Das Sicherheitsmagazin der - Alle Achtung
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ng<br />
Fertigungshalle<br />
vor und nach dem<br />
Projekt „Safety<br />
first“. Links: dunkle<br />
Halle ohne Geh- und<br />
Transportwege;<br />
rechts: weiß lackierte<br />
Halle mit entsprechenden<br />
Wegen.<br />
schiedlichster Materialien wie holz,<br />
Glas, Stein, Le<strong>der</strong> und Beleuchtungssystemen.<br />
Safety first<br />
das Projekt „Safety first“ hatte sich<br />
zum Ziel gesetzt, die Arbeitsabläufe<br />
in <strong>der</strong> Fertigungshalle zu optimieren,<br />
um so einerseits kostenoptimiert und<br />
organisiert arbeiten zu können und<br />
an<strong>der</strong>erseits die Mitarbeiter in ihrer<br />
Tätigkeit zu entlasten.<br />
Zuerst wurden in einer umfassenden<br />
Analyse die Themen Sicherheit,<br />
Kosten und Risikoabschätzung<br />
durch die Geschäftsleitung in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Sicherheitsfachkraft<br />
bearbeitet und auf diesen Erkenntnissen<br />
ein Plan aufgesetzt, wie <strong>der</strong> Fertigungsbereich<br />
neu konzipiert werden<br />
muss, um die erkannten Schwächen<br />
zu minimieren. die Umsetzung selbst<br />
erfolgte anschließend innerhalb von<br />
nur drei Monaten. <strong>Das</strong> ist insofern<br />
beson<strong>der</strong>s beachtlich, weil es in dieser<br />
Zeit zu keinem einzigen Produktionsstillstand<br />
kam.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis konnte sich am Ende<br />
sehen lassen und begeisterte Betriebsführung<br />
und Mitarbeiter gleichermaßen,<br />
was wie<strong>der</strong>um nicht überraschend<br />
ist, haben doch beide Seiten<br />
von <strong>der</strong> neugestaltung profitiert,<br />
BEigEsTELLT<br />
Nachgefragt bei …<br />
… Dr. Reyhaneh Golestani, Ärztin für Allgemeinmedizin in Graz,<br />
Arbeitsmedizinerin und AUVA-Vertragspartnerin sowie Betreuerin <strong>der</strong><br />
KAMPER<strong>der</strong>METALLBAU GmbH<br />
KAMPER<strong>der</strong>METALLBAU hat in <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Sicher und gesund arbeiten“ die Goldene Securitas<br />
2010 erhalten. Was zeichnet das Siegerprojekt<br />
„Safety first“ aus?<br />
<strong>der</strong> umfassende Ansatz und die konsequente<br />
Umsetzung. innerhalb von weniger als einem Jahr<br />
ist es gelungen, mo<strong>der</strong>ne und sichere Arbeitsbedingungen<br />
für alle Mitarbeiter in <strong>der</strong> gesamten<br />
Fertigung zu schaffen. heute ist die Produktion auf<br />
einem standard, <strong>der</strong> hinsichtlich Arbeitssicherheit,<br />
Arbeitsplatzgestaltung, technische Ausrüstung und<br />
Mobiliar aus arbeitsmedizinischer sicht alle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
lückenlos erfüllt.<br />
Was sind Ihre aktuellen Schwerpunkte im Bereich<br />
<strong>der</strong> Arbeitssicherheit und Gesundheitsför<strong>der</strong>ung?<br />
die wichtigste Aufgabe besteht in <strong>der</strong> Einschulung,<br />
<strong>der</strong> kontinuierlichen Unterweisung und Beratung<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter. die Rahmenbedingungen wurden<br />
sagt herbert Munda, Metallbaumitarbeiter,<br />
Sicherheitsvertrauensperson<br />
und Betriebsrat. Aus einer vormals<br />
viel zu dunklen, durch Schleif- und<br />
Polierstaub beeinträchtigten Fertigungshalle<br />
mit mangelhaftem Sicherheitsstandard<br />
wurde eine sehr helle,<br />
