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Das Sicherheitsmagazin der - Alle Achtung

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<strong>Das</strong> <strong>Sicherheitsmagazin</strong> <strong>der</strong> AUVA Oft ist es nur ein Moment.<br />

Juni<br />

2012<br />

13 Arbeitsunfallstatistik<br />

2011<br />

Arbeitsunfälle sinken dank<br />

umfassen<strong>der</strong> Prävention<br />

16<br />

20<br />

P.b.b., Erscheinungsort Hinterbrühl<br />

Verlagspostamt 2371 Hinterbrühl<br />

GZ: 11Z039012 M<br />

AUVAsicher im Betrieb<br />

KAMPER<strong>der</strong>METALLBAU GmbH<br />

setzt auf Produktivität und<br />

Arbeitssicherheit<br />

Arbeiten im Jahr 2025<br />

Die neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

Wie Sieger<br />

ticken!<br />

Stephan Eberharter, Ex-Skirennläufer,<br />

über Erfolg durch Motivation, Ziele,<br />

Mut und Leidenschaft


Grafenegg<br />

Donnerstag,<br />

28. Juni 2012<br />

Nähere Informationen und Anmeldungen unter:<br />

Tipps, Tricks & Tools<br />

VOPST - Worauf muss ich bei <strong>der</strong><br />

Evaluierung achten?<br />

Informationsveranstaltung<br />

www.auva.at/veranstaltungen


COVERFOTO: AUVA<br />

LUdwig RUsCh<br />

Editorial • inhalt<br />

Er hat in seiner Sportart so ziemlich alles erreicht:<br />

Dreimal war er Weltmeister, zweimal gewann er<br />

den Gesamtweltcup und einmal wurde er Olympiasieger.<br />

Sein größter Sieg aber war <strong>der</strong> über sich<br />

selbst, als er nach fünf erfolglosen Jahren zurück an<br />

die Spitze kehrte.<br />

Stephan Eberharter gestand vor tausend Sicherheitsexperten,<br />

dass Sieger immer ein Restrisiko in<br />

Kauf nehmen müssen. natürlich achtet man auf die<br />

besten technischen Sicherheitsmaßnahmen, wird die<br />

Strecke entschärft und werden Fangzäune errichtet.<br />

auch die persönliche Schutzausrüstung wie helm<br />

und Protektoren ist selbstverständlich. Aber die eine<br />

verflixte nasenlänge Vorsprung entscheidet oft über<br />

Sieg o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>lage. Und da heißt es eben, bis an<br />

die Grenzen <strong>der</strong> Physik zu gehen.<br />

Wer in herrn Eberharter einfach einen „wüden<br />

hund“ sieht, irrt. Er kennt sehr wohl die angst. als<br />

er das erste Mal über die berüchtigte Mausefalle auf<br />

<strong>der</strong> Streif hinunter musste, dachte er sich „nie und<br />

nimmer“. aber er konnte darauf vertrauen, dass er<br />

im Augenblick an <strong>der</strong> Spitze seiner Erfahrung stand<br />

und über eine ausgezeichnete körperliche Konstitution<br />

verfügte. Und es ging gut, und es wurde immer<br />

besser.<br />

Wie aber wird man zum Gewinner? Wer sich da<br />

ein einfaches Geheimrezept erwartete, wurde enttäuscht.<br />

Mit Spaß geht es los. Daraus wird Leidenschaft,<br />

und die hat nichts mehr mit Spaß zu tun,<br />

son<strong>der</strong>n mit harter Arbeit, und zwar im Team <strong>der</strong><br />

Besten. alleine schafft man es nicht. Und schließlich<br />

gehört noch viel Mut dazu, den man bekommt,<br />

wenn man mutig handelt.<br />

herr Eberharter gab uns Sicherheitsexperten<br />

Einiges zum Kiefeln mit. Offenbar darf sich jemand,<br />

<strong>der</strong> extrem hart arbeitet und Kniebeugen mit über<br />

hun<strong>der</strong>t Kilo auf den Schultern macht, doch ein<br />

bisschen mehr erlauben als unsereins, meint<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

alle-achtung@auva.at<br />

Dr. Wilfried Friedl,<br />

Chefredakteur<br />

Herr Eberharter<br />

und das Risiko<br />

AUVA<br />

08<br />

FORUM PRÄVENTION:<br />

Ein zentraler Erfolgsfaktor<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

von Maßnahmen zum<br />

Arbeitsschutz und <strong>der</strong><br />

Arbeitssicherheit ist<br />

die Motivation.<br />

Editorial, Inhalt ......................................................................................................... 03<br />

News ......................................................................................................................................... 04<br />

CovErstory: Wie sieger ticken! ............................................... 08<br />

Erreichtes zu würdigen, Gutes noch besser zu machen, sich auszutauschen<br />

und voneinan<strong>der</strong> zu lernen – die „Eckpfeiler“ des diesjährigen Forums Prävention.<br />

so profitieren Unternehmen vom Arbeitsschutz ............. 12<br />

Zwei Studien zu betrieblichen Kosten von Arbeitsunfällen und<br />

arbeitsbedingten Erkrankungen zeigen: Investitionen rechnen sich!<br />

Arbeitsunfallstatistik 2011 ............................................................................. 13<br />

Deutlich weniger Arbeitsunfälle dank umfassen<strong>der</strong> Prävention.<br />

Im Porträt: Pionierarbeit in <strong>der</strong> traumaforschung ......... 14<br />

<strong>Das</strong> Ludwig Boltzmann Institut für experimentelle und klinische Traumatologie ist<br />

eine zentrale Drehscheibe für europäische und internationale Forschungskooperationen.<br />

AUvAsicher im Betrieb ................................................................................... 16<br />

Bei KAMPER<strong>der</strong>METALLBAU GmbH sind Produktivität und<br />

Arbeitssicherheit kein Wi<strong>der</strong>spruch.<br />

Erfolgreich dank Mentoring ...................................................................... 18<br />

Ob Berater, Vorbild, Türöffner, Kontakter o<strong>der</strong> kritischer Freund:<br />

Ein Mentor unterstützt und för<strong>der</strong>t seinen Mentee.<br />

Arbeiten im Jahr 2025 ....................................................................................... 20<br />

Wie lange müssen o<strong>der</strong> dürfen wir in Zukunft arbeiten, und vor welchen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen steht die Arbeitsmedizin?<br />

schule ...................................................................................................................................... 22<br />

Produkte ............................................................................................................................... 23<br />

Hinweis: Aus Gründen <strong>der</strong> leichteren Lesbarkeit verzichten wir auf konsequente geschlechtsspezifische Formulierungen.<br />

IMPRESSUM: Herausgeber: allgemeine unfallversicherungsanstalt (auVa), 1200 Wien, adalbert-stifter-straße 65, Internet: www.auva.at |<br />

beauftragter redakteur: dr. Wilfried friedl, tel.: +43/1/33 111-530, wilfried.friedl@auva.at | MedIenInHaber: ÄrzteVerlag gmbH, 1010 Wien,<br />

stoß im Himmel 1, tel.: +43/1/961 1000-0, office@aerzteverlag.at | redaktIon: Mag. renate Haiden, haiden@aerzteverlag.at | anzeIgenreprÄsentanz:<br />

ÄrzteVerlag gmbH, 1010 Wien, stoß im Himmel 1, tel.: +43/1/961 1000-0 | zeItscHrIftenVerlag: ÄrzteVerlag gmbH, 1010 Wien,<br />

stoß im Himmel 1, tel.: +43/1/961 1000-0, office@ aerzteverlag.at | anzeIgenVer Waltung: andrea lukas, tel.: +43/1/961 1000-17, lukas@<br />

aerzteverlag.at | anzeIgen: karin kaan, tel.: +43/1/961 1000-23, kaan@aerzteverlag.at, fiona bucher, tel.: +43/1/961 1000-30, bucher@<br />

aerzteverlag.at | grafIk und layout: andrej.cc | Hersteller: druckerei berger, Horn | VerlagsleItung: kommerzialrat axel c. Moser.<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 3


AUVA nEWS<br />

Staatsmeisterschaft <strong>der</strong> Waldarbeit<br />

Am 19. und 20. April fand in <strong>der</strong> Erzherzog-<br />

Johann-Schule in Stainz die 11. Staatsmeisterschaft<br />

<strong>der</strong> Waldarbeit für Schüler und Studierende<br />

statt. An die hun<strong>der</strong>t Meister <strong>der</strong><br />

Kettensäge aus Österreichs einschlägigen<br />

Fachschulen kämpften bei idealem Wetter<br />

in dem bestens organisierten Bewerb um<br />

den Staatsmeistertitel als bestes Team o<strong>der</strong> als<br />

bester einzelner Wettkampfteilnehmer.<br />

Am ersten Tag standen Fällschnitt und Präzisionsschnitt<br />

auf dem Programm, am zweiten<br />

Tag Kettenwechsel und Kombinationsschnitt.<br />

Danach standen die zwölf besten Teilnehmer<br />

fest, die noch zum Wettasten gegeneinan<strong>der</strong><br />

antreten mussten. am nachmittag fiel die<br />

Entscheidung: Der Mannschaftssieg bei den<br />

herren ging an das team <strong>der</strong> hFlS Bruck<br />

an <strong>der</strong> Mur. Bester Einzelwettkämpfer und<br />

damit Staatsmeister wurde Johannes Koch,<br />

ebenfalls von <strong>der</strong> hFlS Bruck an <strong>der</strong> Mur.<br />

Die beste Damenmannschaft stellte die LFS<br />

Drauhofen, und Staatsmeisterin wurde Bar-<br />

Neuer Ärztlicher Leiter<br />

im Rehabilitationszentrum<br />

Häring<br />

Mit 1. april hat das aUVa rehabilitationszentrum<br />

häring einen neuen Ärztlichen<br />

leiter: Prim. dr. Burkhart huber<br />

folgt Prof. dr. hans Peter Jonas nach, <strong>der</strong><br />

sich nach 27 Jahren als Ärztlicher leiter<br />

in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />

im Vor<strong>der</strong>grund steht für<br />

den neuen Primar „das Überwinden<br />

von Barrieren, das kann Unebenheiten<br />

auf <strong>der</strong> Straße ebenso betreffen wie den<br />

zwischenmenschlichen Umgang miteinan<strong>der</strong>“.<br />

huber (52) studierte an <strong>der</strong> leopold-<br />

Franzens-Universität innsbruck und<br />

Primar Dr. Burkhart Huber promovierte 1984. Er war fast 20 Jahre<br />

lang als stationsführen<strong>der</strong> Oberarzt an<br />

<strong>der</strong> Universitätsklinik innsbruck tätig. Seine klinischen Schwerpunkte<br />

setzte er in den Bereichen Kin<strong>der</strong>traumatologie, Wirbelsäulenchirurgie<br />

und septische Knochenchirurgie. huber ist seit<br />

2006 Teamarzt <strong>der</strong> Österreichischen Paralympic Mannschaft und<br />

nahm in dieser Funktion an den Spielen in turin (2006) und Vancouver<br />

(2010) teil. außerdem ist er Verbandsarzt des Österreichischen<br />

Behin<strong>der</strong>tensportverbandes.<br />

BEigEsTELLT<br />

4 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

bara Rinnhofer von <strong>der</strong> LFZ Raumberg.<br />

In den einzelnen Bewerben ging es nicht<br />

nur um die Geschwindigkeit, son<strong>der</strong>n auch<br />

um die Geschicklichkeit, vor allem aber um<br />

die Sicherheit. So musste <strong>der</strong> Kettenwechsel<br />

nicht nur in möglichst kurzer Zeit, son<strong>der</strong>n<br />

auch ohne handverletzungen durchgeführt<br />

werden. Erwies sich <strong>der</strong> Kettenwechsel<br />

beim anschließenden Kombinationsschnitt<br />

als nicht ordentlich durchgeführt, wurde<br />

die gesamte beim Kettenwechsel erworbene<br />

Punkteanzahl abgezogen. Ein weiterer<br />

Sicherheitsfehler, <strong>der</strong> bei den Schülern sehr<br />

gefürchtet ist, ist <strong>der</strong> Schrittfehler: Macht<br />

man einen Schritt, während die Motorsägenkette<br />

läuft, bekommt man dafür empfindliche<br />

Punkteabzüge.<br />

die aUVa war in den Wettbewerb integriert,<br />

indem sich die Wettkämpfer auch einer<br />

elektronischen Prüfung ihrer sicherheitstechnischen<br />

Kenntnisse unterzogen. aUVa-<br />

Forstexperte di Johannes rodlauer: „Es gilt,<br />

Verletzungsfreier Kettenwechsel in Sekundenschnelle:<br />

Mit <strong>der</strong> richtigen Technik, Übung und Geschicklichkeit<br />

kein Problem!<br />

bildlich dargestellte Situationen bei <strong>der</strong> Forstarbeit<br />

sicherheitstechnisch zu beurteilen und<br />

die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu<br />

erkennen. Die Wettkämpfer erwiesen sich<br />

auch darin als wahre Meister“.<br />

Werte in den Unternehmen:<br />

Geld schlägt Zeit<br />

Ein knappes drittel <strong>der</strong> Unternehmen setzt die falschen anreize, um<br />

Leistungsträger lange in <strong>der</strong> Firma zu halten, resümiert das Workplace<br />

Survey 2010 des internationalen Personaldienstleisters robert half.<br />

Laut <strong>der</strong> Befragung von mehr als 3.000 Personal- und Finanzmanagern<br />

setzt nahezu die hälfte <strong>der</strong> Unternehmen (42 %) auf flexible<br />

Arbeitszeiten und weniger als ein Fünftel auf höhere Gehälter o<strong>der</strong><br />

Bonuszahlungen. letztere wünschen sich aber knapp drei Viertel <strong>der</strong><br />

