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GrundlTechnInfra T1.pdf - Hochschule RheinMain

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Grundlagen der technischen Infrastruktur Wasserversorgung<br />

anstehenden Bodenkorns in den Brunnen zu verhindern, werden Bohrbrunnen für die<br />

Wassergewinnung fast ausnahmslos als Filterkiesbrunnen ausgebildet. Hierbei wird<br />

der Ringraum zwischen Aufsatzrohr bzw. Filterrohr und Bohrlochwand mit Filterkies<br />

(nach DIN 4924) aufgefüllt.<br />

Ein Abschlussbauwerk, oder auch Brunnenkopf genannt, soll den Brunnen<br />

wasserdicht abschließen und so das Bohrloch vor Verunreinigungen schützen. Das<br />

Bauwerk ist hochwassersicher auszubilden. Leistungsstarke Brunnen sind i.d.R.<br />

begehbar um eine einfachere Wartung zu ermöglichen.<br />

Durch die Absenkung des Grundwasserspiegels an der Pumpstelle kommt es im<br />

umliegenden Gestein zum Ausspülen von Sanden. Dies kann die<br />

Unterwasserpumpe beschädigen und der Brunnen im folgenden mit Sand auflanden<br />

und damit eine Selbstdichtung (Kolmation) zur Folge haben. Das Entsanden dient<br />

im Wesentlichen zu einer Verminderung bzw. Minimierung der Sandführung aus dem<br />

Brunnen im laufenden Betrieb, dem Austrag der beim Bohrvorgang eingetragenen<br />

Stoffe und zur Leistungssteigerung (Brunnenentwicklung).<br />

Mit zunehmender Betriebszeit ist ein Leistungsrückgang (Brunnenalterung) zu beobachten.<br />

Der Leistungsrückgang kann zwei Ursachen haben (DVWK W 130, 2007):<br />

• Änderung der hydrologischen Verhältnisse:<br />

o Ursachen: Absenkung des Grundwasserspiegels aufgrund natürlicher<br />

Schwankungen oder durch Überbeanspruchung infolge größerer<br />

Entnahme als es der natürlichen Grundwassererneuerung entspricht.<br />

o Behebung: Natürliche Anhebung des Grundwasserspiegels;<br />

Beseitigung der Überbeanspruchung; Stilllegung von Brunnen,<br />

künstliche Grundwasseranreicherung.<br />

• Zunahme des Durchflusswiderstandes (Brunnenalterung):<br />

o Verockerung (Chemische Verockerung durch Oxidation von Eisen(II)und<br />

Mangan(II)-Ionen, biologische Verockerung durch<br />

Stoffwechseltätigkeit von Eisen- und Manganbakterien)<br />

o Korrosion (Korrosionsprodukte aus der Reaktion metallener<br />

Werkstoffe mit dem Grundwasser)<br />

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<strong>Hochschule</strong> <strong>RheinMain</strong> • Prof. Dr. Eckhardt • Kurt-Schumacher-Ring 18 • 65197 Wiesbaden<br />

T: 0611 9495 1453 • heinz.eckhardt@hs-rm.de ♦ www.hs-rm.de

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