freundliche, großzügig gestaltete<br />
und mo<strong>der</strong>ne Produktionsstätte. Gut<br />
ersichtliche Geh- und Transportwege<br />
wurden integriert. Der Schleifplatz<br />
wurde extern neu gestaltet, um<br />
die Staubbelastung zu reduzieren. <strong>Alle</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Sicherheitsstandards<br />
wurden vorbildlich nachgerüstet.<br />
Dazu zählen unter an<strong>der</strong>em vier<br />
neue Schweißabsaugungen, ein Laser<br />
für die abkantpresse, eine hochhaltevorrichtung<br />
und ein kontaktiertes<br />
Schutzgitter für die Schlagschere<br />
sowie ein kontaktiertes Schutzblech<br />
für die Drehmaschine. Zur körperlichen<br />
Entlastung <strong>der</strong> Arbeiter wurden<br />
ein neuer Kran sowie ein mo<strong>der</strong>ner<br />
4-Weg-Frontstapler gekauft.<br />
Außerdem wurde im Zuge <strong>der</strong><br />
Umbauarbeiten auch gleich ein bis<br />
zu diesem Zeitpunkt unbenutzter<br />
Außenbereich mit einer asphaltierten<br />
rangierfläche und einer Verla<strong>der</strong>ampe<br />
erschlossen. Die an einen Bach<br />
angrenzende Grünfläche kann nun<br />
von den Mitarbeitern in ihren Pausen<br />
BEigEsTELLT<br />
mit dem Projekt „safety<br />
first“ geschaffen, jetzt geht<br />
es darum, diese auch in <strong>der</strong><br />
täglichen Arbeit entsprechend<br />
zu nutzen. daher werden ständig und wie<strong>der</strong>holend<br />
Unterweisungen – etwa über das richtige heben<br />
und Tragen – durchgeführt. Videounterstützte Lehrlingsberatungen<br />
und -schulungen sind ebenso fixer<br />
Bestandteil des arbeitsmedizinischen Angebots wie<br />
Vorsorgeuntersuchungen, individuelle wirbelsäulenberatungen,<br />
impfaktionen o<strong>der</strong> Erste-hilfe-Kurse.<br />
ich führe regelmäßig Begehungen durch.<br />
dabei geht es vor allem darum, die Mitarbeiter<br />
auf potenzielle gefahrenquellen hinzuweisen und<br />
immer wie<strong>der</strong> aufs Neue daran zu erinnern und zu<br />
motivieren, selbst Verantwortung für ihre eigene<br />
sicherheit und gesundheit zu übernehmen. hier<br />
sind nicht nur die Arbeitgeber, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Arbeitnehmer in <strong>der</strong> Pflicht.<br />
als Erholungsoase genutzt werden.<br />
Dafür wurden neue Gartengarnituren<br />
zur Verfügung gestellt. die laufende<br />
Evaluierung <strong>der</strong> Arbeitsumgebung<br />
sowie die Umsetzung <strong>der</strong> Sicherheitsrichtlinien<br />
tragen maßgeblich zur<br />
Reduktion von Arbeitsunfällen und<br />
Krankenständen bei.<br />
Aktuelle Projekte<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Arbeitsplatzevaluierung<br />
2011 in Zusammenarbeit mit Ing.<br />
Wolfgang hödl, aUVa-Sicherheitsfachkraft,<br />
wurde Anfang dieses Jahres<br />
ein neues erweitertes Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzdokument für den<br />
Bereich Metallbau erstellt. Des Weiteren<br />
werden „Fast-Unfälle“ aufgezeichnet<br />
und analysiert, um die<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz bereits vorausblickend<br />
zu verbessern. n<br />
BEigEsTELLT<br />
Adaptierter Grünbereich<br />
als Erholungsoase für<br />
die Mitarbeiter.<br />
Info & Kontakt:<br />
KAMPER<strong>der</strong>METALL-<br />
BAU gmbh<br />
industriestraße 9<br />
A-8075 hart bei graz<br />
Tel: +43 316/49 16 01<br />
Fax: +43 316/49 16 01-18<br />
office@kamper.at<br />
www.kamper.at<br />
ALLE!ACHTUNG! 6/2012 17