03.03.2013 Aufrufe

GrundlTechnInfra T1.pdf - Hochschule RheinMain

GrundlTechnInfra T1.pdf - Hochschule RheinMain

GrundlTechnInfra T1.pdf - Hochschule RheinMain

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Grundlagen der technischen Infrastruktur Wasserversorgung<br />

3.2.1 Anforderungen an das Rohwasser für die Trinkwassergewinnung<br />

Die Kenntnisse über die Beschaffenheit und Variabilität des Rohwassers im Bezug<br />

auf die Inhaltsstoffe sind notwendig, um eine qualitativ hochwertige<br />

Trinkwasserversorgung gewährleisten zu können. Die Länder legen über ihre<br />

Wassergesetze die Rohwasserüberwachung fest oder sie werden im Rahmen eines<br />

Genehmigungsverfahrens festgelegt.<br />

3.2.2 Anforderungen an das Trinkwasser<br />

Die Gesetze und Verordnungen auf EU und Bundesebene geben Parameter bzw.<br />

Grenz- und Richtwerte auf mikrobiologischer, chemischer und physikalischer<br />

Ebene vor. Die DIN 2000 sowie die DIN 2001 hingegen stellen nur allgemein<br />

gehaltene Forderungen auf:<br />

• Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel<br />

• Trinkwasser muss keimarm sein<br />

• Trinkwasser sollte appetitlich sein und zum Genuss anregen<br />

• Farblos, klar, kühl, geruchlich & geschmacklich einwandfrei<br />

Die in den Anlagen 1 – 3 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) aufgeführten<br />

Grenzwerte sind Mindestanforderungen und sollten nach Möglichkeit<br />

unterschritten werden. Es gilt der Besorgnisgrundsatz. Dieser besagt, dass auch<br />

nach langjährigem Genuss von Trinkwasser kein gesundheitliches Risiko auftritt.<br />

Werden die Grenzwerte geringfügig und zeitlich begrenzt überschritten, so muss dies<br />

nicht unbedingt gesundheitliche Folgen haben. Die Werte sind durch<br />

Sicherheitsspannen abgesichert (außer Keime).<br />

Mikrobiologische Parameter sind die Keimzahlen. Nach der TrinkwV dürfen<br />

keinerlei Keime im Wasser vorhanden sein, da es sonst zu einer unmittelbaren<br />

Gesundheitsgefährdung kommt. Repräsentativ werden die Kolonien von<br />

Eschericha coli und coliforme Bakterien gezählt, da eine Untersuchung auf<br />

Krankheitserreger routinemäßig kaum möglich ist.<br />

Die chemischen Paramter sind maßgeblich anthropogen beeinflusst. Zu nennen<br />

sind Nitrate, Chloride, organische Verbindungen, Schwermetalle, Polycyclische<br />

aromatische Kohlenwasserstoffe, Acrylamid, Benzol, Trihalogenmethane, endokrine<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>RheinMain</strong> • Prof. Dr. Eckhardt • Kurt-Schumacher-Ring 18 • 65197 Wiesbaden<br />

T: 0611 9495 1453 • heinz.eckhardt@hs-rm.de ♦ www.hs-rm.de<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!