflösung von 2 bis 98<br />
% und 150 lpi eine Auflagenbeständigkeit bis 300.000 Drucke und basiert<br />
ebenfalls auf der MultiGrain-Technologie.<br />
Das Fujifilm-Plattenwerk und Research Laboratories im holländischen Tilburg.<br />
Um 100 Millionen Euro wird dort eine neue Plattenstraße entstehen<br />
NT: Das heißt, Sie lassen Ihren Kunden letztlich also die Wahl, welche<br />
CtP-Technologie sie einsetzen wollen?<br />
Lotzmann: Wir sind auf keine Technologie festgelegt. Im Zeitungsmarkt<br />
ist es ähnlich wie im Akzidenzdruck: Keine Druckplattenlösung<br />
kann die Anforderungen aller Zeitungshäuser abdecken. Deshalb hat<br />
Fujifilm Druckplatten für nahezu alle CtP-Technologien im Portfolio,<br />
wobei sich aus unserer Sicht vor allem Polymer- und Thermaldruckplatten<br />
im Markt etabliert haben. Besonders attraktive Optimierungspotenziale<br />
bieten sich sicherlich für Zeitungsdruckereien, die nach wie<br />
vor Silberhalogenid-Druckplatten einsetzen. Doch egal, für welche<br />
Druckplattentechnologie sich Zeitungshäuser letztlich entscheiden:<br />
Wollen sie in ihren Prozessen hervorragende Ergebnisse erzielen, benötigen<br />
sie Verbrauchsmaterialien, die im Druck optimal zusammenspielen<br />
– also jeweils optimal auf die speziellen Anforderungen des Zeitungsmarktes<br />
abgestimmt sind. Unser umfassendes Angebot umweltfreundlicherDrucksaal-ChemikalienderMarkeDSbietetunserenKundenauchhieralleMöglichkeiten.SeitderIfra2008habenwirunserProduktprogramm<br />
noch um eine Reihe neuer, speziell für den Zeitungsdruck<br />
entwickelter Feuchtmittel erweitert. Hinzu kommen gering<br />
flüchtige Wasch- und Reinigungsmittel, spezielle Leime für Zeitungen<br />
sowie Aufhärtungsmittel und Reiniger für den Feuchtmittelkreislauf für<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 43
VORSTUFE CtP<br />
saubere und sicherere Druckereien. All diese Verbrauchsmaterialien<br />
haben eins gemeinsam: Sie reduzieren bereits bei geringem Verbrauch<br />
die Makulatur und damit die Ausfall- sowie die Rüstzeiten.<br />
Druckplatten laufen schneller frei. Zeitungshäuser können die Waschintervalle<br />
verlängern und müssen weniger Abfälle der Entsorgung zuführen.<br />
Das Ergebnis sind effizientere, sicherere Produktionsprozesse.<br />
NT: Wann empfehlen Sie Ihren Kunden welche Verbrauchsmaterialien?<br />
Lotzmann:DashängtletztlichvonderjeweilsvorOrtbeimKundengegebenen<br />
Ist-Situation ab. Zunächst analysieren unsere Experten detailliert<br />
die individuellen Prozessparameter unserer Kunden, um Optimierungspotenziale<br />
aufzudecken. Anschließend können wir ihnen<br />
Empfehlungen aussprechen, mit welchen Produkten und Verbrauchsmaterial-Kombinationen<br />
sie vor dem Hintergrund ihrer individuellen<br />
Anforderungen und Bedingungen die besten Ergebnisse erzielen. Im<br />
Rahmen langfristiger Partnerschaften begleiten wir unsere Kunden<br />
dann in die Zukunft und sorgen dafür, dass ihre Produktionsprozesse<br />
stets auf dem aktuellsten Stand sind.<br />
12 44 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
NT: Die im Offsetverfahren gedruckten Zeitungen ergeben sich zukünftig<br />
Konkurrenz durch den Digitaldruck. Welche Bedeutung<br />
messenSiedigitalenDrucktechnologieninderZeitungsproduktion<br />
der Zukunft bei?<br />
Lotzmann: Der Digitaldruck wird in der Zeitungsproduktion zunehmend<br />
an Gewicht gewinnen, da er ebenfalls einen wichtigen Beitrag<br />
zur Stärkung des Mediums Zeitung im Wettbewerb mit digitalen Medien<br />
leisten kann. Wir bei Fujifilm gehen davon aus, dass künftig mehr<br />
und mehr Zeitungshäuser Digitaldrucksysteme einsetzen werden, um<br />
die Inhalte ihrer Objekte und Anzeigen zu personalisieren bzw. zu individualisieren.AufdieseWeisekönnenZeitungenihreLeserwiederverstärkt<br />
an sich binden und den Anzeigenmarkt aufrechterhalten. Auch<br />
im Digitaldruck verfügt Fujifilm heute über ein sehr breites Fachwissen,<br />
das dem Zeitungsmarkt zugute kommen wird.<br />
Mit all unserem Engagement unterstreichen wir, dass wir an die Zukunft<br />
der Zeitung glauben. Aus unserer Sicht ist sie weit mehr als nur<br />
ein Informationsmedium – und wird deshalb ein fester Bestandteil des<br />
sozialen Miteinanders bleiben. Aber Zeitungen werden sich optisch<br />
undinhaltlichweiterverändern.WirwollendieZeitungshäuserbeidiesem<br />
Wandel begleiten.<br />
Groß war das Interesse bei einem speziellen Zeitungskongress, bei dem Fujifilm sich und seine neuen Produkte präsentierte
Kurz vor der IFRA Expo in Wien nutzte<br />
Fujifilm Deutschland noch die Gelegenheit,<br />
seinen Kunden im Rahmen<br />
eines zweitägigen Zeitungskongresses in<br />
Düsseldorf die jüngsten technologischen<br />
Entwicklungen von Zeitungs- Druckplatten<br />
und Chemie vorzustellen. Das Zeitungsgeschäft<br />
stehe nämlich für Fujifilm immer<br />
noch ganz oben auf der Skala der Prioritäten,<br />
betonte Bernd Brombach, Marketingmanager<br />
bei Fujifilm Deutschland, bei seinerBegrüßunginderDeutschland-Zentrale<br />
von Fujifilm. Dies wurde im Laufe des<br />
Kongresses auch eindrucksvoll belegt.<br />
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />
hat vor allen Dingen in diesem<br />
Jahr an Bedeutung gewonnen. Seit April<br />
wurde in der Fujifilm Deutschland GmbH<br />
eineneueVertriebsorganisationaufgebaut,<br />
in der sich ein eigenes Team unter der Leitung<br />
von Horst Lotzmann um den Bereich<br />
Zeitung kümmert. In Österreich berichten<br />
Bauer+Bauer und in der Schweiz Chromos<br />
als Landesvertretungen direkt an Fujifilm<br />
Europe. „Wir werden künftig beim Marketing<br />
enger und somit strategischer zusammenarbeiten,“<br />
meint Brombach, der den<br />
deutschsprachigenRaumalseinehomogene<br />
Einheit sieht, im Gespräch mit Newspaper-Technology.<br />
Jedenfalls würden Drucksaalchemikalien<br />
nur mehr umweltschonend – sogenannt Lo<br />
Chem–vertriebenwerden,umsoderPhilosophie<br />
„MehrLebensqualitätfürMenschen<br />
in aller Welt“ gerecht zu werden.<br />
Dass Fujifilm aber auch an eine Druckzukunft<br />
mit Platte glaubt, beweist die 100 Millionen<br />
Euro Investition am Produktionsstandort<br />
Tilburg in den Niederlanden, wo<br />
künftig von einer neuen Produktionsstraße<br />
35Millionenm²DruckplattenvomBandlaufen<br />
werden. Dabei geht man einer gar nicht<br />
so sicheren Plattenzukunft entgegen. Fujifilm<br />
hatte im Geschäftsjahr 2008 den<br />
Höchststand im Plattenabsatz erreicht. In<br />
diesem Jahr wird der Absatz signifikant zurückgehen,<br />
…und diesen letztjährigen<br />
Höchststand werden wir auch nie mehr erreichen.,“<br />
ist Bernd Brombach überzeugt.<br />
Wasserlos und die<br />
digitale Zeitung<br />
ObFujifilmkünftigauchPlattenfürden<br />
wasserlosen Offsetdruck anbieten<br />
wird, hängt vom Bedarf ab. Um wirtschaftlich<br />
produzieren zu können, müssen<br />
mindestens 2 Millionen m² absetzbar sein.<br />
„Das heißt, am Markt müsste ein Gesamtbedarf<br />
von etwa 5 Millionen m² vorhanden<br />
sein, damit wir realistisch unser Ziel erreichen<br />
könnten. Von diesem Bedarf sind wir<br />
derzeit noch weit entfernt.“<br />
Das wirft natürlich auch die Frage auf, wieweit<br />
sich Fujifilm auch mit der Frage des digitalen<br />
Zeitungsdrucks beschäftigt. Im<br />
Hausehältmansichnochbedeckt.Das2006<br />
erworbeneUnternehmenDimatix istindieses<br />
Thema eingebunden. Darüber hinaus<br />
ist eine enge Zusammenarbeit mit Screen<br />
bereits seit längerem gegeben.<br />
CtP VORSTUFE<br />
FujifilmunddieWeltdesDrucks:<br />
3,3MillionenEurofürR&D-täglich<br />
Marketing-Chef Bernd Brombach<br />
„Die Kunden fühlen sich in unserem Hause<br />
wohl,“ erklärt Bernd Brombach. „Zum einenweilwiralsKomplettanbietermitjedem<br />
einzelnen Kunden die Produktionsplanungen<br />
individuell durcharbeiten. Zum anderen,<br />
weil unsere Kunden wissen, dass wir<br />
ständigweitnachvorneschauen.Fujifilmist<br />
wahrscheinlich das Unternehmen, das<br />
weltweitammeistenindieEntwicklungund<br />
ForschungbestehenderundneuerProdukte<br />
investiert. 7% des Gesamtumsatzes stehen<br />
für R&D zur Verfügung, das sind unglaubliche<br />
3,3 Millionen Euro pro Tag.<br />
In Deutschland hat Fujifilm seit mehr als 10<br />
Jahren im Hause Krause Biagosch einen<br />
Partner gefunden, mit dem intensiv an der<br />
Neu- und Weiterentwicklung von Belichtungs-<br />
und Entwicklungseinheiten für Zeitungsdruckplatten<br />
gearbeitet wird. Davon<br />
konntensichdieKongressteilnehmerüberzeugen,<br />
denen bereits vor der Ifra Expo die<br />
neuen Messemodelle vorstellt wurden.<br />
...Noch eine letzte Frage: Warum führt Fujifilm<br />
(noch) die verwirrende Bezeichnung<br />
„Film” im Namen? Film wird doch schon<br />
lange nicht mehr hergestellt und vertrieben?<br />
Bernd Brombach: „...eine gute Frage!<br />
Aber bei uns bedeutet Film dünne Schicht.<br />
Und in der Produktion von dünnen Schichten<br />
haben wir absolute Kompetenz, allein<br />
wenn man unsere Platten betrachtet, die<br />
allesamt aus einer Reihe von dünnen<br />
Schichten besteht...”<br />
Neue Technik von Fujifilm für die Hersteller gedruckter Medien<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 45
DIGITALDRUCK Installationen<br />
IMCODÁVILA: DIGITAL<br />
STATT COLDSET<br />
Ein Zeitungsdrucker entdeckt Digitaldruck<br />
Bis jetzt war digitaler Zeitungsdruck mehr oder weniger<br />
nur Geschäftsmodellen vorbehalten, bei denen<br />
die Herstellung einer geringen Anzahl von Exemplaren<br />
in weit vom eigentlichen Druckort entfernten Orten<br />
notwendig war. Etwa im Bereich Tourismus oder<br />
in größeren Metropolen wo sich dort aufhaltende<br />
Ausländer auf ihre aktuelle heimische Tageszeitung<br />
nicht verzichten wollten. Und es waren die Vertriebsfirmen,<br />
die diesen Service anboten. Jetzt geht erstmals<br />
ein spanischer Zeitungsdrucker einen Schritt<br />
weiter. Insbesondere lokale Titel mit Auflagen bis zu<br />
5.000 Exemplaren sollen zukünftig auf digitalen<br />
Drucksystemen hergestellt werden.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten für den digitalen Inkjetdruck sind –<br />
theoretisch - nahezu unerschöpflich. So eröffnet der farbige<br />
Qualitätsdruck auch für Zeitungsverleger eine ganz neue<br />
Welt. In den letzten Jahren war viel die Rede vom Umbruch im Zeitungsmarkt,<br />
verursacht durch die neuen elektronischen Medien<br />
wie Internet und Web 2.0. Zusätzliche Wertschöpfung, Regionalisierung<br />
und Individualisierung waren die Schlagwörter, die im<br />
Kampf um Leserquoten und Zielvorgaben ins Feld geführt wurden.<br />
Wie eine „normale” Zeitungsrotation steht die Digitalmaschine im Drucksaal<br />
12 46 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Jetzt kommt ein weiteres Plus für Verleger: die hochproduktive<br />
Inkjet-Technologie für Qualitätsdruck in Farbe. Eine Referenz dieser<br />
technologischen Evolution ist Imcodávila in Spanien. Dort startetweltweitdererstekommerzielleZeitungsdruck,digitalundin4c<br />
– mit Océ JetStream.<br />
Die Druckerei Imcodávila, im Besitz des Outsourcers Hidelsu, entschied<br />
sich für Océ JetStream Technologie – eine Weltpremiere im<br />
digitalen Zeitungsdruck. Der Firmensitz von Imcodávila ist Ávila,<br />
mit 1.100 Metern die höchstgelegene Stadt Spaniens und etwa 100<br />
km von Madrid entfernt. Das Unternehmen hat einen Umsatz von<br />
10 Millionen Euro und beschäftigt 55 Mitarbeiter. Derzeit werden<br />
dort sechs Tageszeitungen gedruckt: La Vanguardia, Publico, 20<br />
minutos Madrid, 20 minutos Valladolid, Diario de Salamanca und<br />
die Lokalzeitung Diario de Ávila.<br />
Imcodávila wurde gegründet, weil der Herausgeber des Diario de<br />
Ávilabeschloss,dieverlagseigeneDruckereiauszulagernundman<br />
diesen Druckauftrag übernahm. Mittlerweile werden 20 spanische<br />
Zeitungstitel täglich, wöchentlich, 14tägig oder monatlich produziert.<br />
Bei einer durchschnittlichen Gesamt-Tagesauflage von<br />
405.000ExemplarenhatderumfangreichsteDruckjobeineAuflage<br />
von 300.000, der kleinste 1.000. Während der Woche beginnt die<br />
Produktion um 17 Uhr und endet um 7 Uhr des Folgetages, am Wochenende<br />
wird von 24 Uhr bis 5 Uhr produziert.<br />
Bisher werden alle Zeitungen auf drei Agfa CtP-Belichtern und drei<br />
Manroland Uniset Zeitungsrollenoffsetmaschinen<br />
mit Coldset-Technik, produziert.<br />
Unternehmensziel von Imcodávila ist ein<br />
möglichst umfassendes Dienstleistungsangebot.<br />
Dazu zählen auch die Logistik und<br />
die Zustellung der Zeitungen an jeden Ort<br />
auf der iberischen Halbinsel. Nach der Installation<br />
einer Océ JetStream 2200 bietet<br />
Imcodávila seinen Kunden nun zusätzlich<br />
den digitalen Zeitungsdruck mit Inkjet-<br />
Technologie. Das Océ JetStream 2200<br />
Drucksystem hat eine Geschwindigkeit von<br />
50m/min,dasentsprichtnahezu65.000Tabloidseiten<br />
pro Stunde. Die Auflösung beträgt<br />
600 × 600 dpi, die Größe der Farbtropfen<br />
lässt sich variieren. Damit kann Imcodávila<br />
nun bis zu 6.000 heimische Titel à<br />
80 Seiten Umfang in Kleinauflagen und in<br />
Farbe erstellen. Niemals in der Geschichte<br />
des Zeitungsdrucks wurden so viele Titel in<br />
einem einzigen Druckzentrum digital produziert.<br />
Damit erreicht Imcodávila laut Océ<br />
die zehnfache Kapazität verglichen mit jedem<br />
anderen Druckzentrum im weltweiten<br />
Océ Digital Newspaper Network.<br />
Luciano Monedero, Geschäftsführer von<br />
>
IFRA Expo 2009<br />
12.10.–15.10.2009<br />
Halle B / Stand 210<br />
Willkommen auf dem Weg in die vollautomatisierte Zeitungsproduktion. One Touch<br />
ist das revolutionäre Produktionskonzept von manroland. Per Knopfdruck geschieht,<br />
wofür bisher unzählige Handgriffe nötig waren: Rüsten, Produktionswechsel, Drucken<br />
und Warten. Diesem Ziel kommen wir täglich ein Stück näher. Und mit unseren<br />
Zeitungsdruckmaschinen autoprint ist die Vollautomation auch für Sie in greifbare<br />
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ist es ein Abo. Oder eine manroland.<br />
Die Revolution im Drucksaal hat begonnen. Mit One Touch von manroland.
DIGITALDRUCK Installationen<br />
Lokale Tageszeitungen mit Auflagen bis 5.000 Exemplaren künftig nur digital...<br />
Imcodávila: „Die Installation der Océ JetStream 2200 passt perfekt<br />
zu unserer Strategie, das Produktionsgeschäft innovativ zu betreiben.<br />
Dieses Drucksystem ist dabei der erste Schritt. Wir gehen<br />
aber davon aus, dass wir in kurzer Zeit sowohl höhere Druckgeschwindigkeiten<br />
fahren als auch breitere Papierbahnen verarbeiten<br />
können.“<br />
Die ersten Druckjobs für das neue System waren ausländische<br />
Zeitungen, die zuvor in Spanien erst spät am Tag oder am Folgetag<br />
zu erhalten waren. Imcodávila beliefert Ausländer, die in Spanien<br />
wohnen, und touristische Zentren, die zu den größten Europas<br />
zählen. Der Druck kann bereits innerhalb weniger Minuten nach<br />
Redaktionsschluss beginnen.<br />
Auch Titel aus Übersee werden auf der Océ JetStream hergestellt,<br />
meist mit Auflagen zwischen 100 und 200. Sie werden zwischen 22<br />
Binnen fünf Jahren will Direktor Monedero 25 Prozent seiner Produktion im<br />
Digitaldruck herstellen. Dafür sollen noch breitere Systeme angeschafft werden<br />
12 48 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Uhr und Mitternacht gedruckt. Andere,<br />
etwa lateinamerikanische Titel, wurden<br />
aufgenommen, damit Imcodávila das<br />
selbst gesteckte Ziel von 5.000 Exemplaren<br />
pro Nacht auf dem Océ JetStream erreicht<br />
und die Rendite stimmt. Künftig wird der<br />
Océ JetStream auch Transaktionsjobs, den<br />
Druck von Büchern und weiterer Periodika<br />
übernehmen.<br />
Durch die Ausweitung auf außereuropäische<br />
Zeitungstitel konnte Imcodá- vila das<br />
Produktionsfenster weiter öffnen, so wie<br />
dies auch in anderen Océ Druckzentren<br />
weltweit geschieht.<br />
Lokale Zeitungen im<br />
Digitaldruck<br />
Neu sind aber Pläne, auch einige der<br />
kleinauflagigen spanischen Titel<br />
vom Offset komplett auf den Digitaldruck<br />
zu verlagern. Eine solche Entscheidung<br />
hängt von verschiedenen Faktoren<br />
ab: der benötigten Auflage, dem Umfang,<br />
der Anzahl der enthaltenen Farbseiten sowie<br />
von einem ausgewogenen Mix der ein- gesetzten Ressourcen<br />
bezüglich Arbeitsauslastung. Der digitale Zeitungsdruck rechnet<br />
sich, so die Spezialisten von Imcodávila laut deren konservativen<br />
Schätzungen, mittlerweile schon bei Auflagen zwischen 3.000 und<br />
5.000 Exemplaren. Dies werde steigen, wenn die Kosten weiter fallen<br />
und die Qualität obendrein zunimmt.<br />
Ein besonderer Vorteil des Digitaldrucks ist es, dass mit ihm eine<br />
große Bandbreite an Endformaten erstellt werden kann und, im<br />
Gegensatz zum Offsetdruck, keine Rüstzeiten nötig sind. Die damit<br />
verbundenen Kosten für Platten und Fehldrucke liegen zwischen<br />
800 und 900 Euro. Für diesen Betrag lassen sich bereits viele Zeitungen<br />
in Kleinauflagen digital erstellen.<br />
Die Océ JetStream wurde im Druckzentrum unmittelbar neben<br />
den Offset-Druckmaschinen installiert. Die gesamte Halle ist kli-<br />
matisiert und die digitale Nachverarbeitung<br />
wurde mit Trocknungsvorrichtungen versehen,<br />
so dass die Feuchtigkeit keine Probleme<br />
verursacht. Zwei Mitarbeiter betreuen<br />
die Produktion, beide waren zuvor an anderer<br />
Stelle im Unternehmen eingesetzt. Einer<br />
ist für die Druckvorstufe und das Daten-<br />
Handlingverantwortlich,deranderefürden<br />
Océ JetStream mit Nachverarbeitung. „Für<br />
uns ist die Océ JetStream einfach eine weitere<br />
Druckmaschine, wenngleich sie sich<br />
viel leichter bedienen lässt als eine Offsetdruckmaschine“,<br />
sagt Monedero. „Wir erwarten<br />
von unserem Personal, dass es sowohl<br />
Offset als auch Digitaldrucksysteme<br />
bedienenkann,ebensowiedieGeräteinder<br />
Versandabteilung. Wir brauchen Rundum-<br />
-Flexibilität.“<br />
Für die Zeitungsproduktion ist die hochgerüstete<br />
Hunkeler Nachverarbeitung für 150<br />
Meter pro Minute online an das Drucksystem<br />
angeschlossen. Die Endverarbeitung<br />
vonBüchernundTransaktionsdokumenten<br />
wird weiterhin offline erfolgen.<br />
Noch heuer wird übrigens die Océ JetStream<br />
von Avila nach Madrid umziehen. Damit
Leicht zu bedienen - auch für klassische Rotationsdrucker<br />
wird, in Kooperation mit einem Anbieter für Transaktionsdrucke,<br />
eine höhere Nutzung möglich. „In 40 Minuten ist man von Ávila in<br />
den Vororten Madrids. Im Zeitungsmarkt ist das eine lange Zeitspanne.<br />
Erst einmal in Madrid, haben wir ein größeres Zeitfenster,<br />
um mehr Zeitungen herzustellen, insbesondere im Digitaldruck“,<br />
so Monedero. Außerdem plant Imcodávila ein neues Werk in Madrid,<br />
mit Offsetmaschinen und einer zusätzlichen Océ JetStream<br />
Installationen DIGITALDRUCK<br />
2800. Dann können Papierbahnen mit einer Breite von 762 mm und<br />
einer maximalen Geschwindigkeit von <strong>13</strong>0 Metern pro Minute verarbeitet<br />
und mit 600 × 600 dpi Auflösung digital bedruckt werden.<br />
„Wir haben ein Fünfjahresgeschäftsmodell. Nach dieser Zeit, davon<br />
sind wir felsenfest überzeugt, wird ein Viertel unseres UmsatzesmitDigitaldruckerzieltwerden,wennauchnichtausschließlich<br />
mit Zeitungsdruck“, sagt Monedero. „Es ist mein Traum, dass der<br />
Océ JetStream 24 Stunden am Tag läuft! Realistisch sind sicher 70<br />
StundeninderWoche.UndinzehnJahren?GuteFrage.Sicherweiß<br />
ich, dass der Digitaldruck dann sehr viel weiter sein wird. Wir erleben<br />
sehr interessante Zeiten für den digitalen Zeitungsdruck!“
DIGITALDRUCK Installationen<br />
Rotomail: USA Today digital<br />
für Hotels und Flughäfen<br />
Rotomail, erst 1998 gegründet, aber mittlerweile eines der<br />
führenden Unternehmen für variablen Datendruck in Europa<br />
mit Hauptsitz im Osten Mailands , druckt auf seinen neuen<br />
Kodak Versamark VL4200 Drucksystemen USA Today, eine der<br />
führenden landesweit erscheinenden Tageszeitungen Amerikas.<br />
Gemäß einer Vereinbarung mit Messaggerie Internazionali, dem<br />
italienischen Vertriebspartner einer Reihe ausländischer Zeitungen,<br />
werden Hotels und Kioske in bedeutenden Touristenstädten<br />
und verschiedenen Flughäfen wie Malpensa (Mailand) und Fiumicino<br />
(Rom) beliefert werden.<br />
„Die Versamark VL4200 Drucksysteme sind für Rotomail unverzichtbar”,<br />
kommentiert Giovanni Antonuzzo,<br />
CEO von Rotomail. „Zwar bieten Laserdrucksysteme<br />
einige Vorteile in Bezug auf<br />
verteiltesDrucken,sieerreichenaberbeim<br />
Druck der Farbbilder und Anzeigen einer<br />
Zeitung keinen zufriedenstellenden Standard.<br />
Dagegen kann das VL4200 System<br />
mit seinen Farb- und Duplexdruckfähigkeiten<br />
die meisten Zeitungen auf dem Markt<br />
problemlos produzieren.”<br />
„Wir haben in den ersten Monaten dieses<br />
Jahres im Vergleich zum Vorjahr bereits ein<br />
Wachstum von 15 Prozent erzielt. Da uns<br />
die VL4200 Systeme helfen, in neue Märkte<br />
zu expandieren, gehen wir davon aus, dass<br />
sich dieser Trend fortsetzen wird”, führt<br />
Giovanni Antonuzzo weiter aus. „ Wir haben<br />
mit Auflagen von 500 Exemplaren an fünf<br />
Tagen der Woche angefangen; für die Sommermonate<br />
wurde die tägliche Produktion<br />
nun aber auf 3.000 Exemplare erhöht.”<br />
Die Produktion ist schnell und effizient. Jeden<br />
Abend erhält Rotomail die Seiten für<br />
12 50 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
die Zeitungsausgaben des kommenden Tages<br />
im PDF-Format. Der Druck der 3.000<br />
ZeitungendauertnureineStunde.Diefertig<br />
verarbeiteten Exemplare von USA Today<br />
werden dann an den Pressevertrieb geliefert,<br />
der dafür sorgt, dass die Zeitungen bis<br />
6.00 Uhr am nächsten Morgen bei den Kiosken<br />
und in den Hotels vorliegen.<br />
Rotomail installierte im letzten Jahr zwei<br />
Kodak Versamark VL2200 Drucksysteme<br />
und rüstete die Anlagen kürzlich auf das<br />
Versamark VL4200 System auf. Das Unternehmen<br />
verfügt nun über sieben Kodak<br />
Versamark Digitaldrucksysteme. Das Versamark<br />
VL4200 System produziert mit einer<br />
Geschwindigkeit von 125 Metern pro<br />
Minute bei einer Auflösung von 600 x 360<br />
dpi. Das Digitaldrucksystem verfügt über<br />
eine Reihe produktivitätssteigernder Funktions-undLeistungsmerkmalewiediekontinuierliche<br />
Nachfüllung der Tinten, sodass<br />
die Aufträge ohne Unterbrechung gedruckt werden können.<br />
Rotomail ist übrigens der erste Betatestanwender des neuen Kodak<br />
Versamark 700 Print Managers, der für eine reibungslose Integration<br />
in bestehende Workflows konzipiert wurde. Er dient als robustes<br />
Front End für Rotomail’s Kodak Drucksystem. Neben USA<br />
Today zählen zu den Kunden von Rotomail Reise- und Kreuzfahrtveranstalter<br />
wie Costa Crociere, MSC, Aida Cruises und Hotelplan<br />
mit insgesamt 2,5 Millionen Reisekunden in Europa, Asien sowie<br />
Nord- und Südamerika. Rotomail stellt neben der Tageszeitung<br />
personalisierte Reiseunterlagen, Broschüren, Stadtpläne, Fahrkarten<br />
sowie gefalzte Beilagen und Gepäckkarten her.<br />
Das VL4200 Drucksystem bei Rotomail, hier im Einsatz für Werbematerialien
ES IST ZEIT FÜR<br />
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den entscheidenden Mehrwert bringen. Es ist Zeit für Lösungen, die den<br />
Ansprüchen von Menschen und den Zielen Ihres Unternehmens gerecht<br />
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© Kodak, 2009. Kodak ist eine Marke von Kodak.
