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AUVAsicher IM BETRIEB Mehr Licht, weniger Belastu Produktivität und Arbeitssicherheit sind kein Widerspruch. Das beweist einmal mehr die steirische KAMPERderMETALLBAU GmbH mit ihrem Projekt „Safety first“, das mit der Goldenen Securitas 2010 in der Kategorie „Sicher und gesund arbeiten“ ausgezeichnet wurde. Vier neue Absauganlagen mit dementsprechender Schutzkleidung für die Mitarbeiter. 16 6/2012 www.alle-achtung.at KaMPErderMEtallBaU wurde 2003 als erstes Tochterunternehmen der Firmengruppe KAMPER aus der Muttergesellschaft Johann Kamper Gmbh an deren Stammsitz in hart bei Graz ausgegliedert. das steirische Unternehmen bietet so unterschiedliche Baugewerbe wie Tischlerei, Metallbau und Baumanagement unter einem Dach an. Jeder Bereich für sich ist ein Spezialist. Zusammen bilden sie aber eine Einheit mit einem optimalen Zusammenspiel der Kräfte. „Was KAMPER von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass wir nicht nur in unserem jeweiligen Fach bestechen, sondern auch die Räume dazwischen füllen“, beschreibt Karl Kamper die Philosophie des Unternehmens. Architekten und Bauherren schätzen diese umfassende Planungs- und lösungskompetenz aus einer hand. Den Grundstein für all das legte Johann Kamper 1964 mit der Gründung einer Tischlerei im Privathaus der Familie. Schon bald wurde der Platz zu klein und die Tischlerei übersiedelte in ein neues Betriebsgebäude in Graz. 1982 übernahmen die Söhne hans und Karl Kamper die Geschäftsleitung des Unternehmens und haben BEigEsTELLT Große, übersichtliche Schutzschilder informieren die Arbeiter über potenzielle Gefahrenquellen. diese bis zum heutigen Tag inne. 1990 übersiedelte der Betrieb abermals, diesmal von Graz in das neu errichtete Firmengebäude am heutigen Unternehmensstandort in hart, wo der Metallbaubereich als Ergänzung zur Tischlerei seine Anfänge hatte. 1994 wurde Karl Kamper vom renommierten Wirtschaftsmagazin trEnd als „Unternehmer des Jahres“ ausgezeichnet. 1998 erfolgten die Zertifizierung nach iSo 9001 sowie die Auszeichnung mit dem Staatswappen der Republik Österreich. 2009 wurde die Gruppe zum „Österreichischer Musterbetrieb“ ernannt und bekam das aUStria Gütezeichen verliehen. die KaMPErderMEtallBaU Gmbh beschäftigt derzeit rund 20 Mitarbeiter und bietet eine breite Palette des klassischen Metallbaus wie tragende Konstruktionen, Portale, Wand- und Deckenverkleidungen sowie Metallmöbel an und liefert seinen Kunden darüber hinaus architektonisch spannende Gesamtsysteme aus Kombinationen unter-
ng Fertigungshalle vor und nach dem Projekt „Safety first“. Links: dunkle Halle ohne Geh- und Transportwege; rechts: weiß lackierte Halle mit entsprechenden Wegen. schiedlichster Materialien wie holz, Glas, Stein, Leder und Beleuchtungssystemen. Safety first das Projekt „Safety first“ hatte sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsabläufe in der Fertigungshalle zu optimieren, um so einerseits kostenoptimiert und organisiert arbeiten zu können und andererseits die Mitarbeiter in ihrer Tätigkeit zu entlasten. Zuerst wurden in einer umfassenden Analyse die Themen Sicherheit, Kosten und Risikoabschätzung durch die Geschäftsleitung in Zusammenarbeit mit der Sicherheitsfachkraft bearbeitet und auf diesen Erkenntnissen ein Plan aufgesetzt, wie der Fertigungsbereich neu konzipiert werden muss, um die erkannten Schwächen zu minimieren. die Umsetzung selbst erfolgte anschließend innerhalb von nur drei Monaten. Das ist insofern besonders beachtlich, weil es in dieser Zeit zu keinem einzigen Produktionsstillstand kam. Das Ergebnis konnte sich am Ende sehen lassen und begeisterte Betriebsführung und Mitarbeiter gleichermaßen, was wiederum nicht überraschend ist, haben doch beide Seiten von der neugestaltung profitiert, BEigEsTELLT Nachgefragt bei … … Dr. Reyhaneh Golestani, Ärztin für Allgemeinmedizin