Finanz- und Personalexperten. Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten<br />

kommt mit 33 Prozent erst an zweiter Stelle. Wenig geschätzt<br />

werden aktivitäten zum teambuilding (13 %), die immerhin jedes<br />

fünfte Unternehmen anbietet.<br />

Was wünschen sich Manager?<br />

gehalts‐/Bonuserhöhung<br />

Flexible Arbeitszeiten<br />

weiterbildung<br />

home Office<br />

Karriereplanung<br />

Mitspracherecht<br />

Teambuilding<br />

wFF<br />

Keine Maßnahmen<br />

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 %<br />

Unternehmen bieten Manager wünschen sich


Rückblick: Sägen, schleifen<br />

und schweißen im Unterricht –<br />

aber sicher!<br />

AUVA, BMUKK, die HTLs Imst und Villach und das Schulzentrum<br />

HTL Wien Ungargasse erarbeiteten Maschinensicherheits-Checklisten<br />

für berufsbildende Schulen.<br />

Für Schüler an einer htl gehört das arbeiten<br />

in den Werkstätten zum Unterrichtsalltag. Mit<br />

den Maschinensicherheits-Checklisten trägt<br />

die aUVa nun dazu bei, dass angehende Bautechniker,<br />

Tischler, Fertigungstechniker und<br />

Co ihre Berufe heute und in Zukunft noch<br />

sicherer ausüben können. Kürzlich wurden<br />

diese Checklisten den Direktoren und Werkstättenleitern<br />

aller htls <strong>der</strong> Fachbereiche<br />

Bau, holz und Metall bundesweit übergeben.<br />

Für eine Vielzahl an Maschinen, die im<br />

Schulunterricht eingesetzt werden, ist eine<br />

Reihe von Maßnahmen beschrieben, die<br />

Landesschulinspektor für Höhere Technische Lehranstalten<br />

Mag. Wilfried Nagl, Projektleiter Checklisten<br />

Maschinensicherheit Mag. Joachim Rauch (AUVA),<br />

MinR. Mag. Wolfgang Pachatz (BMUKK)<br />

DVD-TIPP<br />

Sicher unterwegs<br />

Der international beliebte Zeichentrick-Star<br />

napo ist seit Kurzem in einer neuen Folge zu<br />

sehen: thema ist <strong>der</strong> innerbetriebliche Verkehr.<br />

neben an<strong>der</strong>en transportmitteln steht <strong>der</strong><br />

Gabelstapler im Mittelpunkt. Die einzelnen<br />

Szenen behandeln themen wie „Sichere Verkehrswege“,<br />

„richtiges Fahrverhalten“, „Personenschutz“,<br />

„Wartung“ sowie „laden und<br />

Entladen“. <strong>der</strong> innerbetriebliche Verkehr<br />

muss gut durchdacht und organisiert sein.<br />

das erfor<strong>der</strong>t Planung, Umsetzung und Kontrolle<br />

durch den Arbeitgeber. Dieser muss auch<br />

etwaige Gefahren ermitteln und die notwen-<br />

BEigEsTELLT<br />

zur Unfallverhütung unbedingt eingehalten<br />

werden muss. Erst wenn jede Frage<br />

zur Betriebssicherheit <strong>der</strong> Maschine mit „Ja“<br />

beantwortet werden kann, ist das sichere<br />

arbeiten am Gerät gewährleistet. neben den<br />

Checklisten enthält die Mappe auch Informationen<br />

über die notwendigkeit, persönliche<br />

Schutzausrüstung zu tragen, über haut- und<br />

handschutz, Kühlschmierstoffe, die richtige<br />

Beleuchtung von Werkstätten und des Weiteren<br />

über Lärmschutz und Raumakustik<br />

sowie gesetzliche Grundlagen zur Maschinensicherheit.<br />

Den Lehrkräften sollen die Mappe<br />

und die beiliegende dVd als Unterstützung<br />

im fachtheoretischen wie im fachpraktischen<br />

Unterricht dienen.<br />

„durch den Einsatz <strong>der</strong> Mappe wird es<br />

für die Schüler selbstverständlich werden, vor<br />

jedem Einschalten <strong>der</strong> Geräte den Sicherheitscheck<br />

durchzuführen“, sind sich die Vertreter<br />

<strong>der</strong> Projektgruppe OSR Ewald Baumann<br />

(htl imst), dipl.-Päd. rainer Schütt<br />

(htl Villach) und dipl.-Päd. hans Fürst<br />

(Schulzentrum htl Wien Ungargasse) sicher.<br />

die Übergabe <strong>der</strong> Mappen fand im rahmen<br />

von vier Dienstbesprechungen im Beisein <strong>der</strong><br />

jeweiligen Landesschulinspektoren und weiteren<br />

Vertretern <strong>der</strong> Schulbehörde statt.<br />

digen Maßnahmen setzen.<br />

Von den Beschäftigten verlangt<br />

<strong>der</strong> innerbetriebliche<br />

Verkehr das richtige Verhalten<br />

und gegebenenfalls auch eine nachweisliche<br />

ausbildung. napo-Videos können<br />

aufgrund <strong>der</strong> weltweit verständlichen Sprache<br />

„napoisch“ – eine Mischung aus sprachähnlichen<br />

Geräuschen, eindeutiger Mimik und<br />

Gebärden – zur Unterweisung von Beschäftigten<br />

jeglicher Sprache eingesetzt werden.<br />

<strong>Das</strong> neue Video kann von <strong>der</strong> Website www.napofilm.net<br />

heruntergeladen o<strong>der</strong> zusammen mit <strong>der</strong><br />

Sammeledition beim Österreichischen Filmservice<br />

www.filmservice.at bestellt werden.<br />

FOTOLiA.COM<br />

Mehr Bedarf<br />

an Arbeitspsychologie<br />

Schlafstörungen, Angstzustände,<br />

Depressionen o<strong>der</strong><br />

Bluthochdruck sind nur einige<br />

<strong>der</strong> Krankheitsbil<strong>der</strong>,<br />

die durch psychische Belastungen<br />

in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

ausgelöst werden.<br />

Seit 1995 haben sich die Krankenstandstage<br />

infolge von psychischen Erkrankungen<br />

mehr als verdoppelt, jährlich entstehen<br />

dadurch messbare gesamtwirtschaftliche<br />

Kosten von 3,3 Mrd. Euro, rechnete Arbeiterkammer-Präsident<br />

herbert tumpel<br />

kürzlich vor. Wifo-Expertin Gudrun Biffl<br />

setzt die Kosten aber fast doppelt so hoch<br />

an. Die Donauuniversität Krems und das<br />

Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) haben<br />

im auftrag <strong>der</strong> arbeiterkammer (aK)<br />

erforscht, was arbeitsbedingte psychische<br />

Erkrankungen auslösen und was sie Österreich<br />

kosten. Studienautorin Biffl erklärte,<br />

dass die gesamtwirtschaftlichen<br />

Kosten bis zu doppelt so hoch wären,<br />

wenn man die Arbeitnehmer miteinberechnet,<br />

die „unter Stress Pillen einwerfen“<br />

und so zwar am arbeitsplatz erscheinen,<br />

aber nicht mehr produktiv sind. 2011<br />

erfolgte ein drittel aller neuzugänge bei<br />

den krankheitsbedingten Frühpensionierungen<br />

aus psychischen Gründen. „Belastete<br />

Mitarbeiter steuern entwe<strong>der</strong> auf die<br />

Invaliditätspension o<strong>der</strong> auf ein Burn-out<br />

zu“, warnte Biffl. die arbeiterkammer<br />

for<strong>der</strong>t daher, dass neben Arbeitsmedizinern<br />

auch Psychologen gesetzlich im Arbeitnehmerschutz<br />

verankert werden.<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 5


AUVA nEWS<br />

Kampagne „Gesunde<br />

Arbeitsplätze“ gestartet<br />

Die Europäische Agentur für Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />

(EU-oSha) stellt ihre neue zweijährige<br />

Kampagne „Gesunde arbeitsplätze“ zum<br />

thema „Partnerschaft für Prävention“ vor.<br />

noch nie stand es in <strong>der</strong> EU so gut um die<br />

Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei<br />

<strong>der</strong> Arbeit wie im Moment, dennoch gibt<br />

es jedes Jahr 6,9 Mio. Arbeitsunfälle und<br />

noch weit mehr arbeitsbedingte Erkrankungen.<br />

Wie viel menschliches Leid mangelnde<br />

Sicherheit und schlechter Gesundheitsschutz<br />

verursachen, ist nicht messbar,<br />

wohl aber die wirtschaftlichen Kosten: Diese<br />

belaufen sich auf 490 Mrd. Euro im Jahr. Die<br />

neue Kampagne <strong>der</strong> EU-oSha rückt die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Managementführung und<br />

<strong>der</strong> arbeitnehmerbeteiligung bei <strong>der</strong> Verbesserung<br />

von Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit in den Blickpunkt.<br />

die Europäische Unternehmensumfrage<br />

über neu aufkommende Risiken<br />

(ESEnEr) belegt, dass die Beteiligung<br />

von Arbeitnehmern in Kombination mit<br />

dem Engagement des Managements zu<br />

einer weitaus besseren Leistung im Bereich<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong><br />

Arbeit führt. Ebenso ist die Wahrscheinlich-<br />

6 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

AUVA<br />

Schwerhörigkeit ist<br />

häufigste Berufskrankheit<br />

Rund eine halbe Million Österreicher<br />

arbeiten an einem Lärmarbeitsplatz. Jährlich<br />

werden etwa 900 Berufskrankheiten wegen<br />

einer durch Lärm verursachten Schwerhörigkeit<br />

von <strong>der</strong> aUVa anerkannt. damit gehört<br />

Schwerhörigkeit zu den häufigsten Berufskrankheiten.<br />

Betroffen sind fast ausschließlich<br />

Männer, und hier wie<strong>der</strong>um die metallverarbeitende<br />

Industrie gefolgt von <strong>der</strong> Baubranche.<br />

die tendenz ist erfreulicherweise rückläufig:<br />

„informationsmaßnahmen und konkrete<br />

Beratung von Unternehmen zur lärmmin<strong>der</strong>nden<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Arbeitsplätze tragen<br />

„Wie laut ist laut?“ – Darstellung unterschiedlichster Geräuschpegel und Schmerzgrenzen. Eine Zunahme von<br />

lediglich 10 db wird subjektiv als Lärmverdoppelung empfunden. Eine Zunahme von 3 db ist eine Verdoppelung <strong>der</strong><br />

Schallleistung – zum Beispiel zwei Mopeds mit jeweils 90 db ergeben zusammen 93 db.<br />

keit, dass eine dokumentierte Strategie für<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong><br />

Arbeit besteht, zehnmal höher als an<strong>der</strong>swo.<br />

Dazu kommt, dass diese Maßnahmen als<br />

wirksamer empfunden werden.<br />

Die Kampagne umfasst eine Reihe von<br />

Aktivitäten auf nationaler und europäischer<br />

Ebene, darunter auch den 11. Europäischen<br />

Wettbewerb für gute praktische Lösungen<br />

(„Good Practice award“). <strong>der</strong> Wettbewerb<br />

rückt die besten Beispiele für die Zusammenarbeit<br />

von ManagerInnen und MitarbeiterInnen<br />

bei <strong>der</strong> Risikoprävention in den<br />

Blickpunkt. Beiträge aus Österreich können<br />

ab sofort eingereicht werden: http://osha.<br />

europa.eu/de/campaigns/competitions/<br />

good-practice-award_2012-2013/<br />

die aUVa wird das thema „Partnerschaft<br />

für Prävention“ vor allem mit ihren<br />

Beratungs- und Managementprodukten<br />

wie aUVafit o<strong>der</strong> SGM (Sicherheit- und<br />

Gesundheitsschutzmanagementsystem <strong>der</strong><br />

aUVa) unterstützen. anlässlich <strong>der</strong> Kampagne<br />

wird es darüber hinaus auch einen<br />

neuen napo-Film geben, an dem sich die<br />

aUVa – wie bereits in <strong>der</strong> Vergangenheit –<br />

wie<strong>der</strong> beteiligt.<br />

www.healthy-workplaces.eu<br />

Früchte“, stellt aUVa-obfrau Kommr<br />

Renate Römer fest. Die versicherten Betriebe<br />

werden von den Fachleuten <strong>der</strong> aUVa umfassend<br />

und kostenlos betreut. die aUVa hat<br />

allein im Jahr 2011 die Lärmbelastung in über<br />

1.300 Betrieben gemessen, und rund 40.000<br />

lärmexponierte Arbeitnehmer wurden audiometrisch<br />

untersucht.<br />

Ziel <strong>der</strong> Unternehmen sollte sein, so dr.<br />

Wilhelm Wahler, lärmexperte <strong>der</strong> aUVa,<br />

den lärm nachhaltig auf unter 85 dB zu reduzieren.<br />

denn dauerlärm von mehr als 85 dB<br />

gefährde das Gehör akut. „Schwerhörige Menschen<br />

hören noch, aber sie verstehen schwerer,<br />

weil im betroffenen Frequenzbereich Sprachelemente<br />

nicht mehr unterschieden werden<br />

können“, so Wahler.<br />

DVD-TIPP<br />

Sicheres<br />

Instandhalten<br />

Gut geplante und von qualifizierten Fachkräften<br />

durchgeführte Instandhaltung verhin<strong>der</strong>t<br />

nicht nur gefährliche Zwischenfälle<br />

und Störungen, son<strong>der</strong>n gewährleistet auch<br />

einen effizienten und reibungslosen betrieblichen<br />

Ablauf mit niedrigen Stillstands- und<br />

Ausfallkosten. Instandhaltung ist ein wichtiges<br />

betriebliches<br />

Thema. Zur Instandhaltung<br />

gehören alle<br />

Tätigkeiten <strong>der</strong> Wartung,<br />

Reparatur und<br />

Instandsetzung von<br />

Maschinen, Anlagen<br />

und Gebäuden. Dabei<br />

passieren drei- bis<br />

viermal so viele Unfälle wie bei <strong>der</strong> „normalen“<br />

arbeit. Ein neues Video <strong>der</strong> aUVa<br />

dient sowohl <strong>der</strong> audiovisuellen Unterstützung<br />

von Vortragenden in <strong>der</strong> ausbildung<br />

und Unterweisung von Schülern und<br />

Beschäftigten als auch <strong>der</strong> Bewusstseinsbildung<br />

von Vorgesetzten und Führungskräften<br />

über die Bedeutung professionell geplanter<br />

und durchgeführter Instandhaltung im<br />

Betrieb.<br />

<strong>Das</strong> Video ist beim Österreichischen Filmservice<br />

um € 10,00 erhältlich und kann unter<br />

www.filmservice.at bestellt werden.<br />

FOTOLiA.COM


<strong>Alle</strong>s klar für den Sommerjob<br />

Wenn junge Menschen mittels Jobs im Sommer ihre Finanzen<br />

o<strong>der</strong> ihre Fachkenntnisse verbessern, sind sie genauso wie ihre<br />