DRUCK Perspektiven<br />
AUSLAUFMODELL<br />
Europas Tiefdrucker leiden unter der<br />
Konkurrenz der Offset-Rollendrucker<br />
Der Tiefdruck steht nicht erst seit der aktuellen Wirtschaftskrise unter<br />
Druck, der Abbau von Personal und Kapazitäten sowie die Politik der<br />
Konsolidierung prägt diesen Markt seit Jahren. Wetteiferten die Schlott<br />
Gruppe und Prinovis noch vor knapp drei Jahren um Marktanteile, indem<br />
sie Produktionsstätten dazukauften und neue Tiefdruckmaschinen<br />
in den Markt stellten, so müssen sie heute schrumpfen, um aus den roten<br />
Zahlen zu kommen und noch „in den Markt zu passen“. Zumindest<br />
solange es noch einen Markt für Tiefdruck gibt... Denn auch der Markt<br />
verändert sich und heute steht der Tiefdruck mit dem Rollenoffset im<br />
direkten Wettbewerb, eine Tatsache, die sowohl den Tiefdruckern, aber<br />
auch den Rollenoffsetdruckern, schwer zu schaffen macht. Eine Bestandsaufnahme<br />
von Anna Berg.<br />
Europäische Rollenoffset- und Tiefdrucker rücken zusammen“,<br />
heißt es in der Abschlusserklärung der europäischen<br />
Rollenoffset- und Tiefdruckkonferenz, die Mitte März in Verona<br />
in Italien stattfand. Man erwarte weitere Konsolidierungen<br />
und Arbeitgeberverbände plädieren dafür, dass sich Druckunternehmer<br />
stärker als bisher auf Partnerschaften einlassen. Bedeutet<br />
das am Ende, dass von den 30 Tiefdruck- Unternehmen nur<br />
Zu groß, zu schwer, kaum mehr auszulasten: die Tiefdruck-Monster...<br />
12 52 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
noch 10 übrig bleiben? Und: Wie nah rücken<br />
denn nun die beiden Bereiche zusammen,<br />
ohne dass es weh tut? Nach Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe trafen sie die Mitglieder<br />
der ERA, der European Rotogravure<br />
Association, in Brüssel, um darüber zu diskutieren...<br />
Abwanderung in den<br />
Osten<br />
Fakt ist, die Tiefdrucker sind immer<br />
noch auf der Suche nach Überlebensstrategien.<br />
Diese bestehen meist aus<br />
Wachstum durch die Übernahme oder Kooperationen<br />
mit anderen Unternehmen.<br />
Eine andere Strategie ist die Auslagerung von Arbeitsplätzen in<br />
Niedriglohn-Länder.<br />
Die Bauer Druck KG in Köln reduzierte schon Anfang 2005 die Zahl<br />
derDruckmaschinenvonachtaufvierunddieMitarbeitervon2.000<br />
auf530.GleichzeitigstartetemandenBaueinerDruckereiinPolen:<br />
Die BDN Sp. Z o.o. Sp.k gehört zur BVG Medien Beteiligungs GmbH<br />
(BVG), einem Unternehmen des Hamburger Verlegers Heinz Bau-<br />
er. Das Investitionsprojekt soll rund 160 Millionen<br />
Euro gekostet haben, von denen die<br />
Europäische Kommission 2008 eine staatliche<br />
Beihilfe in Höhe von 47 Millionen Euro<br />
gewährt hat. In Polen werden inzwischen<br />
zahlreiche Bauer-Blätter gedruckt.<br />
NochetwasweiternachOstenzogesBurda.<br />
Während man in Offenburg in eine neue<br />
Groß-Tiefdruckanlage von Cerutti investierte<br />
brachte man die beiden ausgemusterten<br />
Maschinen in ein Joint Venture in Indien ein<br />
mit dem auch dort großvolumiger Illustrationsdruckdurchgeführtwerdensoll.(Siehe<br />
unseren Bericht in Heft 1-2009 bzw. die Reportage<br />
auf Seite 56)<br />
Einsparungspotenzial<br />
ausgeschöpft<br />
Vergangen sind definitiv die Zeiten, in<br />
denen sich Verlage ihre eigenen Tiefdruckereien<br />
für den Druck ihrer Titel<br />
leisten konnten. Aus dieser Not entstanden<br />
große Konzerne wie Schlott oder Prinovis.<br />
Aber auch die fetten Jahre der Tiefdruck-<br />
Dienstleister sind vorbei. Nahezu jedes Unternehmen<br />
verhandelt mit seinen Beschäftigten,<br />
um Kosten zu sparen. Entweder geht<br />
es um günstigere Tarifvereinbarungen,
Mehrarbeit bei gleichem Lohn, Wegfall von Zuschlägen; Einsparpotentiale<br />
ergeben sich durch Leiharbeit oder das Outsourcen von<br />
Dienstleistungen wie Weiterverarbeitung oder die Logistik.<br />
Experten behaupten, dass sich mittlerweile nur noch wenige große<br />
Konzerne ernsthaft den Markt aufteilen: Schlott, Prinovis und das<br />
britische Unternehmen Polestar. Sowohl die niederländische<br />
Roto-Smeets-de-Boer als auch der einst größte nordamerikanische<br />
Drucker Quebecor haben nach mehrfach gescheiterten Fusionsbemühungen<br />
massive Probleme. Das US-Unternehmen RR<br />
DonnellyhatnuneinÜbernahmeangebotfürdieinsolventeQuebecor<br />
World mit Hauptsitz in Kanada abgegeben. Laut Medienberichten<br />
soll der Preis bei 1,35 Milliarden US-Dollar liegen. Donnelly beschäftigtrund65.000Mitarbeiter,Quebevorrund20.000.EineFusion<br />
und die damit verbundenen Synergien würden für viele Menschen<br />
den Verlust ihrer Arbeitsplätze bedeuten.<br />
Doch auch bei Prinovis und Schlott beschleunigt die Krise den<br />
Schrumpfungsprozess. Nach der Schließung des Prinovis-Werkes<br />
in Darmstadt im vergangenen Jahr meldet das Unternehmen Im<br />
März dieses Jahres für 1.300 Beschäftigte Kurzarbeit an. Die<br />
Schlott Gruppe setzt für 450 Mitarbeiter die Kurzarbeit ein, um Arbeitsplätze<br />
möglichst lange halten zu können. Ob die Unternehmen<br />
damit auch langfristig Personalkürzungen vermeiden können,<br />
ist schwer vorzustellen.<br />
Den Markt verschlafen<br />
Das, was durch die Krise seit 2008 an Fahrt gewinnt, ist in der<br />
Tiefdruckbranche ein langsamer Prozess, der seit mehr als<br />
20 Jahren läuft. Da klagen Unternehmer auf Fachkonferenzen<br />
wie zuletzt in Verona über die hausgemachten Überkapazitäten,<br />
und auf der anderen Seite entwickelt sich der Printmarkt in<br />
eine Richtung, die schier verschlafen wurde.<br />
Während sich noch vor 20 Jahren neben den Prinovis- und<br />
Schlott-Betrieben alle Tiefdruckereien, angefangen von TSB in<br />
Mönchengladbach über Badenia in Karlsruhe, Burda Druck in OffenburgbishinzuRingierPrintinZofingen<br />
oderden Tiefdruckereien<br />
der Arvato in Italien und Spanien den „Kuchen“ der typischen<br />
Tiefdruckprodukte offenbar im „kollegialen Einklang“ unter sich<br />
aufgeteilt haben, findet heute ein Verdrängungswettbewerb statt,<br />
dersichsowohlvertikalalsauchhorizontaldramatischauswirkt.<br />
Wunderwelt Technik<br />
Eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten war, fand im Maschinenbau<br />
statt. Jetzt kann man hingehen und darüber diskutieren,<br />
ob die 4,32 Meter breite Maschine nun eine sinnvolle<br />
oder zerstörerische Entwicklung war, das wird nichts an der Tatsacheändern,dassTiefdruckmaschinenimHinblickaufdiezukünftigen<br />
Marktanforderungen auf lange Sicht ihre Effizienz verlieren.<br />
Schon2007verkaufteKBAseinTiefdruck-Segmentandenitalienischen<br />
Wettbewerber Cerutti. Auch im Bereich der Vorstufe und der<br />
Druckzylinderherstellung mit Lasergravur gab es Fusionen, die<br />
eine weitere Entwicklung des Segmentes Tiefdruck ausbremsen.<br />
Unternehmen setzen immer auf neueste Technologie, denn Stillstand<br />
ist Rückschritt. Die jüngsten superbreiten Rotationen stehen<br />
in Italien und Liverpool, ausgestattet mit modernster Versandraum-und<br />
Logistik-Ausstattung.<br />
Jedoch was die Tiefdrucker bei all den millionenschweren Investitionen<br />
verschlafen haben, ist die rasante Entwicklung der Offset-Rotationstechnik<br />
und der damit verbundene clevere Vertrieb<br />
der Offsetdrucker. Immer breitere, schnellere und produktivere<br />
Anlagen wurden überall in Deutschland und Europa in den Markt<br />
implementiert. Die Offsetrolle hat dem Tiefdruck einen großen Anteil<br />
an Aufträgen weggenommen. Mittlerweile buhlt der Tiefdruck<br />
um Jobs mit Auflagen ab 200.000 Exemplare und Offset-Rotationen<br />
drucken in Auflagen bis zu zweistelligen Millionenhöhen.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 53
DRUCK Perspektiven<br />
(K)eine Frage der Qualität<br />
Die Wettbewerbssituation hat sich verändert und auch die Anforderungen<br />
der Tiefdruck-Kunden. Print-Jobs werden laufend<br />
an neue Kundenvorgaben angepasst. Schon lange wird<br />
über Sinn und Unsinn der Produktion eines klassischen Versandhandelskataloges<br />
diskutiert. Im Gegensatz zu einem Hauptkatalog<br />
in Millionenhöhe lassen die meisten Kunden aus dem Versandhandel<br />
inzwischen mehrere kleinere Kataloge produzieren, die das<br />
ganze Jahr hindurch zum Kauf animieren sollen.<br />
„Wir nutzen die individuell und auf kleinere Zielgruppen zugeschnittenen<br />
Minikataloge das ganze Jahr hindurch und verzeichnen<br />
nach Erscheinen jedes Mal erhöhte Online-Verkaufsraten unserer<br />
Waren“, berichtet ein Verantwortlicher für den Einkauf von<br />
Werbematerial bei einem großen Versandhandel im Norden<br />
Deutschlands.WassonstreineTiefdruckaufträgewaren,wirdheute<br />
im Rollenoffset produziert. Dabei wird nicht mehr über die Verfahren<br />
und die damit verbundenen qualitativen Unterschiede diskutiert.<br />
Durch die Standards im Offsetdruck und die modernen<br />
Kontroll-Funktionen der neuen Maschinen erfüllt der Rollenoffsetdruck<br />
die Ansprüche der Kunden ohne Abstriche. Langjährige<br />
Tiefdruckexperten beklagen sich sogar über die sich einschleichenden<br />
Qualitätsmängel im Tiefdruck.<br />
Der mörderische Preisdruck seitens der Kunden zwinge die Tiefdrucker<br />
beim Einkauf von Papier und Farbe derart hohe Abstriche<br />
zu machen, dass die Printprodukte qualitativ weit unter den Möglichkeiten<br />
des Verfahrens liegen und im Verlgeich zum Offsetdruck<br />
weit abgeschlagen sind. Selbst in Punkto Qualität scheint das bisherbrilliantesteDruckverfahrenfürMagazinekeinerstzunehmenderWettbewerbermehrseinzukönnen,wodochdieQualitätfürjeden<br />
Kunden eine ausschlaggebende Rolle spielt.<br />
Kunden müssen verkaufen<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen maximaler Umfang und maximale<br />
Auflage die Verkaufsstrategie der Kunden prägte. Heute<br />
arbeiten sie differenzierter und analysieren beispielsweise<br />
dieRelationenzwischenPrintwerbungundOnline-Verkauf.Mitden<br />
so gewonnenen Informationen über das Käuferverhalten planen<br />
sie neue Print-Produkte. Sie nutzen alle Kommunikationskanäle<br />
und setzen verstärkt Tools für individualisierte Marketingstrategien<br />
ein. Der „personalisierte Katalog“ ist auf dem besten Wege<br />
bald Realität zu werden.<br />
Auf diese veränderten Marketing-Strategien müssen sich Druckunternehmen<br />
einstellen. Das bedeutet, dass sie crossmediale<br />
Dienstleistungen anbieten, vollständig digitale Abläufe haben und<br />
innovative neue Ideen für ihre Kunden entwickeln müssen. Wer<br />
überlebenwillmussIT-Know-HowbesitzenunddasUnternehmen<br />
mit modernster Software digital vernetzen. Nur wer schnell, innovativ<br />
und qualitativ gut ist, hat eine Chance auch noch in 20 Jahren<br />
im Rotationsmarkt zu bestehen.<br />
Tiefdruck für Verpackungen<br />
Ein anderes Kapitel ist der Tiefdruck im Bereich der<br />
Verpackungsherstellung. In Europa beträgt der Anteil<br />
an Verpackungen rund 25 Prozent gegenüber 40 Prozent,<br />
die im Flexodruck hergestellt werden. In Japan beträgt<br />
derTiefdruckanteilbeidenVerpackungenallerdingssatte85<br />
Prozent gegenüber fünf (!) Prozent im Flexodruck. Im Verpackungsdruck<br />
scheint sich der Tiefdruck wesentlich besser<br />
zu behaupten als auf dem Akzidenzmarkt. Die Entwicklung<br />
im Flexodruck rückt aber auch in diesem Bereich unaufhörlich<br />
vor und gewinnt immer mehr Anteile.<br />
12 54 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Industrieller Rotationsdruck<br />
Eine Strategie dem blutigen Preiskampf zu entkommen, kann<br />
die Kombination aus Tief- und Rollenoffsetdruck in Richtung<br />
Automatisierung der Abläufe und damit in Richtung der industriellen<br />
Druckproduktion sein. Konzerne wie Schlott oder Arvato<br />
sind Mitbewerbern auf dem Weg in Richtung des industriellen<br />
Rotationsdrucks einen Schritt voraus.<br />
Doch sie sind nicht die einzigen Unternehmensgruppen, die Tiefdruck-<br />
und Rollenoffsetdruck-Unternehmen unter einem Dach<br />
vereinen.DiedeutscheAppl-GruppeunterhältnebenihrenBogenund<br />
Rollenoffset-Betrieben mit Print Forum ein Tochterunternehmen,<br />
das mit vier Tiefdruckrotationen produziert. Im September<br />
2009 nahm Appl dort eine zusätzliche Tiefdruckanlage mit einer<br />
Breite von 3,180 Metern in Betrieb und das mit großem Erfolg. Die<br />
Gruppe kann mit Recht behaupten „gut aufgestellt“ zu sein, denn<br />
die Unternehmen decken nahezu die gesamte Bandbreite an Formaten<br />
für den Offsetdruck ab. Der Tiefdruck macht die Gruppe flexibler<br />
im Bereich der Bahnbreite und Auflagenhöhe. Der Vertrieb<br />
kann somit in ganz Europa nach „passenden Fischen“ angeln. Solange<br />
es diese noch gibt.<br />
Das Ende einer (Ä)ERA?<br />
Die Tiefdruckzylinder<br />
wachsen in den Himmel<br />
- eine Wunschvorstellung der<br />
ERA, der European Rotogravure<br />
Association. Mittlerweile ist sie<br />
wieder am Boden angekommen...<br />
Die „European Web Association“ (ERA) ist bemüht, den Tiefdruck<br />
weiterhin als ein dominierendes Verfahren zu pflegen.<br />
In jährlichen Preisverleihungen werden die besten Verpackungs-undZeitschriftendruckerprämiert.Dochwielangefunktioniert<br />
das noch? Auf der Konferenz in Verona äußerte sich der Verkaufs-<br />
und Marketingchef des italienischen Tiefdruckunternehmens<br />
Mondadori Printing Pozzoni, Goirgio Ferraris, für die Zukunft<br />
des Tiefdrucks positiv: „Der Tiefdruck ist nicht tot!“<br />
Zuversichtlich stimmt ihn die Tatsache, dass die Kunden nach wie<br />
vor Produkte im Tiefdruckverfahren bevorzugten. Doch was passiert,<br />
wenn sie das nicht mehr tun? Was, wenn Ikea plötzlich auf die<br />
Idee käme, alle seine Kataloge in den Ländern vor Ort und im Rollenoffsetherstellenzulassen?WürdendannalleTiefdruckmaschinen<br />
gegen Offsetrotationen ausgetauscht werden? Den Maschinenherstellern<br />
würde dies sicherlich große Freude machen.<br />
Eines ist sicher: Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Sonst<br />
gäbe es heute noch Trommelscanner von Linotype und Crosfield,<br />
wir würden noch im Zeppelin fliegen und unsere Lieblings-Songs<br />
auf dem Kassettenrecorder abspielen. Die Schlussfolgerung ist logisch:<br />
Sobald der technische Fortschritt und die Anforderungen<br />
der Kunden das Tiefdruckverfahren überflüssig machen, wird es<br />
vom Markt verschwinden und den Weg für neue Lösungen und<br />
Wertschöpfungsketten frei machen. Doch bis es soweit ist heißt es:<br />
Geld verdienen, solange die großen Fische noch im Wasser sind.
Optimiert für die thermale Plattenproduktion.<br />
OFFSET<br />
Brillia LH-NN2<br />
Zeitungsplatte<br />
Reduzierte Kosten: hohe Entwicklerstandzeit; MultiGrain TM Technologie<br />
für verringerten Farbverbrauch und verbesserte Farb-Wasser-Balance.<br />
Höhere Performance: höchst sensible Emulsion für verlängerte Laser-<br />
Lebens dauer. Aufl agenbeständigkeit bis 300.000 Umrollungen. Stabile<br />
Tonwert wieder gabe von 2 – 98 % bei 150 lpi.<br />
Höchste Wirtschaftlichkeit: sauberer Prozess reduziert Reinigungsund<br />
Wartungsaufwand der Entwicklungsmaschine.<br />
Kontakt: grafi sche_systeme@fujifi lm.de oder unter www.fujifi lm.de<br />
DIGITAL POWER AT YOUR CONTROL
DRUCK Installationen<br />
EIN PUZZLE IN 3D<br />
Zwei Tiefdruckmonster werden zerlegt, nach<br />
Indien geschafft und neu zusammengebaut<br />
Über die Pläne des Hauses Burda, gemeinsam mit der Hindustan Times-Gruppe<br />
in Indien eine Tiefdruck-Produktionsstätte zu schaffen<br />
und dafür zwei ausgemusterte Tiefdruckrotationen von Offenburg nach<br />
Noida bei Delhi zu transferieren haben wir ja bereits in unserer Ausgabe<br />
1-2009 umfangreich berichtet. Mittlerweile sind die gigantischen Maschinen<br />
abgebaut und die Teile nach Indien verfrachtet worden. Bis zum<br />
Dezember sollen die beiden Maschinen neu zusammengesetzt sein und<br />
zum Jahresende den Test-Betrieb aufnehmen.<br />
Große Vorhaben brauchen Zeit – nicht immer. Denn zwischen<br />
Entscheidung und erledigter Durchführung des bislang<br />
größten Druckmaschinen-Umsiedelungsprojektes liegen<br />
gerade einmal 18 Monate. Für das Joint Venture zwischen Burda<br />
Druck und dem indischenTageszeitungsverlag<br />
Hindustan Times Media Ltd. (HTML)<br />
unterzeichneten beide Unternehmen am 3.<br />
Juni 2008 den Vertrag. Gemeinsam wollen<br />
sie in Neu-Delhi ein Tiefdruckunternehmen<br />
für den indischen Wachstumsmarkt aufbauen.<br />
Die Jahrestonnage soll zunächst bei<br />
rund50.000Tonnenliegen.Eswirddaserste<br />
Druckunternehmen Indiens sein das Illustrationstiefdruck<br />
betreibt. Beauftragt mit<br />
der Übersiedlung wurde der Umzugsspezialist<br />
Scholpp aus Stuttgart.<br />
Wenn Maschinen größer sind als Einfamilienhäuser<br />
wird es schwer, sich ihren Umzugvorzustellen.DochnichtfürScholppund<br />
die Burda Druck GmbH, denn seit Mitte<br />
12 56 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
März 2009 verlagern die beiden in enger Zusammenarbeit<br />
zwei Tiefdruckrotationssystememitjeweils30MeternLängeund5Metern<br />
Breite von Offenburg nach Greater Noida,<br />
rund 20 Kilometer von der indischen<br />
Hauptstadt Neu-Delhi entfernt.<br />
Scholpp als Experte für knifflige Lasten und<br />
Tüftelarbeit zerlegt die stählernen ZeitgenossenundmontiertsieinIndienwiederzusammen.<br />
Bis zum Abschluss des Projekts<br />
werden insgesamt über 30.000 Mannstunden<br />
geleistet. Scholpp schultert in eigener<br />
Regie und Verantwortung die Demontage,<br />
Verpackung,LogistikundRemontagesowie<br />
die Inbetriebnahme der Maschinen bis zum<br />
so genannten Weißpapierlauf. Insgesamt<br />
handelt es sich um rund 5 Millionen Kleinund<br />
Großteile von Ölleitung bis Rotationszylinder<br />
im Gesamtvolumen von ca. 17.000<br />
Kubikmetern. Alles macht sich nach dem<br />
Abbau auf den Weg, systematisch gekennzeichnet<br />
und verpackt, um in Indien wieder<br />
eins zu eins zusammengesetzt zu werden.<br />
Gleich nach der Vertragsunterzeichnung,<br />
Anfang März wurde mit vorbereitenden Tätigkeiten<br />
für die Demontage der monströsen<br />
Tiefdruckmaschinen am Standort Offenburg<br />
begonnen. Die bereits im Vorfeld<br />
angefertigten technischen Zeichnungen<br />
und Ablaufpläne halfen den Statikern, die<br />
Radlasten und Bodendrücke zu prüfen, um<br />
in mehreren Fällen statische Verstärkungen<br />
anzuordnen.<br />
DerZeitplansahvor,dassmitdemAbbaubegonnenwerdenkonnte<br />
sobald die neue 3,68 Meter breite Cerutti in Betrieb ginge. Mitte<br />
März war es dann so weit. Der Abbau begann mit der Maschine des<br />
Fabrikats Albert Frankenthal. Nahtlos schloss sich im April die De-
Diese natürlich gereinigte und wiederaufbereitete Cerutti<br />
(im Bild links) soll ab nächstem Jahr in Indien ihren Dienst<br />
verrichten. Auch die Vorstufe wird übersiedelt. Links unten<br />
und im Bild oben die Zylinder-Gravurstationen. Im Bild<br />
unten: der bei der Demontage entstehende Kabelsalat muss<br />
entflechtet, abisoliert und genau beschriftet werden<br />
montage der Maschine des Typs Cerutti an. Beide Tiefdrucksysteme<br />
bestehen entsprechend dem Produktionsprozess jeweils aus<br />
den drei hochkomplexen Subsystemen: Papierzufuhr, Druckanlagen<br />
und Weiterverarbeitung. Zusätzlich nutzen beide Produktionen<br />
gemeinsam eine Druckformherstellung und eine Lösungsmittelrückgewinnung.<br />
Fünf Baustellen in einer<br />
Für die Verlagerung der Druckwerke baute das Team zunächst<br />
die wuchtigen Umhausungen und Stahlumbauten<br />
ab. Anschließend kam mit der komplizierten<br />
Maschinenverrohrung die nächste<br />
große Herausforderung an die Reihe. Wie<br />
immer steckt auch hier der Teufel vor allem<br />
in den kleinsten Teilen, doch Fotos und präzise<br />
Kennzeichnungen aller Rohre und<br />
Ausgänge werden den Experten später bei<br />
der Remontage in Indien helfen. Jedes einzelne<br />
Teil geht mit auf die Reise: darunter<br />
ganze Leitungssysteme, Absaugungsrohre<br />
und über 430 Druckzylinder. Kleinste Einzelteile,<br />
verpackt in 1.000 Holzkisten, wurden<br />
streng katalogisiert, damit später in Indien<br />
die Remontage reibungslos von der<br />
HandgehtundamEndeallesanseinemangestammten<br />
Platz sitzt.<br />
Für die Zwischenlagerung hat das Projektteam<br />
in Kehl ein Lager mit Verpackungsbereich<br />
eingerichtet, wo täglich zwei bis drei<br />
Fuhren mit Holzkisten und Maschinenelementen<br />
angekommen sind. Großteile wur-<br />
Installationen DRUCK<br />
den auf Paletten transportfertig gemacht und für die lange Seereise<br />
sicher verpackt. Instabile Teile erhielten vom Zimmermann vor Ort<br />
zusätzliche Holzaussteifungen. Die Paletten wurden so gefertigt,<br />
dass sie exakt in standardisierte Container passen. Daneben wurden<br />
auch die großen Kisten mit Schwergut für die Reise gebaut. Sie<br />
passen nicht in Container, sondern werden stückweise transportiert.<br />
SotretenvonKehlausdiesorgfältigverpacktenDruckerelementein<br />
streng reglementierter Reihenfolge endgültig ihre große Reise an.<br />
Dabei muss, was als Erstes demontiert wurde, als Letztes wieder<br />
angebracht werden – und das bis zu sieben Monate später. Ende<br />
Juni hatte Scholpp die Demontage der beiden Tiefdruck-Rotationen<br />
und die Verpackung aller Teile termingerecht abgeschlossen.<br />
Probelauf bis Ende Dezember<br />
Die erste Schwergutkiste hat Offenburg bereits Anfang Mai<br />
verlassen.Vorihrlag,wiebeiSchwergutdieserArtüblich,ein<br />
Weg von rund zwei Monaten. Denn anderthalb Monate benötigt<br />
sie von Offenburg bis nach Neu-Delhi. Zollabfertigung und Inlandstransport<br />
beanspruchen dann weitere zwei bis drei Wochen.<br />
Die standardisierten Container haben es etwas leichter. Sie sind nur<br />
sechs Wochen inklusive Zollabfertigung unterwegs.<br />
Scholpp Geschäftsbereichsleiter Druckindustrie Götz Schleith:<br />
„Entscheidend ist, dass Burda die eigenen personellen Kapazitäten<br />
hier mit ins Spiel bringen kann. Die unterschiedlichen Teams haben<br />
sich in kurzer Zeit sehr gut eingespielt." Während die Komponenten<br />
alle auf der Reise nach Indien sind, arbeitete Burda mit Hochdruck<br />
an der Fertigstellung der Gebäude. Erst dann können die Teams das<br />
große Finale einläuten, die entgegen genommenen Komponenten<br />
wieder sorgfältig zusammenbauen und damit das stählerne Puzzle<br />
erfolgreich vollenden.<br />
Schon im November soll die Vorstufe fertig installiert sein, im Dezember<br />
dann die Maschinen bis zu einem ersten Weißpapierlauf.<br />
Insgesamt werden bis dahin mehr als 30.000 Mannstunden von den<br />
Spielisten von Scholpp gemeinsam mit der von Burda beigestellten<br />
Mannschaft abgearbeitet worden sein. Übrigens: Mit von der Übersiedlungspartie<br />
sind auch 36 bei Burda neu eingestellte Hochschulabgänger<br />
aus dem Bereich Verpackungsdruck. Zur Erhöhung der<br />
Eigenkapazitätsquote und um später über entsprechend qualifiziertes<br />
Bedienpersonal am neuen Standort zu verfügen. Nichts<br />
schultbesseralsdieMaschinen,diemandannspäterbetreibensoll,<br />
auch selbst zusammenzubauen...<br />
Wie die Scholpp-Mannschaft auch mit dem Rest der Aufgabe fertig<br />
wird lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 57
DRUCK Installationen<br />
MASSANZUG XXL<br />
Für die Lübecker Nachrichten war die<br />
neue Groß-Rotation die richtige Wahl<br />
Männer sind klüger als Frauen, die Welt ist eine Scheibe und<br />
die COLORMAN XXL nur etwas für die größten Druckhäuser.<br />
Da bedarf es Aufklärung. Eine COLORMAN XXL ist<br />
auch bei niedrigeren Auflagen die richtige Zeitungsdruckmaschine,<br />
wenn sie in die Produktionsstruktur passt – wie beim Druck-<br />
Der Verlagssitz der Lübecker Nachrichten im Herrenholz<br />
Bis das Medienunternehmen Lübecker<br />
Nachrichten zu seiner jetzigen<br />
Gestalt fand hatte das Unternehmen<br />
wahrlich eine bewegte 127-jährige<br />
Geschichte hinter sich zu bringen.<br />
Gegründet wurde der General-Anzeiger,<br />
die Vorgängerzeitung der Lübecker Nachrichten,<br />
1882 von Charles Coleman (1852-<br />
1936), im Bild rechts, dessen Familie aus<br />
Schottland stammte. Mit der Lübecker<br />
Presse und der Nordischen Presse war er<br />
bereitszweimalmitdemVersuchgescheitert,<br />
Zeitungen in Lübeck herauszugeben.<br />
Am 15. Juli 1882 erschien die Probenummer<br />
unter dem Titel General-Anzeiger für<br />
Lübeck und Umgebung. Die Auflage stieg<br />
stetig auf 12.800 Zeitungen im Jahr 1890.<br />
Gedruckt wurde auf einer Schnellpresse,<br />
die Coleman später durch die erste Rotationsmaschine<br />
mit 8-PS-Gasmotor ersetzte.<br />
12 58 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
haus Lübeck. Seit Jahresbeginn werkt die neue Maschine nun und<br />
nach neun Monaten „Testlauf” sind alle überzeugt, eine richtige<br />
Entscheidung getroffen zu haben.<br />
Die Lübecker Nachrichten stehen für 127 Jahre journalistische<br />
Tradition und erscheinen von Dienstag bis Sonntag in einer Auflage<br />
von 105.000 Exemplaren mit acht Regionalausgaben.<br />
2007 entschieden sich die Hansestädter,<br />
eine COLORMAN durch eine CO-<br />
LORMAN XXL von manroland zu ersetzen.<br />
DieCOLORMANXXLstehtmitweltweitüber<br />
1.300 installierten Farbstellen für Effizienz<br />
und Qualität. Auch für die Produktionsstruktur<br />
in Lübeck ist die XXL passend, explizit<br />
bei relativ geringer Auflagenhöhe.<br />
Das Ziel des Verlags erläutert der technische<br />
Leiter Peter Demmer: „Wir wollten<br />
hohe Druckqualität effizient zu einem erheblich<br />
niedrigeren Stückpreis produzieren.MitderDrucktechnik,derAutomatisierung<br />
und der printnet-Vernetzung erfüllt<br />
die COLORMAN XXL unsere Anforderungen<br />
bestens.“ Die Herausforderung war dabei,<br />
das neue Drucksystem, eine Parterremaschine,<br />
in die Halle des bestehenden Papierlagers<br />
einzubringen. Der Architekt ließ<br />
Lübecker Nachrichten: 127 Jahre aufregende Tradition<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg die<br />
Auflage des General-Anzeigers auf<br />
30.000; er war damit die deutsche ProvinzzeitungmitderhöchstenAuflage.19<strong>13</strong>trat<br />
Robert Coleman (1897-1982), der Sohn<br />
Charles Colemans, in den Verlag ein. Er<br />
wurde 1924 Teilhaber und zusammen mit<br />
seinem Vater Herausgeber der Zeitung<br />
und übernahm die Leitung als Alleinherausgeber<br />
1930.<br />
In der Zeit des Nationalsozialismus verlor<br />
die Zeitung Stück für Stück ihre Unabhängigkeit.<br />
1936 übernahm die NSDAP 30<br />
Prozent der Anteile des Unternehmens,<br />
1942 weitere 21 Prozent. Im selben Jahr<br />
fusionierte der General-Anzeiger mit der<br />
NSDAP-Parteizeitung Der Volksbote. Die<br />
Zeitung erschien bis zum 2. Mai 1945 unter<br />
dem Titel Lübecker Zeitung.<br />
Mit einer Lizenz der britischen Militärregierung<br />
erschien durch britische Presse-<br />
offiziere zunächst das Lübecker Nachrichtenblatt,<br />
später die Lübecker Post.<br />
1946 gab es mit Claus Wessel (1893-<br />
1971), dem von den Nationalsozialisten<br />
verfolgten Berliner Leonard Ehrlich<br />
(1897-1975), Heinz Eckholdt und Johannes<br />
Möller eine neue Verlegergeneration.<br />
Sie erhielten am 28. März 1946 die Lizenz<br />
für die Lübecker Nachrichten. 1950<br />
gin die Lizenz an Robert Colemann, der<br />
mit Claus Wessel und Leonard Ehrlich<br />
die Lübecker Nachrichten GmbH, gründete,<br />
in der die Zeitung seither mit dem<br />
Zusatz General-Anzeiger erscheint.<br />
Die Axel Springer AG übernahm bereits<br />
1971 20 Prozent der Verlagsanteile und<br />
wuchs durch Übernahme der Anteile von<br />
Charles und Jürgen Coleman im Jahr<br />
1987 auf 49 Prozent. Die Brüder Charles<br />
und Jürgen Coleman waren bis zu ihrem<br />
Tod am Silvestertag 1991, als sie im Ab-
das Dach anheben, die Rotation wurde „wie mit einem Schuhlöffel<br />
eingepasst, ohne den gewohnt guten Bedienkomfort zu beeinträchtigen“,<br />
so Manroland-Projektleiter Gerhard Bartl. Im September<br />
2008 wurde mit der Installation begonnen. Eine Woche vor<br />
Weihnachten, am 18. Dezember, produzierte die neue Rotation<br />
erstmalsZeitungen,liveinProduktiongingdieMaschineam28.Januar2009mitVorprodukten.AmMontag,16.Februar2009,warder<br />
große Tag: Die Gesamtproduktion der Lübecker Nachrichten wurde<br />
auf die neue Maschine verlagert. Mit dem ganzen Ablauf zeigt<br />
sichmanroland-ProjektleiterBartlhochzufrieden:„DerKundeund<br />
wir hatten uns hervorragend auf das Projekt vorbereitet, so konnten<br />
wir einen reibungslosen Installationsprozess gewährleisten.<br />
Und die Maschine war früher produktionsbereit als geplant.“<br />
Die COLORMAN, XXL soll bei den Lübecker Nachrichten die wirtschaftliche<br />
und zukunftsgerichtete Produktion sichern. Bei einem<br />
Zylinderumfang von 1.020 Millimeter und einer Papierbreite von<br />
stand von wenigen Stunden starben, Mitherausgeber<br />
der Zeitung. Der Mitgesellschafter<br />
und letzte Herausgeber der Zeitung,<br />
Jürgen Wessel, der am 14. Dezem-<br />
ber 2006 starb, brachte seine Firmenanteile<br />
in eine von ihm kurz vor seinem Tod<br />
gegründete Stiftung ein.<br />
2006fieldieEntscheidungfürdenKaufder<br />
Installationen DRUCK<br />
maximal 2.100 Millimeter produziert die COLORMAN, XXL mit maximal<br />
45.000 Zylinderumdrehungen pro Stunde. Die Lübecker AnlageistausgestattetmitzweiAchter-Drucktürmenjeweilsmitzwei<br />
übereinander angeordneten H-Druckeinheiten im 9-Zylinder-System<br />
für Gummi-Stahl-Druck. Für optimale Logistik sorgt das vollautomatischeRollenwechselsystemAUROloadmitzweiPapierrollentransportanlagen.<br />
Das Druckhaus Lübeck ist auch gut vernetzt. Seit Jahren arbeitet<br />
man mit der Ausgabesteuerung printnet OM der Manroland-Tochter<br />
ppi Media.Wichtiger Teil der erfolgreichen Lübecker Inbetriebnahme<br />
war ein Schulungspaket, dessen Trainings zeitnah zur Maschineninstallation<br />
abgehalten wurden. Die Schulungen fanden in<br />
Augsburg an Komponenten im Werk sowie im Print Technology<br />
Center statt. Neben der dortigen Leitstandschulung ging es auch<br />
nach Nürnberg zum Antriebs- und Automatisierungsspezialisten<br />
Baumüller, um dessen neueste Technologie kennenzulernen. Abgerundet<br />
wurde die Einarbeitung durch Anleitung von den Manroland-Praktikern<br />
vor Ort.<br />
Ein Blick in den Drucksaal im Jahr 1928. Die neue Colorman,<br />
genau 80 Jahre später in Betrieb genommen (Bild links)<br />
nun seit neun Monaten produzierenden<br />
neuen Rotationsmaschine. Mit der Ostsee-Zeitungwirdab2006eineKooperationbetrieben.EineangedachteFusionderLübecker<br />
Nachrichten mit der Ostsee-Zeitung<br />
in Rostock wurde 2008 zunächst zurückgestellt.<br />
Die Unternehmen beschlossen<br />
im April 2008 aber eine Ausgründung<br />
von Teilen beider Redaktionen in eine gemeinsame<br />
Tochterfirma Redaktions-Service-GesellschaftGmbH&CoKG(R.S.G.).<br />
Im Februar 2009 übernahm die Verlagsgruppe<br />
Madsack 49 Prozent der Lübecker<br />
Nachrichten GmbH von der Axel Springer<br />
AG, außerdem 23 Prozent der Anteile der<br />
Hanseatischen Verlags-Beteiligung AG,<br />
die 24 Prozent der Lübecker Nachrichten<br />
GmbH hält. Die Lübecker Nachrichten<br />
GmbH selbst erwarb zum selben Zeitpunkt<br />
50 Prozent an der Ostsee-Zeitung in<br />
Rostock von der Axel Springer AG. Die Ostsee-Zeitung<br />
wurde damit wieder eine 100-<br />
Prozent-Tochter der Lübecker Nachrichten.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 59
DRUCK Installationen<br />
Fünf neue Zeitungsrotationen in<br />
Deutschland mit Nela Plattenlogistik<br />
Erfolg bei den deutschen Neuprojekten:<br />
Die Brüder Neumeister GmbH<br />
konnte im ersten Halbjahr fünf Aufträge<br />
über umfangreiche Plattenautomatisierungsanlagen<br />
abschließen. Die Installationen<br />
in Magdeburg, Mannheim, Regensburg,<br />
Konstanz und Straubing werden<br />
insgesamt 10 NELA VCPevolution Registerstanz-<br />
und Abkantmaschinen umfassen<br />
sowie kundenspezifische Förder- und Softiereinrichtungen<br />
für Druckplatten bis hin<br />
zur direkten Anbindung an die Druckmaschine<br />
bieten.<br />
Der Trend geht heute in der Druckvorstufe<br />
eindeutig in Richtung Automatisierung, das<br />
belegt das rege Interesse an NELA Plattentransport-<br />
und Sortiersystemen. Besonde-<br />
12 60 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
re Bedeutung kommt dabei der Vorsortierung<br />
der belichteten, gestanzten und gebogenenDruckplattenfürdieDruckmaschinezu.FürdiefünfneuenInstallationeninMagdeburg,<br />
Mannheim, Regensburg, Konstanz<br />
und Straubing werden umfangreiche Sortieranlagen<br />
geliefert, in welchen die Platten<br />
bereits in der richtigen Reihenfolge bzw.<br />
Ausrichtung (Kopf oder Fuß nach oben) abgelegt<br />
werden. Auf großen Bildschirmen<br />
können die Drucker jeweils auf einen Blick<br />
erfassen, welche Druckjobs komplett sind<br />
und in welchen Fächern sie abgelegt wurden.<br />
So zum Beispiel bei der Mittelbayerischen<br />
in Regensburg, wo die fertigen Plattenin72Staplerfächernvorsortiertwerden.<br />
Die Sortierinformation der Druckplatten<br />
Die neue Colorman XXL für das Mittelbayerische Druckzentrum in Regensburg mit<br />
Technotrans-Peripherie und Nela-Druckplattenlogistik<br />
DasMittelbayerischeDruckzentrum,Regensburg,hatsich<br />
auch entschieden, seine neue Manroland COLORMAN,<br />
XXL mit umfangreichem technotrans-Equipment auszurüsten.<br />
Die Feuchtmittelaufbereitung und Farbwerktemperierung<br />
aus der gamma-Produktreihe sowie die Ausstattung mit<br />
Gummituchwaschanlagen aus der Reihe contex.mb wurden<br />
bereits über den Druckmaschinenhersteller geordert. Darüber<br />
hinaus entschied sich der Kunde, eine Waschmittelrecyclinganlageeco.clean,zweiFiltrationsanlagenbeta.fsowiedieautomatische<br />
Farbversorgung der Maschine bei technotrans in Auftrag<br />
zu geben. Abgerundet wird das Paket durch einen fünfjährigen<br />
Wartungsvertrag.<br />
Wie bei Investitionsprojekten dieser Größenordnung nicht unüblich,<br />
hat sich das Mittelbayerische Druckzentrum für die Pla-<br />
erhält NELA hier aus dem einbelichteten<br />
Matrix Barcode.<br />
Einen ganzen Schritt weiter geht man bei<br />
der R. Weeke GmbH & Co. KG in Barleben,<br />
wo die belichteten Druckplatten genau in<br />
der richtigen Reihenfolge und zum richtigen<br />
Zeitpunkt bereitgestellt werden. Diesen<br />
Job übernehmen die NELA PlateFlow<br />
Software als Interface zur Druckmaschinensteuerung,<br />
ein NELA Sortierstapler mit<br />
36 Fächern, sowie der neue NELA Platereorganizer,<br />
der bis zu 50 belichtete, gestanzte<br />
und gebogene Druckplatten gleichzeitig<br />
zwischenpuffert und sortiergenau wieder<br />
ausgibt. Damit ist gewährleistet, dass fertige<br />
Seiten bereits vorbelichtet und just-intime<br />
an die Schnittstelle zur Druckmaschine<br />
geliefert werden.<br />
Auch beim Südkurier in Konstanz kommt<br />
diese neuartige Lösung zum Einsatz Die<br />
Vollautomatisierung der Plattensortierung<br />
erfordertdieAnbindungandieSteuerungssoftware<br />
der Druckmaschine. Dies hat<br />
NELA mit seiner PlateFlow Software realisiert.<br />
In Straubing und beim Mannheimer<br />
Morgen setzt man auf die automatische<br />
Plattensortierung, allerdings erfolgt die Informationsübergabe<br />
hier konventionell, d.<br />
H. über Barcode.<br />
Selbstverständlich werden bei allen fünf<br />
Projekten auch neue NELA VCPevolution Registerstanz-<br />
und Abkantmaschinen installiert.<br />
Die NELA Gruppe bestehend aus der Brüder<br />
Neumeister GmbH, NELA USA, Inc. und<br />
NELAAsiabildetdasweltweitgrößteRegister-<br />
& Pre-Press Automatisierungsunternehmen<br />
der graphischen Industrie.<br />
Mittelbayerische auch mit Technotrans<br />
nung und Realisierung Unterstützung durch die in der Branche<br />
etablierte IE Graphic Engineering, München, gesichert. Sie hat<br />
ihrenTätigkeitsschwerpunktinderDruck-undMedienindustrie<br />
und erbringt ihre Leistungen objektiv, neutral und unabhängig,<br />
da sie weder von der Lieferindustrie noch von anderen Interessengruppen<br />
abhängig ist. Als Vertreter des Kunden erstellt sie<br />
Anforderungsprofile, holt Angebote ein und führt Herstellergespräche.<br />
Im Verlauf der Zusammenarbeit stellte sich schnell<br />
heraus, dass die Lösungen von technotrans sowohl hinsichtlich<br />
der technischen Details als auch des Preis-Leistungs-Verhältnisses<br />
überzeugen konnten. Die Installationen sollen im September<br />
abgeschlossen sein, das neue Druck- und Logistikzentrum<br />
des Mittelbayerischen Verlages soll bereits am 1. Januar<br />
2010 in Betrieb genommen werden.
