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OCW-Blättle 03/2012 - OldTimer Club Weissach eV

OCW-Blättle 03/2012 - OldTimer Club Weissach eV

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<strong>Blättle</strong><br />

*************************************************************<br />

Aussgabe 3/<strong>2012</strong> 10.Jahrgang<br />

*************************************************************<br />

Herausgeber: <strong>OldTimer</strong> <strong>Club</strong> <strong>Weissach</strong> e.V. Postfach 1210, 71287 <strong>Weissach</strong><br />

http://www.ocw-weissach.de<br />

Redaktion und Layout: Roland Watzl, Kalkofenstrasse 3, 71287 <strong>Weissach</strong><br />

Telefon: 07044/3 22 17 roland.watzl@online.de<br />

Inhalt:<br />

Marktplatzfest<br />

<strong>OCW</strong> Ausfahrt<br />

Neuer Vorstand<br />

Schlechtes Wetter ist kein Hindernis


Auf ein Wort<br />

Der Stabwechsel an unserer Führungsspitze ist vollzogen: In der Hauptversammlung am 20.Juli<br />

wurde mit den Stimmen aller Anwesenden ein neuer erster Vorstand gewählt und der zweite<br />

Vorstand im Amt bestätigt. Damit steht an der Spitze unseres<br />

Vereins ein neuer Mann, der unser aller Unterstützung braucht.<br />

Nur so kann der Verein seine gesteckten Ziele erreichen.<br />

Jürgen Kaiser hat als Vorstand die Latte recht hoch gelegt und ein<br />

neuer Vorstand wird sicher an diesen Vorgaben gemessen. Durch<br />

Jürgen Kaisers Engagement wurde das Marktplatzfest und der<br />

Stand auf der Retro-Classics eine feste Größe die unseren Verein<br />

weit über die Region bekannt gemacht hat. Jedes Mitglied ist nun<br />

gefordert, das bisher geleistete unter neuer Führung zu verbessern<br />

und weiterzuführen. Dies ist der Sinn und Zweck unserer<br />

Gemeinschaft.<br />

Das Marktplatzfest ist dieses Jahr leider durch das schlechte Wetter etwas „mager“ ausgefallen.<br />

Trotzdem hat unser Verein nur Gutes über die Veranstaltung zu hören bekommen. Jeder Teilnehmer<br />

und Besucher hat uns Anerkennung gezollt, für das miese Wetter konnten wir ja nichts. Somit<br />

können wir auch diesmal mit unserer Leistungsschau zufrieden sein, auch wenn die finanzielle Seite<br />

diesmal wohl um eine schwarze Null herumspringt.<br />

Unsere Ausfahrt hatte in diesem Jahr soviel Zuspruch wie noch nie. Das spricht für die Organisation<br />

der Veranstaltung und wurde nach der Durchführung von allen bestätigt. Wir konnten damit auch<br />

Teilnehmer erreichen, die keine Vereinsmitglieder sind. Noch nicht. Hier könnte man einen<br />

Ansatzpunkt sehen. Denn derzeit stagnieren unsere Mitgliederzahlen. Alle Vereinsmitglieder sind<br />

aufgerufen, Gleichgesinnte anzusprechen und sie für unsere Gemeinschaft zu begeistern. Neue<br />

Mitglieder bedeutet neue Impulse.<br />

In diesem Heft findet der Leser mehr Bilder als sonst. Die Kritik, mehr Bilder zu interessanten<br />

Texten habe ich versucht umzusetzen. Somit bin ich auf Ihre Meinung zu dieser Ausgabe gespannt.<br />

Es grüsst euch vom rostigsten Hobby der Welt<br />

Roland<br />

Bitte beachten:<br />

Redaktionsschluß fürs <strong>OCW</strong>-<strong>Blättle</strong> 4/<strong>2012</strong> ist der 1.12.<strong>2012</strong>, die Ausgabe erscheint<br />

voraussichtlich am 22.12.<strong>2012</strong><br />

Spruch:<br />

Wo Kraftfahrer hausen, kehr ruhig ein - böse Menschen haben keinen Führerschein!


Oldtimertreffen auf dem<strong>Weissach</strong>er Marktplatz<br />

Am Sonntag den 1.Juli fand das traditionelle Oldtimertreffen auf dem <strong>Weissach</strong>er Marktplatz statt.<br />

Schon am Samstag wurden die Zelte aufgebaut und alle Vorbereitungen für den Sonntag getroffen.<br />

Aus der Scheune wurden die vorgerichteten Kisten mit allen Utensilien auf Anhänger geladen und<br />

bereitgestellt. Zum ersten Mal kam auch unser vereinseigener Traktor voll zum Einsatz. Der<br />

Wetterbericht ließ nichts Gutes ahnen und so<br />

wurden unserere kleinen Pavillons wieder<br />

abgebaut<br />

und für<br />

den<br />

Sonntag<br />

eingelagert. Da wir dieses Jahr unsere Einfahrt verlegt<br />

hatten, war das Strassenschild auf dem Marktplatzeck im<br />

Wege. Trotz aller Versuche ließ es sich nicht abbauen und<br />

zum Schluß war das widerspenstige Ding mitsamt dem<br />

Betonsockel plötzlich am Haken unseres Traktors. Am<br />

Sonntag morgen sah man bei den Helfern und<br />

Organisatoren teils lange, teils besorgte Gesichter denn es<br />

goss in Strömen. Unsere Mitglieder und Helfer ließen sich<br />

aber nicht entmutigen und so wurden die Restarbeiten<br />

erledigt und man hoffte, daß der Regen aufhören möge.<br />

Wie immer war plötzlich ein Kabel nicht da, der Schlussel<br />

für den Klowagen nicht auffindbar und andere kleine<br />

Katastrophen, trotzdem konnten pünktlich um 11 Uhr die<br />

ersten Besucher und auch die ersten Fahrzeuge durch<br />

unsere Vorstände begrüßt werden. Der Regen ließ nach<br />

und so wie der Himmel sich aufheiterte, waren auch<br />

plötzlich wieder heitere M ienen bei Helfern und<br />

Mitgliedern zu sehen. Trotz aller Widrigkeiten fanden<br />

erfreulich viele Fahrzeuge und Besucher den Weg zum<br />

<strong>OCW</strong> und so hatten wir alle Hände voll zu tun um alle<br />

Wünsche zu erfüllen.<br />

Swen's schon legendäre Flammkuchen fanden reissenden<br />

Absatz und unsere Küche mit ihrem Angebot war ständig<br />

umlagert. Nachmittags waren unsere Kuchen wieder der<br />

Renner. "Renner" und andere Fahrzeuge konnten auch bei<br />

der Fahrzeugschau bewundert werden. Auch wenn viele<br />

Oldtimerbesitzer ihr Fahrzeug hegen und pflegen bedeutet<br />

es nicht, dass betagte "Schnauferl"nicht alltagstauglich<br />

wären. So konnte doch eine Vielzahl von Fahrzeugen den<br />

Besuchern gezeigt werden, auch wenn gelegentliche<br />

Regenschauer das Gesamtbild störten.<br />

Zum ersten mal wurde auch Livemusik beim <strong>OCW</strong><br />

geboten, was bei unseren Gästen sehr gut ankam. So klang das Fest gegen 18 Uhr aus und nochmals<br />

wurden alle Helfer mobilisiert um den Abbau zügig voranschreiten zu lassen.


Auch wenn das Wetter nicht optimal war, wir vom <strong>OCW</strong> haben unser Bestes gegeben um das Fest<br />

zum Erfolg zu führen, damit es nächstes Jahr wieder heißt: "Oldtimertreffen <strong>Weissach</strong> - da muß<br />

man hin!"


Stabwechsel in der Vorstandschaft<br />

An der Führungsspitze des <strong>OCW</strong> steht ab sofort ein neuer Mann: Rolf von Sivers wurde bei der<br />

außerordentlichen Hauptversammlung einstimmig zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt.<br />

Anwesend waren neben einem Gast 47 abstimmungsberechtigte Mitglieder.<br />

Fristgerecht war zur Hauptversammlung eingeladen worden und dem Aufruf, dem Verein eine neue<br />

Spitze zu wählen waren viele Mitglieder gefolgt.<br />

Da bereits in der Jahreshauptversammlung eine Neuwahl des Vorsitzenden geplant war , hier aber<br />

kein Kandidat zur Verfügung stand, hatte sich unser bisheriger Vorsitzender Jürgen Kaiser bereit<br />

erklärt, bis zur Jahresmitte den Verein weiter zu führen. Nun haben die Mitglieder gewählt und Rolf<br />

von Sivers als ersten Vorsitzenden an die Spitze des Vereins gestellt. Bei der Wahl des 2.


Vorsitzenden wurde Wolfgang Hofbauer in seinem Amt einstimmig bestätigt.<br />

Als neuen Kassenprüfer wurde Marc Ullrich gewählt.<br />

Jürgen Kaiser wurde durch den 2. Vorsitzenden mit einem Geschenk für seine geleistete<br />

Vereinsarbeit geehrt und "unser Jürgen" wurde unter dem Applaus aller Mitglieder aus seinem<br />

bisherigen Amt verabschiedet. Viele Jahre hat Jürgen Kaiser das Erscheinungsbild des Vereins<br />

geprägt. Sei es die Teilnahme an den Retro Classics oder unser Oldtimertreff auf dem <strong>Weissach</strong>er<br />

Marktplatz, beides hat unserem Verein ein hervorragendes Erscheinungsbild gegeben.<br />

Auch die Kontakte zur Gemeinde haben sich positv auf das Vereinsleben ausgewirkt: Die<br />

heruntergekommene Scheune wurde durch unseren Verein unter seiner Führung zum Vereinsheim<br />

ausgebaut.<br />

Wolfgang Hofbauer hat es in einen berühmten Satz scherzhaft zusammengefaßt: „Ein großer Mann<br />

geht und ein langer kommt“.<br />

Wir wünschen dem neuen Vorstand und allen Vorstandsmitgliedern um ihn herum viel Erfolg bei<br />

seinen/ihren Aufgaben und wir werden ihn/sie tatkräftig unterstützen.<br />

Ausfahrt mit dem <strong>OCW</strong><br />

Am Sonntag den 10.Juni fand die Ausfahrt mit eigenen Oldtimern des <strong>OCW</strong> statt. Um 10 Uhr trafen<br />

sich alle Teilnehmer an der Scheune des <strong>OCW</strong> in Flacht um gemeinsam über Heimsheim, Hausen,<br />

das Würmtal über Pforzheim nach Büchenbronn an den Hermannsee zu fahren.<br />

Schon kurz vor 10 Uhr waren mehr Fahrzeuge und Teilnehmer da als erwartet. Besonders stark<br />

vertreten war die „Traktorfraktion“, aber auch die Teilnehmerzahl der PKW konnte sich sehen<br />

lassen. Das Organisationskomitee hatte für 3 Fahrzeugklassen jeweils eine Fahrstrecke ausfindig<br />

gemacht und so konnten in der Klasse Traktoren mehrere Teilnehmer die kürzeste Strecke befahren.<br />

Autos und Motorräder fuhren getrennte Fahrstrecken mit knapp 100km.


