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Rolf Derpsch, Schritte zur erfolgreichen Umsetzung von Direktsaat

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<strong>Schritte</strong> <strong>zur</strong> <strong>erfolgreichen</strong><br />

<strong>Umsetzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Direktsaat</strong><br />

<strong>Rolf</strong> <strong>Derpsch</strong>, <strong>Derpsch</strong>,<br />

ehemals<br />

z. Z. No-tillage No tillage Consultant<br />

Asunción, Paraguay<br />

rolf.derpsch@tigo.com.py<br />

Arbeitskreis „Ackerbau ohne Pflug<br />

Baden Württemberg“<br />

Tübingen, 25. 06. 2010


Inhalt<br />

I. Definition <strong>von</strong> <strong>Direktsaat</strong><br />

II. Mulchsaat u. konventionelle BB<br />

III. Die Bedeutung der organischen<br />

Substanz (Kohlenstoff = C)<br />

IV. Globale Verbreitung der DS<br />

V. <strong>Schritte</strong> für eine erfolgreiche<br />

<strong>Umsetzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Direktsaat</strong><br />

VI. Schlussbemerkungen.


Was bedeutet <strong>Direktsaat</strong>?<br />

( No-tillage No tillage)


<strong>Direktsaat</strong> (No-tillage (No tillage) ) ist ein<br />

Aussaatsystem, bei dem das Saatgut direkt<br />

in den unbearbeiteten Boden gelegt wird.<br />

Es wird lediglich ein enger Schlitz zum<br />

Einbringen des Saatgutes geöffnet und<br />

anschließend nach der Saatgutablage<br />

wieder geschlossen. Sonst wird keine<br />

weitere Bodenbearbeitung durchgeführt.<br />

Dauerhafte DS sollte angestrebt werden!


<strong>Direktsaat</strong> schützt sch tzt den Boden vor<br />

Erosion in Hanglagen<br />

und ist die Grundlage für eine<br />

nachhaltige Landwirtschaft.


Die Grundprinzipien de <strong>Direktsaat</strong> sind:<br />

Conservation Agriculture (FAO, 2010)<br />

Keine Bodenbearbeitung<br />

(No-tillage (No tillage)<br />

Permanente Bodenbedeckung<br />

mit Pflanzenrückständen<br />

Einsatz <strong>von</strong> Fruchtfolge und<br />

Gründüngung = Diversität


Fast alle Vorteile de <strong>Direktsaat</strong> beruhen<br />

auf der permanenten Bodenbedeckung


Vorurteile gegen das neue System sind<br />

weltweit das größte Hindernis <strong>zur</strong> Adoption<br />

<strong>von</strong> <strong>Direktsaat</strong>.<br />

Ein mentaler Wandel muss geschehen,<br />

bevor man mit <strong>Direktsaat</strong> anfangen kann.


Die Ästhetik bei Anwendung de <strong>Direktsaat</strong><br />

ist anders und muss akzeptiert werden.


<strong>Direktsaat</strong> Raps bei Thomas Sander, Sachsen<br />

5. September 2006 November 2006<br />

Umweltpreis Sachsen 2006<br />

Flächendeckende DS – 436 ha<br />

Raps ist bereits ausgesät


Beispiel <strong>von</strong> <strong>Direktsaat</strong> in der Schweiz<br />

(W. Sturny)


(W. Sturny)<br />

<strong>Direktsaat</strong> in Europa


<strong>Direktsaat</strong> ist auf jedem Betrieb anders...


Aber die Grundlagen der<br />

Landwirtschaft sind überall auf<br />

der Welt dieselben.<br />

Erwarten Sie keine Rezepte,<br />

wie Sie <strong>Direktsaat</strong> auf Ihrem<br />

Betrieb machen sollen!<br />

Man muss Kreativität<br />

entwickeln, um <strong>Direktsaat</strong> an die<br />

eigenen Bedingungen anzupassen.


Problematik der<br />

konventionellen<br />

Bodenbearbeitung.