SCHOLPP – Systemdienstleistungen für die DRUCKINDUSTRIE<br />
NEU ODER GEBRAUCHT, GROSS ODER KLEIN,<br />
HIER UND DORT<br />
Das modulare Prinzip der SCHOLPP Systemdienstleitung deckt jede Größenordnung und jede Art von Projekt ab.<br />
Wir kümmern uns immer mit gleicher Intensität um Ihr Projekt. Seit 35 Jahren sind wir Partner der Druckindustrie.<br />
Termingerecht und auf wenige Hundertstel Millimeter genau bringen wir Ihre Produktionssysteme weltweit<br />
sicher an den gewünschten Ort und stellen die Produktionsbereitschaft her. Mit Know-how und unserem außergewöhnlichen<br />
Montage- und Transportequipment. Auch unter schwierigen räumlichen und zeitlichen Bedingungen.<br />
IFRA: wir sind dabei in Halle B, Stand B 810<br />
SCHOLPP Montage GmbH<br />
www.scholpp.de<br />
info@scholpp.de<br />
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DRUCK Installationen<br />
KLEINE INVESTITION<br />
GROSSE WIRKUNG<br />
OÖN-Druckzentrum: Sparpotential durch<br />
neue Feuchtsysteme für Zeitungsrotation<br />
Kosteneinsparungspotenzialeaufzuspürenundauszuschöpfen<br />
gehört zu den ständigen Aufgabenstellungen von Zeitungsdruckereien.<br />
Was der Steigerung von Wirtschaftlichkeit<br />
und Wettbewerbsfähigkeit dient, gewinnt angesichts der gegenwärtigen<br />
Konjunktur- und Marktlage noch an Dringlichkeit.<br />
DerverschärfteZwangzumSparenbringtesmitsich,dassüberInvestitionen<br />
vielfach gar nicht erst nachgedacht wird. Dabei kann<br />
eine besonnene, zielgerichtete Modernisierung der Produktionstechnik<br />
gerade in Zeiten wie diesen sinnvoll sein – nicht zuletzt aus<br />
Gesichtspunkten der Kostenersparnis. Dies belegt das Beispiel<br />
des OÖN Druckzentrums, das die Sprühfeuchtsysteme seiner Zeitungsoffsetrotation<br />
von Baldwin LithoSpray Optima auf die modernere<br />
und leistungsfähigere Version LithoSpray World aufgerüstet<br />
hat. Für ein sehr überschaubares Investitionsvolumen sicherte<br />
sich das oberösterreichische Unternehmen ein ganzes Bündel von<br />
Vorteilen.<br />
Druck-Zentrum im Sinn des Wortes<br />
Bei der OÖN Druckzentrum GmbH & Co. KG laufen innerhalb<br />
der Wimmer-Mediengruppe alle Fäden in puncto Zeitungsund<br />
Coldset-Druck zusammen. Die in Pasching, einem Vorort<br />
von Linz, angesiedelte Druckerei wurde in den Jahren<br />
2002/2003 „auf der grünen Wiese“ errichtet. An sechs Tagen der<br />
Woche wird im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr produziert, jeweils<br />
von Sonntagnachmittag bis Samstagnachmittag.<br />
Die komplette Druckproduktion läuft auf einer 64-seitigen KBA<br />
Commander-Rotation mit vier Neun-Zylinder-Satellitentürmen,<br />
vier Rollenwechslern und zwei Falzapparaten. Mit einer Papierbahnbreite<br />
von 1.200 mm und einem Zylinderumfang von 900 mm<br />
12 62 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
ist sie für die Produktion im leicht verkleinerten Berliner Format<br />
ausgelegt. Die bis zu 45.000 Zylinderumdrehungen pro Stunde<br />
schnelle Coldset-Rollenoffsetrotation war schon seit ihrer Installation<br />
mit dem Baldwin LithoSpray Optima-System ausgerüstet.<br />
TechnikvonBaldwinistaußerdemfürdieGummituchreinigungzuständig.<br />
Jede der insgesamt 16 installierten Reinigungseinheiten<br />
des Baldwin ProTech NP-Bürsten-Systems reinigt mit ihrer großen<br />
Bürste im „Eins für zwei“-Prinzip simultan zwei übereinander<br />
angeordnete Gummitücher.<br />
Wie der Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Friedrich Falkner, erläutert,<br />
erzielt das OÖN Druckzentrum etwa 80 % seines Umsatzes mit<br />
Verlagsprodukten der Wimmer-Mediengruppe und die restlichen<br />
20 % mit Lohndruckaufträgen (Wochen- und Monatszeitungen,<br />
Zeitungsbeilagen, etc.). Bedeutendste Titel im Produktionsprogramm<br />
sind die verlagseigene Tageszeitung Oberösterreichische<br />
Nachrichten, die an sechs Tagen mit einer Auflage von <strong>13</strong>5.000 und<br />
(zum Wochenende) 160.000 Exemplaren gedruckt wird, sowie die<br />
Tips. Dabei handelt es sich um die meistgelesene Wochenzeitung<br />
Oberösterreichs, deren Gesamtauflage 700.000 Exemplare beträgt.<br />
Alles in allem erreicht die Rotation einen jährlichen Ausstoß<br />
vonrund210MillionenZeitungsexemplaren.Außerdemwerdenim<br />
Versandbereich 190 Millionen Beilagen pro Jahr eingesteckt. Auf<br />
diese Zahlen ist Friedrich Falkner ein wenig stolz. Er verhehlt aber<br />
auch nicht, dass die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
ihre Spuren im Geschäft hinterlässt. Für dieses Jahr, so der Geschäftsführer,erwartemanmiteinemRückgangdesProduktionsvolumens<br />
um 7 %.<br />
Trotzdem hat sich das Unternehmen zur Aufrüstung der Sprühfeuchtsysteme<br />
auf die neue Baldwin LithoSpray World-Generation
DI Friedrich<br />
Falkner, der<br />
Geschäftsführer<br />
des<br />
OÖN-Druck<br />
zentrums, ist<br />
seit Anfang der<br />
80er bei der<br />
Wimmer<br />
Mediengruppe<br />
tätig.<br />
Im Bild links<br />
das vor sieben<br />
Jahren neu<br />
errichtete<br />
Druckzentrum<br />
entschlossen. „Unsere Druckmaschine ist inzwischen sechs Jahre<br />
alt und wir planen, sie noch weitere zehn Jahre zu nutzen“, sagt<br />
Friedrich Falkner. „Bei den Sprühbalken war nach dieser Zeit eine<br />
gewisse Abnutzung festzustellen. Der Feuchtprozess wurde instabiler<br />
und diese Entwicklung schlug auf den Makulaturanfall durch.<br />
Außerdem stieg der Wartungsbedarf spürbar an. Damit standen<br />
wir vor der Alternative, entweder eine Generalüberholung des Systems<br />
anzugehen oder die bisherigen 32 Sprühbalken<br />
durch modernere zu ersetzen. Nach einer<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnung haben wir<br />
unsfürdiezweiteOptionunddieAufrüstungauf<br />
LithoSpray World entschieden.“<br />
Aufgrund der Budgetplanung des OÖN DruckzentrumswurdedasProjektindreiAbschnitten<br />
verwirklicht. Zunächst erfolgte im Februar<br />
2009 eine Testinstallation in einem Druckturm.<br />
Ein Techniker von Baldwin führte die Aufrüstung<br />
innerhalb eines Tages durch. Im Wesentlichen<br />
handelte es sich dabei um einen Austausch<br />
von acht Sprühbalken, da LithoSpray<br />
World zur bestehenden Steuerung sowie den<br />
vorhandenen Rohren, Schlauchleitungen und<br />
der Verkabelung des bisherigen Systems kompatibel<br />
war.<br />
„Wir haben nach der Aufrüstung des ersten<br />
TurmseineeklatanteVerbesserunggegenüber<br />
den übrigen Türmen festgestellt, sodass die<br />
weitere Aufrüstung schnell beschlossene Sache<br />
war“, berichtet der Geschäftsführer. Nach<br />
dererfolgreichenTestphasewarimAprilderzweiteTurmderRotation<br />
an der Reihe. Dieses Mal kümmerten sich hauseigene Techniker,<br />
die bei dem ersten Montageeinsatz von dem Baldwin-Spezialisten<br />
instruiert worden waren, um alle erforderlichen Arbeiten.<br />
Mitte Juli 2009 folgten schließlich die Drucktürme Nummer drei<br />
und vier, wiederum mit Installation der neuen LithoSpray<br />
World-Sprühbalken in Eigenregie durch Mitarbeiter der Zeitungsdruckerei.<br />
Generationswechsel mit Folgen<br />
Die Vorteile des LithoSpray World-Systems liegen u. a. in verbesserten<br />
Ventilen, die einen gleichmäßigeren Feuchtwasserfluss<br />
und ein optimiertes Sprühmuster bieten. Außerdem<br />
zeichnen sich die Ventile und Düsen der neuen Sprühbalken<br />
durch eine verbesserte Langzeitstabilität aus. In der Düsenschiene<br />
jedesBaldwinLithoSprayWorld-SprühbalkenssitzenachtDüsen–<br />
jeweilszweisindeinerDruckplattezugeordnet.DerenSprühfächer<br />
überlappen an den Randzonen leicht. So erhält schon die erste<br />
Walze des Feuchtwerks ein gleichmäßiges Angebot an Feuchtwas-<br />
Installationen DRUCK<br />
ser, das beim OÖN Druckzentrum 2 bis 2,5 % Hydrofix-Zusatz enthält<br />
und auf ca. 12 Grad Celsius temperiert ist.<br />
Zur Aufrechterhaltung einer reibungslosen Funktion während des<br />
Auflagendrucks trägt die Ausstattung der Sprühbalken mit ConstantCbei.OhneweitereVorkehrungenkannespassieren,dasseinzelne<br />
Sprühdüsen durch Papierstaub, Farbnebel oder sonstige<br />
Schmutzpartikel verstopfen. Das verhindert Constant C, indem ein<br />
Druckluftvorhang die Düsenspitzen permanent umhüllt.<br />
„Wir verstehen diese Modernisierung unserer Sprühfeuchtsysteme<br />
als Absicherung der bestehenden Investition Druckmaschine.<br />
Durch die stabilere, höhere Qualität der Feuchtung und die höhere<br />
Zuverlässigkeit der neuen Sprühbalken konnten wir unsere Gesamtmakulatur<br />
um 0,3 % auf jetzt wieder deutlich unter3%reduzieren“,<br />
erläutert Friedrich Falkner. „Das hört sich nicht nach viel<br />
an, bedeutet aufgrund unseres großen Produktionsvolumens jedoch<br />
eine spürbare Kostenreduktion.“<br />
Außerdem schafft die neue, qualitativ verbesserte Feuchtung mit<br />
Baldwin LithoSpray World idealere Voraussetzungen für einen<br />
Schritt, den man sich im OÖN Druckzentrum für den kommenden<br />
Herbst auf die Agenda gesetzt hat: den Übergang vom Druck mit<br />
der Rasterweite 40/cm auf 48/cm, um den Werbe- und LohndruckkundeneinehöhereFarbbildqualitätimColdset-Rollenoffsetdruck<br />
bieten zu können. Eine konstantere, besser regulierbare Feuchtung<br />
kann da nur von Vorteil sein.<br />
Die neuen Baldwin LithoSpray World-Sprühbalken und die<br />
bestehende, in die Leitstände integrierte Steuerung<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 63
DRUCK Installationen<br />
Es war die richtige Entscheidung. Beide<br />
Partner haben voneinander profitiert.“<br />
Mit diesen Worten bewertet<br />
der Technische Leiter des Druckhauses<br />
WAZ, Christian Walter, die nunmehr dreijährige<br />
Kooperation zwischen der WAZ Mediengruppe<br />
und der EAE-Tochter S.E.M.<br />
Servicegesellschaft für Elektrik und Mechanik<br />
GmbH. Es handelt sich bei dieser<br />
Kooperation um einen Auftrag zur Instandhaltung<br />
der FERAG-Versandräume und zur<br />
Maschinenreinigung der WIFAG-Maschine<br />
indenbeidenDruckhäusernEssenundHagen.<br />
Durch die Umrüstung des Versandraumes<br />
von Müller-Martini-Anlagen auf Ferag-Systeme<br />
und der damit verbundenen, gestiegenen<br />
Komplexität im Bereich der Instandhaltung,<br />
war eine personelle Aufstockung<br />
der Werkstatt notwendig. Die Geschäftsführung<br />
und technische Leitung haben sich<br />
deshalb dazu entschlossen, für Teile der<br />
Versandinstandhaltung zusätzlich ein ex-<br />
FREMD-ARBEITEN<br />
WAZ: Ein Resümée nach drei Jahren<br />
Maschinenwartung durch Dienstleister<br />
ternes Unternehmen mit „ins Boot“ zu holen. „Um das hohe Niveau<br />
unserer Werkstattleistungen zu erhalten, war es an diesem<br />
Punkt einfach sinnvoll, unser Team zu verstärken. Das Unternehmen<br />
S.E.M. bringt die Kompetenz mit, dieses Niveau gemeinsam<br />
mit unserem Team zu halten“, untermauert Walter rückblickend<br />
die damalige Entscheidung.<br />
Als zweiten – ebenso gewichtigen – Grund für seine Entscheidung<br />
S.E.M. Servicegesellschaft für<br />
Elektrik und Mechanik<br />
Instandhaltungs-Dienstleistungen im Druckhaus sind das Kerngeschäft des<br />
Ludwigshafener Unternehmens S.E.M. Servicegesellschaft für Elektrik und Mechanik<br />
mbH. Das Spektrum der Dienstleistungen reicht von einfachen Wartungsarbeiten<br />
bis hin zu hochqualifizierten Tätigkeiten der Störanalyse und der zugehörigen<br />
Instandsetzung. S.E.M. arbeitet mit qualifiziertem Personal in tariflicher<br />
Ungebundenheit. Das Unternehmen kann somit flexibel auf die Anforderungen des<br />
Kunden eingehen. Ziel der SEM Instandhaltungs-Serviceleistungen ist es, zum ersten<br />
eine möglichst hohe Verfügbarkeit der Anlagen zu gewährleisten, zum zweiten<br />
Druckhäusern einen wirtschaftlicheren Personaleinsatz aufzuzeigen und zum dritten<br />
Kunden Unterstützung in allen Fragen im Instandhaltungsbereich zu bieten.<br />
S.E.M. ist mittlerweile in vielen deutschen Druckhäusern aktiv.<br />
Über den Druckbereich hinaus können S.E..M. Dienstleistungen in den Bereichen<br />
Netzwerk-Service und Installation, Gebäudetechnik und allgemeine Handwerks-<br />
Dienstleistungen.<br />
12 64 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Der Technische Leiter des Essener Druckhauses, Christian Walter (links), ist<br />
hochzufrieden mit den S.E.M.-Leistungen des Geschäftsführers Achim Trenkner<br />
zum Outsourcing nennt der Technische Leiter Walter die außergewöhnlichhoheArbeitszeit-Flexibilität,dieihmderGeschäftsführer<br />
des Ludwigshafener Unternehmens S.E.M., Achim Trenkner, mit<br />
seinem Fachpersonal bieten kann. Die sehr hohe Maschinenauslastung<br />
bei der WAZ führt automatisch zu teils ungewöhnlichen<br />
Zeiten,diedemWartungs-undReinigungspersonalfürdessenArbeit<br />
zur Verfügung stehen. Auf exakt solche Anforderung einer hohen<br />
Flexibilität bei höchster Maschinenverfügbarkeit<br />
hat sich das Unternehmen<br />
S.E.M. seit vielen Jahren spezialisiert.<br />
Auf das Thema „Konfliktpotenzial“ angesprochen,<br />
reagieren sowohl der Technische<br />
Leiter Walter als auch der S.E.M.-Teamchef<br />
Peter Hinkel mit einem Lachen und einem<br />
Kopfschütteln. Natürlich habe die Stamm-<br />
Mannschaft in der Startphase dieser Kooperation<br />
die Entwicklung kritisch beobachtet.<br />
Aber die Zusammenarbeit zwischen<br />
den internen und externen Mitarbeitern des<br />
Druckhauses läuft nach Darstellung beider<br />
reibungsfrei. Teamchef Hinkel ist dabei sogar<br />
voll des Lobes mit Blick auf seine WAZ-<br />
Kollegen, die ihn und sein Team vorbehaltlos<br />
unterstützen. Man respektiert die jeweiligen<br />
Kompetenzbereiche des WAZ- bzw.<br />
des S.E.M.-Teams, und man informiert sich<br />
(nicht nur über ein SAP-Wartungssystem)<br />
gegenseitig über jeweils anstehende Tätigkeiten<br />
und besondere Vorkommnisse.
Großinvestitionen bei WAZ in Essen<br />
Die WAZ Mediengruppe, zu der die Westdeutsche Allgemeine<br />
Zeitung (WAZ) und die Neue Ruhr Zeitung (NRZ) zählen, produziert<br />
jede Nacht im Essener Druckhaus die beiden genannten<br />
Tageszeitungen in einer Auflage von bis zu 500.000. Hinzu<br />
kommen zahlreiche Fremdaufträge, so dass der Technische Leiter<br />
auf eine erfreulich hohe Auslastung schauen<br />
kann. Die WAZ hat in den vergangenen<br />
Jahren in den beiden Produktionsstätten<br />
(Essen und Hagen) extrem viel investiert. In<br />
beiden Druckhäusern wurden die Rotationen<br />
erneuert, wobei EAE den Auftrag zur<br />
Installation der Leitstände und der Workflowsysteme<br />
erhalten hatte. Und in Essen<br />
ist die Neuinstallation des FERAG-Versandraumes<br />
nunmehr fast abgeschlossen.<br />
Die WAZ-Mediengruppe ist mit Beteiligungen<br />
an Zeitungen, Anzeigenblättern und<br />
Zeitschriften in insgesamt neun europäischen<br />
Ländern und einem Gesamtangebot<br />
von über 500 Titeln das drittgrößte Verlagshaus<br />
Deutschlands. Die Gruppe verlegt im<br />
In- und Ausland 38 Tageszeitungen, 108<br />
Publikums- und Fachzeitschriften, <strong>13</strong>3 Anzeigenblätter<br />
und 250 Kundenzeitschriften.<br />
Darüber hinaus verfügt das Unternehmen<br />
über Standbeine im Druck-, Rundfunk- und<br />
Internetgeschäft. Die WAZ-Mediengruppe<br />
veröffentlicht keine Geschäftszahlen, gilt<br />
Installation DRUCK<br />
aber in der Branche als eines der renditestärksten Medienunternehmen<br />
Deutschlands. Die WAZ-Mediengruppe gehört noch heute<br />
zur Hälfte den beiden Gründerfamilien Brost und Funke, gebündelt<br />
in zwei Verwaltungsgesellschaften. Allerdings sind deren Anteile<br />
nach dem Tod der beiden Gründer auf eine Reihe von Erben aufgeteilt<br />
worden – was natürlich zu jeder Menge Streitigkeiten führt.<br />
Aber das wäre ja einmal eine eigene Story wert…<br />
S.E.M. Teamleiter Peter Hinkel bei der Wartung der FERAG Einsteckmaschine
DRUCK Installationen<br />
QUANTENSPRUNG<br />
Roulartes 100 Millionen-Investition<br />
für modernste Medienproduktion<br />
100 Millionen Euro hat das belgische Medienunternehmen Roularta<br />
Media Group in den letzten zwei Jahren eine vollkommen neue Medienproduktion<br />
investiert. Eine neue Halle, zwei Akzidenzrotationen und die<br />
weltweit erste Installation einer Zeitungsmaschine mit kompletter Heatset-Ausstattung.<br />
„Höchste Qualität für Anzeigen“ lautet die Devise.<br />
Ein Lokalaugenschein.<br />
Die Welt der gedruckten Medien ist im Umbruch, elektronische<br />
Medien den Zeitungen, Illustrierten und Magazinen<br />
Konkurrenz. Die schnell expandierenden Coldset- und Heatsetspezialisten<br />
Roularta Media Group mit dem Druckstandort im<br />
flämischen Roeselare haben gegen diesen Trend eine Offensiv-Strategie<br />
entwicklet. Ihr Credo und Geschäftsmodell: „Höchste<br />
Qualität für Anzeigen“.<br />
Dieser Ansatz kommt nicht von ungefähr. Roularta Printing hat seit<br />
über zwanzig Jahren Erfahrung in der Veredelung der Zeitung, von<br />
12 66 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
der ersten Installation eines IR-Trockners<br />
bis zur ersten Anwendung von Heatsettrocknern<br />
an Zeitungsmaschinen. Hybridprodukte,<br />
also Coldsetbahnen gemischt mit<br />
vollfarbigen Heatsetbahnen, waren damals<br />
schon ein Muss, um höhere Anzeigenansprüche<br />
zu erfüllen. Der aktuelle Quantensprung<br />
in die Vollfarbigkeit mit kompletter<br />
Heatsettrocknung ist Ausdruck der rasanten<br />
erfolgreichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Und der<br />
Nachfrage am Markt, der nach „noch mehr Qualität mit höherwertigen<br />
Papieren verlangt“, wie William Metsu, Generaldirektor von<br />
Roularta Printing, betonte und mit Printprodukten anschaulich belegte.<br />
Bessere Preise für höhere<br />
Anzeigenqualität<br />
InnerhalbeineshalbenJahrhundertshatsichRoulartavoneiner<br />
kleinen Lokalzeitung zu einer Multimediagruppe entwickelt,<br />
deren Printbereich den überwiegenden Umsatz im europäischen<br />
Ausland generiert und jährlich annähernd 100.000 Tonnen<br />
Papier bedruckt. Zum Produktprogramm der Gruppe zählen fast<br />
100 Magazine, Sonntagszeitungen, kostenfrei verteilte Wochenzeitungen<br />
und City-Magazine. Sie werden überwiegend für Städte und<br />
Regionen in Belgien, den Niederlanden und Frankreich produziert.<br />
Das Verbreitungsgebiet reicht nach Deutschland, Norwegen und<br />
Spanien. Die auflagenstärksten Produkte sind die Gratiszeitung De<br />
Streekkrant mit drei Millionen Exemplaren und die Gratissonntagszeitung<br />
De Zondag, die als Tabloid in Bäckereien verteilt wird<br />
und eine Auflage von 630.000 Exemplaren erreicht. Ziel ist, so William<br />
Metsu, auch die Stadt- und Sonntagszeitungen in höchster<br />
Farbqualität und auf hochwertigen Papieren herzustellen. Denn<br />
Roularta hat die Erfahrung gemacht, dass höhere Farbqualität von<br />
den Anzeigenkunden durchaus bezahlt und höheres Farb- und Papierniveau<br />
dauerhaft gewünscht wird. Außerdem will Roularta<br />
möglichst alle Magazine in Roeselare drucken, die mit der Akquisition<br />
von Groupe L’express – L’expansion in Frankreich im Jahr 2006<br />
übernommen wurden.<br />
100-Millionen-<br />
Investitionsprogramm<br />
Höchste Zeitungsfarbqualität auf verschiedensten Papieren<br />
und die Kapazitätserweiterung waren die Ausgangspunkte<br />
für ein Investitionsprogramm, das Roularta 2007 startete<br />
und das ein Volumen von 100 Millionen Euro hatte. In Roeselare<br />
entstandeineneue22.000QuadratmetergroßeHalle.Inihrwurden<br />
die COLORMAN mit vier Bahnen und vier Heatsettrocknern, eine<br />
72-Seiten-LITHOMAN und eine 16-Seiten-ROTOMAN mit UV-<br />
Lackturm für den Umschlagdruck installiert.<br />
Die COLORMAN ist für äußerst flexiblen Coldset- oder Heatset-
druck ausgestattet, kann 64 vollfarbige Seiten Broadsheet oder<br />
128 Seiten Tabloid oder 96 Seiten Halbtabloid drucken und erreicht<br />
pro Stunde eine Höchstgeschwindigkeit von 43.000 gesammelten<br />
Exemplaren. Die 96 Seiten des Halbtabloids werden im neu entwickelten<br />
Coldset-Heatset-Falzwerk (auf Basis der bewährten LI-<br />
THOMAN-Technologie) mit dem Schwertfalz (Magnetbremse) bei<br />
maximaler Geschwindigkeit produziert. Wöchentlich werden auf<br />
derAnlage14.000DruckplattenautomatischmitPPLgewechselt.<br />
William Metsu ist überzeugt: „Auf der COLORMAN mit Heatsettrockner<br />
erreichen wir annähernd die gleiche Qualität wie auf unseren<br />
reinen Heatsetmaschinen.“ Und das auch auf glänzend gestrichenen<br />
oder SC-Papieren, was für ihn ein entscheidendes Kriterium<br />
für die Heatset-COLORMAN war.<br />
Hohe Produktivität erwünscht,<br />
Zeitung wird „magaziniger“<br />
Peter Leroy, Produktionsleiter Roularta, lobt insbesondere<br />
den perfekten Schwertfalz, der für die Produktion von Magazinsektionen<br />
unabdingbar sei. Weiter führte er aus, dass<br />
sich das Haus mit der Heatset-COLORMAN bewusst gegen den<br />
Wasserlosdruck entschieden habe. Ein Drucktest mit UPM matt<br />
und gestrichenen Papieren bestätigte die Entscheidung. Er ergänzte:„WirwolltenProduktivitätundkeineAbenteuer,schließlich<br />
läuft die Anlage in vier Schichten 141 Stunden pro Woche.“<br />
Peter Kuisle, Leiter Vertrieb Rollendrucksysteme bei Manroland,<br />
merktean,dassZeitungenvorzweiwesentlichenHerausforderungen<br />
stünden: Zeitungen würden magaziniger, und im Wettbewerb<br />
müssedasAugenmerkaufdieKostenproExemplargerichtetwerden.<br />
Flexible Maschinenkonzepte seien gefragt, für kleinere Formate,<br />
verschiedene Papiere und spezielle Effekte. Er betonte, dass<br />
Ouest France investiert<br />
mit Wifag in die Zukunft<br />
Das französische Medienhaus Ouest France („West-<br />
Frankreich“) setzt weiter auf die gedruckte Zeitung<br />
und investiert in seiner Druckerei SIGL in La Ceverolière<br />
(Region Nantes) in ein neues Produktionsgebäude.<br />
Gleichzeitig bekräftigt Quest seine Partnerschaft mit WIFAG<br />
und kauft eine Rotation OF 375 S.<br />
Die neue 4x1 Zeitungsrotation von WIFAG wird ihren Druckbetrieb<br />
Ende 2010 in Nantes aufnehmen. 92.000 fertige Zeitungsexemplare<br />
pro Stunde beträgt die maximale Produktionsgeschwindigkeit.<br />
Die 48-Seiten-Druckmaschine (davon<br />
324-farbig) wirdindemneuenGebäudeinstalliert.DieAnlage<br />
ist mit automatischer Schnittlageregelung und Farbregisterregelung<br />
ausgestattet. Die sechs vollautomatischen<br />
Rollenwechsler autopaster A50 sowie der Falzapparat KF<br />
140 2:5:5, die Steuerung von ABB und das Farbdosiersystem<br />
von CGI komplettieren die Hochleistungsrotation.<br />
Ouest France erweitert so seine Druckkapazität und setzt<br />
dabei auf die Erfahrung der guten Zusammenarbeit, gewonnen<br />
durch ein Add-on Projekt bei Nantes und die in der Produktion<br />
in Angers druckende WIFAG evolution 371.<br />
Ouest France ist eine regional erscheinende Tageszeitung.<br />
Sie wurde 1944 gegründet und ist bei einer Auflage von<br />
knapp 800.000 Stück seit rund 30 Jahren die meistverkaufte<br />
Zeitung Frankreichs. Die Hauptredaktion von Ouest-France<br />
befindet sich in Rennes. Sie unterhält Regionalausgaben für<br />
dieRegionenBasseNormadie,BretagneundPaysdelaLoire<br />
sowie 42 Lokalbeilagen und beschäftigt 1900 Mitarbeiter.<br />
Installationen DRUCK<br />
weltweit neben Zeitungsheatset<br />
auch Coldset-<br />
Commercialoder<br />
UV-Druck<br />
gefragt seien.<br />
Und Anton Hamm,<br />
Leiter GeschäftsfeldZeitungsdrucksysteme<br />
bei Manroland,<br />
ist überzeugt,<br />
dass das von MN sogenannte<br />
One Touch-<br />
Konzept künftig auf<br />
das gesamte Produktprogramm<br />
erweitert<br />
wird.<br />
Dieser Automatisierungsansatzberuhteinerseitsauf<br />
dem APL-Plattenwechsel<br />
mit Roboterarm und dem automatischenPlattentransport<br />
vom CtP-System zum Druck<br />
turm.AndererseitswirddieZeitungsmaschine<br />
durch Inline-Systeme für Farbkontrolle, Register<br />
für Schnitt und Farbe, Bahnspannung und Temperatur gesteuert.<br />
Alle Funktionen sind in einem Workflow und einem Leitstand integriert.<br />
Viele Module für das One Touch-Konzept werden bereits in<br />
der Praxis eingesetzt, einige sind noch in der Entwicklung. Laut<br />
Hamm seien seit der drupa-Einführung von APL bereits 250 Doppeldruckeinheiten<br />
mit dem neuen Roboterarm bestellt worden.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 67
DRUCK Installationen<br />
ROLLENSTAR AUS USA<br />
Weil auch andere gute Rotationen bauen...<br />
NR1 Adressa-Trykk schwört auf Tensor<br />
Eine interessante Investitionsentscheidung<br />
hat die norwegische Druckerei<br />
NR1 Adressa-Trykk Orkanger<br />
getroffen. Das neue Druckzentrum, das 45<br />
Kilometer südlich von Trondheim angesiedelt<br />
ist, ist ein Gemeinschaftsprojekt der<br />
norwegischen Medienunternehmen NR 1<br />
Trykk (A-pressen) und Adressa-Trykk AS<br />
(Polaris Media). Für das maschinelle Herzstück<br />
der neuen Druckerei entschied man<br />
sich nicht für eine Maschine der beiden<br />
deutschen Hersteller, auch nicht des<br />
schwedischen (Solna), auch nicht für einen<br />
Japan-Import sondern des US-amerikanischen<br />
Herstellers Tensor – eine T-400 Rotation.<br />
Der voll automatisierte Tensor 12er<br />
Turm T-400 mit zwei angehängten Falzapparaten<br />
ist seit seinem Anlaufen der Star in<br />
dem neuen Druckzentrum in Mittelnorwegen.<br />
„Diese Druckerei ist unwahrscheinlich<br />
beeindruckend,“ ist Martina Hozjan von<br />
TensorimGesprächmitNTbegeistert.„Die<br />
Zeitungs- und Semi-Commercial Produktion<br />
ist zu einem großen Teil automatisiert<br />
und damit äußerst wirtschaftlich!“<br />
12 68 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Die Konfiguration der Druckmaschine ist<br />
für 35.000 Drucke pro Stunde 96 Seiten Tabloid<br />
vollfarbig oder 40.000 Drucke 64 Seiten<br />
ausgelegt. Das Tensor DCOS Production<br />
Management System überwacht einerseits<br />
den gesamten Druckablauf, assistiert<br />
aberauch beimAufrufenderstängigvariierenden<br />
Druckjobs.<br />
An die vollautomatische, wellenlos betriebene<br />
Druckmaschine sind zwei H-50 HD<br />
Falzapparate, ebenfalls von Tensor, angeschlossen,<br />
die mit Hilfe von unabhängig angetriebenen<br />
RTFs bis zu 12 Bahnen falzen<br />
können. Neben einem Längsschneider und<br />
Heftapparat ist die Produktionslinie auch<br />
mit einem Klebesystem ausgerüstet. Für<br />
eine präzise Farbzufuhr sorgt ein Pumpsystem<br />
von Technotrans und garantiert so<br />
einen möglichst störungsfreien Druckvorgang.<br />
„Wir haben uns für die Tensor Druckmaschine<br />
entschieden, da wir hier ein ausgewogenes<br />
Preis-Leistungsverhältnis vorfanden,“<br />
meint Oddvar Ustad, Geschäftsführer<br />
von NR1 Adressa-Trykk. „Die Pro-<br />
Die Tensor T-400 mit 12 Türmen von NR1 Adressa-Trykk Orkanger<br />
Die Geschäftsführer der beiden<br />
Eigentümer von NR1 Adressa-Trykk<br />
Orkanger, Per Axel Koch von Polaris<br />
Media (links) und Even Nordström von<br />
A-Pressen (rechts) nehmen ihre neue<br />
Maschine in Betrieb<br />
duktionsstätten von NR1 Trykk in Tromso<br />
und Avisa Nordland in Bodo haben mit Tensor<br />
Druckmaschinen bereits die besten Erfahrungengemacht“.DieTromsoMaschine<br />
bestand ursprünglich aus 23 Druckwerken<br />
wurde aber schließlich auf 33 Werke (8 Türme<br />
und ein einzelnes Druckwerk) hochgerüstet.AvisaNordlanddrucktmit26Druckwerken<br />
(6 Türme und zwei Einzelwerke)<br />
DonGustafson,derPräsidentvonTensorist<br />
überzeugt, dass „…wir für Orkanger wohl<br />
die benutzerfreundlichste Druckmaschine<br />
mit hohem Automationsgrad produziert<br />
haben. Der Kosten-Nutzen Effekt und die<br />
Qualität haben den Kunden überzeugt!“<br />
NR1 Adressa-Trykk druckt in Orkanger 20<br />
verschiedene lokale Zeitungstitel und eine<br />
große Anzahl von Semmicommercials für<br />
Zentral-Norwegen. Die Auflagen der Titel<br />
belaufen sich zwischen 3.000 und 30.000<br />
Exemplare.
