Kundel Baxeras-Garten - Grevenmacher
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Der „<strong>Kundel</strong>“ – Die Familie de <strong>Baxeras</strong> – Die jüngsten Funde<br />
1) Der „<strong>Kundel</strong>“<br />
Über den einzigen Waschbrunnen innerhalb<br />
der Festungsmauer, der sich am<br />
Eingang der „Tourgaass“ (richtig:<br />
„Turgaass“) oder „ruelle des bastions“<br />
befand und von dem es seit Ende dem<br />
Wiederaufbau <strong>Grevenmacher</strong>s nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg leider keine Spur mehr<br />
gibt, sind denn auch nur wenige<br />
Informationen vorhanden, etwa ein Foto,<br />
auf dem eine ältere Wäscherin im<br />
Brunnenhaus zu sehen ist sowie ein weiteres<br />
Foto, auf dem drei Knaben im „<strong>Kundel</strong>“<br />
spielen, des Weiteren eine Postkarte sowie<br />
das Original einer Tuschzeichnung der<br />
„Turgaass“ samt „<strong>Kundel</strong>“. Letzteres stammt<br />
aus der Feder von Lé Tanson aus Bad<br />
Mondorf und befindet sich zusammen mit<br />
zahlreichen weiteren interessanten<br />
Dokumenten in einem unveröffentlichten,<br />
nicht datierten Manuskript von Jos. Hurt<br />
mit dem Titel „<strong>Grevenmacher</strong>: Eine Bildund<br />
Archivsammlung in Wort und Bild“.<br />
Auch ist nicht historisch belegt, ob der<br />
„<strong>Kundel</strong>“ vom Marienbrunnen in den<br />
<strong>Baxeras</strong>-Gärten aus gespeist worden ist –<br />
etwa durch eine unterirdische Verbindung<br />
– ob die Anlage den Bewohnern innerhalb<br />
der Festungsmauern in Besatzungs- und<br />
Kriegszeiten<br />
Der <strong>Kundel</strong> auf einer alten Postkarte.<br />
(FOTO: STERBA GREVENMACHER)<br />
auch Trinkwasser bot und ob von ihr aus der ebenfalls verschwundene<br />
Marktbrunnen („Maartbur“) in der oberen Großgasse mit<br />
Wasser versorgt wurde.<br />
Die Schreiberin dieser Zeilen, die seit September 1971 in<br />
<strong>Grevenmacher</strong> wohnhaft ist und sich sehr für die Geschichte des<br />
Moselstädtchens interessiert, kann allerdings auf die mündlichen<br />
Berichte des im Jahre 1986 verstorbenen Lehrerkollegen Mathias<br />
Clemens zurückgreifen. Im Rahmen des ersten Schüleraustausches<br />
zwischen <strong>Grevenmacher</strong> und der französischen Partnerstadt<br />
Aubière (Puy-de-Dôme), der 1982 stattfand, erzählte der damals<br />
43-jährige Lehrer den staunenden Mädchen und Jungen aus<br />
<strong>Grevenmacher</strong> sowie aus Frankreich begeistert, wie ganz besonders<br />
die <strong>Grevenmacher</strong> Buben seiner Generation sich als Kinder<br />
liebend gern im „<strong>Kundel</strong>“ mit Wasser bespritzt und wie die Mütter<br />
ihnen nach dem nassen Vergnügen den Hosenboden stramm gezogen<br />
hätten.<br />
Die Beschreibung des „<strong>Kundel</strong>“ auf dem kulturhistorischen Rundgang.<br />
(FOTO: MONIQUE HERMES)