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Was ist AUVA-SGM? - Alle Achtung

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<strong>AUVA</strong> thEMa<br />

hinter den Kulissen<br />

<strong>Was</strong> haben Tierpräparatoren, Schokobananenverpacker und Bankangestellte gemeinsam?<br />

Sie alle sind Gegenstand einer Fotoserie, die Menschen und ihre Arbeit vor den<br />

Vorhang holt, die oft unbemerkt von der Öffentlichkeit ihr Tagewerk verrichten.<br />

Firmenchefs, Kundenbetreuer<br />

oder Marketingverantwortliche<br />

sind es, die in der<br />

Regel eine Branche in der Öffentlichkeit<br />

repräsentieren und im Rampenlicht<br />

stehen. Damit ein Unternehmen<br />

Produkte oder Le<strong>ist</strong>ungen<br />

erbringt, bedarf es aber vieler und oft<br />

gar nicht so bekannter Tätigkeiten, die<br />

zu erledigen sind, um schließlich ein<br />

Ergebnis zu präsentieren. Und diesen<br />

„versteckten Jobs“ hat sich Fotografin<br />

Felicitas Matern angenommen und<br />

mit viel Gespür für Details und die<br />

Besonderheiten der Aufgaben einen<br />

Blick hinter die Kulissen gewagt. Sie<br />

eröffnete in ihrer ersten Ausstellung in<br />

Kooperation mit der Volksbank Wien<br />

durchaus ungewöhnliche Einblicke in<br />

die Arbeit von Tätowierern und Tierpräparatoren<br />

oder in den Arbeitsalltag<br />

an der Kunststoffsortieranlage, der<br />

Instandhaltung des Wiener Kanalnetzes<br />

oder der Justizanstalt Simmering.<br />

Oder wussten Sie, dass die im<br />

haus des Meeres geborene Schildkröte<br />

nie gelernt hat, ihren Panzer zu<br />

putzen, und daher von einem Tierpfleger<br />

im Tauchanzug geschrubbt<br />

wird? Mehr zum spannenden<br />

„Making of“ erzählt Matern im Interview<br />

mit allE!aChtUnG!.<br />

Wie sind Sie zu dem Thema gekommen?<br />

Matern: Ich arbeite sehr viel mit den<br />

unterschiedlichsten Firmen zusammen<br />

und habe festgestellt, dass am Ende<br />

dann immer nur ein kleiner Teil der<br />

vielen Facetten eines Unternehmens im<br />

Rampenlicht steht. Ich wollte bewusst<br />

den Menschen hinter den Kulissen eine<br />

Bühne bieten, auch ihre Arbeitsbereiche,<br />

die ja nicht weniger wichtig sind, zeigen.<br />

Welches Thema war für Sie emotional am<br />

beeindruckendsten?<br />

Matern: Den me<strong>ist</strong>en Eindruck hat<br />

sicher der Strafvollzug hinterlassen,<br />

12 10/2012 www.alle-achtung.at<br />

weil mir diese Welt bisher völlig verschlossen<br />

war und ich dort auch erstmalig<br />

fotografiert habe.<br />

Und welcher Aufgabenbereich war besonders<br />

spannend?<br />

FEliCiTas maTERn/FEEl imagE<br />

Matern: Der Wiener Kanal, denn die<br />

Mitarbeiter verbringen dort die me<strong>ist</strong>e<br />

Zeit ihres Arbeitstages im Dunkeln.<br />

Sie sind trotzdem gut gelaunt, stehen<br />

total zu ihrem Job und sind sehr stolz<br />

auf ihre Arbeit. Und der Wiener<br />

Kanal <strong>ist</strong> wohl eine der Lebensadern<br />

der Stadt, ohne die wir im wahrsten<br />

Sinne des Wortes untergehen würden.<br />

nachhaltig beeindruckt hat mich aber<br />

auch die Kunststoffsortieranlage der<br />

Ma 48. hier stehen Menschen und<br />

kümmern sich um unseren Müll, den<br />

wir täglich achtlos wegwerfen. Der<br />

extreme Gegenpol, aber deswegen<br />

nicht weniger fröhlich, <strong>ist</strong> etwa die<br />

Produktion von Schokobananen in<br />

der Confiserie heindl. Und die tierpräparatoren<br />

im Wiener naturh<strong>ist</strong>orischen<br />

Museum arbeiten ebenso mit<br />

Pinzetten, wenn sie Augen der Tiere<br />

ankleben, wie im Gourmet Restaurant<br />

von Silvio nickol im Palais<br />

Coburg die nachspeisen verziert<br />

werden. Es gibt so viele Parallelen, die<br />

auch gleichzeitig extreme Gegensätze<br />

offenbaren.<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> Ihr liebstes Motiv?<br />

Matern: Menschen in jeder Form. Die<br />

me<strong>ist</strong>en Menschen werden gar nicht<br />

so gerne fotografiert. Mir <strong>ist</strong> es daher<br />

sehr wichtig, ihnen die Scheu vor der<br />

Kamera zu nehmen und den Moment<br />

zu finden, wo sie am authentischsten<br />

rüberkommen.<br />

Wie geht es jetzt mit der Bildserie weiter?<br />

Matern: Ich habe 12 Arbeitsbereiche<br />

in einem Katalog zusammengefasst.<br />

Jetzt würde ich gerne mehr im Ausland<br />

fotografieren, die Kombination zwischen<br />

den Ländern und ihren Menschen<br />

gefällt mir sehr gut. Und vielleicht<br />

wird das ja der Grundstein für<br />

„hinter den Kulissen – international“,<br />

um Arbeitsbereiche zu zeigen, die es<br />

bei uns vielleicht gar nicht gibt. n<br />

Über die<br />

Fotografin<br />

nach abschluss<br />

der höheren grafischen<br />

bundes-lehr- und<br />

Versuchsanstalt sowie<br />

vielen Praxisjahren<br />

bei einem Fotografen<br />

macht sich Felicitas<br />

matern selbstständig<br />

und eröffnet ihr Fotostudio<br />

im 1. bezirk in wien.<br />

„feel image – Fotografie“<br />

<strong>ist</strong> ein kleines, aber<br />

überaus kreatives und<br />

engagiertes Team rund<br />

um Felicitas matern, die<br />

bereits mit zweieinhalb<br />

Jahren ihre erste<br />

kamera geschenkt<br />

bekam. ihr erstes motiv<br />

war der großvater,<br />

zugleich auch einer der<br />

wichtigsten menschen<br />

in ihrem leben.<br />

Info & Kontakt:<br />

www.feelimage.at

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