Innovation - die Seele<br />
eines gesunden<br />
Unternehmens<br />
Zukunftsweisende Ideen entwickeln sich schneller zum<br />
Erfolg, wenn sie sich auf vielseitige, wirtschaftliche,<br />
effi ziente und solide Technologien stützen können.<br />
New Ways for Print<br />
www.gossinternational.com
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TRENDSETTER AM<br />
PERSISCHEN GOLF<br />
Während in Europa die Investitionen im Großmaschinenbereich merklichzurückgefahrenwurdenscheintdieSitutionimNahenundMittleren<br />
Osten noch erfreulicher zu sein – obwohl sich auch dort, so wird berichtet,<br />
die Marktbedingungen geändert hätten. In Abu Dhabi steht jedenfalls<br />
ein nagelneues Medien-Großdruckzentrum vor der feierlichen<br />
Einweihung. Die modernste Hybridmaschine in der Region hat bereits<br />
den Betrieb aufgenommen.<br />
Bei United Printing & Publishing (UPP) in Abu Dhabi/Vereinigte<br />
Arabische Emirate – einem der größten Druckunternehmen<br />
für den Zeitungs- und Akzidenzdruck in der Golfregion<br />
–istMitteMaieinevonderKoenig&BauerAGgeliefertegroßeHybridanlage<br />
KBA Continent in Produktion ge-<br />
gangen.<br />
Nach Installation von Continent-Rotationen<br />
bei Dar Al-Yaum in Dammam/Saudi-Arabien<br />
2004 und Dar Al Sharq in Doha/Qatar<br />
2007 produziert bereits das dritte Zeitungshaus<br />
im Mittleren Osten mit einer KBA-<br />
Hybridmaschine für den gemischten Coldset-/Heatset-Druck.<br />
Doch nicht nur die<br />
Continent-Baureihe unterstreicht die Bereitschaft<br />
der Medienhäuser in dieser<br />
Wachstumsregion, in moderne Drucktechnologie<br />
zu investieren.<br />
Hinzu kommt im nächsten Jahr die erste im<br />
wasserlosen Offset druckende KBA Cortina<br />
außerhalb Europas bei der zur Mediengruppe<br />
Al Nisr Publishing LLC in Dubai gehörenden<br />
renommierten Tageszeitung Gulf<br />
News mit mehreren Heatset-Trocknern.<br />
Gerade was den zukunftsträchtigen Hybrid-Druck<br />
von magazinähnlichen Tageszeitungen<br />
betrifft, ist man am Persischen Golf<br />
oftschonweiteralsinEuropaoderdenUSA.<br />
Die neue KBA Continent bei United Printing<br />
12 70 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
& Publishing gilt als eine der derzeit modernsten<br />
und größten Zeitungsrotationen in<br />
der Golf-Region und bietet neben einer immensen<br />
Kapazität auch deutlich verbesserte<br />
Qualität und Produktionsvielfalt.<br />
Großdruckzentrum<br />
Die Continent-Linie wurde in einem repräsentativen<br />
Neubau außerhalb der<br />
Stadt am Highway nach Dubai in der<br />
Nähe des Internationalen Flughafens von Abu Dhabi installiert. In<br />
das stattliche Druckzentrum mit einer bebauten Fläche von 20.000<br />
qm wurden 100 Miollionen AED (rund 20 Millionen Euro) investiert.<br />
Es wird schon bald die gesamte Produktionstechnik von United<br />
Der Stammsitz der Emirates Media Inc. im Zentrum von Abu Dhabi, das größte<br />
Medienunternehmen des Landes, deren Druck-Division UPP ist (im Bild darunter)
Ali Saif Al Neaimi, der neue CEO von UPP, hat große Pläne<br />
Printing & Publishing im Zeitungs- und Commercial-Druck voll<br />
einsatzbereit sein.<br />
Für die im 1. Quartal 2010 geplante offizielle Einweihung werden in<br />
den kommenden Monaten sämtliche Maschinen vom bisherigen<br />
Standort im Zentrum von Abu Dhabi verlagert. Der Maschinenpark<br />
wird neben der neuen Continent dann auch eine 1998 installierte<br />
Compacta 2<strong>13</strong> mit Trockner, die 2007 in Betrieb genommene Akzidenzrotation<br />
KBA Compacta 215, eine Rapida 104-5+L, eine Performa<br />
74-5+L sowie eine erst vor kurzem bestellte neue KBA Rapida<br />
105-6+L mit UV-Ausstattung umfassen.<br />
Im Zeitungs-, Akzidenzrollen- und Bogenoffsetdruck prägen KBA-<br />
Maschinen das Bild und unterstreichen die über zehnjährige gute<br />
Zusammenarbeit zwischen UPP, KBA und der in Vertrieb und Service<br />
sehr engagierten Regionalvertretung Giffin Graphics.<br />
Rasantes Wachstum<br />
Installationen DRUCK<br />
United Printing & Publishing wurde erst 2006 gegründet. Das<br />
Unternehmen repräsentiert die Druckdivision von Emirates<br />
Media Inc., einem der führenden Medienhäuser in der Region,<br />
das in den frühen 70er-Jahren als Teil der Abu Dhabi Media<br />
Company (ADMC) entstanden war. Die Firmenpolitik von UPP basiert<br />
auf Fortschritt, Qualität und Service. Angesichts des rasanten<br />
Wachstums und hohen Bekanntheitsgrades richtet sich der nach<br />
ISO 9001, ISO 14001 und ISO 18001 zertifizierte Großbetrieb zunehmend<br />
über die Grenzen der Vereinigten Arabischen Emirate hinaus<br />
auf den internationalen Markt aus. Die Produktpalette umfasst ein<br />
weites Spektrum, das von Zeitungen, Magazinen, Broschüren und<br />
Newslettern über Kataloge und Point of Sales-Erzeugnissen bis hin<br />
zu Büchern, Directories und kundenspezifischen Marketing-Produkten<br />
reicht.<br />
UPP druckt auf der neuen Semicommercial-Maschine aktuell die<br />
beiden Tageszeitungen The National und Al Ittihad mit einer Auflage<br />
von jeweils 110.000 Exemplaren. Zudem wird die Gratis-Zeitung<br />
Seven Days auf der Neuinvestition produziert. Ali Saif Al Neaimi:<br />
„Wir werden die erweiterten Kapazitäten nutzen, um weitere lukrative<br />
Fremdaufträge zu akquirieren. Es wurden bereits erfolgreiche<br />
Verhandlungen, u. a. mit einer weltweit erscheinenden Tageszeitung,<br />
geführt. Weitere interessante Aufträge sind in Vorbereitung.“<br />
„Auch hier spüren wir die aktuelle Wirtschaftskrise. Als Konsequenz<br />
haben wir die Schichten reduziert und die geplante Erweiterung<br />
der KBA Continent erst einmal zurückgestellt. Wir verfügen im<br />
Zeitungsdruck aktuell über 18 Drucktürme. Diese Kapazität reicht<br />
bis auf Weiteres. Deshalb haben wir auch die ursprünglich geplante<br />
Koppelung der KBA Continent mit der KBA Compacta 2<strong>13</strong> aufgrund<br />
der veränderten Marktbedingungen verworfen.“<br />
„Die neue Continent erlaubt die Produktion von bis zu 64 Broadsheet-Seiten,<br />
davon 40 im Vierfarbendruck. Bei einem Cut-off von<br />
578 mm können pro Stunde bis zu 50.000 Exemplare gedruckt werden.<br />
Die Papierbahnbreite ist zwischen 635 und 1.000 mm variabel.<br />
Die Compacta 2<strong>13</strong> soll im neuen Druckzentrum als eigenständige<br />
Semicommercial-Maschine zum Einsatz kommen. Nach Überwindung<br />
der Rezession werden wir den Wachstumskurs wieder intensivieren.”<br />
Gegenwärtig produziert UPP etwa zu 65 Prozent Zeitungen und zu<br />
35 Prozent Magazine und Akzidenzprodukte. „Die Anteile werden<br />
sich zugunsten kommerzieller Produktionen verschieben. Mit unseren<br />
Maschinen sind wir dafür gut aufgestellt und hoffen, dass wir<br />
baldauchinlukrativeMarktnischenwiedenVerpackungsdruckvorstoßen<br />
können“, meint der CEO.<br />
Mehr Zeitungs- und Semicommercial-Druck:<br />
Gummituchreinigungsanlagen für Qatar<br />
Auch in Doha, der Hauptstadt des<br />
Golfstaates Qatar, wird technologisch<br />
aufgerüstetet. So vermeldet<br />
Baldwin einen Auftrag mit einem Volumen<br />
von rund 1,3 Millionen US-Dollar von<br />
der Gulf Printing and Publishing Company<br />
(GPPC). Sie hat eine vollautomatische<br />
ProTech-Gummituchreinigungsanlagen<br />
fürihrebestehendenCROMOMAN-Semi-<br />
Commercial-Rotationen bestellt. Der AbschlussderInstallationmitInbetriebnah-<br />
me der neuen Reinigungsanlagen ist für<br />
März 2010 geplant.<br />
Gulf Printing and Publishing wurde im<br />
Jahr 1978 gegründet. Bei dem Verlagsunternehmen<br />
erscheint die arabische<br />
Zeitung Arrayah und die englische Tageszeitung<br />
Gulf Times. Dieser Titel dominiert<br />
miteinemLeser-Anteilvonungefähr80%<br />
den englischsprachigen Zeitungsmarkt<br />
in Qatar.<br />
Karl Pühringer, der President und CEO<br />
von Baldwin, erklärte: „Verlagshäuser<br />
und Druckereien wie GPPC setzen ihre<br />
Druckmaschinen in wachsendem Maße<br />
für den Zeitungs- und den Semi-Commercial-Druck<br />
ein. Durch die Nachrüstung<br />
ihrer Rotationen mit Gummituchreinigungstechnologie<br />
können sie ihre<br />
Kapazität und Produktionseffizienz steigern,<br />
da Rüstzeiten verkürzt werden, die<br />
Makulatur sinkt und gleichzeitig ein sehr<br />
hohes Qualitätsniveau gehalten wird.“<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 71
DRUCK Installationen<br />
Auch Pro Media Group in Rumänien mit<br />
Tensor-Drucktürmen hinter Harris-Rotation<br />
Eine weitere europäische Tensor Installation<br />
hat vor kurzem ihren Betrieb<br />
aufgenommen. Die Rumänische<br />
Zeitungsgruppe Media Pro Grouphat<br />
sich für zwei T-1400 4er Türme entschieden.<br />
Die Maschinen wurden an zwei<br />
verschiedenen Standorten installiert. Ein<br />
Turm ist für die Compania de Productie<br />
Tipographia in Cluj vorgesehen, der andere<br />
Turm für Coprint in Timisoara. An<br />
diesen beiden Standorten werden die<br />
wichtigsten rumänischen Tageszeitungen,ProSport,ZiarulFinanciarvonPublimedia<br />
International, Evenimentul Zilei,<br />
Libertatea von Ringier, Jurnalul National,<br />
Financialrul von Editura Intact und Business<br />
Standard von Catavencu gedruckt.<br />
Darüber hinaus werden an beiden StandorteneineReihevonregionalenundlokalen<br />
Tages-, Wochen- und Monatszeitungen<br />
gedruckt.<br />
Bemerkenswert bei der Installation ist<br />
die Tatsache, dass die neuen Tensor TürmeanbestehendeHeidelbergHarrisMa<br />
WastunwennsineinerDruckereibrennt?UmdieFolgenzu<br />
mindern hat nun das britische Verlagshaus Mortons of<br />
Horncastle die weltweit erste Hifog-Löschanlage von<br />
Goss International und dem finnischen Unternehmen Marioff installiert.<br />
Das Feuerschutz-System arbeitet mit einem feinen WassernebelmitTröpfchengrößenvon50bis120µmundwurdeanzwei<br />
Rollendruckmaschinen im Werk in Lincolnshire installiert.<br />
Nach Aussage von Dean Wilkinson, Production Manager, war ein<br />
Grund für die Investition der niedrige Wasserverbrauch der Anlage,<br />
denn „der Schaden, der durch das Löschwasser verursacht wird ist<br />
ofthöheralsder,derdurchdaseigentlicheFeuerentsteht”.Andere<br />
Argumente seien die kompakte Bauweise sowie der geringe War-<br />
12 72 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
schinen angehängt worden sind. Die zusätzlichen<br />
Drucktürme in den rumänischenAnlagenweiseneineAbschnittlänge<br />
von 630 mm und eine Rollenbreite von<br />
1000 mm auf. Sie drucken vollfarbig im<br />
aktuellen Tabloidformat mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 35.000 Drucken<br />
pro Stunde.<br />
Was tun wenn´s brennt? Mortons of Horncastle<br />
installiert weltweit erste Hifog-Löschanlage<br />
100 Millionen Euro Schaden verursachte im Dezember 2007<br />
ein Großbrand beim österreichischen Rollendrucker Leykam<br />
tungsaufwand gewesen. Nur die Nitrogen-Gasflasche müsse von<br />
ZeitzuZeitkontrolliertwerden.DurchdiemodulareBauweisekann<br />
das System schnell eingebaut, später auch erweitert werden.<br />
Die Hifog-Löschanlage für Rollenoffsetmaschinen wurde von der<br />
finnischen Marioff Corporation, Teil der Feuer-und-Sicherheitsabteilung<br />
der United Technologies Corporation (UTC) entwickelt<br />
undhergestellt.VertriebenwirdsieausschließlichüberGossInternational.
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DRUCK Installationen<br />
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IM COLDSET-DRUCK<br />
SCA: Knifflige Rätselhefte von der Rolle<br />
Dass der Coldset-Druck, also die Herstellung von Druckprodukten auf<br />
schnelllaufenden Rotationsmaschinen auf ungestrichenen Papieren<br />
ohne Trockner, nicht nur der Herstellung von Zeitungen vorbehalten ist,<br />
zeigen die beiden Beispiele auf den folgenden Seiten. So produziert die<br />
SCA Pardubice mit einer KBA-Continent hauptsächlich Rätselheft und in<br />
Italien werden auf einer Goss Universal kostengünstigere Supermarkt-Prospekte<br />
und Beilagen in hoher Qualität hergestellt.<br />
Wenn sie SCA hören, denken viele<br />
Fachleute in der grafischen Industrie<br />
zunächst an einen global tätigen<br />
Papierhersteller, der Hygieneprodukte,<br />
grafische Papiere, Wellpappe und Holzprodukte<br />
produziert und vermarktet.<br />
Schließlich beschäftigt SCA über 50.000<br />
Menschen und vertreibt seine Produkte in<br />
über 90 Ländern.<br />
Unter SCA Packaging kennen viele Marktbegleiter<br />
einen führenden Anbieter individueller<br />
und innovativer Verpackungslösungen<br />
mit über 200 Standorten in Europa.<br />
Aber dass an einem Standort von SCA Packaging<br />
im böhmischen Pardubice auch<br />
Rätselhefte in vielen Sprachen auf einer<br />
Rollenrotation mit dem Namen KBA Continent<br />
produziert werden, dürfte nicht allzu<br />
bekannt sein.<br />
SCA Packaging arbeitet schon lange im Bogenoffset<br />
mit dem KBA-Werk in Radebeul<br />
bei Dresden zusammen. Die langjährige<br />
Partnerschaft im Bereich Bogendruck und<br />
die konsequente Umsetzung der auf eine<br />
hohe Produktions- und Formatflexibilität<br />
ausgerichteten technischen Vorgaben waren<br />
die Hauptgründe für die Bestellung der<br />
ersten KBA-Rolle.<br />
Die Rätsel-Maschine<br />
Continent<br />
Wie der Name schon andeutet, ist<br />
die Continent auf fast allen Kontinenten<br />
zu Hause und als einfachbreite<br />
Zeitungs- und Semicommercialmaschine<br />
mit einfachem Zylinderumfang ein<br />
Begriff. Bei SCA Packaging druckt sie allerdings<br />
hauptsächlich Sudoku- und andere<br />
Rätselhefte in vielen Sprachen und unter-<br />
12 74 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
schiedlichen Formaten. Da der Innenteil<br />
der Rätselhefte in der Regel nur ein- oder<br />
zweifarbig ist, versorgen zwei KBA Pastoline-Papierrollenwechsler<br />
den auf den beidseitigen<br />
Vierfarbendruck ausgelegten<br />
Druckturm. So kann mit zwei Papierbahnen<br />
die doppelte Seitenzahl zweifarbig produziertwerden.Alternativistnatürlichauch<br />
der in Pardubice ebenfalls nicht seltene<br />
Schwarzweiß-Druck möglich, indem nicht<br />
benötigte Farbdruckwerke einfach abgeschaltet<br />
werden. Die Continent erlaubt die<br />
VerarbeitungvonPapierenzwischen30und<br />
80 g/m². Die vierfarbigen Schutzumschläge<br />
der Rätselhefte werden im Bogenoffset auf<br />
Papieren mit höherer Grammatur produziert.<br />
Eingerichtet und gesteuert wird die<br />
Rotation von einem Bildschirmleitstand.<br />
Druck mit mehr<br />
als 40 km/h<br />
Die mit moderner DriveTronic-Einzelantriebstechnik<br />
ausgeführte Anlage<br />
hat eine maximale Produktionsgeschwindigkeit<br />
von 70.000 Zylinderumdrehungen<br />
in der Stunde. Dies bedeutet, dass<br />
die Papierbahn beim Druck mit rund 11,2 m<br />
pro Sekunde (umgerechnet mehr als 40<br />
km/h) durch die Druckwerke rast, immer-<br />
Doch etwas größer als eine Bogenmaschine: die KBA Continent-Anlage während<br />
der Endmontage bei SCA im tschechischen Pardubice
hin drei Mal so schnell wie bei einer Hochleistungs-Bogenmaschine<br />
der KBA Rapida<br />
106.<br />
Aufgestellt wurde die Continent in Pardubice<br />
in der sogenannten Parterre-Bauweise,<br />
d. h. die Rollenwechsler stehen auf der gleichen<br />
Ebene wie der Druckturm und der<br />
Falzapparat. Dadurch müssen die Bediener<br />
während der Produktion weniger Treppen<br />
steigen und haben immer die komplette<br />
Anlage im Blick.<br />
Auf der Anlage in Tschechien können nahezu<br />
stufenlos ganzbreite Papierbahnen von<br />
630 bis 1000 mm oder auch teilbreite Papierbahnen<br />
verarbeitet werden. Dank einer<br />
einzigen großen Druckplatte auf jedem<br />
Plattenzylinder und eines ganzbreiten<br />
Gummituchs ist diese ungewöhnlich hohe<br />
Variabilität kein Problem. Im Zeitungsdruck<br />
wird bei der Continent die Formatflexibilität<br />
durch zwei Druckplatten nebeneinander<br />
auf dem Zylinder eingeschränkt. Die für die<br />
ungewöhnlichen Formatanforderungen in<br />
PardubicemodifizierteRolleerlaubtdieGeradeaus-Produktion<br />
mit ganzbreiten Papierbahnen<br />
direkt auf den Falztrichter, mit<br />
halbbreiten Bahnen über ein Wendestangenpaar<br />
oder mit gedrittelten Bahnen über<br />
Doppelwendestangen. Auch der KBA KF3<br />
C-Falzapparat ist wegen der gewünschten<br />
hohen Produktionsflexibilität mit einem<br />
Schwertfalz für den 2. Längsfalz und einem<br />
Doppelparallelfalz für den 2. Querfalz ausgerüstet.EinHeißlufttrocknermitNachverbrennung,<br />
Kühlwalzenständer und Silikonwerk<br />
über den Papierrollenwechslern und<br />
das dafür ausgestattete Falzwerk erlauben<br />
hochwertige Heatset-Produkte auf gestrichenen<br />
Papieren.<br />
Bei einem Plattenzylinder-Umfang von 578<br />
mm und einer maximalen Papierbahnbreite<br />
von 1.000 mm können mit einer Papierbahn<br />
je nach Produktionsvariante (stehende<br />
oder liegende Seiten in Verbindung mit<br />
gewählter Papierbahnbreite) vierseitige<br />
Broadsheet-Erzeugnisse im maximalen<br />
Format 500 x 578 mm, achtseitige Tabloid-<br />
Produkte im maximalen Format 289 x 500<br />
mm bis hin zu 12-,16- oder 32-Seiten-Sektionen<br />
in unterschiedlichsten Formaten bezüglich<br />
Länge und Breite hergestellt werden.<br />
Insgesamt sind weit über 20 Varianten<br />
denkbar. Beim Druck mit zwei Rollenwechslern<br />
verdoppelt sich die jeweilige Seitenzahl<br />
bei halbierter Farbigkeit.<br />
KBA Continent-Anlagen unterschiedlicher<br />
Größe produzieren in Skandinavien, Benelux,<br />
Italien, Frankreich, der Schweiz, Marokko,<br />
in den Vereinigten Arabischen Emiraten,<br />
in Saudi-Arabien, den USA, der<br />
Volksrepublik China und sogar auf der idyllischen<br />
Insel La Réunion im Indischen Ozean.<br />
Dank SCA Packaging druckt nun auch<br />
die erste Continent im östlichen Teil Europas.
DRUCK Installationen<br />
High Quality auch im Coldset-Druck (II.)<br />
ZEITUNGSROLLE FÜR<br />
SUPERMARKT-FLYER<br />
Auch die italienische Akzidenzdruckerei<br />
Union Printing mit Sitz in Viterbo,<br />
70 km nördlich von Rom, ist<br />
mit der Installation einer Goss Universal<br />
Rotation neue strategische Wege gegangen.<br />
Diese Druckmaschine einer neuen<br />
Generation wird im Coldsetdruck zur kostengünstigeren<br />
Herstellung von Supermarkt-<br />
Prospekten und Beilagen in hoher<br />
Qualität den aktuellen Kundenanforderungen<br />
Rechnung beitragen.<br />
Die neue Universal XL ist die jüngste Version<br />
der Universal Modellreihe. Die doppeltbreite<br />
Druckmaschine mit einfachem Platten-<br />
und Gummituchzylinderumfang wurde<br />
gezielt als Antwort auf die Forderung<br />
nach Produkten mit größeren Seitenumfängen<br />
in kleineren Auflagen entwickelt.<br />
Mit dem breiteren Format wird Union Printing<br />
den geforderten Produktionsausstoß<br />
mit weniger Papierbahnen und Drucktürmen<br />
erzielen, gleichzeitig aber die Wirtschaftlichkeit<br />
und Vielseitigkeit der Produktion<br />
im einfachen Zylinderumfang beibehalten<br />
können.<br />
Mit einer Kombination aus Bogen-, Rollenund<br />
Digitaldrucktechnologie widmet sich<br />
12 76 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Union Printing ausschließlich dem Akzidenzdruckundproduzierteineumfassende<br />
Produktpalette, die von Broschüren über<br />
Kunstbände bis hin zu Heatset-Beilagen<br />
und Prospekten reicht. Laut Inhaber und<br />
Geschäftsführer Roberto Pepponi geht die<br />
Entscheidung des Unternehmens, sich<br />
nach alternativen Coldset-Konfigurationen<br />
umzusehen, auf den Wunsch zurück, jenen<br />
Kunden kostengünstigere Produkte anzubieten,<br />
die trotz schmalerer Budgets eine<br />
gleichbleibende Qualität beibehalten wollen.<br />
Die Universal XL für Union Printing mit zwei<br />
Drucktürmen wurde mit 1700 mm Bahnbreite<br />
und 578 mm Abschnittlänge geliefert.<br />
Ausgestattet mit zwei Falzapparaten<br />
(einem 1:3:3 und einem 1:2:2 Modell), jeweils<br />
mit Falztrichter und Viertelfalzmodul,<br />
ist die Maschine für eine Fortdruckgeschwindigkeitvon40.000Exemplareninder<br />
Stunde und die Herstellung von verschiedenen<br />
Seitenumfängen von 4 bis 32 Tabloidseiten<br />
ausgelegt. Zu den weiteren<br />
Ausstattungsdetails dieser Installation<br />
zählen Gummituchwascheinrichtung und<br />
Farb- und Registerregelungen sowie zu-<br />
sätzliche Wendestangen oberhalb der Achtertürme,<br />
mit denen sich die Bahn vor dem<br />
Einlauf in den Falzapparat in bis zu vier<br />
Stränge trennen lässt. Die Maschine wird<br />
im T90-Layout konfiguriert, wobei die Rollenwechsler<br />
im rechten Winkel zur Druckmaschinenachse<br />
aufgestellt werden.<br />
Goss International hatte bisher keine Maschinen<br />
an Union Printing geliefert, aber<br />
laut Pepponi war schon in den ersten Gesprächen<br />
eine offene und aufgeschlossene<br />
Haltung gegenüber den Anforderungen der<br />
Druckerei zu erkennen, die in positiven,<br />
kreativen Gesprächen über eine Fülle verschiedener<br />
Optionen mündete. „Die Verhandlungen<br />
mit Goss International und der<br />
Vertretung New Age waren von Anfang an<br />
ausgesprochen angenehm; so entstand<br />
schnell eine gewisse Vertrauensbasis. Zu<br />
keinem Zeitpunkt versuchte man, uns einzureden,<br />
dass wir einen falschen Weg gewählthatten,oderunseineteurereVariante<br />
zu verkaufen. Vom ersten Tag an war man<br />
um eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
bemüht, um eine praxisnahe, realistische<br />
Lösung zu finden, mit der wir die klar<br />
definierten Zielsetzungen würden erfüllen<br />
können.“<br />
Zielsetzung für Union Printing war eine<br />
kostengünstigere, hochproduktive Lösung<br />
zu finden, die für Kunden im Bereich der<br />
Massenproduktion von Supermarktbeilagen<br />
und Einzelhandelsprospekten sowie<br />
auchfürredaktionellePublikationeninAuflagen<br />
von bis zu 40.000 Exemplaren akzeptabel<br />
wäre. Die Maschine musste zeitgemäß,<br />
zuverlässig, flexibel und bedienerfreundlichseinundeinehoheDruckqualität<br />
erzielen können. Nach sorgfältiger Prüfung<br />
aller Optionen und Testläufen mit verschiedenen<br />
Papierqualitäten entschied sich<br />
Union Printing für die Universal XL.<br />
Pepponi:„BeimWechselvomHeatset-zum<br />
Coldsetdruck mussten wir sichergehen,<br />
dass wir ein sauberes Druckbild und eine<br />
einheitliche Farbwirkung und Druckqualität<br />
erzielen konnten. Mit den Testergebnissen<br />
waren wir mehr als zufrieden, und<br />
wichtiger noch: auch unsere Kunden waren<br />
glücklich.“
Für unsere Kunden<br />
brechen wir sämtliche Rekorde.<br />
Auf die Anforderungen unserer Kunden<br />
reagieren wir mit maßgeschneiderten<br />
Lösungen. Wir sind stolz auf unsere gute<br />
Produktionsplanung, unsere pfiffigen<br />
Arbeitsmethoden und unsere intelligenten<br />
Logistiksysteme, die notwendig sind, um<br />
alle Kundenwünsche zu erfüllen. Doch<br />
das ist uns nicht genug. Wir bei UPM sind<br />
sehr fleißig. Für unsere Kunden brechen<br />
wir gerne sämtliche Rekorde und arbeiten<br />
stets daran, ihre Erwartungen noch zu<br />
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AUCH IN LANDSHUT<br />
Die KBA Journal in Landshut aus dem Jahr 1993. Die Retrofit-Maßnahme wurde<br />
trotz laufenden Betriebes innerhalb von neun Wochen abgeschlossen<br />
Das hat mich wirklich äußerst beeindruckt“,<br />
kommentiert der Leiter des<br />
Druckhauses in Landshut, Thomas<br />
Hauck, das kürzlich abgeschlossene Retrofit<br />
an der KBA-Journal-Maschine in der<br />
niederbayerischen Mittelstadt. Sein sehr<br />
positiver Eindruck basiert vor allem auf der<br />
Tatsache, dass die Modernisierung der 16<br />
Jahre alten Maschine die Tagesproduktion<br />
zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt oder<br />
gar gefährdet hätte. Er spricht damit die<br />
Bedenken vieler seiner Amtskollegen an,<br />
die ein Press-Retrofit häufig mit skeptischer<br />
Vorsicht bewerten, weil sie zu viele<br />
Unwägbarkeiten im laufenden Produktionsbetrieb<br />
befürchten.<br />
Tatsächlich nutzten die Spezialisten des<br />
Ahrensburger Systemhauses EAE Ewert<br />
Ahrensburg Electronic GmbH ausschließlich<br />
die produktionsfreien Tageszeiten des<br />
Druckhauses, um die Maschine mit ihren<br />
Steuerungen und Bedieneinheiten auf den<br />
neuestenStandzubringen.Wenndiejewei-<br />
12 78 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Neue Maschine für<br />
Straubinger Tagblatt<br />
Die Zeitungsgruppe Straubinger<br />
Tagblatt/Landshuter Zeitung hat<br />
ihrenStammsitzin Straubing.Daneben<br />
existiert ein weiteres Verlagshaus<br />
in Landshut. Ihr Herausgeber und Verleger<br />
ist seit 1995 Prof. Dr. Martin Balle.<br />
Neben der Landshuter Zeitung und dem<br />
Straubinger Tagblatt druckt die Zeitungsgruppe<br />
weitere 14 Zeitungstitel.<br />
Für das Straubinger Stammhaus plant<br />
das Unternehmen im kommenden Jahr<br />
die Investition in eine neue Maschine aus<br />
dem Hause KBA. Die Rotation in Landshut<br />
wurde von der Unternehmensleitung<br />
nach ausführlichen Gesprächen mit dem<br />
HauseEAEalsretrofit-tauglichbewertet.<br />
lige Tagesproduktion starten musste, genügte<br />
es, einen daumengroßen Schalter<br />
umzulegen, und die Rotation lief in ihrer gewohntenKonfiguration–reibungsfrei.Esist<br />
diesesogenannteUmschaltmimikausdem<br />
Hause EAE, die den Leitern der betroffenen<br />
Druckhäuser die Gewissheit geben kann,<br />
trotz technischer Modernisierungen ihre<br />
Tagesproduktion risikolos fahren zu können.<br />
Bei den meisten Retrofit-Maßnahmen<br />
ist dieses Verfahren möglich. Eine entsprechende<br />
Beratung zählt zum EAE- Service.<br />
Der Auslöser für die Maschinenmodernisierung<br />
in Landshut war kein produktionsbedrohendes<br />
Ereignis. Vielmehr drängte<br />
sich dem Druckhausleiter Thomas Hauck<br />
die Erkenntnis auf, dass die Ersatzteilversorgungnichtmehrvollständiggewährleistet<br />
ist und damit eine Situation, die den<br />
Druckprozess gefährden könnte, nicht<br />
mehr auszuschließen ist.<br />
Die Maschine des Typs KBA Journal mit<br />
Steuerrechnern der Rechnergenerationen<br />
SBC3undSBC4stammtausdemJahr1993.<br />
Erweitert wurde sie im Jahr 2000. Produziert<br />
wird auf vier Drucktürmen über zwei<br />
Falze.DieMaschinewurdenochbisvorwe-
Thomas Hauck, Leiter des Druckhauses vor dem neuen Leitstand<br />
nigenWochenüberEAE-LeitständeaufBasis<br />
von MP5- Rechnern bedient. Die Hauptantriebsregelung<br />
stammte aus dem Hause<br />
ABB.<br />
DieModernisierungderLandshuterRotation<br />
umfasste mehrere Komponenten, unter<br />
anderem die ·Leitstände: Die vier alten<br />
EAE-Leitstände wurden ausgetauscht gegen<br />
drei EAE-Leitstände der neuesten Generation<br />
„Baltic Star“ mit Windows Betriebssystem.<br />
Die Produktionsvisualisierungerfolgtnunaufmodernen16:10-Monitoren.<br />
In diesem Zuge wurde auch das ehe-<br />
malige EAE Melde- und Protokollsystem<br />
MuP gegen das heutige Analysetool „Info“<br />
ersetzt. Auch der Netzwerk-Controller und<br />
die meisten Computer-Komponenten werden<br />
aufgerüstet. Die bisherigen EAE Net-<br />
PC’s (Arcnet- Controller) wurden ersetzt<br />
gegen Siemens PC’s. Auch bei den Druckeinheiten-<br />
und der Falzsteuerung werden<br />
alle Rechner der Generationen SBC3<br />
undSBC4gegendieEAE-RechnerEPC2020<br />
ausgetauscht. Dies gilt sowohl für die Druckeinheiten<br />
und Falze als auch für die Einziehbandsteuerung.<br />
Retrofit DRUCK<br />
Schließlich werden die bisherigen Antriebsregler<br />
wurden durch Regler aus dem<br />
Hause Siemens ersetzt.<br />
Nach diesen Retrofit-Maßnahmen eröffnet<br />
sich für die Leitung des Landshuter Druckhauses<br />
eine weitere Option: der spätere<br />
mögliche Einsatz der EAE-Lösung „Print“,<br />
ein Produktionsplanungs- und Maschinenvoreinstellsystems,<br />
das vor allem im Bereich<br />
des Presettings von Farbzonen, Register,Feuchtungetc.einesignifikanteSenkung<br />
der Anfahrmakulatur zur Folge hat.<br />
Die komplette Retrofit-Maßnahme wurde<br />
innerhalb von neun Wochen abgeschlossen.<br />
Druckhausleiter Hauck ist sich nun<br />
wieder eines problemlosen Supports und<br />
einer garantierten Ersatzteilversorgung für<br />
dienächsten10bis15Jahresicher.DerEinsatz<br />
moderner Hard- und Software ermöglicht<br />
ihm nun auch extrem schnelle Hilfe<br />
im Support-Fall durch Remote-Diagnose-<br />
Möglichkeiten.<br />
Für den Landshuter Druckhausleiter hat<br />
sich das Retrofit nach seiner eigenen Aussage<br />
nicht nur wegen der wieder gewonnenen<br />
Produktionssicherheit gelohnt. „Die<br />
Produktion ist auch um einiges komfortabler<br />
und noch schneller geworden“, kommentiert<br />
er abschließend das Maschinen-<br />
Retrofit.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 79
DRUCK Installationen / Retrofit<br />
TURMBAU ZU GÄVLE<br />
Retrofit und zusätzliche Druckwerke<br />
bei schwedischer Mittmedia Print AB<br />
Das Druckhaus in der schwedischen Küstenstadt Gävle<br />
Gävle heißt die schwedische Küstenstadt am bottnischen<br />
Meerbusen mit knapp 70000 Einwohnern, in der EAE Ewert<br />
Ahrensburg Electronic GmbH einen etwas außergewöhnlichen,<br />
aber sehr reizvollen Auftrag erhalten hat.<br />
Die Einwohnerzahl signalisiert bereits, dass die örtliche Zeitung<br />
12 80 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
nicht zu den Giganten des Landes zählt. Analog hierzu präsentiert<br />
sich die Größe der Druckmaschine des Verlages „Mittmedia Print<br />
AB“. Es handelt sich um eine Maschine des Typs „Journal“ des<br />
Würzburger Herstellers KBA aus dem Jahr 1995 mit zwei 8er Türmen<br />
und einer Brücke. Über diese Rotation kann der Verlag nicht<br />
auf allen Seiten vierfarbig drucken. Das zu ändern war und ist zentralerAuftragdesUnternehmensEAEgemeinsammitseinemniederländischen<br />
Partner, dem Rotationen-Gebrauchtmaschinenspezial<br />
GWS (Graphic Web Systems).<br />
Der Kern des Auftrags lautet somit: Maschinenerweiterung um einen<br />
zusätzlichen 8er Turm bei gleichzeitigem teilweisen Retrofit<br />
derRotation.InFrageneinerMaschinenmodernisierunggiltEAEin<br />
der Branche ohnehin als führender Spezialist. Und in Fragen einer<br />
Maschinenerweiterunginkl.UmzugganzerRotationenoderTeilrotationen<br />
hat EAE spätestens seit dem Auftrag, eine Rotation in<br />
Schweden zu demontieren und andernorts zu remontieren, ebenfalls<br />
genügend Erfahrung gesammelt. Gemeint ist ein Auftrag der<br />
größten schwedische Druckereigruppe, „V-TAB“ mit Sitz in Göteborg<br />
aus dem Jahr 2007/2008. Damals war EAE als Generalunternehmer<br />
aufgetreten und hatte eine Rotation der Colorman-Familie<br />
aus dem Hause MAN in der schwedischen Hauptstadt Stockholm<br />
demontiert, über ein Zwischenlager in Jonköping nach Göteborg<br />
transportiert, dort remontiert und neu konfiguriert.<br />