Am Hermannsee war der erste Stopp und die Pause wurde für ein erstes Getränk gerne genutzt.<br />

Über Hirsau und Calw ging es in Richtung Weil der Stadt zurück und gemeinsamer Treffpunkt war<br />

die Brauerei Mönchwasen in Simozheim. Hier wurde ein gemeinsames Mittagessen eingenommen<br />

und bei süffigem Bier und alkoholfreien Getränken für Fahrer und Beifahrer entwickelten sich<br />

schnell die interessanten Benzingespräche. Viel zu<br />

schnell verging die Zeit und am Nachmittag<br />

machten sich alle Beteiligten auf den<br />

Nachhauseweg.<br />

Wie immer waren unsere Fahrzeuge eine<br />

Attraktion auf der Strasse und so mancher<br />

Sonntagsspaziergänger hat uns freudig<br />

zugewunken. Da das Wetter mitspielte war das<br />

Ganze eine gelungene Veranstaltung.<br />

Deutsches Musikautomatenmuseum im Bruchsaler Schloß<br />

Das bisherige "Museum Mechanischer Musikinstrumente" im Schloss Bruchsal wurde 20<strong>03</strong> als<br />

"Deutsches Musikautomaten-Museum" wieder eröffnet. Anlass für die Umbenennung war die<br />

wesentliche räumliche und inhaltliche Erweiterung, nachdem die Privatsammlung von Jens Carlson<br />

2002 angekauft wurde.<br />

Die mittlerweile rund 500 Exponate des Museums zeigen die Entwicklung der Musikautomaten seit<br />

der kunsthandwerklichen Fertigung im 17. und 18 Jahrhundert über die Hochblüte im ausgehenden<br />

19. Jh. bis hin zum Abgesang in der Zeit der Weltwirtschaftkrise in der 1920er Jahren.<br />

Die Exponate dokumentieren auch die wichtigsten Herstellungszentren. Vertreten sind sowohl die<br />

nationalen Zentren - vor allem im Schwarzwald mit Freiburg und Waldkirch und in Sachsen mit


Leipzig - sowie die internationale Szene mit Schweizer Jura und Genf, Paris und den USA.<br />

Inszenierungen vermitteln das frühere Umfeld und den Einsatz der Instrumente. So sorgen z.B. ein<br />

Stummfilmkino, eine historische Gastwirtschaft und ein Tanzsaal für das ursprüngliche Ambiente.<br />

In der Musikautomaten-Ausstellung können Sie den Klängen einiger Instrumente aus unserer<br />

Ausstellung lauschen.<br />

Geführte Besichtigung sind:<br />

Von Dienstag bis Sonntag und in den Ferien um 11, 14 und 15.30 Uhr<br />

Die Besucher können große Teile des Museums auch ohne Führung besichtigen und dabei<br />

per Knopfdruck die Instrumente selbst in Gang setzen oder sich Audio-Aufnahmen<br />

vorspielen lassen.<br />

Ein besonderes Stück ist die sogenannte „Titanic-Orgel“:<br />

Sie befindet sich seit 1982 im Bruchsaler Schloß im Museum. Es gibt leider nur mündliche<br />

Indizien und keine schriftlichen Beweise, daß sie einst für das Luxusschiff gebaut worden sei. Auf<br />

der Titanic kam das Exponat jedenfalls nie an, weil sie nicht rechtzeitig für die Jungfernfahrt fertig<br />

gestellt wurde.<br />

Über den Stau fliegen<br />

Wer wünscht sich nicht, mit seinem Auto einfach abzuheben und Verkehrsrowdys und Staus einfach<br />

hinter sich zu lassen? In den Niederlanden hat ein Auto, daß sich in einen Hubschrauber verwandeln<br />

lässt, seine ersten Starts absolviert: Seit elf Jahren arbeiten Robert Dingemanse und sein Team von<br />

der Firma PAL-V an dem Flugauto. Das Kürzel steht für Personal Air and Land Vehicle. Unterstützt<br />

werden sie vom staatlichen niederländischen Luftfahrt- Forschungslaboratorium sowie mehreren<br />

Universitäten. Bereits vor drei Jahren wurde ein erster Prototyp auf der Strasse getestet. In den<br />

Märzwochen absolvierte das Vehicle nun erste Testflüge. Auf dem Boden vereint das dreirädrige<br />

Fahrzeug, das mit einem patentierten, innovativen Neigungssystem ausgestattet ist, laut Hersteller<br />

den Komfort eines Personenwagens mit der Wendigkeit eines Motorrades und beschleunigt wie ein<br />

Sportwagen. Zum Start, für den eine Strecke von 165 Metern benötigt wird, verwandelt sich das<br />

PAL-V durch Entfalten des Rotors zu einem sogenannten Tragschrauber.<br />

Sowohl am Boden als auch in der Luft erreicht das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von<br />

180km/h. Die Reichweite beträgt mit einer Tankfüllung am Boden bis 1200km, im Flug je nach<br />

Version und Nutzlast 350 bis 500km. Als Kraftstoff dient herkömmliches Benzin. Am Boden kann<br />

PAL-V nach Firmenangaben mit einem normalen Führerschein gesteuert werden. Um Abzuheben<br />

wird eine Privatpilotenlizenz benötigt. Das erste fliegende Auto war bereits 1917 von dem US-<br />

Flugpionier Glenn Curtiss gebaut worden. Das „Autoplane“ schaffte aber nur kurze Luftsprünge.<br />

Seitdem gab es in den USA immer wieder entsprechende Entwicklungen. Auch derzeit laufen<br />

verschiedene Projekte. Das Modell „Transition“ von Terrafugia ist im März 2009 auch zu einigen<br />

Testflügen gestartet. Zu einer Serienproduktion des Pkw mit Propellermotor im Heck und<br />

zusammenklappbaren Tragflächen kam es jedoch nicht. In Deutschland entwickelt die<br />

Braunschweiger Firma Carplane ebenfalls ein Flugauto, dessen Serienproduktion frühestend 2015<br />

beginnen soll.<br />

Robert Dingmanse sieht für seine Entwicklung eine grosse Zukunft. Sowohl in den USA als auch<br />

in Europa gebe es Forschungsprogramme für spezielle Flugkorridore, die mithilfe von<br />

Satellitennavigation einen verstärkten, privaten Luftverkehr ermöglichen sollen. Bis dahin ist es<br />

aber noch ein langer Weg. Auf absehbare Zeit wird es keine Genehmigungen geben, um Angesichts<br />

eines Staus gleich auf der Autobahn zu starten. Voresrt wird sich auch PAL-V auf genehmigte<br />

Flugplätze beschränken müssen. Ein Kaufpreis ist noch nicht bekannt.


Autodiebe stehlen am liebsten BMW<br />

Die Zahl der gestohlenen Autos, die nie wieder auftauchen, ist seit dem Wegfall der Kontrollen an<br />

den Grenzen zu Polen und Tschechien rapide angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 35564 Pkw<br />

bei den deutschen Sicherheitsbehörden als gestohlen verzeichnet. Davon sind 19318 nicht wieder<br />

aufgetaucht – das sind 22,5 Prozent mehr als 2007. Das geht aus einem internen Lagebericht für die<br />

Innenministerkonferenz hervor. Die Minister kündigten zum Abschluß ihrer Tagung in Göhren-<br />

Lebbin an, verstärkt gegen die Autodiebe vorgehen zu wollen.<br />

Besonders betroffen sei der Osten Deutschlands. In Berlin würden die meisten Autos geklaut. Die<br />

Behörden registrierten dort eine Zunahme der dauerhaften Diebstähle seit 2007 um knapp 60<br />

Prozent auf 4189. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen das bevölkerungsreiche Nordrhein-<br />

Westfalen (4000 verschwundene Pkw) sowie Brandenburg (1500). Die höchsten Steigerungsraten<br />

bei den dauerhaft verschwundenen Autos gibt es in Sachsen (plus 98 Prozent), Brandenburg (96)<br />

und Hamburg (78). Die beliebtesten Marken der Diebe sind BMW vor Ford und Opel.<br />

Alles hört auf sein Kommando<br />

Selten zeigte sich gesellschaftlicher Wandel so<br />

klar wie im Commodore GS/E. Tempo und<br />

Dynamik lösten Ende der Sechziger das<br />

behäbige Denken im Lande ab. Der Opel half<br />

dabei: Er lief 200 – fast.<br />

Opel-Fahrer hatten es in den 60er-Jahren<br />

schwer. Sie waren die Underdogs der Straße –<br />

bis Chefingenieur Hans Mersheimer eine neue<br />

Losung ausgab: "Wir wollen links fahren."<br />

Entsprechend las sich der Werbetext von 1970,<br />

der heute vermutlich den Deutschen Ethikrat<br />

auf den Plan rufen würde: "Im Gaspedal 150<br />

PS ... Kraft, die nach vorn schießt. Beschleunigung, die in die Sitze presst. Sechs Zylinder, denen<br />

der Treibstoff elektronisch serviert wird. Ein Motor, der kein Oktan ungenutzt nach hinten jagt.<br />

GS/E: ein lauerndes Grollen in den Zwillings-Auspuffrohren." Wilde Zeiten. Der GS/E sollte kein<br />

Untersatz für APO-Softies und Blumenkinder sein, sondern für das Tier im Mann. Spitze fast 200.<br />

Prinzip Hoffnung: Der Tacho geht bis 220, der Commodore nicht. Für ihn ist bei 192 km/h Schluss.<br />

Trotzdem, Respekt!<br />

Damit war der Top-Commodore eine Art BMW-M5-Vorahnung, nur billiger: 13.564 D-Mark (nein,<br />

wir rechnen das jetzt nicht in Euro um) kostete der Überholspur-Opel. Ein Preis wie das Manifest<br />

für den Geschwindigkeits-Sozialismus: Alle Macht den Massen und Tempo 200 fürs Volk. Das<br />

Ganze in der modischen Hüftschwung-Karosserie des Rekord C, bei der Auto-Feinschmecker jener<br />

Zeit spontan an Kaffeekränzchen mit Sahnetorten dachten. Von wegen: 200 Sachen waren damals<br />

eine schauerliche Schallmauer, etwas für tollkühne Porsche-Fahrer, die ein noch schärferes<br />

physikalisches Problem mit der Geschwindigkeit hatten als die Opelaner. Ursache ist der Auftrieb,<br />

das unsichtbare Wesen. Der rüttelt besonders an Autos, die schnell und vorn leicht sind.<br />

Der Porsche 911 ging damals 225, und sein Geradeauslauf erzeugte Angstschweiß à la Wasserfall.<br />

Die Hightech-Firma Porsche hatte als Abhilfe eine Fred-Feuerstein-Lösung parat: Von 1966 bis 69<br />

packte sie Gewichte in den Bug. Die viel anspruchsvollere Idee steckte dagegen im Opel. Der<br />

Prospekt trommelt weiter: "GS/E: der stärkste aller Commodore. Mit Bugspoiler. Der drückt den<br />

GS/E bei hoher Geschwindigkeit auf seine Bahn und gibt dem Wagen zusätzliche<br />

Richtungsstabilität ... Mit einem schwarzen Sportgrill und Taghell-Scheinwerfern, denn ein GS/E-<br />

Tag hat 24 Stunden. Mit einem Hochleistungs-Zwillingsauspuff. Zwei dicke Röhren zum Pusten."