Erosion in Deutschland (York Th. Bayer, 2007)


25 cm<br />

Nach der Bodenbearbeitung entweicht der<br />

Kohlenstoff gasförmig als CO ² in die Erdatmosphäre<br />

Kohlenstoff<br />

VOR DEM<br />

PFLUEGEN<br />

CO 2 CO 2 CO 2<br />

NACH DEM<br />

PFLUEGEN<br />

(Reikosky, 2000)


40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Ältester <strong>Direktsaat</strong> Versuch in de Welt<br />

No-Till<br />

Plow Till<br />

Wooster<br />

Organic Carbon in Soil (g kg -1 ) Kohlenstoff (C) Wooster, Ohio, USA.<br />

1962 1980 1993 2003<br />

Soil Core Sampling Year<br />

Hohe Erträge<br />

Nachhaltig<br />

Niedrigere Erträge<br />

Nicht Nachhaltig<br />

(Warren Dick, ISTRO, 2006)


“Die organische Substanz ist das<br />

wichtigste Element unserer Böden.<br />

Deshalb sollten wir alles tun, um<br />

sie zu erhalten und zu vermehren.”<br />

Manoel Henrique Pereira, seit 1976<br />

kontinuierliche <strong>Direktsaat</strong> in Paraná, Brasilien.


Mulchsaat in Europa


Bodenbedeckung bei Mulchsaat in Deutschland<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen aus<br />

Brasilien haben gezeigt, dass in der Mulchsaat<br />

kein Kohlenstoff gespeichert werden kann.


Weltweite<br />

Verbreitung der<br />

<strong>Direktsaat</strong>


Weltweite Verbreitung der <strong>Direktsaat</strong><br />

Kanada 13,5<br />

USA 26,5<br />

Gesamt 117 Millionen ha<br />

Brasilien 25,5<br />

Paraguay 2,4<br />

Argentinien 25,8<br />

Afrika<br />

Rest der Welt 3,5<br />

Europa<br />

Asien<br />

Australien 17,0<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2005)


<strong>Direktsaat</strong>fläche in anderen Ländern<br />

China<br />

Kazakhstan<br />

Bolivien<br />

Uruguay<br />

Spanien<br />

Länder<br />

Südafrika<br />

Venezuela<br />

Fläche unter <strong>Direktsaat</strong> (ha)<br />

2007/2008<br />

1.330.000<br />

1.300.000<br />

706.000<br />

655.000<br />

650.000<br />

368.000<br />

300.000<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2009).


<strong>Direktsaat</strong>fläche in anderen Ländern<br />

Finland<br />

Chile<br />

Ukraine<br />

Länder<br />

Frankreich<br />

Neuseeland<br />

Kolumbien<br />

Russland<br />

Fläche unter <strong>Direktsaat</strong> (ha)<br />

2007/2008<br />

200.000<br />

200.000<br />

180.000<br />

162.000<br />

102.000<br />

100.000<br />

???<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2009).


+ 30%<br />

Prozentuale Anwendung der <strong>Direktsaat</strong> in<br />

Bezug auf die landwirtschaftliche Nutzfläche<br />

75,0%<br />

<strong>Direktsaat</strong><br />

Konventionell<br />

25,0%<br />

USA<br />

79,0%<br />

Argentinien<br />

70,0%<br />

21,0%<br />

Brasilien<br />

30,0%<br />

75,0%<br />

Paraguay<br />

25,0%<br />

Wahrscheinlich wird in wenigen Jahren > 90% der<br />

LN Brasiliens und Argentiniens in DS sein.


Der Wechsel <strong>zur</strong> DS sollte mindestens<br />

ein Jahr im Voraus geplant werden.


<strong>Schritte</strong> für eine sinnvolle Umstellung <strong>von</strong> NT<br />

1. Kundig machen üb. das ges. System, insb. Unkrautkontrolle<br />

2. Bodenanalyse durchführen (ausgewogene Nährstoffversorg.)<br />

3. Schlecht drainierte Böden vermeiden (Mindererträge)<br />

4. Bodenverdichtungen, Pflugsohlen und Fahrspuren beseitigen<br />

5. Bodenoberfläche einebnen<br />

6. Bodenbedeckung herstellen (Ernterückstände, Zwischenfrucht)<br />

7. <strong>Direktsaat</strong>maschine kaufen – erst nach den <strong>Schritte</strong>n 1 – 6<br />

8. Auf einem Teil der Betriebsfläche anfangen, Erfahrungen sammeln<br />

9. Ausgewogene Fruchtfolgen mit Gründüngung einsetzen<br />

10. Neue Entwicklungen beachten. Man muss sich auf einen<br />

ständigen Lernprozess einstellen und bereit sein dazu zu lernen.<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2004)


1: Kenntnisse und Erfahrungen sammeln<br />

Der erste Schritt ist, alles nur<br />

Mögliche über dieses völlig neue<br />

Anbausystem zu lernen.<br />

Wer ohne “Know “ Know How” How”<br />

anfängt,<br />

muss Fehlschläge hinnehmen.<br />

Wollen wir es richtig machen,<br />

dann müssen wir wissen, wie<br />

es gemacht wird.


