Das Sicherheitsmagazin der - Alle Achtung
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BEigEsTELLT<br />
freilich die Mentees, die das Programm<br />
gerade absolvieren, eingeladen werden.<br />
„Mentoring ist auf lange Sicht für alle<br />
von Vorteil“, ist Kössler überzeugt.<br />
Programmvielfalt<br />
Und das Mentoring-angebot wird<br />
stetig größer. Um nur ein paar wenige<br />
zu nennen: Die WKO bietet etwa seit<br />
einigen Jahren „Mentoring für Migranten“.<br />
in oberösterreich gibt es<br />
zudem ein spezielles WKO-Programm<br />
für Ein-Personen-Unternehmen: Ein<br />
Unternehmer mit langjähriger Erfahrung<br />
coacht zwei bis drei Jungunternehmer,<br />
wobei die Arbeit in Kleingruppen<br />
sozusagen „learning by<br />
doing“ in Bezug auf networking ist.<br />
in nie<strong>der</strong>österreich absolvieren <strong>der</strong>zeit<br />
38 Teilnehmer ein Mentoringprogramm<br />
des Wirtschaftsbundes, das<br />
inzwischen zum neunten Mal stattfindet.<br />
Und auch im Bundesdienst<br />
wird Cross-Mentoring betrieben. Mit dem Ziel, leitende<br />
Positionen in allen Bereichen <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />
mit qualifizierten Frauen zu besetzen, unterstützen<br />
erfahrene Führungskräfte aus einem Ressort Kolle-<br />
Der Mentor soll über umfangreiche Kenntnisse, mehrjährige Berufserfahrung und in jedem Fall<br />
über Sozialkompetenz verfügen.<br />
BEigEsTELLT<br />
„Alt för<strong>der</strong>t Jung, und davon profitieren<br />
beide. Generell sind die Tandems selbstbestimmt,<br />
das heißt: Sie treffen sich<br />
so oft, wie das von beiden Seiten<br />
gewünscht wird.“<br />
Thomas Schafferer, Projektleiter beim Mentoringprogramm<br />
„Mei VorSprung“ des Landes Tirol<br />
ginnen an<strong>der</strong>er Ressorts. Für sämtliche Programme gilt:<br />
Der Mentee will nicht nur geför<strong>der</strong>t werden, son<strong>der</strong>n<br />
lechzt nahezu nach Wissen. Daher sollte <strong>der</strong> Mentor<br />
über umfangreiche Kenntnisse, mehrjährige Berufserfahrung<br />
und in jedem Fall über Sozialkompetenz verfügen.<br />
Alt för<strong>der</strong>t Jung<br />
Beim Mentoringprogramm „Mei VorSprung“ des<br />
Landes Tirol, das sich von den bisher genannten darin<br />
unterscheidet, dass nicht nachwuchsführungskräfte<br />
geför<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n Jugendliche bei <strong>der</strong> Berufswahl<br />
unterstützt werden, spiele vor allem die Sympathie eine<br />
entscheidende Rolle, wie Projektleiter Thomas Schafferer<br />
weiß: „Selbstverständlich führe ich vorab Einzelgespräche,<br />
um von den Jugendlichen zu erfahren, wo sie<br />
beruflich hinwollen, und von den Erwachsenen, wo sie<br />
beruflich herkommen. In <strong>der</strong> Folge versuche ich herauszufiltern,<br />
wer zu wem passt. Schlussendlich ist aber<br />
die Sympathie das hauptkriterium für ein, wie wir es<br />
nennen, tandem.“ ob Mentor und Mentee miteinan<strong>der</strong><br />
können, stellt sich sodann bei <strong>der</strong> Kennenlernveranstaltung<br />
heraus. Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit des zehnmonatigen<br />
Programms, das seit 2009 in Schwaz und seit 2011<br />
auch in Kufstein durchgeführt wird, ist die Tatsache, dass<br />
die Mentoren vorwiegend Pensionisten sind: „alt för<strong>der</strong>t<br />
also Jung, und davon profitieren beide“, steht für<br />
Schafferer fest. Generell sind die Tandems selbstbestimmt,<br />
das heißt: Sie treffen sich so oft, wie das von<br />
beiden Seiten gewünscht wird. Zudem kommen alle<br />
Teilnehmer einmal im Monat zusammen, um von ihren<br />
Erfahrungen zu berichten. Überdies referieren regelmäßig<br />
Spezialisten über verschiedenste Themen, beispielsweise<br />
wie ein Bewerbungsgespräch richtig geführt<br />
wird o<strong>der</strong> was AMS und Wirtschaftskammer leisten.<br />
Mittlerweile hat <strong>der</strong> Tiroler Landtag beschlossen,<br />
„Mei VorSprung“ auf weitere Bezirke auszubauen. Ein<br />
Schritt in die richtige Richtung: Denn während es etwa<br />
allein in Berlin rund 50 verschiedene Mentoringprogramme<br />
für Jugendliche gibt, steckt dieser Bereich in<br />
Österreich doch noch in den sprichwörtlichen Kin<strong>der</strong>schuhen.<br />
Und das, obwohl ja schon Mentor odysseus’<br />
Sohn als väterlicher Freund zur Seite stand. n<br />
Links:<br />
www.netzwerk-hr.at/709_dEU_hTML.php<br />
www.tirol.gv.at/meivorsprung<br />
ALLE!ACHTUNG! 6/2012 19