Arbeitgeber gut beraten, sich vorab zu informieren.<br />

Gerade Gastronomie und Tourismus stellen gute<br />

Beispiele für eine funktionierende Win-win-Situation<br />

dar. ohne die bewährte Unterstützung durch<br />

Schüler und Studenten käme es im Sommer schnell<br />

zu personellen Engpässen.<br />

Berufspraktische Tage bieten Schülern im o<strong>der</strong><br />

nach dem achten Schuljahr für maximal 15 tage pro<br />

Betrieb und Kalen<strong>der</strong>jahr die Möglichkeit, einfache,<br />

ungefährliche Tätigkeiten in <strong>der</strong> Praxis kennen zu<br />

lernen. doch Vorsicht: Werden die aufgaben komplexer,<br />

muss <strong>der</strong> Arbeitgeber darauf achten, dass er<br />

nicht gegen das Kin<strong>der</strong>- und Jugendlichenbeschäftigungsgesetz<br />

verstößt. <strong>der</strong> Begriff „Schnupperlehre“<br />

lässt fälschlicherweise vermuten, dass es hier um eine<br />

lehre bzw. ein arbeitsverhältnis geht – das ist aber<br />

nicht <strong>der</strong> Fall. Berufspraktische Tage werden von <strong>der</strong><br />

Schule organisiert und umfassen daher eine Krankenversicherung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Mitversicherung<br />

als angehöriger sowie eine Unfallversicherung wie<br />

beim Schulbesuch.<br />

Bei Ferialarbeitnehmern handelt es sich um<br />

„echte“ arbeitnehmer, zum Beispiel um Studenten,<br />

die für einen befristeten o<strong>der</strong> unbefristeten Zeitraum,<br />

aber in einem vollkommen „normalen“<br />

Beschäftigungsverhältnis, ihre Finanzen aufbessern.<br />

Wichtig dabei: <strong>Das</strong> Arbeitsverhältnis muss nach den<br />

Österreich hilft Libyen<br />

FOTOLiA.COM<br />

jeweiligen kollektivvertraglichen o<strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Bestimmungen kündbar sein und die Mindestentlohnung<br />

bieten. Arbeitsverträge sollten gleich zu<br />

Beginn abgeschlossen werden, damit es nicht nachträglich<br />

zu Konflikten kommen kann.<br />

Echte Ferialpraktikanten sind Schüler/Studenten,<br />

die ein im Lehrplan o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Studienordnung<br />

vorgeschriebenes Pflichtpraktikum als Ergänzung<br />

zu ihrer Ausbildung absolvieren. Die fachliche<br />

Erfahrung steht im Vor<strong>der</strong>grund und bedeutet<br />

für den Arbeitgeber, dass auf den Erwerb entsprechen<strong>der</strong><br />

Kenntnisse und Fähigkeiten zu achten ist.<br />

We<strong>der</strong> betriebliche Arbeitszeit noch Weisungen sind<br />

für den Praktikanten bindend, doch er muss sich<br />

in die betriebliche Ordnung einfügen und Sicherheitsvorschriften<br />

befolgen. Praktikanten erhalten<br />

kein Entgelt, ein mögliches Taschengeld unterliegt<br />

<strong>der</strong> freien Vereinbarung. Bei Unentgeltlichkeit muss<br />

keine Meldung zur Sozialversicherung erfolgen.<br />

Echte Ferialpraktikanten sind als Angehörige krankenversichert<br />

und als Schüler/Studenten unfallversichert.<br />

Bei Entgeltlichkeit wäre die Dienstnehmereigenschaft<br />

zu prüfen.<br />

Laut Rechtsprechung haben Volontäre keine<br />

Arbeitspflicht und keinen Entgeltanspruch und sind<br />

lediglich zum Zwecke <strong>der</strong> Erweiterung von praktischen<br />

Kenntnissen und Fähigkeiten in einem<br />

Betrieb tätig. Es handelt sich dabei um ein Ausbildungs-,<br />

kein Arbeitsverhältnis. Betriebe können<br />

Volontäre nur dann beschäftigen, wenn sie eine<br />

abgeschlossene Ausbildung vorweisen können, sie<br />

müssen sie zudem bei <strong>der</strong> aUVa anmelden. Gerade<br />

weil keine Kollektivverträge zur Geltung kommen,<br />

ist es empfehlenswert, vorab die Ausbildungsbedingungen<br />

festzulegen.<br />

Unter dem Slogan „austrian-libyan Friendship“ startete kürzlich in linz-hörsching eine umfangreiche<br />

sozialmedizinische hilfsaktion für libyen. Mit einer C-130 hercules-transportmaschine des<br />

Österreichischen Bundesheeres flog ein 30-köpfiges hilfsteam ab, an Bord waren rund zwei tonnen<br />

hilfsgüter, 15 weitere tonnen folgten und werden an Gesundheitseinrichtungen und sozial bedürftige<br />

Familien verteilt werden. Der überwiegende Teil des medizinischen Personals wird in Spitälern in<br />

Benghazi und Garian arbeiten. ihre tätigkeit wird von operationen, verschiedensten Untersuchungen<br />

bis hin zur durchführung von Fortbildungs- und trainingsveranstaltungen für libysche Ärzte reichen.<br />

Ein dreiköpfiges orthopädieteam wird einschlägige Zentren besuchen, um die Voraussetzungen für die<br />

Schaffung gemeinsamer libysch-österreichischer rehabzentren zu schaffen. Unterstützt wird die aktion<br />

unter an<strong>der</strong>em auch von <strong>der</strong> aUVa, die bereits im März libysche Kriegsverletzte in den aUVa-Spitälern<br />

aufgenommen hat. www.healthy-workplaces.eu<br />

www.easyroller.info<br />

Selmer GmbH Objekteinrichtungen<br />

A-5203 Köstendorf • Wenger Str. 3<br />

Tel.: 06216 / 20210-27<br />

E-Mail: d.greinmeister@selmer.at


AUVA CoVErthEMa<br />

DI Georg Effenberger, Leiter des Forums Prävention, DI Peter Vavken, Generaldirektor<br />

<strong>der</strong> AUVA, AUVA-Obfrau KommR Renate Römer und AUVA-Obmannstellvertreter<br />

Wolfgang Birbamer beim diesjährigen Forum Prävention.<br />

8 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

Wie Sieg<br />

Themen wie Motivation,<br />

Ziele, Mut, Leidenschaft<br />

und Konkurrenz ziehen<br />

sich wie ein roter Faden<br />

durch die Karriere von<br />

Stephan Eberharter und<br />

weisen immer wie<strong>der</strong><br />

Parallelen auf, die wohl<br />

je<strong>der</strong> von uns im Beruf<br />

schon einmal erlebt hat.<br />

Was <strong>der</strong> Sport und das Berufsleben gemeinsam haben, besprach<br />

Ex-Skirennläufer Stephan Eberharter (li.) mit AUVA-Obfrau KommR<br />

Renate Römer und DI Peter Vavken, Generaldirektor <strong>der</strong> AUVA.


er ticken<br />

Erreichtes zu würdigen, Gutes noch besser zu<br />

machen, sich auszutauschen und voneinan<strong>der</strong> zu<br />

lernen – das waren kurz gefasst die „Eckpfeiler“ des<br />

diesjährigen Forums Prävention.<br />

FOTOs AUVA<br />

Doch wird diese Beschreibung dem jährlichen<br />

Flagschiff-Event <strong>der</strong> aUVa rund um das<br />

Thema Prävention bei Weitem nicht gerecht:<br />

Mehr als 1.000 teilnehmer und 54 aussteller versammelten<br />

sich von 7. bis 10. Mai im Innsbrucker Congress<br />

und folgten den rund 100 – zum teil von internationalen<br />

Experten besetzten – Vorträgen, Workshops<br />

und Diskussionsrunden. Der Themenbogen, <strong>der</strong> unter<br />

<strong>der</strong> fachlichen Leitung von DI Georg Effenberger, dem<br />

stellvertretenden leiter <strong>der</strong> abteilung für Unfallverhütung<br />

und Berufskrankheitenbekämpfung und zentralen<br />

Koordinator von aUVasicher, zusammengestellt<br />

wurde, spannte sich von den psychischen Belastungen<br />

am Arbeitsplatz bis hin zu aktuellen gesetzlichen Entwicklungen<br />

und kreiste immer wie<strong>der</strong> um die zentrale<br />

Frage: Was macht erfolgreiche Prävention aus?<br />

„Im Sport ist die Gratwan<strong>der</strong>ung zwischen dem<br />

Helden und dem Verlierer <strong>der</strong> Nation sehr eng.<br />

Wer Erfolge feiern kann, muss auch lernen, Rückschläge<br />

hinzunehmen.“<br />

Prävention professionalisiert sich<br />

<strong>Das</strong>s Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />

nicht immer ein <strong>der</strong>art „begehrtes“ thema waren,<br />

weiß aUVa-obfrau Kommr renate römer genau.<br />

Umso mehr ist sie stolz auf das, was bisher erreicht<br />

wurde: „die aUVa ist mit 4,7 Millionen Versicherten<br />

<strong>der</strong> größte Präventionsanbieter, es gibt keine vergleichbare<br />

Einrichtung in Europa.<br />

In gemeinsamer Arbeit ist es uns in<br />

den letzten zehn Jahren gelungen,<br />

die arbeitsunfälle um 25 Prozent zu<br />

reduzieren.“ die leistung ist angesichts<br />

<strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> heimischen<br />

Wirtschaft umso bemerkenswerter, als<br />

93 Prozent <strong>der</strong> österreichischen Unternehmen<br />

maximal neun Mitarbeiter<br />

haben – und damit die ressourcen für<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz auch<br />

manchmal durchaus knapp sind. „hier<br />

bedarf es <strong>der</strong> intensiven Unterstützung<br />

<strong>der</strong> aUVa, weil viele Verordnungen und<br />

Vorschriften sonst im alltag kaum umsetzbar wären.“<br />

auch di Peter Vavken, Generaldirektor <strong>der</strong> aUVa,<br />

zeigt sich zum Veranstaltungsauftakt beeindruckt: „die<br />

hohe Zahl <strong>der</strong> Teilnehmer zeigt, dass Professionalität und<br />

Qualität in <strong>der</strong> Organisation einen hohen Stellenwert<br />

haben. Damit liegen wir im Trend <strong>der</strong> Zeit, denn auch die<br />

europäische Agentur setzt einen Schwerpunkt in Sachen<br />

Präventionskultur. Geför<strong>der</strong>t werden ein gemeinsames<br />

Verständnis von Prävention und das Erkennen, dass es für<br />

Unternehmen und Mitarbeiter einen Mehrwert bietet,<br />

sicher durchs leben zu kommen.“<br />

Erfolgsfaktor Motivation<br />

Ein zentraler Erfolgsfaktor bei <strong>der</strong> Umsetzung von Maßnahmen<br />

zum Arbeitsschutz und <strong>der</strong> Arbeitssicherheit ist<br />

die Motivation. Und wer, wenn nicht ein Spitzensportler<br />

und Olympiasieger, könnte besser den Zusammenhang<br />

zwischen Erfolg, Motivation und persönlichen Leistungsgrenzen<br />

beschreiben! Managementberater Stephan Eberharter,<br />

ehemaliger Skirennläufer, gewann 29 Weltcuprennen,<br />

war dreimal Weltmeister und Olympiasieger und<br />

gewährte im Rahmen des Forums Prävention sehr offen<br />

Einblick in seine persönliche Erfolgs- und Misserfolgsgeschichte.<br />

„im Sport ist die Gratwan<strong>der</strong>ung zwischen<br />

dem helden und dem Verlierer <strong>der</strong> nation sehr eng.<br />

Wer Erfolge feiern kann, muss auch lernen, Rückschläge<br />

hinzunehmen“, weiß Eberharter aus Erfahrung. Was<br />

ihn trotzdem immer wie<strong>der</strong> zum Weitermachen motiviert<br />

hat, lässt sich nicht einfach in einem Satz erklären:<br />

„im rennsport will je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schnellste sein. natürlich<br />

gehört es dazu, das Risiko zu mögen. Aber auch die körperliche<br />

Vorbereitung, die passende ausrüstung, das richtige<br />

training und vieles mehr“, so <strong>der</strong> Sportler. themen<br />

wie Motivation, Ziele, Mut, Leidenschaft und Konkurrenz<br />

ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Karriere<br />

und weisen immer wie<strong>der</strong> Parallelen auf, die wohl<br />

je<strong>der</strong> von uns im Beruf schon einmal erlebt hat. „So gut<br />

die Vorbereitung auch sein mag, so waren wir immer mit<br />

einem Restrisiko von fünf Prozent unterwegs, das keiner<br />

kontrollieren konnte. Doch eines wusste ich mit Sicherheit:<br />

Wenn ich mit einer Sache begonnen habe, dann war<br />

ich ganz und gar dabei“, erklärt <strong>der</strong> Ex-rennläufer. dazu<br />

gehörten vertraute und gewohnte Abläufe wie körperliches<br />

Training von Kraft, Ausdauer und Koordination<br />

anhand von Trainingsplänen.<br />

Dazu gesellte sich die mentale<br />

Seite, für die es keinen<br />

Plan gab: „Manchmal waren<br />

Siege vorprogrammiert und<br />

alles lief wie von selbst, dann<br />

wie<strong>der</strong>um gelang mir nichts“,<br />

erinnert sich Eberharter und<br />

ergänzt: „die Motivation, an<br />

diesem Punkt dennoch weiterzumachen,<br />

kann man niemandem<br />

einimpfen. Auch im<br />

Beruf ist es so, dass Geld o<strong>der</strong><br />

Vorbil<strong>der</strong> eine Zeit lang gute<br />

Mehr als 1.000 Teilnehmer<br />

und 54 Aussteller versammelten<br />

sich von 7. bis 10. Mai im<br />

Innsbrucker Congress zum<br />

FORUM PRÄVENTION und<br />

folgten den rund 100 – zum<br />

Teil von internationalen Experten<br />

besetzten – Vorträgen, Workshops<br />

und Diskussionsrunden.<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 9


AUVA CoVErthEMa<br />

Motivationsfaktoren sind, aber ihre Wirkung ist endlich.“<br />

Seine Kraft, nicht aufzugeben, schöpfte er aus drei Faktoren:<br />

„ich habe Ziele entwickelt, habe sie mit leidenschaft<br />

verfolgt und nie den Spielfaktor aus den Augen verloren“,<br />

fasst er zusammen.<br />

Lief es phasenweise weniger gut, galt es, diese drei Faktoren<br />

dennoch zu fokussieren und mit <strong>der</strong> neuen Situation<br />

umzugehen. „ich wollte jeden tag mein Bestes geben.“ in<br />

hochform hieß es, das rennen gewinnen, in Verletzungszeiten<br />

einfach nur, das Bein wie<strong>der</strong> abbiegen zu können.<br />

dieses loslassen und neuorientieren erfor<strong>der</strong>t Mut.<br />

Maßvolle Konkurrenzbeobachtung<br />

„Wer nur den Gegner im Kopf hat, vergisst auf seine<br />

eigenen Stärken“, ist Eberharter überzeugt und weiß,<br />

dass Teamfähigkeit, Konkurrenz und Erfolg sehr nahe<br />

beieinan<strong>der</strong> liegen. „auch Skifahrer sind keine Einzel-<br />

Eindrücke vom Forum Prävention<br />

Wie die linke und rechte Gehirnhälte zusammenarbeiten, wurde mit<br />

dem „Alphabet-Game“ in <strong>der</strong> Praxis geübt (o. re.). Informatives gab<br />