<strong>Direktsaat</strong> fängt mit der Ernte der Vorfrucht an


und mit einer guten Verteilung der Rückstände


Wir müssen eine gute Verteilung sicherstellen !<br />

Auch die Spreu muss gut verteilt werden!


Gleichmäßige Strohverteilung ist das A & O<br />

Der Erfolg einer guten Aussaat fängt mit<br />

dem Mähdrescher an.<br />

Für die Sämaschine und Unkrautbekämpfung<br />

ist eine schlechte Strohverteilung ein<br />

Problem.


Wir müssen alles über Herbizide und über<br />

Die genaue Einstellung eines<br />

Spritzgerätes gehört zu den<br />

schwierigsten Aufgaben in der<br />

Landwirtschaft.<br />

Nach Übergang <strong>zur</strong> <strong>Direktsaat</strong><br />

wird das Spritzgerät zum<br />

wichtigsten Gerät auf dem Betrieb.<br />

die Ausbringungstechnologie lernen.


Fehlstellen beim Spritzen können<br />

zu einem grossen Problem werden!


Eine wirksame Unkrautbekämpfung macht<br />

den Unterschied zwischen Erfolg u. Misserfolg aus


Man muss jedes Unkraut mit Namen kennen!<br />

und die Herbizide, um sie zu bekämpfen!


Man muss sich über alle Aspekte der DS informieren


“Beratung <strong>von</strong> Landw. zu Landw. ” hat sich<br />

...als die beste Methode<br />

<strong>zur</strong> raschen Verbreitung<br />

der DS herausgestellt.


Der Austausch <strong>von</strong> Erfahrungen unter<br />

Gleichgesinnten ist wichtig!<br />

In DS darf es keine Geheimnisse geben!


2: Bodenanalysen durchführen


Regelmäßige Bodenuntersuchungen mit<br />

dem Ziel, eine ausgewogene Nährstoff-<br />

versorgung des Bodens zu erreichen,<br />

sind in <strong>Direktsaat</strong> erforderlich.<br />

Gegebenenfalls den pH-Wert pH Wert<br />

Nährstoff-<br />

imbalanzen<br />

müssen<br />

beseitigt<br />

werden.<br />

korrigieren.<br />

P<br />

K<br />

Ca<br />

C<br />

Mg<br />

S<br />

KAK


Falls erforderlich Kalk einarbeiten<br />

Dies sollte jedoch das letzte<br />

Mal sein, dass bearbeitet wurde.<br />

bevor auf DS übergegangen wird.


In <strong>Direktsaat</strong> wird der Kalk auf der<br />

Bodenoberfläche ausgebracht.<br />

Organische Verbindungen der Gründüngung<br />

(insb. Schwarzhafer) bringen den Kalk in<br />

tiefere Bodenschichten.<br />

(Miyazawa, et al., 2002)


3. Schlecht dränierte Böden vermeiden<br />

Staunässe ist im <strong>Direktsaat</strong>verfahren Gift.


Auf schlecht dränierten Böden<br />

funktioniert die <strong>Direktsaat</strong> einfach nicht.<br />

Falls hier trotzdem DS praktiziert wird,<br />

muss man mit erheblichen<br />

Mindererträgen rechnen.<br />

Daher muss vermieden werden, hier<br />

<strong>Direktsaat</strong> zu betreiben oder es muss<br />

in ein gutes Drainagesystem<br />

investiert werden.


Solche Felder sind in <strong>Direktsaat</strong> zu vermeiden!


4. Bodenoberfläche einebnen


Hier kann nicht ausgesät werden, bevor das<br />

Mikrorelief des Bodens nicht eingeebnet wurde


Auch in dieser Berg- und Tal Situation ist die<br />

Saatgutablage in einheitlicher Tiefe nicht möglich


5. Bodenverdichtungen beseitigen<br />

bevor mit <strong>Direktsaat</strong> angefangen wird.


Eine Pflugsohle kann sich bei Pflugeinsatz<br />

auf ca. 30 cm Tiefe entwickelt haben.


Bei langjährigem Einsatz dieses Gerätes<br />

Schwere Scheibenegge<br />

kann sich eine Verdichtung auf ca. 15 cm Tiefe bilden


Unkontrolliertes Befahren der Flächen<br />

kann zu Bodenverdichtungen führen f hren


6. Bodenbedeckung herstellen<br />

Spezialmaschinen<br />

schneiden durch<br />

die dicke Mulch-<br />

schicht.


