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Petautschnig Klaus.pdf - Osteopathic Research

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im zervikalen Bereich ihren Ursprung hat (Liem et al., 2010). Am Übergang von<br />

Occiput und Atlas findet man vermehrt primäre Läsionen (Liem et al., 2010), denn in<br />

diesem Bereich können diese schon intrauterin oder im Rahmen der Geburt entstehen<br />

(Möckel et al., 2009). Eine Geburt ist unter diesem Gesichtspunkt ein natürliches<br />

Trauma, welches seine Spuren bzw. Merkmale zurücklässt. Der Körper versucht, sich<br />

über diese Merkmale auszurichten und gegebenenfalls zu kompensieren (Mitchell et<br />

al., 2010), und der Osteopath untersucht, ob es sich um eine Kompensation oder eine<br />

Läsion handelt. Eine Läsion sollte behoben werden, wobei eine Korrektur einer bereits<br />

länger bestehenden Läsion in Kompensation oft schwierig ist, da sie mit einer<br />

Verschlechterung der Symptomatik einher gehen könnte. Eine Korrektur einer<br />

somatischen Dysfunktion in der Halswirbelsäule sollte durchgeführt werden, wenn es<br />

sich um eine Läsion handelt, die den Ursprung in einem Segment in der<br />

Halswirbelsäule hat. Eine somatische Dysfunktion in der Halswirbelsäule kann<br />

Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat haben. Es kann sowohl eine<br />

somatische Dysfunktion einer kranialen Struktur die kaudal gelegenen Strukturen<br />

beeinflussen, aber auch eine somatische Dysfunktion einer kaudalen Struktur die<br />

kranial gelegenen Strukturen. Die Antwort für diese Zusammenhänge liefert uns die<br />

Anatomie mit ihren Muskeln und Faszienverbindungen und das Konzept von<br />

Littlejohn, welcher physikalische Gesetze zu Hilfe nimmt, um die Biomechanik der<br />

Wirbelsäule zu erklären. Das Modell ist ein aus der Praxis entstandenes funktionelles<br />

Modell und erklärt die Verbindung und das Verhalten der einzelnen<br />

Wirbelsäulenabschnitte zueinander. Für ihn ist die Wirbelsäule eine wichtige Struktur<br />

für die Entstehung und Behandlung von Krankheiten. Das Modell von Littlejohn ist ein<br />

interessantes Modell von Kraftlinien, Wirbelsäulenkrümmungen, Drehpunkten, Kurven<br />

und Bögen (Richter et al., 2007).<br />

In Deutschland wurden 1997 gemäß der Abrechnungsstatistiken der gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen ca. 14 Millionen chirotherapeutische Eingriffe an der<br />

Wirbelsäule durchgeführt, 80 % davon an der Halswirbelsäule (Saxler et al., 2004).<br />

Aus dieser Statistik kann man schließen, dass die Halswirbelsäule den wohl<br />

wichtigsten Teil der gesamten Wirbelsäule einnimmt und dass man Diagnose und<br />

Behandlung im Sinne einer zervikalen Manipulation optimieren sollte.<br />

Die Halswirbelsäule steht in Verbindung mit dem Kiefergelenk, Sprech- und<br />

Schluckapparat (Schildt-Rudloff et al., 2008), den Sinnesorganen, mit Symptomen im<br />

Gesichts und Schädelbereich, und ist ein wichtiger Abschnitt für die arterielle<br />

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