es an den Messeständen, Heiteres beim abendlichen Kabarett.<br />

10 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

kämpfer. Sie brauchen ein team im hintergrund, das<br />

rahmenbedingungen für ihre Entwicklung bietet“,<br />

weiß <strong>der</strong> Ex-Spitzensportler und erklärt den Zusammenhang:<br />

„im team hatten wir optimale trainingsbedingungen,<br />

konnten uns gegenseitig mitziehen, hatten gutes<br />

Material zur Verfügung und eine Konkurrenz innerhalb<br />

des Teams, die sehr motivierend war. Wir trainierten mit<br />

den Besten <strong>der</strong> Besten – das gab uns die Chance, unsere<br />

eigene Leistung zu steigern und die Angst vor etwaigen<br />

Gegnern und nie<strong>der</strong>lagen abzubauen. dieser Zusammenhalt<br />

sorgte für ein starkes Selbstvertrauen, das uns<br />

dann auch durch Krisenzeiten getragen hat.“ dass dem<br />

Olympiasieger dennoch nicht alles in den Schoß gefallen<br />

ist, liegt auf <strong>der</strong> hand. training und Erfolg im Spitzensport<br />

erfor<strong>der</strong>n harte arbeit und „wer nicht bereit ist,<br />

aufzustehen, wenn er hingefallen ist, wird auf Dauer<br />

nicht erfolgreich sein“. n<br />

„Wenn man<br />

nicht verlieren<br />

kann, hat<br />

man auch<br />

nicht verdient<br />

zu gewinnen.“<br />

Edward Kennedy<br />

Die Fachausstellung<br />

erfreute sich großen<br />

Interesses und<br />

eröffnete breiten<br />

AUVA<br />

Raum für angeregte<br />

Gespräche. FOTOs


AUVA<br />

thEMa<br />

Manege frei für mehr<br />

Sicherheit im Kin<strong>der</strong>garten<br />

Ein fantasievolles „Sicherheitsbuch“ für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> soll schon die Kleinsten<br />

zu mehr Vorsorge motivieren.<br />

Info & Kontakt:<br />

die AUVA stellt das<br />

Buch „Zirkus“ allen<br />

Kin<strong>der</strong>gärten in Österreich<br />

zur Verfügung.<br />

Zusätzlich können<br />

aber auch an<strong>der</strong>e<br />

Materialien wie die<br />

handpuppen Bibi &<br />

Kiki o<strong>der</strong> Übungsmaterialien<br />

gratis bestellt<br />

werden: www.auva.<br />

at/kin<strong>der</strong>garten<br />

Im vergangenen Jahr haben sich insgesamt 610 Kin<strong>der</strong><br />

im verpflichtenden, letzten Kin<strong>der</strong>gartenjahr verletzt.<br />

Gegen Unfälle versichert sind diese Kin<strong>der</strong> seit dem<br />

Schuljahr 2010/11 bei <strong>der</strong> allgemeinen Unfallversicherungsanstalt.<br />

am häufigsten verletzten sich die Kleinen<br />

beim herumtollen, am zweithäufigsten beim Spielen<br />

und Basteln. damit die Zahlen <strong>der</strong> Unfälle zurückgehen,<br />

hat die aUVa jetzt ein neues Präventionsprojekt<br />

gestartet: die renommierten Kin<strong>der</strong>buchmacher helga<br />

Bansch und heinz Janisch haben mit <strong>der</strong> aUVa ein<br />

eigenes Kin<strong>der</strong>buch kreiert. Es heißt „Zirkus“ und verpackt<br />

das thema „Sicherheit“ spielerisch in eine kreative<br />

Geschichte. „Bereits Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> können lernen,<br />

in gefährlichen Situationen richtig zu reagieren o<strong>der</strong> diese<br />

zu vermeiden“, erklärt obfrau renate römer bei <strong>der</strong><br />

Übergabe <strong>der</strong> Bücher an den Kin<strong>der</strong>garten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>company<br />

in <strong>der</strong> Esslinggasse in Wien. „Je besser Motorik<br />

und Bewegungsfähigkeit <strong>der</strong> Mädchen und Buben sind,<br />

desto glimpflicher verlaufen zum Beispiel Stürze.“<br />

Zirkuskunststücke schärfen Sinne<br />

Der Inhalt des Buches in Kürze: Der kleine Biber Bibi und<br />

<strong>der</strong> flinke drache Kiki erfinden im Buch „Zirkus“ viele<br />

AUVA<br />

Kunststücke, die gleichzeitig auch lustige Übungen sind,<br />

um die Sinne zu schärfen, die Koordination zu verbessern<br />

und die Bewegungsfreude anzuregen. Für die aUVa<br />

ist es wichtig, mit den Präventionsmaßnahmen bereits bei<br />

den Kleinsten zu beginnen: „das ist <strong>der</strong> effektivste Weg<br />

<strong>der</strong> Vorsorge. Wer bereits als Kind ein gutes Sicherheitsempfinden<br />

lernt, behält das ein leben lang“, ist obfrau<br />

Renate Römer überzeugt. n<br />

AUVA-Obfrau KommR Römer mit Kin<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong> Präsentation des<br />

Kin<strong>der</strong>buches „Zirkus“.<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 11


AUVA thEMa<br />

Wie Unternehmen vom<br />

Arbeitsschutz profitieren<br />

Zwei Forschungsinstitute aus Belgien und Deutschland untersuchten die betrieblichen Kosten<br />

von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen. Fazit: Investitionen rechnen sich!<br />

Die im März vom Brüsseler Institut Prevent und<br />

<strong>der</strong> Kooperationsstelle hamburg veröffentlichten<br />

Kosten-nutzen-analysen zeigen in den<br />

meisten Fällen eine hohe Wirtschaftlichkeit von Investitionen<br />

in den arbeitsschutz. die Untersuchung erfolgte<br />

im Auftrag <strong>der</strong> Europäischen Generaldirektion Beschäftigung,<br />

Soziales und integration und soll Unternehmen<br />

helfen, eine effektive Präventionsstrategie zu entwickeln.<br />

An <strong>der</strong> Studie beteiligten sich kleine und mittlere<br />

Unternehmen aus den Bereichen Metallverarbeitung,<br />

Bauwirtschaft, Transport, Gesundheitsdienste,<br />

nahrungsmittel, reinigung, Chemie, textilien, Energie<br />

und Abfallaufarbeitung. Insgesamt wurden 401 Arbeitsunfälle<br />

beziehungsweise Fälle arbeitsbedingter Erkrankungen<br />

aufgenommen.<br />

Beachtliche Einsparungen möglich<br />

Gemeinsam mit betrieblichen und überbetrieblichen<br />

Experten wurden Präventionsmaßnahmen identifiziert,<br />

die diese Unfälle bzw. Erkrankungen verhin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong><br />

ihre Anzahl und Schwere deutlich vermin<strong>der</strong>t hätten.<br />

Im nächsten Schritt wurden die erfor<strong>der</strong>lichen Investitionen<br />

für die Präventionsmaßnahmen ermittelt. Aus allen<br />

gesammelten informationen entstanden 56 detaillierte<br />

Kosten-nutzen-analysen. als indikatoren dienten <strong>der</strong><br />

netto-Kapital-Wert, <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeitsindex und<br />

das nutzen-Kosten-Verhältnis.<br />

Von <strong>der</strong> Pflege bis zum Bäcker<br />

die Fallstudien sind vielfältig: höhenverstellbare Betten<br />

im Pflegebereich tragen zur Vermeidung von Muskelskelett-Erkrankungen<br />

bei. Winden und Steinzangen<br />

12 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

erleichtern das Bewegen schwerer Lasten im Baubereich.<br />

Ein neuer Bodenbelag reduziert Rutsch- und Stolperunfälle<br />

in einem Betrieb <strong>der</strong> nahrungsmittelindustrie.<br />

Lokale Absaugung an allen Arbeitsplätzen, angepasste<br />

Luftführung und eine Mehlbefeuchtungsanlage wirken<br />

dem auftreten von „Bäckerasthma“ entgegen. Ein deeskalationstraining<br />

und die Ausrüstung von Bussen mit<br />

Videoüberwachungssystemen helfen Busfahrern im<br />

Umgang mit gewaltbereiten Fahrgästen.<br />

In den meisten Fällen führen Investitionen in Arbeitsschutz-<br />

und Gesundheitsschutzmaßnahmen zu beträchtlichen<br />

Einsparungen bei den Unternehmen. Eine<br />

Maßnahme ist akzeptabel, wenn <strong>der</strong> netto-Kapital-<br />

Wert größer als 0 und das nutzen-Kosten-Verhältnis<br />

größer als 1 ist. Ein Wirtschaftlichkeitsindex kleiner 1<br />

legt nahe, das Projekt nicht zu realisieren, während ein<br />

Wert größer 1 es sinnvoll erscheinen lässt. Es wurde mit<br />

zwei Szenarien zur Vermeidung von arbeitsunfällen<br />

und arbeitsbedingten Gesundheitsschäden gearbeitet:<br />

<strong>Das</strong> Szenario 1 basiert auf einer konservativen Kostenannahme,<br />

das Szenario 2 geht von einer optimistischen<br />

abschätzung <strong>der</strong> Kostenentwicklung aus. Für die Übersichtstabelle<br />

wurden die Projekte <strong>der</strong> Fallstudien nach<br />

<strong>der</strong> jeweils wichtigsten präventiven Maßnahme gruppiert.<br />

Insgesamt ergaben sich die höchsten Kosteneinsparungen<br />

in den Bereichen Substitution bzw. Vermeidung.<br />

Die niedrigsten Werte wurden bei Maßnahmen<br />

wie Schulungen und persönliche Schutzausrüstung<br />

gefunden. Die nach den Präventionsprinzipien effektivsten<br />

Lösungen sind demzufolge oft auch kostengünstiger.<br />

n<br />

Zwei Szenarien zur Vermeidung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsschäden im Vergleich:<br />

Info & Kontakt:<br />

die deutsche Kurzfassung<br />

<strong>der</strong> benOshstudie<br />

„die Vorteile<br />

von sicherheit und<br />

gesundheitsschutz am<br />

Arbeitsplatz“ präsentiert<br />

Beispiele aus den<br />

Fallstudien und ist auf<br />

<strong>der</strong> website <strong>der</strong> Kooperationsstelle<br />

hamburg<br />

abrufbar: http://www.<br />

kooperationsstelle-hh.<br />

de/wp-content/uploads/<br />

benosh_publication_111017<br />

_d.pdf<br />

Anzahl Szenario 1 Szenario 2<br />

Maßnahmen Projekte Netto- wirtschaftlich- Nutzen-Kosten- Netto- wirtschaftlich- Nutzen-Kosten-<br />

Kapital-wert keitsindex Verhältnis Kapital-wert keitsindex Verhältnis<br />

substitution/Vermeidung 3 2.207,52 2,56 1,60 13.857,89 4,08 2,25<br />

Organisatorische Maßnahme 6 2.310,96 1,74 1,04 21.829,57 3,18 1,36<br />

Neue Ausrüstung/hilfsmittel 20 1.713,35 1,41 1,40 8.983,74 2,76 2,70<br />

Arbeitsplatzän<strong>der</strong>ungen 6 2.389,38 1,37 1,22 8.984,01 2,15 1,66<br />

Training 16 605,02 0,95 1,12 8.092,65 3,39 2,51<br />

Persönliche schutzausrüstung 5 154,38 1,05 1,18 11.038,12 1,83 2,10<br />

<strong>Alle</strong> 56 1.434,86 1,29 1,21 9.218,81 2,89 2,18<br />

Projekte geglie<strong>der</strong>t entsprechend <strong>der</strong> hauptmaßnahme – Medianwerte. Quelle: benOsh-studie (Benefits of Occupational safety and health)


AUVA<br />

Arbeitsunfallstatistik 2011<br />

Deutlich weniger Arbeitsunfälle dank umfassen<strong>der</strong> Prävention!<br />

Die Statistik zeigt: Nur zwölf Prozent aller Unfalle passieren während <strong>der</strong> Arbeitszeit,<br />

<strong>der</strong> Rest in <strong>der</strong> Freizeit. Wirtschaftskammerpräsident Leitl for<strong>der</strong>t jetzt Geld von den<br />

Krankenkassen zurück.<br />

Die Präventionsmaßnahmen<br />

<strong>der</strong> AUVA<br />

zeigen Erfolge!<br />

Laut aktueller Statistik <strong>der</strong> allgemeinen Unfallversicherungsanstalt<br />