Aussaat bei 7t/ha Mulchauflage in Brasilien


Das gleiche Feld zwei Wochen später


Pflanzenrückstände sind kein Abfall<br />

sondern Schutz gegen Erosion und Bodendegradierung!


<strong>Direktsaat</strong> ohne Pflanzenrückstände<br />

an der Bodenoberfläche hat im<br />

Vergleich <strong>zur</strong> konventionellen BB<br />

schlechtere Erträge <strong>zur</strong> Folge.<br />

Niemals brennen oder das Stroh wegtragen


Wird <strong>Direktsaat</strong> auf<br />

nacktem Boden<br />

praktiziert, ist der<br />

Misserfolg<br />

vorprogrammiert.


Das Schlimmste was dem Boden passieren kann<br />

ist die Schwarzbrache.<br />

Die Bodenfeuchtigkeit verdunstet<br />

schnell unter nacktem Boden.<br />

Der Boden ist Wind- und Wassererosion ausgesetzt.


Winderosion entsteht nur auf nacktem Boden.


Winderosion kann den Boden zerstören!


Auch Wassererosion zerstört den Boden<br />

Konventionelle BB No-till<br />

(Dijkstra, 1980)


Deshalb auf die Bodenbedeckung acht geben!<br />

Die Bodenbedeckung ist der Regenschirm des Bodens


Eine Aussaat direkt nach der Ernte sorgt für<br />

eine ununterbrochene Bedeckung des Bodens.<br />

<strong>Direktsaat</strong> in Brasilien


Gründüngung <strong>zur</strong> Biomasseproduktion<br />

Crotalaria juncea


Wasserinfiltration bei <strong>Direktsaat</strong> und Pflug<br />

(THOMAS, 2004)


7. <strong>Direktsaat</strong>maschine kaufen<br />

Erst nachdem alle vorhergehenden <strong>Schritte</strong><br />

erfolgt sind, sollte man eine<br />

<strong>Direktsaat</strong>maschine kaufen.<br />

Oft sind Landwirte begeistert, wenn sie<br />

etwas über <strong>Direktsaat</strong> hören, und als erstes<br />

gehen sie hin und kaufen ein DS-Maschine<br />

DS Maschine.


Eine <strong>Direktsaat</strong>maschine zu kaufen ohne die<br />

vorhergehenden <strong>Schritte</strong> beachtet zu haben<br />

hat zu Misserfolgen des Systems geführt.


Weltweit gibt es über 100 Hersteller <strong>von</strong><br />

<strong>Direktsaat</strong>maschinen<br />

Made in Brazil


3 m breite Cross Slot <strong>Direktsaat</strong>maschine<br />

im Einsatz bei Thomas Sander, Sachsen.


3 m breite Semeato <strong>Direktsaat</strong>maschine im<br />

Einsatz bei Alfons Bunk, Bunk,<br />

Rottenbach.


8. Auf einem Teil der Betriebsfläche anfangen<br />

Alles ist anders im <strong>Direktsaat</strong>system und<br />

die Chancen, etwas verkehrt zu machen,<br />

sollten nicht unterschätzt werden.<br />

• Unkrautbekämpfung (neue Unkrautflora)<br />

• Spritztechnik (erfordert mehr Genauigkeit)<br />

• Aussaat (neue Maschinen, Pflanzenrückstände)<br />

• Krankheiten und Schädlinge<br />

• Fruchtfolge und Einsatz <strong>von</strong> Gründüngung<br />

• Management & Kenntnisse


Mit anderen Worten müssen wir das<br />

gesamte System auf einmal ändern mit<br />

all seinen Komponenten.<br />

Wir können nicht die einzelnen<br />

Komponenten nacheinander ändern. Die<br />

Umstellung würde zu lange dauern und<br />

die Vorzüge kämen nicht zum Tragen.<br />

Deshalb sollten wir zu Anfang sehr<br />

vorsichtig sein und KLEIN ANFANGEN !


Krankheiten wie Halm- Halm und Blattrost in<br />

Getreide können in <strong>Direktsaat</strong> zunehmen<br />

In Mais können Ährenfusarien bzw.<br />

Mycotoxine auftreten, sind aber kein<br />

unüberwindbares Problem. Problem.


Fehlende Kenntnisse darüber, wie es<br />

gemacht werden sollte, ist der wichtigste<br />

Grund weshalb DS oft fehlgeschlagen ist.


9. Ausgewogene Fruchtfolgen einsetzen


Das Einhalten adäquater<br />

Fruchtfolgen ist im <strong>Direktsaat</strong>-<br />

system viel wichtiger als unter<br />

konventioneller Bodenbearbeitung!