Quantitativ ist der Auftrag in Gävle zwar kleiner, qualitativ aber<br />
ebensoherausfordernd.IneinemerstenSchrittgaltes,dievorhandene<br />
Brücke, auf der nur Schwarzdruck möglich ist, zu demontieren.<br />
Im zweiten Abschnitt wurde ein 8er Turm aus dem schwedischenVäxjönachGävletransportiertunddortimDruckhausaufdie
Die Zeitungsmaschine in Gävle: Im Rahmen des EAE Retrofit<br />
wurde die Brücke durch einen 8er Turm einer stillgelegten<br />
Maschine, die einst die Smålandsposten druckte, ersetzt<br />
vorhandenen und statisch ausreichenden Fundamente der alten<br />
Brücke aufgesetzt. Für diese Aktion half ein Zufall: Der erwähnte<br />
zusätzliche 8er Turm war Bestandteil einer Rotation des Verlages<br />
„Smålandsposten“ in Växjö, die dort bereits vor zwei Jahren abgebaut<br />
und eingelagert worden war. Es handelte sich dabei um einen<br />
KBA-Journal-Turm, ebenfalls aus dem Jahr 1995 – wie die in Gävle<br />
vorhandene Maschine.<br />
Nunmehr folgte ein Upgrade der Systeme. Das heißt u.a.: EAE migrierte<br />
die beiden vorhandenen EAE-Vegas-Leitstände auf Windows-Ebene<br />
und stattete diese mit neuen Monitoren aus. Auf Basis<br />
derneuenLeitstandrechneristesdemVerlag„MittmediaPrintAB“<br />
nunmehrmöglich,dasEAE-Produktionsplanung-undMaschinenvoreinstellsystem„Print“zunutzen.VorallemdieMöglichkeiteneiner<br />
Maschinenvoreinstellung – gemeint ist hier das Presetting von<br />
Farbzonen, Register, Feuchtung etc. – haben eine signifikante Senkung<br />
der Anfahrmakulatur zur Folge. Zu den weiteren Retrofit-MaßnahmenzähltendieInstallationdesEAE-Melde-undProtokollsystems<br />
„Info“, einer EAE-Farbregisterregelung und ein Netzwerk-Upgrade.<br />
Zum weiteren Lieferumfang dieses Retrofits zählte<br />
auch ein EAE Service PC, mit dessen Einsatz nunmehr ein Remote-Zugriff<br />
auf die Maschinensteuerung möglich ist. Im Falle eines<br />
Supports können somit Störungen schnell, reibungsfrei und kostengünstig<br />
behoben werden.<br />
In wenigen Wochen, nämlich Anfang November, wird der neue/alte<br />
8er Turm in Betrieb genommen, und noch im Dezember erfolgt die<br />
Produktionsaufnahme auf der dann erweiterten, modernisierten<br />
und neu konfigurierten Maschine.<br />
Einer der EAE-Spezialisten für diese Aufgaben, Ömer Sengün, ist<br />
sich des ehrgeizigen Zeitplans bewusst. Seine mehr als 20jährige<br />
Erfahrungsagtihmaber,dassdiesesZielrealistischist.UnddieErfahrung<br />
sagt ihm ein Weiteres: Diese Investition kostet den schwedischen<br />
Verlag den Bruchteil der Summe für eine neue Maschine –<br />
und das für eine Rotation, die sich sowohl mit Blick auf die Produktionsmöglichkeiten<br />
als auch mit Blick auf den Bedienkomfort<br />
durchaus mit neuen Maschinen messen kann.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 81
DRUCK Retrofit<br />
SHP Singapur rüstet Rotationen nach<br />
GROSSPROJEKT<br />
MODERNISIERUNG<br />
Die Modernisierung durch intelligente Maschinen- und Produktionsdaten-Steuersysteme<br />
ist in Zeiten wie diesen ein effizienter Weg, relativ<br />
kostengünstig lange noch nicht verbrauchte Hardware wieder auf den<br />
technologisch neuesten Stand zu bringen. Auch die Singapure Press<br />
Holding geht gerade diesen Weg.<br />
Die Singapore Press Holdings (SPH) dominiert die MedienlandschaftdesInselstaates.IhreTitel,u.a.bekannteNamen<br />
wie The Straits Times, The Business Times und Lianhe Zaobao,habennichtnurbeidenLeserninSingapurvielErfolg,sondern<br />
auch über viele Jahre hinweg eine ganze Reihe internationaler<br />
Preise für ihre Druckqualität errungen. SPH zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass von allen 50 Mitgliedern des Internationalen Color Quality<br />
Club (INCQC) nur sie 4 Preise gewonnen hat.<br />
Das Hauptdruckzentrum der SPH befindet sich in Jurong, etwa 20<br />
Autominuten westlich des Stadtzentrums von Singapur. In den kathedralenförmigen<br />
Druckhallen stehen vier große KBA Commander-Druckmaschinen<br />
sowie vier Goss Colorliner. Die Commander<br />
wurden vor sechs Jahren mit ABB Steuerungen und Automationssystemen<br />
installiert. Jetzt hat SPH an ABB einen Auftrag vergeben,<br />
um die GOSS Meridian-Druckmaschinensteuerung für alle 4 Colorliner<br />
durch das neueste ABB Steuerungssystem zu ersetzen.<br />
Der Lieferumfang von ABB beinhaltet ein MPS Production Druckmaschinenmanagementsystem<br />
mit einem Geo-Cluster Server<br />
und vier Clients, das ABB Produktionsdaten-Analysesystem MPS<br />
Inform, insgesamt 16 Leitstände, von denen acht mit kalibrierten<br />
Das Druckzentrum von SPH: Die Rotationen<br />
werden mit viel Aufwand modernisiert.<br />
Im Bild darüber die Protagonisten bei der<br />
Unterzeichnung der Vereinbarung<br />
12 82 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Soft-Proof Monitoren ausgerüstet werden<br />
und ABB Steuerungen, die die vorhandenen<br />
Systeme komplett ersetzen.<br />
Die Liste der zu liefernden Systeme ist aber<br />
nur ein Teil der Geschichte. Wie jeder Lieferant<br />
weiß, der einmal mit SPH zu tun hatte,<br />
steht Qualität für das Unternehmen im Zentrum<br />
des Denkens und Handelns. SPH hat<br />
sehr genaue Vorstellungen davon, welche Funktionen das Unternehmen<br />
braucht, um den Druckprozess vollständig zu beherrschen.<br />
Goh Yew Soong, der Assistant Vice President, Production<br />
(Engineering) von SPH und Projektleiter für den Austausch der<br />
Steuerungen, erklärt dazu: „Unser Ziel ist nicht nur, die Druckma-
Eine der Colorliner bei SPH (oben). Das Diagramm darunter zeigt<br />
die aktuelle Konfiguration der Colorliner-Druckmaschinen. Alle<br />
vier Maschinen sind identisch und bestehen aus zehn Drucktürmen,<br />
einem Doppelfalzapparat und zehn Rollenwechslern. SPH<br />
erweitert zurzeit die 4/1 Drucktürme auf 4/4 durch Hinzufügen<br />
von Druckwerken. Im Bild rechts eine aktuelle Ausgabe der<br />
Streight Times, dem Flaggschiff von SPH.<br />
schinen vollständig unter Kontrolle zu haben, sondern auch genau<br />
zu wissen, was die Bediener wann getan haben und welche<br />
Auswirkungen diese Handlungen auf die Maschinen und den<br />
Druckprozess hatten.” In diesem Bereich zahlt sich die Erfahrung<br />
von ABB mit dem anlagenweiten Tracking und der Analyse von Daten<br />
aus. Jede einzelne Handlung der Drucker wird protokolliert,<br />
undeinelangeListevonMaschinenparameternwirdkontinuierlich<br />
verfolgt: eine Situation, die eher an das Testen von Düsenflugzeugen<br />
erinnert als an Zeitungsdruck!<br />
Der Chef von Herrn Goh, Executive Vice President Production Anthony<br />
Cheng, ein in der Branche hoch angesehener Fachmann, erklärt<br />
die Entscheidung zugunsten von ABB: „Wir haben mit ABB<br />
beimCommander-Projektsehrengzusammengearbeitetunduns<br />
jedenAspektderMPS-Systemegenauangesehen.SowohlSPHals<br />
auch ABB haben die üblichen Anfangsprobleme früh überwunden,<br />
und in den letzten sechs Jahren hat sich das System hinsichtlich<br />
zuverlässiger Leistung bewährt. ABB hat auch unsere VorstellungenaufgenommenundindieneuereVersionderMPS-Systemein<br />
Retrofit DRUCK<br />
tegriert. Ich kann sagen, dass ABB bei uns eine Erfolgsgeschichte<br />
hat, und es ist für uns sinnvoll, ähnliche bewährte Steuerungssysteme<br />
auch bei den Colorliner-Druckmaschinen einzuführen. Dieser<br />
Auftrag ist auch ein Zeugnis unseres Vertrauens zu ABB.“<br />
SPH wird der erste Nutzer des neuen grafischen Grundbelegungsgenerators<br />
von ABB, mit dem das Definieren von Grundbelegungen<br />
auf eine neue Ebene von Geschwindigkeit und Einfachheit gebracht<br />
wird. Das wurde für die Anforderungen von SPH entwickelt. SPH<br />
braucht sich auch keine Sorgen darüber zu machen, ungetestete<br />
Softwarezuerhalten:dasUnternehmenhatbereitsmehrereMonate<br />
lang den Prototypen getestet.<br />
Die grafische Oberfläche des Druckmaschinenmanagementsystems<br />
MPS Production ist zumindest teilweise ebenfalls ein Produkt<br />
der langen Beziehung zwischen ABB und SPH. Christian Villiger,<br />
Leiter des ABB Geschäftsbereiches Druckereien in der Schweiz, erklärt:„Die<br />
Arbeit mit einem anspruchsvollen Kunden wie SPH ist<br />
eine sehr nützliche Erfahrung. Das detaillierte Feedback zu jedem<br />
Aspekt unserer Systeme hilft uns bei der weiteren Verbesserung.<br />
ABB ist glücklich, wieder als Partner von SPH zu arbeiten, und dieserAuftragisteineeindeutigeBestätigungunsererGeschäftsbeziehung<br />
mit SPH.”<br />
Die internationalen Teams sind bereits voll an der Arbeit, und die Installation<br />
der Systeme für die erste Maschine beginnt Mitte November.<br />
Die erste Druckmaschine nimmt dann Ende Februar 2010 die<br />
Produktion wieder auf. Dann folgen in regelmäßigen Abständen die<br />
weiteren Maschinen.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 30. November 2009,<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 16. November<br />
0049/6<strong>13</strong>1/9081491, 0043/6234/7161,<br />
0043/699/11655760, 0043/676/3514188,<br />
www.newspaper-technology.de<br />
NEWSPAPER<br />
TECHNOLOGY<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 83
DRUCK Business / Perspektiven<br />
DIEMEGAFUSION<br />
Was bringt ein Heidelroland-Konzern?<br />
Gerüchte, Spekulationen und Realitäten<br />
Als Fachmagazin mit relativ langen Produktions-<br />
Vorlaufzeiten hat man´s schwer. Denn wenn Sie diese<br />
Zeilen lesen kann die Wirklichkeit die Gegenwart<br />
bereits eingeholt haben. Trotzdem ist uns die im<br />
Raum stehende Fusion zwischen der Heidelberger<br />
Druckmaschinen AG und Manroland eine spekulative<br />
Story wert. Auch deshalb, weil es eigentlich nicht<br />
die beiden Unternehmen sind, die einen Zusammenschluss<br />
wünschen, sondern weil der Investor und<br />
Kapitalgeber Allianz das so möchte. Die Zusammenführung<br />
zweier so sensibler Unternehmen lässt sich<br />
nicht einfach durch Zahlen- und Planspiele auf dem<br />
Papier umsetzen. Die Realität ist kompliziert. Wie<br />
kompliziert, das analysiert Anna Berg.<br />
Vieles ist in der Druckbranche in Bewegung geraten und fordert<br />
die Entscheidungsträger jeden Tag aufs Neue. Die Finanzkrise<br />
hat den Maschinenbau mit voller Wucht getroffen.<br />
So auch die Druckmaschinenhersteller. Von Auftragseinbrüchen<br />
bis zu 50 Prozent ist die Rede. Der Maschinenbau für die Branche<br />
beschäftigte Anfang 2009 noch rund 50.000 Mitarbeiter. Trotz des<br />
Abbaus von Arbeitszeitkonten und Überstunden sowie Kurzarbeit,<br />
sind die Hersteller gezwungen, Produktionsstätten zu schließen<br />
und Arbeitsplätze im großen Stil abzubauen. Experten gehen von<br />
Die Noch-Unternehmenszentrale von Manroland in Offenbach. Sie würde wohl<br />
einer Fusion zum Opfer fallen - zugusten eines Umzuges nach Heidelberg<br />
12 84 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
einer Reduzierung des Marktvolumens von 30 Prozent aus. Die<br />
Heidelberger Druckmaschinen AG ist bereits seit 2008 dabei Personal<br />
zu reduzieren. 5.000 von insgesamt rund 20.000 Arbeitsplätzen<br />
müssen wegfallen. KBA kündigte den Abbau von insgesamt<br />
1.100 Stellen bis zum Jahr 2010 an und läge dann bei unter 7.000<br />
Mitarbeitern, Manroland will von 8.600 Stellen rund 1.000 abbauen<br />
undauchbeiGosswurdenindenWerkeninUK,Frankreichundden<br />
USA Stellen abgebaut.<br />
Eine Fusion nur für die Aktionäre<br />
Vor diesem Hintergrund erlebt die Branche derzeit Fusionsspekulationen<br />
zwischen Manroland und der Heidelberger<br />
Druckmaschinen AG , ein Szenario, das bis vor kurzem undenkbar<br />
war. Treibende Kraft sind nicht etwa die Unternehmensspitzen<br />
von Hei delberg, Bernhard Schreier, und von Manroland,<br />
Gerd Finkbeiner, sondern der Finanzkonzern Allianz, der an beiden<br />
Unternehmen beteiligt ist. Börsen-Insider wissen warum: „Die Allianz<br />
will endlich das Wertpotenzial aus beiden Investments herausholen.“<br />
Das ist aus Sicht der Investoren verständlich, denn die Allianz besitztrund12ProzentderAktienderHeidelbergerDruckmaschinen<br />
AG und über die Allianz-Tochter Allianz Capital Partners (ACP) hält<br />
das Unternehmen mit 65 Prozent-Anteilen die Mehrheit von Manroland.<br />
Durch den Aktienkursverfall von einst 40 auf mitunter 3,60<br />
Euro hat die Allianz bei Heidelberger Druckmaschinen über 200<br />
Millionen Euro verloren. Durch den abgesagten Börsengang von<br />
Manroland im Jahr 2008 liegt der Verlust bei der ACP noch höher.<br />
Die Diskussion um eine mögliche Fusion<br />
wirkt sich positiv auf den Kurs der Heidelberg-Aktie<br />
aus, der mittlerweile auf rund<br />
7,30 Euro (Stand 23. September) steht.<br />
Dennoch: ein Zusammenschluss zweier<br />
Traditionsunternehmen wie Heidelberg und<br />
Manroland brächte große Reibungsverluste<br />
mit sich, für die der daraus entstehende potenzielle<br />
Großkonzern einige Jahre benötigenwürde,umwieder„auseinemGuss“am<br />
Markt agieren zu können.<br />
Weder Heidelberg noch Manroland nehmen<br />
zu der Fusions- Diskussion Stellung. Aber<br />
es ist mittlerweile eindeutig Fakt, dass verhandelt<br />
wird. Heidelberger Druck werde in<br />
diesen Verhandlungen von Merrill Lynch<br />
vertreten, Manroland lasse sich von der<br />
Deutschen Bank beraten. Die Synergien einer<br />
Fusion prüft laut Manager-Magazin die<br />
Unternehmensberatung Boston Consulting.<br />
Und alle Fäden würden beim ehemaligen<br />
Bertelsmann- Vorstandsvorsitzenden<br />
Mark Wössner zusammenlaufen, der dem<br />
Aufsichtsrat von Heidelberg vorsitzt.
Einziger Komplettanbieter<br />
Sowohl die Druck- und Medienunternehmen als auch die<br />
Hersteller müssen sich auf eine Strukturveränderung innerhalb<br />
der Branche einstellen: Für die Lieferanten ist das<br />
Geschäft der Zukunft ist nicht mehr allein durch den Verkauf von<br />
Druckmaschinen zu generieren. Der Digitaldruck macht dem Bogendruck<br />
im Kleinformat zu schaffen und wichtige Umsatzbringer<br />
sind heute Verbrauchsmaterialien, Netzwerklösungen und vor allem<br />
das Beratungs- und Service-Geschäft.<br />
Ein Zusammenschluss von Heidelberger Druckmaschinen und<br />
Manroland ließe einen Großkonzern entstehen, der als Komplettanbieter<br />
neben Bogendruckmaschinen, Rollendruckmaschinen<br />
auch Verbrauchsmaterial, die Vorstufe, die Weiterverarbeitung<br />
und sämtliche Software-Lösungen für die digital vernetzte Produktionanbietenkönnte–keinandererAnbieterhätteimOffsetbereich<br />
für die genannten Marktsegmente ein ähnlich umfangreiches<br />
Angebot.<br />
Gemeinsame Entwicklungen<br />
EbensogäbeesneueMöglichkeitendurchdenAustauschund<br />
das Zusammenfügen von Technologie-Knowhow. Dies gilt<br />
besonders bei den zukunftsorientierten Forschungen und<br />
Entwicklungen in Richtung Digitaldruck. Hier ist Heidelberg mit<br />
der Offset-Inkjet-Technologie bereits einen großen Schritt in die<br />
richtige Richtung gegangen. Manroland besitzt im Gegenzug das<br />
Wissen um die wiederbebilderbare Druckplatte im Rahmen der<br />
Dicoweb-Technologie. Doch selbst, wenn es sich um eine „Hochzeit<br />
auf Augenhöhe“ handeln würde, müssten komplizierte Eheverträge<br />
verhandelt werden, damit ein derartiger Verbund zu-<br />
Perspektiven / Business DRUCK<br />
kunftsweisend funktionieren kann. Doch was würde ein Zusammenschluss<br />
für die einzelnen Geschäftsbereiche konkret bedeuten?<br />
Und was für den Wettbewerb?<br />
Der Bogenoffsetdruck<br />
Im Bogenbereich müsste der gemeinsame Weltmarktanteil von<br />
55 Prozent (Heidelberg 40 Prozent, Manroland 15 Prozent) reduziert<br />
werden, damit es zu keinen kartellrechtlichen Problemen<br />
kommt. Dies führte in den vergangenen Wochen zu Mutmaßungen,<br />
die für große Unruhe gesorgt haben. Das Bogendruck- Werk von<br />
Manroland in Offenbach wurde zur Zielscheibe von Schließungsspekulationen,<br />
immerhin 2.500 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.<br />
Manroland-Chef Gerd Finkbeiner dementierte dies aufs heftigste.<br />
Ein internes Papier erklärte im Übrigen, dass es keinerlei Stellungnahme<br />
zu möglichen Fusionsgesprächen seitens des Unternehmens<br />
gebe und dass eine Schließung des Werkes in Offenbach in<br />
keiner Weise zur Disposition stünde. Diese Haltung bekräftigen<br />
auch die Betriebsratvorsitzende Alexandra Roßel und der Bevollmächtigte<br />
der IG Metall in Offenbach, Werner Dreibus. Dennoch ist<br />
einesklar:BeidenBogenmaschinenmüsstenimFalleeinerFusion<br />
einige Modellreihen eingestellt werden.<br />
Doppelte Modelle streichen<br />
Beide Unternehmen bieten Maschinen im Groß-, Mittel- und<br />
Kleinformat an. Die Heidelberger sind erst seit drupa 2008<br />
offiziell in das Großformat eingestiegen. Hier wird der Markt<br />
zwischen KBA (60 Prozent) und Manroland (40 Prozent) aufgeteilt,<br />
sodasseinAusstiegHeidelbergsausseinerGroßformat-Investition<br />
nach Ansicht von Experten sinnvoll wäre.<br />
Im Mittel- und Halbformat hat Heidelberg alleine schon heute fünf ><br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 85
DRUCK Business / Perspektiven<br />
Modelle im Angebot: Speedmaster 102 SM, 102 CD, 105 XL, 74 SM<br />
und 75 XL – wobei die 105 XL und die 75 XL relativ neue Systeme mit<br />
modernster Maschinenbautechnik sind. Die Roland 700 von ManrolandistdagegenimKernbereits19Jahrealt,dieRoland500wurde<br />
schon zur Ipex 2002 vorgestellt. Was sollte davon wegfallen, um<br />
in diesen beiden wichtigen Formatklassen eine auch betriebswirtschaftlich<br />
notwendige Angebotsstraffung zu erreichen? Schließlich<br />
hängen an allen Modellen unterschiedliche konstruktive Philosophien,<br />
oft langjährige Kunden und nicht zuletzt Arbeitsplätze in<br />
Wiesloch oder Offenbach.Beide Hersteller haben im kleinformatigen<br />
Bogendruck Anteile an Ryobi und Komori verloren. Diese Formatklasse<br />
erhält zudem Konkurrenz aus dem Digitaldruck.<br />
Chinesen haben Interesse<br />
BliebedieFrage,wervonaußenzuderwohlauchvondenKartellbehörden<br />
geforderten Bereinigung der Wettbewerbsund<br />
Produktproblematik beitragen könnte. Hier kommen<br />
die Chinesen ins Spiel: Shanghai Electric Corporation (SEC) ist ein<br />
Unternehmen, das in den kommenden Jahren sicher noch mehr<br />
von sich hören lassen wird. Gerüchte besagen, dass das Unternehmen<br />
mit Manroland über eine mögliche Übernahme des Werkes in<br />
Offenbach verhandelt. Dies wurde von SEC und Goss zwar dementiert,<br />
doch Dementis erinnern in diesen Tagen an Trainer-Entlassungen<br />
in der Bundesliga. SEC oder auch andere chinesische Hersteller<br />
haben immer Interesse, sich kurzfristig Know-How anzueignen,<br />
das sie in ein paar Jahren nach China transferieren und für<br />
den Bau eigener Maschinen einsetzen können.<br />
Ausschlaggebend für derartige Behauptungen war offenbar die<br />
kürzlich bekannt gewordene Beteiligung SECs an Goss International.<br />
Im Juni wurde der chinesische Hersteller von Druck- und Weiterverarbeitungsmaschinen<br />
der größte Aktionär bei Goss International.<br />
Zudem entwickelt das Tochterunternehmen Shanghai Electric<br />
Printing and Packaging Machinery Group (SPPM) gemeinsam<br />
mit Goss verschiedene Rollenoffset-Modelle.<br />
Der Akzidenz-Rotationsdruck<br />
Im Marktsegment Rollen-Akzidenzdruck, hält Manroland einen<br />
Weltmarktanteil von knapp 40 Prozent und KBA rund 14 Prozent.<br />
Heidelberg hat im Rollengeschäft bisher keine guten Geschäfte<br />
gemacht. Das war auch der Grund, warum das Unterneh-<br />
Die Produktion bei Heidelberg im Werk Wiesloch...<br />
12 86 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
mendieseSparteimJahr2004anGossverkaufthat.Allerdingshält<br />
Heidelberg immer noch einen 19 Prozent Anteil an Goss und der<br />
Vertrieb der Sunday-Rotationen läuft in einigen Ländern (unter anderem<br />
in Deutschland) über die Heidelberg-Organisation.<br />
Eine Fusion könnte für KBA und andere Wettbewerber in diesem<br />
Segment negative Folgen haben, denn das weltumspannende und<br />
personell gut ausgestattete Heidelberg-Vertriebsnetz könnte für<br />
die Rotationen kostengünstig genutzt werden. Allerdings müsste<br />
sich Heidelberg vorher von seinen Goss-Anteilen trennen, glauben<br />
Branchenexperten. In diesem Fall ist es zumindest nicht ausgeschlossen,<br />
dass die Kunden steigende Preise durch Verdrängung<br />
konkurrierender Anbieter zu erwarten haben.<br />
Coldset bleibt stabil<br />
Bei der Zeitungs-Rolle lagen Manroland und KBA mit einem<br />
Marktanteil von etwa jeweils 35 Prozent gleichauf an der<br />
Spitze der Lieferindustrie. Hier würde eine Fusion von Manroland<br />
und Heidelberg kurzfristig bei den Marktanteilen wohl<br />
nichts ändern. Allerdings könnte Manroland mittelfristig von der<br />
Verschmelzung der Vertriebsnetze und den Zugriff auf die deutlich<br />
größere Heidelberg- Vertriebs-Organisation profitieren. Ebenso<br />
würden sich die Synergieeffekte für den Vertrieb von Verbrauchsmaterial<br />
Auswirkungen auf die Kunden und den Wettbewerb haben.<br />
Zu klären wäre dann allerdings, was mit der von Manroland<br />
derzeit im Aufbau befindlichen Vertriebseinheiten in Australien,<br />
Asien und Südamerika (Siehe Seite 90) passiert.<br />
BeiKBAsiehtmanjedenfallsdieSituationinsbesondereimBereich<br />
Rollen- und Zeitungsdruck gelassen. Hinzu kommt eine gerade<br />
vereinbarte strategische Allianz mit der indischen The Printers<br />
House (TPH) über den weltweiten Vertrieb der 2/1 Orient Rollendruckmaschinenbzw.derKBA-MaschineninIndien<br />
(SieheBericht<br />
Seite 88). Ein schlauer Schachzug, denn so kann KBA in Zukunft<br />
kostengünstige Maschinen anbieten und gleichzeitig die Anteile<br />
seinerRollenmaschinenimwachsendenindischenMarktsteigern.<br />
Für Unternehmenspolitik bestraft<br />
DerwesentlichsteAspektbeidenSpekulationenisteinmonetärer:<br />
Heidelberg und Manroland sind im Vergleich zu KBA<br />
(keine Netto-Bankschulden) hoch verschuldet und verfügen<br />
über eine deutlich geringere Eigenkapitalquote (KBA: 34 Prozent,<br />
Heidelberg: 24 Prozent und Manroland: <strong>13</strong><br />
Prozent). Zur Bewältigung der aktuellen<br />
Branchenkrise sind beide Lieferanten auf<br />
staatliche Hilfen oder finanzstarke Investoren<br />
angewiesen, um der Insolvenz zu entgehen.<br />
Zuletzt erhielt Heidelberg die Zusage<br />
für staatliche Hilfen in Höhe von insgesamt<br />
850 Mio. Euro (Bundes- und Landesbürgschaften<br />
unter dem Konjunkturpaket<br />
II sowie einen KfW-geförderten Kredit<br />
im Rahmen des Sonderprogramms für<br />
Große Unternehmen).<br />
Die im Vergleich zu den beiden großen<br />
Wettbewerbern deutlich bessere finanzielle<br />
Situation von KBA resultiert in erster Linie<br />
aus einer soliden Finanz- und Ausschüttungspolitik.<br />
Im Gegensatz zu einem<br />
der beiden Mitbewerber gab es bei KBA<br />
weder missglückte Aktienrückkauf-Programme<br />
noch überzogene Investitionen in<br />
ein vom Volumen her begrenztes Marktsegment<br />
wie die Entwicklung der Großformat-Maschine<br />
bei Heidelberg. Durch eine
… und bei Manroland, bald beides unter einem Hut?<br />
massive Unterstützung mit öffentlichen Mitteln oder durch Anlegerkreise<br />
forcierte Fusion würde KBA für seine langfristig orientierte<br />
Unternehmenspolitik bestraft werden. Denn der Treiber des<br />
Perspektiven / Business DRUCK<br />
Fusionsgedankens, die Allianz, verfolgt ausschließlich eigene Kapitalinteressen,<br />
die nicht unbedingt deckungsgleich mit den Interessen<br />
der Druckbetriebe an einem funktionierenden Wettbewerb<br />
auf der Lieferantenseite sind.<br />
Zwei Unternehmenskulturen<br />
Wie sich die Dinge entwickeln vermag niemand einzuschätzen.<br />
Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses gab es keine<br />
weiteren Hinweise auf einen schnellen Abschluss der<br />
Fusionsgespräche. Lieferanten der Druckbranche dürfen nicht<br />
einfach nur aus finanzpolitischer Sicht dem normalen Maschinenbau<br />
zugeordnet werden. Die Geschäftsfelder der Lieferanten sind<br />
komplexer als etwa die der Automobil-Hersteller. Die Lieferanten<br />
der Grafischen Branche sind Dienstleister und arbeiten eng am<br />
Markt mit ihren Kunden. Beim Zusammengehen von Heidelberg<br />
und Manroland würden zwei völlig verschiedene Unternehmenskulturen<br />
aufeinander treffen.<br />
Die Mitarbeiter in Vertrieb sind heute schon verunsichert, ebenso<br />
die Kunden. Bereits jetzt verspürt KBA diesbezüglich Auswirkungen.<br />
Laut KBA habe für sie das Interesse im Bogenbereich deutlich<br />
angezogen. Lange dürfen die Spekulationen nicht mehr anhalten,<br />
denn die Ungewissheit lähmt nicht nur die Kunden, sondern auch<br />
die Vertriebsmannschaft. Eine klares Bekenntnis für oder gegen<br />
eineFusionwärehilfreichfüralleBeteiligten.DasletzteWorthaben<br />
amEndeohnehindieeuropäischenKartellbehördenoder–imFalle<br />
des Verbots der Fusion – der Bundeswirtschaftminister. Er kann<br />
durch einen Ministerbeschluss höheres Interesse der Bundesrepublik<br />
geltend machen. Aber ohnehin kaum anzunehmen, dass<br />
KBA und die anderen Mitbewerber da so einfach zuschauen werden…<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 87
DRUCK Business<br />
KBA und indische TPH verkaufen<br />
gemeinsam ihre Offsetrotationen<br />
Es ist ja keine neue Idee – die Kooperation eines deutschen Hightech-<br />
Rotationsherstellers mit einem indischen Produzenten einfacherer und<br />
kostengünstiger Rollenoffset-Systeme um den Markt besser abdecken<br />
zu können. Manroland hatte vor Jahren bereits eine Vertriebskooperation<br />
mit der Manugraph-Gruppe. Doch als vor zwei Jahren die indischen<br />
Druckmaschinenbauer unter dem Jubel ihrer Landsleute den US-Rotations-Hersteller<br />
DGM übernahmen, endete die Zusammenarbeit. Nun<br />
hat KBA mit einer strategischen Partnerschaft mit TPH diesen Ball wieder<br />
aufgenommen.<br />
ZurdiesjährigenIFRAExpoinWienwird<br />
also der im indischen New Delhi ansässige<br />
Druckmaschinenhersteller<br />
The Printers House (TPH) erstmals als<br />
Co-Aussteller auf dem Stand der Koenig &<br />
Bauer AG (KBA in Halle B, Stand-Nr. 610,<br />
vertreten sein. KBA und TPH haben eine<br />
strategische Partnerschaft vereinbart. Danach<br />
vertreibt TPH die KBA-RollendruckmaschinenaufdemindischenSubkontinent<br />
und Koenig & Bauer im Gegenzug die einfachbreiten<br />
TPH-Rotationen der Orient-<br />
Baureihe in anderen Teilen der Welt. Durch<br />
diese strategische Allianz können sowohl<br />
KBAalsauchTPHkünftigeinfach-,doppeltunddreifachbreiteRollenoffsetrotationenin<br />
unterschiedlichsten Konfigurationen und<br />
Leistungsklassen von 16.000 Explare pro<br />
Stundebis90.000Expl./hinihrenjeweiligen<br />
Vertriebsregionen anbieten.<br />
Mit weltweit mehr als 1.000 installierten<br />
Druckeinheiten ist The Printers House<br />
(TPH) ein bedeutender indischer Hersteller<br />
für einfachbreite Zeitungsdruckanlagen.<br />
Die einfachbreiten Orient-Baureihen mit<br />
einfachem Zylinderumfang decken unterschiedliche<br />
Leistungsklassen von 16.000<br />
Expl./h, 30.000 Expl./h, 36.000 Expl./h bis<br />
50.000 Expl./h. Dabei liefert TPH Mono-<br />
Druckeinheiten für den 1/1-Druck mit integrierten<br />
Rollenwechslern, zu Vierer- oder<br />
Achtertürmen, stapelbare Druckeinheiten,<br />
automatische Rollenwechsler mit aufgesetzter<br />
Stapeldruckeinheit für den 1/1-<br />
Druck, 3-Farb-Satelliten, Räderfalzwerke<br />
und Klappenfalzwerke im Zylindersystem<br />
1:2:2. Neben dem indischen Subkontinent<br />
sind die TPH-Maschinen bisher besonders<br />
12 88 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
NAMASTE!<br />
in China, Russland und im Mittleren Osten<br />
verbreitet.<br />
Auch in Europa ist TPH vertreten, so produzieren<br />
in Druckereien in England, Dänemark,<br />
Spanien, Griechenland und Italien 11<br />
TPH-Rotationen. Jüngste Installation ist<br />
eineOrient-Rotationbeim2006neugegründeten<br />
italienischen Rotationsdrucker Rotogi<br />
Stampa Industriale Typografic. In Italien<br />
verfügt TPH übrigens auch über ein Vertriebsunternehmen,<br />
die Orient InternationalTradingS.r.l.,vondemausdieKundenin<br />
ganz Europa betreut werden. Auch in den<br />
USA ist man mit einer eigenen Repräsentanz<br />
vertreten. Darüberhinaus gab es weltweit<br />
Kooperationen mit einer Reihe von<br />
Handelsfirmen. So wurde TPH in Euroap<br />
auch von Portman BVBA (Belgien), Graphic<br />
Arts Machinery & Representatives Trading<br />
(Griechenland)undderGraphicSystemsAB<br />
(Schweden) vertreten.<br />
Mon Mohan Kohli, Direktor von TPH: „Wir<br />
freuen uns, den Rollendruckern in Indien<br />
durch diese Partnerschaft mit KBA eine<br />
deutlich erweiterte Produktpalette mit<br />
Hightech-Rotationen anbieten zu können.<br />
Die starke Markt- und Technologiestellung<br />
von KBA verbunden mit den preislich äußerst<br />
wettbewerbsfähigen TPH-Maschinen<br />
wirdderDruckindustrieweltweitneueHorizonteeröffnen.NebentechnischenAs-pektenkönnenbeideUnternehmenimVerbund<br />
bei neuen Projekten auch wirtschaftlich interessante<br />
Alternativen anbieten.”<br />
Und Christoph Müller, KBA-Vertriebsvorstand<br />
Rollenmaschinen: „TPH mit seinem<br />
Markennamen Orient ist schon heute in zukunftsträchtigen<br />
Wachstumsregionen ein<br />
sehr angesehenes Unternehmen. Die Kooperation<br />
wird unsere Produktpalette ergänzen<br />
und unsere schon gute Position im<br />
Weltmarkt weiter verbessern. Mit dem gebündeltenKnow-howvonKBAundTPH,unserer<br />
Produkte und Mitarbeiter, wird unser<br />
gemeinsames Vorhaben gelingen, eine bedeutendeAllianzfürdieZeitungs-undAkzidenzrollendrucker<br />
in der Welt zu etablieren.”<br />
Laut Müller wird die KBA-TPH Marketingund<br />
Vertriebskooperation die bisher größte<br />
ihrer Art in der Zeitungsindustrie sein. Sie<br />
werde die Lage der beiden Unternehmen in<br />
der noch länger anhaltenden Wirtschaftskrise<br />
etwas entspannen. Vor allem möchte<br />
man neue Wege für Drucker und Verleger<br />
aufzeigen, die ihre Geschäftstätigkeiten<br />
verstärken, die reinvestieren oder neue<br />
technologische Wege gehen wollen.<br />
KBA und Beil bringen automatisierte<br />
Plattenlogistik für Zeitungsrotationen<br />
Als Neuheit auf der Ifra wird Koenig & Bauer gemeinsam mit dem Partner Beil<br />
Group unter dem Namen KBA PlateTrans ein Konzept für die automatisierte<br />
Plattenlogistik für die Kompaktrotationen Cortina (wasserlos) und Commander<br />
CT (konventionell) präsentieren. Dafür wurde einer der künftigen Cortina-Anwender<br />
als Entwicklungspartner gewonnen. Das Plattentransfersystem zwischen<br />
CTP-VorstufeundDruckmaschinesollalsweiterer,modularaufgebauterAutomatisierungsbausteinzurErhöhungderProduktivitätundWirtschaftlichkeitinderHighend-Zeitungsproduktion<br />
beitragen.