Was ist ein Sportgrill? So ein Text wirft Fragen auf. Warum ist er schwarz? Und hat nicht jeder Tag<br />

24 Stunden?<br />

Aber egal: Der Wolf im Schafspelz war geboren, aus einem kommoden Opel wurde per<br />

elektronischer Einspritzung (damals auch neu) der Schrecken stolzer Sportwagenpiloten, auch dank<br />

seines revolutionären Frontspoilers, der aus heutiger Sicht nur eine unscheinbare schwarze Latte<br />

war. Der Discount-Preis für den krawalligen Commodore ging nur mit billiger Großserientechnik.<br />

Starre Hinterachse, simpler 2,5-Liter-Sechszylinder, hinten Trommelbremsen, Servolenkung nur<br />

gegen Aufpreis. Die Fahreigenschaften auf welliger Straße ersparten das Eintrittsgeld zur<br />

Schiffsschaukel, das Lenkrad war so groß wie auf einer mittleren Hafenbarkasse, das<br />

Armaturenbrett wurde mit Holzimitatfolie dekoriert.<br />

Und mangels langer Übersetzung oder fünften Gangs lärmte der Motor bei hohen<br />

Geschwindigkeiten, dass Gespräche verzagt erstarben. Gestört hat’s keinen, die Autos waren ja alle<br />

laut. Auch die langsamen. Als populäres Extra lieferte Opel für die Flanken Rallyestreifen, die<br />

Motorhaube sah mattschwarz lackiert gleich viel verwegener aus, und gern wurde der GS/E auch<br />

mit Vinyldach geordert – das war damals so cool wie Motivsocken heute. Es gab Zweitürer,<br />

Viertürer und Coupé, insgesamt 9982 Stück wurden gebaut, von denen trotz der ausladenden Figur<br />

einige auf den Rennpisten anzutreffen waren. Mit dem GS/E begann für die Opelaner ein völlig<br />

neues Gefühl: das des Siegers auf der Überholspur.<br />

1966 kam der Opel Rekord C im modischen Hüftschwung-Design auf den Markt, der Nachfolger<br />

des kantigen Rekord B. Bei beiden verkauften sich die Sechszylinder-Varianten nur schleppend.<br />

Daher präsentierte Opel 1967 das eigenständige Topmodell Commodore, weich gefedert, mit<br />

kultiviertem 95- oder 115-PS-Sechszylinder, der reine Komfort. Sein Gegenpol wurde der GS mit<br />

130 PS dank zweier Solex-Vergaser, dazu ein bisschen Kriegsbemalung. Im beginnenden<br />

Computerzeitalter übernahm 1970 der GS/E das Sport-Kommando, er spritzte elektronisch ein. Die<br />

zweite Generation des Commodore (Typ B) kam 1972 auf Basis des Rekord D zum Händler.<br />

Wieder gab’s einen GS/E, nun mit 160 PS und serienmäßiger Servolenkung. Der Commodore C ab<br />

1978 machte jedoch Schluss mit sportlich, der stärkste leistete nur 130 PS, doch Ersatz bot der<br />

zweitürige Monza, sozusagen das Commodore/Senator Coupé, dessen Top-Motor mit drei Litern<br />

180 PS leistete, die 215 km/h sicherten. Ab 1983 zog die Elektronik auch ins Cockpit ein, im Monza<br />

flimmerte ein Mäusekino mit digitalen Anzeigen.<br />

Opel Commodore A GS/E<br />

Reihensechszylinder, vorn längs • eine oben liegende Nockenwelle, über Duplexkette angetrieben,<br />

zwei Ventile pro Zylinder, elektronische Einspritzung • Hubraum 2490 ccm • Leistung 110 kW (150<br />

PS) bei 5800/min • max. Drehmoment 196 Nm bei 4500/min • Viergangschaltgetriebe •<br />

Hinterradantrieb • Einzelradaufhängung vorn, Schraubenfedern, hinten Starrachse mit<br />

Schraubenfedern • Reifen 165 HR 14 • Radstand 2668 mm • L/B/H 4574/1754/1435 mm •<br />

Leergewicht 1230 kg • 0–100 km/h in 9,5 s • Spitze 192 km/h • Verbrauch 14 l/100 km • Neupreis<br />

1970: 13.564 D-Mark<br />

Plus/Minus<br />

Er fährt sich gut, ist schnell, klingt super, macht mechanisch meist keinen Ärger. Der Commodore A<br />

ist auch als GS/E ein problemloses Alltagsauto, sofern der Motor nicht über 200.000 km in den<br />

Kolben hat, die Einspritzanlage gut in Schuss ist und die rostanfällige Karosserie immer schön mit<br />

Hohlraumversiegelung geflutet wurde. Rost ist zwar das Hauptproblem des Rekord-C-Blechs,<br />

allerdings sollte auch das Schnellfahren nicht übertrieben werden. Denn erstens wird der GS/E dann<br />

wegen hoher Drehzahlen sehr laut, zweitens der Verschleiß hoch, drittens ist der Geradeauslauf im<br />

Vergleich zu modernen Autos, na, sagen wir: ein wenig zittrig.


Marktlage<br />

Welche Marktlage? Nur 9982 Stück des Opel Commodore<br />

GS/E wurden gebaut. Die sind fast alle in die ewigen<br />

Jagdgründe gezogen, selten trifft man ein Original zum<br />

Verkauf. Ein fairer Preis wäre 10.000 bis 12.000 Euro für ein<br />

Note-2-Exemplar, aber bei so wenig Auswahl kann der<br />

Verkäufer auch auf einen Liebhaber hoffen, der mehr zahlt.<br />

Beim kleinen Bruder GS (Vergasermotor mit 130 PS) ist das<br />

Angebot ein wenig reichhaltiger, aber längst nicht üppig.<br />

Achtung: Mittlerweile sind viele der als "Commo"<br />

angebotenen Opel im Ursprung Rekord-Modelle. Mit altem<br />

Brief und Fahrgestellnummer kann so was "umkonstruiert"<br />

werden.<br />

Ersatzteile<br />

Es wird nur wenig nachgebaut (Dichtungen,<br />

Rückleuchtengläser, Chromteile, zum Beispiel im Opel<br />

Classic Parts Center, während Matz in Flensburg die Ersatzteilarsenale vieler Händler aufgekauft<br />

hat. Dennoch ist manches nur schwer zu kriegen, insbesondere für die D-Jetronic-Einspritzung.<br />

Auch Abgasanlagen, Innenausstattungen sowie Blechteile sind Mangelware. Der Rekord C, auf dem<br />

der Commodore basiert, hat diverse Rostnester an Bord: Scheinwerfertöpfe, Kotflügel, Endspitzen<br />

und Radläufe, sogar die Federtöpfe in den hinteren Längslenkern sind betroffen. In Brasilien wurde<br />

bis 1992 der Chevrolet Opala mit Rekord-C-Karosse gebaut, manche Teile kommen inzwischen von<br />

dort.<br />

Empfehlung<br />

Die größte Rarität ist die zweitürige Limousine (nur 325 Stück wurden davon hergestellt), als<br />

schönstes Modell gilt aber das stimmige Coupé, gern auch mit Vinyldach. Da der GS/E nur 20<br />

Monate lang gebaut wurde (am Ende des Commodore-A-Zyklus, das Grundmodell wurde 1967<br />

vorgestellt), hat er keine Modellpflege mehr erfahren.<br />

Grill- und Helferfest<br />

Das diesjährige Helferfest findet am 14.September um 19.00Zhr in unserer Vereinsgaststätte<br />

Sportheim <strong>Weissach</strong> statt. Alle Helfer sind zu diesem Fest herzlich eingeladen.<br />

Schildersammlung in der Scheune<br />

Schon seit langer Zeit hängen am Treppenaufgang zu unserem Aufenthaltsraum in der Scheune eine<br />

stattliche Anzahl Holzrindenschilder. Da unsere Sammlung beständig wächst ist es jetzt an der Zeit<br />

sich einmal mit der Geschichte dieses Souvenirs zu beschäftigen.<br />

Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es zarte Versuche von Tourismus, damals noch<br />

Fremdenverkehr genannt. Es war schick in die Sommerfrische zu verreisen oder in die allseits<br />

beliebten Kurbäder oder gar an der See seinen Urlaub zu verbringen. Wer es sich leisten konnte,<br />

und das waren damals noch wenige, brachten das sogenannte Reisemitbringsel oder Souvenir mit<br />

nach hause. Es sollte als Erinnerung an schöne Ferientage dienen oder man wollte nach der


Rückkehr Freunde und Bekannte damit beeindrucken. Schnell erkannten findige Geschäftsleute<br />

und Handwerker den neu entstandenen Markt als Einnahmequelle. So wurden auch<br />

Holzrindenschilder als Souvenirs verkauft.<br />

Wer das teils kitschige aber meist handwerklich aufwendig gearbeitete Schild erfunden hat, läßt sich<br />

heute nicht mehr feststellen. Es besteht aus einem 1-2cm dicken schrägen Ast- oder Baumabschnitt<br />

auf dem man ein oder mehrere Postkarten klebte.Übergänge kaschierte man mit stilisierten Bäumen<br />

und die Randbereiche wurden meist mit Ölfarbe bemalt, so daß der Eindruck einer komplett<br />

bemalten Fläche entstand.<br />

Teurere Stücke wurden mit Applikationen aufgewertet. Hier kamen geschnitzte oder gepresste Teile<br />

aus verschiedenen Materialien zum Einsatz. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Es gab<br />

Schilder mit Sprüchen, teils handgemalt oder gebrannt, mit Muschel, Wurzeln oder anderen<br />

Naturprodukten aufgewertet.<br />

Vor dem zweiten Weltkrieg kamen<br />

ein Großteil der Schilder aus dem<br />

Erzgebirge, nach dem Kriege<br />

wurden noch lange Zeit<br />

Holzrindenschilder in Fernost<br />

produziert. Aber das Schild war<br />

inzwischen in aller Welt beliebt und<br />

es gab Schilder mit Motiven von<br />

Kapstadt, New York und anderen<br />

Reisezielen die durch den<br />

weltweiten Tourismus erreichbar<br />

waren.<br />

Heute ist diese Art von<br />

Reisemitbringsel längst aus der<br />

Mode gekommen und vereinzelt<br />

tauchen die letzten Stücke auf<br />

Flohmärkten auf. Ein einzelnes<br />

Stück wirkt heute meist lächerlich aber in unserer Scheune befinden sich annähernd hundert Stück<br />

und stellen so eine imposante Sammlung dar. Sie legen Zeugnis ab von längst aus der Mode<br />

gekommen Reisezielen.<br />

Wer hat noch Schilder um unsere Wand zu vervollständigen? Hier besteht die Möglichkeit diese<br />

Teile zu präsentieren.<br />

Formel-1- Gefühl beim Bergtag der Historic<br />

Porsche feierte am Sonntag 22.April das 50-jährige Formel-1-Bestehen beim Bergtag der<br />

Langenburg Historic. Das Siegerauto von 1962 beim Großen Preis von Frankreich in Rouen kam<br />

direkt aus dem Porschemuseum von Stuttgart nach Langenburg.<br />

Eröffnet wurde die Langenburg Historic bereits am Freitag mit der sportlichen Rallaye. Um 18.45<br />

Uhr ging am Schloss Langenburg mit der Startnummer 201 Thomas Schäfer aus Fellbach mit dem<br />

Railton Light Sports Baujahr 1935 an den Start. Als Vorausfahrzeug diente in diesem Jahr ein<br />

Dakar-Porsche gefahren von Wolf Dieter Ihle.<br />

Die touristischen Teilnehmer begannen um 17.45 Uhr mit dem Concours des Deutschen<br />

Automuseums von Langenburg und dem Publikumspreis. Die Bewertung fand vor dem Rathaus in<br />

der Innenstadt von Langenburg statt. Unter den abgegebenen Wertungsbögen des Publikums<br />

wurden drei Mitfahrten für den Bergtag verlost. Insgesamt 325 Teilnehmer waren an der<br />

Langenburg Historic dabei. Nach einem Jahr schöpferischer Pause haben Heiner Großeibl und


Klaus Groninger die Langenburg Historic in gewohnter Weise vorbereitet. 115 touristische<br />

Teilnehmer und 75 sportliche Teilnehmer haben ihr Können im Hohenloher Land unter Beweis<br />

stellen. Der Nachprolog führte die Teilnehmer am Freitag 20.April, bei Tageslicht nach Wiesenbach<br />

und zur Pause in der Lötholzhalle. Danach ging es bei Dunkelheit zurück nach Langenburg. Am<br />

Samstag 21.April, dem Landtag starteten die Fahrzeuge morgens kurz nach 8 Uhr in Langenburg<br />

und trafen sich jeweils zur Frühstückspause im Gemü-Dome in Waldzimmern. Gemeinsame<br />

Mittagspause war bei der VR-Bank in Schwäbisch Hall. Danach trennten sich die Wege, die<br />

sportlichen Teilnehmer pausierten nochmals in der Brauereigaststätte Wacker in Gröningen, die<br />

touristischen Teilnehmer im Herrenhaus in Buchenbach. Zielankunft war ab 16 Uhr in Langenburg,<br />

abends fand bei freiem Eintritt die Oldienight mit „Tets“ statt.<br />

Neben Porsche und Formel 1 standen diese Jahr weitere Jubiläen an, die beim Bergtag am Sonntag<br />

in Langenburg besonders gewürdigt wurden: Opel wurde vor 150 Jahren gegründet und der Opel<br />

Commodore feiert seinen 40. Geburtstag. Die Giulietta von Alfa Romeo wird 50 und NSU griff vor<br />