<strong>Direktsaat</strong> ist ein holistisches Anbausystem<br />

Fruchtfolge<br />

Diversität<br />

Nachhaltige<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Direktsaat</strong><br />

= keine<br />

Gründüngung<br />

Bodenbearb.<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2001)


Integration der Viehwirtschaft > Diversität, Diversität<br />

Eine Überweidung sollte peinlichst<br />

vermieden werden!<br />

es bedarf aber eines guten Managements !<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2004)


Gründüngung sollte Teil des Systems sein!


<strong>Direktsaat</strong> mit Gründüngung in Frankreich<br />

(Alfred Gässler)


Versuche mit Gründüngung<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2005)


Ohne Herbizide<br />

Mit Herbizide<br />

Sojabohnen nach Schwarzhafer<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2005)


Gründüngung sollte nie untergepflügt werden<br />

sondern an der Oberfläche verbleiben !


Die Gründüngung soll mit einer Messerwalze<br />

flachgelegt und abgetötet werden.


Einsatz der Messerwalze bei Schwarzhafer<br />

in Brasilien


Schwarzhafer wurde hier mit einer Messerwalze<br />

flachgelegt und dann wurde Mais eingesät.


10. Neue Entwicklungen beachten und<br />

sich auf einen ständigen Lernprozess einstellen


Wir müssen die Fähigkeit<br />

entwickeln ständig dazu zu<br />

lernen!<br />

Dafür muss man auch mal<br />

über den Tellerrand schauen!


Wichtig! Austausch mit anderen Landwirten<br />

Keine Geheimniskrämerei!


Zusammenfassung<br />

und Schlussbemerkungen<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2005)


Kenntnisse und fehlendes „know „ know<br />

how“ how“<br />

gehören auch heute noch zu<br />

den wichtigsten Hindernissen <strong>zur</strong><br />

sachgerechten Anwendung der<br />

<strong>Direktsaat</strong>.


Hier erhalte ich praktische Informationen über<br />

<strong>Direktsaat</strong> „Vom Praktiker für den Praktiker“<br />

www.no www.no-till<br />

till.ch ch <strong>Direktsaat</strong> ABC, und auch hier<br />

http://www http:// www.infofarm infofarm.de/ .de/sn sn/BetriebSander<br />

BetriebSander/index index.html html


<strong>Schritte</strong> für eine sinnvolle Umstellung beachten<br />

1. Kundig machen üb. das ges. System, insb. Unkrautkontrolle<br />

2. Bodenanalyse durchführen (Ausgewogene Nährstoffversorg.)<br />

3. Schlecht drainierte Böden vermeiden (Mindererträge)<br />

4. Bodenverdichtungen, Pflugsohlen und Fahrspuren beseitigen<br />

5. Bodenoberfläche einebnen<br />

6. Bodenbedeckung herstellen (Ernterückstände, Zwischenfrucht)<br />

7. <strong>Direktsaat</strong>maschine kaufen ist Schritt Nº 7<br />

8. Auf einem Teil der Betriebsfläche anfangen, Erfahrungen sammeln<br />

9. Ausgewogene Fruchtfolgen mit Gründüngung einsetzen<br />

10. Neue Entwicklungen beachten. Man muss sich auf einen<br />

ständigen Lernprozess einstellen und bereit sein dazuzulernen.<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2004)


Planen Sie den<br />

Wechsel <strong>zur</strong> DS<br />

mindestens ein Jahr<br />

im Voraus.


Darauf achten, dass in der<br />

Anfangsphase mehr Stickstoff<br />

gegeben werden muss!. Stark<br />

verunkrautete Felder vermeiden!<br />

Möglichst nach Raps,<br />

Ackerbohnen, Erbsen oder<br />

Gründüngung anfangen.


Dauerhafte <strong>Direktsaat</strong> sollte<br />

angestrebt werden, um alle<br />

Vorzüge Vorz ge des Systems zu<br />

erfahren!


Mehr als 70% der <strong>Direktsaat</strong>fläche in<br />

Südamerika wird permanent nicht bearbeitet.<br />

(<strong>Derpsch</strong>, 2005)


Bei weiter sinkenden Verkaufserlösen<br />

in Richtung Weltmarktpreise und<br />

Erhöhung der Energiekosten wird der<br />

Übergang zum <strong>Direktsaat</strong>system auch<br />

in Europa unumgänglich sein!


Danke für Ihre Aufmerksamkeit<br />

www.rolf-derpsch.com

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