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DRUCK Business<br />
Manroland ohne Ferrostaal-Vertrieb:<br />
Neue Strukturen in Asien und Südamerika<br />
Im Rahmen der Loslösung der Vertriebsaktivitäten von der ehemaligen<br />
MAN-Tochter Ferrostaal hat die Manroland AG ihre<br />
weltweitenVertretungenneugeregelt.SobetreutderDruckmaschinenbauerseitJuli2009dieMärkteSüdostasiensselbst.Manroland<br />
hat dazu den Hauptsitz in Kuala Lumpur eröffnet und ein Netz<br />
vonVerkaufs-undServicebüroserrichtet,dieüberdieganzeRegion<br />
verteilt sind, zum Beispiel in Singapur, Bangkok und Jakarta. Gesamtverantwortlich<br />
für die Region Südostasien und Geschäftsführer<br />
von Manroland Malaysia ist Job van Hasselt.<br />
Seit August hat auch Manroland Australasia mit Steve Dunwell einen<br />
neuen Geschäftsführer. Auch dort wurden die Vertriebsaktivitäten<br />
von Ferrostaal durch die eigene Tochterfirma übernommen.<br />
Schon seit Mai 2009 betreut auch Manroland Latina den mexikanischen<br />
Markt sowie Bolivien, Ecuador, die Staaten der Karibik, Ko-<br />
Die neue Konzernstuktur in der Wifag-Gruppe<br />
hat ein erstes Opfer<br />
gefordert. Die WIFAG MaschinenfabrikAGundderenCEODr.PeterBoeglin<br />
haben beschlossen, sich im gegenseitigen<br />
Einvernehmen zu trennen. Wie es<br />
heißt hätten „unterschiedliche Auffassungen<br />
über die Ausrichtung der WIFAG<br />
Maschinenfabrik AG innerhalb des Konzerns”<br />
die Beteiligten zu diesem Schritt<br />
veranlasst.<br />
Wie im letzten Heft berichtet hatte ja der<br />
12 90 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Verwaltungsrat beschlossen, „die Konzernstrukturen<br />
zu optimieren”. So wurde<br />
die WIFAG-Polytype Holding AG, die bisher<br />
nur als Finanzholding aktiv war, zum<br />
Dachunternehmen umfunktioniert und<br />
dort mit1.AugustDr. MyriamMeyerStutz<br />
alsCEObestellt.SiehatsomitdieVerantwortung<br />
für den Gesamtkonzern übernommen.DamitbeherrschtsiealleKonzernunternehmen,<br />
also die für Zeitungs-<br />
Rotationen zuständige WIFAG Maschinenfabrik<br />
AG, Bern, den Verpackungs-<br />
lumbien,Peru,VenezuelaunddieStaatenZentralamerikas.Manroland<br />
besitzt eine große installierte Basis an Bogendruck- ebenso<br />
wie Illustrations- und Zeitungsdruckmaschinen in Lateinamerika.<br />
Mexiko und Brasilien sind die größten Märkte, weshalb in diesen<br />
LänderndiebeidenzentralenKompetenzzentrenangesiedeltsind.<br />
Geleitet wird Manroland Latina von Stefan Deuster.<br />
Brasilien bleibt ein eigene Geschäftseinheit. Die neugegründete<br />
ManrolanddoBrasilistzunächstfürVertriebunddannauchfürden<br />
Service der gesamten Manroland-Produktpalette in Brasilien und<br />
weiterenLänderninLateinamerikazuständig.DerGeschäftsführer<br />
istFranzFreiherrvonFürstenberg.WieermitteiltseimitManroland<br />
USAeineTransamericanSupplyChaineingerichtetworden,umden<br />
ganzen Kontinent mit Ersatzteilen und im Service optimiert abzudecken.<br />
Zerwürfnis um neue Wifag-Konzernstrukturen<br />
Werner Tschan hat Peter Boeglin ersetzt<br />
Technotrans: Neue Zentrale<br />
für die Region Asia Pacific<br />
Im Zuge der strukturellen Konsolidierung der Aktivitäten in der<br />
Region Asia-Pacific hat technotrans für diesen Markt die neue<br />
Zentrale in Hong Kong definiert. Die Support- und Verwaltungsfunktionen<br />
für alle regionalen Gesellschaften werden unter einem<br />
Dachkonzentriert.„DieserSchrittermöglichtesuns,einschlankes<br />
underfolgreichesUnternehmenzuetablieren,dasvonunserenProduktions-undVertriebsstandorteninderRegiongetragenwird,“erklärt<br />
Ralph Pernizsak, neuer Regional Managing Director vor Ort.<br />
„Auch die Betreuung der Druckmaschinenhersteller und unserer<br />
Endkunden wird sich durch die schnelleren und effizienteren Prozesse<br />
zukünftig noch weiter verbessern.“<br />
Nachdem er den Aufbau von technotrans in der Region Asia Pacific<br />
mehr als zehn Jahre maßgeblich geleitet hat, hat Rolf Zeiler, GeschäftsführervontechnotransSingapur,entschieden,sichvondieser<br />
Position zurückzuziehen. „Ich habe die Ziele, die ich mir für die<br />
Entwicklung in diesem Markt gesteckt hatte, erreicht. Nach diesen<br />
vielenJahrenderAufbauarbeithabeichmireinePausegewünscht,<br />
um Zeit für mich zu haben und die Batterien wieder aufzuladen.”<br />
Rolf Zeiler wird aber weiter als Berater zur Verfügung stehen.<br />
druck- und Converting-MaschinenherstellerPolytypeinFreiburgsowieWPDigital,<br />
einen Digitaldruck-Systemhersteller<br />
aus Wittenbach. Im Großhandel mit Produkten<br />
für die graphische Industrie ist<br />
man mit dem holländischen Unternehmen<br />
Wifac vertreten.<br />
Die Leitung der Berner WIFAG MaschinenfabrikAGwurdenuninterimistischvon<br />
Werner Tschan übernommen der in der<br />
Schweiz seit Jahren als Troubleshooter<br />
und als Firmenleiter auf Zeit tätig ist.<br />
Baldwin übernimmt Vertrieb<br />
von Q.I. Produkten für Japan<br />
BaldwingibtdenAbschlusseinerexklusivenVereinbarungmit<br />
Q.I. Press Controls über die Vertretung der gesamten<br />
Q.I.-Produktpalette auf dem japanischen Markt bekannt.<br />
DasAbkommendecktalleMarktsegmenteab,wirdsichanfänglich<br />
jedochschwerpunktmäßigaufdenZeitungsmarktkonzentrieren.<br />
MennoJansen,GeschäftsführervonQ.I.:„DiesesAbkommenistfür<br />
unseinmalig,weilinanderenLändernunserVertriebimmerdirekt<br />
erfolgt,selbstwenneseinelokaleHandelsvertretunggibt.Dieneue<br />
VereinbarungeröffnetbeidenUnternehmeneineFüllefaszinierender<br />
Chancen. Japan ist ein Land, das sich seiner extrem hohen<br />
Druck-Qualitätsstandards rühmt. In diesem Zusammenhang sind<br />
alle technischen Ausstattungen, die wie unser vollautomatisches<br />
Farbmess- und Regelsystem eine stärkere Automatisierung der<br />
Druckmaschinen ermöglichen, eine ideale Investition.“<br />
Auch Karl Pühringer, President und CEO von Baldwin, freut sich:<br />
„Durch unsere wachsende Liste von Allianzen können wir unsere<br />
globale Reichweite stetig erweitern und unseren Kunden mehr<br />
Produkte und Dienstleistungen anbieten. Außerdem wird dadurch<br />
die Marke Baldwin gestärkt.”
DasUnternehmenVitsausLangenfeld<br />
imdeutschenRheinlandhatErfreulicheszuberichten.SowohlfürdieRotocut-Rotationsquerschneider<br />
wie auch für<br />
die Jetweb-Finishing-Systeme konnten in<br />
den vergangenen zwei Monaten „gegen den<br />
Trend eine Reihe von Aufträgen gebucht<br />
werden”,soVolkerReidegeld,Geschäftsleiter<br />
Offset des Unternehmens, das seit Mai<br />
als Vits Technology GmbH firmiert.<br />
Dass Vits am Markt ist und für die grafische<br />
Industrie neben Querschneide- und Finishingsystemen<br />
weiterhin auch Heatsettrockner<br />
anbietet, ist dem österreichischen<br />
Unternehmer Werner Deuring zu verdanken.<br />
Er war Minderheitsgesellschafter der<br />
verschiedenen Vits-Firmen, als sie im März<br />
2009Insolvenzanmeldenmussten.75%von<br />
Vits hielt seit April 2006 der Hamburger Private-Equity-Investor<br />
Granville Baird Capital<br />
Partners. Direkt nach der Eröffnung des regulären<br />
Insolvenzverfahrens am 20. Mai hat<br />
Deuring laut Insolvenzverwalter Michael<br />
Bremen(Düsseldorf)„dasbetriebsnotwendige<br />
Vermögen und die Beteiligungen der<br />
Vits-Firmen” gekauft und in die neue Vits<br />
Technology GmbH eingebracht, die er nun<br />
als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter<br />
führt.<br />
Mit diesem Schritt wurde das Personal<br />
drastisch reduziert: Nur noch rund 60 statt<br />
150MitarbeitersindheuteinLangenfeldtätig.<br />
In Ravenstein, wo Vits im Jahr 2007 den<br />
News DRUCK<br />
Vits: Österreicher rettet Produktion von<br />
Querschneidern und Heatset-Trocknern<br />
Hersteller der Jetweb Finishingsysteme<br />
übernommen hatte, gibt es noch ein Vertriebsbüro<br />
mit einigen Mitarbeitern.<br />
Zweites Standbein von Vits ist nach wie vor<br />
der Bereich Holzimprägnieranlagen. Hier<br />
war vor der Insolvenzanmeldung im März<br />
das Geschäft besonders eingebrochen.<br />
Aus für 2B Präzisionstechnik:<br />
Nela übernimmt Konkursmasse<br />
KeineChanceaufeinWeiterlebenfürdiedeutsche2BPräzisionstechnikGmbH..<br />
Am1.JuliwardasInsolvenzverfahrenüberdenHerstellervonStanz-undBiegetechnikeröffnetworden.Zum16.JuliwurdederGeschäftsbetriebaufgrund<br />
Masseunzulänglichkeiteingestellt.WieInsolvenzverwalterStephanJaegermitteilte,<br />
sind alle 28 Mitarbeiter entlassen worden.<br />
ImRahmenderGläubigerversammlungam14.AugusthatlautJaegerdieNelaBrüder<br />
Neumeister GmbH (Lahr) den gesamten Firmenwert erworben und wird künftig<br />
den Service für sämtliche 2B-Maschinen übernehmen.<br />
AlsGrundfürdasAusmachtJaeger„usschließlichManagementfehler”verantwortlich.<br />
Geld von Investoren sei in der Vergangenheit nicht in die Produktion investiert,<br />
sondern für die Schuldentilung verwendet worden. Das Unternehmen sei „bereits<br />
weit über den Nullpunkt hinaus heruntergewirtschaftet” gewesen.
DRUCK Business<br />
TENSOR: ANGRIFF<br />
DER EINFACHBREITEN<br />
Vertriebsoffensive in ganz Europa<br />
Die größte einfachbreite Zeitungsrotation der Welt, installiert in der Türkei<br />
Tensor Group, nach eigener Einschätzung der größte US HerstellervoneinzelbreitenRollenoffsetmaschinen,strecktnach<br />
großenErfolgenimEurasischenRaumnunauchintensivseine<br />
FühlernachEuropaaus.SohatTensorbereitsimvergangenenJahr<br />
Vor dem Hintergrund der aktuellen<br />
wirtschaftlichenLagestelltABBals<br />
Spezialist für System-Integration,<br />
Maschinensteuerung und Retrofit dieses<br />
Jahr die beiden wichtigsten ErfolgsfaktorenfürdieZeitungsindustrieindenMittelpunkt:<br />
Reduktion der Kosten und ebenfalls<br />
die Steigerung der Effektivität.<br />
ABB erklärt wie mit modernen Retrofit-<br />
Lösungen der Produktions-Lebenszyklus<br />
bestehender Druckmaschinen um<br />
Jahreverlängertwerdenkann.Unddaszu<br />
12 92 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
einem Teil der Kosten einer Neuinvestition<br />
durch Austausch der Antriebe, Austausch<br />
der Maschinensteuerungen, Umbau<br />
auf wellenlosen Betrieb oder Neukonfiguration.<br />
Darüber hinaus zeigt das<br />
Unternehmen seine Ersatzteil-Strategie,<br />
die sicherstellt, dass Ersatzteile mindestens<br />
10 bis 15 Jahre zur Verfügung stehen.<br />
Im Bereich System-Integration präsentiertABBdieneuestenLösungen:Darunter<br />
den MPS InsertManager, der für das<br />
Verkaufsagenturen in Osteuropa, wie etwa<br />
in Polen Tschechien, der Slowakei und Bulgarien,<br />
eingerichtet. Betreut werden die<br />
GUS-LändervonderinStuttgartansässigen<br />
VIPSystemsGraphischeMaschinenGmbH.<br />
Nun hat der US-Maschinenbauer auch für<br />
Zentraleuropa nachjustiert.. Nachdem die<br />
dänische Verkaufsagentur BB Produktions<br />
Service A.S. bereits seit 1994 erfolgreich<br />
Tensor in Dänemark vertritt, übernahmen<br />
BoundBirtheRasmussennunauchdieVerantwortung<br />
für Island und Griechenland.<br />
Darüberhinausmanagensie–aufgrundihres<br />
großen technischen Wissensstandes<br />
durch die lange Zusammenarbeit mit Tensor<br />
– das gesamte europäische Verkaufsnetzwerk<br />
in 15 europäischen Staaten, darunterauchDeutschland,Österreichundder<br />
Schweiz.<br />
„Der Markt für qualitative einzelbreite Rollenoffsetmaschinen<br />
ist in diesen Ländern<br />
vorhanden“,meintMartinaHozjan-RudaVizepräsidentin<br />
von Tensor. „Daher sind wir<br />
der Meinung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt<br />
ist, in diesen Ländern unsere Produkte<br />
den Druckern und Zeitungsverlegern bekannt zu machen.<br />
TensorstehtaufalleFällebereit,wenndieseMärkteinfortschrittliche<br />
Technologie für ihre Drucksäle investieren wollen“.<br />
Über2.400DruckwerkehatdieinChicagoansässigeDruckmaschi-<br />
ABBs Krisenstrategie: Steigerung der<br />
Effektivität und Kosten-Reduktion<br />
Beilagengeschäft durch zielgruppenspezifisches<br />
Fine-Zoning völlig neue Geschäftsperspektiven<br />
eröffnet. Vorgeführt<br />
wirddieneuesteVersionvonMPSCockpit,<br />
dem übergeordneten Planungssystem<br />
zur Optimierungen des gesamten Zeitungs-Produktions-Prozesses.<br />
ABB wird in Wien auch zeigen, wie durch<br />
integrierte Planung und Verfolgung verschiedenster<br />
Workflow-Lösungen die Effektivität<br />
spürbar gesteigert werden<br />
kann.
nenfabrik Tensor seit seiner Gründung im Jahre 1993 in 36 Ländern<br />
installiert. Die Tensor Gruppe ist in ihrem Produktionsprogramm<br />
aufflexible,einfachbreiteRollen-Offsetmaschinenspezialisiert,mit<br />
denen vor allen Dingen Auflagen zwischen 35.000 und 60.000 abgedeckt<br />
werden. Als System-Komplettanbieter zeichnet sich Tensor<br />
auch mit den an die Druckmaschinen angehängten Falzaggregate<br />
aus.<br />
„Qualität beginnt bereits bei hochqualitativen Maschinenkomponenten“,istderLeitsatzdesamerikanischenHerstellers.DieseMaschinenkomponenten<br />
werden von dem Schwesterunternehmen<br />
MAH Machine Co geliefert, ein Unternehmen, das seit 1977 einen<br />
hervorragenden Namen in der US Maschinenindustrie genießt.<br />
Tensor gelangen als US-Hersteller auch in Europa eine Reihe von<br />
erwähnenswerten Premiere-Installationen. In Dänemark wurde<br />
etwa die erste wellenlos angetriebene Druckmaschine aufgestellt,<br />
die erste Großinstallation einer einfachbreiten Maschine wurde in<br />
SchwedenbeiAdargorealisiert.Außerdemwurdediegrößteeinzelbreite<br />
Druckmaschinenkonfiguration der Welt – wie Trensor stolz<br />
betont – imJahre2004imtürkischenAdanabeiHurriyetinstalliert.<br />
Die ursprüngliche Maschine war 59 Meter lang und umfasste<br />
dreizehn 4-er Türme, sechs 2-er Türme und drei Tensor H-50 Falzapparate.<br />
2005 wurden 25 Klebestationen hinzugefügt und 2006<br />
wurde die Druckmaschine um weitere sechs 4-er Türme drei 2-er<br />
Türme und einer Stapeleinheit ergänzt. Damit verfügt die Zeitungsdruckmaschine<br />
derzeit über 95 Druckwerke und 3 Falzapparate.<br />
Lernen wir uns kennen!<br />
Auf der Ifra Expo in Wien<br />
in Halle B, Stand B405<br />
NEWSPAPER<br />
TECHNOLOGY<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 93
DRUCK Business / Perspektiven<br />
UND WIE GEHT<br />
ES WEITER?<br />
Heavy Metal und die Zukunft<br />
Abgesehen von Spekulationen um die im Raum<br />
stehende Fusion von Manroland und Heidelberg -<br />
Wie geht es den anderen Maschinenherstellern<br />
der Druckindustrie? Welche Maßnahmen ergreifensie,umdieVerlusteundschwindendeUmsätze<br />
aufzufangen und was bedeutet das für die Entwicklung<br />
der Lieferantenstruktur und damit für<br />
den Druckunternehmer? Turbulente Zeiten, denn<br />
der Veränderungsprozess erreicht ein Tempo, bei<br />
dem der eine oder andere nicht mithalten kann.<br />
Von Anna Berg<br />
EsgibteindeutlichschlechteresJahr“,daswussteKaiBüntemeyer,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der Kolbus<br />
GmbH & Co. KG und Vorsitzender des Vorstandes des<br />
Fachverbandes Druck- und Papiertechnik (VDMA), schon Anfang<br />
dieses Jahres. Die weltweite Krise lässt den Maschinenbau<br />
abstürzen. Trotz allgemeiner Hoffnung zeigen sich in der Praxis<br />
nochkeineZeichenderBesserung.BesondersinderDruck-und<br />
Papiertechnik schlagen die rückläufigen Bestellungen durch,<br />
denn hier liegt die Exportquote deutscher Unternehmen bei 80<br />
Prozent. Wichtige Ausfuhrländer sind neben den EU-Ländern<br />
mit 43 Prozent, Asien (24 Prozent) und Nordamerika (12,5 Prozent).<br />
Wichtigste Einzelmärkte sind USA, China und Italien. Aber<br />
auch Indien hat sich als ein wichtiger Absatzmarkt eingereiht.<br />
Alle Hersteller unter Druck<br />
Die Hersteller aus Indien, Japan oder den USA befinden<br />
sich im gleichen Fahrwasser der Krise, also mit rückgängigen<br />
Absatzzahlen mitunter bis zu 45 Prozent. Bei aller<br />
Dramatik des rückläufigen Weltmarktes sinken die Bestellungen<br />
bei den deutschen Herstellern von Papierverarbeitungsund<br />
Druckmaschinen weniger dramatisch ab als bei den internationalen<br />
Lieferanten.<br />
Der VDMA berichtete Anfang dieses Jahres sogar, dass die deutschen<br />
Hersteller ihren Marktanteil auf dem Weltmarkt auf fast<br />
42 Prozent steigern konnten. Besonders hart getroffen habe es<br />
demnach die japanischen Hersteller mit einem Anteil am Weltmarkt<br />
von 11,6 Prozent. Danach folgen Hersteller aus den USA,<br />
12 94 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
den Niederlanden und der Schweiz. Für 2009 rechnet man mit<br />
einer negativen Geschäftsentwicklung. Von einem Umsatzrückgang<br />
von durchschnittlich rund 21 Prozent ist die Rede.<br />
Kapazitäten abbauen<br />
Die erste Gegenmaßnahme der Maschinenproduzenten<br />
war: Kapazitäten herunterfahren. Der Maschinenbau für<br />
die Branche beschäftigte Anfang 2009 noch rund 50.000<br />
Mitarbeiter. Trotz des Abbaus von Arbeitszeitkonten und Überstunden<br />
sowie Kurzarbeit, waren die Hersteller gezwungen,<br />
Produktionsstätten zu schließen und Arbeitsplätze im großen<br />
Stil abzubauen.<br />
Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist bereits seit 2008 dabei,<br />
Personal zu reduzieren. 5.000 von insgesamt rund 20.000 Arbeitsplätzen<br />
müssen wegfallen. KBA kündigte den Abbau von<br />
insgesamt 1.100 Stellen bis zum Jahr 2010 an und läge dann bei<br />
unter 7.000 Mitarbeitern, Manroland will von 8.600 Stellen rund<br />
1.000 abbauen und auch bei Goss wurden in den Werken in UK<br />
und Frankreich Stellen abgebaut. Wifag entschloss sich rund 60<br />
Mitarbeiter zu entlassen. Gleichzeitig fand ein Führungswechsel<br />
statt. Die Krise zwingt auch den Schweizer Hersteller zur Neuausrichtung<br />
und nicht selten treffen dann oft unterschiedliche<br />
Vorstellungen aufeinander.... Seit August ist Myriam Meyer als<br />
neue Konzernleiterin der Wifag-Polytype Holding im Amt, was<br />
Druckmaschinen-Chef Peter Boeglin zum Gehen veranlasste.<br />
Auch bei KBA gab es im Frühjahr eine personelle Entscheidung,<br />
die dem Unternehmen in der Krise helfen sollte. Albrecht Bolza-<br />
Schünemann trat im März von allen Vorstandsämtern zurück.<br />
Der hohe Verlust im Geschäftsbereich Bogendruckmaschinen<br />
eine „notwendige neue Handschrift bei der grundlegenden Neuausrichtung“<br />
waren die Gründe. Heute lenkt der Finanzexperte<br />
Helge Hansen das Unternehmen, dessen Aktienmehrheit nach<br />
wie vor die Familie Bolza-Schünemann hält.<br />
Schneeball-Effekt<br />
Direkt abhängig vom Geschäft der Druckmaschinenhersteller<br />
sind die Vorstufen- und Weiterverarbeitungs-Lieferanten.<br />
Das wurde bereits Ende 2008 gnadenlos deutlich,<br />
denn Unternehmen wie Technotrans, Baldwin oder Müller<br />
Martini mussten den Schrumpfungsprozess ebenfalls antreten.<br />
Technotrans schloss die erst 2005 neu errichtete Produktionsstätte<br />
in Gersthofen, um die Fertigung in ihrem Werk in Sassen-
erg zu konzentieren. Außerdem wurden die kostenintensiven<br />
Vertriebsstrukturen in Asien verschlankt. Im Sommer beschäftigte<br />
Technotrans 681 Mitarbeiter. Durch die Kurzarbeit<br />
werden Arbeitsplätze von mehr als 90 Mitarbeitern erhalten,<br />
die das Unternehmen nach eigenen Angaben für die Zeit nach<br />
der Wirtschaftskrise braucht. Baldwin verlegte die Montage<br />
der Gummituch-Reinigungssysteme mit Bürsten-Technologie<br />
von Egelsbach ins Werk nach Friedberg. Rund 50 Mitarbeiter<br />
waren davon betroffen. Müller Martini baute an den Standorten<br />
Zofingen, Stans und Hasle insgesamt 150 Arbeitsplätze<br />
ab und liegt damit unter 4.000 Mitarbeitern weltweit. Die Liste<br />
ließe sich beliebig forführen. Die Branche schrumpft, und<br />
zwar in allen Bereichen.<br />
Neuausrichtung – aber wie?<br />
Doch allein mit Gesundschrumpfen kann man diese Krise<br />
nicht überleben. Einschneidende Veränderungen<br />
müssen umgesetzt werden und diese scheinen bereits<br />
an verschiedenen Stellen in Vorbereitung zu sein. Die Branche<br />
erlebtderzeitFusionsgesprächezwischendenzweiweltgrößten<br />
Druckmaschinenherstellern, ein Szenario, das bis vor<br />
kurzem zwar immer mal wieder Stoff für Spekulationen bot,<br />
jedochmitderRealitätbisdatonichtwirklichetwaszutunhatte.<br />
Heute sehen die Experten das als einen sinnvollen Zusammenschluss<br />
„auf Augenhöhe“.<br />
WährendsichdieeinenaneinenTischsetzen,schließenandereeineKooperation.EtwaKBAmitdemindischenMaschinenhersteller<br />
TPH. Einen Schritt weiter ging Goss International.<br />
Bei der Shanghai Electric Corporation (SEC) hat man sich Verstärkung<br />
gesucht. SEC – ein Unternehmen, das in den kommenden<br />
Jahren sicher noch mehr von sich hören lassen wird.<br />
Gerüchte besagen, dass das Unternehmen mit Manroland<br />
über eine mögliche Übernahme des Werkes in Offenbach verhandelt.<br />
Dies wurde von SEC jedoch dementiert. Ausschlaggebend<br />
für derartige Behauptungen war offenbar die im Juni<br />
bekannt gewordene wesentliche Beteiligung an Goss International.<br />
Das Tochterunternehmen Shanghai Electric Printing<br />
and Packaging Machinery Group (SPPM) entwickelte gemeinsam<br />
mit Goss verschiedene Rollenoffset-Modelle. Darüber<br />
freutsichGossChiefExecutiveOfficer(CEO)JochenMeissner:<br />
„Die Investition stärkt das Unternehmen und die finanziellen<br />
Ressourcen.“ Goss kündigte zudem an, verstärkt in den Verpackungsmarkt<br />
einzusteigen.<br />
Mitten drin<br />
Bei all den Kooperationen, Kürzungen und gemeinsamen<br />
Marktentwicklungen stehen die Kunden leider etwas<br />
im Regen. Mitunter werden Investitionsentscheidungen<br />
zurückgestellt, weil man sich nicht sicher sein kann,<br />
ob der ein oder andere Hersteller die gewünschte Lösung<br />
noch anbietet. Was passiert mit dem Service? Kann ein Lieferant<br />
eine gute Kundenbetreuung gewährleisten, wenn so viele<br />
Mitarbeiter entlassen werden? Der Veränderungsprozess der<br />
Branche wird weitergehen, wer dann mit wem und wie, warumundwozugemeinsamandenMarktgeht,bleibtabzuwarten.<br />
Es werden Hersteller verschwinden und neue Lösungen<br />
und Anbieter entstehen. Seit Gutenberg läuft dieser Prozess,<br />
mal schneller, mal langsamer. Momentan befinden wir uns<br />
mittendrin und was hier geschrieben steht, kann nach Drucklegung<br />
schon überholt sein. Es bleibt spannend...<br />
Perspektiven / Business DRUCK<br />
Alles über<br />
großvolumigen<br />
Rotationsdruck<br />
WEBTECH<br />
Samit Sie wissen was<br />
wirklich läuft...<br />
NEWSPAPER<br />
TECHNOLOGY<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 95
DRUCK News<br />
Manroland: Neue Entwicklungen für<br />
OneTouch-Bedienkonzept bei Großrotationen<br />
ImMittelpunktderPräsentationvonManrolandundppiMedia<br />
(deren Hauptthema ist das Crossmedia-Tool AdInvent) auf<br />
derIFRAExpo wirddieWeiterentwicklungderOneTouchVisionfürdieEinmann-BedienunggroßerRotationenstehen.Unter<br />
dem Motto One Touch hat Manroland die neuen autoprint- Baureihen<br />
entwickelt, die sich heute schon durch wesentliche Automatisierungsmodule<br />
auszeichnen.<br />
Ein Ziel ist die Verkürzung der Rüstzeiten. Bahnbrechende Entwicklungen<br />
von Manroland auf dem Weg zum vollautomatisierten<br />
Druckprozess sind zum Beispiel der vollautomatische Plattenwechsel,<br />
APL (Automatic Plate Loading) und APL logistics<br />
Goss International und „New Ways for<br />
Print”: Produktivität im Blickpunkt<br />
Bei Goss International dreht sich auf<br />
der IfraExpo alles um Lösungskonzepte,mitdenenKundenselbstunter<br />
schwierigen Wirtschaftsbedingungen weiterhinmitdertechnologischenEntwicklung<br />
Schritt halten und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
erhalten können. Mit dem Schwerpunkt<br />
New Ways for Print durch Produktionsoptimierung<br />
und Maximierung präsentiert<br />
das Unternehmen insbesondere<br />
Konzepte mit kurzer Amortisationszeit.<br />
Hierzu zeigt ein kürzlich umstrukturiertes<br />
Goss Lifetime Support Team zunächst die<br />
verschiedenen technologischen Möglichkeiten<br />
für eine Nachrüstung in allen Bereichen<br />
der Druckproduktion mit dem Ziel,<br />
messbare Verbesserungen in punkto Effi-<br />
Just ask Baldwin<br />
Baldwin wird anlässlich der<br />
IFRA Expo auf dem MessestandB730seineneuestenAllianzen<br />
mit weiteren führenden Herstellern<br />
bekannt geben. Dank dieser<br />
Allianzen kann das Unternehmen<br />
eine breite Auswahl an bedeutenden<br />
Lösungen für den Zeitungs- und Semicommercial-Druck<br />
liefern. Ausserdem<br />
wird Baldwin anlässlich der<br />
IFRA Expo seine globale Just Ask!-<br />
Kampagne einläuten, die betont,<br />
dass ein Druckunternehmer, der die<br />
Leistung seiner Druckmaschinen<br />
steigern möchte, nur eines machen<br />
muss: Just Ask Baldwin!<br />
12 96 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
zienz, Produktivität und Vielseitigkeit zu erzielen.<br />
„Im hart umkämpften Zeitungsdruckmarkt<br />
wird die Investitionsrentabilität maximiert<br />
durch die Senkung von Makulatur, Durchlaufzeit,<br />
Arbeitskosten und Auflagenhöhen<br />
untergleichzeitigerSteigerungderMaschinenauslastung“,<br />
erklärt Eric Bell, Goss International<br />
Marketing Manager. „Deshalb<br />
sind viele Goss Aftersales-Produktentwicklungen<br />
darauf ausgerichtet, sowohl die Maschinenautomation<br />
zu steigern als auch die<br />
Flexibilität zum Ausbau der Produktpalette<br />
zu verbessern.“<br />
Laut Bell sind der tägliche Wechsel zwischen<br />
Coldset- und Heatsetproduktion, die<br />
automatische Umstellung der Papierbahn-<br />
Sicherer IndraDrive<br />
Mit der offiziellen Zertifizierung<br />
durch den TÜV Rheinland<br />
erfüllen die antriebsintegrierten<br />
Sicherheitsfunktionen<br />
„SafetyonBoard”desRexrothIndra-<br />
Drive seit September die Anforderungen<br />
der neuen SicherheitsnormenEN<strong>13</strong>849-1sowieEN62061.IntelligenteSafetyonBord-Funktionen<br />
verkürzen die Stillstandzeiten von<br />
Maschinen,dennsieermöglichensichere<br />
manuelle Eingriffe ohne Ausschalten<br />
der Maschine. Die Bosch<br />
RexrothAGisteinerderweltweitführenden<br />
Spezialisten von Antriebsund<br />
Steuerungstechnologien.<br />
(der automatische Transport von CtP- System zum Druckturm),<br />
der nun bei ersten Kunden in Betrieb gegangen ist. Neben den<br />
Entwicklungen beim Rüsten ist das zweite Ziel die umfassende<br />
Inline-Kontrolle des Druckprozesses. Während des AuflagendruckswirddieZeitungsmaschinedurchInlineControl-Systeme<br />
für Farbdichte, Register für Schnitt und Farbe, Bahnspannung<br />
und Temperatur gesteuert. Alle automatischen Funktionen sind<br />
in einem Workflow und in einem Leitstand integriert.<br />
ManrolandundppiMediawerdendieseFunktionenanhandkonkreter<br />
Kundenanwendungen auf der IFRA Expo zeigen (Halle B,<br />
Stand 210).<br />
breiteunddieIntegrationderneuestenEntwicklungen<br />
im Bereich des Umweltschutzes<br />
nur einige von vielen Vorteilen, die sich<br />
bereits jetzt in der Praxis mit Goss Maschinenerweiterungen<br />
realisieren lassen und<br />
den Kunden helfen, ihren Wettbewerbsvorsprung<br />
zu erhalten.<br />
DarüberhinausstelltGossInternationalauf<br />
der IFRA auch seine Triliner Technologie in<br />
den Vordergrund. Mit dieser Entwicklung<br />
lassen sich Zeitungsmaschinen, die bisher<br />
zwei Seiten im Zylinderumfang aufnahmen,<br />
aufdreiSeitenimUmfangumrüsten.Sieermöglicht<br />
Verlagshäusern nicht nur PapiereinsparungenundeineSteigerungvonProduktivität<br />
und Farbfähigkeit, sondern erlaubt<br />
ihnen nach wie vor die Aufteilung in<br />
Broadsheet-Lagen und das Einfügen von<br />
Werbebeilagen im Standardformat. Dazu<br />
werden die Plattenzylinder so umgerüstet,<br />
dass sie eine einzelne Platte mit drei kürzeren<br />
Zeitungsseiten im Zylinderumfang aufnehmen<br />
können – eine sinnvolle Alternative<br />
zur Investition in neue Maschinen.<br />
„MitseinemvielseitigenAngebotanRollenoffsetdruckmaschinen<br />
ist Goss International<br />
optimal positioniert, um in enger Zusammenarbeit<br />
mit seinen Kunden jeweils<br />
das optimale System für deren Anforderungen<br />
zu konfigurieren“, bekräftigt Bell. „Die<br />
IFRA Expo 2009 ist für uns eine hervorragende<br />
Gelegenheit, im Dialog mit Druckern<br />
und Verlegern das jeweils passende Konzept<br />
zur Maximierung von Produktivität, Effizienz<br />
und Qualität aufzuzeigen, sei es<br />
durch die Investition in eine neue Druckanlage<br />
oder durch den Ausbau der vorhandenen<br />
Maschinenausstattung.“ (Stand B510)
Auf der Print 09 in Chicago Mitte SeptemberpräsentierteDigitalInformation<br />
das Software-Paket InkZone<br />
Move Press neu auch zur Ansteuerung der<br />
Scan-Messgeräte SpectroDrive von Techkon(imBildunten)undIntellitraxvonX-Rite<br />
(rechts).<br />
Der Schweizer Software-Entwickler Digital<br />
Information ist mit preiswerten Nischenlösungen<br />
zur Farbsteuerung von Offsetmaschinen<br />
weltweit erfolgreich. Die Produkte<br />
aus der bekannten InkZone-Suite unterstützen<br />
Ausgabesysteme für die Vorstufe<br />
sowie Bogen-und Rollenoffsetdruckmaschinen<br />
der bekannten Hersteller.<br />
AufderPrintlegtendieWorkflow-Spezialisten<br />
den Schwerpunkt auf das Produkt Ink-<br />
Zone Move Press. Live präsentiert wird die<br />
neu entwickelte Ansteuerung der beiden<br />
spektralfotometrisch arbeitenden Scan-<br />
Messgeräte SpectroDrive von Techkon und<br />
Intellitrax von X-Rite mit Visualisierung der<br />
Messergebnisse am Monitor.<br />
InkZone Move Press ist in den zwei VersionenInkZoneMovePressDensiundInkZone<br />
Move Press Spectro verfügbar. Während<br />
InkZone Move Press Densi mit Dichten und<br />
Tonwertzunahmen arbeitet, zeigt InkZone<br />
Move Spectro zusätzlich auch CIELAB-<br />
Werte und die jeweilige Delta-E-Differenz<br />
zum gewählten Druckstandard an.<br />
IZMPressunterstütztdieFarbscansysteme<br />
DigiDensi von Digital Information, Spectrodrive<br />
von Techkon, Intellitrax von X-Rite und<br />
VERMISCHTES<br />
InkZone Move für Techkon und X-Rite<br />
das optional mit dem DC Track motorisierte<br />
EyeOne von X-Rite.<br />
DiekompletteInkZoneSuiteverbindetjeden<br />
Prepress-Workflow mit fast jeder Offsetdruckmaschine<br />
und jetzt auch mit den führenden<br />
Farbmesssystemen.<br />
Eltromat & Delta-E: Webvideo-Star 500<br />
und Color-Prove-Farbprüfsystem neu<br />
Die Eltromat GmbH präsentiert das Bahnbeobachtungssystem Webvideo-Star<br />
500.DasEinstiegsmodellbedientsichebensowiediemiteinergrößerenFunktionsvielfaltausgestattetenVariantenWebvideo-Star1000undWebvideo-Star<br />
2000 digitaler Kamerasysteme. Es erlaubt dem Anwender laut Hersteller, sich auf<br />
wesentlicheFunktionenzukonzentrieren.TrotzseineraufdenerstenBlickminimalistischen<br />
Ausstattung soll es eine Fülle von Funktionen bieten.<br />
Eine weitere Produktneuheit ist das Color-Prove-Farbprüfsystem, das vom Eltromat-Kooperationspartner<br />
Delta-E Imaging entwickelt wurde. Color-Prove ist ein<br />
System zur Prüfung von Abweichungen gedruckter Vorlagen. Die Kontrolle erfolgt<br />
übereinspeziellesMultichannel-Bilderfassungssystem.DabeiwirdeinMasterdefiniert,<br />
auf dem die zu prüfenden Messfelder und ihre Toleranzen bestimmt werden.
