09-10 - St. Martin
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X Gemeindeleben<br />
Das Ehrenamt in der<br />
Gemeinde<br />
In Deutschland sind schätzungsweise<br />
23 Millionen Menschen über 14 Jahre<br />
ehrenamtlich in Vereinen, Verbänden,<br />
Initiativen oder Kirchen tätig.<br />
Manches könnte ohne Ehrenamtliche<br />
kaum mehr existieren.<br />
Manche sind gebeten worden, eine<br />
Aufgabe zu übernehmen, andere<br />
sind einfach hineingewachsen und<br />
wieder andere wurden selbst initiativ.<br />
So wie z.B. die engagierten Menschen<br />
bei uns, die es unerträglich<br />
fanden, dass in Deutschland täglich<br />
Lebensmittel vernichtet werden,<br />
während bei anderen im wahrsten<br />
Sinne des Wortes ‘Schmalhans‘ Küchenmeister<br />
ist. Sie kauften Busse<br />
und sammelten ein, sie mieteten<br />
Ausgabestellen, öffneten Gemeinderäume<br />
und gründeten die „Tafeln“ –<br />
Ausgabestellen für Lebensmittel, wie<br />
„Laib und Seele“ an denen inzwischen<br />
neben Obdachlosen viele<br />
Hartz-IV-Empfänger und Ältere mit<br />
geringen Renten um Hilfe anstehen.<br />
Glaube spielt ein große Rolle<br />
Bei näherem Hinsehen zeigt sich: Es<br />
sind die biblischen Werke der Barmherzigkeit,<br />
die Menschen nach wie<br />
vor motivieren. Wie wichtig das ist,<br />
lernen schon Kinder an Vorbildern<br />
und Heiligengestalten. Bis heute kennen<br />
viele Nikolaus oder <strong>Martin</strong>, der<br />
den Mantel mit einem Frierenden<br />
Seite 12<br />
teilte. Christen verstehen die Quelle<br />
unserer Sozialkultur, wenn sie in der<br />
Bibel lesen, dass sich Jesus selbst mit<br />
den Hungernden und Kranken (Mt<br />
25, 31 – 46) oder auch mit den Kindern<br />
(Mk <strong>10</strong>, 13 – 16) identifiziert.<br />
Auch wenn es vielen nicht bewusst<br />
sein mag: Der christliche Glaube<br />
spielt nach wie vor eine große Rolle<br />
für das soziale Engagement in unserer<br />
Zivilgesellschaft. So zeigt die Freiwilligenbefragung<br />
der Bundesregierung,<br />
dass die Kirchenbindung bei<br />
freiwillig Engagierten signifikant höher<br />
ist als im Schnitt der Bevölkerung.<br />
Quelle: www.woche-fuer-das-leben.de<br />
„Nee, lass ma ....“<br />
Was würden wir in der Gemeinde, im<br />
Verband oder Verein wohl sagen,<br />
wenn alle Mitglieder dort ein Engagement<br />
für diese Gemeinschaft ablehnten?<br />
Dann gäbe es beispielsweise<br />
keine Messdiener, Lektoren, Kommunionhelfer,<br />
Vorbereitungsgruppe für<br />
Gottesdienste und Kinderkirche,<br />
Erstkommunion- und Firmkatecheten,<br />
Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorstände,<br />
Chöre, …<br />
Es gibt sie aber, die Ehrenamtlichen,<br />
die ein Amt zum Wohle anderer übernehmen.<br />
Und sie sind oftmals froh<br />
und glücklich, trotz des Ehrenamtes<br />
oder auch gerade deswegen. Dieser<br />
Dienst kann gar nicht hoch genug<br />
wertgeschätzt werden. Hoffen wir,