(aUVa) ist die rate <strong>der</strong> arbeitsunfälle<br />

pro 1.000 Versicherte im Jahr 2011 gegenüber<br />

dem Vorjahr von 30,02 auf 28,23 zurückgegangen.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet eine Senkung von fast sechs Prozent. Insgesamt<br />

belief sich die Zahl aller Schadensfälle unselbständig<br />

Erwerbstätiger im vergangenen Jahr auf 102.976 (92.311<br />

arbeitsunfälle im engeren Sinn, 10.665 Wegunfälle), das<br />

sind 1.363 weniger als 2010. Die Zahl <strong>der</strong> Arbeitsunfälle<br />

<strong>der</strong> selbständig Erwerbstätigen belief sich auf 3.237 Schadensmeldungen.<br />

die arbeitsunfälle sonstiger Versicherter<br />

beliefen sich auf 3.195.<br />

Prävention wirkt<br />

„die aUVa ist <strong>der</strong> einzige Sozialversicherungsträger, <strong>der</strong><br />

umfassend Prävention betreibt. Unsere Strategie zeigt<br />

Erfolg: die Zahl <strong>der</strong> arbeitsunfälle geht stetig zurück“,<br />

sagt Kommr renate römer, obfrau <strong>der</strong> aUVa. „auch<br />

im kommenden Jahr planen wir wie<strong>der</strong> neue Kampagnen.<br />

Ein Beispiel ist die Partnerschaft für Prävention,<br />

die in ganz Europa umgesetzt wird. Ziel ist es, das Verantwortungsgefühl<br />

für das Thema Prävention auf allen<br />

Mitarbeiterebenen zu stärken und die Zusammenarbeit<br />

zum Thema Sicherheit weiter zu verbessern. Denn<br />

je<strong>der</strong> Arbeitsunfall, den wir verhin<strong>der</strong>n können, ist ein<br />

Gewinn“, so römer. Weitere, bereits bestehende Präventionsmaßnahmen<br />

sind etwa aUVasicher, bei <strong>der</strong> Klein-<br />

und Mittelbetriebe kostenlos von <strong>der</strong> aUVa im Bereich<br />

arbeitssicherheit beraten werden. BaUfit, ein weiteres<br />

BEigEsTELLT<br />

KommR Renate Römer, Obfrau <strong>der</strong> AUVA, und Wirtschaftskammerpräsident<br />

Christoph Leitl in einer gemeinsamen Pressekonferenz:<br />

„Die Arbeitsunfälle gehen dank Prävention deutlich zurück.“<br />

Präventionsprojekt, hilft seit mittlerweile zehn Jahren,<br />

ohne Verlust an Produktivität und Qualität, den Bewegungsapparat<br />

von Bauarbeitern zu schonen.<br />

Industriemechaniker am stärksten gefährdet<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Arbeitsunfälle bei Schülern und Studenten<br />

ist mit 53.763 Schadensmeldungen leicht rückläufig. am<br />

höchsten ist die Unfallzahl in <strong>der</strong> Wirtschaftsklasse Warenerzeugung<br />

(22.235 Schadensfälle), gefolgt von <strong>der</strong> Baubranche<br />

(18.041). in beiden Bereichen hat es leichte<br />

Zuwächse gegeben. Die langjährige Tendenz ist jedoch<br />

rückläufig. die am stärksten gefährdete Berufsgruppe sind<br />

industriemechaniker und -schlosser mit 5.344 arbeitsunfällen.<br />

Sie haben im Jahr 2011 erstmals die Maurer an <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>der</strong> Arbeitsunfallstatistik abgelöst.<br />

Mehr Fairness gefor<strong>der</strong>t<br />

„Von allen Unfällen in Österreich sind nur zwölf Prozent<br />

arbeitsunfälle, 88 Prozent passieren in <strong>der</strong> Freizeit“, sagte<br />

Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. Er beklagte<br />

die Quersubventionierung <strong>der</strong> Krankenkassen durch die<br />

aUVa. „Wir zahlen 280 Millionen Euro zu viel und wollen<br />

davon 70 Millionen Euro zweckgewidmet haben“, so leitl<br />

und for<strong>der</strong>te auch, dass die Überzahlung für arbeitsunfälle<br />

in fremden Anstalten nicht valorisiert wird. Auch im umgekehrten<br />

Fall fühlt sich die aUVa benachteiligt. als Beispiel<br />

nannte Leitl die durchschnittlich sechs Wochen dauernde<br />

Behandlung von Verbrennungsopfern nach Freizeitunfällen.<br />

Diese kostet pro Tag rund 12.000 Euro, davon bekommt die<br />

aUVa aber nur 147 Euro refundiert. hier müsse es eine<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gesetzlichen regelung geben. „Wir for<strong>der</strong>n<br />

eine Einbindung <strong>der</strong> Krankenanstalten <strong>der</strong> aUVa in das<br />

Gesundheitswesen“, so <strong>der</strong> Wirtschaftskammerpräsident. n<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 13


AUVA iM PortrÄt<br />

Pionierarbeit in <strong>der</strong><br />

Traumaforschung<br />

<strong>Das</strong> Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für experimentelle und klinische Traumatologie ist eine<br />

zentrale Drehscheibe für europäische und internationale Forschungskooperationen vorrangig<br />

auf den Gebieten <strong>der</strong> Intensivmedizin, <strong>der</strong> Unfallchirurgie und <strong>der</strong> Geweberegeneration.<br />

Zur Behandlung schwer verletzter Patienten<br />

stehen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin heute umfassende<br />

Möglichkeiten zur Verfügung, um die Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Betroffenen wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

Die Erkenntnisse in diesem Bereich entwickeln<br />

sich rasant weiter. Eine wichtige Basis dafür<br />

ist die Traumaforschung, auf <strong>der</strong>en Gebiet in Österreich<br />

seit Jahrzehnten weltweite Pionierarbeit geleistet<br />

wird. Beeindruckend lang und vielfältig ist die Liste<br />

<strong>der</strong> patientenbezogenen Forschungsprojekte, die hier<br />

im Gange sind, wie beispielsweise die Knorpelregeneration,<br />

die Unterstützung bei <strong>der</strong> Behandlung von Verbrennungen,<br />

die Entwicklung neuartiger Sehnen- und<br />

Ban<strong>der</strong>satzverfahren, die periphere nervenregenera-<br />

SAVE THE DATE<br />

<strong>der</strong> 3. TERMis (Tissue Engineering and Regenerative<br />

Medicine international society) weltkongress findet von<br />

5. bis 8. september 2012 in wien statt. Forschung und<br />

Medizin, wissenschaft und industrie werden diesen Kongress<br />

als Plattform nützen, um Erfahrungen und Ergebnisse<br />

auszutauschen, aber auch ideen und Visionen für die<br />

Zukunft zu entwickeln. www.wc2012-vienna.org<br />

14 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

tion, die verbesserte Darstellung des Schadensausmaßes<br />

von Rückenmarksverletzungen, ein neuartiges Monitoring<br />

für Intensivpatienten, das Entscheidungsgrundlagen<br />

für den Therapieverlauf liefert, o<strong>der</strong> die Blutstillung<br />

bei Schwerstverletzten zur Organerhaltung. Rund<br />

80 Mitarbeiter – Experten <strong>der</strong> unterschiedlichsten Fachbereiche<br />

von Chemie, Biochemie, Biologie und Physik<br />

über human- und tiermedizin bis hin zu Medizin- und<br />

Elektrotechnik – bilden das Zentrum all dieser Forschungsaktivitäten<br />

des von <strong>der</strong> allgemeinen Unfallversicherungsanstalt<br />

(aUVa) und <strong>der</strong> ludwig Boltzmann<br />

Gesellschaft (lBG) getragenen ludwig Boltzmann instituts<br />

(lBi) für experimentelle und klinische traumatologie.<br />

Regeneration von Knochen und Gelenken<br />

Die Anfänge <strong>der</strong> Traumaforschung in Österreich gehen<br />

in die 70er-Jahre zurück, als die aUVa ihren gesetzlichen<br />

auftrag, „nach den wirksamsten Methoden und Mitteln<br />

zur Erfüllung ihrer aufgaben zu forschen“, durch<br />

die Gründung des Forschungsinstitutes für Traumatologie<br />

in die Tat umsetzte. 1980 folgte dann das Ludwig<br />

Boltzmann institut (lBi) für experimentelle und kli-<br />

Beeindruckend<br />

lang<br />

und vielfältig<br />

ist die<br />

Liste <strong>der</strong><br />

patientenbezogenenForschungsprojekte,<br />

die<br />

am LBI im<br />

Gange sind.


Die Anfänge <strong>der</strong> Traumaforschung in Österreich gehen in die 70er-Jahre zurück, als die AUVA ihren<br />

gesetzlichen Auftrag, „nach den wirksamsten Methoden und Mitteln zur Erfüllung ihrer Aufgaben zu<br />

forschen“, durch die Gründung des Forschungsinstitutes für Traumatologie in die Tat umsetzte.<br />

nische traumatologie, das im Wiener Unfallkrankenhaus<br />

Lorenz Böhler angesiedelt ist und seit September<br />

1998 von Univ.-Prof. dr. heinz redl geleitet wird.<br />

<strong>Das</strong> LBI für Traumatologie fungiert zudem als Kern<br />

eines im Jahr 2006 ins Leben gerufenen Forschungsclusters<br />

in Kooperation mit <strong>der</strong> Medizinischen Universität<br />

Wien, <strong>der</strong> Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik<br />

und dem oberösterreichischen roten Kreuz. neben<br />

den Forschungsaktivitäten ist <strong>der</strong> Forschungscluster<br />

für die postgraduelle Ausbildung mit dem Studienprogramm<br />

„regeneration von Knochen und Gelenken“<br />

<strong>der</strong> Medizinischen Universität Wien maßgeblich betei-<br />

BEigEsTELLT<br />

LBi.hF<br />

BEigEsTELLT<br />

ligt. Außerdem werden im Cluster auch Studenten <strong>der</strong><br />

technischen Universität Wien, <strong>der</strong> Universität Wien, <strong>der</strong><br />

Veterinärmedizinischen Universität Wien und ausländischer<br />

Universitäten betreut.<br />

Geforscht wird für die Praxis<br />

Forschungsmaxime ist das Prinzip <strong>der</strong> Translationalität,<br />

<strong>der</strong> Verbindung von experimenteller Forschung und klinischer<br />

Anwendung durch enge Zusammenarbeit präklinischer<br />

und klinischer Expertenteams interdisziplinärer<br />

Besetzung. im Forschungsschwerpunkt „Geweberegeneration“<br />

wird unter an<strong>der</strong>em an <strong>der</strong> Beschleunigung<br />

<strong>der</strong> Wundheilung mittels Stoßwellen- und Lichttherapie<br />

sowie <strong>der</strong> Knochenregeneration gearbeitet. Verbesserte<br />

Ersatzmaterialien sowie die mo<strong>der</strong>nsten Verplattungs-<br />

und Verschraubungssysteme stehen im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> aktuellen Aktivitäten, ebenso wie neue Methoden<br />

zum Stoppen von Blutungen, die Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Gewebeklebung mit Fibrin o<strong>der</strong> die nervenregeneration.<br />

Personalisierte Intensivmedizin<br />

Wesentliche Schritte in Richtung einer maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Intensivmedizin erwarten die Forscher durch<br />

die Arbeit an <strong>der</strong> Klärung <strong>der</strong> grundlegenden Mechanismen<br />

von systemischen Entzündungsreaktionen und<br />

Multiorganversagen sowie einer „personalisierten“ Sepsistherapie.<br />

Eine präzise Diagnosestellung und rasche,<br />

individuelle Therapie werden im Zusammenhang mit<br />

posttraumatischen Gerinnungsstörungen untersucht<br />

und die Messung immunologischer Parameter erfolgt<br />

zur Bestimmung des optimalen Operationstermins und<br />

individueller therapeutischer Interventionen. n<br />

Info & Kontakt: www.trauma.lbg.ac.at<br />

„Bereits seit den 80er-<br />

Jahren wird die Stoßwelle<br />

als erfolgreiche und nebenwirkungsarme<br />

Methode bei<br />

<strong>der</strong> Nierensteinzertrümmerung<br />

als Standardtherapie<br />

eingesetzt. Durch Zufall<br />

wurde im Rahmen dieser<br />

Therapie auch ein biologischer<br />

Effekt am Knochen<br />

entdeckt. Dies führte dazu,<br />

dass die Stoßwelle auch<br />

bei schlecht o<strong>der</strong> nicht<br />

heilenden Knochen klinisch<br />

zur Anwendung kam“, Dr.<br />

Rainer Mittermayr, Leiter<br />

<strong>der</strong> Wundheilungsabteilung,<br />

UKH Meidling.<br />

Univ.-Prof. Dr. Heinz Redl (li.), Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für<br />

experimentelle und klinische Traumatologie, und Prof. Soheyl Bahrami,<br />

Biochemiker und Co-Direktor, präsentieren die beeindruckenden<br />

Forschungsarbeiten.<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 15


AUVAsicher IM BETRIEB<br />

Mehr Licht, weniger Belastu<br />

Produktivität und Arbeitssicherheit sind kein Wi<strong>der</strong>spruch. <strong>Das</strong> beweist einmal mehr die<br />

steirische KAMPER<strong>der</strong>METALLBAU GmbH mit ihrem Projekt „Safety first“, das mit <strong>der</strong> Goldenen<br />

Securitas 2010 in <strong>der</strong> Kategorie „Sicher und gesund arbeiten“ ausgezeichnet wurde.<br />