VERMISCHTES<br />
Falzklebesysteme für Rotationen<br />
Die neue Systemgeneration COMBIJET 9NET von Planatol<br />
wurde unter anderem für die Integration in Zeitungsrotationen<br />
entwickelt. Laut Hersteller perfekt integriert, anwenderfreundlich,<br />
zuverlässig und leistungsstark hilft das optimierte<br />
OPIMATIC System Zeit und Kosten einzusparen.<br />
DermodulareAufbauermöglichtohneweiteresdieAusstattung<br />
von bis zu fünf Falzapparaten mit maximal 64 Auftrageköpfen.<br />
COMBIJET9NETverfügtübereineleistungsfähigeKommunikation<br />
zu den Leitständen der Druckmaschinen via Ethernet. Alle<br />
produktionsrelevanten Funktionen sind somit auch über eine<br />
transparente Systembedienung und Prozesskontrolle am Leitstand<br />
verfügbar. Die automatische Tankumschaltung der Klebstoffgebinde<br />
(2 x 30 kg) oder eine Containeranbindung (650 kg,<br />
1.000kg)ermöglicheneinenon-stopProduktion.Zusätzlichbietet<br />
die integrierte Ferndiagnosefunktion INTERMODUS den<br />
Kunden Online-Starthilfe, Online-Bedienerinstruktionen, Online-Fehlererkennung,<br />
Online-Fehlerdiagnose und die Möglichkeit<br />
von Software-Updates.<br />
PLANATOL produziert zudem genau auf die Bedürfnisse abgestimmte<br />
Falzklebstoffe, die durch ihre Rezeptur sehr sparsam<br />
Auch der Spezialist für Verbrauchschemikalien<br />
Vegra ist wieder auf der<br />
IFRAExpovertreten.DerausgestellteVegraEASY-CLEANERType„E“erweitert<br />
die Familie der Filtrationsanlagen aus dem<br />
Hause EASYLAC um ein neues Mitglied. Die<br />
Anlage ist entsprechend den von den MaschinenherstellerngefordertenFiltrationskapazitäten<br />
unter Berücksichtigung aller<br />
Vorteile der langjährig bewährten „B“ und<br />
„D“-Reihe entwickelt worden. Der modulareAufbauwurdekonsequentweiterverfolgt,<br />
so dass durch das neue Filtergehäuse je<br />
12 98 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
nach Bedarf ein deutlich größeres Spektrum<br />
an Filterfläche und somit Filtrationskapazität<br />
erzielt wird.<br />
Der Reinigungscontainer EASY-CLEANER<br />
C202-V09 Ultrasonic in optimierter Version<br />
für die umweltfreundliche Reinigung von<br />
Druckmaschinenteilen mittels Ultraschall<br />
ist ein weiterer Meilenstein des Vegra Umweltgedankens.<br />
Die Zusatzoption zur automatischen<br />
Reinigung von MAN-Turbos ist<br />
ab sofort integrierbar! Das eingesetzte korrosionsinhibierte<br />
Waschmittel VOC-free<br />
Pressroom Cleaner Concentrate Green 220<br />
Der Duden und die Medienwelt<br />
AuchderDudenverlagwirddiesesJahraufderIFRAExpoausstellen.InHalleA,<br />
Stand902stelltderDudenverlagseineKorrekturlösungenfürContent-Management-,<br />
Redaktions- oder Publishingsysteme vor. Duden-Korrekturlösungen<br />
sind mehr als eine reine Rechtschreibprüfung auf Basis eines Wortlistenabgleichs.<br />
Sie kombinieren die redaktionell gepflegten Wortbestände mit weit über 1,4<br />
Milliarden Wortformen und sind die führenden Grammatikprüfung am deutschen<br />
Markt. Duden unterstützt die Zeitungsmacher mit seiner lexikografischen Kompetenz<br />
von der Artikelerstellung bis hin zur Druckvorstufe. In vielen Content-Management-,Redaktions-undPublishingsystemenistDudenbereitsintegriert.Bedeutende<br />
deutsche Verlage und Redaktionen wie Axel Springer und die dpa setzen die KorrekturlösungenvonDudenbereitsseitJahrenerfolgreichein.DerDudenverlagistin<br />
HalleAnebenvielenseinerIntegrationspartnerwiealfamedia,atex,CCI,EidosMedia,<br />
Funkinform, MarkStein Software, MSH Media System Haus, multicon, redweb und<br />
den kürzlich neu hinzugewonnen Partnern Protec Media und vjoon zu finden.<br />
im Verbrauch sind. Aus kleinsten Auftragedüsen ab 0,3 mm<br />
Durchmesser wird der Klebstoff störungsfrei aufgetragen und<br />
eine optimale Klebeverbindung erreicht.<br />
Das neue System bietet modernste Steuerungs und Visualisierungstechnik.Miteinemneuentwickelten,echtzeitfähigenFeldbussystem<br />
auf Ethernetbasis wurde erreicht, dass eine einzige<br />
zentrale CPU im Schaltschrank ab sofort alle Aufgaben der Berechnung,<br />
Steuerung, Visualisierung und Bedienung übernehmenkann.DurchdieEchtzeitfähigkeitistsichergestellt,dassdie<br />
Auftrageköpfe schnell und genau angesprochen werden können.<br />
Zudem wurde die Visualisierung komplett in die Steuerung<br />
integriert, wodurch der Anwender ein erweitertes und verbessertes<br />
Bedienkonzept mit erleichterter und komfortabler Bedienbarkeit<br />
erhält. In der CPU integriert ist außerdem auch die<br />
Betriebsdatenerfassung. So kann ab sofort jedem Auftrag exakt<br />
derMaterialverbrauchundsomitdieKostenzugeordnetundautomatischeBestellvorgängeausgelöstwerden.AuchdieAlarmundAlarmhistorienverwaltungfindensichhier.Erstelltundausgewertet<br />
werden zusätzlich Statistiken, wie Betriebsstundenaufzeichnung<br />
und Arbeitszyklenerfassung der Auftrageköpfe.<br />
VegraundEASY-CLEANERTypeE<br />
400 Zi ist selbst bei Temperaturen zwischen<br />
60°C und 80°C emissionsfrei und wird nach<br />
Gebrauch sofort mittels der im Waschcontainer<br />
integrierten EASY-CLEANER Keramikfiltrationseinheit<br />
filtriert und in den Reinigungsprozess<br />
zurückgeführt. Die Keramikfilter<br />
des EASYCLEANERs reinigen sich<br />
vollautomatisch und garantieren so eine<br />
Waschwasser-Rückgewinnung zwischen<br />
92% und 98%.<br />
Die neuentwickelten, umweltfreundlichen<br />
Feuchtwasserzusätze für den Zeitungsbereich<br />
sowie für alkoholfreien/alkoholreduziertenRollenoffset/Heatsetdrucksindkorrosionsinhibiert,<br />
VOC-frei im Hinblick auf<br />
den EU-Richtlinienentwurf und nicht kennzeichnungspflichtigimSinnedesChemikaliengesetzes<br />
sowie der Gefahrgutverordnung.<br />
Die optimierten aromatenfreien und wassermischbaren<br />
Schnellreiniger-Typen sind<br />
aufgrund ihrer hohen Waschkraft und<br />
Schmutzaufnahmekapazität als Universalwaschmittel<br />
für Gummituchwaschanlagen<br />
sowie zum Handreinigen von Gummitüchern,<br />
Farbwalzen und –kästen geeignet.<br />
Sie bewirken keine Quellung der Elastomere<br />
(Feucht-, Farbwalzen, Gummitücher).<br />
Die gebrauchten, sortenrein gesammelten<br />
Schnellreiniger sind recyclingfähig. VEGRA<br />
bietet als behördlich genehmigtes Schnellreiniger-Verwertungsunternehmen<br />
ein eigenes<br />
Recycling Konzept an. (Stand B408 )
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MATERIAL News<br />
Die Anforderungen wachsen:<br />
Trelleborg und das Drucktuch<br />
Vulcan Metal News Active-Drucktuch-Produktion von Trelleborg in Italien. Höchste<br />
Genauigkeit in der Produktion gewährleistet später problemlosen Druck<br />
Das Drucktuch Vulcan Metal News Active, das Anfang dieses<br />
Jahres unter großem Beifall auf den Markt kam, ist nur eines<br />
von mehreren Produkten für das Zeitungssegment, das<br />
auf der diesjährigen IFRA Expo in Wien am Stand von Trelleborg<br />
Printing Blankets zu sehen sein wird. Dieses Drucktuch wird bereits<br />
von mehreren führenden Zeitungsgruppen und Zeitungsmaschinenherstellern<br />
in ganz Europa eingesetzt. Zu den besonderen<br />
Vorteilen des neuen Drucktuchs zählen ausgezeichnete Knautscherresistenz<br />
und überragende Druckqualität.<br />
Vulcan Metal News Active verfügt über eine neue Trägerfolie und<br />
Chromos übernimmt Vertrieb von<br />
Trelleborg-Rollin in der Schweiz<br />
Trelleborg hat seinen Vertriebskanal in der Schweiz durch die Ernennung der<br />
Firma Chromos AG für den Vertrieb und Service für Rollin Drucktücher gestärkt.<br />
Rollin bietet Drucktücher für den Bogen-, Zeitungsrollen- und Illustrationsrollenoffset<br />
an. Diese neue Vereinbarung betrifft nicht den Vertrieb der Vulcan<br />
Drucktücher, die in der Schweiz weiterhin von Manroland vertrieben werden.<br />
„Die Marke Rollin hat einen ausgezeichneten Ruf in ganz Europa und auch andere<br />
Vertriebe haben gut über den Service von Trelleborg berichtet”so Daniel Broglie,<br />
Leiter der Offsetabteilung bei Chromos. Die Firma Chromos wurde 1946 gegründet<br />
und blieb bis heute ein Familienbetrieb. Die Firma beschäftigt rund 100 Mitarbeiter<br />
undhatihrenSitzinDielsdorf.DasProduktangebotreichtvonderDruck-Vorstufebis<br />
zumFinishing.ChromosvertrittKomoriundRyobiundistimBogen-sowieimRollenmarkt<br />
tätig. Die Rollin Tücher werden in Zukunft als Erstausstattung auf den Komori<br />
und Ryobi Maschinen angeboten werden. Außerdem ist Chromos Vertreter von Fujifilm<br />
CtP-System in der Schweiz (siehe auch Seite 45).<br />
12 100 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
wurde vom Forschungs- und Entwicklungsteam<br />
von Trelleborg zusammen mit seinem<br />
italienischen Vertriebspartner Printgraph<br />
entwickelt, der seit 30 Jahren die Alleinvertretung<br />
für Vulcan in Italien innehat. Geschäftsführer<br />
Roberto Levi erfand die Folienpalette<br />
Finito und arbeitete in enger<br />
PartnerschaftgemeinsammitdenExperten<br />
von Trelleborg an der Entwicklung dieses<br />
neuesten Finito-Folienprodukts, während<br />
TrelleborgdasVerfahrenperfektionierte,die<br />
neue Folie auf den Stahlrücken des Drucktuchs<br />
aufzubringen.<br />
Konventioneller Klebstoff wird von zahlreichen<br />
Gummituch-Waschmitteln angegriffen.<br />
Unabhängig davon, ob das Gummituchwaschen<br />
manuell oder automatisch erfolgt,<br />
zersetzt das Reinigungsmittel im Laufe der<br />
ZeitdenKlebstoff,sodasssichimNormalfall<br />
die Folie vom Stahlrücken des Drucktuchs<br />
löst. Das heißt, die Druckmaschine muss<br />
häufig angehalten werden, um die Drucktücher<br />
zu wechseln, was Produktionseinbußen<br />
nach sich zieht.<br />
ImmermehrZeitungsmaschinenherstellerproduzierenMaschinen<br />
mitZylindernzumDruckenvon24SeitenbeieinerUmdrehung.KonventionelleGummi-/GewebetücherkönnenbeisogroßenZylindern,<br />
die mehr als zwei Meter breit sein können, nicht mehr eingesetzt<br />
werden, da der bei der Montage auf den Zylinder entstehende Spalt<br />
zu nicht akzeptablen Zahn- oder Schwingungsstreifen und Streifen<br />
auf dem Papier führt. Metalldrucktücher lösen dieses Problem und<br />
sind zudem besser für die höheren Produktionsgeschwindigkeiten<br />
ausgelegt.<br />
Neben den Vulcan Drucktüchern bietet Trelleborg mit der Marke<br />
Rollin auch verschiedene Drucktuchlösungen<br />
für Zeitungsdruckereien an. Zu diesen<br />
zählen das vor kurzem lancierte Drucktuch<br />
Polycell (negativ fördernd), das über eine<br />
3-lagigekompressibleSchichtverfügt.Polycell<br />
lässt sich sehr leicht aufspannen und<br />
schnellreinigenundnimmtsofortnachdem<br />
Anpressen wieder seine ursprüngliche<br />
Form an, sodass eine hohe Farbaufnahme,<br />
gute Farbübertragung und sehr gute Flächendeckung<br />
erzielt werden.<br />
Graffity ist ein 3-lagiges Drucktuch (positiv<br />
fördernd) mit einer dicken kompressiblen<br />
Schicht und einer äußerst stabilenKarkasse.<br />
Die Beschaffenheit und Bearbeitung der<br />
Oberfläche garantieren eine gute Flächendeckung<br />
und eine hervorragende Tonwiedergabe<br />
bei maximaler Maschinengeschwindigkeit,<br />
während die kompressible<br />
Schaumstoffschicht eine lange Lebensdauer<br />
des Gummituchs gewährleistet. Das<br />
Drucktuch Hi-Page der Marke Rollin ist
leicht positiv fördernd und für Druckmaschinen mit hohen Seitenumfängenkonzipiert.Hi-PageverfügtübereinespeziellgeschliffeneOberfläche,diesichdurchkonstanthoheDruckqualitätundlange<br />
Haltbarkeit auszeichnet. Trelleborg ergänzt sein Portfolio der<br />
Rollin Coldset-Drucktücher auf der IFRA mit der Markteinführung<br />
des1,96mmRollinFolder,dereineneutraleBahnförderungander<br />
Druckmaschine ermöglicht.<br />
„DieanOffset-DrucktüchergestelltenAnsprüchewerdenvonJahr<br />
zu Jahr höher“, berichtet Dario Porta, Geschäftsführer von TrelleborgPrintingBlankets.„BreitereundschnellereDruckmaschinen,<br />
neue Chemikalien, automatische Gummituch-Waschsysteme sowie<br />
Umweltfragen - all das hat einen Einfluss. Druckmaschinen<br />
sind heute technisch wesentlich ausgereifter, was die Anzahl der<br />
inline möglichen Prozesses betrifft, und im gleichen Zug ist jedermannbestrebt,denEnergieverbrauchundMakulaturanfallzusenken.DasDrucktuchspieltinalldiesenBereicheneineentscheidende<br />
Rolle.“<br />
„Die mit der Entwicklung eines erfolgreichen Drucktuchs verbundene<br />
Technologie war noch nie so komplex wie heute. Ein Gummituch<br />
muss eine konstante Punktwiedergabe mit guter Farbübertragung<br />
auf einer Vielzahl von Bedruckstoffen sicherstellen und<br />
sich durch Haltbarkeit und Knautscherresistenz auszeichnen. Zusätzlich<br />
zu den Produkten für den Zeitungsmarkt bietet Trelleborg<br />
ein umfangreiches Angebot an innovativen Drucktuchlösungen für<br />
den Heatset-Rollenoffsetdruck, unter anderem zylindrische Metalldrucktücher<br />
für den UV-Druck und konventionelle Drucktücher.”<br />
News MATERIAL<br />
ContiTech in Waltershausen<br />
produziert fünfmillionsten<br />
Quadratmeter Drucktuch<br />
ContiTech Elastomer Coatings hat jetzt am Deutschen<br />
Standort Waltershausen den fünf millionsten Quadratmeter<br />
Drucktuch produziert. „Dieses Jubiläum ist<br />
ein doppelter Erfolg", freut sich Dr. Thomas Perkovic, SegmentleiterDrucktuchbeiContiTech.„EsisteinklarerBeweis<br />
für unsere von den Kunden anerkannte Qualität und unterstreicht<br />
die Bedeutung des Standortes Walterhausen."<br />
In Waltershausen wurden 1993 die ersten Drucktücher der<br />
Marke PHOENIX Xtra BLANKETS entwickelt und ein Jahr<br />
später wurde der erste Quadratmeter verkauft. PHOENIX<br />
Xtra BLANKETS ist eine der weltweit führenden Drucktuch-Marken<br />
für den Offset-Druck. Inzwischen produzieren<br />
rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Woche Drucktücher<br />
in der Größe eines Fußballfeldes mit klimafreundlicher<br />
Kalanderfertigung und neuesten Technologien.<br />
An der Jubiläumsveranstaltung am 21. August nahmen u.a.<br />
Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz, Continental-Vorstand<br />
Heinz-Gerhard Wente, ContiTech-Vorstand<br />
MeinhardLiebing sowieHeikoEymer,Geschäftsbereichsleiter<br />
von ContiTech Elastomer Coatings, teil.
MATERIAL News<br />
Flint Print Media Europe sortiert<br />
die Verbrauchsmaterialien neu<br />
Die Flint Group, in den letzten Jahren<br />
durch Zusammenschlüsse und AufkäufeentstandenerVerbrachsmaterial-<br />
und Druckfarben-Konzern, räumt auf.<br />
Mit Gründung der neuen Geschäftseinheit<br />
Print Media Europe hat Flint Group die Rezepte<br />
und Rohstoffe aus den einzelnen Anwendungsbereichen<br />
zusammengefasst<br />
und das Expertenwissen aus den europäischen<br />
Entwicklungszentren gebündelt.<br />
Laut Nick Brannan, Direktor Marketing und<br />
Produktmanagement für Press Room Chemicals<br />
and Transfer Media, Flint Group<br />
Print Media Europe, wurden „Strukturen<br />
angepasstundinterneSchnittstellenbeseitigt,<br />
um eine noch effizientere Produktentwicklung,<br />
schlankere Produktionsprozesse<br />
und optimale Vertriebswege zu ermöglichen.<br />
Mit so starke Marken wie Varn, HDP<br />
und Russell Webb, optimale Voraussetzungen<br />
also für ein umfassendes Produktprogramm”.<br />
„Seit 1. August ist unser Coldset-Feuchtmittelsortiment<br />
vereinfacht und wir werden<br />
ein Portfolio innovativer Produkte anbieten,<br />
das allen Anforderungen an den Marktführergerechtwird.Wirwerdendafüreinwenig<br />
Zeit benötigen, denken aber, dass wir bis<br />
zum 1. Oktober ein deutlich gestrafftes,<br />
hoch qualitatives und klar strukturiertes<br />
Sortimentvorweisenkönnen”erklärtMario<br />
Johnson, Produktmanager, Press Room<br />
Chemicals. Gleichzeitig wird Flint Group die<br />
Die Anforderungen von Rollenoffset-Druckereien, wo<br />
Druckeffizienz, hochwertige Qualität und niedrige KostenstrukturenwesentlicheElementefürdieÜberlebensfähigkeit<br />
der Branche darstellen, ändern sich immer schneller.<br />
Mit einer neuen Generation von Rollenoffsetdruckfarben - PremoKing-willFlintGroupPrintMediaEuropealledieseKriterien<br />
erfüllt.<br />
PremoKing ist europaweit im September 2009 eingeführt worden<br />
und das Ergebnis monatelanger Forschungsarbeiten an einem<br />
hochentwickelten Firnissystem, das ein weites Wasserfenster,<br />
weniger Aufbauen und dadurch wesentlich verlängerte<br />
Waschintervalle ermöglicht. Laut Flint erleichtert die NeuentwicklungdemDruckerdieArbeitundführtzueinerhöherenEffizienz<br />
im Drucksaal.<br />
Ausführliche Tests, die vor der offiziellen Markteinführung in 11<br />
12 102 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
FeuchmittelsortimentefürHeatsetundBogenoffset<br />
vereinfachen. Durch die Umstellung<br />
auf sorgfältig geprüfte, OEM-genehmigte<br />
und stabile Produkte, wie zum Beispiel<br />
das Media Fount Sortiment, würden<br />
Service und Qualität weiter verbessert und<br />
erhöht. Das neue Sortiment wird über die<br />
bekannten Vertriebskanäle angeboten.<br />
Die rasche Integration mehrerer UnternehmenindenletztenzweibisdreiJahrenführte<br />
zu einer deutlichen Ausweitung des Produktprogramms.<br />
So umfasst das Waschmittelsortiment<br />
von Flint derzeit über 50<br />
verschiedene, auf Anwendungsgebiete,<br />
Wassermischbarkeit und Farbtechnologie<br />
abgestimmte, Produkte. Zunächst wurde<br />
auf eine Sortimentsüberarbeitung verzichtet,<br />
um dem Kundenwunsch nach den gewohntenundbewährtenProduktengerecht<br />
zu werden. Jetzt wird sorgfältig geprüft,<br />
welche Produkte in das neue Portfolio aufgenommen<br />
und welche künftig nicht mehr<br />
produziert werden.<br />
Jedenfalls sei es die erklärte Strategie von<br />
Flint, die weltweit bekannten Marken Varn,<br />
HDP und Russell Webb beizubehalten, da<br />
sie den Kunden die Sicherheit einer guten<br />
und zuverlässigen Servicestruktur geben.<br />
Die derzeitige Komplexität wird jedoch reduziert<br />
und bis zum Jahresende solld ein<br />
einfacheresundklareresSortimentzurVerfügung<br />
stehen.<br />
VeränderungenbeidenWaschmittelnstün-<br />
den im Einklang mit der technischen und<br />
ökologischen Entwicklungsstrategie von<br />
Flint Group. Außerdem will man die Beschleunigung<br />
des Waschprozesses vorantreiben<br />
und, da automatische Waschanlagen<br />
immer effizienter werden, die Vorteile<br />
dieser Anlagen durch zukunftweisende,<br />
kennzeichnungsfreie Rezepturen weiter<br />
verbessern,wasdenVerzichtaufbestimmte<br />
RohstoffeunddenEinsatzvollständigungefährlicher<br />
Alternativen bedeutet.<br />
Bezüglich des aktuellen Druckbestäubungspuder-Portfolios<br />
erläutert Paul Harvey,<br />
Technischer Manager, Press Room<br />
Chemicals, die Pläne zur Neustrukturierung<br />
des Sortiments und zur Umstellung<br />
auf 1kg und 2,5kg Beutel: „wir haben unsere<br />
gesamten Rezepte überprüft und beschlossen,<br />
dem Sortiment eine klarere<br />
Struktur zu geben.“<br />
FlintGroupsetztStärkealsBasisfürnahezu<br />
alle Druckbestäubungspuder ein, damit sie<br />
im Stapel nicht scheuern und sicher im Gebrauch<br />
sind. Die Einführung einer neugestalteten<br />
Verpackung in Form von 1 kg und<br />
2,5 kg Beuteln sei bei den Testkunden auf<br />
große Zustimmung gestoßen – übereinstimmend<br />
berichten sie, die Beutel seien<br />
sauber, einfacher zu handhaben und verursachten<br />
weniger Abfall und die Entsorgung<br />
gebrauchter Container sei unkomplizierter<br />
als bei herkömmlichen Puderverpackungen.<br />
Flint Group: PremoKing, die nächste<br />
Generation von Rollenoffsetdruckfarben<br />
Ländern auf 12 unterschiedlichen Maschinentypen durchgeführtwurden,hättenzudurchwegpositivenErgebnissenbeiden<br />
Parametern Farb-/Wasser-Balance, Rückspaltung der Farbe<br />
ins Feuchtwerk, Aufbauen, Waschintervalle und generelle Verdruckbarkeit<br />
geführt. Von Polen bis Spanien waren sowohl Drucker<br />
als auch Flint Group Techniker von verbesserten Eigenschaften<br />
der PremoKing-Serie beeindruckt.<br />
Das Produktportfolio beinhaltet eine hochzügige Version für<br />
qualitativhochwertigesPapier,eineSC-VersionundeineVersion<br />
mit niedriger Zügigkeit für ungestrichenes und Zeitungspapier,<br />
sowieeinebreitePaletteanSpezialitätenwiez.B.UV-ApplikationenfürÜberdrucklackeundeinehochscheuerfesteSerie.Diein<br />
Frankfurt und in `s-Gravenzande (Niederlande) hergestellten<br />
PremoKing-Farben ersetzt das bisherige Rollenoffsetprodukt<br />
Premoterm.
PAPIER News<br />
MY VOLUME: SCHLANK<br />
ABER NICHT MAGER<br />
Neues Volumenpapier von Myllykoski<br />
Gerade die Kombination von Zweckmäßigkeit und Emotion<br />
zeichnet Printprodukte im Wettbewerb zu anderen Medien<br />
aus. Dabei spielt der Bedruckstoff Papier eine maßgebliche<br />
Rolle. Mit der Wahl des Papiers entscheidet sich die Wirkung und<br />
Anmutung eines Printproduktes und selbstverständlich auch dessen<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
„Schlank aber nicht mager“ ist das neue Volumenpapier MY VOLU-<br />
ME von Myllykoski, das von der MD Albbruck hergestellt wird. „In<br />
Zeiten immer enger gesetzter Budgets, etwa für Werbung und<br />
Kommunikation, ist die Kosteneffizienz in der Herstellung gedruckter<br />
Medien ein erheblicher Faktor. Myllykoski hat daher sein<br />
Produktprogramm an holzhaltig gestrichenen Druckpapieren für<br />
Rolle und Format um diese neue Sorte erweitert,“ erklärt Produktmanager<br />
Ralph Bächle.<br />
Ein 1,2 faches Volumen erlaubt es diesem Papier, bei der Produktion<br />
von Zeitschriften, Magazinen, Beilagen oder Direct Mailings<br />
leichtere Flächengewichte zu generieren.<br />
„Dabei spielen wir den Vorteil von holzhaltigen<br />
Papieren aus: sie überzeugen durch<br />
eine hohe Opazität, kombiniert mit hohem<br />
Volumen“, so Ralph Bächle. Ohne Einschränkungen<br />
in der Anmutung und Haptik<br />
des Printproduktes, kann zum Beispiel anstelle<br />
eines üblicherweise 80 g/m² schweren<br />
Papiers ein nur 70 g/m² leichtes Papier<br />
eingesetzt werden. „Das bedeutet für unsere<br />
Kunden: bei geringeren Seitenumfängen<br />
hilft der Einsatz von MY VOLUME, das gewohnte<br />
Erscheinungsbild eines Magazins<br />
zu erhalten. Bei Produkten für den Postversand<br />
lassen sich Kosten sparen, da sich<br />
durch das geringere Gewicht des Papiers<br />
Das Familienunternehmen aus dem Ruhrgebiet beschäftigt<br />
sich seit 1953 mit dem Rohstoff Papier und entwickelte sich<br />
von einer regionalen Handelsvertretung zu einem europaweit<br />
tätigen Anbieter von sicherheitsrelevanten Druckerzeugnissen<br />
und technischen Papieren.<br />
Thermopapiere, wie sie vermehrt in Versandräumen von Pressehäusern<br />
eingesetzt werden, gehören seit den Zeiten der Faxrolle<br />
zum Lieferprogramm. Dabei verweist HAHN PAPiER auf die enge<br />
Zusammenarbeit mit den etablierten, weltweit tätigen Papierherstellern,<br />
denn nur wenn das Ausgangsprodukt von gleichbleibend<br />
hoher Qualität ist, können daraus Deckblätter für die unterschiedlichen<br />
Druckersysteme hergestellt werden, die den Versandleiter<br />
dauerhaft zufriedenstellen.<br />
AusdieserPhilosophieentstandeinKernsortimentvonüber40unterschiedlichen<br />
Deckblattpapieren, das durch kundenbezogene<br />
12 104 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
die Portokosten für eine Publikation reduzieren.“ Zu den klaren<br />
Opazitätsvorteilen des holzhaltigen Papiers gegenüber holzfreiem<br />
Papier führt Ralph Bächle weiter aus: „Mit unserer Kompetenz im<br />
Strich erreichen wir bei unseren holzhaltigen Qualitäten ansprechende<br />
Weißwerte. Das, gepaart mit dem hohen Volumen, macht<br />
die neue Papiersorte zu einer echten Alternative zu holzfreien Papieren.“<br />
Für einen Hersteller wie MD Albbruck, der als ausgewiesener Spezialist<br />
für holzhaltig gestrichene Druckpapiere gilt, lag das Augenmerk<br />
in der Entwicklungsarbeit für die neue Papiersorte aber nicht<br />
allein auf dem höheren Volumen: „Beste Bedruckbarkeit zählt<br />
gleichwertig zu den neuen Produktzielen dieser Qualität.“<br />
MY VOLUME wird in den Flächengewichten 70, 80 und 90 g/m² als<br />
Rollenpapier oder Formatware angeboten.<br />
Übrigens: Der Kern diese Ausgabe von Newspaper-Technology ist<br />
auf My Volume 80g/m² gedruckt.<br />
Albbruck-Papier seit 1882<br />
Die Papierfabrik Albbruck liegt zwischen Schaffhausen und Basel auf der<br />
deutschen Seite des Rhein. Die Unternehmensgeschichte von MD Albbruck<br />
startet bereits im Jahr 1870 mit der Inbetriebnahme einer Holzschleiferei.<br />
Seit 1882 wird in Albbruck auch Papier hergestellt. MD Albbruck ist innerhalb der<br />
Myllykoski Gruppe der Produktions- und Entwicklungsstandort für Offsetpapiere in<br />
Rolle und Format (Bogenoffset).<br />
Im Bereich der gestrichenen Offsetdruckpapiere hat sich der Standort Albbruck in<br />
denletzten30JahreneineführendeMarktpositionerworben.DieAlbbruckerPapiere<br />
werden für die Produktion von anspruchsvollen Zeitschriften und Magazinen,<br />
Fach-undSachbüchern,VersandhauskatalogensowieWerbebeilagenverwendet.<br />
Der Versandraum: Das Zuhause von Hahn Papier<br />
Anfertigungenständigweiterwächst.ManiststolzaufdieseSortenund<br />
Qualitätsvielfalt, die Thermodrucker der Hersteller Microplex,<br />
Printronix und Zebra zuverlässig mit den richtigen Papieren versorgen.<br />
Die immer wieder gestellte Frage nach farbigen Thermo-papieren<br />
in relativ kleinen Auflagen beantwortet der Geschäftsführer Jörg-<br />
Henning Overmann mit der Gegenfrage, welche Farbe es denn sein<br />
solle? Gemeint ist damit die gelebte Kundennähe, schließlich muss<br />
der Anwender mit den gelieferten Produkten zufrieden sein. So<br />
kann es also vorkommen, dass eben auch mal blaues Thermopapier<br />
in die Schweiz geliefert wird.<br />
Für die Zukunft hat man beim Team von HAHN PAPiER noch einige<br />
Trümpfe im Ärmel, die auf die Bereiche Druckmedien und Etiketten<br />
zielen. Thermopapiere, so viel ist sicher, werden aber immer als<br />
feste Bestandteile zum Sortiment gehören.
PPT, die Papierprofis<br />
Harald Galian und Werner<br />
Pribyl bündeln ihre Kräfte<br />
Die beiden österreichischen Papierspezialisten, Harald Galian, langjähriger<br />
Geschäftsführer von Paper Trade Vienna (PTV), und der ehemalige Geschäftsführer<br />
von Schneidersöhne in Österreich, Werner Pribyl, wurden<br />
Partner. SowohlHarald Galian als auch Werner Pribyl verfügen über jahrzehntelange<br />
Erfahrung im Papiergeschäft. Harald Galian war langjähriger Geschäftsführer<br />
von CELL International in Österreich, Tschechien und Bulgarien. Nach Schließung<br />
von CELL International gründete er Anfang dieses Jahrzehnts die PTV.<br />
Werner Pribyl bekleidete ebenfalls Geschäftsführerpositionen<br />
bei CELL für<br />
die Länder Polen, Slowakei und Kroatien<br />
und übernahm nach einigen Jahren<br />
in leitender Position beim Papiergroßhändler<br />
Antalis die Geschäftsführung<br />
von Schneidersöhne Österreich, welche<br />
er bis 2008 innehatte.<br />
PTV mit Niederlassungen in Prag, Moskau<br />
und Sofia ist spezialisiert auf Fabriksvertretungen<br />
im Bereich Rollenpapiere<br />
für Zeitungen und Magazine, Verpackungsrohpapier<br />
etc. Um nun auch<br />
die Kompetenz im Bogen- und Spezialitätensegment<br />
zu erweitern, wurde Anfang<br />
des Jahres ein Schwesterunter-<br />
nehmen, die PTT (Paper Trade Tribus)<br />
GmbH & Co KG gegründet, die von Werner<br />
Pribyl geführt wird.<br />
Zwei Rrofis als Partner: Werner<br />
Pribyl (links) und Harald Galian<br />
Chinesen übernehmen alle<br />
Werke von Norske Skog<br />
Das dürfte zumindest die asiatischen Zeitungsverleger aber freuen. Denn mit<br />
China scheint ein ernsthafter Konkurrent für die globalen Papierzulieferer zu<br />
entstehen. Und das mit kräftiger Unterstützung aus Skandinavien. Hintergrund:<br />
Norske Skog hat nun auch seine zweite Papierfabrik in China – samt dem<br />
Knowhow zur Herstellung hochwertigen Zeitungspapiers – verkauft und zieht sich<br />
damit vollständig aus dieser Region zurück.<br />
Schon vor zwei Monaten gab der norwegische Papierhersteller Norske Skog bekannt,<br />
sich von der Beteiligung in einem seiner beiden Werke, SNP in Shanghai,<br />
trennen zu wollen. Bislang gehörte Norske Skog die Fabrik zusammen mit Potential<br />
Industries und Shanghai Baoshan Shi Dong-kou Economic and Trading. Potential<br />
Industries übernimmt nun sämtliche Anteile. Bei SNP wurden jährlich <strong>13</strong>5.000 TonnenZeitungspapierhergestellt.Damitwollemansich,verlautetetNorskeSkog,<br />
nur<br />
auf das Papierwerk Hebei in Zhaoxian konzentrieren. Nun wird aber auch diese Fabrik<br />
verkauft. Käufer ist Shandong Huatai Paper, Chinas größter Hersteller von Zeitungsdruckpapier.<br />
Für den Verkauf der Papierfabrik Hebei erhält das Unternehmen<br />
umgerechnetrund93MillionenEuro.„ObwohlwirmehrereJahrelanghartgearbeitet<br />
haben, konnten wir in China nicht in die schwarzen Zahlen kommen”, sagt CEO<br />
Christian Rynning-Tønnesen. Die verkaufte Papierfabrik stellt 330.000 Tonnen Zeitungsdruckpapier<br />
jährlich her und beschäftigt 250 Mitarbeiter.<br />
News PAPIER<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 105
PAPIER Trends<br />
ROTATIONSPAPIERE:<br />
ABER BITTE FLEXIBEL<br />
Neue Technologien, neue Anforderungen<br />
Die Hersteller von Rollendruckpapier sehen sich vor zahlreiche Herausforderungen<br />
gestellt. Die Rotationsdruckmaschinen werden breiter,<br />
außerdem nutzen immer mehr Druckdienstleister Hybrid-Maschinen,<br />
die mit der Coldset- und der Heatset-Technik drucken können. Gefragt<br />
sindalsoPapiere,diesichflexibeleinsetzenlassen.VonStefanKüchler.<br />
Die Erzeuger von Rollendruckpapieren geben ein klares Statement<br />
hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten ihrer Bedruckstoffe:<br />
„LWC aus Walsum kann schon seit längerem in<br />
großeRollenbreitenfürdieneuesteHSWO-Druckmaschinengeneration<br />
ausgerüstet werden. Hierbei stellen die Rollenbreite von bis<br />
zu 286 Zentimetern und die Bahngeschwindigkeit von über 15 Metern<br />
in der Sekunde kein Problem dar. Der Einsatz von 6-Zoll-Hülsen<br />
ist im Werk Walsum möglich. Unsere Produkte sind außerdem<br />
für den Einsatz auf Hybridmaschinen, also Coldset-Rotationen mit<br />
Trockner, geeignet“, sagt etwa Beate Fischer von Norske Skog<br />
Walsum.<br />
Hybrid-Druckmaschinen kombinieren den Coldset- und den Heatset-Druck.<br />
Sie verbinden dazu Coldset-Maschinen mit einem Heatset-Trockner.<br />
Zahlreiche Dienstleister schätzen die Flexibilität,<br />
die ihnen diese Kombination bietet. Genauso flexibel müssen jedoch<br />
die Materialien und Medien sein, die auf diesen Anlagen verwendetwerden.DasgiltnichtzuletztfürdiePapiere–schließlichist<br />
essehraufwändig,dieBedruckstoff-RollenvoneinemAuftragzum<br />
anderenumzurüsten.DieHerausforderung,universelleinsetzbare<br />
Medien zu entwickeln, haben die Papierhersteller angenommen.<br />
Kein Thema: Rollenbreiten, da Papiermaschinen ohnehin bis zu 20 Meter breit<br />
produzieren. Konfektioniert wird dann nach Kundenwusch - hier bei Burgo<br />
12 106 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Der finnische Hersteller UPM bietet beispielsweise<br />
mit der Sorte UPM Fine einen<br />
Bedruckstoff an, der sich sowohl für den<br />
Heatset- als auch für den Coldset-Druck<br />
eignet. Das holzfreie, ungestrichene Papier<br />
ist in Grammaturen zwischen 40,5 und<br />
111,1 Gramm pro Quadratmeter erhältlich.<br />
SCA hat mit der Sorte Grapho Crystal ebenfalls ein Papier im Programm,<br />
das für den Rollenoffsetdruck im Coldset und im Heatset<br />
konzipiert wurde. Grapho Bright und das Recycling-Papier Renaissance<br />
des gleichen Herstellers eignen sich ebenfalls für beide Verfahren.<br />
Papiere in großen Breiten<br />
Auch die großen Druckbreiten von mehr als zwei Metern, die<br />
die modernsten Offsetdruckmaschinen mittlerweile erreichen,<br />
können die Papiere mitgehen. Papiermaschinen produzieren<br />
Papierbahnen, die anschließend geschnitten werden,<br />
auch in Breiten um die zehn Meter. Anschließend wird das Papier in<br />
der gewünschten Breite auf einen Stahlkern, den Tambour, aufgerollt.<br />
Stora Enso produziert das Zeitungsdruckpapier Newspress<br />
für den Coldsetdruck beispielsweise auf einer bis zu 1.037 Zentimeter<br />
breit arbeitenden Papiermaschine und der russische Papierhersteller<br />
JSC Volga bietet seine Zeitungsdruck-Papiere in<br />
Breiten zwischen 40 und 1.960 Zentimetern an.<br />
Eingesetzt werden für die Papiere sowohl Frischzellstoff (Primärfaserprodukte)<br />
als auch Altpapier. Das Unternehmen Leipa Georg<br />
Leinfelder war eigenen Angaben zufolge<br />
das erste, das (seit August 2004) gestrichenes<br />
Magazinpapier aus Altpapier herstellt.<br />
Auch die Papierfabrik Palm fertigt ihre Zeitungsdruckpapiere<br />
aus 100 Prozent Altpapier.<br />
Es darf auch farbig sein<br />
Magazinpapiere sind in der Regel<br />
weiß,Zeitungsdruckpapierehaben<br />
den typischen Altpapier-Charakter.DochPapierefürdenRollenoffsetdruck<br />
werden ebenso in farbigen Qualitäten angeboten.<br />
Die Papierfabrik Palm offeriert<br />
ihre Zeitungsdruckpapiere zum Beispiel in<br />
den Nuancen Lachs, Pink und Gelb. Stora<br />
Enso wiederum hat das Papier Spectra<br />
Press in den Farben Gelb, Pink und Grün im<br />
Portfolio. Bei UPM heißen die farbigen Papiere<br />
UPM Color. Sie eignen sich für den<br />
Flexodruck, den Coldset- und den Heatsetdruck.<br />
Angeboten werden die Farben Gelb,<br />
Pink, Grün, Lachs, Orange und Blau.