60 Jahren mit der Rennfox und Rennmax in die deutsche Meisterschaft ein.<br />

Im Deutschen Zweirad- und NSU-Museum schlägt wieder Puls der Zeit<br />

Das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum in Neckarsulm nimmt neue Fahrt auf. Mit zwei komplett<br />

neu konzipierten Ausstellungsräumen will die städtische Kultureinrichtung neue Besuchergruppen<br />

gewinnen. Motorradfans kommen im Forum mit Erlebniskino, das im Erdgeschoss eingerichtet<br />

wurde, auf ihre Kosten. Vornehmlich an junge Besucher und Schüler richtet sich der neu gestaltete<br />

Fahrradraum im ersten Obergeschoss. Bei einer Vorbesichtigung nahm der Gemeinderat jetzt die<br />

beiden neu konzipierten Räume in Augenschein. Pünktlich zum 32. Internationalen NSU-Treffen,<br />

das am 7. Juni begann, sind die neu gestalteten Räume auch öffentlich zu besichtigen.<br />

Die aktuelle Neugestaltung markiert den ersten Bauabschnitt einer grundlegenden Modernisierung<br />

des Zweiradmuseums. In mehreren Abschnitten soll die Ausstellung auf den neuesten<br />

museumspädagogischen und konzeptionellen Stand gebracht werden. "Das Museum ist in die Jahre<br />

gekommen", stellte Museumsleiterin Natalie Scheerle-Walz fest. Wie sich das Museum insgesamt<br />

verändern soll, damit der Besuch wieder zu einem Erlebnis wird, zeigen die jetzt fertig gestellten<br />

Räume. Neu konzipiert wurden sie von der Agentur "Reinecke New Media" aus Stuttgart, die auch<br />

das moderne, multimediale Ausstellungskonzept für das Stadtmuseum entwarf. Eine "Klasse-<br />

Konzeption mit Aha-Effekt" nannte Natalie Scheerle-Walz die Neuinszenierung der historischen<br />

Exponate. "Das Museum ist frischer, lebendiger geworden und spielt am Puls der Zeit", urteilte die<br />

Museumsleiterin. Sie dankte dem Gemeinderat für die Bewilligung der erforderlichen<br />

Haushaltsmittel. Für die Neukonzeption des Zweiradmuseums im ersten Bauabschnitt hat die Stadt<br />

rund eine Million Euro ausgegeben. "Sie haben erkannt, dass wir mit dem Zweiradmuseum eine<br />

Perle haben, die gepflegt werden muss", dankte Natalie Scheerle-Walz den Stadträten.<br />

Das im Forum eingerichtete Erlebniskino lädt Besucher dazu ein, einen Motorrad-Trip voller<br />

Abenteuer zu erleben. In einem etwa zehnminütigen Film folgt der Zuschauer einem Vater mit<br />

seinem Sohn auf einer Motorradtour zu verschiedenen historischen Orten. Das Reiseduo startet am<br />

Neckarsulmer Marktplatz, der Vater auf einem historischen Motorrad und der Sohn auf einer<br />

modernen Maschine. Die Zuschauer können entweder auf der Tribüne im Forum Platz nehmen oder<br />

auf fünf historischen Motorrädern. So verschmelzen Kinoraum und Projektion zu einem offenen<br />

Erlebnisraum. "Mit dieser Inszenierung sollen auch aktuelle Fahrer angesprochen werden",<br />

erläuterte Bernd Reinecke, Inhaber der Agentur "Reinecke New Media".<br />

Das Kino-Forum verfügt zudem über moderne Medientechnik und eignet sich so auch als<br />

Veranstaltungsraum. Vorträge oder auch Präsentationen von neuen Fahrzeugen könnten dort


stattfinden. Eine Legendenvitrine mit Meilensteinen der Motorradgeschichte rundet die<br />

Neukonzeption im Forum ab. Darüber hinaus wurde der Zugang zum NSU-Museum, das vom<br />

Forum aus zu erreichen ist, architektonisch aufgewertet.<br />

Als organisch gestaltete Themenlandschaft präsentiert sich der Fahrradraum im ersten<br />

Obergeschoss. Die bislang schon gezeigten Exponate werden neu in Szene gesetzt und durch neue<br />

Themen und Exponate ergänzt. Die Ausstellung schlägt den Bogen von der historischen Erfindung<br />

des Laufrades bis hin zum neuesten E-Bike. Auf ausdrücklichen Wunsch der Besucher wurden auch<br />

Sondersportarten neu aufgenommen. So widmet sich eine Szenografie unter dem Titel “Downhill“<br />

dem aktuellen Thema Extremsport. Auch das Thema Alternative Antriebe wird behandelt. Als<br />

interaktives Exponat verdeutlichen verschiedene Reifen die Entwicklungsstufen des Rades. Nach<br />

dem Motto „Anfassen, Begreifen, Verstehen“ können die Besucher selbst Hand anlegen und die<br />

Reifen bewegen.<br />

Auf hinterleuchteten Themenrahmen werden die verschiedenen Entwicklungsschritte des Fahrrades<br />

dargestellt. Eine Fragestellung führt jeweils in das Thema ein. Zudem lässt sich die Entwicklung<br />

des Rades auf einer Projektionswand ablesen, die den Ausstellungsraum teilt. „Jung, spielerisch,<br />

modern“ – so umschrieb Bernd Reinecke das neue Ausstellungskonzept.<br />

Beim NSU-Treffen, zu dem etwa 1000 Besucher aus 18 Ländern kamen, will die Neukonzeption bei<br />

einem großen Publikum Emotionen wecken. Die Generalprobe hat zumindest der Fahrradraum<br />

beim jugendlichen Zielpublikum bereits bestanden. Die Schulkinder, die den neu gestalteten<br />

Ausstellungsraum in der Testphase besichtigen durften, waren laut Natalie Scheerle-Walz<br />

schlichtweg begeistert.<br />

Einhundert Jahre Hundert-Gramm-Tafeln<br />

Hinter der Postleitzahl 71111 verbirgt sich Waldenbuch, eine Kleinstadt mit Rund 8000 Einwohnern<br />

etwa 15 Kilometer südlich von Stuttgart. Dort liegt der Stammsitz des Familienunternehgmens<br />

Alfred Ritter GmbH+Co.KG. In dem werk produzieren zirka 900 Mitarbeiter ungefähr 2,5<br />

Millionen Tafen Schokolade – und das jeden Tag. Nur geprüfte Produkte dürfen dabei das Haus<br />

verlassen.<br />

Während die Zutaten aus aller Welt kommen, stellen nur die Beschäftigten in Waldenbuch die<br />

farbenfrohen Quadrate her. Zuerst gelangen Milchpulver, Kakaumasse und -butter sowie Zucker in<br />

einen Mischer. Das Ergebnis ähnelt vom Geschmack her der fertigen Schokolade, ist aber noch<br />

Grobkörnig. Deshalb kommen Walzen zum einsatz, die daraus ein Pulver herstellen. Zusammen mit<br />

einer weiteren Portion Kakaobutter, Vanille und Lecithin knetet die Maschine daraus eine<br />

homogene Schokoladenmasse. Nach dem Giessen ist das Produkt bereit als verpackte Tafel das<br />

Werk zu verlassen.<br />

Einhundert-Gramm- Tafeln sind die Spezialität des Hauses. 24 verschiedene hat das Unternehmen<br />

im Angebot, von Knusperflakes uber<br />

Traubennuss bis Pfefferminz.<br />

Bei der Verpackung ist die Firma Ritter<br />

Pionier: Voll recyclingfähiges<br />

Polypropylen ersetzt Aluminium und<br />

Papier schon seit 1991. So bleibt die<br />

Süßigkeit frisch und die Umwelt<br />

geschont.<br />

Dabei fing alles ganz klein an. 1912<br />

heiratete der Konditor Alfred Eugen<br />

Ritter die Inhaberin eines<br />

Süßwarenladens, Clara Göttle. Die<br />

beiden gründeten im selben Jahr eine<br />

Schokoladen- und Süßwarenfabrik in


Stuttgart-Bad Cannstatt. Die erste Tafel aus dem Hause erhielt 1919 den Namen ALRIKA, kurz für<br />

Alfred Ritter Cannstatt. Die Mitarbeiterzahl wuchs, und so wurde der Firmensitz nach Waldenbuch<br />

verlegt. Als Clara Ritter zwei Jahre später bei einem Fußballspiel zusah, file ihr eines auf: Die<br />

Zuschauer bewahrten die üblichen länglichen Schokoladentafeln in ihren Jackentaschen auf – mit<br />

der Folge, daß diese zerbrachen. So kam die pfiffige unternehmerin auf die quadratische Form ihrer<br />

Produkte und den neuen Namen: Ritter's Sport Schokolade.<br />

Zwanzig Jahre später übernahm Sohn Alfred Otto Ritter die Leitung. Er legte den Schwerpunkt auf<br />

die innovative Idee seiner Mutter und führte den neuen Slogan „Quadratisch. Praktisch. Gut“ ein.<br />

Außerdem ordnete er jeder Sorte eine eigene Farbe zu. Seit 1978 gibt es Ritter in der dritten<br />

Generation. Einhundert Jahre sind seit der Firmengründung vergangen, aberder Marktanteil von<br />

Ritter Schokolade steigt weiter- das läßt zuversichtlich die nächsten hundert Jahre entgegenblicken.<br />

Das Schkoladenmuseum ist Dienstag bis Sonntag 11-18 Uhr geöffnet, Sonn- und Feiertags ist um<br />

15 Uhr kostenlose Führung durch das Thema Kunst und Schokolade. Ganz sicher mal was für einen<br />

„süßen“ Ausflug.<br />

Geschichte von Rolls-Royce<br />

Die Majestät unter den Automobilen Britische Automobilunternehmen besitzen sowieso schon<br />

einen ganz besonderen Charme - ein Unternehmen aber hat es seit rund 100 Jahren<br />

geschafft, die Automobilfans in seinen Bann zu ziehen.<br />

Die Rede ist vom Rolls Royce, dessen Traditionsdenken bestenfalls noch vom<br />

ebenfalls britischen Unternehmen Morgan überboten wird.<br />

Im Frühsommer dieses Jahres sah ich auf einem Parkplatz einen Rolls stehen. Der<br />

Fahrer war auch nicht weit uns so kam ich mit ihm ins Gespräch. Er erklärte mir,daß er<br />

mit seinem Fahrzeug und Familie auf dem Weg in den Urlaub sei. Er erlaubte mir das<br />

Fahrzeug zu fotografieren und er erzählte mir, daß er regelmäßig in England auf den<br />

dortigen Rolls-Treffen zu finden sei. Letztes Jahr habe er mit seinem Fahrzeug in der Kategorie den<br />

ersten Platz für die beste Restauration errungen. Diese Begegnung brachte mich auf die Idee, mich<br />

mit Rolls Royce näher zu<br />

beschäftigen.<br />

Die Geschichte des Rolls Royce<br />

könnte vom Anbeginn an einem<br />

Märchenbuch entstammen. Die<br />

beiden Gründer des Unternehmens,<br />

Charles Stewart Rolls und<br />

Frederick Henry Royce konnten<br />

unterschiedlicher nicht sein -<br />

dennoch ergänzten sie sich zu<br />

einem genialen Paar und<br />

begeisterten die mobile Welt mit<br />

fantastischen Automobilen. Dabei<br />

schafften sie es auch, den Mythos<br />

Rolls Royce zu prägen und bis in<br />

die heutige Zeit zu erhalten.<br />

Charles Stewart Rolls, der Sproß aus Adelshaus und Frederick Royce, das fünfte Kind eines<br />

verarmten Müllers. Während der eine dazu erzogen wird, keine Arbeiten selbst verrichten zu


müssen und eine ideale Bildung an der<br />

Eliteschule Eton genießt, trägt der andere<br />

schon als Kind Zeitungen aus, um sich sein<br />

Schulgeld zu verdienen. Zwei Dinge aber<br />

haben beide Männer gemeinsam - den<br />

Hang zur Perfektion und die Faszination<br />

für Automobile. Später gründet der<br />

arbeitslos gewordene Royce mit einem<br />

Freund und 70 britischen Pfund<br />

Startkapital seine erste Firma, während<br />

sich Rolls zum Tausendsassa und<br />

Abenteurer entwickelt. Alles, was schnell<br />

ist, fasziniert den jungen Rolls. Er fährt<br />

1000 Meilen Rennen, ist der erste Mensch,<br />

der im Flugzeug den Ärmelkanal<br />

überquert.<br />

Im Jahr 1904 treffen die beiden aufeinander und stellen fest, dass ein Wunsch sie miteinander<br />

verbindet. Beide wollen ein perfektes Automobil britischer Herkunft fahren. Steht bei Royce mehr<br />

die Zuverlässigkeit im Vordergrund, will Rolls vor allem einen schnellen Wagen. Zwei Jahre soll es<br />

dauern, bis mit dem Rolls Royce Silver Ghost der erste gemeinsam geplante und konstruierte<br />