Vier neue Absauganlagen<br />

mit dementsprechen<strong>der</strong><br />

Schutzkleidung<br />

für die Mitarbeiter.<br />

16 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

KaMPEr<strong>der</strong>MEtallBaU<br />

wurde 2003 als erstes Tochterunternehmen<br />

<strong>der</strong> Firmengruppe<br />

KAMPER aus <strong>der</strong> Muttergesellschaft<br />

Johann Kamper Gmbh<br />

an <strong>der</strong>en Stammsitz in hart bei Graz<br />

ausgeglie<strong>der</strong>t. das steirische Unternehmen<br />

bietet so unterschiedliche<br />

Baugewerbe wie Tischlerei, Metallbau<br />

und Baumanagement unter einem<br />

Dach an. Je<strong>der</strong> Bereich für sich ist ein<br />

Spezialist. Zusammen bilden sie aber<br />

eine Einheit mit einem optimalen<br />

Zusammenspiel <strong>der</strong> Kräfte. „Was<br />

KAMPER von an<strong>der</strong>en Anbietern<br />

unterscheidet, ist, dass wir nicht nur in<br />

unserem jeweiligen Fach bestechen,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Räume dazwischen<br />

füllen“, beschreibt Karl Kamper<br />

die Philosophie des Unternehmens.<br />

Architekten und Bauherren schätzen<br />

diese umfassende Planungs- und<br />

lösungskompetenz aus einer hand.<br />

Den Grundstein für all das legte<br />

Johann Kamper 1964 mit <strong>der</strong> Gründung<br />

einer Tischlerei im Privathaus<br />

<strong>der</strong> Familie. Schon bald wurde <strong>der</strong><br />

Platz zu klein und die Tischlerei übersiedelte<br />

in ein neues Betriebsgebäude<br />

in Graz. 1982 übernahmen die Söhne<br />

hans und Karl Kamper die Geschäftsleitung<br />

des Unternehmens und haben<br />

BEigEsTELLT<br />

Große, übersichtliche<br />

Schutzschil<strong>der</strong><br />

informieren die<br />

Arbeiter über<br />

potenzielle Gefahrenquellen.<br />

diese bis zum heutigen Tag inne. 1990<br />

übersiedelte <strong>der</strong> Betrieb abermals,<br />

diesmal von Graz in das neu errichtete<br />

Firmengebäude am heutigen Unternehmensstandort<br />

in hart, wo <strong>der</strong><br />

Metallbaubereich als Ergänzung zur<br />

Tischlerei seine Anfänge hatte. 1994<br />

wurde Karl Kamper vom renommierten<br />

Wirtschaftsmagazin trEnd<br />

als „Unternehmer des Jahres“ ausgezeichnet.<br />

1998 erfolgten die Zertifizierung<br />

nach iSo 9001 sowie die<br />

Auszeichnung mit dem Staatswappen<br />

<strong>der</strong> Republik Österreich. 2009 wurde<br />

die Gruppe zum „Österreichischer<br />

Musterbetrieb“ ernannt und bekam<br />

das aUStria Gütezeichen verliehen.<br />

die KaMPEr<strong>der</strong>MEtallBaU<br />

Gmbh beschäftigt <strong>der</strong>zeit rund 20<br />

Mitarbeiter und bietet eine breite<br />

Palette des klassischen Metallbaus<br />

wie tragende Konstruktionen, Portale,<br />

Wand- und Deckenverkleidungen<br />

sowie Metallmöbel an und<br />

liefert seinen Kunden darüber hinaus<br />

architektonisch spannende Gesamtsysteme<br />

aus Kombinationen unter-


ng<br />

Fertigungshalle<br />

vor und nach dem<br />

Projekt „Safety<br />

first“. Links: dunkle<br />

Halle ohne Geh- und<br />

Transportwege;<br />

rechts: weiß lackierte<br />

Halle mit entsprechenden<br />

Wegen.<br />

schiedlichster Materialien wie holz,<br />

Glas, Stein, Le<strong>der</strong> und Beleuchtungssystemen.<br />

Safety first<br />

das Projekt „Safety first“ hatte sich<br />

zum Ziel gesetzt, die Arbeitsabläufe<br />

in <strong>der</strong> Fertigungshalle zu optimieren,<br />

um so einerseits kostenoptimiert und<br />

organisiert arbeiten zu können und<br />

an<strong>der</strong>erseits die Mitarbeiter in ihrer<br />

Tätigkeit zu entlasten.<br />

Zuerst wurden in einer umfassenden<br />

Analyse die Themen Sicherheit,<br />

Kosten und Risikoabschätzung<br />

durch die Geschäftsleitung in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Sicherheitsfachkraft<br />

bearbeitet und auf diesen Erkenntnissen<br />

ein Plan aufgesetzt, wie <strong>der</strong> Fertigungsbereich<br />

neu konzipiert werden<br />

muss, um die erkannten Schwächen<br />

zu minimieren. die Umsetzung selbst<br />

erfolgte anschließend innerhalb von<br />

nur drei Monaten. <strong>Das</strong> ist insofern<br />

beson<strong>der</strong>s beachtlich, weil es in dieser<br />

Zeit zu keinem einzigen Produktionsstillstand<br />

kam.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis konnte sich am Ende<br />

sehen lassen und begeisterte Betriebsführung<br />

und Mitarbeiter gleichermaßen,<br />

was wie<strong>der</strong>um nicht überraschend<br />

ist, haben doch beide Seiten<br />

von <strong>der</strong> neugestaltung profitiert,<br />

BEigEsTELLT<br />

Nachgefragt bei …<br />

… Dr. Reyhaneh Golestani, Ärztin für Allgemeinmedizin in Graz,<br />

Arbeitsmedizinerin und AUVA-Vertragspartnerin sowie Betreuerin <strong>der</strong><br />

KAMPER<strong>der</strong>METALLBAU GmbH<br />

KAMPER<strong>der</strong>METALLBAU hat in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Sicher und gesund arbeiten“ die Goldene Securitas<br />

2010 erhalten. Was zeichnet das Siegerprojekt<br />

„Safety first“ aus?<br />

<strong>der</strong> umfassende Ansatz und die konsequente<br />

Umsetzung. innerhalb von weniger als einem Jahr<br />

ist es gelungen, mo<strong>der</strong>ne und sichere Arbeitsbedingungen<br />

für alle Mitarbeiter in <strong>der</strong> gesamten<br />

Fertigung zu schaffen. heute ist die Produktion auf<br />

einem standard, <strong>der</strong> hinsichtlich Arbeitssicherheit,<br />

Arbeitsplatzgestaltung, technische Ausrüstung und<br />

Mobiliar aus arbeitsmedizinischer sicht alle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

lückenlos erfüllt.<br />

Was sind Ihre aktuellen Schwerpunkte im Bereich<br />

<strong>der</strong> Arbeitssicherheit und Gesundheitsför<strong>der</strong>ung?<br />

die wichtigste Aufgabe besteht in <strong>der</strong> Einschulung,<br />

<strong>der</strong> kontinuierlichen Unterweisung und Beratung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter. die Rahmenbedingungen wurden<br />

sagt herbert Munda, Metallbaumitarbeiter,<br />

Sicherheitsvertrauensperson<br />

und Betriebsrat. Aus einer vormals<br />

viel zu dunklen, durch Schleif- und<br />

Polierstaub beeinträchtigten Fertigungshalle<br />

mit mangelhaftem Sicherheitsstandard<br />

wurde eine sehr helle,<br />

freundliche, großzügig gestaltete<br />

und mo<strong>der</strong>ne Produktionsstätte. Gut<br />

ersichtliche Geh- und Transportwege<br />

wurden integriert. Der Schleifplatz<br />

wurde extern neu gestaltet, um<br />

die Staubbelastung zu reduzieren. <strong>Alle</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Sicherheitsstandards<br />

wurden vorbildlich nachgerüstet.<br />

Dazu zählen unter an<strong>der</strong>em vier<br />

neue Schweißabsaugungen, ein Laser<br />

für die abkantpresse, eine hochhaltevorrichtung<br />

und ein kontaktiertes<br />

Schutzgitter für die Schlagschere<br />

sowie ein kontaktiertes Schutzblech<br />

für die Drehmaschine. Zur körperlichen<br />

Entlastung <strong>der</strong> Arbeiter wurden<br />

ein neuer Kran sowie ein mo<strong>der</strong>ner<br />

4-Weg-Frontstapler gekauft.<br />

Außerdem wurde im Zuge <strong>der</strong><br />

Umbauarbeiten auch gleich ein bis<br />

zu diesem Zeitpunkt unbenutzter<br />

Außenbereich mit einer asphaltierten<br />

rangierfläche und einer Verla<strong>der</strong>ampe<br />

erschlossen. Die an einen Bach<br />

angrenzende Grünfläche kann nun<br />

von den Mitarbeitern in ihren Pausen<br />

BEigEsTELLT<br />

mit dem Projekt „safety<br />

first“ geschaffen, jetzt geht<br />

es darum, diese auch in <strong>der</strong><br />

täglichen Arbeit entsprechend<br />

zu nutzen. daher werden ständig und wie<strong>der</strong>holend<br />

Unterweisungen – etwa über das richtige heben<br />

und Tragen – durchgeführt. Videounterstützte Lehrlingsberatungen<br />

und -schulungen sind ebenso fixer<br />

Bestandteil des arbeitsmedizinischen Angebots wie<br />

Vorsorgeuntersuchungen, individuelle wirbelsäulenberatungen,<br />

impfaktionen o<strong>der</strong> Erste-hilfe-Kurse.<br />

ich führe regelmäßig Begehungen durch.<br />

dabei geht es vor allem darum, die Mitarbeiter<br />

auf potenzielle gefahrenquellen hinzuweisen und<br />

immer wie<strong>der</strong> aufs Neue daran zu erinnern und zu<br />

motivieren, selbst Verantwortung für ihre eigene<br />

sicherheit und gesundheit zu übernehmen. hier<br />

sind nicht nur die Arbeitgeber, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Arbeitnehmer in <strong>der</strong> Pflicht.<br />

als Erholungsoase genutzt werden.<br />

Dafür wurden neue Gartengarnituren<br />

zur Verfügung gestellt. die laufende<br />

Evaluierung <strong>der</strong> Arbeitsumgebung<br />

sowie die Umsetzung <strong>der</strong> Sicherheitsrichtlinien<br />

tragen maßgeblich zur<br />

Reduktion von Arbeitsunfällen und<br />

Krankenständen bei.<br />

Aktuelle Projekte<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Arbeitsplatzevaluierung<br />

2011 in Zusammenarbeit mit Ing.<br />

Wolfgang hödl, aUVa-Sicherheitsfachkraft,<br />

wurde Anfang dieses Jahres<br />

ein neues erweitertes Sicherheits- und<br />

Gesundheitsschutzdokument für den<br />

Bereich Metallbau erstellt. Des Weiteren<br />

werden „Fast-Unfälle“ aufgezeichnet<br />

und analysiert, um die<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz bereits vorausblickend<br />

zu verbessern. n<br />

BEigEsTELLT<br />

Adaptierter Grünbereich<br />

als Erholungsoase für<br />

die Mitarbeiter.<br />

Info & Kontakt:<br />

KAMPER<strong>der</strong>METALL-<br />

BAU gmbh<br />

industriestraße 9<br />

A-8075 hart bei graz<br />

Tel: +43 316/49 16 01<br />

Fax: +43 316/49 16 01-18<br />

office@kamper.at<br />

www.kamper.at<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 17


AUVA thEMa<br />

Erfolgreich<br />

dank Mentoring<br />

Ob Berater, Vorbild, Türöffner,<br />

Kontakter o<strong>der</strong> kritischer Freund:<br />

Ein Mentor unterstützt und för<strong>der</strong>t<br />

seinen Mentee. Am Ende profitieren<br />

beide – in vielerlei Hinsicht.<br />

Als Odysseus in den Trojanischen Krieg zog,<br />

überließ er seinem Freund Mentor nicht nur<br />

sein haus, son<strong>der</strong>n auch die Erziehung seines<br />

Sohnes Telemachos. Es ist also wie<strong>der</strong> einmal die griechische<br />

Mythologie, die unser Leben prägt, immerhin<br />

haben bereits zahlreiche Unternehmen Mentoring in<br />

ihre Personalentwicklung integriert. Bei <strong>der</strong> internen<br />

Variante kommen die Beteiligten aus unterschiedlichen<br />

hierarchieebenen eines Betriebs. Ebenso stellt bei <strong>der</strong><br />

oberösterreichischen Plattform Cross-Mentoring für<br />

weibliche nachwuchsführungskräfte ein Unternehmen<br />

sowohl Mentee als auch Mentor, die Paarungen erfolgen<br />

jedoch überbetrieblich, erklärt Gabriele Kössler, die<br />

für die inhaltliche und methodische Betreuung dieses<br />

externen Mentoringprogramms verantwortlich zeichnet:<br />

„So erhält die Mentee Einblicke in an<strong>der</strong>e Strukturen,<br />

Kulturen o<strong>der</strong> Arbeitsbereiche. Frauen werden bei uns<br />

quasi durch die gläserne decke geför<strong>der</strong>t.“ das Ziel<br />

besteht einerseits darin, die Entwicklung weiblicher<br />

Führungskräfte zu för<strong>der</strong>n, an<strong>der</strong>erseits den Frauenanteil<br />

in den oberösterreichischen Führungsetagen zu steigern.<br />

Seit dem Start 2002 konnten schon einige Ex-<br />

Mentees Erfolgsgeschichten schreiben: Beispielsweise<br />

wurde Margit lauber von <strong>der</strong> Volkskreditbank aG zur<br />

Bereichsdirektorin Produktmanagement für Privat- und<br />

Firmenkundengeschäft ernannt. Und Gabriele Wurm<br />

leitet mittlerweile die neurochirurgische abteilung <strong>der</strong><br />

Landesnervenklinik Wagner-Jauregg.<br />

Vom Matching bis zum Networking<br />

doch zurück zum anfang: im Vorfeld werden nämlich<br />

erst einmal Fragebögen ausgefüllt und persönliche<br />

Gespräche geführt. „in <strong>der</strong> darauffolgenden Matching-Phase<br />

entscheide ich, welche Mentee zu welchem<br />

Mentor passt. Beim Startworkshop lernen die Paare<br />

dann einan<strong>der</strong> kennen“, so Kössler. Seit anfang März<br />

läuft das diesjährige Programm und dauert wie jedes Jahr<br />

zehn Monate. Während dieser Zeit treffen sich die Paare<br />

regelmäßig, am besten alle drei Wochen. Die Mentee<br />

schlägt Themen vor, zum Beispiel: Wie führe ich schwierige<br />

Mitarbeitergespräche? Der Mentor, <strong>der</strong> übrigens<br />

18 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

BEigEsTELLT<br />

BEigEsTELLT<br />

auch ein Mann sein kann, gibt Tipps und Ratschläge,<br />

welche bis zum nächsten Treffen angewendet werden<br />

sollten, damit die neuen Erfahrungen gemeinsam reflektiert<br />

werden können. Des Weiteren soll <strong>der</strong> Mentor sein<br />

eigenes netzwerk für seinen Schützling öffnen, ihr interessante<br />

Vorträge empfehlen o<strong>der</strong> sie zu Veranstaltungen<br />

mitnehmen.<br />

Vonseiten <strong>der</strong> Plattform werden Zwischenmeetings<br />

organisiert, bei denen sich die Teilnehmer austauschen<br />

können – auch dies eine art networking. apropos:<br />

Ehemalige Mentees gründeten 2008 den Cross-Mentoring-Club<br />

oberösterreich, ein netzwerk zu dem<br />

Ob Mentor und Mentee<br />

miteinan<strong>der</strong> können,<br />

stellt sich bei einem<br />

ersten Kennenlernen<br />

rasch heraus.<br />

„Unser Ziel besteht einerseits<br />

darin, die Entwicklung weiblicher<br />

Führungskräfte zu för<strong>der</strong>n,<br />

an<strong>der</strong>erseits den Frauenanteil in<br />

den oberösterreichischen Führungsetagen<br />

zu steigern.“<br />

Gabriele Kössler, OÖ Plattform<br />

für Cross-Mentoring


BEigEsTELLT<br />

freilich die Mentees, die das Programm<br />

gerade absolvieren, eingeladen werden.<br />

„Mentoring ist auf lange Sicht für alle<br />

von Vorteil“, ist Kössler überzeugt.<br />

Programmvielfalt<br />

Und das Mentoring-angebot wird<br />

stetig größer. Um nur ein paar wenige<br />

zu nennen: Die WKO bietet etwa seit<br />

einigen Jahren „Mentoring für Migranten“.<br />

in oberösterreich gibt es<br />

zudem ein spezielles WKO-Programm<br />

für Ein-Personen-Unternehmen: Ein<br />

Unternehmer mit langjähriger Erfahrung<br />

coacht zwei bis drei Jungunternehmer,<br />

wobei die Arbeit in Kleingruppen<br />

sozusagen „learning by<br />

doing“ in Bezug auf networking ist.<br />

in nie<strong>der</strong>österreich absolvieren <strong>der</strong>zeit<br />

38 Teilnehmer ein Mentoringprogramm<br />

des Wirtschaftsbundes, das<br />

inzwischen zum neunten Mal stattfindet.<br />

Und auch im Bundesdienst<br />

wird Cross-Mentoring betrieben. Mit dem Ziel, leitende<br />

Positionen in allen Bereichen <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />

mit qualifizierten Frauen zu besetzen, unterstützen<br />

erfahrene Führungskräfte aus einem Ressort Kolle-<br />

Der Mentor soll über umfangreiche Kenntnisse, mehrjährige Berufserfahrung und in jedem Fall<br />