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FEINZONING FÜR<br />
GENERAL-ANZEIGER<br />
Druckzentrum Barleben rüstet nach<br />
Neue Technik für das Druckzentrum Barleben im Norden Magdeburgs<br />
Die Magdeburger Verlags- und Druckhaus GmbH, zu100% im<br />
Eigentum der Heinrich Bauer Verlag KG , hat für ihr Druckzentrum<br />
Barleben in neueste Versandraumtechnologie investiert.<br />
Im nur wenige Kilometer außerhalb Magdeburgs angesie-<br />
Fordert der Druck des General-Anzeigers<br />
wegen seiner hohen Auflage<br />
und den vielfältigen Werbebeilagen<br />
das Druckzentrum Barleben zwei<br />
Mal in der Woche, so ist doch der Druck<br />
der Volksstimme – zumindest an sechs<br />
Tagen - das tägliche Brot im Druckzentrum.<br />
Die Tageszeitung erscheint mit ihren<br />
18 Lokalausgaben hauptsächlich im<br />
NordenundinderMitteSachsen-Anhalts<br />
undorientiertsichinihremVerbreitungsgebiet<br />
an den Grenzen des ehemaligen<br />
Bezirkes Magdeburg. Die Volksstimme<br />
istinihremErscheinungsgebietMonopolist.<br />
Lediglich in der Altmark hat sie mit<br />
der 1990 gegründeten Altmark Zeitung<br />
einen Wettbewerber auf dem regionalen<br />
Zeitungsmarkt.<br />
Die Zeitung erscheint sechs Mal wöchentlich,<br />
Werktag morgens, einschließlichsonnabends,imRheinischenFormat.<br />
12 108 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Bundesweitvertriebenundzitiertwirddie<br />
Lokalausgabe der Landeshauptstadt, die<br />
Magdeburger Volksstimme, die im UntertiteleinigeJahredentraditionsreichen<br />
Namen der ehemaligen bürgerlich-liberalenMagdeburgerZeitungweiterführte.<br />
Die 1890 gegründete, damals sozialdemokratisch<br />
orientierte Tageszeitung<br />
Volksstimme erreichte vor dem Ersten<br />
Weltkrieg eine Auflage von 34.000 Exemplaren<br />
und wurde 1933 von den Nationalsozialisten<br />
verboten. Ab August 1947 als<br />
Zeitung der SED für Magdeburg herausgegeben,<br />
war sie seit 1952 Organ der<br />
SED-BezirksleitungMagdeburg. Nachdem<br />
sich die Redaktion am 19. Januar<br />
1990 von ihrem Herausgeber lossagte,<br />
wird sie in Eigenregie geschrieben. Eine<br />
Übereignung an die Belegschaft erfolgte<br />
nicht. Die SPD als früherer Eigentümer<br />
gab ihren Eigentumsanspruch auf, statt-<br />
delten Druckzentrum wird nicht nur die<br />
sechsmal wöchentlich erscheinende Tageszeitung<br />
Volksstimme (18 Regionalausgaben<br />
mit einer Druckauflage von rund<br />
216.000 Exemplaren) produziert, sondern<br />
auch das zum Verlag gehörende Anzeigenblatt<br />
General-Anzeiger. Dieser erscheint<br />
zweimal wöchentlich – am Mittwoch mit einer<br />
Druckauflage von rund 517.000 Exemplaren,amSonntagmitrund640.000Exemplaren.<br />
Der General-Anzeiger enthält zwischen<br />
7 und 15 Beilagen.<br />
Um das regionale Zoning für das Beilagengeschäft<br />
im General-Anzeiger zu intensivieren,<br />
wurde als Erweiterung für den bisherigen<br />
Versandraum erstmals eine Lösung<br />
von Müller Martini gewählt. Diese umfasst<br />
neben je zwei modularen Einstecksystemen<br />
ProLiner mit zehn Anlegern (mit Option<br />
auf Ausbau) auch zwei Vorsammler Co-<br />
Liner mit vier Anlegern (ebenfalls mit Option auf Ausbau), sechs<br />
Paketbildner NewsStack, sechs Touren-Adressblattaufleger TABA<br />
F mit Thermodrucker, einen Paketverteiler News-Sorter, zwei<br />
News- Grip-A-Transporteure sowie zwei FlexiRoll-Puffer mit<br />
Volksstimme: Das Zeitungs-Projekt des Bauer Verlags<br />
dessen nahm sie eine Beteiligung an der<br />
Dresdner Sächsischen Zeitung an.<br />
Der Treuhandanstalt lagen im Jahr 1991<br />
<strong>13</strong> Gebote zur Privatisierung und Übernahme<br />
für die im früheren Magdeburger<br />
Pressehaus von Fritz Faber residierende<br />
Volksstimme vor, wo bis 1945 die Magdeburgische<br />
Zeitung, die im 17. Jahrhundert<br />
gegründete älteste fortlaufend erschienene<br />
Zeitung Deutschlands, produziert<br />
worden war. Die Volksstimme erscheint<br />
seitdem bei der Magdeburger<br />
Verlags- und Druckhaus GmbH, einer<br />
hundertprozentigen Tochter der für ihre<br />
Programm- und Yellowpress-Blätter bekannten<br />
Bauer Verlagsgruppe Hamburg,<br />
der heutigen Bauer Media Group.<br />
Die Druckerei befindet sich seit Mitte der<br />
1990er Jahre und die Mantelredaktion<br />
seit 1998 wenige Kilometer nördlich von<br />
Magdeburg in Barleben.
sechs Dockstationen, um voreingesteckte Produkte und angelieferte<br />
Beilagen aufwickeln zu können. Als Versandraum-Steuerung<br />
kommt das Leitsystem Mailroom Production Control (MPC) zum<br />
Einsatz – eine wesentliche Erleichterung für die Steuerung der<br />
komplexen Beilagenproduktion.<br />
Das Konzept des ProLiners war ein wichtiger Aspekt für den Entscheid<br />
des Druckzentrums Barleben für die Lösung von Müller<br />
Martini. Denn die (Offline-)Produktion des General-Anzeigers erfolgt<br />
teilweise zeitversetzt, und die Zeitungen werden zwischen<br />
Druck und Weiterverarbeitung auf FlexiRoll aufgewickelt.<br />
Auch in der Endstufe ist ein aktueller<br />
Workflow zum optimierten Betrieb<br />
der Systeme wichtig für eine<br />
industrielle Produktion. Einer der größten<br />
Rollendrucker Deutschlands, Evers-<br />
Druck GmbH im Norddeutschen Meldorf,<br />
hat mit der Anbindung von sechs Sammelheftern–<br />
viervonMüllerMartini,zwei<br />
voneinemanderenHersteller- andasdigitale<br />
Workflow-System Connex von Müller<br />
Martini seine Prozesse deutlich optimiert.<br />
„Wir wollten schon vor einem<br />
Jahrzehnt eine bessere Prozesstransparenz<br />
und mehr Informationen über unsere<br />
Arbeitsabläufe gewinnen”, sagt Matthias<br />
Langenohl, Bereichsleiter Technik<br />
bei Evers-Druck in Meldorf. „Denn mit<br />
objektiveren Daten versprachen wir uns<br />
eine Optimierung der industriellen Fertigung<br />
unserer Printprodukte.”<br />
Nach der Drupa 2004 leitete Evers-Druck<br />
mit dem JDF-Workflow, einem Systemmanager<br />
und einer Großanzeige für alle<br />
im Einsatz stehenden Sammelhefter den<br />
Umbruch ein. „Damit bekamen wir deutlich<br />
mehr Informationen über die Halbfabrikate”,<br />
sagt Tobias Müller, Leiter IT<br />
Systementwicklung bei Evers-Druck.<br />
Für Connex von Müller Martini entschied<br />
sich sie die größte Rollendruckerei in<br />
Norddeutschland, die als Full-Service-<br />
Betrieb mit Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung<br />
350 Mitarbeiter beschäftigt<br />
undnebenMeldorfdreiweitereStandorte<br />
Installationen ENDSTUFE<br />
Zwei FlexiRoll-Puffer mit sechs Dockstationen ermöglichen<br />
es dem Druckzentrum Barleben, voreingesteckte Produkte<br />
und angelieferte Beilagen aufzuwickeln<br />
Evers-Druck GmbH mit digitalem<br />
Workflow für seine sechs Sammelhefter<br />
in Deutschland hat, laut Matthias Langenohl,<br />
„weil wir so wenig wie möglich selber<br />
programmieren und möglichst viele<br />
Komponenten bei einem Anbieter einkaufen<br />
wollten.”<br />
Ans Connex-System angeschlossen sind<br />
– über das Tool Connex.Link – auch vier<br />
Müller Martini-Sammelhefter der Prima-Reihe<br />
mit fünf bis zwölf Anlegern,<br />
Kartenkleber und Einstecksystem Biliner.<br />
„Die Installation verlief völlig reibungslos”,<br />
betont Tobias Müller, „und die<br />
erhofften Vorteile haben sich schnell eingestellt<br />
– ein Blick in den Computer genügt–undermöglichtunsauchproblemlos<br />
Schnellschüsse.”<br />
Laut Müller hat Evers-Druck nun einen<br />
reibungsloseren Fertigungsverlauf und<br />
eine wesentlich kontrolliertere und optimierte<br />
Prozesssteuerung. Das fällt bei<br />
monatlich 40 Millionen Heftungen stark<br />
ins Gewicht. Dazu muss man wissen,<br />
dass viele bei Evers-Druck produzierte<br />
Kataloge und Broschüren im Auflagenbereich<br />
zwischen 500 und 5 Millionen<br />
Exemplaren mit Spezialumschlägen und<br />
Kartenversehensind.„Wirhabenteilweise<br />
schon im Druck einen hohen Veredelungsgrad”,<br />
sagt Matthias Langenohl.<br />
„Und auch in der Weiterverarbeitung<br />
achten wir auf eine hohe Wertschöpfung.<br />
So enthalten einzelne Produkte bis zu<br />
fünf Beikleber.”<br />
Tobias Müller, IT-Leiter bei Evers, mit<br />
Matthias Kandt von Müller Martini<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 109
ENDSTUFE Installationen<br />
WER HAT´S ERFUNDEN?<br />
Die Finnen und made in Switzerland<br />
Diesmal nicht die Kräuterbonbons...<br />
FinnischeConnection– dieseTitelhatten<br />
wir schon einmal in diesem Magazin...<br />
Aber es stimmt wohl! Für den<br />
schweizerischen Versandraumspezialisten<br />
scheint Finnland ein guter Boden zu sein.<br />
Mit zwei Groß-Installationen, einem Neukunde<br />
in Mittelfinnland und einem Versandraum-Update<br />
in Turku im Südwesten des<br />
Landes...<br />
Botnia-Print<br />
In Kokkola in Mittelfinnland entsteht mit<br />
Botnia Print eines der modernsten<br />
Druckzentren Europas. Ab Sommer<br />
2010 produzieren die Partner Keski-Pohjanmaan<br />
Kirjapaino und HSS-Media ihre<br />
insgesamt 15 Zeitungen und weitere Printprodukte<br />
auf zwei Ferag-Linien mit Roll-<br />
SertDrum-Technologie. Es ist das erste in<br />
Finnland zu installierende System dieser<br />
Art.<br />
Die Ferag-Anlage umfasst zwei komplett<br />
ausgerüstete Einstecklinien mit je einer<br />
RollSertDrum, RollStream und MultiDisc-Peripherie. Eine Heftkomponente<br />
StreamStitch erlaubt das Inline-Heften. Geheftete<br />
Produktionen können an eine Schneidlinie für den dreiseitigen<br />
Randbeschnitt mit anschließender Paketherstellung weiter geleitet<br />
werden.<br />
Turun Sanomat ersetzt die 30-jährigen Anlagen durch sechs über LineMaster<br />
gesteuerte MultiStack-Paketkreuzleger von Ferag<br />
12 110 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Ab Sommer 2010 produziert Botnia Print 15 Zeitungen und weitere Printprodukte<br />
auf zwei Ferag-Linien mit RollSertDrum-Technologie<br />
Gemäss Antti Porko, CEO von Keski-Pohjanmaan Kirjapaino Oyj,<br />
waren die systemgegebene Zuverlässigkeit und die hohe Nutzungsvielfalt<br />
für die Wahl der Ferag-Lösung entscheidende<br />
Punkte: „Ferag bietet uns mit einem schlanken System die geforderte<br />
Produktionssicherheit und hohe Nettoleistungen. In der zeit-<br />
kritischen Nachtproduktion ist das für den<br />
planmäßigen Vertriebsbeginn unserer<br />
zahlreichen Titel entscheidend. Zudem haben<br />
wir die Möglichkeit, verschiedene Produkte<br />
parallel zu verarbeiten. Überzeugt<br />
haben uns die Formatvariabilität des Systems<br />
sowie interessante Optionen wie die<br />
Werbeformate MemoStick oder MemoFlag.<br />
DamitbietensichunsattraktiveMöglichkeiten<br />
für die künftige Erweiterung unserer<br />
Marktleistungen. Wir haben uns nicht nur<br />
für Mechanik und Steuerungstechnik entschieden.<br />
Gemeinsam mit Ferag wurden<br />
die Grundlagen für eine Partnerschaft geschaffen.”<br />
Turun Sanomat<br />
Nach 30 Jahren zuverlässiger Produktion<br />
weicht das Ferag-Versandraumsystem<br />
bei der Zeitung Turun<br />
Sanomat in Turku (Finnland) modernster<br />
Verarbeitungstechnik. Wiederum erhielt<br />
Ferag den Zuschlag. Turun Sanomat ist die<br />
drittgrößte finnische Tageszeitung und mit
mehr als 250.000 Lesern die größte Zeitung in Südwest-Finnland.<br />
Im Auftrag enthalten sind zwei UTR-Fördersysteme sowie sechs<br />
Paketkreuzleger MultiStack mit LineMaster-Steuerung für die<br />
programmierte Paketherstellung. Für die Umreifung kommt die<br />
SmartStrap C36 der neusten Generation zum Einsatz.<br />
Wesentliches Merkmal des neuen Systems ist die Arbeit nach dem<br />
Matrix-Prinzip. Damit gewinnt der Kunde erheblich an Flexibilität,<br />
indem sich die Zeitungsexemplare den sechs MultiStack-Einheiten<br />
mit jedem UTR-Transporteur beliebig zuteilen lassen. Auch bei anspruchsvollen<br />
Vertriebsstrukturen mit vielen Kleinspitzenpaketen<br />
bleibt die optimale Nutzung der Kapazitäten bei höchstmöglichen<br />
Produktionsleistungen gewährleistet.<br />
Der Abbau der alten Anlage und die Installation des neuen Ferag-Systems<br />
erfolgt in zwei Etappen zwischen Oktober 2009 und<br />
dem ersten Quartal 2010.<br />
China: Ferag-Technik nach<br />
Goss-Zeitungsrotation<br />
Noch eine interessante Installation von Ferag. Bei GuangdongChinaSunshineMediaübernimmtderStandardtransporteur<br />
STR 100 die Entsorgung einer neuen<br />
Goss-Zeitungsrotation der 75.000er-Generation.<br />
Die Guangdong China Sunshine Media ist ein integrierter<br />
Medienkonzern, der in den letzten Jahren einen rasanten<br />
Aufstieg erlebt hat. Heute prägen ein attraktives Design und<br />
ein durchgängiger vierfarbiger Druck das Erscheinungsbild<br />
der über 50 Tageszeitungen und weit mehr als 20 Magazine<br />
des Unternehmens.<br />
Um sich für die wachsenden Anforderungen des Markts zu<br />
rüsten, hat Sunshine Media bereits Ende 2007 eine Goss-<br />
Newsliner-Rotation mit einer maximalen Druckgeschwindigkeit<br />
von 75.000 Exemplaren pro Stunde installiert. Für die<br />
Entsorgung der Rotation konnte die Ferag mit dem Standardtransporteur<br />
STR 100 eine preiswerte und vor allem zuverlässige<br />
Alternative bieten. Zwei STR 100 transportieren<br />
die Produkte ohne Umweg direkt zu den Paketauslegern.<br />
Der Schuppenstrom wird dabei seitlich von Klammern gefasst<br />
und sicher durch die gesamte Linie geführt. Zusätzlich<br />
werden die Produkte über Kopf geführt, was eine vollkommen<br />
individuelle Linienführung ermöglicht. Hinter den beiden<br />
Paketauslegern befindet sich jeweils eine JobWrap-Unterbodenzuführung,<br />
wodurch die Pakete auf dem Weg zur<br />
Verkaufsstelle geschützt werden.<br />
Installationen ENDSTUFE<br />
Unsere geplanten<br />
Erscheinungstermine 2010<br />
Ausgabe 1-2010 / 15<br />
erscheint am 8. März 2010,<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
ist am 19. Februar<br />
Ausgabe 2-2010 / 16<br />
erscheint am 10. Mai 2010,<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
ist am 23. April<br />
Ausgabe 3/4- 2010 / 17<br />
erscheint am 12. Juli 2010,<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
ist am 25. Juni<br />
Ausgabe 5/2010 / 18<br />
erscheint am 20. September 2010,<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
ist am 10. September<br />
Ausgabe 6/2010 / 19<br />
erscheint am 29. November 2010,<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
ist am 12. November<br />
Info-Hotline: 0043/699/11655760<br />
Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:<br />
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3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 111
ENDSTUFE News<br />
Schur Wamac: Gemeinschaftsprodukt<br />
Hochleistungs-Einsteckmaschine A 145<br />
Auf der Ifra Expo stellt Schur Packaging Systems eine große<br />
Anzahl kosteneffektiver Lösungen für Versandräume, Direktmailing<br />
und Palettierung vor. Durch die Übernahme von<br />
IDABWAMAChatdasUnternehmenlauteigenerEinschätzungseine<br />
Position als bedeutender Lieferant der Zeitungsdruckindustrie<br />
mit einer breiten Palette von flexiblen Systemen und Leistungen,<br />
die an alle Betriebsgrößen angepasst werden können, verstärkt.<br />
Auf der IFRA Expo möchte Schur zum ersten Mal die Hochleistungs-Einsteckmaschine<br />
A 1455 vorführen. Die A 1455 Einsteck-<br />
Ferag: Stream Fold als Neuheit<br />
MitStreamFoldpräsentiertFerageinneuentwickeltesVerfahrenfürdiequalitativ<br />
hochwertige Dreifalzproduktion im Hochgeschwindigkeitsbereich.<br />
StreamFold deckt laut Ferag einen weiten Einsatzbereich ab und stärkt die<br />
Weiterverarbeitung als Kompetenzzentrum in der Zeitungs- und Semicommercial-Produktion.<br />
Mehr dazu lesen Sie im nächsten Heft.<br />
Ein weiterer Ifra-Schwerpunkt läuft unter demTitel ValuePlus, dabei erfahren Ifra-<br />
Besucher im Rahmen sogenannter Kunden-Interviews wie sie den hohen Wert Ihrer<br />
Ferag-Produktionsanlagen nachhaltig pflegen können. So vernehmen Zuhörer<br />
von einem langjährigen Anwender, wie er dank erstklassigem Service Sicherheit,<br />
Wirtschaftlichkeit und Qualität in seiner täglichen Produktion gewinnt.<br />
VorJahresfristführteFeragmitEasySerteinkomplettneuesEinsteckverfahrenein.<br />
Das Konzept ist im Markt auf grosse Anerkennung gestossen. Zahlreiche Kunden<br />
aus Europa und Übersee haben Anlagen bestellt. Ferag informiert in Wien aktuell<br />
über die hohe Anwendungsvielfalt dieser laut Ferag einzigartigen Einstecktechnologie.<br />
Wenn sich Marktanforderungen und Kundenwünsche ändern,<br />
müssen auch Zeitungsherausgeber im Versandraum<br />
schnell reagieren können. Müller Martini zeigt an<br />
der IFRA Expo in Wien, wie Zeitungsverlage dank modular aufgebautemProduktkonzeptflexibelneuenEntwicklungenbegegnen.<br />
Vor allem hohe Flexibilität ist gefragt, wenn sich Marktgegebenheiten<br />
schnell weiter entwickeln. Müller Martini präsentiert an der<br />
IFRA Expo als Antwort ein einzigartiges, modular aufgebautes<br />
Produktkonzept für Versandräume, das jederzeit einfach erweitert<br />
werden kann. „Grow with Flexibilitiy.“ steht dabei für eine schnelle<br />
Reaktion auf ändernde Märkte und eine hohe Sicherheit bei Investitionsentscheidungen<br />
im Versandraum. Ob beim Basismodell<br />
oder beim Hochleistungs-Einstecksystem mit hoher Automatisierung<br />
– die Grundmodule sind beliebig kombinierbar. So werden<br />
Produktionskapazitäten gezielt neuen Marktdimensionen angepasst.<br />
Das Einstecksystem ProLiner kann sehr flexibel eingesetzt werden<br />
und deckt in Verbindung mit dem Vorsammler CoLiner ein<br />
breites Produktspektrum ab. Neben Tageszeitungen werden auch<br />
Anzeigenblätter und Wochenzeitungen sowie Semicommercials<br />
12 112 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
maschine besteht aus einer Kombination der Hochleistungs-Einstecktechnologie<br />
von IDAB WAMAC und der Anlegertechnologie<br />
von Schur. Die Einsteckmaschine A 1455 kann Produkte mit oder<br />
ohne Vorfalz verarbeiten und mit bis zu 40 Anlegern ausgestattet<br />
werden. Beilagen werden manuell oder automatisch von einem<br />
Lagersystem zugeführt. Dank des problemlosen Einsteckverfahrens<br />
mit nur zwei Übergabepunkten und leicht justierbaren Anlegern,könnenwirdemMarkteinoptimalesEinsteckkonzeptmitbewährter<br />
Technologie anbieten. Fünf A 1455 Einstecksysteme sind<br />
schon nach Deutschland verkauft worden,<br />
vier an das Druckzentrum Rhein Main und<br />
ein System nach Schwerin.<br />
Darüber hinaus will Schur wir das Box-Ladesystem<br />
vorstellen, ein neu entwickeltes<br />
Produkt für die Verteilung von Druckprodukten<br />
in zusammenklappbaren, großen<br />
Containern, so genannten FLC. Das System<br />
stapelt automatisch von einer Verpackungs-,<br />
Adressierlinie oder ähnliches, zugeführte<br />
Produkte und legt sie in Container<br />
für den weiteren Vertrieb. Das Box-Ladesystem<br />
lässt sich leicht integrieren und bedienen<br />
und kann den, normalerweise personalintensiven<br />
Vorgang automatisieren. 16<br />
Box-Ladesysteme sind an France Routage<br />
in Paris verkauft worden und werden diesen<br />
Herbst im Betrieb sein.<br />
Schließlich führt Schur eine neue Generation<br />
von Umreifungsmaschinen, sowohl Online-<br />
als auch Stand-alone-Modelle, vor.<br />
„Grow with Flexibility”: Müller Martini<br />
mit flexiblen Versandraum-Systemen<br />
zuverlässig verarbeitet. Der ProLiner kann gemäss aktueller Produktionserfordernisse<br />
mit einer bestimmten Anzahl Anleger konfiguriertundspäterbeisteigendemVolumenausgebautwerden.Das<br />
lineare Einsteckprinzip garantiert dabei die gewohnt gute Prozessübersicht<br />
und Produktionssicherheit.<br />
Ein weiteres Plus in Punkto Flexibilität: Auch das Leitsystem Mailroom<br />
Production Control (MPC) kann individuell auf sämtliche<br />
Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden. Neu können die Vorteile<br />
von MPC mit dem Einstecksystem AlphaLiner genutzt und kleinste<br />
Zonen effizient produziert werden. Diese Kombination liefert<br />
neben einfachster Bedienung und ergonomischem Design das beste<br />
Preis-/Leistungsverhältnis im unteren und mittleren Auflagenbereich.<br />
An der IFRA Expo präsentiert das Unternehmen zusätzliche Systemlösungen,<br />
die den Versandraum als Profitcenter etablieren. Mit<br />
dem Schneidaggregat von Müller Martini veredeln Sie Ihre Druckprodukte<br />
einfach und schnell. Der grosse Vorteil: Produkte werden<br />
bei hoher Geschwindigkeit und ohne Zeitverlust verarbeitet. Und<br />
mit dem neuen Kartenkleber ValueLiner können Zeitungsverlage<br />
zusätzliche Werbeformen anbieten.
News ENDSTUFE<br />
Tolerans: Das neue Speedliner S60<br />
Kompakt-Inlineheftsystem hilft sparen<br />
In der Welt der Zeitungsproduktion setzt<br />
sich das kompakte Format mehr und<br />
mehr durch — nun gibt es auch eine<br />
kompakte Inline-Heftlösung. Der schwedische<br />
Marktführer für In-line Heftsysteme,<br />
Tolerans, hat kürzlich den SPEEDLINER<br />
S60 Compact vorgestellt. Dieses Strangheftaggregat<br />
ist ideal, um Zeitungssektionen<br />
in der laufenden Druckproduktion zu<br />
heften. Nur halb so groß wie ein traditioneller<br />
Stranghefter ist dieses Aggregat besondersfürDruckereieninteressant,diezuvor<br />
nicht genügend Platz in Ihrer Druckmaschine<br />
zur Verfügung hatten.<br />
Jan Melin, der Geschäftsführer des Herstellers<br />
Tolerans, weist darauf hin, dass<br />
“Für einige Drucker die Installation von Inline<br />
Heftaggregaten erhebliche, teils auf-<br />
wendige und teure Umbaumaßnahmen in<br />
der Druckmaschine mit sich ziehen würde.<br />
Der geringe Platzbedarf des S60 Compact<br />
ermöglicht jetzt Druckern ein Einsparpotential<br />
von bis zu 80% der Investitionskosten,<br />
da nur geringe oder keine Falzumbaukosten<br />
notwendig seien.“<br />
Laut Melin ist die Installation des SPEEDLI-<br />
NER S60 Compact einfach und schnell: Nur<br />
100 mm hoch kann dieses Aggregat so gut<br />
wie in allen Falzapparaten untergebracht<br />
werden, und dies ohne aufwändige Umbau-<br />
maßnahmen. Die Drucker sparen große<br />
Summen, da keine Falzoberbauten angehoben<br />
oder Leit- und Zugwalzen versetzt<br />
werden müssen. Das geringe Gewicht des<br />
Aggregats erleichtert dazu den Unterhalt.<br />
Der SPEEDLINER S60 Compact ist Teil<br />
der Tolerans SPEEDLINER- Familie, die,<br />
soJanMelin,innerhalbkurzerZeitsicheine<br />
marktführende Position erarbeitet hat. Die<br />
Heftsysteme sind modular aufgebaut, zuverlässig<br />
und gefallen durch einfache Bedienung<br />
und übersichtliche Wartung. Der<br />
SPEEDLINER S60 Compact kann wie die<br />
anderen Hefter aus der Familie auch im<br />
Einzel- oder Doppelproduktionsmodus betrieben<br />
werden, da er so entwickelt ist, jede<br />
zweite Umdrehung zu heften (für eine Abschnittslänge<br />
macht der Hefter zwei Umdrehungen).<br />
Der Name S60 spiegelt die Produktionsgeschwindigkeit<br />
wider – 60.000 geheftete<br />
Exemplare im Doppelproduktionsverfahren.<br />
Für viele Zeitungsdruckereien ein ohne<br />
Weiteres akzeptabler Wert.<br />
Schur optimiert seine Serviceebene<br />
in Deutschland zusammen mit SEM<br />
Seit vielen Jahren ist Deutschland für Schur Packaging<br />
Systems ein Schlüsselmarkt für Versandrauminstallationen.<br />
Im Januar 2009 hat Schur mit dem Druckzentrum<br />
Rhein Main einen großen Vertrag über die Lieferung von fünf<br />
Hochleistungs-Versandraummodulen abgeschlossen. Dazu<br />
gehören auch eine Einsteckausrüstung und die Lieferung eines<br />
automatischen Lagersystems im Jahre 2010.<br />
Um eine hohe Serviceebene für das Druckzentrum Rhein Main,<br />
und weiterenKunden im deutschen Markt zu gewährleisten, hat<br />
Schur mit dem Serviceunternehmen SEM, das zu der der EAE<br />
Achim Trenkner (links), Geschäftsführer bei SEM, und<br />
Serviceleiter Tom Busk von Schur Packaging Systems<br />
Gruppe aus Ahrensburg gehört, eine Zusammenarbeit vereinbart.<br />
Damit wird für unsere Kunden ein hohes Serviceniveau gewährleistet.<br />
“Eine regionale und kompetente Serviceorganisation ist sehr<br />
wichtig, damit sich die Kunden sich sicher fühlen können, den<br />
besten Service zu bekommen. Wir wissen alle, dass eilige Probleme<br />
ein schnelles Eingreifen erfordern. Mit SEM können wir<br />
dicht an den Kunden sein und sind in der Lage, unsere Reaktionszeit<br />
zu reduzieren“, sagt Tom Busk, Aftersales- und Serviceleiter<br />
bei Schur Packaging Systems.<br />
Service hat hohe Priorität<br />
Mit der Übernahme von IDAB WAMAC hat sich unser<br />
Kundenanteil deutlich erhöht, und wir haben Kunden<br />
weltweit in allen Unternehmensgrößen. Service hat für<br />
Schur hohe Priorität damit wir alle Kundenanforderungen erfüllen.DeshalbistdieZusammenarbeitmitSEMinDeutschland<br />
ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Tom Busk weiter.<br />
Die Servicegesellschaft SEM wurde im Jahre 1979 gegründet,<br />
und ihre Hauptniederlassung befindet sich in Ludwigshafen am<br />
Rhein. Die Firma SEM ist den Metropolen Deutschland präsent<br />
und arbeitet für viele Druckhäuser. Die hohe Reaktionsfähigkeit<br />
und die fundierte Ausbildung und Praxis an den Schur-Anlagen<br />
macht die SEM-Servicetechniker zu kompetenten Partnern.<br />
„Wir stellen hohe Serviceanforderungen und sehen der Zusammenarbeit<br />
mit SEM und den Vorteilen, die unsere Kunden daraus<br />
ziehen können, mit großer Freude entgegen” , sagt Tom<br />
Busk zum Schluss.<br />
3/2009 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1<strong>13</strong>
ENDSTUFE Trends<br />
Kein System in der Rotationsabnahme gleicht dem anderen.<br />
Deshalb sei individuelle Beratung durch kompetente Fachleute<br />
gefragt – von der Planungsphase über die Installation<br />
bis zur Inbetriebnahme. Das meint man zumindest bei Müller Martini,<br />
wo mach sich intensiv mit den Anforderungen der bereiten Offsetrotationen<br />
beschäftigt. „Drei Schwerpunkte gilt es dabei zu beachten”,<br />
erklärt Pierre Horath, Marketingleiter Rotationsabnahme<br />
bei Müller Martini. „Erstens eine genaue Ausarbeitung des Gesamtkonzepts,<br />
zweitens eine hohe Produktionssicherheit und drittens<br />
den entsprechenden Automatisierungsgrad.”<br />
Zuverlässiger Papiertransport<br />
Der zuverlässige und schonende Transport von Printprodukten<br />
hat beim Ultra Wide Web Offset angesichts der grossen<br />
Papiermengen erste Priorität. Weitere wichtige Kriterien<br />
sind die Zugänglichkeit sowohl zur Rotation als auch zu den Rotationsabnahme-Systemen<br />
sowie ein optimaler Papierfluss. Dank<br />
des flurfreien, die Bodenfläche freilassenden Transporteurs<br />
Newsveyor von Müller Martini wird die flexible Platzierung der Rotationsabnahme-Systeme<br />
erleichtert. Er eignet sich für sehr enge<br />
Platzverhältnisse und zur Überbrückung grosser Distanzen – beispielsweise<br />
zwischen verschiedenen Gebäuden oder Etagen.<br />
„Wegen der wesentlich grösseren Papiermenge fällt beim UWWO<br />
gegenüber herkömmlichen Bahnbreiten ein dickerer Schuppenstrom<br />
an”, gibt Pierre Horath zu bedenken. „Der Newsveyor von<br />
Müller Martini zum Beispile übernimmt das Papier ungetaktet und<br />
kann bis zu drei Schuppenströme gemeinsam abnehmen. Das ermöglicht<br />
gegenüber einem Einzelgreifer-System eine größere Anzahl<br />
Exemplare pro Laufmeter und damit tiefere Kosten.”<br />
In der Rotationsabnahme nach schnellen Rotationen als Schnittstelle<br />
zwischen Druck und Weiterverarbeitung sind effiziente Prozesse entscheidend.<br />
Dafür braucht es vollautomatisierte Anlagen, die Abläufe<br />
beschleunigenundoptimieren,kurzeWegegarantierenundEinsparungen<br />
realisieren. Das gilt besonders für den aufkommenden Ultra Wide<br />
WebOffset(abgekürztUWWO),alsodemOffsetdruckaufdenneuen,superbreiten<br />
Rotationen.<br />
Drei Lagervarianten<br />
Als Komplettanbieter in der Weiterverarbeitung legt Müller<br />
Martini besonders großen Wert auf die optimale Zwischenlagerung<br />
der Druckbogen. Nur so wird sichergestellt, dass<br />
die Produkte in der Weiterverarbeitung prozesssicher und zuverlässig<br />
gefertigt werden. Laut Heinz Gerber, Verkaufsleiter bei Müller<br />
Martini, kommen drei mögliche Lagervarianten in Frage: „Rollen,<br />
Stangen und Pakete. Sie decken jeweils unterschiedliche Anforderungen<br />
ab. Rollen- und Stangenlagerung bietet sich für Halbfertigprodukte<br />
an, Paketbildung nach der Rotation dagegen eher<br />
12 114 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3/2009<br />
Flurfreie Transportsysteme wie der Newsveyor bieten große<br />
Layoutflexibilität und sehr gute Zugänglichkeit für eine<br />
optimale Papierlogistik mit grossen Papiermengen<br />
HERAUSFORDERUNG<br />
ULTRA WIDE WEB<br />
Die Rotationsabnahme als Schnittstelle<br />
für die Abnahme von Fertigprodukten.”<br />
Werden die Produkte inhouse weiterverarbeitet,<br />
ist ein Rollensystem dank hoher<br />
Speicherkapazität und damit grosser Beschickungsautonomie<br />
von Vorteil. Wird die<br />
Weiterverarbeitung dagegen extern vergeben,<br />
eignen sich Stangen besser. Sie kommen<br />
ausserdem zum Einsatz, wenn Produkte<br />
mit einem breiten Formatspektrum<br />
anfallenodereineLagerungüberlängereZeiträumenotwendigist.<br />
Rotationsabnahmen im Anschluss an XXL- Druckmaschinen müssenverschiedenhochautomatisiertsein–sowohlinBezugaufeine<br />
schnelle Bereitstellung der Systeme als auch zur Optimierung der<br />
Produktion mittels eines Leitsystems und zur Senkung der Produktionskosten.<br />
„Obwohl beim UWWO die produzierten Seitenzahlen<br />
steigen, werden die Auflagen, entsprechend dem allgemeinen<br />
Trend, eher zurückgehen”, meint Pierre Horath. „Deshalb müssen<br />
wir auf immer kürzere Durchlaufzeiten reagieren. Das erfordert<br />
insbesondere sehr kurze Einricht- und Umrüstzeiten bei den Maschinen<br />
der Rotationsabnahme.”
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