Das Sicherheitsmagazin der - Alle Achtung
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AUVA thEMa<br />
Erfolgreich<br />
dank Mentoring<br />
Ob Berater, Vorbild, Türöffner,<br />
Kontakter o<strong>der</strong> kritischer Freund:<br />
Ein Mentor unterstützt und för<strong>der</strong>t<br />
seinen Mentee. Am Ende profitieren<br />
beide – in vielerlei Hinsicht.<br />
Als Odysseus in den Trojanischen Krieg zog,<br />
überließ er seinem Freund Mentor nicht nur<br />
sein haus, son<strong>der</strong>n auch die Erziehung seines<br />
Sohnes Telemachos. Es ist also wie<strong>der</strong> einmal die griechische<br />
Mythologie, die unser Leben prägt, immerhin<br />
haben bereits zahlreiche Unternehmen Mentoring in<br />
ihre Personalentwicklung integriert. Bei <strong>der</strong> internen<br />
Variante kommen die Beteiligten aus unterschiedlichen<br />
hierarchieebenen eines Betriebs. Ebenso stellt bei <strong>der</strong><br />
oberösterreichischen Plattform Cross-Mentoring für<br />
weibliche nachwuchsführungskräfte ein Unternehmen<br />
sowohl Mentee als auch Mentor, die Paarungen erfolgen<br />
jedoch überbetrieblich, erklärt Gabriele Kössler, die<br />
für die inhaltliche und methodische Betreuung dieses<br />
externen Mentoringprogramms verantwortlich zeichnet:<br />
„So erhält die Mentee Einblicke in an<strong>der</strong>e Strukturen,<br />
Kulturen o<strong>der</strong> Arbeitsbereiche. Frauen werden bei uns<br />
quasi durch die gläserne decke geför<strong>der</strong>t.“ das Ziel<br />
besteht einerseits darin, die Entwicklung weiblicher<br />
Führungskräfte zu för<strong>der</strong>n, an<strong>der</strong>erseits den Frauenanteil<br />
in den oberösterreichischen Führungsetagen zu steigern.<br />
Seit dem Start 2002 konnten schon einige Ex-<br />
Mentees Erfolgsgeschichten schreiben: Beispielsweise<br />
wurde Margit lauber von <strong>der</strong> Volkskreditbank aG zur<br />
Bereichsdirektorin Produktmanagement für Privat- und<br />
Firmenkundengeschäft ernannt. Und Gabriele Wurm<br />
leitet mittlerweile die neurochirurgische abteilung <strong>der</strong><br />
Landesnervenklinik Wagner-Jauregg.<br />
Vom Matching bis zum Networking<br />
doch zurück zum anfang: im Vorfeld werden nämlich<br />
erst einmal Fragebögen ausgefüllt und persönliche<br />
Gespräche geführt. „in <strong>der</strong> darauffolgenden Matching-Phase<br />
entscheide ich, welche Mentee zu welchem<br />
Mentor passt. Beim Startworkshop lernen die Paare<br />
dann einan<strong>der</strong> kennen“, so Kössler. Seit anfang März<br />
läuft das diesjährige Programm und dauert wie jedes Jahr<br />
zehn Monate. Während dieser Zeit treffen sich die Paare<br />
regelmäßig, am besten alle drei Wochen. Die Mentee<br />
schlägt Themen vor, zum Beispiel: Wie führe ich schwierige<br />
Mitarbeitergespräche? Der Mentor, <strong>der</strong> übrigens<br />
18 6/2012 www.alle-achtung.at<br />
BEigEsTELLT<br />
BEigEsTELLT<br />
auch ein Mann sein kann, gibt Tipps und Ratschläge,<br />
welche bis zum nächsten Treffen angewendet werden<br />
sollten, damit die neuen Erfahrungen gemeinsam reflektiert<br />
werden können. Des Weiteren soll <strong>der</strong> Mentor sein<br />
eigenes netzwerk für seinen Schützling öffnen, ihr interessante<br />
Vorträge empfehlen o<strong>der</strong> sie zu Veranstaltungen<br />
mitnehmen.<br />
Vonseiten <strong>der</strong> Plattform werden Zwischenmeetings<br />
organisiert, bei denen sich die Teilnehmer austauschen<br />
können – auch dies eine art networking. apropos:<br />
Ehemalige Mentees gründeten 2008 den Cross-Mentoring-Club<br />
oberösterreich, ein netzwerk zu dem<br />
Ob Mentor und Mentee<br />
miteinan<strong>der</strong> können,<br />
stellt sich bei einem<br />
ersten Kennenlernen<br />
rasch heraus.<br />
„Unser Ziel besteht einerseits<br />
darin, die Entwicklung weiblicher<br />
Führungskräfte zu för<strong>der</strong>n,<br />
an<strong>der</strong>erseits den Frauenanteil in<br />
den oberösterreichischen Führungsetagen<br />
zu steigern.“<br />
Gabriele Kössler, OÖ Plattform<br />
für Cross-Mentoring