Wagen auf den Markt kommt und sofort von der Autowelt als bester der Welt gerühmt wird.<br />

Bereits den ersten Rolls Royce zierte das RR Logo im Kühler, damals noch in rot gehalten. Ab 1911<br />

ziert zudem die Spirit of Ecstasy, jene berühmte Frauengestalt jeden Kühlergrill. Das durfte<br />

Firmenmitbegründer Rolls allerdings nicht mehr erleben. Sein früher Tod am 12. Juli 1910 mit<br />

seiner Wright Flugmaschine in der Nähe von Bournemouth am Boden zerschellt stellt noch ein<br />

letztes Mal einen seiner vielen Rekorde auf - er ist das erste britische Flugunglücksopfer.<br />

Auch Royce hatte mit seiner Gesundheit nicht das gleiche Glück wie mit seinen<br />

Automobilkonstruktionen. Bereits ab dem Jahr 1910 kränkelt Royce und muss umfangreiche<br />

Arbeitspausen einlegen. Während er an der Cote d Azur lebt und seine Gesundheit pflegt,<br />

überwacht sein Freund C.G., Johnson die Produktion im Werk in Derby. Alle Zeichnungen und<br />

technischen Entwicklungen bei Rolls Royce werden aber weiterhin von Frederick Henry Royce<br />

vorgenommen. Seine Maxime ist einfach: Nimm das beste Material, dass du bekommen kannst und<br />

verbessere es.<br />

Diese Perfektion in den Fahrzeugen spricht sich herum. Rolls Royce Fahrzeuge werden von<br />

Maharadschas, Königen und Prominenten geordert. Die Perfektion spiegelt sich bis in die heutige<br />

Zeit - mehr als 60 % aller jemals gebauten rund 100.000 Rolls Royce rollen noch heute.<br />

Neben dem Automobilbau steht bei Rolls Royce der Bau von Flugzeugmotoren als eine zweite<br />

Produktsäule im Vordergrund. Vor allem in den Kriegsjahren entstehen Flugzeugmotoren. Doch<br />

berühmt wird das Unternehmen durch Automobile wie den 20/25 HP oder des Phantom. Am 22.<br />

April 1933 stirbt mit Royce auch der zweite Namensgeber des Unternehmens. Einem Gerücht zu<br />

Folge werden seitdem die RR-Initialen statt in rot in schwarz gesetzt - doch in Wirklichkeit ist es<br />

nicht die Trauer um den verstorbenen Mitbegründer, die zu diesem Wandel führt. Sehr viel<br />

nüchterner ist die Erklärung - die schwarzen Initialen passen optisch besser zu den<br />

unterschiedlichen Karosseriefarben.<br />

Der erste komplette Rolls Royce wird erst nach dem zweiten Weltkrieg gebaut. Es ist der Silver<br />

Dawn, bei dem Rolls Royce erstmals auch die Karosserieaufbauten selbst in die Hand nimmt. Bis<br />

dahin war mehr oder weniger jeder Rolls Royce ein Unikat, vom Werk kam lediglich das<br />

Fahrgestell und der Motor. Nach dem zweiten Weltkrieg jedoch standen nicht mehr die<br />

Karosserieaufbauer wie vor dem Krieg zur Verfügung, so dass Rolls Royce in Eigenregie auch die


Karossen aufbaute. Dem bis dahin bekannten Luxus der Autos tat das allerdings keinen Abbruch -<br />

nach wie vor wurden für einen Rolls Royce nur edelste Materialien verwendet.<br />

Ab Mitte der 60er baut Rolls Royce die ersten Fahrzeuge mit selbsttragenden Karosserien. Die<br />

dadurch nicht mehr so individuell gestaltbaren Fahrzeuge behalten aber durch viele einzigartige<br />

Ausstattungen und Geheimnisse um die Fahrzeuge selbst ihren Charme. Die Leistung von neuen<br />

Modellen wurde im Vorfeld von Rolls Royce in der Regel als "ausreichend" angegeben. Auch erst<br />

Mitte der 60er Jahre baut Rolls Royce mit dem Camargue das erste Auto, das als Selbstfahrer und<br />

nicht für den Chaffeursbetrieb konstruiert ist. Der Wagen flopt jedoch mit nur 525 Exemplaren.<br />

In den 70er Jahren kommt das renommierte Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Schuld<br />

daran sind aber nicht die Rolls Royce Automobile, sondern Defizite im Bereich der<br />

Flugzeugmotorenproduktion. Die Sparte Automobile wird daraufhin aus dem Konzern<br />

ausgegliedert. Zum 75. Jubiläum werden 1979 100 limited Rolls mit wiederum roten Initialen<br />

gebaut. Im Oktober 1980 wird Rolls Royce von dem Mischkonzern Vickers übernommen. Die 80er<br />

Jahre bedeuten für Rolls Royce schwere Jahre, der Absatz sinkt.<br />

Erst in den späten 90ern wird mit einer völlig neuen Modellpalette der Umsatz wieder steigen. Rolls<br />

Royce erhält im März 1998 als Antrieb einen 12-Zylinder von BMW. Eine nicht unumstrittene<br />

Entscheidung, da der Nimbus des rein britischen Autos nunmehr gefallen ist. Doch damit nicht<br />

genug. Rolls Royce gerät in die Fänge der Großkonzerne BMW und VW, die die Renomiermarke<br />

übernehmen wollen. Auch diese letzte Übernahme passt wieder zu dem Lebenslauf des<br />

Unternehmens. VW kauft zwar das Werk und die Rechte an der "Emily", aber die Rechte an dem<br />

Namen Rolls Royce erhalten die Wolfsburger nicht. BMW und VW einigen sich schließlich darauf,<br />

dass VW die zu Rolls Royce gehörende Marke Bentley übernimmt und BMW Rolls Royce. 20<strong>03</strong><br />

wird der erste von BMW gebaute Rolls Royce, das Modell Phantom gebaut. 300 Stück werden im<br />

Jahr 20<strong>03</strong> verkauft.<br />

Die Station BMW ist aktuell die Endstation der Geschichte des britischen Automobilherstellers. Das<br />

Flair des britischen Autos hat der Rolls Royce zwar verloren, ein einzigartiges Automobil ist er aber<br />

dank BMW´s moderaten Eingriff in Technik und Philosophie des Unternehmens geblieben.<br />

150 Jahre Opel Nähmaschinen, Laubfrosch und Raketenantrieb<br />

Mitten in der größten Krise feiert Opel 150-jähriges Jubiläum. Während um Standorte gekämpft<br />

wird, erinnern sich viele an die große Vergangenheit - in der sogar mal Fahrräder und Kühlschränke<br />

zur Produktpalette gehörten.<br />

Opel wird zwar <strong>2012</strong> stolze 150 Jahre alt, aber feiern tun die anderen (Hersteller). Während im<br />

großen Jubiläumsjahr in Rüsselsheim und Bochum fast nur über Absatzrückgänge, neue<br />

Sanierungsmaßnahmen und sogar Werksschließungen gesprochen wird, freuen sich andere deutsche<br />

Hersteller über Rekordabsatzzahlen und zahlen ihren Mitarbeitern teils saftige Prämien.<br />

Von Feierlaune bei Opel dagegen keine Spur. Bislang hat der Rüsselsheimer Autobauer<br />

offensichtlich auch keinen Plan, wie er das große Jubiläum begehen soll. Bislang erinnert nur eine<br />

Sonderedition bestimmter Modelle, die zu Kampfkonditionen (null Anzahl und und null Prozent<br />

Finanzierung) auf den Markt gebracht werden, sowie eine dürre Pressemitteilung zu Anfang des<br />

Jahres an die große Historie.<br />

Vor 25 Jahren sah das noch ganz anders aus. Das 125-jährige Bestehen wurde in Rüsselsheim groß<br />

gefeiert- mit einem Tag der offenen Tür, bei dem die Spider Murphy Gang spielte, und einem<br />

Festakt, zu dessen Gästen auch Bundeskanzler Kohl gehörte ...


Mitten in der größten Krise feiert Opel 150-jähriges Jubiläum. Während um Standorte gekämpft<br />

wird, erinnern sich viele an die große Vergangenheit - in der sogar mal Fahrräder und Kühlschränke<br />

zur Produktpalette gehörten.<br />

1862 beginnt Adam Opel in der väterlichen Schlosserwerkstatt mit dem Bau von Nähmaschinen.<br />

Hier zu sehen: Adam Opels erste handgefertigte Nähmaschine (1862).<br />

Noch keine Spur vom Opel-Blitz: Das erste Opel-Markenzeichen, 1862. Das Unternehmen, das<br />

inzwischen in sehr unruhiges Fahrwasser geraten ist, versucht auch heute noch ein Image von<br />

Traditionalität abzuliefern.<br />

Bald folgen Fahrräder. 1886 verlässt das erste „Velociped“ die Fabrik. Die Räder aus Rüsselsheim<br />

sind populär. Mitte der 1920er Jahre ist Opel größter Zweiradproduzent der Welt. Längst stellt Opel<br />

auch Motorräder her. Hier leistet Wilhelm Opel einem Sportskameraden Starthilfe.<br />

Die Geschichte des Automobilbaus beginnt 1899. Opel ist damit – nach Daimler-Benz – der<br />

zweitälteste Autohersteller Deutschlands. Der „Patent Motorwagen System Lutzmann“ macht den<br />

Anfang.<br />

Im Herbst 1902 präsentiert Opel dann mit dem Modell 10/12 PS seine erste Eigenkonstruktion. Die<br />

Autos finden reißenden Absatz: Bis 1906 haben bereits über 1000 Fahrzeuge die Werkshallen<br />

verlassen (Bild ist von ca. 1930).<br />

Opel Zweizylinder-Luxus- Motorrad mit 3 1/2 PS und elektromagnetischer Zündung aus dem Jahr<br />

1905.<br />

1914 hat Opel alle Konkurrenten überflügelt und ist der größte Autoproduzent in Deutschland.<br />

Schon früh macht sich die Marke als Hersteller erschwinglicher Erfolgsmodelle einen Namen:<br />

„Doktorwagen“ (1909, im Bild) und „Puppchen“ (1914) begründen den bis heute gültigen<br />

Anspruch, technisch hochklassige und zuverlässige, aber auch bezahlbare Automobile für breite<br />

Käuferschichten anzubieten.<br />

Auch im Motorsport engagierte sich Opel bereits früh. Hier zu sehen: Opel 110 PS Grand-Prix-<br />

Rennwagen von 1913<br />

Die 1920er Jahre symbolisieren den bis heute anhaltenden Innovationsgeist der Marke. Sie sind das<br />

Zeitalter der Laubfrösche und Raketen. Mit dem Kleinwagen 4/12 PS, wegen seiner grasgrünen<br />

Farbe im Volksmund bald liebevoll „Laubfrosch“ genannt (im Bild), nimmt Opel 1924 als erster<br />

deutscher Hersteller die Fließbandproduktion auf.<br />

Außerdem macht das Unternehmen mit spektakulären Versuchen zum Raketenantrieb Furore, unter<br />

anderem 1928 auf der Berliner Avus: Fritz von Opel erreicht dort mit einem Raketenauto das<br />

damals fast unvorstellbare Spitzentempo von 238 km/h.<br />

Ein Jahr später erhebt sich Opel sogar in die Lüfte: Mit dem Opel-Sander RAK 1 startet im<br />

September 1929 vom Frankfurter Rebstockgelände der - wenn auch kurze - erste öffentliche<br />

bemannte Raketenflug der Welt. In Essen auf der Techno Classica <strong>2012</strong> wurde der Flugapparat von<br />