über Sozialkompetenz verfügen.<br />

BEigEsTELLT<br />

„Alt för<strong>der</strong>t Jung, und davon profitieren<br />

beide. Generell sind die Tandems selbstbestimmt,<br />

das heißt: Sie treffen sich<br />

so oft, wie das von beiden Seiten<br />

gewünscht wird.“<br />

Thomas Schafferer, Projektleiter beim Mentoringprogramm<br />

„Mei VorSprung“ des Landes Tirol<br />

ginnen an<strong>der</strong>er Ressorts. Für sämtliche Programme gilt:<br />

Der Mentee will nicht nur geför<strong>der</strong>t werden, son<strong>der</strong>n<br />

lechzt nahezu nach Wissen. Daher sollte <strong>der</strong> Mentor<br />

über umfangreiche Kenntnisse, mehrjährige Berufserfahrung<br />

und in jedem Fall über Sozialkompetenz verfügen.<br />

Alt för<strong>der</strong>t Jung<br />

Beim Mentoringprogramm „Mei VorSprung“ des<br />

Landes Tirol, das sich von den bisher genannten darin<br />

unterscheidet, dass nicht nachwuchsführungskräfte<br />

geför<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n Jugendliche bei <strong>der</strong> Berufswahl<br />

unterstützt werden, spiele vor allem die Sympathie eine<br />

entscheidende Rolle, wie Projektleiter Thomas Schafferer<br />

weiß: „Selbstverständlich führe ich vorab Einzelgespräche,<br />

um von den Jugendlichen zu erfahren, wo sie<br />

beruflich hinwollen, und von den Erwachsenen, wo sie<br />

beruflich herkommen. In <strong>der</strong> Folge versuche ich herauszufiltern,<br />

wer zu wem passt. Schlussendlich ist aber<br />

die Sympathie das hauptkriterium für ein, wie wir es<br />

nennen, tandem.“ ob Mentor und Mentee miteinan<strong>der</strong><br />

können, stellt sich sodann bei <strong>der</strong> Kennenlernveranstaltung<br />

heraus. Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit des zehnmonatigen<br />

Programms, das seit 2009 in Schwaz und seit 2011<br />

auch in Kufstein durchgeführt wird, ist die Tatsache, dass<br />

die Mentoren vorwiegend Pensionisten sind: „alt för<strong>der</strong>t<br />

also Jung, und davon profitieren beide“, steht für<br />

Schafferer fest. Generell sind die Tandems selbstbestimmt,<br />

das heißt: Sie treffen sich so oft, wie das von<br />

beiden Seiten gewünscht wird. Zudem kommen alle<br />

Teilnehmer einmal im Monat zusammen, um von ihren<br />

Erfahrungen zu berichten. Überdies referieren regelmäßig<br />

Spezialisten über verschiedenste Themen, beispielsweise<br />

wie ein Bewerbungsgespräch richtig geführt<br />

wird o<strong>der</strong> was AMS und Wirtschaftskammer leisten.<br />

Mittlerweile hat <strong>der</strong> Tiroler Landtag beschlossen,<br />

„Mei VorSprung“ auf weitere Bezirke auszubauen. Ein<br />

Schritt in die richtige Richtung: Denn während es etwa<br />

allein in Berlin rund 50 verschiedene Mentoringprogramme<br />

für Jugendliche gibt, steckt dieser Bereich in<br />

Österreich doch noch in den sprichwörtlichen Kin<strong>der</strong>schuhen.<br />

Und das, obwohl ja schon Mentor odysseus’<br />

Sohn als väterlicher Freund zur Seite stand. n<br />

Links:<br />

www.netzwerk-hr.at/709_dEU_hTML.php<br />

www.tirol.gv.at/meivorsprung<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 19


AUVA thEMa<br />

Arbeiten im<br />

Jahr 2025<br />

Wie lange müssen o<strong>der</strong> dürfen wir in Zukunft<br />

arbeiten, und vor welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen steht<br />

dabei die Arbeitsmedizin? Diese Fragen standen im<br />

Mittelpunkt des kürzlich von <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Akademie für Arbeitsmedizin veranstalteten Symposiums<br />

„Die Arbeitswelt von 2025“ in Wien.<br />

20 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

Seit 200 Jahren werden wir<br />

jedes Jahrzehnt um 2,5 Jahre<br />

älter: „immer wie<strong>der</strong> höre<br />

ich, dass dies nicht ewig so weitergehen<br />

könne und doch: es ist Realität<br />

und dieser sollten wir uns stellen“,<br />

meinte Wirtschafts- und Sozialwissenschafter<br />

Prof. Bernd Marin gleich zu<br />

Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung in seinem<br />

Vortrag über demografische Umwälzungen<br />

und die daraus resultierenden<br />

Verän<strong>der</strong>ungen von arbeitszeiten und<br />

Modellen. Ein 73-Jähriger heute ent-<br />

spräche einem 65-Jährigen aus <strong>der</strong><br />

Zeit <strong>der</strong> Kreisky-Ära. diese sogenannte<br />

Altersinflation zeigt auch<br />

ein verän<strong>der</strong>tes Bild, was die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Ruhestandjahre betrifft: Waren<br />

die Menschen, die 1970 in Pension<br />

gingen, durchschnittlich nur 15 Jahre<br />

im Ruhestand, so sind es die Rentner<br />

von heute rund 25 Jahre.<br />

„Während beispielsweise die dänen<br />

und Italiener mit <strong>der</strong> Anhebung des<br />

Pensionsalters auf diese Entwicklungen<br />

reagiert haben, sind <strong>der</strong>artige<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Podiumsdiskussion (v. links) waren Dr. Peter Bosek (Erste Bank), Dr. Eva Höltl (Erste Bank), ORF Mo<strong>der</strong>ator<br />

Peter Baminger, Dr. Susanne Schun<strong>der</strong>-Tatzber (Präsidentin <strong>der</strong> Österr. Akademie für Arbeitsmedizin), Wirtschafts- und<br />

Sozialwissenschafter Prof. Dr. Bernd Marin<br />

Die „Marienthal-Studie“<br />

die Anregung zu einer studie über Arbeitslosigkeit gab nach Aussagen mehrerer Zeitzeugen <strong>der</strong><br />

Führer <strong>der</strong> österreichischen sozialdemokratie Otto Bauer (1881–1938). Er soll das Projektteam<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Paul Felix Lazarsfeld auf den Ort <strong>der</strong> Forschung, auf Marienthal hingewiesen<br />

haben, wo Anfang 1930 die letzten Teile <strong>der</strong> Textilfabrik stillgelegt worden waren. das Ziel <strong>der</strong> Unter suchung<br />

war es, so heißt es im Vorwort <strong>der</strong> Erstausgabe, „mit den Mitteln mo<strong>der</strong>ner Erhebungsmethoden ein Bild<br />

von <strong>der</strong> psychologischen situation eines arbeitslosen Ortes zu geben“. die Bedeutung <strong>der</strong> studie ist vor<br />

allem <strong>der</strong> sozialwissenschaftlerin Marie Jahoda zu verdanken, <strong>der</strong> es gelang, die Auswertungen in verständliche<br />

und gut lesbare Form zu bringen. Über die bloße Zählung <strong>der</strong> von Arbeitslosigkeit Betroffenen<br />

hinausgehend wurde versucht, die psychischen und sozialen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf Einzelne<br />

wie auf die gesamte gemeinschaft Marienthal möglichst umfassend und facettenreich zu erheben, zu<br />

analysieren und darzustellen.<br />

Maßnahmen hierzulande eher unpopulär“,<br />

so Marin. Wichtig ist es daher,<br />

das längere Verweilen im arbeitsprozess<br />

nicht weiter als Schreckensgespenst<br />

zu propagieren, son<strong>der</strong>n<br />

durchaus positiv zu beleuchten.<br />

Auf diesen gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />

Aspekt fokussierte sich auch Dr.<br />

Susanne Schun<strong>der</strong>-Tatzber, Präsidentin<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Akademie<br />

für arbeitsmedizin: „arbeit<br />

ist ein hoch salutogenetischer Faktor.<br />

<strong>Das</strong>s Arbeit gesundheitsför<strong>der</strong>nd<br />

wirkt, belegen nicht nur aktuelle Studien,<br />

son<strong>der</strong>n bereits sozialwissenschaftliche<br />

Forschungen aus dem<br />

vorigen Jahrhun<strong>der</strong>t.“ Schun<strong>der</strong>-<br />

Tatzber erwähnte in diesem Zusammenhang<br />

die berühmte, Anfang <strong>der</strong><br />

1930er-Jahre verfasste Studie über die<br />

Arbeitslosen in Marienthal.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />

Arbeitsmedizin<br />

Einen Arbeitsplatz zu haben, bedeutet<br />

aber nicht automatisch gesund zu sein.<br />

Ganz im Gegenteil. Der mo<strong>der</strong>ne<br />

Mensch ist im Job vielen Belastungen<br />

ausgesetzt, die oftmals zu Krankheiten<br />

führen. „Ziel <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen arbeitsmedizin<br />

ist es daher, Krankheiten mit<br />

immer komplexeren multikausalen<br />

Ursachen möglichst im Frühstadium<br />

zu erkennen“, so Schun<strong>der</strong>-tatzber.<br />

die herausfor<strong>der</strong>ung für den arbeitsmediziner<br />

liegt daher darin, Leistungsmin<strong>der</strong>ung<br />

bei Mitarbeitern als<br />

erstes Indiz für die negative Wirkung<br />

eines Einflussfaktors zu erkennen und<br />

adäquat darauf zu reagieren.


Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit gilt<br />

hier den älteren Arbeitnehmern, für<br />

die ein Jobverlust in <strong>der</strong> Regel viel<br />

größere Konsequenzen hat. Ziel <strong>der</strong><br />

Arbeitsmedizin ist es, den neuen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen durch die längeren<br />

Lebensarbeitszeiten gerecht<br />

zu werden. „die Bedürfnisse von<br />

älteren Arbeitnehmern müssen<br />

ernst genommen werden, sodass<br />

diese – auch bei abnehmen<strong>der</strong><br />

Leistungsfähigkeit und gesundheitlichen<br />

Einschränkungen –<br />

physisch und mental in <strong>der</strong> Lage<br />

sind, länger am Erwerbsleben teilnehmen<br />

zu können“, so die Präsidentin<br />

<strong>der</strong> österreichischen Akademie<br />

für Arbeitsmedizin.<br />

FOTOLiA.COM<br />

Einschleif-Modelle<br />

An dieses Thema knüpfte auch Dr.<br />

Eva-Elisabeth Szymanski im Rahmen<br />

<strong>der</strong> anschließenden Podiumsdiskussion<br />

an: „initiativen in diese richtung,<br />

wie beispielsweise das von uns<br />

ins leben gerufene Programm ‚fit to<br />

work’, sind enorm wichtig“, so die lei-<br />

AUVA ärzte (6) 18.05.2012 15:47 Uhr Seite 1<br />

Alexandra Kunzmann, Director of Sales,<br />

seit 1994 im Modul<br />

terin <strong>der</strong> Sektion Arbeitsrecht im Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales.<br />

Bei diesem Programm geht es<br />

um die Erhaltung <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit<br />

von älteren Arbeitskräften, um ein<br />

krankheitsbedingtes vorzeitiges Ausscheiden<br />

aus dem Arbeitsmarkt zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

auch auf immer häufiger vorkommende<br />

psychische Erkrankungen<br />

wurde im Laufe <strong>der</strong> Diskussion näher<br />

eingegangen. In diesem Zusammenhang<br />

sprach sich die leitende Arbeitsmedizinerin<br />

<strong>der</strong> Erste Bank, Dr. Eva<br />

höltl, für Modelle aus, die einen langsamen<br />

Wie<strong>der</strong>eintritt nach Krankheit –<br />

das so genannte Einschleifen – ermöglichen.<br />

„One size“ passt nicht allen<br />

<strong>Das</strong>s es einer Individualisierung <strong>der</strong><br />

Angebote bedürfe, betonte Schun<strong>der</strong>tatzber<br />

in ihren Schlussworten: „dies<br />

betrifft die Arbeitnehmer genauso wie<br />

die Betriebe selbst. nur mit ‚copy &<br />

paste‘ von Projekten könnten die individuellen<br />

Bedürfnisse und Probleme<br />

nicht erfasst und ihnen schon gar nicht<br />

sinnvoll entgegengewirkt werden.“ Es<br />

gebe junge Menschen, die manifeste<br />

gesundheitliche Probleme haben, aber<br />

auch ältere, die „fit wie ein turnschuh“<br />

seien und ohne Probleme beim Marathon<br />

mitlaufen. „arbeitsmedizin sollte<br />

in Zukunft stärker als bisher für alle<br />

alterskategorien gruppenspezifische<br />

Gesundheitsberatungs- und Gesundheitsför<strong>der</strong>ungskonzepte<br />

entwickeln,<br />

implementieren und kommunizieren“,<br />

so Schun<strong>der</strong>-Tatzber abschließend. n<br />

„Wir geben täglich<br />

unser Bestes“<br />

Bestes<br />

Seminarhotel<br />

in<br />

Wien<br />

2. Platz<br />

Als Eventhotel <strong>der</strong> Wirtschaftskammer und weltbekannte touristische Ausbildungsstätte<br />

haben wir ein klares Motto: „Wir geben täglich unser Bestes, damit auch die<br />

jungen Menschen, die hier ausgebildet werden, bereit sind, ihr Bestes zu geben.“<br />