in Graz, Arbeitsmedizinerin und AUVA-Vertragspartnerin sowie Betreuerin der KAMPERderMETALLBAU GmbH KAMPERderMETALLBAU hat in der Kategorie „Sicher und gesund arbeiten“ die Goldene Securitas 2010 erhalten. Was zeichnet das Siegerprojekt „Safety first“ aus? der umfassende Ansatz und die konsequente Umsetzung. innerhalb von weniger als einem Jahr ist es gelungen, moderne und sichere Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter in der gesamten Fertigung zu schaffen. heute ist die Produktion auf einem standard, der hinsichtlich Arbeitssicherheit, Arbeitsplatzgestaltung, technische Ausrüstung und Mobiliar aus arbeitsmedizinischer sicht alle Anforderungen lückenlos erfüllt. Was sind Ihre aktuellen Schwerpunkte im Bereich der Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung? die wichtigste Aufgabe besteht in der Einschulung, der kontinuierlichen Unterweisung und Beratung der Mitarbeiter. die Rahmenbedingungen wurden sagt herbert Munda, Metallbaumitarbeiter, Sicherheitsvertrauensperson und Betriebsrat. Aus einer vormals viel zu dunklen, durch Schleif- und Polierstaub beeinträchtigten Fertigungshalle mit mangelhaftem Sicherheitsstandard wurde eine sehr helle, freundliche, großzügig gestaltete und moderne Produktionsstätte. Gut ersichtliche Geh- und Transportwege wurden integriert. Der Schleifplatz wurde extern neu gestaltet, um die Staubbelastung zu reduzieren. Alle erforderlichen Sicherheitsstandards wurden vorbildlich nachgerüstet. Dazu zählen unter anderem vier neue Schweißabsaugungen, ein Laser für die abkantpresse, eine hochhaltevorrichtung und ein kontaktiertes Schutzgitter für die Schlagschere sowie ein kontaktiertes Schutzblech für die Drehmaschine. Zur körperlichen Entlastung der Arbeiter wurden ein neuer Kran sowie ein moderner 4-Weg-Frontstapler gekauft. Außerdem wurde im Zuge der Umbauarbeiten auch gleich ein bis zu diesem Zeitpunkt unbenutzter Außenbereich mit einer asphaltierten rangierfläche und einer Verladerampe erschlossen. Die an einen Bach angrenzende Grünfläche kann nun von den Mitarbeitern in ihren Pausen BEigEsTELLT mit dem Projekt „safety first“ geschaffen, jetzt geht es darum, diese auch in der täglichen Arbeit entsprechend zu nutzen. daher werden ständig und wiederholend Unterweisungen – etwa über das richtige heben und Tragen – durchgeführt. Videounterstützte Lehrlingsberatungen und -schulungen sind ebenso fixer Bestandteil des arbeitsmedizinischen Angebots wie Vorsorgeuntersuchungen, individuelle wirbelsäulenberatungen, impfaktionen oder Erste-hilfe-Kurse. ich führe regelmäßig Begehungen durch. dabei geht es vor allem darum, die Mitarbeiter auf potenzielle gefahrenquellen hinzuweisen und immer wieder aufs Neue daran zu erinnern und zu motivieren, selbst Verantwortung für ihre eigene sicherheit und gesundheit zu übernehmen. hier sind nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Arbeitnehmer in der Pflicht. als Erholungsoase genutzt werden. Dafür wurden neue Gartengarnituren zur Verfügung gestellt. die laufende Evaluierung der Arbeitsumgebung sowie die Umsetzung der Sicherheitsrichtlinien tragen maßgeblich zur Reduktion von Arbeitsunfällen und Krankenständen bei. Aktuelle Projekte Im Zuge der Arbeitsplatzevaluierung 2011 in Zusammenarbeit mit Ing. Wolfgang hödl, aUVa-Sicherheitsfachkraft, wurde Anfang dieses Jahres ein neues erweitertes Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument für den Bereich Metallbau erstellt. Des Weiteren werden „Fast-Unfälle“ aufgezeichnet und analysiert, um die Sicherheit am Arbeitsplatz bereits vorausblickend zu verbessern. n BEigEsTELLT Adaptierter Grünbereich als Erholungsoase für die Mitarbeiter. Info & Kontakt: KAMPERderMETALL- BAU gmbh industriestraße 9 A-8075 hart bei graz Tel: +43 316/49 16 01 Fax: +43 316/49 16 01-18 office@kamper.at www.kamper.at ALLE!ACHTUNG! 6/2012 17
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