„Raketen-Fritz“, wie der Volksmund Fritz von Opel nannte, noch einmal gezeigt und bestaunt.<br />

Im Bild: Das erste Nutzfahrzeug von Opel auf Basis des Patent-Motorwagens. Im Volksmund auch<br />

"Kollos von Rüsselsheim" genannt. 1929 brechen für die Autoindustrie harte Zeiten an. Die<br />

Weltwirtschaftskrise macht Millionen arbeitslos, die Konjunktur bricht wie ein Kartenhaus<br />

zusammen. Opel hat jedoch vorgesorgt und mit dem amerikanischen Konzern General Motors<br />

(GM) einen starken Partner gefunden. Der Rüsselsheimer Hersteller kann seine Marktposition<br />

festigen und baut 1935 erstmals über 100 000 Fahrzeuge im Jahr, unter anderem den „Blitz“ in<br />

einem neuen Lkw-Werk in Brandenburg.<br />

Zeitgleich präsentieren die Rüsselsheimer eine technische Innovation: Der Olympia ist der erste<br />

deutsche Serienwagen mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie.<br />

Ein Jahr später legt das Unternehmen den Grundstein für eine 75-jährige Erfolgsstory in der<br />

Kompaktklasse: Vom ersten Kadett spannt sich eine fast lückenlose Ahnenreihe bis zur populären<br />

Astra-Familie der Gegenwart. Mit einer Jahresproduktion von über 120 000 Autos ist Opel 1936 der<br />

größte Fahrzeughersteller Europas.<br />

Nach der kriegsbedingten Unterbrechung der zivilen Produktion nimmt Opel in den Jahren des


Wiederaufbaus rasch wieder Fahrt auf. Zu den erfolgreichen Modellen zählt etwa der Olympia<br />

Rekord (Zeichnung von 1955).<br />

n den 1960er Jahren entstehen zudem zahlreiche Modelle, die den sportlichen und emotionalen Ruf<br />

der Marke festigen, darunter legendäre „Kultautos“ wie Manta.<br />

Opel Commodore GS/E, 1972 bis 1977. Auch die Commodore-Reihe wurde schnell zum Erfolg.<br />

1971 läuft der zehnmillionste Opel vom Band. Im selben Jahr erreicht Georg von Opel in einem<br />

Versuchs-GT mit Batterieantrieb einen Geschwindigkeitsrekord von 188 km/h.<br />

Opel GT, 1969. Im Marketing versuchte Opel, einen gewohnt grundsoliden Eindruck zu erwecken.<br />

Mit Erfolg: Opel hatte Anfang der 1970er Jahre die Marktführerschaft in Deutschland errungen.<br />

1971 läuft der zehnmillionste Opel vom Band. Im selben Jahr erreicht Georg von Opel in einem<br />

Versuchs-GT mit Batterieantrieb einen Geschwindigkeitsrekord von 188 km/h. Das Thema<br />

Elektromobilität hat Opel somit schon auf der Agenda, lange bevor es Jahrzehnte später in aller<br />

Munde ist. . 1972 ist Opel Deutschlands erfolgreichster Autoproduzent. In Rüsselsheim entsteht ein<br />

neues Modellprogramm, das die Themen Sicherheit, Verbrauch und Umweltfreundlichkeit verstärkt<br />

in den Blick nimmt. Die fünfte Kadett-Generation, erstmals mit Frontantrieb, zählt 1979 mit einem<br />

Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert) von 0,39 zu den aerodynamischsten Kompaktwagen. Autos wie<br />

Omega A (cw 0,28) und Calibra (cw 0,26) setzen die Reihe später mit weiteren Rekordwerten fort.<br />

In den 1980er Jahren rückt das Thema Abgasreinigung in den Fokus. Opel gehört auch hier zu den<br />

Pionieren. Als erste deutsche Marke können die Rüsselsheimer eine komplette Katalysator-Flotte<br />

vorweisen und rüsten ab 1989 alle Modelle serienmäßig damit aus.<br />

1991 debütiert im Astra das Opel Safety System mit Seitenaufprallschutz, Stützrampen in den<br />

Sitzen und Gurtstraffern. Mit dem Frontera beweist die Marke abermals Gespür für Trends: Das<br />

geländegängige Freizeitauto ist einer der Vorreiter der SUV-Bewegung und wird aus dem Stand<br />

Marktführer.<br />

1992 nimmt mit dem Opel-Werk Eisenach die modernste Automobil-Produktionsstätte der Welt<br />

ihren Betrieb auf. Danach geht es Schlag auf Schlag: 1997 stellt Opel im Kleinwagen-Bestseller<br />

Corsa als erster europäischer Hersteller einen verbrauchsgünstigen Dreizylindermotor vor.<br />

1999 feiert der Zafira Premiere. Mit dem Siebensitzer begründen die Rüsselsheimer das Boom-<br />

Segment der Kompaktvans und setzen Standards bei der Innenraum-Variabilität von Familienautos.<br />

Im gleichen Jahr feiert Opel ein grandioses Produktionsjubiläum: Das 50millionste Auto mit dem<br />

Blitz-Logo verlässt die Werkshallen.<br />

Der Opel Insignia läutet 2008 eine Neuausrichtung der Marke ein. Dem für das Topmodell<br />

formulierten Anspruch, skulpturales Design mit deutscher Ingenieurskunst zu verbinden, folgen<br />

auch alle weiteren neuen Opel-Modelle wie zum Beispiel die jüngsten Neuvorstellungen Zafira<br />

Tourer und Astra GTC. Opel und seine britische Schwester Vauxhall verkaufen heute Autos in über<br />

40 Ländern. In Produktionsstätten und Entwicklungszentren in sechs europäischen Staaten<br />

beschäftigt das Unternehmen rund 40.500 Mitarbeiter. 2010 verkaufte Opel/Vauxhall mehr als 1,1<br />

Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge und erzielte damit einen Marktanteil von 6,2 Prozent.<br />

Springen wir wieder in die Opel-Neuzeit: Das europäische Chevrolet-Volt-Schwestermodell<br />

Ampera hat gerade bei seiner ersten Teilnahme die 13. Rallye Monte Carlo für alternative Antriebe<br />

gewonnen und weitere wichtige Imagepunkte gesammelt, zum Auto des Jahres war der Elektro-<br />

Wagen mit Range Extender schon vorher gewählt worden.<br />

Einen Grund zum Jubeln gibt der Absatz des Mittelklasse-Alternativen aber nicht: Zwar liegen<br />

tausende Vorbestellungen vor, allerdings sind Elektrofahrzeuge bislang nur was für Firmen, die<br />

Öko-Punkte machen wollen. Privatleute halten sich bis auf weiteres zurück, ohne weitere Förderung<br />

sprich massivste Kaufanreize ist das ganze kein Erfolgsthema.<br />

Mehr Erfolg verspricht da schon Opels neuester Streich: Der Mokka. Kompakte SUVs sind in der<br />

deutschen Zulassungsstatistik ganz oben. Er krönte als eine von zwei Weltpremieren auch den<br />

Auftritt der Marke beim Genfer Autosalon. Auf 4,28 Meter Außenlänge bietet der Mokka Platz für<br />

fünf Personen. Zwei Benzinmotoren mit 1,6 und 1,4 Litern Hubraum und 115 sowie 140 PS und ein<br />

1,7-Liter-Diesel mit 130 PS sorgen für Vortrieb des mit Front- und Allradantrieb lieferbaren kleinen


Kraxlers.<br />

Opel erinnert sich im Jubiläumsjahr <strong>2012</strong> aber auch mit einem neuen Produkt seines 150-jährigen<br />

Bestehens: Mit dem "RADe" wurde gerade ein futuristisches E-Bike präsentiert. Bei diesem<br />

Pedelec hilft ein 250 Watt starker E-Motor für Reichweiten von 60 Kilometer bis 145 Kilometer.<br />

Ein gelungener Verweis auf die historische Bedeutung des Fahrradbaus bei Opel.<br />

Inventur in der Scheune<br />

Wie in der Jahreshauptversammlung bersprochen, wurde in der Scheune eine Inventur durchgeführt.<br />

Seit kurzem gibt es eine Bildergalerie mit einer Liste aller Gegenstände die sich im Besitz unseres<br />

Vereines befinden. Dies Bestandsaufnahme war nicht nur für die Versicherung notwendig sondern<br />

gleichzeitig auch eine Überprüfung aller Geräte auf Funktion und Vollständigkeit. Ein Bericht zur<br />

Inventur erfolgt mit dem Kassenbericht bei der nächsten Hauptversammlung. Die folgenden Bilder<br />

sollen einen kleiner Einblick über unsere Bestände geben.<br />

Elektrolyse – die beste Methode zur Rostentfernung<br />

Diese Methode eignet sich vorzüglich, um Eisen schonend und fachmännisch zu reinigen.<br />

Prinzip:<br />

An der Kathode (-Pol) wird das zu reinigende Objekt angeschlossen und das Eisen reduziert (Fe2+-<br />

Fe3+). In weiterer Folge kommt es bei der Kathode zur Bildung von Wasserstoff, welcher noch<br />

zusätzlich zur Lockerung der Korosionsschicht beiträgt. An der Anode (+Pol) kommt es zum<br />

Niederschlag der gelösten Eisenoxyde und zur Metallauflösung! Daher nie die Pole verwechseln!<br />

Die Methode der Elektrolyse ist auch besonders für Gegenstände geeignet, bei denen Holz<br />

untrennbar mit Eisen verbunden ist. Das eingeölte Holz nimmt nach einigen Stunden Wasserbad<br />

erfahrungsgemäß keinen Schaden und sämtliche Metallteile, wie z.B. Nieten oder Schrauben sind<br />

ohne Scheuerspuren blank.<br />

Benötigte Artikel:<br />

Ein Kunststoffbehälter, ein herkömmliches Batterieladegerät, ein Stück V2A-Stahl (Topfdeckel oder<br />

ähnliches), Wasser und Backpulver.<br />

Der praktische Aufbau:<br />

Der Behälter wird mit Wasser gefüllt und Backpulver aufgelöst. Nun hängt man mit Hilfe einer<br />

Befestigung (Draht oder Klammern) das rostige Eisenteil in die Backpulverlösung. An dieser Seite<br />

wird der Minuspol des Ladegerätes angeschlossen. Gegenüber, möglichst nahe am rostigen Teil<br />

aber ohne das sich die Teile berühren hängt man das Edelstahlteil in die Lösung ein. Hier wird der<br />

Pluspol angeschlossen.