Hier sind unsere aktuellen Angebote.<br />

1) <strong>Das</strong> Tagungspackage: Volle Leistung ab 48,– Euro/Person<br />

2) Green Meeting: Wir sind Österreichs erstes und einziges Green Meeting Hotel<br />

3) Unsere Dachterrasse: Nutzen Sie für Seminare und Feste unsere Sonnenterrasse.<br />

Schöner Blick über Wien, Beschattung, Ruhelage.<br />

4) Wii-Spielestation: Für Aktivität, Team-Building und Pausenvergnügen:<br />

unsere Wii-Spielestation mit vielen Spielen. Gratis für unsere Gäste.<br />

Rufen Sie an: (01) 47660 - 112<br />

<strong>Alle</strong> Räume mit Tageslicht und in absoluter Ruhe<br />

www.hotelmodul.at, www.cateringmodul.at, modulhotel@wkw.at<br />

Tel.: (+43/1) 47660-116, 1190 Wien, Peter-Jordan-Straße 78<br />

Aufgaben von Arbeitsmedizinern<br />

Arbeitsmediziner sind Ärzte, die eine arbeitsmedizinische<br />

spezialausbildung absolviert haben. sie überprüfen gesundheitsgefahren<br />

und Unfallrisiken durch regelmäßige Betriebs-<br />

und Arbeitsplatzbegehungen und beraten sowohl bei allgemeinen<br />

gesundheitlichen Problemen als auch bei Präventionsmaßnahmen.<br />

Aufgrund ihrer umfassenden medizinischen bzw.<br />

arbeitsmedizinischen Ausbildung wissen die Arbeitsmediziner<br />

über das gesamte spektrum <strong>der</strong> Reaktionen des Menschen auf<br />

physische und psychomentale Einflüsse Bescheid und sind daher<br />

aus ihrem ganzheitlichen Verständnis für den „Produktionsfaktor<br />

Mensch“ die idealen Berater in Fragen <strong>der</strong> gesundheit und<br />

Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Mitarbeiter und damit auch <strong>der</strong> Erhaltung<br />

und För<strong>der</strong>ung von „humankapital“.<br />

Event hotel


SChUlE<br />

Verkehrssicherheit für<br />

Eltern & Kin<strong>der</strong><br />

Wie kommt mein Kind sicher in die Schule? Was mache ich, wenn mein Kind sich während<br />

<strong>der</strong> Autofahrt abgurtet? Diese Fragen und mehr sind Inhalt <strong>der</strong> von <strong>der</strong> AUVA in Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> sicher unterwegs – Verkehrspsychologische Untersuchung GmbH abgehaltenen<br />

Verkehrssicherheitsworkshops für Eltern.<br />

Bisher waren die ausgangspunkte für Verkehrserziehungs-<br />

und Verkehrssicherheitsprojekte für<br />

Kin<strong>der</strong> stets Kin<strong>der</strong> selbst o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Lehrer.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Prävention stellen die Eltern eine wesentliche<br />

rolle in <strong>der</strong> Verkehrssicherheitsarbeit dar. Kin<strong>der</strong><br />

sind gute Beobachter und orientieren sich stark am Verhalten<br />

ihrer Vorbil<strong>der</strong>. das sind im normalfall die Eltern.<br />

In einem zweistündigen Workshop wird zunächst<br />

aus entwicklungspsychologischer Sicht vorgestellt, wie<br />

Kin<strong>der</strong> in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Aufmerksamkeitsentwicklung<br />

den Verkehrsraum wahrnehmen. Kin<strong>der</strong> mit<br />

drei o<strong>der</strong> vier Jahren können beispielsweise noch gar<br />

nicht zuverlässig feststellen, ob ein Fahrzeug steht o<strong>der</strong><br />

rollt. Kin<strong>der</strong> mit sechs Jahren vermögen dies bereits.<br />

aber können sie auch bereits abstrakte Verkehrsregeln<br />

anwenden?<br />

Der zweite Teil des Workshops ist den Fragen und<br />

anliegen <strong>der</strong> Eltern gewidmet. Erfahrene Verkehrspsychologen<br />

vermitteln ihr Know-how und versuchen, auf<br />

individuelle Anliegen <strong>der</strong> Eltern einzugehen. Ziel ist es,<br />

dass Eltern in ihrer Vorbildrolle ihre Kin<strong>der</strong> auf mögliche<br />

Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren und<br />

Kin<strong>der</strong> ihr „sicheres“ Verhalten auf an<strong>der</strong>e lebensbereiche<br />

generalisieren können.<br />

Unfallgefährdung verringert<br />

Die Evaluationsergebnisse <strong>der</strong> ersten 40 abgehaltenen<br />

Workshops im Jahr 2011 mit 355 teilnehmern zeigen<br />

die hohe Wirksamkeit im Sinne <strong>der</strong> definierten Zielvorgaben<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Faktoren Wahrnehmung, Einstellung,<br />

Emotionen, Wissen sowie Skills bzw. Können. Die<br />

sehr zufriedenstellenden Evaluationsergebnisse – insbeson<strong>der</strong>e<br />

in anbetracht <strong>der</strong> „Weiterempfehlungsquote“<br />

vonseiten <strong>der</strong> Eltern von 94 Prozent – zeigen, dass <strong>der</strong><br />

Zugang zu den Eltern ein nutzbringen<strong>der</strong> ist. Über die<br />

Verkehrssicherheitsarbeit mit den Eltern wird die Verkehrssicherheit<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> erhöht und <strong>der</strong>en Unfallgefährdung<br />

wird verringert. n<br />

Info & Kontakt:<br />

Mag. Joachim Rauch, AUVA Prävention<br />

Tel.: 01 331 11-532<br />

E-Mail: joachim.rauch@auva.at<br />

22 6/2012 www.alle-achtung.at<br />

Eltern sollen in ihrer<br />

Vorbildrolle ihre Kin<strong>der</strong><br />

auf mögliche Gefahren<br />

im Straßenverkehr sensibilisieren<br />

und Kin<strong>der</strong> ihr<br />

„sicheres“ Verhalten auf<br />

an<strong>der</strong>e Lebensbereiche<br />

umlegen lernen.<br />

BEigEsTELLT


ViVEREThEK<br />

ProdUKtE<br />

Haben auch Sie interessante Produkte aus dem Bereich Arbeitsschutz o<strong>der</strong> Arbeitssicherheit?<br />

Senden Sie uns Ihre Informa tionen und Bil<strong>der</strong> an: alle.achtung@auva.at<br />

Hightech­Folien als Lebensretter<br />

Mo<strong>der</strong>nste Schutztechnik. Profilon Sicherheitsfolien sind speziell entwickelte<br />

hochleistungsfolien, die – auf herkömmliche Fensterverglasungen<br />

aufgeklebt – diese in durchwurf- und sogar sprengwirkungshemmendes<br />

Sicherheitsglas verwandeln. Schwere Unfälle durch zerbrochenes<br />

Glas zum Beispiel in öffentlichen Einrichtungen wie Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong><br />

Schulen, aber auch Firmen o<strong>der</strong> privaten Gebäuden können somit einfach<br />

verhin<strong>der</strong>t werden. das Geheimnis <strong>der</strong> hightech-Folie ist, dass das<br />

gesplitterte Glas im Rahmen gebunden wird. Selbst hartnäckige Axthiebe<br />

eines Einbrechers gegen das folierte Glas o<strong>der</strong> die Detonation von<br />

50 Gramm Sprengstoff in unmittelbarer nähe können <strong>der</strong> Scheibe nichts<br />

anhaben. Auch im Brandfall haben Sicherheitsfolien positive Wirkungen.<br />

Beschichtete Scheiben halten hitzebedingtem Glasbruch deutlich länger<br />

stand als normales Fensterglas. Die Zufuhr von Sauerstoff wird erschwert,<br />

die Ausbreitung des Brandherdes verzögert. Die nachträgliche Ausstattung<br />

von Fenstern mit Sicherheitsfolie ist eine kostengünstige Alternative<br />

zum aufwendigen Einbau von hochsicherheitsglas und bietet optimalen<br />

Schutz vor Glasbruch, Vandalismus o<strong>der</strong> Einbruch. www.fol-tec.net<br />

Für gute Sicht<br />

Wer kennt das Malheur nicht: Ein Splitter, ein Stachel, eine Zecke steckt<br />

in <strong>der</strong> haut – und die anzahl hilfreicher hände zum halten <strong>der</strong> lupe<br />

bei gleichzeitigem hantieren mit dem Werkzeug ist rar. deshalb offeriert<br />

die Viverethek neben authentischen hautcremes zur nachpflege<br />

auch hochpräzise Qualitätspinzetten aus Schweizer Fertigung<br />

– mit scharfkantigem Feinstschliff für sicheren Zugriff<br />

und angebauter Vergrößerungslupe für präzise<br />

Sicht- und Einhandbedienung.<br />

www.viverethek.at<br />

Mehr Licht, weniger Kosten<br />

in Kooperation mit 3M Österreich stellt das Unternehmen EcoCan!<br />

eine neue lichtoptimierungslösung vor: <strong>der</strong> „lightBooster“, eine<br />

Anlage zur Lichtverstärkung von Leuchtstofflampen, bringt die Leuchtkraft<br />

fokussierend und blendfrei auf den Arbeitsplatz und das bei Energieeinsparungen<br />

von bis zu 70 Prozent. Mit <strong>der</strong> technologie – einer<br />

ausgeklügelten Kombination aus hochleistungsreflektoren, leuchtmitteln<br />

und neuartigen 3M lichtlenkungsfolien – ist es möglich, mit<br />

wenig Energieeinsatz ausgezeichnete lichttechnische Lösungen zu realisieren.<br />

<strong>der</strong> „lightBooster“ besteht aus einem lichttechnisch geformten<br />

Reflektor höchster Materialgüte. Die vorgeschaltete optische 3M<br />

Kunststofffolie bündelt das Licht im richtigen Winkel und wirkt als<br />

guter Blendschutz. an den Seiten ist <strong>der</strong> „lightBooster“ abgeschlossen,<br />

um Staub und an<strong>der</strong>e Verschmutzungen abzuhalten. die innovative<br />

„lightBooster“-technologie ist ohne elektrische Verän<strong>der</strong>ungen mit<br />

wenigen handgriffen bei leuchtstofflampen im Bereich <strong>der</strong> Sanierung<br />

als auch <strong>der</strong> neuplanung einsetzbar. Vor allem im Produktionsbereich<br />

und in Lagerhallen zeigen sich viele positive Anwendungsfälle.<br />

www.ecocan.at<br />

FOTOLiA.COM<br />

Schluss mit Stolpern<br />

hochwertige Schlauchaufroller in Edelstahl von<br />

Rapid sorgen für Ordnung in Werkstatt und Betrieb<br />

und erhöhen die Arbeitssicherheit,<br />

denn: Schläuche schlängeln sich<br />

durch Werkstätten und Betriebe,<br />

sind gefährliche Stolperfallen und<br />

ein ständiges Ärgernis. dies lässt<br />

sich mit den funktionalen und hochwertig<br />

verarbeiteten Schlauchaufrollern<br />

einfach vermeiden. Die Aufroller werden in den<br />

Ausführungen Stahlblech, Aluminiumguss und <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>s hochwertigen Edelstahlausführung angeboten.<br />

www.rapid-griesheim.de<br />

die auf dieser seite angeführten informationen unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Redaktion.<br />

RAPid<br />

Vor allem im Produktionsbereich<br />

und in Lagerhallen<br />

zeigen sich viele gute<br />

Anwendungsfälle.<br />

ALLE!ACHTUNG! 6/2012 23<br />

ECOCAN


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Gutschein* im Wert von 10,– Euro mit <strong>der</strong> 1. Ausgabe zugesandt. <strong>Das</strong> Testabo endet nach <strong>der</strong> 3. Ausgabe automatisch.<br />

Außerdem nehme ich mit <strong>der</strong> Bestellung des Testabos an <strong>der</strong> Verlosung von 5 x 1 Gratis-Jahresabo <strong>der</strong> Gesundheit teil.**<br />

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Adresse E-Mail<br />

PLZ, Ort Unterschrift<br />

Bitte senden an: Verlag Gesundheit Ges. m.b.H, Stoß im Himmel 1, 1010 Wien, online unter www.gesundheit.co.at,<br />

per Fax an 01/961 1000 – 66 o<strong>der</strong> bestellen Sie telefonisch unter 01/740 40-7817.<br />

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GRATIS<br />

* Gutschein gültig ab einem Einkaufswert von € 100,-. Einlösbar bis 31.12.2012 bei allen teilnehmenden SPORT 2000 Händlern. Nicht in bar ablösbar.<br />

Pro Person nur ein Gutschein einlösbar. Nicht mit an<strong>der</strong>en Aktionen kumulierbar.<br />

** Keine Barablöse möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Ich bin damit einverstanden, dass die Verlag Gesundheit GmbH die von mir angegebenen Daten zur Abwicklung des Gesundheit-Testabos sowie damit zusammenhängende Informationszwecke verwendet.<br />

Diese Zustimmung lässt sich je<strong>der</strong>zeit von mir wi<strong>der</strong>rufen.<br />

AUVA<br />

AA612

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