Jetzt schaltet man das Ladegerät ein. Schon nach wenigen Minuten steigen Bläschen auf, der Rost<br />

löst sich. Je nach Verrostungsgrad, Wassertemperatur und Menge an Backpulver kann die Reinigung<br />

wenige Minuten oder Stunden dauern.<br />

Eine genauere Angabe kann nicht gemacht werden, hier muss jeder selbst testen.<br />

Viel Erfolg!<br />

Bei den Spottern in Bernhausen<br />

Bei einem Spaziergang kam ich auf den Fildern an den Zaun des Stuttgarter Flughafens. Hier ging<br />

es also nicht weiter, deshalb lief ich an besagtem Zaun entlang und kam beim Realmarkt in<br />

Bernhausen endlich wieder auf eine Fahrstrasse. Dort spielte sich aber erstaunliches ab, was meine<br />

Aufmerksamkeit erregte. Hier scheint der beste Beobachtungspunkt zu sein um von außerhalb das<br />

Fluggelände mit den beiden Start-und Landebahnen einsehen zu können. Für Interessierte gibt es<br />

hier einen Beobachtungspunkt mit einer Sitzbank um den Flugbetrieb zu betrachten. Ich war auch<br />

nicht alleine da, denn schon eine ganze Menge Leute mit Kameras und riesigen Objektiven lauerten<br />

regelrecht auf die stattfindenden Starts und Landungen. Auf meine Frage, auf was sie denn alle<br />

warten würden erklärte man mir, man möchte seltene oder besonders gekennzeichnete Flugzeuge<br />

fotografieren, sie seien Spotter. Im Internet findet man dazu folgende Erklärung:<br />

Das Beobachten und Fotografieren von Flugzeugen (Planespotting) wird überwiegend in<br />

unmittelbarer Nähe eines Flughafens betrieben. Meistens wird versucht, landende oder startende<br />

Flugzeuge zu fotografieren. Der Planespotter muss für eine gute Sicht auf die Start- und Landebahn<br />

oft kilometerweit gehen. Für die Wahl des Standortes ist aber auch die Lichtsituation und Tageszeit<br />

ausschlaggebend, da Gegenlichtaufnahmen fliegender Flugzeuge selten gute Ergebnisse liefern.<br />

Auch das Wetter ist ein wichtiger Faktor, da meist auf größere Entfernung fotografiert werden muss<br />

und so auch der geringste Dunst zu einer Beeinträchtigung der Bildqualität führt. Flugzeugfotos<br />

werden oft auf Webseiten hochgeladen und dort in Datenbanken archiviert. Bei den größten<br />

Flugzeugbilderdatenbanken (z.B. Airliners.net) werden allerdings nur qualitativ hochwertige Bilder<br />

akzeptiert, wobei die Standards je nach Seite unterschiedlich hoch liegen. Dazu wird jedes Bild von<br />

einem sogenannten "Screener" begutachtet und dann entweder in die Datenbank aufgenommen oder<br />

abgelehnt.<br />

Viele Planespotter konzentrieren sich darauf,<br />

möglichst viele verschiedene Flugzeuge zu<br />

fotografieren. Oft benutzen sie dazu Verzeichnisse<br />

der Flugzeuge einer Airline und ihrer<br />

Registrierungen, um dann die bereits fotografierten<br />

Maschinen abzuhaken. Ältere Flugzeugtypen sind<br />

bei vielen Spottern, besonders in Europa, begehrt,<br />

genauso wie seltene Sonderlackierungen, die von<br />

Airlines zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel<br />

Jubiläen oder den Olympischen Spielen, eingeführt<br />

werden. Die Anfänge des Hobbys findet man im<br />

Krieg: Hier wurde der Flugverkehr besonders<br />

intensiv beobachtet und die einzelnen Flugzeuge<br />

notiert. Auch heute noch findet man Spotter, die Flugbewegungen nur mit Fernglas und Notizblock<br />

festhalten.<br />

Ich verweilte einige Zeit bei den Spottern und schaute mir den Flughafenbetrieb an. Von hier aus<br />

sieht man fast über das ganze Gelände, kein Zaun stört den Blick auf die Gebäude der<br />

Flughafenfeuerwehr, den Taxiway und all das Geschehen auf den Vorfeld. Wer also diesen Ausblick<br />

einmal geniessen möchte sollte etwas Zeit mitbringen und dorthin fahren. Parken geht problemlos<br />

auf dem Real-Parkplatz und dann sieht man schon den „Aussichtspunkt“


Das Überschall-Mekka<br />

Eigendlich gibt es nur drei Orte auf der Welt, an denen die einzigen beiden Überschall-Air-Liner der<br />

Geschichte zu sehen waren bzw. zu sehen sind: Auf dem Aerosalon in Le Bourget, in Hannover auf<br />

der Ila und... aktuell in Sinsheim. Das Auto&Technik-Museum hat geschafft, wovon viele andere<br />

Sammlungen nur träumen können, nämlich sowohl eine Concorde als auch eine Tupolew Tu-144<br />

zeigen zu können. Spekjtakular ist auch deren Montage auf langen Stahlstelzen auf dem Dach der<br />

Ausstellungshalle, ein langjähriges Markenzeichen der Sammlung. Trotz der Höhe sind beide Jets<br />

begehbar. So können die Besucher die Kabinen und Cockpits der beiden Airliner-Legenden direkt<br />

miteinander vergleichen.<br />

Die Concorde mit der Kennung F-BVFB landete am 24.Juni 20<strong>03</strong> auf dem Flughafen<br />

Karlsruhe/Baden-Baden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie 14.771 Flugstunden und 5473 Flüge hinter<br />

sich. Air France vergab das Übrschall-Verkehrsflugzeug auch als Andenken an die deutschen Opfer<br />

des Absturzes vom 25.Juli 2000. Nach einem spektsakulären Strassentransport und umfangreichen<br />

Vorbereitungen konnte der elegante Jet am 23.April 2004 auf das Museumsdach gehievt werden.<br />

Noch etwas komplizierter war die Anreise der Tu-144 im Jahr 2000, denn das sowjetische<br />

Gegenstück zur Concorde musste mehr als 4000 Kilometer vom Flugversuchszentrum Shukowski<br />

bei Moskau zurücklegen – größtenteils auf dem Seeweg. Ganz zu Schweigen von dem<br />

bürokratischen Aufwand, der bnötig war, um die Tu-144 zu erwerben und als einziges Exemplar<br />

dieses Typs außerhalb Russlands zu bringen. Die Maschine hatte nur 87 Flüge mit insgesamt knapp<br />

198 Stunden durchgeführt.<br />

Doch wie schafft es das Museum, an solche seltenen Exponate zu kommen? Michael Walter von der<br />

Geschäftsführung des Museums gibt Auskunft:“ Ohne unser Mitgliedernetzwerk wäre das alles<br />

nicht möglich gewesen. Die Museen Sinsheim und Speyer werden von einem gemeinnützigen<br />

Verein getragen, dem weltweit über 2500 Mitglieder angehören. Unsere Mitglieder halten überall<br />

die Augen und Ohren offen. Im Falle der Tupolew haben wir bereits Anfang der 90er Jahre mit der<br />

Herstellerfirma gesprochen. Fast 10 Jahre hat es dann gedauert, bis wir eines der ganz wenigen<br />

Exemplare für das Museum erhalten haben. Auch der Kontakt zur Lufthansa, die uns 2002 den<br />

Jumbo Jet zur Verfügung gestellt hat, ist über ein Vereinsmitglied zustande gekommen. Der Jumbo<br />

in Speyer war übrigens ganz wichtig dafür, dass wir von Air France den Zuschlag für die Concorde<br />

bekommen haben. Zunächst war man dort skeptisch, ob wir das Flugzeug ins Museum<br />

transportieren und dort standesgemäß präsentieren können. Unser Museumsleiter Dipl.Ing.<br />

Hermann Layer ist dann mit den Vertretern von Air France nach Speyer gefahren, und als sie dort<br />

den Jumbo gesehen haben, war die Entscheidung für uns gefallen.“<br />

Die beiden Überschalljets sind inzwischen das Signet des Museums. Dabei hatte in den 80er Jahren<br />

das Regierungspräsidium Karlsruhe noch die Verlegung von mehreren – erheblich kleineren-


Flugzeugen angeordnet, da sie angeblich die Autofahrer auf der angrenzenden A6 ablenken würde.<br />

Aus Protest hatte das Museum eine Saab Tunnan mit Planen verhüllt. Heute ist das am 6.Mai 1981<br />

eröffnete Museum mit derzeit rund 700000 Besuchern jährlich einer der Besuchsmagnete der<br />

Region. Naturgemäß nehmen die ansprechend präsentierten Fahrzeuge aller Art breiten Raum ein,<br />

aber auch die Luftfahrt ist mit rund 60 gezeigten Flugzeugen und Hubschraubern aus allen Epochen<br />

gut vertreten.<br />

Weitere Verkehrsflugzeuge sind beispielsweise die Vickers Viscount, die zunächst bei Air France<br />

und später bei Air Inter diente und 1986 zum Museum kam, und die Tupolew Tu-134. Diese stand<br />

in Diensten der ungarischen Fluggesellschaft Malev, landete im Jahre 1989 in Manching und wurde<br />

per Tieflader nach Sinsheim transportiert. Die Iljuschin IL-18 flog bis 1989 bei der<br />

tschechoslowakischen Fluglinie CSA. Am 29.Januar 1990 führte sie ihr letzter Flug nach Nürnberg,<br />

wo sie Techniker des Museums demontierten und für den Straßentransport nach Sinsheim<br />

vorbereiteten. Dort angekommen, diente der Airliner gleich als Drehort für die Comedy-Reihe „Voll<br />

Daneben“ mit Dieter Krebs.<br />

Bei den Junkers Ju 52 handelt es sich um ein in Spanien gebautes Exemplar, das nun statt des<br />

langjährigen roten Anstrichs silberne Farben und Lufthansamarkierungen trägt.<br />

Einige der Verkehrsflugzeuge im Freigelände haben eine militärische Vergangenheit hinter sich wie<br />

die Iljuschin IL-14 der bulgarischen Luftstreitkräfte oder die Douglas C-47, die zunächst bei der<br />

USAAF und der Royal Air Force in Dienst stand und anschließend zivil genutzt wurde.<br />

In der Halle mit den militärischen Fluggeräten findet sich eine weitere Ju 52, die ebenso wie die<br />

CASA 2111, eine Heinkel He 111 mit Merlin-Motoren, aus Spanien stammt. Bei der Messerschmitt<br />

Bf 109 handelt es sich eigendlich um eine Hispano HA 1112, die in dem Film „Luftschlacht um<br />

England“ mitgespielt hat. Die technische Hochschule Aachen baute sie Anfang der 70er Jahre für<br />

ihre Lehrsammlung in eine Bf 109 G-6 um. Im Jahr 1987 kam sie in den Bestand der Sinsheimer.<br />

Seit jeher ist das Museum darüber hinaus für seine Bergungsaktionen bekannt. Stellvertretend dafür<br />

stehen das unrestaurierte Wrack einer Junkers Ju 87, das 1989 aus dem Mittelmeer geborgen wurde,<br />

und eine Ju 88. Hier ergänzte das Museum das aus Schwenden geborgene Heck, die<br />

Tragflächenenden und andere vorhandene Teile mit neu gefertigten Komponenten, derern<br />

Proportionen leider verunglückt sind. Aber auch Jets wie eine Lockheed F 104G Starfighter oder<br />

eine spektakulär positionierte Suchoi Su-22 sind in der Halle beziehungsweise im Freigelände zu<br />

sehen. Ein Besuch ist das Museum, - vor allem vor der Haustür- allemal wert.


Wussten Sie schon....dass wir Deutschen echte Sammler sind?<br />

Andenken, alte Schallplatten oder Sachen aus der Kindheit – solche Dinge nehmen in deutschen<br />

Wohnungen eine Menge Platz ein. So nutzt jeder zehnte Deutsche ein Drittel seiner Wohnung als<br />

Stauraum für derartigen Kleinkram. Das hat eine repräsentative Studie des Marktforschungsunternehmens<br />

„Innofact“ ergeben.<br />

Demnach nutzen 7 Prozent der Befragten zwischen 31 und 40 Prozent ihres Wohnraumes für<br />

Kleinkram, weitere 3 Prozent verwenden dafür sogar bis zu 50 Prozent der Wohnung.<br />

Zu den Lieblingsstücken der Befragten gehören der Umfrage zufolge Schallplatten, Kassetten und<br />

Souvenirs. Jeweils fast die Hälfte (47, bzw. 46%) gab an, diese Dinge aufzubewahren. 37 Prozent<br />

sammeln alte Schulunterlagen, 36 Prozent altes Kinderspielzeug und Kinderbücher. Aber auch<br />

Teile, die möglicherweise noch nützlich werden können, heben die Deutschen auf: 23 Prozent<br />

bewahren nicht mehr passende Kleidung und 11 Prozent sogar nur halb funktionierende<br />

Elektrogeräte auf.<br />

Im Auftrag des Onlineportals „Immowelt“ wurden insgesamt 1012 Personen ab 18 Jahren befragt,<br />

davon 508 Mieter und 504 Immobilienbesitzer.<br />

Einfach mal abtauchen<br />

Schnorcheln ist schön, tauchen ist besser – aber im eigenen U-Boot die Unterwasserwelt erkunden,<br />

das hat schon was. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich bei Versandhändler www.discovery-<br />

24.de für schlappe 280.000 Euro sein privates Zwei-Mann-U-Boot bestellen. Die Konstruktion<br />

entspricht der großer U-Boote. Dabei wird zum Tauchen Wasser in Tanks gefüllt. Zum Auftauchen<br />

wird das Wasser wieder mit Druckluft aus den Zellen ausgeblasen. Regelzellen sorgen dafür, dass<br />

der Schwebezustand des U-Bootes unter Wasser eingehalten werden kann. Rund 50 Meter tief kann<br />

amn mit dem U-Boot tauchen. Um dem Wasserdruck in dieser Tiefe zu widerstehen, besteht die<br />

Fahrgastzelle aus einem geschlossenen Druckbehälter aus Kesselstahl.Zwei druckbeständige<br />

Acrylglaskuppeln erlauben den Insassen den Rundumblick. Durch die integrierte Doppelsteuerung<br />

kann das U-Boot von jedem der beiden Plätze gelenkt werden, sofern die nötige U-Boot-<br />

Pilotenlizenz vorliegt. Übrigens: Bei Fahruntüchtigkeit der Besatzung leitet eine<br />

Sicherheitsauftauchschaltung den Notaufstieg ein. Angetrieben wird das U-Boot mittels<br />

Elektromotoren über zwei Schrauben. Strom kommt aus Batterien. Das Lufterhaltungssystem<br />

basiert laut Hersteller auf einer sogenannten CO2- Wäsche mit geregelter Sauerstoffzufuhr.<br />

Dadurch soll es möglich sein, 96 Stunden ohne Auftauchen unter Wasser zu bleiben. Die Lieferzeit<br />

des 400x180x155 Zentimeter grossen Gefährts beträgt sechs bis acht Monate. Um damit im<br />

Bodensee tauchen zu dürfen, benötigt man neben einer gültigen U-Boot-Pilotenlizenz zusätzlich<br />

eine Sondergenemigung des Landratsamtes oder die Zulassung vom Verkehrs- und Schifffahrtsamt<br />

des Bodensees.<br />

(Aus Sonntag-Aktuell)


Solitude Revival 2013<br />

Nach dem das letzten Solitude Revival,<br />

eine Veranstaltung die mehr als 600<br />

Fahrzeuge und tausende von<br />

Zuschauern angelockt hat, wurde es um<br />

einen neuen Termin recht ruhig. Aber<br />

nur scheinbar, denn im Hintergrund<br />

wurden die Pannen bei der ersten<br />

Veranstaltung analysiert und es gab<br />

jede Menge Schuldzuweisungen. Nun<br />

wagt man einen Neustart. Diesmal ist<br />

der ADAC mit im Boot, so daß der<br />

Start-und Zielbereich mit dem ADAC-Übungsplatz mit in die Veranstaltung integriert ist. Damit ist<br />

eine komlette Neuorganisation möglich und man darf auf die sehnlichst erwartete Veranstaltung<br />

gespannt sein. Nach derzeitiger Planung findet vom 19. bis 23. Juli 2013 das legendäre Rennen als<br />

Neuauflage unter dem Motto „110 Jahre Solitude Rennsportgeschichte“ statt.<br />

Damit lebt der Mythos Solitude mit seinen Rennsportgeschichten wieder auf. Und Übrigens: Den<br />

Rundenrekord hält nach wie vor Jim Clark, der mit unglaublichem Durchschnittstempo von 161<br />

Stundenkilometern den Berg- und Waldrennkurs durchschoß.<br />

Bankkraub lohnt sich nicht<br />

Wunsch und Wirklichkeit klaffen oft weit auseinander. Für diese Binsenweisheit lieferten britische<br />

Wissenschaftler einen originellen Beweis. Die Ökonomen haben die Daten von 364 Banküberfällen<br />

ausgewertet. Das Ergebnis: Nur die wenigsten Täter sacken Millionen ein wie der legendäre Post-<br />

Zug-Räuber Roald Biggs. Mit im Schnitt umgerechnet 25.000Euro treten die „Gentlemen“ von


heute die Flucht an. Pro Kopf fällt der Gewinn noch schlechte aus, wie die Studie im Auftrag des<br />

britischen Bankverbandes zeigt. Denn meist agieren die Gangster zu zweit und müssen sich die<br />

Beute teilen. Danach bleibt von der Beute nicht mehr übrig, als man mit einem Halbtagsjob pro Jahr<br />

verdienen kann. Wenn überhaupt. Denn das Risiko erwischt zu werden steigt: Von 36 Prozent bei<br />

zwei Überfällen auf mehr als 50 Prozent ab dem dritten Raub. Und dann sinken die Einnahmen auf<br />

Null.....<br />

Wenn ein LKW müde wird......<br />

dann legt er sich auf die Seite! Aber jetzt mal im Ernst: Bei Erdarbeiten an der Baustelle Porsche<br />

<strong>Weissach</strong> kippte dieser Lastwagen am Hang um. Gott sei Dank ist nichts passiert, außer<br />

Sachschaden natürlich.


<strong>Club</strong>shop Angebot<br />

Ab sofort sind die beliebten weissen Hemden mit eingesticktem <strong>OCW</strong>-Emblem wieder zu haben.<br />

Lieferbar sind die Grössen L, XL, XXL, XXXL und 4XL, Bestellungen bitte über den <strong>Club</strong>shop<br />

zum Preis von 25,-€/Stück.<br />

Was so alles am Straßenrand in Deutschland parkt.....<br />

gesehen in Oberursel bei Frankfurt


Vereinseigene Termine<br />

14.09.<strong>2012</strong> Helferfest<br />

19.09.<strong>2012</strong> <strong>Club</strong>abend<br />

17.10.<strong>2012</strong> <strong>Club</strong>abend<br />

21.11.<strong>2012</strong> <strong>Club</strong>abend<br />

01.12.<strong>2012</strong> Weihnachtsmarkt<br />

08.12.<strong>2012</strong> Weihnachtsfeier<br />

Termine außerhalb des <strong>OCW</strong><br />

10./12.08.<strong>2012</strong> Traktortreffen Heuchelheim-Klingen<br />

12.08.<strong>2012</strong> Erntetag mit Schleppertreffen Sinsheim-Dühren<br />

16.-19.08.<strong>2012</strong> European Elvis Festival Bad Nauheim<br />

17./19.08.<strong>2012</strong> Schleppertreffen Schwaigern-Stetten<br />

18./19.08.<strong>2012</strong> Oldtimertreffen Beuren<br />

01.09.<strong>2012</strong> Hako-Rennen in Ubstadt-Weiher<br />

01./02.09.<strong>2012</strong> Lanz-Bulldog und Dampffestival mit Flohmarkt Eschach-Seifertshofen<br />

02.09.<strong>2012</strong> Oldtimer- und Schleppertreffen Wüstenrot-Neuhütten<br />

07./09.09.<strong>2012</strong> Kreidler Festival Kornwestheim<br />

15./16.09.<strong>2012</strong> Sägemaschinentreffen Sinsheim<br />

22./23.09.<strong>2012</strong> Schleppertreffen Rutesheim<br />

29./30.09.<strong>2012</strong> Hohenhaslacher Schleppertreffen<br />

23.09.<strong>2012</strong> Kartoffelerntefest Sinsheim-Dühren<br />

13./14.10.<strong>2012</strong> Veterama Mannheim<br />

19.-23.07.2013 Solitude Revival<br />

Alle Termine ohne Gewähr<br />

Aus der Leonberger Zeitung:<br />

Jahrzehnte ohne Führerschein<br />

Mehr als 30 Jahre ist ein Mann aus Göppingen ohne Führerschein Auto gefahren, bis er jetzt in<br />

einen Unfall verwickelt wurde, an dem der 65-Jährige nicht einmal schuld war. In seinem Rücken<br />

hatte sich ein Auffahrunfall ereignet, bei dem sein BMW in Mitleidenschaft gezogen wurde. An der<br />

Klärung hatte der Mann wenig Interesse und machte sich davon. Als die Polizeibeamten ihn<br />

aufstöberten, stellte sich heraus, daß der Mann nie einen Führerscheinprüfung gemacht hatte.<br />

Vielmehr legte er ein gefälschtes Dokument vor, mit dem er seit 1979 unterwegs war. Damals hatte<br />

er den „grauen Lappen“ für ein paar hundert Mark über einen Arbeitskollegen bekommen.<br />

James Dean eine Legende dessen Leben bei einem Unfall endete<br />

Vielleicht gäbe es heute Dutzende von Filmen mit Leinwandidol James Dean, wenn Donald<br />

Turnupseed in Kalifornien auf einer einsamen Landstraße nicht die Vorfahrt missachtet hätte. Doch<br />

es gibt nur drei Filme - denn am 30. September 1955 stieß Thurnupseeds schwerer Ford an einer<br />

Kreuzung mit dem "Little Bastard" von James Dean zusammen. So hatte der Hollywoodstar und<br />

begeisterte Rennfahrer seinen nagelneuen Porsche 550 Spyder genannt. Der 24-Jährige war auf dem<br />

Weg zu einem Autorennen in Salinas. Der muss uns doch sehen und anhalten, soll Dean noch<br />

seinem Beifahrer Rolf Wütherich, einem deutschen Porsche-Mechaniker, kurz vor dem Aufprall<br />

zugerufen haben. Doch Dean war auf der Stelle tot. Genickbruch. Wütherich und der 23-jährige


Student Turnupseed überlebten.<br />

Hätte sich der heute 81-Jährige wie Marlon Brando vor der Welt verkrochen oder stünde er wie Paul<br />

Newman immer noch vor der Kamera? Wie die beiden Stars seiner Generation lernte Dean sein<br />

Handwerk in dem legendären New Yorker Actors Studio. Als er starb, lief sein erster Film erst<br />

wenige Monate im Kino. Elia Kazans Steinbeck-Verfilmung "Jenseits von Eden" machte Dean über<br />

Nacht berühmt. Er spielte Cal, den unverstandenen von zwei Söhnen, der um die Liebe seines<br />

strengen Vaters ringt. Die Kritiker schwärmten von einem "neuen Brando". Dem "amerikanischen<br />

Farmerjungen mit den Augen eines verletzten Tieres und der unschuldigen Anmut eines gefangenen<br />

Panters" wurde eine ungeheure körperliche Präsenz auf der Leinwand zugeschrieben.<br />

Die texanische Saga "Giganten" - mit Liz Taylor und Rock Hudson - hatte Dean nur eine Woche vor<br />

der Todesfahrt abgedreht. Mit "Denn sie wissen nicht, was sie tun" ("Rebel without a Cause") kam<br />

sein zweiter Film einen Monat nach seinem Begräbnis in die Kinos. In der Rolle des frustrierten<br />

Teenagers Jim Stark begehrte er gegen die spießigen Eltern auf und wurde so als toter Star zu<br />

Hollywoods gefeiertem Rebellen.<br />

Mit den glatt rasierten Charmeuren und männlichen Helden der 40er Jahre hatte Dean nichts<br />

gemein. Der flegelhafte Lümmel mit der hochgebürsteten Frisur spielte auch Off-Screen den<br />

Rebellen. Zu Dreharbeiten und Interviews kam er chronisch zu spät. Er hatte schlechte Manieren<br />

und ließ seinen trotzigen Launen freien Lauf. Doch mit verführerischem Genie zog er fast alle in<br />

seinen Bann. Elia Kazan, der zuvor schon Marlon Brando mit "Die Faust im Nacken" zum Star<br />

machte, wollte für "Jenseits von Eden" niemand anderen als den unerfahrenen Schauspielschüler<br />

Dean, den er als "vorsichtig, störrisch, misstrauisch und voller unterdrückter Gefühle" beschrieb.<br />

Hollywoodstar Liz Taylor räumte ein, dass sie sich für Dean sogar scheiden lassen würde.<br />

Dass Hollywood seinen Rebellen noch nachträglich mit einem Oscar ehrt, dafür will der japanische<br />

Geschäftsmann Seita Ohnishi nun mit einer "Oscar for Jimmy"-Kampagne sorgen. Für "Eden" und<br />

"Giganten" wurde Dean mit Nominierungen als bester Hauptdarsteller belohnt. Dean-Fan Ohnishi<br />

hatte schon vor über 20 Jahren ein glänzendes Stahldenkmal gestiftet, nahe der Stelle, wo Jimmy<br />

vor 57 Jahren in den Tod raste.

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